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Wünsch Dir was – Wir sind Gesundheits- minister! - Misericordia ...

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ÜBERBLICK<br />

Mit Hyperthermie<br />

gegen den Krebs<br />

Ein neues innovatives Verfahren in<br />

der Krebstherapie wird jetzt neben<br />

zirka 30 anderen Kliniken in<br />

Deutschland auch im Clemenshospital,<br />

als einzigem Krankenhaus im Münsterland,<br />

angeboten.<br />

Die neue Therapie wird vorwiegend eingesetzt<br />

beim Befall des Bauchfells, insbesondere<br />

durch Darm- und Mastdarmkrebs.<br />

Dieses Erkrankungs-Stadium galt<br />

bis vor kurzem als unheilbar. Nach ersten<br />

Ergebnissen haben durch Anwendung<br />

der HIPEC (Hypertherme intraperitoneale<br />

Chemoperfusion) nun 40-50 Prozent der<br />

Patienten eine echte Heilungschance.<br />

Die erste Patientin wurde am Clemenshospital<br />

bereits von mir und meinem<br />

Team erfolgreich behandelt. Nach aufwändiger<br />

operativer Entfernung aller<br />

Tumoranteile (in diesem Fall mehr als ein<br />

Kilogramm) wurde unter Verwendung<br />

einer besonderen Maschine, die in ihrem<br />

Aufbau einer in der Herzchirurgie ver-<br />

wendeten Herz-Lungen-Maschine ähnelt,<br />

die Bauchhöhle kontrolliert mit 43 Grad<br />

warmer Chemotherapie-Lösung durchspült<br />

und so der Körper aufgeheizt.<br />

Die 72-jährige Patientin hat die Therapie<br />

sehr gut vertragen und hofft jetzt darauf,<br />

möglichst lange davon zu profitieren. <strong>Wir</strong><br />

planen vorerst etwa eine Patientin pro<br />

Monat in das neue HIPEC Therapie-Programm,<br />

für das eine Kooperation mit<br />

dem Nationalen Kebszentrum der Niederlande<br />

in Amsterdam besteht, aufzunehmen.<br />

Prof. Dr. med. Udo Sulkowski<br />

24 | EINBLICK(E)<br />

Chefarzt der Klinik für Allgemein-,<br />

Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

Raphaelsklinik<br />

Thema Kopfschmerz<br />

Fragerunde für das Publikum (v. l.): Moderator Adam Riese, Dr. Klaus Wrenger<br />

(Schmerztherapiezentrum Münster), Prof. Dr. Ingo Wilhelm Husstedt und Prof. Dr.<br />

Dr. Stefan Evers (Schmerzambulanz der Uniklinik Münster).<br />

Um Therapie und Vermeidungsstrategien<br />

für Kopfschmerzen<br />

ging es bei der öffentlichen<br />

Informationsveranstaltung, die am 17.<br />

Juni im Foyer der Raphaelsklinik stattfand.<br />

Drei Experten aus dem Bereich<br />

Schmerztherapie standen den über<br />

100 Interessierten und Betroffenen<br />

Rede und Antwort. Die Moderation<br />

übernahm der münstersche Entertainer<br />

Adam Riese.<br />

Wie die nichtmedikamentöse Schmerzbehandlung<br />

gegen Kopfschmerzen<br />

hilft, referierte Dr. Klaus Wrenger,<br />

Spezialist für Schmerztherapie am<br />

Ambulanz-Zentrum der Raphaelsklinik<br />

und Organisator des Patientenforums.<br />

Ein dunkler Raum, Ruhe oder eine<br />

kühlende Einreibung mit Pfefferminzöl<br />

an den Schläfen können Kopfschmerzen<br />

abklingen lassen. Bei<br />

Migräne kann eine Tasse Kaffee oder<br />

die Auflage eines Kühlelements ausreichen,<br />

bei Spannungskopfschmerzen<br />

ein Wannenbad. Zur Vorbeugung<br />

eignen sich Entspannungsverfahren<br />

wie Autogenes Training, Jacobsen-<br />

Relaxation oder Tai-Chi, Sport und<br />

Bewegung, Akupunktur, Verhaltenstherapie<br />

und Biofeedback.<br />

Themen von Prof. Dr. Ingo Wilhelm<br />

Husstedt, Neurologe an der Schmerz-<br />

ambulanz der Uniklinik Münster, waren<br />

Kopfschmerzen durch Medikamenten-<br />

Missbrauch und idiopathische Kopfschmerzen.<br />

Idiopathische Kopfschmerzen,<br />

die keine erkennbare Ursache haben<br />

und genetisch bedingt <strong>sind</strong>, umfassen 80<br />

Prozent der Kopfschmerzen. Bei Migräne,<br />

Spannungskopfschmerz und dem seltenen<br />

Cluster-Kopfschmerz, den drei häufigsten<br />

Formen der idiopathischen Kopfschmerzen,<br />

hilft eine spezifische medikamentöse<br />

Behandlung. <strong>Wir</strong>kstoffe wie<br />

Triptane zum Beispiel <strong>sind</strong> bei Migräne<br />

und Cluster-Kopfschmerzen wirksam,<br />

können bei Spannungskopfschmerzen<br />

aber nicht eingesetzt werden. 30 Prozent<br />

der Patienten haben Kopfschmerzen,<br />

weil sie zu häufig Schmerzmittel nehmen<br />

und diese Überdosierung Beschwerden<br />

verursacht.<br />

Prof. Dr. Dr. Stefan Evers, Neurologe und<br />

Leiter der Schmerzambulanz der Uniklinik<br />

Münster, beschrieb ausführlich Symptomatik<br />

und medikamentöse Therapie der<br />

Migräne. „Ohne Medikamente eine<br />

Attacke zu durchbrechen, ist ganz, ganz<br />

schwer. Vor einer Attacke helfen sowohl<br />

Medikamente als auch nicht-medikamentöse<br />

Verfahren, aber auch eine Kombination<br />

von beiden“, berichtete er.<br />

Esther Handfest (Praktikantin)

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