19. Februar 2021
- Lob und Tadel für neues Sozialunterstützungsgesetz - Umbau im Grazer Roseggerhaus voll im Gange - Gemeinsamer Religionsunterricht für Christen und Muslime - Trotz Corona: Parkhotel investiert eine Million Euro in Ausbau - WKO: Bilanz nach zwei Wochen Handlsöffnung - Verlängerung bis Juli: Gastgartengebühr weiter ausgesetzt
- Lob und Tadel für neues Sozialunterstützungsgesetz
- Umbau im Grazer Roseggerhaus voll im Gange
- Gemeinsamer Religionsunterricht für Christen und Muslime
- Trotz Corona: Parkhotel investiert eine Million Euro in Ausbau
- WKO: Bilanz nach zwei Wochen Handlsöffnung
- Verlängerung bis Juli: Gastgartengebühr weiter ausgesetzt
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<strong>19.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
12°<br />
Der Samstag<br />
bleibt<br />
frühlingshaft<br />
und sonnig bei<br />
Temperaturen<br />
zwischen –1° am Vormittag und<br />
12° am Nachmittag.<br />
Neues Gesetz<br />
Bevor das neue Sozialunterstützungsgesetz<br />
im Landtag beschlossen wird, gibt<br />
es reichlich Kritik an der Novelle. 2<br />
Neues Hotel<br />
Trotz Krise wird investiert: Im Parkhotel<br />
steht ein Um- und Ausbau mit einem<br />
Volumen von einer Million Euro an. 7<br />
Gemeinsamer<br />
Religionsunterricht<br />
für Christen und<br />
Muslime<br />
GETTY, KK (2)<br />
Integration. Ein Forschungsprojekt zu interreligiösem Unterricht der Uni Graz soll im nächsten Schuljahr starten: Im ersten Schritt möchte man das<br />
Fach für Christen und Muslime zusammenlegen, um das gegenseitige Verständnis zu fördern. Die Junge ÖVP gibt dem Vorhaben nun Rückenwind. SEITE 4
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Lob und Tadel für neues<br />
Sozialunterstützungsgesetz<br />
Im Sozialausschuss des Landtags war das neue Sozialunterstützungsgesetz bereits Thema. Bevor es am Dienstag beschlossen werden soll, gibt‘s Kritik. KK<br />
KONTROVERS. Das neue Sozialunterstützungsgesetz, das am Dienstag beschlossen wird, sorgt für positive<br />
und negative Reaktionen: die Missbrauchsmöglichkeit und die Wohnkostenpauschale etwa sorgen für Kritik.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Der von SPÖ-Soziallandesrätin<br />
Doris Kampus vorgelegte<br />
Gesetzesentwurf<br />
zur neuen Sozialunterstützung,<br />
die bekanntlich die Mindestsicherung<br />
ersetzen soll, wurde<br />
Anfang <strong>Februar</strong> erstmalig im Sozialausschuss<br />
des Landtages behandelt.<br />
Das Gesetz soll bereits<br />
in der Landtagssitzung am 23.<br />
<strong>Februar</strong> beschlossen werden.<br />
Die Soziallandesrätin betont,<br />
„dass es das Ziel war, möglichst<br />
viel von der alten Regelung zu<br />
erhalten, Menschen in Notlagen<br />
abzusichern und sie vor allem<br />
auf dem Weg aus der Armut zu<br />
unterstützen.“<br />
Neu ist die nunmehr flächendeckende<br />
und verpflichtende<br />
Sozialberatung für Unterstützungsbezieher,<br />
die dabei helfen<br />
soll, möglichst viele Menschen<br />
rasch aus der Sozialunterstützung<br />
in einen Job zu bringen.<br />
Insgesamt stehen im Landesbudget<br />
<strong>2021</strong> – wie im Vorjahr –<br />
für Sozialunterstützung rund 50<br />
Millionen Euro zur Verfügung.<br />
Geplant ist, dass das neue Gesetz<br />
am 1. Juli in Kraft treten soll.<br />
Kritik der Blauen<br />
In einer heute stattgefundenen<br />
Pressekonferenz übten die Freiheitlichen<br />
massive Kritik an der<br />
Novelle. „SPÖ-Soziallandesrätin<br />
Doris Kampus hat im gegenständlichen<br />
Gesetzesentwurf<br />
offenbar alle zur Verfügung stehenden<br />
Möglichkeiten ausgeschöpft,<br />
um ein sozialromantisches<br />
Machwerk erster Güte<br />
vorzulegen. Wirksame Maßnahmen<br />
gegen den immer stärker<br />
ausufernden Sozialmissbrauch<br />
fehlen ohnehin gänzlich“, so<br />
FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek.<br />
„Aus dem im Jahr 2019 veröffentlichten<br />
extrem kritischen<br />
Bericht des Landesrechnungshofes<br />
scheint Kampus überhaupt<br />
nichts gelernt zu haben. Weder<br />
die geforderte Implementierung<br />
eines Erhebungsdienstes – ein<br />
adäquates Sanktionsregime bei<br />
Verstößen – noch eine Anpassung<br />
der Höchstsätze bei Großfamilien,<br />
die zum größten Teil<br />
keine Österreicher sind, fand Berücksichtigung.<br />
Vielmehr hält die<br />
Soziallandesrätin stur an ihrem<br />
toleranzromantischen Irrweg fest.<br />
Dass bereits 51 Prozent aller vollunterstützten<br />
Bezieher Asylanten<br />
sind, zeugt vom fehlgeleiteten<br />
Kurs der schwarz-roten Landesregierung,<br />
der Sozialtourismus aus<br />
aller Herren Länder auch noch<br />
Vorschub leistet.“<br />
Spitalsaufenthalt<br />
Im Sommer 2019 brachte „der<br />
Grazer“ ans Licht, dass Menschen,<br />
die Mindestsicherung bekommen<br />
und ins Krankenhaus<br />
müssen, ab dem 15. Tag im Spital<br />
nur mehr 37,5 Prozent der finanziellen<br />
Unterstützung bekommen.<br />
Schon damals gab’s scharfe<br />
Kritik der Grünen an dieser Regelung<br />
– nun, eineinhalb Jahre<br />
später, gibt’s endlich gute Nachrichten:<br />
„Im neuen Sozialunterstützungsgesetz,<br />
das am Dienstag<br />
im Landtag beschlossen<br />
werden wird, wird der Prozentsatz<br />
auf 50 Prozent erhöht“, freut<br />
sich die Grüne Landtagsklubobfrau<br />
Sandra Krautwaschl: „Unsere<br />
Beharrlichkeit hat sich ausgezahlt!“<br />
Aus Grüner Sicht braucht es<br />
trotzdem vor allem in zwei Themenbereichen<br />
unbedingt Verbesserungen,<br />
die in anderen<br />
Bundesländern (Salzburg) geschafft<br />
wurden: „Ausgerechnet<br />
bei den Wohnkosten nützt die<br />
Steiermark den Spielraum, den<br />
die Landesregierung vom Bund<br />
bekommt, weiterhin nicht aus“,<br />
kritisiert Krautwaschl: „Hier<br />
muss sich sie Steiermark Salzburg<br />
zum Vorbild nehmen – dort<br />
beträgt die Wohnkostenpauschale<br />
30 Prozent (in der Steiermark<br />
20) und darüber hinausgehende<br />
Wohnkosten werden<br />
in Form einer Härtefallregelung<br />
abgedeckt.“ Punkt zwei: „In der<br />
Steiermark ist nicht jedes Kind<br />
gleich viel wert. Ab dem vierten<br />
Kind gibt es statt 21 Prozent nur<br />
mehr 17,5 Prozent“, so Krautwaschl:<br />
„Diese Ungerechtigkeit<br />
für größere Familien ist nicht zu<br />
akzeptieren!“ Auch hier würde<br />
sich das Salzburger Gesetz wieder<br />
als Vorbild eignen: Dort gibt’s<br />
für alle Kinder 21 Prozent.
<strong>19.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
Umbau im Roseggerhaus voll im Gange<br />
NEU. Das steirische Online-Handelsunternehmen Niceshops mietet sich auf drei Etagen im Grazer<br />
Roseggerhaus ein. 2,5 Millionen Euro werden in den Umbau investiert – im Sommer soll es fertig sein.<br />
Von Valentina Gartner & Verena Leitold<br />
redaktion@grazer.at<br />
Ein Lichtblick am Ende des<br />
Tunnels: Das seit bereits<br />
über fünf Jahren leerstehende<br />
Roseggerhaus in der Grazer<br />
Annenstraße bekommt wieder<br />
frischen Wind. Die steirische<br />
E-Commerce-Gruppe niceshops<br />
wird nach großzügigen Umbauarbeiten<br />
bereits diesen Sommer<br />
den neuen Standort beziehen.<br />
Rund 2,5 Millionen Euro werden<br />
in das Projekt investiert. Auf<br />
2.300 Quadratmetern entstehen<br />
moderne Büroflächen, die mehr<br />
als 200 Mitarbeitern Platz bieten<br />
wird. „COVID bremst nach wie<br />
vor die wirtschaftliche Entwicklung<br />
und den Arbeitsmarkt in<br />
vielen Bereichen. Die Schaffung<br />
von mehr als 200 Arbeitsplätzen<br />
ist gerade in der jetzigen Krisenzeit<br />
ein ganz wichtiger Impuls“,<br />
so Sozial- und Arbeitsstadtrat<br />
Kurt Hohensinner.<br />
Die Verlegung des Grazer Standortes<br />
wurde aufgrund der Geschäftsentwicklung<br />
von niceshops<br />
notwendig. Im Jahr 2020 hat sich<br />
der Umsatz des E-Commerce-<br />
Unternehmens mit 94 Prozent Zuwachs<br />
auf 101 Millionen Euro fast<br />
verdoppelt. „Wieder einmal mussten<br />
wir unseren Standort früher als<br />
geplant erweitern. Es ist einfach unglaublich<br />
und eine tolle Bestätigung<br />
des Weges, den wir eingeschlagen<br />
haben“, freut sich Niceshops-Geschäftsführer<br />
Roland Fink.<br />
Aktuell beschäftigt niceshops<br />
inklusive des Logistikzentrums in<br />
Saaz bei Feldbach mehr als 400<br />
Mitarbeiter, täglich werden 15.000<br />
Pakete versendet.<br />
Vor fünf Jahren befand sich im Roseggerhaus in der Annenstraße zuletzt das<br />
Geschäft Sewa. Nun ziehen neue Betreiber in das historische Gebäude. KK (2)
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Auch heute sind die Corona-Zahlen<br />
in Graz wieder gestiegen. GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
steigen weiter<br />
■ Die Grazer Corona-Zahlen<br />
steigen weiter an. Die Sieben-<br />
Tages-Inzidenz liegt inzwischen<br />
bei 147,4 Neuinfektionen pro<br />
100.000 Einwohner (gestern:<br />
134,3), in Graz-Umgebung bei<br />
103,8. Der Steiermark-Durchschnitt<br />
beträgt 135,8. Voitsberg<br />
hat mit 45,1 das geringste Infektionsgeschehen,<br />
Hartberg-Fürstenfeld<br />
mit 251,6 das höchste.<br />
250 Menschen sind in Graz im<br />
Zusammenhang mit einer Infektion<br />
verstorben.<br />
LH Hermann Schützenhöfer und<br />
Ministerin Karoline Edtstadler. STREIBL<br />
Ministerin auf<br />
Graz-Besuch<br />
■ Landeshauptmann Hermann<br />
Schützenhöfer empfing heute<br />
Vormittag Karoline Edtstadler,<br />
Bundesministerin für EU und<br />
Verfassung, zu einem Arbeitsgespräch.<br />
Im Mittelpunkt stand<br />
der derzeit laufende Konsultationsprozess<br />
zum nationalen Aufbau-<br />
und Resilienzplan. Dieser<br />
sieht für Österreich Finanzhilfen<br />
in Höhe von rund drei Milliarden<br />
Euro vor, mit denen die Auswirkungen<br />
der Corona-Pandemie<br />
abgefedert werden sollen.<br />
JVP Graz unterstützt:<br />
Schulversuch<br />
für gemeinsamen<br />
Religionsunterricht<br />
Schon im nächsten Schuljahr soll es einige Klassen geben, die christlich-islamischen Religionsunterricht haben. GETTY<br />
INTEGRATION. Die JVP steht hinter dem Projekt der Uni Graz, Religionsunterricht<br />
interreligiös zu gestalten. Man will im nächsten Schuljahr starten.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Insgesamt 294.236 Menschen<br />
aus fast 160 Nationen leben<br />
derzeit mit Hauptwohnsitz<br />
in Graz (Stand 1.1.<strong>2021</strong>). Bereits<br />
seit Jahren schreibt die Stadt<br />
den Begriff Integration groß<br />
und unterstützt mit diversen<br />
Strategien, Projekten und Förderungen.<br />
Und geht es nach der<br />
Jungen VP (JVP) Graz, soll es<br />
bereits im nächsten Schuljahr<br />
einen Schulversuch geben, bei<br />
dem der Religionsunterricht<br />
aller Konfessionen gemeinsam<br />
stattfindet. Ziel ist es, eine Vorreiterrolle<br />
im Bereich der Integration<br />
in städtischen Ballungsräumen<br />
einzunehmen.<br />
Erst kürzlich wurde in diesem<br />
Zusammenhang ein Forschungsprojekt<br />
der Universität<br />
Graz vorgestellt, dass in einem<br />
ersten Schritt vorsieht, den ka-<br />
tholischen und den muslimischen<br />
Religionsunterricht an<br />
ausgewählten Schulen zusammenzulegen.<br />
Die Lehrpersonen<br />
der verschiedenen Konfessionen<br />
sollen dabei den Unterricht<br />
gemeinsam gestalten und so<br />
für einen wertvollen, interreligiösen<br />
Austausch sorgen (Wir<br />
haben berichtet). Dieses Projekt<br />
bekommt nun auch politischen<br />
Rückenwind von der JVP Graz.<br />
„Vor allem Kindern ist schwer<br />
zu erklären, warum der Religionsunterricht<br />
das einzige Unterrichtsfach<br />
sein soll, in dem man<br />
nicht gemeinsam unterrichtet<br />
wird. Die räumliche sowie inhaltliche<br />
Trennung führen oft<br />
dazu, dass eine erfolgreiche Integration<br />
noch herausfordernder<br />
wird. Ein gemeinsamer Religionsunterricht<br />
würde dem<br />
entgegenwirken“, betont JVP<br />
Graz Obmann Martin Brandstätter.<br />
Insbesondere wolle man<br />
damit den Wert von Religion für<br />
den Einzelnen aber auch für die<br />
Gesellschaft als Ganzes betonen<br />
und ein Unterrichtsfach schaffen,<br />
dass über Gemeinsamkeiten<br />
und Unterschiede der verschiedenen<br />
Konfessionen aufklärt.<br />
Nur mit Einverständnis<br />
„Besonders wichtig ist uns dabei,<br />
die Freiwilligkeit und das<br />
Einverständnis der Eltern und<br />
der jeweiligen Lehrer in den Vordergrund<br />
zu stellen. Niemandem<br />
soll etwas aufgezwungen werden“,<br />
stellt Brandstätter klar.<br />
Dies sei der richtige Weg, um<br />
bereits früh Vorurteile abzubauen<br />
und den notwendigen Respekt füreinander<br />
zu schaffen. Dieser Schulversuch<br />
könne dadurch auch einen<br />
Gegenpol zu einem bloßen Ethikunterricht<br />
darstellen und sei eine<br />
Versicherung gegen jedwede Form<br />
religiöser Fundamentalismen, betont<br />
man in der Jungen ÖVP.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTS-<br />
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6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80<br />
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| PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.722 (Der Grazer, wö, ÖAK 1. HJ 2020). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ nina.wiesmueller@grazer.at<br />
Raubüberfall auf<br />
Taxifahrer<br />
■ Zu einem Raubüberfall kam<br />
es gestern Abend im Bezirk<br />
Gries. Zwei junge Männer stiegen<br />
gegen 20.20 Uhr in der<br />
Kaiserfeldgasse in ein Taxi,<br />
welches von einem 81-Jährigen<br />
gelenkt wurde. Als Ziel<br />
gaben sie das Einkaufszentrum<br />
Citypark an. Dort angekommen,<br />
forderten sie den<br />
Taxifahrer auf, weiter in die<br />
Hohenstauffengasse zu fahren.<br />
Am finalen Ziel angelangt,<br />
zogen beide Männer plötzlich<br />
eine Schusswaffe und forderten<br />
den Taxifahrer zur Herausgabe<br />
von Bargeld auf. Der<br />
81-jährige folgte der Aufforderung,<br />
die Täter erbeuteten<br />
einen geringen zweistelligen<br />
Ein 81-jähriger Taxifahrer wurde Donnerstagabend bedroht und ausgeraubt.<br />
Eurobetrag. Anschließend flohen<br />
die beiden stadteinwärts<br />
in Richtung Kärntnerstraße.<br />
Der Taxifahrer blieb unverletzt,<br />
erlitt jedoch einen Schock.<br />
Die sofort eingeleitete Fahndung<br />
blieb bis jetzt erfolglos.<br />
Verkehrsunfall<br />
■ In Graz-Eggenberg ereignete<br />
sich gestern Abend ein Ver-<br />
GETTY<br />
kehrsunfall. Ein 29-Jähriger aus<br />
Graz-Umgebung fuhr mit überhöhter<br />
Geschwindigkeit auf<br />
der Steinbergstraße stadtauswärts,<br />
als ein Hund oder Fuchs<br />
über die Straße lief. Aus diesem<br />
Grund verriss der Lenker das<br />
Fahrzeug, kam infolgedessen<br />
von der Straße ab und fuhr auf<br />
die Böschung. Der PKW touchierte<br />
einen Lichtmasten, und<br />
blieb auf der Fahrbahn liegen.<br />
Der stark alkoholisierte Lenker<br />
wurde unbestimmten Grades<br />
verletzt.<br />
Personenschaden<br />
■ In Kalsdorf kam es gestern<br />
zu einem Verkehrsunfall<br />
mit Personenschaden. Ein<br />
21-jähriger Motorradfahrer<br />
war mit stark überhöhter Geschwindigkeit<br />
unterwegs und<br />
missachtete in Folge eine<br />
rote Ampel. Zur gleichen Zeit<br />
fuhr ein 59-jähriger Grazer<br />
bei grüner Ampelschaltung<br />
in dieselbe Kreuzung ein. In<br />
Folge kam es zu einer Kollision<br />
zwischen dem PKW<br />
und dem Motorrad, wobei<br />
der 21-Jährige zu Sturz<br />
kam und sich schwer an der<br />
Hand verletzte. Die beiden<br />
PKW-Insassen blieben unverletzt,<br />
alle Beteiligten waren<br />
nicht alkoholisiert. Kurz<br />
vor dem Unfallzeitpunkt fiel<br />
der Motorradfahrer bei einer<br />
Geschwindigkeitskontrolle<br />
wegen stark überhöhter Geschwindigkeit<br />
auf.<br />
Graz investiert in Bim und Bus<br />
AUSBAU. Am Mittwoch wurden neue Investitionen in den öffentlichen Verkehr beschlossen. Zwei<br />
neue Straßenbahnlinien und der Ankauf neuer Fahrzeuge sollen das Verkehrsnetz erweitern.<br />
In Sachen öffentlicher Verkehr<br />
tut sich in Graz so einiges:<br />
Während alle Augen auf<br />
die neuen Metro-Pläne gerichtet<br />
waren, beschloss das Kontrollgremium<br />
der Abteilung für<br />
Verkehrsplanung kommende<br />
Investitionen in den bestehenden<br />
öffentlichen Verkehr. Konkret<br />
geht es um den Ankauf von<br />
15 Straßenbahnzügen und den<br />
Ausbau der Remisen-Infrastruktur<br />
sowie die Option für 40 weitere<br />
Schienenfahrzeuge.<br />
Im Laufe des Jahres 2024 werden<br />
die Linien 6 und 7 gesplittet und als<br />
zwei neue Linien 16 und 17 über<br />
die Strecke Neutorgasse - Andreas-<br />
Hofer-Platz - Belgiergasse - Annenstraße<br />
fahren. „Die Straßenbahn<br />
ist bei uns das Rückgrat des öffentlichen<br />
Verkehrs. Dies wird heuer<br />
durch die Inbetriebnahme von 2<br />
neuen Linien und die Bestellung<br />
neuer Fahrzeuge unterstrichen.<br />
Unser Anliegen ist es, dass wir diesen<br />
Schwung für weitere in Vorbereitung<br />
bzw. Planung befindliche<br />
Projekte mitnehmen“, betonte<br />
Stadträtin Elke Kahr. Beschlossen<br />
wurde außerdem die Einrichtung<br />
einer „Sommerbim“, die vom 9.<br />
Juli bis 12. September von Freitag<br />
bis Sonntag jeweils zwischen 12<br />
und 18 Uhr im Stadtgebiet gratis<br />
verkehrt. Die Verlängerung der<br />
Buslinie 65 in Puntigam und die<br />
Errichtung neuer Wartehäuschen<br />
wurden ebenfalls fixiert. Mehr<br />
dazu auf graz.at.<br />
Eines der Modelle, die vielleicht schon bald auf den Grazer Straßen zu sehen sind:<br />
„Flexity“ von Bombadier. Im Echtbetrieb von den Graz Linien getestet. STADT GRAZ/WEHAP<br />
NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />
ENTGELTLICHE KOOPERATION
<strong>19.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Trotz Corona:<br />
Parkhotel investiert<br />
eine Million in Ausbau<br />
STARK. Das Grazer<br />
Parkhotel nutzt den<br />
Lockdown für einen<br />
riesigen Umbau. Dabei<br />
werden regionale Firmen<br />
eingebunden.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
So schwer die Zeiten sind, einige<br />
Unternehmen wagen<br />
doch, auch in der Krise zu<br />
investieren. Wie der Grazer Hotellier<br />
Philipp Florian im berühmten<br />
„Parkhotel“. Denn dort bleibt<br />
kaum ein Stein auf dem anderen,<br />
man nutzt den nunmehr für die<br />
Branche verlängerten Lockdown<br />
für einen millionenschweren Umbau:<br />
Entstehen soll ein innovatives<br />
Barkonzept im Erdgeschoss,<br />
mit einer Veranda, die zukünftig<br />
die Lobby mit dem historischen –<br />
ebenfalls neugestalteten – Rosengarten<br />
im Innenhof verbindet. Investiert<br />
wird eine Million Euro, im<br />
April soll der Umbau fertig sein.<br />
„Unser Haus blickt auf eine<br />
450-jährige Geschichte zurück, als<br />
Hoteliersfamilie und Arbeitgeber<br />
von rund 50 Mitarbeitern haben<br />
wir gelernt, dass sich nur der Blick<br />
nach vorne lohnt. Deshalb sind<br />
wir überzeugt, dass diese Investition<br />
gerade jetzt in schwierigen<br />
Zeiten richtig gesetzt ist“, erklärt<br />
der Hotelchef. Das werde sich<br />
hoffentlich nachhaltig rentieren.<br />
Zumindest scheint der Bedarf laut<br />
Florian da zu sein. So hätten das<br />
Hotel seit Beginn des Lockdowns<br />
im November hunderte Anfragen<br />
erreicht, wann es endlich wieder<br />
losgehe. „Die Menschen haben<br />
eine Sehnsucht nach Begegnung<br />
und genau diese Sehnsucht wollen<br />
wir mit dem Umbau stillen“.<br />
Barkultur für Graz<br />
Auf einer Fläche von 500 Quadratmetern<br />
wird der Großteil des<br />
Eingangsbereichs neu gestaltet:<br />
Die Hotelbar wird mit einem internationalen<br />
Konzept umgesetzt,<br />
mit insgesamt fünfzig Sitzplätzen,<br />
die untertags für den Kaffeehausbetrieb<br />
genutzt werden. In den<br />
Genuss der innovativen Barkultur<br />
sollen aber nicht nur Gäste aus<br />
aller Welt kommen, sondern vor<br />
allem auch die Grazer.<br />
Herzstück des Umbaus ist der<br />
großflächige Durchbruch von der<br />
Lobby in den Innenhof. Florian:<br />
„Hier wird durch einen Zubau eine<br />
Art Veranda entstehen, die den<br />
gastronomischen Innenbereich<br />
mit dem Rosengarten im Hof verschmelzen<br />
lässt. Der Rosengarten<br />
wird auch neu gestaltet, seine Seele<br />
bleibt aber natürlich erhalten. Die<br />
Teilüberdachung wird darfür sorgen,<br />
dass unsere Gäste auch bei<br />
Regenunterbrechungen weiter im<br />
Garten bleiben können.“<br />
Am aktuellen Umbau sind 15<br />
steirische Unternehmen beschäftigt,<br />
so hilft die Investition auch<br />
der regionalen Wirtschaft. Florian<br />
glaubt weiterhin an den Standort:<br />
„Natürlich gehen wir mit unseren<br />
Plänen auch ein Risiko ein. Wir<br />
sind aber überzeugt, dass Graz<br />
nach Corona wieder eine starke<br />
touristische Strahlkraft entwickeln<br />
wird. Die Attraktivität der Stadt<br />
auch mit unserem Parkhotel aktiv<br />
mitzugestalten, ist eine Verantwortung,<br />
der wir uns aus Überzeugung<br />
stellen.“<br />
Hotelier Philipp Florian investiert im Lockdown stark in sein Parkhotel. PARKHOTEL (2)<br />
Die Polizei blickte auf das Vorjahr<br />
zurück, samt Musikvideo. KK, SCHERIAU<br />
Polizei zieht ihre<br />
Jahresbilanz<br />
■ Die Landespolizeidirektion<br />
präsentierte ihren Jahresrückblick<br />
heuer virtuell, inklusive motivierendem<br />
Musikvideo (www.<br />
facebook.com/watch/LandespolizeidirektionSteiermark/).<br />
„Was<br />
völlig normal begann, nahm bereits<br />
nach kurzer Zeit eine unerwartete<br />
Wendung“, so Landespolizeidirektor<br />
Gerald Ortner. Dabei<br />
spielt Ortner auf den wohl für alle<br />
überraschenden und herausfordernden<br />
Verlauf des historischen<br />
Jahres 2020 an. „Corona war auch<br />
für uns das bestimmende Thema.<br />
Aber wer jetzt denkt, dass wäre für<br />
die steirische Polizei alles gewesen<br />
im Jahr 2020, der liegt falsch“,<br />
so der Polizeichef weiter. Insgesamt<br />
hatten die steirische Polizei<br />
im Vorjahr 147.500 Einsätze zu<br />
bewältigen - das entspricht durchschnittlich<br />
mehr als 400 Ansätzen<br />
pro Tag. Insgesamt standen die<br />
etwa 4.000 Exekutivbediensteten<br />
damit mehr als 6,4 Millionen Arbeitsstunden<br />
im Einsatz.<br />
Allein rund 8.500 Covid-Übertretungen,<br />
über 1.200 Unterstützungen<br />
im Bereich Contact-<br />
Tracing oder mehr als 44.300<br />
Überprüfungen von Quarantänevorschriften<br />
bis zum Jahresende<br />
verdeutlichen die enorme Unterstützungsleistung<br />
für die Gesundheitsbehörden<br />
des Landes. Viele<br />
andere Delikte (ausgenommen<br />
Cybercrime) gingen zurück, auch<br />
im Verkehr kam es zu weniger Unfällen<br />
und damit Einsätzen.
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
WKO: „Einkaufen ist sicher“<br />
ERFREULICH. Totz Öffnungsschritten im Handel sind die Infektionszahlen nicht so stark angestiegen<br />
wie befürchtet. Die Wirtschaftskammer lobt Sicherheitskonzepte und stellt sich gegen Schließungen.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Seit 8. <strong>Februar</strong> hat der stationäre<br />
Handel seine Geschäfte<br />
wieder für die Menschen geöffnet.<br />
Heute zog die Wirtschaftskammer<br />
Steiermark, am zwölften<br />
Tag nach der Wiederöffnung, eine<br />
erste positive Bilanz: „Auch wenn<br />
die Umstände nach wie vor außergewöhnlich<br />
und herausfordernd<br />
sind, war die Wiedereröffnung<br />
ein erster, unbedingt notwendiger<br />
Schritt in Richtung Normalität“,<br />
vermeldete Gerhard Wohlmuth,<br />
Obmann der Sparte Handel in<br />
der WKO Steiermark. „Obwohl<br />
jetzt viel mehr getestet wird, ist<br />
die von manchen prophezeite<br />
Explosion der Fallzahlen durch<br />
die Öffnung des Handels nicht<br />
eingetreten. Das bestätigt einmal<br />
Verlängerung bis Juli:<br />
mehr ganz deutlich, was wir eigentlich<br />
immer schon wussten:<br />
Der Handel war und ist in keiner<br />
Weise ein Infektionsherd. Das belegen<br />
einerseits die Erfahrungen<br />
aus dem Lebensmittelhandel, der<br />
während der gesamten Pandemie<br />
durchgehend geöffnet war. Dort<br />
hat es trotz verhältnismäßig hoher<br />
Kundenfrequenzen nie Clusterbildungen<br />
unter den Mitarbeitern<br />
gegeben. Andererseits hat<br />
auch das zurückliegende Weihnachtsgeschäft<br />
gezeigt, dass vom<br />
Einkaufen im stationären Handel<br />
kein erhöhtes Risiko ausgeht.“<br />
Dafür, dass das Einkaufen in<br />
den steirischen Geschäften so<br />
sicher ist, gibt es aus Sicht des<br />
Branchensprechers gute Gründe.<br />
„Zum einen gelten aktuell<br />
in kaum einem Bereich derart<br />
strenge Sicherheitsauflagen wie<br />
beispielsweise die 20-Quadratmeter-pro-Kunde-Regelung.<br />
Zum anderen gewährleisten umfassende<br />
Sicherheitskonzepte in<br />
den Betrieben und vor allem auch<br />
die Disziplin der Kundinnen und<br />
Kunden, dass die strengen Auflagen<br />
tatsächlich eingehalten werden“,<br />
so Wohlmuth, der abschließend<br />
feststellt: „In Anbetracht des<br />
nachgewiesenermaßen geringen<br />
Infektionsrisikos im Handel muss<br />
ein für alle mal klar sein: Weitere<br />
Zwangsschließungen dürfen in<br />
künftigen politischen Überlegungen<br />
keine Rolle mehr spielen, weil<br />
sie jeder faktischen Grundlage<br />
entbehren.“<br />
Die WKO zog heute eine erste Bilanz nach der Öffnung im Handel. Die Präventionskonzepte<br />
verhindern demnach ein starkes Ansteigen der Infektionszahlen. LUPI SPUMA.<br />
Gastgartengebühr ausgesetzt<br />
HILFE. Angesichts der weiterhin schweren Situation für Gastronomen verlängert die Stadt Graz ihr<br />
unterstützendes Wirtschaftspaket: Gastgärten bleiben damit noch bis Ende Juli gebührenfrei.<br />
Die Stadt will Gastronomen unterstützen: Bis Ende Juli sollen die Gebühren<br />
für die Gastgärten und Nachtimbissstände ausgesetzt werden. GRAZTOURISMUS/LAMM<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Noch ist unklar, wann die<br />
Gastronomie wieder öffnen<br />
darf. Wurde kürzlich<br />
noch auf Ostern verwiesen,<br />
stellte Bundeskanzler Sebastian<br />
Kurz heute nach Verhandlungen<br />
mit Branchenvertretern frühere<br />
Lockerungen in den Raum. Am<br />
1. März will man entscheiden,<br />
ob im März schon Öffnungen gekoppelt<br />
an Eintrittstests möglich<br />
seien. Fest steht, dass auch die<br />
Grazer Gastronomie stark unter<br />
den verordneten Schließungen<br />
zu leiden hat. Schon im Vorjahr<br />
setzte die Stadtregierung daher<br />
die Gebühren für Gastgärten,<br />
Nachtimbissstände und Veranstaltungen<br />
aus, nun soll dieses<br />
Wirtschaftspaket fortgesetzt werden.<br />
Bürgermeister-Stellvertreter<br />
Mario Eustacchio betont die<br />
schwierige Lage der Gastronomen:<br />
„Die Gastgartengebühr<br />
weiterhin auszusetzen ist dabei<br />
eine konkrete Hilfestellung um<br />
den Neustart für die Gastronomie<br />
zu erleichtern.“<br />
Bis inklusive Juli soll die Aussetzung<br />
der Gebühren nun gelten,<br />
die Stadt verzichtet damit<br />
auf rund 190.000 Euro. Das sei<br />
jedoch notwendig, wie auch Bürgermeister<br />
Siegfried Nagl festhält:<br />
„Als Stadtregierung müssen<br />
wir nun alle Hebel in Bewegung<br />
setzen um die Grazer Gastronomen<br />
zu unterstützen.“ Auf Antrag<br />
des Verkehrsausschusses soll der<br />
Gemeinderat diese Verlängerung<br />
nun beschließen. Bereits vorgeschriebene<br />
Nutzungsentgelte<br />
werden anteilig rücküberwiesen.<br />
Neue Vorschreibungen erfolgen<br />
erst ab August.
<strong>19.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Kleinere früher öffnen<br />
Ich meide seit Jahren die vollen<br />
Center, geh nur in dieselben<br />
Geschäfte. Erlebt hab<br />
ich es ruhig, jeder hat seinen<br />
Abstand gehalten, es war nie<br />
überfüllt. Bei den kleineren<br />
Geschäften hätte man eine<br />
Ausnahme machen können,<br />
da war davor schon nie ein<br />
Gedränge oder Ansturm. Ich<br />
hab immer gesagt, online<br />
shoppen NEIN, ich unterstütze<br />
unsere Geschäfte vor Ort.<br />
Dann könnten wir eh gleich<br />
im Dauer-Lockdown bleiben<br />
<strong>2021</strong>, wenn dann eh keiner<br />
mehr etwas konsumiert, denn<br />
davon lebt die Wirtschaft. Die<br />
Geschäfte sind offen, jeder<br />
Handelsanbieter freut sich<br />
über einen Umsatz. Wer nicht<br />
will, soll zu Hause bleiben, der<br />
Rest soll machen was er will.<br />
Niemand soll sich schuldig<br />
fühlen, nur weil er sich neue<br />
Schuhe kauft. Dafür wurden<br />
diese Geschäfte wieder geöffnet.<br />
Nicole Hödl<br />
* * *<br />
Schließung war unfair<br />
Die Schließung des Handels<br />
war zu keiner Zeit gerechtfertigt...<br />
So wie meiner Meinung<br />
nach viele andere Entscheidungen<br />
unserer Experten...<br />
Manfred Berger<br />
* * *<br />
Alles nur Täuschung<br />
Zum Fachhandel geht man<br />
nur, wenn man etwas ganz<br />
Bestimmtes braucht. Dort<br />
begegnet man nicht Massen<br />
von Leuten. Aber ohne die<br />
Supermärkte mit Massenauflauf<br />
wie bei einem Almabtrieb<br />
würde die Statistik und<br />
das Marketing von Bundeskanzler<br />
Sebastian Kurz nicht<br />
mehr funktionieren. Darum<br />
wurden ja zur Anhebung<br />
der Werte, die<br />
Schipisten und<br />
Eislaufplätze frei<br />
gegeben. Wenn<br />
dann gleichzeitig<br />
die Tennisplätze<br />
gesperrt sind,<br />
dann täuscht man<br />
vor, als ob man etwas<br />
für die Gesundheit machen<br />
will...<br />
Hans Pesserl<br />
* * *<br />
Meist<br />
kommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Noch nirgends gewesen<br />
Außer beim Spar-Supermarkt<br />
war ich zum Beispiel<br />
noch nirgends einkaufen bis<br />
jetzt.<br />
Alina Kemmerer<br />
Erste<br />
Handel-<br />
Bilanz<br />
Elf Tage nach der vorsichtigen<br />
erneuten Öffnung des<br />
Handels zog WKO-Spartenobmann<br />
Gerhard Wohlmuth<br />
heute eine positive Bilanz<br />
(siehe auch Seite 8). Schon<br />
am ersten Tag zog es unzählige<br />
Grazer wieder in die Stadt<br />
und die Einkaufszentren. Unsere<br />
„Grazer“-Leser haben auf<br />
Facebook über die aktuelle Bilanz<br />
diskutiert.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Grazer spielen für Österreich<br />
THEATEREDITION. Das Schauspielhaus Graz ist Teil der Initiative „Wir spielen für Österreich-Theater-Edition“.<br />
Gezeigt wird online „Jedermann (stirbt)“ des Grazer Autors Ferdinand Schmalz.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Die Produktion, in der Regie<br />
von Daniel Foerster,<br />
hatte im November 2019<br />
im Schauspielhaus Graz Premiere<br />
und wurde im <strong>Februar</strong> 2020<br />
zum Heidelberger Stückemarkt<br />
eingeladen sowie für den Nachspielpreis<br />
nominiert. Coronabedingt<br />
konnte der Heidelberger<br />
Stückemarkt im vergangenen Jahr<br />
nicht stattfinden. Der Grazer Autor<br />
Ferdinand Schmalz erhielt 2018<br />
für „Jedermann (stirbt)“ den Nestroy-Theaterpreis<br />
als bester Auto.<br />
Mit der österreichweiten Online-<br />
Aufführung wird das Stück und<br />
seine Grazer Inszenierung auch<br />
einem breiteren Publikum zugänglich<br />
gemacht, heißt es aus dem<br />
Schauspielhaus Graz. Schmalz ver-<br />
„Friseure retten Leben“<br />
■ Da offenbar coronabedingt<br />
nur Friseure Leben retten,<br />
bleiben Kultureinrichtungen<br />
weiterhin geschlossen und<br />
so machte Corona auch dem<br />
März-Programm des Grazer<br />
Literaturhauses einen Strich<br />
durch die Rechnung. Dafür<br />
erweiterte man das Online-Angebot<br />
mit diskurtiven Formaten.<br />
Letzte Woche die Diskussionsrunde<br />
zum Thema „Angst“,<br />
diese Woche die „Nachrichten<br />
aus dem Lockdown“ mit den<br />
wandelt in seiner Jedermann-Überschreibung<br />
den alten Topos von<br />
Leben, Sterben und Sexualität des<br />
Menschen in ein zeitgenössisches<br />
Gaukler-Party-Spiel über die Gier<br />
der Finanzmacht, der die Angst vor<br />
dem Nichts und die unangenehmen<br />
Fragen nach der eigenen Verantwortung<br />
in einer sich mit immer<br />
höheren Zäunen schützenden Ersten<br />
Welt im Nacken sitzen.<br />
Schmalz, einer der erfolgreichsten<br />
österreichischen Autoren, verbindet<br />
das Schauspielhaus Graz<br />
seit Beginn der Intendanz von Iris<br />
Laufenberg eine intensive Arbeitsbeziehung:<br />
Es waren von ihm bereits<br />
„am apparat“, „dosenfleisch“,<br />
„der thermale widerstand“ und<br />
„schlammland gewalt“ zu sehen.<br />
Für Daniel Foerster war „Jedermann<br />
(stirbt)“ nach Ayn Rands<br />
„The Fountainhead“ die zweite Re-<br />
Autorinnen und Autoren der<br />
Corona-Tagebücher sowie eine<br />
„Sprechstunde mit Publikum“<br />
mit Barbara Frischmuth, Monika<br />
Helfer und Franzobel,<br />
deren Lesungen im <strong>Februar</strong><br />
hätten stattfinden sollen, und<br />
wo auch das Publikum Gelegenheit<br />
hatte, sich zu Wort zu<br />
melden. Der Austausch, die<br />
Atmosphäre während und nach<br />
einer Lesung, das fehlt allen.<br />
Die Corona-Tagebücher werden<br />
bis nach Ostern fortgeführt.<br />
giearbeit am Schauspielhaus Graz.<br />
In „Jedermann (stirbt) spielen:<br />
Henriette Blumenau, Fredrik Jan<br />
Hofmann, Katrija Lehmann, Nico<br />
Link, Raphael Muff, Evamaria Salche<br />
und Lukas Walcher<br />
Die elf TV-Premieren der insgesamt<br />
sechs Theaterbühnen erfolgen<br />
ab Freitag, dem 26. <strong>Februar</strong> <strong>2021</strong>,<br />
wöchentlich in ORF III.<br />
Der mittelalterliche Stoff vom Leben und Sterben des reichen Mannes setzt<br />
Ferdinand Schmalz in „Jedermann (stirbt)“ auf seine Weise um. LEX KARELLY<br />
Merlin sucht<br />
ein Zuhause<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Literaturhauschef Klaus Kastberger lässt „seine“ Schriftsteller während des<br />
Lockdowns online mit Literaturbegeisterten diskutieren.<br />
KK<br />
Hat Merlin einen in sein Herz geschlossen hat, geht er mit ihm durch dick und dünn. KK<br />
Merlin ist ein vorsichtiger hundeerfahrene Menschen,<br />
Hund. Er vertraut fremden<br />
Merlin hat schon einmal gebis-<br />
Menschen nur langsam. sen!<br />
Hat man sein Herz erstmal für<br />
sich gewonnen, geht er mit einem<br />
durch dick und dünn. Die<br />
- 5 Jahre<br />
- Schäferhund Mischling<br />
Grundkommandos kann er - mag keine Katzen, Hunde<br />
und führt sie tadellos aus. Auch oder Kinder<br />
an der Leine verhält er sich brav<br />
und geht mit lockerer Leine neben<br />
her. Für Merlin suchen wir<br />
Kontakt: Arche Noah<br />
www. aktivertierschutz.at
<strong>19.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
Ausblick<br />
graz 11<br />
Was morgen in Graz wichtig ist<br />
■ Dieses Wochenende findet in der Designhalle am Lazarettgürtel wieder<br />
der BeThrifty Vintage Kilo Pop Up Store statt. Von 10.30 bis 18 Uhr<br />
kann man auf 800 Quadratmetern coronakonform Schnäppchen aus<br />
zweiter Hand ergattern. Verrechnet wird alles nach Gewicht: 39 Euro werden<br />
pro Kilo fällig. Außerdem werden drei Euro Eintritt verlangt. Es gibt<br />
neben angesagten Brands und coolen Einzelstücken auch Accessoires.<br />
■ Das Solidaritätscamp für Moria am Freiheitsplatz geht in sein fünftes<br />
Wochenende. An diesem werden die Aktivisten vor allem über das<br />
Asylrecht informieren und von den Folgen einer verfehlten Asyl- und<br />
Migrationspolitik berichten. Mohammad Jabari & Friends sorgen für<br />
Musik, Textbausteine aus Asylbescheiden werden von Ensemblemitgliedern<br />
des Grazer Schauspielhauses vorgetragen. Außerdem gibt‘s<br />
einen Poetry Slam von Florian Hasel.<br />
■ Weiters findet morgen wieder eine Demo am Grazer Hauptplatz statt<br />
– wie auch in den vergangenen Wochen organisiert von „Die Partei“.<br />
Die „Demo für mehr Menschlichkeit gegenüber allen Lebensformen“<br />
richtet sich wieder gegen alles Schlechte auf der Welt. Man könnte auch<br />
sagen – eine weitere Folge von: „Wir nehmen denen den Hauptplatz<br />
weg, die den Zielen unserer Demo entgegen arbeiten.“<br />
■ Morgen ist außerdem der Welttag der sozialen Gerechtigkeit.<br />
„Wenn es um soziale Gerechtigkeit geht, muss man den Blick auf alle<br />
richten, die es jetzt in der Corona-Krise besonders schwer haben.<br />
Das sind die Arbeitslosen und diejenigen, die um ihren Arbeitsplatz<br />
fürchten müssen“, so etwa SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz.<br />
Flohmarkt-Fans und Vintage-Liebhaber kommen voll auf ihre Kosten.<br />
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bis auf Widerruf, vorbehaltlich Änderungen, Irrtümer und Druckfehler. Aktion gültig solange der Vorrat reicht. *Ford ist gemäß den Zulassungen im Jahr 2020 Österreichs Nummer 1 am Nutzfahrzeugmarkt bis 3,5 Tonnen. (Quelle: Statistik Austria)