4 Konzeptphase - BARMBEK-NORD.info
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4 <strong>Konzeptphase</strong><br />
4.1 Entwicklungsperspektiven<br />
Aktive Stadtteilentwicklung 2005 - 2008<br />
Untersuchungsgebiet "Langenfort - Rümkerstraße" in Barmbek-Nord<br />
Die Ergebnisse der Analysephase haben in folgenden Themenfeldern erhebliche Handlungsbedarfe<br />
aufgezeigt:<br />
• Die Sozialindikatoren und die Einschätzungen lokaler Akteuren deuten auf einen überdurchschnittlichen<br />
Anteil problembehafteter Bewohnergruppen hin. Diese sind besonders<br />
von schwach ausgebildeten sozialen Netzen im Untersuchungsgebiet betroffen und lassen<br />
eine zunehmende Tendenz zur freiwilligen Isolation erkennen, die mit steigender Anonymität<br />
und Verwahrlosung einhergeht.<br />
• Die Kontakte der lokalen Akteure untereinander sind oft nur schwach ausgeprägt. Eine<br />
effektive Nutzung der vorhandenen Potenziale wird dadurch stark behindert.<br />
• Die bisherige Entwicklung ist durch den Zuzug einheitlicher Haushaltstypen mit kurzer<br />
Wohndauer gekennzeichnet. Eine zunehmende Nutzung des Wohnviertels als „Durchlauferhitzer“<br />
ist festzustellen.<br />
• Das Umfeld und die ausgeprägten Grünflächen sind vielfach in ihrer Zugänglichkeit, Einsehbarkeit<br />
und Nutzung durch Barrieren, unzureichende Beleuchtung und Ausstattung<br />
eingeschränkt. Es bilden sich Angsträume aus, in denen sich in zunehmendem Maße<br />
Trinkergruppen und Drogenhandel, insbesondere im Schulumfeld, manifestieren.<br />
Die Ergebnisse der Analysephase begründen zugleich die Annahme, dass die oben skizzierte<br />
Entwicklung sich ohne die Ergreifung von Interventionsmaßnahmen in Abstimmung mit<br />
den Wohnungsunternehmen auch künftig fortsetzen und zu einer Abwertung und weiteren<br />
Stigmatisierung des Gebietes führen wird.<br />
Aus diesem Grund wird die Aufnahme des Untersuchungsgebiets als Fördergebiet in das<br />
Programm „Aktive Stadtteilentwicklung 2005-2008“ empfohlen.<br />
Leitbild zur Entwicklung<br />
Die konzeptionellen Ansätze zur Entwicklung müssen darauf hinwirken, die brachliegenden<br />
Potenziale im Bereich Bürgermitwirkung, gesellschaftlicher Infrastruktur und öffentlicher<br />
Grün- und Freiräume stärker zu aktivieren und zusammenzuführen. Die vorhandene Bereitschaft<br />
zur Mitwirkung im Ehrenamt ist dabei einzubinden und langfristig zum Aufbau engerer<br />
sozialer Beziehungen im Stadtteil zu nutzen. Die Entwicklung soll daher unter das Leitbild<br />
„Räume öffnen für starke Nachbarschaften“<br />
Übersicht über die zentralen Handlungsfelder<br />
"Wohnen"<br />
gestellt werden.<br />
Die Wohnungsunternehmen, insbesondere die GWG als größte Eigentümerin, führen in ihrem<br />
Bestand derzeit umfangreiche Maßnahmen durch, um durch Umbauten und Wohnungszusammenlegungen<br />
auf Veränderungen in der Mieterstruktur hinzuwirken. Hier soll sowohl<br />
eine stärkere Mischung von Haushaltstypen erreicht werden als auch die Sicherung und<br />
Stärkung von familiengerechten Wohnraumangeboten im niedrigen und mittleren Preissegment.<br />
Weiterhin soll die Fluktuation reduziert und im Gegenzug die nachbarschaftlichen Beziehungen<br />
der Bewohner gestärkt werden.<br />
steg Hamburg mbH Seite 25 von 29