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TE KW 06

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Stabile Zahlen – auch in Zeiten von Corona<br />

Betriebsansiedelungen und -erweiterungen in Tirol 2020: Die meisten Unternehmen kommen aus Deutschland<br />

Die Zahl jener Unternehmen, die sich im Jahr 2020 mit der Unterstützung<br />

der Standortagentur Tirol hierzulande ansiedelten oder<br />

ihr Unternehmen in Tirol erweiterten, ist trotz angespannter Wirtschaftslage<br />

aufgrund der Corona-Pandemie zum Vergleichsjahr 2019<br />

stabil. Auch im Bezirk Innsbruck-Land haben sich im vergangenen<br />

Jahr elf Unternehmen angesiedelt oder haben erweitert.<br />

Von Barbara Heiss<br />

„Wirtschaft und Unternehmen<br />

sind aktuell massiv unter Druck,<br />

in Tirol und weltweit. Jedes Unternehmen,<br />

das sich in dieser Situation<br />

in Tirol niederlässt oder<br />

seinen Betrieb erweitert und dadurch<br />

investiert und Arbeitsplätze<br />

schafft, zählt daher doppelt“, so<br />

Tirols Wirtschaftslandesrätin Patrizia<br />

Zoller-Frischauf. Dabei sei es<br />

vor allem das Ziel, Unternehmen<br />

mit effektiven Maßnahmen zu unterstützen.<br />

„Unsere disziplinierte<br />

Budgetpolitik der vergangenen Jahre<br />

gibt uns hier Spielräume, etwa<br />

bei konjunkturbelebenden Maßnahmen.<br />

Hier setzen wir auf eine<br />

ausgeglichene Balance, indem Investitionen<br />

vorgezogen und in Zukunftsbereichen<br />

getätigt werden“,<br />

erklärt Zoller-Frischauf.<br />

SOLIDE ENTWICKLUNG.<br />

Im Bezirk Innsbruck Land soll<br />

neben der Schaffung von 49 Arbeitsplätzen<br />

ein Investitionsvolumen<br />

von zwei Millionen Euro<br />

geschaffen werden. Die stabilen<br />

Zahlen sind vor allem tirolweit zu<br />

erkennen: Hier haben sich im vergangenen<br />

Jahr 30 Unternehmen<br />

angesiedelt, im Jahr 2019 waren es<br />

33. Das geplante Investitionsvolumen<br />

der Unternehmen innerhalb<br />

der nächsten drei Jahre beträgt im<br />

Jahr 2020 zehn Millionen Euro<br />

(2019: acht Millionen Euro). Dabei<br />

sind, ebenfalls in den kommenden<br />

drei Jahren, 208 neue Arbeitsplätze<br />

geplant (2019: 167). Die meisten<br />

Unternehmen kamen dabei aus<br />

Deutschland (14) und Österreich<br />

(neun) und bewegen sich vor allem<br />

in den Branchen IT und Digitalisierung<br />

sowie Alpine Technologien.<br />

Liebevoller Abschied<br />

Chiara Fiegl ermöglicht Bestattungen für Haustier und Pferd<br />

(ba) Viele Menschen verlieren mit ihrem verstorbenen Haustier ein<br />

Familienmitglied, ihren treuen Begleiter und Freund. Wenn das geliebte<br />

Haustier seinen letzten Atemzug macht, möchten sich Tierbesitzer<br />

deshalb würdevoll von ihnen verabschieden. Chiara Fiegl aus<br />

Ötztal-Bahnhof macht dies nun in Tirol und Vorarlberg möglich.<br />

Fotos: Fiegl<br />

Chiara Fiegl aus Ötztal-Bahnhof ermöglicht Bestattungen für Klein- und Großtiere.<br />

Ab dem 13. Februar stehen die Türen<br />

der Tierbestattung „Engelspfote“<br />

für trauernde Tierbesitzer offen. Mit<br />

der Unterstützung ihrer Mama Monika<br />

möchte die 25-jährige Chiara<br />

Fiegl jenen, die um ein verstorbenes<br />

Haustier trauern, eine angemessene<br />

Tierbestattung ermöglichen.<br />

Sie weiß aus eigener Erfahrung,<br />

wie schmerzhaft so ein Verlust sein<br />

kann und möchte deshalb auch eine<br />

mit sind Abholungen auch an den<br />

Wochenenden möglich. Mit ihrem<br />

Geschäftspartner, dem Tierkrematorium<br />

Steiermark, können zudem<br />

auch Großtiere kremiert werden.<br />

Wenn auch Sie ein geliebtes Haustier<br />

verloren haben, melden Sie sich<br />

unter Tel. <strong>06</strong>76 5391400. Weitere<br />

Informationen gibt es unter www.<br />

tierbestattung-engelspfote.com oder<br />

auf der Facebook-Seite von „Tierbestattung<br />

24-Stunden-Hotline einrichten – da-<br />

Engelspfote“. ANZEIGE<br />

Patrizia Zoller-Frischauf, Tirols Wirtschaftslandesrätin.<br />

Foto: Axel Springer<br />

Bei den elf erfolgreich abgeschlossenen<br />

Betriebserweiterungen (2019:<br />

15) liegen die geplanten Investitionen<br />

bei 20 Millionen Euro (2019:<br />

23 Millionen Euro). Hier sollen<br />

79 neue Arbeitsplätze geschaffen<br />

werden, 2019 waren es 89. „Betriebsansiedlungen<br />

dauern in der<br />

Regel zwei bis drei Jahre, sodass<br />

laufende Wachstumsprojekte 2020<br />

ungeachtet der Krise erfolgreich<br />

abgeschlossen werden konnten“,<br />

kommentiert Marcus Hofer, Geschäftsführer<br />

der Standortagentur<br />

Marcus Hofer, Geschäftsführer Standortagentur<br />

Tirol. Foto: Standortagentur Tirol<br />

Tirol, die vorliegenden Zahlen und<br />

gibt zu bedenken: „Im laufenden<br />

Jahr sowie in den kommenden Jahren<br />

werden sich die Auswirkungen<br />

der Pandemie auf die Unternehmen<br />

deutlicher niederschlagen,<br />

auch hinsichtlich ihrer Ansiedlungs-<br />

und Erweiterungsvorhaben.<br />

Umso konsequenter werden wir<br />

Unternehmen beraten und unterstützen,<br />

insbesondere rund um<br />

die Themen Innovation, Kapital,<br />

Digitalisierung und Europäische<br />

Programme“, so Hofer.<br />

G LANZLICH<strong>TE</strong>R<br />

Die alten Wischer<br />

Liebe Freunde des Handtelefons!<br />

Wir alle kennen den legendären<br />

Spruch des deutschen Ex-Kanzlers<br />

Konrad Adenauer, der eine Meinungsänderung<br />

wie folgt kommentierte:<br />

Was interessiert mich<br />

mein Geschwätz von gestern? Mir<br />

geht es bei meiner Selbstreflektion<br />

ähnlich. Konkret erinnere ich mich<br />

daran, dass ich noch vor ein paar<br />

Jahren über die Jungen im Umgang<br />

mit ihren „Wischhandys“ gewitzelt<br />

habe. Leute, die im Zug sitzen und<br />

statt direkt miteinander zu reden<br />

sich über Smartphones austauschen,<br />

habe ich milde belächelt.<br />

Inzwischen besitze ich selbst so ein<br />

Ding. Meine Frau und meine Kinder<br />

meinten, ich bräuchte das, um<br />

regelmäßig die Digitalfotos unserer<br />

Enkel genießen zu können. Wie<br />

recht sie doch hatten – das ist wirklich<br />

eine Supersache! Doch ich bin<br />

längst eine Stufe weiter. Zahlreiche<br />

Nachrichtendienste piepsen mir<br />

laufend nutzloses Wissen auf mein<br />

Gerät. Und die vielen WhatsApp-<br />

glanzlichter@rundschau.at<br />

Meldungen meiner Freunde erhellen<br />

mein Gemüt. Lustige Sprüche,<br />

Bilder, Videos und vieles mehr halten<br />

mich mit Freunden in Kontakt.<br />

Die meisten von ihnen sind wie ich<br />

60 plus und haben offensichtlich<br />

Freude am Leben. Gerade in der<br />

virusbedingten Isolation bietet das<br />

Handy einen brauchbaren Ersatz<br />

für sonst derzeit nicht mögliche<br />

soziale Kontakte. Ich, der einst<br />

selbstgerecht am Besten wusste, was<br />

anderen in der Kommunikation<br />

gut tut, bin längst eines Besseren<br />

belehrt. Diese Handtelefone sind<br />

wirklich smart. Sie schaden, wie ich<br />

glaube, meinem Ego nicht. Und ob<br />

das nun intelligent oder dumm ist,<br />

was ich hier treibe, ist mir ziemlich<br />

egal. Mein „Wischhandy“ garantiert<br />

mir Kontakt zu Außenwelt. Es<br />

lässt mich Kindskopf sein. Ich kann<br />

meinen Abenteuern im Kopf freien<br />

Lauf lassen. Und selbst entscheiden,<br />

was ich weiterleite oder nicht.<br />

Ganz einfach großartig!<br />

Meinhard Eiter<br />

RUNDSCHAU Seite 6 10./11. Februar 2021

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