4 Konzeptphase - BARMBEK-NORD.info
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Aktive Stadtteilentwicklung 2005 - 2008<br />
Untersuchungsgebiet "Langenfort - Rümkerstraße" in Barmbek-Nord<br />
In Hinblick auf Baumängel werden den Wohnungsunternehmen von ihren Mietern mitunter<br />
feuchte Wohnungen gemeldet. Darüber hinaus gehende Defizite bezüglich des Wohnungsstandards<br />
konnten im Rahmen der Untersuchung nicht festgestellt werden.<br />
Mietzinse<br />
Das Mietzinsniveau bewegt sich auf insgesamt niedrigem bis durchschnittlichem Niveau. Die<br />
Bestandsmiete von Genossenschaftswohnungen liegt beispielsweise derzeit zwischen 3,75<br />
und 4,75 EUR / m² nettokalt. Als Zielmiete werden 5,00 EUR / m² nettokalt angegeben.<br />
Der Mietzins im Bestand von Wohnungsunternehmen liegt mit durchschnittlich ca. 5,35 EUR<br />
/ m² nettokalt (SAGA) und 5,81 EUR / m² nettokalt (GWG) etwas höher. Die Mietzinshöhe im<br />
gewichteten Mittel aller beteiligten Unternehmen beträgt 5,62 EUR / m² nettokalt.<br />
Zum Vergleich: Der Hamburger Mietenspiegel 2003 gibt für Gebäude der Baujahre 1948-60<br />
mit Wohnungsgrößen von 41 m² bis 65 m² (mit Sammelheizung, normale Wohnlage) einen<br />
Mittelwert von EUR 5,30 an. Die Spanne liegt dort zwischen EUR 4,61 und EUR 6,14.<br />
Fluktuation, Leerstand, Dauer der Mietverhältnisse<br />
Die Fluktuationsrate bewegt sich nach vorliegenden Angaben der Unternehmen durchschnittlich<br />
zwischen 10 % und 18%. Mit zunehmender Größe der Wohnungen nimmt die<br />
Fluktuation in der Regel ab. So weisen Kleinstwohnungen eine Fluktuationsrate von knapp<br />
18% auf, während größere Wohnungen etwa 8-11% verzeichnen. Die hohe Fluktuation in<br />
kleineren Wohnungen ist auf die spezifische Nachfrage insbesondere von Studenten, Berufseinsteigern<br />
und Neubürgern zurückzuführen, die diesen Wohnraum nur sehr befristet<br />
nutzen.<br />
Eine Ausnahme bildet hier der Bestand der SAGA, in dem die Fluktuation mit zunehmender<br />
Wohnungsgröße zunimmt. Kleine Wohnungen bewegen sich bei etwa 9,5% Fluktuation, größere<br />
bei etwa 17,5%. Als Ursachen sind die sozial schwache Mieterschaft und das diesbezüglich<br />
hohe Mietzinsniveau benannt worden.<br />
Die Nachfrage nach Wohnungen im Untersuchungsgebiet geht von verschiedensten Haushaltstypen<br />
aus und wird von befragten Wohnungsbaugesellschaften insgesamt als sehr groß<br />
bezeichnet. Diese Situation wird von einigen Baugenossenschaften genutzt, ihren Mietermix<br />
wunschgemäß zu beeinflussen. Eine gezielte Belegungspolitik wird mehrheitlich jedoch nicht<br />
verfolgt.<br />
Analog zur großen Nachfrage bewegen sich die angegebenen Leerstandsquoten mehrheitlich<br />
zwischen 0,84 und 1,74% und somit auf sehr niedrigem Niveau.<br />
Trotz der haushaltstypenübergreifenden Nachfrage ist festzustellen, dass im benachbarten<br />
Stadtteil Dulsberg Schwierigkeiten bei der Vermietung größerer, familiengeeigneter Wohnungen<br />
bestehen. Die Marktgängigkeit der unterschiedlichen Wohnungstypen wird nach<br />
Aussagen der Wohnungsbaugesellschaften in erster Linie vom Mietzinsniveau bestimmt.<br />
Demzufolge richtet sich die Nachfrage zuvorderst auf Wohnungen im niedrigpreisigen Segment.<br />
Die Fluktuationsrate deutet bereits auf eine geringe Dauer der Mietverhältnisse hin. Die<br />
Wohnungsunternehmen geben mehrheitlich einen erhöhten Betreuungsaufwand durch häufigen<br />
Mieterwechsel an. Der Auswertung durch Wohnungsunternehmen zufolge kann der<br />
Anteil der Mietverhältnisse mit einer Dauer < 5 Jahre bei bis zu 45% bzw. < 10 Jahre bei<br />
74% liegen (Daten baublockbezogen, vgl. auch Anlage 5).<br />
steg Hamburg mbH Seite 11 von 29