Moabiter Bewegungslandschaft - moabit macht mobil
Moabiter Bewegungslandschaft - moabit macht mobil
Moabiter Bewegungslandschaft - moabit macht mobil
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />
Kinder und Jugendliche(unter 18)<br />
mit Migrationshintergrund<br />
Moabit West<br />
Bewohner 18-45 Jahre 18.896 (46,6 %) davon<br />
33 % nicht deutscher<br />
Herkunft<br />
Berlin<br />
Bewohner 20-45 Jahre 26,7 %<br />
Bewohner QM-Gebiet<br />
18-35 Jahre<br />
60 - 80 %<br />
60 - 80 %<br />
60 - 80 %<br />
> 80 %<br />
Anteil der Jugendlichen<br />
mit Migrationshintergrund<br />
in Berlin 41,6 %<br />
40 - 60 %<br />
6.477 (32,2 %)<br />
40 - 60 %<br />
60 - 80 %<br />
> 80 %<br />
> 40 %<br />
60 - 80 %<br />
45-65 Jahre 10.779 (26,5 %) 18,4 %<br />
22<br />
Quote der von Lernmittelzuzahlung befreiten Schüler<br />
liegt in Moabit West bei 61 %. Aufgrund der drastisch<br />
wachsenden Armut berichten die Einrichtungen vor<br />
Ort von zunehmend schlechter ernährten Kindern mit<br />
gesundheitlichen Problemen, hier insbesondere zu<br />
nennen die Zahngesundheit, Konzentrationsschwierigkeiten<br />
und das stetig zunehmende Übergewicht.<br />
4.1.4. SONSTIGE SOZIALE UND KULTURELLE<br />
INFRASTRUKTUR<br />
Neben der Qualifizierung von Kitas und Schulen hat<br />
sich in den letzten Jahren durch den Ausbau sozialer<br />
Einrichtungen für Familien, Kinder und Jugendliche<br />
eine deutliche Verbesserung in der Angebotsstruktur<br />
ergeben. Die Errichtung des Jugendhauses in der<br />
Berlichingenstraße 2008 für so genannte Lückekinder<br />
und der Neubau des Spielhauses und des öffentlichen<br />
Spielplatzes im Ottopark 2009 ergänzt dieses<br />
Angebot noch zielgerichteter.<br />
Die Probleme der Kinder und Jugendlichen in Moabit<br />
West sind jedoch groß. Armut, fehlende Strukturen<br />
in den Familien und Sprachdefizite führen zu einer<br />
immer größer werdenden Benachteiligung, zu immer<br />
geringeren Chancen, im Bildungswettlauf mitzuhalten,<br />
zu einer Zunahme von Verrohung und Gewalt<br />
und zu gesundheitlichen Problemen. Der Bedarf an<br />
weiteren Angeboten ist deshalb weiterhin hoch. Ein<br />
Problem ist, dass häufig die existierenden sozialen<br />
Angebote die Zielgruppen nicht erreichen.<br />
Viele Familien im Planungsgebiet leben auf engstem<br />
Raum zusammen, so dass die Kinder gezwungen<br />
sind, ihre Freizeit außerhalb der Wohnung auf der<br />
Straße zu verbringen. Oftmals fehlen feste Strukturen<br />
in den Familien, viele Kinder sind sich die meiste Zeit<br />
des Tages selbst überlassen und sind unzureichend<br />
versorgt. Problematisch ist , dass viele Familien die<br />
Beratungsangebote meiden, wenn Anforderungen<br />
an sie gestellt werden. Die zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen, Umgang und Sprache sind gewalttätiger<br />
geworden, die Bereitschaft, Konflikte gewaltfrei<br />
zu lösen, ist gesunken. Eine Zunahme der Verrohung<br />
und der Gewalt unter Kindern sind häufiger zu beobachten.<br />
Die lokalen Ansätze, über Elternlotsen und<br />
Stadtteilmütter (MüFüMü) Informationen und Beratungsangebote<br />
zu vermitteln und über Gespräche<br />
auf Probleme der Kinder aufmerksam zu machen,<br />
sind deshalb vielversprechend.<br />
Eine besonders problematische Situation stellt sich<br />
für die Mädchen aus Migrantenfamilien dar. Da diese