Moabiter Bewegungslandschaft - moabit macht mobil

sprechen nicht oder nur schlecht Deutsch und haben
überdurchschnittlich häufig keinen Schulabschluss.
Mit der geringen Integration geht ein hoher Anteil an
Arbeitslosigkeit/Lehrstellenmangel und eine ansteigende
Bereitschaft zur Gewalt einher. Die reizarme
Umgebung und das Fehlen von altersgemäßen
Spiel- und Bewegungstreffs führen u. a. zu Aggressivität
von männlichen Jugendlichen und jungen Männern
im Kiez.
Mädchen und junge Frauen
Diese Gruppe gehört zu den besonders benachteiligten
im Kiez. Ihr Lebensstil ist sehr durch den Mangel
an Mobilität eingeschränkt und zeigt alle Formen von
Bewegungsmangelfolgekrankheiten. Insbesondere
diejenigen mit Migrationshintergrund können sich aufgrund
der Stadtraumwahrnehmung der Eltern nicht
allein und unabhängig im öffentlichen Raum bewegen.
Die dort vorhandenen Spiel- und Bewegungseinrichtungen
werden sehr häufig von den Eltern als
zu unsicher eingeschätzt.
Senioren
Der Lebensstil von Senioren ist durch Vereinsamung
und Desorientierung gekennzeichnet. Einrichtungen
zu sozialer Integration und Einbindung sind nur lükkenhaft
entwickelt und haben zu wenig Zulauf. Die
Orientierung im Kiez, Wege zum Einkauf, in Parks und
nach Hause werden nur von den jüngeren Senioren
ohne Hilfe bewältigt. Die unfreiwillig eingeschränkte
Mobilität lässt die Rate der Übergewichtigen ansteigen.
Die Gefahr der Unselbständigkeit und des
dadurch bedingten Anstiegs eines intensiven Betreuungsbedarfs
dieser Gruppe wächst stetig.
Soziale und kulturelle Infrastruktur
Festzuhalten ist, dass sich das Angebot an sozialen
Einrichtungen in Moabit zwar verbessert hat, es ist
jedoch immer noch nicht ausreichend und erreicht
häufig nicht die Zielgruppen.
Kita, Schule und Bildungsniveau
Die Zusammenarbeit und Vernetzung der Kitas,
Schulen und Freizeiteinrichtungen untereinander ist
unterschiedlich weit entwickelt, aber in jedem Fall im
Bereich der Bewegungsförderung und Gesundheitsberatung
und -erziehung ausbaufähig.
25
UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE