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In 10 schritten zum Guerilla-Marketing<br />
Einfach, günstig, effektvoll<br />
guerilla-Marketing ist<br />
günstig, aber nie langweilig.<br />
die kunst besteht darin, mit<br />
kleinem Budget eine große<br />
werbewirkung zu erzielen.<br />
Coach Birgit köhncke erklärt,<br />
wie sich eine solche Aktion in<br />
zehn schritten planen lässt.<br />
„Guerilla-Marketing“, sagt die Hamburger<br />
Beraterin Birgit Köhncke und<br />
ergänzt: „ist verblüffend, einzigartig, einfach,<br />
amüsant, witzig, originell und vor allem<br />
günstig. Mit kleinem Budget lässt sich eine<br />
große Wirkung erzielen. Das macht es zum<br />
optimalen Marketing-Instrument für kleine<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebe.“ Besonders gerne führt<br />
sie eine Aktion des Tischlermeisters Sascha<br />
Hermans aus Mönchengladbach als gelungenes<br />
Beispiel für Guerilla-Marketing an.<br />
Bei der Frage Fachmesse oder nicht entschied<br />
er sich gegen einen eigenen Stand.<br />
Stattdessen sorgte ein kleiner Zettel für<br />
Aufsehen. Den klebte Hermans hinter<br />
die Heckscheibe seines Autos und stellte<br />
es auf den Messeparkplatz. Die Besucher<br />
lasen sein Versprechen einer Belohnung für<br />
Hinweise zum Verbleib einer gestohlenen<br />
Treppe. 120 Neugierige riefen an - daraus<br />
ergaben sich 24 Neuaufträge. „Ähnliches ist<br />
in fast allen <strong>Handwerk</strong>sbereichen möglich.<br />
Man muss es aber strukturiert planen“, sagt<br />
Birgit Köhncke und erklärt ihren Zehn-<br />
Punkte-Plan:<br />
schritt 1: Ziel definieren<br />
Bevor <strong>Handwerk</strong>er sich an die Planung<br />
einer Guerilla-Marketing-Aktion machen,<br />
empfiehlt Birgit Köhncke, das gewünschte<br />
Ziel aufzuschreiben. „Ziele sind<br />
in jedem Unternehmen andere. Einige<br />
wollen neue Produkte vermarkten, andere<br />
ihr Image verbessern und wieder andere<br />
wollen schlicht ihren Umsatz steigern“, so<br />
Köhncke. Hilfreich ist es, sich vorzustellen,<br />
welche Wirkung eine Aktion bei der<br />
Zielgruppe haben könnte.<br />
schritt 2: Produkt auswählen<br />
Ist das Ziel klar definiert, sollten <strong>Handwerk</strong>er<br />
überlegen, welches der eigenen<br />
Birgit Köhncke ist<br />
überzeugt – Guerilla-<br />
Marketing passt zum<br />
<strong>Handwerk</strong>. Kürzlich<br />
leitete sie am Hamburger<br />
Elbcampus einen<br />
Workshop der Innovationswerkstatt,<br />
die mit<br />
ESF-Mitteln <strong>Handwerk</strong>ern<br />
neue Möglichkeiten<br />
vorstellt.<br />
Produkte und Dienstleistungen am besten<br />
zu einer überraschenden Aktion passt.<br />
„Das können Erweiterungen der Produktpalette,<br />
besondere Dienstleistungen,<br />
besonders günstige Preise oder auch neue<br />
Kommunikationswege sein“, nennt Birgit<br />
Köhncke einige Beispiele.<br />
schritt 3: Zielgruppe definieren<br />
Doch wer soll eigentlich angesprochen<br />
werden? „<strong>Jetzt</strong> gilt es, ein genaues Bild<br />
des eigenen Kunden zu zeichnen“, sagt<br />
Birgit Köhncke. Mit Hilfe der Erkenntnisse<br />
über Altersgruppen, Berufsgruppen<br />
oder des Geschlechts des Kunden kann<br />
geschlussfolgert werden, wie und wo der<br />
Kunde wohnt, wie er sich kleidet, welche<br />
Musik er hört , wie er sich fortbewegt, ob<br />
er Kinder hat oder wie er seine Freizeit<br />
gestaltet.<br />
schritt 4: Ort festlegen<br />
Die gewonnenen Erkenntnisse erleichtern<br />
die Suche nach einem passenden Ort<br />
für die Guerilla-Aktion. Birgit Köhncke<br />
nennt Beispiele: „Einige erreicht man am<br />
besten am Arbeitsplatz, andere in Einkaufscentern,<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
oder auch zu Hause.“<br />
schritt 5: Passende Idee rausfiltern<br />
Erst wenn feststeht, was wo geplant ist,<br />
empfiehlt Birgit Köhncke, sich eine konkrete<br />
Aktion zu überlegen. Alle Ideen<br />
müssen aufgeschrieben werden - egal wie<br />
teurer oder aufwändig. „Es kann Stunden<br />
dauern, bis die attraktivste und sympatischste<br />
Idee ausgewählt ist.<br />
schritt 6: Ideen-tüV<br />
Bevor die konkrete Planung aber beginnen<br />
kann, sollte die Idee einem TÜV<br />
unterzogen werden (siehe Infokasten).<br />
Fällt sie durch, beginnt die Planung von<br />
Neuem.<br />
schritt 7: Werbeetat prüfen<br />
Erst wenn der TÜV bestanden ist, empfiehlt<br />
Birgit Köhncke den Blick auf die Kosten:<br />
„Bevor man aber eine Idee aus Kostengründen<br />
immer weiter reduziert und<br />
die Wirkung verringert, sollte man eine<br />
andere Idee aus Schritt 5 auswählen.“<br />
schritt 8: Zuständigkeiten klären<br />
<strong>Jetzt</strong> beginnt die konkrete Planung. „Das<br />
fällt <strong>Handwerk</strong>ern häufig leicht. Schließlich<br />
sind sie es gewohnt, Projekte zu planen“,<br />
sagt Birgit Köhncke. Detailliert muss<br />
geklärt werden, wer was bis wann macht<br />
und was dafür benötigt wird.<br />
schritt 9: ergänzungen planen<br />
Die Guerilla-Marketing-Aktion lässt sich<br />
durch flankierende Maßnahmen verstärken.<br />
Deshalb sollte überlegt werden, ob Flyer,<br />
E-Mail-Banner, Plakate, Pressemitteilungen<br />
oder Infos in sozialen Netzwerken eingesetzt<br />
werden. Ebenso wichtige Multiplikatoren<br />
können die Mitarbeiter sein.<br />
schritt 10: Auswertung<br />
Ist die Aktion tatsächlich durchgeführt<br />
worden, ist es wichtig, die Erfahrungen<br />
im Team auszuwerten. „Nicht alles wird<br />
im ersten Versuch funktionieren, aber<br />
daraus kann man für spätere Überraschungs-Aktionen<br />
lernen“, sagt Birgit<br />
Köhncke.