10.03.2021 Aufrufe

Thermenland_03-2021

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausgabe 114 März <strong>2021</strong><br />

Schluss mit Zimmerarrest:<br />

Endlich raus in den Frühling!<br />

Aus für Niedergeschlagenheit:<br />

Apotheker-Tipps für gute Laune!<br />

Ende des Schweigens:<br />

TLM-Podium gibt Bürgern eine Stimme!


BAD FÜSSING<br />

FÜR GESUNDE MUSKELN & GELENKE<br />

Wolf-Peter Müller<br />

seit 1986 im Dienst<br />

der Gesundheit<br />

Zu 100% hergestellt mit schwefelhaltigem Heilwasser aus<br />

der Therme Eins und wertvollen Heilkräutern wie Arnika,<br />

Beinwell, Ringelblume,Teufelskralle, Rosmarin u.v.m.<br />

BADFÜSSINGER GESCHENK-SET<br />

• 1 Flasche Muskel- & Gelenk-Balsam<br />

• 1 Flasche Füße, Beine-Gel<br />

• 1 Finger-Massagering.<br />

Für Muskeln, Gelenke, Füße, Beine<br />

und Venen<br />

Tägl. 2 Min Massage pro Finger bringt<br />

mehr Beweglichkeit und eine bessere<br />

Durchblutung<br />

Best-Nr. 12040 € 43,80<br />

(2x150 ml + Ring) Aktion € 29,80<br />

BAD FÜSSINGER<br />

FÜßE UND BEINE-GEL<br />

Hergestellt mit 100% Heilwasser aus<br />

der Therme Eins, Arnika, Hyaluron,<br />

rotesWeinlaub, Aloe Vera, Menthol und<br />

Kampfer.<br />

Anwendung bei schweren Beinen, heiße<br />

oder kalte Füße, Kribbeln u. v. m..<br />

Best-Nr. 12046 150 ml € 24,90<br />

Nimm zwei auch gemischt zu je € 16,90<br />

BAD FÜSSINGER SPORT-GEL<br />

Hergestellt mit 100% Heilwasser aus der<br />

Therme Eins, Kampfer, Rosmarin, Teebaum-Öl,<br />

Lavendel,Thymian, Menthol,<br />

Johanniskraut-Öl.<br />

Für alle Sportbegeisterte unentbehrlich.<br />

Es kühlt, beruhigt und regeneriert.<br />

Best-Nr. 12050 150 ml € 24,90<br />

Nimm zwei auch gemischt zu je € 16,90<br />

BAD FÜSSINGER<br />

DUSCH- UND BADEKONZENTRAT<br />

Hergestellt mit 100% Heilwasser aus<br />

der Therme Eins, Arnika, Rosmarin,<br />

Beinwell und Teufelskralle<br />

Ein erholsames Vollbad mit Bad<br />

Füssinger Heilwasser. Wohltuend für<br />

Muskeln und Gelenke<br />

Neu<br />

BAD FÜSSINGER<br />

MUSKEL- UND GELENK-BALSAM<br />

Hergestellt mit 100% Heilwasser aus<br />

der Therme Eins, Arnika, Beinwell,<br />

Rosmarin, Ringelblume, Rosskastanie,<br />

Teufelskralle, rotesWeinlaub, Menthol,<br />

Kampfer.<br />

Anwendung zur besseren Durchblutung.<br />

Best-Nr. 12045 150 ml € 24,90<br />

Nimm zwei auch gemischt zu je € 16,90<br />

BAD FÜSSINGER FUß-CREME<br />

Hergestellt mit 100% Heilwasser aus<br />

der Therme Eins, Urea (12%) und<br />

Dexpanthenol.<br />

Für die tägliche Fußplege. Durch die<br />

intensive Feuchtigkeitsspendung wird die<br />

Hornhaut sanft gelöst und beugt erneuter<br />

Hornhautbildung vor.<br />

Best-Nr. 12047 500 ml € 19,95<br />

Nimm zwei zu je € 15,90<br />

gesundheitseckeeu<br />

www.gesundheitsecke.eu<br />

www.gesundheitsecke.eu<br />

Best-Nr. 12049 150 ml € 24,90<br />

Nimm zwei auch gemischt zu je € 16,90<br />

Gesundheitsecke Bad Füssing<br />

Postfach 1<strong>03</strong>6 • 94072 Bad Füssing • Mail: info@gesundheitsecke.eu•<br />

Verkaufsstellen: KURPARK-Apotheke am Kurpark •THERMEN-Apotheke Sonnenstr. 4<br />

KIOSK RIEGER im Kaufhaus Geml • EDEKA Jende Bad Füssing<br />

WeitereVerkaufsstellen in Bad Füssing und Umgebung<br />

BESTELL-TEL. 08531-248 15 72 • Wir versenden ohne Versandkosten auf Rechnung.


EDITORIAL<br />

Martin Semmler M.A. | Chefredakteur<br />

Vertrauen<br />

ist wie Wasser: Unter Druck ändert<br />

es schnell seinen Aggregatszustand. Im<br />

einen Augenblick noch fest und unverbrüchlich,<br />

verflüchtigt es sich unversehens.<br />

In diesen Zeiten, in denen Verordnungen<br />

von Regierenden im wöchentlichen<br />

Wechsel je nach Inzidenzwert das<br />

tägliche Leben bis hin zu Beschränkungen<br />

von Bürgerrechten reglementieren, ist<br />

das Vertrauen der Bevölkerung in ihr politisches<br />

Führungspersonal so ziemlich<br />

das Einzige, was diese Gesellschaft noch<br />

zusammen hält. Auch wir hatten schließlich<br />

schon unseren „Stürmt-das-Capitol-<br />

Moment“ am Reichstag.<br />

Fast stündlich prasseln die stetigen Wendungen<br />

der Verantwortlichen in Politik<br />

und Verwaltung durch die nicht mehr nur<br />

tages-, sondern stunden-, ja mittlerweile<br />

schon minutenaktuellen Medien auf die<br />

Bevölkerung nieder, die kaum noch weiß,<br />

welche Regelungen in ihrem Umfeld nun<br />

gerade gelten und welche nicht (mehr).<br />

Zum Zuhausesitzen verpflichtet mit Minimalkontakten<br />

zu den anderen liegen<br />

langsam die Nerven blank und der ein<br />

oder andere beginnt in seiner Not auch<br />

schonmal auf Einflüsterungen aus dem<br />

weltweiten Angebot der seltsamsten Meinungsmacher<br />

zu hören. Wer weiß schon<br />

in diesen orwellschen Zeiten von „Fake<br />

News“ und „New Speak“, wem man was<br />

noch glauben kann.<br />

Seit die Massenmedien sich getrieben<br />

durch das Internet nicht mehr an solider<br />

Recherche, sondern an Klickraten messen,<br />

ist das Vertrauen der Konsumenten<br />

mit der gleichen Schnelligkeit geschrumpft,<br />

mit der die aufsehenerregendsten<br />

News in die Welt geblasen<br />

werden. Als unser Magazin in den letzten<br />

Monaten mangels Anzeigen nicht erscheinen<br />

konnte, fragten Leser: „Warum<br />

gerade jetzt, wo wir Euch so dringend<br />

bräuchten?“ Verlass scheint nur noch auf<br />

die Medienmacher zu sein, die man vor<br />

Ort kennt und entsprechend persönlich<br />

als seriös einordnen kann. Das zeigen<br />

auch Entwicklungen in Staaten, in denen<br />

der lokale Journalismus bereits völlig verschwunden<br />

ist. Hier ist auch das Vertrauen<br />

in die überregionalen Medien<br />

kaum noch vorhanden. Lokale Medien<br />

können nicht nur Mittler sein, sondern<br />

auch Podium für die, die sonst nicht gefragt<br />

werden. Statt „top – down“ eben<br />

„bottom – up“ wie es so schön businessbairisch<br />

heißt. Das Ergebnis finden Sie in<br />

diesem Heft.<br />

Natürlich wollen die Politiker wie die<br />

normalen Bürger, dass die Pandemie<br />

möglichst schnell ein Ende findet. Sie<br />

wollen ja heuer gleichsam als Heilige, die<br />

mit Teststäbchen und Impfspritze die<br />

Seuche niedergerungen haben, (wieder)-<br />

gewählt werden. Doch was ist Wunsch<br />

und was ist Wirklichkeit? Nur weil man<br />

das Land jetzt mit Selbsttests überschwemmt,<br />

ist doch keiner vor allzu<br />

menschlichem Handeln sicher. Wird sich<br />

der im Selbsttest Positive wirklich professionell<br />

testen lassen – oder eben grade<br />

nicht, um den drohenden Beschränkungen<br />

zu entgehen? Was brachten Massentests<br />

in der Slowakei oder in Österreich?<br />

Sprunghafte Anstiege der Werte, weil<br />

sich Getestete in trügerischer Sicherheit<br />

wähnten und ihren Schutz vernachlässigten.<br />

Schluss mit den Träumen und Augenwischereien!<br />

Seid einfach ehrlich zu<br />

uns – und besorgt uns die Impfungen!<br />

Massenweise, so dass es auch bei uns im<br />

„Drive-in-Modus“ geht wie es Joe Biden<br />

vormacht. Dann werden auch wir die<br />

Rückkehr der Freiheit bis zum Sommer<br />

schaffen.<br />

DO SCHAU HER ...<br />

Ein außer Betrieb gesetzter Omnibus macht seinen letzten Stopp am European Campus Rottal-Inn (ECRI), der internationalen Hochschule<br />

in Pfarrkirchen. Hier wird er künftig als Treffpunkt und Reallabor eingesetzt werden. Das Ökologie- und Wirtschaft-Labor des<br />

ECRI wird im Rahmen des Projekts EcoHome und unter Einbezug von Campusangehörigen sowie Vertretern des Landkreises Rottal-<br />

Inn und der Stadt Pfarrkirchen Konzepte für die Nutzung des Busses erarbeiten. Der Bus könnte in seinem zweiten Leben etwa für<br />

Schulungen, im Rahmen von Konferenzen oder Campusfesten eingesetzt werden. Jennifer Huber und Prof. Robert Feicht nahmen den<br />

Bus von Hans Esprester (LRA Rottal-Inn, Mitte) in Empfang.<br />

3<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

Foto: ECRI/THD


INHALT<br />

Aktuell<br />

Editorial: Vertrauen schaffen! 3<br />

Do schau her: ECRI macht aus Stadtbus Seminarraum 3<br />

Fit & Gesund<br />

Kräuterlexikon: Buschwindröschen wirken als Umschlag 19<br />

Apothekertipp: So bekommen Sie wieder Lust auf Leben 20<br />

Thermen: Bezirktagspräsident fordert baldige Öffnung 5<br />

Kassenkur: ÖDP will regelmäßig nachfragen 5<br />

Kurorte: SPD will Reha für Long-Covid-Patienten 5<br />

Rad&Bus: Landrat sucht Mobilitätsstandorte 11<br />

ILE: Wieder 100.000 Euro für Kleinprojekte 18<br />

Zahl des Monats: Immer mehr Singlehaushalte 29<br />

Pudium fürs <strong>Thermenland</strong><br />

KJR-Interview: Jugendbeteiligung neu denken 6<br />

Musikverein: Die Grenzen wieder öffnen 8<br />

AWO: Mit Vorsicht & Rücksicht aus dem Lockdown 8<br />

KDFB: Online mit jungen Familien in Kontakt 9<br />

Kultur & Freizeit<br />

Lesegeschichte: „Eine betörende Stimme“ 22<br />

Buchverlosung: Endlich wieder tanzen gehen 23<br />

Raus in den Frühling: Spazierengehen im <strong>Thermenland</strong> 24<br />

Filmgalerie: Mit dem Glauben an die Macht des Kinos 9<br />

Der Fälscher: Kulturstätten sofort öffnen 10<br />

Seniorentreff: Nach der Impfung sehen wir uns wieder 10<br />

Tourismus: Gastgeber & Thermen keine Infektionstreiber 11<br />

Schärding: Regional einkaufen hilft den Geschäften 11<br />

Konzertagentur: Den Menschen die Angst nehmen 12<br />

Kulturfreunde: Verein vor absolutem Neuanfang 12<br />

Schulen: So kann lernen nicht erfolgreich sein 13<br />

Gastgeber: Tourismus könnte zum Virenjäger werden 13<br />

Marktkaufleute: Mit Einzelhändlern gleichbehandeln 14<br />

Goldhauben: Keine Einnahmen für soziale Werke 14<br />

Rat & Tat<br />

Motor-Tipp: Geprüfte Sicherheit für „Erste Hilfe“ 26<br />

EU: Reparatur von Elektrogeräten wird einfacher 27<br />

Sporthandel: Sperrt die Fahrradläden auf! 14<br />

Stefan Wählt: Im Tunnel ohne Anfang und Ende 15<br />

Kinderschutzbund: Schluss mit Verboten und Stillstand 16<br />

Service<br />

<strong>Thermenland</strong>-Horoskop 28<br />

Wetterprophet 29<br />

Impressum 29<br />

Notrufnummern 30<br />

Apotheken-Notdienst 30<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

4


GENIESSEN & ERLEBEN<br />

THERMEN<br />

Niederbayerische Heilbäder sind bereit<br />

Bezirkstagspräsident fordert baldige Öffnung<br />

In einer Videokonferenz mit den Werkleitungen<br />

der fünf niederbayerischen Heilund<br />

Thermalbäder sprach der Verbandsvorsitzende<br />

der Bäderzweckverbände<br />

und Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich<br />

über die aktuelle Situation, Hygienepläne<br />

und entsprechende Perspektiven<br />

für die Thermen. In Abstimmung mit den<br />

Landräten aus Rottal-Inn, Passau und<br />

Kelheim wandte sich Bezirkstagspräsident<br />

Heinrich an die Bayerische Staatskanzlei<br />

und setzt sich in einem Brief für<br />

eine baldige Wiederöffnung und einen<br />

konkreten Zeitplan für die Öffnung der<br />

Thermen ein.<br />

Hygienepläne mit enorm hohen<br />

Standards<br />

Beginnend mit dem ersten Lockdown<br />

stellten die niederbayerischen Bäder den<br />

verantwortungsvollen Umgang mit der<br />

Pandemie unter Beweis. Bereits im Juni<br />

vergangenen Jahres wurden umfassende<br />

Hygiene- und Sicherheitsgrundsätze für<br />

eine baldige Wiederöffnung erarbeitet<br />

und mit den zuständigen Landratsämtern<br />

und dem Gesundheitsministerium abgestimmt.<br />

„Die Schutzmaßnahmen in den<br />

Thermen werden laufend aktualisiert und<br />

stetig geprüft, sodass eine Wiederöffnung<br />

operativ jederzeit möglich ist“, hieß es<br />

unisono von den Thermenleitungen. „Die<br />

Kurorte sind tragende Säulen der Gesundheitsprävention<br />

unserer Region. Die<br />

erarbeiteten Hygienepläne sind effizient<br />

und haben enorm hohe Standards“, so<br />

Verbandsvorsitzender Dr. Heinrich. „Die<br />

niederbayerischen Heilbäder sind bereit.“<br />

md/NDB<br />

ÖDP will alle drei Monate nachfragen:<br />

Geht was weiter bei der kassenfinanzierten Kur?<br />

Die Kreisräte Edith Lirsch, Bürgermeisterin<br />

von Triftern, und Franz Sebele, Stadtrat<br />

aus Pocking, wollen mit Bezirksrat<br />

Urban Mangold trauen dem politischen<br />

Gesetzgebungsprozess nicht so ganz. Zuviel<br />

ist in den letzten Jahrzehnten in den<br />

Gremien schon verwässert worden oder<br />

gar untergegangen. Darum wollen sie in<br />

ihren Gremien beständig nachbohren,<br />

wie es um den Gesetzentwurf steht, der<br />

unter anderem die ambulante Badekur<br />

SPD fordert Maßnahmenbündel für Kurorte<br />

„Wir können einen Fehler<br />

der Regierung Kohl revidieren“<br />

Im Rahmen einer Videokonferenz haben<br />

die niederbayerischen SPD-Bezirksräte<br />

Rita Röhrl und Andreas Winterer mit ihren<br />

Parteikollegen aus Bund und Land, Staatssekretärin<br />

MdB Rita Hagl-Kehl und MdL<br />

Christian Flisek, Maßnahmen beraten, um<br />

die Kurorte durch die Krise zu bringen<br />

und auch langfristig für die Zukunft aufzustellen.<br />

Keine Verwässerung zulassen<br />

Bezirkstagsvizepräsidentin Rita Röhrl betonte,<br />

dass es jetzt auf Bundesebene darum<br />

gehen müsse, den Gesetzentwurf zur Stärkung<br />

der ambulanten Badekur nicht verwässern<br />

zu lassen und noch in dieser<br />

Legislaturperiode so schnell wie möglich<br />

durch den deutschen Bundestag zu bringen.<br />

Sie dankte in diesem Zusammenhang<br />

MdB Rita Hagl-Kehl für den engen Austausch<br />

mit der Fraktion und ihr Engagement<br />

für die Kurorte. Rita Hagl-Kehl<br />

wieder zur Pflichtleistung der Krankenkassen<br />

machen soll.<br />

Größere staatliche<br />

Wertschätzung<br />

„Die bloße Vorlage eines Gesetzentwurfs<br />

reicht uns nicht. Da muss schon vor der<br />

Bundestagswahl was Konkretes passieren“,<br />

fordert ÖDP-Politiker Urban Mangold.<br />

Ohnehin wird im Bezirkstag, der für<br />

berichtete, dass sie auch in Verbindung mit<br />

der gesundheitspolitischen Sprecherin der<br />

SPD-Bundestagsfraktion Sabine Dittmar<br />

stehe. Diese kenne die Situation der Kurorte<br />

sehr gut, schließlich wisse sie in ihrem<br />

Wahlkreis Bad Kissingen über die wirtschafts-<br />

und gesundheitspolitische Bedeutung<br />

der Heilbäder bestens Bescheid.:<br />

„Durch den Gesetzentwurf und die damit<br />

verbundene Umwandlung von ambulanten<br />

und stationären Vorsorgeleistungen in anerkannten<br />

Kurorten von Ermessens- in<br />

Pflichtleistungen “, so Hagl-Kehl. „Dies<br />

wird nicht nur für eine spürbare Leistungsverbesserung<br />

für Bürgerinnen und Bürger<br />

sorgen, sondern auch zu einer finanziellen<br />

Entlastung unserer Heilbäder in Niederbayern<br />

führen."<br />

Corona-Reha-Angebote als Chance<br />

„Die Situation in den Bädern ist ernst“, betonte<br />

Andreas Winterer, die Thermalbäder<br />

die Thermalbäder zuständig ist, derzeit<br />

über deren künftige Neuausrichtung diskutiert.<br />

Dem ÖDP-Bezirksrat geht die<br />

Debatte nicht weit genug. Er meint: „Jetzt<br />

in der Krise ist der richtige Zeitpunkt, um<br />

eine größere staatliche Wertschätzung für<br />

die präventive und therapeutische Wirkung<br />

der in den Heil- und Thermalbädern<br />

angebotenen Kuren einzufordern.“<br />

XXXXXX<br />

und Kurorte hätten in den letzten Jahren<br />

Millionensummen investiert und seien<br />

jetzt durch die langen Schließzeiten<br />

schwer gebeutelt. Die SPD-Bezirkstagsfraktion<br />

sieht aber auch Chancen für die<br />

Bäder in den nächsten Monaten. Ein großer<br />

Teil der Corona-Patienten leidet nach<br />

einem halben Jahr leider noch an Spätfolgen<br />

wie Abgeschlagenheit, Muskelschwäche<br />

oder Gelenkschmerzen. Winterer: „Die<br />

Heilbäder sind Weltmeister in Rehabilitation<br />

und könnten mit ihren Angeboten vielen<br />

Long-Covid-Patienten wieder in ihr<br />

altes Leben zurückhelfen. Entsprechende<br />

Behandlungen zu fördern, würde gesundheitspolitisch<br />

Sinn machen und wäre auch<br />

ein zielgerichtetes Konjunkturprogramm<br />

für die Kurorte.“ MdL Christian Flisek forderte<br />

darüber hinaus einmal mehr einen<br />

Sonderfaktor im kommunalen Finanzausgleich<br />

für die Kurortgemeinden.<br />

eB<br />

5<br />

www.thermenland-magazin.de


PODIUM<br />

Podium fürs <strong>Thermenland</strong>:<br />

Corona und kein Ende?<br />

Wie kann der Neustart gelingen?<br />

Seit inzwischen einem Jahr hält die Corona-Pandemie das<br />

Land in Atem(masken). Wie in Geiselhaft sitzen die Menschen<br />

in ihren Wohnungen und vor allem die Älteren<br />

fürchten inzwischen die Nähe ihrer Liebsten. Kein Bekanntenkreis,<br />

in dem es ein Opfer zu beklagen gibt. Jede länger die Krise<br />

dauert, desto kürzer wird die Halbwertszeit der Versprechungen<br />

auf Lockerungen. In dieser Situation, in denen die Veran<br />

wortlichen in Politik und Verwaltung den Informationsfluss<br />

dominieren, wollte das <strong>Thermenland</strong> Magazin wissen, wie die<br />

Stimmung an der Basis ist. Dazu haben wir Organisationen der<br />

bürgerlichen Selbstorganisation und (mangels entsprechender<br />

Organisationen) einzelne Vertreter der freien Kulturszene befragt,<br />

wie ihre Situation konkret bei uns vor Ort ist und welche<br />

Möglichkeiten sie hin zu einem Neustart sehen würden. Viele<br />

waren bereit dem <strong>Thermenland</strong> Magazin ein Statement abzugeben,<br />

von anderen haben wir nichts gehört. Sandra Straube, die<br />

beim Kreisjugendring des Landkreises Passau in der kommunalen<br />

Jugendarbeit aktiv ist, und Alexandra Schreiner-Hirsch, die<br />

pädagogische Leiterin beim Kinderschutzbund, hatten soviel<br />

zum Thema zu sagen, dass sogar zwei Interviews daraus geworden<br />

sind. Mit ihnen beginnen wir unser Podium und beschließen<br />

es dann auch wieder. Sollten Sie Ihre eigene Meinung dazu<br />

haben, dann schicken Sie uns bis 20. März eine E-Mail an<br />

<strong>Thermenland</strong>-Podium@gmx.de<br />

Martin Semmler<br />

Interview zur aktuellen Lage der Jugend im Landkreis Passau<br />

„Corona bietet die Chance,<br />

Jugendbeteiligung neu zu denken“<br />

Will die Chance in der Krise nutzen und die Gemeinden zu<br />

mehr Jugendbeteiligung bewegen: Kommunale Jugendpflegerin<br />

Sandra Straube.<br />

Foto: Kreisjugendring<br />

<strong>Thermenland</strong> Magazin: Frau Straube,<br />

Sie arbeiten beim Kreisjugendring Passau<br />

als kommunale Jugendpflegerin in<br />

der offenen Jugendarbeit. Was können<br />

Sie zur aktuellen Lage von Kindern und<br />

Jugendlichen im Bereich des Landkreises<br />

Passau sagen?<br />

Sandra Straube: Seit Beginn der Corona-<br />

Pandemie sammelt der Kreisjugendring<br />

Passau (KJR) immer wieder Stimmen<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

junger Menschen im Landkreis, um die<br />

Lage der Jugend vor Ort im Blick zu behalten.<br />

Nach über einem Jahr Pandemie<br />

und dem zweiten Lockdown verschärft<br />

sich die Situation zunehmend auch im<br />

Landkreis. Aus Sicht des Kreisjugendrings<br />

ist dringend ein neuer Blickwinkel<br />

auf die Zielgruppe notwendig, denn:<br />

Kinder und Jugendliche sind deutlich<br />

mehr als Kita-Besucher*innen und<br />

Schüler*innen, auf deren Rollen (und<br />

Bedürfnisse) sie in öffentlichen Debatten<br />

reduziert werden.<br />

„Generation Corona“?!<br />

Was heißt das genau?<br />

Straube: Wichtige Entwicklungsschritte<br />

werden mit zunehmendem Alter weder<br />

vorrangig in Bildungseinrichtungen<br />

noch in der Familie vollzogen, sondern<br />

finden im persönlichen Kontakt<br />

und durch Aushandlungsprozesse mit<br />

Gleichaltrigen statt. Die sogenannte<br />

Peer-Group bildet damit den entscheidenden<br />

Lern- und Lebensraum in der Jugendphase<br />

– und wird gleichzeitig seit<br />

Beginn der Pandemie am konsequentesten<br />

verwehrt. Dadurch hat sich der<br />

Jugendalltag wie der keiner anderen<br />

Generation von Grund auf verändert.<br />

6<br />

Räume sozialer Kontexte fallen auf<br />

nahezu allen Ebenen weg und dadurch<br />

fehlen wichtigste psycho-soziale Ausgleichssysteme.<br />

Auch Kinderärzt*innen<br />

und Psycholog*innen warnen seit einiger<br />

Zeit: wir müssen uns ernsthaft Sorgen<br />

um die psychische Entwicklung<br />

unserer Jugend machen. Doch wie sollen<br />

wir mit diesem Dilemma von Gesundheitsschutz<br />

und Kinderrechten umgehen?<br />

Wie sieht die Jugendarbeit in Vereinen<br />

aus?<br />

Straube: Auch die Jugendarbeit in den<br />

Kommunen benötigt Unterstützung. Die<br />

ehrenamtliche Jugendarbeit in Vereinen<br />

und Verbänden ist eine wichtige Säule<br />

im Landkreis, gleichzeitig liegt diese seit<br />

nun fast einem Jahr überwiegend brach.<br />

Zwischenzeitlich konnten Gruppenstunden,<br />

Ferienprogramme und Jugendtreffs<br />

für eine kurze Zeitspanne unter strengen<br />

Auflagen wieder stattfinden. Die Ausgestaltung<br />

von Hygienekonzepten und<br />

Einhaltung aller Regeln stellten dabei<br />

Vereine mit schon vorher vorherrschendem<br />

Betreuermangel vor große Herausforderungen.<br />

„Fragt uns doch mal!“


PODIUM<br />

Wie sieht das zur Zeit aus?<br />

Seit November hat der Lockdown auch<br />

diese kurzfristigen Bemühungen wieder<br />

unterbunden. Aktuell sind persönliche<br />

Kontakte nur digital oder zu zweit<br />

möglich. Einige versuchen über soziale<br />

Netzwerke mit ihren Jungmitgliedern<br />

Kontakt zu halten, andere haben bereits<br />

mit vermehrten Austritten junger Mitglieder<br />

zu kämpfen. Die hauptamtliche<br />

Jugendarbeit arbeitet aktuell mit Online-<br />

Jugendtreffs und anderen digitalen Angeboten,<br />

die im Vergleich zum ersten<br />

Lockdown immer mehr Anklang finden.<br />

Es ist in allen Bereichen zu erwarten,<br />

dass bei künftigen Öffnungsperspektiven<br />

einige Jugendliche nicht mehr erreicht<br />

werden und viele Kinder- und Jugendgruppen<br />

neu aufgebaut werden müssen.<br />

Was sind hier die Erfahrungen aus der<br />

offenen Jugendarbeit?<br />

Jugendkonferenz in Corona-Zeiten: Digitale Kommunikation ist ein gutes Hilfsmittel – aber keine jugendgerechte Lösung.<br />

Foto: Kreisjugendring<br />

Straube: Wieder einmal sind es junge<br />

Menschen selbst, die uns eine Antwortmöglichkeit<br />

aufzeigen: „Fragt uns doch<br />

mal!“ Die Forderung nach einer breiten,<br />

politischen Beteiligung junger Menschen<br />

war schon vor der Pandemie berechtigt<br />

und gehört nun auf die oberste Agenda<br />

all derer, die politische Entscheidungen<br />

für/über junge Menschen treffen. Die<br />

Ergebnisse der Befragungen des KJR<br />

decken sich dabei mit deutschlandweiten,<br />

wissenschaftlichen Erkenntnisse wie<br />

z.B. der „JuCo“-Studien der Uni Hildesheim<br />

aus dem letzten Jahr: Jugendliche<br />

verstehen zu Recht nicht, dass in allen<br />

relevanten Belangen über sie, aber so<br />

gut wie nie mit ihnen Entscheidungen<br />

gefällt werden. Nach wie vor, so die Forscher*innen,<br />

könne es nicht sein, dass<br />

junge Menschen darauf warten müssen,<br />

einen sozialwissenschaftlichen Fragebogen<br />

zu erhalten, um ihre Erfahrungen<br />

und Meinungen mitzuteilen.<br />

„Jugendarbeit trotz(t) Corona“<br />

Was würden Sie vorschlagen?<br />

Straube: Junge Menschen müssen in<br />

Gremien und im politischen Alltag viel<br />

stärker involviert werden und ihre Mitbestimmung<br />

auch in der Ausgestaltung<br />

der Corona-Maßnahmen in Betrieben,<br />

Schulen und Universitäten ist pro-aktiv<br />

zu fördern – schließlich ist das Leben<br />

junger Menschen maßgeblich davon berührt.<br />

Ideen dafür lieferten Jugendliche<br />

z.B. bei der landkreisweiten KJR-Jugendkonferenzen:<br />

warum nicht gemeinsam<br />

mit Jugendlichen, Lehrkräften und<br />

Schulleitung entscheiden, ob/wie digitale<br />

Schule im konkreten Klassenverbund<br />

funktionieren kann oder wo welche<br />

digitale Ausstattung fehlt? Und<br />

warum nicht frühzeitig gemeinsam diskutieren,<br />

wie die sichere Öffnung von<br />

Jugendarbeit, Sport, Kultur und Freizeitgestaltung<br />

funktionieren kann? Nur<br />

wenn junge Menschen vor der Haustür<br />

Gehör finden und zur Mitwirkung befähigt<br />

werden, kann sich etwas ändern –<br />

und so auch der heraufbeschworene<br />

Trend einer „Generation Corona“ positiv<br />

gestaltet werden.<br />

Wie kann es weitergehen?<br />

Straube: Die Kommunale Jugendarbeit<br />

setzt ab <strong>2021</strong> einen Schwerpunkt im Bereich<br />

Jugendpolitik und Partizipation<br />

und versucht mit verschiedenen Angeboten,<br />

Vereine, Jugendeinrichtungen und<br />

Kommunen beim Ausbau von Jugendbeteiligung<br />

zu unterstützen. Zur Unterstützung<br />

des Ehrenamts ist u.a. für den 22.<br />

April und den 17. Juni ein Online-Netzwerkabend<br />

für ehrenamtlich Tätige zum<br />

Thema „Jugendarbeit trotz(t) Corona“<br />

geplant.<br />

„Kommunen profitieren von<br />

einem echten Miteinander auf<br />

Augenhöhe“<br />

Was macht der KJR?<br />

Straube: Neben einer generellen Fachberatung<br />

durch die Kommunale Jugendarbeit<br />

besteht auch weiterhin die<br />

Möglichkeit für Kommunen, sich am<br />

PäPiG-Projekt (Pädagogisches Personal<br />

in Gemeinden) des KJR zu beteiligen<br />

und damit dauerhaft hauptamtliche<br />

Fachkräfte für die Unterstützung der<br />

Jugendarbeit vor Ort zu beschäftigen.<br />

Aktuell nutzen dieses Angebot 11 Gemeinden,<br />

2 weitere Kommunen planen<br />

einen Einstieg und 1 Kommune im<br />

Landkreis beschäftigt eigenes hauptamtliches<br />

Personal. Der Bedarf an hauptamtlichen<br />

Fachkräften in Kommunen<br />

könnte durch Corona weiter steigen. Generell<br />

wird auch die Bedeutung von<br />

guter Zusammenarbeit und Vernetzung<br />

aller Akteure der Jugendarbeit in den<br />

Gemeinden und Städten in Zukunft zunehmen<br />

– und kann und muss auch über<br />

die Gemeindegrenzen hinaus gedacht<br />

werden.<br />

Also müssen die Kommunen mehr jugendliche<br />

Mitsprache wagen?<br />

Straube: Ja, genau hier findet sich auch<br />

Partizipation als Hilfsmittel wieder: Der<br />

Austausch und die Zusammenarbeit mit<br />

jungen Menschen kann helfen, um<br />

Strukturen neu zu denken und damit zukunftsfähig<br />

zu bleiben. Wo und wie können<br />

und wollen Kinder und Jugendliche<br />

bei uns mitentscheiden? Wie können wir<br />

diese Freiräume vergrößern oder gestalten<br />

und von einem echten Miteinander<br />

auf Augenhöhe profitieren? Denn Corona,<br />

das merkten auch die Befragten im<br />

Landkreis an, bietet auch Chancen.<br />

Warum also nicht die Krise nutzen und<br />

Partizipation neu denken und vorantreiben?<br />

Bei der Digitalisierung ist uns doch<br />

auch ein ordentlicher Schritt nach vorne<br />

gelungen. Unsere Jugend ist uns bestimmt<br />

mindestens genauso viel Engagement<br />

wert.<br />

sam<br />

7<br />

www.thermenland-magazin.de


PODIUM<br />

Musikverein Bad Füssing<br />

„Jahrelange Aufbauarbeit ist<br />

zum Teil zunichte gemacht“<br />

Der Musikverein Bad Füssing e.V. mit seinem<br />

Jugendblasorchester ist wie viele Vereine<br />

stark von der Coronakrise betroffen.<br />

Der letzte Auftritt – ein Open-Air-Frühschoppen<br />

– liegt 6 Monate zurück, das<br />

ganze letzte Jahr waren Proben und Aufführungen<br />

nur sehr eingeschränkt oder<br />

überhaupt nicht möglich. Unser Jahreskonzert,<br />

das normalerweise im November stattfindet<br />

und das Highlight im Vereinsjahr darstellt, musste<br />

abgesagt werden. Schon zuvor waren Proben nur in sehr kleinen<br />

Besetzungen und mit strengen Hygienevorschriften möglich.<br />

Erschwerend kommt die Tatsache hinzu, dass unser<br />

Probenraum derzeit umgebaut wird und somit nicht genutzt<br />

werden kann. Das Ausweichquartier liegt in Obernberg, Österreich,<br />

und ist wegen der Grenzschließung nun schon zum zweiten<br />

Mal seit vielen Wochen nicht mehr erreichbar.<br />

Für unsere Musikschüler, die ihre Ausbildung an der Landesmusikschule<br />

in Obernberg erhalten, wurde nicht nur während<br />

der Lockdown-Phasen Online-Unterricht abgehalten, sondern<br />

wir waren fast das gesamte Jahr zu dieser Unterrichtsform gezwungen,<br />

weil Musikschüler nicht wie „normale“ Schüler als<br />

Grenzpendler anerkannt werden und daher ihre Lehrpersonen<br />

nicht treffen können. Ebenso dürfen die Musiklehrer und Dirigenten<br />

aus Österreich nicht einreisen. Ehrenamt kommt in den<br />

Ausnahmeregelungen nicht vor.<br />

Auch die Bläserklasse an der Grundschule konnte die meiste<br />

Zeit nur online betreut werden, was für Anfänger am Instrument<br />

besonders schwierig ist.<br />

Durch diese Umstände ist bei vielen die Motivation gesunken,<br />

einige junge Musiker haben die Lust verloren und haben mit<br />

dem Musizieren aufgehört. Für viele ist die Situation belastend:<br />

einerseits müssen sie durch „homeschooling“ und Online-Unterricht<br />

viele Stunden am Tag am Computer verbringen, andererseits<br />

fehlt das Erlebnis einer gemeinsamen regelmäßigen<br />

Musikprobe.<br />

Für den Musikverein bedeutet das, dass jahrelange Aufbauarbeit<br />

zum Teil zunichte gemacht ist und wir –je länger die<br />

Situation andauert –immer mehr Musiker verlieren werden.<br />

Mit gemeinsamen Aktionen (musikalischer Adventskalender,<br />

virtuelles Geburtstagsständchen, usw.) versuchen Jugendausschuss<br />

und Dirigenten immer wieder, den Zusammenhalt zu<br />

fördern und Kontakt unter den Musikern zu halten, manche<br />

erreicht man damit leider trotzdem nicht mehr.<br />

Vor allem die Grenzen wieder öffnen<br />

Der Schaden kann in Grenzen gehalten werden, wenn bald Bedingungen<br />

für Kultur und Vereine geschaffen werden, die Unterricht<br />

und Probenbetrieb und in der Folge auch Auftritte<br />

wieder möglich machen. In unserem konkreten Fall bedeutet<br />

dies auch, dass vor allem ein Grenzübertritt wieder ohne große<br />

Auflagen möglich sein muss. Nur so können wir unsere qualitätsvolle<br />

Arbeit fortsetzen. Wir hoffen, dass dann viele Musiker*innen<br />

wieder zum Verein zurückfinden, wir die Möglichkeit<br />

haben, um Nachwuchs zu werben und in unserem neuen Probenraum<br />

wieder zu neuen Höhenflügen ansetzen dürfen.<br />

Mag. Michaela Berger<br />

leitet die Nachwuchsgruppe „JuBO Minis“<br />

im Musikverein Bad Füssing<br />

und die zwei Bläserklassen an<br />

der Grundschule Bad Füssing<br />

Arbeiterwohlfahrt im <strong>Thermenland</strong>:<br />

COVID-19-Pandemie hat das<br />

Vereinsleben zum Erliegen<br />

gebracht<br />

Gerade in einem Wohlfahrtsverband wie<br />

der Arbeiterwohlfahrt (AWO), zudem in<br />

einem Ortsverein, steht das Betreuen der<br />

Mitglieder, der Menschen im Mittelpunkt<br />

des Handelns der Ehrenamtlichen. Selbst<br />

der Vorstand dieser kleinsten Gliederung<br />

unseres Verbandes konnte seit November<br />

2020 nicht mehr zusammentreten. Lediglich<br />

über den E-Mail-Verkehr konnte der<br />

Vorstand kommunizieren. Alle Begegnungen wurden abgesagt,<br />

die feierliche Weihnachtsfeier in der Stadthalle, das bunte<br />

Faschingskränzchen, selbst die Muttertagsfeier in diesem Jahr<br />

ist noch ungewiss. Auch die wöchentlich stattfindenden AWO-<br />

Treffen unter der Leitung der rührigen Monika Pilgrim mussten<br />

ausfallen.<br />

Die Menschen werden unsicher, ja oft ratlos und nicht selten<br />

auch mal aggressiver, wenn sie keine Perspektiven haben.<br />

Gerade ältere Mitmenschen, die allein leben, sehen sich in einer<br />

hilflosen Situation. Nach dem ersten Lockdown gab es ein kleines<br />

Gartenkonzert – schon diese Abwechslung war sehr willkommen.<br />

All diese Aktivitäten dienen dazu, Menschen, die oft allein sind,<br />

Abwechslung im Alltag zu bieten, Gemeinschaft zu pflegen,<br />

gemeinsam zu lachen, zu singen und auch dem anderen zuzuhören.<br />

Freiheiten, die wir alle bislang als selbstverständlich<br />

hinnahmen. Der Ortsverein hatte ein gutes Hygienekonzept entwickelt,<br />

der Gemeinschaftsaal in der Wohnanlage an der Indlinger<br />

Straße war groß genug, um sich mit Abstand zu treffen.<br />

Mit Vorsicht und Rücksicht<br />

schnell aus dem Lockdown<br />

Ich denke, wir sollten möglichst schnell aus dem Lockdown<br />

herauskommen, mit Vorsicht und Rücksicht versteht sich von<br />

selbst. Auch sollten die Impfangebote umgehend in Anspruch<br />

genommen werden, auch die Schnelltests. Der Vorstand erwägt<br />

im April eine Sitzung, in der dann über die weitere Öffnung für<br />

die Mitglieder geredet und entschieden werden soll. Das Frühjahr,<br />

der Sommer bieten doch mehr Möglichkeiten im Freien<br />

zusammenzukommen. Vielleicht kann auch wieder ein Gartenfest<br />

gefeiert werden. Die Menschen sehnen sich danach.<br />

Siegfried Depold<br />

AWO-Bezirksvorsitzender Niederbayern/Oberpfalz<br />

Ortsvorsitzender Pocking<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

8


PODIUM<br />

Eltern-Kind-Gruppen im KDFB<br />

„Wir erreichen online Eltern,<br />

die wir mit Präsenzveranstaltungen<br />

nicht erreicht hätten“<br />

In der Diözese Passau gibt es ca. 250 Eltern-<br />

Kind-Gruppen, die in der Trägerschaft des<br />

Katholischen Deutschen Frauenbundes<br />

(KDFB) sind. Gerade für Familien mit<br />

kleinen Kindern stellt Corona eine ganz<br />

besondere Belastungssituation dar. Der Austausch<br />

mit anderen Müttern in den Eltern-<br />

Kind-Gruppen ist nicht mehr möglich. Es ist<br />

leider auch nicht absehbar, wann wieder<br />

Treffen stattfinden dürfen. Manche Eltern-Kind-Gruppen treffen<br />

sich online, um in Kontakt zu bleiben. Das sind aber leider Ausnahmen.<br />

Den persönlichen Kontakt zwischen Eltern und vor<br />

allem den Kindern können Online-Treffen nicht ersetzen.<br />

Von Seiten des KDFB und der Katholischen Erwachsenenbildung<br />

werden zur Unterstützung der Eltern in dieser schwierigen<br />

Situation vor allem Online-Angebote zu Erziehungsthemen<br />

angeboten. Es wird aber auch über Telefonate oder Online-<br />

Meetings der Kontakt zu den Gruppen gehalten. Die Online-<br />

Angebote werden von den Eltern sehr gut genutzt. Diese<br />

können problemlos von zuhause aus besucht werden, ohne<br />

dass eine Kinderbetreuung organisiert werden muss. Dadurch<br />

werden auch Eltern erreicht, die man mit Präsenzveranstaltungen<br />

nicht erreicht hätte.<br />

Außerdem erhalten die Eltern-Kind-Gruppen Leiterinnen von<br />

uns in regelmäßigen Abständen einen Rundbrief mit Tipps und<br />

Anregungen zum Basteln und Spielen für zuhause sowie zum<br />

Umgang mit Konflikten in der Familie.<br />

„Frust-Tiger*innen zähmen“<br />

Am 21.04.<strong>2021</strong> von 19 bis 21.30 Uhr findet in Zusammenarbeit<br />

mit der Caritas-Erziehungsberatungsstelle Passau eine digitale<br />

Veranstaltung statt zum Thema: „Frust-Tiger*innen zähmen“ –<br />

Über den Umgang mit intensiven kindlichen Gefühlen wie<br />

Ärger, Wut und Trotz. Wie Sie als Eltern die kleinen Tiger*innen<br />

zähmen können. Interessent*innen wenden sich bitte an<br />

kdfb.passau@bistum-passau.de<br />

Wir hoffen sehr, dass bald wieder Treffen von Eltern-Kind-<br />

Gruppen möglich sind.<br />

Kathrin Plechinger<br />

Geschäftsführerin KDFB Diözesanverband Passau<br />

Vertretung für die Eltern-Kind-Gruppen<br />

Filmgalerie Bad Füssing<br />

„Trotz der wirtschaftlichen<br />

Einbußen nach vorne blicken“<br />

Das Jahr 2020 scheint wie ein einziger<br />

schlechter Film. Gerade einmal sechs Monate<br />

waren die Kinos geöffnet. Von Mitte<br />

März bis Anfang Juli lebten wir im Ausnahmezustand,<br />

nur um dann ab November<br />

wieder schließen zu müssen.<br />

Dabei starteten wir mit guter Stimmung in<br />

die 20er-Jahre, blickten auf ein sehr erfolgreiches<br />

2019 zurück und warteten gespannt<br />

auf eine große Vielfalt an Werken talentierter Filmschaffender<br />

aus aller Welt. Nicht ahnend, dass uns schon bald eine Pandemie<br />

in Atem halten und die Kino- und Filmbranche völlig aus<br />

den Angeln heben würde.<br />

Wirtschaftlich ist die Schließung natürlich schwierig. Auch<br />

wenn uns allen bewusst war, dass Sicherheit und Gesundheit<br />

vorgehen und die Bekämpfung der Pandemie Priorität genießt,<br />

waren es auch Momente von großer Traurigkeit, als wir unsere<br />

Kinos zum zweiten Mal schließen mussten. Denn die Kinos<br />

sind mehr als unser Geschäft. Als Kulturorte wie wir sie verstehen,<br />

sind sie ein wichtiger Grundpfeiler unserer Gesellschaft.<br />

Mit konsequent umgesetzten Hygienekonzepten haben sich die<br />

Kinos als besonders sicher bewiesen. Leider wird der Kultur<br />

kein hoher Symbolwert bei der Eindämmungsstrategie zugeschrieben.<br />

Noch befinden wir uns inmitten der Pandemie. Wir wissen<br />

nicht, wann wir die Kinos wieder öffnen und vor allem wann<br />

es wieder etwas wie Normalbetrieb in der Filmbranche geben<br />

wird. Gleichzeitig sind wir überzeugt, dass Kino nach Monaten<br />

von zu Hause sitzen, streamen, und nicht mit Freunden ausgehen<br />

seinen alten Stellenwert zurückerobern wird.<br />

Genügend Filme sind in der Warteschleife und hoffen auf einen<br />

baldigen Start. Egal ob „Eberhofer's Kaiserschmarrndrama“,<br />

der „Boandlkramer“ oder dann im November der neue James<br />

Bond – alles Filme, die in der Gemeinschaft mit Freunden und<br />

in der Dunkelheit des magischen Kinosaals erlebt werden<br />

wollen.<br />

„Wir glauben an die Magie des Kinos“<br />

Der Weg der Wiedereröffnung soll nicht von Resignation geprägt<br />

sein, sondern von Freude endlich wieder aus seinen eigenen<br />

vier Wänden ausbrechen zu können. Endlich wieder Kunst<br />

und Kultur genießen zu dürfen. Ganz egal ob Kino, Theater,<br />

Konzerte.<br />

Eine langfristige Hilfe liegt im respektvollen, rücksichtsvollen<br />

und überlegten Verhalten eines Jeden und in den sinnvollen<br />

Vorgaben. Nur dann können unsere Besucher wieder ohne<br />

Maske und ohne erzwungene Abstände von 1,5 m und mehr<br />

mit Familie und mit Freunden das kulturelle Angebot genießen.<br />

Wir glauben an die Magie des Kinos und wollen trotz der wirtschaftlichen<br />

Einbußen nach vorne blicken. Mit einem Investitionsvolumen<br />

von € 60.000 werden Anfang Mai in allen Kinos<br />

der Filmgalerie die gesamte Bühnentechnik und die Vorhänge<br />

erneuern.<br />

Christian Mitzam, FilmTheaterBetriebe Bad Füssing<br />

9<br />

www.thermenland-magazin.de


PODIUM<br />

Woife Berger aka „Der Fälscher“<br />

„Weil wir nicht systemrelevant<br />

sind, interessiert sich<br />

für uns auch kaum jemand“<br />

Seit über 30 Jahren bin ich als Künstler<br />

unterwegs. Bei meinen Kabarettauftritten<br />

stehe ich als „der Fälscher“ auf der Bühne,<br />

moderiere aber auch Shows, bin Sänger<br />

einer bayerischen Rock-Band und zudem<br />

noch an Schulen mit meinen Werte-Programmen<br />

unterwegs. Meine Intention ist<br />

es, den Menschen ein Lächeln ins Gesicht<br />

zu zaubern und sie zum Nachdenken zu<br />

bewegen. Ich kann sagen, ich bestreite den Lebensunterhalt<br />

meiner Familie in Wittibreut mit dem, was ich durch meine<br />

künstlerischen Darbietungen einnehme. Zumindest bis vor<br />

einem Jahr.<br />

Die derzeitige Situation ist meines Erachtens mehr als besorgniserregend.<br />

Während die unterschiedlichsten Berufssparten<br />

beklagen, dass sie seit dem momentanen Lockdown, also seit<br />

Anfang November 2020, keine Einnahmen mehr erzielen,<br />

haben viele Künstler, auch ich, bereits seit März 2020 kaum<br />

noch Einkünfte. Die Förderungen und Hilfen wurden meist<br />

nicht bewilligt, bzw. viel zu spät ausbezahlt. Und weil wir<br />

nicht systemrelevant sind, interessiert sich für uns auch kaum<br />

jemand. Ebenso erfahren wir aus der Bevölkerung so gut<br />

wie keine Solidarität. Obwohl es Möglichkeiten in unseren<br />

Merchandising-Bereichen gäbe, versorgt sich der Ottonormalbürger<br />

lieber online mit Unterhaltungsmedien.<br />

Während Sportartikelhersteller und Fluggesellschaften mit<br />

Milliardenzahlungen aufgefangen wurden, haben wir auf die<br />

Ablehnungsbescheide unserer Anträge gewartet.<br />

Vor Justitia sind alle gleich –<br />

vor Corona manche gleicher<br />

Um die Kulturszene eventuell noch retten zu können, gibt es<br />

für mich eine einfache Möglichkeit, nämlich wieder den normalen<br />

Menschenverstand einzuschalten. Wenn bei einer<br />

Kulturveranstaltung in einem großen Saal, wie z.B. dem Lokschuppen<br />

in Simbach am Inn, 100 Zuschauer sitzen würden,<br />

wäre es wohl nicht Corona-konform, eine Stadtratssitzung darf<br />

aber sehr wohl in solchen Räumlichkeiten stattfinden. Kinos<br />

müssen geschlossen bleiben, während Gläubige in teilweise<br />

unkontrollierter Zahl in die Kirchen dürfen. Von Bundes- und<br />

Landtagssitzungen mag ich gar nicht reden.<br />

Was sagt mir das als normaldenkenden, mündigen Bürger mit<br />

Menschenverstand? Es sagt mir, dass man mit zweierlei Maß<br />

misst. Während Fußballprofis durch die Welt geflogen werden,<br />

darf der Normalbürger nur einen Gast in seiner Familie willkommen<br />

heißen. Während in öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

nach wie vor kaum Abstand gehalten wird, müssen vier Bauarbeiter<br />

mit zwei Fahrzeugen zur Baustelle fahren, um dort<br />

dann miteinander zu arbeiten und gemeinsam Brotzeit zu<br />

machen.<br />

Die Pandemie und das Virus sind da, das ist Fakt! Die Lage ist<br />

zu gefährlich, um sie zu verharmlosen, das sieht man an den<br />

unzähligen Toten. Aber ergeben wirklich alle dieser Maßnahmen<br />

einen Sinn?<br />

„Kulturstätten sofort öffnen,<br />

aber Gästezahl begrenzen“<br />

Gaststätten haben letztes Jahr für viel Geld ihre Räumlichkeiten<br />

umgebaut und dürfen sie jetzt nicht nutzen. Mein Vorschlag ist,<br />

die Lokale wieder zu öffnen und kulturelle Veranstaltungen<br />

wieder stattfinden zu lassen. Aber vorerst mit streng begrenzter<br />

Zahl an Zuschauern bzw. Gästen. Klare Ansagen von Seiten<br />

der Politik wären ebenfalls hilfreich. Man weiß nämlich bis<br />

heute nicht offiziell, ab welcher Besucherzahl eine Großveranstaltung<br />

beginnt. Mein Vorschlag: Wenn z.B. 50 Personen in der<br />

Kirche sein dürfen, dann sicher auch eine begrenzte Anzahl an<br />

Menschen im Kino oder Theater, solange der nötige Abstand<br />

eingehalten werden kann und Masken getragen werden.<br />

Man übersieht auch, dass viele Menschen mittlerweile verängstigt<br />

oder vereinsamt sind. Abgesehen von bleibenden seelischen<br />

Schäden, befürchte ich, wird es schwer genug, die Menschen<br />

wieder zu motivieren, Kulturveranstaltungen zu besuchen.<br />

Zudem wäre es ratsam, die Kulturschaffenden möglichst unbürokratisch<br />

finanziell zu unterstützen. Wenn es uns nicht mehr<br />

gibt, dann „gute Nacht Deutschland!“ und viel Vergnügen mit<br />

Netflix und Co.<br />

Einige Menschen werden sich vielleicht in naher Zukunft die<br />

Zeit echter Kultur zurücksehnen und sagen: „Da hat es doch<br />

mal Künstler gegeben, die standen auf Bühnen und sangen für<br />

uns Lieder, könnt ihr euch noch daran erinnern?“<br />

Wolfgang „Woife“ Berger „Der Fälscher“<br />

Kabarettist, Moderator, Lieder- & Filmemacher<br />

Foto: Petra Huber<br />

Seniorengemeinschaften<br />

„Wir möchten euch Mut<br />

machen, ihr seid nicht<br />

vergessen!“<br />

Bis zu Beginn des ersten Lockdowns fanden<br />

die Treffen des Seniorenkreises ein Mal<br />

wöchentlich statt. Neben der Gelegenheit<br />

zum gemütlichen Austausch gab es bei<br />

diesen Nachmittagen auch regelmäßig<br />

abwechslungsreiche Programmpunkte. Seit<br />

nun 1 Jahr finden keine Treffen mehr statt,<br />

und ein Ende der „Zwangspause“ ist momentan<br />

noch nicht absehbar. In der Zwischenzeit<br />

haben wir versucht, mit den Senioren immer mal<br />

wieder per Telefon oder z.B. einem Weihnachtsbrief in Kontakt<br />

zu bleiben, einfach auch um das Zeichen zu setzen: Wir denken<br />

an euch, wir möchten euch Mut machen, ihr seid nicht vergessen!<br />

„Nach der Impfung werden<br />

Treffen wieder möglich“<br />

Diese Form der Kommunikation werden wir auch bis auf Weiteres<br />

beibehalten. Wenn ein Großteil unserer älteren Besucher<br />

nach einer Impfung geschützt sein wird, ist es vielleicht im<br />

Frühsommer wieder möglich, Seniorennachmittage anzubieten.<br />

Karin Nauert, Mitarbeiterin im Pfarrbüro Pocking<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

10


PODIUM<br />

Beherbergungsbetriebe und Gastwirte<br />

„Gastgeber und Thermen<br />

sind nachgewiesen keine<br />

Infektionstreiber“<br />

Bisher haben wir alle Maßnahmen und<br />

politisch gefällten Entscheidungen mitgetragen.<br />

Aus meiner Sicht werden für eine<br />

möglichst schnelle Beendigung des Lockdown,<br />

derzeit zwei Aspekte jedoch viel zu<br />

wenig gewürdigt:<br />

1. Unsere Branche (Vermieter/Gaststätten<br />

und Thermen) ist, nachgewiesen in verschiedenen<br />

Studien u. a. vom RKI und<br />

der freien Universität Berlin, definitiv kein Infektionstreiber.<br />

Warum dies von den Entscheidungsträgern nicht entsprechend<br />

berücksichtigt wird, ist mir unverständlich.<br />

2. Trotz des Debakels bei der Impfstoffbeschaffung ist in Zukunft<br />

der alleinige Blick auf Inzidenzwerte nicht mehr ausreichend.<br />

Sobald allen Personen über 70 Jahre (= die von der Pandemie<br />

gesundheitlich besonders stark betroffene Altersgruppe), ein<br />

Impfangebot gemacht werden konnte, gibt es für einen strengen<br />

Lockdown keine Grundlage mehr. Alle Argumente, dass unser<br />

Gesundheitssystem nicht überlastet werden darf, greifen dann<br />

nicht mehr, da zu erwarten ist, dass die schwerwiegenden Krankheitsverläufe<br />

exponentiell abnehmen werden.<br />

„Tourismus-Vertreter müssen<br />

Lockdown-Ende einfordern“<br />

Aus den oben genannten Gründen ist ein rasches Ende des<br />

Lockdown von allen, in unserer Region am Tourismus beteiligten<br />

Institutionen (Bürgermeister, Landräte, Zweckverband, Kurverwaltungen,<br />

Gastgebern etc.) mit Nachdruck einzufordern.<br />

Walter Niedermeier<br />

1. Vorstand Ring der Gastlichkeit Bad Birnbach<br />

Schärdinger Handel und Gastronomie<br />

„Zum Leben z’weng und<br />

zum Sterben z’vüi“<br />

Momentan befinden sich der Schärdinger<br />

Handel und Gastronomie in einem wirtschaftlichen<br />

Fegefeuer ohne Perspektive<br />

auf Erlösung. „Zum Leben z’weng und zum<br />

Sterben z’vüi“ wie es im Volksmund heisst.<br />

Das Virus und die Politik machen uns eine<br />

Planbarkeit fast unmöglich, die diversen<br />

Lockdowns und zarten Öffnungsschritte<br />

haben uns bestätigt, wie wichtig eine geöffnete<br />

und voll funktionsfähige Gastroszene für das Gesamterlebnis<br />

Einkauf ist.<br />

„Regional einkaufen hilft der Wirtschaft vor Ort“<br />

Absolut positiv ist die Tatsache, dass uns die Stammkundschaft<br />

die Treue gehalten hat. Generell wird mehr regionaler eingekauft<br />

und auf die heimische Wirtschaft geschaut, das ist für uns<br />

auch der vorgezeichnete Weg aus der Pandemie.<br />

Mathias Herrmann, Obmann „Schärding innovativ“<br />

11<br />

www.thermenland-magazin.de


PODIUM<br />

Die Pandemie aus Sicht eines Konzertveranstalters<br />

„Der Erlös stand in keinem<br />

Verhältnis zum finanziellen<br />

Aufwand“<br />

Seit März 2020 ist unsere Branche schon am<br />

Boden. Die Konzertveranstalter waren die<br />

Ersten, die zusperren mussten und werden<br />

die Letzten sein, die wieder aufsperren dürfen.<br />

Diesen Umstand hatte ich in 30 Jahren<br />

Berufserfahrung noch nicht – das Wohl und<br />

die Gesundheit der Menschen geht aber<br />

natürlich vor.<br />

Viele Lockerungen wurden in den letzten<br />

Monaten von der Regierung avisiert und auch gestattet. Veranstaltungen<br />

je nach Inzidenzwert gestaffelt, –von 100 Personen<br />

angefangen im Indoor-, und bis zu 400 Personen im Outdoor-<br />

Bereich. Wie gesagt: Alles nur unter der Voraussetzung, falls die<br />

aktuellen Zahlen der Pandemie es zulassen.<br />

„Wir wollten ja veranstalten,<br />

es auf alle Fälle probieren“<br />

So haben wir es also probiert: In Wirtshaussälen, in kleinen<br />

Hallen und in großen Hallen ... (mit den Open Airs haben wir<br />

aufgrund des immensen Aufwands erst gar nicht angefangen, –<br />

ein Fass ohne Boden –, wenn man keine Sponsoren auftreibt).<br />

Fazit zu unseren durchgeführten Veranstaltungen: In den kleinen<br />

Locations mussten dann aufgrund der Kapazitäten die<br />

Künstler bis zu 3x am Tag spielen, der jeweilige Techniker 3x<br />

seine Arbeit machen und unsere Agentur 3x das Kassenpersonal<br />

sowie weitere Personen zur Erfüllung der Voraussetzung für<br />

eine „gesicherte Veranstaltung” stellen. Ein Mehraufwand, der,<br />

wenn ich rückwirkend betrachte, in keinem Verhältnis zum<br />

finanziellen Aufwand stand.<br />

Nur: wenn nicht alle Beteiligten an einem Strang gezogen hätten,<br />

hätte das nicht funktioniert.<br />

Wir wollten ja veranstalten, es auf alle Fälle zu den erlaubten<br />

Bedingungen probieren ...<br />

Beispiel LOKschuppen Simbach/Inn mit einer normalen Gästekapazität<br />

von 900 Personen. Wir stoppten also den Verkauf<br />

bei 200 Karten für die Halle und führten die Veranstaltung wie<br />

folgt durch: Zuerst haben wir bei den Gästen schon im Eingangsbereich<br />

Fieber gemessen, die Daten jeder einzelnen Person<br />

mit Adresse, Telefon-Nummer und E-Mail notiert, um<br />

etwaige Infektionsketten nachvollziehen zu können. Weiters<br />

haben wir die Mindestabstände akribisch eingehalten, sogar<br />

den Künstler und seine Tourbegleiter Negativ-Tests vorlegen<br />

lassen und alle Unterlagen schön säuberlich wochenlang aufgehoben.<br />

(Danke auch an den Besitzer des LOKschuppen Simbach/Inn,<br />

den „Zeilers” –für die faire Saalmiete).<br />

Von den 200 Gästen sind übrigens ca. 50 Personen aus Angst<br />

nicht gekommen.<br />

„Wir müssen den Menschen<br />

wieder die Angst nehmen“<br />

Angst, ich denke das ist das Stichwort. Wir müssen den Menschen<br />

wieder die Angst nehmen, damit man sich wieder auf<br />

eine Veranstaltung freuen, der Neustart gelingen kann.<br />

Der Kunde soll seinen Theater-, Kabarett- oder Konzertabend<br />

zu 100% wieder genießen können. Ohne Mindestabstand,<br />

ohne Maske! Ohne Angst.<br />

Mein Resümee: An einer Impfpasspflicht, um kulturelle Veranstaltungen<br />

wieder unbeschwert besuchen zu können, wird<br />

nichts vorbei gehen! Und trotz allem wird es auch nach dem<br />

Lockdown-Ende noch monatelang dauern, bis sich die Veranstaltungsbranche<br />

wieder erholt hat. Eine Zwischenlösung mit<br />

teils immensen Auflagen wie in 2020 ist keine Lösung und wirtschaftlich<br />

unrentabel.<br />

Wolfgang Hirschl, Konzertagentur Ortenburg<br />

Kulturfreunde Rotthalmünster<br />

„Wir stehen als Verein vor<br />

einem absoluten Neuanfang“<br />

Gerade für so einen kleinen Verein wie die<br />

Kulturfreunde Rotthalmünster sind die<br />

Zukunftsaussichten alles andere rosig.<br />

Finanziell –mit Ausnahme von wenigen<br />

Gönnern, ohne kommunale oder staatliche<br />

Förderung –müssen wir unser Jahresprogramm<br />

selber finanzieren. Mit einem Angebot<br />

aus Konzerten z.B. dem traditionellen<br />

Frühlingskonzert, Ausstellungen, Theaterfahrten,<br />

Freiluftveranstaltungen wie z.B. der Countrynight oder<br />

der Nacht der Galerien ist es uns in den vergangenen Jahren<br />

immer knapp gelungen, finanziell über die Runden zu kommen.<br />

Doch seit dem letzten Jahr fehlt jegliche planerische Möglich-


PODIUM<br />

keit. Ein Ende der Situation ist nicht absehbar und zwingt uns<br />

zum Stillstand.<br />

„Viele Fragezeichen, wenig Perspektiven“<br />

Ich sehe uns als Kulturfreunde Rotthalmünster nach Ende der<br />

Beschränkungen vor einem absoluten Neuanfang – programmmäßig,<br />

finanziell, aber insbesondere auch was das Publikumsinteresse<br />

anbelangt. Auch gilt es meine Kolleginnen und<br />

Kollegen zu motivieren bei einem Neustart wieder so wie bisher<br />

mitzuarbeiten.<br />

Viele Fragezeichen, wenig Perspektiven –es wird weitergehen,<br />

aber wann und wie ist ungewiss. Die Kultur am flachen Land<br />

ist in Gefahr. Es darf nicht sein, dass wir die gute Luft und<br />

die grünen Wiesen haben und Kultur nur mehr in den großen<br />

Städten stattfindet. Soweit –so (un)gut.<br />

Werner Mayer, Vorsitzender Kulturfreunde Rotthalmünster<br />

Lehrkräfte an Gymnasien und Beruflichen Oberschulen<br />

„So kann Lernen nicht<br />

erfolgreich sein“<br />

Die Schulen sind natürlich ganz besonders<br />

von der Pandemie betroffen. Einerseits sind<br />

sie ein Ort sozialen Miteinanders, vieler<br />

Kontakte und sie leben von persönlichen<br />

Beziehungen. Andererseits sind sie aber<br />

auch der Ort, an dem junge Menschen<br />

wichtiges Rüstzeug mitnehmen, Bildung<br />

erfahren. So steht ja bereits in der Bayerischen<br />

Verfassung, dass die Schule Wissen<br />

und Können vermitteln, sowie Herz und Charakter bilden soll.<br />

Damit ergeben sich während Corona zwei große Herausforderungen:<br />

Wie schaffen wir es, dass alle möglichst sicher und ungefährdet<br />

in die Schule gehen können und ein hohes Maß an<br />

Bildung vermittelt werden kann. Damit drehen sich alle Diskussionen<br />

um Öffnungen letztlich um die Abwägung zwischen<br />

Gesundheitsschutz und Präsenzunterricht. Viele Kolleginnen<br />

und Kollegen, Eltern und Schüler haben und hatten kein gutes<br />

Gefühl, wenn sie in die Schule mussten – so kann Lernen aber<br />

nicht erfolgreich sein. Andererseits bezweifelt niemand, dass<br />

der Präsenzunterricht durch nichts zu ersetzen ist. Deswegen<br />

ist es unser Anliegen als Bayerischer Philologenverband, die<br />

Bedingungen für alle zu verbessern.<br />

„Mit Masken, Tests, Impfungen und<br />

Raumluftreiniger für Sicherheit sorgen“<br />

Die Schulen müssen sicherer werden, es muss mehr flächendeckende<br />

Testungen, genügend medizinische Masken und endlich<br />

mehr Raumluftreiniger geben. Auch bei den Impfungen<br />

müssen Bildungseinrichtungen eine wichtige Rolle spielen. Dann<br />

kann die Schule wieder ein Ort ohne Angst, aber dafür mit viel<br />

Herz und Charakter sein. Dafür setzen wir uns als Vertreter der<br />

Lehrkräfte an Gymnasien und Beruflichen Oberschulen ein.<br />

Thomas Dürmeier, Lehrer für Mathematik und Physik<br />

Bezirksvorsitzender des Bay. Philologenverbands (bpv)<br />

Kur- und Gewerbeverein Bad Füssing<br />

„Einige erbringen ein Sonderopfer<br />

für das ganze Land“<br />

In einem zweiten Lockdown, der inzwischen<br />

schon vier Monate dauert, lassen sich<br />

die Folgen am Erscheinungsbild der Innenstädte<br />

und der Tourismusorte ablesen. Die<br />

Kinder/Familien und einige Branchen erbringen<br />

zusammen ein Sonderopfer für das<br />

ganze Land.<br />

Homeschooling und Wirtschaftshilfen können<br />

für die Stärksten das Durchkommen sichern, andere hingegen<br />

fallen weit zurück. Für die Bad Füssinger Betriebe und<br />

Arbeitsplätze steht das Überleben der drei Thermen an allererster<br />

Stelle. Das ist die Grundlage für einen erfolgreichen Neustart.<br />

„Der Tourismus könnte zu einem Virenjäger werden“<br />

Als Gewerbeverein sehen wir bis zur Herdenimmunität eine<br />

strikte Teststrategie als geeignete Möglichkeit an, um vor<br />

Sommer/Herbst wieder öffnen zu können. Wer beim neuartigen<br />

Laien-Selbsttest oder durch einen Schnelltest als „covid-negativ“<br />

festgestellt ist, muss die Reisefreiheit zurückbekommen. Mit dieser<br />

Maßnahme würde der Tourismus zu einem Virenjäger werden<br />

und könnte der Sache dienen. Vorort plant der Gewerbeverein<br />

ein Testzentrum für Einheimische, Mitarbeiter und Gäste. Jetzt<br />

bräuchte es noch eine Änderung der Infektionsschutzverordnung<br />

und ein verantwortungsvolles Reisen könnte wieder beginnen. Als<br />

Kurort ist Bad Füssing ein Teil des deutschen Gesundheitswesens<br />

und wird mit seinem heilkräftigen Thermalwasser von vielen Menschen<br />

dringend benötigt. Bereits nach dem ersten Lockdown<br />

haben unsere Betriebe bewiesen, dass sie äußerst verantwortungsbewusst<br />

sind. Man darf uns ruhig das Vertrauen schenken. Wer<br />

hierher reist wird gesünder!<br />

Günter Köck, Presseverantwortlicher Kur- und<br />

Gewerbeverein Bad Füssing<br />

Kontrastreich. Brillant. Eindrucksvoll.<br />

PASSAVIA verwendet mineralölfreie Bio-Farben aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen aus bayerischer Herstellung.<br />

Die Farben ermöglichen durch ihre starke Pigmentierung<br />

einen optisch höheren Kontrastumfang. Wir verwenden<br />

spezielle Farbprofile, die Ergebnisse weit über dem<br />

PSO-Standard erlauben. Unsere Kunden loben uns immer<br />

wieder für die vergleichsweise „brillanten“, „scharfen“ und<br />

„farbigen“ Bilder und Motive – sowohl auf gestrichenen,<br />

als auch auf Naturpapieren.<br />

Aufgrund der möglichen Anwendung des PAN4C®-Verfahrens<br />

erreichen wir eine fotorealistische Druckwiedergabe<br />

mit hoher Tiefenschärfe.<br />

DIE KRAFT<br />

DER FARBE<br />

13<br />

www.thermenland-magazin.de


PODIUM<br />

Marktkaufleute und Schausteller<br />

„Viele haben seit Herbst 2019<br />

keine Einnahmen mehr“<br />

Seit 1 Jahr steht unsere Branche so gut wie<br />

still. Das Veranstaltungsverbot hat für uns<br />

eine so gravierende Auswirkung, dass es<br />

einem Berufsverbot gleicht. Viele von uns<br />

haben seit Herbst 2019 schon keine Einnahmen<br />

mehr und so wie es aussieht, steht<br />

unser Wunsch nach baldiger Öffnung wohl<br />

nur auf einer Wunschliste. Das bedeutet<br />

weiterhin einen finanziellen und sehr kräftezehrenden emotionalen<br />

Lockdown für uns.<br />

„Gleichbehandlung mit Einzelhandel würde helfen“<br />

Unser Appell ist, dass wir mit unseren Veranstaltungen an die<br />

Regelungen der Gastronomie und des Einzelhandels angepasst<br />

werden. Bei unseren Veranstaltungen geht genauso wenig Gefahr<br />

aus, wie bei Gastronomiebetrieben. Wir wollen nicht weiter<br />

den schwarzen Peter zugeschoben bekommen und fühlen<br />

uns als Bauernopfer der Politik. Finanzielle Hilfen sind alleine<br />

nicht die Lösung. Wir möchten mit unseren gut ausgearbeiteten<br />

Hygienekonzepten, eine Chance bekommen, unser Leben und<br />

unseren Beruf wieder selbst in die Hand zu nehmen.<br />

Evi Streifinger<br />

Bayerischer Landesverband der Marktkaufleute und<br />

Schausteller, Bezirksvorsitzende Passau<br />

Brandbrief an die Bundesminister Altmaier und Spahn<br />

„Macht die Fahrradläden auf!“<br />

In einem Brandbrief an die Bundesminister<br />

für Gesundheit und Wirtschaft, Jens<br />

Spahn und Peter Altmaier (beide CDU),<br />

fordert Georg Honkomp, Vorsitzender von<br />

Europas größtem Zusammenschluss von<br />

Fahrradhändlern, der Zweirad-Einkaufs-<br />

Genossenschaft eG (ZEG), die schnellstmögliche<br />

Öffnung der Handelsgeschäfte.<br />

„Fahrräder und E-Bikes sind die idealsten Verkehrsmittel, um<br />

sich in der Corona-Krise gesund, umweltfreundlich und geschützt<br />

zu bewegen. Gerade jetzt, da durch das angelaufene<br />

Impfen die Fallzahlen langsam sinken, wäre das sofortige Öffnen<br />

der Geschäfte mehr als eine begleitende Maßnahme“, so<br />

Honkomp. In dem Schreiben wird ausdrücklich auch auf eine<br />

Aussage von Jens Spahn verwiesen, der vor Jahresfrist formulierte:<br />

„Jeder sollte im Sinn des ’social distancing’ überlegen, ob<br />

er einen Weg zu Fuß oder im Sattel zurücklegen könnte, statt<br />

öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.“<br />

„Perfekter Selbstschutz“<br />

In dem Zusammenhang zitiert die ZEG auch den Biostatistiker<br />

Gerd Antes, der darauf verweist, dass Fahrrad- und E-Bikefahren<br />

helfen können, die Infektionskurve in der Bevölkerung<br />

abzuflachen und vom „perfekten Selbstschutz“ spricht. Radfahrer<br />

halten, so Antes, nicht nur automatisch Abstand zu allen<br />

anderen, sie sind zudem einem geringeren Risiko ausgesetzt,<br />

sich durch das Berühren von Oberflächen zu infizieren. „Beide<br />

Effekte gibt es zum Nulltarif.“<br />

Goldhaubenfrauen<br />

„Keine Veranstaltungen<br />

heißt: keine Einnahmen für<br />

soziale Werke“<br />

Unsere Goldhaubengemeinschaft Unteres<br />

Innviertel (Ortsgruppen Bezirk Schärding<br />

und Neuhaus/Inn) hatten unsere letzte<br />

Veranstaltung am 06.<strong>03</strong>.2020. Viele Veranstaltungen<br />

auf Orts- und Bezirksebene,<br />

bei denen immer kleinere oder größere<br />

Einnahmen bzw. letztlich für Spenden an<br />

sozial-caritative Einrichtungen lukriert<br />

wurden, mussten pandemiebedingt abgesagt<br />

werden. Auch die für heuer geplante Bezirksmaiandacht<br />

in der Stiftskirche Neuhaus am Inn wurde bereits auf 2022 verschoben.<br />

Der über die Grenzen hinaus bekannte und beliebte<br />

„Innviertler Advent“ im Schloss Sigharting wird bei allem Optimismus<br />

vorbereitet, in der Hoffnung diesen abhalten zu können<br />

und mit den Einnahmen wieder Gutes tun zu können. Es<br />

wird spannend, wann und ob wir wieder in „alter Gewohnheit“<br />

unseren Alltag – ob Privat oder auf diversen Vereinsebenen –<br />

erleben können.<br />

Erni Schmiedleitner<br />

Konsulentin für Kultur- und Brauchtumspflege<br />

Bezirksobfrau der Goldhaubengemeinschaft<br />

Unteres Innviertel<br />

In ihrem Schreiben weist die ZEG auch auf die Ungleichbehandlung<br />

der Branchen hin. Gegenwärtig müssten Fahrradhändler<br />

ihre Geschäfte geschlossen halten, während zugleich<br />

in großen Supermärkten wie schon im Frühjahr der Non-Food-<br />

Bereich wachse und auch Fahrräder zum Verkauf angeboten<br />

werden. „Das stößt auf großes Unverständnis, teilweise auch<br />

Wut“, schreibt der ZEG-Chef. „Fahrradgeschäfte gehören zur<br />

kritischen Infrastruktur und leisten ihren Beitrag zu deren<br />

Aufrechterhaltung. Sie müssen ebenso wie Kfz-Werkstätten<br />

jederzeit in der Lage sein, die Mobilität der Bevölkerung zu<br />

gewährleisten.“<br />

Georg Honkomp<br />

Vorsitzender der Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

14


Stefan Wählt aka „i“ (i-Bänd, Da Bertl und i...)<br />

„Wir sind in einen Tunnel<br />

gefahren und sehen weder<br />

Anfang noch Ende“<br />

Mein letzter „normaler" Auftritt mit<br />

meiner Kabarettpartnerin Eva Petzenhauser<br />

war am 29. Februar 2020. Wir<br />

hatten damals Befürchtungen, die Einschränkungen<br />

könnten bis Mai, gar<br />

Juni letzten Jahres gehen. Wir hatten<br />

wohl eine richtig schlechte Kartenlegerin.<br />

Wenn auch im Sommer ein paar<br />

seltsame Auftritte möglich waren, fühlt<br />

es sich trotzdem derzeit so an, als<br />

wären wir vor einem Jahr in einen Tunnel gefahren, dessen Anfang<br />

wir nicht mehr sehen können – genauso wenig wie dessen<br />

Ende.<br />

Über die Corona-Krise wurden schon so viele Sätze gesagt,<br />

Talkshows abgehalten, Pressekonferenzen durchgeführt, Gartenzaungespräche<br />

missbraucht, dass viele müde geworden sind,<br />

noch etwas darüber zu reden. Auch ich.<br />

Als Kulturschaffender im Hauptberuf war ich zu Anfang noch<br />

motiviert, Alternativen zu den Auftritten zu finden. Ich habe<br />

etwa ein Buch geschrieben und mit dem Ausdenken eines<br />

Weihnachts-Kabarettprogramms begonnen. Allerdings habe ich<br />

mit der Zeit – ähnlich, wie ich es auch von vielen Kollegen<br />

gehört habe – irgendwann die Instrumente zur Seite gelegt<br />

und den Antrieb verloren, der durch Ermangelung eines Ziels<br />

langsam anfing, seinen Sinn zu verlieren. Man lernt ein Instrument<br />

doch vor allem deshalb, um irgendwann anderen damit<br />

etwas vorzuspielen und nicht um eines Tages Staatshilfen zu<br />

bekommen.<br />

„Wenn ich einen besseren Vorschlag<br />

hätte, würde ich ihn machen.“<br />

Wie kann ein Neustart gelingen? Einen Schuhladen kann ich<br />

morgen aufsperren und damit anfangen, Schuhe zu verkaufen.<br />

Für den Kulturbetrieb geht das nicht. Es sind monatelang keine<br />

Tickets verkauft worden, Künstler schieben die Auftritte eines<br />

ganzen Jahres vor sich her, Veranstalter und Agenturen wissen<br />

nicht, ob und wann es Sinn macht, Termine zu planen.<br />

Natürlich sind die Privilegien, arbeiten zu dürfen, ungerecht<br />

verteilt. Wie sollte es anders sein? Wenn ich einen besseren Vorschlag<br />

hätte, würde ich ihn machen. Ich habe gelernt, dass ich<br />

nichts tun kann, außer den Verantwortlichen, dem Virus und<br />

denen, die das lesen, mitzuteilen, dass ich mir von ganzem Herzen<br />

wünsche, anderen wieder etwas vorspielen zu dürfen. Viele<br />

Kollegen, alte und junge Menschen, die beruflich oder in der<br />

Freizeit gerne auf der Bühne stehen, teilen diesen Wunsch bestimmt.<br />

Es ist schade, dass diejenigen, die ständig zum Durchhalten<br />

aufrufen, im Grunde nichts durchhalten müssen. Wir<br />

müssen das. Ich will das.<br />

Stefan Wählt<br />

Rottaler Kabarettist, Autor,<br />

Komponist und Musiker<br />

Für den Landkreis Passau, Rottal Inn und Innviertel<br />

suchen wir ab sofort eine/n engagierte/n<br />

Werbeberater/in<br />

Ihre Aufgaben:<br />

• Neukundengewinnung und Kundenbetreuung<br />

• Auftrags- und Angebotsabwicklung<br />

Unser Anforderungsprofil:<br />

• Selbstständige und engagierte Arbeitsweise<br />

• Kommunikationsstärke sowie ein selbstbewusstes Auftreten<br />

• Organisationstalent und Verhandlungsgeschick<br />

• Begeisterung für den Verkauf und Freude im Umgang mit Menschen<br />

• Bestehende und neue Objekte warten auf Sie<br />

• Wir bieten eine großzügige Bezahlung<br />

Bitte bewerben Sie sich unter:<br />

mc medien consulting/<strong>Thermenland</strong>verlag<br />

Wolfing1· 94060 Pocking<br />

Tel. +49(0)8531-2489286<br />

office@medien-consulting.eu<br />

15


PODIUM<br />

Der Kinderschutzbund fordert im <strong>Thermenland</strong>-Interview als Folge des Lockdowns:<br />

Kinderrechte müssen ins Grundgesetz!<br />

„Kinder und Jugendliche brauchen Perspektiven<br />

und Möglichkeiten statt Verbote und Stillstand.“<br />

Im Rahmen unserer Umfrage<br />

verwies uns der<br />

Ortsverein Passau des<br />

Kinderschutzbundes an<br />

seine Zentrale in München.<br />

Dort sprach das<br />

<strong>Thermenland</strong>-Magazin<br />

mit Alexandra Schreiner-<br />

Hirsch, pädagogische Leiterin des Kinderschutzbundes<br />

Bayern, allgemein über<br />

die Situation von Kindern und Jugendlichen<br />

im Land.<br />

„Streitigkeiten in Familien eskalieren<br />

öfter“<br />

<strong>Thermenland</strong> Magazin: Vermehrt wird<br />

aktuell über die Belastung berichtet, der<br />

Kinder und Jugendliche aktuell ausgesetzt<br />

sind. Mit welchen Problemen haben<br />

Kinder und Jugendliche aktuell besonders<br />

stark zu kämpfen?<br />

Alexandra Schreiner-Hirsch: Wie immer<br />

bei uns Menschen regieren wir auf die<br />

gleiche Situation sehr unterschiedlich. So<br />

ist das auch bei Kindern. Allerdings<br />

haben aktuelle Umfragen und Studien bei<br />

Kindern ergeben, dass sich erste psychische<br />

und gesundheitliche Auswirkungen<br />

zeigen. Die Ergebnisse: Mehr als 70<br />

Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen<br />

fühlen sich durch die Corona-<br />

Krise seelisch belastet. Stress, Angst und<br />

Depressionen haben zugenommen. Das<br />

Risiko für psychische Auffälligkeiten<br />

habe sich fast verdoppelt, heißt es in den<br />

Studien weiter. Die Kinder seien häufiger<br />

gereizt und antriebslos, hätten Einschlafprobleme,<br />

Konzentrationsschwierigkeiten<br />

und klagten über Kopf- und<br />

Bauchschmerzen. Jedes vierte Kind berichtet,<br />

dass es in der Familie häufiger zu<br />

Streit komme als vor der Corona-Krise.<br />

Die Eltern geben das sogar noch häufiger<br />

an und erklären, dass Streitigkeiten öfter<br />

eskalierten. Gleichzeitig achten Kinder<br />

und Jugendliche weniger auf ihre Gesundheit.<br />

Sie essen mehr Süßigkeiten,<br />

machen weniger Sport und verbringen<br />

mehr Zeit am Handy oder vor dem Fernseher/PC.<br />

Wie ist der Eindruck des Kinderschutzbundes<br />

Bayern?<br />

Schreiner-Hirsch: Den Kindern fehlen<br />

Treffen mit Freunden, Rituale, Freizeitaktivitäten,<br />

Struktur im Alltag und damit Sicherheit<br />

und Orientierung. Das alles<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

kann sich unterschiedlich stark negativ<br />

auf ihre körperliche und seelische Entwicklung<br />

auswirken.<br />

Kinder sind stark gestresst,<br />

wenn Eltern gestresst sind.<br />

Welche Altersgruppe leidet aktuell besonders<br />

stark unter der Corona-Situation?<br />

Schreiner-Hirsch: Alle Altersgruppen leiden.<br />

Es hängt nicht allein vom Alter<br />

ab, sondern auch von der persönlichen<br />

Stressresistenz und Resilienz von Kindern<br />

sowie ganz stark von Ihrem persönlichen<br />

Umfeld.<br />

Kinder brauchen Kinder: Im Umgang mit anderen wächst soziales<br />

Miteinander.<br />

Welche Faktoren bestimmen im Wesentlichen,<br />

wie es Kindern geht?<br />

Schreiner-Hirsch: Nun, das sind ganz unterschiedliche:<br />

Leben sie auf dem Land<br />

mit viel Bewegungsmöglichkeiten im<br />

Freien oder in der Stadt in einer 2 Zimmerwohnung<br />

ohne Balkon und ohne<br />

Rückzugsmöglichkeit? Sind sie alt genug,<br />

sich allein draußen bewegen zu können<br />

oder brauchen sie altersbedingt die Eltern<br />

dazu? Haben Sie Geschwister oder sind<br />

sie allein und haben somit durch die Beschränkungen<br />

weniger analoge Möglichkeiten<br />

sich mit Freunden zu treffen?<br />

Leben die Eltern zusammen und können<br />

die Last der Krise gemeinsam tragen oder<br />

werden sie von einem alleinerziehenden<br />

Elternteil erzogen, der alle Herausforderungen<br />

allein stemmen muss? Können<br />

die Eltern im Home-Office arbeiten und<br />

die Kinder schulisch unterstützen oder<br />

müssen die Kinder das Homeschooling<br />

allein bewältigen? Wie verkraften die Erwachsenen<br />

im Umfeld der Kinder die<br />

Krise und wie verhalten Sie sich entsprechend<br />

den Kindern gegenüber? Können<br />

die Erwachsenen die Kinder gut durch<br />

die Krise begleiten oder sind sie mit sich<br />

und der schwierigen Lebenssituation wie<br />

etwa mit finanziellen, gesundheitlichen<br />

16<br />

oder psychischen Problemen beschäftigt<br />

und selbst von großen Ängsten und Unsicherheiten<br />

betroffen? Kinder sind dann<br />

meist stark belastet, wenn Eltern belastet<br />

und gestresst sind.<br />

„Auch Familien ohne Probleme<br />

stoßen zum Teil an ihre Grenzen“<br />

Häufiger wird nun auch über einen Anstieg<br />

der häuslichen und sexualisierten<br />

Gewalt gesprochen. Können Sie als Verband<br />

diese Erfahrung teilen? Gibt es da<br />

bereits konkrete Zahlen?<br />

Schreiner-Hirsch: Die ersten Ergebnisse<br />

der Nummer gegen Kummer, von Frauennotrufstellen<br />

oder von Erziehungsberatungsstellen<br />

zeigen, dass der Stress in den<br />

Familien stark zugenommen hat und<br />

damit auch die Gewalt. Gerade in Familien,<br />

in denen das vorher schon Thema<br />

war, hat sich die Situation durch Lockdown<br />

oder Ausgangsbeschränkungen<br />

verstärkt, denn die (meist) Frauen und<br />

Kinder haben keine Möglichkeit mehr<br />

sich Hilfe zu holen, weil sie keinen<br />

„unbewachten“ Freiraum mehr haben.<br />

Weiterhin sind durch den Lockdown<br />

Institutionen, wie Schule, Kita und<br />

Kinderärzte als Melder von häuslicher<br />

Gewalt weggefallen.<br />

Inwieweit sind die anderen Familien von<br />

der Tendenz betroffen?<br />

Schreiner-Hirsch: Auch Familien, die bisher<br />

gut zurechtgekommen sind, sind zum<br />

Teil an ihre Grenzen gestoßen. Das zeigen<br />

aktuell die erhöhten Nachfragen bei den<br />

Erziehungsberatungsstellen. Das wahre<br />

Ausmaß wird sich aber erst in jeder Hinsicht<br />

nach der Krise zeigen, wenn Familien<br />

wieder im öffentlichen Bereich auftauchen.<br />

Die Anrufe von Eltern und Kindern<br />

bei der Nummer gegen Kummer sind<br />

z.B. im ersten Lockdown um 20% bzw.<br />

Innere Stärke entwickeln: Kinder lernen Selbstbewusstsein<br />

durch selbstbewusste Vorbilder.


PODIUM<br />

29% gestiegen. Das zeigt Gott sei Dank<br />

auch, dass sich viele Familien Hilfe holen<br />

und wissen, wo sie diese bekommen.<br />

Auf den Seiten des Kinderschutzbundes<br />

Landesverband Bayern finden Sie Links,<br />

Adressen und Telefonnummern im Notfall<br />

unter https://kinderschutzbund-bayern.de/corona-links/<br />

„Wir müssen Kinder in ihren<br />

Bedürfnissen und<br />

Wünschen ernst nehmen“<br />

Was ist nun wichtig für die Kinder und<br />

Jugendlichen, damit Sie gut durch die<br />

Krise kommen oder bei Bedarf die nötige<br />

Unterstützung und Hilfe erhalten?<br />

Schreiner-Hirsch: Kinder sollen und wollen<br />

nicht länger nur als „Schüler und<br />

Schüler*innen“ gesehen werden und<br />

mögliche Virenverbreiter*innen, sondern<br />

als Menschen mit Bedürfnissen und<br />

Wünschen in Freizeit, Familie und<br />

Freundschaften.<br />

Von den Größeren lernen: Peer-Groups geben Orientierung<br />

fürs Leben.<br />

Wir sind ja auch mitten in der Bewerbungszeit<br />

für Ausbildungsplätze...<br />

Schreiner-Hirsch: Kinder und Jugendliche<br />

müssen bei Übergängen in ihrem<br />

Leben dringend begleitet werden, da sich<br />

alle Übergänge gerade Pandemie bedingt<br />

äußerst schwierig gestalten, ob von zu<br />

Hause in die Kita, von der Kita ins Homeschooling<br />

oder von Schule in den Beruf<br />

oder vom Studium ins Arbeitsleben. Alle<br />

Übergänge sind gerade schwierig bewältigbar<br />

oder unmöglich. Kinder und Jugendliche<br />

brauchen Perspektiven und<br />

Möglichkeiten statt Verbote und Stillstand.<br />

„Es braucht Erlaubnisse statt<br />

nur Verbote“<br />

Was können die Erwachsenen tun?<br />

Schreiner-Hirsch: Kinder brauchen starke<br />

Erwachsene um sich. Eltern, Erzieher*innen<br />

und Lehrkräfte, die sie ernst<br />

nehmen, ihnen zuhören und nach kreativen<br />

Lösungen für Probleme suchen. Kinder<br />

wollen gehört, ernst genommen und<br />

beteiligt werden. Wir sprechen aktuell<br />

nur über sie statt mit ihnen. Es braucht<br />

dringend Beteiligung von Kindern und<br />

Jugendlichen auf allen Ebenen, von der<br />

Familie bis zur Politik. Wer beteiligt ist,<br />

hält sich eher an die Regeln. Auch darum<br />

müssen Kinderrechte ins Grundgesetz,<br />

nicht schwammig formuliert wie aktuell,<br />

sondern klar und deutlich.<br />

Was kann die Politik tun?<br />

Schreiner-Hirsch: Kinder brauchen Kinder.<br />

Es braucht Erlaubnisse statt nur Verbote.<br />

Was dürfen Kinder und Jugendliche<br />

aktuell? Was ist unter Pandemiebedingungen<br />

möglich und machbar? Hierfür<br />

braucht es Antworten von Politik und<br />

Gesellschaft. Spielplätze und Sportstätten<br />

im Freien müssen unter Einhaltung von<br />

Schutzmaßnahmen ermöglicht werden.<br />

Der öffentliche Raum ist „kontrollierbar“<br />

und damit besser als sich heimlich über<br />

Verbote hinwegzusetzen.<br />

„Weder Eltern noch Schule<br />

dürfen jetzt Druck wegen der<br />

Noten machen“<br />

Was empfehlen Sie bezüglich der Schulmisere?<br />

Schreiner-Hirsch: Gleichzeitig darf jetzt<br />

weder von Eltern noch von Schule Druck<br />

wegen der Noten gemacht werden. ALLE<br />

sitzen im gleichen Boot. Lehramt-Studierende<br />

und angehende Erzieher*innen<br />

sollen in den Schulen und Einrichtungen<br />

aushelfen, um kranke Fachkräfte zu ersetzen<br />

oder Risikopatient*innen unter<br />

den Fachkräften zu unterstützen. Lehramt-Studierende<br />

können im Auftrag von<br />

Schulen Ferienlerncamps anbieten. Das<br />

wäre eine Win-Win-Situation für alle,<br />

Studierende kommen in die Praxis und<br />

Kinder können Stoff nachholen und<br />

unter Kindern sein.<br />

Wird das reichen?<br />

Schreiner-Hirsch: Daneben müssen Patenschaften<br />

ausgebaut werden, z.B. auch<br />

innerhalb einer Kita-Gruppe oder Schulklasse<br />

oder über Träger wie die Kreisbildungswerke,<br />

so dass Kinder weiter<br />

Unterstützung beim Lernen bekommen.<br />

Kinder müssen über Schule und Kitas erfahren,<br />

wo sie sich über alle telefonisch,<br />

online und in Präsenz Hilfe holen können,<br />

wie z.B. „Die Nummer gegen Kummer“<br />

und Co. Mit den genannten Unterstützungsangeboten<br />

schaffen es alle.<br />

„Natürlich MUSS jetzt in Kitas<br />

und Schulen investiert werden“<br />

Aber lässt sich das bei den steigenden Inzidenzwerten<br />

überhaupt umsetzen?<br />

Natürlich MUSS jetzt in regelmäßige<br />

Tests, Impfungen, FFP2 Masken für alle<br />

Fachkräfte und Kinder, Raumkonzepte<br />

auch außerhalb von Schulen (in Turnhal-


PODIUM<br />

len, Stadtsälen, Hotels und Co), in Lüftungskonzepte in Kitas<br />

und Schulen investiert werden, dass Kinder wieder in die Einrichtungen<br />

können. Es braucht in dem Zusammenhang endlich<br />

genügend Schulbusse, um den Abstand halten zu können.<br />

Wie steht der Kinderschutzbund zur Digitalisierung des Unterrichts?<br />

Die Digitalisierung muss schnellstmöglich vorangetrieben werden.<br />

Lehrkräfte müssen in Online Schooling fortgebildet werden.<br />

Es braucht IT-Fachkräfte an jeder Schule. Die finanziellen<br />

Mittel dafür müssen Familien schnell und unbürokratisch zur<br />

Verfügung gestellt werden, wenn sie es sich nicht leisten können.<br />

Es braucht generell eine Kindergrundsicherung, damit für<br />

Familien der Kauf von technischer Ausrüstung für Homeschooling<br />

oder der fehlende Mittagstisch in der Nachmittagsbetreuung<br />

nicht zur Existenzgefährdung wird.<br />

Apropos Finanzen...<br />

In der Kinder- und Jugendhilfe darf jetzt AUF KEINEN FALL<br />

gekürzt werden. Das Geld wird dringend gebraucht und die<br />

Angebote und Maßnahmen für Kinder und Jugendliche ebenfalls.<br />

Alle Angebote müssen flexibel und kreativ weiter und wieder<br />

angeboten werden, wie z.B. Jugendfreizeitheime online<br />

oder draußen usw.<br />

Fotos: Kinderschutzbund Bayern<br />

sam<br />

Entspannt in den Frühling:<br />

Im Klangbad Corona-Stress abbauen!<br />

Klang- & Naturheilpraxis<br />

Bürger können wieder Anträge bei der ILE stellen<br />

Weitere 100.000 Euro<br />

für Kleinprojekte<br />

Den Jugendtreff verschönern? Das Vereinsgelände attraktiver<br />

machen? Für solche und ähnliche Kleinprojekte können Bürger,<br />

Gruppen und Vereine jetzt wieder Fördergelder beantragten.<br />

Die Gemeinde Kirchham, die in der ILE an Rott & Inn<br />

federführend beim Regionalbudget ist, hat nun vom Amt für<br />

Ländliche Entwicklung die offizielle Förderzusage für <strong>2021</strong><br />

bekommen. „Wir freuen uns sehr über diese 90.000 Euro vom<br />

Staat“, sagt Bürgermeister Anton Freudenstein. Auf diese<br />

Summe legen die elf ILE-Kommunen noch einmal 10.000 Euro<br />

drauf, so dass insgesamt ein Fördermitteltopf von 100.000 Euro<br />

zur Verfügung steht. Das Geld ist bis September aufzubrauchen.<br />

Mehr Qualität fürs Leben am Land<br />

Einzelpersonen, Vereine und Institutionen sind aufgerufen, zeitnah<br />

ihre Ideen bei der Gemeinde Kirchham, Kirchplatz 3, 94148<br />

Kirchham einzureichen. Förderfähig sind Projekte mit Kosten<br />

zwischen 500 und 20.000 Euro. Der maximale Förderbetrag für<br />

ein Projekt beträgt 80 Prozent, maximal jedoch 10.000 Euro. Die<br />

Abgabefrist für die Anträge endet am 7. Mai. Eine Jury wird über<br />

die eingereichten Projektbeschreibungen beraten. Das Antragsformular<br />

und das Formular zur ausführlichen Projektbeschreibung<br />

finden sich unter www.ile-rott-inn.de. Dort finden sich<br />

auch die Anforderungen, die erfüllt sein müssen, damit ein Projekt<br />

förderfähig ist. Grundsätzlich ist zu sagen: Die Umsetzung<br />

des Projektes soll den Bürgern dienen und die Lebensqualität<br />

der Menschen steigern.<br />

Simone Kuhnt<br />

Termine nach Vereinbarung:<br />

Mobil: 0160-3545447<br />

www.klang-heilpraxis.de<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

18


FIT & GESUND<br />

FIT AKTUELL & GESUND<br />

Kräuterlexikon<br />

VON HOLLASTAUDN UND KRONAWITTN<br />

ANEMONE<br />

NEMOROSA –<br />

Buschwindröschen<br />

Das Buschwindröschen wird auch Waldanemone,<br />

Windröschen oder Windblume<br />

genannt.<br />

Der Name stammt vom griechischen anemos<br />

= Wind, der Beiname nemorosa =<br />

hainbewohnend, weist auf den Lebensraum<br />

hin.<br />

Es wächst in lichten Laub- und Mischwäldern<br />

und kommt dort auch recht häufig<br />

vor, oft sogar in großen, dichten<br />

Beständen. Jedoch findet man es nur im<br />

zeitigen Frühjahr, ab März bis spätestens<br />

im Mai. Es blüht, bevor die Bäume ihr<br />

Laub entwickeln. Wenn dann die Bäume<br />

austreiben und den Waldboden beschatten,<br />

zieht sich das kleine Blümchen<br />

schon wieder zurück. Die oberirdischen<br />

Pflanzenteile ziehen ein, welken ab und<br />

werden erst im nächsten Frühjahr wieder<br />

neu ausgetrieben.<br />

Es gibt auch eine gelbe Buschwindröschen-Art,<br />

ANEMONE RANUNCULOI-<br />

DES, die jedoch sehr selten und streng<br />

geschützt ist.<br />

Wie alle anderen Anemonenarten und die<br />

meisten Hahnenfussgewächse, zu deren<br />

Familie es gehört, ist auch das Buschwindröschen<br />

in frischem Zustand als giftig<br />

anzusehen. Wird es getrocknet oder<br />

gekocht, wandelt sich das giftige Protoanemonin<br />

in ungefährlichere Stoffe um.<br />

Dieses Protoanemonin im frischen Pflanzensaft<br />

kann bei empfindlichen Menschen<br />

Hautreizungen verursachen, z. B.<br />

bei Kindern die ein Blumensträußchen<br />

pflücken wollen. Innerlich kann es nach<br />

dem Verzehr zu Bauchkrämpfen, Durchfall<br />

und Entzündungen von Darm und<br />

Nieren führen.<br />

In früheren Zeiten, als Pflanzen die einzige<br />

verfügbare Medizin waren, wurden<br />

jedoch alle Anemonenarten auch zu Heilzwecken<br />

genutzt. Man verwendete sie allerdings<br />

auch nur zur unterstützenden<br />

äußerlichen Anwendung bei Bronchitis,<br />

Brustfell- und Lungenentzündung sowie<br />

bei Gelenksschmerzen, Gelenksentzündung<br />

und Rheuma.<br />

Dazu macht man Umschläge mit einer<br />

Abkochung des getrockneten Krautes, die<br />

entzündungshemmend und lindernd wirken.<br />

Der frische Pflanzensaft wurde als blasenziehendes<br />

Hautreizmittel verwendet um<br />

Fieber und Entzündungen auszuleiten<br />

und auch um Geschwüre aufzuziehen.<br />

Gegen Warzen kann man den frischen<br />

Pflanzensaft des Öfteren auf die betreffenden<br />

Stellen auftupfen. Manchmal verursacht<br />

die entstehende Reizung eine<br />

anschließende spontane Abheilung.<br />

Das Homöopathikum Anemone nemorosa<br />

wird aus der ganzen frischen Pflanze<br />

kurz vor der Blüte bereitet und in verschiedenen<br />

Potenzen gegen Frauenleiden<br />

wie zu starker Menstruationsblutung gegeben.<br />

Die englische Blütenessenz heißt Wood<br />

Anemone (Waldanemone) und wird als<br />

neue Therapie-Blüte für die Lösung kar-<br />

&)!$#("&('#<br />

AGORA<br />

II<br />

GRIECHisches RESTAURANT<br />

Rathausstraße3·94072<br />

Bad Füssing · Tel. 08531-310592<br />

Sommer: Geöffnet 11-23 Uhr · Warme Küche11-22.30 Uhr<br />

Winter: Geöffnet 11-15 Uhr und 17-23 Uhr<br />

Warme Küche11-14.30 Uhr und 17-22.30 Uhr<br />

BESUCHEN SIE UNSERE<br />

EINZIGARTIGE, ÜBERDACHTE<br />

SONNENTERRASSE<br />

mischer Probleme bezeichnet. Wood<br />

Anemone führt zu einem Prozess der<br />

Selbsterkenntnis und zum Erkennen und<br />

Akzeptieren der Aufgaben in diesem<br />

Leben, auch wenn sie unangenehm sein<br />

mögen.<br />

Ihre Kräuterfrau<br />

Wir bieten Ihnen täglich:<br />

11-14.30 Uhr:<br />

MITTAGSGERICHTE*<br />

*außer Sonn- und Feiertag<br />

ALLE GERICHTE AUCH<br />

ZUM MITNEHMEN<br />

Donnerstag Ruhetag<br />

19<br />

www.thermenland-magazin.de


FIT & GESUND<br />

Marien-Apotheker Gerald Kunz zu Wegen aus der Corona-Depression:<br />

„Denken müssen wir ja sowieso.<br />

Warum dann nicht gleich positiv?“<br />

Albert Einstein<br />

Diese Aussage, die Albert Einstein zugesprochen<br />

wird, trifft es aktuell ganz gut:<br />

Bei vielen Menschen befindet sich die<br />

Gemütslage in einem ständigen „Aufund-ab“.<br />

Zum einen sind die Tage immer<br />

noch kurz und das Wetter oft kalt und<br />

trüb, und zum anderen fehlt sehr Vielen<br />

im Moment die positive Zukunftsperspektive:<br />

Der Einzelhandel, Restaurants,<br />

Hotels, Sport- und Kultureinrichtungen<br />

sind bis auf Weiteres zu, die Schulen – bis<br />

auf die Abschlussklassen – auch. Freunde<br />

besuchen, Ausgehen, in Urlaub fahren:<br />

Fehlanzeige. Das kostet Nerven und fordert<br />

viel Kraft. Man muss sich seinen Tag<br />

anders als gewohnt, aber trotzdem gut<br />

und sinnvoll strukturieren, das Sportprogramm<br />

alleine durchziehen, die Kinder<br />

im Homeschooling begleiten und motivieren,<br />

sich um ältere Familienangehörige<br />

kümmern, … Und nicht zu vergessen:<br />

Viele Menschen haben Existenzängste<br />

und wissen nicht, wie sie ihren Betrieb<br />

und ihre Mitarbeiter durch die jetzige<br />

Lage retten können. Diese stimmungsbelastenden<br />

Gefühle bis hin zu starken<br />

Ängsten sollte man unbedingt ernst nehmen<br />

und gegensteuern. Und sich bei Bedarf<br />

auch professionelle Hilfe holen,<br />

denn: Niemand muss in der extremen Situation,<br />

in der wir uns befinden, allein<br />

mit allem fertig werden.<br />

Tipps um im Alltag Halt und Freude<br />

wiederzufinden:<br />

Struktur ins Leben bringen<br />

Ein strukturierter Tagesablauf trägt dazu<br />

bei, dass einem der Tag nicht unkontrolliert<br />

„durch die Finger rinnt“ und sich<br />

Unzufriedenheit und Haltlosigkeit einstellt.<br />

Am besten achten Sie auch auf feste<br />

Schlafzeiten und planen gleichmäßig in<br />

Ihrer „To-Do-Liste“ auch feste Zeiten für<br />

wertvolle Entspannung, das Ausüben<br />

Ihrer Hobbies oder den Austausch mit<br />

Freunden ein. Auf diese Weise haben Sie<br />

immer Dinge, auf die Sie sich freuen können,<br />

vor Augen – und am Abend dennoch<br />

das positive Gefühl, etwas geschafft und<br />

auf den Weg gebracht zu haben.<br />

Aktiv bleiben, Sport treiben<br />

Sport schafft nicht nur Abstand zum Alltag<br />

und erhöht Ihre allgemeine Zufriedenheit<br />

und Lebensqualität, er hilft auch,<br />

durch Stress ausgeschüttete Hormone<br />

wie Cortisol und Adrenalin abzubauen.<br />

Durch Bewegung an der frischen Luft erhält<br />

Ihr Gehirn außerdem mehr Sauerstoff<br />

und ist leistungsfähiger.<br />

Sonne und frische Luft tanken<br />

Untersuchungen haben ergeben, dass Bewegung<br />

in der Natur, beispielsweise ein<br />

Spaziergang im Wald, besonders gut<br />

dabei hilft, „sich zu erden“ und neue<br />

Energie und Lebensmut zu tanken. Die<br />

Japaner kennen den positiven Effekt der<br />

Terpene aus der Waldluft auf die menschliche<br />

Psyche und das Immunsystem<br />

schon viel länger und haben als Therapieform<br />

das so genannte „Waldbaden“ erfunden.<br />

Auch mit der Art der Atmung<br />

können Sie Ihre Laune beeinflussen.<br />

Langsames, entspanntes Atmen verbessert<br />

Ihre Stimmung, während hektisches,<br />

flaches Atmen Ängste und Niedergeschlagenheit<br />

fördert.<br />

Beziehungen pflegen<br />

Gerade in der Zeit von Ausgangssperren<br />

und „Kontaktbeschränkungen“ merken<br />

wir alle, wie wichtig, bereichernd und die<br />

Psyche stabilisierend Treffen mit Verwandten<br />

und Freunden sind und wie<br />

diese im Alltag fehlen, wenn sie nicht<br />

mehr möglich sind. Nutzen Sie also diese<br />

soziale Komponente und treffen Sie sich<br />

im Rahmen der Möglichkeiten mit Menschen,<br />

die Ihnen guttun. Bei großer räumlicher<br />

Distanz ist ja auch ein Austausch<br />

per Skype möglich – Hauptsache, Sie verlieren<br />

Ihre Lieben nicht aus den Augen!<br />

Tanken Sie bei einem anregenden Gespräch<br />

und einer Tasse Kaffee oder Tee<br />

neue Kraft und Ausgeglichenheit. Es ist<br />

Foto: Gerd Altmann/Pixabay<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

20


FIT & GESUND<br />

sehr wohltuend, sich austauschen zu<br />

können.<br />

Hilfe durch Pflanzen & Vitamine<br />

Beruhigend wirkende Heilpflanzen können<br />

sehr zu einer Verbesserung des allgemeinen<br />

Wohlbefindens beitragen. In<br />

Form von Tees oder Präparaten zum Einnehmen<br />

entfalten sie bei regelmäßiger<br />

Einnahme ihre Wirkung und sorgen für<br />

eine Stimmungsaufhellung sowie einer<br />

Verbesserung des seelischen Gleichgewichts.<br />

(Details siehe Kasten)<br />

Gesund essen und trinken<br />

Eine gesunde und abwechslungsreiche<br />

Ernährung beeinflusst gezielt unsere Psyche<br />

Eine gesunde Kost hilft nicht nur, den<br />

Körper abwehrstark und fit zu halten, sie<br />

wirkt sich auch direkt auf die psychische<br />

Verfassung und unser Wohlbefinden aus.<br />

Auch der Flüssigkeitshaushalt spielt eine<br />

bedeutende Rolle; trinken Sie über den<br />

Tag verteilt am besten ausreichend Wasser,<br />

Tees oder Fruchtschorlen.<br />

Das sollten Sie essen, um Ihre Stimmung<br />

zu verbessern:<br />

Fisch, Nüsse, Eier, Bohnen, Spinat,<br />

Broccoli<br />

Das sollten Sie vermeiden, weil der Verdacht<br />

besteht, dass körperlicher und geistiger<br />

Stress erhöht wird:<br />

Reifer Käse (Hart- und Schnittkäse),<br />

Rotwein, Hot Dogs, Burger, verarbeitete<br />

Lebensmittel (Fix- und Fertiggerichte),<br />

Zucker<br />

Medikamente überprüfen<br />

Menschen reagieren unterschiedlich auf<br />

Krisen und Lebensbedingungen, und phasenweise<br />

eine gedrückte Stimmung zu<br />

haben gehört sicherlich zum Leben dazu.<br />

Auch bestimmte Medikamente können für<br />

ein seelisches Tief verantwortlich sein,<br />

hormonelle Umstellung sowie bestimmte<br />

Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes,<br />

Schilddrüsenstörungen, neurologische Erkrankungen<br />

oder Demenzen. Und tritt<br />

zum Beispiel ein seelisches Tief regelmäßig<br />

in den lichtärmeren Herbst- und Wintermonaten<br />

auf, kann es sich auch um eine<br />

so genannte Winterdepression handeln.<br />

In diesen Fällen können die genannten<br />

Tipps zu einer schrittweisen Verbesserung<br />

Ihres Befindens beitragen. Zudem kündigt<br />

sich der Frühling schon mit raschen<br />

Schritten an – und mit ihm ein wärmeres<br />

und angenehmeres Klima – hoffentlich<br />

auch innerhalb der Gesellschaft!<br />

Ich wünsche Ihnen einen angenehmen<br />

Frühlingsbeginn – nehmen Sie sich Zeit<br />

für die schönen und positiven Dinge im<br />

Leben und bleiben Sie optimistisch!<br />

Ihr Marien-Apotheker<br />

Gerald Kunz<br />

Heilpflanzen und Vitamine mit<br />

positiver Wirkung<br />

Johanniskraut: stärkt die Nerven - bei<br />

depressiver Verstimmung, Unruhe, nervösen<br />

Störungen<br />

Lavendel: wirkt ausgleichend und beruhigend<br />

– bei nervös bedingten Unruhezuständen,<br />

Einschlafstörungen und<br />

Kreislaufbeschwerden<br />

Baldrian: hilft bei Unruhe und Einschlafstörungen<br />

Passionsblume: wirkt entspannend und<br />

beruhigend<br />

Rosenwurz: verbessert die Anpassungsfähigkeit<br />

des Körpers und lässt uns<br />

daher leichter mit Stress zurechtkommen<br />

Manche Heilpflanzen, wie z.B.<br />

Lavendel, wirken auch sehr effektiv in<br />

als Badezusatz oder Duftöl.<br />

Omega-3-Fettsäuren: wirken stabilisierend<br />

bei Stimmungsschwankungen und<br />

Depressionen;<br />

Beeinflussen die Produktion der<br />

Glückshormone Serotonin / Dopamin<br />

Vitamin D: Eine Erhöhung des Spiegels<br />

dieses „Sonnenvitamins“ könnte Depressionen<br />

lindern. Empfohlene Durchschnittsdosis:<br />

zw. 400 und 800 IE / Tag.<br />

mit gutem Erfolg auch größere Dosen<br />

eingenommen werden<br />

Präparate und Medikamente auf pflanzlicher<br />

Basis sind oft genauso gut wirksam<br />

wie synthetische Arzneimittel. Ihr<br />

großer Vorteil ist die sehr gute Verträglichkeit.<br />

Dadurch können diese meist<br />

auch über einen langen Zeitraum ohne<br />

unerwünschte Effekte eingenommen<br />

werden. Pflanzliche Mittel entfalten<br />

ihre Wirkung zum Teil erst nach einigen<br />

Tagen regelmäßiger Einnahme und erfordern<br />

deshalb ein wenig Geduld.<br />

Homöopathische Arzneimittel sind<br />

schneller wirksam und auch sehr gut<br />

verträglich. Es gibt sowohl Einzelmittel,<br />

die am besten von einem erfahrenen<br />

Therapeuten bestimmt werden, aber<br />

auch sogenannte Komplexmittel, die<br />

breiter in der Anwendung und damit für<br />

viele Menschen geeignet sind.<br />

Lassen Sie sich vor Einnahmebeginn<br />

ausführlich über die für Sie geeigneten<br />

Präparate und deren Wirkungsweise<br />

sowie mögliche Neben- und Wechselwirkungen<br />

von Ihrem Arzt oder Apotheker<br />

beraten.<br />

Gerald Kunz<br />

Extrakte aus Baldrian, Passionsblume und Johanniskraut können bei nervöser Unruhe und Erschöpfung eingesetzt werden.<br />

Foto: Dr. Karin Krämer/DAZ<br />

21<br />

www.thermenland-magazin.de


KULTUR & FREIZEIT<br />

Buchverlosung: Erinnerungen an die Sehnsucht nach Kultur und Vergnügen<br />

„Lasst uns endlich wieder tanzen gehen!“<br />

Genau 75 Jahre nach dem Zusammenbruch Hitler-Deutschlands steht die Gesellschaft<br />

wieder mitten in einem Lockdown, der den Bürgern essentielle<br />

Rechte verwehrt. Zwar sind die materiellen Umstände, unter denen wir die<br />

Beschränkungen erdulden müssen, weit angenehmer als damals, doch der psychische<br />

Druck ist für viele kaum noch zu ertragen. Wenigstens können wir inzwischen sagen:<br />

„Endlich wieder zum Friseur!“ Doch auf ein „Endlich wieder Tanzen!“ wie der Titel<br />

dieser Sammlung von Erinnerungstexten aus der Zeit gleich nach dem Kriegsende<br />

werden wird noch länger warten müssen...<br />

Im Frühjahr 1946 ist der Krieg und der erste Hungerwinter geht langsam vorbei, aber<br />

das Land liegt noch immer in Schutt und Asche. Das Land ist durch die Besatzung<br />

befriedet, aber die Feinde Hunger und Kälte drohen härter als je zuvor. Das Schicksal<br />

vieler vermisster Ehemänner und Söhne ist ungewiss. Die Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie<br />

sind weggefallen, die Konten gesperrt und die Lebensmittelmarken oft<br />

nicht das Papier wert.<br />

Es gibt buchstäblich nichts.<br />

Trotz all dieser existentiellen Bedrohungen wächst der zaghafte Glaube an eine Zukunft<br />

und der vorsichtige Traum vom eigenen Leben, der Heißhunger nach Musik<br />

und Kultur. In diesem Band erzählen Frauen in 47 berührenden Zeitzeugenberichten<br />

ihre ganz persönlichen Erlebnisse aus den ersten Jahren Nachkriegs-Deutschlands.<br />

Es sind Teenager, junge Frauen und junge Mütter, die mit eisernem Willen und großem<br />

Mut überlebt und sich in den Dienst ihrer Familien und ihres Landes<br />

gestellt haben. „Die Menschen feierten jetzt wieder,<br />

ohne großen Aufwand, meistens auch ohne<br />

Alkohol. Ich kann nicht in<br />

Worte fassen, was<br />

für ein Gefühl es<br />

war, wieder Tanzmusik<br />

hören und sogar<br />

zum Tanz gehen zu<br />

können“, erzählt Marianne,<br />

1945 eine junge<br />

Frau, der keine Zeit<br />

zum Jungsein geblieben<br />

war. In der folgenden<br />

Geschichte Erinnert sich<br />

Gerda Steinke an diese<br />

Zeit.<br />

„Es konnte ja nur besser werden“,<br />

erinnert sich Gerda Steinke an den Wiederbeginn<br />

des kulturellen Lebens vor 75 Jahren.<br />

Foto: Zeitgut Verlag<br />

Eine betörende<br />

Stimme<br />

„Es war der 5. Mai 1946. Der<br />

schreckliche Kampf um Berlin,<br />

die letzten Kriegstage und<br />

das schwere erste Nachkriegsjahr<br />

lagen hinter uns. Jetzt<br />

forderte die Jugend ihr Recht.<br />

Zu romantischen Klängen der<br />

„Capri-Fischer“, „Sentimental<br />

journey“, „Ramona“ oder „Symphonie“<br />

schwebten wir über die<br />

wiedereröffneten Tanzflächen. Wir<br />

hatten großen Nachholbedarf. An<br />

diesem wunderschönen, sonnigen<br />

Frühlingstag wollten meine Freundin<br />

und ich auch wieder tanzen gehen.<br />

Zuerst suchten wir die „Neue Welt“ in<br />

der Hasenheide auf; aber dort gefiel es<br />

uns überhaupt nicht. So beschlossen wir<br />

kurzerhand, wie schon so oft, ins „Schall<br />

und Rauch“ am Schiffbauerdamm zu<br />

gehen. Ein ungeheurer Andrang vor dem<br />

Eingang!<br />

Irgendwie gelang es<br />

uns hineinzukommen.<br />

Ein Kellner führte uns durch den dichtbesetzten<br />

Saal an den letzten freien Tisch<br />

in der hintersten Ecke. Na, prima, dachte<br />

ich und starrte auf die Wand vor mir, hier<br />

sieht mich doch kein Mensch. Der Abend<br />

ist gelaufen!<br />

Ich war enttäuscht.<br />

Die Kapelle begann zu spielen, und<br />

schon beim ersten Takt hörte ich eine angenehm<br />

warme Stimme fragen: „Darf ich<br />

bitten?“ – Das war der erste Tanz – nicht<br />

zu glauben! Anschließend brachte mich<br />

mein Tänzer höflich an den Tisch zurück.<br />

Das war‘s wohl.<br />

Seinerzeit war es durchaus üblich, daß in<br />

Ermangelung junger Männer zwei Mädchen<br />

oder Frauen zusammen tanzten. So<br />

wirbelten auch meine Freundin und ich<br />

bei „Rosamunde ...“ über das Parkett. Als<br />

wir danach zu unserem Tisch zurückkamen,<br />

stockte mir beinahe der Atem. Ich<br />

glaubte nicht richtig zu sehen: Da saß<br />

doch tatsächlich mein Tanzpartner und<br />

fragte lächelnd: „Sie haben doch nichts<br />

dagegen, daß ich hier sitze?“<br />

Und ob ich was dagegen hatte!<br />

Ich fand es ausgesprochen frech. Aber er<br />

tanzte jeden Tanz nur noch mit mir. Er<br />

wich nicht mehr von meiner Seite. Und<br />

bald war es mir auch nicht mehr unangenehm.<br />

Es war besonders seine Stimme,<br />

die mich betörte. Damals war um 22 Uhr<br />

Sperrstunde. Als das Lokal schloß, verabschiedeten<br />

wir uns, nicht ohne eine Verabredung<br />

für’s kommende Wochenende<br />

zu treffen.<br />

Hand in Hand durchstreiften wir zwei im<br />

Gleichklang der Seelen das Berliner<br />

Theaterleben, das wieder aufregend, vielseitig<br />

und interessant war und uns in seinen<br />

Bann zog, regelrecht „theatersüchtig“<br />

machte. Was für Höhepunkte!<br />

Da verzauberte und bezauberte uns in der<br />

Tribüne Viktor de Kowa mit seinem<br />

Charme, Carl Heinz Schroth brachte uns<br />

in den Kammerspielen Jean Anouilh nahe.<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

22


KULTUR & FREIZEIT<br />

Heinz Rühmann begeisterte uns als „Mustergatte“<br />

im damaligen Theater der Film-<br />

Bühne Wien und der unvergessene Rudolf<br />

Platte saß auf der Bühne des Puhlmann<br />

Theaters, rupfte ein Huhn und sang dazu<br />

in seiner unnachahmlichen Art: „Ach,<br />

Luise, kein Mädchen ist wie diese...“<br />

Kinobesuche standen<br />

ganz oben.<br />

Oft gingen wir sogar zweimal in der<br />

Woche ins Kino, auch wenn wir nicht selten<br />

nach Karten anstehen mußten. Endlich<br />

konnten wir auch amerikanische,<br />

englische und französische Filme sehen.<br />

Schon mit den ersten Filmen, die ich mit<br />

ihr sah, „Das zauberhafte Land“ und<br />

„Mädchen im Rampenlicht“, begeisterte<br />

mich Judy Garland und ihre großartige<br />

Stimme!<br />

In der Deutschen Staatsoper, die seinerzeit<br />

im Admirals-Palast spielte, sahen wir<br />

„Die Entführung aus dem Serail“ – einmalig!<br />

Erna Berger und Rita Streich, zusammen<br />

mit Peter Anders. Große<br />

Namen. Und erschwingliche Eintrittspreise.<br />

Wir besuchten die Neue Scala,<br />

das Palast-Varieté und immer wieder die<br />

zahlreichen schönen, wiedereröffneten<br />

Tanz-Gaststätten. Überall spielten gute<br />

Tanzorchester; Musikbox oder Tonband-<br />

Konserve kannten wir nicht. Auf den<br />

Studentenbällen der Technischen Universität,<br />

wo mein Freund studierte, herrschte<br />

heiteres, fröhliches Treiben, wenn auch<br />

der Magen oft genug knurrte. Aber wir<br />

waren jung, voller Optimismus – das<br />

Leben lag vor uns – und es konnte ja nur<br />

besser werden!“<br />

sam<br />

Buchverlosung als Vorgeschmack<br />

Damit Sie sich schon einmal auf die<br />

kommenden Lockerungen des Corona-<br />

Lockdowns einstimmen können, verlosen<br />

wir zwei Ausgaben über die<br />

Lebenswelt vor 75 Jahren unter allen,<br />

die uns bis 25. März eine E-Mail geschrieben<br />

haben unter:<br />

Mein-<strong>Thermenland</strong>-Magazin@gmx.de<br />

Endlich wieder tanzen gehen<br />

45 Frauen-Erinnerungen. 1945-1952<br />

Reihe Zeitgut-Auswahl, Zeitgut Verlag, Berlin<br />

384 Seiten mit vielen Abbildungen,<br />

Ortsregister. Klappenbroschur. 20,00 Euro.<br />

ISBN: 978-3-86614-150-6 · www.zeitgut.com


KULTUR & FREIZEIT<br />

Auf Spazierwegen der Enge entfliehen:<br />

Raus in den Frühling – doch wohin?<br />

Gerade in den letzten Tagen hat der beginnende Frühling<br />

trotz manch zapfiger Lüfterl zu Spaziergängen in den<br />

hellen Strahlen einer erstarkenden Sonne hinaus gelockt.<br />

Sportliche Jogger, gemütliche Zamperl-Besitzer und<br />

stolze Kinderwagenlenker waren auf allen möglichen Pfaden<br />

und Wegen in der Natur und Parkanlagen unterwegs, um frische<br />

Luft für abendliche Ausgangssperre zu tanken. Doch, wo<br />

sind die Senioren, die man sonst tagsüber mit ihren Wagerln<br />

und Rolatoren die Gehsteige bevölkern sieht? Ein aufmerksamer<br />

Mitbürger hat die Seniorenbeauftragte der Stadt Pocking,<br />

Gerlinde Kaupa, darauf aufmerksam gemacht, dass die Gruppe,<br />

die am meisten von der Pandemie bedroht ist und unter ihren<br />

Beschränkungen leidet, kaum seniorengerechte Möglichkeiten<br />

hat, einmal etwas länger als ums Haus aus ihrer Enge und Einsamkeit<br />

auszubrechen. Das <strong>Thermenland</strong> Magazin hat daher in<br />

der Region herumgefragt, wo es geeignete Wege gibt, die neben<br />

Ruhebänken auch über öffentliche WC in Reichweite verfügen.<br />

Es kam zwar eine Reihe von Rückmeldungen, doch wenn noch<br />

irgendwo zusätzlich Bedarf besteht, dann schicken Sie einfach<br />

eine E-Mail an Mein-<strong>Thermenland</strong>-Magazin@gmx.de.<br />

Bad Birnbach<br />

„Die Gehwege in unserem Kurpark (Foto) und im Freitzeitpark<br />

in Bad Füssing bieten ideale Voraussetzungen für Spaziergänge<br />

für Seniorinnen und Senioren“, schreibt Ulrike Krenn vom Kur-<br />

& GästeService. Es stehen ganzjährig Parkbänke und öffentliche<br />

WC-Anlagen zur Verfügung.<br />

Auch ein Schaufensterbummel von der Kurallee in die Goethestraße<br />

wird hier von jeder Menge Sitzbänken und einem WC<br />

am Kurplatz begleitet.<br />

Fotos: Kur&GästeService Bad Füssing<br />

Bad Griesbach<br />

Foto: GeorgStahlbauer.de<br />

Kurdirektor Viktor Gröll empfieht hier natürlich seinen Kurpark<br />

(Foto). Im Artrium findet sich ein öffentliches WC, dort sind<br />

auch in der Tiefgarage entsprechende Parkplätze vorhanden. Der<br />

Kurpark liegt südlich davon und ist gut zu gehen, ohne große<br />

Höhendifferenzen kommt man bis in die Rottauen hinein. „Die<br />

Bänke stehen dort das ganze Jahr, die Abstände kann ich natürlich<br />

nicht garantieren“, so Gröll. Irgendwann ist man in den weitläufigeren<br />

Rottauen. Aber grundsätzlich sollte man dort gut<br />

zurechtkommen. Für größere Touren gibt es die Wanderserie<br />

„Zwischen Rott und Inn“. Hier stehen 33 verschiedene Touren<br />

zur Verfügung – allerdings mit Wegen ab ca. 4 km aufwärts.<br />

Gerlinde Stegh vom Gäste- & Kur-Service hat nur Angebote für<br />

fitte Marschierer. Los geht’s mit der 4 km langen Wolfsfährte:<br />

Öffentliches WC an der Gästeinformation in Bad Griesbach-<br />

Therme. Der Weg startet an der Gästeinfo und geht weiter durch<br />

den Kurpark. Hier gibt es genügend Bänke zum Verweilen.<br />

Etwas anspruchsvoller ist dann der 5 km lange Hosen-Kotter-<br />

Rundweg. Öffentliches WC an der Gästeinformation in Bad<br />

Bad Füssing<br />

Griesbach-Therme und in Karpfham an der Kirche. Bänke stehen<br />

in Bad Griesbach-Therme, im Kurpark, in Afham, in Karpfham<br />

und in Singham. Diese und längere Strecken findet man<br />

auf der Website unter Nordic Walking.<br />

Fotos: Gäste&KurService Bad Griesbach<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

24


KULTUR & FREIZEIT<br />

Europareservat<br />

Der „Schwarze Weg“ von Rotthalmünster entlang des Kößlarner<br />

Baches nach Erlbach ist wohl eher was für jüngere Beine.<br />

„Es gibt auf der ganzen Strecke nur etwa 3 oder 4 Bänke zum<br />

Ausruhen, verteilt auf Anfang, Mitte und Ende“, weiß Lisa Gruber<br />

vom Touristikamt. „Auch ist das öffentliche WC ein ganzes<br />

Stück vom Weg entfernt in der Bräugasse.“<br />

Ruhstorf<br />

Das Europareservat am Unteren Inn bietet in den Auwäldern<br />

und auf den Dämmen eine Vielzahl von Spaziermöglichkeiten.<br />

Am Infozentrum Naturium in Ering gibt es natürlich<br />

Sitzgelegenheiten und ein öffentliches WC. Das ist aber leider<br />

momentan Corona-bedingt geschlossen. Die Bänke am Naturerlebnisweg<br />

und am Damm werden über den Winter auch<br />

immer abmontiert. „Die ersten am Damm wurden aber bereits<br />

wieder aufgestellt“, informiert Andrea Bruckmeier. „Die Bänke<br />

am Naturerlebnisweg folgen, sie sind alle aber sicher jeweils 1<br />

bis 1,5 km voneinander entfernt.“<br />

Foto: Kur&GästeService Bad Füssing<br />

Pocking<br />

Der Markt Ruhstorf bietet ein Heft mit Kirchenwanderwegen<br />

in Ortsnähe an. Der Weg über die Christkönig-Kirche zur Siebenschläferkirche<br />

in Rotthof (Foto) und der zur Nikolauskirche<br />

in Rottersham sind für einen Spaziergang fast zu weit, führen<br />

über Feldwege und es geht überall bergauf. Die meisten Ruhebänke<br />

befinden sich mit ca. 7 Stück auf der Strecke vom Rathaus,<br />

wo sich die einzigen öffentlichen Toiletten befinden, über<br />

den Lindauer Weg nach Rotthof.<br />

Innviertel<br />

Die Stadt Pocking bietet etwas kürzere Spazierwege im Stadtgebiet<br />

an. Der Rundweg um den Schlupfinger See (Foto) ist nur<br />

etwa ca. 500 Meter und der Rundweg im Stadtpark hat etwa<br />

650 Meter. Bei beiden steht alle 80 bis 100 Meter eine Bank.<br />

Der Rundweg um den Baggersee Pocking hat etwa 2,2 Kilometer<br />

und die Bänke stehen hier im Abstand von 100 bis 600 Metern.<br />

Öffentliche Toiletten gibt es jedoch nur beim Rathaus und<br />

während der Öffnungszeiten im Naturfreibad. „Alle rund 50<br />

Holzbänke, die in den Wintermonaten abgebaut wurden, sind<br />

aber bereits wieder aufgestellt“, verspricht Bauhofleiter Konrad<br />

Resch.<br />

Rotthalmünster<br />

Auch wenn der Grenzübertritt aus Gründen der Naherholung<br />

noch verboten ist, haben wir im Innviertel einemal nachgefragt,<br />

welche Spazierrunden sich hier eignen würden. Claudia Stopfner<br />

vom Innviertel-Tourismus hat und vor allem Mettmach in<br />

der Bewegungsarena Innviertel empfohlen, an denen es ausgewiesene<br />

Rundwege gibt. Die meisten Startpunkte befinden sich<br />

beim Gemeindeamt oder auch bei einem Gasthof. Hier soll es<br />

gute Parkmöglichkeiten und meist eine öffentliche WC-Anlage<br />

geben. Infos zu den 91 Strecken der Bewegungsarena gibt es<br />

unter +49-7723-8555 oder per Mail info@innviertel-tourismus.at<br />

Mettmach bietet ganz neu die „Stoavogl-Roas“ (Nr. 342): Ausgangspunkt<br />

der gut beschilderten, 2,5 km langen Strecke ist bei<br />

der Steinvogelfigur Brunhilde am Parkplatz beim Wirt z'Wimpling<br />

(Foto). Die Steinfiguren wurden aus regionalen Gesteinsfindlingen<br />

und Verbindungsteilen aus Stahl hergestellt. Entlang<br />

der Wegstrecke gibt es einen Rastplatz am Waldrand.<br />

Wenn man schon in Mettmach ist, bieten die Wege Nr. 341 und<br />

Nr. 342 ideale Rundstrecken, länger und kürzer.<br />

Foto: LEADER-Region Mitten im Innviertel<br />

sam<br />

25<br />

www.thermenland-magazin.de


RAT & TAT<br />

Der Kfz-Verbandskasten wird seit 50 Jahren bei der HU kontrolliert<br />

Geprüfte Sicherheit durch<br />

„Erste Hilfe an Bord“<br />

Straßenverkehr. Denn das Erste-Hilfe-Set<br />

an Bord kann bei einem Unfall lebensrettend<br />

sein. Genauso entscheidend ist aber<br />

auch, dass Autofahrer aktuelle Erste-<br />

Hilfe-Kenntnisse haben, um den Verbandskasten<br />

auch richtig anwenden zu<br />

können.<br />

Ist der Verbandskasten vorhanden und<br />

vollständig bestückt? Diese Kontrolle<br />

durch einen Prüfingenieur gehört zu jeder<br />

Hauptuntersuchung (HU) der Gesellschaft<br />

für Technische Überwachung mbH<br />

(GTÜ) und ihrer Partner. Erfüllt das vorgeführte<br />

Fahrzeug diese in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung<br />

(StVZO)<br />

festgehaltene Vorgabe nicht, wird das als<br />

geringer Mangel eingestuft. Ebenfalls<br />

kontrolliert der Prüfingenieur, ob die<br />

Haltbarkeitsdaten der steril verpackten<br />

Hilfsmittel im Erste-Hilfe-Set noch aktuell<br />

sind. Ist das Datum überschritten,<br />

hält er einen entsprechenden Hinweis<br />

fest.<br />

Kasten meistens komplett<br />

Die Erfahrung der GTÜ-Prüfer spiegelt<br />

wider, wie deutsche Autofahrer mit dem<br />

Thema Verbandskasten umgehen: Nur<br />

selten gibt es einen Mangel, weil der Verbandskasten<br />

komplett fehlt oder nicht<br />

vollständig bestückt ist. Im vergangenen<br />

Jahr kam das bei den insgesamt rund 3,4<br />

Millionen Hauptuntersuchungen durch<br />

die GTÜ knapp 15.000 Mal vor. Das entspricht<br />

einem Anteil von rund 0,45 Prozent.<br />

Vor 20 Jahren sah es ähnlich aus: Im<br />

Jahr 2000 führten die GTÜ-Partner insgesamt<br />

etwas mehr als 1,6 Millionen Hauptuntersuchungen<br />

durch. Dabei fehlte der<br />

Verbandskasten bei knapp 6.000 vorgestellten<br />

Fahrzeugen (0,37 Prozent).<br />

Nur fünf Jahre haltbar<br />

Deutlich häufiger ist der Inhalt des Sets<br />

abgelaufen. Oft wird das bei der zweiten<br />

Hauptuntersuchung nach Erstanmeldung<br />

eines Fahrzeugs festgestellt, wenn darin<br />

noch die ursprüngliche Ausstattung des<br />

Verbandskastens vorhanden ist. Denn die<br />

Haltbarkeit der meisten Erste-Hilfe-Sets<br />

läuft nach fünf Jahren ab. Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

der sterilen Materialien<br />

abgelaufen, müssen diese erneuert<br />

werden. Dabei ist aber genau darauf zu<br />

achten, dass alle anderen Teile des Verbandskastens<br />

wieder mit eingepackt werden.<br />

Sonst gilt er bei der nächsten HU als<br />

nicht vollständig<br />

Set kann Leben retten<br />

Die Kontrolle des Verbandskastens bei<br />

der HU ist wichtig für die Sicherheit im<br />

Gerade bei Straßenverkehrsunfällen können<br />

Ersthelfer direkt nach dem Geschehen<br />

mit der Versorgung von Verletzten<br />

einen entscheidenden Beitrag leisten. Genauso<br />

wichtig in solchen Situationen ist<br />

es, die Unfallstelle abzusichern und über<br />

den Notruf Unterstützung durch Rettungsdienst<br />

und Feuerwehr anzufordern.<br />

Wie wichtig der Notruf gewertet wird,<br />

zeigt eine Tatsache: Schon wer diesen absetzt,<br />

wird nicht wegen unterlassener Hilfeleistung<br />

belangt.<br />

Wohin mit dem<br />

Unfallhelfer?<br />

Auf der Hutablage zum Beispiel sind<br />

Erste-Hilfe-Sets starker Sonnenwärme<br />

ausgesetzt, was schlecht für das Material<br />

ist. Am besten geeignet sind seitliche Fächer<br />

in der Fahrertür oder Taschen an der<br />

Rückseite des Fahrersitzes. Hat das Auto<br />

eine Schublade unter dem Fahrersitz,<br />

lässt sich der Verbandskasten auch hier<br />

unterbringen. Häufig ist das Erste-Hilfe-<br />

Set herstellerseitig in einem seitlichen<br />

Fach ganz vorn im Kofferraum untergebracht.<br />

Das ist für gewöhnlich gut zu erreichen<br />

– nach einem Heckaufprall<br />

jedoch oft nicht mehr. Absolut falsch ist<br />

es jedoch, Verbandskasten und Warndreieck<br />

ganz tief im Kofferraum zu verstauen.<br />

Denn wenn bei einem Unfall erst einmal<br />

der Kofferraum ausgeräumt werden muss,<br />

geht dadurch wertvolle Zeit verloren.<br />

Seit 100 Jahren Teil der<br />

Ausstattung<br />

Die Idee, eigens für Kraftfahrzeuge Verbandskästen<br />

zusammenzustellen, stammt<br />

übrigens aus den 1920er-Jahren. Damals<br />

beginnt die Motorisierung breiterer Bevölkerungsschichten.<br />

Nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg nimmt sie dann so richtig an<br />

Fahrt auf. In der Bundesrepublik<br />

Deutschland werden die Verbandskästen<br />

gesetzlich erstmals 1960 vorgeschrieben:<br />

für Omnibusse. Personenwagen müssen<br />

erst ab 1970 einen Verbandskasten an<br />

Bord haben. Seit dem Jahr 2014 dürfen in<br />

Deutschland nur noch Kfz-Verbandkästen<br />

verkauft werden, die der Norm DIN<br />

13164 entsprechen.<br />

Das Erste-Hilfe-Set im Auto kann lebensrettend sein - seit 1. Januar 1971 ist Prüfung bei der Hauptuntersuchung (HU)<br />

vorgeschrieben.<br />

Foto: GTÜ<br />

GTÜ<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

26


In ganz Europa gelten ab 1. März durch<br />

die EU-Ökodesign-Richtlinie neue Anforderungen<br />

hinsichtlich der Reparatur von<br />

bestimmten neuen Elektrogeräten wie<br />

Kühlgeräte, Waschmaschinen, Geschirrspüler<br />

und Bildschirme wie etwa Fernsehgeräte.<br />

Künftig müssen Verbraucher schon beim<br />

Kauf darüber informiert werden, welche<br />

Mängel auftreten können, ob und wie das<br />

Produkt repariert werden kann und welche<br />

Kosten dafür entstehen. Ersatzteile<br />

müssen noch lange nach dem Kauf lieferbar<br />

sein, zum Beispiel 7 Jahre bei<br />

Kühlgeräten und 10 Jahre bei Waschmaschinen.<br />

Die nötigen Ersatzteile sind zeitnah<br />

- innerhalb von 15 Tagen - zu liefern.<br />

Dabei müssen die Hersteller dafür sorgen,<br />

dass Ersatzteile mit allgemein verfügbaren<br />

Werkzeugen ausgetauscht werden können<br />

und ohne, dass das Gerät dauerhaft<br />

beschädigt wird.<br />

RAT & TAT<br />

Mehr Umweltschutz bei Ersatzteilen: ab März gelten neue EU-Verbraucherrechte<br />

Reparatur von Elektrogeräten wird einfacher<br />

Verbraucher müssen „nicht-sicherheitsrelevante“<br />

Ersatzteile selbst kaufen können<br />

wie beispielsweise Türgriffe oder Türscharniere.<br />

„Fachlich kompetente Reparateure“<br />

sollen auch sicherheitsrelevante<br />

Ersatzteile erwerben können. Dazu müssen<br />

die Hersteller Verbrauchern im Internet<br />

eine Liste mit den erhältlichen<br />

Ersatzteilen zur Verfügung stellen und<br />

ihnen ist ein freier Zugriff zu entsprechenden<br />

Reparatur-Anleitungen zu gewährleisten.<br />

Smartphones, Tablets & PCs<br />

Für das Europäische Verbraucherzentrum<br />

(EVZ) Deutschland gehen die<br />

Neuerungen aber nicht weit genug. „Ressourcenintensive<br />

Geräte wie Smartphones,<br />

Tablets oder PCs sind im Moment<br />

leider nicht umfasst, dabei wären gerade<br />

diese wichtig“, kritisiert Karolina Wojtal,<br />

Leiterin des EVZ Deutschland, „und bestimmte<br />

Ersatzteile werden nur „fachlich<br />

kompetenten Reparateuren“ mit entsprechendem<br />

Versicherungsschutz zur Verfügung<br />

gestellt. Verbraucher und die in ganz<br />

Europa immer beliebter werdenden Repair-Cafés<br />

könnten hier leer ausgehen."<br />

Bis Ende <strong>2021</strong> plant die EU-Kommission<br />

weitere Vorschriften, dann sollen auch<br />

Smartphones und Ladekabel umfasst<br />

sein. Auch ein „digitaler Produktpass“<br />

ist im Gespräch, der EU-weit darüber<br />

Dank der EU-Ökodesign-Richtlinie haben Verbraucher beim Kauf von neuen Elektrogeräten zukünftig mehr Rechte.<br />

Foto: haefeli-service.ch<br />

informieren soll, wie lange ein Produkt<br />

hält und ob es repariert werden kann. Bis<br />

die Änderungen beim Verbraucher ankommen,<br />

so das EVZ, könnten aber noch<br />

Jahre vergehen.<br />

Deutsche schlechter gestellt<br />

In anderen EU-Ländern stünden Verbraucher<br />

bei der Reparatur von Haushaltsgeräten<br />

sehr viel besser da als<br />

hierzulande, moniert das Europäische<br />

Verbraucherzentrum. Diese hätten bereits<br />

eigene Wege entwickelt, um Verbrauchern<br />

mehr Recycling und bessere Möglichkeiten<br />

bei der Reparatur zu bieten.<br />

So informiert in Frankreich der „Reparatur-Index“<br />

bereits jetzt, wie einfach elektronische<br />

Geräte repariert werden<br />

können. Dabei wird auch die Software<br />

berücksichtigt. Denn immer häufiger werden<br />

Geräte aufgrund von Softwareproblemen<br />

oder fehlenden Updates nicht mehr<br />

genutzt. Dank des Index sollen 60 Prozent<br />

der Elektro-Geräte in Frankreich bis<br />

2026 repariert werden können.<br />

In Schweden zahlt der Staat<br />

Schweden hat die Mehrwertsteuer auf die<br />

Reparatur von Schuhen, Kleidung, Haushaltsgeräten<br />

und Fahrrädern um die<br />

Hälfte gesenkt. Und: Handwerker dürfen<br />

Reparaturen für Elektro-Großgeräte bis<br />

zu 50 Prozent günstiger anbieten als die<br />

tatsächlichen Kosten – die Differenz zahlt<br />

der Staat.<br />

Ein ähnliches Prinzip verfolgt die Stadt<br />

Wien mit dem „Reparatur-Bon“. Damit<br />

können Verbraucher gebrauchte Geräte<br />

(auch Smartphones) reparieren lassen<br />

und so bis zu 100 Euro sparen. EVZ<br />

Jetzt kostenlose Hilfe holen<br />

Haben Sie eine Frage zu Ihren Verbraucherrechten<br />

oder möchten Sie eine Beschwerde<br />

gegen einen Anbieter aus dem<br />

EU-Ausland, Island, Norwegen oder dem<br />

Vereinigten Königreich einreichen? Dann<br />

nehmen Sie jetzt Kontakt mit dem EVZ<br />

auf:<br />

www.evz.de/fragen-beschwerden.html<br />

27<br />

www.thermenland-magazin.de


SERVICE<br />

Ihr <strong>Thermenland</strong> Horoskop zur Fastenzeit<br />

Nur im <strong>Thermenland</strong>-Magazin · Exklusiv von Siegi Lilith<br />

Widder (21.3.-20.4.)<br />

Liebe: Die rosa Brille mal kurz ablegen und einen<br />

Blick vom 7. Himmel auf die reale Welt riskieren. Es<br />

ist nicht leicht, wenn die Schmetterlinge einer jungen<br />

Liebe noch im Bauch rumflattern. Sehen Sie auch<br />

mal hinter die Fassade. Zweifel sind begründet.<br />

Körper: Sie fühlen sich gesund und fit und trotzdem<br />

ist da ein kleines „aber“. Es ist sowieso die Zeit, in<br />

der Sie Ihren jährlichen Gesundheitscheck machen<br />

lassen. Nach dem Okay können Sie sich weiter an die<br />

Umsetzung Ihrer sportlichen Vorsätze machen.<br />

Beruf: Mit Ihrer guten Nase fürs Geschäft haben Sie<br />

diese auch meistens ziemlich weit vorne. Revier-<br />

kämpfen gehen Sie lieber aus dem Weg und suchen<br />

sich einen ruhigeren Arbeitsplatz. Keine Sorge – bis<br />

Ende März haben Sie schon so viel vorgearbeitet.<br />

Stier (21.4.-20.5.)<br />

Liebe: Sie bekommen die Möglichkeit, sich und Ihr<br />

persönliches Umfeld positiv zu verändern. Sie werden<br />

nahestehende Personen aus einer völlig anderen Per-<br />

spektive betrachten und auch den Partner mit manch<br />

herzlicher Überraschung zu erotischen Aktivitäten<br />

verführen.<br />

Körper: Stress hat man selten – man macht ihn sich.<br />

Ihr Plan, alles jetzt im März noch zu beginnen, kann<br />

nicht aufgehen. Entschlackung mit Heilfasten ist<br />

okay, aber nicht, um die Traumfigur für die Bikinisai-<br />

son zu bekommen. Das geht nur mit professioneller<br />

Anleitung.<br />

Beruf: Im März scheint Ihnen einfach alles zuzuflie-<br />

gen, was Sie für den Erfolg brauchen. Die Kollegen<br />

sehen nur das gute Ergebnis und fragen sich, wie Sie<br />

das machen. Doch das wird Ihr Geheimnis bleiben.<br />

Erfolgsmann/-frau genießt und schweigt. Sicher ist sicher!<br />

Zwillinge (21.5.-21.6.)<br />

Liebe: Vermiesen Sie sich den März nicht, indem Sie<br />

nach Streit suchen und überall potentielle Rivalen<br />

sehen. Er kann Ihr Glücksmonat sein. Mit Jungfrauen<br />

und Waagen könnte es anstrengend werden. Doch<br />

Stiere und Löwen lassen die Glückshormone Walzer<br />

tanzen.<br />

Körper: Sie sollten den Frühling irgendwo genießen,<br />

wo Sie sich viel an der frischen Luft aufhalten kön-<br />

nen. Je wärmer, desto mehr Flüssigkeit benötigen Sie.<br />

Trinken Sie nicht einfach ein x-beliebiges Wasser – es<br />

gibt Unterschiede. Vorsicht beim Kochen: Verbren-<br />

nungsgefahr!<br />

Beruf: Sie sind bestimmt nicht abgeneigt, wenn Ihr<br />

Fleiß mit einem finanziellen Bonus belohnt wird.<br />

Doch Sie brauchen, um auch weiter Ihre ganze Arbeitskraft<br />

zu investieren, genauso dringend ein per-<br />

sönlich ausgesprochenes Lob. Es könnte sonst Ihren<br />

Elan bremsen.<br />

Krebs (22.6.-22.7.)<br />

Liebe: Den Partner zuviel zu kritisieren oder sich<br />

sogar über Fehler lustig zu machen, bringt die Bezie-<br />

hung in eine gefährliche Lage. Wenn dann noch eine<br />

vergangene Liebe anklopft, ist man schnell zu einer<br />

Dummheit bereit. Überlegen Sie sich gut, ob es das<br />

wert ist.<br />

Körper: Der März bringt Ihnen einen Energieschub.<br />

Teilen Sie diese Kraft gut ein, weil in nächster Zukunft<br />

in jeder Lebenslage Veränderungen anstehen.<br />

Bleiben Sie dabei, alltäglichen Stresssituationen mit<br />

progressiver Muskelentspannung, Qigong oder Reiki<br />

entgegen zu wirken.<br />

Beruf: Bevor Sie die lang erhoffte Auszeit nehmen,<br />

sollten Sie eine angefangene Arbeit auf jeden Fall beenden.<br />

Sie haben eine sehr kreative Phase. Nutzen<br />

Sie diese nicht nur beruflich. Versuchen Sie mal, ein<br />

Bild zu malen oder ein Buch zu schreiben. Es könnte<br />

ein Erfolg werden.<br />

Löwe (23.7.-23.8.)<br />

Liebe: In der 2. Märzhälfte sollten Sie Ihre Strategie<br />

ändern und eine passive Rolle spielen. Das Liebesglück<br />

ist auf dem Weg zu Ihnen und möchte Sie<br />

finden und nicht gefunden werden. Der Partner plant<br />

eine Reise, die eine zweite Hochzeitsreise werden<br />

soll.<br />

Körper: Sie brauchen keinen Extremsport. Regelmäßigkeit<br />

ist mehr Ihre Sache. Außerdem macht Ihnen<br />

Sport mit Freunden mehr Spaß als stures Geräteturnen.<br />

Wie wäre es mit gemeinsamem Wandern, Radfahren<br />

oder Reiten?<br />

Beruf: Sie scheinen den goldenen Pfad zum Erfolg gefunden<br />

zu haben. Jegliche Kritik lässt Sie nicht vom<br />

Weg abweichen, was sich am Ende als äußerst klug<br />

herausstellt. Stecken Sie die Prämie stillschweigend<br />

ein, dann gibt es keine Neider, was für die Zukunft<br />

wichtig ist.<br />

Jungfrau (24.8.-23.9.)<br />

Liebe: Die Sterne scheinen es gut mit Ihnen zu meinen<br />

und lassen Ihren Charme in einem erotischen<br />

Licht sprühen. Sorgen Sie dafür, dass Sie nicht stumm<br />

wie ein Fisch sind, wenn der/die Richtige auftaucht.<br />

Körper: Kleinere körperliche Probleme bekommen<br />

Sie diesen Monat in den Griff, weil Ihre Selbstheilungskräfte<br />

gerade sehr mobil sind. Gegen Verdauungsprobleme<br />

helfen die aber nicht. Ein bisschen<br />

mehr Bewegung und gesunde Ernährung dagegen<br />

schon.<br />

Beruf:<br />

Entweder müssen Sie Ihre Strategie ändern<br />

oder Sie müssen einen Jobwechsel einplanen. Die<br />

Mitarbeiter oder Angestellten sind mit Ihrer Art, die<br />

Erfolge nicht teilen zu wollen, nicht einverstanden.<br />

Man hat Sie oft genug darauf hingewiesen, dass Sie<br />

dies ändern sollten.<br />

Waage (24.9.-23.10.)<br />

Liebe: Trennen Sie Berufliches und Privates. Keine<br />

Abenteuer im Büro und keine Akten im Schlafzimmer.<br />

Beides kann zu einem großen Streitpunkt in der<br />

Beziehung führen. Für Singles gilt: Finger weg von<br />

verheirateten Personen, aber das Bett trotzdem freihalten!<br />

Körper: Je mehr Action um Sie herum, desto besser<br />

geht es Ihnen. Sie suchen aber rechtzeitig einen ruhigen<br />

Ort, an den Sie sich auch einmal zurückziehen<br />

können. Bei der Auswahl Ihrer Freizeitaktivitäten<br />

sind Sie nicht wählerisch. Je ausgefallener, desto<br />

b esser.<br />

Beruf: Bevor Sie Ihre Grenze erreicht haben, sollten<br />

Sie entweder Ihr Limit reduzieren oder eine Person<br />

Ihres Vertrauens in Ihr Projekt einbeziehen. Diese<br />

Person wird mit ihrer professionellen Art einen weniger<br />

mühseligen Weg die Karriereleiter hinauf finden.<br />

Skorpion (24.10.-22.11.)<br />

Liebe: Es scheint, dass Ihnen endlich die große Liebe<br />

über den Weg läuft. Träume können wahr werden. Es<br />

ist der Mensch, der Ihnen den Rücken stärkt, eine<br />

Schulter zum Anlehnen hat und mit dem Sie sich vorstellen<br />

können, eine lange gemeinsame Zukunft zu<br />

haben.<br />

Körper: Wenn die Hormone Sie ablenken, dann sollten<br />

Sie sich beim Sport doppelt konzentrieren – sonst<br />

droht Verletzungsgefahr. Auch beim Einkauf von Lebensmitteln<br />

sollten Sie wieder mehr auf die Inhaltsstoffe<br />

achten. Allergische Reaktionen sind sonst die<br />

Quittung dafür.<br />

Beruf: Im März brauchen Sie viel Phantasie und<br />

Durchsetzungskraft, um Ihr Team zur Zusammenarbeit<br />

zu motivieren. Ein Querulant versucht, Sie von<br />

Ihrem Platz zu verdrängen. Doch Sie werden diese<br />

Herausforderung mit Bravour meistern und Ihr Chef<br />

weiß wieder, warum er Ihnen diesen Posten gegeben<br />

hat.<br />

Schütze (23.11.-21.12.)<br />

Liebe: Langeweile lässt den Schützen auch mal im Internet<br />

nachsehen, wer da so auf der Suche ist. Dabei<br />

könnten Sie auf eine verflossene Liebe treffen. Treffen<br />

Sie aber keine voreiligen Entscheidungen. Es gab<br />

einen Grund, warum diese Beziehung zu Ende ging.<br />

Körper: Schultern und Nacken sind die Körperstellen,<br />

mit denen Sie in diesem Jahr öfters Probleme<br />

haben werden. Daher sollten Sie sich eine Jahreskarte<br />

fürs Schwimmbad zulegen. Auch, wenn das nicht so<br />

Ihre Sache ist, sollten Sie es mit Meditation und Yoga<br />

vers uchen.<br />

Beruf: Sie hegen eine Abneigung gegen eine Person,<br />

der es gelingen könnte, Sie von Ihrem Platz zu ver-<br />

drängen. Die höflichste Art, ihr die Zähne zu zeigen,<br />

ist ein Lächeln. Dies zusammen mit Ihrem Charme<br />

und Können und der Thron steht wieder auf sicheren<br />

Beinen.<br />

Steinbock (22.12.-20.1.)<br />

Liebe: Endlich scheint am Liebeshimmel wieder die<br />

Sonne. Den Singles fliegen die Herzen nur so zu. Sie<br />

müssen aufpassen, dass sie bei dem Andrang nicht die<br />

wahre Liebe übersehen. In Beziehungen lodert ein<br />

Feuer, das den Partner in einen wahren Lust-Funkenregen<br />

zieht.<br />

Körper: Leckeres Essen muss nicht immer kalorienreich<br />

sein. Ausgewogene Ernährung mit vielen Bal-<br />

laststoffen gehört auf den Speiseplan. Um Ihre<br />

Energie sportlich einzusetzen, sollten Sie es mit Bergwandern<br />

versuchen. Das können Sie in der Umgebung<br />

schomal trainieren.<br />

Beruf: In einer Traumwelt, mit der neuen Liebe und<br />

Urlaubsplanung beschäftigt, darf man sein – aber<br />

nicht auf Kosten der Arbeit. Ihr Vorgesetzter be-<br />

schränkt sich nicht nur auf Stirnrunzeln. Bis Mitte<br />

März müssen Sie aufwachen, sonst geht ein Projekt<br />

gewaltig den Bach runter.<br />

Wassermann (21.1.-19.2.)<br />

Liebe: Der allzeit umschwärmte und im Mittelpunkt<br />

stehende Wassermann kann es nicht verstehen, wenn<br />

dem mal nicht so ist. Und schon zeigen Sie dem Part-<br />

ner die kalte Schulter. Wenn es dann so Mitte März<br />

zum großen Knall kommt, mit anschließender ku-<br />

scheliger Versöhnung, hat die Beziehung wieder<br />

neuen Schwung.<br />

Körper: Beschwerden im Rückenbereich, besonders<br />

der Wirbelsäule lassen Sie die nötigen Schritte unter-<br />

nehmen. Gehen Sie zum Arzt, denn eine Gymnastik<br />

in Eigenregie kann eine gegenteilige Wirkung haben.<br />

Beruf: Wie überall im Leben müssen Sie auch im<br />

Beruf zwischen richtigen und scheinbaren Freunden<br />

unterscheiden. Bevor Sie das kollegiale „Sie“ ablegen,<br />

sollten Sie diejenige Person einer Kontrolle unterzie-<br />

hen. Ein Termindruck lässt Sie leichtfertig wichtige<br />

Details vorschnell preisgeben. Vorsicht, Sie könnten<br />

ausgenutzt werden.<br />

Fische (20.2.-20.3.)<br />

Liebe: Langeweile ist das Letzte, was Sie jetzt brau-<br />

chen können. Aber lassen Sie sich die Zeit, die es<br />

braucht, um Vertrauen und Zuneigung wachsen zu<br />

lassen. Die Chancen stehen gut, dass Sie dann auch<br />

noch am Jahresende glücklich vereint sind.<br />

Körper: Der schon lang herbeigesehnte Urlaub beflü-<br />

gelt Sie, sich endlich wieder mehr um sich selbst zu<br />

kümmern. Beraten Sie sich mit Ihrem Arzt, welche<br />

Physio-Anwendungen jetzt möglich sind.<br />

Beruf: Bis Mitte März müssen Sie mit so manchen<br />

Unannehmlichkeiten rechnen. Kurzfristig erhalten<br />

Sie die Gelegenheit, ein Projekt für sich zu gewinnen.<br />

Sie dürfen aber nicht allzu lange Zeit mit Nachdenken<br />

und Selbstzweifel vergeuden, sondern müssen<br />

selbstsicher das Ruder an sich reißen und den nörgelnden<br />

Kollegen beweisen, warum Sie der/die Richtige<br />

dafür sind.<br />

Gute Erholung in der aufblühenden Natur<br />

oder beim kontemplativen Fasten –<br />

für was auch immer Sie sich entscheiden!<br />

Ihre Siegi Lilith<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

28


Die 100-jährige Wettervorhersage für den März<br />

SERVICE<br />

Nach mildem Frühlingsbeginn droht Kälteeinbruch<br />

Schon seit Ende Februar hilft und ein<br />

herrliches Frühlingswetter über Fastenzeit<br />

und Pandemie-Depression hinweg<br />

und in die doch rechten zapfigen Nächte<br />

dürfen wir ohnehin nicht raus. Dieses<br />

milde Frühlingswetter, bei dem „es dann<br />

nachmittags warm wird wie im Sommer“,<br />

hält sich bis Mitte des Monats.<br />

Nur zwischendrin gibt es vielleicht einen<br />

Regentag. Dann aber kommt die Kälte<br />

nochmal zurück: „morgens ist es immer<br />

gefroren, dabei ist es klar und rauh“<br />

notierte Mauritius Knauer. Ab dem 24.<br />

März kommt dann der Regen, „mal<br />

warm, mal gefroren. Die Luft ist rauh.“<br />

Zum Monatsende hin wird es täglich<br />

kälter und es fällt Schnee – zumindest vor<br />

350 Jahren.<br />

Der Ausblick ist nicht besser: „Es bleibt<br />

kalt“ notierte Abt Mauritius. Na Mahlzeit<br />

– sorry – Fastenzeit! sam<br />

Diese Wettervorhersage basiert auf der<br />

Langzeitstudie von Mauritius K nauer,<br />

1649 bis 1664 Abt des fränkischen<br />

Klosters Langheim, bekannt als „100-<br />

jähriger Kalender“.<br />

Zahl des Monats<br />

57,3 %<br />

aller Haushalte in Regensburg sind<br />

Singlehaushalte.<br />

Damit bleibt die Domstadt an Donau,<br />

Naab und Regen Singlehauptstadt<br />

Deutschlands. Eine andere Dreiflüssestadt<br />

an der Donau ist auch von diesem<br />

Wert nicht weit entfernt: Die Domstadt<br />

Passau liegt mit 52 % auf Platz 7 der deutschen<br />

Rangliste, die von Erlangen auf<br />

Platz 2 und Würzburg auf Platz 3 angeführt<br />

wird. Erst auf Platz 4 folgt Flensburg<br />

genau am andere Ende der Republik, Bremerhaven<br />

und schließlich die Bundeshauptstadt<br />

Berlin.<br />

Familien leben am Land<br />

Das ist das Ergebnis der aktuellen GfK-<br />

Studie zur Bevölkerungsstruktur, die die<br />

regionale Verteilung von demografischen<br />

Merkmalen wie Familien-, Alters-, und<br />

Einkommensstrukturen in Deutschland<br />

untersucht. Den höchsten Anteil an<br />

Mehrpersonenhaushalten mit Kindern<br />

gibt es übrigens im Landkreis Eichstätt.<br />

Mit einem Anteil von 40,9 % gibt es hier<br />

fast 45 % mehr Familienhaushalte als im<br />

bundesweiten Durchschnitt. Auf den<br />

Rängen zwei und drei folgen Bremens<br />

Nachbarlandkreis Cloppenburg (39,5 %)<br />

und in Regensburgs Nachbarlandkreis<br />

Straubing-Bogen (38,6 %). Der Landkreis<br />

Passau gehört zwar auch zu den Regionen<br />

mit sehr hohem Anteil an Mehrpersonenhaushalten,<br />

schafft es aber nicht in die<br />

Top 10.<br />

Singlehaushalte weiter im Trend<br />

„Unsere Studie zeigt, dass der Anteil der<br />

Einpersonenhaushalte in Deutschland im<br />

Vergleich zum Vorjahr weiter angestiegen<br />

ist – und auch seit Jahren schon kontinuierlich<br />

zunimmt“, erklärt Markus Frank,<br />

GfK-Experte im Bereich Geomarketing.<br />

Unter den deutschen Bundesländern belegt<br />

Baden-Württemberg den ersten Platz<br />

in Bezug auf die durchschnittliche Haushaltsgröße:<br />

Im Südwesten leben durchschnittlich<br />

2,11 Personen in einem<br />

Haushalt. Mit einem Anteil von 31,0 Prozent<br />

gibt es hier auch die meisten Mehrpersonenhaushalte<br />

mit Kindern. In Berlin<br />

gibt es hingegen im Schnitt 1,79 Personen<br />

pro Haushalt. Damit belegen die Berliner<br />

den letzten Platz in Bezug auf die Haushaltsgröße<br />

und den ersten Platz, was den<br />

Anteil an Singlehaushalten betrifft (52,7<br />

Prozent).<br />

GfK<br />

IMPRESSUM:<br />

HERAUSGEBER: <strong>Thermenland</strong>verlag*,<br />

mc medien consulting e.K.<br />

Wolfing 1, 94060 Pocking<br />

Kontakt: Tel.: 08531-248 92 86,<br />

Fax: 08531-97 87 64<br />

office@medien-consulting.eu<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

REDAKTION:<br />

Chefredakteur: Martin Semmler M.A. (sam)<br />

Mobil: +49(0)151-128 562 78<br />

<strong>Thermenland</strong>-Magazin@gmx.de<br />

Redaktionsschluss:<br />

bis spätestens 15. des Vormonats.<br />

ANZEIGEN & MEDIABERATUNG:<br />

Franz X. Miedl<br />

Wolfing 1, 94060 Pocking, Tel.: 08531-248 92 86,<br />

Mobil: +49(0)171-8463140<br />

franz.miedl@thermenlandverlag.de<br />

miedl@medien-consulting.eu<br />

Anzeigenschluss bis spätestens<br />

15. des Vormonats.<br />

GRAFIK: Johann Berchtold<br />

info@berchtold-pre-press.de<br />

DRUCK: Passavia Druckservice<br />

GmbH & Co KG, Passau.<br />

Das Werk, einschließlich aller seiner<br />

Teile, ist urheberrechtlich geschützt.<br />

Bildquellen: Franz X. Miedl und andere.<br />

Titelbild: Wohlfühltherme Bad Griesbach<br />

Jede Verwertung außerhalb der<br />

engen Grenzen des Urheberrechts<br />

ist ohne die schriftliche Zustimmung<br />

des Verlages nicht erlaubt.<br />

Fehler, Irrtümer, Änderungen<br />

vorbehalten.<br />

* <strong>Thermenland</strong>verlag ist eine<br />

eingetragene Marke der<br />

trendguide media GmbH&CoKG<br />

Geschäftsf. Elisabeth Gassner,<br />

Neugasse 8, A-6365 Kirchberg<br />

Firmenbuch Innsbruck FN 278494a<br />

29<br />

www.thermenland-magazin.de


SERVICE<br />

NOTRUF<br />

Sorgentelefon (D) Kinder & Jugend: 116 111<br />

Sorgentelefon (A) Kinder & Jugend: 147<br />

Sorgentelefon (D) Eltern: 0800 111 0550<br />

Power Child (Kindesmissbrauch): +49-89-38 666 888<br />

Frauenhelpline (A): 0800 222 555<br />

Polizei: (D) 110 / (A) 133 / Notruf: (EU-weit) 112<br />

Ärztlicher Notdienst: (D) 116 117 / (A) 141<br />

Telefonseelsorge: (D) 0800 1110222 / (A) 142<br />

Frauenhaus (D): +49-851-89272<br />

Frau für Frau (A): +43-7722-64650<br />

Apothekennotdienst – März <strong>2021</strong><br />

Die Apotheken aus Pocking und Umgebung wechseln sich ab. Der Notdienst wird von 8.00 Uhr morgens des<br />

angegebenen Tages bis um 8.00 Uhr morgens des folgenden Tages von der Apotheke versehen.<br />

Apotheke Telefon Adresse März <strong>2021</strong><br />

Marien-Apotheke 08531-4801 Kirchplatz, 94060 Pocking 08./18./28.<br />

Apotheke St. Georg 8531-249020 Passauer Str. 23, 94060 Pocking 06./16./26.<br />

St. Ulrich-Apotheke 08531-7602 Simbacher Str. 6, 94060 Pocking <strong>03</strong>./13./23.<br />

Alte Apotheke 08531-4982 Simbacher Str. 12, 94060 Pocking 07./17./27.<br />

Marien-Apotheke 085<strong>03</strong>-922025 Passauer Str. 10, 94152 Neuhaus 04./14./24.<br />

Marien-Apotheke 08531-31210 Hauptstr. 30, 94099 Ruhstorf 05./15./25.<br />

Thermen-Apotheke 08531-212<strong>03</strong> Sonnenstr. 4, 94072 Bad Füssing 10./20./30.<br />

Löwen-Apotheke 08531-29279 Thermalbadstr. 9, 94072 Bad Füssing 04./14./24.<br />

Kurpark-Apotheke 08531-2022 Kurallee 18, 94072 Bad Füssing 02./12./22.<br />

Rottal-Apotheke 08533-7221 Marktplatz 23, 94094 Rotthalmünster 09./19./29.<br />

Markt-Apotheke 08533-1651 Marktplatz 36, 94094 Rotthalmünster 01./11./21./31.<br />

Neue Markt-Apotheke 08536-9192330 Marktplatz 18, 94149 Kößlarn 06./16./26.<br />

Landgerichts-Apotheke 08532-1334 Stadtplatz 7, 94086 Bad Griesbach 02./12./22.<br />

St. Konrad-Apotheke 08531-8866 Hauptstr. 16, 94086 Bad Griesbach 04./14./24.<br />

Kur-Apotheke 08563-91140 Neuer Markt 2, 84364 Bad Birnbach 05./15./25.<br />

Hofmark-Apotheke 08563-3935 Hofmark 20, 84364 Bad Birnbach 07./17./27.<br />

Apotheke am Rathaus 08542-8982131 Marktplatz 7, 94496 Ortenburg 10./20./30.<br />

Schloss-Apotheke 08542-91116 Marktplatz 25, 94496 Ortenburg <strong>03</strong>./13./23.<br />

Engel-Apotheke 08562-1201 Oberer Markt 5, 84371 Triftern 08./18./28.<br />

Markt-Apotheke 08562-2687 Unterer Markt 11, 84371 Triftern <strong>03</strong>./13./23.<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

30


31<br />

www.thermenland-magazin.de


Das Zweirad-Center in Pocking und Burghausen!<br />

Bikecenter<br />

Akkukapazität:<br />

36 V, 14 Ah, 500 Wh, 65 Nm<br />

Bosch Performance Line Gen3<br />

Macina Fun P510<br />

Herren- oder Damen E-Bike<br />

! Motor Drehmoment 65 Nm<br />

! Bosch PowerPack 500 Wh<br />

! Bosch Performance Line Gen3 250 Watt<br />

!Bosch INTUVIA KCD-Display with remote<br />

!Suntour NEX-E25 coil NLO<br />

!Macina Trekking Onroad Alu 6061<br />

2899,- €<br />

Finanzkauf 10 x 289,90<br />

Reaction Hybrid Pro 500<br />

29 grey‘n‘yellow<br />

Herren- oder Damen-Bike<br />

! Farbe grey‘n‘yellow<br />

! Sram SX Eagle TM , 12-Speed<br />

! Sram SX Eagle TM ,<br />

Single Click<br />

Akkukapazität:<br />

36 V, 500 Wh, 85 Nm<br />

Bosch Performance CX<br />

2549,- €<br />

2549,- Finanzkauf 10€<br />

x 254,90<br />

Finanzkauf 10 x 254,90<br />

! Motor Bosch Drive Unit Performance<br />

CX Generation 4 (85 Nm) Cruise (250 Watt)<br />

!Akku Bosch PowerTube 500<br />

!Display Bosch Purion<br />

Auch im Lockdown sind<br />

wir immer für Sie da!<br />

Click & Collect ist immer möglich! Einfach anrufen und einen<br />

Termin vereinbaren. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

Besuchen sie unseren Onlineshop unter funsport-burghausen.de<br />

Werkstatt<br />

Service<br />

Kleiner Kundendienst<br />

für ein normales Rad<br />

E-Bike Kundendienst<br />

für Elektrofahrräder<br />

49,-<br />

69,-<br />

Öffnungszeiten: Mo-Mi 9.30 - 18.00 Uhr | Do u. Fr 9.30 - 18.30 Uhr | Sa 9.30 - 16.00 Uhr<br />

Würdinger Str. 18 · 94060 Pocking – neben McDonalds · Tel. 0 85 31 / 51 04 50<br />

www.funsport-pocking.de · info@funsport-pocking.de<br />

!<br />

Leasing- oder Finanzierung<br />

für jedes Fahrrad möglich!<br />

Mehr information im Geschäft.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!