Backen mit Christina - Magazin 3

22 | APFEL
APFEL | 23
WUSSTEST DU, DASS ...
JEDER ÖSTERREICHER
IM JAHR 18,4 KG
ÄPFEL ISST?
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WUSSTEST DU, DASS ...
ES ÜBER 30.000
VERSCHIEDENE APFEL-
SORTEN GIBT?
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GESUNDER VERFÜHRER
AUS DEM HEIMISCHEN GARTEN
WUSSTEST DU, DASS ...
APFELBÄUME 5 JAHRE
BRAUCHEN, BIS SIE DAS
ERSTE MAL FRÜCHTE
TRAGEN.
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DIESE SUPERFRUCHT HAT
MEHR ZU BIETEN, ALS „NUR“
VITAMINREICHTUM. MEHR
ÜBER DEN APFEL AUF DEN
NÄCHSTEN SEITEN…
\
„Das Beste am ganzen Apfel ist der
Butzen!“, an diese, wie ich inzwischen
weiß, wahren Worte eines
Obstbaumzüchters aus dem Lungau
muss ich immer denken, wenn mich
jemand über die sinnvollste Verwendung
dieser Superfrucht fragt.
Weshalb der Butzen so wertvoll ist,
das hat man mir damals natürlich
auch gesagt: Die meisten Vitamine
stecken im Gehäuse (also dem „Butzen“).
Und das Gehäuse beinhaltet,
neben dem letzten abgenagten
Fruchtfleisch-Rest, auch die Kerne
und den Stengel.
Dass die Wertigkeit hinter diesem
hochqualitativen, natürlichen Lebensmittel
aber auch als solche erkannt
wird und dem Apfel die nötige
Wertschätzung entgegengebracht
wird, das ist leider oft auch nicht
der Fall. Viele von uns haben selbst
einen Apfelbaum oder sogar mehrere
Apfelbäume in ihrem nahen
Umfeld. Und das heimische Superfood
ist nicht nur eine echte Vitaminbombe,
sondern hat auch ganz
andere Hintergründe: Wie war das
nochmal im Paradies, die biblische
Geschichte von Adam und Eva, die
der reizvollen Frucht nicht widerstehen
konnten. Ob der Biss in das saftige
Fruchtfleisch die Verbannung
aus dem Paradies wert war, das sei
einmal dahingestellt. Wer wiederum
statt der Bibel das Märchenbuch
aufschlägt, wird bald auf Schneewittchen
treffen, die am vergifteten
Apfel der bösen Hexe keine Gefahr
witterte. Wenngleich ja weniger das
Gift, sondern das Verschlucken des
Apfelstückes der Grund war, weshalb
Schneewittchen kurze Zeit im
Glassarg verbringen musste. Das
Happy End der Geschichte dürfte jedem
bekannt sein.
Überdies war Apfel auch immer
schon Symbol – die Mächtigen der
Welt sahen in der Frucht ein Zeichen
für Stärke und Einigkeit eines
universellen Reiches. So sieht man
die Könige und andere Herrscher
sehr oft mit einem Reichsapfel in
der Hand. Abschließend sei noch die
physikalische Fähigkeit von Äpfeln
zu erwähnen: Sind sie reif, fallen sie
vom Baum. Einfach so! Genau so geschehen
im Jahr 1665 vor dem Fuße
eines später überaus berühmten Briten:
Sir Isaac Newton beobachtet
dieses bis dato unbemerkte Phänomen
und löste mit seinen Erkenntnissen
über die Schwerkraft und
somit über die Gravitation einen
wahren Aufschrei in den Wissenschaftskreisen
aus. Und das alles wegen
eines Apfels. Eigentlich richtig
cool, oder?
Schlichtweg vielseitig und rundum
faszinierend, so ein Apfel. Bei all
den netten Geschichten über das
typische Österreichische Obst, für
uns ist wohl der Vitamingehalt und
das Geschmackserlebnis ausschlaggebend,
weshalb es in kaum einem
Haushalt fehlt. So schmeckt so ein
knackiger Apfel pur einfach schon
herrlich und da es immerhin mehr
als tausend (!) bekannte Apfelsorten
gibt, die die Auswahl nicht beschränkt.
Die Promis unter den
Apfelsorten sind etwa die grünen
Granny Smiths oder die gelblichen
Golden Delicious. Eine der runden
Ladies aus England wird Cox Orange
genannt und ist im Geschmack süßlich
und ein wenig würzig. Dank des
hohen Vitamin C-Gehalts besonders
begehrt ist der hellrote Jonagold.
Und in ein tiefdunkelrotes Mäntelchen
gehüllt ist der herrliche Royal
Gala, zweifellos ist er der Liebling
aller süßen Früchtchen! Eine ganz
besondere Fähigkeit haben sie alle
gemeinsam: Sie vermögen es, in uns
wunderbare Kindheitserinnerungen
zu wecken. Und so denken wir lächelnd
an den Apfelstrudel mit dem
unvergleichlichen Zimtgeschmack
und der cremigen Vanillesauce, das
aromatisch frische Apfelmus, die
köstlich gebackenen Apfelringe oder
die weihnachtlich warmen Bratäpfel.
All diese Apfelträume kann sich jeder,
der das Glück eines eigenen Gartens
hat, erfüllen. Schnell ist man
zum erfolgreichen Hobbygärtner gemacht,
sofern ein paar Tipps beachtet
werden:
Erstens wächst ein Apfelbaum ungern
allein. Er liebt und braucht die
Gesellschaft von anderen gleichsortigen
Bäumen, denn er kann sich
nicht immer alleine befruchten.
Zweitens ist der Standort entscheidend:
Der Apfelbaum liebt die warmen
Sonnenstrahlen auf seinen Blättern
mehr als alles andere. Je mehr
davon, desto vitaminreicher wird
die Frucht. Zugluft oder Wind sind
weniger erwünscht, daher empfiehlt
sich ein geschützter Platz, um zu
wachsen und zu gedeihen. Gut also,
dass es Spalierbäume oder Säulenäpfel
gibt – denn nicht jeder hat den
Platz für einen riesigen Apfelbaum.
Aber die wunderschön blühenden
Knospen im Frühling und die fruchtige
Ernte im Sommer lassen doch
bei vielen die Herzen höherschlagen
und den Wunsch vom eigenen Baum
sehnsüchtig heranreifen. Wissen wir
doch alle, wie gesund, herrlich saftig
und gut so ein Biss in die knackige
Schale ist. Ganz abgesehen von seinem
wunderbaren, verführerischen
Duft...
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