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Regionales aus flensbuRg / sChleswig-holstein<br />

Unsere Themen<br />

24 Hurra, jetzt kommen wir<br />

kindergartenwochen der kreis-<br />

handwerkerschaft flensburg<br />

25 rekordbeteiligung in flensburg<br />

dVs-wettbewerb „Jugend<br />

schweißt 2011“<br />

Weitere Themen<br />

22 Innungswerber hat sich bewährt<br />

obermeistertagung in heide<br />

26 etwas bissigkeit und viel empathie<br />

frühjahrsgespräch in niebüll<br />

28 gezielte berufsinformation<br />

messe nordjob in flensburg<br />

30 <strong>Handwerk</strong> ist weiblich<br />

interview mit der ufh-landes-<br />

vorsitzenden Rosanna Pofahl<br />

32 Warnung vor neuer bürokratie<br />

handwerksvertreter besuchen<br />

sPd-landespolitiker<br />

34 energetische sanierung weiter<br />

fördern<br />

landesinnungsverbandstag des<br />

shk-handwerks<br />

20 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> Xxxxx 20XX<br />

33. begegnung Kirche und <strong>Handwerk</strong><br />

Werte selbstbewusst<br />

kommunizieren<br />

die imagekampagne des handwerks sollte die handwerker mit<br />

stolz erfüllen. warum dies so ist, beantwortete die 33. begegnung<br />

kirche und handwerk. daneben gab es ein eindeutiges Plädoyer<br />

für eine neuorientierung der wirtschaftspolitik.<br />

„Das Prinzip <strong>Handwerk</strong>“ spielte auf<br />

der 33. Begegnung Kirche und <strong>Handwerk</strong><br />

im Landwirtschaftsmuseum in Meldorf<br />

eine entscheidende Rolle. Andreas Crystall,<br />

Probst des Kirchenkreises, verwies in seiner<br />

Begrüßung auf die enge Verbindung<br />

zwischen Kirche und <strong>Handwerk</strong>: „Jesus<br />

war ein <strong>Handwerk</strong>ersohn in einem inhabergeführten<br />

Unternehmen und hat selbst<br />

ein <strong>Handwerk</strong> erlernt.“ Anhand einer 150<br />

Jahre alten Wasserwaage aus seinem Besitz<br />

lobte Crystall besonders das vom <strong>Handwerk</strong><br />

gelebte Prinzip der Nachhaltigkeit. Darüber<br />

hinaus bescheinigte er dem <strong>Handwerk</strong> ein<br />

großes Maß an Verantwortung.<br />

Ob das „Prinzip <strong>Handwerk</strong>“ und damit<br />

die Werte inhabergeführter Unternehmen<br />

als Vorbild für die gesamte Volkswirtschaft<br />

Gültigkeit haben, dazu äußerten<br />

sich Udo Hansen,<br />

Heidi Dethlefs und Prof.<br />

Rainer Kreuzhof. So sieht<br />

Udo Hansen, Hauptgeschäftsführer<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Flensburg, die<br />

richtige Art des Wirtschaftens<br />

im <strong>Handwerk</strong> durch die<br />

jüngste Weltwirtschaftskrise<br />

bestätigt.<br />

„Das <strong>Handwerk</strong> ist relativ<br />

unbeschadet durch eine<br />

Krise gekommen, die große<br />

Schwächen des globalen<br />

Wirtschaftssystems offen-<br />

„Kern der Krise<br />

ist tolerierte Verant-<br />

wortungslosigkeit.“<br />

Udo Hansen<br />

gelegt hat“, so Hansen. Dabei ginge es um<br />

fehlende persönliche Haftung und Verantwortung.<br />

„Kern der Krise ist tolerierte Verantwortungslosigkeit.“<br />

Das Gegenmodell<br />

dazu sei das <strong>Handwerk</strong>, bei dem immer der<br />

Mensch im Mittelpunkt stehen würde – sei<br />

es als Mitarbeiter, als Kunde oder über das<br />

soziale Engagement in der Region.<br />

Heidi Dethlefs, Vorsitzende des Arbeitskreises<br />

der Unternehmerfrauen in Dithmarschen,<br />

reflektierte über 40 Jahre handwerkliche<br />

Selbstständigkeit. Sie zeigte dabei<br />

das Spannungsfeld zwischen privatem und<br />

betrieblichem Alltag auf, sprach über den<br />

richtigen Umgang mit Kunden und ihr<br />

Engagement für die Region.<br />

So habe man in der langen Zeit „auch ernste<br />

Erlebnisse“ gehabt. Natürlich seien auch<br />

Fehler gemacht worden, die<br />

aber „nie auf dem Rücken der<br />

Mitarbeiter ausgetragen wor-<br />

den“ seien. Natürlich müsste<br />

auch ein <strong>Handwerk</strong>sbetrieb<br />

rentabel wirtschaften und<br />

sei keineswegs ein selbstloses<br />

Wesen, so Dethlefs. „Allerdings<br />

wird das Geld durch<br />

harte und ehrliche Arbeit<br />

verdient.“<br />

Prof. Rainer Kreuzhof von<br />

der Fachhochschule Flensburg<br />

betonte ebenfalls den<br />

besonderen Status des Hand-<br />

werks. Kreuzhof, selbst ge-<br />

lernter <strong>Handwerk</strong>er, bescheinigte dem Hand-<br />

werk „deutlich bessere Strukturen, um eine<br />

soziale Marktwirtschaft zu leben.“ Außerdem<br />

würde es sich auf den Zweck seines Tuns konzentrieren.<br />

Etwas, was anderen Wirtschafts-<br />

bereichen abhanden gekommen sei. Als Bei-<br />

spiel nannte er die Deutsche Bahn, die derzeit<br />

überlege, Geld im Ausland anzulegen, anstatt<br />

das Streckennetz zu sanieren. „Wichtig ist, dass<br />

das <strong>Handwerk</strong> selbst das Prinzip lebt und sich<br />

im Handeln treu bleibt.“<br />

Dass das <strong>Handwerk</strong> in seinem Wirken nicht<br />

pauschal idealisiert werden dürfe, ergab die<br />

anschließende, von Pastor Harald Schrader<br />

(KDA) moderierte Diskussion. Dies gelte, so<br />

Udo Hansen, vor allem im Bereich des betrieb-<br />

lichen Images, das maßgeblich durch das<br />

Kriterium der Kundenzufriedenheit beeinflusst<br />

werde. „Fachliche Kompetenz wird<br />

vorausgesetzt. Pünktlichkeit, Sauberkeit, Zuverlässigkeit<br />

und jederzeitige Erreichbarkeit<br />

sind für den Kunden aber auch von größter<br />

Bedeutung.“ Wenn diese weichen Faktoren<br />

erfüllt würden, wäre die Bereitschaft, einen<br />

angemessenen Preis zu zahlen, auch da.<br />

Einigkeit herrschte darüber, dass Forderungen<br />

gegenüber der Politik stärker formuliert<br />

werden müssten. Prinzipiell müsste<br />

das Thema „Verantwortung“ in Wirtschaft<br />

und Gesellschaft gestärkt und die Chancengleichheit<br />

in den Bereichen Bildung<br />

und Wissenschaft verbessert werden. „Es ist<br />

schon bezeichnend, dass Schleswig-Holstein<br />

einen Mittelstandsbeauftragten benötigt,<br />

um den wichtigsten Teil der Wirtschaft zu<br />

unterstützen“, so Hansen.<br />

Prof. Kreuzhof stellte fest, dass Ethik als<br />

Studienbestandteil an Bedeutung gewinne.<br />

Er erwartet im Zusammenspiel von Familie,<br />

Beruf und damit auch von Lebensqualität<br />

zukünftig deutliche Veränderungen. Dabei<br />

würde auch das <strong>Handwerk</strong> eine wichtige<br />

Rolle spielen. „Das <strong>Handwerk</strong> ist aber gut be-<br />

raten, deutlich selbstbewusster aufzutreten.“<br />

Bischofsbevollmächtigter Gothart Magaard<br />

benannte abschließend eines der Hauptpro-<br />

bleme des <strong>Handwerk</strong>s: „Häufig werden kleinere<br />

Einheiten übersehen, weil sie nicht so spekta-<br />

kulär sind.“ Deshalb sei auch der Ansatz<br />

der Imagekampagne gut. Er sprach sich<br />

für eine Wertediskussion aus, bei der das<br />

<strong>Handwerk</strong> „durch seine Unmittelbarkeit<br />

in der Beziehung zum Kunden, in der Art,<br />

Konflikte zu lösen, und natürlich auch durch<br />

die Unmittelbarkeit zum Produkt bzw. zur<br />

Dienstleistung“ punkten könne.

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