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Mittelstandsmagazin 01-2021

Corona beschleunigt Verödung: Wie retten wir die Innenstädte? | Armin Laschet im Interview: "Bürokratieabbau muss ein Kernthema im Wahlkampf sein" | Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: MIT legt umfassendes Reformkonzept vor

Corona beschleunigt Verödung: Wie retten wir die Innenstädte? | Armin Laschet im Interview: "Bürokratieabbau muss ein Kernthema im Wahlkampf sein" | Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: MIT legt umfassendes Reformkonzept vor

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MIT:TITEL

Bauwirtschaft

Was hat die Politik gut gemacht?

Insgesamt haben die politischen Maßnahmen

ermöglicht, dass die Baubranche

bisher verhältnismäßig solide

durch die Krise gekommen ist. Auf den

Baustellen konnte größtenteils durchgehend

gebaut werden. Mit dem Konjunktur-

und Krisenbewältigungspaket

hat die Bundesregierung zudem die

Weichen dafür gestellt, dass die öffentliche

Hand weiter investieren

kann. Auch das generelle Festhalten

an den Investitionsbudgets in der

Haushaltsplanung begrüßen wir außerordentlich.

Foto: Anne Hufnagl

Fotos: adobe.Stock.com, Fotos: adobe.Stock.com, ???????????? ????????????

Was muss die Politik (anders)

machen?

Die Situation in der Ausbildung sehen

wir mit Sorge. Hier hätte man die

überbetriebliche Ausbildung mit dem

Schulbetrieb gleichsetzen sollen. Außerdem

hat die temporäre Absenkung

der Mehrwertsteuer für bürokratischen

Zusatzaufwand bei den Betrieben

gesorgt und keine konjunkturellen

Impulse gegeben. Die Aussetzung des

Insolvenzrechts sollte möglichst bald

beendet werden.

Felix Pakleppa ist Hauptgeschäftsführer

des Zentralverbandes des

Deutschen Baugewerbes. Der ZDB

vertritt 35.000 Baubetriebe mit

branchenweit 888.000 Mitarbeitern

und einem Umsatz von 140

Milliarden Euro.

Foto: Anne Kreuz

Familienunternehmer

Was hat die Politik gut gemacht?

Die Bundesregierung war gut im Ankündigen

von Hilfen für die Unternehmen,

die sie in den Lockdown geschickt

hat. Bei der Umsetzung hat sie

sich jedoch in Bürokratie und ungeklärten

EU-Beihilferegeln völlig verheddert.

Warum wurde das nicht im

Sommer gründlich vorbereitet?

Was muss die Politik (anders)

machen?

Wer den Unternehmen verspricht, 70

oder 75 Prozent des Umsatzausfalls zu

erstatten, das aber in den Antragsbedingungen

wieder rückgängig macht,

Albrecht von der Hagen ist

Hauptgeschäftsführer des

Verbands „Die Familienunternehmer“.

In dem Verband

engagieren sich 6.200

Mitgliedsbetriebe mit zwei

Millionen Mitarbeitern und

einem Umsatz von 460 Milliarden

Euro.

verliert seine Glaubwürdigkeit. Hier

muss das Kanzleramt dringend das Finanzministerium

zu einem gemeinsamen

Kurs mit dem Wirtschaftsministerium

bringen. Hinzu kommt, dass die

großen Mittelständler in fast allen

Hilfsprogrammen nicht berücksichtigt

wurden. Dringend nötig ist ein klarer

Plan, nach welchen Kriterien der Lockdown

wieder beendet werden soll.

Denn Rettungspolitik ist noch lange

keine Wirtschaftspolitik.

mittelstandsmagazin 01|21 27

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