Wünsch Dir was – Wir sind Gesundheits- minister! - Misericordia ...
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Prof. Dr. Udo Sulkowski, Chefarzt Klinik<br />
für Allgemein-, Viszeral- und<br />
Gefäßchirurgie, Clemenshospital:<br />
… dann würde ich<br />
als erstes dafür sorgen,<br />
dass der Arztberuf<br />
wieder attraktiv<br />
wird.<br />
Voraussetzung hierfür<br />
wäre natürlich<br />
ein angepasstes Arbeitspensum.<br />
Diese<br />
Arbeitszeit sollte dann überwiegend zum<br />
„heilen und behandeln“ genutzt werden,<br />
getreu dem Berufsbild der Ärzte.<br />
Als Minister würde ich gerne das Clemenshospital<br />
zum Musterhospital erwählen.<br />
Für die erforderliche Umstrukturierung<br />
hätte ich schon einige Pläne!<br />
Gertie Bakenecker, Datenschutzbeauftragte<br />
der <strong>Misericordia</strong><br />
… würde ich vor<br />
Amtseintritt in Arztpraxen<br />
und Krankenhäusernhospitieren<br />
(müssen).<br />
Nein, aber nicht als<br />
VIP, sondern als<br />
Sachbearbeiter der<br />
einzelnen Abteilungen.<br />
Ich halte es für zwingend erforderlich,<br />
dass ich, die die Gesetze maßgeblich<br />
mit verursacht und bestimmt, auch weiß,<br />
<strong>was</strong> ich damit anrichte. Gleichwohl<br />
würde ich als Ministerin die Ablehnungen<br />
(einer Woche) der Krankenkasse bearbeiten<br />
und dem Patienten und dem Arzt die<br />
jeweilige Begründung darlegen.<br />
Schön wäre es, wenn man mich dafür<br />
freiwillig mit Kaffee und Kuchen beköstigen<br />
würde.<br />
Patricia Gallagher, Leiterin Obdachlosentreffpunkt,<br />
<strong>Misericordia</strong>:<br />
… die staatliche<br />
<strong>Gesundheits</strong>versorgung<br />
stärken und<br />
Kassenbrille sowie<br />
Zahnersatz wieder<br />
einführen. Das Pflegepersonal<br />
sollte<br />
zahlenmäßig erhöht<br />
und die Forschung<br />
in den Bereichen Gesundheit/<br />
Krankheit verstaatlicht werden. Ich würde<br />
auch Medikamente nach <strong>Wir</strong>ksamkeit<br />
verschreiben und die jetzigen Vorschriften<br />
über Leistungsdeckelung pro Patient<br />
im Laufe eines Quartals abschaffen.<br />
Jörg Waltersmann, Stellvertretende<br />
Leitung ZiA, Raphaelsklinik:<br />
… würde ich mich<br />
für eine Vereinfachung<br />
und Vereinheitlichung<br />
des<br />
Systems der gesetzlichenKrankenkassen<br />
einsetzen.<br />
Gerade bei uns in<br />
der Zentralen interdisziplinären<br />
Aufnahme wird sehr viel<br />
wertvolle Zeit, Energie und personelle<br />
Ressource für administrative Tätigkeiten<br />
aufgewendet, die doch besser in die<br />
Patientenversorgung investiert wären.<br />
Dabei geht es oft nur um die Frage, wie<br />
die Abrechnung bei einem bestimmten<br />
Patienten mit seiner jeweiligen Krankenkasse<br />
erfolgen muss.<br />
Petra Niermöller, Pflegedirektorin, St.<br />
Walburga-Krankenhaus:<br />
Die Reform des<br />
<strong>Gesundheits</strong>wesens<br />
ist eine der vorrangigsten<br />
Aufgaben.<br />
Die Interessen der<br />
Patienten müssen<br />
gestärkt werden<br />
sowie die Unterstützung<br />
und der<br />
Ausbau der ortsnahen Krankenhausversorgung<br />
mit der Öffnung der Behandlung<br />
durch Krankenhausärzte auf „Poli-Klinik-<br />
Basis“. Die Vorhaltung der Infrastruktur<br />
und dessen entsprechende Bezahlung<br />
muss angehoben werden. Das derzeitige<br />
DRG-System gewährleistet keine auskömmliche<br />
Vergütung der Leistungen,<br />
hier müssen finanzielle Mittel aufgebracht<br />
werden, damit die Krankenhäuser<br />
zukunftsorientiert planen und auch handeln<br />
können. Pflege ist ein Part im Krankenhaus,<br />
in der häuslichen Versorgung<br />
und auch in der Prävention. Sie muss<br />
gestärkt werden. Kein Stellenabbau, sondern<br />
hier sollte es zur Stellenausweitung<br />
kommen. Pflege ist der Bereich im<br />
<strong>Gesundheits</strong>system, der immer den direkten,<br />
zeitlich längsten Patientenkontakt<br />
hat. Hier machen die Patienten die Qualität<br />
und die Quantität der Einrichtung<br />
DURCHBLICK<br />
fest. Die Hausärzte benötigen eine entsprechende<br />
leistungsbezogene Vergütung,<br />
denn wenn hier Diagnostik und<br />
Therapien finanziell berücksichtigt werden,<br />
brauchen viele Patienten nicht eine<br />
Odyssee auf sich nehmen und von einem<br />
zum anderen geschickt werden.<br />
Die entsprechende Vergütungsanpassung<br />
muss sich dann im Entlohnungssystem<br />
der Krankenkassen an die Leistungserbringer<br />
widerspiegeln. Denn nur so können<br />
die Interessen von unseren Patienten<br />
gewahrt und eine Zwei-Klassen-Medizin<br />
verhindert werden.<br />
Ulrike Richter, Krankenschwester Dialyse,<br />
St. Walburga-Krankenhaus:<br />
… würde ich erreichen<br />
wollen, dass<br />
eine einheitliche<br />
Behandlung der<br />
Patienten möglich<br />
ist und keine Unterschiede<br />
zwischen<br />
den einzelnen Versicherungszugehörigkeiten<br />
gemacht wird.<br />
Schön wäre es auch, wenn alle Leistungen<br />
zu Lasten der Krankenkasse gehen<br />
könnten und nicht ganz viele Dinge „aufpreispflichtig“<br />
(IGEL) wären. Es ist nicht<br />
schön, wenn man zum Arzt muss und als<br />
erstes ein Merkblatt mit den Preisen für<br />
die Untersuchungen in die Hand<br />
gedrückt bekommt, die die gesetzliche<br />
Kasse nicht zahlt.<br />
Als <strong>Gesundheits</strong><strong>minister</strong> würde ich mich<br />
auch dafür einsetzen, dass sich die Pharmaindustrie<br />
an Festpreise halten muss<br />
und dass homöopathische Behandlungen<br />
und Medikamente mit in die gesetzlichen<br />
Leistungen aufgenommen werden.<br />
Vielleicht werden einige Dinge, die ich<br />
gerne verändern würde, auch vom derzeitigen<br />
<strong>Gesundheits</strong><strong>minister</strong> Rösler umgesetzt.<br />
Ich würde mich sehr freuen und<br />
viele sicherlich mit mir!<br />
EINBLICK(E) | 15