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leichter leben“ Küchengeräte, und -werkzeuge<br />

für Menschen mit Handicap, für Zeitgenossen<br />

mit Fitnessfaible, für Kunden mit<br />

Designblick und – eben –Mobilitätslösungen.<br />

Ist das Thema Schenken und Kochen für<br />

ihn nun passé? „Von den Geschenkartikeln<br />

haben wir uns zwar verabschiedet, weil der<br />

Aufwand insgesamt viel zu groß war. Kochen<br />

bleibt aber weiter unsere Leidenschaft.“ Kein<br />

Wunder – ist der im Jahr 2000 gegründete<br />

Koch- und Backclub doch der Motor des<br />

400 qm großen Geschäfts, das in 2A-Lage<br />

in der Innenstadt im nordrhein-westfälischen<br />

Dülmen gelegen ist. Stolze 5.000 Mitglieder<br />

zählt dieser. Allein 40 Kochkurse veranstaltet<br />

Homann im Jahr. Das daraus erwachsende<br />

Potenzial scheint schier unerschöpflich. Denn<br />

wer einmal live Produkte getestet hat, lässt<br />

sich viel einfacher von einem neuen Topf oder<br />

einem scharfen Messer überzeugen. Und so<br />

liegt der Fokus ausschließlich auf Haushaltswaren<br />

mit Kernlieferanten wie Le Creuset,<br />

Rösle, Gefu, Wüsthof, Schulte-Ufer. Der Pro-<br />

Kopf-Umsatz liegt in diesem Bereich bei 80<br />

Euro. „Auf dieses gestraffte Sortiment können<br />

wir uns auch in Krisenzeiten verlassen.“<br />

Darum stellt Bernard Homann mit<br />

Begeisterung fest: „Ich bin und bleibe ein<br />

Haushaltswarenhändler, weil ich das total<br />

gut finde. Nichtsdestotrotz müssen wir uns<br />

alle Gedanken um neue Sortimente machen.<br />

Zugegebenermaßen irritiert einen die Zusammenstellung<br />

zunächst: Ein Rudergerät<br />

aus hochwertigem Holz vor einem Regal mit<br />

Kochgeschirr von Le Creuset? Sessel mit<br />

Aufstehhilfe und Rollatoren auf der einen<br />

Seite und auf der anderen Back- Utensilien?<br />

Wie passt das zusammen? Offensichtlich gut,<br />

denn das Business brummt. Der Gesamt-<br />

Umsatz lag im letzten Jahr bei beachtlichen<br />

1,6 Mio. Euro, inklusive Onlineshop, der seit<br />

2011 am Netz ist. Mit begrenzter Auswahl<br />

von 100 Artikeln werden im Jahr zwischen<br />

2.000 und 3.000 Pakete versendet mit einem<br />

durchschnittlichen Pro-Kopf-Umsatz<br />

von 200 Euro. „Der Aufwand für uns ist überschaubar,<br />

zumal der Versand über unseren<br />

Kooperationspartner, die Behindertenwerkstatt<br />

HEW, abgewickelt wird.“<br />

Und jetzt auch noch „Lebensfreude by Homann“?<br />

„Das ist ein sehr empathisches Geschäft,<br />

weil man eng mit den Menschen über<br />

intimste Probleme spricht“, erklärt Homann,<br />

der weiß, wovon er redet. Denn bevor er das<br />

Das „Lebensfreude by<br />

Homann“-Sortiment reicht<br />

vom Demenzbecher über<br />

Küchenwerkzeuge für Menschen<br />

mit Handicap bis hin<br />

zur Eincreme-Hilfe. Das Ziel<br />

der Produkte: Möglichst<br />

lange autonom leben.<br />

Alle sehen das<br />

Altwerden<br />

immer nur von<br />

der Krankheitsseite,<br />

wir<br />

betrachten das<br />

Ganze stattdessen<br />

von der<br />

Lebensfreude.<br />

P&G 01 | Januar 20<strong>21</strong> 17

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