Stuttgarter Ausgabe 01/2021
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smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
SMARTLIVING. HEFT 1<br />
FEBRUAR <strong>2021</strong> – 4,90 €<br />
IMMOBILIEN Corona-Krise verstärkt Wohnträume in Baden-Württemberg<br />
ARCHITEKTUR Von minimal bis retro – die Trends <strong>2021</strong> im Interieur-Design<br />
SANIERUNG & ENERGIE Steuerliche Förderung energetischer Sanierung<br />
WOHNEN & LEBEN Gesund Schlafen – das richtige Bett finden
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Armin Gross<br />
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DER IMMOBILIENMARKT –<br />
DER FELS IN DER BRANDUNG<br />
BEI UNS GIBTS<br />
DIE KÜCHE DAZU.<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
fast ein Jahr lang hat uns die Corona-Krise nunmehr<br />
schon im Griff, ja die Pandemie hat durch<br />
den notwendigen zweiten Lockdown das öffentliche<br />
Leben weitestgehend lahmgelegt. Ganze<br />
Branchen wie der Einzelhandel, die Gastronomie<br />
und Hotellerie, diverse Dienstleistungsunternehmen<br />
und die Kulturschaffenden leiden unter<br />
massiven Umsatz- und Ergebniseinbrüchen. Die<br />
Einschränkungen belasten auch viele Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer, die infolge Betriebsschließungen<br />
oder Kurzarbeit deutlich weniger<br />
Geld im Portemonnaie haben. Es ist ein<br />
Kraftakt für uns alle, und es verwundert nicht,<br />
dass die Wirtschaft in 2020 um rund 5,1 Prozent<br />
im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist, wie die<br />
Wirtschaftsweisen jüngst bekanntgegeben haben.<br />
Umso mehr überrascht dagegen die Tatsache,<br />
dass sich der Immobilienmarkt, der neben anderen<br />
Faktoren bekanntlich von hohen Einkommen,<br />
verfügbarer Kaufkraft und nachhaltigem<br />
Vertrauen in langfristige Investitionen abhängt,<br />
als besonders resilient in der Krise erweist. Obgleich<br />
Immobilien und andere Sachwerte sich in<br />
vorherigen Krisen schon öfters als solider Stabilitätsanker<br />
bewährt haben, galt für viele Experten<br />
zu Beginn der Corona-Pandemie als ausgemacht,<br />
dass sich die hohe Verunsicherung und die Ungewissheit<br />
dieser Mega-Krise bei den Bürgern negativ<br />
auf die Nachfrage und damit auf die Preisentwicklung<br />
von Immobilien auswirken wird.<br />
Großes Essen kommt von großen Köchen. Von<br />
Rund ihrer ein Virtuosität, Jahr später ihrem sind wir Organisationstalent schlauer und wir und<br />
können ihren konstatieren, Helfern: Dem dass eingespielten genau das Team, Gegenteil den zu<br />
eingetreten verarbeitenden ist. Das Produkten Statistische und Bundesamt dem kompromisslos<br />
professionellen Equipment. Damit das auch<br />
gab<br />
vor wenigen Wochen nämlich bekannt, dass die<br />
zuhause stimmt, sind wir Ihre Helfer.<br />
Herzlich willkommen im innovativsten Küchenund<br />
Einrichtungshaus Deutschlands.<br />
Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex)<br />
im dritten Quartal 2020 bundesweit im Schnitt<br />
um 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal<br />
gestiegen sind. Einen derartig hohen Anstieg<br />
der Immobilienpreise hat es seit dem vierten<br />
Quartal 2<strong>01</strong>6 nicht mehr in Deutschland gegeben<br />
– damals stiegen die Preise im Durchschnitt um<br />
8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.<br />
In den sieben größten Metropolen (Berlin,<br />
Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart<br />
und Düsseldorf) sind im dritten Quartal 2020<br />
gegenüber dem Vergleichszeitraum die Ein- und<br />
Zweifamilienhäuser sogar um 8,9 % und die Eigentumswohnungen<br />
um 7,3 % gestiegen. Als Folge<br />
dieser Preisentwicklung wird erwartet, dass sich<br />
die Bevölkerung noch mehr aufteilen wird: Junge<br />
und alleinlebende Menschen wohnen in Städten,<br />
während große Familien im Speckgürtel leben.<br />
Wie es genau kommen wird, bleibt abzuwarten.<br />
Eines ist aber sicher: Der Immobilienmarkt erweist<br />
sich als Fels in der Brandung.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre!<br />
Herzliche Grüße,<br />
Ihr<br />
Armin Gross<br />
Uhl Schöner Leben<br />
CITY OF INNOVATIVE LIVING<br />
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71636 Ludwigsburg<br />
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LIVING<br />
3
INHALT<br />
FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
IMMOBILIEN<br />
06<br />
Was bringt das Immobilienjahr <strong>2021</strong><br />
08<br />
Immobilienmarktbericht Stuttgart <strong>2021</strong><br />
20<br />
Pachten statt kaufen<br />
22<br />
26<br />
Meinungsumfrage<br />
„Immobilienwunsch unter Corona“<br />
Interview mit Bernd Schmucker,<br />
Geschäftsführer der Schmucker Immobilien<br />
36<br />
28<br />
Aktuelle Immobilienangebote<br />
ARCHITEKTUR<br />
20<br />
Mikrohofhaus in Ludwigsburg –<br />
Wohnen auf kleinstem Raum<br />
32<br />
36<br />
Interieur Design – Trends <strong>2021</strong><br />
Räume für Persönlichkeiten – <strong>Stuttgarter</strong> Designer<br />
entwerfen Musterwohnungen in Shanghai<br />
96<br />
SANIERUNG & ENERGIE<br />
40<br />
44<br />
Diese Dienstleistungen erbringt Ihr Architekt<br />
PLANEN & BAUEN<br />
Die Zukunft des Bauens –<br />
Nachbericht zur „Bau <strong>2021</strong> Online“<br />
76<br />
78<br />
80<br />
Vermeintlich billige Dachsanierung –<br />
Vorsicht vor Pauschalpreisen<br />
Neue Fenster rein – Energieverbrauch runter<br />
Behaglich und effizient – mit dem neuen GEG<br />
48<br />
52<br />
58<br />
62<br />
64<br />
66<br />
69<br />
70<br />
72<br />
74<br />
Gesundes Bauen und gesundes Wohnen<br />
Nachhaltiger Erfolg als Immobilien-Investor<br />
FINANZIERUNG<br />
Hauskauf per Zwangsversteigerung<br />
Umschulden bei laufendem Kredit<br />
Pflege und Umbau gehen ins Geld<br />
VERSICHERUNG & RECHT<br />
Due Diligence eines Immobilientransfers<br />
Genug Grip bei jedem Wetter – Versicherungspflicht<br />
für Hauseigentümer<br />
Heizkostenabrechnung – die Pflicht zur Verbrauchserfassung<br />
und verbrauchsabhängigen Kostenverteilung<br />
WEMoG – gute Zeit für Sanierung<br />
größerer Wohnanlagen<br />
Interessante Urteile<br />
82<br />
84<br />
85<br />
88<br />
96<br />
100<br />
104<br />
106<br />
Förderung für private e-Ladestationen<br />
Ladestationen für Elektroautos –<br />
das kostet der Strom<br />
Ladestationen – Tarifmodelle verschiedener Anbieter<br />
WOHNEN & LEBEN<br />
Gesund schlafen – so finden Sie die richtige Bettruhe<br />
Immer das richtige Licht –<br />
was gutes Licht ausmacht<br />
Im Rhythmus der Natur wohnen und leben<br />
Marktplatz<br />
Vorschau / Impressum<br />
UNSER COVER<br />
zeigt diesmal die Interieur-<br />
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Know-how unserer Experten sind wir jederzeit perfekt aufgestellt und<br />
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4 Foto: Sui Sicong; licht.de; Diesel Living with Iris Ceramica<br />
5
Immobilien<br />
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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
WAS BRINGT DAS<br />
IMMOBILIENJAHR<br />
<strong>2021</strong>?<br />
Wohnimmobilien bieten in vielerlei<br />
Hinsicht Sicherheit: sie sichern<br />
existenzielle Grundbedürfnisse und<br />
stellen deshalb weitestgehend wertstabile<br />
Kapitalanlagen dar. Experten gehen<br />
daher davon aus, dass Wohnungsmieten<br />
auch im Zuge der Covid-19-Pandemie<br />
und der zu erwartenden Rezession vergleichsweise<br />
stabil bleiben werden. Zum<br />
einen ist in Krisenzeiten die Risikobegrenzung<br />
oberstes Gebot, zum anderen<br />
ist der Anlagedruck bei vielen Investoren<br />
nach wie vor groß. Gleichzeitig gibt es<br />
kaum Alternativen für risikoarme Kapitalanlagen.<br />
WOHNIMMOBILIEN:<br />
TROTZ LEICHTER KORREKTUREN<br />
KRISENFEST<br />
Im Bereich Wohnen dürfte es den Experten<br />
zufolge in den kommenden Monaten<br />
zu leichten Preis- und Mietanpassungen<br />
kommen – mit Spielraum für Preissteigerungen<br />
ist wegen der anziehenden<br />
Nachfrage ab <strong>2021</strong> zu rechnen. Die<br />
Entwicklung des Marktes bleibt robust.<br />
„Bei den Kaufpreisen für neue Eigentumswohnungen<br />
gehen wir von einer<br />
leichten Preisanpassung bis <strong>2021</strong> aus.“<br />
Preissenkungen kann Kruno Crepulja,<br />
CEO der Instone Real Estate Group<br />
AG, jedenfalls nicht erkennen. Gespürt<br />
habe er die Coronakrise anfangs nur im<br />
Vertrieb. Allerdings hat sich der Markt<br />
schnell wieder erholt.<br />
„Ein anderer Punkt ist die Verkaufsgeschwindigkeit<br />
bei Eigentumswohnungen.<br />
Die hat sich anfänglich verlangsamt, ist<br />
aber bei vielen Projekten bereits heute<br />
wieder auf Vor-Corona-Niveau“, so Crepulia.<br />
Mit steigenden Preisen rechnet<br />
auch Crepulja erst im Jahr <strong>2021</strong> wieder.<br />
Außerdem geht er davon aus, dass der<br />
Markt erst einmal weiter zurückhaltend<br />
reagieren wird, da die Auswirkungen der<br />
Krise unter anderem bisher nur schwer<br />
abzuschätzen sind.<br />
Der Marktbericht von Engel & Völkers<br />
zeigt folgendes auf: Die Entwicklungen<br />
des deutschen Immobilienmarktes der<br />
vergangenen Jahre wirft bei vielen potenziellen<br />
Käufern und Verkäufern die Frage<br />
auf, ob die Immobilienpreise weiter<br />
steigen werden. An dieser Stelle werfen<br />
die Experten deshalb einen Blick darauf,<br />
wie sich die Preise zuletzt entwickelt haben<br />
und welche aktuellen Faktoren die<br />
Immobilienpreise künftig beeinflussen<br />
werden.<br />
Der Wert einer Immobilie wird durch<br />
zahlreiche Aspekte bestimmt. Hierzu<br />
zählen beispielsweise das Baujahr, die<br />
Ausstattung, der bauliche Zustand, die<br />
Lage und die umgebende Infrastruktur<br />
des Objekts. Natürlich entscheiden aber<br />
auch Angebot und Nachfrage in erheblichem<br />
Maße über die Immobilienpreise.<br />
In Deutschland ist besonders in den<br />
wirtschaftsstarken Ballungszentren ein<br />
seit Jahren anhaltender Nachfrageüberhang<br />
zu verzeichnen – die Anzahl zur<br />
Verfügung stehender Objekte kann also<br />
den tatsächlichen Bedarf nicht decken.<br />
Dies sorgt insbesondere in den Metropolen<br />
trotz des derzeitigen Baubooms für<br />
steigende Immobilienpreise.<br />
Auf der Nachfrageseite ist von einem Corona-Effekt<br />
bisher wenig zu spüren. Das<br />
niedrige Zinsniveau fördert die Nachfrage<br />
und politische Soforthilfen wie beispielsweise<br />
die Kurzarbeit verhindern einen<br />
starken Kaufkraft-Einbruch. Da der<br />
Immobilienmarkt träge auf wirtschaftliche<br />
Veränderungen reagiert, bleibt abzuwarten,<br />
ob eine längerfristige wirtschaftliche<br />
Krise auch die Nachfrage nach<br />
Wohnimmobilien beeinflussen wird.<br />
Laut einer Studie des Instituts der deutschen<br />
Wirtschaft (IW Köln) ist in 98 %<br />
der Kreise und kreisfreien Städte das<br />
Wohnen im Eigentum günstiger als Mieten.<br />
Das anhaltend niedrige Zinsniveau<br />
und das Mietwachstum haben hierzu beigetragen.<br />
Zudem sind die Kaufpreise für<br />
Wohnimmobilien zwar gestiegen, jedoch<br />
nicht so stark wie die Zinsen gefallen<br />
sind. Dadurch hat sich das gesamte Finanzierungsvolumen<br />
beim Kauf teilweise<br />
deutlich verringert.<br />
Von daher kann die Schwabenmetropole<br />
Stuttgart dank gestiegener Bautätigkeit<br />
von einer leichten Entspannung profitieren.<br />
Für beide Segmente, Ein- und<br />
Zweifamilienhäuser und Eigentumswohnungen,<br />
wird in sämtlichen Lagen<br />
von einer Stabilisierung der Preise ausgegangen.<br />
Die aktuellen Kaufpreise für<br />
Ein- und Zweifamilienhäuser liegen bei<br />
4,5 Millionen Euro, im Falle von Eigentumswohnungen<br />
wurden bereits Quadratmeterpreise<br />
bis 13.000 Euro, für Ausnahmeobjekte<br />
sogar bis 16.600 Euro/m²<br />
erzielt. Bei Mehrfamilienhäusern sind<br />
weitere Preissteigerungen in allen Lagen<br />
wahrscheinlich. Die Quadratmeterpreise<br />
reichen jetzt bereits bis 5.350 Euro. Noch<br />
mehr Informationen lesen Sie in dem Engels<br />
& Völkers-Report zu den Immobilienpreisen<br />
Stuttgart.<br />
AKTUELLE STUDIE VON<br />
WÜEST PARTNER DEUTSCHLAND<br />
Trotz der gestiegenen Zahl an Baufertigstellungen<br />
kann der prognostizierte<br />
Neubaubedarf im Durchschnitt nur zu<br />
rund 69 Prozent gedeckt werden. Bei<br />
einer gleich bleibenden Nachfrage wird<br />
die Angebotsknappheit zu einem weiteren<br />
moderaten Anstieg der Miet- und<br />
Kaufpreise führen. Investoren finden<br />
insbesondere in Stuttgart, Tübingen und<br />
Freiburg ein überdurchschnittliches Risiko-Rendite-Profil<br />
vor. Gut verzinst wird<br />
das Standortrisiko hingegen erst wieder<br />
in B- und C-Städten wie Waiblingen,<br />
Heilbronn, Pforzheim und Ravensburg.<br />
Rüdiger Hornung, Geschäftsführer München<br />
von Wüest Partner Deutschland,<br />
erläutert: „Die durchschnittliche Arbeitslosenquote<br />
der untersuchten Städte stieg<br />
nicht zuletzt bedingt durch die Coronakrise<br />
an und betrug im Juni 2020 rund<br />
5,3 Prozent. Das sind zwei Prozentpunkte<br />
mehr als im Vorjahr. Im Zuge der Corona-Pandemie<br />
sind trotz stabilisierender<br />
Faktoren wie dem hohen Wohnungsbedarf,<br />
dem hohen Kaufkraftniveau und<br />
der bis zuletzt steigenden Zahl sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigter Effekte<br />
im Hinblick auf die Liquidität des Marktes<br />
(Anzahl der Angebote) und in Bezug<br />
auf das Preisniveau in einigen Nebenlagen<br />
feststellbar. Wie sich ein möglicher<br />
wirtschaftlicher Abschwung infolge des<br />
zweiten Lockdowns mittel- und langfristig<br />
auf den Wohnimmobilienmarkt in<br />
Süddeutschland auswirken wird, ist derzeit<br />
aufgrund der dünnen Datengrundlage<br />
noch nicht absehbar.“<br />
KAUFPREISDYNAMIK BEI<br />
EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />
ÜBERSTEIGT MIETSTEIGERUNGEN<br />
„In nahezu allen süddeutschen Städten<br />
sind die Kaufpreise von Eigentumswohnungen<br />
erneut deutlich stärker gestiegen<br />
als die Mieten. Den größten Anstieg der<br />
Kaufpreise weist Augsburg mit einem<br />
Plus von 175,8 Prozent innerhalb von<br />
zehn Jahren auf “, sagt Rüdiger Hornung.<br />
München (161,7 Prozent), Heilbronn<br />
(157,1 Prozent) und Stuttgart (147,5 Prozent)<br />
stehen ebenfalls an der Spitze der<br />
Kaufpreisentwicklung.<br />
Der Kaufpreisunterschied zwischen Neubauwohnungen<br />
mit Baujahr nach 2<strong>01</strong>0<br />
gegenüber Wohnungen älteren Baujahres<br />
beträgt in den untersuchten Städten im<br />
Schnitt 39 Prozent und ist damit deutlich<br />
größer als bei den Mieten. Das Spektrum<br />
der Kaufpreise für Eigentumswohnungen<br />
in den analysierten Städten im ersten<br />
Halbjahr 2020 reicht von 2.848 Euro<br />
je Quadratmeter in Pforzheim bis 8.196<br />
Euro je Quadratmeter in München. Das<br />
Transaktionsvolumen weist dabei in allen<br />
Segmenten spätestens ab dem zweiten<br />
Quartal 2020 eine deutlich rückläufige<br />
Tendenz auf.<br />
PROGNOSE MIETEN<br />
UND KAUFPREISE<br />
Insbesondere für Stuttgart, Waiblingen<br />
und Freiburg im Breisgau werden sowohl<br />
weiter steigende Mieten als auch Kaufpreise<br />
für Eigentumswohnungen prognostiziert.<br />
Eine moderate Mietentwicklung<br />
haben laut Einschätzung von Wüest<br />
Partner Augsburg, Heilbronn, Karlsruhe,<br />
Pforzheim und Tübingen zu erwarten.<br />
Ein überdurchschnittliches Verhältnis<br />
von Rendite zu Risiko hat Wüest Partner<br />
für Stuttgart, Tübingen, Freiburg und<br />
Waiblingen festgestellt – mit Bruttorenditen<br />
zwischen 3,3 und 4,6 Prozent und<br />
einem Risiko, welches mit der Metropole<br />
München vergleichbar ist.<br />
Investoren mit einer etwas höheren Risikoakzeptanz<br />
finden in Ravensburg,<br />
Pforzheim und Heilbronn angemessene<br />
Renditen oberhalb der 5-Prozent-Marke,<br />
bei einem immer noch unterdurchschnittlichen<br />
Risiko-Koeffizienten von<br />
unter 3 Prozent.<br />
<br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
6<br />
Foto: Adobe Stock – leungchopan<br />
7
Immobilien<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
IMMOBILIEN-<br />
MARKTBERICHT<br />
STUTTGART <strong>2021</strong><br />
IMMOBILIEN<br />
MARKTBERICHT<br />
STUTTGART <strong>2021</strong><br />
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als regionaler Immobilienmakler, in Zusammenarbeit<br />
mit der fachlichen Expertise des iib Dr. Hettenbach Instituts.<br />
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erklärt wartet er mit wertvollen Informationen auf<br />
und dient als Leitfaden für Immobilienprofis aus der Branche<br />
und als solide Datenbasis für alle kauf-, verkaufs- und<br />
mietrelevanten Entscheidungen für Eigentümer*innen und<br />
Interessent*innen gleichermaßen.<br />
So werden alle 23 <strong>Stuttgarter</strong> Stadtbezirke im Detail beleuchtet.<br />
Neben aktuellen Preisentwicklungen für Neubauund<br />
Bestandsimmobilien erhalten Sie zudem statistische<br />
Daten, Strukturanalysen und dynamische Wohnlagen.<br />
Einen Auszug aktueller Preisentwicklungen finden Sie auf<br />
den folgenden Seiten.<br />
Den gesamten Marktbericht erhalten Sie kostenlos auf<br />
www.tolias-immobilien.de/marktbericht-stuttgart.<br />
ZAHLEN, DATEN, FAKTEN - 23 Stadtbezirke im Blick<br />
DYNAMISCHE WOHNLAGEN - In Zeiten des Umbruchs<br />
CORONA-KRISE - Auswirkungen auf den Immobilienmarkt<br />
STUTTGARTER NEUBAU-ATLAS - Wo wird gebaut?<br />
WOHNLAGEN<br />
TOP WOHNLAGE<br />
SEHR GUTE WOHNLAGE<br />
GUTE WOHNLAGE<br />
MITTLERE WOHNLAGE<br />
EINFACHE WOHNLAGE<br />
AKTUELLE KAUF- UND MIETPREISE FÜR STUTTGART<br />
Die Corona-Pandemie stößt zahlreiche Veränderungen<br />
in der Arbeitswelt an, die sich zum Teil massiv auf das<br />
Privatleben auswirken. Durch Home-Office und Kurzarbeit<br />
verbringen viele Arbeitnehmer*innen deutlich mehr Zeit<br />
zu Hause. Dies hat gute und schlechte Seiten und bringt je<br />
nach individueller Situation mehr Freiheiten oder auch<br />
Einschränkungen mit sich.<br />
Doch welche Auswirkungen hat diese Entwicklung auf<br />
den <strong>Stuttgarter</strong> Immobilienmarkt? Antworten dazu gibt es<br />
im neuen Immobilienmarktbericht Stuttgart <strong>2021</strong>,<br />
welcher nunmehr zum sechsten Mal erschienen ist und von<br />
der TOLIAS Immobilien GmbH aus Stuttgart herausgegeben<br />
wird.<br />
Der neue Immobilienmarktbericht MBS21 bringt Orientierung<br />
im Corona-bedingten Dickicht rund um die gegenwärtigen<br />
Entwicklungen und Trends des <strong>Stuttgarter</strong> Immobilienmarkts.<br />
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des iib Dr. Hettenbach.<br />
8<br />
Foto: TOLIAS Immobilien GmbH<br />
QUELLE: IMMOBILIENMARKTBERICHT STUTTGART <strong>2021</strong><br />
9
Immobilien<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
DIE ENTWICKLUNG<br />
Während Volkswirtschaften weltweit ins Stocken geraten<br />
und die Arbeitslosigkeit wächst, ist auch der <strong>Stuttgarter</strong><br />
Immobilienmarkt einem Wandel unterworfen. „Wandel“ bedeutet<br />
hier „Veränderung“, nicht „Krise“, denn gerade hier<br />
gibt es zahlreiche Kennzahlen und regionale Eigenarten,<br />
die zuversichtlich stimmen und insbesondere den schwer geprüften<br />
Mittelstand durchatmen lassen.<br />
Die Immobilienpreise in Stuttgart haben sich seit 2<strong>01</strong>0 nahezu<br />
verdoppelt. Einige Lagen weisen dabei besonders rasante<br />
Steigerungsraten auf. Dies liegt nicht nur an der besonderen<br />
Attraktivität der Region als leistungsfähiger Wirtschaftsstandort<br />
oder an der zunehmenden Urbanisierung, sondern<br />
auch an der hohen Lebensqualität, die der Großraum Stuttgart<br />
zu bieten hat.<br />
Auch für 2<strong>01</strong>8 und 2<strong>01</strong>9 verzeichneten wir weitere Steigerungsraten,<br />
die prozentual etwas moderater ausgefallen<br />
sind als in den Vorjahren. Dabei ist jedoch zu beachten,<br />
dass sich diese entsprechend auf einem deutlich höheren<br />
Niveau befinden und daher absolut gesehen weiterhin hohe<br />
Renditen abwerfen. „Im Jahr 2020 wurde der Trend der<br />
Vorjahre trotz der Corona-Pandemie ungebremst fortgeführt“,<br />
sagt Julian Tolias, Geschäftsführer der TOLIAS<br />
Immobilien GmbH.<br />
Im Segment Neubau stiegen im vergangenen Jahr sowohl<br />
Miet- als auch Kaufpreise in nahezu jedem Stadtbezirk an –<br />
teilweise signifikant. Für Bestandswohnungen fallen die<br />
Steigerungsraten etwas moderater aus. Der Trend ist jedoch<br />
über ganz Stuttgart hinweg positiv.<br />
WOHNUNGEN NEUBAU<br />
KAUFPREISE<br />
21<br />
05<br />
16<br />
23<br />
11<br />
10<br />
09<br />
<strong>01</strong><br />
22<br />
03<br />
07<br />
13<br />
20<br />
18<br />
12<br />
17<br />
06<br />
04<br />
15<br />
PREISSPANNEN in €/m²<br />
19<br />
02<br />
keine Angabe<br />
bis 5.000 €/m²<br />
bis 5.500 €/m²<br />
bis 6.000 €/m²<br />
bis 7.000 €/m²<br />
über 7.000 €/m²<br />
08<br />
14<br />
Stadtbezirk iib-Richtwert Trend<br />
<strong>01</strong> Bad Cannstatt 6.400 € 17,4%<br />
02 Birkach 6.200 € 3,3%<br />
03 Botnang 6.250 € 8,7%<br />
04 Degerloch 7.200 € 5,1%<br />
05 Feuerbach 6.800 € 0,0%<br />
06 Hedelfingen 5.650 € 8,7%<br />
07 Mitte 8.300 € -4,6%<br />
08 Möhringen 6.500 € 14,0%<br />
09 Mühlhausen 5.650 € 0,9%<br />
10 Münster 6.050 € 12,0%<br />
11 Nord 8.200 € 13,9%<br />
Stadtbezirk iib-Richtwert Trend<br />
13 Ost 8.050 € 7,3%<br />
14 Plieningen 5.300 € 5,0%<br />
15 Sillenbuch 7.050 € 8,5%<br />
16 Stammheim 4.700 € 11,9%<br />
17 Süd 6.350 € 7,6%<br />
18 Untertürkheim 5.950 € 16,7%<br />
19 Vaihingen 6.500 € 8,3%<br />
20 Wangen 4.900 € 15,3%<br />
21 Weilimdorf 6.400 € 3,2%<br />
22 West 8.600 € 7,5%<br />
23 Zuffenhausen 6.500 € 12,1%<br />
12 Obertürkheim 6.300 € 14,5%<br />
10<br />
Foto: TOLIAS Immobilien GmbH<br />
QUELLE: IMMOBILIENMARKTBERICHT STUTTGART <strong>2021</strong><br />
11
Immobilien<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
WOHNUNGEN BESTAND<br />
KAUFPREISE<br />
21<br />
05<br />
16<br />
23<br />
10<br />
09<br />
<strong>01</strong><br />
VERUNSICHERUNG<br />
Insgesamt herrscht jedoch eine breite Verunsicherung vor<br />
und es ist nicht absehbar, welche langfristigen Auswirkungen<br />
sich durch Corona ergeben werden. Die Weltwirtschaft<br />
kriselt im Moment und auch die deutsche Wirtschaft befindet<br />
sich vor einer echten Herausforderung, die vor allem<br />
kleine und mittlere Unternehmen trifft. Diese bilden das<br />
Rückgrat der deutschen Wirtschaft und stehen aufgrund der<br />
Lockdown-Politik aktuell massiv unter Druck.<br />
Wirtschaftliche und politische Themen bringen Chancen<br />
und Risiken mit sich. Die Entwicklung der deutschen Automobilindustrie<br />
im Hinblick auf alternative Antriebe wie<br />
Elektromobilität und den Wasserstoff. Die Entwicklung der<br />
Handels- und Wirtschaftsbeziehung zwischen EU und<br />
Großbritannien nach dem Brexit. Ein neuer Präsident der<br />
USA stärkt die Hoffnung einer wieder aktiveren Außenpolitik,<br />
die auch den „Westen“ wieder stärkt.<br />
All diese Entwicklungen haben Einfluss auf den Zustand des<br />
Immobilienmarktes in Deutschland und in der <strong>Stuttgarter</strong><br />
Metropolregion im Speziellen. Gerade hier werden viele Produkte<br />
hergestellt, die von einem steigenden Export nach<br />
Großbritannien, in die USA und in andere Weltregionen<br />
profitieren können. Dies stärkt ortsansässige Unternehmen,<br />
sichert den Wohlstand von deren Arbeitnehmer*innen und<br />
11<br />
22<br />
03<br />
07<br />
13<br />
20<br />
18<br />
12<br />
17<br />
06<br />
04<br />
15<br />
PREISSPANNEN in €/m²<br />
19<br />
02<br />
keine Angabe<br />
bis 3.500 €/m²<br />
bis 4.000 €/m²<br />
bis 4.500 €/m²<br />
bis 5.000 €/m²<br />
über 5.000 €/m²<br />
08<br />
14<br />
Stadtbezirk iib-Richtwert Trend<br />
<strong>01</strong> Bad Cannstatt 4.150 € 1,2%<br />
02 Birkach 4.300 € 2,4%<br />
03 Botnang 3.950 € -1,3%<br />
04 Degerloch 4.700 € 4,4%<br />
05 Feuerbach 4.350 € 1,2%<br />
06 Hedelfingen 3.800 € 4,1%<br />
07 Mitte 5.100 € 2,0%<br />
08 Möhringen 4.500 € 5,9%<br />
09 Mühlhausen 3.900 € -2,5%<br />
10 Münster 3.750 € 2,7%<br />
11 Nord 5.750 € -2,5%<br />
Stadtbezirk iib-Richtwert Trend<br />
13 Ost 4.600 € 3,4%<br />
14 Plieningen 3.950 € 8,2%<br />
15 Sillenbuch 4.700 € -1,1%<br />
16 Stammheim 3.700 € 7,2%<br />
17 Süd 5.000 € -3,8%<br />
18 Untertürkheim 4.150 € 2,5%<br />
19 Vaihingen 4.850 € 4,3%<br />
20 Wangen 3.750 € 2,7%<br />
21 Weilimdorf 3.850 € -2,5%<br />
22 West 5.100 € -2,9%<br />
23 Zuffenhausen 3.850 € -1,3%<br />
12 Obertürkheim 3.750 € 4,2%<br />
12<br />
QUELLE: IMMOBILIENMARKTBERICHT STUTTGART <strong>2021</strong><br />
Foto: TOLIAS Immobilien GmbH<br />
13
Immobilien<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
DER TREND<br />
<strong>2021</strong> verspricht ein spannendes Jahr zu werden – spannend,<br />
nicht unbedingt voller Sonnenschein. Zahlreiche Herausforderungen<br />
beanspruchen in diesem Jahr unsere Aufmerksamkeit.<br />
Die Zeichen für den Immobilienmarkt der Region<br />
stehen aber weiterhin auf Wachstum.<br />
„Als Immobilienmakler sind wir jeden Tag unmittelbar am<br />
Marktgeschehen dran. Wir messen die Nachfrageentwicklungen<br />
aller Immobilienarten in Abhängigkeit zu deren<br />
Lage, Größe und Ausstattungsmerkmalen. Dies ist notwendig,<br />
damit wir unsere Kunden bei Ihren Immobilienentscheidungen<br />
fundiert beraten können und um Verkaufspreise<br />
marktgerecht zu bewerten“, so Julian Tolias. „Seit<br />
Jahren haben wir in Stuttgart dasselbe Problem wie auch<br />
viele andere deutsche Metropolregionen: Es wird zu wenig<br />
gebaut und damit kann die hohe Nachfrage nach Wohnraum<br />
nicht gesättigt werden. Die hohe Nachfrage nach<br />
Wohnimmobilien können wir auch während Corona weiterhin<br />
ungebremst feststellen, was die hohe Stabilität unseres<br />
Marktes in Stuttgart unterstreicht.“<br />
Foto: TOLIAS Immobilien GmbH<br />
Ein weiterer Faktor für den positiven Trend ist die<br />
Niedrigzinspolitik der EZB. Diese wird unvermindert<br />
fortgesetzt und schafft gute Finanzierungsbedingungen<br />
für Immobilieninvestoren.<br />
Darüber hinaus ist aufgrund mangelnder Alternativen zur<br />
sicheren Geldanlage und einer weiterhin hohen Liquidität<br />
bei Unternehmen und Privatpersonen ein Anlagedruck<br />
jenseits gängiger Finanzprodukte entstanden, der die positive<br />
Entwicklung auf dem <strong>Stuttgarter</strong> Immobilienmarkt<br />
weiter vorantreibt.<br />
FAZIT<br />
Corona wird uns wohl trotz Impfstoff noch für eine Weile<br />
begleiten. Seit März 2020 zeigen sich Immobilien in und<br />
um Stuttgart jedoch als krisensichere Wertanlage – sowohl<br />
für Eigennutzer als auch für Kapitalanleger – und auch die<br />
Aussichten stehen weiterhin auf positiv.<br />
MARKTPREISSTABILITÄT – BESTANDSWOHNUNGEN<br />
MARKTPREISSTABILITÄT – NEUBAUWOHNUNGEN<br />
KAUFPREISE €/m²<br />
MIETPREISE €/m²<br />
KAUFPREISE €/m²<br />
MIETPREISE €/m²<br />
6.000 €<br />
Kaufpreisentwicklung in % Mietpreisentwicklung in % 27,00 €<br />
9.000 € Kaufpreisentwicklung in %<br />
Mietpreisentwicklung in %<br />
31,00 €<br />
5.500 €<br />
5,9<br />
5,7<br />
25,00 €<br />
29,00 €<br />
6,2<br />
8.000 €<br />
6,0<br />
27,00 €<br />
5.000 €<br />
7,3<br />
23,00 €<br />
5,8<br />
4,1<br />
25,00 €<br />
9,0<br />
7.000 €<br />
7,5<br />
4.500 €<br />
21,00 €<br />
23,00 €<br />
7,5<br />
10,3<br />
19,00 €<br />
4.000 €<br />
10,9<br />
6.000 €<br />
21,00 €<br />
13,7<br />
4,5<br />
4,7<br />
4,4<br />
19,00 €<br />
16,8<br />
17,00 €<br />
3.500 €<br />
4,4<br />
6,3<br />
9,2<br />
5.000 €<br />
4,6<br />
10,6<br />
17,00 €<br />
15,00 €<br />
8,2<br />
9,1<br />
5,0 0,9<br />
3.000 €<br />
7,8<br />
14,3 -0,0<br />
10,7<br />
15,00 €<br />
12,1<br />
18,4<br />
13,00 €<br />
4.000 €<br />
6,8<br />
6,5<br />
13,00 €<br />
2.500 €<br />
10,9<br />
4,6<br />
5,7<br />
9,3<br />
11,00 €<br />
0,0<br />
5,1<br />
5,8<br />
4,5<br />
8,0<br />
11,00 €<br />
0,0<br />
3.000 € 2,9 2,8<br />
4,4<br />
2.000 €<br />
0,0<br />
4,7<br />
2,8<br />
9,00 €<br />
9,00 €<br />
0,0 2,4<br />
1.500 €<br />
7,00 €<br />
2.000 €<br />
7,00 €<br />
2<strong>01</strong>0 2<strong>01</strong>1 2<strong>01</strong>2 2<strong>01</strong>3 2<strong>01</strong>4 2<strong>01</strong>5 2<strong>01</strong>6 2<strong>01</strong>7 2<strong>01</strong>8 2<strong>01</strong>9 2020 <strong>2021</strong> 2022<br />
2<strong>01</strong>0 2<strong>01</strong>1 2<strong>01</strong>2 2<strong>01</strong>3 2<strong>01</strong>4 2<strong>01</strong>5 2<strong>01</strong>6 2<strong>01</strong>7 2<strong>01</strong>8 2<strong>01</strong>9 2020 <strong>2021</strong> 2022<br />
ANGEBOTSZEITRAUM<br />
ANGEBOTSZEITRAUM<br />
14<br />
QUELLE: IMMOBILIENMARKTBERICHT STUTTGART <strong>2021</strong><br />
QUELLE: IMMOBILIENMARKTBERICHT STUTTGART <strong>2021</strong><br />
15
Immobilien<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
KAUF- UND MIETPREISE<br />
DEGERLOCH<br />
KAUFPREISE: Degerloch ist unter Käufern und Mietern<br />
sehr beliebt. Kaufpreise für Häuser (Bestand) liegen im<br />
Mittel bei 950.000 € und verzeichnen einen starken Zuwachs<br />
von +7,7 %.<br />
Verglichen mit dem Vorjahr stieg der Kaufpreis von Wohnungen<br />
(Bestand) sogar noch kräftiger – um +9,8 % auf<br />
durchschnittlich 4.500 €.<br />
AUSZUG AUS DEM<br />
IMMOBILIENMARKTBERICHT STUTTGART <strong>2021</strong><br />
MIETPREISE: Auch bei den Mietpreisen ist ein Anstieg von<br />
+6,4 % auf 14,90 € pro Quadratmeter zu verzeichnen. Degerloch<br />
gehört damit zu den <strong>Stuttgarter</strong> Stadtbezirken mit<br />
den höchsten Durchschnittsmieten.<br />
KURZPORTRÄT UND STATISTISCHE DATEN<br />
Wiesen und Wälder, Berge, frische Luft: Degerloch bietet<br />
die besten Wohnlagen in Stuttgart. Der Stadtbezirk punktet<br />
mit familienfreundlicher Infrastruktur und Ruhe jenseits<br />
des geschäftigen Treibens, ohne dass auf die Vorzüge einer<br />
Großstadt verzichtet werden muss: Stadtzentrum, Autobahn<br />
und Flughafen sind nur 10 Minuten entfernt, Nahversorgung,<br />
Erreichbarkeit mit Bussen und Bahnen und<br />
das gesellschaftliche Leben sind hervorragend. Zudem<br />
lockt Degerloch mit dem Fernsehturm, dem Wahrzeichen<br />
Stuttgarts, sowie dem Waldfriedhof, der seit 1913 zahlreichen<br />
berühmten <strong>Stuttgarter</strong>n als letzte Ruhestätte dient.<br />
BODENFLÄCHE: 8,02 km 2<br />
ÜBERBAUUNGSGRAD: 46,5 %<br />
EINWOHNER 1 : 16.738<br />
EINWOHNERDICHTE 2 : 2.097 Einwohner/km 2<br />
WOHNUNGSDICHTE 3 : 2.354 Wohnungen/km 2<br />
WOHNFLÄCHE JE EINWOHNER 4 : 45,73 m 2<br />
AUSZUG AUS DEM<br />
IMMOBILIENMARKTBERICHT STUTTGART <strong>2021</strong><br />
Zentrale Auskunft des Statistischen Amts Stuttgarts<br />
1<br />
Einwohnerstand am 31.12.2<strong>01</strong>9<br />
2<br />
Bezogen auf die mit Hauptwohnung gemeldeten Einwohner<br />
3<br />
Basis: Gebäude- und Wohnungszählung vom 09.05.2<strong>01</strong>1<br />
4<br />
mit Hauptwohnung gemeldete Einwohner<br />
STRUKTURANALYSE – NACH EIGNUNG UND BEDARFSDECKUNG<br />
SENIORENGERECHT LEBEN<br />
SPORTLICH AKTIV LEBEN<br />
keine Angabe<br />
Gesundheit/Versorgung<br />
Behörden<br />
ÖPNV<br />
Seniorentagesstätten<br />
Kultur<br />
Naherholung<br />
47%<br />
Bedarfsdeckung<br />
keine Angabe<br />
Fahrradwege<br />
Wanderwege<br />
Grünfl./Wald/Gewässer<br />
Höhenunterschiede<br />
Vereinsvielfalt<br />
Sportstätten<br />
58%<br />
Bedarfsdeckung<br />
FLÄCHEN/LINIEN<br />
Wald<br />
Park-/Grünanlagen<br />
sonstiges Grün<br />
Gewerbe/Einzelhandel<br />
Industrie<br />
Militär<br />
Landwirtschaft<br />
Gewässer<br />
Ortsteilgrenzen<br />
Bahnlinien<br />
WOHNLAGEN<br />
Top Wohnlage<br />
sehr gute Wohnlage<br />
gute Wohnlage<br />
mittlere Wohnlage<br />
einfache Wohnlage<br />
980.000 €<br />
Haus Kauf Bestand<br />
4.700 €/m²<br />
Wohnung Kauf Bestand<br />
15,30€/m²<br />
Wohnung Miete Bestand<br />
FAMILIENGERECHT LEBEN<br />
keine Angabe<br />
Spielplätze<br />
Kita/Kindergärten<br />
Schulen<br />
Weiterführ. Schulen<br />
Hochschulen/Universitäten<br />
Freizeit<br />
47%<br />
Bedarfsdeckung<br />
INTERNETABDECKUNG<br />
keine Angabe<br />
LTE<br />
16 Mbit<br />
50Mbit<br />
90%<br />
Bedarfsdeckung<br />
16<br />
17
Immobilien<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
AUSZUG AUS DEM<br />
IMMOBILIENMARKTBERICHT STUTTGART <strong>2021</strong><br />
ZAHLEN, DATEN, FAKTEN<br />
DEGERLOCH<br />
HAUS – IIB RICHTWERT-KAUFPREISE NACH HAUSTYP, IN ABSOLUTEN PREISEN<br />
AUSZUG AUS DEM<br />
IMMOBILIENMARKTBERICHT STUTTGART <strong>2021</strong><br />
ÜBERSICHT IIB IMMOBILIEN-RICHTWERTE UND TRENDS<br />
Häuser im Bestand [ Kauf / Verkauf ]<br />
Gesamtmarkt Preisspanne iib-Richtwert<br />
Degerloch 390.000 - 2.075.000 € 980.000 €<br />
Häuser im Bestand nach Haustypen in den letzten 12 Monaten<br />
Gesamtmarkt Preisspanne iib-Richtwert<br />
Einfamilienhaus 507.000 – 2.075.000 € 1.105.000 €<br />
Doppelhaushälfte* 637.000 – 1.216.000 € 862.000 €<br />
Reihenmittelhaus 390.000 – 875.000 € 628.000 €<br />
+ 3,2 %<br />
iib Richtwerte und Trends<br />
bezogen auf 2<strong>01</strong>9<br />
0 600.000 1.200.000 1.800.000 2.400.000 3.000.000<br />
* inkl. Reihenendhaus<br />
Einfamilienhaus<br />
Doppelhaushälfte*<br />
507.340 €<br />
637.140 €<br />
1.215.980 €<br />
2.075.000 €<br />
Wohnungen im Bestand [ Kauf / Verkauf ]<br />
Gesamtmarkt Preisspanne iib-Richtwert<br />
Degerloch 3.350 – 6.840 € 4.700 €<br />
Wohnungen im Bestand nach Zimmerklassen in den letzten 12 Monaten<br />
+ 4,4 %<br />
iib Richtwerte und Trends<br />
bezogen auf 2<strong>01</strong>9<br />
Reihenhaus<br />
389.500 €<br />
875.000 €<br />
Gesamtmarkt Preisspanne WFL iib-Richtwert<br />
1-Zimmer-Apartment 3.950 – 5.480 € bis 40 m² 4.510 €<br />
* inkl. Reihenendhaus<br />
2-Zimmer-Wohnung 3.440 – 5.500 € 41-65 m² 4.380 €<br />
3-Zimmer-Wohnung 3.460 – 6.510 € 66-99 m² 4.620 €<br />
Loft/Penthouse 3.350 – 6.840 € > 99 m² 4.750 €<br />
WOHNUNG – IIB RICHTWERT-KAUFPREISE NACH ZIMMERKLASSEN, IN ABSOLUTEN PREISEN<br />
0 200.000 400.000 600.000 800.000 1.000.000<br />
1–1,5 Zimmer<br />
138.400 € 191.900 €<br />
Wohnungen im Bestand nach Wohnlagen in den letzten 12 Monaten<br />
Gesamtmarkt Preisspanne iib-Richtwert<br />
einfach – € – €<br />
durchschnittlich 3.350 – 4.130 € 3.730 €<br />
gut 3.960 – 4.930 € 4.510 €<br />
sehr gut 4.870 – 6.210 € 5.270 €<br />
top 6.040 – 6.840 € 6.550 €<br />
2–2,5 Zimmer<br />
3–3,5 Zimmer<br />
189.300 €<br />
276.400 €<br />
302.200 €<br />
520.400 €<br />
Wohnungen im Bestand [ Mieten / Vermieten ]<br />
Gesamtmarkt Preisspanne iib-Richtwert<br />
Degerloch 9,50 – 26,20 € 15,30 €<br />
Wohnungen im Bestand nach Zimmerklassen in den letzten 12 Monaten<br />
+ 2,7 %<br />
iib Richtwerte und Trends<br />
bezogen auf 2<strong>01</strong>9<br />
Gesamtmarkt Preisspanne WFL iib-Richtwert<br />
4 und mehr Zimmer<br />
385.600 €<br />
786.100 €<br />
1-Zimmer-Apartment* 11,70 – 25,60 € bis 40 m² 16,80 €<br />
2-Zimmer-Wohnung 10,00 – 26,20 € 41–65 m² 15,80 €<br />
3-Zimmer-Wohnung 9,50 – 23,20 € 66–99 m² 14,40 €<br />
Loft/Penthouse 11,00 – 19,30 € > 99 m² 14,00 €<br />
* teilweise möbliert und mit Einbauküche<br />
Alle Details zu den 23 <strong>Stuttgarter</strong> Stadtbezirken gibt es im ausführlichen TOLIAS Immobilienmarktbericht.<br />
Kostenlos herunterladen unter: www.tolias-immobilien.de/marktbericht-stuttgart<br />
18<br />
19
Immobilien<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
PACHTEN STATT KAUFEN<br />
FLEXIBLER UND SCHNELLER INS<br />
EIGENE ZUHAUSE GELANGEN<br />
Klein und mein: Komfortable Minihäuser lassen sich nach<br />
dem Ende einer Pachtzeit wieder rückstandsfrei entfernen.<br />
Ein freies und dazu noch erschwingliches<br />
Baugrundstück finden? Das<br />
ist in vielen Regionen mittlerweile<br />
so unwahrscheinlich wie ein Lotterie-Hauptgewinn.<br />
Die ungebrochen<br />
starke Nachfrage nach Immobilienbesitz<br />
hat die Grundstückspreise<br />
enorm in die Höhe schnellen lassen.<br />
Für Durchschnittsverdiener ist diese<br />
hohe Belastung häufig kaum zu stemmen.<br />
Eine noch recht unbekannte<br />
Alternative dazu ist die Pacht für Privatpersonen.<br />
Ähnlich wie man es von<br />
landwirtschaftlichen Flächen kennt,<br />
lässt sich auch Bauland befristet oder<br />
unbefristet verpachten.<br />
FLEXIBILITÄT FÜR<br />
GRUNDSTÜCKSEIGENTÜMER<br />
UND BAUHERREN<br />
Nicht jeder, der Bauland besitzt, möchte<br />
dies verkaufen. In der Folge liegt so<br />
manches Grundstück über Jahre oder<br />
sogar Jahrzehnte brach. Stattdessen<br />
kann eine Verpachtung interessant<br />
sein: Davon profitieren sowohl der<br />
Grundstückseigentümer als auch der<br />
Immobilieninteressent, beide behalten<br />
dabei die vollständige Flexibilität.<br />
Der Eigentümer erhält eine jährliche<br />
Pachtsumme und kann nach Ende<br />
des Vertrags flexibel über die weitere<br />
Nutzung des Grundstücks entscheiden.<br />
Potenzielle Hauseigentümer kommen<br />
ohne die hohe finanzielle Belastung<br />
des Grundstückskaufs einfacher und<br />
schneller ins eigene Zuhause. Auf diese<br />
Weise entsteht Wohnraum, der für<br />
viele Menschen so wichtig ist. Kompakthäuser,<br />
die sich bei Bedarf sogar<br />
umziehen lassen, machen das Wohnen<br />
auf Zeit noch attraktiver. Hersteller<br />
bieten dazu moderne Architekturkonzepte.<br />
Die Wohneinheiten werden mit<br />
einer Holzständer-Stahl-Konstruktion<br />
vorgefertigt und zeitsparend auf dem<br />
Grundstück nur noch endmontiert.<br />
Später lassen sie sich rückstandsfrei<br />
wieder entfernen.<br />
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind<br />
bei den komfortablen Kompakthäusern<br />
selbstverständlich – das geht hin bis zur<br />
Photovoltaikanlage, die direkt ins Terrassendach<br />
integriert ist.<br />
Mit einer Grundstückspacht und Kompakthäusern kommen Interessenten<br />
schneller ins eigene Zuhause.<br />
KOMPAKTHÄUSER MIT<br />
VIEL KOMFORT UND HOHER<br />
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Die Module messen 20 bis 80 Quadratmeter,<br />
wer mehr Platz benötigt, kann<br />
mehrere Einheiten miteinander verbinden.<br />
Trotz der kompakten Ausmaße<br />
kommt der Komfort nicht zu<br />
kurz. In Sachen Nachhaltigkeit und<br />
Energieeffizienz wird der Standard<br />
KfW-Effizienzhaus 40 plus erreicht,<br />
mit der eigenen Ökostromgewinnung<br />
per Photovoltaik.<br />
Wichtig zu wissen: Bei einem Pachtvertrag<br />
handelt es sich um ein Dauerschuldverhältnis,<br />
das mit Ablauf der<br />
vorher vereinbarten Frist oder mit<br />
„Dank meiner 30 Jahre Berufserfahrung<br />
in Sachen Immobilien bringt mich<br />
so schnell nichts aus der Ruhe“<br />
der Vertragskündigung endet. Somit<br />
bleiben die Hausbewohner flexibel und<br />
können zum Beispiel bei einem späteren<br />
Jobwechsel ihr Eigenheim mitnehmen.<br />
Die Kompakthäuser eignen sich<br />
aber auch als Zweit- und Ferienwohnsitz<br />
zur Eigennutzung, oder um auf<br />
einem vorhandenen Grundstück eine<br />
separate Gebäudeeinheit als Home-<br />
Office zu schaffen.<br />
<br />
djd/kg<br />
TEAMGEIST<br />
WIRD BEI UNS GROSSGESCHRIEBEN!<br />
Wir sind seit über 30 Jahren erfolgreich in der Vermittlung von Eigentumswohnungen,<br />
Häusern, Grundstücken und Finanzierungen tätig.<br />
Unsere Kunden und Kaufinteressenten profitieren von unserer langjährigen Erfahrung<br />
und Kompetenz. Für uns steht die sehr persönliche Betreuung unserer<br />
Kunden an erster Stelle. Wir bieten in einem kleinen, engagierten Team den<br />
Rahmen, jeden Kunden sehr individuell zu betreuen, jedes Objekt intensiv und<br />
aufwändig zu bearbeiten und jeden Interessenten bei allen Fragen rund um die<br />
Immobilie vertrauensvoll und kompetent zu begleiten.<br />
Stellen Sie uns auf die Probe!<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Schmucker Immobilien<br />
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7<strong>01</strong>84 Stuttgart<br />
Fon 0711 - 256 70 61<br />
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Fotos: djd/Heise Haus<br />
www.Schmucker-Immobilien.de<br />
20<br />
Foto: djd/Heise Haus<br />
21
Immobilien<br />
MEINUNGS-UMFRAGE<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
MEINUNGS- UMFRAGE<br />
MARKTFORSCHUNG „IMMOBILIENWUNSCH UNTER CORONA“<br />
Der Wunsch nach Wohneigentum hat in Corona-Zeiten zugenommen<br />
Frage: Im Folgenden würden wir gerne mehr darüber erfahren, wie sich durch die Corona-Krise Ihr<br />
Wunsch verstärkt hat, Ihre derzeitige Wohnsituation zu verändern. Inwiefern stimmen Sie hierbei den<br />
folgenden Aussagen zu bzw. nicht zu?<br />
MEINUNGS-UMFRAGE<br />
Top-2-<br />
Box<br />
Bottom-2-<br />
Box<br />
45 % 41 %<br />
Ich würde gerne Wohneigentum zur<br />
Selbstnutzung erwerben (Haus oder Wohnung)<br />
20 %<br />
13 % 15 % 8 %<br />
32 %<br />
13 %<br />
33 %<br />
40 % %<br />
wünschen sich<br />
eine bessere<br />
Wohnqualität<br />
sehen Immobilie<br />
als Anlage und<br />
Altersvorsorge<br />
Ich würde gerne raus aus der Stadt<br />
auf‘s Land/in‘s Grüne umziehen<br />
Ich würde gerne in eine<br />
größere Mietwohnung<br />
16 % 13 % 13 % 11 %<br />
35 %<br />
12 %<br />
13 % 11 % 14 % 10 %<br />
42 %<br />
10 %<br />
29 %<br />
24 %<br />
46 %<br />
52 %<br />
Ich würde gerne einen<br />
Schrebergarten anmieten<br />
10 % 11 % 13 % 12 %<br />
46 %<br />
9 %<br />
21 %<br />
58 %<br />
30 %<br />
29 %<br />
zieht es raus<br />
ins Grüne<br />
24 %<br />
hätten gerne<br />
mehr Wohnfläche<br />
benötigen<br />
mehr Platz<br />
CORONA-KRISE<br />
VERSTÄRKT<br />
WOHNTRÄUME<br />
IN BADEN-<br />
WÜRTTEMBERG<br />
Die Corona-Pandemie hat unser Leben geprägt. Veränderungen<br />
in der Arbeitswelt wirken sich zum Teil massiv auf das Privatleben<br />
aus, denn mit Kurzarbeit und Home-Office oder im Extremfall<br />
durch Verlust der Arbeit verbringen die Menschen mehr<br />
Zeit zu Hause. Dabei kommt es durch den Lockdown phasenweise<br />
auch zum Verzicht auf soziale Kontakte. Wir sind verunsichert,<br />
wie es in Zukunft weitergeht – beruflich aber auch gesellschaftlich.<br />
Durch das Virus lernen wir eine Bedrohung kennen,<br />
die uns bislang fremd war. All dies verändert unser Bewusstsein<br />
mehr oder weniger und damit auch unsere Wertvorstellungen.<br />
Was ist wichtig für uns, was bedeutet uns Nachhaltigkeit und<br />
Beständigkeit. Wie sehr dies den Wunsch nach Wohneigentum<br />
beeinflusst, versucht diese Umfrage aufzuzeigen.<br />
33 %<br />
würden gerne<br />
eine Immobilie<br />
kaufen<br />
29 %<br />
möchten ihre<br />
Mietkosten<br />
senken<br />
Ich würde gerne aus der Innenstadt<br />
in den Speckgürtel (Umland<br />
einer größeren Stadt) umziehen<br />
8 %<br />
8 %<br />
15 %<br />
13 %<br />
41 % 15 %<br />
Ich stimme ... voll und ganz zu eher zu teils zu eher nicht zu überhaupt nicht zu keine Angabe<br />
50 %<br />
45 %<br />
40 %<br />
35 %<br />
30 %<br />
25 %<br />
20 %<br />
15 %<br />
10 %<br />
5 %<br />
0 %<br />
Höhere Wohnqualität und sichere Altersvorsorge sind wichtige Aspekte<br />
Frage: Welche der folgenden Aspekte bestärken Ihren Wunsch, eine Immobilie zu erwerben?<br />
45 %<br />
... mehr Wohnqualität<br />
(Garten/Balkon)<br />
41 %<br />
... eine Immobilie als Altersvorsorge/<br />
Vermögensanlage<br />
30 % 29 %<br />
... mehr Platz<br />
... meine Mietkosten senken<br />
25 %<br />
... mehr Individualität und Unabhängigkeit<br />
(z.B. Schutz vor Kündigung)<br />
21 %<br />
... altersgerechtes Wohnen<br />
(z.B. Barrierefreiheit) umsetzen<br />
12 % 12 % 11 %<br />
... bessere Bedingungen für die<br />
Arbeit im Home-Office (z.B. Arbeitszimmer/schnelles<br />
Internet)<br />
... meine Wohnlage ändern<br />
(z.B. wegen Stress in der Stadt/<br />
zu vielen Menschen)<br />
... von niedrigen Zinsen profitieren<br />
16 %<br />
7 %<br />
Weiß nicht/keine Angabe<br />
54 %<br />
22<br />
Foto: Adobe Stock – Pixelbliss<br />
Quelle: Comerzbank AG; GM-C I Reputation Management I Customer & Media Research | Frankfurt / November 2020<br />
Fotos: Adobe Stock – m.mphoto<br />
Quelle: Comerzbank AG; GM-C I Reputation Management I Customer & Media Research | Frankfurt / November 2020<br />
23
Immobilien<br />
MEINUNGS-UMFRAGE<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Ein freistehendes Einfamilienhaus wird bevorzugt<br />
Knapp jeder Fünfte arbeitet seit der Corona-Krise mehr im Home-Office<br />
Frage: Was für eine Immobilie würden Sie gerne kaufen? (Mehrfachnennungen möglich)<br />
Frage: Arbeiten Sie im Zuge der Corona-Krise verstärkt von zu Hause aus?<br />
40 %<br />
37 %<br />
60 %<br />
54 %<br />
35 %<br />
50 %<br />
40 %<br />
32 %<br />
30 %<br />
25 %<br />
20 %<br />
19 % 18 %<br />
24 %<br />
30 %<br />
23 %<br />
15 %<br />
20 %<br />
10 %<br />
8 %<br />
10 %<br />
10 %<br />
10 %<br />
5 %<br />
0 %<br />
Freistehendes<br />
Einfamilienhaus<br />
Eigentumswohnung<br />
Reihenhaus<br />
Doppelhaushälfte<br />
Stadthaus<br />
Mehrfamilienhaus<br />
Weiß nicht/<br />
keine Angabe<br />
0 %<br />
Ja, ich arbeite aktuell<br />
einen größeren Teil<br />
meiner Arbeitszeit von<br />
zu Hause aus als zuvor<br />
Nein, ich arbeite nicht<br />
häufiger von zu Hause<br />
Trifft nicht zu – ich habe<br />
in meinem Beruf nicht<br />
die Möglichkeit, von zu<br />
Hause aus zu arbeiten<br />
Trifft nicht zu – ich bin<br />
nicht berufstätig<br />
Weiß nicht/<br />
keine Angabe<br />
Die Mehrheit achtet auf Energie-Effizienz des Hauses<br />
Finanzierung soll vor allem auf Eigenkapital und Krediten basieren<br />
Frage: Inwiefern stimmen Sie den folgenden Aussagen beim Immobilienerwerb zu bzw. nicht zu?<br />
Frage: Wie stellen Sie sich die Finanzierung der Immobilie vor? (Mehrfachnennungen möglich)<br />
Top-2-<br />
Box<br />
Bottom-2-<br />
Box<br />
Ich achte auf die Energieeffizienz<br />
des Hauses<br />
31 %<br />
40 %<br />
19 %<br />
6 %<br />
2 %<br />
71 %<br />
8 %<br />
50 %<br />
45 %<br />
40 %<br />
41 %<br />
39 %<br />
35 %<br />
30 %<br />
30 %<br />
27 %<br />
Ökologische<br />
Baumaßnahmen<br />
sind mir wichtig<br />
(u.a. Baumaterial)<br />
21 %<br />
34 %<br />
32 %<br />
6 %<br />
6 %<br />
55 %<br />
12 %<br />
25 %<br />
20 %<br />
15 %<br />
10 %<br />
5 %<br />
13 % 13 %<br />
7 %<br />
0 %<br />
Ich möchte Smart-Home-<br />
Maßnahmen umsetzen<br />
13 %<br />
17 %<br />
34 %<br />
13 %<br />
18 %<br />
30 %<br />
31 %<br />
Immobilienkredit<br />
Mindestens 20 %<br />
Eigenkapital<br />
Bausparvertrag<br />
KfW-Kredite oder Mittel<br />
von Landesförderbanken<br />
(z.B. für Energieeffizienz,<br />
Wohneigentum oder<br />
Smart Home)<br />
Baukindergeld<br />
Sonstiges<br />
Weiß nicht/<br />
keine Angabe<br />
Ich stimme ... voll und ganz zu eher zu teils zu eher nicht zu überhaupt nicht zu keine Angabe<br />
24<br />
Foto: Adobe Stock – Pixelbliss<br />
Foto: Adobe Stock – Pixelbliss<br />
25<br />
Quelle: Comerzbank AG; GM-C I Reputation Management I Customer & Media Research | Frankfurt / November 2020 Quelle: Comerzbank AG; GM-C I Reputation Management I Customer & Media Research | Frankfurt / November 2020
Immobilien<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
INTERVIEW MIT BERND SCHMUCKER,<br />
GESCHÄFTSFÜHRER DER SCHMUCKER<br />
IMMOBILIEN –<br />
„STAY AT HOME“-DEVISE BEFLÜGELT<br />
ZUSÄTZLICH DEN IMMOBILIENMARKT<br />
„AUCH SCHÖNE ERLEBNISSE<br />
IN DIESEN VERRÜCKTEN ZEITEN“<br />
Die Deutschen und ihre Immobilien: Dabei handelt es sich um eine besonders emotionale Verbindung.<br />
Als Zuhause für die Familie genießt das „Betongold“ einen ebenso hohen Stellenwert wie als Beitrag<br />
zur Vermögensbildung und Altersvorsorge. So ist das seit Jahrzehnten. Doch wie sieht es zu Pandemiezeiten<br />
im Jahr <strong>2021</strong> aus? Wir befragten Bernd Schmucker, Geschäftsführer von Schmucker Immobilien in<br />
Stuttgart, zu vielen aktuellen Themen rund um die Immobilie.<br />
Herr Schmucker, was tut sich zu Jahresbeginn auf dem<br />
Immobilienmarkt und wie ist das Verhältnis bezüglich<br />
Angebot und Nachfrage?<br />
Bedingt durch die Devise „Stay at home“ und den damit verbundenen<br />
Reisebeschränkungen lief der Immobilienmarkt<br />
auch über die Feiertage und den Jahreswechsel ohne Unterbrechung<br />
weiter. Die Nachfrage nach eigengenutzten<br />
Wohnungen und Einfamilienhäusern war und ist daher ungebrochen.<br />
Wir erhalten täglich viele Mails mit Anfragen<br />
und detaillierten Suchkriterien. Das Angebot ist in allen Bereichen<br />
nach wie vor sehr knapp und deckt bei Weitem nicht<br />
die Nachfrage.<br />
Wie ist denn die Stimmungslage bei Käufern und<br />
Verkäufern?<br />
Der Immobilienmarkt profitiert insgesamt von dieser unsäglichen<br />
Pandemie. Man spürt aber doch eine gewisse<br />
Verunsicherung bei allen Marktteilnehmern. Die Kaufinteressenten<br />
möchten so schnell als irgend möglich ihr Kapital<br />
in Immobilien investieren, wohingegen die Eigentümer ihre<br />
Verkaufsabsichten bisweilen nochmals überdenken, da sie<br />
nicht wissen, wie sie das dann erwirtschaftete Kapital neu<br />
und vor allem wieder sicher anlegen sollen.<br />
Bei den Kaufpreisen gab es in den vergangenen Jahren<br />
ja nur eine Richtung: nach oben. Wie entwickeln sich die<br />
Kaufpreise in Pandemiezeiten?<br />
Die ungebremste Nachfrage und das begrenzte Angebot bestimmen,<br />
wie in allen Märkten, die Kaufpreisentwicklung.<br />
Trotz einer spürbaren und berechtigten Sorge um die Gesundheit<br />
und die wirtschaftliche Zukunft, sehen wir keinerlei<br />
Anzeichen von Preisrückgängen oder gar Verfall. Die<br />
Preise werden auch zukünftig, vielleicht etwas moderater,<br />
aber dennoch weiter steigen.<br />
Sie haben als Immobilienmakler auch viel mit<br />
Baufinanzierungen zu tun. Können Sie aus Ihrer Sicht eine<br />
Prognose abgeben, wie sich die Zinsen für Baudarlehen<br />
entwickeln?<br />
Auch hier ist für uns die Ausgangslage ganz klar. Aufgrund<br />
der immensen wirtschaftlichen Schäden durch die Lockdowns,<br />
benötigen alle Volkswirtschaften weiterhin gigantische<br />
finanzielle Mittel zur Wiederbelebung der Wirtschaft.<br />
Die Zinsen werden also gerade unter diesem Aspekt auf Jahre<br />
hinaus auf diesem niedrigen Niveau verharren, da man<br />
die Länder vor einem wirtschaftlichen Kollaps, auch und<br />
gerade in Bezug auf die Zinslast, unbedingt bewahren muss.<br />
Der Kauf oder Verkauf von Häusern, Wohnungen und<br />
Grundstücken wird in vielen Fällen über einen Immobilienmakler<br />
abgewickelt. Die Maklerprovision ist daher ein<br />
zusätzlicher Kostenpunkt, den Immobilienerwerber<br />
berücksichtigen müssen. Bisher musste der Käufer die<br />
Kosten, die in den meisten Bundesländern bei gut<br />
7 Prozent der Kaufsumme gedeckelt sind, alleine tragen.<br />
Das hat der Gesetzgeber geändert – künftig müssen<br />
Erwerber und Verkäufer sich die Maklerprovision zu je<br />
50 Prozent teilen. Wie stellt sich der Markt auf dieses neue,<br />
sogenannte Bestellerprinzip ein?<br />
In der Tat lagen die Provisionen in diversen Bundesländern<br />
in der von Ihnen genannten Höhe und wurden ausschließlich<br />
vom Erwerber getragen. Die Bundesregierung hätte die<br />
Immobilienkäufer natürlich auch durch eine Senkung oder<br />
Abschaffung der Grunderwerbsteuer deutlich entlasten<br />
können. Das stand aber erwartungsgemäß nie zur Debatte.<br />
Wir begrüßen durchaus diese neue Regelung. Die Branche<br />
hatte auch ausreichend Gelegenheit, sich auf diese Situation<br />
einzustellen. Die kompetenten und seriösen Firmen bieten<br />
eine solch umfangreiche und kostenintensive Dienstleistung<br />
an, so dass es an dieser Stelle keine Diskussionen mit Auftraggebern<br />
bezüglich einer angemessenen Entlohnung geben<br />
wird. Wir verstehen uns seit jeher als „Diener zweier<br />
Herren“ und in einer Zeit, in der neben besten Marktkenntnissen<br />
und aufwändigen technischen Neuerungen erhebliche<br />
Kosten für die perfekte Objektaufbereitung und Vermarktung<br />
entstehen, ist es mehr als angemessen und gerecht,<br />
dass sich die Vertragsbeteiligten das Maklerhonorar hälftig<br />
teilen und sich damit auch der Auftraggeber entsprechend<br />
beteiligt.<br />
Wir leben in turbulenten Zeiten. Gab es für Sie dennoch<br />
ein besonders schönes Erlebnis?<br />
Wir leben derzeit in vollkommen verrückten Zeiten und die<br />
Pandemie bestimmt den beruflichen und privaten Alltag erheblich,<br />
dennoch erleben wir sehr viele schöne, positive und<br />
häufig auch sehr berührende Momente mit unseren Kunden.<br />
Wir hatten im Herbst letzten Jahres ein im wahrsten Sinne<br />
des Wortes wundersames Erlebnis.<br />
Ein sehr betagtes Ehepaar, er 92 und sie 88 Jahre alt, beauftragen<br />
uns mit dem Verkauf ihres Einfamilienhauses, da sie<br />
sich in ein Altersheim zurückgezogen hatten. Im Verlaufe<br />
der sehr harmonischen und vertrauensvollen Zusammenarbeit,<br />
werden beide Hauseigentümer im Heim mit Corona<br />
infiziert, positiv getestet und begeben sich zunächst einmal<br />
in Quarantäne. Das betagte Paar hatte jedoch kaum Symptome<br />
und wird nach drei Wochen negativ getestet und erfreut<br />
sich nun wieder „bester“ Gesundheit.<br />
Was für ein Glück und was für ein Segen entgegen aller<br />
sonstigen, schrecklichen Meldungen in diesen Tagen!<br />
Zum Schluss noch eine Frage zu Ihrer Firmenphilosophie.<br />
Musste sich daran coronabedingt etwas ändern?<br />
Kaufen und Verkaufen von Immobilien bedarf primär großes<br />
Vertrauen in die handelnden Personen. Wir möchten,<br />
dass sich unsere Kunden bestens aufgehoben und kompetent<br />
betreut fühlen. Wir arbeiten sehr akribisch, kümmern<br />
uns um die gesamte Verkaufsabwicklung und begleiten alle<br />
Beteiligten bis zur finalen Objektübergabe. Das war und ist<br />
schon immer unser Anspruch, auch und gerade in Zeiten<br />
von Corona. Wir nehmen jetzt natürlich besondere Rücksicht<br />
auf die Gesundheit unserer Kunden und daher bieten<br />
wir seit Pandemiebeginn ausschließlich Einzeltermine mit<br />
gebührendem Abstand, die besten Schutzmasken und Desinfektionsmittel<br />
an und bereiten unsere Objekte mit noch<br />
ausführlicherem, professionellem Fotomaterial und Videos<br />
auf, damit unsere Interessenten in aller Ruhe unser Immobilienangebot<br />
zu Hause nochmals ansehen und dann ganz entspannt<br />
entscheiden können.<br />
Wir wiederholen an dieser Stelle gerne unser bereits bekanntes<br />
Motto: „Man muss immer mit Allem rechnen, auch<br />
mit dem Guten!“<br />
Herr Schmucker, vielen Dank für das Gespräch.<br />
In der Sonnenbergstraße 55 in 7<strong>01</strong>84 Stuttgart<br />
befindet sich der Firmensitz von Schmucker Immobilien.<br />
26<br />
Fotos: Schmucker Immobilien<br />
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im Markt. Im Vergleich zu digitalen<br />
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und um nichts mehr kümmern<br />
müssen. Rentcast tritt als Schnittstelle<br />
zwischen Vermieter und Mieter<br />
auf. Für Vermieter ist es die Fusion<br />
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Hausverwaltung, mit Angeboten<br />
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Der schneckenförmige Zugang<br />
führt zu dem 7,3 Quadratmeter großen<br />
Mini-Haus. Wohnzimmer, Bad, Küche<br />
und Schränke sind in einer Tiefe von<br />
85 Zentimetern entlang der Rückwand<br />
untergebracht, aus der nach Bedarf ein<br />
Esstisch und ein Bett gefaltet werden<br />
können. Gartenseitig bleibt dadurch<br />
eine großzügige, multifunktional nutzbare<br />
Grünfläche entlang der Fassade.<br />
Der Garten wird Bestandteil des<br />
Wohnraums: Im Winter durch große<br />
Glaselemente abgetrennt, wachsen im<br />
Sommer durch Öffnen der Scheibe Innen-<br />
und Außenbereich zusammen.<br />
Der Innenraum wird optisch bis zur<br />
angrenzenden Mauer wahrgenommen.<br />
Somit entsteht eine eigene Welt innerhalb<br />
der Mauern. Nur durch das kleine<br />
quadratische Küchenfenster entsteht<br />
Blickkontakt nach außen.<br />
Die schlichte Außenraumgestaltung<br />
wird von einer asymmetrisch angeordneten<br />
Felsenbirne gegliedert. Der<br />
Brunnen im Garten ist nicht nur ein<br />
landschaftliches Element, sondern bildet<br />
gemeinsam mit der Mauer eine<br />
wirksame Akustikmaßnahme gegen<br />
den Straßenlärm. Die Holzrahmenbauwände<br />
aus Fichte-Dreischichtplatten<br />
liegen auf dem massiv wirkenden Sockel<br />
auf und schweben 20 cm über dem<br />
Garten, wodurch sie extrem leicht wirken.<br />
Die warme Holzoptik im Inneren<br />
wird durch das schwarze Wellblech der<br />
Außenfassade kontrastiert.<br />
Das kompakte Mikrohofhaus stellt somit<br />
einen Beitrag zum immer knapper<br />
werdenden Wohnungsbedarf dar und<br />
ist eine Anregung, unwirtliche Restflächen<br />
nachzuverdichten.<br />
„Mit dem Mikrohofhaus wollten wir<br />
eine Antithese zum klassischen Mikrohaus<br />
schaffen. Die herkömmlichen<br />
Entwürfe zeigen kleine, nach außen gerichtete<br />
Häuser, die wunderbar in der<br />
freien Landschaft funktionieren. Allerdings<br />
bietet ein solcher Typus keine<br />
Privatsphäre und stellt somit kein Beitrag<br />
zur Nachverdichtung der Stadt<br />
dar“, so Florian Kaiser.<br />
Die Architekten Kaiser Shen beziehen<br />
sich in ihrem Raumkonzept auf chinesische<br />
und afrikanische Wohnformen.<br />
„Beim Entwurf wurden wir von chinesischen<br />
Hutongs und marokkanischen<br />
Riads inspiriert. Diese Hofhäuser, die<br />
wir auf Reisen kennenlernen durften,<br />
bieten eine atemberaubende Ruhe im<br />
Inneren und somit einen Kontrast zum<br />
hektischen Leben außerhalb der Hofmauern“,<br />
erklärt Guobin Shen. Der<br />
Brunnen im Garten ist nicht nur ein<br />
landschaftliches Element, sondern bildet<br />
gemeinsam mit der Mauer eine<br />
wirksame Akustikmaßnahme gegen<br />
den Straßenlärm.<br />
<br />
© Autor: Klaus Bossert<br />
Das smartLiving Magazin will in den nächsten <strong>Ausgabe</strong>n Beispiele vorstellen,<br />
die hinsichtlich beider Aspekte überzeugen. Projekte, die ästhetische<br />
Ansprüche genauso erfüllen, wie sie Anregungen oder bereits Antworten<br />
auf die Herausforderung urbaner Verdichtung geben.<br />
Einen ganz besonderen Ort für ein<br />
Mini-House hat das Architekturbüro<br />
Atelier Kaiser Shen in Stuttgart<br />
vorübergehend gefunden.<br />
Der Bauplatz, auf dem das Mikrohofhaus<br />
steht, ist unwirtlich: auf der<br />
Sternkreuzung, einer lärmumspülten<br />
Grüninsel inmitten von Ludwigsburg.<br />
Sie ist umfahren von vielen Tausend<br />
Fahrzeugen täglich und wird von Fußgängern<br />
im Eiltempo überquert, um<br />
entweder ins Grün der Bärenwiese<br />
oder in die Fußgängerzone der Innenstadt<br />
zu gelangen. Zu dem ungewöhnlichen<br />
Platz ist es durch den ersten<br />
Platz eines Wettbewerbs gekommen,<br />
den die Stadt Ludwigsburg ausgeschrieben<br />
hatte.<br />
Das Mikrohofhaus steht für eine neue<br />
Herangehensweise an das Thema<br />
„Wohnen auf kleinstem Raum“, das<br />
immer mehr in den Fokus urbaner<br />
Planung rückt. Diese ungewöhnliche<br />
Wohntypologie erreicht ihre Qualität<br />
durch eine konsequente Abgrenzung<br />
vom Außen und schafft dadurch überraschend<br />
eine Privatheit im Inneren.<br />
30<br />
Fotos: Nicolai Rapp; Zeichnungen: Atelier Kaiser-Shen<br />
31
Arichtektur<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
INTERIEUR<br />
DESIGN<br />
2020 war geprägt von Home-Offi ce und Lockdown. Unser Zuhause gewann mehr Aufmerksamkeit.<br />
Lange war es nur der Ort vor und nach der Arbeit, wo man sich kurz entspannt und umkleidet, um<br />
dann wieder fortzugehen, oder nach einem kurzen Workout sich die neusten Serien im Streaming-<br />
TV anzusehen. Wir waren selten bewusst zu Hause. Nun plötzlich spürten wir stärker als zuvor, wie<br />
Innenräume unser Befi nden beeinfl ussen. Die Folge: Baumärkte und Einrichtungshäuser machten<br />
eine Absatzplus. Für alle, die noch Handlungsbedarf empfi nden, hat smartLiving die aktuellsten<br />
Trends im Interieur-Design zusammengefasst.<br />
TRENDFARBE <strong>2021</strong> IST: MARINE<br />
Sie ist keine einfache Farbe und nachdem Marine in Interieur-<br />
Design so große Wellen geschlagen hat, mussten viele feststellen:<br />
Die Farbe gekonnt umzusetzen, ist keine leichte Sache.<br />
Denn leicht sollte diese kraftvolle Farbe wirken. Geht die Empfehlung<br />
der Experten dahin, helle Farben zu verwenden, um<br />
den Raum zu öffnen, verleiht Marine den Räumlichkeiten einen<br />
Hauch von „Nordic Noir“, Tiefe und herber Männlichkeit<br />
– angenehm, sofern genügend Licht einfällt.<br />
Belassen Sie es nicht nur bei Marine-farbenen Tapeten, assoziieren<br />
Sie dabei auch Vorhänge und Stoffe. Dekorative Accessoires<br />
und Sitzmöbel sowie Geschirr in Marine sind im Angebot.<br />
TRENDS<strong>2021</strong><br />
Carl Hansen & Søn, CH24<br />
Hans J. Wegner Birthday<br />
Edition 2020<br />
TEXTURIERTE WÄNDE UND STARKE MOTIVE<br />
Wir kehren das Innere nach Außen. Die Innenräume werden<br />
zum Ausdruck unserer Persönlichkeit. Wir sind längst<br />
nicht mehr Erfüller*innen ausgezeichneter Designtrends. <strong>2021</strong><br />
werden starke Motive und Textur das Thema sein.<br />
Die Natur spielt dabei eine große Rolle. Stein, Marmor, Holzbalken<br />
und Wandpaneele werden ihr Revival haben. Tapetendesigns<br />
sind eine einfache Möglichkeit, solche komplexen<br />
Texturen ohne Renovierung nachzubilden.<br />
Doch neue Techniken ermöglichen auch ungewöhnlich starke<br />
Motive, die mit ihrem Trompe-l’œil Räume öffnen oder als<br />
Statement Gefühle und Gedanken inspirieren.<br />
„Liebe was du tust!“ sagt sich das Team von Syndikat4. Und<br />
sie lieben nun mal anspruchsvolles Design, Individualität,<br />
Qualität und Tapeten. So werden in der kleinen Manufaktur in<br />
Neckarwestheim bei Heilbronn Tapeten hergestellt.<br />
Hier entstehen in Handarbeit exklusive Design-Tapeten – jede<br />
für sich ein Original. Der Schwerpunkt der Produktion liegt dabei<br />
auf den Motiven, die Grafiker und Designer in anspruchsvoller<br />
Detailarbeit herstellen und ausarbeiten. syndikat4.com<br />
Syndikat4, Wandtapeten<br />
Fotos: Syndicat4<br />
MINIMALISMUS ALS GEGENENTWURF<br />
Der minimalistische Lebensstil, inspiriert von skandinavischen<br />
Häusern, bleibt nach wie vor ein starker Trend – auch im Jahr<br />
<strong>2021</strong>. Er ermutigt uns weniger, aber dafür Dinge zu kaufen, die<br />
nützlich, schön und gut gestaltet sind. Weniger ist mehr. Bewegungen<br />
wie die Linienkunst werden aufblühen. Ebenso wie die<br />
Wertschätzung der einfachen, zum Nachdenken anregenden<br />
Schwarz-Weiß-Fotografie.<br />
Traumbad<br />
Energiebewusst<br />
Wohlfühlklima<br />
Energie- & Gebäudetechnik<br />
Wir machen es Ihnen einfach:<br />
Ganz egal, was Sie vorhaben – ein neues,<br />
modernes Bad, ein komplettes Raumkonzept<br />
oder eine neue energiesparende<br />
Heizung – bei allen Fragen machen wir es<br />
Ihnen einfach.<br />
Sanitär, Heizung, Lüftung, Klima,<br />
Kälte, Badausstellung, Beratung,<br />
Raumgestaltung, Planung,<br />
Wartung und Kundendienst für<br />
Privat, Industrie und Gewerbe<br />
32<br />
Fotos: Carl Hansen & SØn<br />
Die Bank „BM 0488“ von Carl Hansen<br />
& Søn, aus Eichenholz und gewebter<br />
Sitzfläche ist ein Relaunch von Børge<br />
Mogensens Entwurf aus dem Jahr<br />
1958. www.carlhansen.com<br />
alles aus einer Hand<br />
alle Gewerke mit langjährigen<br />
Partnerschaften<br />
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Friedrich-Münzinger-Str. 6<br />
T 07123 92394–0<br />
F 07123 92394–90<br />
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33
Arichtektur<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
NATÜRLICH BLOND<br />
Helles Holz aus nachhaltigem und heimischem Anbau liegt im<br />
Trend. Holzarten wie Eiche, Birke, Ahorn und Esche sind beliebt<br />
und strahlen frische Ehrlichkeit aus. Dazu Textilien, Kork<br />
und Stein in sanften Farben, sie vermitteln das Gefühl von<br />
Natürlichkeit und geben uns Ruhe.<br />
DER TREND ZUR HEIMARBEIT<br />
Was lange Jahre als suspekt galt,<br />
ist nun zum Trend geworden: das<br />
Home-Office.<br />
„<br />
Die Bank und Esszimmergarnitur von „Skagerak“ aus geseifter<br />
Eiche und der Wäscheständer aus Eschenholz haben ähnlich<br />
helle Farbnuancen. Sie sorgen dafür, dass der Raum optisch<br />
größer wirkt und haben zudem eine beruhigende Wirkung.<br />
www.skagerak.dk<br />
Die Tischleuchte Arba von Belux besteht aus geöltem Ahornholz.<br />
Sie ist als Stehleuchte neben Sessel und Sofa oder als<br />
Nachttischleuchte (53 cm Höhe) zu haben. www.belux.com<br />
Arba von Belux<br />
Skagerak bringt leichte Flair<br />
mit helllem Holz<br />
Werden die heimischen Räume<br />
nur vorübergehend genutzt und<br />
man ohne eigenen Raum auskommen<br />
muss, ergibt sich wohl<br />
die größte Herausforderung im<br />
Home-Office: das störungsfreie<br />
Arbeiten. Da kommt der Tischaufsteller „Fold-up Workspace“<br />
passgenau ins Spiel: Er grenzt den Arbeitsplatz nicht nur optisch<br />
ab, sondern wirkt dank eines speziellen Akustik-Filzes<br />
auch schallabsorbierend.<br />
www.wilkhahn.com<br />
Tischaufsteller „Fold-up Workspace” von Wilkhahn<br />
Muuto, Möbelserie „Linear”<br />
Teppiche aus recycelten Fangnetzen:<br />
Bewusstein bei<br />
Object Carpet<br />
RECYCLING ERSCHAFFT NEUE EDLE STOFFE<br />
Innovative Unternehmen und junge Designer experimentieren<br />
mit der Verwendung von Materialresten, der Wiederverwendung<br />
von Abfällen und der Schaffung innovativer Materialien<br />
und Trends.<br />
„Wir wollen kreative Spaces schaffen und als Schrittmacher auf<br />
dem Gebiet der Bodenbeläge und Teppiche den Weg in die<br />
Zukunft weisen“, erklärt Daniel Butz von Object Carpet, einem<br />
der führenden Teppichbodenhersteller. Mit jeder Faser setzt er<br />
auf Nachhaltigkeit. So überzeugen zum Beispiel erfolgreiche<br />
Kollektionen, wie „Facts & Inspirations“ oder „Places of Origin“<br />
nicht nur mit kreativen Designs und außerordentlichen Qualitäten,<br />
sondern auch mit einer beeindruckenden Öko-<br />
Bilanz. „Unsere Teppichböden sind komplett PVC-, Bitumenund<br />
Latex-frei. Sie tragen das Gütesiegel „Blauer Engel“ des<br />
Deutschen Umweltbundesamtes und überzeugen mit der TÜV<br />
geprüften Allergiker-Eignung sowie der GuT-Zertifizierung“,<br />
erklärt Daniel Butz. Aber die Manufaktur geht noch einen<br />
Schritt weiter und stellt ihre Design-Teppiche auch aus alten<br />
Fischernetzen her.<br />
„Mit unserem Kooperationspartner – der Initiative „Healthy<br />
Seas“ – taucht Object Carpet in eine neue Dimension“, ist der<br />
Inhaber überzeugt. „Es ist uns ein persönliches Anliegen den<br />
Kampf gegen den Müll-Notstand im Meer zu unterstützen<br />
und uns für die Erhaltung unserer Ozeane<br />
einzusetzen.“ In dieser strategischen Allianz kommt<br />
Object Carpet eine ganz besondere Rolle zu: die von<br />
spezialisierten Tauchern geborgenen alte Fischernetze<br />
werden zu hochwertigen Nylongarnen, dem<br />
Econyl® der Firma Aquafil, recycelt. Object Carpet<br />
fertigt daraus dann exklusive und stylische Teppichböden<br />
mit einer hervorragenden Life-Cycle-Bilanz.<br />
www.object-carpet.com<br />
Von der Terrasse übers Esszimmer ins Büro – so könnte man<br />
die Entwicklungsgeschichte von Muutos Möbelserie „Linear“<br />
zusammenfassen. Als Outdoor-Möbel aus pulverbeschichtetem<br />
Stahl hatte der dänische Designer Thomas Bentzen die geradlinigen<br />
Bänke und Tische ursprünglich konzipiert. Danach schuf<br />
er eine esszimmertaugliche Variante, die er nun zu einem System<br />
von Office-Tischen samt passenden Anbauteilen erweiterte.<br />
Dabei lassen sich die einzelnen Module zu beliebig langen<br />
Arbeitstischen in Reihe kombinieren, leichte Trennelemente<br />
sorgen für die nötige Privatsphäre. Dazu integrierte, dimmbare<br />
Tischleuchten und ein Kabelmanagementsystem. Alles wirkt<br />
leicht und einfach – das motiviert beim Arbeiten.<br />
Inspirieren ließ sich Bentzen eigentlich von Lesesälen in Bibliotheken.<br />
Doch so konsequent das System aufs Arbeiten konzipiert<br />
ist: Das Naturmaterial Holz und die nordisch-schlichte,<br />
sympathische Formgebung vermitteln stets ein Gefühl von Zuhause<br />
und Vertrautheit. www.muuto.com<br />
BACK TO BASIC<br />
Passend zu freigelegten Wänden kommt der Industrial Stil in<br />
den Wohntrends <strong>2021</strong> zurück. Beton, Metallregale und gerade<br />
Möbel bestimmen diesen Trend Design und geben dem Raum<br />
einen Hauch von Meatpacking District mit dem Charme der<br />
industriellen Ästhetik aus dem zwanzigsten Jahrhundert.<br />
Äußerst stilvoll interpretiert wird dies in den Kollektionen<br />
„Industrial Glass“, „Glass Blocks“ und „Shade of Blinds“ von<br />
Diesel Living with Iris Ceramica.<br />
<br />
© Autor: Klaus Bossert<br />
„Industrial Glass“ von Diesel Living with Iris Ceramica<br />
„Glass Blocks“ von Diesel Living with Iris Ceramica<br />
34<br />
Fotos: Kettnaker;<br />
Fotos: Skagerak; Belux, Object Carpet<br />
Fotos: Wilkhahn; Muuto; Diesel Living with Iris Ceramica<br />
35
Architektur<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
RÄUME FÜR<br />
PERSÖNLICHKEITEN<br />
Augustenstraße 87 in Stuttgart, dort werden Ideen für<br />
Räume geschmiedet, Konzepte erarbeitet, akribisch,<br />
leidenschaftlich und liebevoll. Ippolito Fleitz wurde 2<strong>01</strong>5<br />
als erstes deutsches Büro in die Interior Design Hall of<br />
Fame aufgenommen.<br />
Ortswechsel: Ein kleiner Wald mit 20.000 Bäumen mitten in<br />
Shanghai. Die „CEG Schwarzwald“ hat hier mehrere Hochhäuser<br />
gebaut, die eine Antwort auf den steigenden Anspruch<br />
der urbanen Gesellschaft nach einem gesunden Lebensstil,<br />
Ruhe und Erholung geben sollen.<br />
Hier hat Ippolito Fleitz Musterwohnungen eingerichtet, die<br />
potenziellen Käufern zeigen, dass verschiedene Lebensentwürfe<br />
ihren Ausdruck in individuellen und komplett unterschiedlichen<br />
Gestaltungswelten finden können.<br />
CHROMATIC SPACES<br />
Mit „Chromatic Spaces“ entstand auf 250 Quadratmetern<br />
eine Wohnung mit energiegeladener, anregender Atmosphäre.<br />
Die verwendete Farbpalette erzeugt Räume, in denen eine<br />
große Lebensfreude und entspannte Großzügigkeit fühlbar<br />
ist. Beim Betreten der Wohnung fällt der Blick durch einen<br />
Filter aus waagerechten Lamellen – eine Anlehnung an<br />
traditionelle asiatische Paravents –, auf den Essbereich und<br />
die dahinter aufblitzende Skyline. Der Besucher wird<br />
sofort von der loftartigen Atmosphäre und den fantastischen<br />
Ausblicken in den Bann gezogen. Dabei ist zugleich die<br />
Balance aus vibrierender Energie und ruhiger Selbstverständlichkeit<br />
spürbar.<br />
Kommunikatives Zentrum des Apartments ist die Küche. Die<br />
transparente Verglasung ermöglicht intensives Kochen ohne<br />
Geruchsbelästigung. Zugleich erlaubt diese Durchlässigkeit<br />
und die angegliederte Bar die Interaktion zwischen Kochendem<br />
und anderen Familienmitgliedern oder Gästen. Den angrenzenden<br />
Essbereich markieren ein hochfloriger Teppich<br />
und eine rote, kegelförmige Leuchte.<br />
Im Raum platzierte Stützen werden umspielt von Regalen und<br />
Stauraum und bilden skulpturale Volumina. So entstehen in<br />
der Zone zwischen Stützen und Fassade Bereiche, die als intime<br />
Rückzugsräume im offenen Grundriss nutzbar sind. Flauschige<br />
Teppiche, hochwertige Möbelklassiker und prägnante<br />
Einbaumöbel schaffen zusätzliche Zonierungen. Spannende<br />
Oberflächenstrukturen und die differenzierte Materialität<br />
verstärken die intensive Wirkung der starken Farben. In der<br />
gesamten Wohnung finden sich Rundungen, die im Loft-ähnlichen<br />
Grundriss eine große Geborgenheit und Wohnlichkeit<br />
erzeugen.<br />
Das harmonische Zusammenspiel von Farben und Formen<br />
vermittelt eine perfekte Balance aus repräsentativer Großzügigkeit<br />
und behaglicher Intimität.<br />
Der vom Eingang nicht einsehbare, private Wohnbereich wird<br />
vom Ausblick über die Metropole dominiert. Eine tiefblaue,<br />
strukturierte Wandfläche setzt einen starken Kontrast und<br />
gibt der großzügigen Lounge einen prägnanten Rahmen.<br />
Sorgfältig abgestimmte Farbwelten mit spannungsvollen Kontrasten<br />
finden sich auch in den privaten Schlafräumen. Gerundete<br />
Wände, raffiniert schimmernde, flaschengrüne und<br />
gelbe Tapeten und ein gekonnter Materialmix erzeugen eine<br />
sehr hochwertige und intime Atmosphäre. Die Bäder sind<br />
direkt an der Fassade angeordnet.<br />
36<br />
Fotos: Sui Sicong<br />
37
Anzeige<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Sicherheit<br />
auch während<br />
Krisenzeiten<br />
Direkt im Herzen von Stuttgart, am schönen Marktplatz,<br />
können Kunden und Firmen ihre persönlichen Wertgegenstände<br />
(Schmuck, Wertpapiere und auch Bargeld) unter<br />
modernster Sicherheitstechnik und in absoluter Diskretion<br />
sicher verwahren.<br />
SHADES OF GREY<br />
Grau in allen Schattierungen ist das Leitmotiv der Musterwohnung<br />
„Shades of Grey“. Schichtungen und Überlagerungen<br />
von wertvollen Materialien, interessanten Strukturen und<br />
kontrastreichen Oberflächen in den schönsten Grautönen<br />
schaffen auf 250 Quadratmetern eine Großstadtoase mit<br />
fantastischen Ausblicken auf die Skyline von Shanghai.<br />
Wohn- und Essbereich mit angrenzender, raumhoher Küche<br />
erstrecken sich über die gesamte Breite der Wohnung. Nichts<br />
verstellt den Durchblick vom Balkon auf der Nordseite durch<br />
die Küche über Essen und Wohnen bis zum Horizont. Dunkelgraues<br />
Fischgrät-Parkett in der gesamten Wohnung setzt<br />
die Bühne für die Inszenierung der Farbe Grau in allen Facetten.<br />
Ausgesuchte Grün- und Blautöne setzen Akzente und unterstützen<br />
die moderne Eleganz und kontemplative Ruhe des<br />
Apartments.<br />
Der Materialmix aus in mehreren Schichten aufgelegten Teppichen,<br />
haptisch spannenden Stoffen und glatten Oberflächen<br />
wie Marmor und Spiegelglas schafft einen ruhigen, intimen<br />
und dennoch spannungsvollen Wohnbereich.<br />
Im Wohnzimmer ist der Fernseher in eine mit Marmor belegte<br />
Wand eingelassen. In den Bädern und in den Schlafzimmern<br />
ist er als Wandverkleidung zu finden.<br />
Warme Grautöne, natürliche Holzoberflächen, indirektes<br />
Licht und üppige Textilien setzen Kontraste zu den glatten<br />
Flächen in den Schlafräumen und sorgen für Gemütlichkeit.<br />
Die Bäder erhalten durch die Kombination der lebendigen<br />
Marmorstrukturen mit schlichten weißen Sanitärgegenständen<br />
und schwarzen und goldenen Accessoires eine sehr<br />
klassische Ausstrahlung.<br />
<br />
© Autor: Klaus Bossert<br />
Die Safelounge ist ein Schwesterunternehmen<br />
des bekannten Auktionshauses<br />
EPPLI in Stuttgart. EPPLI be-<br />
schäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Bewertung,<br />
der Beleihung und dem Handel von<br />
Wertgegenständen aller Art. Die Schwerpunkte<br />
des Expertenwissens liegen in den Bereichen<br />
Schmuck und Uhren, Münzen und Varia, Kunst,<br />
Antiquitäten sowie Fashion und Luxus-Accessoires.<br />
Darüber hinaus bietet EPPLI hohe fachliche<br />
Beratung bei Erbnachlässen, übernimmt<br />
die Abwicklung bei Testamentsvollstreckungen<br />
und kann, durch die Bestellung von Franz und<br />
Ferdinand Benedikt Eppli als öffentlich bestellte<br />
und vereidigte Versteigerer der Landeshauptstadt<br />
Stuttgart, auch Behördenaufträge und<br />
streitbehaftete Objekte mit entsprechender<br />
Rechtssicherheit versteigern.<br />
Die Safelounge, größte und modernste private<br />
Schließfachanlage Süddeutschlands, wurde<br />
von Familie Eppli bereits im Jahre 2<strong>01</strong>6 gegründet,<br />
um das Portfolio für die sichere Verwahrung<br />
jeglicher Wertgestände zu ergänzen und abzurunden.<br />
Die Nachfrage der bankenunabhängigen<br />
Schließfächer ist inzwischen exorbitant<br />
gestiegen. In Zeiten massiver Bankenfilialschließungen,<br />
des Misstrauens in Bankgeschäfte<br />
und Zahlungsdienstleister, den bestehenden<br />
Negativzinsen und immer wiederkehrenden<br />
Wirtschaftskrisen, überlegen Kunden ganz genau,<br />
wem sie ihre Wertgegenstände und ihr Vermögen<br />
anvertrauen.<br />
KEYFACTS<br />
1.279<br />
bankenunabhängige<br />
Schließfächer in<br />
7<br />
verschiedenen Größen<br />
VdS &<br />
Euronorm<br />
Zertifizierung<br />
24h<br />
Überwachung<br />
1.279 bankenunabhängige Schließfächer und<br />
eine Zertifizierung nach Euronorm und mit VDS<br />
Anerkennung, garantieren eine Einlagerung<br />
unter höchsten Sicherheitsstandards. Es stehen<br />
sieben unterschiedliche Schließfachgrößen<br />
zur Auswahl sowie sogenannte Safeboxen, in<br />
welchen auch größere Gegenstände in alarmgesicherten<br />
Bereichen sicher verwahrt werden<br />
können. Mit einer der größten Vorteile gegenüber<br />
Bankenschließfächer ist weiterhin, dass<br />
Kunden auch in Krisenzeiten problemlos Zugang<br />
zu ihrem Vermögensgegenstände haben<br />
und auch Bargeld mitversichert ist!<br />
Auch von der Stiftung Warentest wurden im<br />
April 2020 einige private Schatzhüter aus Stahl<br />
unter die Lupe genommen - mit dem Ergebnis,<br />
dass sich die EPPLI Safelounge als eine der<br />
sichersten und empfehlenswertesten Schließfachanlagen<br />
Deutschlands erwiesen hat.<br />
Einzigartig und inklusive bei der Anmietung eines<br />
der Schließfächer - ein exklusiver VIP-Loungebereich,<br />
ein Ruheraum direkt unter dem <strong>Stuttgarter</strong><br />
Marktplatz.<br />
EPPLI schätzt nicht nur Ihre Werte – sondern<br />
schützt sie auch!<br />
Alle Informationen zu unserer Safelounge<br />
finden Sie unter www.safelounge.de, sowie<br />
telefonisch unter 0711 72 23 31 44.<br />
38<br />
Fotos: Sui Sicong<br />
39
Architektur<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
HAUSBAU<br />
DIESE LEISTUNGEN ERBRINGT IHR ARCHITEKT<br />
Die Beziehung zwischen Bauherr und<br />
Architekt stellt stets ein Vertrauensverhältnis<br />
dar, bei dem der Bauherr nicht<br />
darauf verzichten sollte, sich stets für<br />
die Auswahl des passenden Architekten<br />
auch einige Referenzhäuser nennen zu<br />
lassen. Hilfestellung hierzu bietet auch<br />
die Architektenkammer Baden-Württemberg<br />
(Danneckerstr. 54, 7<strong>01</strong>82 Stuttgart,<br />
Tel. 0711/21960).<br />
BAUHERR UND ARCHITEKT:<br />
DIE CHEMIE MUSS STIMMEN<br />
Die Aufgaben eines Architekten sind so<br />
vielfältig wie die Funktionen der Bauwerke,<br />
die er plant. Und sie sind auch<br />
so verschieden wie die Menschen, die<br />
darin leben. Von daher liegen die Vorteile<br />
für den Bauherren auf der Hand:<br />
der freie Architekt ist nicht nur Planer,<br />
sondern zugleich auch Ideengeber und<br />
persönlicher Berater für den Bauherrn.<br />
Er ist beim Planen und Bauen von Dritten<br />
unabhängig und ausschließlich den<br />
Interessen des Bauherrn verpflichtet. Er<br />
erarbeitet die ersten Skizzen und ist dafür<br />
verantwortlich bis zur Fertigstellung.<br />
Des Weiteren sind die Leistungen des<br />
Architekten sowie das entsprechende<br />
Honorar für den Bauherrn in jeder Phase<br />
des Bauens durchsichtig aufgeschlüsselt.<br />
Den Bedürfnissen der Bewohner<br />
entsprechend erarbeitet der Architekt<br />
im Rahmen der Bauvorschriften alle erdenklichen<br />
individuellen Wünsche. Wer<br />
dabei zudem als Bauherr und Architekt<br />
von Beginn an auf ein kostenbewusstes<br />
Bauen setzt, für den kommt auch ein individuell<br />
gebautes Haus nicht teurer als<br />
eines vom Bauträger.<br />
In einem persönlichen Gespräch mit<br />
dem freien Architekten wird die Planung<br />
bis zum fertigen Entwurf entwickelt. Der<br />
Architekt klärt im Gegenzug mit dem<br />
Bauherrn die Aufgabenstellung, d. h.<br />
Art, Umfang und Voraussetzungen des<br />
Bauvorhabens. Zudem werden dem Bauherren<br />
die verschiedenen Möglichkeiten<br />
aufgezeigt. Aufgrund dieser ersten Skizzen<br />
bzw. Alternativen entscheidet sich<br />
letztendlich der Bauherr dann für einen<br />
Entwurf. Vom Architekt wird dieser Entwurf<br />
dann in vier Planungsphasen ausgearbeitet,<br />
die stufenweise erfolgen: die<br />
Vor-, die Entwurfs-, die Genehmigungsund<br />
die Ausführungsplanung.<br />
In diese Pläne integriert der Architekt<br />
die Planungen des Statikers sowie der<br />
Fachingenieure für Heizung, Elektro und<br />
Sanitär. Daran anschließend wird dann<br />
eine Kostenrechnung angefertigt. Nach<br />
der Genehmigung durch die Baubehörde<br />
ist es Aufgabe des Architekten, die Vergabe<br />
der einzelnen Leistungen und Gewerke<br />
vorzubereiten sowie die einzelnen<br />
Arbeiten in genauen Leistungsverzeichnissen<br />
festzulegen. Daran anschließend<br />
werden Angebote eingeholt, geprüft und<br />
bewertet.<br />
In diesem Zusammenhang wird der Bauherr<br />
vom Architekten auch bei der Auswahl<br />
der fachkundigen Unternehmen<br />
und Handwerker beraten. Ein daran<br />
anschließender Kostenvoranschlag integriert<br />
dann alle Angebote, Honorare und<br />
Gebühren und dient dem Bauherren zur<br />
Kostenkontrolle. Mit Beginn des Rohbaus<br />
koordiniert und kontrolliert der<br />
Architekt nun die ausführenden Firmen<br />
und Handwerker und sorgt letztendlich<br />
anhand eines vorher festgelegten Terminplanes<br />
auch für den zeitgerechten<br />
Ablauf der Arbeiten auf der Baustelle.<br />
DIE BAUÜBERWACHUNG<br />
Einer der wichtigsten Punkte des Architekten<br />
besteht in der Bauüberwachung.<br />
Der Grund: von der Einhaltung der<br />
Planung bis über die Ausführung der<br />
Arbeiten, die stets nach den anerkannten<br />
Regeln der Technik erfolgen sollte,<br />
hängen letztendlich auch entscheidend<br />
die Qualität und die Dauerhaftigkeit des<br />
Gebäudes ab. Nach Fertigstellung des<br />
Hauses werden die Baukosten abgerechnet.<br />
Die vom Architekten angefertigte<br />
Aufstellung dient des Weiteren<br />
als Grundlage für Bausparkassen, Banken<br />
und für das Finanzamt.<br />
Das Ergebnis wird durch den Architekten<br />
bei der Endabnahme protokolliert,<br />
bei Auftreten eventueller Mängel sorgt<br />
er für Nachbesserung der Arbeiten und<br />
setzt gleichzeitig die Gewährleistungsansprüche<br />
des Bauherren durch. Wichtig:<br />
das wichtigste Prinzip beim Bauen<br />
ist die eindeutige Trennung von Planung<br />
und Ausführung, denn der Architekt<br />
selbst will nichts verkaufen. Er nimmt<br />
lediglich die Interessen des Bauherren<br />
bzw. des Hauseigentümers in unabhängiger<br />
Weise wahr. Zudem bietet der Architekt<br />
seine Leistung nicht im Preis-,<br />
sondern im Qualitätswettbewerb an.<br />
Aus diesem Grund werden Architektenhonorare<br />
auch nicht frei ausgehandelt,<br />
sondern unterliegen der gesetzlichen<br />
Regelung. Diesbezüglich gibt es die Honorarordnung<br />
für Architekten und Ingenieure<br />
(HOAI). Diese setzt die Höhe<br />
des Honorars nach dem Umfang der<br />
Architektenleistung, den anrechenbaren<br />
Baukosten sowie der Schwierigkeit der<br />
Bauaufgabe fest. Detailliert beschrieben<br />
werden die Leistungen eines Architekten<br />
– von der Grundlagenermittlung bis zur<br />
Dokumentation des fertigen Hauses – in<br />
§ 15 HOAI. Hierzu gibt es fünf Honorarzonen,<br />
die die jeweilige Schwierigkeit<br />
der Bauaufgabe darstellen.<br />
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Von Bedeutung für den privaten Bauherren<br />
sind die Zonen III und IV.<br />
Die anrechenbaren Baukosten beinhalten<br />
hingegen stets die reinen Bau- und<br />
Ausbaukosten, nicht aber den Grundstückspreis<br />
sowie die Erschließungskosten!<br />
Die Zone III gilt dabei für Wohnhäuser<br />
mit durchschnittlicher Ausstattung,<br />
die Zone IV für Wohnhäuser<br />
mit überdurchschnittlicher Ausstattung<br />
sowie für planungsaufwendige Häuser<br />
und Hausgruppen.<br />
Insgesamt liegen also die Vorteile eines<br />
Bauherren auf der Hand, mit einem<br />
guten Architekten zusammenzuarbeiten.<br />
Denn 100 Prozent Haus bedeuten<br />
letztendlich auch 100 Prozent Architektenleistung.<br />
Und diese setzt sich – wie<br />
gesagt – zusammen aus Grundlagenermittlung,<br />
Vor-, Entwurfs-, Genehmigungs-<br />
und Werkplanung, die Vorbereitung<br />
und Mitwirkung bei der Vergabe<br />
sowie der Objektüberwachung und der<br />
Objektbetreuung inklusive aller Dokumentationen.<br />
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hatte seine Entscheidung über die Fortführung<br />
des Bauvorhabens schon aufgrund<br />
der Kosteneinschätzung getroffen.<br />
Und von daher gilt: kommt der Leistung,<br />
die der Architekt schuldig geblieben ist,<br />
keine zentrale Bedeutung mehr zu, dann<br />
bleibt es stets bei dem vollen Honorar.<br />
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42<br />
Die Bauüberwachung: Einer der wichtigsten Punkte des Architekten.<br />
ARCHITEKTENHAFTUNG:<br />
SCHADENERSATZ WEGEN<br />
UNZULÄNGLICHER BERATUNG<br />
Ein Hausherr hatte einen Architekten mit<br />
der Sanierung seines Mietshauses beauftragt,<br />
wobei unter anderem ein Aufzug<br />
in einen Lichtschacht eingebaut werden<br />
sollte. Dem Hausherrn kam es dabei<br />
darauf an, dass der Fahrstuhl bereits im<br />
Erdgeschoß zu betreten sein sollte. Da<br />
das im Haupttreppenhaus nur schwer zu<br />
bewerkstelligen war, plante der Architekt<br />
einen Zugang zum Aufzug vom Nebentreppenhaus<br />
her. Der Bauherr bestand<br />
allerdings auf einem Zugang über das<br />
Haupttreppenhaus, deshalb baute der<br />
Architekt schließlich den Fahrstuhl so,<br />
dass man erst ab dem ersten Stockwerk<br />
einsteigen konnte.<br />
Als die Aufzugsanlage bereits fertig war,<br />
stellte der Hausherr fest, dass es doch<br />
eine andere (zwar technisch aufwendigere)<br />
Möglichkeit gegeben hätte, nämlich<br />
einen Fahrstuhlkorb mit zwei über<br />
Eck rechtwinklig angeordneten Türen<br />
zu bauen, um so den Zugang durch das<br />
Haupttreppenhaus ab dem ersten Stockwerk<br />
beizubehalten und den Lift nur im<br />
Erdgeschoss über die Nebentreppe zu<br />
betreten. Der Bauherr ließ daraufhin die<br />
Aufzugsanlage nachträglich nochmals<br />
umbauen und verlangte die Mehrkosten<br />
als Schadenersatz vom Architekten.<br />
Und so kam es wie es kommen musste:<br />
auch der Bundesgerichtshof war – ebenso<br />
wie der Bauherr – der Ansicht, dass<br />
der Architekt den Auftraggeber über alle<br />
Foto: Getty Images – nd3000<br />
Techniken hätte aufklären müssen, mit<br />
deren Hilfe seine Bauwünsche zu verwirklichen<br />
gewesen wären (Az. VII ZR<br />
141/97). Es ist nämlich stets Aufgabe des<br />
Architekten, die Bauwünsche seines Auftraggebers<br />
zu ermitteln und auch entsprechend<br />
zu planen – und nicht umgekehrt<br />
die Sache des Auftraggebers, selbst<br />
diese Möglichkeiten herauszufinden und<br />
den Architekten dann mit deren konkreten<br />
Umsetzung eigens zu beauftragen.<br />
Da der Architekt diese Verpflichtung<br />
verletzt hatte, muss er auch für den entstandenen<br />
Schaden einstehen.<br />
Dagegen hat ein Bauherr nicht in allen<br />
Fällen das Recht, das Honorar gegenüber<br />
dem Architekten – auch nur teilweise<br />
– vorzuenthalten. Dies gilt auch<br />
dann, wenn der Architekt die Kosten<br />
eines Bauvorhabens schätzt und eine detaillierte<br />
Kostenberechnung unterbleibt.<br />
Hier hat der Auftraggeber dann nicht das<br />
Recht, das verlangte Honorar einfach zu<br />
kürzen. Denn: einem Architekten steht<br />
stets das Honorar für seine Arbeit – Planungen<br />
in den verschiedenen Leistungsphasen<br />
– zu (OLG Naumburg, Az. 9 U<br />
325/96). Eine Kürzung des verdienten<br />
Honorars müsste sich der Architekt nur<br />
dann gefallen lassen, wenn dieser wesentliche<br />
Leistungen nicht erbracht hätte.<br />
Zwar fehlte ein Teil der Kostenermittlung,<br />
nämlich die konkrete Kostenberechnung.<br />
Diese ist zwar durchaus auch<br />
als wesentliche Leistung eines Architekten<br />
anzusehen, ist aber zur Durchführung<br />
des Auftrages nicht zwingend<br />
erforderlich. Denn der Auftraggeber<br />
ARCHITEKTENHONORARE:<br />
PAUSCHALPREIS IST GÜNSTIG,<br />
ABER NICHT IMMER WIRKSAM<br />
Nimmt ein Architekt einen Auftrag<br />
an und vereinbart erst daran anschließend<br />
mit seinem Auftraggeber ein Pauschalhonorar,<br />
ist eine solche Vereinbarung<br />
nichtig, wenn sie zum einen nicht<br />
schriftlich durchgeführt wurde und zum<br />
anderen, weil der Vertragsabschluss erst<br />
nach der Auftragserteilung stattfand.<br />
Der Auftraggeber muss infolgedessen<br />
dann nur den vorgeschriebenen Mindestsatz<br />
bezahlen, der über dem vereinbarten<br />
Pauschalhonorar liegt. Hierbei<br />
entstehen zwar unerwartete Kosten, dennoch<br />
ist der Architekt nicht verpflichtet,<br />
den Auftraggeber über den geltenden<br />
Mindestsatz zu informieren.<br />
Wird dagegen ein Pauschalpreis erteilt,<br />
darf der Architekt nicht ohne Weiteres<br />
auch Zusatzaufträge erteilen. Dies wäre<br />
beispielsweise dann der Fall, wenn ein<br />
Bauherr für Innenputzarbeiten mit einem<br />
Bauunternehmen einen Pauschalpreis<br />
vereinbart, vertraglich jedoch<br />
festhält, dass Mehr- oder Minderleistungen<br />
unberücksichtigt bleiben. Erteilt<br />
der Architekt dennoch einer Baufirma<br />
mündlich weitere Aufträge, die er dann<br />
dem Bauherrn in Rechnung stellt, kann<br />
dieser die Zahlung verweigern. Denn<br />
hier ist ein Architekt nicht berechtigt,<br />
Zusatzaufträge zu vergeben (OLG Saarbrücken,<br />
Az. 1 U 214/98-39).<br />
Vereinbart der Bauherr mit dem Bauunternehmen<br />
nämlich einen Pauschalpreis,<br />
macht er damit deutlich, dass er über<br />
Arbeiten, die diesen Kostenrahmen<br />
sprengen würden, selbst entscheiden<br />
will. Für weitere Aufträge hätte sich der<br />
Architekt des Unternehmens also vom<br />
Bauherren eine ausdrückliche Vollmacht<br />
geben lassen müssen.<br />
<br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
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43
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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
DIE ZUKUNFT DES BAUENS<br />
EIN NACHBERICHT DER WELTLEITMESSE „BAU <strong>2021</strong> ONLINE“<br />
Die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme<br />
BAU fand in diesem Jahr erstmals vom 13. bis 15. Januar<br />
<strong>2021</strong> als Online-Event statt – mit Live-Vorträgen und -Präsentationen,<br />
digitalen Gesprächsangeboten sowie einem breit<br />
aufgestellten Konferenzprogramm. Auch wir nahmen an dem<br />
digitalen Format der BAU Online teil und präsentieren Ihnen<br />
zahlreiche Tipps und geballtes Expertenwissen.<br />
DIGITAL UND DENNOCH<br />
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Sie gaben den Takt vor und brachten Ordnung in die Produktvielfalt:<br />
die vier Leitthemen der BAU ONLINE <strong>2021</strong>. Viele<br />
Aussteller richteten ihre Präsentationen danach aus und boten<br />
entsprechende Lösungen an. In einem hochkarätigen Konferenzprogramm<br />
wurden die Leitthemen unter verschiedenen<br />
Aspekten erörtert und diskutiert.<br />
Leitthema 1: Der Klimawandel als Herausforderung für die Baubranche.<br />
Die Temperaturen in der Atmosphäre und den Ozeanen<br />
steigen stetig an. Haupttäter seit Beginn der Industrialisierung<br />
ist der Mensch bzw. dessen Emissionen von Treibhausgasen – so<br />
der aktuelle Stand der Wissenschaft laut der Munich Re. Naturkatastrophen<br />
wie Überschwemmungen, Orkane, Gewitter oder<br />
Dürren werden das „Wetter“ der Zukunft bestimmen, außer es<br />
gelingt, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C gegenüber<br />
dem vorindustriellen globalen Temperaturniveau zu begrenzen.<br />
Exakt dieses Ziel wurde 2<strong>01</strong>5 im Pariser Klimaabkommen von<br />
den Vereinten Nationen festgeschrieben.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, verändert sich die Baubranche<br />
stetig, so stehen nachhaltiges und energieeffizientes Bauen im<br />
Vordergrund. Die Baubranche hat zwar in mehr als 20 Jahren<br />
viele Innovationen im energieeffizienten Planen und Bauen auf<br />
den Weg gebracht, gilt aber nach wie vor als einer der größten<br />
Energieverbraucher. 14 Prozent der gesamten CO ²<br />
-Emissionen<br />
in Deutschland sollen dem Gebäudesektor entstammen, es<br />
muss also noch mehr getan werden, um zum einen den Energieverbrauch<br />
von Gebäuden zu stabilisieren bzw. zu senken.<br />
Zum anderen müssen Maßnahmen zur Resilienz (Fähigkeit,<br />
schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung<br />
zu überstehen) von Gebäuden durchgeführt werden, die<br />
hohe Sachschäden durch Wetterextreme vermeiden. So hat der<br />
Klimawandel auch einen direkten Einfluss auf die Baubranche.<br />
Ziel: durch Energieeffizienz den Klimawandel eindämmen.<br />
Einzelne Objekte stehen nicht mehr allein im Fokus der Planungen,<br />
sondern auch die Gebäude im Kontext ihrer Umgebung.<br />
Sie müssen als energieeffizientes Quartier funktionieren.<br />
Der Energie-Überschuss des einen wird mit dem Energie-Defizit<br />
des Nachbarn ausgeglichen. Außerdem soll so gespeicherte<br />
Energie E-Mobilitäts-Angeboten zur Verfügung gestellt werden,<br />
was durch energieeffizientes Bauen ermöglicht wird.<br />
Damit aber nicht genug! Auch die Wahl des Materials spielt eine<br />
große Rolle angesichts des enormen Rohstoffverbrauchs. Architekten,<br />
Planer und Verarbeiter müssen noch mehr ökologische Verantwortung<br />
tragen, um neuartige Konstruktionen und Werkstoffe<br />
aus nachwachsenden und recycelbaren Rohstoffen so einzusetzen,<br />
dass sie funktional, ästhetisch und ökologisch wertvoll sind.<br />
Leitthema 2: Digitale Transformation in der Baubranche. Das<br />
Bauen ist mitten im Prozess der Digitalisierung. Die damit verbundene<br />
Transformation von analogen Denk- und Handlungsszenarien<br />
zu qualifizierten, digitalen Entscheidungs- und Arbeitsprozessen<br />
befördert zahlreiche Optionen und Potenziale.<br />
Diese gilt es zu erkennen und zu nutzen. Für diesen kollaborativen<br />
Prozess, an dem viele Partner beteiligt sind, bedeutet die<br />
Digitalisierung in der Baubranche vor allem eines: ein offenes<br />
Denken in vernetzten Strukturen.<br />
Das ist nicht neu, denn Teamwork und partnerschaftlicher Austausch<br />
sind seit jeher im Bauprozess verankert. Doch verändern<br />
sich die Abläufe, wie in Zukunft geplant, gebaut, betrieben, saniert,<br />
rückgebaut oder recycelt wird. Zeitgleich gewinnen die<br />
offene Kommunikation im Projekt und die Relevanz vernetzter<br />
Arbeitsabläufe verstärkt an Bedeutung, sodass die Digitalisierung<br />
im Bauwesen rasant voranschreitet.<br />
Die Zukunft des digitalen Bauwesens: digitale Planungs- und<br />
Bauprozesse, die den gesamten Gebäudelebenszyklus fokussieren.<br />
Doch ist es nicht das oft zitierte BIM (Immobilienprojekte<br />
digitalisieren, bemustern & vermarkten), das als digitale<br />
Planungsmethode neue Prozesse im Architektur- und Ingenieurbüro,<br />
auf der Baustelle und im Gebäudebetrieb impliziert.<br />
Die Nutzbarmachung der Fülle von Daten und Informationen,<br />
Checklisten, Fachplanungen, Protokollen und Monitorings, die<br />
in einem Projekt entstehen, erfordert neue Wege in der digitalen<br />
Baubranche. Das Potenzial dieser Daten für den gesamten<br />
Planungs- und Bauprozess sowie den anschließenden Gebäudebetrieb<br />
ist entscheidend. Wir müssen diese Informationen<br />
qualifizieren und sinnvoll nutzen lernen.<br />
Ziel: neue Wege im Bauen zu beschreiten bedeutet, analoge<br />
Bauabläufe in eine digitale Bauzukunft zu transferieren. Dennoch<br />
gilt: digitale Werkzeuge allein schaffen noch keine bessere<br />
Architektur, gleichzeitig wird durch die voranschreitende<br />
Automatisierung die Architekturqualität hochgehalten. Es sind<br />
lediglich Tools, die dem Architekten, Planer, Fachhandwerker<br />
oder Bauherrn bei korrektem Einsatz den Umgang mit der Digitalisierung<br />
erleichtern.<br />
Leitthema 3: Wohnen in der Zukunft – moderne Wohnkonzepte.<br />
Qualitätsvoller und dennoch kostengünstiger Wohnraum<br />
ist längst eine Utopie in Metropolen wie Berlin, Hamburg,<br />
Frankfurt, Stuttgart und München. Gleichzeitig steht die<br />
Zukunft des Wohnens in deutschen Städten einer ungewissen<br />
Entwicklung entgegen. Besonders auf Städte<br />
mit gewachsener Infrastruktur und robustem Gebäudebestand<br />
kommen große Herausforderungen zu: hohe<br />
Leerstandsquoten in Halle, Frankfurt (Oder) und Salzgitter,<br />
massive Abwanderungstendenzen aus Regionen wie dem Saarland,<br />
der Uckermark und dem Ruhrgebiet.<br />
Wie sollen wir also reagieren, wenn einerseits in vielen Orten<br />
Wohnraum fehlt und andererseits wertvoller Gebäudebestand<br />
auf lange Sicht ungenutzt bleibt oder sogar verfällt? Wie nutzen<br />
wir Wohnraum effizient und nachhaltig, sodass die Lebensqualität<br />
erhalten bleibt? Die Bundesregierung hat sich mit der<br />
Wohnraumoffensive das Ziel gesteckt, 1,5 Mio. neue Wohnungen<br />
und 100.000 Sozialwohnungen bis Ende <strong>2021</strong> zu schaffen.<br />
Staatlich geförderte Wohnungsbaumaßnahmen sind ohne Frage<br />
wichtige Impulse für das Wohnen in der Zukunft. Unsere Lebens-<br />
und Arbeitswelt wird durch gesellschaftliche und globale<br />
Entwicklungen wie die Digitalisierung und die Energiewende<br />
nachhaltig verändert. Dadurch wandeln sich auch zukünftige<br />
Wohnraum-Modelle, weswegen neue Ideen notwendig sind.<br />
Neue Wohnkonzepte sind daher dringend nötig, die Verstädterung<br />
und Landflucht, Wohnraummangel und Wohnungsleerstand<br />
reflektieren und darauf zukunftstauglich reagieren:<br />
es entstehen bereits flexible Clusterwohnungen, die den unterschiedlichen<br />
Lebensentwürfen der Menschen und ihren verschiedenen<br />
Lebensphasen Rechnung tragen. Wohnmodelle, die<br />
Gemeinschaft ermöglichen sowie Partizipation und Privatheit<br />
zulassen, sind längst etabliert. Und die ressourcenschonende<br />
Nachverdichtung mit Wohnraum auf Parkdecks, Dächern von<br />
Einkaufsmärkten oder in umgenutzten Bürogebäuden wird bereits<br />
realisiert.<br />
Ziel sind die Herausforderungen an das Wohnen in der Zukunft.<br />
Doch Wohnen, Leben, Miteinander in den kommenden Jahrzehnten<br />
erfordern weit mehr als pointierte Aktionen mit Vorbildcharakter.<br />
Aktuell geht die Zukunft des Wohnens bereits erste<br />
Schritte ins digitale Morgen, das nach neuen Qualitäten verlangt:<br />
Stadt, Dorf und Region werden enger verwoben, Individualverkehr<br />
und Massenmobilität neu gedacht und Arbeitsprozesse sind<br />
zu entwickeln, die dezentrale und ortsungebundene Tätigkeiten<br />
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Leitthema 4: Ressourcen & Recycling im Bauwesen. Wände<br />
aus Bauschutt, Dämmung aus altem Hosenstoff und Schraubverbindungen<br />
statt Schweißnähten: auf unseren Baustellen tut<br />
sich schon einiges in Sachen Kreislaufwirtschaft – die „Circular<br />
Economy“ ist auch im Bauwesen angekommen. Erste Pilotprojekte<br />
und Forschungsvorhaben zeigen die vielfältigen Möglichkeiten<br />
des Recyclings am Bau: Fassadenmaterial, Fenster,<br />
Wand- und Bodenbeläge oder Kabel können so verbaut werden,<br />
dass sie wieder komplett demontierbar und damit kreislauffähig<br />
sind. Metalle, Beton, Ziegel, Gips oder sogar Lehm<br />
lassen sich inzwischen zu neuen Baustoffen aufbereiten, sodass<br />
das Recycling von Baumaterialien eine immer größer werdende<br />
Rolle einnimmt.<br />
Umweltschonend bauen und Ressourcen sparen: dass dies keine<br />
Spielereien sind, zeigt ein Blick auf die Statistik. Unsere Bauwirtschaft<br />
ist für mehr als die Hälfte des Ressourcenverbrauchs<br />
und des Mülllaufkommens weltweit verantwortlich. Um die<br />
gesellschaftlich gesetzten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen,<br />
muss zukünftig in allen Bereichen des Bauens umgedacht werden.<br />
Das geschieht vom Rückbau über das Bauen im Bestand<br />
bis hin zum Neubau – weg von der Einwegmentalität, hin zur<br />
Wiederverwertbarkeit. Dies gilt übrigens auch für die Abfallvermeidung<br />
auf der Baustelle! Um die Umwelt zu schonen wird<br />
zunehmend auf ressourcensparendes Bauen gesetzt, sodass<br />
verwendete Rohstoffe recycelt werden und diese so ihren Weg<br />
zurück in die Kreislaufwirtschaft finden.<br />
Ziel: Recycling und Kreislaufwirtschaft als Schlüsselelemente<br />
im Bauwesen. Mit Blick auf die knapper werdenden Ressourcen<br />
wie zum Beispiel Sand und die begrenzten Kapazitäten von<br />
Bauschuttdeponien wird klar, dass die Kreislaufwirtschaft am<br />
Bau auch wirtschaftlich vorteilhaft ist. Darüber hinaus träge das<br />
– im Idealfall lokale bzw. regionale – Recycling von Baustoffen<br />
dazu bei, dass der hohe Energieverbrauch für Förderung und<br />
Produktion sowie für den Transport zur Baustelle erheblich<br />
reduziert werden kann.<br />
Hersteller, Architekten und Ingenieure ebenso wie die Verarbeiter<br />
aus Handwerk und Baugewerbe müssen jetzt umdenken<br />
und damit neue und ressourcenschonende Lösungen finden.<br />
Das mag nicht immer leicht fallen, doch die ersten Recycling-Projekte<br />
zeigen: hier bieten sich für alle am Bau Beteiligten<br />
auch große Chancen und Wettbewerbsvorteile.<br />
Sonderthema Corona: die Baubranche nach Corona – wie<br />
geht's weiter? Die weltweite COVID-19-Epidemie belastet<br />
uns alle. Ganz persönlich im Alltag, in der Sorge um unsere<br />
Familien, um Freunde und Verwandte. Gesundheit ist unser<br />
wichtigstes Gut. Wir sind in Gedanken bei allen Betroffenen.<br />
Die COVID-19-Epidemie belastet uns aber auch beruflich, in<br />
Bezug auf die Zukunft der Branche und die Sicherheit unserer<br />
Arbeitsplätze. Natürlich greift die BAU dieses Thema auf, mit<br />
Analysen, Fallbeispielen und dem Aufzeigen möglicher Lösungswege.<br />
Corona – Quo vadis Baubranche? Die Corona Pandemie hat in<br />
den vergangenen Monaten Gesellschaft und Wirtschaft völlig<br />
unvorbereitet getroffen. Über die langfristigen Auswirkungen<br />
auf die einzelnen Branchen kann man derzeit nur spekulieren.<br />
Aussagekräftige Prognosen hierzu werden vermutlich erst in<br />
einigen Monaten oder sogar Jahren möglich sein. Spürbar sind<br />
jedoch bereits die kurzfristigen Auswirkungen auf die Wirtschaft.<br />
Lockdown sowie Kurzarbeit haben national wie international<br />
ihre Spuren hinterlassen. Wie auch andere Wirtschaftsbereiche<br />
stellen sich die Verantwortlichen in der Baubranche<br />
nun die Frage, wie es nach der Corona-Krise weitergeht.<br />
Nach einem massiven Einbruch im April 2020 hat sich die<br />
Stimmung in der deutschen Wirtschaft und der Baubranche<br />
in den beiden darauf folgenden Monaten spürbar verbessert.<br />
Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Juni 2020 auf 86,2 Punkte<br />
gestiegen, nachdem er im Mai bereits bei 79,7 Punkten lag. Das<br />
ist der stärkste jemals gemessene Anstieg. Aufgrund der Corona-Pandemie<br />
war der Index im Monat April auf den bis dahin<br />
niedrigsten Wert von 74 Punkten abgerutscht. Die aktuelle Lage<br />
wird von den Unternehmen etwas besser beurteilt. Ihre Erwartungen<br />
machen zudem einen deutlichen Sprung nach oben.<br />
Betrachtet man die Daten für das Bauhauptgewerbe, zeigt sich<br />
nahezu das gleiche Bild. Auch dort erholt sich der Index wieder<br />
langsam, nachdem er im April 2020 auf den historischen<br />
Tiefstwert von –17,5 Punkte gestürzt ist. Im Mai stieg er leicht<br />
auf –12,3 Punkte an und schaffte es im Juni auf –7,5 Punkte.<br />
Corona und die Folgen für das Baugewerbe: die Stimmungslage<br />
der Bauwirtschaft ist angesichts der Corona-Pandemie<br />
weiterhin verhalten, wie die jüngste Unternehmensbefragung<br />
des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) ergeben<br />
hat. Demnach schlägt sich in der Nachfrage- und Produktionsentwicklung<br />
nicht die für den Frühsommer typische Belebung<br />
der Bautätigkeit nieder, sondern verharrt weitgehend auf Vormonatsniveau.<br />
Insbesondere im Wirtschaftsbau und im öffentlichen<br />
Bau melden die befragten Bauunternehmen eine rückläufige<br />
Entwicklung. Lediglich im Wohnungsbau werden die<br />
Auftragsbestände noch mit „ausreichend“ beschrieben.<br />
„Wie schon im Vormonat sehen wir weiterhin die auch noch im<br />
Juni 2020 bestehenden Auswirkungen der Corona-Pandemie.<br />
Die Unternehmen haben einen zusätzlichen Aufwand, um die<br />
Gesundheit der Mitarbeiter durch Einhaltung der Abstands- und<br />
Hygieneregeln zu schützen. Weiterhin kommt es zu Störungen<br />
in den Lieferketten“, erläutert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer<br />
des ZDB, die Umfrageergebnisse. „Wir beobachten die Konjunkturentwicklung<br />
aufmerksam. Sollte sich der derzeitige Trend<br />
verfestigen, wird die Baubranche zum Jahresende <strong>2021</strong> deutlich<br />
schlechter abschließen als noch in 2020.“<br />
In dieselbe Kerbe schlägt auch Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer<br />
des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie: „Die Baubetriebe<br />
sind zwar mit einem sehr hohen Auftragsbestand in das<br />
neue Jahr gestartet, wir befürchten aber, dass dieser zunehmend<br />
abschmilzt. Schließlich berichtet jedes vierte Bauunternehmen<br />
von Stornierungen, 45 Prozent von sinkender Nachfrage bzw.<br />
fehlenden Ausschreibungen, vor allem im kommunalen Bereich.“<br />
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Der Hauptverband der deutschen Bauindustrie geht derzeit<br />
davon aus, dass der baugewerbliche Umsatz im Bauhauptgewerbe<br />
<strong>2021</strong> auf Vorjahresniveau stagnieren wird. Preisbedingt<br />
ist mit einem Rückgang von 3 Prozent zu rechnen. Dieses Bild<br />
bestätigt auch eine aktuelle Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen.<br />
37 Prozent der Firmen gehen von einem Umsatzrückgang<br />
von mehr als 5 Prozent aus, 21 Prozent rechnen mit einem<br />
Rückgang von weniger als 3 Prozent und 28 Prozent sehen keine<br />
Umsatzveränderungen. Lediglich 14 Prozent der befragten<br />
Unternehmen kalkulieren mit einem Umsatzanstieg.<br />
Die Corona-Krise trifft Architekten weniger hart als befürchtet.<br />
Die negativen Folgen der Corona-Pandemie halten sich für<br />
Architektur- und Ingenieurbüros derzeit noch in Grenzen. Zu<br />
diesem Ergebnis kommt die zweite deutschlandweite Umfrage<br />
von Bundesarchitekten- und Bundesingenieurkammer. Im Juni<br />
2020 gaben dabei 58 Prozent der befragten Ingenieurbüros an,<br />
negative Folgen der Coronavirus-Pandemie zu spüren. Bei der<br />
ersten Erhebung im April 2020 waren es noch 75 Prozent.<br />
„Insgesamt scheint die Situation derzeit für den überwiegenden<br />
Teil der Planungsbüros weniger dramatisch zu sein als befürchtet.<br />
Aber dennoch ist jetzt nicht der Zeitpunkt, sich entspannt<br />
zurückzulehnen“, fasst der Präsident der Bundesingenieurkammer,<br />
Hans-Ullrich Kammeyer, die Ergebnisse der Befragung<br />
zusammen. Gleichzeitig warnt er jedoch davor, dass die Planungsbüros<br />
die Krise zeitversetzt noch stärker treffen könnte.<br />
Aus diesem Grund fordert die Bundesingenieurkammer unter<br />
anderem, dass öffentliche und gewerbliche Auftraggeber gestärkt<br />
werden. Somit bleiben Bauaufträge, Genehmigungen sowie<br />
Zahlungsflüsse gewährleistet.<br />
Corona wird die Architektur der Zukunft verändern. Aus<br />
Sicht von Zhu Xiaofeng (Büro Scenic Architecture) aus<br />
Shanghai steht die Architektur vor einer völlig neuen Herausforderung:<br />
„Unser gegenwärtiges Interesse war es, neue Räume<br />
für Gemeinschaften zu entwickeln. Doch von nun an müssen<br />
wir umdenken. Daher müssen die Architekten die Frage beantworten,<br />
welche Art von Raum flexibel genug für Versammlung<br />
und Abtrennung ist.“<br />
Für Tan Gangyi, Architekt aus Wuhan, wirkt sich die<br />
Corona-Pandemie auch positiv auf Architektur und Bauwesen<br />
aus: „Fernüberwachung und VR-Technologie, insbesondere<br />
nach der Einführung von 5G- und anderen Technologien, hat<br />
nicht nur einen großen Einfluss auf das Design, sondern auch<br />
auf die Architektur selbst. Die Produktion und Verteilung von<br />
Wissen wird sich ändern, und die Kombination von online und<br />
offline in der Architekturausbildung und im Architekturdesign<br />
wird immer gängiger.“<br />
<br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
MIETHAUSVERWALTUNG<br />
FÜR IHRE IMMOBILIE<br />
46<br />
Foto: AirBnB<br />
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Planen & Bauen<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Wie viele von uns wünschen sich ein ganzheitliches Leben<br />
und ein gesundes Bauen und Wohnen?<br />
Wie viele von uns wissen nicht, ob sie gesund, schadstofffrei<br />
und naturnah leben und wohnen?<br />
Und wie viele von uns würden alles dafür tun,<br />
um das Wohlbefinden, das Wohngefühl und die Wohngesundheit<br />
auf den höchsten Qualitätsstandard zu setzen?<br />
Wie viele von uns?<br />
GESUNDES<br />
BAUEN UND<br />
GESUNDES<br />
WOHNEN<br />
Sophie von Wellendorff<br />
Transpersonale und integrale Multi-Unternehmerin<br />
Gesundes Bauen und gesundes Wohnen bedeutet, dass<br />
der Mensch im Einklang mit der Natur und dem Raum<br />
lebt. Nahelegend werden bei der Immobilie die Form, die<br />
Architektur, das Design, die Orientierung nach den Himmelsrichtungen<br />
und die Baumaterialien berücksichtigt. Neben den<br />
baubiologischen Aspekten, wie z. B. den Elektrosmog-Schutz<br />
und die Schadstoffemissionsminimierung, sind vor allem die<br />
Geomantie und die Radiästhesie zu beachten.<br />
Wer die ganzheitliche Gesundheit und den persönlichen Erfolg<br />
in allen Lebensbereichen erreichen will, baut von Anfang<br />
unter Berücksichtigung von Vastu, Feng Shui und Kristallenergetisierung.<br />
GEOMANTIE UND RADIÄSTHESIE<br />
Ein sehr wichtiger Aspekt beim Hausbau ist die Berücksichtigung<br />
von Geomantie und Radiästhesie. Deswegen ist es essentiell,<br />
die Immobilie in die Landschaft richtig einzubetten,<br />
damit die energetischen Schwingungen von außen nach innen<br />
und von innen nach außen das Haussystem positiv beeinflussen.<br />
Befinden sich unter dem Haus Wasseradern, Erdstrahlen,<br />
geologische Verwerfungen bzw. tektonische Reibungen und/<br />
oder Gittersysteme, wird das Immunsystem stark angegriffen<br />
sowie die Produktivität und die Schlaf- und Ruhephasen des<br />
Menschen werden negativ beeinflusst. Aus diesem Grund ist<br />
die baubiologische Grundstücksanalyse vor dem Grundstückkauf<br />
und vor der Bauphase fundamental. Des Weiteren dürfen<br />
die Radon-Bodengasmessungen und die magnetischen Wechselfelder<br />
nicht außer Acht gelassen werden.<br />
RADON<br />
Wichtig ist es, dass auf dem Grundstück die Radon-Bodenmessung<br />
durchgeführt wird, um die Konzentration vom Radon-Bodengas<br />
zu prüfen. Das geruchslose Gas wird über die<br />
Atemluft aufgenommen und schädigt beim Zerfallsvorgang das<br />
Lungengewebe und kann langfristig zu Lungenkrebs führen.<br />
Außerdem sind bei älteren Immobilien die Fundamente im<br />
Keller und im Erdgeschoss zu prüfen, weil das Gas über undichte<br />
Stellen ins Gebäude gelangt.<br />
BAUBIOLOGIE<br />
Verstehen wir, dass unsere Gesundheit der fundamentale<br />
Baustein im Leben ist, gibt es nur einen Weg, in sich und in<br />
das eigene Bauen und Wohnen zu investieren. Es ist der Erkenntnisweg<br />
für unsere Wohnqualität, die das Wohlbefinden,<br />
die Energie, das Glück und den Erfolg fördern. Aus diesem<br />
Grund ist die Fokussierung auf die Ganzheitlichkeit zwischen<br />
dem Menschen und der gebauten Umwelt in der Baubiologie<br />
wesentlich, um gesund, langlebig, nachhaltig und naturnah zu<br />
bauen und zu wohnen.<br />
Demzufolge dient jede Immobilie, um unsere Gesundheit<br />
und unser Wohlbefinden zu fördern und zu unterstützen.<br />
Stimmt die Baubiologie nicht, so strömt der Raum Schadstoffe<br />
aus, die das Innenraumklima, die Gesundheit und die<br />
zwischenmenschlichen Beziehungen negativ beeinflussen.<br />
Einen entscheidenden Beitrag für ein gesundes Innenraumklima<br />
und eine positive Raumenergie liefern Naturmaterialien<br />
im Bau, die in ihrer Herstellung, Verarbeitung und Integration<br />
zertifiziert sind.<br />
Es gibt zahlreiche Bereiche, die beim gesunden Bauen und<br />
Sanieren berücksichtigt werden dürfen. Neben der Einschränkung<br />
von Elektrosmog, der Verhinderung von Schimmel,<br />
dem wohltuenden Raumklima und der Raumakustik, der<br />
Allergikerfreundlichkeit, der biorhythmischen und naturnahen<br />
Beleuchtung, ist vor allem die emissionsarme Raumluftqualität<br />
ausschlaggebend, die durch die Baumaterialien und<br />
die Raumausstattung extrem beeinflusst werden.<br />
GESUNDES RAUMKLIMA<br />
Bei der Verwendung von Baumaterialen für den Rohbau und<br />
der Innenraumausstattung sind naturbelassene, zertifizierte<br />
und schadstoffgeprüfte Öko-/Natur-Materialien essentiell,<br />
weil sie neben ihrer positiven Schwingung die natürlichen<br />
Lebensrhythmen von Körper, Geist, Psyche und Seele unterstützen.<br />
Zu den naturbelassenen Baustoffen gehören alle<br />
Holzarten mit ihren unterschiedlichen energetischen Wirkungen,<br />
Natursteine, Lehm, Kalk, Sand & Co.<br />
48<br />
Foto: Bastian Reffke<br />
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Planen & Bauen<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Die Qualität der Raumluft signalisiert uns, ob die Wohngesundheit<br />
durch hochwertige und geprüfte Baumaterialien<br />
gefördert werden oder durch z. B. PVC-, Vinyl- oder<br />
Laminat-Bodenbeläge, PU-Bauschäume, lösungsmittelhaltige<br />
Lacke, Farben, Grundierungen und Klebstoffe krank machen.<br />
Nur wer schadstofffrei baut und wohnt erhält seine Gesundheit<br />
nachhaltig.<br />
ZIRBELDRÜSE<br />
Die Zirbeldrüse befindet oberhalb des Mittelhirns im Zwischenhirn<br />
und steht für die ewige Jugend, die unsere Gesundheit<br />
auf allen Ebenen beeinflusst. Ist das positive Schwingungsfeld<br />
der Immobilie durch eine elektromagnetische<br />
Strahlenbelastung, dem Elektrosmog, oder durch eine zu hohe<br />
Emissionsbelastung blockiert, hat es einen entscheidenden<br />
Einfluss auf unsere Zirbeldrüse, die zu folgenden Symptomen<br />
führen kann: depressive und schwankende Verstimmungen,<br />
Schlafprobleme, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Herzrasen, Sehstörungen,<br />
Erschöpfung, Beeinflussung des Hormonhaushaltes<br />
und Krankheitsanfälligkeit.<br />
WERTSCHÄTZUNG<br />
Nur mit Wertschätzung, Respekt und Dankbarkeit gegenüber<br />
der Natur und dessen Naturgesetzen, sind gesundes<br />
Bauen und Wohnen möglich. Deswegen ist es wichtig, dass<br />
nicht nur der ökologische Aspekt beachtet wird, sondern alle<br />
sozialen Aspekte.<br />
Gesunde Menschen bauen für gesunde Menschen! Deswegen<br />
ist es wichtig, wieder auf die Gefühlsebene zu gehen und den<br />
Menschen im Mittelpunkt zu sehen. Wir haben immer die<br />
Wahl zwischen Fertig- und Massenproduktionen oder Traditionsunternehmen<br />
aus der Region zu wählen, die mit offenen<br />
Herzen hinter ihren nachhaltigen und ganzheitlichen Produkten<br />
stehen. Überdies bringt jeder Mensch und jedes Baumaterial<br />
seine Energien mit. Wir entscheiden, welche Energie es ist!<br />
ELEKTROSMOG<br />
Um eine hohe Elektrosmogbelastung im Vorfeld zu minimieren,<br />
sollte bei der Bauplatzsuche darauf geachtet werden, dass<br />
in unmittelbarer Nähe keine Hochspannungsleitungen, Stromführungen,<br />
Stromleitungen über dem Dach, Freileitungen der<br />
Ortsnetzverteilung, Umspannwerke, Handyantennen, Trafohäuschen<br />
und Antennen für Rundfunk, Fernsehen und Radar<br />
sich befinden. Besonders sollten folgende Standorte weitläufig<br />
gemieden werden, die in der Nähe vom Flugsicherungsradar,<br />
Schiffsradar, Verkehrsradar, Wetterradar und militärischem<br />
Radar sich befinden. Ein weiterer Einflussfaktor sind gewerbliche<br />
und öffentliche Gebäude mit Campus W-LAN.<br />
Ferner sollten Metalldächer und Stahlbeton nicht verwendet<br />
werden, weil sie zur Erhöhung vom Elektrosmog führen. Infolgedessen<br />
ist von Stahlbetten, Metall-Lattenrosten, Federkernmatratzen<br />
und sonstigen Metallgegenständen in Erholungs-<br />
und Schlafräumen abzuraten.<br />
Des Weiteren sind Oberflächenmaterialien zu vermeiden, die<br />
sich elektrostatisch aufladen. Dazu gehören Kunststoffoberflächen<br />
von Möbeln wie z. B. Schränke, Dekoartikel, Vorhänge,<br />
Wandverkleidungen, Teppiche und PVC-Böden.<br />
Um den Elektrosmog abzuschirmen, werden spezielle Schutztechniken<br />
benötigt, die verhindern, dass die elektrischen<br />
Wechselfelder der Elektroleitungen nach außen gelangen. Vor<br />
allem im Schlafzimmer, im Kinderzimmer, im Büro und in<br />
allen Räumen, wo ein längerer täglicher Aufenthalt ist und<br />
die Ruhe und die Erholung im Mittelpunkt stehen, sind nach<br />
Lösungen und Möglichkeiten zu suchen, um die Strahlungsfreiheit<br />
zu garantieren.<br />
Erscheinen folgende Symptome wie z. B. Einschlaf- und Durchschlafprobleme,<br />
Immunsystemschwäche, Konfliktsteigerung,<br />
Erschöpfung & Co., ist es ein Zeichen, dass ein entscheidender<br />
Einflussfaktor, wie zum Beispiel die Emissionskonzentration<br />
und/oder der Elektrosmog in der Raumqualität zu hoch sind<br />
und gesundheitliche Folgen verursachen.<br />
Aufgrund der zahlreichen Einflussfaktoren geht kein Weg an<br />
einem zertifizierten baubiologischen Messtechniker vorbei,<br />
um eine baubiologische Grundstücksanalyse durchzuführen.<br />
GESUNDES UND NATÜRLICHES LICHT<br />
Um den natürlichen Tag- und Nacht-Rhythmus bzw. Schlafund<br />
Wach-Rhythmus zu bewahren, sollte auf Kunstlicht in<br />
der Planung des Hausbaus verzichtet werden und naturnahe<br />
Lichtquellen ausgewählt werden, die dem Tageslichtspektrum<br />
entsprechen. Speziell am Abend sollte kein künstlich blaues<br />
Licht verwendet werden, weil es die Produktion des Schlafhormons<br />
Melatonin aus der Zirbeldrüse stört.<br />
Allgemein ist zu empfehlen, dass sich die Helligkeit des<br />
Lichtes an der biorhythmischen Lichtintensivität der Sonne<br />
orientiert, damit tagsüber der Neurotransmitter und das<br />
Glückshormon Serotonin gebildet werden kann. Wird die<br />
Qualität des Lichtes beim Hausbau nicht berücksichtigt,<br />
kann der Hormon- und Vitaminhaushalt gestört werden,<br />
wodurch Depressionen, Schlafstörungen, Erschöpfung, Reiz-<br />
barkeit, Müdigkeit, Appetitsveränderungen, Schmerzempfindlichkeit<br />
und Unzufriedenheit entstehen können.<br />
WASSERQUALITÄT<br />
Unter gesundes Bauen und Wohnen wird meistens der Aspekt<br />
der Wasserqualität vernachlässigt. Um ein reines und gesundes<br />
Wasser aus der Leitung zu trinken, wird eine Wasserveredlungsanlage<br />
benötigt, die das Wasser in seine ursprüngliche,<br />
rückstandslose und hoch energetische Struktur bringt,<br />
welche frei von Schadstoffen und Hormonen sind.<br />
Egal wie wir uns entscheiden, wir tragen immer die Eigenverantwortung<br />
für alles – und jede Entscheidung hat eine Konsequenz.<br />
Entweder wir entscheiden uns im Einklang mit dem<br />
Menschen und der Natur zu bauen, zu wohnen, zu arbeiten<br />
und zu leben, und führen ein gesundes, erfolgreiches und<br />
glückliches Leben, oder wir entscheiden uns dagegen. Wer<br />
sich gegen die Natur und ihren Gesetzmäßigkeiten entscheidet,<br />
trennt sich von Körper, Geist, Psyche und Seele.<br />
Jede Trennung und jede Spaltung führen langfristig immer<br />
zur gesundheitlichen Schädigung.<br />
<br />
Verwirbeltes Wasser besitzt eine höhere Qualität.<br />
Massivholz verbessert das Raumklima. Das Holz der Zirbelkiefer gibt als natürlichen<br />
Duftstoff ätherische Öle ab, die sich beruhigend auf den Schlaf auswirken.<br />
Wie würde es sich anfühlen, Gesundheit, Qualität<br />
und Ästhetik in Harmonie zu bringen?<br />
Und wie würde es sich anfühlen, gesundheitlich vorzubeugen,<br />
um ein High Performance Life zu führen?<br />
Unbeschreiblich!<br />
ZUR PERSON<br />
Sophie von Wellendorff ist eine transpersonale, spirituelle Multi-Unternehmerin. Sie widmet sich als<br />
Weltenwandlerin dem integralen Denken, Fühlen und Handeln des Menschen und verbindet alle<br />
weltweiten Weisheiten, Mystiken, Religionen, Traditionen, Naturheilkunden und Wisenschaften zum<br />
gültigen kosmischen Grundgesetz.<br />
Bestrebt darin, durch ihre integralen Erkenntnisse und ihren transpersonalen Bewusstseinsdimensionen<br />
den übergeordneten Zusammenhang einer integralen Weltanschauung zu bewirken.<br />
Für ein exklusives Klientel arbeitet sie als Mentorin auf Grundlage der ganzheitlichen Gesetzmäßigkeiten.<br />
Als Heilerin ist sie eine Befürworterin der ganzheitlichen Naturheilkunde und Medizin, die Körper, Geist<br />
und Seele als Ganzes betrachten.<br />
50<br />
Fotos: Adobe Stock – bofotolux, Aggi Schmid<br />
Fotos: Adobe Stock – arttim; Bastian Reffke<br />
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Planen & Bauen<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
NACHHALTIGER ERFOLG ALS<br />
IMMOBILIENINVESTOR<br />
DIE RICHTIGE STRATEGIE<br />
Bauherren in spe, die bereits in naher<br />
Zukunft eine Immobilie planen, sollten<br />
nicht den Fehler begehen, sich durch<br />
das aktuelle Marktumfeld drängen zu<br />
lassen. Dabei spielt es auch keine Rolle,<br />
ob es sich jetzt um eine selbst genutzte<br />
Immobilie handelt oder um eine Immobilie<br />
als Kapitalanlage.<br />
Daher ist es für einen künftigen Immobilieninvestor<br />
wichtig, für sich keine<br />
Eilentscheidungen bei einem bevorstehenden<br />
Immobilienkauf zu treffen.<br />
Vielmehr sollte jeder künftige Immobilienerwerber<br />
die aktuell vorherrschende<br />
Entwicklung für sich nutzen, um nicht<br />
nur gründlich, sondern in Ruhe über<br />
eine Anschaffung und vor allem über die<br />
aufgerufenen Preise nachdenken.<br />
DIE SIEBEN TRAGENDEN SÄULEN,<br />
DIE ZUM ERFOLG FÜHREN<br />
Wer als künftiger Immobilieninvestor<br />
beim Finanzierungsvorhaben nicht darauf<br />
achtet, seine individuellen Faktoren<br />
sowie die persönlichen Voraussetzungen<br />
bereits innerhalb seiner Planung zu berücksichtigen,<br />
der wird nie ein passendes<br />
Finanzierungskonzept erhalten. Es<br />
sind also nicht nur die individuellen Gegebenheiten<br />
eines Kreditnehmers, es ist<br />
vor allem seine persönliche Lebensplanung,<br />
die letztendlich eine Finanzierung<br />
zu einer Art Maßanfertigung macht. Daher<br />
besteht eine optimale Finanzierungsplanung<br />
auf sieben tragenden Säulen:<br />
1. Inhalt eines individuellen<br />
Finanzierungskonzepts<br />
- Aktuelle Lebenssituation und<br />
-planung<br />
- Persönlicher Absicherungsstatus<br />
- Individuelle Finanzverhältnisse<br />
Tragende Säule 1 des Finanzierungskonzeptes<br />
sollte immer mit den finanziellen<br />
Möglichkeiten eines Kreditnehmers<br />
und Immobilieninvestoren<br />
übereinstimmen. Hinzukommen muss<br />
zusätzlich die Berücksichtigung der<br />
persönlichen Bedürfnisse sowie der<br />
Lebensplanung. Wer hier Fehler macht<br />
und in diesem Zusammenhang zum<br />
Beispiel das Zinsänderungsrisiko nicht<br />
beachtet oder gar eine falsche Zinsbindung<br />
bzw. Anfangstilgung wählt, für<br />
den kann der Traum vom Eigenheim<br />
schnell zu Ende sein. Viele ehemalige<br />
Immobilienbesitzer konnten sich eine<br />
Immobilie nur deshalb leisten, weil sie<br />
auf Niedrigzinsen setzten. Hinzu kam<br />
er Fehler, dass – teilweise aus Unwissenheit<br />
– nur eine minimale Anfangstilgung<br />
vereinbart wurde.<br />
Von daher ist es stets wichtig, als Kreditnehmer<br />
ein solides und individuelles<br />
Finanzierungskonzept zu berücksichtigen.<br />
Um dies zu erreichen, benötigt ein<br />
Immobilieninvestor zuerst ein richtiges<br />
Konzept, erst danach sollte über die<br />
eventuellen Finanzierungskonditionen<br />
nachgedacht werden. Säule 2 zeigt die<br />
wichtigen Punkte auf:<br />
2. Prüfung der vorhandenen<br />
Rahmenbedingungen<br />
- Mögliche Eigenleistungen,<br />
verfügbares Eigenkapital<br />
- Betrachten und Erkennen<br />
der Risiken<br />
- Entschuldung, Optimierung<br />
Mit der entsprechenden Ermittlung der<br />
Gesamtkosten der Maßnahme schafft<br />
sich der künftige Immobilieninvestor<br />
nicht nur eine gute Vorbereitung für ein<br />
optimales und individuelles Finanzierungskonzept,<br />
er hat in diesem Stadium<br />
noch alle Möglichkeiten, die vorhandenen<br />
Rahmenbedingungen sowie seine<br />
persönliche Vermögens- und Finanz-<br />
situation zu prüfen. Säule 3 zeigt auch hier<br />
wieder die zu beachtenden Punkte auf:<br />
3. Ermittlung der Gesamtkosten<br />
der Maßnahme<br />
- Realistische Kosteneinschätzung<br />
- Ermittlung sämtlicher Objekt-,<br />
Kauf- und Finanzierungskosten<br />
unter Berücksichtigung aller<br />
sonstigen Kosten wie zum<br />
Beispiel Außenanlagen oder<br />
Umzug<br />
- Fundierte Schätzung bzw.<br />
Ermittlung der möglichen<br />
Eigenleistungen<br />
Neben diesen Gesamtkosten müssen entsprechend<br />
auch die Folgekosten ermittelt<br />
werden. Zwar können Immobilieninvestoren<br />
durch einen günstigen Zinssatz viel<br />
Geld sparen, doch ohne die Ermittlung<br />
der Gesamt- und Folgekosten funktioniert<br />
das gesamte Finanzierungsvorhaben<br />
nicht. Mit dem richtigen Finanzierungskonzept<br />
ist ein Kreditnehmer nicht nur<br />
wesentlich schneller entschuldet, er kann<br />
Naturstein<br />
Werkstoff mit Charakter<br />
Jede Natursteinplatte hat<br />
seine eigene Geschichte, ihren<br />
individuellen Aufbau und daher<br />
auch ihren eigenen Charakter.<br />
So individuell gestalten wir<br />
auch Ihre Wohnträume.<br />
zudem jederzeit seine Finanzierung optimal<br />
auf seine individuelle Situation abstimmen.<br />
Mit einem Internetvergleich<br />
sichert sich der Bauherr zudem Baugeld<br />
zu optimalen Konditionen und hat<br />
gleichzeitig die Möglichkeit, seine Baufinanzierung<br />
durch ein schlüssiges Finanzierungskonzept<br />
zu optimieren.<br />
Den größten Fehler machen nämlich<br />
Immobilieninvestoren, in dem sie ihre<br />
Eigenleistungen zu optimistisch einschätzen.<br />
Kann diese nicht so ausgeführt<br />
werden wie geplant, dann kommt es<br />
schnell zu einer Verlängerung der Bauzeit.<br />
Innerhalb dieser Zeit fallen dann<br />
wieder unnötige Kosten wie Bauzeitzinsen<br />
oder Mieten an. Dies wiederum<br />
führt letztlich zu einer deutlichen Erhöhung<br />
der Gesamtfinanzierungskosten.<br />
Daher ist es wichtig, sich zu jeder Zeit<br />
einen genauen Überblick über seine<br />
finanziellen Verhältnisse zu verschaffen.<br />
Mit Hilfe eines Finanzplanes können<br />
Immobilieninvestoren sowohl die Auswirkungen<br />
der Finanzierung und der<br />
Dress System<br />
Familienunternehmen seit über 40 Jahren<br />
Bei dem Bau oder Renovierung der eigenen vier<br />
Wände haben Bauherren bereits eine genaue Vorstellung<br />
vom perfekten Zuhause. Dabei spielt der Bodenbelag<br />
eine wichtige Rolle. Oft aber ist es schwierig,<br />
passend dazu die vorhandene Treppe zu gestalten.<br />
Dress System ist hier Ihr perfekter Ansprechpartner<br />
für individuelle Lösungen. Dabei setzen wir als<br />
Familienunternehmen auf unsere langjährige Erfahrung.<br />
Mit unserer Vielfalt an Belägen verwirklichen<br />
wir mit Ihnen Ihren Wohntraum.<br />
Stufen aus Massivholz sind beständig und schaffen<br />
ein natürliches Wohnumfeld.<br />
Besonders Eiche in ruhiger oder auch wilderer<br />
Selektierung passt besonders gut zu vorhandenen<br />
Wohnstilen und sorgt für ein gesundes Wohnklima.<br />
Naturstein und Keramik als extrem strapazierfähige<br />
Beläge sind besonders stabil und bieten wie Massivholz<br />
die größte Gestaltungsfreiheit. Mit unseren<br />
Großformatplatten können Stufen, Podeste und auch<br />
Flurbereiche nahezu fugenlos gestaltet werden.<br />
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Immobilieninvestition als auch die eigene<br />
Vermögensentwicklung und Vorsorgeplanung<br />
exakt berechnen.<br />
Denn nur mit einem individuell erstellten<br />
Finanzplan erhält der Immobilieninvestor<br />
einen exakten Überblick über seine<br />
aktuelle Anlage-, Finanzierungs- und<br />
Vorsorgestrategie. Gleichzeitig dient ein<br />
Finanzplan als aussagekräftiger Überblick<br />
über den gesamten Vermögensund<br />
Absicherungsstatus. Der Immobilienfinanzierer<br />
weiß daher zu jeder Zeit,<br />
wie sich seine Finanzen in der Zukunft<br />
entwickeln.<br />
Da eine Immobilienfinanzierung zu den<br />
größten finanziellen Herausforderungen<br />
zählt, ist es wichtig, die Folgekosten der<br />
einzelnen Maßnahmen zu ermitteln.<br />
Denn immerhin handelt es sich beim<br />
Immobilienkauf um eine langfristige<br />
Verpflichtung. Fehler innerhalb einer Finanzierung<br />
lassen sich später so gut wie<br />
nicht mehr korrigieren. Von daher gilt:<br />
Finger weg von einer unrealistischen<br />
WOHNTRÄUME<br />
GEMEINSAM ERFÜLLEN<br />
Holz – natürliche Behaglichkeit<br />
Nachhaltigkeit, natürliches Wohnumfeld<br />
und Wärme sind die Gründe, weshalb<br />
Hausbesitzer sich immer häufiger für<br />
Massivholzstufen entscheiden<br />
Ringstraße 7–9<br />
71739 Oberriexingen<br />
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52<br />
Foto: Getty Images – valentinrussanov<br />
53
Versicherung Planen & Bauen & Recht<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Bedarfsermittlung oder von schön<br />
gerechneten Finanzierungsmodellen.<br />
Ohne eine entsprechende Angebotsprüfung<br />
ist eine Finanzierung schnell<br />
gefährdet. Auch für diesen Fall zeigt<br />
Säule 4 alle zu beachtenden Faktoren auf:<br />
4. Ermittlung der Folgekosten<br />
der Maßnahme<br />
- Realistische Kosteneinschätzung<br />
der Modernisierungs- und<br />
Umbaukosten<br />
- Berücksichtigung der laufenden<br />
Objektkosten wie zum Beispiel<br />
Heizung, Strom, Versicherungen<br />
etc.<br />
- Fundierte Ermittlung des<br />
Gesamtaufwands bis zur vollständigen<br />
Kaufpreiszahlung<br />
z. B. Bereitstellungszinsen)<br />
Immobilieninvestoren, die aus Unbedacht<br />
die Gesamt- und Folgekosten<br />
falsch einschätzen, unvollständig auflisten<br />
oder gar zu optimistisch ermitteln,<br />
laufen Gefahr, eine Über- bzw. Unterfinanzierung<br />
herbeizuführen. Doch egal,<br />
um welchen Sachverhalt es sich handelt:<br />
beide kosten nicht nur extrem viel Geld,<br />
sie können auch die gesamte Finanzierung<br />
aushebeln. Daher ist es auch wichtig,<br />
immer eine finanzielle Reserve einzuplanen<br />
für den Fall, dass es einmal zu<br />
unvorhergesehenen <strong>Ausgabe</strong>n kommt.<br />
Diese eiserne Reserve dient im Notfall<br />
nicht nur als Sicherheitspuffer, sondern<br />
auch als Finanzierungsreserve.<br />
Wird diese einmal nicht benötigt – umso<br />
besser. Dann kann sie alternativ als Sondertilgung<br />
eingesetzt werden. Auf diese<br />
Weise deckt der künftige Immobilieninvestor<br />
gleich zwei wichtige Punkte ab: er<br />
ist abgesichert für den Fall der Fälle (und<br />
spart dadurch viel Geld, falls es zu unvorhergesehen<br />
<strong>Ausgabe</strong>n kommen sollte),<br />
und er hat eventuell noch Geld aus<br />
der eisernen Reserve übrig (und spart<br />
dadurch wieder Geld, weil hierdurch<br />
eine schnellere Tilgung erfolgt). Mehr<br />
Konzept geht wirklich nicht und kann<br />
von jedem problemlos erstellt werden.<br />
Im Nachfolgenden geht es um die fünfte<br />
Säule: die Ermittlung der Vermögenswerte.<br />
Auch dieser Punkt gehört unbedingt<br />
in ein Gesamtfinanzierungspaket,<br />
weil gerade das vorhandene Eigenkapital<br />
in den meisten Fällen fest angelegt ist. Da<br />
dieses Geld jetzt aber notwendigerweise<br />
nicht sofort für die Finanzierung zur Verfügung<br />
steht, benötigt der Bauherr einen<br />
oder mehrere Zwischenkredite, um die<br />
Zeit zu überbrücken.<br />
Steht das Eigenkapital dann wieder<br />
zur Verfügung, muss es in den Finanzierungsprozess<br />
eingebracht werden. Dies<br />
ist jedoch nur möglich, wenn der Immobilieninvestor<br />
vorab mit seinem<br />
Kreditinstitut für sein Finanzierungsdarlehen<br />
entsprechende Sondertilgungsrechte<br />
vereinbart hat. Um eine teure Zwischenfinanzierung<br />
zu vermeiden, ist es hilfreich,<br />
die Vermögenswerte zu ermitteln<br />
– so wie in Säule 5 aufgezeigt.<br />
5. Ermittlung der Vermögenswerte<br />
- Ermittlung sämtlicher Vermögenswerte<br />
in einer Vermögensaufstellung<br />
- Feststellung des tatsächlich<br />
verfügbaren Eigenkapitals<br />
Bei der Ermittlung der jeweiligen Vermögenswerte<br />
geht es in erster Linie um<br />
die einzelnen Finanzierungsbausteine,<br />
aus denen sich eine Immobilienfinanzierung<br />
in ihrer Gesamtheit zusammensetzt.<br />
In diesem Zusammenhang gilt es,<br />
zuerst die unterschiedlichen Finanzierungsvarianten<br />
zu prüfen. Gleichfalls<br />
sollte sich jeder Immobilieninvestor die<br />
Frage stellen, welche Finanzierungsbausteine<br />
sich für ihn persönlich und für<br />
sein Finanzierungsvorhaben am besten<br />
eignen. Wurden die unterschiedlichen<br />
Finanzierungsvarianten geprüft, dann<br />
müssen diese Varianten miteinander<br />
verglichen und gegebenenfalls mit einer<br />
entsprechenden Baufinanzierungssoftware<br />
berechnet werden.<br />
Nunmehr geht es um den Zeitpunkt<br />
des Vorhabens, denn zu diesem müssen<br />
die einzelnen Finanzierungsbausteine<br />
pünktlich zur Verfügung stehen. Dies<br />
gilt vor allem bei bestehenden Bausparverträgen.<br />
Hier muss unbedingt deren<br />
Zuteilungszeitpunkt geprüft und im Finanzierungskonzept<br />
entsprechend mit<br />
berücksichtigt werden. Liegt ein solcher<br />
Zeitpunkt in zu weiter Ferne, sollte überlegt<br />
werden, ob es eigentlich einen Sinn<br />
macht, einen Bausparvertrag überhaupt<br />
einzusetzen.<br />
Der Grund dafür ist einfach zu erklären:<br />
gerade in Zeiten von Niedrigzinsphasen<br />
ist eine Bankfinanzierung in den meisten<br />
Fällen deutlich günstiger als ein Bauspardarlehen.<br />
Bausparer sollten daher<br />
stets die einzelnen Details für sich prüfen<br />
und erst dann eine Entscheidung<br />
treffen. In der nächsten tragenden Säule<br />
6 der Gesamtfinanzierung geht es um<br />
die Ermittlung von Sicherheitspuffer<br />
und Finanzierungsreserven.<br />
6. Ermittlung der Sicherheitspuffer<br />
und Finanzierungsreserven<br />
- Prüfen, in welcher Lebensphase<br />
man sich aktuell befindet und wie<br />
die voraussichtliche Entwicklung<br />
in den nächsten Jahren sein wird<br />
- Gedanken über Zukunftspläne,<br />
- Gedanken an die Absicherung<br />
für unvorhergesehene Wechselfälle<br />
des Lebens sowie<br />
Ermittlung des Handlungsbedarfs<br />
(welcher und in welcher Höhe)<br />
- Gedanken über die voraussichtliche<br />
Entwicklung der Einkommensverhältnisse<br />
bzw. der Vermögenssituation<br />
in den nächsten<br />
Jahren<br />
Gerade der letzte Sachverhalt über die<br />
Entwicklung der persönlichen Einkommenssituation<br />
sollte unbedingt<br />
im Finanzierungskonzept mit berücksichtigt<br />
werden. Mit einem individuellen<br />
Finanzierungskonzept erarbeitet sich<br />
der zukünftige Immobilieninvestor eine<br />
optimale Maßanfertigung, auf die er<br />
jederzeit zurückgreifen kann. Das ist<br />
wichtig, denn ein Investor sollte seine<br />
finanzielle Belastung grundsätzlich langfristig<br />
tragen können. Daher ist auch die<br />
Veränderung der Belastung nach Ablauf<br />
der Zinsfestschreibung unbedingt mit zu<br />
berücksichtigen.<br />
Neben dem Darlehensnehmer sollte entsprechend<br />
auch die Familie abgesichert<br />
sein. Denn die Raten müssen auch noch<br />
für den Fall weiter gezahlt werden, wenn<br />
ein persönliches Risiko wie zum Beispiel<br />
Tod, Unfall oder Berufsunfähigkeit eintritt.<br />
Hier heißt es also, zu überlegen, wie<br />
und in welcher Höhe man sich für diese<br />
Fälle absichern kann. Denn letztlich muss<br />
die Tragfähigkeit der Finanzierung auch<br />
noch unter schwierigen oder veränderten<br />
Bedingungen machbar und durchführbar<br />
sein. Wer sich in diesen Fragen<br />
nicht sicher ist, der sollte keinesfalls auf<br />
ein qualifiziertes Beratungsgespräch mit<br />
einem Finanzierungsexperten oder Steuerberater<br />
verzichten. Letzterer ist auch<br />
in der Lage, ein entsprechendes Angebot<br />
auf Herz und Nieren zu überprüfen.<br />
Steuerberater kennen sich besonders in<br />
dem Bereich „Worst Case“ aus. Dieser<br />
Ausdruck bezeichnet den schlechtesten<br />
bzw. ungünstigsten Fall, der für einen<br />
Immobilieninvestor eintreten könnte.<br />
Dies kann zum Beispiel dann der Fall<br />
sein, wenn ein Hauptverdiener plötzlich<br />
Wasserdichte Betonoptik für Boden und Wand<br />
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arbeits- bzw. berufsunfähig wird. Dann<br />
steht meist kein Einkommen mehr für<br />
die Tilgung des Darlehens zur Verfügung.<br />
Doch hiergegen gibt es entsprechende<br />
Absicherungen. Im Anschluss an<br />
diese Berechnung lässt sich dann auch<br />
die eine oder andere Versicherung gegen<br />
diese Unwägbarkeiten des Lebens finden.<br />
Auf all diese Punkte kann ein versierter<br />
Steuerberater hinweisen.<br />
Nach dem sich die Frage nach dem Sicherheitspuffer<br />
bzw. nach den Finanzierungsreserven<br />
geklärt hat, geht es zum<br />
letzten Punkt der Gesamtfinanzierung:<br />
die Möglichkeiten für eine Entschuldung<br />
bzw. für eine Optimierung. Säule 7 zeigt<br />
die Einzelheiten hierfür auf:<br />
7. Ermittlung der Möglichkeiten<br />
für eine Entschuldung und<br />
Optimierung<br />
- Gedanken, wie man sein Darlehen<br />
am schnellsten zurückführen kann,<br />
MODERNER BETON-LOOK MIT GRENZEN-<br />
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Cemcolori ein ideales Produkt für jeden Raum Möbel<br />
in Ihrem Zuhause und auf fast jedem stabilen<br />
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nicht nur für Wände und Fußböden ideal,<br />
sondern auch für Möbel, Treppen und Arbeitsplatten in Küchen geeignet. Für einen<br />
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Beton-Look glänzen, dank der einzigartigen wasserdichten Eigenschaften. Ihre Farbe<br />
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sorgt dafür, dass die Ergebnisse nachhaltig<br />
pflegeleicht bleiben.<br />
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sowie die Feststellung der Höhe<br />
der Darlehensbeträge nach<br />
Ablauf der Zinsbindung<br />
- Ermittlung der Rentabilitätsschwelle<br />
innerhalb der unterschiedlichen<br />
Zinsbindungsfristen<br />
- Überlegungen, welche Sondertilgungsmöglichkeiten<br />
auch tatsächlich<br />
sinnvoll erscheinen<br />
Um eine Baufinanzierung zu optimieren,<br />
erlauben die meisten Kreditinstitute zwischenzeitlich<br />
einmal im Jahr eine Sondertilgung.<br />
Mit einer solchen Extrazahlung<br />
verringern Kreditnehmer ihre Darlehensschuld<br />
zusätzlich zu ihrer regelmäßigen<br />
Tilgung. Hierdurch verringert sich nicht<br />
nur die Kreditlaufzeit, auf Grund der geringeren<br />
Restschuld mindern sich auch<br />
die insgesamt an die Bank zu zahlenden<br />
Zinsen. Um das Recht einer Sondertilgung<br />
zu erhalten, verlangen die meisten<br />
Kreditinstitute zwar einen Zinsaufschlag.<br />
Dennoch sollte diese Option unbedingt<br />
genutzt werden. Wer keine Möglichkeit<br />
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54<br />
Foto: AirBnB<br />
55
Versicherung Planen & Bauen & Recht<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
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sieht, innerhalb seiner Finanzierungszeit<br />
eine Sondertilgung durchzuführen, sollte<br />
hierauf gänzlich verzichten. Denn dies<br />
verteuert letztlich nur die Finanzierung.<br />
Handelt es sich um Bauspardarlehen oder<br />
um variable Baukredite, dann hat der zukünftige<br />
Immobilieninvestor jederzeit die<br />
Möglichkeit, Sondertilgungen zu leisten.<br />
Hierfür ist weder eine Vereinbarung notwendig<br />
noch müssen bestimmte Fristen<br />
oder Tilgungsbeschränkungen beachtet<br />
werden. Da die meisten Baufinanzierungen<br />
keine komplette Entschuldung<br />
beinhalten, sondern noch ein Anschlussdarlehen<br />
fällig wird, müssen Immobilieninvestoren<br />
hierfür eine entsprechende<br />
Anschlussfinanzierung durchführen. In<br />
diesem Zusammenhang sollte auch einmal<br />
an ein so genanntes Volltilgerdarlehen<br />
gedacht werden. Mit dieser Alternative,<br />
bei der eine bestimmte Laufzeit und<br />
Zinsbindung festgelegt wird, erhält der<br />
Kreditfinanzierer am Ende eine vollständige<br />
Entschuldung.<br />
TROTZ FREIER WAHL:<br />
EIN IMMOBILIENINVESTOR MUSS<br />
SICH FÜR DEN RICHTIGEN KREDIT<br />
ENTSCHEIDEN<br />
Bezüglich eines Immobilienerwerbs ist<br />
Eile immer der schlechteste Ratgeber.<br />
Dies gilt umso mehr, wenn es um detaillierte<br />
Fragen einer Gesamtfinanzierung<br />
geht. Hier sollte immer genau nachgerechnet<br />
werden, denn Fehler können nur<br />
selten wieder gutgemacht werden.<br />
Die finanzierenden Banken zeigen sich<br />
heute mehr denn je spendabel und unterstützen<br />
jegliche Immobilienfinanzierung.<br />
Allerdings achten diese heute verstärkt<br />
darauf, dass nicht jedermann in unbedachter<br />
Weise ohne jegliches Eigenkapital<br />
eine Immobilie erwirbt. Denn gerade die<br />
niedrigen Zinsen verführen viele zu einem<br />
Immobilienkauf, ohne dass es ihnen<br />
bewusst ist, welche Folgekosten auf sie zukommen<br />
(können).<br />
Zwar sind auch Vollfinanzierungen in der<br />
heutigen Zeit keine Seltenheit mehr, vorausgesetzt<br />
die Bonität stimmt. Andererseits<br />
wird von den meisten Darlehensgebern<br />
ein Eigenkapital von mindestens 20<br />
Prozent erwünscht. Der Grund liegt dabei<br />
auf der Hand: es kann zu jedem Zeitpunkt<br />
innerhalb der Immobilienfinanzierung<br />
eine Verschlechterung der Vermögensverhältnisse<br />
eintreten. Dann werden – im<br />
günstigsten Fall – lediglich die Zinsen<br />
für das Darlehen erhöht. Kann auch dieses<br />
nicht mehr bedient werden, muss im<br />
Extremfall der Kredit sogar vollkommen<br />
gekündigt werden.<br />
Von daher kann es dann nicht oft genug<br />
angesprochen werden: auch wenn es der<br />
Traum von vielen ist, eine eigene Immobilie<br />
zu besitzen, sollte sich durch einen<br />
solchen Kauf niemand bei der auf ihn zukommenden<br />
Finanzierung übernehmen.<br />
Dies gilt vor allem für Personen, die sich<br />
noch in einem jüngeren Alter befinden.<br />
Um auch hier einen Ausgangswert zu<br />
schaffen, damit sich künftige Immobilieninvestoren<br />
nicht übernehmen, sollte<br />
darauf geachtet werden, dass maximal 30<br />
bis 40 Prozent des Nettoeinkommens für<br />
Zins und Tilgung aufgewendet werden<br />
sollten. Jeder Prozentsatz darunter führt<br />
in den meisten Fällen zum Verlust der<br />
Immobilie. Bevor also an eine neue Immobilie<br />
gedacht wird, sollte zuerst an die<br />
Alternative einer Mietwohnung gedacht<br />
werden und hieraus ableitend, welche<br />
monatliche Höhe in dieser Hinsicht finanziell<br />
noch tragbar wäre.<br />
Wer sich am Ende sicher ist, dass er sich<br />
eine eigene Immobilie leisten kann, der<br />
sollte dann die aktuell günstigen Konditionen<br />
für sich sichern und eine möglichst<br />
lange Zinsfestschreibung vornehmen, die<br />
jederzeit zwischen 15 und 20 Jahren betragen<br />
darf. Auf diese Weise schafft sich<br />
der künftige Immobilieninvestor eine<br />
hohe Planungssicherheit. Trotz dieser<br />
langen Zinsfestschreibung bleibt der Immobilienfinanzierer<br />
auch weiterhin äußerst<br />
flexibel, denn er hat jederzeit rechtlich<br />
die Möglichkeit, sein Darlehen nach<br />
10 Jahren zu kündigen – vorausgesetzt es<br />
findet sich ein besseres Angebot.<br />
Neben einer längeren Zinsbindung sollten<br />
Immobilieninvestoren das niedrige<br />
Zinsumfeld auch dazu nutzen, mit ihrem<br />
Kredit gebenden Institut eine möglichst<br />
hohe monatliche Tilgungsrate zu vereinbaren.<br />
Hierbei sollte darauf geachtet<br />
werden, dass die Möglichkeit der Sondertilgung<br />
auch vertraglich vereinbart bzw.<br />
bereits vorgesehen ist. Darlehensnehmer,<br />
die auch in Niedrigzinsphasen auf eine<br />
1-prozentige Tilgung setzen, benötigen in<br />
der Regel ca. 45 Jahre, um letztlich schuldenfrei<br />
zu sein! Vorteilhafter ist es von<br />
daher allemal, Tilgungssätze zu vereinbaren,<br />
die zwischen 2 und 3 Prozent liegen.<br />
Denn was an den „ersparten“ niedrigen<br />
Zinssätzen zu weniger Belastung führt,<br />
kann problemlos wieder in eine Sondertilgung<br />
fließen.<br />
Bevor sich Immobilieninvestoren für<br />
eine eigene Immobilie entscheiden, sollten<br />
sie auch einmal den schlimmsten Fall<br />
durchrechnen: einen Zahlungsausfall.<br />
Hier wäre das Kredit gebende Institut<br />
nämlich angehalten, eine Zwangsversteigerung<br />
der Immobilie durchzuführen.<br />
Das Fatale bei einer Zwangsversteigerung:<br />
im ersten Termin gilt ein Mindestgebot in<br />
Höhe von 70 Prozent – ausgehend vom<br />
ermittelten Immobilienwert. Wird dieser<br />
Zuschlag nicht erreicht, kommt es zu einem<br />
zweiten Termin. Dann aber gilt nur<br />
noch ein Mindestgebot in Höhe von 50<br />
Prozent.<br />
Letzteres bedeutet allerdings, dass sich ein<br />
Darlehensnehmer bei seiner Immobilienfinanzierung<br />
nur mit 50 Prozent Eigenkapital<br />
von weiteren Haftungsansprüchen<br />
frei machen kann. Andererseits können<br />
nur die wenigsten Käufer mit einem Eigenkapitalanteil<br />
in Höhe von 50 Prozent<br />
aufwarten. Im schlimmsten Falle wäre<br />
die Person ihre Immobilie los und hätte<br />
immer noch einige Jahrzehnte für den<br />
Darlehensbetrag aufzukommen, der nicht<br />
durch den Zwangsverkauf der Immobilie<br />
ausgeglichen werden konnte. Gerade für<br />
solche Fälle sollten künftige Immobilieninvestoren<br />
nicht nur die Lage, sondern<br />
auch den Wert der zu kaufenden Immobilie<br />
unter die Lupe nehmen.<br />
<br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
www.fugenlose-oberflächen.de<br />
56<br />
57
Finanzierung<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
HAUSKAUF PER<br />
ZWANGSVERSTEIGERUNG<br />
ABLAUF & RATSCHLÄGE<br />
Des einen Freud – des anderen Zwang:<br />
Immobilien ersteigern unter Marktwert!<br />
Übliche Wege zum Eigenheim sind<br />
Kauf oder Bau einer Immobilie. Eine dritte<br />
Möglichkeit ist die Zwangsversteigerung.<br />
Deren Reiz macht die Chance aus,<br />
Preise unter dem ermittelten Marktwert<br />
erzielen zu können. Zwischen zehn und<br />
30 Prozent beträgt häufig die Ersparnis<br />
bei ersteigerten Häusern und Wohnungen.<br />
Selbst Schnäppchen mit bis zur<br />
Hälfte des Verkehrswertes kommen vor<br />
und sorgen für Freude des einen aus dem<br />
Zwang des anderen.<br />
IMMOBILIENERWERB ÜBER<br />
ZWANGSVERSTEIGERUNG<br />
Seit Jahren steigt die Zahl an versteigerten<br />
Objekten stetig und macht den kostengünstigen<br />
Immobilienerwerb im Rahmen<br />
einer Zwangsversteigerung zur ernsthaften<br />
Alternative. Das Versteigerungsverfahren<br />
hat seine speziellen Vorschriften<br />
und Besonderheiten und ist mit Hausbau<br />
und Wohnungskauf nicht vergleichbar.<br />
Bevor Interessierte ans Mitbieten bei einem<br />
konkreten Objekt in einer Zwangsversteigerung<br />
gehen, sollten vorher zwei<br />
bis drei andere Termine besucht werden,<br />
um Erfahrungen zu sammeln und ein<br />
Gespür für den Ablauf einer Zwangsversteigerung<br />
zu bekommen.<br />
EIN MUSS: ZWANGS-<br />
VERSTEIGERUNGSAKTE EINSEHEN<br />
UND INNENBESICHTIGUNG<br />
Entspricht eine zur Zwangsversteigerung<br />
ausgeschriebene Immobilie den eigenen<br />
Vorstellungen, gilt es die Versteigerungsakte<br />
mit sämtlichen wichtigen Informationen<br />
beim zuständigen Amtsgericht<br />
einzusehen. Darunter ist ein Grundbuchauszug,<br />
der für Klarheit über Nutzungsrechte<br />
und Lasten sorgt. Besonders<br />
auf das von einem neutralen Sachverständigen<br />
erstellte Gutachten lohnt sich ein<br />
genauer Blick. Im Gutachten finden sich<br />
Auskünfte über bauliche Zustände von<br />
Gebäuden, eine etwaige Vermietungssituation,<br />
die Anschlüsse an öffentliche Verund<br />
Entsorgungsnetze, laufende Kosten<br />
oder eventuelle Sondernutzungsrechte.<br />
Zu beachten ist, dass der im Gutachten<br />
angegebene Wert des Grundstücks nicht<br />
zwingend mit dem öffentlichen und vom<br />
Gericht für den Termin der Zwangsversteigerung<br />
festgesetzten Verkehrswert<br />
übereinstimmen muss. Neben der Einsicht<br />
in die Versteigerungsakte ist eine<br />
Innenbesichtigung ratsam. Doch im Gegensatz<br />
zur Außenbesichtigung, die meist<br />
ohne Probleme möglich ist, kann der Bewohner<br />
oder Eigentümer der Immobilie<br />
den Zutritt verweigern. Denn es besteht<br />
keine rechtliche Pflicht, einen Kaufinteressenten<br />
hereinzulassen.<br />
Wer selbst nicht über geeignete Kenntnisse<br />
verfügt, nimmt besser einen Fachmann<br />
mit zur Besichtigung. Experten empfehlen<br />
die sorgfältige Prüfung des Zustands<br />
der Immobilie, da der Kauf eines Objekts<br />
auf eigenes Risiko erfolgt. Mangelansprüche<br />
können später weder gegen den Sachverständigen<br />
noch das Gericht geltend<br />
gemacht werden.<br />
NACH BIETSTUNDE FOLGT<br />
ZUSCHLAGSVERHANDLUNG<br />
Zu Beginn der Versteigerung gibt der<br />
Rechtspfleger Auskunft zum wesentlichen<br />
Inhalt des Grundbuchs, zu Gläubigern<br />
samt ihren Ansprüchen, zum Verkehrswert<br />
und zu den Besonderheiten der Immobilie.<br />
Nach Bekanntgabe der Versteigerungsbedingungen<br />
und dem gesetzlichen<br />
Mindestgebot beginnt die Bietstunde.<br />
Bieten darf jede Person, die sich ausweist<br />
und eine Sicherheitsleistung von in der<br />
Regel zehn Prozent des gesetzlich festgelegten<br />
Verkehrswerts erbringt. Dies kann<br />
in Form von Bargeld, Bankbürgschaft<br />
oder eines bestätigten Bundesbank-/Landeszentralbankschecks<br />
geschehen.<br />
Wertpapierauszüge oder Sparbücher akzeptiert<br />
der Rechtspfleger hingegen meist<br />
nicht. Vor dem Bietverfahren sollten sich<br />
Interessierte eine Höchstgrenze setzen,<br />
damit nicht im Eifer ein zu hoher Preis<br />
geboten wird. Ein Rücktritt vom zugelassenen<br />
Gebot ist später nicht mehr möglich.<br />
Das höchste Gebot führt allerdings<br />
nicht automatisch zum Eigentum am Objekt.<br />
Erst die Zuschlagsverhandlung sorgt<br />
für Klarheit. Liegt das Höchstgebot unter<br />
50 Prozent des Verkehrswertes, muss der<br />
Rechtspfleger den Zuschlag zum Schutz<br />
des Schuldners ablehnen.<br />
Wir suchen in der Region Stuttgart zum Eigenankauf<br />
Mehrfamilienhäuser (aller Baujahre),<br />
Altbauten, denkmalgeschützte Gebäude und mehr.<br />
Gerne auch sanierungsbedürftig oder problembehaftet.<br />
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Mit Verantwortung und Weitblick in die Zukunft.<br />
Die Schwäbische BauWerk GmbH ist als Bestandshalter und in weiteren<br />
Tätigkeitsfeldern im Immobilienbereich aktiv. Wir sind ein diskreter Ansprechpartner<br />
für Hausbesitzer, die ihr Gebäude in guten Händen wissen möchten.<br />
Wir planen langfristig, arbeiten nachhaltig und erhalten bestehende Werte.<br />
Unsere jahrzehntelange Erfahrung und die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit Kunden zeigen, dass der Fokus auf Tradition und Werte im richtigen<br />
Verhältnis zu Modernisierung und Fortschritt steht.<br />
„Werte, die Bestand haben“ pflegen wir mit Weitblick, Verantwortungsbewusstsein<br />
und Respekt.<br />
Schwäbische BauWerk GmbH<br />
Leuschnerstraße 40, 7<strong>01</strong>76 Stuttgart<br />
Tel. 0711 - 93 35 18 8 • E-Mail: info@schwaebische-bauwerk.de<br />
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Bei einem Gebot zwischen 50 und 70<br />
Prozent entscheidet die Gläubigerbank,<br />
ob das Angebot angenommen wird oder<br />
ein zweiter Biettermin folgt. Erst bei über<br />
70 Prozent erhält der Bieter sicher den<br />
Zuschlag und wird neuer Eigentümer<br />
der Immobilie. Nach Verkündung des<br />
Zuschlags geht das Eigentum an den Erwerber<br />
über. Ein Notartermin findet nicht<br />
statt – die Zahlung muss rechtzeitig vor<br />
dem Verteilungstermin an die Gerichtskasse<br />
erfolgen, damit der neue Eigentümer<br />
ins Grundbuch eingetragen werden<br />
kann.<br />
DER ERWERB VON WOHNUNG<br />
ODER HAUS BEI ODER VOR DER<br />
ZWANGSVERSTEIGERUNG<br />
Der Erwerb von Wohnung oder Haus auf<br />
einer Zwangsversteigerung ist oftmals<br />
eine schwierige Übung. Ans Ziel kommt<br />
meist nur, wer es versteht, sich die erforderlichen<br />
Informationen schon vorab zu<br />
beschaffen. Denn ein Haus, eine Wohnung<br />
oder ein Gewerbeobjekt können<br />
58<br />
Foto: Getty Images – Natali_Mis<br />
59
Finanzierung<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Sie bei Zwangsversteigerungen immer<br />
noch günstiger erwerben als auf dem<br />
freien Markt. Viele Bespiele zeigen, dass<br />
Ersteigern oft günstiger kommt als ein<br />
Haus selbst zu bauen oder ein gebrauchtes<br />
Haus auf dem freien Markt zu kaufen. Allerdings<br />
darf der Interessent dabei nicht<br />
nur den amtlichen Verkehrswert, der ja<br />
überhöht sein kann, im Auge haben. Er<br />
muss auch die Kaufpreise vergleichbarer<br />
Objekte kennen.<br />
Schon der oft empfohlene regelmäßige<br />
Gang zum Amtsgericht, wo die Zwangsversteigerungstermine<br />
vom schwarzen<br />
Brett abzulesen sind, ist oftmals überflüssig.<br />
Die Offerten stehen meist unter der<br />
Rubrik Gerichtsnachrichten im Anzeigenteil<br />
der Lokalzeitung sowie in Amtsblättern<br />
oder in Versteigerungskalendern.<br />
Wer also am Ersteigern interessiert ist,<br />
sollte zunächst eine dieser Informationsquellen<br />
nutzen und dann die in Frage<br />
kommenden Häuser oder Wohnungen<br />
besichtigen, fürs Erste von außen. Möglicherweise<br />
behagt nicht der augenblickliche<br />
äußere Zustand. Doch ein schlechtes<br />
Haus in guter Lage ist im Zweifel besser<br />
als ein gutes Haus in schlechter Lage.<br />
BEI BESICHTIGUNG:<br />
DIE WOHN- UND VERKEHRSLAGE<br />
MUSS STIMMEN<br />
Wenn also die Wohn- und Verkehrslage<br />
stimmt, lohnt es schon, das Gebäude<br />
genauer unter die Lupe zu nehmen. Eigentümer<br />
oder Mieter sind aber nicht<br />
verpflichtet, Ihnen Besichtigungen zu<br />
gestatten. Bausubstanz, Bauschäden oder<br />
-mängel sollte wie bei jedem Althauskauf<br />
ein Baufachmann, zum Beispiel ein Architekt,<br />
prüfen.<br />
Noch mehr Zeit vertrödelt, wer bei Gericht<br />
die Wertgutachten studiert und<br />
unter großen Mühen pünktlich zum Auktionstermin<br />
erscheint, um dann zu erfahren,<br />
dass der Termin kurzfristig abgesetzt<br />
worden ist. Oft haben sich nämlich Eigentümer<br />
und Gläubiger kurz zuvor darauf<br />
geeinigt, das Objekt durch einen ganz<br />
normalen Kaufvertrag vor dem Notar in<br />
andere Hände gehen zu lassen – zu einem<br />
Preis, den in der Versteigerung so manch<br />
ein Interessent liebend gern akzeptiert<br />
hätte.<br />
Lassen Sie sich dabei nicht vom Juristendeutsch<br />
abschrecken. Ob geringstes<br />
Gebot, Bargebot, Meistgebot oder die<br />
besten bleibenden Rechte – entscheidend<br />
ist allein der tatsächliche Erwerbspreis<br />
oder Steigpreis, wie die Rechtspfleger und<br />
Gläubigervertreter sagen.<br />
Wer sich nach Besichtigung und bautechnischer<br />
Prüfung für eine Immobilie entscheidet,<br />
muss sich auch mit Gerichtsakten<br />
beschäftigen. Im Gutachten erfährt er<br />
den Verkehrswert, im Grundbuch findet<br />
er vielleicht Hinweise auf bestehende bleibende<br />
Rechte, die zu übernehmen sind<br />
und auch nach der Zuschlagserteilung<br />
nicht erlöschen.<br />
DIE WICHTIGSTEN PUNKTE, DIE SIE<br />
ALS BIETER BEACHTEN SOLLTEN<br />
Werten Sie das Verkehrswertgutachten,<br />
das Sie vom Amtsgericht oder einer Gläubigerbank<br />
erhalten, sorgfältig aus. Besichtigen<br />
Sie das Objekt – möglichst auch<br />
von innen – mit einem Architekten oder<br />
Bau-Experten. Nehmen Sie Einsicht ins<br />
Grundbuch. Fragen Sie den Rechtspfleger,<br />
wenn Ihnen rechtliche Dinge (z. B.<br />
bestehen bleibende Rechte) unklar sind.<br />
Stellen Sie vor dem Versteigerungstermin<br />
die Finanzierung sicher. Sprechen Sie vor<br />
dem Versteigerungstermin mit den Gläubigerbanken<br />
über den möglichen Preis.<br />
Legen sie eine Bietstrategie und -taktik<br />
fest und halten Sie sich im Termin unbedingt<br />
an Ihr gesetztes Limit. Sorgen Sie<br />
für eine zügige finanzielle Abwicklung<br />
bis zum Verteilungstermin. Dies können<br />
Sie sich jedoch alles ersparen, wenn Sie<br />
sich eine andere Taktik zulegen. Denn<br />
wer Erfolg haben will, muss rationell<br />
vorgehen. Das beginnt mit dem Abonnement<br />
(auf Zeit) eines Versteigerungskalenders.<br />
Teurer, aber oft erfolgreich<br />
ist das Engagement eines Immobilienmaklers,<br />
der – als guter Vertreter seines<br />
Standes – genau weiß, was unter den<br />
Hammer kommt. Der Makler kann – ein<br />
weiterer Vorteil – gezielt auf bestimmte<br />
Objekte angesetzt werden, die dem Interessenten<br />
vorschweben.<br />
Ist ein Objekt erst einmal ausgemacht,<br />
kommt auf den Interessenten ein schwieriger<br />
Part zu. Er muss das Wertgutachten<br />
kennen lernen, um zu prüfen, ob<br />
das Objekt für ihn überhaupt in Frage<br />
kommt. Bei der zuständigen Stelle des<br />
Amtsgerichts darf dieses Gutachten zwar<br />
eingesehen werden, doch Kopien, um<br />
die Daten in Ruhe prüfen zu können,<br />
gibt es nicht. Deshalb empfiehlt es sich,<br />
beim Amtsgericht anzurufen und um<br />
Auskunft zu bitten, welche Bank oder<br />
Versicherung das Zwangsversteigerungsverfahren<br />
betreibt. Zu dieser Auskunft<br />
sind die Gerichtsbeamten allerdings<br />
nicht verpflichtet, deshalb muss der Auskunftssuchende<br />
möglicherweise seine<br />
ganze Überredungskunst aufbieten, um<br />
den Namen des Gläubigers zu erfahren.<br />
Ist die Gläubigerbank oder -versicherung<br />
ermittelt, schickt die Rechtsabteilung<br />
dem Interessenten gerne eine Kopie des<br />
Wertgutachtens. Nach dem gründlichen<br />
Studium dieser Unterlage ist ein Ortstermin<br />
fällig. Bei dieser Gelegenheit sollte<br />
der Interessent klären, ob Haus oder<br />
Wohnung überhaupt frei werden. Unter<br />
Umständen ist ein Mieter selbst dann<br />
nicht zur Räumung bereit, wenn der neue<br />
Hausherr Eigenbedarf anmeldet. Barangebote,<br />
um Mieter „loszuwerden“, wirken<br />
zwar meist Wunder, versagen aber in aller<br />
Regel, wenn es sich bei den Mietern um<br />
ältere Menschen handelt, die seit Jahrzehnten<br />
an „ihre“ Wohnung gewöhnt<br />
sind.<br />
Das Gläubigerinstitut hat feste Vorstellungen,<br />
welche Summe die Immobilie<br />
bringen soll. Das Minimum wird es zwar<br />
kaum nennen, doch dieser Betrag ist mit<br />
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Richtiger Schutz schafft<br />
Vertrauen: Desi-Vir FFP2<br />
Das Corona-Virus prägte das alte Jahr<br />
wie kein anderes Ereignis! Wie wird<br />
es <strong>2021</strong>? Trotz großer Anstrengungen<br />
haben uns die „zweite Welle“<br />
und der Lockdown voll im Griff. Die<br />
Empfehlungen sind klar: Wir sollen<br />
sichere Masken tragen und unnötige<br />
Kontakte vermeiden! Welchen Einfluss<br />
hat Covid-19 auf das Privatleben<br />
und den beruflichen Alltag?<br />
Ein unbeschwertes Miteinander scheint<br />
noch in weiter Ferne. Die Pflicht und der<br />
Rat der Regierung, im öffentlichen Bereich<br />
und im direkten Umgang mit Familie,<br />
Mietern, Handwerkern etc., Masken<br />
zu tragen, begleiten uns seit Monaten. Sichere<br />
FFP2-Masken schaffen Vertrauen.<br />
Die sogenannten „Alltagsmasken“<br />
aus Stoff sitzen oft sehr schlecht, durch-<br />
3-lagig<br />
Mund-<br />
Nasenschutz<br />
Preis 15 E/50 Masken<br />
Stück: 30 Cent<br />
einem Trick zumindest annäherungsweise<br />
auszuloten: Der Bietinteressent lässt<br />
durchblicken, dass er statt zu steigern<br />
lieber vorher per Notarvertrag kaufen<br />
würde. Der Erwerber spart bei einem solchen<br />
Verfahren sicherlich 10 bis 20 % des<br />
Marktpreises.<br />
Wer nicht selbst im Termin als Bietinteressent<br />
erscheinen möchte oder aus<br />
sonstigen Gründen an der Wahrnehmung<br />
verhindert ist, kann einer anderen<br />
Person oder auch einem Gläubiger eine<br />
Bietvollmacht erteilen. Diese muss aber<br />
notariell beglaubigt sein, wofür geringe<br />
Nebenkosten für den Notar anfallen. Aus<br />
Sicherheitsgründen empfiehlt es sich, in<br />
der Bietvollmacht den Höchstbetrag des<br />
abzugebenden Gebotes anzugeben.<br />
feuchten schnell, filtern keine gefährlichen<br />
Stoffe! Sprechen durch die Alltagsmasken<br />
ist undeutlich und gerät zum Nuscheln.<br />
Einer der größten Nachteile der normalen<br />
Masken: sie halten keine Viren und Aerosole<br />
zurück! Richtigen Schutz, auch im Hinblick<br />
auf arbeitsrechtliche Vorgaben, bieten<br />
nur FFP2-Masken, wie z.Bsp. die Desi-Vir.<br />
Die 3-lagigen Masken sind das Mindestmaß<br />
an Schutz, das man tragen sollte.<br />
FFP2-Masken filtern die Atemluft, so dass<br />
auch kleine Aerosole nicht an Mund, Nase<br />
und Rachen kommen können. Die Desi-Vir<br />
FFP2-Masken sitzen durch den Nasenbügel<br />
und die Gummibänder an den Ohren<br />
fest und dicht.<br />
Der Spezialversand Spartechnik Handelsgesellschaft<br />
aus Beilstein (Württemberg) ist<br />
Desi-Vir<br />
FFP2-<br />
Schutzmasken<br />
Preis 16 E/5 Masken<br />
Stück 3,20 E<br />
Eine andere Möglichkeit, seine Erwerbchancen<br />
zu erhöhen, ist die, mit einem<br />
oder mehreren Gläubigern eine so genannte<br />
Ausbietungsvereinbarung oder<br />
auch Bietgarantie zu schließen. Dabei<br />
können alle wesentlichen Einzelheiten<br />
des weiteren Vorgehens abgestimmt werden,<br />
vor allem aber auch die Festlegung<br />
eines Gebotes.<br />
Es besteht weiterhin die Möglichkeit,<br />
im Zusammenhang mit einer solchen<br />
Vereinbarung bereits vorab Finanzierungsgespräche<br />
zu führen, wobei nicht<br />
auszuschließen ist, dass eine Bank aus<br />
regem Interesse an einem erfolgreichen<br />
Zwangsversteigerungstermin auch Zugeständnisse<br />
bei den Darlehensbedingungen<br />
macht.<br />
<br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
darauf spezialisiert, Desi-Vir FFP2-Masken<br />
(mit EU CE-Zertifikat) und 3-lagige<br />
Masken in hoher Qualität zu guten Konditionen<br />
zu beschaffen.<br />
Desi-Vir FFP2-Masken und weitere<br />
Hilfsmittel für Krisensituationen, wie<br />
Flächen- und Handdesinfektionsmittel,<br />
Absperrbänder, etc. werden im E - Commerce<br />
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E-Mail „auf Rechnung“ sind<br />
möglich:<br />
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Email: mail@startechnik.de<br />
Telefon 07062 669376<br />
Spartechnik Handelsges. mbH<br />
Bahnhofstrasse 6, 71717 Beilstein<br />
60<br />
Foto: Adobe Stock – Petra Homeier<br />
61
Finanzierung<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
UMSCHULDEN BEI<br />
LAUFENDEM KREDIT<br />
Worauf ist zu achten?<br />
Viele Kreditgeber werden nur bei<br />
einer Verlängerung der Zinsfestschreibung<br />
ein reizvolles Angebot unterbreiten.<br />
Wer jedoch die drückende Last<br />
seiner Schulden auf Haus oder Eigentumswohnung<br />
nicht mehr tragen mag oder<br />
kann, hat im Regelfall nur die Möglichkeit,<br />
sich vom beliehenen Pfand, d. h.<br />
von seiner Immobilie zu trennen. Umschuldung<br />
verringert nämlich die Last<br />
während der Laufzeit eines wirksamen<br />
Kreditvertrages nicht, sie kann allenfalls<br />
dazu genutzt werden, günstigere Bedingungen<br />
für die Zeit nach Ablauf einer<br />
Festzinsvereinbarung zu sichern.<br />
Wurde beispielsweise in einer Hochzinsphase<br />
ein Hypothekendarlehen für fünf<br />
Jahre in Anspruch genommen, so wird<br />
der Gläubiger auf der Erfüllung des Vertrages<br />
beharren und eine vorzeitige Rückzahlung<br />
nur akzeptieren, wenn ihm eine<br />
„Vorfälligkeitsentschädigung“ den Ausgleich<br />
für die entgangenen Zinseinnahmen<br />
sichert. Für den Schuldner bedeutet<br />
dies, dass er praktisch dasselbe zu bezahlen<br />
hat, wie wenn er für die restliche Laufzeit<br />
den hohen Zins hinnimmt. Andererseits<br />
kann eine Umschuldung in einer Zeit<br />
niedriger Zinsen von großem Nutzen sein<br />
und am Ende sogar noch eine große Ersparnis<br />
einbringen.<br />
Das Problem bei einer Umschuldung besteht<br />
also darin, mit einer „guten Nase“ zu<br />
ahnen, wann die günstigsten Konditionen<br />
erreicht sind und wie lange man sich jeweils<br />
binden soll. Bei niedrigem Zins sind<br />
auf den ersten Blick immer lange Festzinsvereinbarungen<br />
reizvoll, doch lassen<br />
sich die Gläubiger (bspw. die Bank) die<br />
längere Bindung immer honorieren – und<br />
damit wird die Differenz gegenüber einer<br />
herkömmlichen Verlängerung des Vertrages<br />
etwas geringer. Hinzu kommt noch<br />
ein weiterer Unsicherheitsfaktor, wenn<br />
während der Laufzeit des Darlehens ein<br />
Eigentümerwechsel zu erwarten ist. Im<br />
Regelfalle ist nämlich der Gläubiger, also<br />
meist ein Kreditinstitut, nicht daran gebunden,<br />
auch einem künftigen Erwerber<br />
eine Fortsetzung des Darlehens anzubieten.<br />
Dies hängt damit zusammen, dass als<br />
Sicherheit von der Bank oder Sparkasse<br />
nicht nur die Immobilie, sondern auch<br />
der zahlungskräftige Schuldner persönlich<br />
betrachtet wird. Die Bonität eines<br />
neuen Erwerbers wird daher extra geprüft<br />
und muss längst nicht gleich günstig<br />
eingeschätzt werden. Andererseits sind<br />
seriöse Institute bei guten Schuldnern<br />
auch bereit, Verträge zu übertragen – und<br />
auch in der Lage, bei der Umschuldung<br />
darauf zu verzichten, zweimal ihre Gewinnspanne<br />
zu verrechnen, wenn der<br />
Vertrag praktisch nur zu neuen Bedingungen<br />
verlängert wird. Der Schuldner<br />
sichert sich mit einem solchen Schritt<br />
nicht nur aller Wahrscheinlichkeit nach<br />
günstige Konditionen, sondern auf Jahre<br />
hinaus einen „ruhigen Schlaf “, weil er<br />
eine feste Kalkulationsbasis hat.<br />
SERIÖSE INSTITUTE ERFÜLLEN<br />
„ALTE“ VERTRAGSBEDINGUNGEN<br />
Ein seriöses Institut legt Wert darauf, bei<br />
einer Umschuldung so gestellt zu werden,<br />
als würde der alte Vertrag erfüllt. Die<br />
Bank will weder Vorteile erzielen noch<br />
gar Nachteile erleiden. Sie muss aber neben<br />
der Refinanzierung des neuen Vertrages<br />
auch die Verzinsung der Gelder<br />
sichern, die sie einst für den alten Vertrag<br />
im Vertrauen auf dessen Erfüllung aufgenommen<br />
hat. Insbesondere dann, wenn<br />
die Restlaufzeit des bestehenden Vertrages<br />
nur noch kurz ist und die Laufzeit des<br />
anschließenden neuen Kontraktes bei<br />
niedrigen Zinsen weit in die Zukunft<br />
reicht, wird sich daher eine Umschuldung<br />
als günstiger Schachzug erweisen. Im<br />
Gegenzug erhält die Bank dann ihren<br />
entgangenen Gewinn.<br />
Wenn ein Kreditnehmer sein Darlehen<br />
vorzeitig ablösen darf, ist das in der Regel<br />
ein Entgegenkommen der Bank, für<br />
das sie sich bezahlen lässt. Ein Recht auf<br />
Kündigung hat der Kreditnehmer laut<br />
BGH nur, wenn ein Verkauf aus privaten<br />
Gründen wie Ehescheidung, Krankheit,<br />
Arbeitslosigkeit, Überschuldung, Umzug<br />
und Wahrung einer günstigen Verkaufsgelegenheit<br />
notwendig wird (Az. XI ZR<br />
267/96). Auch darf der Darlehensnehmer<br />
den Kredit kündigen, wenn er die Immobilie<br />
zur Absicherung eines anderen,<br />
erheblich umfangreicheren Darlehens<br />
benötigt (Az. XI ZR 197/96).<br />
Aus dem Schneider sind Finanzierer nur,<br />
wenn sie ein Hypotheken-Darlehen mit<br />
einer Laufzeit von mehr als zehn Jahren<br />
abgeschlossen haben. Die dürfen nämlich<br />
laut Bürgerlichem Gesetzbuch (BGB) mit<br />
einer Frist von sechs Monaten gekündigt<br />
werden. Allerdings muss das Darlehen<br />
schon älter sein als zehn Jahre.<br />
Die Bank hat zwar grundsätzlich einen<br />
Anspruch auf die unveränderte Einhaltung<br />
des Vertrages. Der Tilgungs- und<br />
Verzinsungsplan ist nämlich Bestandteil<br />
ihrer geschäftlichen Kalkulation, deren<br />
Störung sie ohne berechtigten Grund<br />
nicht hinnehmen muss. Der Grundsatz<br />
der Vertragstreue erfährt jedoch dann<br />
Ausnahmen, wenn berechtigte Interessen<br />
eines Vertragsteils dies gebieten.<br />
Der BGH hebt in diesem Zusammenhang<br />
hervor, dass das Bürgerliche Gesetzbuch<br />
die wirtschaftliche Handlungsfreiheit<br />
des Kreditnehmers – gerade auch bei der<br />
grundpfandrechtlichen Belastung von<br />
Grundstücken – gewahrt wissen will. Der<br />
Bank ist die vorzeitige Kündigung dann<br />
zumutbar, wenn sie ihren finanziellen<br />
Nachteil ausgeglichen bekommt. Dies gilt<br />
auch für den Fall, wenn das Kreditinstitut<br />
aus freien Stücken einer Darlehenskündigung<br />
zustimmt.<br />
Die Schadensberechnung der Bank bei<br />
vorzeitiger Beendigung des laufenden<br />
Vertrages geschieht heute mit Computerprogrammen,<br />
die künftige Zinserträge<br />
mit dem ersparten Refinanzierungsaufwand<br />
stichtagsbezogen saldieren und abzinsen.<br />
Der Schuldner hat zwar generell<br />
DIE BERECHNUNG DES NEUEN DURCHSCHNITTSZINSSATZES<br />
keinen Rechtsanspruch auf die vorzeitige<br />
Beendigung des einst geschlossenen Vertrages,<br />
doch die meisten Kreditinstitute<br />
zeigen sich kooperativ, wenn man eine<br />
Erweiterung der Laufzeiten des Vertrages<br />
anstrebt. Abschütteln kann also niemand<br />
seinen alten Vertrag, man kann ihn nur<br />
günstig verlängern.<br />
BEDEUTSAM:<br />
DER KRITISCHE ZINSSATZ<br />
Ob sich eine Umschuldung also nachträglich<br />
als gerechtfertigt erweist, hängt davon<br />
ab, welcher Zinssatz zum regulären Ende<br />
der Festschreibungszeit gilt. In diesem<br />
Zusammenhang bedeutsam ist der sogenannte<br />
kritische Zinssatz. Das ist jener<br />
Zinssatz, der zum Ende der Festschreibungszeit<br />
mindestens gelten muss, damit<br />
sich eine vorzeitige Ablösung gerechnet<br />
hat.<br />
Eine mögliche Alternative zur Umschuldung:<br />
der Finanzierer schließt parallel<br />
zum bald auslaufenden Baukredit<br />
ein weiteres Hypotheken-Darlehen ab.<br />
So lässt sich für sechs bis neun Monate<br />
das aktuell günstige Zinsniveau sichern.<br />
Allerdings rechnet sich diese Alternative<br />
nur, wenn der Anbieter des neuen Darlehens<br />
auf die sogenannten Bereitstellungszinsen<br />
verzichtet.<br />
<br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
Restlaufzeit x (neuer Zinssatz + jährliche Schadensmarge): ………………………………<br />
+ (neue Laufzeit – Restlaufzeit) x neuer Zinssatz: ……………………………………………<br />
= Zwischensumme: ……………………………………………………………………………<br />
Zwischensumme : neue Laufzeit: ……………………………………………………………<br />
= neuer Durchschnittszinssatz: …………………………………………………………………<br />
FAUSTFORMEL ZUR BERECHNUNG DER VORFÄLLIGKEITSENTSCHÄDIGUNG<br />
Multiplizieren Sie Restkapital, Zinsdifferenz und Restlaufzeit miteinander.<br />
Das Ergebnis dieser Berechnung multiplizieren Sie dann mit einem Diskontfaktor.<br />
FORMEL:<br />
Vorfälligkeitsentschädigung = Restkapital x Zinsdifferenz x Restlaufzeit x Diskontfaktor<br />
62<br />
Foto: Getty Images – undefined undefined<br />
63
Finanzierung<br />
Wer gut vorgesorgt hat, kann<br />
länger selbstbestimmt und sicher in<br />
den eigenen vier Wänden bleiben.<br />
BAUGELDVERGLEICH DER<br />
FMH-FINANZBERATUNG<br />
Zinsvergleiche zum Thema Baufinanzierung haben<br />
eine lange Tradition bei der FMH-Finanzberatung:<br />
Bereits seit 1986 werden hier Daten erhoben, gespeichert<br />
und aufbereitet. Aktuell befinden sich 64 Anbieter<br />
mit 257 Angebotsvarianten in der Datenbank.<br />
Wer den Zinsvergleich auf der FMH-Seite (www.fmh.<br />
de/hypo) nutzt, kann zudem sicher sein, dass alle<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
KAUFPREIS 400.000 EURO; DARLEHEN<br />
280.000 EURO (70 % FINANZIERUNG);<br />
TILGUNG 2,5 %<br />
wichtigen Zinsaufschläge oder Rabatte in der Zinsnennung<br />
berücksichtigt werden, z.B. unterschiedliche<br />
Beleihungsauschläge, Rabatte für schnellere Tilgung<br />
oder größere Darlehensbeträge, Sondertilgungsoptionen<br />
und Tilgungsveränderungen. Auch regionale<br />
Angebote sind berücksichtigt.<br />
© Autor: FMH-Finanzberatung<br />
PFLEGE UND UMBAU<br />
GEHEN INS GELD<br />
WER IM ALTER IN DER EIGENEN IMMOBILIE WOHNEN WILL,<br />
SOLLTE DIE KOSTEN KENNEN<br />
Prozent der Immobilienbesitzer,<br />
92 die im eigenen Haus oder in der<br />
eigenen Wohnung leben, möchten dort<br />
auch im Alter nicht ausziehen. Das ergab<br />
eine bundesweite YouGov-Umfrage<br />
im Auftrag der Allianz-Lebensversicherungs-AG.<br />
Aber was passiert, wenn der<br />
Alltag beschwerlicher wird und man<br />
auf externe Hilfe angewiesen ist? Dann<br />
möchten die meisten Menschen entweder<br />
von einem professionellen Pflegedienst<br />
oder ihren Angehörigen gepflegt<br />
werden. Allerdings können sich von<br />
den über 65-Jährigen nur 22 Prozent<br />
vorstellen, etwa von den eigenen Kindern<br />
unterstützt zu werden. Die Gründe<br />
für diese niedrige Quote sind vielfältig:<br />
Oftmals wohnen die Kinder zu weit<br />
weg, um sich intensiv um ihre Eltern<br />
kümmern zu können. Wer zur Miete<br />
lebt, kann sich im Gegensatz zu den Immobilienbesitzern<br />
eher eine Form des<br />
betreuten Wohnens vorstellen.<br />
UMBAUARBEITEN KÖNNEN<br />
ZUR FINANZIELLEN<br />
HERAUSFORDERUNG WERDEN<br />
„Einige Menschen werden davon überrascht,<br />
wie viel die Versorgung, die sie<br />
sich im Alter wünschen, tatsächlich<br />
kostet“, sagt Stefan Kohler, Leiter der<br />
Allianz Baufinanzierung. Das gilt nicht<br />
nur für die Kosten der Pflege, sondern<br />
beispielsweise auch für den notwendigen<br />
altersgerechten Umbau der eigenen<br />
Immobilie.<br />
„Der Umbau eines Bades etwa kostet<br />
schnell mehrere 10.000 Euro, das kann<br />
zur finanziellen Herausforderung werden“,<br />
so Kohler. Für ältere Menschen,<br />
die über keine ausreichenden Rücklagen<br />
verfügen, bietet der Markt entsprechende<br />
Darlehenslösungen an. Die<br />
Kunden müssen dabei die eigene Immobilie<br />
nicht verkaufen, um sich<br />
im Alter das Notwendige leisten zu<br />
können.<br />
DARLEHENSLÖSUNG FÜR<br />
PFLEGE UND ALTERSGERECHTEN<br />
UMBAU<br />
Die Darlehenslösung lässt sich sowohl<br />
für die Pflege als auch für den altersgerechten<br />
Umbau der Immobilie nutzen.<br />
Der Kunde hat nur einen geringen<br />
monatlichen Aufwand, weil er keine<br />
Tilgungsraten leisten muss. Die verbleibende<br />
Darlehensbelastung geht auf<br />
die Erben über, die diese zum Beispiel<br />
über Mieterträge wieder ausgleichen<br />
können.<br />
<br />
vpb/red<br />
Effektivzinsen in % für 5 JAHRE 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre<br />
Interhyp 0,36 0,41 0,74 0,94<br />
ACCEDO 0,37 0,42 0,74 0,94<br />
Baufi24 0,36 0,41 0,81 0,94<br />
DTW-Immobilienfinanzierung 0,36 0,41 0,81 0,94<br />
Dr. Klein 0,36 0,41 0,82 0,94<br />
Degussa Bank 0,36 0,41 0,82 1,07<br />
1822direkt 0,62 0,60 0,85 -<br />
Santander 0,66 0,61 0,87 -<br />
BBBank eG 0,89 0,54 0,94 -<br />
ING 0,66 0,68 0,97 1,21<br />
Immobilien<br />
bewegen<br />
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Jede Immobilie hat ihren<br />
eigenen Charakter.<br />
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Der Effektivzins<br />
beinhaltet Kosten der<br />
Grundschuldeintragung;<br />
unveränderter Zinssatz<br />
nach Zinsbindung.<br />
Die Tabelle ist unterteilt<br />
in Angebote von Vermittlern,<br />
bundesweite<br />
und regionale Angebote.<br />
Stand: 03. Februar.<strong>2021</strong><br />
Quelle: FMH-Finanzberatung<br />
www.fmh.de/hypo<br />
64<br />
Foto: djd/Allianz Deutschland/rh2<strong>01</strong>0 - stock.adobe.com, goodluz - stock.adobe.com<br />
Die Kosten ambulanter Pflege und für<br />
den altersgerechten Umbau der Immobilie<br />
werden von älteren Menschen oftmals<br />
unterschätzt.<br />
65
Versicherung & Recht<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
DUE DILIGENCE EINES<br />
IMMOBILIENTRANSFERS<br />
mit ist gewährleistet, dass eine mögliche<br />
Fehlanschaffung keine akute Existenzgefährdung<br />
darstellt.<br />
d) Risikoüberwälzung: Eine Versicherung<br />
kann abgeschlossen werden, die bestimmte<br />
Schäden finanziell übernimmt und dadurch<br />
das eigene Risiko einschränkt.<br />
e) Risikoakzeptanz: Bei einer geringen<br />
Risikoeinschätzung kann das Risiko eingegangen<br />
und mögliche Schäden selbst<br />
übernommen werden.<br />
(4) Legal Due Diligence: umfasst neben<br />
der Aufnahme der Grundbuchdaten<br />
einer Immobilie auch die Analyse der<br />
Mietverträge und der Mietsicherheiten.<br />
Des Weiteren die Überprüfung aller Versicherungsverhältnisse<br />
sowie die Analyse<br />
von Verträgen, Rechten und Pflichten,<br />
die sich aus einer Immobilienübergabe<br />
ergeben.<br />
Der Share Deal dient hingegen der Feststellung<br />
der steuerlichen Außenprüfungen,<br />
er umfasst die Bauabzugssteuer<br />
sowie alle umsatzsteuerlichen Risiken.<br />
Er zeigt erhaltene Steuervergünstigungen<br />
auf und beinhaltet gleichzeitig<br />
die Kontenabstimmung mit den Steuerbehörden.<br />
(1) Technical und Environmental Due<br />
Diligence: dieser Teil umfasst neben der<br />
Analyse des technischen Zustands einer<br />
Immobilie (bspw. Investitionen, Instandhaltungsmaßnehmen)<br />
auch eine Analyse<br />
der Standortqualität inklusive einer Analyse<br />
von Altlasten in Boden, Wasser oder<br />
im Gebäude nebst Haftungsrisiken und<br />
Umweltauflagen.<br />
(2) Real Estate Due Diligence: dient der<br />
Verringerung von Informations- und<br />
Wissensrückständen des Erwerbers (Aufdecken<br />
und Bewerten von Chancen und<br />
Risiken, die sich aus einer Immobilientransaktion<br />
ergeben können).<br />
JEDE IMMOBILIENTRANSAKTION<br />
BEDARF EINER ENTSPRECHENDEN<br />
VORPRÜFUNG<br />
Vor jeder Vertragsanbahnung sollten<br />
Immobilienkäufer sicherstellen, dass sie<br />
über alle wesentlichen Vertragsdokumente<br />
verfügen. Hierzu gehört es auch, dem<br />
Verkäufer gegenüber umfassende Fragen<br />
zum Objekt zu stellen. Mündliche Vereinbarungen<br />
sollten dabei dokumentiert<br />
und schriftlich bestätigt werden. Die<br />
Fragen sollten dabei folgende Positionen<br />
umfassen: pünktliche Mietzahlungen,<br />
Mängelrügen sowie Mietminderungen,<br />
Kündigungen auf Seiten der Mieter sowie<br />
die Inanspruchnahme von Sicherheiten<br />
durch den Verkäufer.<br />
Der Fragenkatalog umfasst zudem Forderungen,<br />
die abgetreten oder evtl. gepfändet<br />
wurden sowie die Nebenkosten-<br />
DETAILLIERTE ANALYSE ALLER RELEVANTEN ASPEKTE EINER IMMOBILIENTRANSAKTION<br />
Immobilienbesitzer, die eine Immobilientransaktion<br />
planen, erfahren durch<br />
eine Due Diligence alle Risiken im Rahmen<br />
eines Eigentümerwechsels. Durch<br />
entsprechende Diligenceprüfungen werden<br />
alle relevanten Aspekte transparent<br />
dargestellt, was einem Immobilienbesitzer<br />
eine gewisse Transparenz gibt, denn<br />
die Prüfungen erfolgen stets nach den<br />
persönlichen Bedürfnissen. Due Diligence<br />
ist dabei in unterschiedliche Analysebereiche<br />
aufgeteilt.<br />
(1) Financial und Tax Due Diligence:<br />
Financial Due Diligence umfasst die detaillierte<br />
Analyse der aktuellen Situation<br />
des künftigen Immobilienerwerbers, Tax<br />
Due Diligence sorgt für eine Identifikation<br />
aller steuerlichen Risiken bei einem<br />
Eigentümerwechsel.<br />
(2) Asset- und Share Deal (Analyse von<br />
Immobilienbewertungen): als Asset Deal<br />
wird im Zusammenhang mit Immobilieninvestitionen<br />
eine Transaktion bezeichnet,<br />
bei der ein Investor eine Immobilie<br />
direkt erwirbt. Veräußerungsgegenstand<br />
ist dabei die Immobilie selbst – im Unterschied<br />
zum Share Deal, bei dem lediglich<br />
Anteile an einer Objektgesellschaft veräußert<br />
werden. Ein Asset Deal ist stets mit<br />
einem Grundstückserwerb verbunden.<br />
Der Käufer wird an Stelle des Verkäufers<br />
unmittelbarer Eigentümer des erworbenen<br />
Objekts.<br />
(3) Qualitative und quantitative Risikoanalyse:<br />
betrifft im Immobilienbereich<br />
die Kriterien Kaufpreis oder Objektgröße.<br />
Wurde das Risiko identifiziert und bewertet,<br />
werden Gegenmaßnahmen festgelegt<br />
und eingeleitet. Dazu stehen i.d.R. fünf<br />
Steuerungsinstrumente zur Verfügung.<br />
a) Risikovermeidung: Das Geschäft bzw.<br />
die Investition kann insgesamt unterlassen<br />
werden. Auf diese Weise würde<br />
bspw. auf den Kauf einer teuren Immobilie,<br />
die wenig Gewinn verspricht, verzichtet<br />
werden.<br />
b) Risikoverminderung: Das Risiko kann<br />
in Grenzen gehalten werden. Typisches<br />
Beispiel ist die Instandhaltung an Gebäudeteilen,<br />
um Schäden vorzubeugen.<br />
So wirken regelmäßige Wartungen und<br />
Instandhaltungsmaßnahmen teuren Instandsetzungen<br />
entgegen.<br />
c) Risikobegrenzung: Ein Limit kann festgelegt<br />
werden, das investiert werden darf.<br />
Sämtliche Immobilien, deren Kaufpreis<br />
oberhalb des Limits liegt, würden hierbei<br />
aus dem Kaufmuster herausfallen. So-<br />
66<br />
Foto: Getty Images – Geber86<br />
67
Versicherung & Recht<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
abrechnungen (wurden solche zeitnah<br />
erstellt und von den Mietern akzeptiert?).<br />
Hinzu kommen Fragen über Umbauten<br />
bzw. Nutzungsänderungen (wurden<br />
diese entgegen der Baugenehmigung<br />
vorgenommen, entspricht die bauliche<br />
Ausführung bzw. Wartung der heutigen<br />
Sicherheitstechnik (bspw. Brandschutz)?<br />
Diese Fragestellungen sind wichtig, denn<br />
eine positive Kenntnis des Käufers über<br />
bestehende Mängel schließt stets ein Gewährleistungsrecht<br />
aus (Ausnahme: arglistiges<br />
Verschweigen nach § 444 BGB).<br />
Alle Mietverträge sollten auf ihre Wirksamkeit<br />
und Vollständigkeit hin überprüft<br />
werden und sind stets dem Kaufvertrag<br />
beizulegen. Der Mietgegenstand<br />
selbst sollte vom Verkäufer präzise beschrieben<br />
werden. Bezüglich der Neben-<br />
und Betriebskosten sollte die Frage<br />
gestellt werden, ob der Käufer künftig zur<br />
Abrechnung verpflichtet ist (denn für bereits<br />
abgeschlossene Zeiträume muss der<br />
Verkäufer abrechnen).<br />
Da das Grundstück in rechtlicher Hinsicht<br />
stets eine Informationsquelle – sowohl<br />
für den Käufer als auch für den<br />
Verkäufer – darstellt, sollte auch hier eine<br />
Überprüfung über das Grundbuch stattfinden.<br />
In diesem Bestandsverzeichnis des<br />
Grundbuches finden sich alle Personendaten<br />
des Eigentümers (handelt es sich<br />
zum Beispiel um Volleigentum, besteht<br />
Erbbaurecht (Einsicht im Erbbaugrundbuch)<br />
oder besteht Wohnungs- bzw. Teileigentum<br />
(Einsicht im Wohnungs- bzw.<br />
Teileigentumsgrundbuch). Ferner sind<br />
alle Grunddienstbarkeiten zu prüfen.<br />
Darunter versteht man die dinglichen Benutzungsrechte<br />
bzw. -einschränkungen.<br />
Hinzu kommen Fragen nach Reallasten,<br />
nach dinglichen Vorkaufsrechten sowie<br />
nach Grundpfandrechten (Grundschuld).<br />
Wichtig für alle Fragestellungen ist der<br />
maßgebliche Zeitpunkt der Übergabe.<br />
Dieser ist in § 446 BGB verankert. Bis<br />
zu diesem Zeitpunkt trägt nämlich der<br />
Verkäufer alle aufgelaufenen Rückstände<br />
(sog. Innenverhältnis). Käufer von denkmalgeschützten<br />
Immobilien sollten sich<br />
einen entsprechenden Genehmigungsvorbehalt<br />
zusichern lassen, was bauliche<br />
Veränderungen anbelangt. Hierzu gehört<br />
neben der Einsichtnahme in das Denkmalbuch<br />
auch die Analyse des Erhaltungs-<br />
und Sanierungsaufwandes.<br />
Innerhalb der Prüfungen sollte auch auf<br />
bestehende Versicherungen ein Augenmerk<br />
gelegt werden (bspw. Gebäudeversicherung,<br />
Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung).<br />
Besteht zum<br />
Beispiel bei den Baubeteiligten eine Haftpflichtversicherung,<br />
dann deckt eine<br />
solche zwar Folgeschäden für den Fall<br />
einer mangelhaften Leistung, nicht aber<br />
Mangelschäden. Gleichzeitig ist der Zeitpunkt<br />
des Eigentumsübergangs zu klären<br />
(gilt die Versicherung bereits bei einem<br />
Gefahrenübergang?).<br />
Diese Klärung ist äußerst wichtig, denn<br />
bei einem Übergang des Versicherungsverhältnisses<br />
besteht in den meisten Fällen<br />
ein Kündigungsrecht durch den Schadensversicherer,<br />
und zwar binnen eines<br />
Monats ab der Kenntnis des Übergangs.<br />
Gleichzeitig sollte eine Überprüfung<br />
durch den Käufer stattfinden, ob bspw.<br />
in der Vergangenheit mehrere Versicherungsfälle<br />
abgewickelt wurden. Denn solche<br />
Abwicklungen haben großen Einfluss<br />
auf das Versicherungsverhältnis bezüglich<br />
Selbstbehalt und Kündigungsrecht.<br />
DUE DILIGENCE ALS<br />
WICHTIGER FAKTOR BEI DER<br />
VERTRAGSGESTALTUNG<br />
Bei jeder Vertragsgestaltung, bei der sämtliche<br />
Geschäftsgrundlagen dokumentiert<br />
werden, sollte sich jeder Käufer geprüfte<br />
Sachverhalte als richtig bestätigen, ungeprüfte<br />
hingegen zusichern lassen. Ebenfalls<br />
sollten die jeweiligen Ziele und Interessen<br />
von Käufer und Verkäufer vorab<br />
schriftlich definiert werden. Gleichzeitig<br />
sollte der Zeitplan für die Due Diligence<br />
sowie der darin liegende Verhandlungsablauf<br />
bis zum Vertragsabschluss festgeschrieben<br />
werden (sog. Letter of intent).<br />
Festgeschrieben werden sollte ebenfalls<br />
der bisherige Verhandlungsstand (bspw.<br />
für was haftet der Verkäufer nach dem<br />
Gesetz, Regelungen über Kaufpreis sowie<br />
dessen Berechnungsgrundlagen etc.).<br />
Sollte es zu entsprechenden Pflichtverletzungen<br />
durch Käufer bzw. Verkäufer<br />
kommen, sind Schadensersatzsanktionen<br />
festzulegen (bspw. Haftung für Verschulden<br />
bzw. bei Vertragsverhandlungen).<br />
Geregelt werden sollte ebenfalls der<br />
Übergang der Mietverhältnisse. Denn<br />
Kraft Gesetzes (§§ 566, 578 BGB) „bricht<br />
Kauf nicht Miete“. Dabei ist der maßgebliche<br />
Zeitpunkt stets der vollständige Eigentumserwerb.<br />
Für den Fall einer arglistigen<br />
Täuschung sollte vertraglich fixiert<br />
werden, dass die Verträge angefochten<br />
werden können (§ 123 BGB). Gleichfalls<br />
ist der Verkäufer aufgefordert, den Käufer<br />
über alle bestehenden Schäden an<br />
der Immobilie zu unterrichten (sog. Offenbarungspflicht,<br />
bspw. über Altlasten,<br />
Hausschwammbefall, baurechtliche Unzulässigkeiten,<br />
erhebliche Mietrückstände<br />
usw.).<br />
Die Offenbarungspflicht gilt dabei nicht<br />
nur für den Verkäufer, sondern auch<br />
für alle durch den Immobilienverkäufer<br />
eingeschalteten Maklern oder sonstige<br />
Handlungsvertreter. Auch sie sind verpflichtet,<br />
eine Mängelliste nach § 422<br />
BGB innerhalb der Vertragsgrundlage<br />
offen zu legen. Innerhalb der Vertragsgestaltungsmaßnahmen<br />
sollten zudem<br />
folgende Punkte schriftlich fixiert werden:<br />
die Kaufpreisfälligkeit sowie daraus<br />
entstehende Verzugsfolgen, die Sicherstellung<br />
des Kaufpreises, die Übertragung<br />
der Mietverhältnisse sowie die Abtretung<br />
der Mieten und weiterer Rechte.<br />
Die Sicherstellung des Kaufpreises erfolgt<br />
entsprechend Kaufvertrag, Auflassungsvormerkung<br />
sowie der Abtretung der<br />
Mietzahlungen, durch die Zahlung selbst<br />
und der entsprechenden Auflassung. Zu<br />
diesem Zeitpunkt erfolgt dann auch der<br />
nahtlose Übergang aller bestehenden<br />
Mietverträge. Auch eine Bürgschaft ist<br />
dabei ins Auge zu fassen. Eine wesentliche<br />
Garantie für den Geldtransfer ist<br />
ein Treuhandkonto bei einer Bank oder<br />
einem Anwalt, denn Grundpfandrechte<br />
sind rechtlich nicht vollstreckbar. <br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
GENUG GRIP<br />
FÜR JEDES WETTER<br />
DAS SOLLTEN HAUSEIGENTÜMER ZUR<br />
VERKEHRSSICHERUNGSPFLICHT WISSEN<br />
Schmuddelwetter kann nicht nur die<br />
Laune trüben, sondern zu gefährlichen<br />
Situationen führen. Schon ein paar<br />
Regentropfen genügen, um Bodenplatten<br />
rund ums Haus oder Treppenstufen in<br />
glatte Rutschbahnen zu verwandeln. Oft<br />
wird die Gefahr erst erkannt, wenn es zu<br />
spät ist und sich bereits jemand verletzt<br />
hat. Dabei sind Wohnungs-, Haus- und<br />
Grundstücksbesitzer in der Pflicht, Vorsorge<br />
zu treffen. „Eigentum verpflichtet“,<br />
so heißt es schließlich. Das gilt auch für<br />
die Verkehrssicherungspflicht.<br />
STUFEN UND PLATTEN<br />
RUTSCHSICHER MACHEN<br />
Die Verantwortung der Eigentümer betrifft<br />
fest und sicher sitzende Dachziegel<br />
ebenso wie zum Beispiel das Ausstatten<br />
von Außentreppen mit rutschsicheren Belägen<br />
und einem stabilen Geländer. Selbst<br />
bei Eis und Schnee müssen Wege und<br />
Treppen sicher zu begehen sein. Kommt<br />
es dennoch zu einem Unfall, muss der Eigentümer<br />
unter Umständen nachweisen,<br />
dass er seine Verkehrssicherungspflicht<br />
erfüllt hat – andernfalls kann er bei Schäden<br />
in Haftung genommen werden.<br />
Zur Vorsorge ist es unter anderem sinnvoll,<br />
Beläge und Treppenstufen im Außenbereich<br />
zum Beispiel mit Antirutschmitteln<br />
zu behandeln. Dazu die Flächen<br />
erst reinigen und dann geeignete Produkte<br />
auftragen. Nach einer kurzen Einwirkzeit<br />
sind die Oberflächen rutschhemmend<br />
und können wieder betreten<br />
werden. Die ursprüngliche Optik bleibt<br />
dabei meist unverändert.<br />
GEFAHRENSTELLEN<br />
AUCH IM HAUS ABSICHERN<br />
Die Flächen lassen sich fast ganzjährig<br />
schnell und sicher behandeln. Wichtig<br />
ist nur, dass die Temperaturen mindestens<br />
acht Grad Celsius betragen. So kann<br />
das entsprechende Mittel gut einwirken.<br />
Außerdem sollten sich Hausbesitzer dafür<br />
einen regenfreien Tag aussuchen. Die<br />
Materialien sind meist ökologisch unbedenklich,<br />
frei von Lösemitteln und biologisch<br />
abbaubar.<br />
Hauseigentümer sollten<br />
ihre Verkehrssicherungspflicht<br />
beachten.<br />
Gefahren lauern jedoch nicht nur außen.<br />
Auch im Haus lassen sich gefährliche<br />
Oberflächen, glatte Bodenplatten, Badeund<br />
Duschwannen mit einer Antirutschbehandlung<br />
sicherer machen. <br />
djd<br />
Trittfest bei jedem Wetter. Spezialmittel<br />
nehmen glatten Stufen ihren Schrecken.<br />
68<br />
Foto: Adobe Stock – magdal3na; djd/Supergrip Antirutsch/RioPatuca Images-Fotolia<br />
69
Versicherung & Recht<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
HEIZKOSTEN-<br />
ABRECHNUNG<br />
DIE PFLICHT ZUR VERBRAUCHSERFASSUNG<br />
soll diese etwa zwei Wochen danach erfolgen.<br />
Füllt der Gebäudeeigentümer den Tank<br />
am Ende des Abrechnungszeitraumes<br />
auf, darf er nicht, was immer wieder vorkommt,<br />
die Kosten des neu bezogenen<br />
Öls in Rechnung stellen, sondern nur<br />
die des verbrauchten Brennstoffs. Der<br />
Gebäudeeigentümer darf nur den Preis<br />
in Rechnung stellen, den er tatsächlich<br />
gezahlt hat. Kauft er das Öl bspw. im<br />
Sommer zu einem günstigen Preis, darf<br />
er nicht die höheren Herbstpreise berechnen,<br />
etwa mit der Begründung, er müsse<br />
Zinsverluste ausgleichen.<br />
Heizkostenverteiler, die nach dem Verdunstungsprinzip<br />
arbeiten, können auch<br />
dann einen Verbrauch anzeigen, wenn<br />
dem Heizkörper keine Wärme entnommen<br />
wird. Hat der Gebäudeeigentümer<br />
die Ausstattung entgegen den Vorschriften<br />
der Verordnung angebracht und kann<br />
er deshalb nicht verbrauchsabhängig abrechnen,<br />
hat der Nutzer das Recht, den<br />
bei der verbrauchsunabhängigen Abrechnung<br />
auf ihn entfallenden Anteil der Kosten<br />
um 15 Prozent zu kürzen (§ 12 Abs.<br />
1 Ziff. 4).<br />
Grundsätzlich trägt der Gebäudeeigentümer<br />
die Verantwortung dafür, dass der<br />
Verbrauch richtig erfasst werden kann;<br />
gegebenenfalls hat er Regressansprüche<br />
gegenüber der Messdienstfirma. Unabhängig<br />
davon, ob dem Nutzer ein Kürzungsrecht<br />
zusteht, hat dieser die Möglichkeit,<br />
den auf ihn entfallenden Anteil<br />
herabzusetzen, wenn er nachweist, dass<br />
er nur einen sehr geringen Verbrauch<br />
gehabt hat. Der Gebäudeeigentümer darf<br />
hierbei auch nicht den Durchschnittsverbrauch<br />
der übrigen Nutzer zugrunde<br />
legen, wenn der Mieter darlegen kann,<br />
dass sein Verbrauch niedriger war als der<br />
der anderen. So etwa, weil er öfters verreist<br />
war und seine Wohnung nicht oder<br />
nur geringfügig beheizt hat. Gleiches gilt,<br />
wenn die gesamten Kosten nach einem<br />
festen Schlüssel umgelegt werden.<br />
Kosten, die nach der Verordnung nicht<br />
umlegbar sind, können Gebäudeeigentümer<br />
auch künftig nicht mehr als Heizkosten<br />
umlegen, auch wenn deren Umlegung<br />
ausdrücklich vereinbart ist. Das gilt bspw.<br />
für die Kosten des Kaminfegers! Bei der<br />
Umlegung nach Nutz-/Wohnfläche gilt<br />
folgendes: bei Wohnräumen mit schrägen<br />
Wänden zählt die Fläche, die unter einer<br />
Schräge bis zu einem Meter Höhe liegt,<br />
nicht. Die Fläche unter einer Schräge von<br />
einem Meter bis zwei Meter Höhe zählt<br />
nur zur Hälfte. Soweit Balkone und ähnliche<br />
Flächen, die auch nicht direkt beheizt<br />
werden können, in der Nutzfläche enthalten<br />
sind, dürfen sie bei der Umlegung<br />
der Grundkosten nicht berücksichtigt<br />
werden. Sie müssen aus den Nutzflächen<br />
herausgenommen werden. Gleiches gilt<br />
für Flur oder die Speisekammer. <br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
UND VERBRAUCHSABHÄNGIGEN KOSTENVERTEILUNG<br />
70<br />
Zur Erfassung des individuellen Verbrauchs<br />
hat der Gebäudeeigentümer<br />
Messgeräte zu installieren, die Auswahl<br />
der Geräte bleibt ihm überlassen. Der<br />
Nutzer hat die Installation der Geräte, deren<br />
regelmäßige Wartung sowie das jährliche<br />
Ablesen zu dulden. Der Nutzer hat<br />
andererseits einen zivilrechtlich durchsetzbaren<br />
Anspruch auf verbrauchsabhängige<br />
Abrechnung und kann den auf<br />
ihn entfallenden Anteil der Kosten um<br />
15 Prozent kürzen, wenn der Gebäudeeigentümer<br />
seiner Verpflichtung zur Verbrauchserfassung<br />
und zur verbrauchsabhängigen<br />
Abrechnung nicht nachkommt.<br />
Die Kosten für die Anschaffung und Installation<br />
der Messgeräte kann der Gebäudeeigentümer<br />
auf die Wohnraummieter<br />
umlegen, eine Umlegung der Kosten<br />
auf Geschäftsraummieter ist nur nach<br />
vertraglicher Vereinbarung möglich. Die<br />
Verordnung verpflichtet den Gebäudeeigentümer,<br />
mindestens 50 Prozent, höchstens<br />
70 Prozent der Gesamtkosten nach<br />
Foto: Adobe Stock – Thomas Hansen<br />
Verbrauch umzulegen. Die restlichen 30<br />
bis 50 Prozent der Kosten sind nach einem<br />
festen Schlüssel, nämlich der Nutzfläche,<br />
aufzuteilen. Diese Verordnung gilt<br />
nicht nur für Miet- und Eigentumswohnungen,<br />
sondern auch für gewerblich genutzten<br />
Raum.<br />
Die Kosten für die Reparatur der Geräte<br />
kann der Gebäudeeigentümer nicht auf<br />
den Mieter umlegen – lediglich die Kosten<br />
für die erste Anbringung der Messgeräte.<br />
Der Gebäudeeigentümer kann auch<br />
grundsätzlich nur die Betriebskosten auf<br />
den Nutzer umlegen, deren Umlegung<br />
vertraglich vereinbart ist. Kosten, die der<br />
Gebäudeeigentümer nicht in dem Abrechnungszeitraum<br />
abrechnet, in dem<br />
sie angefallen sind, darf er nicht in einem<br />
späteren Abrechnungszeitraum auf den<br />
Nutzer umlegen. Auch darf der Abrechnungszeitraum<br />
nicht willkürlich verändert<br />
werden.<br />
Der Gebäudeeigentümer darf weder Finanzierungskosten<br />
noch Trinkgelder auf<br />
den Nutzer umlegen. Auch dürfen nur<br />
die Heiznebenkosten berechnet werden,<br />
die im Abrechnungszeitraum angefallen<br />
sind. Berechnet der Gebäudeeigentümer<br />
monatliche Bedienungspauschalen (Wartungskosten)<br />
oder sind in der Abrechnung<br />
unter Bedienungskosten bestimmte<br />
Pauschalbeträge ausgewiesen, braucht der<br />
Nutzer diese nicht zu zahlen. Auch sind<br />
vom Gebäudeeigentümer berechnete Reinigungspauschalen<br />
nicht umlegbar. Benutzt<br />
ein Teil der Mieter eines Hauses den<br />
Trockenraum, muss der Wärmeverbrauch<br />
erfasst und auf die Nutzer verteilt werden.<br />
Der Abrechnungszeitraum beträgt grundsätzlich<br />
ein Jahr. Legt ein Gebäudeeigentümer<br />
ohne entsprechende vertragliche<br />
Vereinbarung seiner Abrechnung einen<br />
längeren oder kürzeren Abrechnungszeitraum<br />
zugrunde, ist die Abrechnung falsch<br />
und braucht vom Nutzer nicht anerkannt<br />
zu werden. Die Ablesung sollte mindestens<br />
eine Woche vorher angekündigt werden.<br />
Ist eine Nachablesung erforderlich,<br />
Damit Sie im<br />
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ins Netz gehen.<br />
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71
Versicherung & Recht<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
WEMoG<br />
EINE GUTE ZEIT FÜR DIE<br />
SANIERUNG GRÖSSERER<br />
WOHNANLAGEN<br />
Barrierefreie Umbauten werden<br />
privilegiert gefördert.<br />
NEUES GESETZ ERLEICHTERT DEN WOHNUNGSEIGENTÜMERN<br />
BAULICHE VERÄNDERUNGEN<br />
Noch im alten Jahr, genau am 1. Dezember<br />
2020, ist das neue Wohnungseigentumsmodernisierungsgesetz<br />
(WEMoG) in Kraft getreten. Hinter dem<br />
Monsterwort versteckt sich ein Gesetz,<br />
das die Eigentümer der rund neun Millionen<br />
Eigentumswohnungen in Deutschland<br />
betrifft und das die größte Reform<br />
des Wohnungseigentumsgesetzes (WEG)<br />
seit dessen Entstehung 1951 darstellt. Ein<br />
Gesetz also mit viel Gewicht, das auch<br />
der Verband Privater Bauherren (VPB)<br />
begrüßt.<br />
„Der Gesetzgeber will mit der Novelle<br />
mehrere Ziele erreichen“, erläutert<br />
VPB-Hauptgeschäftsführerin Corinna<br />
Merzyn: „Ein ganz zentraler Bereich ist<br />
die Erleichterung baulicher Veränderungen<br />
am Gemeinschaftseigentum. Zum<br />
einen soll der Sanierungsstau vor allem<br />
in größeren Wohnungseigentumsanlagen<br />
beseitigt werden. Zum anderen erleichtert<br />
das Gesetz die anstehende energieeffiziente<br />
Sanierung von Wohnungseigentum.<br />
Hier ist viel zu tun, wenn wir die Klimaziele<br />
erreichen wollen.“ Das WEMoG<br />
bevorzugt außerdem den Einbau von Ladestationen<br />
für die E-Mobilität und den<br />
Ausbau der Glasfasertechnologie, es erleichtert<br />
auch die Beschlussfassung über<br />
den Abbau von Barrieren und die Verbesserung<br />
des Einbruchschutzes.<br />
SANIERUNGSSTAU IN VIELEN<br />
GRÖSSEREN ANLAGEN<br />
Der Sanierungsstau in vielen großen Anlagen<br />
hat Gründe: Bislang musste jeder<br />
betroffene Eigentümer einer Sanierung<br />
im Vorfeld zustimmen. Einzelne konnten<br />
selbst sinnvolle bauliche Maßnahmen<br />
verhindern. Auch eine Gesetzesnovelle<br />
2007 brachte kaum Bewegung in diesen<br />
Bereich. Ab sofort können nun bauliche<br />
Veränderungen – und das sind alle Maßnahmen,<br />
die über die Erhaltung des Gemeinschaftseigentums<br />
hinausgehen – mit<br />
einfacher Mehrheit beschlossen werden.<br />
„Wohneigentümer, die sinnvolle Maßnahmen<br />
umsetzen wollen, müssen also<br />
nicht länger zusehen, wie ihre Immobilie<br />
gegenüber anderen im Standard zurückfällt“,<br />
konstatiert Corinna Merzyn. „In<br />
Zukunft können auch kleine Mehrheiten<br />
weitreichende bauliche Maßnahmen am<br />
Gemeinschaftseigentum beschließen. Das<br />
birgt aber neben den Vorteilen auch Risiken<br />
und bedeutet für jeden Eigentümer<br />
ungleich mehr Verantwortung.“<br />
„Bauliche Veränderungen sind dem<br />
Gesetzgeber in vier Bereichen sogar so<br />
wichtig, dass er sie privilegiert, indem<br />
er jedem einzelnen Wohnungseigentümer<br />
einen Anspruch darauf einräumt“,<br />
erläutert VPB-Vertrauensanwalt Holger<br />
Freitag. Der Paragraph 20 Abs. 2 WEG<br />
neue Fassung lautet entsprechend: „Jeder<br />
Wohnungseigentümer kann angemessene<br />
bauliche Veränderungen verlangen, die<br />
1. dem Gebrauch durch Menschen<br />
mit Behinderungen,<br />
2. dem Laden elektrisch betriebener<br />
Fahrzeuge,<br />
3. dem Einbruchschutz und<br />
4. dem Anschluss an ein Telekommunikationsnetz<br />
mit sehr hoher<br />
Kapazität dienen.“<br />
NICHT EINFACH NUR LOSBAUEN:<br />
GEMEINSCHAFT SOLL ÜBERBLICK<br />
BEHALTEN<br />
„Das sind weitreichende Möglichkeiten,<br />
über deren Durchführung aber im Rahmen<br />
ordnungsgemäßer Verwaltung zu<br />
beschließen ist“, erläutert Holger Freitag,<br />
„damit nicht jeder Einzelne einfach am<br />
Gemeinschaftseigentum losbaut, sondern<br />
die Gemeinschaft den Überblick<br />
über den baulichen Gesamtzustand des<br />
Gemeinschaftseigentums behält.“ Für die<br />
erwähnten privilegierten wie auch für die<br />
sonstigen baulichen Veränderungen gibt<br />
es nur noch zwei Einschränkungen, die<br />
aber wichtig sind: Die Wohnanlage darf<br />
nicht grundlegend umgestaltet werden,<br />
und die Baumaßnahme darf nicht zur unbilligen<br />
Benachteiligung von Wohnungseigentümern<br />
führen, die der Maßnahme<br />
nicht zugestimmt haben.<br />
Allerdings: Wer seinen Anspruch auf eine<br />
bauliche Veränderung durchsetzt, trägt<br />
dafür auch die Kosten – und darf Einbauten,<br />
die er alleine bezahlt hat, anschließend<br />
auch alleine nutzen.<br />
Während sich die Kosten bei einer<br />
KfW-geförderten Rollstuhlrampe am<br />
Eingang noch in Grenzen halten können,<br />
wird die Installation von E-Ladestationen<br />
erheblich teurer. Zwar fördert auch hier<br />
die KfW jeden Anschluss mit 900 Euro,<br />
richtig ins Geld gehen aber die Zuleitungen<br />
zur Wallbox. Wer das alles bezahlt,<br />
wird anschließend auch auf sein alleiniges<br />
Nutzungsrecht pochen. In größeren Gemeinschaften<br />
wird das schwer zu kontrollieren<br />
sein – wobei sich Spätentschlossene<br />
nachträglich noch beteiligen können.<br />
Anders ist es bei technischen und energetischen<br />
Sanierungen, die zwar nur<br />
von einer kleinen Mehrheit beschlossen<br />
wurden, aber allen Eigentümern zugutekommen,<br />
wie etwa einer sparsamen Heizungsanlage<br />
oder einer Dämmung: Sie<br />
müssen in der Regel auch von allen bezahlt<br />
werden. Der Gesetzgeber will damit<br />
vor allem die energetische Sanierung anschieben,<br />
um die Klimaziele zu erreichen.<br />
„Luxussanierungen, bei denen manche<br />
Miteigentümer trotz ihrer fehlenden Zustimmung<br />
eine Kostenbeteiligung überbürdet<br />
bekommen, die sie sich gar nicht<br />
leisten können, sind damit aber nicht<br />
ohne Weiteres durchsetzbar“, erläutert<br />
Holger Freitag. „Der Gesetzgeber verlangt,<br />
dass solche Maßnahmen sich innerhalb<br />
eines angemessenen Zeitraums<br />
amortisieren müssen. Ist das nicht der<br />
Fall, dann ist die Kostenbeteiligung nicht<br />
zustimmender Miteigentümer nur möglich,<br />
wenn die bauliche Veränderung mit<br />
mehr als zwei Dritteln der abgegebenen<br />
Stimmen und der Hälfte aller Miteigentumsanteile<br />
beschlossen wurde, also doch<br />
eine qualifizierte Mehrheit vorliegt.“<br />
Zusätzlich darf die Maßnahme darüber<br />
hinaus keine unverhältnismäßigen Kosten<br />
verursachen. Die Kostenverteilung<br />
kann zwar per Beschluss vom Gesetz<br />
abweichend geregelt werden, aber die<br />
Schutzregelungen des neuen WEG zu<br />
Gunsten von nicht zustimmenden Miteigentümern<br />
sind nicht veränderbar: Wer<br />
nach dem WEG keine Kosten mittragen<br />
muss, kann dazu auch nicht per Beschluss<br />
verpflichtet werden.<br />
EINE MINDERHEIT KANN<br />
SANIERUNG WENIGER LEICHT<br />
BLOCKIEREN<br />
Das Gesetz verändert damit das Kräftegleichgewicht<br />
in Eigentümergemeinschaften<br />
ganz entscheidend. Dort, wo<br />
eine Minderheit bislang sinnvolle Sanierungsmaßnahmen<br />
blockieren konnte,<br />
öffnen sich neue Spielräume für gesamtgesellschaftlich<br />
gewünschte Veränderungen<br />
zum Beispiel im Klimaschutz. Dort,<br />
wo sich Mehrheiten dafür organisieren<br />
lassen, mit immer neuen teuren Baumaßnahmen<br />
weniger solvente Miteigentümer<br />
zur Aufgabe zu bewegen, werden nicht<br />
alle die neuen Möglichkeiten bejubeln.<br />
Ob die Neuerungen den Frieden in der<br />
Gemeinschaft fördern, wird sich also erst<br />
noch zeigen.<br />
Eigentümer sollten deshalb frühzeitig die<br />
Initiative ergreifen und qualifizierte und<br />
vor allem firmenneutrale Bausachverständige<br />
beauftragen, die Substanz zu prüfen<br />
und notwendige und sinnvolle Maßnahmen<br />
in einem wirtschaftlich tragfähigen<br />
Sanierungs- oder Modernisierungsfahrplan<br />
zu entwickeln. Mit einer solchen Argumentationsgrundlage<br />
lassen sich dann<br />
in der Eigentümerversammlung auch<br />
langfristige Sanierungspakete in leistbare<br />
Teilmaßnahmen aufteilen, Sparpläne aufstellen<br />
und Fördergelder organisieren.<br />
NEUTRALE BERATUNG WICHTIG<br />
FÜR SANIERUNGSERFOLG<br />
Entscheidend für den Sanierungserfolg<br />
sind dabei neben der neutralen und fachkundigen<br />
Beratung die richtige Auswahl<br />
und Reihenfolge der Baumaßnahmen<br />
sowie die laufende Qualitätskontrolle<br />
während der Ausführung. VPB-Hauptgeschäftsführerin<br />
Merzyn betont deshalb:<br />
„Damit am Ende alle von solchen Maßnahmen<br />
profitieren und die Umwelt gewinnt,<br />
ist ein rechtzeitiger Überblick über<br />
den aktuellen Zustand des Hauses sowie<br />
über Chancen und Risiken alternativer<br />
Sanierungsszenarien unverzichtbar.“<br />
Die Sorge vieler Verwaltungsbeiräte, bei<br />
größeren Umbauarbeiten in die Haftungsfalle<br />
zu tappen, relativiert Holger<br />
Freitag: „Sind Mitglieder des Verwaltungsbeirats<br />
unentgeltlich tätig, haben sie<br />
nach § 29 Abs. 3 WEG neue Fassung nur<br />
Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit zu vertreten.<br />
Und die Bestimmung der Größe<br />
des Verwaltungsbeirats im Beschlusswege<br />
überlässt das neue WEG nun den Wohnungseigentümern.<br />
Wer die Zukunft der<br />
eigenen Immobilie mitgestalten will, ist<br />
dort also in einer guten Position dafür.“<br />
vpb/kg<br />
Ladestationen werden privilegiert<br />
gefördert (siehe auch Artikel Seite 82)<br />
72<br />
Foto: Getty Images – Supersmario<br />
Foto: Getty Images – Extreme Media<br />
73
§ §<br />
Interessante Urteile<br />
INTERESSANTE<br />
URTEILE<br />
EIGENTÜMER¬GEMEINSCHAFT<br />
MUSS NOTWENDIGE<br />
SANIERUNGSMASSNAHMEN<br />
AN SCHWIMMBAD- UND<br />
SAUNABEREICH IM<br />
GEMEINSCHAFTS-EIGENTUM<br />
DURCHFÜHREN<br />
AUSSCHLUSS VOM GEBRAUCH VON<br />
SCHWIMMBAD UND SAUNA KOMMT<br />
ENTZUG DES MIETGEBRAUCHS GLEICH<br />
Hat eine Wohnanlage ein Schwimmbad als Gemeinschaftseigentum,<br />
haben die Eigentümer einen Anspruch auf<br />
Nutzung, so dass dort notwendige Sanierungsmaßnahmen<br />
durchzuführen sind.<br />
Im zugrunde liegenden Streitfall war der Schwimmbad-, Umkleide-,<br />
Dusch- und Saunabereich einer Wohnanlage bereits<br />
wiederholt Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen.<br />
Im Jahr 2<strong>01</strong>4 wurden auf Beschluss der Eigentümerversammlung<br />
Verträge zur Sanierung mit den entsprechenden Firmen<br />
abgeschlossen. Nachdem mit den Abbrucharbeiten begonnen<br />
worden und das Schwimmbad entkernt sowie der Fliesenbelag<br />
entfernt worden war, stellte sich heraus, dass die beschlossene<br />
Sanierung zu dem vorgesehenen Betrag in Höhe von<br />
210.000 Euro nicht ausgeführt werden konnte. Eine von dem<br />
Architekturbüro erstellte Kostenermittlung ergab, dass ein<br />
Umbau brutto 562.888,65 Euro und ein Abriss und Neubau<br />
brutto 750.000 Euro kosten würde. Mit den bereits beauftragten<br />
Firmen wurden Aufhebungsverträge geschlossen. Am<br />
10. Mai 2<strong>01</strong>5 beschloss die Eigentümerversammlung, den<br />
Schwimmbad-, Umkleide-, Dusch- und Saunabereich angemessen<br />
zu konservieren durch den Einbau z. B. neuer Außentüren<br />
und durch die Verbesserung einiger Außenbauteile. Es<br />
wird ein Kostenbudget in Höhe von max. 10.000 Euro inkl.<br />
der gesetzlichen Mehrwertsteuer zur Verfügung gestellt. Die<br />
Arbeiten werden mit den Verwaltungsbeiräten abgesprochen<br />
und beauftragt. Die Finanzierung erfolgt aus der Instandhaltungsrücklage.<br />
EIGENTÜMERGEMEINSCHAFT HÄLT<br />
SANIERUNG DES SCHWIMMBADES FÜR<br />
WIRTSCHAFTLICH UNSINNIG<br />
Zwei der Wohnungseigentümer fochten den Beschluss der Eigentümergemeinschaft<br />
an und erhoben Anfechtungsklage vor<br />
dem Amtsgericht München mit dem Ziel, dass der Beschluss<br />
für ungültig erklärt wird. Die Eigentümergemeinschaft weigerte<br />
sich, den Beschluss aufzuheben. Eine Sanierung des<br />
Schwimmbades sei wirtschaftlich unsinnig. Die meisten Mitglieder<br />
der Gemeinschaft seien auch nicht in der Lage, Sonderumlagen<br />
in entsprechender Größenordnung zu zahlen. Auch<br />
die nach einer Sanierung sich ergebenden Folgekosten für den<br />
Unterhalt des Schwimmbades seien zu bedenken, diese seien<br />
wirtschaftlich nicht vertretbar. Die überwältigende Mehrheit<br />
der Wohnungseigentümer wolle all dies derzeit auch nicht.<br />
NOTWENDIGKEIT DES SCHWIMMBADS<br />
NICHT ENTSCHEIDEND<br />
Das Amtsgericht München gab den Klägern Recht und erklärte<br />
den Beschluss für nichtig. Die Wohnanlage sei mit einem<br />
Schwimmbad und einer Sauna ausgestattet, die im Gemeinschaftseigentum<br />
stehen und allen Eigentümern zur Verfügung<br />
stehen. Die Eigentümer hätten einen Anspruch auf Nutzung<br />
des Schwimmbades und der Sauna. Eine solche Nutzung sei<br />
unstreitig aber nur möglich, wenn die notwendigen Sanierungsmaßnahmen<br />
durchgeführt würden. Jeder Käufer einer<br />
Wohnung wisse, dass es in der Anlage ein Schwimmbad gibt.<br />
Dies könne die Kaufentscheidung maßgeblich beeinflussen.<br />
Im Gegenzug wisse auch jeder, dass mit dem Schwimmbad<br />
erhöhte Kosten verbunden sind. Auf die Notwendigkeit<br />
des Schwimmbads komme es nicht an. Die Instandsetzung<br />
von Gemeinschaftseigentum entfällt nicht etwa deswegen als<br />
gemeinschaftseigene Aufgabe der ordnungsmäßigen Verwaltung,<br />
weil der sanierungsbedürftige Teil des Gemeinschaftseigentums<br />
(nach einer angeblich herrschenden Verkehrsauffassung)<br />
derzeit als überflüssig, übertrieben, übermäßig luxuriös<br />
oder ähnliches anzusehen wäre.<br />
KONSERVIERUNG DER SCHWIMMHALLE<br />
KOMMT STILLLEGUNG GLEICH<br />
Eine (unbefristete) Konservierung der Schwimmhalle und<br />
der Sauna anstelle der notwendigen Sanierungsmaßnahmen<br />
bedeutet im Ergebnis dasselbe wie eine Stilllegung. Das<br />
Schwimmbad und die Sauna können nicht mehr zweckbestimmt<br />
genutzt werden, sämtliche Wohnungseigentümer werden<br />
vom Gebrauch des Schwimmbades und der Sauna ausgeschlossen,<br />
was einem Entzug des Mitgebrauchs gleichkommt,<br />
so das Gericht.<br />
Amtsgericht München, Urteil vom 11.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>7 - 485 C 12234/16 WEG -<br />
Quelle: kostenlose-urteile.de<br />
HAUSVERKÄUFER MUSS SELBST<br />
BEI NICHT AKUTEM SANIERUNGS-<br />
BEDARF ÜBER BLEI-ROHRE IM<br />
HAUS AUFKLÄREN<br />
BLEIROHRE STELLEN SACHMANGEL IM SINNE<br />
VON § 434 ABS. 1 SATZ 2 NR. 2 BGB DAR<br />
Der Verkäufer eines Hauses muss darüber aufklären, dass im<br />
Haus Bleirohre vorhanden sind. Dies gilt selbst dann, wenn<br />
noch kein akuter Sanierungsbedarf vorliegt. Bleirohre im<br />
Haus stellen einen Sachmangel gemäß § 434 Abs. 1 Satz 2 Nr.<br />
2 BGB dar. Dies hat das Oberlandesgericht Düsseldorf entschieden.<br />
Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Nach dem Kauf<br />
eines Mehrfamilienhauses im Jahr 2<strong>01</strong>6 stellte der Käufer fest,<br />
dass im Haus Bleirohre verbaut waren. Zum Zeitpunkt der Errichtung<br />
des Hauses im Jahr 1955 war dies üblich. Der Käufer<br />
ging dennoch von einer Mangelhaftigkeit aus und verlangte<br />
daher von der Verkäuferin den Ersatz der Kosten für den Austausch<br />
der Bleirohre in Höhe von fast 55.000 EUR. Da sich<br />
diese weigerte dem nachzukommen, erhob der Käufer Klage.<br />
Das Landgericht Duisburg gab der Klage statt. Dagegen richtete<br />
sich die Berufung der Beklagten.<br />
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ANSPRUCH AUF KOSTENERSTATTUNG WEGEN<br />
AUSTAUSCHS DER BLEIROHRE<br />
Das Oberlandesgericht Düsseldorf bestätigte die Entscheidung<br />
des Landgerichts. Dem Kläger stehe ein Anspruch auf<br />
Erstattung der Austauschkosten zu. Ein mit Bleirohren versehenes<br />
Haus sei - unabhängig vom Baujahr - mit einem Sachmangel<br />
gemäß § 434 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 BGB behaftet.<br />
Blei gehöre zu den Umweltgiften, die zu einer chronischen<br />
Gesundheitsgefährdung führen können. Unabhängig von<br />
dem mit dem Kauf verfolgten Zweck, weise ein mit Bleirohren<br />
versehenes Gebäude deshalb schon wegen des Risikos eines<br />
bevorstehenden Austauschs der Rohre und damit einhergehender<br />
Wertminderung sowie der Gefahr einer öffentlich-rechtlichen<br />
Inanspruchnahme bei Überschreitung der<br />
Grenzwerte nicht die übliche Beschaffenheit auf.<br />
ÜBERSCHREITUNG DER GRENZWERTE<br />
NICHT ERFORDERLICH<br />
Es komme nach Auffassung des Oberlandesgerichts nicht darauf<br />
an, ob bereits die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung<br />
überschritten und damit sich die mit den Bleirohren<br />
verbundene Gefahr realisiert hat. Da nämlich seit Jahren die<br />
Grenzwerte zur Erhaltungsmaßnahmen kontinuierlich herabgesetzt<br />
werden, sei in Zukunft mit einem Verstoß gegen die<br />
Verordnung zu rechnen. Dies genüge für das Vorliegen eines<br />
Sachmangels.<br />
<br />
Quelle: kostenlose-urteile.de<br />
74<br />
Adobe Stock – maho<br />
Adobe Stock – GDM photo and video<br />
75
Sanierung & Energie<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
DIE VERMEINTLICH BILLIGE<br />
DACHSANIERUNG<br />
preis entpuppte sich in der Endabrechnung<br />
dann allerdings als pure Illusion.<br />
Der Grund: Der Anbieter verschwieg<br />
(wissentlich), dass neben der Entsorgung<br />
des Altmaterials auch noch weitere Kosten<br />
anfallen würden, bspw. für Arbeiten<br />
wie Schalung, Lattung etc. Und genau<br />
diese Leistungen fielen nicht unter die<br />
günstige Angebotspauschale. Nachdem<br />
der düpierte Hausbesitzer die horrende<br />
Endabrechnung mit einem ausführlichen<br />
Angebot eines Innungsbetriebes<br />
verglich, musste er feststellen, dass dieser<br />
in der Endsumme deutlich unter dem<br />
Rechnungsbetrag des „preiswerten“ Pauschalanbieters<br />
gelegen hätte.<br />
Unqualifizierte Handwerker können<br />
stets zu einer mehr als teuren Erfahrung<br />
werden, dies gilt selbst dann, wenn ein<br />
Handwerker-Dienst einen korrekten<br />
Preis vereinbart. Für eine Dachsanierung<br />
bspw. berechnete ein Unternehmen<br />
einen durchaus korrekten Preis von<br />
rund 32.500 Euro – die gesetzlich vorgeschriebene<br />
Wärmedämmung des Daches<br />
inklusive! Dennoch kamen dem Hausbesitzer<br />
bereits nach der ersten Heizperiode<br />
erste Zweifel, denn von einer Energieeinsparung<br />
konnte keine Rede sein.<br />
Die Fakten traten allerdings erst nach<br />
zwei Jahren ans Tageslicht: als nämlich<br />
rund um die Dachflächenfenster und<br />
später auch an mehreren anderen Stellen<br />
der Innenverkleidung Feuchtigkeitsspuren<br />
auftraten. Der vom betroffenen<br />
Hausbesitzer eingeschaltete Sachverständige<br />
kam zu einem niederschmetternden<br />
Ergebnis: die gesamte Ausführung der<br />
Sanierung war mehr als mangelhaft, nur<br />
eine komplett neue Durchführung der<br />
Maßnahmen durch einen qualifizierten<br />
Fachbetrieb der Dachdecker-Innung würde<br />
einen dauerhaften Erfolg versprechen.<br />
Dies bedeutete für den Hausbesitzer: zu<br />
den bereits gezahlten Kosten kommen<br />
nun noch einmal ca. 40.000 Euro auf<br />
ihn zu. Gesamtkosten für den Hausbesitzer<br />
einschließlich Gutachter, erhöhter<br />
Heizkosten sowie der vorausgegangenen<br />
Sanierung: fast 80.000 Euro. Als<br />
der Hausbesitzer die bereits gezahlten<br />
Kosten zurückfordern wollte, war der<br />
Handwerker-Dienst nicht mehr schadenersatzpflichtig<br />
zu machen, denn der<br />
Betrieb wurde mittlerweile abgemeldet<br />
– aber unter neuer Firmierung bereits<br />
wieder aktiv.<br />
Von daher sollten Hausbesitzer nicht<br />
am falschen Ende sparen. Dies gilt vor<br />
allem dann, wenn es um das Dach geht.<br />
Vielmehr sollte ein ausführender Betrieb<br />
mit größter Sorgfalt ausgewählt werden.<br />
Für den Nachweis für diesen Bereich<br />
qualifizierter Betriebe sind die örtlichen<br />
Dachdecker-Innungen (Adresse im Telefonbuch)<br />
zuständig.<br />
<br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
BEI PAUSCHALPREISEN IST STETS VORSICHT GEBOTEN<br />
Dass vermeintlich billige Angebote<br />
einem Eigentümer teuer zu stehen<br />
kommen können, erfährt dieser in<br />
den meisten Fällen erst nach mehreren<br />
Jahren. Zwar gibt es auch unter qualifizierten<br />
Fachleuten teilweise erhebliche<br />
Preisunterschiede, Vorsicht ist hingegen<br />
immer dann geboten, wenn Unternehmen<br />
mit Pauschal- oder Super-Niedrigpreisen<br />
werben. In vielen Fällen werden<br />
diese angeblichen Schnäppchen zu einem<br />
finanziellen Alptraum, die einem<br />
Eigentümer teuer zu stehen kommen<br />
können.<br />
So beauftragte bspw. in einem Fall ein<br />
Hausbesitzer einen Handwerker-Service<br />
mit der Aufgabe der Neueindeckung<br />
seines Hausdaches. Das Angebot war erstaunlich<br />
günstig, der angegebene Stundenlohn<br />
lag immerhin fast 25 Prozent<br />
unter dem eines Dachdecker-Innungsbetriebes,<br />
von dem ebenfalls ein Angebot<br />
angefordert wurde. Dennoch ließ<br />
der Hausbesitzer die Arbeiten durch den<br />
unqualifizierten, aber billigeren Anbieter<br />
ausführen. Schnell musste der Hausbesitzer<br />
feststellen, dass die vom Unternehmen<br />
gesandten Handwerker enorme<br />
Probleme mit der fachgerechten Verarbeitung<br />
des Bedachungsmaterials hatten<br />
– und entsprechend langsam schritt auch<br />
die Arbeit voran.<br />
Anstatt der angekündigten zwei Arbeitstage<br />
wurde das Dach entsprechend<br />
der Unfähigkeit der Mitarbeiter erst<br />
nach rund vier Tagen fertig. Die Bilanz<br />
für den Hausbesitzer sah mehr als düster<br />
aus, denn dieser hatte zuvor eine<br />
Berechnung nach Arbeitsstunden vereinbart.<br />
Das Fazit: Die Gesamtkosten<br />
wurden dementsprechend um mehr als<br />
50 Prozent überschritten, als wenn die<br />
gleiche Arbeit durch einen qualifizierten<br />
Innungs-Fachbetrieb mit einem ordentlich<br />
auskalkulierten und damit höheren<br />
Stundensatz vereinbart worden wäre.<br />
Auch das folgende Beispiel zeigt deutlich,<br />
weshalb stetige Vorsicht bei Pauschalangeboten<br />
angebracht ist. Hier galt<br />
es genauso, ein Dach zu sanieren. Der<br />
Anbieter lockte mit einem erstaunlich<br />
niedrigen Pauschalpreis pro Quadratmeter<br />
Dachfläche. Hierbei wurde allerdings<br />
verschwiegen, dass es sich dabei lediglich<br />
um den Preis für die neuen Ziegel<br />
inklusive Verlegung handelte. Der dann<br />
vom Hausbesitzer kalkulierte Niedrig-<br />
76<br />
Foto: Getty Images– U. J. Alexander<br />
77
kneer-suedfenster.de<br />
Sanierung & Energie<br />
smartLiving.<br />
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Fensterhersteller bieten auch für<br />
den Altbau viele Möglichkeiten,<br />
wie hier moderne Sprossenfenster.<br />
NEUE FENSTER REIN,<br />
ENERGIEVERBRAUCH RUNTER<br />
Große Fenster und Glasfassaden<br />
MIT EINER NEUEN VERGLASUNG DEN WÄRMESCHUTZ IM<br />
ALTBAU NACHHALTIG VERBESSERN<br />
Gut ein Drittel der klimaschädlichen<br />
Emissionen geht in Deutschland<br />
auf das Konto von Gebäuden. Wer<br />
einen Neubau plant, hat daher strenge<br />
Vorgaben an die Energieeffizienz zu erfüllen.<br />
Ganz anders in Altbauten: Hier<br />
kann häufig ein Großteil der Wärme<br />
über ungedämmte Fassaden und alte<br />
Fenster ungenutzt nach außen entweichen,<br />
die Bewohner müssen entsprechend<br />
mehr heizen. Eine Sanierung der<br />
Gebäudehülle ist daher der erste Schritt,<br />
um dauerhaft Energie zu sparen.<br />
SO RECHNET SICH<br />
EINE MODERNISIERUNG<br />
Wann lohnt sich ein Fensteraustausch<br />
sowohl finanziell durch eingesparte<br />
Heizkosten als auch für die Umwelt?<br />
Energieberater können dazu eine individuelle<br />
Bestandsaufnahme des Eigenheims<br />
vornehmen – und gleichzeitig<br />
über mögliche Fördermittel informieren.<br />
Eine Faustformel lautet, dass eine<br />
Modernisierung bei einem Alter der<br />
Fenster von 20 Jahren und mehr empfehlenswert<br />
ist. Zeitgemäße Mehrfachverglasungen<br />
verringern nicht nur die<br />
Energieverluste, sondern erhöhen<br />
gleichzeitig den Wohnkomfort. Klamme<br />
Bereiche in Fensternähe gibt es nach<br />
dem Fensteraustausch nicht mehr, das<br />
Gefühl der Behaglichkeit steigt. Bei vielen<br />
Herstellern etwa sorgen eine spezielle<br />
Schichttechnologie und mit Edelgas<br />
befüllte Zwischenräume in den Glasscheiben<br />
für eine effektive wärmedämmende<br />
Wirkung. Zur Wahl stehen dabei<br />
eine zweifache oder eine dreifache<br />
Verglasung.<br />
SOLARE ENERGIEGEWINNE<br />
NUTZEN<br />
Zusätzlich reflektieren die neuen Fenster<br />
auf der Innenseite die Wärmestrahlen<br />
der Heizung und halten sie somit<br />
besser im Raum. Sonnenstrahlen von<br />
außen können nahezu ungehindert eindringen,<br />
sodass die Wintersonne zur<br />
Erwärmung des Zuhauses und zu weiteren<br />
Spareffekten beiträgt. Experten<br />
sprechen dabei von einem solaren<br />
Energiegewinn. Das Fachhandwerk vor<br />
Ort kann zu den Möglichkeiten informieren.<br />
Wichtig ist zudem bei der<br />
Modernisierung, dass alle Bestandteile<br />
des Fenstersystems aufeinander abgestimmt<br />
sind, von den Rahmenkonstruktionen<br />
über Beschläge bis zu den<br />
Rollladenkästen.<br />
<br />
djd<br />
·Ausdruck moderner Architektur<br />
·Licht und Wärme im Haus steigern das Wohlbefinden<br />
·Energieeffizienz durch gute Wärmedämmung<br />
·Mehr Wohnkomfort<br />
·Fließender Übergang von Innen nach Außen<br />
78<br />
Fotos: Kneer-Südfenster<br />
Fachgerechter Fenstertausch: Der neue<br />
Fensterrahmen wird vom Fachmann in<br />
die offene Laibung lot- und waagerecht<br />
eingesetzt.<br />
SÜD-FENSTERWERK GmbH & Co. Betriebs-KG<br />
Rothenburger Straße 39 · 91625 Schnelldorf<br />
Telefon 0 79 50/81-0 · info@suedfenster.de<br />
79
1<br />
Sanierung & Energie<br />
smartLiving.<br />
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Das neue Gebäudeenergiegesetz<br />
verpflichtet Bauherren dazu, auch<br />
erneuerbare Energien zu nutzen.<br />
Schornsteinsysteme ermöglichen<br />
hier intelligente Lösungen aus<br />
einer Hand – und gemütliche<br />
Abende am Kamin.<br />
Am Puls der Zeit<br />
Berner Elektrotechnik: Innovative Lösungen fürs Haus<br />
80<br />
BEHAGLICH UND EFFIZIENT<br />
NEUES GEBÄUDEENERGIEGESETZ: KLIMAFREUNDLICHES<br />
BAUEN WIRD STAATLICH GEFÖRDERT<br />
Um das Klima zu schützen, müssen<br />
neben Altbauten auch neue Eigenheime<br />
energieeffizienter werden. Aus<br />
diesem Grund brachte die Bundesregierung<br />
das Gebäudeenergiegesetz (GEG)<br />
auf den Weg, das seit November 2020<br />
gültig ist. Es vereint verschiedene Gesetze,<br />
die zuvor die energetischen Anforderungen<br />
für Neubauten bestimmten. So<br />
verpflichten sich Bauherren nun dazu,<br />
mindestens eine Form der erneuerbaren<br />
Energien zu nutzen. Um das klimafreundliche<br />
Bauen stärker zu fördern,<br />
bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
(KfW) kostengünstige Kredite und<br />
Zuschüsse an. Sie sind allerdings an einige<br />
Vorgaben in Sachen Energieeffizienz<br />
geknüpft.<br />
Fotos: djd/KLB Klimaleichtblock<br />
ENERGIEEFFIZIENT BAUEN<br />
UND DAUERHAFT HEIZKOSTEN<br />
SPAREN<br />
Die KfW unterscheidet bei ihren<br />
Programmen zwischen verschiedenen<br />
Standards – je effizienter, desto höher<br />
fällt die Förderung aus. Ein KfW-<br />
55-Haus zum Beispiel benötigt nur maximal<br />
55 Prozent der Primärenergie eines<br />
nach der früheren Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) konzipierten Referenzhauses.<br />
Für die energetische Bewertung<br />
eines Gebäudes spielt insbesondere<br />
seine Hülle eine große Rolle. Hier punkten<br />
etwa Leichtbetonsteine mit ihrer besonderen<br />
Beschaffenheit. „Der enthaltene<br />
Rohstoff Bims weist aufgrund seines<br />
vulkanischen Ursprungs viele offene<br />
Poren und damit Lufteinschlüsse auf,<br />
die ähnlich wie eine Daunenjacke wärmedämmend<br />
wirken“, erklärt Diplom-Ingenieur<br />
Andreas Krechting vom<br />
Hersteller KLB Klimaleichtblock. „Mauerwerk<br />
aus Bims ermöglicht es Bauherren,<br />
ihr Eigenheim monolithisch, also<br />
ohne zusätzliche Außendämmung, zu<br />
errichten.“ Für besonders energieeffiziente<br />
Häuser eignen sich zudem Leichtbetonsteine,<br />
die mit einem Dämmsteckling<br />
versehen sind. Ein derartiger<br />
Wandaufbau ermöglicht eine noch höhere<br />
Wärmedämmung und hilft dabei,<br />
nachhaltig Heizkosten zu sparen.<br />
INFOS ZUM BAU VON<br />
KFW-EFFIZIENZHÄUSERN<br />
Im Zuge der Verschärfungen des GEG<br />
empfiehlt es sich zudem, auch in eine<br />
Heizanlage zu investieren, die sich aus<br />
erneuerbaren Energien speist. Dies ist<br />
für den KfW-40-Standard ohnehin<br />
nötig. Hier bieten sich spezielle Schornsteinsysteme<br />
an, die entweder allein<br />
für Holzpellets oder in Kombination<br />
mit einer Wärmepumpe nutzbar sind.<br />
Viele nützliche Informationen zum<br />
Bau von KfW-Effizienzhäusern enthält<br />
das „Energiespar-Handbuch“, das unter<br />
www.klb-klimaleichtblock.de in der<br />
Rubrik „Broschüren“ zum Download<br />
bereitsteht oder telefonisch unter 02632-<br />
25770 bestellt werden kann. Ein Tipp:<br />
Der Bezug von Schornstein- und<br />
Mauerwerksystemen sowie Ergänzungsprodukten<br />
„aus einer Hand“ vermeidet<br />
Mischbauweisen und damit<br />
einhergehende Fehlerquellen. Auf diese<br />
Weise können Bauherren ein Eigenheim<br />
errichten, das dauerhaft hohen<br />
Standards entspricht.<br />
<br />
djd<br />
Dank ihrer offenporigen Struktur mit vielen<br />
kleinen Lufteinschlüssen weisen Leichtbetonsteine<br />
einen hohen Wärmeschutz auf.<br />
„Heller, schneller, schlauer“. Bei der<br />
Berner Elektrotechnik GmbH ist das<br />
Motto Programm: „Unsere Stärke ist,<br />
dass wir bei einem Haus nicht nur die<br />
elektrischen Installationen beherrschen,<br />
sondern auch die Schnittstelle<br />
zwischen den Bereichen. Mit diesem<br />
Knowhow machen wir Häuser heller,<br />
schneller und schlauer“, erklärt Inhaber<br />
Ulrich Berner.<br />
Berner bietet innovative Lösungen<br />
fürs Eigenheim: schlüsselfertig und<br />
alles aus einer Hand. Stets das<br />
Potential technischer Innovationen im<br />
Blick, hat der Elektrobetrieb vor über<br />
15 Jahren mit dem Heizungs- und<br />
Photovoltaik-Bereich zwei weitere Gewerke<br />
im Unternehmen aufgebaut.<br />
Das Spektrum umfasst neben Elektroanlagen<br />
auch moderne IT-Lösungen<br />
fürs Haus, Energieeffizienz, umweltfreundliche<br />
Energien, Sicherheitsanlagen<br />
und Elektro-Tankstellen für<br />
die E-Mobilität: „Wir bringen das<br />
Zuhause auch energetisch auf den<br />
neuesten Stand der Technik!“<br />
UNABHÄNGIG UND AUTARK<br />
Von links: Ulrich Berner und Tobias Berner<br />
So hat sich der 1984 von Ulrich Berner<br />
und seiner Frau Sabine gegründete<br />
Betrieb zum erfolgreichen mittelständischen<br />
Unternehmen entwickelt. Dabei<br />
setzt das Familienunternehmen<br />
auf die Fachkompetenz der 120 Mitarbeiter.<br />
Das zahlt sich aus: 28 Prozent<br />
der Beschäftigten haben bei Berner<br />
gelernt, 40 Prozent sind mehr als zehn<br />
Jahre oder länger im Betrieb. Und mit<br />
Tobias Berner, dem zweifachen Meister<br />
(Heizung/Sanitär- und Elektrik), ist<br />
auch die nächste Generation bereits<br />
voll eingebunden: „Damit sind wir<br />
auch in der Zukunft ein zuverlässiger<br />
Partner für die Kunden!“<br />
Photovoltaik, Stromspeicher, Wärmepumpe, Wallbox, Solarthermie,<br />
Pellet, Scheitholz, Blockheizkraftwerk.<br />
Berner Elektrotechnik GmbH | Hafenbahnstr. 16 | 70329 Stuttgart | Tel.: (0711) 937 456 - 0<br />
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81
Sanierung & Energie<br />
FÖRDERUNG VON<br />
DER KfW-BANK FÜR<br />
PRIVATE LADESTATIONEN<br />
Infektionsschutz mit Lichtenergie<br />
gegen Viren und Bakterien in der Raumluft.<br />
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Ohne Filter,<br />
ohne Chemie!<br />
Entschärfen Sie die<br />
Virenträger Aerosole<br />
mit abgeschirmter<br />
UV-C-Luftdesinfektion!<br />
Immer mehr Elektroautos werden gekauft.<br />
Bis 2030 sollen zehn Millionen<br />
auf Deutschlands Straßen unterwegs<br />
sein. Um dieses Ziel zu erreichen, fördert<br />
der Bund die Anschaffung, den Einbau<br />
und den Anschluss privater E-Auto-<br />
Ladestationen, sogenannte Wallboxen,<br />
mit 900 Euro.<br />
Seit dem 24. November 2020 können dafür<br />
Anträge bei der staatlichen KfW-Bank<br />
gestellt werden. Damit will der Bund die<br />
Elektromobilität für Privatpersonen attraktiver<br />
machen. Laut Verkehrsminister<br />
Andreas Scheuer (CSU) sind zunächst<br />
200 Millionen Euro Fördergeld vorgesehen.<br />
Die Ladevorrichtungen an sich<br />
kosten im Schnitt um die 500 Euro, hinzu<br />
kommen allerdings noch erhebliche Kosten<br />
für die Bereitstellung des Anschlusses<br />
und eventuelle Umbaumaßnahmen. Für<br />
den Erhalt des Zuschusses „Ladestationen<br />
für Elektroautos – Wohngebäude“ müssen<br />
die Gesamtkosten bei mindestens 900<br />
Euro liegen. Wenn die Ladestation mehrere<br />
Ladepunkte hat, kann der Zuschuss<br />
für jeden Ladepunkt beantragt werden –<br />
vorausgesetzt, die Gesamtkosten betragen<br />
mindestens 900 Euro pro Ladepunkt.<br />
Den Zuschuss genehmigt die staatliche<br />
KfW-Bank. Voraussetzung für den Erhalt<br />
der Förderung ist der Bezug von 100 Prozent<br />
Ökostrom. Doch Achtung: Der Antrag<br />
muss vor dem Einbau gestellt werden.<br />
Ist der Zuschuss bestätigt, können Sie die<br />
Ladestation bestellen und die Installationsarbeiten<br />
beauftragen. Zudem können<br />
Sie die Identifizierung durchführen, zum<br />
Beispiel per Schufa-Identitäts-Check.<br />
Dies geschieht alles online. Am Ende laden<br />
Sie Ihre Rechnungen hoch, bestätigen<br />
die Umsetzung Ihres Vorhabens, geben<br />
Ihre Bankverbindung an und veranlassen<br />
die Auszahlung des Zuschusses.<br />
WELCHE WALLBOXEN WERDEN<br />
GEFÖRDERT?<br />
Die 900-Euro-Förderung gibt es für den<br />
Kauf, Einbau und Anschluss einer<br />
11-kW-Wallbox. Wer eine Ladestation mit<br />
höherer Ladeleistung kauft, muss sie auf<br />
11 kW „drosseln“ lassen. Eine intelligente<br />
Steuerung der Wallbox ist ebenfalls Voraussetzung.<br />
FÜR WEN GIBT ES<br />
DIE FÖRDERUNG<br />
Die Förderung ist allein für private<br />
Ladestationen vorgesehen, d. h. auch,<br />
die Wallbox darf nicht öffentlich zugänglich<br />
sein. Auch die gewerbliche<br />
Nutzung ist ausgeschlossen. Berechtigt<br />
sind: private Eigentümer, Wohnungseigentümergemeinschaften,<br />
Mieter, Vermieter<br />
von Privatwohnungen (Privatpersonen,<br />
Unternehmen und Wohnungsgenossenschaften).<br />
Alle Infos zur KfW-Förderung von privaten<br />
Ladestationen finden Sie unter:<br />
https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/<br />
Privatpersonen/Bestehende-Immobilie/<br />
Zuschussportal/Online-Antrag-Ladestationen-f%C3%BCr-Elektroautos/<br />
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NEU: AT80<br />
> Luftdesinfektion mit integrierter Luftumwälzung.<br />
> geeignet für den Betrieb während Personen anwesend sind.<br />
> zerstört die DNA und RNA von Mikroorganismen – auch Corona.<br />
> CE-Zertifizierung, unabhängig geprüft<br />
> mobil mit Rollen<br />
> geringes Betriebsgeräusch von 40 dB<br />
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Hoher Infektionsschutz durch desinfizierte Raumluft.<br />
82<br />
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83
Sanierung & Energie<br />
smartLiving.<br />
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LADESTATIONEN<br />
FÜR ELEKTROAUTOS:<br />
DAS KOSTET DER STROM<br />
Überblick: Die Tarifmodelle verschiedener Anbieter<br />
Wer ist teuer, wer günstig? Hier eine Auswahl an Betreibern und Dienstleistern zum Vergleich<br />
Anbieter ADAC e-Charge Carge Now Active EnBW Maingau Energie<br />
Europaweit D, AT, CH, F, I, NL D D, AT, CH, F, I, NL D, AT, CH, F, I, NL*<br />
Grundgebühr keine 9,50 € pro Monat keine keine<br />
AC-Ladesäule 29 Ct/kWh 4 Ct/Min. (Tag), 2 Ct/Min. (Nacht) 39 Ct/kWh 38 Ct / kWh **<br />
DC-Ladesäule 39 Ct/kWh 28 Ct/Min. 49 Ct/kWh 38 Ct / kWh***<br />
Viellader AC- – – 29 Ct/kWh<br />
Ladesäule<br />
4,99 € Grundgebühr<br />
Viellader DC- – – 39 Ct/kWh<br />
Ladesäule<br />
4,99 € Grundgebühr<br />
Ionity-Ladesäulen – – – 75 Ct / kWh (europaweit)<br />
Zugang Ladekarte, EnBW RFID-Karte Ladekarte, EnBW App, Chip, Ladekarte<br />
mobility+App<br />
mobility+App<br />
Abrechnung monatlich monatlich monatlich monatlich per Mail<br />
* Zuschläge beim Laden im Ausland: Schweiz + 15 Ct/kWh, Österreich + 22 Ct/kWh, Schweden + 20 Ct/kWh, Dänemark + 43 Ct/kWh.,<br />
Niederlande kein Zuschlag, sonstiges europäisches Ausland + 7 Ct/kWh<br />
** zstl.10 Cent/Min ab 240 Minuten, keine Grundgebühr; *** zstl. 10 Cent/Min ab 60 Minuten, keine Grundgebühr<br />
Mehr Infos und Anbieter unter:<br />
www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/elektroauto-ladesaeulen-strompreise/<br />
(Quelle: ADAC, 16.20.2020)<br />
Wer sein Elektroauto laden will, hat<br />
die Wahl zwischen vielen örtlichen<br />
Stromversorgern, aber auch übergreifenden<br />
Roaming-Providern.<br />
In Deutschland gibt es rund 17.500 Ladesäulen.<br />
Das Problem: Bei der Bedienung<br />
gibt es große Unterschiede. Mal braucht<br />
der E-Autofahrer eine Ladekarte, mal<br />
muss er den Stromfluss mit Hilfe einer<br />
App aktivieren. Hier zahlen Nutzer direkt<br />
über das Smartphone, dort kommt<br />
die Rechnung am Ende des Monats per<br />
Post. Wie viel die einzelne Kilowattstunde<br />
(kWh) am Ende kostet, ist oft unklar und<br />
je nach Anbieter unterschiedlich.<br />
Auch die Abrechnungsarten variieren<br />
stark. Ein Betreiber kassiert neben der<br />
monatlichen Grundgebühr pauschal Geld<br />
pro Ladevorgang. Ein anderer berechnet<br />
den Strompreis je angefangene Stunde<br />
oder auf fünf Minuten genau. Außerdem<br />
haben viele Anbieter unterschiedliche<br />
Tarifmodelle. Die Folge: Verbraucher verlieren<br />
den Überblick.<br />
WARUM RECHNEN VIELE<br />
LADESTATION-BETREIBER NICHT<br />
NACH kWh AB?<br />
Für die Abrechnung nach kWh müssen<br />
in Deutschland eichkonforme Zähler in<br />
die Normalladesäulen (AC) eingebaut<br />
werden. Das verlangt die Eichrechtsverordnung,<br />
die seit 1. Januar 2<strong>01</strong>8 gilt.<br />
Denn während herkömmliche Tankstellen,<br />
Benzin- und Dieselzapfstellen geeicht<br />
sind, ist das bei Strom aus Ladesäulen aktuell<br />
noch im Aufbau.<br />
Das Problem ist die Technik: Der Einbau<br />
geeichter Zähler ist derzeit nur an wenigen<br />
Ladesäulen möglich. Hinzu kommt,<br />
dass es für Schnellladesäulen (DC) noch<br />
keine eichkonformen Zähler gibt. Hier<br />
gilt derzeit eine Sonderregelung.<br />
Deshalb haben viele Anbieter auf Pauschaltarife<br />
umgestellt und rechnen nach<br />
Ladezeit ab. Das hat teils absurde Folgen:<br />
Wenn ein strombetriebener Kleinwagen<br />
beispielsweise nur wenig kWh lädt, der<br />
Anbieter aber pro angefangener Stunde<br />
abrechnet, kann es teuer werden.<br />
REGIONALER ANBIETER ODER<br />
LANDESWEITER DIENSTLEISTER?<br />
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von<br />
sogenannten Elektromobilitäts-Serviceanbietern:<br />
regional agierende und Anbieter,<br />
die überregionalen Zugriff auf<br />
Ladesäulen ermöglichen. Zugriff auf<br />
fremde Ladeinfrastruktur erfolgt über<br />
Roaming-Netzwerke und bilaterale Vereinbarungen<br />
und ist oftmals teurer als<br />
das Laden an eigenen Ladestationen. Sie<br />
ermöglichen in der Regel deutschlandweites<br />
Laden und sind teils auch im Ausland<br />
vertreten. Allerdings betreiben Roaming-Netzwerke<br />
keine Säulen, sondern<br />
stellen in der Regel nur die Rechnung für<br />
den verbrauchten Strom.<br />
In der Praxis heißt das: Wer regelmäßig<br />
längere Strecken fährt und das Geschäftsfeld<br />
seines regionalen Anbieters verlässt,<br />
für den ist der Service eines Anbieters mit<br />
e-Roaming sinnvoll. Einen eigenen Vertrag<br />
mit dem jeweiligen regionalen Anbieter<br />
braucht es dann nicht. Wer davon<br />
Gebrauch macht, sollte sich jedoch vorab<br />
über Tarife informieren.<br />
<br />
© Autor: Klaus Bossert<br />
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und Wärmepumpen<br />
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Als besonders sonnenreiche Stadt bietet Stuttgart dafür<br />
ideale Voraussetzungen: Rund 75 Prozent aller Dachflächen<br />
sind für Photovoltaik-Anlagen geeignet.<br />
Die Umsetzung einer Photovoltaik-Anlage ist denkbar einfach:<br />
Die Stadtwerke Stuttgart bieten ein Komplettpaket<br />
aus Beratung, Planung, Installation und Service. Wer nicht<br />
selbst investieren möchte, kann die Anlage ab 60 Euro monatlich<br />
pachten. Eine weitere Finanzierungsalternative ist<br />
der <strong>Stuttgarter</strong> Klimakredit der BW-Bank.<br />
Sonnenstrom ist „in“ –<br />
immer mehr Hauseigentümer<br />
setzen auf Photovoltaik<br />
Mit einem stadtinternen Planungstool checken die Stadtwerke<br />
zunächst einmal digital, ob ein Dach geeignet ist.<br />
Nach einer Coronaschutz-konformen Vor-Ort-Besichtigung<br />
wird ein unverbindliches Angebot unterbreitet. Danach<br />
wird von einem Fachhandwerker aus der Region die<br />
maßgeschneiderte Photovoltaik-Anlage installiert. In Kombination<br />
mit einer Ladesäule wird die Photovoltaik-Anlage<br />
sogar zur „Umsonst-Tankstelle“ für ein Elektrofahrzeug.<br />
Bei einer Corona-konformen Besichtigung prüft ein<br />
Mitarbeiter die Bedingungen vor Ort ...<br />
Der Ausbau staatlicher Förderprogramme beflügelt die Energiewende auf den Privatdächern: Laut<br />
einer Umfrage der Bausparkasse Wüstenrot wollen immer mehr Hauseigentümer in erneuerbare<br />
Energietechniken investieren. Besonders Photovoltaik ist bei Eigentümern von Ein- und Zweifamilienhäusern<br />
beliebt. Auch im sonnenreichen Stuttgart zieht die Nachfrage spürbar an.<br />
Die Stadtwerke Stuttgart verzeichnen – auch zu Zeiten<br />
von Corona – ein deutlich wachsendes Interesse an<br />
Solaranlagen. „Auf dem eigenen Dach den eigenen Ökostrom<br />
zu erzeugen, finden immer mehr Leute attraktiv“,<br />
berichtet Denis Voigt, Vertriebsleiter für Urbane Energiesysteme<br />
der Stadtwerke Stuttgart. „Es hat sich herumgesprochen,<br />
dass sich Photovoltaik lohnt: man schützt nicht<br />
nur das Klima, sondern macht sich unabhängiger von<br />
steigenden Strompreisen“, erläutert Denis Voigt. Den<br />
eigenen Solarstrom kann man selbst verbrauchen,<br />
speichern oder Überschüsse ins Stromnetz einspeisen<br />
lassen und sich vergüten lassen.<br />
Seit der Jahrtausendwende haben sich die Energiepreise<br />
mehr als verdoppelt, die Anschaffungskosten von Photovoltaik-Anlagen<br />
sind dagegen gesunken. Förderprogramme<br />
wie die <strong>Stuttgarter</strong> Solaroffensive tun ihr Übriges.<br />
Aktuell gibt es rund 3.300 Photovoltaik-Anlagen in<br />
Stuttgart, darunter 108 Großanlagen wie die Photovoltaik-Anlage<br />
der Stadtwerke auf dem Großmarkt. Da ist<br />
noch viel Luft nach oben. Der <strong>Stuttgarter</strong> Gemeinderat<br />
verabschiedete deshalb im November 2020 das Programm<br />
„Weltklima in Not – Stuttgart handelt“. Es umfasst<br />
Klimaschutz-Sofortmaßnahmen und Fördergelder in<br />
Höhe von 200 Millionen Euro.<br />
Von den Fördergeldern profitieren Privatpersonen, Unternehmen<br />
und Vereine. Bezuschusst werden begleitende<br />
Maßnahmen bei der Installation von Dach‐ und Fassaden‐<br />
Photovoltaik, die Errichtung von Stromspeichern und vorgelagerter<br />
Ladeinfrastruktur in Verbindung mit Photovoltaik.<br />
Für die Solaroffensive stehen in den kommenden<br />
beiden Jahren 15,875 Millionen Euro zur Verfügung.<br />
BERATUNG LÄUFT WEITGEHEND DIGITAL<br />
Die Corona-Pandemie ist bei der Umsetzung nicht hinderlich.<br />
„Wir beraten zu unseren Energiewende-Dienstleistungen<br />
online und per Telefon“, berichtet Stadtwerke-<br />
Vertriebsexperte Denis Voigt.<br />
... und unterbreitet dann dem Kunden ein unverbindliches<br />
Angebot, bevor die maßgeschneiderte Photovoltaik-Anlage<br />
von einem Fachhandwerker installiert wird.<br />
Mehr als 45.000 <strong>Stuttgarter</strong> Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen,<br />
Vereine und Institutionen setzen inzwischen mit<br />
den Stadtwerken Stuttgart die Energiewende um: Sie beziehen<br />
Ökostrom für ihr Zuhause oder ihr Unternehmen,<br />
erzeugen Solarenergie mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage,<br />
sind elektromobil unterwegs oder setzen auf Energieeffizienz<br />
und gelten damit als „Partner der Energiewende“.<br />
Mehr unter www.stadtwerke-stuttgart.de/pv<br />
86<br />
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Wohnen & Leben<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
ERHOLSAMER<br />
SCHLAF<br />
HÄNGT VON DER<br />
UMGEBUNG AB<br />
Schlafzimmer effizient und attraktiv gestalten<br />
SPARSAME EINRICHTUNG<br />
UND RUHIGE FARBKONZEPTE<br />
„Weniger ist mehr, dieses Prinzip gilt<br />
vor allem im Schlafzimmer“, sagt Körner.<br />
Ruhe kehrt durch klare Linien und<br />
Schlichtheit bei der Möblierung ein. Bei<br />
der Beleuchtung kann man im Schlafzimmer<br />
zu indirekter Beleuchtung greifen<br />
und mit kleinen Beleuchtungsinseln,<br />
wie Stehlampen mit Lampenschirm oder<br />
Deckenflutern, eine wohlige Stimmung<br />
schaffen.<br />
Düfte wie zum Beispiel Lavendel, Vetiver<br />
oder auch Hopfen haben als ätherische<br />
Öle alle eine stressmildernde und beruhigende<br />
Wirkung.<br />
Wer es in Sachen Farbe auch im klassischen<br />
Weiß halten möchte, dem ist eine<br />
leichte Abwandlung wie Champagner<br />
oder Crème zu empfehlen, da diese<br />
nicht so leuchtend und kräftig sind wie<br />
strahlendes Weiß. Kühles Grau, bläuliche<br />
Grüntöne oder ruhige Blautöne<br />
sorgen als Raumfarbe für Gelassenheit.<br />
Persönliche Nuancen können hier dann<br />
bei Kissen- und Bettbezügen zu Geltung<br />
kommen, um etwas individuelle Abwechslung<br />
einzubringen.<br />
DAS OBJEKT NÄCHTLICHER RUHE<br />
Auch wenn das Schlafzimmer zumeist<br />
unseren Rückzugsort darstellt, rückte<br />
das Bett sich in den vergangenen Jahren<br />
in Sachen Lifestyle und Weiteres immer<br />
stärker in den Mittelpunkt. Inzwischen<br />
halten hier nicht nur beruhigende Farbund<br />
Dekorationskonzepte Einzug, vor<br />
allem Formen, Materialien und Größen<br />
des Bettes bieten heute eine vielfältige<br />
Auswahl. Sanftes Samt und schmiegsames<br />
Leder sind eine äußerst beliebte<br />
Kombination beim Betten-Design.<br />
Seit nunmehr zahlreichen Saisons bleiben<br />
die Boxspring-Betten die beliebteste<br />
und am häufigsten gekaufte Bettenart<br />
und werden Jahr um Jahr durch<br />
moderne Trends in Sachen Textilien<br />
und Farben erweitert. Die bekannteste<br />
Marke dabei: Fennobed. Von Skandinavien<br />
bis nach Deutschland erstreckt sich<br />
dabei die Design- und Materialvielfalt.<br />
Die schlichten, nachhaltig hergestellten<br />
Modelle zeichnen sich durch unterschiedliche<br />
Federungen und Stärken sowie<br />
diverse Farben und Hüllen aus.<br />
Das Schlafzimmer stellt die zentrale<br />
Ruheoase dar, wenn wir uns vom<br />
Alltag zurückziehen, um im erholsamen<br />
Schlaf unsere Batterien wieder aufzutanken.<br />
Dabei spielt nicht nur die Auswahl<br />
des richtigen Bettes eine entscheidende<br />
Rolle. Es beginnt damit, wie die Umgebung<br />
gestaltet ist, welche Farben wirken<br />
im Raum und welche Temperaturen sollte<br />
das Schlafzimmer haben.<br />
DAS SCHLAFZIMMER GESTALTEN<br />
„Der größte Feind des Schlafes ist die<br />
Anspannung“, sagt Jürgen Körner, Experte<br />
für gesundheitsorientierte Betten-,<br />
Liege- und Schlaf-Fachberatung. Stressbedingte<br />
Schlafstörungen sind heutzutage<br />
weit verbreitet und haben auf der<br />
einen Seite viele verschiedene Ursachen,<br />
auf der anderen aber auch diverse Lösungsansätze.<br />
Bezüglich der Schlafumgebung rät die<br />
Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung<br />
und -medizin, vor allem die Faktoren<br />
Lärm, Licht und Temperatur zu<br />
regulieren: Dunkelheit und Stille sind<br />
unverzichtbar für guten Schlaf. Deshalb<br />
sollten Schlafzimmer generell eher kühler<br />
gehalten werden, sofern dies möglich<br />
ist. So trocknen die Atemwege nachts<br />
nicht aus. Dabei lässt sich bis zu 80 Prozent<br />
der empfundenen Wärme oder Kälte<br />
über unsere Bettdecken regulieren.<br />
Geeignet sind hierbei atmungsaktive<br />
Stoffe aus Kunstfasern als auch aus Naturfasern.<br />
Allgemein liegen die Empfehlungen<br />
der Experten zwischen 16 und 18<br />
Grad Celsius. Zudem wird auf regelmäßiges<br />
Lüften tagsüber hingewiesen, um<br />
ausreichend Sauerstoff und Luftfeuchtigkeit<br />
zu garantieren.<br />
Der Schlafexperte Körner rät auch vom<br />
Einschlafen vor dem Fernseher ab, weil<br />
hierbei häufig die Tiefschlaf-Phase unterbrochen<br />
wird und dies die Chancen<br />
auf einen guten Schlaf verringert. Das<br />
Bett sollte nicht als dritter Arbeitsplatz,<br />
erweiterte Bibliothek oder Fernseh-Stätte<br />
fungieren, sondern wirklich im Kopf<br />
ausschließlich mit Ausruhen und Schlafen<br />
verknüpft werden.<br />
Düfte vom Öl vom Vetiver wirken<br />
stressmildernd und beruhigend.<br />
Boxspringbetten von Fennobed haben sich von Skandinavien bis Deutschland etabliert.<br />
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Fotos: Shutterstock – S_L, mirzamlk<br />
Foto: Fennobed<br />
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Wohnen & Leben<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Ein Geheimtipp unter Kennern: Duxiana.<br />
„Stellen Sie sich vor: Sie fahren heute<br />
Abend voller Vorfreude nach Hause,<br />
können es kaum erwarten, nachts in eine<br />
Welt von Luxus und Wohlbefinden einzusinken.<br />
Dort angekommen, erwarten<br />
Sie absolute Entspannung und Erholung,<br />
weil Sie länger in der regenerierenden<br />
Tiefschlafphase verbleiben.“ Für<br />
Kathleen Guhr, Inhaberin von Duxiana<br />
ist dieses Lebensgefühl die Quintessenz<br />
ihrer Leidenschaft für ihre Betten, kurz<br />
DUX genannt. Aus einer persönlichen<br />
Verbundenheit zu den patentierten Endlosfederkern-Modellen<br />
hat sich eine<br />
Berufung entwickelt. Inzwischen leitet<br />
Frau Guhr – die eigentlich Vorstandsmitglied<br />
der BBT Aktiengesellschaft ist –<br />
zwei Filialen in Stuttgart und in Freiburg.<br />
Auf Nachhaltigkeit und Anpassungsfähigkeit<br />
spezialisiert sich beispielsweise<br />
die Firma Tojo: beim Modell „v“ lässt<br />
sich das Bett wie eine Ziehharmonika an<br />
beliebige Größen zwischen 90 cm und<br />
180 cm anpassen und ist so für jegliche<br />
Wohnsituation geeignet. Außerdem ist<br />
das Bio-Bett aus unbehandeltem Buchenholz<br />
Multiplex und im Gegensatz<br />
zu seitenlangen Ikea-Montage-Anweisungen<br />
in vier einfachen Schritten ohne<br />
Schrauben oder Beschläge zusammengebaut.<br />
Auf individuelle, handgearbeitete<br />
Holzbetten hat sich die Holzmanufaktur<br />
Stuttgart konzentriert. Dabei ist Holz flexibel<br />
und vielseitig einsetzbar und wird<br />
von schwebenden Modellen bis hin zu<br />
prägnanten Maserungen hergestellt.<br />
Jürgen Körner, Schlafexperte<br />
„WIR MÜSSEN SCHLAFEN WIEDER<br />
ZU UNSEREM BESTEN FREUND<br />
MACHEN!“<br />
Doch Betten sollen nicht nur optisch etwas<br />
hermachen, viel wichtiger ist, dass<br />
sie zu einem erholsamen, gesunden<br />
Schlaf beitragen. Der Schlafexperte Jürgen<br />
Körner, Mitbegründer der Sindelfinger<br />
Schlafschule, beschäftigt sich seit<br />
über 28 Jahren mit allen Facetten des<br />
Schlafes sowohl unter psychologischen<br />
als auch physischen Aspekten und unter<br />
Einfluss von internen und externen<br />
Faktoren. „Das Schlafzimmer muss ein<br />
Rückzugsort bleiben und wir müssen in<br />
Zeiten der multimedialen Dauer-Aussetzung,<br />
Stress und den hohen Anforderungen<br />
im beruflichen und privaten Leben<br />
wieder lernen, richtig zu schlafen, um<br />
den Schlaf zu unserem besten Freund zu<br />
machen“, so Körner. Komprimiert erklärt<br />
er worauf man beim Kauf achten sollte.<br />
„Allgemein ist entscheidend, dass die<br />
Wirbelsäule, auch mit ihrer jeweiligen<br />
Skoliose oder Verkrümmung, sowohl in<br />
Seiten- als auch in Rückenlage in ihrer<br />
natürlichen Form liegen kann und nicht<br />
in eine Fehlhaltung gezwungen wird.“<br />
Das erste Gebot lautet: bei gesundheitsorientierten<br />
Produkten liegt die Qualität<br />
im Detail. „Beim Bettenkauf gibt es<br />
keine Allrounder-Matratze und auch bei<br />
den Härtegraden kann man keine pauschalisierenden<br />
Körpertypen einteilen,<br />
anhand derer sich alle orientieren könnten“,<br />
sagt Körner. „Stattdessen ist es die<br />
aufeinander abgestimmte Zusammensetzung,<br />
das Probeliegen und Ausprobieren<br />
und natürlich das Berücksichtigen<br />
der persönlichen Beschwerden, die<br />
ein bequemes, gutes Bett ausmachen.“<br />
Geschlecht, Gewicht, körperliche Beeinträchtigungen,<br />
persönliche Gewohnheiten;<br />
all diese Faktoren wirken sich auf die<br />
Zusammenstellung aus.<br />
Dabei sind die drei folgenden Elemente,<br />
aus denen ein gutes, schlafförderndes<br />
Bett bestehen sollte, besonders zentral:<br />
1. Das Bettgestell<br />
Hier ist eine flexible Unterfederung der<br />
entscheidende Dreh- und Angelpunkt.<br />
Es gibt heute viele unterschiedliche<br />
Arten von Unterfederung aus flexiblen<br />
Holzleisten oder beweglichen Tellern;<br />
wichtig dabei ist, dass die Teile an jeden<br />
Rücken angepasst werden können.<br />
2. Die Matratze<br />
Hier rät der Experte zur Kaltschaumoder<br />
Latex-Variante, alternativ darf es<br />
auch eine Federtaschenkern-Matratze<br />
sein. Auch bei der Matratze liegt der entscheidende<br />
Punkt darin, dass der Körper<br />
sich ergonomisch daran anpassen kann,<br />
sodass keine Verspannungen auftreten<br />
beziehungsweise diese im Rücken-,<br />
90<br />
Fotos Duxiana; Tojo<br />
91<br />
Foto: Jürgen Körner; Getty Images – gilaxia
Wohnen & Leben<br />
Foto: Duxiana<br />
Schulter- oder Lendenbereich vorgebeugt<br />
werden. Besonders zu empfehlen<br />
sind Modelle mit einer druckentlastenden,<br />
besonders anpassungsfähigen<br />
Oberschicht und einer haltbaren Stützschicht<br />
im unteren Bereich.<br />
Für die Langlebigkeit einer Matratze<br />
empfiehlt Körner: „Regelmäßiges Drehen,<br />
sprich zwei bis drei Mal pro Jahr,<br />
kann die Lebenszeit einer Matratze von<br />
regulären zehn Jahren um zwei bis drei<br />
Jahre erweitern.“<br />
Foto: Getty Images– JohnnyGreig<br />
3. Das Nackenstütz-Kissen<br />
Als drittes Element trägt das Nackenstütz-Kissen<br />
entscheidend zum Schlafkomfort<br />
bei. Auch hier gibt es Härtegrade,<br />
Füllmaterialien und Größen, die auf<br />
die persönlichen Wünsche und körperlichen<br />
Befindlichkeiten abgestimmt werden<br />
können.<br />
„Wenn man Laufen geht merkt man<br />
schnell, ob der Schuh auch wirklich<br />
passt; beim Schlafen merkt man eigentlich<br />
erst am Morgen danach, dass etwas<br />
nicht stimmt.“ Probeliegen lohnt sich auf<br />
jeden Fall, daher empfiehlt der Experte<br />
auch, die Angebote der Möbelhäuser<br />
und Hersteller wahrzunehmen. Manchmal<br />
sind es nur winzige Nuancen, die geändert<br />
werden müssen, um die optimale<br />
Schlafposition zu finden.<br />
Beim Trend Boxspringbett rät Körner<br />
übrigens zur Vorsicht: „Viele preisen<br />
Boxspringbetten als das Nonplusultra<br />
an, allerdings sind die übereinander gestapelten<br />
Matratzen in ihrer ursprünglichen<br />
Form oft zu hart und führen schnell<br />
zu Rückenbeschwerden.“ Deshalb geht<br />
vor allem beim Boxspringbett alles über<br />
die Matratze, da es bei dieser Form keine<br />
Möglichkeit gibt, einen Lattenrost einzustellen.<br />
„Leider bleibt bei dieser Art oft<br />
der orthopädische und ergonomische<br />
Aspekt auf der Strecke, weshalb oft nachgerüstet<br />
werden muss, weil die Matratzen<br />
dann alle Problemzonen bedienen<br />
müssen.“<br />
SENIORENBETTEN –<br />
KOMFORTHÖHEN ERLEICHTERN<br />
DAS LEBEN IM SCHLAFZIMMER<br />
Mit zunehmendem Alter spielt das Thema<br />
Schlafen, mit oder ohne vorherige<br />
Störungen oder Beschwerden, automatisch<br />
eine größere Rolle. Die Anforderungen<br />
an ein Bett verändern sich für<br />
diesen Lebensabschnitt nochmals deutlich,<br />
weist doch das Schlafverhalten im<br />
Alter einige Unterschiede und Abwandlungen<br />
auf.<br />
Dabei kommen viele Faktoren zusammen:<br />
weniger körperliche und geistige<br />
Anstrengungen verändern das Tagesund<br />
Nachtgefühl. Dazu kommt, dass der<br />
Körper, wenn er weniger ausgelastet ist,<br />
auch weniger Schlaf benötigt. Außerdem<br />
werden Menschen ab 60 Jahren mehr<br />
Medikamente verschrieben, die den<br />
Schlaf beeinflussen und die Erholung<br />
oft eher erschweren. Und allgemein gilt,<br />
dass man mit höherem Alter weniger<br />
Tiefschlaf-Phasen pro Nacht verbucht<br />
und der Schlaf häufig mit sogenannten<br />
REM-Schlaf-Phasen (Englisch: Rapid<br />
Eye Movement) gekennzeichnet ist.<br />
Zudem häufen sich im Alter körperliche<br />
Beeinträchtigungen hinsichtlich schwindender<br />
Beweglichkeit.<br />
Seniorenbetten bieten eine verstellbare<br />
Komforthöhe an, damit eine angenehme<br />
Ein- und Ausstiegshöhe gewährleistet<br />
wird, die in der Regel zwischen 50 cm<br />
und bis zu 70 cm variieren. Die perfekte<br />
Höhe ist, wenn man am Bettrand sitzt<br />
und mit den Füßen bequem den Boden<br />
erreicht.<br />
Besonders komfortabel sind Betten<br />
mit partiell elektrisch verstellbarem<br />
Lattenrost: Hierbei kann man<br />
per Fernbedienung den Nacken-,<br />
Schulter- oder Fußbereich in entsprechende<br />
Höhen fahren, um die passende<br />
Position für einen entspannten Schlaf zu<br />
finden. Allerdings lohnt sich so eine Investition<br />
nur, wenn tatsächliche Schmerzen<br />
beim Aufstehen und Hinlegen<br />
bestehen und durch individuell verstellbare<br />
Bettteile die Durchblutung angeregt<br />
werden kann.<br />
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© Autor: Klaus Bossert<br />
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Polizei warnt vor Einbrechern<br />
Ist mein Haus auch sicher? Mehrmals pro Tag – beim<br />
Verlassen der Wohnung oder abends – überprüfen die<br />
meisten von uns Türschloss und Fenster. Denn alle drei<br />
Minuten wird in Deutschland eingebrochen, häufig einhergehend<br />
mit übler Verwüstung durch Vandalismus.<br />
Die Opfer leiden danach oft an Ängsten und chronischen<br />
Schlafstörungen. Die Vorstellung, dass der Täter bereits<br />
im Heim war, zerstört jede Geborgenheit, oft auf Jahre.<br />
Alarmanlagen gibt es wie Sand am Meer, sie alle versprechen<br />
Schutz. Aber die Einbruchsforschung zeigt,<br />
dass viele Produkte von Kriminellen leicht ausgetrickst<br />
werden können. Ein gewaltiger Fortschritt in der Sicherheitstechnik<br />
ist da das Bublitz®-Alarmgerät. Dieses kleine<br />
Gerät ist nur per Kabel mit einer Steckdose verbunden<br />
und überwacht die komplette Objektaußenhaut, also<br />
alle Fenster und Außentüren.<br />
Wird eine Scheibe eingeschlagen bzw. ein Fenster oder<br />
eine Tür aufgehebelt, so verändert sich nicht nur impulsartig<br />
der Luftdruck im Objekt, sondern gleichzeitig auch<br />
die immer vorhandene Schwingung des Luftvolumens,<br />
und zwar im unhörbaren Bereich von 1 bis 16 Hertz. Erst<br />
wenn das Gerät beide Veränderungen in einer bestimmten<br />
Art und Ausprägung registriert, wird sicher Alarm<br />
ausgelöst.<br />
Der Clou: Da das Alarmgerät Bublitz® weder auf Gewitter,<br />
Vogelanflug, Überschallknall und ähnliche Umweltereignisse<br />
reagiert, ist es in hohem Maße fehlalarmsicher.<br />
Bewohner und Haustiere können sich bei aktiviertem<br />
Alarmgerät frei bewegen. Die Überwachung funktioniert<br />
über mehrere Etagen auf bis zu 1.000 Quadratmetern<br />
Nutzfläche. Erweiterungen, wie z. B. ein automatisches<br />
Telefonwählgerät oder die Kopplung von Funk- Rauchmeldern<br />
können jederzeit, auch nachträglich, vorgenommen<br />
werden. Dass mit dem Alarmgerät u. a. sensible<br />
Gebäude bis hin zu militärischen Einrichtungen gesichert<br />
werden, kann als Empfehlung gelten.<br />
Galileo (Tech-Check). Pro7... Keine ist so genial wie<br />
der Bublitz Alarm...<br />
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Immer das richtige Licht: Fernsehen wird angenehmer und<br />
komfortabler, wenn der Hintergrund sanft aufgehellt ist.<br />
IMMER DAS RICHTIGE LICHT<br />
WAS GUTES LICHT AUSMACHT, IST AN DEN GÜTEMERKMALEN ZU ERKENNEN<br />
Wenn der Griff in den Kleiderschrank<br />
fehlgeht, weil Blau und<br />
Schwarz nicht zu unterscheiden sind,<br />
oder das leckere Essen, das eben unter<br />
der Herdbeleuchtung noch so appetitlich<br />
aussah, auf dem Esstisch fad erscheint –<br />
dann haben Sie vermutlich ein Lichtproblem.<br />
Ursache können Leuchtmittel sein,<br />
die nicht leistungsstark genug sind oder<br />
einen zu niedrigen Farbwiedergabewert<br />
haben. Die Brancheninitiative licht.de hat<br />
sechs Tipps zusammengestellt, mit denen<br />
Sie ganz leicht vom Lichtproblem zum<br />
Lichtkomfort wechseln.<br />
Tipp 1: Natürlich wirkende Farben<br />
Die Farbwiedergabeeigenschaft einer<br />
Lichtquelle gibt an, wie natürlich die Farben<br />
unserer Umgebung unter ihrem Licht<br />
wirken. Eine gute Farbwiedergabe ist besonders<br />
im Bad und bei Platzbeleuchtungen<br />
wichtig – z. B. am Schreibtisch oder<br />
am Herd. Der Farbwiedergabeindex informiert<br />
über die Qualität der Lichtquelle:<br />
In Wohnräumen sollten es mindestens<br />
Ra 80 sein, besser mehr.<br />
Tipp 2: Sparsame Lichtquellen<br />
Die Lichtausbeute gibt an, wie energieeffizient<br />
eine Lichtquelle arbeitet. Sie<br />
sagt aus, wie viel Lichtstrom (= Lumen,<br />
lm) pro Watt erzeugt wird (= Lumen pro<br />
Watt, lm/W).<br />
Tipp 3: Sehaufgaben gut bewältigen<br />
Die Beleuchtungsstärke hat großen Einfluss<br />
darauf, wie schnell, sicher und leicht<br />
eine Sehaufgabe von den Augen gemeistert<br />
wird, beispielsweise bei der Computerarbeit.<br />
Sie wird in Lux (lx) gemessen<br />
und beschreibt die Lichtmenge, die auf<br />
eine Fläche trifft.<br />
Tipp 4: Blendung vermeiden<br />
Blendung ist der Feind der Sehleistung<br />
und führt auf Dauer zu Ermüdung und<br />
Konzentrationsschwäche. Achten Sie darauf,<br />
direkte Blendung durch nicht abgeschirmte<br />
Lichtquellen oder schlecht<br />
ausgerichtete Leuchten zu vermeiden.<br />
Blendung kann auch durch Spiegelungen<br />
entstehen.<br />
Tipp 5: Mit Licht und Schatten spielen<br />
Gleichmäßig hell ausgeleuchtete Räume<br />
wirken unangenehm. Das Auge freut sich<br />
am Spiel von Licht und Schatten: Ideal<br />
zum Wohnen ist daher eine Kombination<br />
aus indirektem, diffusem Licht (z. B.<br />
Deckenfluter) mit gebündeltem, direktem<br />
Licht (z. B. Downlights oder Spots).<br />
Tipp 6: Licht für den Menschen<br />
Licht ist ein machtvolles Instrument.<br />
Schon morgens im Bad und beim Frühstück<br />
in der Küche hilft uns ein intensives<br />
kühlweißes Licht, wach zu werden und gut<br />
in den Tag zu starten. Nach einem aktiven<br />
Tag signalisiert der Wechsel zu warmen<br />
Lichtfarben den nahenden Abend. Warmtoniges<br />
Licht lässt den Körper zur Ruhe<br />
kommen und lädt zum Ausruhen ein.<br />
Dafür sind dimmbare Lichtquellen mit<br />
verschiedenen Farbtemperaturen geeignet.<br />
Am Morgen aktivieren Farbtemperaturen<br />
von mehr als 5.300 Kelvin (Lichtfarbe<br />
Tageslichtweiß) und flächig strahlende<br />
Leuchten. Am Abend ist punktuelles Licht<br />
mit maximal 3.300 Kelvin (Lichtfarbe<br />
Warmweiß) geeignet. Für höchsten Lichtkomfort<br />
steht eine Lichtsteuerung, die<br />
sich am Verlauf des natürlichen Tageslichts<br />
orientiert (Human Centric Lighting,<br />
kurz HCL). Denn biologisch wirksames<br />
Licht stabilisiert die innere Uhr,<br />
sorgt so für erholsamen Schlaf und für ein<br />
Plus an Vitalität und Wohlbefinden.<br />
GUTES LICHT, BESSERES SEHEN<br />
Ganz ohne Licht kann niemand sehen.<br />
Doch während junge, gesunde Augen<br />
auch bei ungünstiger Beleuchtung noch<br />
gute Leistungen erbringen können, haben<br />
Menschen, bei denen die Sehkraft meist<br />
altersbedingt nachlässt, deutlich höhere<br />
Anforderungen. Kurz: Je schlechter die<br />
Augen, desto besser muss das Licht sein.<br />
Die Versorgung von Sehbeeinträchtigten<br />
beginnt deshalb mit einer speziell<br />
an persönliche Bedürfnisse angepassten<br />
Beleuchtung. Allein dadurch kann der<br />
etwa zum Lesen erforderliche Vergrößerungsbedarf<br />
sehr stark reduziert werden.<br />
Untersuchungen in einem Altenheim haben<br />
gezeigt, dass bei optimierter Beleuchtung<br />
doppelt so viele Bewohner normalen<br />
Zeitungsdruck lesen konnten wie bei üblichen<br />
Lichtbedingungen.<br />
LEUCHTEN FÜR<br />
BESONDERE ANSPRÜCHE<br />
Gleichmäßige Helligkeit ohne Blendeffekte<br />
– zum Lesen, Basteln, Rätseln, Nähen<br />
oder Puzzeln – können spezielle Leuchten<br />
bieten. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen<br />
mit Klemm- und Standfuß,<br />
sie sind vielfältig verstellbar, ergonomisch<br />
gestaltet mit großen Hebel- und Bedienfeldern,<br />
wahlweise mit Netzteil oder Lithium-Ionen-Akku<br />
ausgestattet.<br />
KALT, WARM ODER NEUTRAL?<br />
„Kaltes“ Licht mit einem hohen Blauanteil<br />
wird als heller empfunden. Patienten<br />
mit Makuladegeneration, die einen sehr<br />
hohen Helligkeitsbedarf haben, bevorzugen<br />
daher oft bläulichere Lichtfarben.<br />
Andererseits werden die kurzwelligen<br />
blauen Strahlen besonders stark gestreut.<br />
Bei Sehbehinderungen, die durch<br />
Trübungen von Hornhaut, Linse oder<br />
Glaskörper verursacht sind, ist deshalb<br />
eine warmweiße Beleuchtung mit höherem<br />
Rotlichtanteil ratsam, um Blendung<br />
zu vermeiden.<br />
Mit nur einer App können Leuchten<br />
kinderleicht in die Lichtsteuerung oder<br />
vorhandenen Lichtszenen integriert<br />
werden.<br />
SMARTES LICHT<br />
FÜR EIN PLUS AN KOMFORT<br />
Lampen und Leuchten sind heute im<br />
digitalen Zeitalter angekommen: Licht<br />
wird über Sprache, Gesten oder Apps<br />
gesteuert. In Kombination mit einem Bewegungsmelder<br />
oder Türsensor begrüßt<br />
die sich automatisch einschaltende Flurbeleuchtung<br />
den Bewohner beim Heimkommen.<br />
Das Licht ist die Nummer 1 im<br />
intelligenten Zuhause.<br />
Um mehrere Lichtquellen zu vernetzen,<br />
gibt es verschiedene Steuerungssysteme:<br />
mit und ohne Kabel, für drinnen und<br />
draußen. Funksysteme eignen sich für<br />
Einsteiger und Mieter, bei Neubau oder<br />
Grundsanierung wird die Lichtsteuerung<br />
am besten gleich miteingeplant.<br />
„Der Markt bietet hier gute Lösungen“,<br />
wissen die Lichtexperten von Milano<br />
Design & Leuchten aus Stuttgart. So<br />
können kabellos über Bluetooth verbundene<br />
Leuchten über Smartphones, Tablets,<br />
Smartwatches, Sensoren oder auch<br />
herkömmliche Lichtschalter gesteuert<br />
werden – egal ob Glühbirnen, Leuchtstofflampen,<br />
Hochvolt-Halogenleuchten<br />
(230 Volt) oder den unterschiedlichsten<br />
LED-Lichtlösungen. „Mit einem solchen<br />
brillanten System sind Sie auf der sicheren<br />
Seite. Leuchten können kinderleicht<br />
in die Lichtsteuerung oder vorhandenen<br />
Lichtszenen implementiert werden.<br />
Bereits nach wenigen Klicks können<br />
die neuen Leuchten im Netzwerk konfiguriert<br />
und verwaltet werden. Und das<br />
mit nur einer einzigen App“, heißt es bei<br />
Milano.<br />
STIMMUNGSAUFHELLER IM FREIEN<br />
Die Zeiten, als der heimische Garten nur<br />
an warmen Tagen genutzt wurde, sind<br />
lange vorbei. Gemütliche Lounge-Möbel,<br />
ein wärmendes Feuer und ein schützendes<br />
Glasdach machen die Terrasse selbst<br />
in der etwas kühleren Jahreszeit zum<br />
Lieblingsort für Entspannung. Und auch<br />
das Herbst- und Wintergrillen wird immer<br />
beliebter. Allerdings geht mit der früh<br />
einsetzenden Dämmerung viel Atmosphäre<br />
verloren, wenn Bäume, Sträucher<br />
und Beete in tiefe Dunkelheit getaucht<br />
sind. Moderne Beleuchtungssysteme für<br />
den Außenbereich sorgen für Abhilfe:<br />
Sie setzen die Pflanzenwelt stimmungsvoll<br />
in Szene, bringen optisch mehr Tiefe<br />
Wand- kombiniert mit Stehleuchten setzen eine Terrasse schön in Szene.<br />
96<br />
Foto: licht.de/Paulmann<br />
Fotos: licht.de<br />
97
Wohnen & Leben<br />
Die passende Beleuchtung bringt den Garten zum Strahlen. Bei modernen LED-Elementen<br />
lassen sich Lichtfarbe und Stärke individuell nach Wunsch regulieren.<br />
in den Garten und schaffen gleichzeitig<br />
mehr Sicherheit. Schließlich lassen sich<br />
so auch Gartenwege oder die Stufen von<br />
der Garage zum Hauseingang illuminieren,<br />
um schmerzhafte Fehltritte zu verhindern.<br />
Mit der LED-Technik haben Gartenbesitzer<br />
viele kreative Freiheiten für die Gartenbeleuchtung.<br />
Die Leuchtdioden sind<br />
verbrauchsgünstig, langlebig und dazu<br />
auch noch flexibel. Damit ist es ebenso<br />
möglich, das Licht in seiner Intensität zu<br />
dimmen wie die Lichtfarbe nach Wunsch<br />
zu verändern. An einem Tag taucht man<br />
die Bäume in einen warmen Rot-Ton, am<br />
nächsten Tag in sanftes, grünes Licht –<br />
ganz nach Stimmung. Bis zu 30.000 Lichtfarben<br />
für individuelle Inszenierungen<br />
sind möglich. Eine übliche Haushaltssteckdose<br />
reicht für die Energieversorgung<br />
aus, mit entsprechenden Kabellängen<br />
und Kabelverbindern lassen sich auch<br />
große Flächen effektvoll beleuchten.<br />
Die passende Außenbeleuchtung setzt das Eigenheim<br />
elegant in Szene und sorgt gleichzeitig für mehr Sicherheit.<br />
FLÄCHIGES LICHT<br />
FÜR GARTENWEGE<br />
Für Gartenwege braucht es ein gleichmäßiges,<br />
flächiges Licht. Hohe Bäume<br />
kommen mit einem kräftigen Punktstrahler<br />
besonders zur Geltung. Für<br />
Beete wiederum eignen sich niedrigere<br />
Leuchten. Alles soll zudem in der<br />
Lichtfarbe aufeinander abgestimmt und<br />
flexibel zu bedienen sein. Dafür eignen<br />
sich spezielle Lichtsteuerungen. Mehrere<br />
Leuchten lassen sich so zu Gruppen zusammenfügen,<br />
um die gewünschte Farbe<br />
auszuwählen oder das Licht nach Bedarf<br />
zu dimmen. Empfehlenswert ist daher<br />
eine maßgeschneiderte Lichtplanung,<br />
erst recht für größere Gartenflächen.<br />
Der Fachhandel hilft hier weiter. Ist die<br />
Steuerung einmal installiert, können die<br />
Bewohner alle gewünschten Anpassungen<br />
selbst vornehmen, bequem per App<br />
für Smartphone oder Tablet. So wirkt der<br />
Garten jeden Abend wie neu.<br />
DEN HAUSEINGANG<br />
IN SZENE SETZEN<br />
In der Dunkelheit wird eine Stufe vor<br />
dem Hauseingang schnell übersehen.<br />
Solch ein Fehltritt kann schmerzhafte<br />
Folgen haben – dabei lässt sich dies einfach<br />
vorbeugen. Wer den Eingangsbereich<br />
und die Wege rund ums Haus gut<br />
ausleuchtet, sorgt für mehr Orientierung<br />
und Sicherheit, für die eigene Familie<br />
ebenso wie für Gäste. Gleichzeitig hat<br />
Licht eine dekorative Funktion. Eine<br />
bewusst eingesetzte Außenbeleuchtung<br />
schafft Atmosphäre und wertet die<br />
Fassade bei Dämmerung und Dunkelheit<br />
optisch auf. Eine einzelne Lichtquelle<br />
reicht für all diese Anforderungen<br />
nicht aus. Stattdessen geht es darum, verschiedene<br />
Elemente clever miteinander<br />
zu kombinieren.<br />
HAUSNUMMER GUT<br />
SICHTBAR AUSLEUCHTEN<br />
Besonders wichtig ist vielen Hauseigentümern<br />
die sichere und stimmungsvolle<br />
Ausleuchtung des Eingangs. „Wenn die<br />
Haustür ein Vordach hat, sind Einbauleuchten<br />
oder Aufbauleuchten eine gute<br />
Wahl. Diese werden darunter gesetzt und<br />
schaffen ein gleichmäßiges Licht“, erklärt<br />
Lichtexperte Michael Calcada vom Hersteller<br />
Paulmann. Alternativ bieten sich<br />
links und rechts neben der Tür Wandleuchten<br />
oder Wandstrahler an. Mit ihnen<br />
lassen sich oft zusätzlich schöne Effekte<br />
auf die Hauswand zaubern. Wandleuchten<br />
eignen sich wiederum als Fassadenbeleuchtung<br />
und für die indirekte, blendfreie<br />
Beleuchtung des Eingangsbereichs.<br />
Nicht vergessen sollten Eigenheimbesitzer<br />
die gute Ausleuchtung der Hausnummer.<br />
Sie kann überlebenswichtig sein, wenn<br />
beispielsweise Rettungskräfte schnell den<br />
richtigen Eingang finden müssen. Daher<br />
gelten in vielen Kommunen spezielle<br />
Regelungen, die eine Hausnummernbeleuchtung<br />
vorschreiben, Informationen<br />
dazu gibt es bei der Verwaltung vor Ort.<br />
Über Solarpanels bieten Hersteller zudem<br />
Lösungen auch dann, wenn es keine<br />
Stromversorgung gibt.<br />
<br />
kg/djd/licht.de<br />
SCHÖNER<br />
EINRICHTEN MIT<br />
LICHT.<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Der Frühling lässt auf sich warten, es ist noch dunkel<br />
und kalt, die Sonne zeigt sich nur sporadisch.<br />
Ein Grund mehr, es sich zu Hause schön und hell zu<br />
machen, finden wir. Also: Adieu Tristesse, Licht an!<br />
Wir führen eine riesige Auswahl der schönsten, und<br />
modernsten Leuchten für jeden Zweck – lassen Sie<br />
sich inspirieren, lassen Sie sich beraten.<br />
98<br />
Fotos: djd/www.rainpro.de; licht.de/Paulmann<br />
Albert Grimm Einrichtungen Mittlere Karlstraße 93 -97 73033 Göppingen T +49 (0) 71 61 / 96 33 70 kontakt@albertgrimm.de<br />
Öffnungszeiten Mo - Fr 10.00 - 19.00 Uhr Sa von 10.00 - 16.00 Uhr oder nach Vereinbarung www.albertgrimm.de<br />
Bei anhaltenden Geschäftsschließungen fragen Sie uns gern nach unseren Corona Lockdown-Services.<br />
99
Wohnen & Leben<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
IM RHYTHMUS DER NATUR<br />
WOHNEN UND LEBEN<br />
VOM LICHTFEST BRIGID<br />
BIS ZUR FRÜHLINGS-TAG-<br />
UND-NACHTGLEICHE<br />
Jeder Monat, jede Woche und jeder Tag trägt in sich die Qualität der<br />
Jahreszeit, des Rhythmus der Natur und den damit verbundenen rituellen<br />
Jahreskreisfesten. Es ist ein immer wiederkehrender Wandel, der uns in das<br />
Bewusstsein bringt, uns zu besinnen auf die Verwirklichung unseres Lebenssinns<br />
und unserer Lebensvision. So hilft uns jede Jahreszeit nach innen zu<br />
kehren und zu reflektieren, welcher Mensch ich wirklich bin und welchen<br />
Mehrwert ich der Erde hinterlassen will.<br />
Lenken wir in der Winterzeit unser Bewusstsein auf die<br />
Naturkraft, spiegelt sie unsere Lebensräume und unsere<br />
Wohnräume wider und beschenkt uns reich mit ihrer Zeitqualität<br />
damit der Winterzauber im ewigen Lebensrad, dem<br />
ewigen Jahresrad, uns bei der Lebensverwirklichung unterstützt,<br />
um ein erfülltes, erfolgreiches, gesundes und glückliches<br />
Leben und Wohnen zu erschaffen.<br />
In der Nacht vom 1. Februar auf den 2. Februar beginnt eine<br />
neue Zeitqualität durch das Lichtfest Brigid, Imbolc, Imbolg<br />
bzw. Mariä Lichtmess, die bis zur Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche,<br />
dem Frühlingsbeginn am 20./21. März, andauert und<br />
den Raum eröffnet, um die Lebensräume und die Wohnräume<br />
zu neuem Leben zu erwecken.<br />
Es ist die Zeit, wo wir wie die Natur auferstehen und uns aus<br />
der Dunkelheit in das Licht emporerheben. Wo wir die innere<br />
Sehnsucht nach dem Licht entdecken und die neuen Kräfte<br />
spüren. Und wo wir im inneren Frieden sind und Vertrauen<br />
haben, dass die Samen unserer Lebensträume sich in der<br />
Erde von den Lebensräumen, unseren Wohnräumen, entfalten<br />
können und aus voller feuriger Lebenskraft das Eis durch<br />
das zunehmende Sonnenlicht zum Schmelzen bringen und<br />
wie das frische und klare Quellwasser aus den Bergen durch<br />
unser Leben fließt.<br />
Deswegen ist es wichtig, die Perspektive auf die neuen Lebensräume<br />
und Wohnräume zu richten, um das Licht in die<br />
Räume zu lassen und sich folgende Fragen zu stellen:<br />
- Wo stehe ich gerade selbst in allen meinen Lebensräumen?<br />
- Was wünsche ich mir tief im Herzen?<br />
- Spiegeln meine Wohnräume meine Lebensräume wider?<br />
- Was darf ich loslassen, um den Raum für Neues zu schaffen?<br />
So wie die Natur durch ihre winterlichen Stürme die letzten<br />
Blätter loslässt, um den Raum für die Entfaltung des Frühlings<br />
zu schaffen, so ist es unsere Aufgabe, alte Denkmuster,<br />
Lebenssysteme, Verhaltensmuster und familiäre Verstrickungen<br />
zu hinterfragen und sich von allem zu trennen, was nicht<br />
mehr zu uns gehört. Ebenso von Gegenständen und Möbeln,<br />
die im Keller, auf dem Speicher oder in den Räumen sich noch<br />
befinden.<br />
Nehmen wir die Natur als Beispiel, so zeigt uns die Eiche,<br />
wie sie über den Winter hinweg bis zum Frühjahr ihre Blätter<br />
und abgestorbenen Äste bewahrt, bis die letzten Winter- und<br />
Frühjahrsstürme das Bewahrte dem Wind überlassen. Die Eiche<br />
zeigt uns, dass das Bewahren, ein Zeichen der Wertschätzung<br />
von materiellen Gütern ist und gehen darf, wenn es dem<br />
Lebenssinn nicht mehr dient.<br />
Der andere Aspekt des Windes ist, dass wir ihn benötigen,<br />
um tiefe und kräftige Wurzeln zu entwickeln, damit wir gefestigt<br />
und sicher standhalten können, wenn der nächste Sturm<br />
kommt. Verstehen wir, dass die Verwurzelung uns Vertrauen,<br />
Zuversicht und Ruhe schenken, können wir mit Leichtigkeit<br />
alles loslassen, was der Wind wegweht, weil wir verstehen,<br />
dass es nicht mehr zu unserem Lebenssinn passt. Somit ist die<br />
Zeit gekommen, alle Lebensräume zu verändern, damit die<br />
Räume sich neu entfalten können.<br />
Auf der anderen Seite beschenkt uns die Polarität des Windes<br />
mit Kraft, Mut, Stärke und Willen, damit wir für unser Leben<br />
und unsere Lebensräume einstehen.<br />
Wichtig ist es, dass wir im Vertrauen bleiben und immer den<br />
Weg der Liebe wählen, weil sie der Gegenpol zur Angst ist.<br />
Verbinden wir uns mit dem Bewusstsein der Erde, werden<br />
uns die Elementarkräfte und die planetarischen Kräfte unterstützen,<br />
das innere Licht und das innere Feuer in uns zu<br />
entdecken und die Schönheit des Lebens und des Wohnens zu<br />
entfalten. Es ist unser Geburtsrecht Visionär, Erfinder und Pionier<br />
zu sein, und der Intuition zu vertrauen, dass das Leben<br />
immer für uns ist.<br />
Für unser persönliches Wachstum ist es von Bedeutung, die<br />
Ziele, die Visionen, die Träume und die Wünsche immer<br />
vor unserem Auge zu sehen und zu verstehen, dass unsere<br />
Wohnräume, unsere Lebensträume und unsere Seelenräume<br />
unterstützen. Jeder einzelne Raum konzentriert sich auf das<br />
Wesentliche, so wie die Natur im Einklang mit dem Rhythmus<br />
der Jahreszeiten sich auf das Wesentliche entwickelt. Je<br />
bewusster wir uns verbinden mit der Natur, desto bewusster<br />
gestalten wir unsere Lebensräume.<br />
Jeder Raum unterstützt uns mit seiner jahreszeitlichen Qualität<br />
und öffnet den Wachstumsprozess für Körper, Geist, Psyche<br />
und Seele. Egal wo wir uns aktuell im Leben befinden,<br />
können wir uns entscheiden, ob wir unseren Potenzialen den<br />
Raum geben oder nicht.<br />
Durch die jahreszeitliche Qualität von Imbolc öffnen sich<br />
alle Räume für unser Leben und wir werden getragen von<br />
den energetischen Kräften, die uns unterstützen, alle Ideen,<br />
Ziele, Pläne, Vorhaben, Wünsche, Träume und Projekte zum<br />
Keimen zu bringen. Somit werden wir jedes Jahr bereichert<br />
mit dem immer wiederkehrenden Neuanfang, die Kräfte aus<br />
der Natur mit unseren Kräften zu verbinden und gemeinsam<br />
das innere Licht des Samens nach außen in die Welt zu bringen.<br />
Dabei sind wir nicht allein, weil die Entdeckungslust und<br />
die Neugier von den kosmischen Energieflüssen unterstützt<br />
werden.<br />
Gehen wir mit warmem und geöffnetem Herzen durch unsere<br />
Lebensräume und Lebensträume, fließen wundervolle Gefühle<br />
und Gedanken durch unseren Körper und manifestieren<br />
sich in unserem Zellbewusstsein. Wir werden getragen von<br />
der Quelle des Seins und der Hoffnung, dass wir alle Möglichkeiten<br />
und Chancen haben, unser Leben zu erschaffen.<br />
100<br />
Foto: Getty Images– Natali_Mis<br />
1<strong>01</strong>
Planen & Bauen<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Durch das Licht und die Wärme der Sonne, wandelt sich die<br />
dunkelste Jahreszeit um und die Aufbruchsstimmung der<br />
Natur unterstützt uns mit Zuversicht, das Herz zu nähren<br />
und mit erwachter Lebenskraft die negativen Gedanken zu<br />
wandeln, damit die Seele sich frei entfalten kann.<br />
Deswegen ist die Zeit vom Winter in den Frühling genau<br />
richtig, um alle Räume bewusst wahrzunehmen und zu hinterfragen,<br />
ob sie die eigenen Lebensvisionen und Lebensziele<br />
unterstützen und nähren oder unterdrücken und schwächen.<br />
Es gibt ein sehr schönes Ritual, wo wir unserem Bewusstsein<br />
den Raum für unsere Wünsche, Visionen und Ziele geben<br />
können. Dazu benötigen wir zwei Blätter und schreiben auf<br />
das eine Blatt auf, was wir nicht mehr im Leben haben wollen<br />
und auf das andere Blatt, wonach sich unser Herz und unsere<br />
Seele sehnt, und was wir zu tun haben, damit es in Erfüllung<br />
geht. Besonders, welche Unterstützung wir benötigen, damit<br />
das Neue sich entfalten kann. Im Anschluss wird das Papier,<br />
was wir nicht mehr im Leben haben wollen, über einer Feuerschale<br />
verbrannt, um dem Universum die Botschaft zu senden,<br />
dass wir bereit sind für die Veränderung. Anschließend<br />
gehen wir durch alle Räume und nehmen zwei unterschiedliche<br />
Haftnotizzettel mit, und markieren was bleiben und was<br />
gehen darf. Es ist sehr wichtig dies zu tun, damit die Räume<br />
den Raum für Neues im Leben unterstützen. Nur wenn Altes<br />
geht, ist Raum für Neues.<br />
Gleichzeitig ist das Lichtfest ein Liebesfest, weil es die Herzen<br />
öffnet und die Flammen der Herzen verbindet. Die ersten<br />
Frühlingsgefühle der Liebe, des Feuers, der Sinnlichkeit und<br />
der Fruchtbarkeit nach Entfaltung erwachen. Nicht nur die<br />
Selbstliebe wird mit der zunehmenden Frühlingskraft beflügelt,<br />
sondern ebenso die Liebe in der Partnerschaft und die<br />
Nächstenliebe.<br />
Mit der zunehmenden Lichtkraft wird die Herzensenergie genährt,<br />
damit wir bedingungslos empfangen und bedingungslos<br />
geben. Wir bekommen in dieser Zeit die Möglichkeit, durch die<br />
Räume zu gehen und wahrzunehmen, welche Liebesenergie die<br />
Liebesnester haben und wo wir etwas verändern können, damit<br />
die Liebe weiterwächst und sich entfalten kann.<br />
Verstehen wir, dass der Rhythmus der Natur unser Leben spiegelt,<br />
erkennen wir, dass die Sonne und ihre Sonnenfeste uns<br />
jeden Tag mit Lebenskraft, Lebensenergie, Lebensmut und<br />
Lebensfreude beschenken, und uns ermutigen, jeden Tag aufzusteigen<br />
und unser Leben zu verwirklichen.<br />
Und sobald die aktive, kosmische und männliche Sonnenkraft<br />
untergeht, ummanteln die Gesetzmäßigkeiten des wirkungsmächtigsten<br />
Mondes die feinstofflichen, weiblichen und kosmischen<br />
Zyklen, die uns zur Ruhe bringen und in die Tiefen<br />
des Träumens eintauchen lassen. In diesen Zustand nehmen<br />
wir den Wandel der Gezeiten wahr und verwandeln das Alte in<br />
das Neue um. So hilft uns der Mond, nicht nur beim Erreichen<br />
unserer Wünsche, Visionen, Bedürfnisse, Ziele und Träume,<br />
sondern trägt in sich wie der Wind die Polarität von Werden<br />
und Vergehen, von Neu und Alt, von Licht und Schatten.<br />
Laden wir die planetarischen Kräfte in unser Leben und in<br />
unsere Räume ein, beginnen wir im Einklang mit ihnen zu<br />
leben und die Naturgesetzmäßigkeiten werden uns unterstützen,<br />
mit positiver und harmonischer Energie alles zu erreichen,<br />
wonach sich die Seele sehnt.<br />
Deswegen ist es unsere Aufgabe, die Natur wertzuschätzen<br />
und wie die Ahnen, sich mit ihr zu verbinden und unser Bewusstsein<br />
auf die Jahreskreisfeste, die Jahreszeiten, die planetarischen<br />
Kräfte und die Elemente zu richten. Es geht um<br />
unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und unsere Fülle in<br />
allen Lebensräumen und allen Wohnräumen. Deswegen bekommen<br />
wir jeden Tag die Chance, unser Leben zu gestalten<br />
und unsere Lebensräume mit der Herzensliebe zu befüllen.<br />
Ändern wir unser Bewusstsein, so ändern wir uns und somit<br />
ändert sich die ganze Welt!<br />
Dabei dürfen wir nicht vergessen, uns jeden Abend mitfühlend<br />
zu bedanken und wertzuschätzen, dass wir dieses Leben<br />
haben. Verstehen wir, dass hinter allem ein Sinn dahintersteckt,<br />
werden wir erkennen, welches große Geschenk danach<br />
auf uns wartet, sobald wir es positiv annehmen, loslassen und<br />
Raum für Neues eröffnen.<br />
<br />
© Autorin: Sophie von Wellendorff<br />
102<br />
Foto: Getty Images– Discha-AS<br />
103
Marktplatz<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
BETT „ADA”<br />
„LINK” REGALSYSTEM<br />
Das LINK Regalsystem von studio Hausen besticht durch seine<br />
Einfachheit und Funktionalität. Auf das Wesentliche reduziert<br />
erlauben die frei arrangierbaren Vollholz-Regalbretter und Hängevorrichtungen<br />
aus Stahl flexible und individuelle Konstruktionen.<br />
Der Kunde kann das Regal nach seinen Vorstellungen gestalten und<br />
nach Wunsch erweitern.<br />
100 % Holz, natürlich nachhaltig<br />
Für die Regalbretter werden ausschließlich Massivholz aus nachhaltiger<br />
Forstwirtschaft verwendet. In den Regalbrettern befinden<br />
sich keine formaldeyhdhaltigen Kleber oder andere Chemikalien,<br />
die schädlichen Einfluss auf Ihr Wohnklima haben. Auch für die<br />
Oberflächenbehandlung kommen ausschließlich Öle auf natürlicher<br />
Basis zum Einsatz.<br />
www.blickfang-designshop.com/collections/studio-hausen<br />
STEHLAMPE „KONOS-PHANTOM”<br />
Die Stehleuchte KONOS von<br />
milopárda belebt jeden<br />
Raum mit einem ästhetischen<br />
Blickfang. Das Gestell<br />
besteht aus unbehandeltem<br />
Eichenholz, der Lampenschirm<br />
aus reinem Textilgewebe<br />
und ist in verschiedenen<br />
Farben erhältlich.<br />
www.blickfang-designshop.<br />
com/collections/miloparda<br />
Das Bett ADA von Minuuk besticht durch seine schlichte<br />
und klare Formsprache. Die Verbindungen sind alle metallfrei<br />
und machen den Auf- und Abbau einfach.<br />
Das Bett ist in den Holzarten Fichte, Eiche und Zirbe verfügbar.<br />
Fichte und Eiche behandeln wir mit einem ökologischen<br />
Öl, das weiß pigmentiert ist. Dadurch bleibt die<br />
Holzfarbe hell und dunkelt weniger nach. Zirbe lassen wir<br />
unbehandelt, so können die ätherischen Öle der Zirbe,<br />
welche für ein noch besseres Schlafklima sorgen, besser<br />
austreten. Hinweis: Zirbe wird dadurch mit der Zeit honigfarben.<br />
Abgebildet ist das Bett in Fichte, 1,4 x 2 m. Ab der Breite<br />
1,6 m wird eine Zwischenstrebe eingebaut, sodass zwei<br />
separate Lattenroste aufgelegt werden können.<br />
www.blickfang-designshop.com/collections/minuuk<br />
Alle Vasen von studio.drei dieser Kollektion<br />
sind aus französischem Porzellan, mit Liebe<br />
in Handarbeit hergestellt. Dabei achten wir<br />
mit Sorgfalt auf eine faire und ressourcenschonende<br />
Fertigung.<br />
www.blickfang-designshop.com/collections/<br />
studio-drei<br />
MINI-VASEN-SET<br />
WOLLDECKE „COSIMA CHUNKY KNIT RAUCHBLAU”<br />
Dank der kuschligen Strickdecke COSIMA wollen wir<br />
das Sofa gar nicht mehr verlassen. Wir schweben auf<br />
mehreren Zentimetern wie in Watte gepackt. Das<br />
Material ist reine Wolle des Merinoschafs mit einer<br />
Wollfaser von 26 Micron. Ein Micron entspricht<br />
einem tausendstel Millimeter und gibt die Feinheit<br />
der Wollfaser an. COSIMA besteht aus reinem Naturmaterial,<br />
ist hypoallergen und damit auch für Kinder<br />
ab 1 Jahr verträglich.<br />
Die Decke wird liebevoll von Hand gestrickt und<br />
macht auf der Couch wie auch als Tagesdecke auf<br />
dem Bett eine gute Figur.<br />
www.blickfang-designshop.com/collections/adorist<br />
GARDEROBE „FRAMED HANGER”<br />
Das Design von we do wood entstand aus dem Zusammentreffen<br />
von Mode, Interieur und Fotografie. Das Tuchregal FRAMED<br />
HANGER schafft die perfekte Balance zwischen funktionaler Aufbewahrung<br />
und nordischer Ästhetik. Es rahmt Ihre Lieblingsoutfits<br />
jeden Tag auf schöne und funktionelle Weise ein.<br />
www.blickfang-designshop.com/collections/we-do-wood<br />
104<br />
MARKTPLATZ<br />
105
THEMENVORSCHAU<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des smartLiving-Magazins<br />
erscheint ab dem 23.03.<strong>2021</strong>.<br />
Folgende Schwerpunktthemen sind geplant:<br />
Immobilien<br />
<strong>Stuttgarter</strong> Wohnungspolitik – welche Akzente setzt<br />
Dr. Frank Nopper, der neue Oberbürgermeister?<br />
Immobilientausch: Biete großes Haus gegen<br />
bequeme Stadtwohnung<br />
Architektur<br />
Die große Architektenumfrage zu den Bau- und<br />
Wohntrends <strong>2021</strong><br />
Die neue Honorarordnung für Architekten und<br />
Ingenieure – was sich zum Jahreswechsel geändert hat<br />
Planen & Bauen<br />
Grundstückskauf: So finden Sie den richtigen Bauplatz<br />
Smart Home: Der Weg zu Ihrem intelligenten Zuhause<br />
Finanzierung<br />
Immobilien-Teilverkauf – das Wichtigste auf einen Blick<br />
Wohnungsbau oder -kauf: Die Planung über<br />
Baufinanz-Programme<br />
Versicherung & Recht<br />
Sorglose Wohnungseigentümer, falsche Verwalter –<br />
wenn das Hausgeld-Konto mehrfach wechselt<br />
Versicherungsschutz rund um die Immobilie<br />
Sanierung & Energie<br />
Was zeichnet eine gute Energieberatung aus?<br />
Steuerliche Förderung einer energetischen Sanierung<br />
ABO<br />
smartLiving.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Ich abonniere das smartLivingMagazin<br />
zu einem Jahresbezugspreis von<br />
€ 34,- *<br />
8 <strong>Ausgabe</strong>n (inklusive Porto und Versand)<br />
* Versand ins Ausland auf Anfrage<br />
ab der nächsten <strong>Ausgabe</strong>:<br />
2 <strong>2021</strong> 3 <strong>2021</strong> 4 <strong>2021</strong> 5 <strong>2021</strong><br />
6 <strong>2021</strong> 7 <strong>2021</strong> 8 <strong>2021</strong><br />
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TFV Technischer Fachverlag GmbH<br />
Ein Unternehmen der Gentner Verlagsgruppe<br />
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Telefax: +49 (0) 711/ 6 36 72-747<br />
verlag@smartliving-magazin.de<br />
Redaktion:<br />
Klaus Bossert, Lothar Frank, Dietmar Kern, Gastautoren<br />
Gesamtleitung Media Sales:<br />
Oliver Scheel (verantwortlich)<br />
Telefon (0711) 63672-837<br />
Telefax (0711) 63672-760<br />
scheel@smartliving-magazin.de<br />
Media Sales, Verlagsvertretung:<br />
Sabine Dittrich<br />
Telefon (07472) 9625399<br />
Mobil (<strong>01</strong>520) 8561675<br />
dittrich@smartliving-magazin.de<br />
Art Direction<br />
Klaus Bossert, Stuttgart<br />
Druckvorstufe:<br />
Green Tomato, Stuttgart<br />
Druck:<br />
Vogel Druck und Medienservice GmbH, Höchberg<br />
Vertrieb/Einzelverkauf:<br />
IPS Pressevertrieb GmbH, Meckenheim<br />
Erscheinungsweise:<br />
8 <strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr<br />
A u fl a g e : 20.000 pro <strong>Ausgabe</strong><br />
Bildernachweis: siehe Einzelseite<br />
BIC ______________________________________________<br />
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Urheberrechte:<br />
Die systematische Ordnung der Zeitschrift sowie alle in ihr<br />
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eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche<br />
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