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Stuttgarter Ausgabe 01/2021

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smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

SMARTLIVING. HEFT 1<br />

FEBRUAR <strong>2021</strong> – 4,90 €<br />

IMMOBILIEN Corona-Krise verstärkt Wohnträume in Baden-Württemberg<br />

ARCHITEKTUR Von minimal bis retro – die Trends <strong>2021</strong> im Interieur-Design<br />

SANIERUNG & ENERGIE Steuerliche Förderung energetischer Sanierung<br />

WOHNEN & LEBEN Gesund Schlafen – das richtige Bett finden


smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Eine der besten und exklusivsten Immobilienadressen für Ihre neue Wohnadresse in Stuttgart<br />

Stuttgart-Süd (naturnahe Traumlage im Villengebiet Bopser): Elegante, großzügige und<br />

familiengerechte 1- bis 2-Familien-Villa mit viel Platz und Charme, vielseitige Nutzungsmöglichkeiten,<br />

beste, ruhige und sonnige Villenlage am Waldrand, herrliche Aussichtslage, Wohnfl äche<br />

ca. 313 m², 11 licht- und sonnendurchfl utete Zimmer, Topzustand, moderne, exklusive Ausstattung,<br />

ca. 777 m² großes, wunderschönes Grundstück, 1 Garage, Energieverbrauchsausweis,<br />

Endenergieverbrauchswert 82.35 kWh/(m²a), Energieträger der Heizung: Erdgas, Energieeffi<br />

zienzklasse C, Bj. 1928. Einzigartiges Liebhaberobjekt und perfekt für eine große Familie!<br />

Kaufpreis und Details auf Anfrage.<br />

Armin Gross<br />

DAS SMARTLIVING-MAGAZIN IN ALLEN MEDIEN<br />

+ blog<br />

Stuttgart-Gänsheide: Einzigartige, herrschaftliche Jahrhundertwende-Villa, Top-Originalzustand.<br />

Bestlage im Grünen mit Stadtblick. Viele, wunderschöne Originalelmente verleihen<br />

dem Villenobjekt seinen besonderen Charme und Flair. Bj. 1906, ca. 350 m² Wohnfl<br />

äche, ca. 3.100 m² traumhafter, uneinsehbarer Park, 5 Garagen, Raumhöhe ca. 3,3 m.<br />

Energieausweis liegt nicht vor, da Denkmalobjekt.<br />

Traumhaftes, seltenes Villenanwesen der absoluten Spitzenklasse!<br />

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Stuttgart-Degerloch (Spitzenlage im Villengebiet Waldau): Wunderschöne, großzügige,<br />

moderne 1-Familien-Jugendstil-Villa mit viel Charme und Flair, ruhige, sonnige<br />

Bestlage in Waldnähe, Wohnfl äche ca. 361 m², 8 lichtdurchfl utete Zimmer, moderne,<br />

helle Designer-Ausstattung für höchste Wohnsprüche, schönes, ebenes Grundstück,<br />

Doppelgarage, Topzustand, Energiebedarfsausweis, Endenergiebedarfswert 103.6<br />

kWh/(m²a), Energieträger der Heizung: Erdgas, Energieeffi zienzklasse D, Bj. 1898.<br />

Absolutes Liebhaberobjekt und echter Villenklassiker !<br />

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Stuttgart-Killesberg (Am Bismarckturm): Wunderschöne, großzügige Villa, Bestlage mit<br />

Traumstadtblick. Wohnfl äche ca. 609 m², ca. 4.000 m² traumhafter, weitläufi ger, ebener<br />

Park, 9 Garagen. Energiebedarfsausweis, Endenergiebedarfswert 111,8 kWh/(m² a), Energieeffi<br />

zienzklasse D, Energieträger der Heizung: Heizöl. Bj. 1988. Die Villa vermittelt ein einzigartiges<br />

Wohngefühl für höchste Ansprüche inklusive SPA-Bereich und heller Schwimmhalle!<br />

Einmaliger Villenklassiker in schönster Wohnlage!<br />

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Stuttgart – (Exklusive Villenlage): Außergewöhnliche, moderne Villa mit Loftcharakter, Toplage<br />

im Grünen mit Aussicht, Wohnfl äche ca. 500 m², 10 sonnen- und lichtdurchfl utete<br />

Zimmer, exklusive, helle Designer-Ausstattung, offener Kamin, ein Traum in weiß, separate ELW,<br />

Aufzug, großzügiges, helles Hallenbad mit Sauna, ca. 1.100 m² wunderschöner, ebener Park,<br />

5 Garagen. Energieverbrauchsausweis, Endenergieverbrauchswert 77.5 kWh/(m² a), Energieeffi<br />

zienzklasse C, Energieträger der Heizung: Erdgas, Bj. 1991. Ein wunderschöner Wohntraum<br />

mit Großzügigkeit für gehobene Wohnansprüche und ideal für eine Großfamilie!<br />

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Steffen Böck Immobilien ■ Wernhaldenstraße 87 ■ D 7<strong>01</strong>84 Stuttgart ■ Telefon 0711 - 23 53 70 ■ Fax 0711 - 23 53 19<br />

www.steffenboeckimmobilien.de ■ info@steffenboeckimmobilien.de<br />

DER IMMOBILIENMARKT –<br />

DER FELS IN DER BRANDUNG<br />

BEI UNS GIBTS<br />

DIE KÜCHE DAZU.<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

fast ein Jahr lang hat uns die Corona-Krise nunmehr<br />

schon im Griff, ja die Pandemie hat durch<br />

den notwendigen zweiten Lockdown das öffentliche<br />

Leben weitestgehend lahmgelegt. Ganze<br />

Branchen wie der Einzelhandel, die Gastronomie<br />

und Hotellerie, diverse Dienstleistungsunternehmen<br />

und die Kulturschaffenden leiden unter<br />

massiven Umsatz- und Ergebniseinbrüchen. Die<br />

Einschränkungen belasten auch viele Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer, die infolge Betriebsschließungen<br />

oder Kurzarbeit deutlich weniger<br />

Geld im Portemonnaie haben. Es ist ein<br />

Kraftakt für uns alle, und es verwundert nicht,<br />

dass die Wirtschaft in 2020 um rund 5,1 Prozent<br />

im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist, wie die<br />

Wirtschaftsweisen jüngst bekanntgegeben haben.<br />

Umso mehr überrascht dagegen die Tatsache,<br />

dass sich der Immobilienmarkt, der neben anderen<br />

Faktoren bekanntlich von hohen Einkommen,<br />

verfügbarer Kaufkraft und nachhaltigem<br />

Vertrauen in langfristige Investitionen abhängt,<br />

als besonders resilient in der Krise erweist. Obgleich<br />

Immobilien und andere Sachwerte sich in<br />

vorherigen Krisen schon öfters als solider Stabilitätsanker<br />

bewährt haben, galt für viele Experten<br />

zu Beginn der Corona-Pandemie als ausgemacht,<br />

dass sich die hohe Verunsicherung und die Ungewissheit<br />

dieser Mega-Krise bei den Bürgern negativ<br />

auf die Nachfrage und damit auf die Preisentwicklung<br />

von Immobilien auswirken wird.<br />

Großes Essen kommt von großen Köchen. Von<br />

Rund ihrer ein Virtuosität, Jahr später ihrem sind wir Organisationstalent schlauer und wir und<br />

können ihren konstatieren, Helfern: Dem dass eingespielten genau das Team, Gegenteil den zu<br />

eingetreten verarbeitenden ist. Das Produkten Statistische und Bundesamt dem kompromisslos<br />

professionellen Equipment. Damit das auch<br />

gab<br />

vor wenigen Wochen nämlich bekannt, dass die<br />

zuhause stimmt, sind wir Ihre Helfer.<br />

Herzlich willkommen im innovativsten Küchenund<br />

Einrichtungshaus Deutschlands.<br />

Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex)<br />

im dritten Quartal 2020 bundesweit im Schnitt<br />

um 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal<br />

gestiegen sind. Einen derartig hohen Anstieg<br />

der Immobilienpreise hat es seit dem vierten<br />

Quartal 2<strong>01</strong>6 nicht mehr in Deutschland gegeben<br />

– damals stiegen die Preise im Durchschnitt um<br />

8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.<br />

In den sieben größten Metropolen (Berlin,<br />

Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart<br />

und Düsseldorf) sind im dritten Quartal 2020<br />

gegenüber dem Vergleichszeitraum die Ein- und<br />

Zweifamilienhäuser sogar um 8,9 % und die Eigentumswohnungen<br />

um 7,3 % gestiegen. Als Folge<br />

dieser Preisentwicklung wird erwartet, dass sich<br />

die Bevölkerung noch mehr aufteilen wird: Junge<br />

und alleinlebende Menschen wohnen in Städten,<br />

während große Familien im Speckgürtel leben.<br />

Wie es genau kommen wird, bleibt abzuwarten.<br />

Eines ist aber sicher: Der Immobilienmarkt erweist<br />

sich als Fels in der Brandung.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre!<br />

Herzliche Grüße,<br />

Ihr<br />

Armin Gross<br />

Uhl Schöner Leben<br />

CITY OF INNOVATIVE LIVING<br />

Schwieberdinger Str. 74<br />

Am urbanharbor<br />

71636 Ludwigsburg<br />

Tel. 07141 48 87 68-0<br />

info@uhl-schoener-leben.de<br />

www.uhl-schoener-leben.de<br />

CITY OF<br />

INNOVATIVE<br />

LIVING<br />

3


INHALT<br />

FEBRUAR <strong>2021</strong><br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

IMMOBILIEN<br />

06<br />

Was bringt das Immobilienjahr <strong>2021</strong><br />

08<br />

Immobilienmarktbericht Stuttgart <strong>2021</strong><br />

20<br />

Pachten statt kaufen<br />

22<br />

26<br />

Meinungsumfrage<br />

„Immobilienwunsch unter Corona“<br />

Interview mit Bernd Schmucker,<br />

Geschäftsführer der Schmucker Immobilien<br />

36<br />

28<br />

Aktuelle Immobilienangebote<br />

ARCHITEKTUR<br />

20<br />

Mikrohofhaus in Ludwigsburg –<br />

Wohnen auf kleinstem Raum<br />

32<br />

36<br />

Interieur Design – Trends <strong>2021</strong><br />

Räume für Persönlichkeiten – <strong>Stuttgarter</strong> Designer<br />

entwerfen Musterwohnungen in Shanghai<br />

96<br />

SANIERUNG & ENERGIE<br />

40<br />

44<br />

Diese Dienstleistungen erbringt Ihr Architekt<br />

PLANEN & BAUEN<br />

Die Zukunft des Bauens –<br />

Nachbericht zur „Bau <strong>2021</strong> Online“<br />

76<br />

78<br />

80<br />

Vermeintlich billige Dachsanierung –<br />

Vorsicht vor Pauschalpreisen<br />

Neue Fenster rein – Energieverbrauch runter<br />

Behaglich und effizient – mit dem neuen GEG<br />

48<br />

52<br />

58<br />

62<br />

64<br />

66<br />

69<br />

70<br />

72<br />

74<br />

Gesundes Bauen und gesundes Wohnen<br />

Nachhaltiger Erfolg als Immobilien-Investor<br />

FINANZIERUNG<br />

Hauskauf per Zwangsversteigerung<br />

Umschulden bei laufendem Kredit<br />

Pflege und Umbau gehen ins Geld<br />

VERSICHERUNG & RECHT<br />

Due Diligence eines Immobilientransfers<br />

Genug Grip bei jedem Wetter – Versicherungspflicht<br />

für Hauseigentümer<br />

Heizkostenabrechnung – die Pflicht zur Verbrauchserfassung<br />

und verbrauchsabhängigen Kostenverteilung<br />

WEMoG – gute Zeit für Sanierung<br />

größerer Wohnanlagen<br />

Interessante Urteile<br />

82<br />

84<br />

85<br />

88<br />

96<br />

100<br />

104<br />

106<br />

Förderung für private e-Ladestationen<br />

Ladestationen für Elektroautos –<br />

das kostet der Strom<br />

Ladestationen – Tarifmodelle verschiedener Anbieter<br />

WOHNEN & LEBEN<br />

Gesund schlafen – so finden Sie die richtige Bettruhe<br />

Immer das richtige Licht –<br />

was gutes Licht ausmacht<br />

Im Rhythmus der Natur wohnen und leben<br />

Marktplatz<br />

Vorschau / Impressum<br />

UNSER COVER<br />

zeigt diesmal die Interieur-<br />

Kollektion „Glass Blocks“<br />

von Diesel Living with Iris<br />

Ceramica<br />

Erstklassige Kompetenz, exklusiver Service -<br />

jetzt Marktwert ermitteln lassen!<br />

Wer den Verkauf seiner Immobilie plant, sollte dieses Anliegen in die Hände eines<br />

erfahrenen Experten legen. Mit über 40 Jahren Vermarktungserfahrung und einem<br />

professionellen Dienstleistungsangebot ist Engel & Völkers hier Ihr bester Partner.<br />

Dank der umfassenden lokalen Marktkenntnisse und dem fundierten immobilienspezifischen<br />

Know-how unserer Experten sind wir jederzeit perfekt aufgestellt und<br />

führen Ihren Verkauf oder Ihre Vermietung zum Erfolg. Wir beraten Sie gerne!<br />

Engel & Völkers Stuttgart<br />

Stuttgart Immobilien Kontor GmbH · Lizenzpartner der Engel & Völkers Residential GmbH<br />

Eberhardstraße 2 · 7<strong>01</strong>73 Stuttgart · Tel. 0711-227 24 70 · www.engelvoelkers.com/stuttgart/mitte<br />

Stuttgart@engelvoelkers.com · Immobilienmakler<br />

4 Foto: Sui Sicong; licht.de; Diesel Living with Iris Ceramica<br />

5


Immobilien<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

WAS BRINGT DAS<br />

IMMOBILIENJAHR<br />

<strong>2021</strong>?<br />

Wohnimmobilien bieten in vielerlei<br />

Hinsicht Sicherheit: sie sichern<br />

existenzielle Grundbedürfnisse und<br />

stellen deshalb weitestgehend wertstabile<br />

Kapitalanlagen dar. Experten gehen<br />

daher davon aus, dass Wohnungsmieten<br />

auch im Zuge der Covid-19-Pandemie<br />

und der zu erwartenden Rezession vergleichsweise<br />

stabil bleiben werden. Zum<br />

einen ist in Krisenzeiten die Risikobegrenzung<br />

oberstes Gebot, zum anderen<br />

ist der Anlagedruck bei vielen Investoren<br />

nach wie vor groß. Gleichzeitig gibt es<br />

kaum Alternativen für risikoarme Kapitalanlagen.<br />

WOHNIMMOBILIEN:<br />

TROTZ LEICHTER KORREKTUREN<br />

KRISENFEST<br />

Im Bereich Wohnen dürfte es den Experten<br />

zufolge in den kommenden Monaten<br />

zu leichten Preis- und Mietanpassungen<br />

kommen – mit Spielraum für Preissteigerungen<br />

ist wegen der anziehenden<br />

Nachfrage ab <strong>2021</strong> zu rechnen. Die<br />

Entwicklung des Marktes bleibt robust.<br />

„Bei den Kaufpreisen für neue Eigentumswohnungen<br />

gehen wir von einer<br />

leichten Preisanpassung bis <strong>2021</strong> aus.“<br />

Preissenkungen kann Kruno Crepulja,<br />

CEO der Instone Real Estate Group<br />

AG, jedenfalls nicht erkennen. Gespürt<br />

habe er die Coronakrise anfangs nur im<br />

Vertrieb. Allerdings hat sich der Markt<br />

schnell wieder erholt.<br />

„Ein anderer Punkt ist die Verkaufsgeschwindigkeit<br />

bei Eigentumswohnungen.<br />

Die hat sich anfänglich verlangsamt, ist<br />

aber bei vielen Projekten bereits heute<br />

wieder auf Vor-Corona-Niveau“, so Crepulia.<br />

Mit steigenden Preisen rechnet<br />

auch Crepulja erst im Jahr <strong>2021</strong> wieder.<br />

Außerdem geht er davon aus, dass der<br />

Markt erst einmal weiter zurückhaltend<br />

reagieren wird, da die Auswirkungen der<br />

Krise unter anderem bisher nur schwer<br />

abzuschätzen sind.<br />

Der Marktbericht von Engel & Völkers<br />

zeigt folgendes auf: Die Entwicklungen<br />

des deutschen Immobilienmarktes der<br />

vergangenen Jahre wirft bei vielen potenziellen<br />

Käufern und Verkäufern die Frage<br />

auf, ob die Immobilienpreise weiter<br />

steigen werden. An dieser Stelle werfen<br />

die Experten deshalb einen Blick darauf,<br />

wie sich die Preise zuletzt entwickelt haben<br />

und welche aktuellen Faktoren die<br />

Immobilienpreise künftig beeinflussen<br />

werden.<br />

Der Wert einer Immobilie wird durch<br />

zahlreiche Aspekte bestimmt. Hierzu<br />

zählen beispielsweise das Baujahr, die<br />

Ausstattung, der bauliche Zustand, die<br />

Lage und die umgebende Infrastruktur<br />

des Objekts. Natürlich entscheiden aber<br />

auch Angebot und Nachfrage in erheblichem<br />

Maße über die Immobilienpreise.<br />

In Deutschland ist besonders in den<br />

wirtschaftsstarken Ballungszentren ein<br />

seit Jahren anhaltender Nachfrageüberhang<br />

zu verzeichnen – die Anzahl zur<br />

Verfügung stehender Objekte kann also<br />

den tatsächlichen Bedarf nicht decken.<br />

Dies sorgt insbesondere in den Metropolen<br />

trotz des derzeitigen Baubooms für<br />

steigende Immobilienpreise.<br />

Auf der Nachfrageseite ist von einem Corona-Effekt<br />

bisher wenig zu spüren. Das<br />

niedrige Zinsniveau fördert die Nachfrage<br />

und politische Soforthilfen wie beispielsweise<br />

die Kurzarbeit verhindern einen<br />

starken Kaufkraft-Einbruch. Da der<br />

Immobilienmarkt träge auf wirtschaftliche<br />

Veränderungen reagiert, bleibt abzuwarten,<br />

ob eine längerfristige wirtschaftliche<br />

Krise auch die Nachfrage nach<br />

Wohnimmobilien beeinflussen wird.<br />

Laut einer Studie des Instituts der deutschen<br />

Wirtschaft (IW Köln) ist in 98 %<br />

der Kreise und kreisfreien Städte das<br />

Wohnen im Eigentum günstiger als Mieten.<br />

Das anhaltend niedrige Zinsniveau<br />

und das Mietwachstum haben hierzu beigetragen.<br />

Zudem sind die Kaufpreise für<br />

Wohnimmobilien zwar gestiegen, jedoch<br />

nicht so stark wie die Zinsen gefallen<br />

sind. Dadurch hat sich das gesamte Finanzierungsvolumen<br />

beim Kauf teilweise<br />

deutlich verringert.<br />

Von daher kann die Schwabenmetropole<br />

Stuttgart dank gestiegener Bautätigkeit<br />

von einer leichten Entspannung profitieren.<br />

Für beide Segmente, Ein- und<br />

Zweifamilienhäuser und Eigentumswohnungen,<br />

wird in sämtlichen Lagen<br />

von einer Stabilisierung der Preise ausgegangen.<br />

Die aktuellen Kaufpreise für<br />

Ein- und Zweifamilienhäuser liegen bei<br />

4,5 Millionen Euro, im Falle von Eigentumswohnungen<br />

wurden bereits Quadratmeterpreise<br />

bis 13.000 Euro, für Ausnahmeobjekte<br />

sogar bis 16.600 Euro/m²<br />

erzielt. Bei Mehrfamilienhäusern sind<br />

weitere Preissteigerungen in allen Lagen<br />

wahrscheinlich. Die Quadratmeterpreise<br />

reichen jetzt bereits bis 5.350 Euro. Noch<br />

mehr Informationen lesen Sie in dem Engels<br />

& Völkers-Report zu den Immobilienpreisen<br />

Stuttgart.<br />

AKTUELLE STUDIE VON<br />

WÜEST PARTNER DEUTSCHLAND<br />

Trotz der gestiegenen Zahl an Baufertigstellungen<br />

kann der prognostizierte<br />

Neubaubedarf im Durchschnitt nur zu<br />

rund 69 Prozent gedeckt werden. Bei<br />

einer gleich bleibenden Nachfrage wird<br />

die Angebotsknappheit zu einem weiteren<br />

moderaten Anstieg der Miet- und<br />

Kaufpreise führen. Investoren finden<br />

insbesondere in Stuttgart, Tübingen und<br />

Freiburg ein überdurchschnittliches Risiko-Rendite-Profil<br />

vor. Gut verzinst wird<br />

das Standortrisiko hingegen erst wieder<br />

in B- und C-Städten wie Waiblingen,<br />

Heilbronn, Pforzheim und Ravensburg.<br />

Rüdiger Hornung, Geschäftsführer München<br />

von Wüest Partner Deutschland,<br />

erläutert: „Die durchschnittliche Arbeitslosenquote<br />

der untersuchten Städte stieg<br />

nicht zuletzt bedingt durch die Coronakrise<br />

an und betrug im Juni 2020 rund<br />

5,3 Prozent. Das sind zwei Prozentpunkte<br />

mehr als im Vorjahr. Im Zuge der Corona-Pandemie<br />

sind trotz stabilisierender<br />

Faktoren wie dem hohen Wohnungsbedarf,<br />

dem hohen Kaufkraftniveau und<br />

der bis zuletzt steigenden Zahl sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigter Effekte<br />

im Hinblick auf die Liquidität des Marktes<br />

(Anzahl der Angebote) und in Bezug<br />

auf das Preisniveau in einigen Nebenlagen<br />

feststellbar. Wie sich ein möglicher<br />

wirtschaftlicher Abschwung infolge des<br />

zweiten Lockdowns mittel- und langfristig<br />

auf den Wohnimmobilienmarkt in<br />

Süddeutschland auswirken wird, ist derzeit<br />

aufgrund der dünnen Datengrundlage<br />

noch nicht absehbar.“<br />

KAUFPREISDYNAMIK BEI<br />

EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />

ÜBERSTEIGT MIETSTEIGERUNGEN<br />

„In nahezu allen süddeutschen Städten<br />

sind die Kaufpreise von Eigentumswohnungen<br />

erneut deutlich stärker gestiegen<br />

als die Mieten. Den größten Anstieg der<br />

Kaufpreise weist Augsburg mit einem<br />

Plus von 175,8 Prozent innerhalb von<br />

zehn Jahren auf “, sagt Rüdiger Hornung.<br />

München (161,7 Prozent), Heilbronn<br />

(157,1 Prozent) und Stuttgart (147,5 Prozent)<br />

stehen ebenfalls an der Spitze der<br />

Kaufpreisentwicklung.<br />

Der Kaufpreisunterschied zwischen Neubauwohnungen<br />

mit Baujahr nach 2<strong>01</strong>0<br />

gegenüber Wohnungen älteren Baujahres<br />

beträgt in den untersuchten Städten im<br />

Schnitt 39 Prozent und ist damit deutlich<br />

größer als bei den Mieten. Das Spektrum<br />

der Kaufpreise für Eigentumswohnungen<br />

in den analysierten Städten im ersten<br />

Halbjahr 2020 reicht von 2.848 Euro<br />

je Quadratmeter in Pforzheim bis 8.196<br />

Euro je Quadratmeter in München. Das<br />

Transaktionsvolumen weist dabei in allen<br />

Segmenten spätestens ab dem zweiten<br />

Quartal 2020 eine deutlich rückläufige<br />

Tendenz auf.<br />

PROGNOSE MIETEN<br />

UND KAUFPREISE<br />

Insbesondere für Stuttgart, Waiblingen<br />

und Freiburg im Breisgau werden sowohl<br />

weiter steigende Mieten als auch Kaufpreise<br />

für Eigentumswohnungen prognostiziert.<br />

Eine moderate Mietentwicklung<br />

haben laut Einschätzung von Wüest<br />

Partner Augsburg, Heilbronn, Karlsruhe,<br />

Pforzheim und Tübingen zu erwarten.<br />

Ein überdurchschnittliches Verhältnis<br />

von Rendite zu Risiko hat Wüest Partner<br />

für Stuttgart, Tübingen, Freiburg und<br />

Waiblingen festgestellt – mit Bruttorenditen<br />

zwischen 3,3 und 4,6 Prozent und<br />

einem Risiko, welches mit der Metropole<br />

München vergleichbar ist.<br />

Investoren mit einer etwas höheren Risikoakzeptanz<br />

finden in Ravensburg,<br />

Pforzheim und Heilbronn angemessene<br />

Renditen oberhalb der 5-Prozent-Marke,<br />

bei einem immer noch unterdurchschnittlichen<br />

Risiko-Koeffizienten von<br />

unter 3 Prozent.<br />

<br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

6<br />

Foto: Adobe Stock – leungchopan<br />

7


Immobilien<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

IMMOBILIEN-<br />

MARKTBERICHT<br />

STUTTGART <strong>2021</strong><br />

IMMOBILIEN<br />

MARKTBERICHT<br />

STUTTGART <strong>2021</strong><br />

Er ist ein Konzentrat aus 40 Jahren unternehmerischer Erfahrung<br />

als regionaler Immobilienmakler, in Zusammenarbeit<br />

mit der fachlichen Expertise des iib Dr. Hettenbach Instituts.<br />

Detailliert recherchiert, anschaulich präsentiert und verständlich<br />

erklärt wartet er mit wertvollen Informationen auf<br />

und dient als Leitfaden für Immobilienprofis aus der Branche<br />

und als solide Datenbasis für alle kauf-, verkaufs- und<br />

mietrelevanten Entscheidungen für Eigentümer*innen und<br />

Interessent*innen gleichermaßen.<br />

So werden alle 23 <strong>Stuttgarter</strong> Stadtbezirke im Detail beleuchtet.<br />

Neben aktuellen Preisentwicklungen für Neubauund<br />

Bestandsimmobilien erhalten Sie zudem statistische<br />

Daten, Strukturanalysen und dynamische Wohnlagen.<br />

Einen Auszug aktueller Preisentwicklungen finden Sie auf<br />

den folgenden Seiten.<br />

Den gesamten Marktbericht erhalten Sie kostenlos auf<br />

www.tolias-immobilien.de/marktbericht-stuttgart.<br />

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN - 23 Stadtbezirke im Blick<br />

DYNAMISCHE WOHNLAGEN - In Zeiten des Umbruchs<br />

CORONA-KRISE - Auswirkungen auf den Immobilienmarkt<br />

STUTTGARTER NEUBAU-ATLAS - Wo wird gebaut?<br />

WOHNLAGEN<br />

TOP WOHNLAGE<br />

SEHR GUTE WOHNLAGE<br />

GUTE WOHNLAGE<br />

MITTLERE WOHNLAGE<br />

EINFACHE WOHNLAGE<br />

AKTUELLE KAUF- UND MIETPREISE FÜR STUTTGART<br />

Die Corona-Pandemie stößt zahlreiche Veränderungen<br />

in der Arbeitswelt an, die sich zum Teil massiv auf das<br />

Privatleben auswirken. Durch Home-Office und Kurzarbeit<br />

verbringen viele Arbeitnehmer*innen deutlich mehr Zeit<br />

zu Hause. Dies hat gute und schlechte Seiten und bringt je<br />

nach individueller Situation mehr Freiheiten oder auch<br />

Einschränkungen mit sich.<br />

Doch welche Auswirkungen hat diese Entwicklung auf<br />

den <strong>Stuttgarter</strong> Immobilienmarkt? Antworten dazu gibt es<br />

im neuen Immobilienmarktbericht Stuttgart <strong>2021</strong>,<br />

welcher nunmehr zum sechsten Mal erschienen ist und von<br />

der TOLIAS Immobilien GmbH aus Stuttgart herausgegeben<br />

wird.<br />

Der neue Immobilienmarktbericht MBS21 bringt Orientierung<br />

im Corona-bedingten Dickicht rund um die gegenwärtigen<br />

Entwicklungen und Trends des <strong>Stuttgarter</strong> Immobilienmarkts.<br />

Der TOLIAS Immobilienmarktbericht ist ein<br />

Konzentrat aus 40 Jahren unternehmerischer<br />

Erfahrung als regionaler Immobilienmakler, in<br />

Zusammenarbeit mit der fachlichen Expertise<br />

des iib Dr. Hettenbach.<br />

8<br />

Foto: TOLIAS Immobilien GmbH<br />

QUELLE: IMMOBILIENMARKTBERICHT STUTTGART <strong>2021</strong><br />

9


Immobilien<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

DIE ENTWICKLUNG<br />

Während Volkswirtschaften weltweit ins Stocken geraten<br />

und die Arbeitslosigkeit wächst, ist auch der <strong>Stuttgarter</strong><br />

Immobilienmarkt einem Wandel unterworfen. „Wandel“ bedeutet<br />

hier „Veränderung“, nicht „Krise“, denn gerade hier<br />

gibt es zahlreiche Kennzahlen und regionale Eigenarten,<br />

die zuversichtlich stimmen und insbesondere den schwer geprüften<br />

Mittelstand durchatmen lassen.<br />

Die Immobilienpreise in Stuttgart haben sich seit 2<strong>01</strong>0 nahezu<br />

verdoppelt. Einige Lagen weisen dabei besonders rasante<br />

Steigerungsraten auf. Dies liegt nicht nur an der besonderen<br />

Attraktivität der Region als leistungsfähiger Wirtschaftsstandort<br />

oder an der zunehmenden Urbanisierung, sondern<br />

auch an der hohen Lebensqualität, die der Großraum Stuttgart<br />

zu bieten hat.<br />

Auch für 2<strong>01</strong>8 und 2<strong>01</strong>9 verzeichneten wir weitere Steigerungsraten,<br />

die prozentual etwas moderater ausgefallen<br />

sind als in den Vorjahren. Dabei ist jedoch zu beachten,<br />

dass sich diese entsprechend auf einem deutlich höheren<br />

Niveau befinden und daher absolut gesehen weiterhin hohe<br />

Renditen abwerfen. „Im Jahr 2020 wurde der Trend der<br />

Vorjahre trotz der Corona-Pandemie ungebremst fortgeführt“,<br />

sagt Julian Tolias, Geschäftsführer der TOLIAS<br />

Immobilien GmbH.<br />

Im Segment Neubau stiegen im vergangenen Jahr sowohl<br />

Miet- als auch Kaufpreise in nahezu jedem Stadtbezirk an –<br />

teilweise signifikant. Für Bestandswohnungen fallen die<br />

Steigerungsraten etwas moderater aus. Der Trend ist jedoch<br />

über ganz Stuttgart hinweg positiv.<br />

WOHNUNGEN NEUBAU<br />

KAUFPREISE<br />

21<br />

05<br />

16<br />

23<br />

11<br />

10<br />

09<br />

<strong>01</strong><br />

22<br />

03<br />

07<br />

13<br />

20<br />

18<br />

12<br />

17<br />

06<br />

04<br />

15<br />

PREISSPANNEN in €/m²<br />

19<br />

02<br />

keine Angabe<br />

bis 5.000 €/m²<br />

bis 5.500 €/m²<br />

bis 6.000 €/m²<br />

bis 7.000 €/m²<br />

über 7.000 €/m²<br />

08<br />

14<br />

Stadtbezirk iib-Richtwert Trend<br />

<strong>01</strong> Bad Cannstatt 6.400 € 17,4%<br />

02 Birkach 6.200 € 3,3%<br />

03 Botnang 6.250 € 8,7%<br />

04 Degerloch 7.200 € 5,1%<br />

05 Feuerbach 6.800 € 0,0%<br />

06 Hedelfingen 5.650 € 8,7%<br />

07 Mitte 8.300 € -4,6%<br />

08 Möhringen 6.500 € 14,0%<br />

09 Mühlhausen 5.650 € 0,9%<br />

10 Münster 6.050 € 12,0%<br />

11 Nord 8.200 € 13,9%<br />

Stadtbezirk iib-Richtwert Trend<br />

13 Ost 8.050 € 7,3%<br />

14 Plieningen 5.300 € 5,0%<br />

15 Sillenbuch 7.050 € 8,5%<br />

16 Stammheim 4.700 € 11,9%<br />

17 Süd 6.350 € 7,6%<br />

18 Untertürkheim 5.950 € 16,7%<br />

19 Vaihingen 6.500 € 8,3%<br />

20 Wangen 4.900 € 15,3%<br />

21 Weilimdorf 6.400 € 3,2%<br />

22 West 8.600 € 7,5%<br />

23 Zuffenhausen 6.500 € 12,1%<br />

12 Obertürkheim 6.300 € 14,5%<br />

10<br />

Foto: TOLIAS Immobilien GmbH<br />

QUELLE: IMMOBILIENMARKTBERICHT STUTTGART <strong>2021</strong><br />

11


Immobilien<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

WOHNUNGEN BESTAND<br />

KAUFPREISE<br />

21<br />

05<br />

16<br />

23<br />

10<br />

09<br />

<strong>01</strong><br />

VERUNSICHERUNG<br />

Insgesamt herrscht jedoch eine breite Verunsicherung vor<br />

und es ist nicht absehbar, welche langfristigen Auswirkungen<br />

sich durch Corona ergeben werden. Die Weltwirtschaft<br />

kriselt im Moment und auch die deutsche Wirtschaft befindet<br />

sich vor einer echten Herausforderung, die vor allem<br />

kleine und mittlere Unternehmen trifft. Diese bilden das<br />

Rückgrat der deutschen Wirtschaft und stehen aufgrund der<br />

Lockdown-Politik aktuell massiv unter Druck.<br />

Wirtschaftliche und politische Themen bringen Chancen<br />

und Risiken mit sich. Die Entwicklung der deutschen Automobilindustrie<br />

im Hinblick auf alternative Antriebe wie<br />

Elektromobilität und den Wasserstoff. Die Entwicklung der<br />

Handels- und Wirtschaftsbeziehung zwischen EU und<br />

Großbritannien nach dem Brexit. Ein neuer Präsident der<br />

USA stärkt die Hoffnung einer wieder aktiveren Außenpolitik,<br />

die auch den „Westen“ wieder stärkt.<br />

All diese Entwicklungen haben Einfluss auf den Zustand des<br />

Immobilienmarktes in Deutschland und in der <strong>Stuttgarter</strong><br />

Metropolregion im Speziellen. Gerade hier werden viele Produkte<br />

hergestellt, die von einem steigenden Export nach<br />

Großbritannien, in die USA und in andere Weltregionen<br />

profitieren können. Dies stärkt ortsansässige Unternehmen,<br />

sichert den Wohlstand von deren Arbeitnehmer*innen und<br />

11<br />

22<br />

03<br />

07<br />

13<br />

20<br />

18<br />

12<br />

17<br />

06<br />

04<br />

15<br />

PREISSPANNEN in €/m²<br />

19<br />

02<br />

keine Angabe<br />

bis 3.500 €/m²<br />

bis 4.000 €/m²<br />

bis 4.500 €/m²<br />

bis 5.000 €/m²<br />

über 5.000 €/m²<br />

08<br />

14<br />

Stadtbezirk iib-Richtwert Trend<br />

<strong>01</strong> Bad Cannstatt 4.150 € 1,2%<br />

02 Birkach 4.300 € 2,4%<br />

03 Botnang 3.950 € -1,3%<br />

04 Degerloch 4.700 € 4,4%<br />

05 Feuerbach 4.350 € 1,2%<br />

06 Hedelfingen 3.800 € 4,1%<br />

07 Mitte 5.100 € 2,0%<br />

08 Möhringen 4.500 € 5,9%<br />

09 Mühlhausen 3.900 € -2,5%<br />

10 Münster 3.750 € 2,7%<br />

11 Nord 5.750 € -2,5%<br />

Stadtbezirk iib-Richtwert Trend<br />

13 Ost 4.600 € 3,4%<br />

14 Plieningen 3.950 € 8,2%<br />

15 Sillenbuch 4.700 € -1,1%<br />

16 Stammheim 3.700 € 7,2%<br />

17 Süd 5.000 € -3,8%<br />

18 Untertürkheim 4.150 € 2,5%<br />

19 Vaihingen 4.850 € 4,3%<br />

20 Wangen 3.750 € 2,7%<br />

21 Weilimdorf 3.850 € -2,5%<br />

22 West 5.100 € -2,9%<br />

23 Zuffenhausen 3.850 € -1,3%<br />

12 Obertürkheim 3.750 € 4,2%<br />

12<br />

QUELLE: IMMOBILIENMARKTBERICHT STUTTGART <strong>2021</strong><br />

Foto: TOLIAS Immobilien GmbH<br />

13


Immobilien<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

DER TREND<br />

<strong>2021</strong> verspricht ein spannendes Jahr zu werden – spannend,<br />

nicht unbedingt voller Sonnenschein. Zahlreiche Herausforderungen<br />

beanspruchen in diesem Jahr unsere Aufmerksamkeit.<br />

Die Zeichen für den Immobilienmarkt der Region<br />

stehen aber weiterhin auf Wachstum.<br />

„Als Immobilienmakler sind wir jeden Tag unmittelbar am<br />

Marktgeschehen dran. Wir messen die Nachfrageentwicklungen<br />

aller Immobilienarten in Abhängigkeit zu deren<br />

Lage, Größe und Ausstattungsmerkmalen. Dies ist notwendig,<br />

damit wir unsere Kunden bei Ihren Immobilienentscheidungen<br />

fundiert beraten können und um Verkaufspreise<br />

marktgerecht zu bewerten“, so Julian Tolias. „Seit<br />

Jahren haben wir in Stuttgart dasselbe Problem wie auch<br />

viele andere deutsche Metropolregionen: Es wird zu wenig<br />

gebaut und damit kann die hohe Nachfrage nach Wohnraum<br />

nicht gesättigt werden. Die hohe Nachfrage nach<br />

Wohnimmobilien können wir auch während Corona weiterhin<br />

ungebremst feststellen, was die hohe Stabilität unseres<br />

Marktes in Stuttgart unterstreicht.“<br />

Foto: TOLIAS Immobilien GmbH<br />

Ein weiterer Faktor für den positiven Trend ist die<br />

Niedrigzinspolitik der EZB. Diese wird unvermindert<br />

fortgesetzt und schafft gute Finanzierungsbedingungen<br />

für Immobilieninvestoren.<br />

Darüber hinaus ist aufgrund mangelnder Alternativen zur<br />

sicheren Geldanlage und einer weiterhin hohen Liquidität<br />

bei Unternehmen und Privatpersonen ein Anlagedruck<br />

jenseits gängiger Finanzprodukte entstanden, der die positive<br />

Entwicklung auf dem <strong>Stuttgarter</strong> Immobilienmarkt<br />

weiter vorantreibt.<br />

FAZIT<br />

Corona wird uns wohl trotz Impfstoff noch für eine Weile<br />

begleiten. Seit März 2020 zeigen sich Immobilien in und<br />

um Stuttgart jedoch als krisensichere Wertanlage – sowohl<br />

für Eigennutzer als auch für Kapitalanleger – und auch die<br />

Aussichten stehen weiterhin auf positiv.<br />

MARKTPREISSTABILITÄT – BESTANDSWOHNUNGEN<br />

MARKTPREISSTABILITÄT – NEUBAUWOHNUNGEN<br />

KAUFPREISE €/m²<br />

MIETPREISE €/m²<br />

KAUFPREISE €/m²<br />

MIETPREISE €/m²<br />

6.000 €<br />

Kaufpreisentwicklung in % Mietpreisentwicklung in % 27,00 €<br />

9.000 € Kaufpreisentwicklung in %<br />

Mietpreisentwicklung in %<br />

31,00 €<br />

5.500 €<br />

5,9<br />

5,7<br />

25,00 €<br />

29,00 €<br />

6,2<br />

8.000 €<br />

6,0<br />

27,00 €<br />

5.000 €<br />

7,3<br />

23,00 €<br />

5,8<br />

4,1<br />

25,00 €<br />

9,0<br />

7.000 €<br />

7,5<br />

4.500 €<br />

21,00 €<br />

23,00 €<br />

7,5<br />

10,3<br />

19,00 €<br />

4.000 €<br />

10,9<br />

6.000 €<br />

21,00 €<br />

13,7<br />

4,5<br />

4,7<br />

4,4<br />

19,00 €<br />

16,8<br />

17,00 €<br />

3.500 €<br />

4,4<br />

6,3<br />

9,2<br />

5.000 €<br />

4,6<br />

10,6<br />

17,00 €<br />

15,00 €<br />

8,2<br />

9,1<br />

5,0 0,9<br />

3.000 €<br />

7,8<br />

14,3 -0,0<br />

10,7<br />

15,00 €<br />

12,1<br />

18,4<br />

13,00 €<br />

4.000 €<br />

6,8<br />

6,5<br />

13,00 €<br />

2.500 €<br />

10,9<br />

4,6<br />

5,7<br />

9,3<br />

11,00 €<br />

0,0<br />

5,1<br />

5,8<br />

4,5<br />

8,0<br />

11,00 €<br />

0,0<br />

3.000 € 2,9 2,8<br />

4,4<br />

2.000 €<br />

0,0<br />

4,7<br />

2,8<br />

9,00 €<br />

9,00 €<br />

0,0 2,4<br />

1.500 €<br />

7,00 €<br />

2.000 €<br />

7,00 €<br />

2<strong>01</strong>0 2<strong>01</strong>1 2<strong>01</strong>2 2<strong>01</strong>3 2<strong>01</strong>4 2<strong>01</strong>5 2<strong>01</strong>6 2<strong>01</strong>7 2<strong>01</strong>8 2<strong>01</strong>9 2020 <strong>2021</strong> 2022<br />

2<strong>01</strong>0 2<strong>01</strong>1 2<strong>01</strong>2 2<strong>01</strong>3 2<strong>01</strong>4 2<strong>01</strong>5 2<strong>01</strong>6 2<strong>01</strong>7 2<strong>01</strong>8 2<strong>01</strong>9 2020 <strong>2021</strong> 2022<br />

ANGEBOTSZEITRAUM<br />

ANGEBOTSZEITRAUM<br />

14<br />

QUELLE: IMMOBILIENMARKTBERICHT STUTTGART <strong>2021</strong><br />

QUELLE: IMMOBILIENMARKTBERICHT STUTTGART <strong>2021</strong><br />

15


Immobilien<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

KAUF- UND MIETPREISE<br />

DEGERLOCH<br />

KAUFPREISE: Degerloch ist unter Käufern und Mietern<br />

sehr beliebt. Kaufpreise für Häuser (Bestand) liegen im<br />

Mittel bei 950.000 € und verzeichnen einen starken Zuwachs<br />

von +7,7 %.<br />

Verglichen mit dem Vorjahr stieg der Kaufpreis von Wohnungen<br />

(Bestand) sogar noch kräftiger – um +9,8 % auf<br />

durchschnittlich 4.500 €.<br />

AUSZUG AUS DEM<br />

IMMOBILIENMARKTBERICHT STUTTGART <strong>2021</strong><br />

MIETPREISE: Auch bei den Mietpreisen ist ein Anstieg von<br />

+6,4 % auf 14,90 € pro Quadratmeter zu verzeichnen. Degerloch<br />

gehört damit zu den <strong>Stuttgarter</strong> Stadtbezirken mit<br />

den höchsten Durchschnittsmieten.<br />

KURZPORTRÄT UND STATISTISCHE DATEN<br />

Wiesen und Wälder, Berge, frische Luft: Degerloch bietet<br />

die besten Wohnlagen in Stuttgart. Der Stadtbezirk punktet<br />

mit familienfreundlicher Infrastruktur und Ruhe jenseits<br />

des geschäftigen Treibens, ohne dass auf die Vorzüge einer<br />

Großstadt verzichtet werden muss: Stadtzentrum, Autobahn<br />

und Flughafen sind nur 10 Minuten entfernt, Nahversorgung,<br />

Erreichbarkeit mit Bussen und Bahnen und<br />

das gesellschaftliche Leben sind hervorragend. Zudem<br />

lockt Degerloch mit dem Fernsehturm, dem Wahrzeichen<br />

Stuttgarts, sowie dem Waldfriedhof, der seit 1913 zahlreichen<br />

berühmten <strong>Stuttgarter</strong>n als letzte Ruhestätte dient.<br />

BODENFLÄCHE: 8,02 km 2<br />

ÜBERBAUUNGSGRAD: 46,5 %<br />

EINWOHNER 1 : 16.738<br />

EINWOHNERDICHTE 2 : 2.097 Einwohner/km 2<br />

WOHNUNGSDICHTE 3 : 2.354 Wohnungen/km 2<br />

WOHNFLÄCHE JE EINWOHNER 4 : 45,73 m 2<br />

AUSZUG AUS DEM<br />

IMMOBILIENMARKTBERICHT STUTTGART <strong>2021</strong><br />

Zentrale Auskunft des Statistischen Amts Stuttgarts<br />

1<br />

Einwohnerstand am 31.12.2<strong>01</strong>9<br />

2<br />

Bezogen auf die mit Hauptwohnung gemeldeten Einwohner<br />

3<br />

Basis: Gebäude- und Wohnungszählung vom 09.05.2<strong>01</strong>1<br />

4<br />

mit Hauptwohnung gemeldete Einwohner<br />

STRUKTURANALYSE – NACH EIGNUNG UND BEDARFSDECKUNG<br />

SENIORENGERECHT LEBEN<br />

SPORTLICH AKTIV LEBEN<br />

keine Angabe<br />

Gesundheit/Versorgung<br />

Behörden<br />

ÖPNV<br />

Seniorentagesstätten<br />

Kultur<br />

Naherholung<br />

47%<br />

Bedarfsdeckung<br />

keine Angabe<br />

Fahrradwege<br />

Wanderwege<br />

Grünfl./Wald/Gewässer<br />

Höhenunterschiede<br />

Vereinsvielfalt<br />

Sportstätten<br />

58%<br />

Bedarfsdeckung<br />

FLÄCHEN/LINIEN<br />

Wald<br />

Park-/Grünanlagen<br />

sonstiges Grün<br />

Gewerbe/Einzelhandel<br />

Industrie<br />

Militär<br />

Landwirtschaft<br />

Gewässer<br />

Ortsteilgrenzen<br />

Bahnlinien<br />

WOHNLAGEN<br />

Top Wohnlage<br />

sehr gute Wohnlage<br />

gute Wohnlage<br />

mittlere Wohnlage<br />

einfache Wohnlage<br />

980.000 €<br />

Haus Kauf Bestand<br />

4.700 €/m²<br />

Wohnung Kauf Bestand<br />

15,30€/m²<br />

Wohnung Miete Bestand<br />

FAMILIENGERECHT LEBEN<br />

keine Angabe<br />

Spielplätze<br />

Kita/Kindergärten<br />

Schulen<br />

Weiterführ. Schulen<br />

Hochschulen/Universitäten<br />

Freizeit<br />

47%<br />

Bedarfsdeckung<br />

INTERNETABDECKUNG<br />

keine Angabe<br />

LTE<br />

16 Mbit<br />

50Mbit<br />

90%<br />

Bedarfsdeckung<br />

16<br />

17


Immobilien<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

AUSZUG AUS DEM<br />

IMMOBILIENMARKTBERICHT STUTTGART <strong>2021</strong><br />

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN<br />

DEGERLOCH<br />

HAUS – IIB RICHTWERT-KAUFPREISE NACH HAUSTYP, IN ABSOLUTEN PREISEN<br />

AUSZUG AUS DEM<br />

IMMOBILIENMARKTBERICHT STUTTGART <strong>2021</strong><br />

ÜBERSICHT IIB IMMOBILIEN-RICHTWERTE UND TRENDS<br />

Häuser im Bestand [ Kauf / Verkauf ]<br />

Gesamtmarkt Preisspanne iib-Richtwert<br />

Degerloch 390.000 - 2.075.000 € 980.000 €<br />

Häuser im Bestand nach Haustypen in den letzten 12 Monaten<br />

Gesamtmarkt Preisspanne iib-Richtwert<br />

Einfamilienhaus 507.000 – 2.075.000 € 1.105.000 €<br />

Doppelhaushälfte* 637.000 – 1.216.000 € 862.000 €<br />

Reihenmittelhaus 390.000 – 875.000 € 628.000 €<br />

+ 3,2 %<br />

iib Richtwerte und Trends<br />

bezogen auf 2<strong>01</strong>9<br />

0 600.000 1.200.000 1.800.000 2.400.000 3.000.000<br />

* inkl. Reihenendhaus<br />

Einfamilienhaus<br />

Doppelhaushälfte*<br />

507.340 €<br />

637.140 €<br />

1.215.980 €<br />

2.075.000 €<br />

Wohnungen im Bestand [ Kauf / Verkauf ]<br />

Gesamtmarkt Preisspanne iib-Richtwert<br />

Degerloch 3.350 – 6.840 € 4.700 €<br />

Wohnungen im Bestand nach Zimmerklassen in den letzten 12 Monaten<br />

+ 4,4 %<br />

iib Richtwerte und Trends<br />

bezogen auf 2<strong>01</strong>9<br />

Reihenhaus<br />

389.500 €<br />

875.000 €<br />

Gesamtmarkt Preisspanne WFL iib-Richtwert<br />

1-Zimmer-Apartment 3.950 – 5.480 € bis 40 m² 4.510 €<br />

* inkl. Reihenendhaus<br />

2-Zimmer-Wohnung 3.440 – 5.500 € 41-65 m² 4.380 €<br />

3-Zimmer-Wohnung 3.460 – 6.510 € 66-99 m² 4.620 €<br />

Loft/Penthouse 3.350 – 6.840 € > 99 m² 4.750 €<br />

WOHNUNG – IIB RICHTWERT-KAUFPREISE NACH ZIMMERKLASSEN, IN ABSOLUTEN PREISEN<br />

0 200.000 400.000 600.000 800.000 1.000.000<br />

1–1,5 Zimmer<br />

138.400 € 191.900 €<br />

Wohnungen im Bestand nach Wohnlagen in den letzten 12 Monaten<br />

Gesamtmarkt Preisspanne iib-Richtwert<br />

einfach – € – €<br />

durchschnittlich 3.350 – 4.130 € 3.730 €<br />

gut 3.960 – 4.930 € 4.510 €<br />

sehr gut 4.870 – 6.210 € 5.270 €<br />

top 6.040 – 6.840 € 6.550 €<br />

2–2,5 Zimmer<br />

3–3,5 Zimmer<br />

189.300 €<br />

276.400 €<br />

302.200 €<br />

520.400 €<br />

Wohnungen im Bestand [ Mieten / Vermieten ]<br />

Gesamtmarkt Preisspanne iib-Richtwert<br />

Degerloch 9,50 – 26,20 € 15,30 €<br />

Wohnungen im Bestand nach Zimmerklassen in den letzten 12 Monaten<br />

+ 2,7 %<br />

iib Richtwerte und Trends<br />

bezogen auf 2<strong>01</strong>9<br />

Gesamtmarkt Preisspanne WFL iib-Richtwert<br />

4 und mehr Zimmer<br />

385.600 €<br />

786.100 €<br />

1-Zimmer-Apartment* 11,70 – 25,60 € bis 40 m² 16,80 €<br />

2-Zimmer-Wohnung 10,00 – 26,20 € 41–65 m² 15,80 €<br />

3-Zimmer-Wohnung 9,50 – 23,20 € 66–99 m² 14,40 €<br />

Loft/Penthouse 11,00 – 19,30 € > 99 m² 14,00 €<br />

* teilweise möbliert und mit Einbauküche<br />

Alle Details zu den 23 <strong>Stuttgarter</strong> Stadtbezirken gibt es im ausführlichen TOLIAS Immobilienmarktbericht.<br />

Kostenlos herunterladen unter: www.tolias-immobilien.de/marktbericht-stuttgart<br />

18<br />

19


Immobilien<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

PACHTEN STATT KAUFEN<br />

FLEXIBLER UND SCHNELLER INS<br />

EIGENE ZUHAUSE GELANGEN<br />

Klein und mein: Komfortable Minihäuser lassen sich nach<br />

dem Ende einer Pachtzeit wieder rückstandsfrei entfernen.<br />

Ein freies und dazu noch erschwingliches<br />

Baugrundstück finden? Das<br />

ist in vielen Regionen mittlerweile<br />

so unwahrscheinlich wie ein Lotterie-Hauptgewinn.<br />

Die ungebrochen<br />

starke Nachfrage nach Immobilienbesitz<br />

hat die Grundstückspreise<br />

enorm in die Höhe schnellen lassen.<br />

Für Durchschnittsverdiener ist diese<br />

hohe Belastung häufig kaum zu stemmen.<br />

Eine noch recht unbekannte<br />

Alternative dazu ist die Pacht für Privatpersonen.<br />

Ähnlich wie man es von<br />

landwirtschaftlichen Flächen kennt,<br />

lässt sich auch Bauland befristet oder<br />

unbefristet verpachten.<br />

FLEXIBILITÄT FÜR<br />

GRUNDSTÜCKSEIGENTÜMER<br />

UND BAUHERREN<br />

Nicht jeder, der Bauland besitzt, möchte<br />

dies verkaufen. In der Folge liegt so<br />

manches Grundstück über Jahre oder<br />

sogar Jahrzehnte brach. Stattdessen<br />

kann eine Verpachtung interessant<br />

sein: Davon profitieren sowohl der<br />

Grundstückseigentümer als auch der<br />

Immobilieninteressent, beide behalten<br />

dabei die vollständige Flexibilität.<br />

Der Eigentümer erhält eine jährliche<br />

Pachtsumme und kann nach Ende<br />

des Vertrags flexibel über die weitere<br />

Nutzung des Grundstücks entscheiden.<br />

Potenzielle Hauseigentümer kommen<br />

ohne die hohe finanzielle Belastung<br />

des Grundstückskaufs einfacher und<br />

schneller ins eigene Zuhause. Auf diese<br />

Weise entsteht Wohnraum, der für<br />

viele Menschen so wichtig ist. Kompakthäuser,<br />

die sich bei Bedarf sogar<br />

umziehen lassen, machen das Wohnen<br />

auf Zeit noch attraktiver. Hersteller<br />

bieten dazu moderne Architekturkonzepte.<br />

Die Wohneinheiten werden mit<br />

einer Holzständer-Stahl-Konstruktion<br />

vorgefertigt und zeitsparend auf dem<br />

Grundstück nur noch endmontiert.<br />

Später lassen sie sich rückstandsfrei<br />

wieder entfernen.<br />

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind<br />

bei den komfortablen Kompakthäusern<br />

selbstverständlich – das geht hin bis zur<br />

Photovoltaikanlage, die direkt ins Terrassendach<br />

integriert ist.<br />

Mit einer Grundstückspacht und Kompakthäusern kommen Interessenten<br />

schneller ins eigene Zuhause.<br />

KOMPAKTHÄUSER MIT<br />

VIEL KOMFORT UND HOHER<br />

ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Die Module messen 20 bis 80 Quadratmeter,<br />

wer mehr Platz benötigt, kann<br />

mehrere Einheiten miteinander verbinden.<br />

Trotz der kompakten Ausmaße<br />

kommt der Komfort nicht zu<br />

kurz. In Sachen Nachhaltigkeit und<br />

Energieeffizienz wird der Standard<br />

KfW-Effizienzhaus 40 plus erreicht,<br />

mit der eigenen Ökostromgewinnung<br />

per Photovoltaik.<br />

Wichtig zu wissen: Bei einem Pachtvertrag<br />

handelt es sich um ein Dauerschuldverhältnis,<br />

das mit Ablauf der<br />

vorher vereinbarten Frist oder mit<br />

„Dank meiner 30 Jahre Berufserfahrung<br />

in Sachen Immobilien bringt mich<br />

so schnell nichts aus der Ruhe“<br />

der Vertragskündigung endet. Somit<br />

bleiben die Hausbewohner flexibel und<br />

können zum Beispiel bei einem späteren<br />

Jobwechsel ihr Eigenheim mitnehmen.<br />

Die Kompakthäuser eignen sich<br />

aber auch als Zweit- und Ferienwohnsitz<br />

zur Eigennutzung, oder um auf<br />

einem vorhandenen Grundstück eine<br />

separate Gebäudeeinheit als Home-<br />

Office zu schaffen.<br />

<br />

djd/kg<br />

TEAMGEIST<br />

WIRD BEI UNS GROSSGESCHRIEBEN!<br />

Wir sind seit über 30 Jahren erfolgreich in der Vermittlung von Eigentumswohnungen,<br />

Häusern, Grundstücken und Finanzierungen tätig.<br />

Unsere Kunden und Kaufinteressenten profitieren von unserer langjährigen Erfahrung<br />

und Kompetenz. Für uns steht die sehr persönliche Betreuung unserer<br />

Kunden an erster Stelle. Wir bieten in einem kleinen, engagierten Team den<br />

Rahmen, jeden Kunden sehr individuell zu betreuen, jedes Objekt intensiv und<br />

aufwändig zu bearbeiten und jeden Interessenten bei allen Fragen rund um die<br />

Immobilie vertrauensvoll und kompetent zu begleiten.<br />

Stellen Sie uns auf die Probe!<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Schmucker Immobilien<br />

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7<strong>01</strong>84 Stuttgart<br />

Fon 0711 - 256 70 61<br />

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Moderne Hauskonzepte gehen<br />

nachhaltige Wege.<br />

Fotos: djd/Heise Haus<br />

www.Schmucker-Immobilien.de<br />

20<br />

Foto: djd/Heise Haus<br />

21


Immobilien<br />

MEINUNGS-UMFRAGE<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

MEINUNGS- UMFRAGE<br />

MARKTFORSCHUNG „IMMOBILIENWUNSCH UNTER CORONA“<br />

Der Wunsch nach Wohneigentum hat in Corona-Zeiten zugenommen<br />

Frage: Im Folgenden würden wir gerne mehr darüber erfahren, wie sich durch die Corona-Krise Ihr<br />

Wunsch verstärkt hat, Ihre derzeitige Wohnsituation zu verändern. Inwiefern stimmen Sie hierbei den<br />

folgenden Aussagen zu bzw. nicht zu?<br />

MEINUNGS-UMFRAGE<br />

Top-2-<br />

Box<br />

Bottom-2-<br />

Box<br />

45 % 41 %<br />

Ich würde gerne Wohneigentum zur<br />

Selbstnutzung erwerben (Haus oder Wohnung)<br />

20 %<br />

13 % 15 % 8 %<br />

32 %<br />

13 %<br />

33 %<br />

40 % %<br />

wünschen sich<br />

eine bessere<br />

Wohnqualität<br />

sehen Immobilie<br />

als Anlage und<br />

Altersvorsorge<br />

Ich würde gerne raus aus der Stadt<br />

auf‘s Land/in‘s Grüne umziehen<br />

Ich würde gerne in eine<br />

größere Mietwohnung<br />

16 % 13 % 13 % 11 %<br />

35 %<br />

12 %<br />

13 % 11 % 14 % 10 %<br />

42 %<br />

10 %<br />

29 %<br />

24 %<br />

46 %<br />

52 %<br />

Ich würde gerne einen<br />

Schrebergarten anmieten<br />

10 % 11 % 13 % 12 %<br />

46 %<br />

9 %<br />

21 %<br />

58 %<br />

30 %<br />

29 %<br />

zieht es raus<br />

ins Grüne<br />

24 %<br />

hätten gerne<br />

mehr Wohnfläche<br />

benötigen<br />

mehr Platz<br />

CORONA-KRISE<br />

VERSTÄRKT<br />

WOHNTRÄUME<br />

IN BADEN-<br />

WÜRTTEMBERG<br />

Die Corona-Pandemie hat unser Leben geprägt. Veränderungen<br />

in der Arbeitswelt wirken sich zum Teil massiv auf das Privatleben<br />

aus, denn mit Kurzarbeit und Home-Office oder im Extremfall<br />

durch Verlust der Arbeit verbringen die Menschen mehr<br />

Zeit zu Hause. Dabei kommt es durch den Lockdown phasenweise<br />

auch zum Verzicht auf soziale Kontakte. Wir sind verunsichert,<br />

wie es in Zukunft weitergeht – beruflich aber auch gesellschaftlich.<br />

Durch das Virus lernen wir eine Bedrohung kennen,<br />

die uns bislang fremd war. All dies verändert unser Bewusstsein<br />

mehr oder weniger und damit auch unsere Wertvorstellungen.<br />

Was ist wichtig für uns, was bedeutet uns Nachhaltigkeit und<br />

Beständigkeit. Wie sehr dies den Wunsch nach Wohneigentum<br />

beeinflusst, versucht diese Umfrage aufzuzeigen.<br />

33 %<br />

würden gerne<br />

eine Immobilie<br />

kaufen<br />

29 %<br />

möchten ihre<br />

Mietkosten<br />

senken<br />

Ich würde gerne aus der Innenstadt<br />

in den Speckgürtel (Umland<br />

einer größeren Stadt) umziehen<br />

8 %<br />

8 %<br />

15 %<br />

13 %<br />

41 % 15 %<br />

Ich stimme ... voll und ganz zu eher zu teils zu eher nicht zu überhaupt nicht zu keine Angabe<br />

50 %<br />

45 %<br />

40 %<br />

35 %<br />

30 %<br />

25 %<br />

20 %<br />

15 %<br />

10 %<br />

5 %<br />

0 %<br />

Höhere Wohnqualität und sichere Altersvorsorge sind wichtige Aspekte<br />

Frage: Welche der folgenden Aspekte bestärken Ihren Wunsch, eine Immobilie zu erwerben?<br />

45 %<br />

... mehr Wohnqualität<br />

(Garten/Balkon)<br />

41 %<br />

... eine Immobilie als Altersvorsorge/<br />

Vermögensanlage<br />

30 % 29 %<br />

... mehr Platz<br />

... meine Mietkosten senken<br />

25 %<br />

... mehr Individualität und Unabhängigkeit<br />

(z.B. Schutz vor Kündigung)<br />

21 %<br />

... altersgerechtes Wohnen<br />

(z.B. Barrierefreiheit) umsetzen<br />

12 % 12 % 11 %<br />

... bessere Bedingungen für die<br />

Arbeit im Home-Office (z.B. Arbeitszimmer/schnelles<br />

Internet)<br />

... meine Wohnlage ändern<br />

(z.B. wegen Stress in der Stadt/<br />

zu vielen Menschen)<br />

... von niedrigen Zinsen profitieren<br />

16 %<br />

7 %<br />

Weiß nicht/keine Angabe<br />

54 %<br />

22<br />

Foto: Adobe Stock – Pixelbliss<br />

Quelle: Comerzbank AG; GM-C I Reputation Management I Customer & Media Research | Frankfurt / November 2020<br />

Fotos: Adobe Stock – m.mphoto<br />

Quelle: Comerzbank AG; GM-C I Reputation Management I Customer & Media Research | Frankfurt / November 2020<br />

23


Immobilien<br />

MEINUNGS-UMFRAGE<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Ein freistehendes Einfamilienhaus wird bevorzugt<br />

Knapp jeder Fünfte arbeitet seit der Corona-Krise mehr im Home-Office<br />

Frage: Was für eine Immobilie würden Sie gerne kaufen? (Mehrfachnennungen möglich)<br />

Frage: Arbeiten Sie im Zuge der Corona-Krise verstärkt von zu Hause aus?<br />

40 %<br />

37 %<br />

60 %<br />

54 %<br />

35 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

32 %<br />

30 %<br />

25 %<br />

20 %<br />

19 % 18 %<br />

24 %<br />

30 %<br />

23 %<br />

15 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

8 %<br />

10 %<br />

10 %<br />

10 %<br />

5 %<br />

0 %<br />

Freistehendes<br />

Einfamilienhaus<br />

Eigentumswohnung<br />

Reihenhaus<br />

Doppelhaushälfte<br />

Stadthaus<br />

Mehrfamilienhaus<br />

Weiß nicht/<br />

keine Angabe<br />

0 %<br />

Ja, ich arbeite aktuell<br />

einen größeren Teil<br />

meiner Arbeitszeit von<br />

zu Hause aus als zuvor<br />

Nein, ich arbeite nicht<br />

häufiger von zu Hause<br />

Trifft nicht zu – ich habe<br />

in meinem Beruf nicht<br />

die Möglichkeit, von zu<br />

Hause aus zu arbeiten<br />

Trifft nicht zu – ich bin<br />

nicht berufstätig<br />

Weiß nicht/<br />

keine Angabe<br />

Die Mehrheit achtet auf Energie-Effizienz des Hauses<br />

Finanzierung soll vor allem auf Eigenkapital und Krediten basieren<br />

Frage: Inwiefern stimmen Sie den folgenden Aussagen beim Immobilienerwerb zu bzw. nicht zu?<br />

Frage: Wie stellen Sie sich die Finanzierung der Immobilie vor? (Mehrfachnennungen möglich)<br />

Top-2-<br />

Box<br />

Bottom-2-<br />

Box<br />

Ich achte auf die Energieeffizienz<br />

des Hauses<br />

31 %<br />

40 %<br />

19 %<br />

6 %<br />

2 %<br />

71 %<br />

8 %<br />

50 %<br />

45 %<br />

40 %<br />

41 %<br />

39 %<br />

35 %<br />

30 %<br />

30 %<br />

27 %<br />

Ökologische<br />

Baumaßnahmen<br />

sind mir wichtig<br />

(u.a. Baumaterial)<br />

21 %<br />

34 %<br />

32 %<br />

6 %<br />

6 %<br />

55 %<br />

12 %<br />

25 %<br />

20 %<br />

15 %<br />

10 %<br />

5 %<br />

13 % 13 %<br />

7 %<br />

0 %<br />

Ich möchte Smart-Home-<br />

Maßnahmen umsetzen<br />

13 %<br />

17 %<br />

34 %<br />

13 %<br />

18 %<br />

30 %<br />

31 %<br />

Immobilienkredit<br />

Mindestens 20 %<br />

Eigenkapital<br />

Bausparvertrag<br />

KfW-Kredite oder Mittel<br />

von Landesförderbanken<br />

(z.B. für Energieeffizienz,<br />

Wohneigentum oder<br />

Smart Home)<br />

Baukindergeld<br />

Sonstiges<br />

Weiß nicht/<br />

keine Angabe<br />

Ich stimme ... voll und ganz zu eher zu teils zu eher nicht zu überhaupt nicht zu keine Angabe<br />

24<br />

Foto: Adobe Stock – Pixelbliss<br />

Foto: Adobe Stock – Pixelbliss<br />

25<br />

Quelle: Comerzbank AG; GM-C I Reputation Management I Customer & Media Research | Frankfurt / November 2020 Quelle: Comerzbank AG; GM-C I Reputation Management I Customer & Media Research | Frankfurt / November 2020


Immobilien<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

INTERVIEW MIT BERND SCHMUCKER,<br />

GESCHÄFTSFÜHRER DER SCHMUCKER<br />

IMMOBILIEN –<br />

„STAY AT HOME“-DEVISE BEFLÜGELT<br />

ZUSÄTZLICH DEN IMMOBILIENMARKT<br />

„AUCH SCHÖNE ERLEBNISSE<br />

IN DIESEN VERRÜCKTEN ZEITEN“<br />

Die Deutschen und ihre Immobilien: Dabei handelt es sich um eine besonders emotionale Verbindung.<br />

Als Zuhause für die Familie genießt das „Betongold“ einen ebenso hohen Stellenwert wie als Beitrag<br />

zur Vermögensbildung und Altersvorsorge. So ist das seit Jahrzehnten. Doch wie sieht es zu Pandemiezeiten<br />

im Jahr <strong>2021</strong> aus? Wir befragten Bernd Schmucker, Geschäftsführer von Schmucker Immobilien in<br />

Stuttgart, zu vielen aktuellen Themen rund um die Immobilie.<br />

Herr Schmucker, was tut sich zu Jahresbeginn auf dem<br />

Immobilienmarkt und wie ist das Verhältnis bezüglich<br />

Angebot und Nachfrage?<br />

Bedingt durch die Devise „Stay at home“ und den damit verbundenen<br />

Reisebeschränkungen lief der Immobilienmarkt<br />

auch über die Feiertage und den Jahreswechsel ohne Unterbrechung<br />

weiter. Die Nachfrage nach eigengenutzten<br />

Wohnungen und Einfamilienhäusern war und ist daher ungebrochen.<br />

Wir erhalten täglich viele Mails mit Anfragen<br />

und detaillierten Suchkriterien. Das Angebot ist in allen Bereichen<br />

nach wie vor sehr knapp und deckt bei Weitem nicht<br />

die Nachfrage.<br />

Wie ist denn die Stimmungslage bei Käufern und<br />

Verkäufern?<br />

Der Immobilienmarkt profitiert insgesamt von dieser unsäglichen<br />

Pandemie. Man spürt aber doch eine gewisse<br />

Verunsicherung bei allen Marktteilnehmern. Die Kaufinteressenten<br />

möchten so schnell als irgend möglich ihr Kapital<br />

in Immobilien investieren, wohingegen die Eigentümer ihre<br />

Verkaufsabsichten bisweilen nochmals überdenken, da sie<br />

nicht wissen, wie sie das dann erwirtschaftete Kapital neu<br />

und vor allem wieder sicher anlegen sollen.<br />

Bei den Kaufpreisen gab es in den vergangenen Jahren<br />

ja nur eine Richtung: nach oben. Wie entwickeln sich die<br />

Kaufpreise in Pandemiezeiten?<br />

Die ungebremste Nachfrage und das begrenzte Angebot bestimmen,<br />

wie in allen Märkten, die Kaufpreisentwicklung.<br />

Trotz einer spürbaren und berechtigten Sorge um die Gesundheit<br />

und die wirtschaftliche Zukunft, sehen wir keinerlei<br />

Anzeichen von Preisrückgängen oder gar Verfall. Die<br />

Preise werden auch zukünftig, vielleicht etwas moderater,<br />

aber dennoch weiter steigen.<br />

Sie haben als Immobilienmakler auch viel mit<br />

Baufinanzierungen zu tun. Können Sie aus Ihrer Sicht eine<br />

Prognose abgeben, wie sich die Zinsen für Baudarlehen<br />

entwickeln?<br />

Auch hier ist für uns die Ausgangslage ganz klar. Aufgrund<br />

der immensen wirtschaftlichen Schäden durch die Lockdowns,<br />

benötigen alle Volkswirtschaften weiterhin gigantische<br />

finanzielle Mittel zur Wiederbelebung der Wirtschaft.<br />

Die Zinsen werden also gerade unter diesem Aspekt auf Jahre<br />

hinaus auf diesem niedrigen Niveau verharren, da man<br />

die Länder vor einem wirtschaftlichen Kollaps, auch und<br />

gerade in Bezug auf die Zinslast, unbedingt bewahren muss.<br />

Der Kauf oder Verkauf von Häusern, Wohnungen und<br />

Grundstücken wird in vielen Fällen über einen Immobilienmakler<br />

abgewickelt. Die Maklerprovision ist daher ein<br />

zusätzlicher Kostenpunkt, den Immobilienerwerber<br />

berücksichtigen müssen. Bisher musste der Käufer die<br />

Kosten, die in den meisten Bundesländern bei gut<br />

7 Prozent der Kaufsumme gedeckelt sind, alleine tragen.<br />

Das hat der Gesetzgeber geändert – künftig müssen<br />

Erwerber und Verkäufer sich die Maklerprovision zu je<br />

50 Prozent teilen. Wie stellt sich der Markt auf dieses neue,<br />

sogenannte Bestellerprinzip ein?<br />

In der Tat lagen die Provisionen in diversen Bundesländern<br />

in der von Ihnen genannten Höhe und wurden ausschließlich<br />

vom Erwerber getragen. Die Bundesregierung hätte die<br />

Immobilienkäufer natürlich auch durch eine Senkung oder<br />

Abschaffung der Grunderwerbsteuer deutlich entlasten<br />

können. Das stand aber erwartungsgemäß nie zur Debatte.<br />

Wir begrüßen durchaus diese neue Regelung. Die Branche<br />

hatte auch ausreichend Gelegenheit, sich auf diese Situation<br />

einzustellen. Die kompetenten und seriösen Firmen bieten<br />

eine solch umfangreiche und kostenintensive Dienstleistung<br />

an, so dass es an dieser Stelle keine Diskussionen mit Auftraggebern<br />

bezüglich einer angemessenen Entlohnung geben<br />

wird. Wir verstehen uns seit jeher als „Diener zweier<br />

Herren“ und in einer Zeit, in der neben besten Marktkenntnissen<br />

und aufwändigen technischen Neuerungen erhebliche<br />

Kosten für die perfekte Objektaufbereitung und Vermarktung<br />

entstehen, ist es mehr als angemessen und gerecht,<br />

dass sich die Vertragsbeteiligten das Maklerhonorar hälftig<br />

teilen und sich damit auch der Auftraggeber entsprechend<br />

beteiligt.<br />

Wir leben in turbulenten Zeiten. Gab es für Sie dennoch<br />

ein besonders schönes Erlebnis?<br />

Wir leben derzeit in vollkommen verrückten Zeiten und die<br />

Pandemie bestimmt den beruflichen und privaten Alltag erheblich,<br />

dennoch erleben wir sehr viele schöne, positive und<br />

häufig auch sehr berührende Momente mit unseren Kunden.<br />

Wir hatten im Herbst letzten Jahres ein im wahrsten Sinne<br />

des Wortes wundersames Erlebnis.<br />

Ein sehr betagtes Ehepaar, er 92 und sie 88 Jahre alt, beauftragen<br />

uns mit dem Verkauf ihres Einfamilienhauses, da sie<br />

sich in ein Altersheim zurückgezogen hatten. Im Verlaufe<br />

der sehr harmonischen und vertrauensvollen Zusammenarbeit,<br />

werden beide Hauseigentümer im Heim mit Corona<br />

infiziert, positiv getestet und begeben sich zunächst einmal<br />

in Quarantäne. Das betagte Paar hatte jedoch kaum Symptome<br />

und wird nach drei Wochen negativ getestet und erfreut<br />

sich nun wieder „bester“ Gesundheit.<br />

Was für ein Glück und was für ein Segen entgegen aller<br />

sonstigen, schrecklichen Meldungen in diesen Tagen!<br />

Zum Schluss noch eine Frage zu Ihrer Firmenphilosophie.<br />

Musste sich daran coronabedingt etwas ändern?<br />

Kaufen und Verkaufen von Immobilien bedarf primär großes<br />

Vertrauen in die handelnden Personen. Wir möchten,<br />

dass sich unsere Kunden bestens aufgehoben und kompetent<br />

betreut fühlen. Wir arbeiten sehr akribisch, kümmern<br />

uns um die gesamte Verkaufsabwicklung und begleiten alle<br />

Beteiligten bis zur finalen Objektübergabe. Das war und ist<br />

schon immer unser Anspruch, auch und gerade in Zeiten<br />

von Corona. Wir nehmen jetzt natürlich besondere Rücksicht<br />

auf die Gesundheit unserer Kunden und daher bieten<br />

wir seit Pandemiebeginn ausschließlich Einzeltermine mit<br />

gebührendem Abstand, die besten Schutzmasken und Desinfektionsmittel<br />

an und bereiten unsere Objekte mit noch<br />

ausführlicherem, professionellem Fotomaterial und Videos<br />

auf, damit unsere Interessenten in aller Ruhe unser Immobilienangebot<br />

zu Hause nochmals ansehen und dann ganz entspannt<br />

entscheiden können.<br />

Wir wiederholen an dieser Stelle gerne unser bereits bekanntes<br />

Motto: „Man muss immer mit Allem rechnen, auch<br />

mit dem Guten!“<br />

Herr Schmucker, vielen Dank für das Gespräch.<br />

In der Sonnenbergstraße 55 in 7<strong>01</strong>84 Stuttgart<br />

befindet sich der Firmensitz von Schmucker Immobilien.<br />

26<br />

Fotos: Schmucker Immobilien<br />

27


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Immobilienbranche. Die Mission des jungen Teams ist es, die als traditionell und konservativ<br />

bekannte Immobilienbranche mit ihrem Service zu einem digitalen Markt mit einfacher und<br />

müheloser Umsetzung und Handhabung zu wandeln.<br />

„Zeit schaffen für die wichtigen Dinge im Leben.“<br />

Mit ihrer Idee sind sie nicht allein,<br />

doch haben sie einen großen Vorteil<br />

gegenüber großen Wettbewerbern<br />

im Markt. Im Vergleich zu digitalen<br />

Immobilienvermarktung und -suche,<br />

bietet rentcast ein Rundumsorglos<br />

Paket für Wohnungseigentümer und<br />

Mieter. Einmal an rentcast vermietet<br />

und um nichts mehr kümmern<br />

müssen. Rentcast tritt als Schnittstelle<br />

zwischen Vermieter und Mieter<br />

auf. Für Vermieter ist es die Fusion<br />

und Erweiterung von Makler und<br />

Hausverwaltung, mit Angeboten<br />

wie einer „Neuvermietungsflatrate“<br />

garantiert rentcast die kostenlose<br />

Mietersuche bei einem Mieterwechsel.<br />

Auch das Schwabencredo-die<br />

Immobilie als Kapitalanlage, wurde<br />

nicht übergangen, mit einer mini-<br />

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nur das Vermieter Dasein wird so<br />

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<strong>Stuttgarter</strong> Raum das Ansehen vieler<br />

Eigentümer als auch privat Mieter.<br />

Das Team des <strong>Stuttgarter</strong> Unternehmen<br />

besteht aus dynamischen<br />

Köpfen unterschiedlicher Branchen,<br />

die mit Ihren einzelnen Expertisen<br />

den Immobilienmarkt revolutionieren<br />

wollen. Ihr Sitz ist im Start Up<br />

Hub „Steyg“, wo sie mit vielen anderen<br />

Start-Ups und Gründern die<br />

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29


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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

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AUF<br />

KLEINSTEM<br />

RAUM –<br />

MIKROHOF-<br />

HAUS IN<br />

LUDWIGS-<br />

BURG<br />

Der Hugo-Häring-Preis ist einer der anerkanntesten Architekturpreise in<br />

Deutschland. Er steht für vorbildliches Bauen, was sich nicht allein auf den<br />

rein ästhetischen Aspekt beschränkt.<br />

Vorbildlich Bauen bedeutet auch sozialkonform zu bauen. Architektur, die<br />

Lösungen findet für die Fragen und Probleme unserer Zeit, was Urbanität<br />

und Wohnraum betreffen.<br />

WOHNEN AUF EINER VERKEHRSINSEL<br />

Das Mikrohofhaus der Architekten<br />

Kaiser Shen lebt von der Spannung von<br />

Innen und Außen. Nur ein kleines,<br />

quadratisches Fenster verweist darauf,<br />

dass sich hinter dem rundum geschlossenen,<br />

schwarzen Objekt Leben verbirgt.<br />

Der schneckenförmige Zugang<br />

führt zu dem 7,3 Quadratmeter großen<br />

Mini-Haus. Wohnzimmer, Bad, Küche<br />

und Schränke sind in einer Tiefe von<br />

85 Zentimetern entlang der Rückwand<br />

untergebracht, aus der nach Bedarf ein<br />

Esstisch und ein Bett gefaltet werden<br />

können. Gartenseitig bleibt dadurch<br />

eine großzügige, multifunktional nutzbare<br />

Grünfläche entlang der Fassade.<br />

Der Garten wird Bestandteil des<br />

Wohnraums: Im Winter durch große<br />

Glaselemente abgetrennt, wachsen im<br />

Sommer durch Öffnen der Scheibe Innen-<br />

und Außenbereich zusammen.<br />

Der Innenraum wird optisch bis zur<br />

angrenzenden Mauer wahrgenommen.<br />

Somit entsteht eine eigene Welt innerhalb<br />

der Mauern. Nur durch das kleine<br />

quadratische Küchenfenster entsteht<br />

Blickkontakt nach außen.<br />

Die schlichte Außenraumgestaltung<br />

wird von einer asymmetrisch angeordneten<br />

Felsenbirne gegliedert. Der<br />

Brunnen im Garten ist nicht nur ein<br />

landschaftliches Element, sondern bildet<br />

gemeinsam mit der Mauer eine<br />

wirksame Akustikmaßnahme gegen<br />

den Straßenlärm. Die Holzrahmenbauwände<br />

aus Fichte-Dreischichtplatten<br />

liegen auf dem massiv wirkenden Sockel<br />

auf und schweben 20 cm über dem<br />

Garten, wodurch sie extrem leicht wirken.<br />

Die warme Holzoptik im Inneren<br />

wird durch das schwarze Wellblech der<br />

Außenfassade kontrastiert.<br />

Das kompakte Mikrohofhaus stellt somit<br />

einen Beitrag zum immer knapper<br />

werdenden Wohnungsbedarf dar und<br />

ist eine Anregung, unwirtliche Restflächen<br />

nachzuverdichten.<br />

„Mit dem Mikrohofhaus wollten wir<br />

eine Antithese zum klassischen Mikrohaus<br />

schaffen. Die herkömmlichen<br />

Entwürfe zeigen kleine, nach außen gerichtete<br />

Häuser, die wunderbar in der<br />

freien Landschaft funktionieren. Allerdings<br />

bietet ein solcher Typus keine<br />

Privatsphäre und stellt somit kein Beitrag<br />

zur Nachverdichtung der Stadt<br />

dar“, so Florian Kaiser.<br />

Die Architekten Kaiser Shen beziehen<br />

sich in ihrem Raumkonzept auf chinesische<br />

und afrikanische Wohnformen.<br />

„Beim Entwurf wurden wir von chinesischen<br />

Hutongs und marokkanischen<br />

Riads inspiriert. Diese Hofhäuser, die<br />

wir auf Reisen kennenlernen durften,<br />

bieten eine atemberaubende Ruhe im<br />

Inneren und somit einen Kontrast zum<br />

hektischen Leben außerhalb der Hofmauern“,<br />

erklärt Guobin Shen. Der<br />

Brunnen im Garten ist nicht nur ein<br />

landschaftliches Element, sondern bildet<br />

gemeinsam mit der Mauer eine<br />

wirksame Akustikmaßnahme gegen<br />

den Straßenlärm.<br />

<br />

© Autor: Klaus Bossert<br />

Das smartLiving Magazin will in den nächsten <strong>Ausgabe</strong>n Beispiele vorstellen,<br />

die hinsichtlich beider Aspekte überzeugen. Projekte, die ästhetische<br />

Ansprüche genauso erfüllen, wie sie Anregungen oder bereits Antworten<br />

auf die Herausforderung urbaner Verdichtung geben.<br />

Einen ganz besonderen Ort für ein<br />

Mini-House hat das Architekturbüro<br />

Atelier Kaiser Shen in Stuttgart<br />

vorübergehend gefunden.<br />

Der Bauplatz, auf dem das Mikrohofhaus<br />

steht, ist unwirtlich: auf der<br />

Sternkreuzung, einer lärmumspülten<br />

Grüninsel inmitten von Ludwigsburg.<br />

Sie ist umfahren von vielen Tausend<br />

Fahrzeugen täglich und wird von Fußgängern<br />

im Eiltempo überquert, um<br />

entweder ins Grün der Bärenwiese<br />

oder in die Fußgängerzone der Innenstadt<br />

zu gelangen. Zu dem ungewöhnlichen<br />

Platz ist es durch den ersten<br />

Platz eines Wettbewerbs gekommen,<br />

den die Stadt Ludwigsburg ausgeschrieben<br />

hatte.<br />

Das Mikrohofhaus steht für eine neue<br />

Herangehensweise an das Thema<br />

„Wohnen auf kleinstem Raum“, das<br />

immer mehr in den Fokus urbaner<br />

Planung rückt. Diese ungewöhnliche<br />

Wohntypologie erreicht ihre Qualität<br />

durch eine konsequente Abgrenzung<br />

vom Außen und schafft dadurch überraschend<br />

eine Privatheit im Inneren.<br />

30<br />

Fotos: Nicolai Rapp; Zeichnungen: Atelier Kaiser-Shen<br />

31


Arichtektur<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

INTERIEUR<br />

DESIGN<br />

2020 war geprägt von Home-Offi ce und Lockdown. Unser Zuhause gewann mehr Aufmerksamkeit.<br />

Lange war es nur der Ort vor und nach der Arbeit, wo man sich kurz entspannt und umkleidet, um<br />

dann wieder fortzugehen, oder nach einem kurzen Workout sich die neusten Serien im Streaming-<br />

TV anzusehen. Wir waren selten bewusst zu Hause. Nun plötzlich spürten wir stärker als zuvor, wie<br />

Innenräume unser Befi nden beeinfl ussen. Die Folge: Baumärkte und Einrichtungshäuser machten<br />

eine Absatzplus. Für alle, die noch Handlungsbedarf empfi nden, hat smartLiving die aktuellsten<br />

Trends im Interieur-Design zusammengefasst.<br />

TRENDFARBE <strong>2021</strong> IST: MARINE<br />

Sie ist keine einfache Farbe und nachdem Marine in Interieur-<br />

Design so große Wellen geschlagen hat, mussten viele feststellen:<br />

Die Farbe gekonnt umzusetzen, ist keine leichte Sache.<br />

Denn leicht sollte diese kraftvolle Farbe wirken. Geht die Empfehlung<br />

der Experten dahin, helle Farben zu verwenden, um<br />

den Raum zu öffnen, verleiht Marine den Räumlichkeiten einen<br />

Hauch von „Nordic Noir“, Tiefe und herber Männlichkeit<br />

– angenehm, sofern genügend Licht einfällt.<br />

Belassen Sie es nicht nur bei Marine-farbenen Tapeten, assoziieren<br />

Sie dabei auch Vorhänge und Stoffe. Dekorative Accessoires<br />

und Sitzmöbel sowie Geschirr in Marine sind im Angebot.<br />

TRENDS<strong>2021</strong><br />

Carl Hansen & Søn, CH24<br />

Hans J. Wegner Birthday<br />

Edition 2020<br />

TEXTURIERTE WÄNDE UND STARKE MOTIVE<br />

Wir kehren das Innere nach Außen. Die Innenräume werden<br />

zum Ausdruck unserer Persönlichkeit. Wir sind längst<br />

nicht mehr Erfüller*innen ausgezeichneter Designtrends. <strong>2021</strong><br />

werden starke Motive und Textur das Thema sein.<br />

Die Natur spielt dabei eine große Rolle. Stein, Marmor, Holzbalken<br />

und Wandpaneele werden ihr Revival haben. Tapetendesigns<br />

sind eine einfache Möglichkeit, solche komplexen<br />

Texturen ohne Renovierung nachzubilden.<br />

Doch neue Techniken ermöglichen auch ungewöhnlich starke<br />

Motive, die mit ihrem Trompe-l’œil Räume öffnen oder als<br />

Statement Gefühle und Gedanken inspirieren.<br />

„Liebe was du tust!“ sagt sich das Team von Syndikat4. Und<br />

sie lieben nun mal anspruchsvolles Design, Individualität,<br />

Qualität und Tapeten. So werden in der kleinen Manufaktur in<br />

Neckarwestheim bei Heilbronn Tapeten hergestellt.<br />

Hier entstehen in Handarbeit exklusive Design-Tapeten – jede<br />

für sich ein Original. Der Schwerpunkt der Produktion liegt dabei<br />

auf den Motiven, die Grafiker und Designer in anspruchsvoller<br />

Detailarbeit herstellen und ausarbeiten. syndikat4.com<br />

Syndikat4, Wandtapeten<br />

Fotos: Syndicat4<br />

MINIMALISMUS ALS GEGENENTWURF<br />

Der minimalistische Lebensstil, inspiriert von skandinavischen<br />

Häusern, bleibt nach wie vor ein starker Trend – auch im Jahr<br />

<strong>2021</strong>. Er ermutigt uns weniger, aber dafür Dinge zu kaufen, die<br />

nützlich, schön und gut gestaltet sind. Weniger ist mehr. Bewegungen<br />

wie die Linienkunst werden aufblühen. Ebenso wie die<br />

Wertschätzung der einfachen, zum Nachdenken anregenden<br />

Schwarz-Weiß-Fotografie.<br />

Traumbad<br />

Energiebewusst<br />

Wohlfühlklima<br />

Energie- & Gebäudetechnik<br />

Wir machen es Ihnen einfach:<br />

Ganz egal, was Sie vorhaben – ein neues,<br />

modernes Bad, ein komplettes Raumkonzept<br />

oder eine neue energiesparende<br />

Heizung – bei allen Fragen machen wir es<br />

Ihnen einfach.<br />

Sanitär, Heizung, Lüftung, Klima,<br />

Kälte, Badausstellung, Beratung,<br />

Raumgestaltung, Planung,<br />

Wartung und Kundendienst für<br />

Privat, Industrie und Gewerbe<br />

32<br />

Fotos: Carl Hansen & SØn<br />

Die Bank „BM 0488“ von Carl Hansen<br />

& Søn, aus Eichenholz und gewebter<br />

Sitzfläche ist ein Relaunch von Børge<br />

Mogensens Entwurf aus dem Jahr<br />

1958. www.carlhansen.com<br />

alles aus einer Hand<br />

alle Gewerke mit langjährigen<br />

Partnerschaften<br />

Beratung, Lieferung und Einbau<br />

ganz in Ihrer Nähe<br />

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72622 Nürtingen<br />

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72555 Metzingen<br />

Friedrich-Münzinger-Str. 6<br />

T 07123 92394–0<br />

F 07123 92394–90<br />

info@kamtec-online.de<br />

33


Arichtektur<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

NATÜRLICH BLOND<br />

Helles Holz aus nachhaltigem und heimischem Anbau liegt im<br />

Trend. Holzarten wie Eiche, Birke, Ahorn und Esche sind beliebt<br />

und strahlen frische Ehrlichkeit aus. Dazu Textilien, Kork<br />

und Stein in sanften Farben, sie vermitteln das Gefühl von<br />

Natürlichkeit und geben uns Ruhe.<br />

DER TREND ZUR HEIMARBEIT<br />

Was lange Jahre als suspekt galt,<br />

ist nun zum Trend geworden: das<br />

Home-Office.<br />

„<br />

Die Bank und Esszimmergarnitur von „Skagerak“ aus geseifter<br />

Eiche und der Wäscheständer aus Eschenholz haben ähnlich<br />

helle Farbnuancen. Sie sorgen dafür, dass der Raum optisch<br />

größer wirkt und haben zudem eine beruhigende Wirkung.<br />

www.skagerak.dk<br />

Die Tischleuchte Arba von Belux besteht aus geöltem Ahornholz.<br />

Sie ist als Stehleuchte neben Sessel und Sofa oder als<br />

Nachttischleuchte (53 cm Höhe) zu haben. www.belux.com<br />

Arba von Belux<br />

Skagerak bringt leichte Flair<br />

mit helllem Holz<br />

Werden die heimischen Räume<br />

nur vorübergehend genutzt und<br />

man ohne eigenen Raum auskommen<br />

muss, ergibt sich wohl<br />

die größte Herausforderung im<br />

Home-Office: das störungsfreie<br />

Arbeiten. Da kommt der Tischaufsteller „Fold-up Workspace“<br />

passgenau ins Spiel: Er grenzt den Arbeitsplatz nicht nur optisch<br />

ab, sondern wirkt dank eines speziellen Akustik-Filzes<br />

auch schallabsorbierend.<br />

www.wilkhahn.com<br />

Tischaufsteller „Fold-up Workspace” von Wilkhahn<br />

Muuto, Möbelserie „Linear”<br />

Teppiche aus recycelten Fangnetzen:<br />

Bewusstein bei<br />

Object Carpet<br />

RECYCLING ERSCHAFFT NEUE EDLE STOFFE<br />

Innovative Unternehmen und junge Designer experimentieren<br />

mit der Verwendung von Materialresten, der Wiederverwendung<br />

von Abfällen und der Schaffung innovativer Materialien<br />

und Trends.<br />

„Wir wollen kreative Spaces schaffen und als Schrittmacher auf<br />

dem Gebiet der Bodenbeläge und Teppiche den Weg in die<br />

Zukunft weisen“, erklärt Daniel Butz von Object Carpet, einem<br />

der führenden Teppichbodenhersteller. Mit jeder Faser setzt er<br />

auf Nachhaltigkeit. So überzeugen zum Beispiel erfolgreiche<br />

Kollektionen, wie „Facts & Inspirations“ oder „Places of Origin“<br />

nicht nur mit kreativen Designs und außerordentlichen Qualitäten,<br />

sondern auch mit einer beeindruckenden Öko-<br />

Bilanz. „Unsere Teppichböden sind komplett PVC-, Bitumenund<br />

Latex-frei. Sie tragen das Gütesiegel „Blauer Engel“ des<br />

Deutschen Umweltbundesamtes und überzeugen mit der TÜV<br />

geprüften Allergiker-Eignung sowie der GuT-Zertifizierung“,<br />

erklärt Daniel Butz. Aber die Manufaktur geht noch einen<br />

Schritt weiter und stellt ihre Design-Teppiche auch aus alten<br />

Fischernetzen her.<br />

„Mit unserem Kooperationspartner – der Initiative „Healthy<br />

Seas“ – taucht Object Carpet in eine neue Dimension“, ist der<br />

Inhaber überzeugt. „Es ist uns ein persönliches Anliegen den<br />

Kampf gegen den Müll-Notstand im Meer zu unterstützen<br />

und uns für die Erhaltung unserer Ozeane<br />

einzusetzen.“ In dieser strategischen Allianz kommt<br />

Object Carpet eine ganz besondere Rolle zu: die von<br />

spezialisierten Tauchern geborgenen alte Fischernetze<br />

werden zu hochwertigen Nylongarnen, dem<br />

Econyl® der Firma Aquafil, recycelt. Object Carpet<br />

fertigt daraus dann exklusive und stylische Teppichböden<br />

mit einer hervorragenden Life-Cycle-Bilanz.<br />

www.object-carpet.com<br />

Von der Terrasse übers Esszimmer ins Büro – so könnte man<br />

die Entwicklungsgeschichte von Muutos Möbelserie „Linear“<br />

zusammenfassen. Als Outdoor-Möbel aus pulverbeschichtetem<br />

Stahl hatte der dänische Designer Thomas Bentzen die geradlinigen<br />

Bänke und Tische ursprünglich konzipiert. Danach schuf<br />

er eine esszimmertaugliche Variante, die er nun zu einem System<br />

von Office-Tischen samt passenden Anbauteilen erweiterte.<br />

Dabei lassen sich die einzelnen Module zu beliebig langen<br />

Arbeitstischen in Reihe kombinieren, leichte Trennelemente<br />

sorgen für die nötige Privatsphäre. Dazu integrierte, dimmbare<br />

Tischleuchten und ein Kabelmanagementsystem. Alles wirkt<br />

leicht und einfach – das motiviert beim Arbeiten.<br />

Inspirieren ließ sich Bentzen eigentlich von Lesesälen in Bibliotheken.<br />

Doch so konsequent das System aufs Arbeiten konzipiert<br />

ist: Das Naturmaterial Holz und die nordisch-schlichte,<br />

sympathische Formgebung vermitteln stets ein Gefühl von Zuhause<br />

und Vertrautheit. www.muuto.com<br />

BACK TO BASIC<br />

Passend zu freigelegten Wänden kommt der Industrial Stil in<br />

den Wohntrends <strong>2021</strong> zurück. Beton, Metallregale und gerade<br />

Möbel bestimmen diesen Trend Design und geben dem Raum<br />

einen Hauch von Meatpacking District mit dem Charme der<br />

industriellen Ästhetik aus dem zwanzigsten Jahrhundert.<br />

Äußerst stilvoll interpretiert wird dies in den Kollektionen<br />

„Industrial Glass“, „Glass Blocks“ und „Shade of Blinds“ von<br />

Diesel Living with Iris Ceramica.<br />

<br />

© Autor: Klaus Bossert<br />

„Industrial Glass“ von Diesel Living with Iris Ceramica<br />

„Glass Blocks“ von Diesel Living with Iris Ceramica<br />

34<br />

Fotos: Kettnaker;<br />

Fotos: Skagerak; Belux, Object Carpet<br />

Fotos: Wilkhahn; Muuto; Diesel Living with Iris Ceramica<br />

35


Architektur<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

RÄUME FÜR<br />

PERSÖNLICHKEITEN<br />

Augustenstraße 87 in Stuttgart, dort werden Ideen für<br />

Räume geschmiedet, Konzepte erarbeitet, akribisch,<br />

leidenschaftlich und liebevoll. Ippolito Fleitz wurde 2<strong>01</strong>5<br />

als erstes deutsches Büro in die Interior Design Hall of<br />

Fame aufgenommen.<br />

Ortswechsel: Ein kleiner Wald mit 20.000 Bäumen mitten in<br />

Shanghai. Die „CEG Schwarzwald“ hat hier mehrere Hochhäuser<br />

gebaut, die eine Antwort auf den steigenden Anspruch<br />

der urbanen Gesellschaft nach einem gesunden Lebensstil,<br />

Ruhe und Erholung geben sollen.<br />

Hier hat Ippolito Fleitz Musterwohnungen eingerichtet, die<br />

potenziellen Käufern zeigen, dass verschiedene Lebensentwürfe<br />

ihren Ausdruck in individuellen und komplett unterschiedlichen<br />

Gestaltungswelten finden können.<br />

CHROMATIC SPACES<br />

Mit „Chromatic Spaces“ entstand auf 250 Quadratmetern<br />

eine Wohnung mit energiegeladener, anregender Atmosphäre.<br />

Die verwendete Farbpalette erzeugt Räume, in denen eine<br />

große Lebensfreude und entspannte Großzügigkeit fühlbar<br />

ist. Beim Betreten der Wohnung fällt der Blick durch einen<br />

Filter aus waagerechten Lamellen – eine Anlehnung an<br />

traditionelle asiatische Paravents –, auf den Essbereich und<br />

die dahinter aufblitzende Skyline. Der Besucher wird<br />

sofort von der loftartigen Atmosphäre und den fantastischen<br />

Ausblicken in den Bann gezogen. Dabei ist zugleich die<br />

Balance aus vibrierender Energie und ruhiger Selbstverständlichkeit<br />

spürbar.<br />

Kommunikatives Zentrum des Apartments ist die Küche. Die<br />

transparente Verglasung ermöglicht intensives Kochen ohne<br />

Geruchsbelästigung. Zugleich erlaubt diese Durchlässigkeit<br />

und die angegliederte Bar die Interaktion zwischen Kochendem<br />

und anderen Familienmitgliedern oder Gästen. Den angrenzenden<br />

Essbereich markieren ein hochfloriger Teppich<br />

und eine rote, kegelförmige Leuchte.<br />

Im Raum platzierte Stützen werden umspielt von Regalen und<br />

Stauraum und bilden skulpturale Volumina. So entstehen in<br />

der Zone zwischen Stützen und Fassade Bereiche, die als intime<br />

Rückzugsräume im offenen Grundriss nutzbar sind. Flauschige<br />

Teppiche, hochwertige Möbelklassiker und prägnante<br />

Einbaumöbel schaffen zusätzliche Zonierungen. Spannende<br />

Oberflächenstrukturen und die differenzierte Materialität<br />

verstärken die intensive Wirkung der starken Farben. In der<br />

gesamten Wohnung finden sich Rundungen, die im Loft-ähnlichen<br />

Grundriss eine große Geborgenheit und Wohnlichkeit<br />

erzeugen.<br />

Das harmonische Zusammenspiel von Farben und Formen<br />

vermittelt eine perfekte Balance aus repräsentativer Großzügigkeit<br />

und behaglicher Intimität.<br />

Der vom Eingang nicht einsehbare, private Wohnbereich wird<br />

vom Ausblick über die Metropole dominiert. Eine tiefblaue,<br />

strukturierte Wandfläche setzt einen starken Kontrast und<br />

gibt der großzügigen Lounge einen prägnanten Rahmen.<br />

Sorgfältig abgestimmte Farbwelten mit spannungsvollen Kontrasten<br />

finden sich auch in den privaten Schlafräumen. Gerundete<br />

Wände, raffiniert schimmernde, flaschengrüne und<br />

gelbe Tapeten und ein gekonnter Materialmix erzeugen eine<br />

sehr hochwertige und intime Atmosphäre. Die Bäder sind<br />

direkt an der Fassade angeordnet.<br />

36<br />

Fotos: Sui Sicong<br />

37


Anzeige<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Sicherheit<br />

auch während<br />

Krisenzeiten<br />

Direkt im Herzen von Stuttgart, am schönen Marktplatz,<br />

können Kunden und Firmen ihre persönlichen Wertgegenstände<br />

(Schmuck, Wertpapiere und auch Bargeld) unter<br />

modernster Sicherheitstechnik und in absoluter Diskretion<br />

sicher verwahren.<br />

SHADES OF GREY<br />

Grau in allen Schattierungen ist das Leitmotiv der Musterwohnung<br />

„Shades of Grey“. Schichtungen und Überlagerungen<br />

von wertvollen Materialien, interessanten Strukturen und<br />

kontrastreichen Oberflächen in den schönsten Grautönen<br />

schaffen auf 250 Quadratmetern eine Großstadtoase mit<br />

fantastischen Ausblicken auf die Skyline von Shanghai.<br />

Wohn- und Essbereich mit angrenzender, raumhoher Küche<br />

erstrecken sich über die gesamte Breite der Wohnung. Nichts<br />

verstellt den Durchblick vom Balkon auf der Nordseite durch<br />

die Küche über Essen und Wohnen bis zum Horizont. Dunkelgraues<br />

Fischgrät-Parkett in der gesamten Wohnung setzt<br />

die Bühne für die Inszenierung der Farbe Grau in allen Facetten.<br />

Ausgesuchte Grün- und Blautöne setzen Akzente und unterstützen<br />

die moderne Eleganz und kontemplative Ruhe des<br />

Apartments.<br />

Der Materialmix aus in mehreren Schichten aufgelegten Teppichen,<br />

haptisch spannenden Stoffen und glatten Oberflächen<br />

wie Marmor und Spiegelglas schafft einen ruhigen, intimen<br />

und dennoch spannungsvollen Wohnbereich.<br />

Im Wohnzimmer ist der Fernseher in eine mit Marmor belegte<br />

Wand eingelassen. In den Bädern und in den Schlafzimmern<br />

ist er als Wandverkleidung zu finden.<br />

Warme Grautöne, natürliche Holzoberflächen, indirektes<br />

Licht und üppige Textilien setzen Kontraste zu den glatten<br />

Flächen in den Schlafräumen und sorgen für Gemütlichkeit.<br />

Die Bäder erhalten durch die Kombination der lebendigen<br />

Marmorstrukturen mit schlichten weißen Sanitärgegenständen<br />

und schwarzen und goldenen Accessoires eine sehr<br />

klassische Ausstrahlung.<br />

<br />

© Autor: Klaus Bossert<br />

Die Safelounge ist ein Schwesterunternehmen<br />

des bekannten Auktionshauses<br />

EPPLI in Stuttgart. EPPLI be-<br />

schäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Bewertung,<br />

der Beleihung und dem Handel von<br />

Wertgegenständen aller Art. Die Schwerpunkte<br />

des Expertenwissens liegen in den Bereichen<br />

Schmuck und Uhren, Münzen und Varia, Kunst,<br />

Antiquitäten sowie Fashion und Luxus-Accessoires.<br />

Darüber hinaus bietet EPPLI hohe fachliche<br />

Beratung bei Erbnachlässen, übernimmt<br />

die Abwicklung bei Testamentsvollstreckungen<br />

und kann, durch die Bestellung von Franz und<br />

Ferdinand Benedikt Eppli als öffentlich bestellte<br />

und vereidigte Versteigerer der Landeshauptstadt<br />

Stuttgart, auch Behördenaufträge und<br />

streitbehaftete Objekte mit entsprechender<br />

Rechtssicherheit versteigern.<br />

Die Safelounge, größte und modernste private<br />

Schließfachanlage Süddeutschlands, wurde<br />

von Familie Eppli bereits im Jahre 2<strong>01</strong>6 gegründet,<br />

um das Portfolio für die sichere Verwahrung<br />

jeglicher Wertgestände zu ergänzen und abzurunden.<br />

Die Nachfrage der bankenunabhängigen<br />

Schließfächer ist inzwischen exorbitant<br />

gestiegen. In Zeiten massiver Bankenfilialschließungen,<br />

des Misstrauens in Bankgeschäfte<br />

und Zahlungsdienstleister, den bestehenden<br />

Negativzinsen und immer wiederkehrenden<br />

Wirtschaftskrisen, überlegen Kunden ganz genau,<br />

wem sie ihre Wertgegenstände und ihr Vermögen<br />

anvertrauen.<br />

KEYFACTS<br />

1.279<br />

bankenunabhängige<br />

Schließfächer in<br />

7<br />

verschiedenen Größen<br />

VdS &<br />

Euronorm<br />

Zertifizierung<br />

24h<br />

Überwachung<br />

1.279 bankenunabhängige Schließfächer und<br />

eine Zertifizierung nach Euronorm und mit VDS<br />

Anerkennung, garantieren eine Einlagerung<br />

unter höchsten Sicherheitsstandards. Es stehen<br />

sieben unterschiedliche Schließfachgrößen<br />

zur Auswahl sowie sogenannte Safeboxen, in<br />

welchen auch größere Gegenstände in alarmgesicherten<br />

Bereichen sicher verwahrt werden<br />

können. Mit einer der größten Vorteile gegenüber<br />

Bankenschließfächer ist weiterhin, dass<br />

Kunden auch in Krisenzeiten problemlos Zugang<br />

zu ihrem Vermögensgegenstände haben<br />

und auch Bargeld mitversichert ist!<br />

Auch von der Stiftung Warentest wurden im<br />

April 2020 einige private Schatzhüter aus Stahl<br />

unter die Lupe genommen - mit dem Ergebnis,<br />

dass sich die EPPLI Safelounge als eine der<br />

sichersten und empfehlenswertesten Schließfachanlagen<br />

Deutschlands erwiesen hat.<br />

Einzigartig und inklusive bei der Anmietung eines<br />

der Schließfächer - ein exklusiver VIP-Loungebereich,<br />

ein Ruheraum direkt unter dem <strong>Stuttgarter</strong><br />

Marktplatz.<br />

EPPLI schätzt nicht nur Ihre Werte – sondern<br />

schützt sie auch!<br />

Alle Informationen zu unserer Safelounge<br />

finden Sie unter www.safelounge.de, sowie<br />

telefonisch unter 0711 72 23 31 44.<br />

38<br />

Fotos: Sui Sicong<br />

39


Architektur<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

HAUSBAU<br />

DIESE LEISTUNGEN ERBRINGT IHR ARCHITEKT<br />

Die Beziehung zwischen Bauherr und<br />

Architekt stellt stets ein Vertrauensverhältnis<br />

dar, bei dem der Bauherr nicht<br />

darauf verzichten sollte, sich stets für<br />

die Auswahl des passenden Architekten<br />

auch einige Referenzhäuser nennen zu<br />

lassen. Hilfestellung hierzu bietet auch<br />

die Architektenkammer Baden-Württemberg<br />

(Danneckerstr. 54, 7<strong>01</strong>82 Stuttgart,<br />

Tel. 0711/21960).<br />

BAUHERR UND ARCHITEKT:<br />

DIE CHEMIE MUSS STIMMEN<br />

Die Aufgaben eines Architekten sind so<br />

vielfältig wie die Funktionen der Bauwerke,<br />

die er plant. Und sie sind auch<br />

so verschieden wie die Menschen, die<br />

darin leben. Von daher liegen die Vorteile<br />

für den Bauherren auf der Hand:<br />

der freie Architekt ist nicht nur Planer,<br />

sondern zugleich auch Ideengeber und<br />

persönlicher Berater für den Bauherrn.<br />

Er ist beim Planen und Bauen von Dritten<br />

unabhängig und ausschließlich den<br />

Interessen des Bauherrn verpflichtet. Er<br />

erarbeitet die ersten Skizzen und ist dafür<br />

verantwortlich bis zur Fertigstellung.<br />

Des Weiteren sind die Leistungen des<br />

Architekten sowie das entsprechende<br />

Honorar für den Bauherrn in jeder Phase<br />

des Bauens durchsichtig aufgeschlüsselt.<br />

Den Bedürfnissen der Bewohner<br />

entsprechend erarbeitet der Architekt<br />

im Rahmen der Bauvorschriften alle erdenklichen<br />

individuellen Wünsche. Wer<br />

dabei zudem als Bauherr und Architekt<br />

von Beginn an auf ein kostenbewusstes<br />

Bauen setzt, für den kommt auch ein individuell<br />

gebautes Haus nicht teurer als<br />

eines vom Bauträger.<br />

In einem persönlichen Gespräch mit<br />

dem freien Architekten wird die Planung<br />

bis zum fertigen Entwurf entwickelt. Der<br />

Architekt klärt im Gegenzug mit dem<br />

Bauherrn die Aufgabenstellung, d. h.<br />

Art, Umfang und Voraussetzungen des<br />

Bauvorhabens. Zudem werden dem Bauherren<br />

die verschiedenen Möglichkeiten<br />

aufgezeigt. Aufgrund dieser ersten Skizzen<br />

bzw. Alternativen entscheidet sich<br />

letztendlich der Bauherr dann für einen<br />

Entwurf. Vom Architekt wird dieser Entwurf<br />

dann in vier Planungsphasen ausgearbeitet,<br />

die stufenweise erfolgen: die<br />

Vor-, die Entwurfs-, die Genehmigungsund<br />

die Ausführungsplanung.<br />

In diese Pläne integriert der Architekt<br />

die Planungen des Statikers sowie der<br />

Fachingenieure für Heizung, Elektro und<br />

Sanitär. Daran anschließend wird dann<br />

eine Kostenrechnung angefertigt. Nach<br />

der Genehmigung durch die Baubehörde<br />

ist es Aufgabe des Architekten, die Vergabe<br />

der einzelnen Leistungen und Gewerke<br />

vorzubereiten sowie die einzelnen<br />

Arbeiten in genauen Leistungsverzeichnissen<br />

festzulegen. Daran anschließend<br />

werden Angebote eingeholt, geprüft und<br />

bewertet.<br />

In diesem Zusammenhang wird der Bauherr<br />

vom Architekten auch bei der Auswahl<br />

der fachkundigen Unternehmen<br />

und Handwerker beraten. Ein daran<br />

anschließender Kostenvoranschlag integriert<br />

dann alle Angebote, Honorare und<br />

Gebühren und dient dem Bauherren zur<br />

Kostenkontrolle. Mit Beginn des Rohbaus<br />

koordiniert und kontrolliert der<br />

Architekt nun die ausführenden Firmen<br />

und Handwerker und sorgt letztendlich<br />

anhand eines vorher festgelegten Terminplanes<br />

auch für den zeitgerechten<br />

Ablauf der Arbeiten auf der Baustelle.<br />

DIE BAUÜBERWACHUNG<br />

Einer der wichtigsten Punkte des Architekten<br />

besteht in der Bauüberwachung.<br />

Der Grund: von der Einhaltung der<br />

Planung bis über die Ausführung der<br />

Arbeiten, die stets nach den anerkannten<br />

Regeln der Technik erfolgen sollte,<br />

hängen letztendlich auch entscheidend<br />

die Qualität und die Dauerhaftigkeit des<br />

Gebäudes ab. Nach Fertigstellung des<br />

Hauses werden die Baukosten abgerechnet.<br />

Die vom Architekten angefertigte<br />

Aufstellung dient des Weiteren<br />

als Grundlage für Bausparkassen, Banken<br />

und für das Finanzamt.<br />

Das Ergebnis wird durch den Architekten<br />

bei der Endabnahme protokolliert,<br />

bei Auftreten eventueller Mängel sorgt<br />

er für Nachbesserung der Arbeiten und<br />

setzt gleichzeitig die Gewährleistungsansprüche<br />

des Bauherren durch. Wichtig:<br />

das wichtigste Prinzip beim Bauen<br />

ist die eindeutige Trennung von Planung<br />

und Ausführung, denn der Architekt<br />

selbst will nichts verkaufen. Er nimmt<br />

lediglich die Interessen des Bauherren<br />

bzw. des Hauseigentümers in unabhängiger<br />

Weise wahr. Zudem bietet der Architekt<br />

seine Leistung nicht im Preis-,<br />

sondern im Qualitätswettbewerb an.<br />

Aus diesem Grund werden Architektenhonorare<br />

auch nicht frei ausgehandelt,<br />

sondern unterliegen der gesetzlichen<br />

Regelung. Diesbezüglich gibt es die Honorarordnung<br />

für Architekten und Ingenieure<br />

(HOAI). Diese setzt die Höhe<br />

des Honorars nach dem Umfang der<br />

Architektenleistung, den anrechenbaren<br />

Baukosten sowie der Schwierigkeit der<br />

Bauaufgabe fest. Detailliert beschrieben<br />

werden die Leistungen eines Architekten<br />

– von der Grundlagenermittlung bis zur<br />

Dokumentation des fertigen Hauses – in<br />

§ 15 HOAI. Hierzu gibt es fünf Honorarzonen,<br />

die die jeweilige Schwierigkeit<br />

der Bauaufgabe darstellen.<br />

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Von Bedeutung für den privaten Bauherren<br />

sind die Zonen III und IV.<br />

Die anrechenbaren Baukosten beinhalten<br />

hingegen stets die reinen Bau- und<br />

Ausbaukosten, nicht aber den Grundstückspreis<br />

sowie die Erschließungskosten!<br />

Die Zone III gilt dabei für Wohnhäuser<br />

mit durchschnittlicher Ausstattung,<br />

die Zone IV für Wohnhäuser<br />

mit überdurchschnittlicher Ausstattung<br />

sowie für planungsaufwendige Häuser<br />

und Hausgruppen.<br />

Insgesamt liegen also die Vorteile eines<br />

Bauherren auf der Hand, mit einem<br />

guten Architekten zusammenzuarbeiten.<br />

Denn 100 Prozent Haus bedeuten<br />

letztendlich auch 100 Prozent Architektenleistung.<br />

Und diese setzt sich – wie<br />

gesagt – zusammen aus Grundlagenermittlung,<br />

Vor-, Entwurfs-, Genehmigungs-<br />

und Werkplanung, die Vorbereitung<br />

und Mitwirkung bei der Vergabe<br />

sowie der Objektüberwachung und der<br />

Objektbetreuung inklusive aller Dokumentationen.<br />

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hatte seine Entscheidung über die Fortführung<br />

des Bauvorhabens schon aufgrund<br />

der Kosteneinschätzung getroffen.<br />

Und von daher gilt: kommt der Leistung,<br />

die der Architekt schuldig geblieben ist,<br />

keine zentrale Bedeutung mehr zu, dann<br />

bleibt es stets bei dem vollen Honorar.<br />

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42<br />

Die Bauüberwachung: Einer der wichtigsten Punkte des Architekten.<br />

ARCHITEKTENHAFTUNG:<br />

SCHADENERSATZ WEGEN<br />

UNZULÄNGLICHER BERATUNG<br />

Ein Hausherr hatte einen Architekten mit<br />

der Sanierung seines Mietshauses beauftragt,<br />

wobei unter anderem ein Aufzug<br />

in einen Lichtschacht eingebaut werden<br />

sollte. Dem Hausherrn kam es dabei<br />

darauf an, dass der Fahrstuhl bereits im<br />

Erdgeschoß zu betreten sein sollte. Da<br />

das im Haupttreppenhaus nur schwer zu<br />

bewerkstelligen war, plante der Architekt<br />

einen Zugang zum Aufzug vom Nebentreppenhaus<br />

her. Der Bauherr bestand<br />

allerdings auf einem Zugang über das<br />

Haupttreppenhaus, deshalb baute der<br />

Architekt schließlich den Fahrstuhl so,<br />

dass man erst ab dem ersten Stockwerk<br />

einsteigen konnte.<br />

Als die Aufzugsanlage bereits fertig war,<br />

stellte der Hausherr fest, dass es doch<br />

eine andere (zwar technisch aufwendigere)<br />

Möglichkeit gegeben hätte, nämlich<br />

einen Fahrstuhlkorb mit zwei über<br />

Eck rechtwinklig angeordneten Türen<br />

zu bauen, um so den Zugang durch das<br />

Haupttreppenhaus ab dem ersten Stockwerk<br />

beizubehalten und den Lift nur im<br />

Erdgeschoss über die Nebentreppe zu<br />

betreten. Der Bauherr ließ daraufhin die<br />

Aufzugsanlage nachträglich nochmals<br />

umbauen und verlangte die Mehrkosten<br />

als Schadenersatz vom Architekten.<br />

Und so kam es wie es kommen musste:<br />

auch der Bundesgerichtshof war – ebenso<br />

wie der Bauherr – der Ansicht, dass<br />

der Architekt den Auftraggeber über alle<br />

Foto: Getty Images – nd3000<br />

Techniken hätte aufklären müssen, mit<br />

deren Hilfe seine Bauwünsche zu verwirklichen<br />

gewesen wären (Az. VII ZR<br />

141/97). Es ist nämlich stets Aufgabe des<br />

Architekten, die Bauwünsche seines Auftraggebers<br />

zu ermitteln und auch entsprechend<br />

zu planen – und nicht umgekehrt<br />

die Sache des Auftraggebers, selbst<br />

diese Möglichkeiten herauszufinden und<br />

den Architekten dann mit deren konkreten<br />

Umsetzung eigens zu beauftragen.<br />

Da der Architekt diese Verpflichtung<br />

verletzt hatte, muss er auch für den entstandenen<br />

Schaden einstehen.<br />

Dagegen hat ein Bauherr nicht in allen<br />

Fällen das Recht, das Honorar gegenüber<br />

dem Architekten – auch nur teilweise<br />

– vorzuenthalten. Dies gilt auch<br />

dann, wenn der Architekt die Kosten<br />

eines Bauvorhabens schätzt und eine detaillierte<br />

Kostenberechnung unterbleibt.<br />

Hier hat der Auftraggeber dann nicht das<br />

Recht, das verlangte Honorar einfach zu<br />

kürzen. Denn: einem Architekten steht<br />

stets das Honorar für seine Arbeit – Planungen<br />

in den verschiedenen Leistungsphasen<br />

– zu (OLG Naumburg, Az. 9 U<br />

325/96). Eine Kürzung des verdienten<br />

Honorars müsste sich der Architekt nur<br />

dann gefallen lassen, wenn dieser wesentliche<br />

Leistungen nicht erbracht hätte.<br />

Zwar fehlte ein Teil der Kostenermittlung,<br />

nämlich die konkrete Kostenberechnung.<br />

Diese ist zwar durchaus auch<br />

als wesentliche Leistung eines Architekten<br />

anzusehen, ist aber zur Durchführung<br />

des Auftrages nicht zwingend<br />

erforderlich. Denn der Auftraggeber<br />

ARCHITEKTENHONORARE:<br />

PAUSCHALPREIS IST GÜNSTIG,<br />

ABER NICHT IMMER WIRKSAM<br />

Nimmt ein Architekt einen Auftrag<br />

an und vereinbart erst daran anschließend<br />

mit seinem Auftraggeber ein Pauschalhonorar,<br />

ist eine solche Vereinbarung<br />

nichtig, wenn sie zum einen nicht<br />

schriftlich durchgeführt wurde und zum<br />

anderen, weil der Vertragsabschluss erst<br />

nach der Auftragserteilung stattfand.<br />

Der Auftraggeber muss infolgedessen<br />

dann nur den vorgeschriebenen Mindestsatz<br />

bezahlen, der über dem vereinbarten<br />

Pauschalhonorar liegt. Hierbei<br />

entstehen zwar unerwartete Kosten, dennoch<br />

ist der Architekt nicht verpflichtet,<br />

den Auftraggeber über den geltenden<br />

Mindestsatz zu informieren.<br />

Wird dagegen ein Pauschalpreis erteilt,<br />

darf der Architekt nicht ohne Weiteres<br />

auch Zusatzaufträge erteilen. Dies wäre<br />

beispielsweise dann der Fall, wenn ein<br />

Bauherr für Innenputzarbeiten mit einem<br />

Bauunternehmen einen Pauschalpreis<br />

vereinbart, vertraglich jedoch<br />

festhält, dass Mehr- oder Minderleistungen<br />

unberücksichtigt bleiben. Erteilt<br />

der Architekt dennoch einer Baufirma<br />

mündlich weitere Aufträge, die er dann<br />

dem Bauherrn in Rechnung stellt, kann<br />

dieser die Zahlung verweigern. Denn<br />

hier ist ein Architekt nicht berechtigt,<br />

Zusatzaufträge zu vergeben (OLG Saarbrücken,<br />

Az. 1 U 214/98-39).<br />

Vereinbart der Bauherr mit dem Bauunternehmen<br />

nämlich einen Pauschalpreis,<br />

macht er damit deutlich, dass er über<br />

Arbeiten, die diesen Kostenrahmen<br />

sprengen würden, selbst entscheiden<br />

will. Für weitere Aufträge hätte sich der<br />

Architekt des Unternehmens also vom<br />

Bauherren eine ausdrückliche Vollmacht<br />

geben lassen müssen.<br />

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DIE ZUKUNFT DES BAUENS<br />

EIN NACHBERICHT DER WELTLEITMESSE „BAU <strong>2021</strong> ONLINE“<br />

Die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme<br />

BAU fand in diesem Jahr erstmals vom 13. bis 15. Januar<br />

<strong>2021</strong> als Online-Event statt – mit Live-Vorträgen und -Präsentationen,<br />

digitalen Gesprächsangeboten sowie einem breit<br />

aufgestellten Konferenzprogramm. Auch wir nahmen an dem<br />

digitalen Format der BAU Online teil und präsentieren Ihnen<br />

zahlreiche Tipps und geballtes Expertenwissen.<br />

DIGITAL UND DENNOCH<br />

PERSÖNLICH<br />

Sie gaben den Takt vor und brachten Ordnung in die Produktvielfalt:<br />

die vier Leitthemen der BAU ONLINE <strong>2021</strong>. Viele<br />

Aussteller richteten ihre Präsentationen danach aus und boten<br />

entsprechende Lösungen an. In einem hochkarätigen Konferenzprogramm<br />

wurden die Leitthemen unter verschiedenen<br />

Aspekten erörtert und diskutiert.<br />

Leitthema 1: Der Klimawandel als Herausforderung für die Baubranche.<br />

Die Temperaturen in der Atmosphäre und den Ozeanen<br />

steigen stetig an. Haupttäter seit Beginn der Industrialisierung<br />

ist der Mensch bzw. dessen Emissionen von Treibhausgasen – so<br />

der aktuelle Stand der Wissenschaft laut der Munich Re. Naturkatastrophen<br />

wie Überschwemmungen, Orkane, Gewitter oder<br />

Dürren werden das „Wetter“ der Zukunft bestimmen, außer es<br />

gelingt, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C gegenüber<br />

dem vorindustriellen globalen Temperaturniveau zu begrenzen.<br />

Exakt dieses Ziel wurde 2<strong>01</strong>5 im Pariser Klimaabkommen von<br />

den Vereinten Nationen festgeschrieben.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, verändert sich die Baubranche<br />

stetig, so stehen nachhaltiges und energieeffizientes Bauen im<br />

Vordergrund. Die Baubranche hat zwar in mehr als 20 Jahren<br />

viele Innovationen im energieeffizienten Planen und Bauen auf<br />

den Weg gebracht, gilt aber nach wie vor als einer der größten<br />

Energieverbraucher. 14 Prozent der gesamten CO ²<br />

-Emissionen<br />

in Deutschland sollen dem Gebäudesektor entstammen, es<br />

muss also noch mehr getan werden, um zum einen den Energieverbrauch<br />

von Gebäuden zu stabilisieren bzw. zu senken.<br />

Zum anderen müssen Maßnahmen zur Resilienz (Fähigkeit,<br />

schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung<br />

zu überstehen) von Gebäuden durchgeführt werden, die<br />

hohe Sachschäden durch Wetterextreme vermeiden. So hat der<br />

Klimawandel auch einen direkten Einfluss auf die Baubranche.<br />

Ziel: durch Energieeffizienz den Klimawandel eindämmen.<br />

Einzelne Objekte stehen nicht mehr allein im Fokus der Planungen,<br />

sondern auch die Gebäude im Kontext ihrer Umgebung.<br />

Sie müssen als energieeffizientes Quartier funktionieren.<br />

Der Energie-Überschuss des einen wird mit dem Energie-Defizit<br />

des Nachbarn ausgeglichen. Außerdem soll so gespeicherte<br />

Energie E-Mobilitäts-Angeboten zur Verfügung gestellt werden,<br />

was durch energieeffizientes Bauen ermöglicht wird.<br />

Damit aber nicht genug! Auch die Wahl des Materials spielt eine<br />

große Rolle angesichts des enormen Rohstoffverbrauchs. Architekten,<br />

Planer und Verarbeiter müssen noch mehr ökologische Verantwortung<br />

tragen, um neuartige Konstruktionen und Werkstoffe<br />

aus nachwachsenden und recycelbaren Rohstoffen so einzusetzen,<br />

dass sie funktional, ästhetisch und ökologisch wertvoll sind.<br />

Leitthema 2: Digitale Transformation in der Baubranche. Das<br />

Bauen ist mitten im Prozess der Digitalisierung. Die damit verbundene<br />

Transformation von analogen Denk- und Handlungsszenarien<br />

zu qualifizierten, digitalen Entscheidungs- und Arbeitsprozessen<br />

befördert zahlreiche Optionen und Potenziale.<br />

Diese gilt es zu erkennen und zu nutzen. Für diesen kollaborativen<br />

Prozess, an dem viele Partner beteiligt sind, bedeutet die<br />

Digitalisierung in der Baubranche vor allem eines: ein offenes<br />

Denken in vernetzten Strukturen.<br />

Das ist nicht neu, denn Teamwork und partnerschaftlicher Austausch<br />

sind seit jeher im Bauprozess verankert. Doch verändern<br />

sich die Abläufe, wie in Zukunft geplant, gebaut, betrieben, saniert,<br />

rückgebaut oder recycelt wird. Zeitgleich gewinnen die<br />

offene Kommunikation im Projekt und die Relevanz vernetzter<br />

Arbeitsabläufe verstärkt an Bedeutung, sodass die Digitalisierung<br />

im Bauwesen rasant voranschreitet.<br />

Die Zukunft des digitalen Bauwesens: digitale Planungs- und<br />

Bauprozesse, die den gesamten Gebäudelebenszyklus fokussieren.<br />

Doch ist es nicht das oft zitierte BIM (Immobilienprojekte<br />

digitalisieren, bemustern & vermarkten), das als digitale<br />

Planungsmethode neue Prozesse im Architektur- und Ingenieurbüro,<br />

auf der Baustelle und im Gebäudebetrieb impliziert.<br />

Die Nutzbarmachung der Fülle von Daten und Informationen,<br />

Checklisten, Fachplanungen, Protokollen und Monitorings, die<br />

in einem Projekt entstehen, erfordert neue Wege in der digitalen<br />

Baubranche. Das Potenzial dieser Daten für den gesamten<br />

Planungs- und Bauprozess sowie den anschließenden Gebäudebetrieb<br />

ist entscheidend. Wir müssen diese Informationen<br />

qualifizieren und sinnvoll nutzen lernen.<br />

Ziel: neue Wege im Bauen zu beschreiten bedeutet, analoge<br />

Bauabläufe in eine digitale Bauzukunft zu transferieren. Dennoch<br />

gilt: digitale Werkzeuge allein schaffen noch keine bessere<br />

Architektur, gleichzeitig wird durch die voranschreitende<br />

Automatisierung die Architekturqualität hochgehalten. Es sind<br />

lediglich Tools, die dem Architekten, Planer, Fachhandwerker<br />

oder Bauherrn bei korrektem Einsatz den Umgang mit der Digitalisierung<br />

erleichtern.<br />

Leitthema 3: Wohnen in der Zukunft – moderne Wohnkonzepte.<br />

Qualitätsvoller und dennoch kostengünstiger Wohnraum<br />

ist längst eine Utopie in Metropolen wie Berlin, Hamburg,<br />

Frankfurt, Stuttgart und München. Gleichzeitig steht die<br />

Zukunft des Wohnens in deutschen Städten einer ungewissen<br />

Entwicklung entgegen. Besonders auf Städte<br />

mit gewachsener Infrastruktur und robustem Gebäudebestand<br />

kommen große Herausforderungen zu: hohe<br />

Leerstandsquoten in Halle, Frankfurt (Oder) und Salzgitter,<br />

massive Abwanderungstendenzen aus Regionen wie dem Saarland,<br />

der Uckermark und dem Ruhrgebiet.<br />

Wie sollen wir also reagieren, wenn einerseits in vielen Orten<br />

Wohnraum fehlt und andererseits wertvoller Gebäudebestand<br />

auf lange Sicht ungenutzt bleibt oder sogar verfällt? Wie nutzen<br />

wir Wohnraum effizient und nachhaltig, sodass die Lebensqualität<br />

erhalten bleibt? Die Bundesregierung hat sich mit der<br />

Wohnraumoffensive das Ziel gesteckt, 1,5 Mio. neue Wohnungen<br />

und 100.000 Sozialwohnungen bis Ende <strong>2021</strong> zu schaffen.<br />

Staatlich geförderte Wohnungsbaumaßnahmen sind ohne Frage<br />

wichtige Impulse für das Wohnen in der Zukunft. Unsere Lebens-<br />

und Arbeitswelt wird durch gesellschaftliche und globale<br />

Entwicklungen wie die Digitalisierung und die Energiewende<br />

nachhaltig verändert. Dadurch wandeln sich auch zukünftige<br />

Wohnraum-Modelle, weswegen neue Ideen notwendig sind.<br />

Neue Wohnkonzepte sind daher dringend nötig, die Verstädterung<br />

und Landflucht, Wohnraummangel und Wohnungsleerstand<br />

reflektieren und darauf zukunftstauglich reagieren:<br />

es entstehen bereits flexible Clusterwohnungen, die den unterschiedlichen<br />

Lebensentwürfen der Menschen und ihren verschiedenen<br />

Lebensphasen Rechnung tragen. Wohnmodelle, die<br />

Gemeinschaft ermöglichen sowie Partizipation und Privatheit<br />

zulassen, sind längst etabliert. Und die ressourcenschonende<br />

Nachverdichtung mit Wohnraum auf Parkdecks, Dächern von<br />

Einkaufsmärkten oder in umgenutzten Bürogebäuden wird bereits<br />

realisiert.<br />

Ziel sind die Herausforderungen an das Wohnen in der Zukunft.<br />

Doch Wohnen, Leben, Miteinander in den kommenden Jahrzehnten<br />

erfordern weit mehr als pointierte Aktionen mit Vorbildcharakter.<br />

Aktuell geht die Zukunft des Wohnens bereits erste<br />

Schritte ins digitale Morgen, das nach neuen Qualitäten verlangt:<br />

Stadt, Dorf und Region werden enger verwoben, Individualverkehr<br />

und Massenmobilität neu gedacht und Arbeitsprozesse sind<br />

zu entwickeln, die dezentrale und ortsungebundene Tätigkeiten<br />

ermöglichen.<br />

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Leitthema 4: Ressourcen & Recycling im Bauwesen. Wände<br />

aus Bauschutt, Dämmung aus altem Hosenstoff und Schraubverbindungen<br />

statt Schweißnähten: auf unseren Baustellen tut<br />

sich schon einiges in Sachen Kreislaufwirtschaft – die „Circular<br />

Economy“ ist auch im Bauwesen angekommen. Erste Pilotprojekte<br />

und Forschungsvorhaben zeigen die vielfältigen Möglichkeiten<br />

des Recyclings am Bau: Fassadenmaterial, Fenster,<br />

Wand- und Bodenbeläge oder Kabel können so verbaut werden,<br />

dass sie wieder komplett demontierbar und damit kreislauffähig<br />

sind. Metalle, Beton, Ziegel, Gips oder sogar Lehm<br />

lassen sich inzwischen zu neuen Baustoffen aufbereiten, sodass<br />

das Recycling von Baumaterialien eine immer größer werdende<br />

Rolle einnimmt.<br />

Umweltschonend bauen und Ressourcen sparen: dass dies keine<br />

Spielereien sind, zeigt ein Blick auf die Statistik. Unsere Bauwirtschaft<br />

ist für mehr als die Hälfte des Ressourcenverbrauchs<br />

und des Mülllaufkommens weltweit verantwortlich. Um die<br />

gesellschaftlich gesetzten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen,<br />

muss zukünftig in allen Bereichen des Bauens umgedacht werden.<br />

Das geschieht vom Rückbau über das Bauen im Bestand<br />

bis hin zum Neubau – weg von der Einwegmentalität, hin zur<br />

Wiederverwertbarkeit. Dies gilt übrigens auch für die Abfallvermeidung<br />

auf der Baustelle! Um die Umwelt zu schonen wird<br />

zunehmend auf ressourcensparendes Bauen gesetzt, sodass<br />

verwendete Rohstoffe recycelt werden und diese so ihren Weg<br />

zurück in die Kreislaufwirtschaft finden.<br />

Ziel: Recycling und Kreislaufwirtschaft als Schlüsselelemente<br />

im Bauwesen. Mit Blick auf die knapper werdenden Ressourcen<br />

wie zum Beispiel Sand und die begrenzten Kapazitäten von<br />

Bauschuttdeponien wird klar, dass die Kreislaufwirtschaft am<br />

Bau auch wirtschaftlich vorteilhaft ist. Darüber hinaus träge das<br />

– im Idealfall lokale bzw. regionale – Recycling von Baustoffen<br />

dazu bei, dass der hohe Energieverbrauch für Förderung und<br />

Produktion sowie für den Transport zur Baustelle erheblich<br />

reduziert werden kann.<br />

Hersteller, Architekten und Ingenieure ebenso wie die Verarbeiter<br />

aus Handwerk und Baugewerbe müssen jetzt umdenken<br />

und damit neue und ressourcenschonende Lösungen finden.<br />

Das mag nicht immer leicht fallen, doch die ersten Recycling-Projekte<br />

zeigen: hier bieten sich für alle am Bau Beteiligten<br />

auch große Chancen und Wettbewerbsvorteile.<br />

Sonderthema Corona: die Baubranche nach Corona – wie<br />

geht's weiter? Die weltweite COVID-19-Epidemie belastet<br />

uns alle. Ganz persönlich im Alltag, in der Sorge um unsere<br />

Familien, um Freunde und Verwandte. Gesundheit ist unser<br />

wichtigstes Gut. Wir sind in Gedanken bei allen Betroffenen.<br />

Die COVID-19-Epidemie belastet uns aber auch beruflich, in<br />

Bezug auf die Zukunft der Branche und die Sicherheit unserer<br />

Arbeitsplätze. Natürlich greift die BAU dieses Thema auf, mit<br />

Analysen, Fallbeispielen und dem Aufzeigen möglicher Lösungswege.<br />

Corona – Quo vadis Baubranche? Die Corona Pandemie hat in<br />

den vergangenen Monaten Gesellschaft und Wirtschaft völlig<br />

unvorbereitet getroffen. Über die langfristigen Auswirkungen<br />

auf die einzelnen Branchen kann man derzeit nur spekulieren.<br />

Aussagekräftige Prognosen hierzu werden vermutlich erst in<br />

einigen Monaten oder sogar Jahren möglich sein. Spürbar sind<br />

jedoch bereits die kurzfristigen Auswirkungen auf die Wirtschaft.<br />

Lockdown sowie Kurzarbeit haben national wie international<br />

ihre Spuren hinterlassen. Wie auch andere Wirtschaftsbereiche<br />

stellen sich die Verantwortlichen in der Baubranche<br />

nun die Frage, wie es nach der Corona-Krise weitergeht.<br />

Nach einem massiven Einbruch im April 2020 hat sich die<br />

Stimmung in der deutschen Wirtschaft und der Baubranche<br />

in den beiden darauf folgenden Monaten spürbar verbessert.<br />

Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Juni 2020 auf 86,2 Punkte<br />

gestiegen, nachdem er im Mai bereits bei 79,7 Punkten lag. Das<br />

ist der stärkste jemals gemessene Anstieg. Aufgrund der Corona-Pandemie<br />

war der Index im Monat April auf den bis dahin<br />

niedrigsten Wert von 74 Punkten abgerutscht. Die aktuelle Lage<br />

wird von den Unternehmen etwas besser beurteilt. Ihre Erwartungen<br />

machen zudem einen deutlichen Sprung nach oben.<br />

Betrachtet man die Daten für das Bauhauptgewerbe, zeigt sich<br />

nahezu das gleiche Bild. Auch dort erholt sich der Index wieder<br />

langsam, nachdem er im April 2020 auf den historischen<br />

Tiefstwert von –17,5 Punkte gestürzt ist. Im Mai stieg er leicht<br />

auf –12,3 Punkte an und schaffte es im Juni auf –7,5 Punkte.<br />

Corona und die Folgen für das Baugewerbe: die Stimmungslage<br />

der Bauwirtschaft ist angesichts der Corona-Pandemie<br />

weiterhin verhalten, wie die jüngste Unternehmensbefragung<br />

des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) ergeben<br />

hat. Demnach schlägt sich in der Nachfrage- und Produktionsentwicklung<br />

nicht die für den Frühsommer typische Belebung<br />

der Bautätigkeit nieder, sondern verharrt weitgehend auf Vormonatsniveau.<br />

Insbesondere im Wirtschaftsbau und im öffentlichen<br />

Bau melden die befragten Bauunternehmen eine rückläufige<br />

Entwicklung. Lediglich im Wohnungsbau werden die<br />

Auftragsbestände noch mit „ausreichend“ beschrieben.<br />

„Wie schon im Vormonat sehen wir weiterhin die auch noch im<br />

Juni 2020 bestehenden Auswirkungen der Corona-Pandemie.<br />

Die Unternehmen haben einen zusätzlichen Aufwand, um die<br />

Gesundheit der Mitarbeiter durch Einhaltung der Abstands- und<br />

Hygieneregeln zu schützen. Weiterhin kommt es zu Störungen<br />

in den Lieferketten“, erläutert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer<br />

des ZDB, die Umfrageergebnisse. „Wir beobachten die Konjunkturentwicklung<br />

aufmerksam. Sollte sich der derzeitige Trend<br />

verfestigen, wird die Baubranche zum Jahresende <strong>2021</strong> deutlich<br />

schlechter abschließen als noch in 2020.“<br />

In dieselbe Kerbe schlägt auch Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer<br />

des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie: „Die Baubetriebe<br />

sind zwar mit einem sehr hohen Auftragsbestand in das<br />

neue Jahr gestartet, wir befürchten aber, dass dieser zunehmend<br />

abschmilzt. Schließlich berichtet jedes vierte Bauunternehmen<br />

von Stornierungen, 45 Prozent von sinkender Nachfrage bzw.<br />

fehlenden Ausschreibungen, vor allem im kommunalen Bereich.“<br />

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Der Hauptverband der deutschen Bauindustrie geht derzeit<br />

davon aus, dass der baugewerbliche Umsatz im Bauhauptgewerbe<br />

<strong>2021</strong> auf Vorjahresniveau stagnieren wird. Preisbedingt<br />

ist mit einem Rückgang von 3 Prozent zu rechnen. Dieses Bild<br />

bestätigt auch eine aktuelle Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen.<br />

37 Prozent der Firmen gehen von einem Umsatzrückgang<br />

von mehr als 5 Prozent aus, 21 Prozent rechnen mit einem<br />

Rückgang von weniger als 3 Prozent und 28 Prozent sehen keine<br />

Umsatzveränderungen. Lediglich 14 Prozent der befragten<br />

Unternehmen kalkulieren mit einem Umsatzanstieg.<br />

Die Corona-Krise trifft Architekten weniger hart als befürchtet.<br />

Die negativen Folgen der Corona-Pandemie halten sich für<br />

Architektur- und Ingenieurbüros derzeit noch in Grenzen. Zu<br />

diesem Ergebnis kommt die zweite deutschlandweite Umfrage<br />

von Bundesarchitekten- und Bundesingenieurkammer. Im Juni<br />

2020 gaben dabei 58 Prozent der befragten Ingenieurbüros an,<br />

negative Folgen der Coronavirus-Pandemie zu spüren. Bei der<br />

ersten Erhebung im April 2020 waren es noch 75 Prozent.<br />

„Insgesamt scheint die Situation derzeit für den überwiegenden<br />

Teil der Planungsbüros weniger dramatisch zu sein als befürchtet.<br />

Aber dennoch ist jetzt nicht der Zeitpunkt, sich entspannt<br />

zurückzulehnen“, fasst der Präsident der Bundesingenieurkammer,<br />

Hans-Ullrich Kammeyer, die Ergebnisse der Befragung<br />

zusammen. Gleichzeitig warnt er jedoch davor, dass die Planungsbüros<br />

die Krise zeitversetzt noch stärker treffen könnte.<br />

Aus diesem Grund fordert die Bundesingenieurkammer unter<br />

anderem, dass öffentliche und gewerbliche Auftraggeber gestärkt<br />

werden. Somit bleiben Bauaufträge, Genehmigungen sowie<br />

Zahlungsflüsse gewährleistet.<br />

Corona wird die Architektur der Zukunft verändern. Aus<br />

Sicht von Zhu Xiaofeng (Büro Scenic Architecture) aus<br />

Shanghai steht die Architektur vor einer völlig neuen Herausforderung:<br />

„Unser gegenwärtiges Interesse war es, neue Räume<br />

für Gemeinschaften zu entwickeln. Doch von nun an müssen<br />

wir umdenken. Daher müssen die Architekten die Frage beantworten,<br />

welche Art von Raum flexibel genug für Versammlung<br />

und Abtrennung ist.“<br />

Für Tan Gangyi, Architekt aus Wuhan, wirkt sich die<br />

Corona-Pandemie auch positiv auf Architektur und Bauwesen<br />

aus: „Fernüberwachung und VR-Technologie, insbesondere<br />

nach der Einführung von 5G- und anderen Technologien, hat<br />

nicht nur einen großen Einfluss auf das Design, sondern auch<br />

auf die Architektur selbst. Die Produktion und Verteilung von<br />

Wissen wird sich ändern, und die Kombination von online und<br />

offline in der Architekturausbildung und im Architekturdesign<br />

wird immer gängiger.“<br />

<br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

MIETHAUSVERWALTUNG<br />

FÜR IHRE IMMOBILIE<br />

46<br />

Foto: AirBnB<br />

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Planen & Bauen<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Wie viele von uns wünschen sich ein ganzheitliches Leben<br />

und ein gesundes Bauen und Wohnen?<br />

Wie viele von uns wissen nicht, ob sie gesund, schadstofffrei<br />

und naturnah leben und wohnen?<br />

Und wie viele von uns würden alles dafür tun,<br />

um das Wohlbefinden, das Wohngefühl und die Wohngesundheit<br />

auf den höchsten Qualitätsstandard zu setzen?<br />

Wie viele von uns?<br />

GESUNDES<br />

BAUEN UND<br />

GESUNDES<br />

WOHNEN<br />

Sophie von Wellendorff<br />

Transpersonale und integrale Multi-Unternehmerin<br />

Gesundes Bauen und gesundes Wohnen bedeutet, dass<br />

der Mensch im Einklang mit der Natur und dem Raum<br />

lebt. Nahelegend werden bei der Immobilie die Form, die<br />

Architektur, das Design, die Orientierung nach den Himmelsrichtungen<br />

und die Baumaterialien berücksichtigt. Neben den<br />

baubiologischen Aspekten, wie z. B. den Elektrosmog-Schutz<br />

und die Schadstoffemissionsminimierung, sind vor allem die<br />

Geomantie und die Radiästhesie zu beachten.<br />

Wer die ganzheitliche Gesundheit und den persönlichen Erfolg<br />

in allen Lebensbereichen erreichen will, baut von Anfang<br />

unter Berücksichtigung von Vastu, Feng Shui und Kristallenergetisierung.<br />

GEOMANTIE UND RADIÄSTHESIE<br />

Ein sehr wichtiger Aspekt beim Hausbau ist die Berücksichtigung<br />

von Geomantie und Radiästhesie. Deswegen ist es essentiell,<br />

die Immobilie in die Landschaft richtig einzubetten,<br />

damit die energetischen Schwingungen von außen nach innen<br />

und von innen nach außen das Haussystem positiv beeinflussen.<br />

Befinden sich unter dem Haus Wasseradern, Erdstrahlen,<br />

geologische Verwerfungen bzw. tektonische Reibungen und/<br />

oder Gittersysteme, wird das Immunsystem stark angegriffen<br />

sowie die Produktivität und die Schlaf- und Ruhephasen des<br />

Menschen werden negativ beeinflusst. Aus diesem Grund ist<br />

die baubiologische Grundstücksanalyse vor dem Grundstückkauf<br />

und vor der Bauphase fundamental. Des Weiteren dürfen<br />

die Radon-Bodengasmessungen und die magnetischen Wechselfelder<br />

nicht außer Acht gelassen werden.<br />

RADON<br />

Wichtig ist es, dass auf dem Grundstück die Radon-Bodenmessung<br />

durchgeführt wird, um die Konzentration vom Radon-Bodengas<br />

zu prüfen. Das geruchslose Gas wird über die<br />

Atemluft aufgenommen und schädigt beim Zerfallsvorgang das<br />

Lungengewebe und kann langfristig zu Lungenkrebs führen.<br />

Außerdem sind bei älteren Immobilien die Fundamente im<br />

Keller und im Erdgeschoss zu prüfen, weil das Gas über undichte<br />

Stellen ins Gebäude gelangt.<br />

BAUBIOLOGIE<br />

Verstehen wir, dass unsere Gesundheit der fundamentale<br />

Baustein im Leben ist, gibt es nur einen Weg, in sich und in<br />

das eigene Bauen und Wohnen zu investieren. Es ist der Erkenntnisweg<br />

für unsere Wohnqualität, die das Wohlbefinden,<br />

die Energie, das Glück und den Erfolg fördern. Aus diesem<br />

Grund ist die Fokussierung auf die Ganzheitlichkeit zwischen<br />

dem Menschen und der gebauten Umwelt in der Baubiologie<br />

wesentlich, um gesund, langlebig, nachhaltig und naturnah zu<br />

bauen und zu wohnen.<br />

Demzufolge dient jede Immobilie, um unsere Gesundheit<br />

und unser Wohlbefinden zu fördern und zu unterstützen.<br />

Stimmt die Baubiologie nicht, so strömt der Raum Schadstoffe<br />

aus, die das Innenraumklima, die Gesundheit und die<br />

zwischenmenschlichen Beziehungen negativ beeinflussen.<br />

Einen entscheidenden Beitrag für ein gesundes Innenraumklima<br />

und eine positive Raumenergie liefern Naturmaterialien<br />

im Bau, die in ihrer Herstellung, Verarbeitung und Integration<br />

zertifiziert sind.<br />

Es gibt zahlreiche Bereiche, die beim gesunden Bauen und<br />

Sanieren berücksichtigt werden dürfen. Neben der Einschränkung<br />

von Elektrosmog, der Verhinderung von Schimmel,<br />

dem wohltuenden Raumklima und der Raumakustik, der<br />

Allergikerfreundlichkeit, der biorhythmischen und naturnahen<br />

Beleuchtung, ist vor allem die emissionsarme Raumluftqualität<br />

ausschlaggebend, die durch die Baumaterialien und<br />

die Raumausstattung extrem beeinflusst werden.<br />

GESUNDES RAUMKLIMA<br />

Bei der Verwendung von Baumaterialen für den Rohbau und<br />

der Innenraumausstattung sind naturbelassene, zertifizierte<br />

und schadstoffgeprüfte Öko-/Natur-Materialien essentiell,<br />

weil sie neben ihrer positiven Schwingung die natürlichen<br />

Lebensrhythmen von Körper, Geist, Psyche und Seele unterstützen.<br />

Zu den naturbelassenen Baustoffen gehören alle<br />

Holzarten mit ihren unterschiedlichen energetischen Wirkungen,<br />

Natursteine, Lehm, Kalk, Sand & Co.<br />

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Foto: Bastian Reffke<br />

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Planen & Bauen<br />

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Die Qualität der Raumluft signalisiert uns, ob die Wohngesundheit<br />

durch hochwertige und geprüfte Baumaterialien<br />

gefördert werden oder durch z. B. PVC-, Vinyl- oder<br />

Laminat-Bodenbeläge, PU-Bauschäume, lösungsmittelhaltige<br />

Lacke, Farben, Grundierungen und Klebstoffe krank machen.<br />

Nur wer schadstofffrei baut und wohnt erhält seine Gesundheit<br />

nachhaltig.<br />

ZIRBELDRÜSE<br />

Die Zirbeldrüse befindet oberhalb des Mittelhirns im Zwischenhirn<br />

und steht für die ewige Jugend, die unsere Gesundheit<br />

auf allen Ebenen beeinflusst. Ist das positive Schwingungsfeld<br />

der Immobilie durch eine elektromagnetische<br />

Strahlenbelastung, dem Elektrosmog, oder durch eine zu hohe<br />

Emissionsbelastung blockiert, hat es einen entscheidenden<br />

Einfluss auf unsere Zirbeldrüse, die zu folgenden Symptomen<br />

führen kann: depressive und schwankende Verstimmungen,<br />

Schlafprobleme, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Herzrasen, Sehstörungen,<br />

Erschöpfung, Beeinflussung des Hormonhaushaltes<br />

und Krankheitsanfälligkeit.<br />

WERTSCHÄTZUNG<br />

Nur mit Wertschätzung, Respekt und Dankbarkeit gegenüber<br />

der Natur und dessen Naturgesetzen, sind gesundes<br />

Bauen und Wohnen möglich. Deswegen ist es wichtig, dass<br />

nicht nur der ökologische Aspekt beachtet wird, sondern alle<br />

sozialen Aspekte.<br />

Gesunde Menschen bauen für gesunde Menschen! Deswegen<br />

ist es wichtig, wieder auf die Gefühlsebene zu gehen und den<br />

Menschen im Mittelpunkt zu sehen. Wir haben immer die<br />

Wahl zwischen Fertig- und Massenproduktionen oder Traditionsunternehmen<br />

aus der Region zu wählen, die mit offenen<br />

Herzen hinter ihren nachhaltigen und ganzheitlichen Produkten<br />

stehen. Überdies bringt jeder Mensch und jedes Baumaterial<br />

seine Energien mit. Wir entscheiden, welche Energie es ist!<br />

ELEKTROSMOG<br />

Um eine hohe Elektrosmogbelastung im Vorfeld zu minimieren,<br />

sollte bei der Bauplatzsuche darauf geachtet werden, dass<br />

in unmittelbarer Nähe keine Hochspannungsleitungen, Stromführungen,<br />

Stromleitungen über dem Dach, Freileitungen der<br />

Ortsnetzverteilung, Umspannwerke, Handyantennen, Trafohäuschen<br />

und Antennen für Rundfunk, Fernsehen und Radar<br />

sich befinden. Besonders sollten folgende Standorte weitläufig<br />

gemieden werden, die in der Nähe vom Flugsicherungsradar,<br />

Schiffsradar, Verkehrsradar, Wetterradar und militärischem<br />

Radar sich befinden. Ein weiterer Einflussfaktor sind gewerbliche<br />

und öffentliche Gebäude mit Campus W-LAN.<br />

Ferner sollten Metalldächer und Stahlbeton nicht verwendet<br />

werden, weil sie zur Erhöhung vom Elektrosmog führen. Infolgedessen<br />

ist von Stahlbetten, Metall-Lattenrosten, Federkernmatratzen<br />

und sonstigen Metallgegenständen in Erholungs-<br />

und Schlafräumen abzuraten.<br />

Des Weiteren sind Oberflächenmaterialien zu vermeiden, die<br />

sich elektrostatisch aufladen. Dazu gehören Kunststoffoberflächen<br />

von Möbeln wie z. B. Schränke, Dekoartikel, Vorhänge,<br />

Wandverkleidungen, Teppiche und PVC-Böden.<br />

Um den Elektrosmog abzuschirmen, werden spezielle Schutztechniken<br />

benötigt, die verhindern, dass die elektrischen<br />

Wechselfelder der Elektroleitungen nach außen gelangen. Vor<br />

allem im Schlafzimmer, im Kinderzimmer, im Büro und in<br />

allen Räumen, wo ein längerer täglicher Aufenthalt ist und<br />

die Ruhe und die Erholung im Mittelpunkt stehen, sind nach<br />

Lösungen und Möglichkeiten zu suchen, um die Strahlungsfreiheit<br />

zu garantieren.<br />

Erscheinen folgende Symptome wie z. B. Einschlaf- und Durchschlafprobleme,<br />

Immunsystemschwäche, Konfliktsteigerung,<br />

Erschöpfung & Co., ist es ein Zeichen, dass ein entscheidender<br />

Einflussfaktor, wie zum Beispiel die Emissionskonzentration<br />

und/oder der Elektrosmog in der Raumqualität zu hoch sind<br />

und gesundheitliche Folgen verursachen.<br />

Aufgrund der zahlreichen Einflussfaktoren geht kein Weg an<br />

einem zertifizierten baubiologischen Messtechniker vorbei,<br />

um eine baubiologische Grundstücksanalyse durchzuführen.<br />

GESUNDES UND NATÜRLICHES LICHT<br />

Um den natürlichen Tag- und Nacht-Rhythmus bzw. Schlafund<br />

Wach-Rhythmus zu bewahren, sollte auf Kunstlicht in<br />

der Planung des Hausbaus verzichtet werden und naturnahe<br />

Lichtquellen ausgewählt werden, die dem Tageslichtspektrum<br />

entsprechen. Speziell am Abend sollte kein künstlich blaues<br />

Licht verwendet werden, weil es die Produktion des Schlafhormons<br />

Melatonin aus der Zirbeldrüse stört.<br />

Allgemein ist zu empfehlen, dass sich die Helligkeit des<br />

Lichtes an der biorhythmischen Lichtintensivität der Sonne<br />

orientiert, damit tagsüber der Neurotransmitter und das<br />

Glückshormon Serotonin gebildet werden kann. Wird die<br />

Qualität des Lichtes beim Hausbau nicht berücksichtigt,<br />

kann der Hormon- und Vitaminhaushalt gestört werden,<br />

wodurch Depressionen, Schlafstörungen, Erschöpfung, Reiz-<br />

barkeit, Müdigkeit, Appetitsveränderungen, Schmerzempfindlichkeit<br />

und Unzufriedenheit entstehen können.<br />

WASSERQUALITÄT<br />

Unter gesundes Bauen und Wohnen wird meistens der Aspekt<br />

der Wasserqualität vernachlässigt. Um ein reines und gesundes<br />

Wasser aus der Leitung zu trinken, wird eine Wasserveredlungsanlage<br />

benötigt, die das Wasser in seine ursprüngliche,<br />

rückstandslose und hoch energetische Struktur bringt,<br />

welche frei von Schadstoffen und Hormonen sind.<br />

Egal wie wir uns entscheiden, wir tragen immer die Eigenverantwortung<br />

für alles – und jede Entscheidung hat eine Konsequenz.<br />

Entweder wir entscheiden uns im Einklang mit dem<br />

Menschen und der Natur zu bauen, zu wohnen, zu arbeiten<br />

und zu leben, und führen ein gesundes, erfolgreiches und<br />

glückliches Leben, oder wir entscheiden uns dagegen. Wer<br />

sich gegen die Natur und ihren Gesetzmäßigkeiten entscheidet,<br />

trennt sich von Körper, Geist, Psyche und Seele.<br />

Jede Trennung und jede Spaltung führen langfristig immer<br />

zur gesundheitlichen Schädigung.<br />

<br />

Verwirbeltes Wasser besitzt eine höhere Qualität.<br />

Massivholz verbessert das Raumklima. Das Holz der Zirbelkiefer gibt als natürlichen<br />

Duftstoff ätherische Öle ab, die sich beruhigend auf den Schlaf auswirken.<br />

Wie würde es sich anfühlen, Gesundheit, Qualität<br />

und Ästhetik in Harmonie zu bringen?<br />

Und wie würde es sich anfühlen, gesundheitlich vorzubeugen,<br />

um ein High Performance Life zu führen?<br />

Unbeschreiblich!<br />

ZUR PERSON<br />

Sophie von Wellendorff ist eine transpersonale, spirituelle Multi-Unternehmerin. Sie widmet sich als<br />

Weltenwandlerin dem integralen Denken, Fühlen und Handeln des Menschen und verbindet alle<br />

weltweiten Weisheiten, Mystiken, Religionen, Traditionen, Naturheilkunden und Wisenschaften zum<br />

gültigen kosmischen Grundgesetz.<br />

Bestrebt darin, durch ihre integralen Erkenntnisse und ihren transpersonalen Bewusstseinsdimensionen<br />

den übergeordneten Zusammenhang einer integralen Weltanschauung zu bewirken.<br />

Für ein exklusives Klientel arbeitet sie als Mentorin auf Grundlage der ganzheitlichen Gesetzmäßigkeiten.<br />

Als Heilerin ist sie eine Befürworterin der ganzheitlichen Naturheilkunde und Medizin, die Körper, Geist<br />

und Seele als Ganzes betrachten.<br />

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Fotos: Adobe Stock – bofotolux, Aggi Schmid<br />

Fotos: Adobe Stock – arttim; Bastian Reffke<br />

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Planen & Bauen<br />

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NACHHALTIGER ERFOLG ALS<br />

IMMOBILIENINVESTOR<br />

DIE RICHTIGE STRATEGIE<br />

Bauherren in spe, die bereits in naher<br />

Zukunft eine Immobilie planen, sollten<br />

nicht den Fehler begehen, sich durch<br />

das aktuelle Marktumfeld drängen zu<br />

lassen. Dabei spielt es auch keine Rolle,<br />

ob es sich jetzt um eine selbst genutzte<br />

Immobilie handelt oder um eine Immobilie<br />

als Kapitalanlage.<br />

Daher ist es für einen künftigen Immobilieninvestor<br />

wichtig, für sich keine<br />

Eilentscheidungen bei einem bevorstehenden<br />

Immobilienkauf zu treffen.<br />

Vielmehr sollte jeder künftige Immobilienerwerber<br />

die aktuell vorherrschende<br />

Entwicklung für sich nutzen, um nicht<br />

nur gründlich, sondern in Ruhe über<br />

eine Anschaffung und vor allem über die<br />

aufgerufenen Preise nachdenken.<br />

DIE SIEBEN TRAGENDEN SÄULEN,<br />

DIE ZUM ERFOLG FÜHREN<br />

Wer als künftiger Immobilieninvestor<br />

beim Finanzierungsvorhaben nicht darauf<br />

achtet, seine individuellen Faktoren<br />

sowie die persönlichen Voraussetzungen<br />

bereits innerhalb seiner Planung zu berücksichtigen,<br />

der wird nie ein passendes<br />

Finanzierungskonzept erhalten. Es<br />

sind also nicht nur die individuellen Gegebenheiten<br />

eines Kreditnehmers, es ist<br />

vor allem seine persönliche Lebensplanung,<br />

die letztendlich eine Finanzierung<br />

zu einer Art Maßanfertigung macht. Daher<br />

besteht eine optimale Finanzierungsplanung<br />

auf sieben tragenden Säulen:<br />

1. Inhalt eines individuellen<br />

Finanzierungskonzepts<br />

- Aktuelle Lebenssituation und<br />

-planung<br />

- Persönlicher Absicherungsstatus<br />

- Individuelle Finanzverhältnisse<br />

Tragende Säule 1 des Finanzierungskonzeptes<br />

sollte immer mit den finanziellen<br />

Möglichkeiten eines Kreditnehmers<br />

und Immobilieninvestoren<br />

übereinstimmen. Hinzukommen muss<br />

zusätzlich die Berücksichtigung der<br />

persönlichen Bedürfnisse sowie der<br />

Lebensplanung. Wer hier Fehler macht<br />

und in diesem Zusammenhang zum<br />

Beispiel das Zinsänderungsrisiko nicht<br />

beachtet oder gar eine falsche Zinsbindung<br />

bzw. Anfangstilgung wählt, für<br />

den kann der Traum vom Eigenheim<br />

schnell zu Ende sein. Viele ehemalige<br />

Immobilienbesitzer konnten sich eine<br />

Immobilie nur deshalb leisten, weil sie<br />

auf Niedrigzinsen setzten. Hinzu kam<br />

er Fehler, dass – teilweise aus Unwissenheit<br />

– nur eine minimale Anfangstilgung<br />

vereinbart wurde.<br />

Von daher ist es stets wichtig, als Kreditnehmer<br />

ein solides und individuelles<br />

Finanzierungskonzept zu berücksichtigen.<br />

Um dies zu erreichen, benötigt ein<br />

Immobilieninvestor zuerst ein richtiges<br />

Konzept, erst danach sollte über die<br />

eventuellen Finanzierungskonditionen<br />

nachgedacht werden. Säule 2 zeigt die<br />

wichtigen Punkte auf:<br />

2. Prüfung der vorhandenen<br />

Rahmenbedingungen<br />

- Mögliche Eigenleistungen,<br />

verfügbares Eigenkapital<br />

- Betrachten und Erkennen<br />

der Risiken<br />

- Entschuldung, Optimierung<br />

Mit der entsprechenden Ermittlung der<br />

Gesamtkosten der Maßnahme schafft<br />

sich der künftige Immobilieninvestor<br />

nicht nur eine gute Vorbereitung für ein<br />

optimales und individuelles Finanzierungskonzept,<br />

er hat in diesem Stadium<br />

noch alle Möglichkeiten, die vorhandenen<br />

Rahmenbedingungen sowie seine<br />

persönliche Vermögens- und Finanz-<br />

situation zu prüfen. Säule 3 zeigt auch hier<br />

wieder die zu beachtenden Punkte auf:<br />

3. Ermittlung der Gesamtkosten<br />

der Maßnahme<br />

- Realistische Kosteneinschätzung<br />

- Ermittlung sämtlicher Objekt-,<br />

Kauf- und Finanzierungskosten<br />

unter Berücksichtigung aller<br />

sonstigen Kosten wie zum<br />

Beispiel Außenanlagen oder<br />

Umzug<br />

- Fundierte Schätzung bzw.<br />

Ermittlung der möglichen<br />

Eigenleistungen<br />

Neben diesen Gesamtkosten müssen entsprechend<br />

auch die Folgekosten ermittelt<br />

werden. Zwar können Immobilieninvestoren<br />

durch einen günstigen Zinssatz viel<br />

Geld sparen, doch ohne die Ermittlung<br />

der Gesamt- und Folgekosten funktioniert<br />

das gesamte Finanzierungsvorhaben<br />

nicht. Mit dem richtigen Finanzierungskonzept<br />

ist ein Kreditnehmer nicht nur<br />

wesentlich schneller entschuldet, er kann<br />

Naturstein<br />

Werkstoff mit Charakter<br />

Jede Natursteinplatte hat<br />

seine eigene Geschichte, ihren<br />

individuellen Aufbau und daher<br />

auch ihren eigenen Charakter.<br />

So individuell gestalten wir<br />

auch Ihre Wohnträume.<br />

zudem jederzeit seine Finanzierung optimal<br />

auf seine individuelle Situation abstimmen.<br />

Mit einem Internetvergleich<br />

sichert sich der Bauherr zudem Baugeld<br />

zu optimalen Konditionen und hat<br />

gleichzeitig die Möglichkeit, seine Baufinanzierung<br />

durch ein schlüssiges Finanzierungskonzept<br />

zu optimieren.<br />

Den größten Fehler machen nämlich<br />

Immobilieninvestoren, in dem sie ihre<br />

Eigenleistungen zu optimistisch einschätzen.<br />

Kann diese nicht so ausgeführt<br />

werden wie geplant, dann kommt es<br />

schnell zu einer Verlängerung der Bauzeit.<br />

Innerhalb dieser Zeit fallen dann<br />

wieder unnötige Kosten wie Bauzeitzinsen<br />

oder Mieten an. Dies wiederum<br />

führt letztlich zu einer deutlichen Erhöhung<br />

der Gesamtfinanzierungskosten.<br />

Daher ist es wichtig, sich zu jeder Zeit<br />

einen genauen Überblick über seine<br />

finanziellen Verhältnisse zu verschaffen.<br />

Mit Hilfe eines Finanzplanes können<br />

Immobilieninvestoren sowohl die Auswirkungen<br />

der Finanzierung und der<br />

Dress System<br />

Familienunternehmen seit über 40 Jahren<br />

Bei dem Bau oder Renovierung der eigenen vier<br />

Wände haben Bauherren bereits eine genaue Vorstellung<br />

vom perfekten Zuhause. Dabei spielt der Bodenbelag<br />

eine wichtige Rolle. Oft aber ist es schwierig,<br />

passend dazu die vorhandene Treppe zu gestalten.<br />

Dress System ist hier Ihr perfekter Ansprechpartner<br />

für individuelle Lösungen. Dabei setzen wir als<br />

Familienunternehmen auf unsere langjährige Erfahrung.<br />

Mit unserer Vielfalt an Belägen verwirklichen<br />

wir mit Ihnen Ihren Wohntraum.<br />

Stufen aus Massivholz sind beständig und schaffen<br />

ein natürliches Wohnumfeld.<br />

Besonders Eiche in ruhiger oder auch wilderer<br />

Selektierung passt besonders gut zu vorhandenen<br />

Wohnstilen und sorgt für ein gesundes Wohnklima.<br />

Naturstein und Keramik als extrem strapazierfähige<br />

Beläge sind besonders stabil und bieten wie Massivholz<br />

die größte Gestaltungsfreiheit. Mit unseren<br />

Großformatplatten können Stufen, Podeste und auch<br />

Flurbereiche nahezu fugenlos gestaltet werden.<br />

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Verwirklichung Ihres Wohntraums.<br />

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Immobilieninvestition als auch die eigene<br />

Vermögensentwicklung und Vorsorgeplanung<br />

exakt berechnen.<br />

Denn nur mit einem individuell erstellten<br />

Finanzplan erhält der Immobilieninvestor<br />

einen exakten Überblick über seine<br />

aktuelle Anlage-, Finanzierungs- und<br />

Vorsorgestrategie. Gleichzeitig dient ein<br />

Finanzplan als aussagekräftiger Überblick<br />

über den gesamten Vermögensund<br />

Absicherungsstatus. Der Immobilienfinanzierer<br />

weiß daher zu jeder Zeit,<br />

wie sich seine Finanzen in der Zukunft<br />

entwickeln.<br />

Da eine Immobilienfinanzierung zu den<br />

größten finanziellen Herausforderungen<br />

zählt, ist es wichtig, die Folgekosten der<br />

einzelnen Maßnahmen zu ermitteln.<br />

Denn immerhin handelt es sich beim<br />

Immobilienkauf um eine langfristige<br />

Verpflichtung. Fehler innerhalb einer Finanzierung<br />

lassen sich später so gut wie<br />

nicht mehr korrigieren. Von daher gilt:<br />

Finger weg von einer unrealistischen<br />

WOHNTRÄUME<br />

GEMEINSAM ERFÜLLEN<br />

Holz – natürliche Behaglichkeit<br />

Nachhaltigkeit, natürliches Wohnumfeld<br />

und Wärme sind die Gründe, weshalb<br />

Hausbesitzer sich immer häufiger für<br />

Massivholzstufen entscheiden<br />

Ringstraße 7–9<br />

71739 Oberriexingen<br />

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52<br />

Foto: Getty Images – valentinrussanov<br />

53


Versicherung Planen & Bauen & Recht<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Bedarfsermittlung oder von schön<br />

gerechneten Finanzierungsmodellen.<br />

Ohne eine entsprechende Angebotsprüfung<br />

ist eine Finanzierung schnell<br />

gefährdet. Auch für diesen Fall zeigt<br />

Säule 4 alle zu beachtenden Faktoren auf:<br />

4. Ermittlung der Folgekosten<br />

der Maßnahme<br />

- Realistische Kosteneinschätzung<br />

der Modernisierungs- und<br />

Umbaukosten<br />

- Berücksichtigung der laufenden<br />

Objektkosten wie zum Beispiel<br />

Heizung, Strom, Versicherungen<br />

etc.<br />

- Fundierte Ermittlung des<br />

Gesamtaufwands bis zur vollständigen<br />

Kaufpreiszahlung<br />

z. B. Bereitstellungszinsen)<br />

Immobilieninvestoren, die aus Unbedacht<br />

die Gesamt- und Folgekosten<br />

falsch einschätzen, unvollständig auflisten<br />

oder gar zu optimistisch ermitteln,<br />

laufen Gefahr, eine Über- bzw. Unterfinanzierung<br />

herbeizuführen. Doch egal,<br />

um welchen Sachverhalt es sich handelt:<br />

beide kosten nicht nur extrem viel Geld,<br />

sie können auch die gesamte Finanzierung<br />

aushebeln. Daher ist es auch wichtig,<br />

immer eine finanzielle Reserve einzuplanen<br />

für den Fall, dass es einmal zu<br />

unvorhergesehenen <strong>Ausgabe</strong>n kommt.<br />

Diese eiserne Reserve dient im Notfall<br />

nicht nur als Sicherheitspuffer, sondern<br />

auch als Finanzierungsreserve.<br />

Wird diese einmal nicht benötigt – umso<br />

besser. Dann kann sie alternativ als Sondertilgung<br />

eingesetzt werden. Auf diese<br />

Weise deckt der künftige Immobilieninvestor<br />

gleich zwei wichtige Punkte ab: er<br />

ist abgesichert für den Fall der Fälle (und<br />

spart dadurch viel Geld, falls es zu unvorhergesehen<br />

<strong>Ausgabe</strong>n kommen sollte),<br />

und er hat eventuell noch Geld aus<br />

der eisernen Reserve übrig (und spart<br />

dadurch wieder Geld, weil hierdurch<br />

eine schnellere Tilgung erfolgt). Mehr<br />

Konzept geht wirklich nicht und kann<br />

von jedem problemlos erstellt werden.<br />

Im Nachfolgenden geht es um die fünfte<br />

Säule: die Ermittlung der Vermögenswerte.<br />

Auch dieser Punkt gehört unbedingt<br />

in ein Gesamtfinanzierungspaket,<br />

weil gerade das vorhandene Eigenkapital<br />

in den meisten Fällen fest angelegt ist. Da<br />

dieses Geld jetzt aber notwendigerweise<br />

nicht sofort für die Finanzierung zur Verfügung<br />

steht, benötigt der Bauherr einen<br />

oder mehrere Zwischenkredite, um die<br />

Zeit zu überbrücken.<br />

Steht das Eigenkapital dann wieder<br />

zur Verfügung, muss es in den Finanzierungsprozess<br />

eingebracht werden. Dies<br />

ist jedoch nur möglich, wenn der Immobilieninvestor<br />

vorab mit seinem<br />

Kreditinstitut für sein Finanzierungsdarlehen<br />

entsprechende Sondertilgungsrechte<br />

vereinbart hat. Um eine teure Zwischenfinanzierung<br />

zu vermeiden, ist es hilfreich,<br />

die Vermögenswerte zu ermitteln<br />

– so wie in Säule 5 aufgezeigt.<br />

5. Ermittlung der Vermögenswerte<br />

- Ermittlung sämtlicher Vermögenswerte<br />

in einer Vermögensaufstellung<br />

- Feststellung des tatsächlich<br />

verfügbaren Eigenkapitals<br />

Bei der Ermittlung der jeweiligen Vermögenswerte<br />

geht es in erster Linie um<br />

die einzelnen Finanzierungsbausteine,<br />

aus denen sich eine Immobilienfinanzierung<br />

in ihrer Gesamtheit zusammensetzt.<br />

In diesem Zusammenhang gilt es,<br />

zuerst die unterschiedlichen Finanzierungsvarianten<br />

zu prüfen. Gleichfalls<br />

sollte sich jeder Immobilieninvestor die<br />

Frage stellen, welche Finanzierungsbausteine<br />

sich für ihn persönlich und für<br />

sein Finanzierungsvorhaben am besten<br />

eignen. Wurden die unterschiedlichen<br />

Finanzierungsvarianten geprüft, dann<br />

müssen diese Varianten miteinander<br />

verglichen und gegebenenfalls mit einer<br />

entsprechenden Baufinanzierungssoftware<br />

berechnet werden.<br />

Nunmehr geht es um den Zeitpunkt<br />

des Vorhabens, denn zu diesem müssen<br />

die einzelnen Finanzierungsbausteine<br />

pünktlich zur Verfügung stehen. Dies<br />

gilt vor allem bei bestehenden Bausparverträgen.<br />

Hier muss unbedingt deren<br />

Zuteilungszeitpunkt geprüft und im Finanzierungskonzept<br />

entsprechend mit<br />

berücksichtigt werden. Liegt ein solcher<br />

Zeitpunkt in zu weiter Ferne, sollte überlegt<br />

werden, ob es eigentlich einen Sinn<br />

macht, einen Bausparvertrag überhaupt<br />

einzusetzen.<br />

Der Grund dafür ist einfach zu erklären:<br />

gerade in Zeiten von Niedrigzinsphasen<br />

ist eine Bankfinanzierung in den meisten<br />

Fällen deutlich günstiger als ein Bauspardarlehen.<br />

Bausparer sollten daher<br />

stets die einzelnen Details für sich prüfen<br />

und erst dann eine Entscheidung<br />

treffen. In der nächsten tragenden Säule<br />

6 der Gesamtfinanzierung geht es um<br />

die Ermittlung von Sicherheitspuffer<br />

und Finanzierungsreserven.<br />

6. Ermittlung der Sicherheitspuffer<br />

und Finanzierungsreserven<br />

- Prüfen, in welcher Lebensphase<br />

man sich aktuell befindet und wie<br />

die voraussichtliche Entwicklung<br />

in den nächsten Jahren sein wird<br />

- Gedanken über Zukunftspläne,<br />

- Gedanken an die Absicherung<br />

für unvorhergesehene Wechselfälle<br />

des Lebens sowie<br />

Ermittlung des Handlungsbedarfs<br />

(welcher und in welcher Höhe)<br />

- Gedanken über die voraussichtliche<br />

Entwicklung der Einkommensverhältnisse<br />

bzw. der Vermögenssituation<br />

in den nächsten<br />

Jahren<br />

Gerade der letzte Sachverhalt über die<br />

Entwicklung der persönlichen Einkommenssituation<br />

sollte unbedingt<br />

im Finanzierungskonzept mit berücksichtigt<br />

werden. Mit einem individuellen<br />

Finanzierungskonzept erarbeitet sich<br />

der zukünftige Immobilieninvestor eine<br />

optimale Maßanfertigung, auf die er<br />

jederzeit zurückgreifen kann. Das ist<br />

wichtig, denn ein Investor sollte seine<br />

finanzielle Belastung grundsätzlich langfristig<br />

tragen können. Daher ist auch die<br />

Veränderung der Belastung nach Ablauf<br />

der Zinsfestschreibung unbedingt mit zu<br />

berücksichtigen.<br />

Neben dem Darlehensnehmer sollte entsprechend<br />

auch die Familie abgesichert<br />

sein. Denn die Raten müssen auch noch<br />

für den Fall weiter gezahlt werden, wenn<br />

ein persönliches Risiko wie zum Beispiel<br />

Tod, Unfall oder Berufsunfähigkeit eintritt.<br />

Hier heißt es also, zu überlegen, wie<br />

und in welcher Höhe man sich für diese<br />

Fälle absichern kann. Denn letztlich muss<br />

die Tragfähigkeit der Finanzierung auch<br />

noch unter schwierigen oder veränderten<br />

Bedingungen machbar und durchführbar<br />

sein. Wer sich in diesen Fragen<br />

nicht sicher ist, der sollte keinesfalls auf<br />

ein qualifiziertes Beratungsgespräch mit<br />

einem Finanzierungsexperten oder Steuerberater<br />

verzichten. Letzterer ist auch<br />

in der Lage, ein entsprechendes Angebot<br />

auf Herz und Nieren zu überprüfen.<br />

Steuerberater kennen sich besonders in<br />

dem Bereich „Worst Case“ aus. Dieser<br />

Ausdruck bezeichnet den schlechtesten<br />

bzw. ungünstigsten Fall, der für einen<br />

Immobilieninvestor eintreten könnte.<br />

Dies kann zum Beispiel dann der Fall<br />

sein, wenn ein Hauptverdiener plötzlich<br />

Wasserdichte Betonoptik für Boden und Wand<br />

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Firmensitz: hagebaucentrum bolay GmbH & Co. KG, Dieselstraße 11, 71277 Rutesheim<br />

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arbeits- bzw. berufsunfähig wird. Dann<br />

steht meist kein Einkommen mehr für<br />

die Tilgung des Darlehens zur Verfügung.<br />

Doch hiergegen gibt es entsprechende<br />

Absicherungen. Im Anschluss an<br />

diese Berechnung lässt sich dann auch<br />

die eine oder andere Versicherung gegen<br />

diese Unwägbarkeiten des Lebens finden.<br />

Auf all diese Punkte kann ein versierter<br />

Steuerberater hinweisen.<br />

Nach dem sich die Frage nach dem Sicherheitspuffer<br />

bzw. nach den Finanzierungsreserven<br />

geklärt hat, geht es zum<br />

letzten Punkt der Gesamtfinanzierung:<br />

die Möglichkeiten für eine Entschuldung<br />

bzw. für eine Optimierung. Säule 7 zeigt<br />

die Einzelheiten hierfür auf:<br />

7. Ermittlung der Möglichkeiten<br />

für eine Entschuldung und<br />

Optimierung<br />

- Gedanken, wie man sein Darlehen<br />

am schnellsten zurückführen kann,<br />

MODERNER BETON-LOOK MIT GRENZEN-<br />

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Cemcolori ein ideales Produkt für jeden Raum Möbel<br />

in Ihrem Zuhause und auf fast jedem stabilen<br />

Boden<br />

Untergrund einsetzbar. Deshalb sind die Produkte<br />

nicht nur für Wände und Fußböden ideal,<br />

sondern auch für Möbel, Treppen und Arbeitsplatten in Küchen geeignet. Für einen<br />

durchgängigen Beton-Look im Loftdesign. Sogar ihr Badezimmer kann komplett im<br />

Beton-Look glänzen, dank der einzigartigen wasserdichten Eigenschaften. Ihre Farbe<br />

bestimmen Sie. Der Cemcolori-Beton-Look ist in 23 modernen Standardfarben erhältlich.<br />

Selbstverständlich bekommen Sie das Produkt aber auch in sämtlichen RAL- und<br />

NCS-Farben. Sprechen Sie uns dazu einfach an.<br />

Die speziell entwickelte Lackschicht macht<br />

Cemcolori sehr pflegeleicht, und die Wartungslinie<br />

sorgt dafür, dass die Ergebnisse nachhaltig<br />

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sowie die Feststellung der Höhe<br />

der Darlehensbeträge nach<br />

Ablauf der Zinsbindung<br />

- Ermittlung der Rentabilitätsschwelle<br />

innerhalb der unterschiedlichen<br />

Zinsbindungsfristen<br />

- Überlegungen, welche Sondertilgungsmöglichkeiten<br />

auch tatsächlich<br />

sinnvoll erscheinen<br />

Um eine Baufinanzierung zu optimieren,<br />

erlauben die meisten Kreditinstitute zwischenzeitlich<br />

einmal im Jahr eine Sondertilgung.<br />

Mit einer solchen Extrazahlung<br />

verringern Kreditnehmer ihre Darlehensschuld<br />

zusätzlich zu ihrer regelmäßigen<br />

Tilgung. Hierdurch verringert sich nicht<br />

nur die Kreditlaufzeit, auf Grund der geringeren<br />

Restschuld mindern sich auch<br />

die insgesamt an die Bank zu zahlenden<br />

Zinsen. Um das Recht einer Sondertilgung<br />

zu erhalten, verlangen die meisten<br />

Kreditinstitute zwar einen Zinsaufschlag.<br />

Dennoch sollte diese Option unbedingt<br />

genutzt werden. Wer keine Möglichkeit<br />

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54<br />

Foto: AirBnB<br />

55


Versicherung Planen & Bauen & Recht<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

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sieht, innerhalb seiner Finanzierungszeit<br />

eine Sondertilgung durchzuführen, sollte<br />

hierauf gänzlich verzichten. Denn dies<br />

verteuert letztlich nur die Finanzierung.<br />

Handelt es sich um Bauspardarlehen oder<br />

um variable Baukredite, dann hat der zukünftige<br />

Immobilieninvestor jederzeit die<br />

Möglichkeit, Sondertilgungen zu leisten.<br />

Hierfür ist weder eine Vereinbarung notwendig<br />

noch müssen bestimmte Fristen<br />

oder Tilgungsbeschränkungen beachtet<br />

werden. Da die meisten Baufinanzierungen<br />

keine komplette Entschuldung<br />

beinhalten, sondern noch ein Anschlussdarlehen<br />

fällig wird, müssen Immobilieninvestoren<br />

hierfür eine entsprechende<br />

Anschlussfinanzierung durchführen. In<br />

diesem Zusammenhang sollte auch einmal<br />

an ein so genanntes Volltilgerdarlehen<br />

gedacht werden. Mit dieser Alternative,<br />

bei der eine bestimmte Laufzeit und<br />

Zinsbindung festgelegt wird, erhält der<br />

Kreditfinanzierer am Ende eine vollständige<br />

Entschuldung.<br />

TROTZ FREIER WAHL:<br />

EIN IMMOBILIENINVESTOR MUSS<br />

SICH FÜR DEN RICHTIGEN KREDIT<br />

ENTSCHEIDEN<br />

Bezüglich eines Immobilienerwerbs ist<br />

Eile immer der schlechteste Ratgeber.<br />

Dies gilt umso mehr, wenn es um detaillierte<br />

Fragen einer Gesamtfinanzierung<br />

geht. Hier sollte immer genau nachgerechnet<br />

werden, denn Fehler können nur<br />

selten wieder gutgemacht werden.<br />

Die finanzierenden Banken zeigen sich<br />

heute mehr denn je spendabel und unterstützen<br />

jegliche Immobilienfinanzierung.<br />

Allerdings achten diese heute verstärkt<br />

darauf, dass nicht jedermann in unbedachter<br />

Weise ohne jegliches Eigenkapital<br />

eine Immobilie erwirbt. Denn gerade die<br />

niedrigen Zinsen verführen viele zu einem<br />

Immobilienkauf, ohne dass es ihnen<br />

bewusst ist, welche Folgekosten auf sie zukommen<br />

(können).<br />

Zwar sind auch Vollfinanzierungen in der<br />

heutigen Zeit keine Seltenheit mehr, vorausgesetzt<br />

die Bonität stimmt. Andererseits<br />

wird von den meisten Darlehensgebern<br />

ein Eigenkapital von mindestens 20<br />

Prozent erwünscht. Der Grund liegt dabei<br />

auf der Hand: es kann zu jedem Zeitpunkt<br />

innerhalb der Immobilienfinanzierung<br />

eine Verschlechterung der Vermögensverhältnisse<br />

eintreten. Dann werden – im<br />

günstigsten Fall – lediglich die Zinsen<br />

für das Darlehen erhöht. Kann auch dieses<br />

nicht mehr bedient werden, muss im<br />

Extremfall der Kredit sogar vollkommen<br />

gekündigt werden.<br />

Von daher kann es dann nicht oft genug<br />

angesprochen werden: auch wenn es der<br />

Traum von vielen ist, eine eigene Immobilie<br />

zu besitzen, sollte sich durch einen<br />

solchen Kauf niemand bei der auf ihn zukommenden<br />

Finanzierung übernehmen.<br />

Dies gilt vor allem für Personen, die sich<br />

noch in einem jüngeren Alter befinden.<br />

Um auch hier einen Ausgangswert zu<br />

schaffen, damit sich künftige Immobilieninvestoren<br />

nicht übernehmen, sollte<br />

darauf geachtet werden, dass maximal 30<br />

bis 40 Prozent des Nettoeinkommens für<br />

Zins und Tilgung aufgewendet werden<br />

sollten. Jeder Prozentsatz darunter führt<br />

in den meisten Fällen zum Verlust der<br />

Immobilie. Bevor also an eine neue Immobilie<br />

gedacht wird, sollte zuerst an die<br />

Alternative einer Mietwohnung gedacht<br />

werden und hieraus ableitend, welche<br />

monatliche Höhe in dieser Hinsicht finanziell<br />

noch tragbar wäre.<br />

Wer sich am Ende sicher ist, dass er sich<br />

eine eigene Immobilie leisten kann, der<br />

sollte dann die aktuell günstigen Konditionen<br />

für sich sichern und eine möglichst<br />

lange Zinsfestschreibung vornehmen, die<br />

jederzeit zwischen 15 und 20 Jahren betragen<br />

darf. Auf diese Weise schafft sich<br />

der künftige Immobilieninvestor eine<br />

hohe Planungssicherheit. Trotz dieser<br />

langen Zinsfestschreibung bleibt der Immobilienfinanzierer<br />

auch weiterhin äußerst<br />

flexibel, denn er hat jederzeit rechtlich<br />

die Möglichkeit, sein Darlehen nach<br />

10 Jahren zu kündigen – vorausgesetzt es<br />

findet sich ein besseres Angebot.<br />

Neben einer längeren Zinsbindung sollten<br />

Immobilieninvestoren das niedrige<br />

Zinsumfeld auch dazu nutzen, mit ihrem<br />

Kredit gebenden Institut eine möglichst<br />

hohe monatliche Tilgungsrate zu vereinbaren.<br />

Hierbei sollte darauf geachtet<br />

werden, dass die Möglichkeit der Sondertilgung<br />

auch vertraglich vereinbart bzw.<br />

bereits vorgesehen ist. Darlehensnehmer,<br />

die auch in Niedrigzinsphasen auf eine<br />

1-prozentige Tilgung setzen, benötigen in<br />

der Regel ca. 45 Jahre, um letztlich schuldenfrei<br />

zu sein! Vorteilhafter ist es von<br />

daher allemal, Tilgungssätze zu vereinbaren,<br />

die zwischen 2 und 3 Prozent liegen.<br />

Denn was an den „ersparten“ niedrigen<br />

Zinssätzen zu weniger Belastung führt,<br />

kann problemlos wieder in eine Sondertilgung<br />

fließen.<br />

Bevor sich Immobilieninvestoren für<br />

eine eigene Immobilie entscheiden, sollten<br />

sie auch einmal den schlimmsten Fall<br />

durchrechnen: einen Zahlungsausfall.<br />

Hier wäre das Kredit gebende Institut<br />

nämlich angehalten, eine Zwangsversteigerung<br />

der Immobilie durchzuführen.<br />

Das Fatale bei einer Zwangsversteigerung:<br />

im ersten Termin gilt ein Mindestgebot in<br />

Höhe von 70 Prozent – ausgehend vom<br />

ermittelten Immobilienwert. Wird dieser<br />

Zuschlag nicht erreicht, kommt es zu einem<br />

zweiten Termin. Dann aber gilt nur<br />

noch ein Mindestgebot in Höhe von 50<br />

Prozent.<br />

Letzteres bedeutet allerdings, dass sich ein<br />

Darlehensnehmer bei seiner Immobilienfinanzierung<br />

nur mit 50 Prozent Eigenkapital<br />

von weiteren Haftungsansprüchen<br />

frei machen kann. Andererseits können<br />

nur die wenigsten Käufer mit einem Eigenkapitalanteil<br />

in Höhe von 50 Prozent<br />

aufwarten. Im schlimmsten Falle wäre<br />

die Person ihre Immobilie los und hätte<br />

immer noch einige Jahrzehnte für den<br />

Darlehensbetrag aufzukommen, der nicht<br />

durch den Zwangsverkauf der Immobilie<br />

ausgeglichen werden konnte. Gerade für<br />

solche Fälle sollten künftige Immobilieninvestoren<br />

nicht nur die Lage, sondern<br />

auch den Wert der zu kaufenden Immobilie<br />

unter die Lupe nehmen.<br />

<br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

www.fugenlose-oberflächen.de<br />

56<br />

57


Finanzierung<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

HAUSKAUF PER<br />

ZWANGSVERSTEIGERUNG<br />

ABLAUF & RATSCHLÄGE<br />

Des einen Freud – des anderen Zwang:<br />

Immobilien ersteigern unter Marktwert!<br />

Übliche Wege zum Eigenheim sind<br />

Kauf oder Bau einer Immobilie. Eine dritte<br />

Möglichkeit ist die Zwangsversteigerung.<br />

Deren Reiz macht die Chance aus,<br />

Preise unter dem ermittelten Marktwert<br />

erzielen zu können. Zwischen zehn und<br />

30 Prozent beträgt häufig die Ersparnis<br />

bei ersteigerten Häusern und Wohnungen.<br />

Selbst Schnäppchen mit bis zur<br />

Hälfte des Verkehrswertes kommen vor<br />

und sorgen für Freude des einen aus dem<br />

Zwang des anderen.<br />

IMMOBILIENERWERB ÜBER<br />

ZWANGSVERSTEIGERUNG<br />

Seit Jahren steigt die Zahl an versteigerten<br />

Objekten stetig und macht den kostengünstigen<br />

Immobilienerwerb im Rahmen<br />

einer Zwangsversteigerung zur ernsthaften<br />

Alternative. Das Versteigerungsverfahren<br />

hat seine speziellen Vorschriften<br />

und Besonderheiten und ist mit Hausbau<br />

und Wohnungskauf nicht vergleichbar.<br />

Bevor Interessierte ans Mitbieten bei einem<br />

konkreten Objekt in einer Zwangsversteigerung<br />

gehen, sollten vorher zwei<br />

bis drei andere Termine besucht werden,<br />

um Erfahrungen zu sammeln und ein<br />

Gespür für den Ablauf einer Zwangsversteigerung<br />

zu bekommen.<br />

EIN MUSS: ZWANGS-<br />

VERSTEIGERUNGSAKTE EINSEHEN<br />

UND INNENBESICHTIGUNG<br />

Entspricht eine zur Zwangsversteigerung<br />

ausgeschriebene Immobilie den eigenen<br />

Vorstellungen, gilt es die Versteigerungsakte<br />

mit sämtlichen wichtigen Informationen<br />

beim zuständigen Amtsgericht<br />

einzusehen. Darunter ist ein Grundbuchauszug,<br />

der für Klarheit über Nutzungsrechte<br />

und Lasten sorgt. Besonders<br />

auf das von einem neutralen Sachverständigen<br />

erstellte Gutachten lohnt sich ein<br />

genauer Blick. Im Gutachten finden sich<br />

Auskünfte über bauliche Zustände von<br />

Gebäuden, eine etwaige Vermietungssituation,<br />

die Anschlüsse an öffentliche Verund<br />

Entsorgungsnetze, laufende Kosten<br />

oder eventuelle Sondernutzungsrechte.<br />

Zu beachten ist, dass der im Gutachten<br />

angegebene Wert des Grundstücks nicht<br />

zwingend mit dem öffentlichen und vom<br />

Gericht für den Termin der Zwangsversteigerung<br />

festgesetzten Verkehrswert<br />

übereinstimmen muss. Neben der Einsicht<br />

in die Versteigerungsakte ist eine<br />

Innenbesichtigung ratsam. Doch im Gegensatz<br />

zur Außenbesichtigung, die meist<br />

ohne Probleme möglich ist, kann der Bewohner<br />

oder Eigentümer der Immobilie<br />

den Zutritt verweigern. Denn es besteht<br />

keine rechtliche Pflicht, einen Kaufinteressenten<br />

hereinzulassen.<br />

Wer selbst nicht über geeignete Kenntnisse<br />

verfügt, nimmt besser einen Fachmann<br />

mit zur Besichtigung. Experten empfehlen<br />

die sorgfältige Prüfung des Zustands<br />

der Immobilie, da der Kauf eines Objekts<br />

auf eigenes Risiko erfolgt. Mangelansprüche<br />

können später weder gegen den Sachverständigen<br />

noch das Gericht geltend<br />

gemacht werden.<br />

NACH BIETSTUNDE FOLGT<br />

ZUSCHLAGSVERHANDLUNG<br />

Zu Beginn der Versteigerung gibt der<br />

Rechtspfleger Auskunft zum wesentlichen<br />

Inhalt des Grundbuchs, zu Gläubigern<br />

samt ihren Ansprüchen, zum Verkehrswert<br />

und zu den Besonderheiten der Immobilie.<br />

Nach Bekanntgabe der Versteigerungsbedingungen<br />

und dem gesetzlichen<br />

Mindestgebot beginnt die Bietstunde.<br />

Bieten darf jede Person, die sich ausweist<br />

und eine Sicherheitsleistung von in der<br />

Regel zehn Prozent des gesetzlich festgelegten<br />

Verkehrswerts erbringt. Dies kann<br />

in Form von Bargeld, Bankbürgschaft<br />

oder eines bestätigten Bundesbank-/Landeszentralbankschecks<br />

geschehen.<br />

Wertpapierauszüge oder Sparbücher akzeptiert<br />

der Rechtspfleger hingegen meist<br />

nicht. Vor dem Bietverfahren sollten sich<br />

Interessierte eine Höchstgrenze setzen,<br />

damit nicht im Eifer ein zu hoher Preis<br />

geboten wird. Ein Rücktritt vom zugelassenen<br />

Gebot ist später nicht mehr möglich.<br />

Das höchste Gebot führt allerdings<br />

nicht automatisch zum Eigentum am Objekt.<br />

Erst die Zuschlagsverhandlung sorgt<br />

für Klarheit. Liegt das Höchstgebot unter<br />

50 Prozent des Verkehrswertes, muss der<br />

Rechtspfleger den Zuschlag zum Schutz<br />

des Schuldners ablehnen.<br />

Wir suchen in der Region Stuttgart zum Eigenankauf<br />

Mehrfamilienhäuser (aller Baujahre),<br />

Altbauten, denkmalgeschützte Gebäude und mehr.<br />

Gerne auch sanierungsbedürftig oder problembehaftet.<br />

Unternehmensprofil<br />

Mit Verantwortung und Weitblick in die Zukunft.<br />

Die Schwäbische BauWerk GmbH ist als Bestandshalter und in weiteren<br />

Tätigkeitsfeldern im Immobilienbereich aktiv. Wir sind ein diskreter Ansprechpartner<br />

für Hausbesitzer, die ihr Gebäude in guten Händen wissen möchten.<br />

Wir planen langfristig, arbeiten nachhaltig und erhalten bestehende Werte.<br />

Unsere jahrzehntelange Erfahrung und die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit Kunden zeigen, dass der Fokus auf Tradition und Werte im richtigen<br />

Verhältnis zu Modernisierung und Fortschritt steht.<br />

„Werte, die Bestand haben“ pflegen wir mit Weitblick, Verantwortungsbewusstsein<br />

und Respekt.<br />

Schwäbische BauWerk GmbH<br />

Leuschnerstraße 40, 7<strong>01</strong>76 Stuttgart<br />

Tel. 0711 - 93 35 18 8 • E-Mail: info@schwaebische-bauwerk.de<br />

Weitere Infos unter: www.schwaebische-bauwerk.de oder 0711 - 93 35 18 8<br />

Bei einem Gebot zwischen 50 und 70<br />

Prozent entscheidet die Gläubigerbank,<br />

ob das Angebot angenommen wird oder<br />

ein zweiter Biettermin folgt. Erst bei über<br />

70 Prozent erhält der Bieter sicher den<br />

Zuschlag und wird neuer Eigentümer<br />

der Immobilie. Nach Verkündung des<br />

Zuschlags geht das Eigentum an den Erwerber<br />

über. Ein Notartermin findet nicht<br />

statt – die Zahlung muss rechtzeitig vor<br />

dem Verteilungstermin an die Gerichtskasse<br />

erfolgen, damit der neue Eigentümer<br />

ins Grundbuch eingetragen werden<br />

kann.<br />

DER ERWERB VON WOHNUNG<br />

ODER HAUS BEI ODER VOR DER<br />

ZWANGSVERSTEIGERUNG<br />

Der Erwerb von Wohnung oder Haus auf<br />

einer Zwangsversteigerung ist oftmals<br />

eine schwierige Übung. Ans Ziel kommt<br />

meist nur, wer es versteht, sich die erforderlichen<br />

Informationen schon vorab zu<br />

beschaffen. Denn ein Haus, eine Wohnung<br />

oder ein Gewerbeobjekt können<br />

58<br />

Foto: Getty Images – Natali_Mis<br />

59


Finanzierung<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Sie bei Zwangsversteigerungen immer<br />

noch günstiger erwerben als auf dem<br />

freien Markt. Viele Bespiele zeigen, dass<br />

Ersteigern oft günstiger kommt als ein<br />

Haus selbst zu bauen oder ein gebrauchtes<br />

Haus auf dem freien Markt zu kaufen. Allerdings<br />

darf der Interessent dabei nicht<br />

nur den amtlichen Verkehrswert, der ja<br />

überhöht sein kann, im Auge haben. Er<br />

muss auch die Kaufpreise vergleichbarer<br />

Objekte kennen.<br />

Schon der oft empfohlene regelmäßige<br />

Gang zum Amtsgericht, wo die Zwangsversteigerungstermine<br />

vom schwarzen<br />

Brett abzulesen sind, ist oftmals überflüssig.<br />

Die Offerten stehen meist unter der<br />

Rubrik Gerichtsnachrichten im Anzeigenteil<br />

der Lokalzeitung sowie in Amtsblättern<br />

oder in Versteigerungskalendern.<br />

Wer also am Ersteigern interessiert ist,<br />

sollte zunächst eine dieser Informationsquellen<br />

nutzen und dann die in Frage<br />

kommenden Häuser oder Wohnungen<br />

besichtigen, fürs Erste von außen. Möglicherweise<br />

behagt nicht der augenblickliche<br />

äußere Zustand. Doch ein schlechtes<br />

Haus in guter Lage ist im Zweifel besser<br />

als ein gutes Haus in schlechter Lage.<br />

BEI BESICHTIGUNG:<br />

DIE WOHN- UND VERKEHRSLAGE<br />

MUSS STIMMEN<br />

Wenn also die Wohn- und Verkehrslage<br />

stimmt, lohnt es schon, das Gebäude<br />

genauer unter die Lupe zu nehmen. Eigentümer<br />

oder Mieter sind aber nicht<br />

verpflichtet, Ihnen Besichtigungen zu<br />

gestatten. Bausubstanz, Bauschäden oder<br />

-mängel sollte wie bei jedem Althauskauf<br />

ein Baufachmann, zum Beispiel ein Architekt,<br />

prüfen.<br />

Noch mehr Zeit vertrödelt, wer bei Gericht<br />

die Wertgutachten studiert und<br />

unter großen Mühen pünktlich zum Auktionstermin<br />

erscheint, um dann zu erfahren,<br />

dass der Termin kurzfristig abgesetzt<br />

worden ist. Oft haben sich nämlich Eigentümer<br />

und Gläubiger kurz zuvor darauf<br />

geeinigt, das Objekt durch einen ganz<br />

normalen Kaufvertrag vor dem Notar in<br />

andere Hände gehen zu lassen – zu einem<br />

Preis, den in der Versteigerung so manch<br />

ein Interessent liebend gern akzeptiert<br />

hätte.<br />

Lassen Sie sich dabei nicht vom Juristendeutsch<br />

abschrecken. Ob geringstes<br />

Gebot, Bargebot, Meistgebot oder die<br />

besten bleibenden Rechte – entscheidend<br />

ist allein der tatsächliche Erwerbspreis<br />

oder Steigpreis, wie die Rechtspfleger und<br />

Gläubigervertreter sagen.<br />

Wer sich nach Besichtigung und bautechnischer<br />

Prüfung für eine Immobilie entscheidet,<br />

muss sich auch mit Gerichtsakten<br />

beschäftigen. Im Gutachten erfährt er<br />

den Verkehrswert, im Grundbuch findet<br />

er vielleicht Hinweise auf bestehende bleibende<br />

Rechte, die zu übernehmen sind<br />

und auch nach der Zuschlagserteilung<br />

nicht erlöschen.<br />

DIE WICHTIGSTEN PUNKTE, DIE SIE<br />

ALS BIETER BEACHTEN SOLLTEN<br />

Werten Sie das Verkehrswertgutachten,<br />

das Sie vom Amtsgericht oder einer Gläubigerbank<br />

erhalten, sorgfältig aus. Besichtigen<br />

Sie das Objekt – möglichst auch<br />

von innen – mit einem Architekten oder<br />

Bau-Experten. Nehmen Sie Einsicht ins<br />

Grundbuch. Fragen Sie den Rechtspfleger,<br />

wenn Ihnen rechtliche Dinge (z. B.<br />

bestehen bleibende Rechte) unklar sind.<br />

Stellen Sie vor dem Versteigerungstermin<br />

die Finanzierung sicher. Sprechen Sie vor<br />

dem Versteigerungstermin mit den Gläubigerbanken<br />

über den möglichen Preis.<br />

Legen sie eine Bietstrategie und -taktik<br />

fest und halten Sie sich im Termin unbedingt<br />

an Ihr gesetztes Limit. Sorgen Sie<br />

für eine zügige finanzielle Abwicklung<br />

bis zum Verteilungstermin. Dies können<br />

Sie sich jedoch alles ersparen, wenn Sie<br />

sich eine andere Taktik zulegen. Denn<br />

wer Erfolg haben will, muss rationell<br />

vorgehen. Das beginnt mit dem Abonnement<br />

(auf Zeit) eines Versteigerungskalenders.<br />

Teurer, aber oft erfolgreich<br />

ist das Engagement eines Immobilienmaklers,<br />

der – als guter Vertreter seines<br />

Standes – genau weiß, was unter den<br />

Hammer kommt. Der Makler kann – ein<br />

weiterer Vorteil – gezielt auf bestimmte<br />

Objekte angesetzt werden, die dem Interessenten<br />

vorschweben.<br />

Ist ein Objekt erst einmal ausgemacht,<br />

kommt auf den Interessenten ein schwieriger<br />

Part zu. Er muss das Wertgutachten<br />

kennen lernen, um zu prüfen, ob<br />

das Objekt für ihn überhaupt in Frage<br />

kommt. Bei der zuständigen Stelle des<br />

Amtsgerichts darf dieses Gutachten zwar<br />

eingesehen werden, doch Kopien, um<br />

die Daten in Ruhe prüfen zu können,<br />

gibt es nicht. Deshalb empfiehlt es sich,<br />

beim Amtsgericht anzurufen und um<br />

Auskunft zu bitten, welche Bank oder<br />

Versicherung das Zwangsversteigerungsverfahren<br />

betreibt. Zu dieser Auskunft<br />

sind die Gerichtsbeamten allerdings<br />

nicht verpflichtet, deshalb muss der Auskunftssuchende<br />

möglicherweise seine<br />

ganze Überredungskunst aufbieten, um<br />

den Namen des Gläubigers zu erfahren.<br />

Ist die Gläubigerbank oder -versicherung<br />

ermittelt, schickt die Rechtsabteilung<br />

dem Interessenten gerne eine Kopie des<br />

Wertgutachtens. Nach dem gründlichen<br />

Studium dieser Unterlage ist ein Ortstermin<br />

fällig. Bei dieser Gelegenheit sollte<br />

der Interessent klären, ob Haus oder<br />

Wohnung überhaupt frei werden. Unter<br />

Umständen ist ein Mieter selbst dann<br />

nicht zur Räumung bereit, wenn der neue<br />

Hausherr Eigenbedarf anmeldet. Barangebote,<br />

um Mieter „loszuwerden“, wirken<br />

zwar meist Wunder, versagen aber in aller<br />

Regel, wenn es sich bei den Mietern um<br />

ältere Menschen handelt, die seit Jahrzehnten<br />

an „ihre“ Wohnung gewöhnt<br />

sind.<br />

Das Gläubigerinstitut hat feste Vorstellungen,<br />

welche Summe die Immobilie<br />

bringen soll. Das Minimum wird es zwar<br />

kaum nennen, doch dieser Betrag ist mit<br />

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Richtiger Schutz schafft<br />

Vertrauen: Desi-Vir FFP2<br />

Das Corona-Virus prägte das alte Jahr<br />

wie kein anderes Ereignis! Wie wird<br />

es <strong>2021</strong>? Trotz großer Anstrengungen<br />

haben uns die „zweite Welle“<br />

und der Lockdown voll im Griff. Die<br />

Empfehlungen sind klar: Wir sollen<br />

sichere Masken tragen und unnötige<br />

Kontakte vermeiden! Welchen Einfluss<br />

hat Covid-19 auf das Privatleben<br />

und den beruflichen Alltag?<br />

Ein unbeschwertes Miteinander scheint<br />

noch in weiter Ferne. Die Pflicht und der<br />

Rat der Regierung, im öffentlichen Bereich<br />

und im direkten Umgang mit Familie,<br />

Mietern, Handwerkern etc., Masken<br />

zu tragen, begleiten uns seit Monaten. Sichere<br />

FFP2-Masken schaffen Vertrauen.<br />

Die sogenannten „Alltagsmasken“<br />

aus Stoff sitzen oft sehr schlecht, durch-<br />

3-lagig<br />

Mund-<br />

Nasenschutz<br />

Preis 15 E/50 Masken<br />

Stück: 30 Cent<br />

einem Trick zumindest annäherungsweise<br />

auszuloten: Der Bietinteressent lässt<br />

durchblicken, dass er statt zu steigern<br />

lieber vorher per Notarvertrag kaufen<br />

würde. Der Erwerber spart bei einem solchen<br />

Verfahren sicherlich 10 bis 20 % des<br />

Marktpreises.<br />

Wer nicht selbst im Termin als Bietinteressent<br />

erscheinen möchte oder aus<br />

sonstigen Gründen an der Wahrnehmung<br />

verhindert ist, kann einer anderen<br />

Person oder auch einem Gläubiger eine<br />

Bietvollmacht erteilen. Diese muss aber<br />

notariell beglaubigt sein, wofür geringe<br />

Nebenkosten für den Notar anfallen. Aus<br />

Sicherheitsgründen empfiehlt es sich, in<br />

der Bietvollmacht den Höchstbetrag des<br />

abzugebenden Gebotes anzugeben.<br />

feuchten schnell, filtern keine gefährlichen<br />

Stoffe! Sprechen durch die Alltagsmasken<br />

ist undeutlich und gerät zum Nuscheln.<br />

Einer der größten Nachteile der normalen<br />

Masken: sie halten keine Viren und Aerosole<br />

zurück! Richtigen Schutz, auch im Hinblick<br />

auf arbeitsrechtliche Vorgaben, bieten<br />

nur FFP2-Masken, wie z.Bsp. die Desi-Vir.<br />

Die 3-lagigen Masken sind das Mindestmaß<br />

an Schutz, das man tragen sollte.<br />

FFP2-Masken filtern die Atemluft, so dass<br />

auch kleine Aerosole nicht an Mund, Nase<br />

und Rachen kommen können. Die Desi-Vir<br />

FFP2-Masken sitzen durch den Nasenbügel<br />

und die Gummibänder an den Ohren<br />

fest und dicht.<br />

Der Spezialversand Spartechnik Handelsgesellschaft<br />

aus Beilstein (Württemberg) ist<br />

Desi-Vir<br />

FFP2-<br />

Schutzmasken<br />

Preis 16 E/5 Masken<br />

Stück 3,20 E<br />

Eine andere Möglichkeit, seine Erwerbchancen<br />

zu erhöhen, ist die, mit einem<br />

oder mehreren Gläubigern eine so genannte<br />

Ausbietungsvereinbarung oder<br />

auch Bietgarantie zu schließen. Dabei<br />

können alle wesentlichen Einzelheiten<br />

des weiteren Vorgehens abgestimmt werden,<br />

vor allem aber auch die Festlegung<br />

eines Gebotes.<br />

Es besteht weiterhin die Möglichkeit,<br />

im Zusammenhang mit einer solchen<br />

Vereinbarung bereits vorab Finanzierungsgespräche<br />

zu führen, wobei nicht<br />

auszuschließen ist, dass eine Bank aus<br />

regem Interesse an einem erfolgreichen<br />

Zwangsversteigerungstermin auch Zugeständnisse<br />

bei den Darlehensbedingungen<br />

macht.<br />

<br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

darauf spezialisiert, Desi-Vir FFP2-Masken<br />

(mit EU CE-Zertifikat) und 3-lagige<br />

Masken in hoher Qualität zu guten Konditionen<br />

zu beschaffen.<br />

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Hilfsmittel für Krisensituationen, wie<br />

Flächen- und Handdesinfektionsmittel,<br />

Absperrbänder, etc. werden im E - Commerce<br />

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Telefon 07062 669376<br />

Spartechnik Handelsges. mbH<br />

Bahnhofstrasse 6, 71717 Beilstein<br />

60<br />

Foto: Adobe Stock – Petra Homeier<br />

61


Finanzierung<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

UMSCHULDEN BEI<br />

LAUFENDEM KREDIT<br />

Worauf ist zu achten?<br />

Viele Kreditgeber werden nur bei<br />

einer Verlängerung der Zinsfestschreibung<br />

ein reizvolles Angebot unterbreiten.<br />

Wer jedoch die drückende Last<br />

seiner Schulden auf Haus oder Eigentumswohnung<br />

nicht mehr tragen mag oder<br />

kann, hat im Regelfall nur die Möglichkeit,<br />

sich vom beliehenen Pfand, d. h.<br />

von seiner Immobilie zu trennen. Umschuldung<br />

verringert nämlich die Last<br />

während der Laufzeit eines wirksamen<br />

Kreditvertrages nicht, sie kann allenfalls<br />

dazu genutzt werden, günstigere Bedingungen<br />

für die Zeit nach Ablauf einer<br />

Festzinsvereinbarung zu sichern.<br />

Wurde beispielsweise in einer Hochzinsphase<br />

ein Hypothekendarlehen für fünf<br />

Jahre in Anspruch genommen, so wird<br />

der Gläubiger auf der Erfüllung des Vertrages<br />

beharren und eine vorzeitige Rückzahlung<br />

nur akzeptieren, wenn ihm eine<br />

„Vorfälligkeitsentschädigung“ den Ausgleich<br />

für die entgangenen Zinseinnahmen<br />

sichert. Für den Schuldner bedeutet<br />

dies, dass er praktisch dasselbe zu bezahlen<br />

hat, wie wenn er für die restliche Laufzeit<br />

den hohen Zins hinnimmt. Andererseits<br />

kann eine Umschuldung in einer Zeit<br />

niedriger Zinsen von großem Nutzen sein<br />

und am Ende sogar noch eine große Ersparnis<br />

einbringen.<br />

Das Problem bei einer Umschuldung besteht<br />

also darin, mit einer „guten Nase“ zu<br />

ahnen, wann die günstigsten Konditionen<br />

erreicht sind und wie lange man sich jeweils<br />

binden soll. Bei niedrigem Zins sind<br />

auf den ersten Blick immer lange Festzinsvereinbarungen<br />

reizvoll, doch lassen<br />

sich die Gläubiger (bspw. die Bank) die<br />

längere Bindung immer honorieren – und<br />

damit wird die Differenz gegenüber einer<br />

herkömmlichen Verlängerung des Vertrages<br />

etwas geringer. Hinzu kommt noch<br />

ein weiterer Unsicherheitsfaktor, wenn<br />

während der Laufzeit des Darlehens ein<br />

Eigentümerwechsel zu erwarten ist. Im<br />

Regelfalle ist nämlich der Gläubiger, also<br />

meist ein Kreditinstitut, nicht daran gebunden,<br />

auch einem künftigen Erwerber<br />

eine Fortsetzung des Darlehens anzubieten.<br />

Dies hängt damit zusammen, dass als<br />

Sicherheit von der Bank oder Sparkasse<br />

nicht nur die Immobilie, sondern auch<br />

der zahlungskräftige Schuldner persönlich<br />

betrachtet wird. Die Bonität eines<br />

neuen Erwerbers wird daher extra geprüft<br />

und muss längst nicht gleich günstig<br />

eingeschätzt werden. Andererseits sind<br />

seriöse Institute bei guten Schuldnern<br />

auch bereit, Verträge zu übertragen – und<br />

auch in der Lage, bei der Umschuldung<br />

darauf zu verzichten, zweimal ihre Gewinnspanne<br />

zu verrechnen, wenn der<br />

Vertrag praktisch nur zu neuen Bedingungen<br />

verlängert wird. Der Schuldner<br />

sichert sich mit einem solchen Schritt<br />

nicht nur aller Wahrscheinlichkeit nach<br />

günstige Konditionen, sondern auf Jahre<br />

hinaus einen „ruhigen Schlaf “, weil er<br />

eine feste Kalkulationsbasis hat.<br />

SERIÖSE INSTITUTE ERFÜLLEN<br />

„ALTE“ VERTRAGSBEDINGUNGEN<br />

Ein seriöses Institut legt Wert darauf, bei<br />

einer Umschuldung so gestellt zu werden,<br />

als würde der alte Vertrag erfüllt. Die<br />

Bank will weder Vorteile erzielen noch<br />

gar Nachteile erleiden. Sie muss aber neben<br />

der Refinanzierung des neuen Vertrages<br />

auch die Verzinsung der Gelder<br />

sichern, die sie einst für den alten Vertrag<br />

im Vertrauen auf dessen Erfüllung aufgenommen<br />

hat. Insbesondere dann, wenn<br />

die Restlaufzeit des bestehenden Vertrages<br />

nur noch kurz ist und die Laufzeit des<br />

anschließenden neuen Kontraktes bei<br />

niedrigen Zinsen weit in die Zukunft<br />

reicht, wird sich daher eine Umschuldung<br />

als günstiger Schachzug erweisen. Im<br />

Gegenzug erhält die Bank dann ihren<br />

entgangenen Gewinn.<br />

Wenn ein Kreditnehmer sein Darlehen<br />

vorzeitig ablösen darf, ist das in der Regel<br />

ein Entgegenkommen der Bank, für<br />

das sie sich bezahlen lässt. Ein Recht auf<br />

Kündigung hat der Kreditnehmer laut<br />

BGH nur, wenn ein Verkauf aus privaten<br />

Gründen wie Ehescheidung, Krankheit,<br />

Arbeitslosigkeit, Überschuldung, Umzug<br />

und Wahrung einer günstigen Verkaufsgelegenheit<br />

notwendig wird (Az. XI ZR<br />

267/96). Auch darf der Darlehensnehmer<br />

den Kredit kündigen, wenn er die Immobilie<br />

zur Absicherung eines anderen,<br />

erheblich umfangreicheren Darlehens<br />

benötigt (Az. XI ZR 197/96).<br />

Aus dem Schneider sind Finanzierer nur,<br />

wenn sie ein Hypotheken-Darlehen mit<br />

einer Laufzeit von mehr als zehn Jahren<br />

abgeschlossen haben. Die dürfen nämlich<br />

laut Bürgerlichem Gesetzbuch (BGB) mit<br />

einer Frist von sechs Monaten gekündigt<br />

werden. Allerdings muss das Darlehen<br />

schon älter sein als zehn Jahre.<br />

Die Bank hat zwar grundsätzlich einen<br />

Anspruch auf die unveränderte Einhaltung<br />

des Vertrages. Der Tilgungs- und<br />

Verzinsungsplan ist nämlich Bestandteil<br />

ihrer geschäftlichen Kalkulation, deren<br />

Störung sie ohne berechtigten Grund<br />

nicht hinnehmen muss. Der Grundsatz<br />

der Vertragstreue erfährt jedoch dann<br />

Ausnahmen, wenn berechtigte Interessen<br />

eines Vertragsteils dies gebieten.<br />

Der BGH hebt in diesem Zusammenhang<br />

hervor, dass das Bürgerliche Gesetzbuch<br />

die wirtschaftliche Handlungsfreiheit<br />

des Kreditnehmers – gerade auch bei der<br />

grundpfandrechtlichen Belastung von<br />

Grundstücken – gewahrt wissen will. Der<br />

Bank ist die vorzeitige Kündigung dann<br />

zumutbar, wenn sie ihren finanziellen<br />

Nachteil ausgeglichen bekommt. Dies gilt<br />

auch für den Fall, wenn das Kreditinstitut<br />

aus freien Stücken einer Darlehenskündigung<br />

zustimmt.<br />

Die Schadensberechnung der Bank bei<br />

vorzeitiger Beendigung des laufenden<br />

Vertrages geschieht heute mit Computerprogrammen,<br />

die künftige Zinserträge<br />

mit dem ersparten Refinanzierungsaufwand<br />

stichtagsbezogen saldieren und abzinsen.<br />

Der Schuldner hat zwar generell<br />

DIE BERECHNUNG DES NEUEN DURCHSCHNITTSZINSSATZES<br />

keinen Rechtsanspruch auf die vorzeitige<br />

Beendigung des einst geschlossenen Vertrages,<br />

doch die meisten Kreditinstitute<br />

zeigen sich kooperativ, wenn man eine<br />

Erweiterung der Laufzeiten des Vertrages<br />

anstrebt. Abschütteln kann also niemand<br />

seinen alten Vertrag, man kann ihn nur<br />

günstig verlängern.<br />

BEDEUTSAM:<br />

DER KRITISCHE ZINSSATZ<br />

Ob sich eine Umschuldung also nachträglich<br />

als gerechtfertigt erweist, hängt davon<br />

ab, welcher Zinssatz zum regulären Ende<br />

der Festschreibungszeit gilt. In diesem<br />

Zusammenhang bedeutsam ist der sogenannte<br />

kritische Zinssatz. Das ist jener<br />

Zinssatz, der zum Ende der Festschreibungszeit<br />

mindestens gelten muss, damit<br />

sich eine vorzeitige Ablösung gerechnet<br />

hat.<br />

Eine mögliche Alternative zur Umschuldung:<br />

der Finanzierer schließt parallel<br />

zum bald auslaufenden Baukredit<br />

ein weiteres Hypotheken-Darlehen ab.<br />

So lässt sich für sechs bis neun Monate<br />

das aktuell günstige Zinsniveau sichern.<br />

Allerdings rechnet sich diese Alternative<br />

nur, wenn der Anbieter des neuen Darlehens<br />

auf die sogenannten Bereitstellungszinsen<br />

verzichtet.<br />

<br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

Restlaufzeit x (neuer Zinssatz + jährliche Schadensmarge): ………………………………<br />

+ (neue Laufzeit – Restlaufzeit) x neuer Zinssatz: ……………………………………………<br />

= Zwischensumme: ……………………………………………………………………………<br />

Zwischensumme : neue Laufzeit: ……………………………………………………………<br />

= neuer Durchschnittszinssatz: …………………………………………………………………<br />

FAUSTFORMEL ZUR BERECHNUNG DER VORFÄLLIGKEITSENTSCHÄDIGUNG<br />

Multiplizieren Sie Restkapital, Zinsdifferenz und Restlaufzeit miteinander.<br />

Das Ergebnis dieser Berechnung multiplizieren Sie dann mit einem Diskontfaktor.<br />

FORMEL:<br />

Vorfälligkeitsentschädigung = Restkapital x Zinsdifferenz x Restlaufzeit x Diskontfaktor<br />

62<br />

Foto: Getty Images – undefined undefined<br />

63


Finanzierung<br />

Wer gut vorgesorgt hat, kann<br />

länger selbstbestimmt und sicher in<br />

den eigenen vier Wänden bleiben.<br />

BAUGELDVERGLEICH DER<br />

FMH-FINANZBERATUNG<br />

Zinsvergleiche zum Thema Baufinanzierung haben<br />

eine lange Tradition bei der FMH-Finanzberatung:<br />

Bereits seit 1986 werden hier Daten erhoben, gespeichert<br />

und aufbereitet. Aktuell befinden sich 64 Anbieter<br />

mit 257 Angebotsvarianten in der Datenbank.<br />

Wer den Zinsvergleich auf der FMH-Seite (www.fmh.<br />

de/hypo) nutzt, kann zudem sicher sein, dass alle<br />

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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

KAUFPREIS 400.000 EURO; DARLEHEN<br />

280.000 EURO (70 % FINANZIERUNG);<br />

TILGUNG 2,5 %<br />

wichtigen Zinsaufschläge oder Rabatte in der Zinsnennung<br />

berücksichtigt werden, z.B. unterschiedliche<br />

Beleihungsauschläge, Rabatte für schnellere Tilgung<br />

oder größere Darlehensbeträge, Sondertilgungsoptionen<br />

und Tilgungsveränderungen. Auch regionale<br />

Angebote sind berücksichtigt.<br />

© Autor: FMH-Finanzberatung<br />

PFLEGE UND UMBAU<br />

GEHEN INS GELD<br />

WER IM ALTER IN DER EIGENEN IMMOBILIE WOHNEN WILL,<br />

SOLLTE DIE KOSTEN KENNEN<br />

Prozent der Immobilienbesitzer,<br />

92 die im eigenen Haus oder in der<br />

eigenen Wohnung leben, möchten dort<br />

auch im Alter nicht ausziehen. Das ergab<br />

eine bundesweite YouGov-Umfrage<br />

im Auftrag der Allianz-Lebensversicherungs-AG.<br />

Aber was passiert, wenn der<br />

Alltag beschwerlicher wird und man<br />

auf externe Hilfe angewiesen ist? Dann<br />

möchten die meisten Menschen entweder<br />

von einem professionellen Pflegedienst<br />

oder ihren Angehörigen gepflegt<br />

werden. Allerdings können sich von<br />

den über 65-Jährigen nur 22 Prozent<br />

vorstellen, etwa von den eigenen Kindern<br />

unterstützt zu werden. Die Gründe<br />

für diese niedrige Quote sind vielfältig:<br />

Oftmals wohnen die Kinder zu weit<br />

weg, um sich intensiv um ihre Eltern<br />

kümmern zu können. Wer zur Miete<br />

lebt, kann sich im Gegensatz zu den Immobilienbesitzern<br />

eher eine Form des<br />

betreuten Wohnens vorstellen.<br />

UMBAUARBEITEN KÖNNEN<br />

ZUR FINANZIELLEN<br />

HERAUSFORDERUNG WERDEN<br />

„Einige Menschen werden davon überrascht,<br />

wie viel die Versorgung, die sie<br />

sich im Alter wünschen, tatsächlich<br />

kostet“, sagt Stefan Kohler, Leiter der<br />

Allianz Baufinanzierung. Das gilt nicht<br />

nur für die Kosten der Pflege, sondern<br />

beispielsweise auch für den notwendigen<br />

altersgerechten Umbau der eigenen<br />

Immobilie.<br />

„Der Umbau eines Bades etwa kostet<br />

schnell mehrere 10.000 Euro, das kann<br />

zur finanziellen Herausforderung werden“,<br />

so Kohler. Für ältere Menschen,<br />

die über keine ausreichenden Rücklagen<br />

verfügen, bietet der Markt entsprechende<br />

Darlehenslösungen an. Die<br />

Kunden müssen dabei die eigene Immobilie<br />

nicht verkaufen, um sich<br />

im Alter das Notwendige leisten zu<br />

können.<br />

DARLEHENSLÖSUNG FÜR<br />

PFLEGE UND ALTERSGERECHTEN<br />

UMBAU<br />

Die Darlehenslösung lässt sich sowohl<br />

für die Pflege als auch für den altersgerechten<br />

Umbau der Immobilie nutzen.<br />

Der Kunde hat nur einen geringen<br />

monatlichen Aufwand, weil er keine<br />

Tilgungsraten leisten muss. Die verbleibende<br />

Darlehensbelastung geht auf<br />

die Erben über, die diese zum Beispiel<br />

über Mieterträge wieder ausgleichen<br />

können.<br />

<br />

vpb/red<br />

Effektivzinsen in % für 5 JAHRE 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre<br />

Interhyp 0,36 0,41 0,74 0,94<br />

ACCEDO 0,37 0,42 0,74 0,94<br />

Baufi24 0,36 0,41 0,81 0,94<br />

DTW-Immobilienfinanzierung 0,36 0,41 0,81 0,94<br />

Dr. Klein 0,36 0,41 0,82 0,94<br />

Degussa Bank 0,36 0,41 0,82 1,07<br />

1822direkt 0,62 0,60 0,85 -<br />

Santander 0,66 0,61 0,87 -<br />

BBBank eG 0,89 0,54 0,94 -<br />

ING 0,66 0,68 0,97 1,21<br />

Immobilien<br />

bewegen<br />

uns.<br />

Sie wollen verkaufen?<br />

Wir freuen uns auf<br />

Ihr Angebot!<br />

Jede Immobilie hat ihren<br />

eigenen Charakter.<br />

Wir bewahren, was Ihnen wertvoll<br />

ist und ergänzen um das,<br />

was Mehrwert schafft.<br />

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Der Effektivzins<br />

beinhaltet Kosten der<br />

Grundschuldeintragung;<br />

unveränderter Zinssatz<br />

nach Zinsbindung.<br />

Die Tabelle ist unterteilt<br />

in Angebote von Vermittlern,<br />

bundesweite<br />

und regionale Angebote.<br />

Stand: 03. Februar.<strong>2021</strong><br />

Quelle: FMH-Finanzberatung<br />

www.fmh.de/hypo<br />

64<br />

Foto: djd/Allianz Deutschland/rh2<strong>01</strong>0 - stock.adobe.com, goodluz - stock.adobe.com<br />

Die Kosten ambulanter Pflege und für<br />

den altersgerechten Umbau der Immobilie<br />

werden von älteren Menschen oftmals<br />

unterschätzt.<br />

65


Versicherung & Recht<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

DUE DILIGENCE EINES<br />

IMMOBILIENTRANSFERS<br />

mit ist gewährleistet, dass eine mögliche<br />

Fehlanschaffung keine akute Existenzgefährdung<br />

darstellt.<br />

d) Risikoüberwälzung: Eine Versicherung<br />

kann abgeschlossen werden, die bestimmte<br />

Schäden finanziell übernimmt und dadurch<br />

das eigene Risiko einschränkt.<br />

e) Risikoakzeptanz: Bei einer geringen<br />

Risikoeinschätzung kann das Risiko eingegangen<br />

und mögliche Schäden selbst<br />

übernommen werden.<br />

(4) Legal Due Diligence: umfasst neben<br />

der Aufnahme der Grundbuchdaten<br />

einer Immobilie auch die Analyse der<br />

Mietverträge und der Mietsicherheiten.<br />

Des Weiteren die Überprüfung aller Versicherungsverhältnisse<br />

sowie die Analyse<br />

von Verträgen, Rechten und Pflichten,<br />

die sich aus einer Immobilienübergabe<br />

ergeben.<br />

Der Share Deal dient hingegen der Feststellung<br />

der steuerlichen Außenprüfungen,<br />

er umfasst die Bauabzugssteuer<br />

sowie alle umsatzsteuerlichen Risiken.<br />

Er zeigt erhaltene Steuervergünstigungen<br />

auf und beinhaltet gleichzeitig<br />

die Kontenabstimmung mit den Steuerbehörden.<br />

(1) Technical und Environmental Due<br />

Diligence: dieser Teil umfasst neben der<br />

Analyse des technischen Zustands einer<br />

Immobilie (bspw. Investitionen, Instandhaltungsmaßnehmen)<br />

auch eine Analyse<br />

der Standortqualität inklusive einer Analyse<br />

von Altlasten in Boden, Wasser oder<br />

im Gebäude nebst Haftungsrisiken und<br />

Umweltauflagen.<br />

(2) Real Estate Due Diligence: dient der<br />

Verringerung von Informations- und<br />

Wissensrückständen des Erwerbers (Aufdecken<br />

und Bewerten von Chancen und<br />

Risiken, die sich aus einer Immobilientransaktion<br />

ergeben können).<br />

JEDE IMMOBILIENTRANSAKTION<br />

BEDARF EINER ENTSPRECHENDEN<br />

VORPRÜFUNG<br />

Vor jeder Vertragsanbahnung sollten<br />

Immobilienkäufer sicherstellen, dass sie<br />

über alle wesentlichen Vertragsdokumente<br />

verfügen. Hierzu gehört es auch, dem<br />

Verkäufer gegenüber umfassende Fragen<br />

zum Objekt zu stellen. Mündliche Vereinbarungen<br />

sollten dabei dokumentiert<br />

und schriftlich bestätigt werden. Die<br />

Fragen sollten dabei folgende Positionen<br />

umfassen: pünktliche Mietzahlungen,<br />

Mängelrügen sowie Mietminderungen,<br />

Kündigungen auf Seiten der Mieter sowie<br />

die Inanspruchnahme von Sicherheiten<br />

durch den Verkäufer.<br />

Der Fragenkatalog umfasst zudem Forderungen,<br />

die abgetreten oder evtl. gepfändet<br />

wurden sowie die Nebenkosten-<br />

DETAILLIERTE ANALYSE ALLER RELEVANTEN ASPEKTE EINER IMMOBILIENTRANSAKTION<br />

Immobilienbesitzer, die eine Immobilientransaktion<br />

planen, erfahren durch<br />

eine Due Diligence alle Risiken im Rahmen<br />

eines Eigentümerwechsels. Durch<br />

entsprechende Diligenceprüfungen werden<br />

alle relevanten Aspekte transparent<br />

dargestellt, was einem Immobilienbesitzer<br />

eine gewisse Transparenz gibt, denn<br />

die Prüfungen erfolgen stets nach den<br />

persönlichen Bedürfnissen. Due Diligence<br />

ist dabei in unterschiedliche Analysebereiche<br />

aufgeteilt.<br />

(1) Financial und Tax Due Diligence:<br />

Financial Due Diligence umfasst die detaillierte<br />

Analyse der aktuellen Situation<br />

des künftigen Immobilienerwerbers, Tax<br />

Due Diligence sorgt für eine Identifikation<br />

aller steuerlichen Risiken bei einem<br />

Eigentümerwechsel.<br />

(2) Asset- und Share Deal (Analyse von<br />

Immobilienbewertungen): als Asset Deal<br />

wird im Zusammenhang mit Immobilieninvestitionen<br />

eine Transaktion bezeichnet,<br />

bei der ein Investor eine Immobilie<br />

direkt erwirbt. Veräußerungsgegenstand<br />

ist dabei die Immobilie selbst – im Unterschied<br />

zum Share Deal, bei dem lediglich<br />

Anteile an einer Objektgesellschaft veräußert<br />

werden. Ein Asset Deal ist stets mit<br />

einem Grundstückserwerb verbunden.<br />

Der Käufer wird an Stelle des Verkäufers<br />

unmittelbarer Eigentümer des erworbenen<br />

Objekts.<br />

(3) Qualitative und quantitative Risikoanalyse:<br />

betrifft im Immobilienbereich<br />

die Kriterien Kaufpreis oder Objektgröße.<br />

Wurde das Risiko identifiziert und bewertet,<br />

werden Gegenmaßnahmen festgelegt<br />

und eingeleitet. Dazu stehen i.d.R. fünf<br />

Steuerungsinstrumente zur Verfügung.<br />

a) Risikovermeidung: Das Geschäft bzw.<br />

die Investition kann insgesamt unterlassen<br />

werden. Auf diese Weise würde<br />

bspw. auf den Kauf einer teuren Immobilie,<br />

die wenig Gewinn verspricht, verzichtet<br />

werden.<br />

b) Risikoverminderung: Das Risiko kann<br />

in Grenzen gehalten werden. Typisches<br />

Beispiel ist die Instandhaltung an Gebäudeteilen,<br />

um Schäden vorzubeugen.<br />

So wirken regelmäßige Wartungen und<br />

Instandhaltungsmaßnahmen teuren Instandsetzungen<br />

entgegen.<br />

c) Risikobegrenzung: Ein Limit kann festgelegt<br />

werden, das investiert werden darf.<br />

Sämtliche Immobilien, deren Kaufpreis<br />

oberhalb des Limits liegt, würden hierbei<br />

aus dem Kaufmuster herausfallen. So-<br />

66<br />

Foto: Getty Images – Geber86<br />

67


Versicherung & Recht<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

abrechnungen (wurden solche zeitnah<br />

erstellt und von den Mietern akzeptiert?).<br />

Hinzu kommen Fragen über Umbauten<br />

bzw. Nutzungsänderungen (wurden<br />

diese entgegen der Baugenehmigung<br />

vorgenommen, entspricht die bauliche<br />

Ausführung bzw. Wartung der heutigen<br />

Sicherheitstechnik (bspw. Brandschutz)?<br />

Diese Fragestellungen sind wichtig, denn<br />

eine positive Kenntnis des Käufers über<br />

bestehende Mängel schließt stets ein Gewährleistungsrecht<br />

aus (Ausnahme: arglistiges<br />

Verschweigen nach § 444 BGB).<br />

Alle Mietverträge sollten auf ihre Wirksamkeit<br />

und Vollständigkeit hin überprüft<br />

werden und sind stets dem Kaufvertrag<br />

beizulegen. Der Mietgegenstand<br />

selbst sollte vom Verkäufer präzise beschrieben<br />

werden. Bezüglich der Neben-<br />

und Betriebskosten sollte die Frage<br />

gestellt werden, ob der Käufer künftig zur<br />

Abrechnung verpflichtet ist (denn für bereits<br />

abgeschlossene Zeiträume muss der<br />

Verkäufer abrechnen).<br />

Da das Grundstück in rechtlicher Hinsicht<br />

stets eine Informationsquelle – sowohl<br />

für den Käufer als auch für den<br />

Verkäufer – darstellt, sollte auch hier eine<br />

Überprüfung über das Grundbuch stattfinden.<br />

In diesem Bestandsverzeichnis des<br />

Grundbuches finden sich alle Personendaten<br />

des Eigentümers (handelt es sich<br />

zum Beispiel um Volleigentum, besteht<br />

Erbbaurecht (Einsicht im Erbbaugrundbuch)<br />

oder besteht Wohnungs- bzw. Teileigentum<br />

(Einsicht im Wohnungs- bzw.<br />

Teileigentumsgrundbuch). Ferner sind<br />

alle Grunddienstbarkeiten zu prüfen.<br />

Darunter versteht man die dinglichen Benutzungsrechte<br />

bzw. -einschränkungen.<br />

Hinzu kommen Fragen nach Reallasten,<br />

nach dinglichen Vorkaufsrechten sowie<br />

nach Grundpfandrechten (Grundschuld).<br />

Wichtig für alle Fragestellungen ist der<br />

maßgebliche Zeitpunkt der Übergabe.<br />

Dieser ist in § 446 BGB verankert. Bis<br />

zu diesem Zeitpunkt trägt nämlich der<br />

Verkäufer alle aufgelaufenen Rückstände<br />

(sog. Innenverhältnis). Käufer von denkmalgeschützten<br />

Immobilien sollten sich<br />

einen entsprechenden Genehmigungsvorbehalt<br />

zusichern lassen, was bauliche<br />

Veränderungen anbelangt. Hierzu gehört<br />

neben der Einsichtnahme in das Denkmalbuch<br />

auch die Analyse des Erhaltungs-<br />

und Sanierungsaufwandes.<br />

Innerhalb der Prüfungen sollte auch auf<br />

bestehende Versicherungen ein Augenmerk<br />

gelegt werden (bspw. Gebäudeversicherung,<br />

Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung).<br />

Besteht zum<br />

Beispiel bei den Baubeteiligten eine Haftpflichtversicherung,<br />

dann deckt eine<br />

solche zwar Folgeschäden für den Fall<br />

einer mangelhaften Leistung, nicht aber<br />

Mangelschäden. Gleichzeitig ist der Zeitpunkt<br />

des Eigentumsübergangs zu klären<br />

(gilt die Versicherung bereits bei einem<br />

Gefahrenübergang?).<br />

Diese Klärung ist äußerst wichtig, denn<br />

bei einem Übergang des Versicherungsverhältnisses<br />

besteht in den meisten Fällen<br />

ein Kündigungsrecht durch den Schadensversicherer,<br />

und zwar binnen eines<br />

Monats ab der Kenntnis des Übergangs.<br />

Gleichzeitig sollte eine Überprüfung<br />

durch den Käufer stattfinden, ob bspw.<br />

in der Vergangenheit mehrere Versicherungsfälle<br />

abgewickelt wurden. Denn solche<br />

Abwicklungen haben großen Einfluss<br />

auf das Versicherungsverhältnis bezüglich<br />

Selbstbehalt und Kündigungsrecht.<br />

DUE DILIGENCE ALS<br />

WICHTIGER FAKTOR BEI DER<br />

VERTRAGSGESTALTUNG<br />

Bei jeder Vertragsgestaltung, bei der sämtliche<br />

Geschäftsgrundlagen dokumentiert<br />

werden, sollte sich jeder Käufer geprüfte<br />

Sachverhalte als richtig bestätigen, ungeprüfte<br />

hingegen zusichern lassen. Ebenfalls<br />

sollten die jeweiligen Ziele und Interessen<br />

von Käufer und Verkäufer vorab<br />

schriftlich definiert werden. Gleichzeitig<br />

sollte der Zeitplan für die Due Diligence<br />

sowie der darin liegende Verhandlungsablauf<br />

bis zum Vertragsabschluss festgeschrieben<br />

werden (sog. Letter of intent).<br />

Festgeschrieben werden sollte ebenfalls<br />

der bisherige Verhandlungsstand (bspw.<br />

für was haftet der Verkäufer nach dem<br />

Gesetz, Regelungen über Kaufpreis sowie<br />

dessen Berechnungsgrundlagen etc.).<br />

Sollte es zu entsprechenden Pflichtverletzungen<br />

durch Käufer bzw. Verkäufer<br />

kommen, sind Schadensersatzsanktionen<br />

festzulegen (bspw. Haftung für Verschulden<br />

bzw. bei Vertragsverhandlungen).<br />

Geregelt werden sollte ebenfalls der<br />

Übergang der Mietverhältnisse. Denn<br />

Kraft Gesetzes (§§ 566, 578 BGB) „bricht<br />

Kauf nicht Miete“. Dabei ist der maßgebliche<br />

Zeitpunkt stets der vollständige Eigentumserwerb.<br />

Für den Fall einer arglistigen<br />

Täuschung sollte vertraglich fixiert<br />

werden, dass die Verträge angefochten<br />

werden können (§ 123 BGB). Gleichfalls<br />

ist der Verkäufer aufgefordert, den Käufer<br />

über alle bestehenden Schäden an<br />

der Immobilie zu unterrichten (sog. Offenbarungspflicht,<br />

bspw. über Altlasten,<br />

Hausschwammbefall, baurechtliche Unzulässigkeiten,<br />

erhebliche Mietrückstände<br />

usw.).<br />

Die Offenbarungspflicht gilt dabei nicht<br />

nur für den Verkäufer, sondern auch<br />

für alle durch den Immobilienverkäufer<br />

eingeschalteten Maklern oder sonstige<br />

Handlungsvertreter. Auch sie sind verpflichtet,<br />

eine Mängelliste nach § 422<br />

BGB innerhalb der Vertragsgrundlage<br />

offen zu legen. Innerhalb der Vertragsgestaltungsmaßnahmen<br />

sollten zudem<br />

folgende Punkte schriftlich fixiert werden:<br />

die Kaufpreisfälligkeit sowie daraus<br />

entstehende Verzugsfolgen, die Sicherstellung<br />

des Kaufpreises, die Übertragung<br />

der Mietverhältnisse sowie die Abtretung<br />

der Mieten und weiterer Rechte.<br />

Die Sicherstellung des Kaufpreises erfolgt<br />

entsprechend Kaufvertrag, Auflassungsvormerkung<br />

sowie der Abtretung der<br />

Mietzahlungen, durch die Zahlung selbst<br />

und der entsprechenden Auflassung. Zu<br />

diesem Zeitpunkt erfolgt dann auch der<br />

nahtlose Übergang aller bestehenden<br />

Mietverträge. Auch eine Bürgschaft ist<br />

dabei ins Auge zu fassen. Eine wesentliche<br />

Garantie für den Geldtransfer ist<br />

ein Treuhandkonto bei einer Bank oder<br />

einem Anwalt, denn Grundpfandrechte<br />

sind rechtlich nicht vollstreckbar. <br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

GENUG GRIP<br />

FÜR JEDES WETTER<br />

DAS SOLLTEN HAUSEIGENTÜMER ZUR<br />

VERKEHRSSICHERUNGSPFLICHT WISSEN<br />

Schmuddelwetter kann nicht nur die<br />

Laune trüben, sondern zu gefährlichen<br />

Situationen führen. Schon ein paar<br />

Regentropfen genügen, um Bodenplatten<br />

rund ums Haus oder Treppenstufen in<br />

glatte Rutschbahnen zu verwandeln. Oft<br />

wird die Gefahr erst erkannt, wenn es zu<br />

spät ist und sich bereits jemand verletzt<br />

hat. Dabei sind Wohnungs-, Haus- und<br />

Grundstücksbesitzer in der Pflicht, Vorsorge<br />

zu treffen. „Eigentum verpflichtet“,<br />

so heißt es schließlich. Das gilt auch für<br />

die Verkehrssicherungspflicht.<br />

STUFEN UND PLATTEN<br />

RUTSCHSICHER MACHEN<br />

Die Verantwortung der Eigentümer betrifft<br />

fest und sicher sitzende Dachziegel<br />

ebenso wie zum Beispiel das Ausstatten<br />

von Außentreppen mit rutschsicheren Belägen<br />

und einem stabilen Geländer. Selbst<br />

bei Eis und Schnee müssen Wege und<br />

Treppen sicher zu begehen sein. Kommt<br />

es dennoch zu einem Unfall, muss der Eigentümer<br />

unter Umständen nachweisen,<br />

dass er seine Verkehrssicherungspflicht<br />

erfüllt hat – andernfalls kann er bei Schäden<br />

in Haftung genommen werden.<br />

Zur Vorsorge ist es unter anderem sinnvoll,<br />

Beläge und Treppenstufen im Außenbereich<br />

zum Beispiel mit Antirutschmitteln<br />

zu behandeln. Dazu die Flächen<br />

erst reinigen und dann geeignete Produkte<br />

auftragen. Nach einer kurzen Einwirkzeit<br />

sind die Oberflächen rutschhemmend<br />

und können wieder betreten<br />

werden. Die ursprüngliche Optik bleibt<br />

dabei meist unverändert.<br />

GEFAHRENSTELLEN<br />

AUCH IM HAUS ABSICHERN<br />

Die Flächen lassen sich fast ganzjährig<br />

schnell und sicher behandeln. Wichtig<br />

ist nur, dass die Temperaturen mindestens<br />

acht Grad Celsius betragen. So kann<br />

das entsprechende Mittel gut einwirken.<br />

Außerdem sollten sich Hausbesitzer dafür<br />

einen regenfreien Tag aussuchen. Die<br />

Materialien sind meist ökologisch unbedenklich,<br />

frei von Lösemitteln und biologisch<br />

abbaubar.<br />

Hauseigentümer sollten<br />

ihre Verkehrssicherungspflicht<br />

beachten.<br />

Gefahren lauern jedoch nicht nur außen.<br />

Auch im Haus lassen sich gefährliche<br />

Oberflächen, glatte Bodenplatten, Badeund<br />

Duschwannen mit einer Antirutschbehandlung<br />

sicherer machen. <br />

djd<br />

Trittfest bei jedem Wetter. Spezialmittel<br />

nehmen glatten Stufen ihren Schrecken.<br />

68<br />

Foto: Adobe Stock – magdal3na; djd/Supergrip Antirutsch/RioPatuca Images-Fotolia<br />

69


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HEIZKOSTEN-<br />

ABRECHNUNG<br />

DIE PFLICHT ZUR VERBRAUCHSERFASSUNG<br />

soll diese etwa zwei Wochen danach erfolgen.<br />

Füllt der Gebäudeeigentümer den Tank<br />

am Ende des Abrechnungszeitraumes<br />

auf, darf er nicht, was immer wieder vorkommt,<br />

die Kosten des neu bezogenen<br />

Öls in Rechnung stellen, sondern nur<br />

die des verbrauchten Brennstoffs. Der<br />

Gebäudeeigentümer darf nur den Preis<br />

in Rechnung stellen, den er tatsächlich<br />

gezahlt hat. Kauft er das Öl bspw. im<br />

Sommer zu einem günstigen Preis, darf<br />

er nicht die höheren Herbstpreise berechnen,<br />

etwa mit der Begründung, er müsse<br />

Zinsverluste ausgleichen.<br />

Heizkostenverteiler, die nach dem Verdunstungsprinzip<br />

arbeiten, können auch<br />

dann einen Verbrauch anzeigen, wenn<br />

dem Heizkörper keine Wärme entnommen<br />

wird. Hat der Gebäudeeigentümer<br />

die Ausstattung entgegen den Vorschriften<br />

der Verordnung angebracht und kann<br />

er deshalb nicht verbrauchsabhängig abrechnen,<br />

hat der Nutzer das Recht, den<br />

bei der verbrauchsunabhängigen Abrechnung<br />

auf ihn entfallenden Anteil der Kosten<br />

um 15 Prozent zu kürzen (§ 12 Abs.<br />

1 Ziff. 4).<br />

Grundsätzlich trägt der Gebäudeeigentümer<br />

die Verantwortung dafür, dass der<br />

Verbrauch richtig erfasst werden kann;<br />

gegebenenfalls hat er Regressansprüche<br />

gegenüber der Messdienstfirma. Unabhängig<br />

davon, ob dem Nutzer ein Kürzungsrecht<br />

zusteht, hat dieser die Möglichkeit,<br />

den auf ihn entfallenden Anteil<br />

herabzusetzen, wenn er nachweist, dass<br />

er nur einen sehr geringen Verbrauch<br />

gehabt hat. Der Gebäudeeigentümer darf<br />

hierbei auch nicht den Durchschnittsverbrauch<br />

der übrigen Nutzer zugrunde<br />

legen, wenn der Mieter darlegen kann,<br />

dass sein Verbrauch niedriger war als der<br />

der anderen. So etwa, weil er öfters verreist<br />

war und seine Wohnung nicht oder<br />

nur geringfügig beheizt hat. Gleiches gilt,<br />

wenn die gesamten Kosten nach einem<br />

festen Schlüssel umgelegt werden.<br />

Kosten, die nach der Verordnung nicht<br />

umlegbar sind, können Gebäudeeigentümer<br />

auch künftig nicht mehr als Heizkosten<br />

umlegen, auch wenn deren Umlegung<br />

ausdrücklich vereinbart ist. Das gilt bspw.<br />

für die Kosten des Kaminfegers! Bei der<br />

Umlegung nach Nutz-/Wohnfläche gilt<br />

folgendes: bei Wohnräumen mit schrägen<br />

Wänden zählt die Fläche, die unter einer<br />

Schräge bis zu einem Meter Höhe liegt,<br />

nicht. Die Fläche unter einer Schräge von<br />

einem Meter bis zwei Meter Höhe zählt<br />

nur zur Hälfte. Soweit Balkone und ähnliche<br />

Flächen, die auch nicht direkt beheizt<br />

werden können, in der Nutzfläche enthalten<br />

sind, dürfen sie bei der Umlegung<br />

der Grundkosten nicht berücksichtigt<br />

werden. Sie müssen aus den Nutzflächen<br />

herausgenommen werden. Gleiches gilt<br />

für Flur oder die Speisekammer. <br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

UND VERBRAUCHSABHÄNGIGEN KOSTENVERTEILUNG<br />

70<br />

Zur Erfassung des individuellen Verbrauchs<br />

hat der Gebäudeeigentümer<br />

Messgeräte zu installieren, die Auswahl<br />

der Geräte bleibt ihm überlassen. Der<br />

Nutzer hat die Installation der Geräte, deren<br />

regelmäßige Wartung sowie das jährliche<br />

Ablesen zu dulden. Der Nutzer hat<br />

andererseits einen zivilrechtlich durchsetzbaren<br />

Anspruch auf verbrauchsabhängige<br />

Abrechnung und kann den auf<br />

ihn entfallenden Anteil der Kosten um<br />

15 Prozent kürzen, wenn der Gebäudeeigentümer<br />

seiner Verpflichtung zur Verbrauchserfassung<br />

und zur verbrauchsabhängigen<br />

Abrechnung nicht nachkommt.<br />

Die Kosten für die Anschaffung und Installation<br />

der Messgeräte kann der Gebäudeeigentümer<br />

auf die Wohnraummieter<br />

umlegen, eine Umlegung der Kosten<br />

auf Geschäftsraummieter ist nur nach<br />

vertraglicher Vereinbarung möglich. Die<br />

Verordnung verpflichtet den Gebäudeeigentümer,<br />

mindestens 50 Prozent, höchstens<br />

70 Prozent der Gesamtkosten nach<br />

Foto: Adobe Stock – Thomas Hansen<br />

Verbrauch umzulegen. Die restlichen 30<br />

bis 50 Prozent der Kosten sind nach einem<br />

festen Schlüssel, nämlich der Nutzfläche,<br />

aufzuteilen. Diese Verordnung gilt<br />

nicht nur für Miet- und Eigentumswohnungen,<br />

sondern auch für gewerblich genutzten<br />

Raum.<br />

Die Kosten für die Reparatur der Geräte<br />

kann der Gebäudeeigentümer nicht auf<br />

den Mieter umlegen – lediglich die Kosten<br />

für die erste Anbringung der Messgeräte.<br />

Der Gebäudeeigentümer kann auch<br />

grundsätzlich nur die Betriebskosten auf<br />

den Nutzer umlegen, deren Umlegung<br />

vertraglich vereinbart ist. Kosten, die der<br />

Gebäudeeigentümer nicht in dem Abrechnungszeitraum<br />

abrechnet, in dem<br />

sie angefallen sind, darf er nicht in einem<br />

späteren Abrechnungszeitraum auf den<br />

Nutzer umlegen. Auch darf der Abrechnungszeitraum<br />

nicht willkürlich verändert<br />

werden.<br />

Der Gebäudeeigentümer darf weder Finanzierungskosten<br />

noch Trinkgelder auf<br />

den Nutzer umlegen. Auch dürfen nur<br />

die Heiznebenkosten berechnet werden,<br />

die im Abrechnungszeitraum angefallen<br />

sind. Berechnet der Gebäudeeigentümer<br />

monatliche Bedienungspauschalen (Wartungskosten)<br />

oder sind in der Abrechnung<br />

unter Bedienungskosten bestimmte<br />

Pauschalbeträge ausgewiesen, braucht der<br />

Nutzer diese nicht zu zahlen. Auch sind<br />

vom Gebäudeeigentümer berechnete Reinigungspauschalen<br />

nicht umlegbar. Benutzt<br />

ein Teil der Mieter eines Hauses den<br />

Trockenraum, muss der Wärmeverbrauch<br />

erfasst und auf die Nutzer verteilt werden.<br />

Der Abrechnungszeitraum beträgt grundsätzlich<br />

ein Jahr. Legt ein Gebäudeeigentümer<br />

ohne entsprechende vertragliche<br />

Vereinbarung seiner Abrechnung einen<br />

längeren oder kürzeren Abrechnungszeitraum<br />

zugrunde, ist die Abrechnung falsch<br />

und braucht vom Nutzer nicht anerkannt<br />

zu werden. Die Ablesung sollte mindestens<br />

eine Woche vorher angekündigt werden.<br />

Ist eine Nachablesung erforderlich,<br />

Damit Sie im<br />

Internet niemandem<br />

ins Netz gehen.<br />

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71


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WEMoG<br />

EINE GUTE ZEIT FÜR DIE<br />

SANIERUNG GRÖSSERER<br />

WOHNANLAGEN<br />

Barrierefreie Umbauten werden<br />

privilegiert gefördert.<br />

NEUES GESETZ ERLEICHTERT DEN WOHNUNGSEIGENTÜMERN<br />

BAULICHE VERÄNDERUNGEN<br />

Noch im alten Jahr, genau am 1. Dezember<br />

2020, ist das neue Wohnungseigentumsmodernisierungsgesetz<br />

(WEMoG) in Kraft getreten. Hinter dem<br />

Monsterwort versteckt sich ein Gesetz,<br />

das die Eigentümer der rund neun Millionen<br />

Eigentumswohnungen in Deutschland<br />

betrifft und das die größte Reform<br />

des Wohnungseigentumsgesetzes (WEG)<br />

seit dessen Entstehung 1951 darstellt. Ein<br />

Gesetz also mit viel Gewicht, das auch<br />

der Verband Privater Bauherren (VPB)<br />

begrüßt.<br />

„Der Gesetzgeber will mit der Novelle<br />

mehrere Ziele erreichen“, erläutert<br />

VPB-Hauptgeschäftsführerin Corinna<br />

Merzyn: „Ein ganz zentraler Bereich ist<br />

die Erleichterung baulicher Veränderungen<br />

am Gemeinschaftseigentum. Zum<br />

einen soll der Sanierungsstau vor allem<br />

in größeren Wohnungseigentumsanlagen<br />

beseitigt werden. Zum anderen erleichtert<br />

das Gesetz die anstehende energieeffiziente<br />

Sanierung von Wohnungseigentum.<br />

Hier ist viel zu tun, wenn wir die Klimaziele<br />

erreichen wollen.“ Das WEMoG<br />

bevorzugt außerdem den Einbau von Ladestationen<br />

für die E-Mobilität und den<br />

Ausbau der Glasfasertechnologie, es erleichtert<br />

auch die Beschlussfassung über<br />

den Abbau von Barrieren und die Verbesserung<br />

des Einbruchschutzes.<br />

SANIERUNGSSTAU IN VIELEN<br />

GRÖSSEREN ANLAGEN<br />

Der Sanierungsstau in vielen großen Anlagen<br />

hat Gründe: Bislang musste jeder<br />

betroffene Eigentümer einer Sanierung<br />

im Vorfeld zustimmen. Einzelne konnten<br />

selbst sinnvolle bauliche Maßnahmen<br />

verhindern. Auch eine Gesetzesnovelle<br />

2007 brachte kaum Bewegung in diesen<br />

Bereich. Ab sofort können nun bauliche<br />

Veränderungen – und das sind alle Maßnahmen,<br />

die über die Erhaltung des Gemeinschaftseigentums<br />

hinausgehen – mit<br />

einfacher Mehrheit beschlossen werden.<br />

„Wohneigentümer, die sinnvolle Maßnahmen<br />

umsetzen wollen, müssen also<br />

nicht länger zusehen, wie ihre Immobilie<br />

gegenüber anderen im Standard zurückfällt“,<br />

konstatiert Corinna Merzyn. „In<br />

Zukunft können auch kleine Mehrheiten<br />

weitreichende bauliche Maßnahmen am<br />

Gemeinschaftseigentum beschließen. Das<br />

birgt aber neben den Vorteilen auch Risiken<br />

und bedeutet für jeden Eigentümer<br />

ungleich mehr Verantwortung.“<br />

„Bauliche Veränderungen sind dem<br />

Gesetzgeber in vier Bereichen sogar so<br />

wichtig, dass er sie privilegiert, indem<br />

er jedem einzelnen Wohnungseigentümer<br />

einen Anspruch darauf einräumt“,<br />

erläutert VPB-Vertrauensanwalt Holger<br />

Freitag. Der Paragraph 20 Abs. 2 WEG<br />

neue Fassung lautet entsprechend: „Jeder<br />

Wohnungseigentümer kann angemessene<br />

bauliche Veränderungen verlangen, die<br />

1. dem Gebrauch durch Menschen<br />

mit Behinderungen,<br />

2. dem Laden elektrisch betriebener<br />

Fahrzeuge,<br />

3. dem Einbruchschutz und<br />

4. dem Anschluss an ein Telekommunikationsnetz<br />

mit sehr hoher<br />

Kapazität dienen.“<br />

NICHT EINFACH NUR LOSBAUEN:<br />

GEMEINSCHAFT SOLL ÜBERBLICK<br />

BEHALTEN<br />

„Das sind weitreichende Möglichkeiten,<br />

über deren Durchführung aber im Rahmen<br />

ordnungsgemäßer Verwaltung zu<br />

beschließen ist“, erläutert Holger Freitag,<br />

„damit nicht jeder Einzelne einfach am<br />

Gemeinschaftseigentum losbaut, sondern<br />

die Gemeinschaft den Überblick<br />

über den baulichen Gesamtzustand des<br />

Gemeinschaftseigentums behält.“ Für die<br />

erwähnten privilegierten wie auch für die<br />

sonstigen baulichen Veränderungen gibt<br />

es nur noch zwei Einschränkungen, die<br />

aber wichtig sind: Die Wohnanlage darf<br />

nicht grundlegend umgestaltet werden,<br />

und die Baumaßnahme darf nicht zur unbilligen<br />

Benachteiligung von Wohnungseigentümern<br />

führen, die der Maßnahme<br />

nicht zugestimmt haben.<br />

Allerdings: Wer seinen Anspruch auf eine<br />

bauliche Veränderung durchsetzt, trägt<br />

dafür auch die Kosten – und darf Einbauten,<br />

die er alleine bezahlt hat, anschließend<br />

auch alleine nutzen.<br />

Während sich die Kosten bei einer<br />

KfW-geförderten Rollstuhlrampe am<br />

Eingang noch in Grenzen halten können,<br />

wird die Installation von E-Ladestationen<br />

erheblich teurer. Zwar fördert auch hier<br />

die KfW jeden Anschluss mit 900 Euro,<br />

richtig ins Geld gehen aber die Zuleitungen<br />

zur Wallbox. Wer das alles bezahlt,<br />

wird anschließend auch auf sein alleiniges<br />

Nutzungsrecht pochen. In größeren Gemeinschaften<br />

wird das schwer zu kontrollieren<br />

sein – wobei sich Spätentschlossene<br />

nachträglich noch beteiligen können.<br />

Anders ist es bei technischen und energetischen<br />

Sanierungen, die zwar nur<br />

von einer kleinen Mehrheit beschlossen<br />

wurden, aber allen Eigentümern zugutekommen,<br />

wie etwa einer sparsamen Heizungsanlage<br />

oder einer Dämmung: Sie<br />

müssen in der Regel auch von allen bezahlt<br />

werden. Der Gesetzgeber will damit<br />

vor allem die energetische Sanierung anschieben,<br />

um die Klimaziele zu erreichen.<br />

„Luxussanierungen, bei denen manche<br />

Miteigentümer trotz ihrer fehlenden Zustimmung<br />

eine Kostenbeteiligung überbürdet<br />

bekommen, die sie sich gar nicht<br />

leisten können, sind damit aber nicht<br />

ohne Weiteres durchsetzbar“, erläutert<br />

Holger Freitag. „Der Gesetzgeber verlangt,<br />

dass solche Maßnahmen sich innerhalb<br />

eines angemessenen Zeitraums<br />

amortisieren müssen. Ist das nicht der<br />

Fall, dann ist die Kostenbeteiligung nicht<br />

zustimmender Miteigentümer nur möglich,<br />

wenn die bauliche Veränderung mit<br />

mehr als zwei Dritteln der abgegebenen<br />

Stimmen und der Hälfte aller Miteigentumsanteile<br />

beschlossen wurde, also doch<br />

eine qualifizierte Mehrheit vorliegt.“<br />

Zusätzlich darf die Maßnahme darüber<br />

hinaus keine unverhältnismäßigen Kosten<br />

verursachen. Die Kostenverteilung<br />

kann zwar per Beschluss vom Gesetz<br />

abweichend geregelt werden, aber die<br />

Schutzregelungen des neuen WEG zu<br />

Gunsten von nicht zustimmenden Miteigentümern<br />

sind nicht veränderbar: Wer<br />

nach dem WEG keine Kosten mittragen<br />

muss, kann dazu auch nicht per Beschluss<br />

verpflichtet werden.<br />

EINE MINDERHEIT KANN<br />

SANIERUNG WENIGER LEICHT<br />

BLOCKIEREN<br />

Das Gesetz verändert damit das Kräftegleichgewicht<br />

in Eigentümergemeinschaften<br />

ganz entscheidend. Dort, wo<br />

eine Minderheit bislang sinnvolle Sanierungsmaßnahmen<br />

blockieren konnte,<br />

öffnen sich neue Spielräume für gesamtgesellschaftlich<br />

gewünschte Veränderungen<br />

zum Beispiel im Klimaschutz. Dort,<br />

wo sich Mehrheiten dafür organisieren<br />

lassen, mit immer neuen teuren Baumaßnahmen<br />

weniger solvente Miteigentümer<br />

zur Aufgabe zu bewegen, werden nicht<br />

alle die neuen Möglichkeiten bejubeln.<br />

Ob die Neuerungen den Frieden in der<br />

Gemeinschaft fördern, wird sich also erst<br />

noch zeigen.<br />

Eigentümer sollten deshalb frühzeitig die<br />

Initiative ergreifen und qualifizierte und<br />

vor allem firmenneutrale Bausachverständige<br />

beauftragen, die Substanz zu prüfen<br />

und notwendige und sinnvolle Maßnahmen<br />

in einem wirtschaftlich tragfähigen<br />

Sanierungs- oder Modernisierungsfahrplan<br />

zu entwickeln. Mit einer solchen Argumentationsgrundlage<br />

lassen sich dann<br />

in der Eigentümerversammlung auch<br />

langfristige Sanierungspakete in leistbare<br />

Teilmaßnahmen aufteilen, Sparpläne aufstellen<br />

und Fördergelder organisieren.<br />

NEUTRALE BERATUNG WICHTIG<br />

FÜR SANIERUNGSERFOLG<br />

Entscheidend für den Sanierungserfolg<br />

sind dabei neben der neutralen und fachkundigen<br />

Beratung die richtige Auswahl<br />

und Reihenfolge der Baumaßnahmen<br />

sowie die laufende Qualitätskontrolle<br />

während der Ausführung. VPB-Hauptgeschäftsführerin<br />

Merzyn betont deshalb:<br />

„Damit am Ende alle von solchen Maßnahmen<br />

profitieren und die Umwelt gewinnt,<br />

ist ein rechtzeitiger Überblick über<br />

den aktuellen Zustand des Hauses sowie<br />

über Chancen und Risiken alternativer<br />

Sanierungsszenarien unverzichtbar.“<br />

Die Sorge vieler Verwaltungsbeiräte, bei<br />

größeren Umbauarbeiten in die Haftungsfalle<br />

zu tappen, relativiert Holger<br />

Freitag: „Sind Mitglieder des Verwaltungsbeirats<br />

unentgeltlich tätig, haben sie<br />

nach § 29 Abs. 3 WEG neue Fassung nur<br />

Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit zu vertreten.<br />

Und die Bestimmung der Größe<br />

des Verwaltungsbeirats im Beschlusswege<br />

überlässt das neue WEG nun den Wohnungseigentümern.<br />

Wer die Zukunft der<br />

eigenen Immobilie mitgestalten will, ist<br />

dort also in einer guten Position dafür.“<br />

vpb/kg<br />

Ladestationen werden privilegiert<br />

gefördert (siehe auch Artikel Seite 82)<br />

72<br />

Foto: Getty Images – Supersmario<br />

Foto: Getty Images – Extreme Media<br />

73


§ §<br />

Interessante Urteile<br />

INTERESSANTE<br />

URTEILE<br />

EIGENTÜMER¬GEMEINSCHAFT<br />

MUSS NOTWENDIGE<br />

SANIERUNGSMASSNAHMEN<br />

AN SCHWIMMBAD- UND<br />

SAUNABEREICH IM<br />

GEMEINSCHAFTS-EIGENTUM<br />

DURCHFÜHREN<br />

AUSSCHLUSS VOM GEBRAUCH VON<br />

SCHWIMMBAD UND SAUNA KOMMT<br />

ENTZUG DES MIETGEBRAUCHS GLEICH<br />

Hat eine Wohnanlage ein Schwimmbad als Gemeinschaftseigentum,<br />

haben die Eigentümer einen Anspruch auf<br />

Nutzung, so dass dort notwendige Sanierungsmaßnahmen<br />

durchzuführen sind.<br />

Im zugrunde liegenden Streitfall war der Schwimmbad-, Umkleide-,<br />

Dusch- und Saunabereich einer Wohnanlage bereits<br />

wiederholt Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen.<br />

Im Jahr 2<strong>01</strong>4 wurden auf Beschluss der Eigentümerversammlung<br />

Verträge zur Sanierung mit den entsprechenden Firmen<br />

abgeschlossen. Nachdem mit den Abbrucharbeiten begonnen<br />

worden und das Schwimmbad entkernt sowie der Fliesenbelag<br />

entfernt worden war, stellte sich heraus, dass die beschlossene<br />

Sanierung zu dem vorgesehenen Betrag in Höhe von<br />

210.000 Euro nicht ausgeführt werden konnte. Eine von dem<br />

Architekturbüro erstellte Kostenermittlung ergab, dass ein<br />

Umbau brutto 562.888,65 Euro und ein Abriss und Neubau<br />

brutto 750.000 Euro kosten würde. Mit den bereits beauftragten<br />

Firmen wurden Aufhebungsverträge geschlossen. Am<br />

10. Mai 2<strong>01</strong>5 beschloss die Eigentümerversammlung, den<br />

Schwimmbad-, Umkleide-, Dusch- und Saunabereich angemessen<br />

zu konservieren durch den Einbau z. B. neuer Außentüren<br />

und durch die Verbesserung einiger Außenbauteile. Es<br />

wird ein Kostenbudget in Höhe von max. 10.000 Euro inkl.<br />

der gesetzlichen Mehrwertsteuer zur Verfügung gestellt. Die<br />

Arbeiten werden mit den Verwaltungsbeiräten abgesprochen<br />

und beauftragt. Die Finanzierung erfolgt aus der Instandhaltungsrücklage.<br />

EIGENTÜMERGEMEINSCHAFT HÄLT<br />

SANIERUNG DES SCHWIMMBADES FÜR<br />

WIRTSCHAFTLICH UNSINNIG<br />

Zwei der Wohnungseigentümer fochten den Beschluss der Eigentümergemeinschaft<br />

an und erhoben Anfechtungsklage vor<br />

dem Amtsgericht München mit dem Ziel, dass der Beschluss<br />

für ungültig erklärt wird. Die Eigentümergemeinschaft weigerte<br />

sich, den Beschluss aufzuheben. Eine Sanierung des<br />

Schwimmbades sei wirtschaftlich unsinnig. Die meisten Mitglieder<br />

der Gemeinschaft seien auch nicht in der Lage, Sonderumlagen<br />

in entsprechender Größenordnung zu zahlen. Auch<br />

die nach einer Sanierung sich ergebenden Folgekosten für den<br />

Unterhalt des Schwimmbades seien zu bedenken, diese seien<br />

wirtschaftlich nicht vertretbar. Die überwältigende Mehrheit<br />

der Wohnungseigentümer wolle all dies derzeit auch nicht.<br />

NOTWENDIGKEIT DES SCHWIMMBADS<br />

NICHT ENTSCHEIDEND<br />

Das Amtsgericht München gab den Klägern Recht und erklärte<br />

den Beschluss für nichtig. Die Wohnanlage sei mit einem<br />

Schwimmbad und einer Sauna ausgestattet, die im Gemeinschaftseigentum<br />

stehen und allen Eigentümern zur Verfügung<br />

stehen. Die Eigentümer hätten einen Anspruch auf Nutzung<br />

des Schwimmbades und der Sauna. Eine solche Nutzung sei<br />

unstreitig aber nur möglich, wenn die notwendigen Sanierungsmaßnahmen<br />

durchgeführt würden. Jeder Käufer einer<br />

Wohnung wisse, dass es in der Anlage ein Schwimmbad gibt.<br />

Dies könne die Kaufentscheidung maßgeblich beeinflussen.<br />

Im Gegenzug wisse auch jeder, dass mit dem Schwimmbad<br />

erhöhte Kosten verbunden sind. Auf die Notwendigkeit<br />

des Schwimmbads komme es nicht an. Die Instandsetzung<br />

von Gemeinschaftseigentum entfällt nicht etwa deswegen als<br />

gemeinschaftseigene Aufgabe der ordnungsmäßigen Verwaltung,<br />

weil der sanierungsbedürftige Teil des Gemeinschaftseigentums<br />

(nach einer angeblich herrschenden Verkehrsauffassung)<br />

derzeit als überflüssig, übertrieben, übermäßig luxuriös<br />

oder ähnliches anzusehen wäre.<br />

KONSERVIERUNG DER SCHWIMMHALLE<br />

KOMMT STILLLEGUNG GLEICH<br />

Eine (unbefristete) Konservierung der Schwimmhalle und<br />

der Sauna anstelle der notwendigen Sanierungsmaßnahmen<br />

bedeutet im Ergebnis dasselbe wie eine Stilllegung. Das<br />

Schwimmbad und die Sauna können nicht mehr zweckbestimmt<br />

genutzt werden, sämtliche Wohnungseigentümer werden<br />

vom Gebrauch des Schwimmbades und der Sauna ausgeschlossen,<br />

was einem Entzug des Mitgebrauchs gleichkommt,<br />

so das Gericht.<br />

Amtsgericht München, Urteil vom 11.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>7 - 485 C 12234/16 WEG -<br />

Quelle: kostenlose-urteile.de<br />

HAUSVERKÄUFER MUSS SELBST<br />

BEI NICHT AKUTEM SANIERUNGS-<br />

BEDARF ÜBER BLEI-ROHRE IM<br />

HAUS AUFKLÄREN<br />

BLEIROHRE STELLEN SACHMANGEL IM SINNE<br />

VON § 434 ABS. 1 SATZ 2 NR. 2 BGB DAR<br />

Der Verkäufer eines Hauses muss darüber aufklären, dass im<br />

Haus Bleirohre vorhanden sind. Dies gilt selbst dann, wenn<br />

noch kein akuter Sanierungsbedarf vorliegt. Bleirohre im<br />

Haus stellen einen Sachmangel gemäß § 434 Abs. 1 Satz 2 Nr.<br />

2 BGB dar. Dies hat das Oberlandesgericht Düsseldorf entschieden.<br />

Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Nach dem Kauf<br />

eines Mehrfamilienhauses im Jahr 2<strong>01</strong>6 stellte der Käufer fest,<br />

dass im Haus Bleirohre verbaut waren. Zum Zeitpunkt der Errichtung<br />

des Hauses im Jahr 1955 war dies üblich. Der Käufer<br />

ging dennoch von einer Mangelhaftigkeit aus und verlangte<br />

daher von der Verkäuferin den Ersatz der Kosten für den Austausch<br />

der Bleirohre in Höhe von fast 55.000 EUR. Da sich<br />

diese weigerte dem nachzukommen, erhob der Käufer Klage.<br />

Das Landgericht Duisburg gab der Klage statt. Dagegen richtete<br />

sich die Berufung der Beklagten.<br />

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ANSPRUCH AUF KOSTENERSTATTUNG WEGEN<br />

AUSTAUSCHS DER BLEIROHRE<br />

Das Oberlandesgericht Düsseldorf bestätigte die Entscheidung<br />

des Landgerichts. Dem Kläger stehe ein Anspruch auf<br />

Erstattung der Austauschkosten zu. Ein mit Bleirohren versehenes<br />

Haus sei - unabhängig vom Baujahr - mit einem Sachmangel<br />

gemäß § 434 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 BGB behaftet.<br />

Blei gehöre zu den Umweltgiften, die zu einer chronischen<br />

Gesundheitsgefährdung führen können. Unabhängig von<br />

dem mit dem Kauf verfolgten Zweck, weise ein mit Bleirohren<br />

versehenes Gebäude deshalb schon wegen des Risikos eines<br />

bevorstehenden Austauschs der Rohre und damit einhergehender<br />

Wertminderung sowie der Gefahr einer öffentlich-rechtlichen<br />

Inanspruchnahme bei Überschreitung der<br />

Grenzwerte nicht die übliche Beschaffenheit auf.<br />

ÜBERSCHREITUNG DER GRENZWERTE<br />

NICHT ERFORDERLICH<br />

Es komme nach Auffassung des Oberlandesgerichts nicht darauf<br />

an, ob bereits die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung<br />

überschritten und damit sich die mit den Bleirohren<br />

verbundene Gefahr realisiert hat. Da nämlich seit Jahren die<br />

Grenzwerte zur Erhaltungsmaßnahmen kontinuierlich herabgesetzt<br />

werden, sei in Zukunft mit einem Verstoß gegen die<br />

Verordnung zu rechnen. Dies genüge für das Vorliegen eines<br />

Sachmangels.<br />

<br />

Quelle: kostenlose-urteile.de<br />

74<br />

Adobe Stock – maho<br />

Adobe Stock – GDM photo and video<br />

75


Sanierung & Energie<br />

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DIE VERMEINTLICH BILLIGE<br />

DACHSANIERUNG<br />

preis entpuppte sich in der Endabrechnung<br />

dann allerdings als pure Illusion.<br />

Der Grund: Der Anbieter verschwieg<br />

(wissentlich), dass neben der Entsorgung<br />

des Altmaterials auch noch weitere Kosten<br />

anfallen würden, bspw. für Arbeiten<br />

wie Schalung, Lattung etc. Und genau<br />

diese Leistungen fielen nicht unter die<br />

günstige Angebotspauschale. Nachdem<br />

der düpierte Hausbesitzer die horrende<br />

Endabrechnung mit einem ausführlichen<br />

Angebot eines Innungsbetriebes<br />

verglich, musste er feststellen, dass dieser<br />

in der Endsumme deutlich unter dem<br />

Rechnungsbetrag des „preiswerten“ Pauschalanbieters<br />

gelegen hätte.<br />

Unqualifizierte Handwerker können<br />

stets zu einer mehr als teuren Erfahrung<br />

werden, dies gilt selbst dann, wenn ein<br />

Handwerker-Dienst einen korrekten<br />

Preis vereinbart. Für eine Dachsanierung<br />

bspw. berechnete ein Unternehmen<br />

einen durchaus korrekten Preis von<br />

rund 32.500 Euro – die gesetzlich vorgeschriebene<br />

Wärmedämmung des Daches<br />

inklusive! Dennoch kamen dem Hausbesitzer<br />

bereits nach der ersten Heizperiode<br />

erste Zweifel, denn von einer Energieeinsparung<br />

konnte keine Rede sein.<br />

Die Fakten traten allerdings erst nach<br />

zwei Jahren ans Tageslicht: als nämlich<br />

rund um die Dachflächenfenster und<br />

später auch an mehreren anderen Stellen<br />

der Innenverkleidung Feuchtigkeitsspuren<br />

auftraten. Der vom betroffenen<br />

Hausbesitzer eingeschaltete Sachverständige<br />

kam zu einem niederschmetternden<br />

Ergebnis: die gesamte Ausführung der<br />

Sanierung war mehr als mangelhaft, nur<br />

eine komplett neue Durchführung der<br />

Maßnahmen durch einen qualifizierten<br />

Fachbetrieb der Dachdecker-Innung würde<br />

einen dauerhaften Erfolg versprechen.<br />

Dies bedeutete für den Hausbesitzer: zu<br />

den bereits gezahlten Kosten kommen<br />

nun noch einmal ca. 40.000 Euro auf<br />

ihn zu. Gesamtkosten für den Hausbesitzer<br />

einschließlich Gutachter, erhöhter<br />

Heizkosten sowie der vorausgegangenen<br />

Sanierung: fast 80.000 Euro. Als<br />

der Hausbesitzer die bereits gezahlten<br />

Kosten zurückfordern wollte, war der<br />

Handwerker-Dienst nicht mehr schadenersatzpflichtig<br />

zu machen, denn der<br />

Betrieb wurde mittlerweile abgemeldet<br />

– aber unter neuer Firmierung bereits<br />

wieder aktiv.<br />

Von daher sollten Hausbesitzer nicht<br />

am falschen Ende sparen. Dies gilt vor<br />

allem dann, wenn es um das Dach geht.<br />

Vielmehr sollte ein ausführender Betrieb<br />

mit größter Sorgfalt ausgewählt werden.<br />

Für den Nachweis für diesen Bereich<br />

qualifizierter Betriebe sind die örtlichen<br />

Dachdecker-Innungen (Adresse im Telefonbuch)<br />

zuständig.<br />

<br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

BEI PAUSCHALPREISEN IST STETS VORSICHT GEBOTEN<br />

Dass vermeintlich billige Angebote<br />

einem Eigentümer teuer zu stehen<br />

kommen können, erfährt dieser in<br />

den meisten Fällen erst nach mehreren<br />

Jahren. Zwar gibt es auch unter qualifizierten<br />

Fachleuten teilweise erhebliche<br />

Preisunterschiede, Vorsicht ist hingegen<br />

immer dann geboten, wenn Unternehmen<br />

mit Pauschal- oder Super-Niedrigpreisen<br />

werben. In vielen Fällen werden<br />

diese angeblichen Schnäppchen zu einem<br />

finanziellen Alptraum, die einem<br />

Eigentümer teuer zu stehen kommen<br />

können.<br />

So beauftragte bspw. in einem Fall ein<br />

Hausbesitzer einen Handwerker-Service<br />

mit der Aufgabe der Neueindeckung<br />

seines Hausdaches. Das Angebot war erstaunlich<br />

günstig, der angegebene Stundenlohn<br />

lag immerhin fast 25 Prozent<br />

unter dem eines Dachdecker-Innungsbetriebes,<br />

von dem ebenfalls ein Angebot<br />

angefordert wurde. Dennoch ließ<br />

der Hausbesitzer die Arbeiten durch den<br />

unqualifizierten, aber billigeren Anbieter<br />

ausführen. Schnell musste der Hausbesitzer<br />

feststellen, dass die vom Unternehmen<br />

gesandten Handwerker enorme<br />

Probleme mit der fachgerechten Verarbeitung<br />

des Bedachungsmaterials hatten<br />

– und entsprechend langsam schritt auch<br />

die Arbeit voran.<br />

Anstatt der angekündigten zwei Arbeitstage<br />

wurde das Dach entsprechend<br />

der Unfähigkeit der Mitarbeiter erst<br />

nach rund vier Tagen fertig. Die Bilanz<br />

für den Hausbesitzer sah mehr als düster<br />

aus, denn dieser hatte zuvor eine<br />

Berechnung nach Arbeitsstunden vereinbart.<br />

Das Fazit: Die Gesamtkosten<br />

wurden dementsprechend um mehr als<br />

50 Prozent überschritten, als wenn die<br />

gleiche Arbeit durch einen qualifizierten<br />

Innungs-Fachbetrieb mit einem ordentlich<br />

auskalkulierten und damit höheren<br />

Stundensatz vereinbart worden wäre.<br />

Auch das folgende Beispiel zeigt deutlich,<br />

weshalb stetige Vorsicht bei Pauschalangeboten<br />

angebracht ist. Hier galt<br />

es genauso, ein Dach zu sanieren. Der<br />

Anbieter lockte mit einem erstaunlich<br />

niedrigen Pauschalpreis pro Quadratmeter<br />

Dachfläche. Hierbei wurde allerdings<br />

verschwiegen, dass es sich dabei lediglich<br />

um den Preis für die neuen Ziegel<br />

inklusive Verlegung handelte. Der dann<br />

vom Hausbesitzer kalkulierte Niedrig-<br />

76<br />

Foto: Getty Images– U. J. Alexander<br />

77


kneer-suedfenster.de<br />

Sanierung & Energie<br />

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Fensterhersteller bieten auch für<br />

den Altbau viele Möglichkeiten,<br />

wie hier moderne Sprossenfenster.<br />

NEUE FENSTER REIN,<br />

ENERGIEVERBRAUCH RUNTER<br />

Große Fenster und Glasfassaden<br />

MIT EINER NEUEN VERGLASUNG DEN WÄRMESCHUTZ IM<br />

ALTBAU NACHHALTIG VERBESSERN<br />

Gut ein Drittel der klimaschädlichen<br />

Emissionen geht in Deutschland<br />

auf das Konto von Gebäuden. Wer<br />

einen Neubau plant, hat daher strenge<br />

Vorgaben an die Energieeffizienz zu erfüllen.<br />

Ganz anders in Altbauten: Hier<br />

kann häufig ein Großteil der Wärme<br />

über ungedämmte Fassaden und alte<br />

Fenster ungenutzt nach außen entweichen,<br />

die Bewohner müssen entsprechend<br />

mehr heizen. Eine Sanierung der<br />

Gebäudehülle ist daher der erste Schritt,<br />

um dauerhaft Energie zu sparen.<br />

SO RECHNET SICH<br />

EINE MODERNISIERUNG<br />

Wann lohnt sich ein Fensteraustausch<br />

sowohl finanziell durch eingesparte<br />

Heizkosten als auch für die Umwelt?<br />

Energieberater können dazu eine individuelle<br />

Bestandsaufnahme des Eigenheims<br />

vornehmen – und gleichzeitig<br />

über mögliche Fördermittel informieren.<br />

Eine Faustformel lautet, dass eine<br />

Modernisierung bei einem Alter der<br />

Fenster von 20 Jahren und mehr empfehlenswert<br />

ist. Zeitgemäße Mehrfachverglasungen<br />

verringern nicht nur die<br />

Energieverluste, sondern erhöhen<br />

gleichzeitig den Wohnkomfort. Klamme<br />

Bereiche in Fensternähe gibt es nach<br />

dem Fensteraustausch nicht mehr, das<br />

Gefühl der Behaglichkeit steigt. Bei vielen<br />

Herstellern etwa sorgen eine spezielle<br />

Schichttechnologie und mit Edelgas<br />

befüllte Zwischenräume in den Glasscheiben<br />

für eine effektive wärmedämmende<br />

Wirkung. Zur Wahl stehen dabei<br />

eine zweifache oder eine dreifache<br />

Verglasung.<br />

SOLARE ENERGIEGEWINNE<br />

NUTZEN<br />

Zusätzlich reflektieren die neuen Fenster<br />

auf der Innenseite die Wärmestrahlen<br />

der Heizung und halten sie somit<br />

besser im Raum. Sonnenstrahlen von<br />

außen können nahezu ungehindert eindringen,<br />

sodass die Wintersonne zur<br />

Erwärmung des Zuhauses und zu weiteren<br />

Spareffekten beiträgt. Experten<br />

sprechen dabei von einem solaren<br />

Energiegewinn. Das Fachhandwerk vor<br />

Ort kann zu den Möglichkeiten informieren.<br />

Wichtig ist zudem bei der<br />

Modernisierung, dass alle Bestandteile<br />

des Fenstersystems aufeinander abgestimmt<br />

sind, von den Rahmenkonstruktionen<br />

über Beschläge bis zu den<br />

Rollladenkästen.<br />

<br />

djd<br />

·Ausdruck moderner Architektur<br />

·Licht und Wärme im Haus steigern das Wohlbefinden<br />

·Energieeffizienz durch gute Wärmedämmung<br />

·Mehr Wohnkomfort<br />

·Fließender Übergang von Innen nach Außen<br />

78<br />

Fotos: Kneer-Südfenster<br />

Fachgerechter Fenstertausch: Der neue<br />

Fensterrahmen wird vom Fachmann in<br />

die offene Laibung lot- und waagerecht<br />

eingesetzt.<br />

SÜD-FENSTERWERK GmbH & Co. Betriebs-KG<br />

Rothenburger Straße 39 · 91625 Schnelldorf<br />

Telefon 0 79 50/81-0 · info@suedfenster.de<br />

79


1<br />

Sanierung & Energie<br />

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Das neue Gebäudeenergiegesetz<br />

verpflichtet Bauherren dazu, auch<br />

erneuerbare Energien zu nutzen.<br />

Schornsteinsysteme ermöglichen<br />

hier intelligente Lösungen aus<br />

einer Hand – und gemütliche<br />

Abende am Kamin.<br />

Am Puls der Zeit<br />

Berner Elektrotechnik: Innovative Lösungen fürs Haus<br />

80<br />

BEHAGLICH UND EFFIZIENT<br />

NEUES GEBÄUDEENERGIEGESETZ: KLIMAFREUNDLICHES<br />

BAUEN WIRD STAATLICH GEFÖRDERT<br />

Um das Klima zu schützen, müssen<br />

neben Altbauten auch neue Eigenheime<br />

energieeffizienter werden. Aus<br />

diesem Grund brachte die Bundesregierung<br />

das Gebäudeenergiegesetz (GEG)<br />

auf den Weg, das seit November 2020<br />

gültig ist. Es vereint verschiedene Gesetze,<br />

die zuvor die energetischen Anforderungen<br />

für Neubauten bestimmten. So<br />

verpflichten sich Bauherren nun dazu,<br />

mindestens eine Form der erneuerbaren<br />

Energien zu nutzen. Um das klimafreundliche<br />

Bauen stärker zu fördern,<br />

bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

(KfW) kostengünstige Kredite und<br />

Zuschüsse an. Sie sind allerdings an einige<br />

Vorgaben in Sachen Energieeffizienz<br />

geknüpft.<br />

Fotos: djd/KLB Klimaleichtblock<br />

ENERGIEEFFIZIENT BAUEN<br />

UND DAUERHAFT HEIZKOSTEN<br />

SPAREN<br />

Die KfW unterscheidet bei ihren<br />

Programmen zwischen verschiedenen<br />

Standards – je effizienter, desto höher<br />

fällt die Förderung aus. Ein KfW-<br />

55-Haus zum Beispiel benötigt nur maximal<br />

55 Prozent der Primärenergie eines<br />

nach der früheren Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) konzipierten Referenzhauses.<br />

Für die energetische Bewertung<br />

eines Gebäudes spielt insbesondere<br />

seine Hülle eine große Rolle. Hier punkten<br />

etwa Leichtbetonsteine mit ihrer besonderen<br />

Beschaffenheit. „Der enthaltene<br />

Rohstoff Bims weist aufgrund seines<br />

vulkanischen Ursprungs viele offene<br />

Poren und damit Lufteinschlüsse auf,<br />

die ähnlich wie eine Daunenjacke wärmedämmend<br />

wirken“, erklärt Diplom-Ingenieur<br />

Andreas Krechting vom<br />

Hersteller KLB Klimaleichtblock. „Mauerwerk<br />

aus Bims ermöglicht es Bauherren,<br />

ihr Eigenheim monolithisch, also<br />

ohne zusätzliche Außendämmung, zu<br />

errichten.“ Für besonders energieeffiziente<br />

Häuser eignen sich zudem Leichtbetonsteine,<br />

die mit einem Dämmsteckling<br />

versehen sind. Ein derartiger<br />

Wandaufbau ermöglicht eine noch höhere<br />

Wärmedämmung und hilft dabei,<br />

nachhaltig Heizkosten zu sparen.<br />

INFOS ZUM BAU VON<br />

KFW-EFFIZIENZHÄUSERN<br />

Im Zuge der Verschärfungen des GEG<br />

empfiehlt es sich zudem, auch in eine<br />

Heizanlage zu investieren, die sich aus<br />

erneuerbaren Energien speist. Dies ist<br />

für den KfW-40-Standard ohnehin<br />

nötig. Hier bieten sich spezielle Schornsteinsysteme<br />

an, die entweder allein<br />

für Holzpellets oder in Kombination<br />

mit einer Wärmepumpe nutzbar sind.<br />

Viele nützliche Informationen zum<br />

Bau von KfW-Effizienzhäusern enthält<br />

das „Energiespar-Handbuch“, das unter<br />

www.klb-klimaleichtblock.de in der<br />

Rubrik „Broschüren“ zum Download<br />

bereitsteht oder telefonisch unter 02632-<br />

25770 bestellt werden kann. Ein Tipp:<br />

Der Bezug von Schornstein- und<br />

Mauerwerksystemen sowie Ergänzungsprodukten<br />

„aus einer Hand“ vermeidet<br />

Mischbauweisen und damit<br />

einhergehende Fehlerquellen. Auf diese<br />

Weise können Bauherren ein Eigenheim<br />

errichten, das dauerhaft hohen<br />

Standards entspricht.<br />

<br />

djd<br />

Dank ihrer offenporigen Struktur mit vielen<br />

kleinen Lufteinschlüssen weisen Leichtbetonsteine<br />

einen hohen Wärmeschutz auf.<br />

„Heller, schneller, schlauer“. Bei der<br />

Berner Elektrotechnik GmbH ist das<br />

Motto Programm: „Unsere Stärke ist,<br />

dass wir bei einem Haus nicht nur die<br />

elektrischen Installationen beherrschen,<br />

sondern auch die Schnittstelle<br />

zwischen den Bereichen. Mit diesem<br />

Knowhow machen wir Häuser heller,<br />

schneller und schlauer“, erklärt Inhaber<br />

Ulrich Berner.<br />

Berner bietet innovative Lösungen<br />

fürs Eigenheim: schlüsselfertig und<br />

alles aus einer Hand. Stets das<br />

Potential technischer Innovationen im<br />

Blick, hat der Elektrobetrieb vor über<br />

15 Jahren mit dem Heizungs- und<br />

Photovoltaik-Bereich zwei weitere Gewerke<br />

im Unternehmen aufgebaut.<br />

Das Spektrum umfasst neben Elektroanlagen<br />

auch moderne IT-Lösungen<br />

fürs Haus, Energieeffizienz, umweltfreundliche<br />

Energien, Sicherheitsanlagen<br />

und Elektro-Tankstellen für<br />

die E-Mobilität: „Wir bringen das<br />

Zuhause auch energetisch auf den<br />

neuesten Stand der Technik!“<br />

UNABHÄNGIG UND AUTARK<br />

Von links: Ulrich Berner und Tobias Berner<br />

So hat sich der 1984 von Ulrich Berner<br />

und seiner Frau Sabine gegründete<br />

Betrieb zum erfolgreichen mittelständischen<br />

Unternehmen entwickelt. Dabei<br />

setzt das Familienunternehmen<br />

auf die Fachkompetenz der 120 Mitarbeiter.<br />

Das zahlt sich aus: 28 Prozent<br />

der Beschäftigten haben bei Berner<br />

gelernt, 40 Prozent sind mehr als zehn<br />

Jahre oder länger im Betrieb. Und mit<br />

Tobias Berner, dem zweifachen Meister<br />

(Heizung/Sanitär- und Elektrik), ist<br />

auch die nächste Generation bereits<br />

voll eingebunden: „Damit sind wir<br />

auch in der Zukunft ein zuverlässiger<br />

Partner für die Kunden!“<br />

Photovoltaik, Stromspeicher, Wärmepumpe, Wallbox, Solarthermie,<br />

Pellet, Scheitholz, Blockheizkraftwerk.<br />

Berner Elektrotechnik GmbH | Hafenbahnstr. 16 | 70329 Stuttgart | Tel.: (0711) 937 456 - 0<br />

info@berner-gmbh.com | www.berner-gmbh.com<br />

81


Sanierung & Energie<br />

FÖRDERUNG VON<br />

DER KfW-BANK FÜR<br />

PRIVATE LADESTATIONEN<br />

Infektionsschutz mit Lichtenergie<br />

gegen Viren und Bakterien in der Raumluft.<br />

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Ohne Filter,<br />

ohne Chemie!<br />

Entschärfen Sie die<br />

Virenträger Aerosole<br />

mit abgeschirmter<br />

UV-C-Luftdesinfektion!<br />

Immer mehr Elektroautos werden gekauft.<br />

Bis 2030 sollen zehn Millionen<br />

auf Deutschlands Straßen unterwegs<br />

sein. Um dieses Ziel zu erreichen, fördert<br />

der Bund die Anschaffung, den Einbau<br />

und den Anschluss privater E-Auto-<br />

Ladestationen, sogenannte Wallboxen,<br />

mit 900 Euro.<br />

Seit dem 24. November 2020 können dafür<br />

Anträge bei der staatlichen KfW-Bank<br />

gestellt werden. Damit will der Bund die<br />

Elektromobilität für Privatpersonen attraktiver<br />

machen. Laut Verkehrsminister<br />

Andreas Scheuer (CSU) sind zunächst<br />

200 Millionen Euro Fördergeld vorgesehen.<br />

Die Ladevorrichtungen an sich<br />

kosten im Schnitt um die 500 Euro, hinzu<br />

kommen allerdings noch erhebliche Kosten<br />

für die Bereitstellung des Anschlusses<br />

und eventuelle Umbaumaßnahmen. Für<br />

den Erhalt des Zuschusses „Ladestationen<br />

für Elektroautos – Wohngebäude“ müssen<br />

die Gesamtkosten bei mindestens 900<br />

Euro liegen. Wenn die Ladestation mehrere<br />

Ladepunkte hat, kann der Zuschuss<br />

für jeden Ladepunkt beantragt werden –<br />

vorausgesetzt, die Gesamtkosten betragen<br />

mindestens 900 Euro pro Ladepunkt.<br />

Den Zuschuss genehmigt die staatliche<br />

KfW-Bank. Voraussetzung für den Erhalt<br />

der Förderung ist der Bezug von 100 Prozent<br />

Ökostrom. Doch Achtung: Der Antrag<br />

muss vor dem Einbau gestellt werden.<br />

Ist der Zuschuss bestätigt, können Sie die<br />

Ladestation bestellen und die Installationsarbeiten<br />

beauftragen. Zudem können<br />

Sie die Identifizierung durchführen, zum<br />

Beispiel per Schufa-Identitäts-Check.<br />

Dies geschieht alles online. Am Ende laden<br />

Sie Ihre Rechnungen hoch, bestätigen<br />

die Umsetzung Ihres Vorhabens, geben<br />

Ihre Bankverbindung an und veranlassen<br />

die Auszahlung des Zuschusses.<br />

WELCHE WALLBOXEN WERDEN<br />

GEFÖRDERT?<br />

Die 900-Euro-Förderung gibt es für den<br />

Kauf, Einbau und Anschluss einer<br />

11-kW-Wallbox. Wer eine Ladestation mit<br />

höherer Ladeleistung kauft, muss sie auf<br />

11 kW „drosseln“ lassen. Eine intelligente<br />

Steuerung der Wallbox ist ebenfalls Voraussetzung.<br />

FÜR WEN GIBT ES<br />

DIE FÖRDERUNG<br />

Die Förderung ist allein für private<br />

Ladestationen vorgesehen, d. h. auch,<br />

die Wallbox darf nicht öffentlich zugänglich<br />

sein. Auch die gewerbliche<br />

Nutzung ist ausgeschlossen. Berechtigt<br />

sind: private Eigentümer, Wohnungseigentümergemeinschaften,<br />

Mieter, Vermieter<br />

von Privatwohnungen (Privatpersonen,<br />

Unternehmen und Wohnungsgenossenschaften).<br />

Alle Infos zur KfW-Förderung von privaten<br />

Ladestationen finden Sie unter:<br />

https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/<br />

Privatpersonen/Bestehende-Immobilie/<br />

Zuschussportal/Online-Antrag-Ladestationen-f%C3%BCr-Elektroautos/<br />

<br />

NEU: AT80<br />

> Luftdesinfektion mit integrierter Luftumwälzung.<br />

> geeignet für den Betrieb während Personen anwesend sind.<br />

> zerstört die DNA und RNA von Mikroorganismen – auch Corona.<br />

> CE-Zertifizierung, unabhängig geprüft<br />

> mobil mit Rollen<br />

> geringes Betriebsgeräusch von 40 dB<br />

> Ausgelegt für 24/7-Betrieb<br />

> Made in Baden-Württemberg<br />

Erhältlich ab 800,00 Euro zzgl. MwSt.<br />

Hoher Infektionsschutz durch desinfizierte Raumluft.<br />

82<br />

Foto: Getty Images – EXTREME-PHOTOGRAPHER<br />

Informieren Sie sich jetzt – wir beraten Sie gerne!<br />

Telefon: 07 11/ 369850-0 oder E-Mail: info@schlotterbeck.de<br />

www.schlotterbeck.de<br />

83


Sanierung & Energie<br />

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LADESTATIONEN<br />

FÜR ELEKTROAUTOS:<br />

DAS KOSTET DER STROM<br />

Überblick: Die Tarifmodelle verschiedener Anbieter<br />

Wer ist teuer, wer günstig? Hier eine Auswahl an Betreibern und Dienstleistern zum Vergleich<br />

Anbieter ADAC e-Charge Carge Now Active EnBW Maingau Energie<br />

Europaweit D, AT, CH, F, I, NL D D, AT, CH, F, I, NL D, AT, CH, F, I, NL*<br />

Grundgebühr keine 9,50 € pro Monat keine keine<br />

AC-Ladesäule 29 Ct/kWh 4 Ct/Min. (Tag), 2 Ct/Min. (Nacht) 39 Ct/kWh 38 Ct / kWh **<br />

DC-Ladesäule 39 Ct/kWh 28 Ct/Min. 49 Ct/kWh 38 Ct / kWh***<br />

Viellader AC- – – 29 Ct/kWh<br />

Ladesäule<br />

4,99 € Grundgebühr<br />

Viellader DC- – – 39 Ct/kWh<br />

Ladesäule<br />

4,99 € Grundgebühr<br />

Ionity-Ladesäulen – – – 75 Ct / kWh (europaweit)<br />

Zugang Ladekarte, EnBW RFID-Karte Ladekarte, EnBW App, Chip, Ladekarte<br />

mobility+App<br />

mobility+App<br />

Abrechnung monatlich monatlich monatlich monatlich per Mail<br />

* Zuschläge beim Laden im Ausland: Schweiz + 15 Ct/kWh, Österreich + 22 Ct/kWh, Schweden + 20 Ct/kWh, Dänemark + 43 Ct/kWh.,<br />

Niederlande kein Zuschlag, sonstiges europäisches Ausland + 7 Ct/kWh<br />

** zstl.10 Cent/Min ab 240 Minuten, keine Grundgebühr; *** zstl. 10 Cent/Min ab 60 Minuten, keine Grundgebühr<br />

Mehr Infos und Anbieter unter:<br />

www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/elektroauto-ladesaeulen-strompreise/<br />

(Quelle: ADAC, 16.20.2020)<br />

Wer sein Elektroauto laden will, hat<br />

die Wahl zwischen vielen örtlichen<br />

Stromversorgern, aber auch übergreifenden<br />

Roaming-Providern.<br />

In Deutschland gibt es rund 17.500 Ladesäulen.<br />

Das Problem: Bei der Bedienung<br />

gibt es große Unterschiede. Mal braucht<br />

der E-Autofahrer eine Ladekarte, mal<br />

muss er den Stromfluss mit Hilfe einer<br />

App aktivieren. Hier zahlen Nutzer direkt<br />

über das Smartphone, dort kommt<br />

die Rechnung am Ende des Monats per<br />

Post. Wie viel die einzelne Kilowattstunde<br />

(kWh) am Ende kostet, ist oft unklar und<br />

je nach Anbieter unterschiedlich.<br />

Auch die Abrechnungsarten variieren<br />

stark. Ein Betreiber kassiert neben der<br />

monatlichen Grundgebühr pauschal Geld<br />

pro Ladevorgang. Ein anderer berechnet<br />

den Strompreis je angefangene Stunde<br />

oder auf fünf Minuten genau. Außerdem<br />

haben viele Anbieter unterschiedliche<br />

Tarifmodelle. Die Folge: Verbraucher verlieren<br />

den Überblick.<br />

WARUM RECHNEN VIELE<br />

LADESTATION-BETREIBER NICHT<br />

NACH kWh AB?<br />

Für die Abrechnung nach kWh müssen<br />

in Deutschland eichkonforme Zähler in<br />

die Normalladesäulen (AC) eingebaut<br />

werden. Das verlangt die Eichrechtsverordnung,<br />

die seit 1. Januar 2<strong>01</strong>8 gilt.<br />

Denn während herkömmliche Tankstellen,<br />

Benzin- und Dieselzapfstellen geeicht<br />

sind, ist das bei Strom aus Ladesäulen aktuell<br />

noch im Aufbau.<br />

Das Problem ist die Technik: Der Einbau<br />

geeichter Zähler ist derzeit nur an wenigen<br />

Ladesäulen möglich. Hinzu kommt,<br />

dass es für Schnellladesäulen (DC) noch<br />

keine eichkonformen Zähler gibt. Hier<br />

gilt derzeit eine Sonderregelung.<br />

Deshalb haben viele Anbieter auf Pauschaltarife<br />

umgestellt und rechnen nach<br />

Ladezeit ab. Das hat teils absurde Folgen:<br />

Wenn ein strombetriebener Kleinwagen<br />

beispielsweise nur wenig kWh lädt, der<br />

Anbieter aber pro angefangener Stunde<br />

abrechnet, kann es teuer werden.<br />

REGIONALER ANBIETER ODER<br />

LANDESWEITER DIENSTLEISTER?<br />

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von<br />

sogenannten Elektromobilitäts-Serviceanbietern:<br />

regional agierende und Anbieter,<br />

die überregionalen Zugriff auf<br />

Ladesäulen ermöglichen. Zugriff auf<br />

fremde Ladeinfrastruktur erfolgt über<br />

Roaming-Netzwerke und bilaterale Vereinbarungen<br />

und ist oftmals teurer als<br />

das Laden an eigenen Ladestationen. Sie<br />

ermöglichen in der Regel deutschlandweites<br />

Laden und sind teils auch im Ausland<br />

vertreten. Allerdings betreiben Roaming-Netzwerke<br />

keine Säulen, sondern<br />

stellen in der Regel nur die Rechnung für<br />

den verbrauchten Strom.<br />

In der Praxis heißt das: Wer regelmäßig<br />

längere Strecken fährt und das Geschäftsfeld<br />

seines regionalen Anbieters verlässt,<br />

für den ist der Service eines Anbieters mit<br />

e-Roaming sinnvoll. Einen eigenen Vertrag<br />

mit dem jeweiligen regionalen Anbieter<br />

braucht es dann nicht. Wer davon<br />

Gebrauch macht, sollte sich jedoch vorab<br />

über Tarife informieren.<br />

<br />

© Autor: Klaus Bossert<br />

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Foto: Getty Images – EXTREME-PHOTOGRAPHER<br />

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IN STUTTGART LÄUFT SOLAROFFENSIVE AN<br />

Als besonders sonnenreiche Stadt bietet Stuttgart dafür<br />

ideale Voraussetzungen: Rund 75 Prozent aller Dachflächen<br />

sind für Photovoltaik-Anlagen geeignet.<br />

Die Umsetzung einer Photovoltaik-Anlage ist denkbar einfach:<br />

Die Stadtwerke Stuttgart bieten ein Komplettpaket<br />

aus Beratung, Planung, Installation und Service. Wer nicht<br />

selbst investieren möchte, kann die Anlage ab 60 Euro monatlich<br />

pachten. Eine weitere Finanzierungsalternative ist<br />

der <strong>Stuttgarter</strong> Klimakredit der BW-Bank.<br />

Sonnenstrom ist „in“ –<br />

immer mehr Hauseigentümer<br />

setzen auf Photovoltaik<br />

Mit einem stadtinternen Planungstool checken die Stadtwerke<br />

zunächst einmal digital, ob ein Dach geeignet ist.<br />

Nach einer Coronaschutz-konformen Vor-Ort-Besichtigung<br />

wird ein unverbindliches Angebot unterbreitet. Danach<br />

wird von einem Fachhandwerker aus der Region die<br />

maßgeschneiderte Photovoltaik-Anlage installiert. In Kombination<br />

mit einer Ladesäule wird die Photovoltaik-Anlage<br />

sogar zur „Umsonst-Tankstelle“ für ein Elektrofahrzeug.<br />

Bei einer Corona-konformen Besichtigung prüft ein<br />

Mitarbeiter die Bedingungen vor Ort ...<br />

Der Ausbau staatlicher Förderprogramme beflügelt die Energiewende auf den Privatdächern: Laut<br />

einer Umfrage der Bausparkasse Wüstenrot wollen immer mehr Hauseigentümer in erneuerbare<br />

Energietechniken investieren. Besonders Photovoltaik ist bei Eigentümern von Ein- und Zweifamilienhäusern<br />

beliebt. Auch im sonnenreichen Stuttgart zieht die Nachfrage spürbar an.<br />

Die Stadtwerke Stuttgart verzeichnen – auch zu Zeiten<br />

von Corona – ein deutlich wachsendes Interesse an<br />

Solaranlagen. „Auf dem eigenen Dach den eigenen Ökostrom<br />

zu erzeugen, finden immer mehr Leute attraktiv“,<br />

berichtet Denis Voigt, Vertriebsleiter für Urbane Energiesysteme<br />

der Stadtwerke Stuttgart. „Es hat sich herumgesprochen,<br />

dass sich Photovoltaik lohnt: man schützt nicht<br />

nur das Klima, sondern macht sich unabhängiger von<br />

steigenden Strompreisen“, erläutert Denis Voigt. Den<br />

eigenen Solarstrom kann man selbst verbrauchen,<br />

speichern oder Überschüsse ins Stromnetz einspeisen<br />

lassen und sich vergüten lassen.<br />

Seit der Jahrtausendwende haben sich die Energiepreise<br />

mehr als verdoppelt, die Anschaffungskosten von Photovoltaik-Anlagen<br />

sind dagegen gesunken. Förderprogramme<br />

wie die <strong>Stuttgarter</strong> Solaroffensive tun ihr Übriges.<br />

Aktuell gibt es rund 3.300 Photovoltaik-Anlagen in<br />

Stuttgart, darunter 108 Großanlagen wie die Photovoltaik-Anlage<br />

der Stadtwerke auf dem Großmarkt. Da ist<br />

noch viel Luft nach oben. Der <strong>Stuttgarter</strong> Gemeinderat<br />

verabschiedete deshalb im November 2020 das Programm<br />

„Weltklima in Not – Stuttgart handelt“. Es umfasst<br />

Klimaschutz-Sofortmaßnahmen und Fördergelder in<br />

Höhe von 200 Millionen Euro.<br />

Von den Fördergeldern profitieren Privatpersonen, Unternehmen<br />

und Vereine. Bezuschusst werden begleitende<br />

Maßnahmen bei der Installation von Dach‐ und Fassaden‐<br />

Photovoltaik, die Errichtung von Stromspeichern und vorgelagerter<br />

Ladeinfrastruktur in Verbindung mit Photovoltaik.<br />

Für die Solaroffensive stehen in den kommenden<br />

beiden Jahren 15,875 Millionen Euro zur Verfügung.<br />

BERATUNG LÄUFT WEITGEHEND DIGITAL<br />

Die Corona-Pandemie ist bei der Umsetzung nicht hinderlich.<br />

„Wir beraten zu unseren Energiewende-Dienstleistungen<br />

online und per Telefon“, berichtet Stadtwerke-<br />

Vertriebsexperte Denis Voigt.<br />

... und unterbreitet dann dem Kunden ein unverbindliches<br />

Angebot, bevor die maßgeschneiderte Photovoltaik-Anlage<br />

von einem Fachhandwerker installiert wird.<br />

Mehr als 45.000 <strong>Stuttgarter</strong> Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen,<br />

Vereine und Institutionen setzen inzwischen mit<br />

den Stadtwerken Stuttgart die Energiewende um: Sie beziehen<br />

Ökostrom für ihr Zuhause oder ihr Unternehmen,<br />

erzeugen Solarenergie mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage,<br />

sind elektromobil unterwegs oder setzen auf Energieeffizienz<br />

und gelten damit als „Partner der Energiewende“.<br />

Mehr unter www.stadtwerke-stuttgart.de/pv<br />

86<br />

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Wohnen & Leben<br />

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ERHOLSAMER<br />

SCHLAF<br />

HÄNGT VON DER<br />

UMGEBUNG AB<br />

Schlafzimmer effizient und attraktiv gestalten<br />

SPARSAME EINRICHTUNG<br />

UND RUHIGE FARBKONZEPTE<br />

„Weniger ist mehr, dieses Prinzip gilt<br />

vor allem im Schlafzimmer“, sagt Körner.<br />

Ruhe kehrt durch klare Linien und<br />

Schlichtheit bei der Möblierung ein. Bei<br />

der Beleuchtung kann man im Schlafzimmer<br />

zu indirekter Beleuchtung greifen<br />

und mit kleinen Beleuchtungsinseln,<br />

wie Stehlampen mit Lampenschirm oder<br />

Deckenflutern, eine wohlige Stimmung<br />

schaffen.<br />

Düfte wie zum Beispiel Lavendel, Vetiver<br />

oder auch Hopfen haben als ätherische<br />

Öle alle eine stressmildernde und beruhigende<br />

Wirkung.<br />

Wer es in Sachen Farbe auch im klassischen<br />

Weiß halten möchte, dem ist eine<br />

leichte Abwandlung wie Champagner<br />

oder Crème zu empfehlen, da diese<br />

nicht so leuchtend und kräftig sind wie<br />

strahlendes Weiß. Kühles Grau, bläuliche<br />

Grüntöne oder ruhige Blautöne<br />

sorgen als Raumfarbe für Gelassenheit.<br />

Persönliche Nuancen können hier dann<br />

bei Kissen- und Bettbezügen zu Geltung<br />

kommen, um etwas individuelle Abwechslung<br />

einzubringen.<br />

DAS OBJEKT NÄCHTLICHER RUHE<br />

Auch wenn das Schlafzimmer zumeist<br />

unseren Rückzugsort darstellt, rückte<br />

das Bett sich in den vergangenen Jahren<br />

in Sachen Lifestyle und Weiteres immer<br />

stärker in den Mittelpunkt. Inzwischen<br />

halten hier nicht nur beruhigende Farbund<br />

Dekorationskonzepte Einzug, vor<br />

allem Formen, Materialien und Größen<br />

des Bettes bieten heute eine vielfältige<br />

Auswahl. Sanftes Samt und schmiegsames<br />

Leder sind eine äußerst beliebte<br />

Kombination beim Betten-Design.<br />

Seit nunmehr zahlreichen Saisons bleiben<br />

die Boxspring-Betten die beliebteste<br />

und am häufigsten gekaufte Bettenart<br />

und werden Jahr um Jahr durch<br />

moderne Trends in Sachen Textilien<br />

und Farben erweitert. Die bekannteste<br />

Marke dabei: Fennobed. Von Skandinavien<br />

bis nach Deutschland erstreckt sich<br />

dabei die Design- und Materialvielfalt.<br />

Die schlichten, nachhaltig hergestellten<br />

Modelle zeichnen sich durch unterschiedliche<br />

Federungen und Stärken sowie<br />

diverse Farben und Hüllen aus.<br />

Das Schlafzimmer stellt die zentrale<br />

Ruheoase dar, wenn wir uns vom<br />

Alltag zurückziehen, um im erholsamen<br />

Schlaf unsere Batterien wieder aufzutanken.<br />

Dabei spielt nicht nur die Auswahl<br />

des richtigen Bettes eine entscheidende<br />

Rolle. Es beginnt damit, wie die Umgebung<br />

gestaltet ist, welche Farben wirken<br />

im Raum und welche Temperaturen sollte<br />

das Schlafzimmer haben.<br />

DAS SCHLAFZIMMER GESTALTEN<br />

„Der größte Feind des Schlafes ist die<br />

Anspannung“, sagt Jürgen Körner, Experte<br />

für gesundheitsorientierte Betten-,<br />

Liege- und Schlaf-Fachberatung. Stressbedingte<br />

Schlafstörungen sind heutzutage<br />

weit verbreitet und haben auf der<br />

einen Seite viele verschiedene Ursachen,<br />

auf der anderen aber auch diverse Lösungsansätze.<br />

Bezüglich der Schlafumgebung rät die<br />

Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung<br />

und -medizin, vor allem die Faktoren<br />

Lärm, Licht und Temperatur zu<br />

regulieren: Dunkelheit und Stille sind<br />

unverzichtbar für guten Schlaf. Deshalb<br />

sollten Schlafzimmer generell eher kühler<br />

gehalten werden, sofern dies möglich<br />

ist. So trocknen die Atemwege nachts<br />

nicht aus. Dabei lässt sich bis zu 80 Prozent<br />

der empfundenen Wärme oder Kälte<br />

über unsere Bettdecken regulieren.<br />

Geeignet sind hierbei atmungsaktive<br />

Stoffe aus Kunstfasern als auch aus Naturfasern.<br />

Allgemein liegen die Empfehlungen<br />

der Experten zwischen 16 und 18<br />

Grad Celsius. Zudem wird auf regelmäßiges<br />

Lüften tagsüber hingewiesen, um<br />

ausreichend Sauerstoff und Luftfeuchtigkeit<br />

zu garantieren.<br />

Der Schlafexperte Körner rät auch vom<br />

Einschlafen vor dem Fernseher ab, weil<br />

hierbei häufig die Tiefschlaf-Phase unterbrochen<br />

wird und dies die Chancen<br />

auf einen guten Schlaf verringert. Das<br />

Bett sollte nicht als dritter Arbeitsplatz,<br />

erweiterte Bibliothek oder Fernseh-Stätte<br />

fungieren, sondern wirklich im Kopf<br />

ausschließlich mit Ausruhen und Schlafen<br />

verknüpft werden.<br />

Düfte vom Öl vom Vetiver wirken<br />

stressmildernd und beruhigend.<br />

Boxspringbetten von Fennobed haben sich von Skandinavien bis Deutschland etabliert.<br />

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Fotos: Shutterstock – S_L, mirzamlk<br />

Foto: Fennobed<br />

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Ein Geheimtipp unter Kennern: Duxiana.<br />

„Stellen Sie sich vor: Sie fahren heute<br />

Abend voller Vorfreude nach Hause,<br />

können es kaum erwarten, nachts in eine<br />

Welt von Luxus und Wohlbefinden einzusinken.<br />

Dort angekommen, erwarten<br />

Sie absolute Entspannung und Erholung,<br />

weil Sie länger in der regenerierenden<br />

Tiefschlafphase verbleiben.“ Für<br />

Kathleen Guhr, Inhaberin von Duxiana<br />

ist dieses Lebensgefühl die Quintessenz<br />

ihrer Leidenschaft für ihre Betten, kurz<br />

DUX genannt. Aus einer persönlichen<br />

Verbundenheit zu den patentierten Endlosfederkern-Modellen<br />

hat sich eine<br />

Berufung entwickelt. Inzwischen leitet<br />

Frau Guhr – die eigentlich Vorstandsmitglied<br />

der BBT Aktiengesellschaft ist –<br />

zwei Filialen in Stuttgart und in Freiburg.<br />

Auf Nachhaltigkeit und Anpassungsfähigkeit<br />

spezialisiert sich beispielsweise<br />

die Firma Tojo: beim Modell „v“ lässt<br />

sich das Bett wie eine Ziehharmonika an<br />

beliebige Größen zwischen 90 cm und<br />

180 cm anpassen und ist so für jegliche<br />

Wohnsituation geeignet. Außerdem ist<br />

das Bio-Bett aus unbehandeltem Buchenholz<br />

Multiplex und im Gegensatz<br />

zu seitenlangen Ikea-Montage-Anweisungen<br />

in vier einfachen Schritten ohne<br />

Schrauben oder Beschläge zusammengebaut.<br />

Auf individuelle, handgearbeitete<br />

Holzbetten hat sich die Holzmanufaktur<br />

Stuttgart konzentriert. Dabei ist Holz flexibel<br />

und vielseitig einsetzbar und wird<br />

von schwebenden Modellen bis hin zu<br />

prägnanten Maserungen hergestellt.<br />

Jürgen Körner, Schlafexperte<br />

„WIR MÜSSEN SCHLAFEN WIEDER<br />

ZU UNSEREM BESTEN FREUND<br />

MACHEN!“<br />

Doch Betten sollen nicht nur optisch etwas<br />

hermachen, viel wichtiger ist, dass<br />

sie zu einem erholsamen, gesunden<br />

Schlaf beitragen. Der Schlafexperte Jürgen<br />

Körner, Mitbegründer der Sindelfinger<br />

Schlafschule, beschäftigt sich seit<br />

über 28 Jahren mit allen Facetten des<br />

Schlafes sowohl unter psychologischen<br />

als auch physischen Aspekten und unter<br />

Einfluss von internen und externen<br />

Faktoren. „Das Schlafzimmer muss ein<br />

Rückzugsort bleiben und wir müssen in<br />

Zeiten der multimedialen Dauer-Aussetzung,<br />

Stress und den hohen Anforderungen<br />

im beruflichen und privaten Leben<br />

wieder lernen, richtig zu schlafen, um<br />

den Schlaf zu unserem besten Freund zu<br />

machen“, so Körner. Komprimiert erklärt<br />

er worauf man beim Kauf achten sollte.<br />

„Allgemein ist entscheidend, dass die<br />

Wirbelsäule, auch mit ihrer jeweiligen<br />

Skoliose oder Verkrümmung, sowohl in<br />

Seiten- als auch in Rückenlage in ihrer<br />

natürlichen Form liegen kann und nicht<br />

in eine Fehlhaltung gezwungen wird.“<br />

Das erste Gebot lautet: bei gesundheitsorientierten<br />

Produkten liegt die Qualität<br />

im Detail. „Beim Bettenkauf gibt es<br />

keine Allrounder-Matratze und auch bei<br />

den Härtegraden kann man keine pauschalisierenden<br />

Körpertypen einteilen,<br />

anhand derer sich alle orientieren könnten“,<br />

sagt Körner. „Stattdessen ist es die<br />

aufeinander abgestimmte Zusammensetzung,<br />

das Probeliegen und Ausprobieren<br />

und natürlich das Berücksichtigen<br />

der persönlichen Beschwerden, die<br />

ein bequemes, gutes Bett ausmachen.“<br />

Geschlecht, Gewicht, körperliche Beeinträchtigungen,<br />

persönliche Gewohnheiten;<br />

all diese Faktoren wirken sich auf die<br />

Zusammenstellung aus.<br />

Dabei sind die drei folgenden Elemente,<br />

aus denen ein gutes, schlafförderndes<br />

Bett bestehen sollte, besonders zentral:<br />

1. Das Bettgestell<br />

Hier ist eine flexible Unterfederung der<br />

entscheidende Dreh- und Angelpunkt.<br />

Es gibt heute viele unterschiedliche<br />

Arten von Unterfederung aus flexiblen<br />

Holzleisten oder beweglichen Tellern;<br />

wichtig dabei ist, dass die Teile an jeden<br />

Rücken angepasst werden können.<br />

2. Die Matratze<br />

Hier rät der Experte zur Kaltschaumoder<br />

Latex-Variante, alternativ darf es<br />

auch eine Federtaschenkern-Matratze<br />

sein. Auch bei der Matratze liegt der entscheidende<br />

Punkt darin, dass der Körper<br />

sich ergonomisch daran anpassen kann,<br />

sodass keine Verspannungen auftreten<br />

beziehungsweise diese im Rücken-,<br />

90<br />

Fotos Duxiana; Tojo<br />

91<br />

Foto: Jürgen Körner; Getty Images – gilaxia


Wohnen & Leben<br />

Foto: Duxiana<br />

Schulter- oder Lendenbereich vorgebeugt<br />

werden. Besonders zu empfehlen<br />

sind Modelle mit einer druckentlastenden,<br />

besonders anpassungsfähigen<br />

Oberschicht und einer haltbaren Stützschicht<br />

im unteren Bereich.<br />

Für die Langlebigkeit einer Matratze<br />

empfiehlt Körner: „Regelmäßiges Drehen,<br />

sprich zwei bis drei Mal pro Jahr,<br />

kann die Lebenszeit einer Matratze von<br />

regulären zehn Jahren um zwei bis drei<br />

Jahre erweitern.“<br />

Foto: Getty Images– JohnnyGreig<br />

3. Das Nackenstütz-Kissen<br />

Als drittes Element trägt das Nackenstütz-Kissen<br />

entscheidend zum Schlafkomfort<br />

bei. Auch hier gibt es Härtegrade,<br />

Füllmaterialien und Größen, die auf<br />

die persönlichen Wünsche und körperlichen<br />

Befindlichkeiten abgestimmt werden<br />

können.<br />

„Wenn man Laufen geht merkt man<br />

schnell, ob der Schuh auch wirklich<br />

passt; beim Schlafen merkt man eigentlich<br />

erst am Morgen danach, dass etwas<br />

nicht stimmt.“ Probeliegen lohnt sich auf<br />

jeden Fall, daher empfiehlt der Experte<br />

auch, die Angebote der Möbelhäuser<br />

und Hersteller wahrzunehmen. Manchmal<br />

sind es nur winzige Nuancen, die geändert<br />

werden müssen, um die optimale<br />

Schlafposition zu finden.<br />

Beim Trend Boxspringbett rät Körner<br />

übrigens zur Vorsicht: „Viele preisen<br />

Boxspringbetten als das Nonplusultra<br />

an, allerdings sind die übereinander gestapelten<br />

Matratzen in ihrer ursprünglichen<br />

Form oft zu hart und führen schnell<br />

zu Rückenbeschwerden.“ Deshalb geht<br />

vor allem beim Boxspringbett alles über<br />

die Matratze, da es bei dieser Form keine<br />

Möglichkeit gibt, einen Lattenrost einzustellen.<br />

„Leider bleibt bei dieser Art oft<br />

der orthopädische und ergonomische<br />

Aspekt auf der Strecke, weshalb oft nachgerüstet<br />

werden muss, weil die Matratzen<br />

dann alle Problemzonen bedienen<br />

müssen.“<br />

SENIORENBETTEN –<br />

KOMFORTHÖHEN ERLEICHTERN<br />

DAS LEBEN IM SCHLAFZIMMER<br />

Mit zunehmendem Alter spielt das Thema<br />

Schlafen, mit oder ohne vorherige<br />

Störungen oder Beschwerden, automatisch<br />

eine größere Rolle. Die Anforderungen<br />

an ein Bett verändern sich für<br />

diesen Lebensabschnitt nochmals deutlich,<br />

weist doch das Schlafverhalten im<br />

Alter einige Unterschiede und Abwandlungen<br />

auf.<br />

Dabei kommen viele Faktoren zusammen:<br />

weniger körperliche und geistige<br />

Anstrengungen verändern das Tagesund<br />

Nachtgefühl. Dazu kommt, dass der<br />

Körper, wenn er weniger ausgelastet ist,<br />

auch weniger Schlaf benötigt. Außerdem<br />

werden Menschen ab 60 Jahren mehr<br />

Medikamente verschrieben, die den<br />

Schlaf beeinflussen und die Erholung<br />

oft eher erschweren. Und allgemein gilt,<br />

dass man mit höherem Alter weniger<br />

Tiefschlaf-Phasen pro Nacht verbucht<br />

und der Schlaf häufig mit sogenannten<br />

REM-Schlaf-Phasen (Englisch: Rapid<br />

Eye Movement) gekennzeichnet ist.<br />

Zudem häufen sich im Alter körperliche<br />

Beeinträchtigungen hinsichtlich schwindender<br />

Beweglichkeit.<br />

Seniorenbetten bieten eine verstellbare<br />

Komforthöhe an, damit eine angenehme<br />

Ein- und Ausstiegshöhe gewährleistet<br />

wird, die in der Regel zwischen 50 cm<br />

und bis zu 70 cm variieren. Die perfekte<br />

Höhe ist, wenn man am Bettrand sitzt<br />

und mit den Füßen bequem den Boden<br />

erreicht.<br />

Besonders komfortabel sind Betten<br />

mit partiell elektrisch verstellbarem<br />

Lattenrost: Hierbei kann man<br />

per Fernbedienung den Nacken-,<br />

Schulter- oder Fußbereich in entsprechende<br />

Höhen fahren, um die passende<br />

Position für einen entspannten Schlaf zu<br />

finden. Allerdings lohnt sich so eine Investition<br />

nur, wenn tatsächliche Schmerzen<br />

beim Aufstehen und Hinlegen<br />

bestehen und durch individuell verstellbare<br />

Bettteile die Durchblutung angeregt<br />

werden kann.<br />

<br />

© Autor: Klaus Bossert<br />

BLAUE KAROS.<br />

SYNONYM FÜR DIE<br />

WOHL BESTEN BETTEN<br />

DER WELT.<br />

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Albert Grimm bietet Ihnen die wohl größte<br />

Ausstellung des Luxusbetten-Herstellers Hästens<br />

im süddeutschen Raum.<br />

Neben den unterschiedlichsten Modellen finden Sie<br />

bei uns alle Original-Bezugsstoffe und die komplette<br />

Range an wählbaren Bettfüssen.<br />

Darüber hinaus gibt es bei uns tolle Hästens Sleep-<br />

Spa-Accessoires, nicht nur zum Schlafen.<br />

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Öffnungszeiten Mo - Fr 10.00 - 19.00 Uhr Sa von 10.00 - 16.00 Uhr oder nach Vereinbarung www.albertgrimm.de<br />

Bei anhaltenden Geschäftsschließungen fragen Sie uns gern nach unseren Corona Lockdown-Services.<br />

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Dunkle Jahreszeit<br />

ist Einbruchszeit!<br />

Polizei warnt vor Einbrechern<br />

Ist mein Haus auch sicher? Mehrmals pro Tag – beim<br />

Verlassen der Wohnung oder abends – überprüfen die<br />

meisten von uns Türschloss und Fenster. Denn alle drei<br />

Minuten wird in Deutschland eingebrochen, häufig einhergehend<br />

mit übler Verwüstung durch Vandalismus.<br />

Die Opfer leiden danach oft an Ängsten und chronischen<br />

Schlafstörungen. Die Vorstellung, dass der Täter bereits<br />

im Heim war, zerstört jede Geborgenheit, oft auf Jahre.<br />

Alarmanlagen gibt es wie Sand am Meer, sie alle versprechen<br />

Schutz. Aber die Einbruchsforschung zeigt,<br />

dass viele Produkte von Kriminellen leicht ausgetrickst<br />

werden können. Ein gewaltiger Fortschritt in der Sicherheitstechnik<br />

ist da das Bublitz®-Alarmgerät. Dieses kleine<br />

Gerät ist nur per Kabel mit einer Steckdose verbunden<br />

und überwacht die komplette Objektaußenhaut, also<br />

alle Fenster und Außentüren.<br />

Wird eine Scheibe eingeschlagen bzw. ein Fenster oder<br />

eine Tür aufgehebelt, so verändert sich nicht nur impulsartig<br />

der Luftdruck im Objekt, sondern gleichzeitig auch<br />

die immer vorhandene Schwingung des Luftvolumens,<br />

und zwar im unhörbaren Bereich von 1 bis 16 Hertz. Erst<br />

wenn das Gerät beide Veränderungen in einer bestimmten<br />

Art und Ausprägung registriert, wird sicher Alarm<br />

ausgelöst.<br />

Der Clou: Da das Alarmgerät Bublitz® weder auf Gewitter,<br />

Vogelanflug, Überschallknall und ähnliche Umweltereignisse<br />

reagiert, ist es in hohem Maße fehlalarmsicher.<br />

Bewohner und Haustiere können sich bei aktiviertem<br />

Alarmgerät frei bewegen. Die Überwachung funktioniert<br />

über mehrere Etagen auf bis zu 1.000 Quadratmetern<br />

Nutzfläche. Erweiterungen, wie z. B. ein automatisches<br />

Telefonwählgerät oder die Kopplung von Funk- Rauchmeldern<br />

können jederzeit, auch nachträglich, vorgenommen<br />

werden. Dass mit dem Alarmgerät u. a. sensible<br />

Gebäude bis hin zu militärischen Einrichtungen gesichert<br />

werden, kann als Empfehlung gelten.<br />

Galileo (Tech-Check). Pro7... Keine ist so genial wie<br />

der Bublitz Alarm...<br />

FAZ: Es war eine überzeugende Demonstration...<br />

Weitere Informationen<br />

und Beratung erhalten<br />

Sie von:<br />

Bublitz GmbH<br />

Fröhliche-Mann-Straße 15<br />

98528 Suhl<br />

Tel: 03681-7049773<br />

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Immer das richtige Licht: Fernsehen wird angenehmer und<br />

komfortabler, wenn der Hintergrund sanft aufgehellt ist.<br />

IMMER DAS RICHTIGE LICHT<br />

WAS GUTES LICHT AUSMACHT, IST AN DEN GÜTEMERKMALEN ZU ERKENNEN<br />

Wenn der Griff in den Kleiderschrank<br />

fehlgeht, weil Blau und<br />

Schwarz nicht zu unterscheiden sind,<br />

oder das leckere Essen, das eben unter<br />

der Herdbeleuchtung noch so appetitlich<br />

aussah, auf dem Esstisch fad erscheint –<br />

dann haben Sie vermutlich ein Lichtproblem.<br />

Ursache können Leuchtmittel sein,<br />

die nicht leistungsstark genug sind oder<br />

einen zu niedrigen Farbwiedergabewert<br />

haben. Die Brancheninitiative licht.de hat<br />

sechs Tipps zusammengestellt, mit denen<br />

Sie ganz leicht vom Lichtproblem zum<br />

Lichtkomfort wechseln.<br />

Tipp 1: Natürlich wirkende Farben<br />

Die Farbwiedergabeeigenschaft einer<br />

Lichtquelle gibt an, wie natürlich die Farben<br />

unserer Umgebung unter ihrem Licht<br />

wirken. Eine gute Farbwiedergabe ist besonders<br />

im Bad und bei Platzbeleuchtungen<br />

wichtig – z. B. am Schreibtisch oder<br />

am Herd. Der Farbwiedergabeindex informiert<br />

über die Qualität der Lichtquelle:<br />

In Wohnräumen sollten es mindestens<br />

Ra 80 sein, besser mehr.<br />

Tipp 2: Sparsame Lichtquellen<br />

Die Lichtausbeute gibt an, wie energieeffizient<br />

eine Lichtquelle arbeitet. Sie<br />

sagt aus, wie viel Lichtstrom (= Lumen,<br />

lm) pro Watt erzeugt wird (= Lumen pro<br />

Watt, lm/W).<br />

Tipp 3: Sehaufgaben gut bewältigen<br />

Die Beleuchtungsstärke hat großen Einfluss<br />

darauf, wie schnell, sicher und leicht<br />

eine Sehaufgabe von den Augen gemeistert<br />

wird, beispielsweise bei der Computerarbeit.<br />

Sie wird in Lux (lx) gemessen<br />

und beschreibt die Lichtmenge, die auf<br />

eine Fläche trifft.<br />

Tipp 4: Blendung vermeiden<br />

Blendung ist der Feind der Sehleistung<br />

und führt auf Dauer zu Ermüdung und<br />

Konzentrationsschwäche. Achten Sie darauf,<br />

direkte Blendung durch nicht abgeschirmte<br />

Lichtquellen oder schlecht<br />

ausgerichtete Leuchten zu vermeiden.<br />

Blendung kann auch durch Spiegelungen<br />

entstehen.<br />

Tipp 5: Mit Licht und Schatten spielen<br />

Gleichmäßig hell ausgeleuchtete Räume<br />

wirken unangenehm. Das Auge freut sich<br />

am Spiel von Licht und Schatten: Ideal<br />

zum Wohnen ist daher eine Kombination<br />

aus indirektem, diffusem Licht (z. B.<br />

Deckenfluter) mit gebündeltem, direktem<br />

Licht (z. B. Downlights oder Spots).<br />

Tipp 6: Licht für den Menschen<br />

Licht ist ein machtvolles Instrument.<br />

Schon morgens im Bad und beim Frühstück<br />

in der Küche hilft uns ein intensives<br />

kühlweißes Licht, wach zu werden und gut<br />

in den Tag zu starten. Nach einem aktiven<br />

Tag signalisiert der Wechsel zu warmen<br />

Lichtfarben den nahenden Abend. Warmtoniges<br />

Licht lässt den Körper zur Ruhe<br />

kommen und lädt zum Ausruhen ein.<br />

Dafür sind dimmbare Lichtquellen mit<br />

verschiedenen Farbtemperaturen geeignet.<br />

Am Morgen aktivieren Farbtemperaturen<br />

von mehr als 5.300 Kelvin (Lichtfarbe<br />

Tageslichtweiß) und flächig strahlende<br />

Leuchten. Am Abend ist punktuelles Licht<br />

mit maximal 3.300 Kelvin (Lichtfarbe<br />

Warmweiß) geeignet. Für höchsten Lichtkomfort<br />

steht eine Lichtsteuerung, die<br />

sich am Verlauf des natürlichen Tageslichts<br />

orientiert (Human Centric Lighting,<br />

kurz HCL). Denn biologisch wirksames<br />

Licht stabilisiert die innere Uhr,<br />

sorgt so für erholsamen Schlaf und für ein<br />

Plus an Vitalität und Wohlbefinden.<br />

GUTES LICHT, BESSERES SEHEN<br />

Ganz ohne Licht kann niemand sehen.<br />

Doch während junge, gesunde Augen<br />

auch bei ungünstiger Beleuchtung noch<br />

gute Leistungen erbringen können, haben<br />

Menschen, bei denen die Sehkraft meist<br />

altersbedingt nachlässt, deutlich höhere<br />

Anforderungen. Kurz: Je schlechter die<br />

Augen, desto besser muss das Licht sein.<br />

Die Versorgung von Sehbeeinträchtigten<br />

beginnt deshalb mit einer speziell<br />

an persönliche Bedürfnisse angepassten<br />

Beleuchtung. Allein dadurch kann der<br />

etwa zum Lesen erforderliche Vergrößerungsbedarf<br />

sehr stark reduziert werden.<br />

Untersuchungen in einem Altenheim haben<br />

gezeigt, dass bei optimierter Beleuchtung<br />

doppelt so viele Bewohner normalen<br />

Zeitungsdruck lesen konnten wie bei üblichen<br />

Lichtbedingungen.<br />

LEUCHTEN FÜR<br />

BESONDERE ANSPRÜCHE<br />

Gleichmäßige Helligkeit ohne Blendeffekte<br />

– zum Lesen, Basteln, Rätseln, Nähen<br />

oder Puzzeln – können spezielle Leuchten<br />

bieten. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen<br />

mit Klemm- und Standfuß,<br />

sie sind vielfältig verstellbar, ergonomisch<br />

gestaltet mit großen Hebel- und Bedienfeldern,<br />

wahlweise mit Netzteil oder Lithium-Ionen-Akku<br />

ausgestattet.<br />

KALT, WARM ODER NEUTRAL?<br />

„Kaltes“ Licht mit einem hohen Blauanteil<br />

wird als heller empfunden. Patienten<br />

mit Makuladegeneration, die einen sehr<br />

hohen Helligkeitsbedarf haben, bevorzugen<br />

daher oft bläulichere Lichtfarben.<br />

Andererseits werden die kurzwelligen<br />

blauen Strahlen besonders stark gestreut.<br />

Bei Sehbehinderungen, die durch<br />

Trübungen von Hornhaut, Linse oder<br />

Glaskörper verursacht sind, ist deshalb<br />

eine warmweiße Beleuchtung mit höherem<br />

Rotlichtanteil ratsam, um Blendung<br />

zu vermeiden.<br />

Mit nur einer App können Leuchten<br />

kinderleicht in die Lichtsteuerung oder<br />

vorhandenen Lichtszenen integriert<br />

werden.<br />

SMARTES LICHT<br />

FÜR EIN PLUS AN KOMFORT<br />

Lampen und Leuchten sind heute im<br />

digitalen Zeitalter angekommen: Licht<br />

wird über Sprache, Gesten oder Apps<br />

gesteuert. In Kombination mit einem Bewegungsmelder<br />

oder Türsensor begrüßt<br />

die sich automatisch einschaltende Flurbeleuchtung<br />

den Bewohner beim Heimkommen.<br />

Das Licht ist die Nummer 1 im<br />

intelligenten Zuhause.<br />

Um mehrere Lichtquellen zu vernetzen,<br />

gibt es verschiedene Steuerungssysteme:<br />

mit und ohne Kabel, für drinnen und<br />

draußen. Funksysteme eignen sich für<br />

Einsteiger und Mieter, bei Neubau oder<br />

Grundsanierung wird die Lichtsteuerung<br />

am besten gleich miteingeplant.<br />

„Der Markt bietet hier gute Lösungen“,<br />

wissen die Lichtexperten von Milano<br />

Design & Leuchten aus Stuttgart. So<br />

können kabellos über Bluetooth verbundene<br />

Leuchten über Smartphones, Tablets,<br />

Smartwatches, Sensoren oder auch<br />

herkömmliche Lichtschalter gesteuert<br />

werden – egal ob Glühbirnen, Leuchtstofflampen,<br />

Hochvolt-Halogenleuchten<br />

(230 Volt) oder den unterschiedlichsten<br />

LED-Lichtlösungen. „Mit einem solchen<br />

brillanten System sind Sie auf der sicheren<br />

Seite. Leuchten können kinderleicht<br />

in die Lichtsteuerung oder vorhandenen<br />

Lichtszenen implementiert werden.<br />

Bereits nach wenigen Klicks können<br />

die neuen Leuchten im Netzwerk konfiguriert<br />

und verwaltet werden. Und das<br />

mit nur einer einzigen App“, heißt es bei<br />

Milano.<br />

STIMMUNGSAUFHELLER IM FREIEN<br />

Die Zeiten, als der heimische Garten nur<br />

an warmen Tagen genutzt wurde, sind<br />

lange vorbei. Gemütliche Lounge-Möbel,<br />

ein wärmendes Feuer und ein schützendes<br />

Glasdach machen die Terrasse selbst<br />

in der etwas kühleren Jahreszeit zum<br />

Lieblingsort für Entspannung. Und auch<br />

das Herbst- und Wintergrillen wird immer<br />

beliebter. Allerdings geht mit der früh<br />

einsetzenden Dämmerung viel Atmosphäre<br />

verloren, wenn Bäume, Sträucher<br />

und Beete in tiefe Dunkelheit getaucht<br />

sind. Moderne Beleuchtungssysteme für<br />

den Außenbereich sorgen für Abhilfe:<br />

Sie setzen die Pflanzenwelt stimmungsvoll<br />

in Szene, bringen optisch mehr Tiefe<br />

Wand- kombiniert mit Stehleuchten setzen eine Terrasse schön in Szene.<br />

96<br />

Foto: licht.de/Paulmann<br />

Fotos: licht.de<br />

97


Wohnen & Leben<br />

Die passende Beleuchtung bringt den Garten zum Strahlen. Bei modernen LED-Elementen<br />

lassen sich Lichtfarbe und Stärke individuell nach Wunsch regulieren.<br />

in den Garten und schaffen gleichzeitig<br />

mehr Sicherheit. Schließlich lassen sich<br />

so auch Gartenwege oder die Stufen von<br />

der Garage zum Hauseingang illuminieren,<br />

um schmerzhafte Fehltritte zu verhindern.<br />

Mit der LED-Technik haben Gartenbesitzer<br />

viele kreative Freiheiten für die Gartenbeleuchtung.<br />

Die Leuchtdioden sind<br />

verbrauchsgünstig, langlebig und dazu<br />

auch noch flexibel. Damit ist es ebenso<br />

möglich, das Licht in seiner Intensität zu<br />

dimmen wie die Lichtfarbe nach Wunsch<br />

zu verändern. An einem Tag taucht man<br />

die Bäume in einen warmen Rot-Ton, am<br />

nächsten Tag in sanftes, grünes Licht –<br />

ganz nach Stimmung. Bis zu 30.000 Lichtfarben<br />

für individuelle Inszenierungen<br />

sind möglich. Eine übliche Haushaltssteckdose<br />

reicht für die Energieversorgung<br />

aus, mit entsprechenden Kabellängen<br />

und Kabelverbindern lassen sich auch<br />

große Flächen effektvoll beleuchten.<br />

Die passende Außenbeleuchtung setzt das Eigenheim<br />

elegant in Szene und sorgt gleichzeitig für mehr Sicherheit.<br />

FLÄCHIGES LICHT<br />

FÜR GARTENWEGE<br />

Für Gartenwege braucht es ein gleichmäßiges,<br />

flächiges Licht. Hohe Bäume<br />

kommen mit einem kräftigen Punktstrahler<br />

besonders zur Geltung. Für<br />

Beete wiederum eignen sich niedrigere<br />

Leuchten. Alles soll zudem in der<br />

Lichtfarbe aufeinander abgestimmt und<br />

flexibel zu bedienen sein. Dafür eignen<br />

sich spezielle Lichtsteuerungen. Mehrere<br />

Leuchten lassen sich so zu Gruppen zusammenfügen,<br />

um die gewünschte Farbe<br />

auszuwählen oder das Licht nach Bedarf<br />

zu dimmen. Empfehlenswert ist daher<br />

eine maßgeschneiderte Lichtplanung,<br />

erst recht für größere Gartenflächen.<br />

Der Fachhandel hilft hier weiter. Ist die<br />

Steuerung einmal installiert, können die<br />

Bewohner alle gewünschten Anpassungen<br />

selbst vornehmen, bequem per App<br />

für Smartphone oder Tablet. So wirkt der<br />

Garten jeden Abend wie neu.<br />

DEN HAUSEINGANG<br />

IN SZENE SETZEN<br />

In der Dunkelheit wird eine Stufe vor<br />

dem Hauseingang schnell übersehen.<br />

Solch ein Fehltritt kann schmerzhafte<br />

Folgen haben – dabei lässt sich dies einfach<br />

vorbeugen. Wer den Eingangsbereich<br />

und die Wege rund ums Haus gut<br />

ausleuchtet, sorgt für mehr Orientierung<br />

und Sicherheit, für die eigene Familie<br />

ebenso wie für Gäste. Gleichzeitig hat<br />

Licht eine dekorative Funktion. Eine<br />

bewusst eingesetzte Außenbeleuchtung<br />

schafft Atmosphäre und wertet die<br />

Fassade bei Dämmerung und Dunkelheit<br />

optisch auf. Eine einzelne Lichtquelle<br />

reicht für all diese Anforderungen<br />

nicht aus. Stattdessen geht es darum, verschiedene<br />

Elemente clever miteinander<br />

zu kombinieren.<br />

HAUSNUMMER GUT<br />

SICHTBAR AUSLEUCHTEN<br />

Besonders wichtig ist vielen Hauseigentümern<br />

die sichere und stimmungsvolle<br />

Ausleuchtung des Eingangs. „Wenn die<br />

Haustür ein Vordach hat, sind Einbauleuchten<br />

oder Aufbauleuchten eine gute<br />

Wahl. Diese werden darunter gesetzt und<br />

schaffen ein gleichmäßiges Licht“, erklärt<br />

Lichtexperte Michael Calcada vom Hersteller<br />

Paulmann. Alternativ bieten sich<br />

links und rechts neben der Tür Wandleuchten<br />

oder Wandstrahler an. Mit ihnen<br />

lassen sich oft zusätzlich schöne Effekte<br />

auf die Hauswand zaubern. Wandleuchten<br />

eignen sich wiederum als Fassadenbeleuchtung<br />

und für die indirekte, blendfreie<br />

Beleuchtung des Eingangsbereichs.<br />

Nicht vergessen sollten Eigenheimbesitzer<br />

die gute Ausleuchtung der Hausnummer.<br />

Sie kann überlebenswichtig sein, wenn<br />

beispielsweise Rettungskräfte schnell den<br />

richtigen Eingang finden müssen. Daher<br />

gelten in vielen Kommunen spezielle<br />

Regelungen, die eine Hausnummernbeleuchtung<br />

vorschreiben, Informationen<br />

dazu gibt es bei der Verwaltung vor Ort.<br />

Über Solarpanels bieten Hersteller zudem<br />

Lösungen auch dann, wenn es keine<br />

Stromversorgung gibt.<br />

<br />

kg/djd/licht.de<br />

SCHÖNER<br />

EINRICHTEN MIT<br />

LICHT.<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Der Frühling lässt auf sich warten, es ist noch dunkel<br />

und kalt, die Sonne zeigt sich nur sporadisch.<br />

Ein Grund mehr, es sich zu Hause schön und hell zu<br />

machen, finden wir. Also: Adieu Tristesse, Licht an!<br />

Wir führen eine riesige Auswahl der schönsten, und<br />

modernsten Leuchten für jeden Zweck – lassen Sie<br />

sich inspirieren, lassen Sie sich beraten.<br />

98<br />

Fotos: djd/www.rainpro.de; licht.de/Paulmann<br />

Albert Grimm Einrichtungen Mittlere Karlstraße 93 -97 73033 Göppingen T +49 (0) 71 61 / 96 33 70 kontakt@albertgrimm.de<br />

Öffnungszeiten Mo - Fr 10.00 - 19.00 Uhr Sa von 10.00 - 16.00 Uhr oder nach Vereinbarung www.albertgrimm.de<br />

Bei anhaltenden Geschäftsschließungen fragen Sie uns gern nach unseren Corona Lockdown-Services.<br />

99


Wohnen & Leben<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

IM RHYTHMUS DER NATUR<br />

WOHNEN UND LEBEN<br />

VOM LICHTFEST BRIGID<br />

BIS ZUR FRÜHLINGS-TAG-<br />

UND-NACHTGLEICHE<br />

Jeder Monat, jede Woche und jeder Tag trägt in sich die Qualität der<br />

Jahreszeit, des Rhythmus der Natur und den damit verbundenen rituellen<br />

Jahreskreisfesten. Es ist ein immer wiederkehrender Wandel, der uns in das<br />

Bewusstsein bringt, uns zu besinnen auf die Verwirklichung unseres Lebenssinns<br />

und unserer Lebensvision. So hilft uns jede Jahreszeit nach innen zu<br />

kehren und zu reflektieren, welcher Mensch ich wirklich bin und welchen<br />

Mehrwert ich der Erde hinterlassen will.<br />

Lenken wir in der Winterzeit unser Bewusstsein auf die<br />

Naturkraft, spiegelt sie unsere Lebensräume und unsere<br />

Wohnräume wider und beschenkt uns reich mit ihrer Zeitqualität<br />

damit der Winterzauber im ewigen Lebensrad, dem<br />

ewigen Jahresrad, uns bei der Lebensverwirklichung unterstützt,<br />

um ein erfülltes, erfolgreiches, gesundes und glückliches<br />

Leben und Wohnen zu erschaffen.<br />

In der Nacht vom 1. Februar auf den 2. Februar beginnt eine<br />

neue Zeitqualität durch das Lichtfest Brigid, Imbolc, Imbolg<br />

bzw. Mariä Lichtmess, die bis zur Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche,<br />

dem Frühlingsbeginn am 20./21. März, andauert und<br />

den Raum eröffnet, um die Lebensräume und die Wohnräume<br />

zu neuem Leben zu erwecken.<br />

Es ist die Zeit, wo wir wie die Natur auferstehen und uns aus<br />

der Dunkelheit in das Licht emporerheben. Wo wir die innere<br />

Sehnsucht nach dem Licht entdecken und die neuen Kräfte<br />

spüren. Und wo wir im inneren Frieden sind und Vertrauen<br />

haben, dass die Samen unserer Lebensträume sich in der<br />

Erde von den Lebensräumen, unseren Wohnräumen, entfalten<br />

können und aus voller feuriger Lebenskraft das Eis durch<br />

das zunehmende Sonnenlicht zum Schmelzen bringen und<br />

wie das frische und klare Quellwasser aus den Bergen durch<br />

unser Leben fließt.<br />

Deswegen ist es wichtig, die Perspektive auf die neuen Lebensräume<br />

und Wohnräume zu richten, um das Licht in die<br />

Räume zu lassen und sich folgende Fragen zu stellen:<br />

- Wo stehe ich gerade selbst in allen meinen Lebensräumen?<br />

- Was wünsche ich mir tief im Herzen?<br />

- Spiegeln meine Wohnräume meine Lebensräume wider?<br />

- Was darf ich loslassen, um den Raum für Neues zu schaffen?<br />

So wie die Natur durch ihre winterlichen Stürme die letzten<br />

Blätter loslässt, um den Raum für die Entfaltung des Frühlings<br />

zu schaffen, so ist es unsere Aufgabe, alte Denkmuster,<br />

Lebenssysteme, Verhaltensmuster und familiäre Verstrickungen<br />

zu hinterfragen und sich von allem zu trennen, was nicht<br />

mehr zu uns gehört. Ebenso von Gegenständen und Möbeln,<br />

die im Keller, auf dem Speicher oder in den Räumen sich noch<br />

befinden.<br />

Nehmen wir die Natur als Beispiel, so zeigt uns die Eiche,<br />

wie sie über den Winter hinweg bis zum Frühjahr ihre Blätter<br />

und abgestorbenen Äste bewahrt, bis die letzten Winter- und<br />

Frühjahrsstürme das Bewahrte dem Wind überlassen. Die Eiche<br />

zeigt uns, dass das Bewahren, ein Zeichen der Wertschätzung<br />

von materiellen Gütern ist und gehen darf, wenn es dem<br />

Lebenssinn nicht mehr dient.<br />

Der andere Aspekt des Windes ist, dass wir ihn benötigen,<br />

um tiefe und kräftige Wurzeln zu entwickeln, damit wir gefestigt<br />

und sicher standhalten können, wenn der nächste Sturm<br />

kommt. Verstehen wir, dass die Verwurzelung uns Vertrauen,<br />

Zuversicht und Ruhe schenken, können wir mit Leichtigkeit<br />

alles loslassen, was der Wind wegweht, weil wir verstehen,<br />

dass es nicht mehr zu unserem Lebenssinn passt. Somit ist die<br />

Zeit gekommen, alle Lebensräume zu verändern, damit die<br />

Räume sich neu entfalten können.<br />

Auf der anderen Seite beschenkt uns die Polarität des Windes<br />

mit Kraft, Mut, Stärke und Willen, damit wir für unser Leben<br />

und unsere Lebensräume einstehen.<br />

Wichtig ist es, dass wir im Vertrauen bleiben und immer den<br />

Weg der Liebe wählen, weil sie der Gegenpol zur Angst ist.<br />

Verbinden wir uns mit dem Bewusstsein der Erde, werden<br />

uns die Elementarkräfte und die planetarischen Kräfte unterstützen,<br />

das innere Licht und das innere Feuer in uns zu<br />

entdecken und die Schönheit des Lebens und des Wohnens zu<br />

entfalten. Es ist unser Geburtsrecht Visionär, Erfinder und Pionier<br />

zu sein, und der Intuition zu vertrauen, dass das Leben<br />

immer für uns ist.<br />

Für unser persönliches Wachstum ist es von Bedeutung, die<br />

Ziele, die Visionen, die Träume und die Wünsche immer<br />

vor unserem Auge zu sehen und zu verstehen, dass unsere<br />

Wohnräume, unsere Lebensträume und unsere Seelenräume<br />

unterstützen. Jeder einzelne Raum konzentriert sich auf das<br />

Wesentliche, so wie die Natur im Einklang mit dem Rhythmus<br />

der Jahreszeiten sich auf das Wesentliche entwickelt. Je<br />

bewusster wir uns verbinden mit der Natur, desto bewusster<br />

gestalten wir unsere Lebensräume.<br />

Jeder Raum unterstützt uns mit seiner jahreszeitlichen Qualität<br />

und öffnet den Wachstumsprozess für Körper, Geist, Psyche<br />

und Seele. Egal wo wir uns aktuell im Leben befinden,<br />

können wir uns entscheiden, ob wir unseren Potenzialen den<br />

Raum geben oder nicht.<br />

Durch die jahreszeitliche Qualität von Imbolc öffnen sich<br />

alle Räume für unser Leben und wir werden getragen von<br />

den energetischen Kräften, die uns unterstützen, alle Ideen,<br />

Ziele, Pläne, Vorhaben, Wünsche, Träume und Projekte zum<br />

Keimen zu bringen. Somit werden wir jedes Jahr bereichert<br />

mit dem immer wiederkehrenden Neuanfang, die Kräfte aus<br />

der Natur mit unseren Kräften zu verbinden und gemeinsam<br />

das innere Licht des Samens nach außen in die Welt zu bringen.<br />

Dabei sind wir nicht allein, weil die Entdeckungslust und<br />

die Neugier von den kosmischen Energieflüssen unterstützt<br />

werden.<br />

Gehen wir mit warmem und geöffnetem Herzen durch unsere<br />

Lebensräume und Lebensträume, fließen wundervolle Gefühle<br />

und Gedanken durch unseren Körper und manifestieren<br />

sich in unserem Zellbewusstsein. Wir werden getragen von<br />

der Quelle des Seins und der Hoffnung, dass wir alle Möglichkeiten<br />

und Chancen haben, unser Leben zu erschaffen.<br />

100<br />

Foto: Getty Images– Natali_Mis<br />

1<strong>01</strong>


Planen & Bauen<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Durch das Licht und die Wärme der Sonne, wandelt sich die<br />

dunkelste Jahreszeit um und die Aufbruchsstimmung der<br />

Natur unterstützt uns mit Zuversicht, das Herz zu nähren<br />

und mit erwachter Lebenskraft die negativen Gedanken zu<br />

wandeln, damit die Seele sich frei entfalten kann.<br />

Deswegen ist die Zeit vom Winter in den Frühling genau<br />

richtig, um alle Räume bewusst wahrzunehmen und zu hinterfragen,<br />

ob sie die eigenen Lebensvisionen und Lebensziele<br />

unterstützen und nähren oder unterdrücken und schwächen.<br />

Es gibt ein sehr schönes Ritual, wo wir unserem Bewusstsein<br />

den Raum für unsere Wünsche, Visionen und Ziele geben<br />

können. Dazu benötigen wir zwei Blätter und schreiben auf<br />

das eine Blatt auf, was wir nicht mehr im Leben haben wollen<br />

und auf das andere Blatt, wonach sich unser Herz und unsere<br />

Seele sehnt, und was wir zu tun haben, damit es in Erfüllung<br />

geht. Besonders, welche Unterstützung wir benötigen, damit<br />

das Neue sich entfalten kann. Im Anschluss wird das Papier,<br />

was wir nicht mehr im Leben haben wollen, über einer Feuerschale<br />

verbrannt, um dem Universum die Botschaft zu senden,<br />

dass wir bereit sind für die Veränderung. Anschließend<br />

gehen wir durch alle Räume und nehmen zwei unterschiedliche<br />

Haftnotizzettel mit, und markieren was bleiben und was<br />

gehen darf. Es ist sehr wichtig dies zu tun, damit die Räume<br />

den Raum für Neues im Leben unterstützen. Nur wenn Altes<br />

geht, ist Raum für Neues.<br />

Gleichzeitig ist das Lichtfest ein Liebesfest, weil es die Herzen<br />

öffnet und die Flammen der Herzen verbindet. Die ersten<br />

Frühlingsgefühle der Liebe, des Feuers, der Sinnlichkeit und<br />

der Fruchtbarkeit nach Entfaltung erwachen. Nicht nur die<br />

Selbstliebe wird mit der zunehmenden Frühlingskraft beflügelt,<br />

sondern ebenso die Liebe in der Partnerschaft und die<br />

Nächstenliebe.<br />

Mit der zunehmenden Lichtkraft wird die Herzensenergie genährt,<br />

damit wir bedingungslos empfangen und bedingungslos<br />

geben. Wir bekommen in dieser Zeit die Möglichkeit, durch die<br />

Räume zu gehen und wahrzunehmen, welche Liebesenergie die<br />

Liebesnester haben und wo wir etwas verändern können, damit<br />

die Liebe weiterwächst und sich entfalten kann.<br />

Verstehen wir, dass der Rhythmus der Natur unser Leben spiegelt,<br />

erkennen wir, dass die Sonne und ihre Sonnenfeste uns<br />

jeden Tag mit Lebenskraft, Lebensenergie, Lebensmut und<br />

Lebensfreude beschenken, und uns ermutigen, jeden Tag aufzusteigen<br />

und unser Leben zu verwirklichen.<br />

Und sobald die aktive, kosmische und männliche Sonnenkraft<br />

untergeht, ummanteln die Gesetzmäßigkeiten des wirkungsmächtigsten<br />

Mondes die feinstofflichen, weiblichen und kosmischen<br />

Zyklen, die uns zur Ruhe bringen und in die Tiefen<br />

des Träumens eintauchen lassen. In diesen Zustand nehmen<br />

wir den Wandel der Gezeiten wahr und verwandeln das Alte in<br />

das Neue um. So hilft uns der Mond, nicht nur beim Erreichen<br />

unserer Wünsche, Visionen, Bedürfnisse, Ziele und Träume,<br />

sondern trägt in sich wie der Wind die Polarität von Werden<br />

und Vergehen, von Neu und Alt, von Licht und Schatten.<br />

Laden wir die planetarischen Kräfte in unser Leben und in<br />

unsere Räume ein, beginnen wir im Einklang mit ihnen zu<br />

leben und die Naturgesetzmäßigkeiten werden uns unterstützen,<br />

mit positiver und harmonischer Energie alles zu erreichen,<br />

wonach sich die Seele sehnt.<br />

Deswegen ist es unsere Aufgabe, die Natur wertzuschätzen<br />

und wie die Ahnen, sich mit ihr zu verbinden und unser Bewusstsein<br />

auf die Jahreskreisfeste, die Jahreszeiten, die planetarischen<br />

Kräfte und die Elemente zu richten. Es geht um<br />

unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und unsere Fülle in<br />

allen Lebensräumen und allen Wohnräumen. Deswegen bekommen<br />

wir jeden Tag die Chance, unser Leben zu gestalten<br />

und unsere Lebensräume mit der Herzensliebe zu befüllen.<br />

Ändern wir unser Bewusstsein, so ändern wir uns und somit<br />

ändert sich die ganze Welt!<br />

Dabei dürfen wir nicht vergessen, uns jeden Abend mitfühlend<br />

zu bedanken und wertzuschätzen, dass wir dieses Leben<br />

haben. Verstehen wir, dass hinter allem ein Sinn dahintersteckt,<br />

werden wir erkennen, welches große Geschenk danach<br />

auf uns wartet, sobald wir es positiv annehmen, loslassen und<br />

Raum für Neues eröffnen.<br />

<br />

© Autorin: Sophie von Wellendorff<br />

102<br />

Foto: Getty Images– Discha-AS<br />

103


Marktplatz<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

BETT „ADA”<br />

„LINK” REGALSYSTEM<br />

Das LINK Regalsystem von studio Hausen besticht durch seine<br />

Einfachheit und Funktionalität. Auf das Wesentliche reduziert<br />

erlauben die frei arrangierbaren Vollholz-Regalbretter und Hängevorrichtungen<br />

aus Stahl flexible und individuelle Konstruktionen.<br />

Der Kunde kann das Regal nach seinen Vorstellungen gestalten und<br />

nach Wunsch erweitern.<br />

100 % Holz, natürlich nachhaltig<br />

Für die Regalbretter werden ausschließlich Massivholz aus nachhaltiger<br />

Forstwirtschaft verwendet. In den Regalbrettern befinden<br />

sich keine formaldeyhdhaltigen Kleber oder andere Chemikalien,<br />

die schädlichen Einfluss auf Ihr Wohnklima haben. Auch für die<br />

Oberflächenbehandlung kommen ausschließlich Öle auf natürlicher<br />

Basis zum Einsatz.<br />

www.blickfang-designshop.com/collections/studio-hausen<br />

STEHLAMPE „KONOS-PHANTOM”<br />

Die Stehleuchte KONOS von<br />

milopárda belebt jeden<br />

Raum mit einem ästhetischen<br />

Blickfang. Das Gestell<br />

besteht aus unbehandeltem<br />

Eichenholz, der Lampenschirm<br />

aus reinem Textilgewebe<br />

und ist in verschiedenen<br />

Farben erhältlich.<br />

www.blickfang-designshop.<br />

com/collections/miloparda<br />

Das Bett ADA von Minuuk besticht durch seine schlichte<br />

und klare Formsprache. Die Verbindungen sind alle metallfrei<br />

und machen den Auf- und Abbau einfach.<br />

Das Bett ist in den Holzarten Fichte, Eiche und Zirbe verfügbar.<br />

Fichte und Eiche behandeln wir mit einem ökologischen<br />

Öl, das weiß pigmentiert ist. Dadurch bleibt die<br />

Holzfarbe hell und dunkelt weniger nach. Zirbe lassen wir<br />

unbehandelt, so können die ätherischen Öle der Zirbe,<br />

welche für ein noch besseres Schlafklima sorgen, besser<br />

austreten. Hinweis: Zirbe wird dadurch mit der Zeit honigfarben.<br />

Abgebildet ist das Bett in Fichte, 1,4 x 2 m. Ab der Breite<br />

1,6 m wird eine Zwischenstrebe eingebaut, sodass zwei<br />

separate Lattenroste aufgelegt werden können.<br />

www.blickfang-designshop.com/collections/minuuk<br />

Alle Vasen von studio.drei dieser Kollektion<br />

sind aus französischem Porzellan, mit Liebe<br />

in Handarbeit hergestellt. Dabei achten wir<br />

mit Sorgfalt auf eine faire und ressourcenschonende<br />

Fertigung.<br />

www.blickfang-designshop.com/collections/<br />

studio-drei<br />

MINI-VASEN-SET<br />

WOLLDECKE „COSIMA CHUNKY KNIT RAUCHBLAU”<br />

Dank der kuschligen Strickdecke COSIMA wollen wir<br />

das Sofa gar nicht mehr verlassen. Wir schweben auf<br />

mehreren Zentimetern wie in Watte gepackt. Das<br />

Material ist reine Wolle des Merinoschafs mit einer<br />

Wollfaser von 26 Micron. Ein Micron entspricht<br />

einem tausendstel Millimeter und gibt die Feinheit<br />

der Wollfaser an. COSIMA besteht aus reinem Naturmaterial,<br />

ist hypoallergen und damit auch für Kinder<br />

ab 1 Jahr verträglich.<br />

Die Decke wird liebevoll von Hand gestrickt und<br />

macht auf der Couch wie auch als Tagesdecke auf<br />

dem Bett eine gute Figur.<br />

www.blickfang-designshop.com/collections/adorist<br />

GARDEROBE „FRAMED HANGER”<br />

Das Design von we do wood entstand aus dem Zusammentreffen<br />

von Mode, Interieur und Fotografie. Das Tuchregal FRAMED<br />

HANGER schafft die perfekte Balance zwischen funktionaler Aufbewahrung<br />

und nordischer Ästhetik. Es rahmt Ihre Lieblingsoutfits<br />

jeden Tag auf schöne und funktionelle Weise ein.<br />

www.blickfang-designshop.com/collections/we-do-wood<br />

104<br />

MARKTPLATZ<br />

105


THEMENVORSCHAU<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des smartLiving-Magazins<br />

erscheint ab dem 23.03.<strong>2021</strong>.<br />

Folgende Schwerpunktthemen sind geplant:<br />

Immobilien<br />

<strong>Stuttgarter</strong> Wohnungspolitik – welche Akzente setzt<br />

Dr. Frank Nopper, der neue Oberbürgermeister?<br />

Immobilientausch: Biete großes Haus gegen<br />

bequeme Stadtwohnung<br />

Architektur<br />

Die große Architektenumfrage zu den Bau- und<br />

Wohntrends <strong>2021</strong><br />

Die neue Honorarordnung für Architekten und<br />

Ingenieure – was sich zum Jahreswechsel geändert hat<br />

Planen & Bauen<br />

Grundstückskauf: So finden Sie den richtigen Bauplatz<br />

Smart Home: Der Weg zu Ihrem intelligenten Zuhause<br />

Finanzierung<br />

Immobilien-Teilverkauf – das Wichtigste auf einen Blick<br />

Wohnungsbau oder -kauf: Die Planung über<br />

Baufinanz-Programme<br />

Versicherung & Recht<br />

Sorglose Wohnungseigentümer, falsche Verwalter –<br />

wenn das Hausgeld-Konto mehrfach wechselt<br />

Versicherungsschutz rund um die Immobilie<br />

Sanierung & Energie<br />

Was zeichnet eine gute Energieberatung aus?<br />

Steuerliche Förderung einer energetischen Sanierung<br />

ABO<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Ich abonniere das smartLivingMagazin<br />

zu einem Jahresbezugspreis von<br />

€ 34,- *<br />

8 <strong>Ausgabe</strong>n (inklusive Porto und Versand)<br />

* Versand ins Ausland auf Anfrage<br />

ab der nächsten <strong>Ausgabe</strong>:<br />

2 <strong>2021</strong> 3 <strong>2021</strong> 4 <strong>2021</strong> 5 <strong>2021</strong><br />

6 <strong>2021</strong> 7 <strong>2021</strong> 8 <strong>2021</strong><br />

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106<br />

Wohnen & Leben<br />

Frühlingszeit ist Gartenzeit<br />

Die schönsten Wohnräume: Ideen & Inspirationen<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Armin Gross, Robert Reisch (v.i.S.d.P.)<br />

Verlag:<br />

TFV Technischer Fachverlag GmbH<br />

Ein Unternehmen der Gentner Verlagsgruppe<br />

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Redaktion:<br />

Klaus Bossert, Lothar Frank, Dietmar Kern, Gastautoren<br />

Gesamtleitung Media Sales:<br />

Oliver Scheel (verantwortlich)<br />

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Media Sales, Verlagsvertretung:<br />

Sabine Dittrich<br />

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Art Direction<br />

Klaus Bossert, Stuttgart<br />

Druckvorstufe:<br />

Green Tomato, Stuttgart<br />

Druck:<br />

Vogel Druck und Medienservice GmbH, Höchberg<br />

Vertrieb/Einzelverkauf:<br />

IPS Pressevertrieb GmbH, Meckenheim<br />

Erscheinungsweise:<br />

8 <strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr<br />

A u fl a g e : 20.000 pro <strong>Ausgabe</strong><br />

Bildernachweis: siehe Einzelseite<br />

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