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Mittelstandsmagazin 01-2021

Corona beschleunigt Verödung: Wie retten wir die Innenstädte? | Armin Laschet im Interview: "Bürokratieabbau muss ein Kernthema im Wahlkampf sein" | Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: MIT legt umfassendes Reformkonzept vor

Corona beschleunigt Verödung: Wie retten wir die Innenstädte? | Armin Laschet im Interview: "Bürokratieabbau muss ein Kernthema im Wahlkampf sein" | Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: MIT legt umfassendes Reformkonzept vor

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MIT:INSIDE

EU-Check

Irrwitzige Verordnung oder sinnvolle Richtlinie? In

dieser Rubrik bewerten unsere EU-Experten des PKM

Europe regelmäßig neue EU-Vorhaben.

Starker Mittelstand im digitalen Wettbewerb

Im Dezember 2020 hat die Europäische Kommission

das Gesetzespaket für digitale

Dienste präsentiert. Mit dem Digital Services

Act (DSA) und dem Digital Markets Act (DMA)

wird ein einheitlicher digitalen Raum geschaffen, in dem

die Grundrechte aller Nutzer geschützt sind und gleichzeitig

Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen existieren,

die Innovation, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit

fördern. Dies ist insbesondere für einen starken

deutschen Mittelstand im digitalen Wettbewerb wichtig,

der noch zu oft durch unfaire Praktiken, Datenmonopole

und den Datenmissbrauch durch große Plattformen benachteiligt

wird. Deshalb setzen wir uns in den weiteren

Verhandlungen für eine mittelstandsfreundliche Ausgestaltung

mit fairen Bedingungen ein.

Lieferkettengesetz droht auch KMU

Ende Januar 2021 hat der Rechtsausschuss des

EU-Parlaments (JURI) für den Initiativbericht zu

„Sorgfaltspflicht und Rechenschaftspflicht von

Unternehmen“ gestimmt. Um dem europäischen

Mittelstand vor überbordender Bürokratie zu schützen,

haben wir uns für einen zielführenden Bericht eingesetzt

und viele Verbesserungen erreicht. Dennoch ist klar, sobald

ein Unternehmen diesen Regelungen unterliegt, steht es

einem Bürokratiemonster gegenüber. Mittelständler sind

nicht davor gefeit, von großen Unternehmen dazu verpflichtet

zu werden, ihre Aufgaben zu übernehmen. Das

muss sich ändern. Sobald der Kommissionsvorschlag vorliegt,

werden wir uns entsprechend für eine Korrektur einsetzen.

Gerade der Mittelstand muss vor mehr Bürokratie

geschützt werden.

Die Jury

Markus Ferber (CSU) und Dr. Markus

Pieper (CDU) sind Mitglieder

des Europäischen Parlaments und

Sprecher des Parlamentskreises

Mittelstand Europe

Grundgesetzänderung

Liquiditätshilfe

Schuldenbremse ist rote Linie

Die MIT hat den Vorstoß aus dem Bundeskanzleramt

zur Aussetzung der Schuldenbremse entschieden abgelehnt.

„Die Schuldenbremse war eine der wegweisendsten

und nachhaltigsten Entscheidungen der

Politik, um die Ausgabenwut des Staates zu begrenzen“,

sagte MIT-Chef Carsten Linnemann. „Diese

Schuldenbremse jetzt wieder aus dem Grundgesetz

zu streichen, wäre ein Paradigmenwechsel.“ Ähnlich

äußerten sich viele MIT-Vorstandsmitglieder und

Mitglieder der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. „Corona

mutet den Bürgern viele Einschnitte zu. Dann

muss auch der Staat in der Lage sein, den Gürtel

enger zu schnallen“, sagte Linnemann. Es gehöre

zudem zur Wahrheit, dass der Staat schon vor Corona

zu viel Geld ausgegeben habe. Die MIT fordert

eine grundlegende Aufgaben- und Ausgabenkritik

des Staates: Alle konsumtiven Ausgaben und Subventionen,

die nicht unbedingt nötig sind, gehören

auf den Prüfstand. Darüber hinaus ist ein grundsätzlicher

Einstellungs- und Verbeamtungsstopp in allen

Ministerien von Bund und Ländern geboten.

Koalition bessert bei

Verlustverrechnung nach

Der Koalitionsausschuss von CDU, CSU und

SPD hat sich auf eine bessere steuerliche

Verrechnung der aktuellen Verluste in der

Coronakrise mit Gewinnen aus 2019 geeinigt.

Dafür hatte sich die MIT zuvor wiederholt

eingesetzt. Der verrechenbare Betrag

soll nun auf 10 Millionen Euro (20 Millionen

Euro bei Zusammenveranlagung) verdoppelt

werden. „Das ist ein weiterer wichtiger

Baustein, um den Unternehmen in der Krise

schnell Liquidität zu verschaffen“, sagte

MIT-Vorsitzender Carsten Linnemann. Für

die Gastronomie wird der ermäßigte Mehrwertsteuersatz

auf Speisen bis Ende 2022

verlängert.

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32 mittelstandsmagazin 01|21

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