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Wünsch Dir was – Wir sind Gesundheits- minister! - Misericordia ...

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ewährte durfte sie Kinderkrankenpflege<br />

erlernen, einschließlich der<br />

Ausbildung in Desinfektion. 1963<br />

legte sie das Examen ab. Zunächst<br />

kam sie auf die Wöchnerinnenstation<br />

in Neubeckum, danach für sieben<br />

Jahre nach Oberhausen-Sterkrade zu<br />

Neugeborenen und in den Kreißsaal.<br />

Orsau erbat eine Aushilfe für das<br />

Marienhospital, und diese Aushilfe<br />

dauerte 19 Jahre. Bei Hunderten von<br />

Geburten erlebte sie das Wunder<br />

eines neuen Menschenlebens, und<br />

konnte im Notfall auch ohne Arzt und<br />

Hebamme selbständig einer Geburt<br />

assistieren.<br />

1991 wurde sie von der Ordensleitung<br />

nach La Storta, einem Wallfahrtsort<br />

bei Rom. geschickt, wo die Schwestern<br />

damals unter Anleitung von Dillinger<br />

Franziskanerinnen in die Spiritualität<br />

der Bibel, des Gebets und der<br />

Exerzitien eingeführt wurden. Es gab<br />

auch sachkundige Führungen in Rom<br />

und Assisi. Von La Storta kam Sr.<br />

Engeltrud ans Clemenshospital in die<br />

Milchküche.<br />

Malerei und Musik waren und <strong>sind</strong><br />

ihre privaten Hobbys. Vom Clemens<br />

aus fand sie Zugang zum Kirchenchor<br />

im benachbarten St. Gottfried. In diesem<br />

Jahr <strong>sind</strong> es 13 Jahre, dass sie<br />

Chormitglied in St. Gottfried wurde.<br />

Am 6.4.1999 begann für sie die Tätigkeit,<br />

die sie zur größten Zufriedenheit<br />

vieler Menschen bis heute ausübt: Ihr<br />

obliegt der Empfang für Patienten<br />

und Besucher, denen sie hilft, sich in<br />

den verschiedenen Problemen zurechtzufinden.<br />

Die freundliche Begrüßung<br />

gerade durch eine Ordensschwester<br />

ist ein großes Plus für ein<br />

Krankenhaus. Ihr Helfen kommt<br />

glaubhaft von der Barmherzigkeit, aus<br />

einem hilfsbereiten Herzen. Dafür<br />

danken wir Gott, der das möglich<br />

machte und macht, und Sr. Engeltrud,<br />

die dieser Berufung aus Überzeugung<br />

folgte und folgt. Prof. Dr. Herbert Vorgrimler<br />

Leiter Seelsorge<br />

Sr. Gisberta feierte am 13. September<br />

ihr 50. Ordensjubiläum. Prof. Dr. Herbert<br />

Vorgrimler gibt einen Einblick in<br />

ihr Leben und <strong>Wir</strong>ken.<br />

Anna Hatke wurde am 2. Oktober<br />

1935 in Voltlage, Ortsteil Höckel<br />

als viertes von sechs Kindern von<br />

Bernhard und Karoline Hatke geboren.<br />

Die Eltern betrieben Landwirtschaft<br />

(beide starben in den 70er-Jahren). Anna<br />

„lernte Küche“, wie man damals sagte,<br />

1954-1956 in Marienthal mit 15 Kolleginnen.<br />

Clemensschwestern kannte sie<br />

schon, weil einige in ihrem Heimatdorf<br />

tätig waren. Bei der Neigung zum<br />

Ordensberuf stellte sie sich im Mutterhaus<br />

der berühmten Generaloberin Mutter<br />

Ottokara vor <strong>–</strong> und besuchte damals,<br />

1955, die im Leichenhaus aufgebahrte<br />

sterbliche Hülle von Schwester Euthymia.<br />

Vor dem Eintritt machte sie zwei Mal die<br />

Fußwallfahrt nach Telgte, jeweils 85 Kilometer.<br />

1957 erfolgte ihr Eintritt, in diesem Jahr<br />

erhielt sie den Ordensnamen Gisberta.<br />

1958 wurde sie eingekleidet, 1959, also<br />

vor 50 Jahren, legte sie die Profess ab.<br />

Das Noviziat fand 1958/59 im Mutterhaus<br />

statt, die ewige Profess<br />

war 1963. Damals galten noch die<br />

strengen Ordensregeln: Nie wieder<br />

nach Hause fahren dürfen, auch<br />

nicht zu den sterbenden Eltern <strong>–</strong> es sei<br />

denn, diese würden in Krankenhäusern<br />

der Clemensschwestern gepflegt.<br />

Sr. Gisberta lernte Krankenpflege in der<br />

Raphaelsklinik, wo sie 1962 das Examen<br />

ablegte. Sie arbeitete 1962-64 hier im<br />

Clemens in der Infektion (heute die Kinderklinik)<br />

und auf der internen Station,<br />

1964-1975 im Krankenhaus in Beelen auf<br />

der internen und chirurgischen Station,<br />

1975-1984 wieder hier im Clemens auf<br />

der chirurgischen Station bei dem<br />

berühmten Professor Tiwisina. Ihr ausgesprochener<br />

Arbeitsschwerpunkt war die<br />

MIT-MENSCHEN<br />

50 Jahre Clemensschwester<br />

mit Herz und<br />

Seele<br />

chirurgische Station, manchmal hatte sie<br />

auch deren Leitung inne, so 1984-1992<br />

im Matthias-Spital in Rheine, 1992-2006<br />

im Franz-Hospital in Dülmen. Seit 2006<br />

ist sie hier bei uns zu Hause. Sie<br />

arbeitet auf der Station 3B, wo sie<br />

an alle Patienten die Medikamente<br />

verteilt.<br />

Auf keinen Fall möchte sie großes Aufhebens<br />

von ihrem Leben machen, das gerade<br />

auch in gesundheitlicher Hinsicht alles<br />

andere als einfach war. Mit großer Selbstverständlichkeit<br />

hat sie sich einfach in<br />

den Dienst gestellt, dorthin, wo sie das<br />

Gefühl hatte, dass man sie brauchte, und<br />

so hat sie ihr Leben gemeistert mit einem<br />

großen Gottvertrauen. Dafür sagen wir<br />

mit ihr heute unseren Dank an den, von<br />

dem alle guten Gaben kommen.<br />

Prof. Dr. Herbert Vorgrimler<br />

Leiter Seelsorge<br />

EINBLICK(E) | 41

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