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Wildekaiserin Winter 19/20

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Insa Landl<br />

Blauer Genuss<br />

Zeit ist das Zauberwort, wenn es um einen traditionellen, blauen Tiroler<br />

Genuss geht. Die Moosbeernocken. Eine Speise, die bereits früher auf<br />

den Almen äußerst beliebt war, da wenige Zutaten benötigt werden.<br />

Im Grunde ein schnelles Gericht, nur für das Moosbeerpflücken und<br />

das Abbraten braucht man Geduld, viel Geduld.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO/Florian Egger<br />

Das Rezept für den traditionellen Tiroler<br />

Genuss hat Karoline Lanzinger von ihrer<br />

Mutter übernommen. Wobei es eigentlich<br />

gar kein Rezept gibt. »Moosbeeren<br />

mache ich wie schon meine Mama nach<br />

Gefühl. Das Entscheidende: Der Teig<br />

darf nicht zu fest sein, sonst schmecken<br />

die Nocken gleich einmal pappig«, erklärt<br />

die leidenschaftliche Bäuerin, die<br />

an sich nie Bäuerin werden wollte. »Ich<br />

habe immer gesagt: Ich heirate keinen<br />

Bauern. Dann lernte ich meinen Mann<br />

kennen«, lacht Karoline. Mit ihm zog<br />

nicht nur die Landwirtschaft in ihr Leben<br />

ein, sondern auch der Pensionsbetrieb.<br />

Und so wechselte Karoline vom Büro<br />

in den Stall und an den Herd, denn für ihre<br />

Urlaubsgäste kreiert die Itterin neben dem<br />

Frühstück auch das Abendessen. Ich habe<br />

schon immer leidenschaftlich gerne gekocht,<br />

das kommt mir jetzt natürlich zugute. Und<br />

mit diesen Worten schaltet sie ihre Mühle<br />

ein. Das Mehl für ihre Moosbeeren mahlt<br />

Karoline nämlich selbst.<br />

MEDITATION IN BLAU<br />

»Ich verwende immer Vollkornmehl frisch<br />

aus der Mühle, weil es gesünder ist und<br />

auch besser schmeckt. Hochwertige Zutaten<br />

sind mir generell wichtig. Bei den Moosbeernocken<br />

achte ich aber noch mehr darauf,<br />

nachdem das Pflücken der Beeren<br />

schon so viel Arbeit ist«, erzählt Karoline.<br />

Für sie ist es nämlich selbstverständlich, dass<br />

nur Moosbeernocken auf den Tisch kommen,<br />

wenn die Beeren selbstgepflückt sind.<br />

Schon als Kind ist sie gemeinsam mit ihren<br />

Geschwistern und Eltern zum Moosbeerpflücken<br />

losgezogen. »Und das Brocken, wie wir<br />

sagen, das dauert eben.« Längst hat sie ihre<br />

speziellen Platzerl am Bruggberg. »Trotzdem<br />

dauert es, bis man genügend beisammen hat.<br />

Doch man muss sich nur einreden, dass man<br />

beim Brocken perfekt relaxen kann, so mitten<br />

im Grünen«, kommt es mit einem Augenzwinkern.<br />

»Wobei es wirklich ein schönes<br />

Gefühl ist, in der Natur die Zutaten für ein<br />

so leckeres Essen zu sammeln, dabei entsteht<br />

eine ganz andere, zusätzliche Genussseite.«<br />

Richtig guad essen<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Im <strong>Winter</strong> täglich geöffnet<br />

von 10.00 - 00.00 Uhr.<br />

Durchgehend warme Küche<br />

von 11.30 - 21 Uhr.<br />

Mittwoch Ruhetag<br />

Dorf 43 · 6352 Ellmau · Reservierung unter: 05358/44069<br />

guad@dasoachkatzl.at · www.dasoachkatzl.at<br />

14 Wilde Kaiserin<br />

Wilde Kaiserin 15

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