LAWerleben - 2|2020
Neues aus den Liebenauer Arbeitswelten
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Grüne Welt<br />
Wenn die „jungen Wilden“ kommen<br />
TEXT: CLAUDIA WÖRNER<br />
Die Eingewöhnung und das positive Ankommen<br />
von jungen Teilnehmenden in einer<br />
Arbeitsgruppe ist nach wie vor ein spannender<br />
Prozess. Und so haben wir das bereits in der Betreuerversammlung<br />
2018 vorgestellte Thema „junge<br />
Wilde“ erneut aufgegriffen, da es aus unserer Sicht<br />
nicht abgeschlossen ist.<br />
2018 schienen die jungen Teilnehmenden den Rahmen<br />
der Arbeitsgruppen zu sprengen. Ihre Integration erforderte<br />
einen anderen Umgang, sowohl in fachlicher als<br />
auch in struktureller Hinsicht. Wir versuchten zunächst,<br />
die Rahmenbedingungen für diese Klientel zu ändern.<br />
Das heißt: Wir bildeten Kleingruppen und gaben ihnen<br />
andere Startzeiten. Beide Gruppenleiter waren mit der<br />
Beziehungsarbeit und dem Aufbau von Vertrauen sehr<br />
herausgefordert. Es gab viele Gespräche, um an die Teilnehmenden<br />
heranzukommen.<br />
Beziehungsarbeit an erster Stelle<br />
Die Landschaftsgärtnerei hat sich auf die junge Klientel<br />
eingestellt. Dabei wurde von den Mitarbeitenden von<br />
Anfang an ein hohes Maß an Rücksicht gefordert, da<br />
sich diese Teilnehmenden anders verhielten und von<br />
einem geregelten Arbeitstag zunächst weit entfernt<br />
waren. Am Anfang stand so eher die Beziehungsarbeit<br />
als die Arbeitsleistung im Vordergrund. Aber es gab<br />
dadurch auch einen Gewinn für den Arbeitsbereich<br />
insgesamt: Es wird mehr Toleranz geübt und man hat<br />
mehr Verständnis, auch wenn es manchmal schwerfällt.<br />
Besser gewappnet für die Zukunft<br />
Das Ergebnis aus heutiger Sicht: Die meisten der „jungen<br />
Wilden“ sind ihren Weg gegangen und haben sich<br />
mit viel Ermunterung durch die Gruppenleiter die notwendigen<br />
Arbeitstugenden wie Durchhaltevermögen,<br />
Pünktlichkeit und das Bei-der-Sache-Bleiben mühsam<br />
erarbeitet. Laut Gruppenleiterin Marianke Harras ist<br />
nach wie vor ein hoher pädagogischer Aufwand notwendig.<br />
Heute sind wir durch diese Erfahrungen auf<br />
den nächsten Ansturm durch junge Teilnehmende besser<br />
gewappnet und blicken ihnen positiv entgegen.<br />
Den Führerschein<br />
in der Tasche<br />
TEXT UND FOTO: CLAUDIA WÖRNER<br />
Im Arbeitsbereich Obstbau werden immer<br />
wieder Beschäftigte an den Führerschein<br />
herangeführt. Mit Nico Schütz hat ein weiterer<br />
Beschäftigter aus diesem Bereich den Führerschein<br />
erworben. Unterstützt wurde er dabei über einen<br />
längeren Zeitraum hauptsächlich durch eine FSJ-lerin.<br />
Er selbst hat nie aufgegeben, sondern beharrlich an<br />
seinem selbstgesteckten Ziel gearbeitet.<br />
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