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Heinz Kurz gründet „Hoffnung für Flüchtlinge“<br />
Außerferner Aufforderung an den Nationalrat Flüchtlinge aufzunehmen<br />
„Wir haben Platz in Österreich“,<br />
darin sind sich Initiator Heinz<br />
Kurz, Regina Karlen, Paul Mascher<br />
und Luis Oberer einig. Das<br />
Team im Originalton: „In dieser<br />
Initiative engagieren sich Personen,<br />
die es nicht mehr stillschweigend<br />
hinnehmen wollen,<br />
dass die Republik Österreich sich<br />
ganz und gar einer weiteren Aufnahme<br />
und angemessenen Hilfe<br />
für Flüchtlinge verweigert.“<br />
Heinz Kurz, der Motor von „Hoffnung<br />
für Flüchtlinge – eine Initiative<br />
im Außerfern“ wurde 1937 in<br />
Reutte geboren. Er besuchte nach<br />
der Volksschule in Landeck die<br />
Unterstufe des Gymnasiums und<br />
dann die Handelsakademie in<br />
Innsbruck. Nach Heirat mit Helga<br />
und Rückkehr ins Außerfern führte<br />
der nunmehrige Familienvater<br />
mit vier Kindern das Modegeschäft<br />
„Kurz“ in Reutte und war<br />
später auch als Gemeinderat aktiv.<br />
„Meine Frau hat aber mehr als 50<br />
Prozent der anfallenden Arbeit geleistet“,<br />
ist ihm wichtig zu betonen.<br />
Nunmehr obliegen die Angelegenheiten<br />
in Sachen Mode seiner<br />
Tochter. Zu ihrer humanitären Berufung<br />
gesellt sich die Freude des<br />
Ehepaares am „Radln“ und Sommer-<br />
sowie Wintersport in den<br />
Bergen. Im weltoffenen Haus der<br />
Familie Kurz, das im Zentrum von<br />
Reutte gelegen ist, waren und sind<br />
Gäste stets willkommen. Man<br />
könnte wohl von einem internationalen<br />
Besucherkreis sprechen,<br />
auch was die Freunde der Kinder<br />
betrifft. Hier wurde die Idee des<br />
Weltbürgertums hochgehalten,<br />
die auch den Grundstein zur Initiative<br />
„Hoffnung für Flüchtlinge“<br />
legte.<br />
„Wir haben Platz in Österreich“, darin sind sich Luis Oberer, Regina Karlen, Initiator Heinz Kurz und Paul Mascher (vl) einig.<br />
Offen gesagt<br />
Heinz Kurz nimmt sich kein Blatt<br />
vor den Mund: „Wir sind in einem<br />
Alter, Flüchtlingsschicksale miterlebt<br />
zu haben. Dazu kommt, dass<br />
meine Frau ein Kriegs-Waisenkind<br />
ist, unser Engagement ist also ein<br />
inneres Anliegen, denn so geht es<br />
nicht weiter. Man stelle sich die<br />
Lage unbegleiteter Jugendlicher<br />
auch im Kontext mit Gewalt vor.<br />
Das klare Nein unseres Bundeskanzlers<br />
schlägt dem Fass den Boden<br />
aus.“<br />
Couragierte Gemeinden<br />
Die Gemeinderäte von Reutte und<br />
Biberwier sind bereit Flüchtlinge<br />
aufzunehmen. In Reutte einstimmig,<br />
in Biberwier mehrheitlich,<br />
wurden Grundsatzbeschlüsse zur<br />
Flüchtlingshilfe formuliert. So<br />
heißt es im Papier der „Außerfernmetropole“:<br />
Die EU-Kommission<br />
und die österreichische Bundesregierung<br />
werden aufgefordert, das<br />
Flüchtlingsdrama auf Lesbos endlich<br />
zu beenden und durch die<br />
Aufnahme von Flüchtlingen ein<br />
Zeichen positiver Menschlichkeit<br />
zu setzen …“<br />
Team Reutte ruft auf<br />
Heinz Kurz: „Jede Form von Hilfe<br />
ist ein Schritt weiter. Mit einer<br />
Unterschrift kann man Unterstützer<br />
dieser Initiative werden. Möglich<br />
ist diese Unterschrift auf einem<br />
Flyer – erhältlich mittels E-<br />
Mail an hhkurz@a1.net Wer sich<br />
finanziell an der Aufbringung der<br />
Mittel für die Aktivitäten der Initiative<br />
„Hoffnung für Flüchtlinge“<br />
beteiligen möchte, kann das mit<br />
einer einmaligen Spende oder mittels<br />
Dauerauftrag auf das Konto<br />
bei der Raiba Reutte – IBAN AT<br />
44 3699 0000 0901 8524 tun. Die<br />
Initiative gibt laufend Informationen<br />
und legt in regelmäßigen Zusammenkünften<br />
Rechenschaft<br />
über ihre Aktivitäten ab. Flyer liegen<br />
auch in allen Pfarrkirchen des<br />
Bezirkes auf. Mit der Teilnahme an<br />
einer Mahnwache kann auch ein<br />
Zeichen in Richtung Flüchtlingshilfe<br />
gesetzt werden. (pb)<br />
9. März <strong>2021</strong> 15<br />
Foto: Bundschuh