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Ausgabe 114 März <strong>2021</strong><br />
Schluss mit Zimmerarrest:<br />
Endlich raus in den Frühling!<br />
Aus für Niedergeschlagenheit:<br />
Apotheker-Tipps für gute Laune!<br />
Ende des Schweigens:<br />
TLM-Podium gibt Bürgern eine Stimme!
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EDITORIAL<br />
Martin Semmler M.A. | Chefredakteur<br />
Vertrauen<br />
ist wie Wasser: Unter Druck ändert<br />
es schnell seinen Aggregatszustand. Im<br />
einen Augenblick noch fest und unverbrüchlich,<br />
verflüchtigt es sich unversehens.<br />
In diesen Zeiten, in denen Verordnungen<br />
von Regierenden im wöchentlichen<br />
Wechsel je nach Inzidenzwert das<br />
tägliche Leben bis hin zu Beschränkungen<br />
von Bürgerrechten reglementieren, ist<br />
das Vertrauen der Bevölkerung in ihr politisches<br />
Führungspersonal so ziemlich<br />
das Einzige, was diese Gesellschaft noch<br />
zusammen hält. Auch wir hatten schließlich<br />
schon unseren „Stürmt-das-Capitol-<br />
Moment“ am Reichstag.<br />
Fast stündlich prasseln die stetigen Wendungen<br />
der Verantwortlichen in Politik<br />
und Verwaltung durch die nicht mehr nur<br />
tages-, sondern stunden-, ja mittlerweile<br />
schon minutenaktuellen Medien auf die<br />
Bevölkerung nieder, die kaum noch weiß,<br />
welche Regelungen in ihrem Umfeld nun<br />
gerade gelten und welche nicht (mehr).<br />
Zum Zuhausesitzen verpflichtet mit Minimalkontakten<br />
zu den anderen liegen<br />
langsam die Nerven blank und der ein<br />
oder andere beginnt in seiner Not auch<br />
schonmal auf Einflüsterungen aus dem<br />
weltweiten Angebot der seltsamsten Meinungsmacher<br />
zu hören. Wer weiß schon<br />
in diesen orwellschen Zeiten von „Fake<br />
News“ und „New Speak“, wem man was<br />
noch glauben kann.<br />
Seit die Massenmedien sich getrieben<br />
durch das Internet nicht mehr an solider<br />
Recherche, sondern an Klickraten messen,<br />
ist das Vertrauen der Konsumenten<br />
mit der gleichen Schnelligkeit geschrumpft,<br />
mit der die aufsehenerregendsten<br />
News in die Welt geblasen<br />
werden. Als unser Magazin in den letzten<br />
Monaten mangels Anzeigen nicht erscheinen<br />
konnte, fragten Leser: „Warum<br />
gerade jetzt, wo wir Euch so dringend<br />
bräuchten?“ Verlass scheint nur noch auf<br />
die Medienmacher zu sein, die man vor<br />
Ort kennt und entsprechend persönlich<br />
als seriös einordnen kann. Das zeigen<br />
auch Entwicklungen in Staaten, in denen<br />
der lokale Journalismus bereits völlig verschwunden<br />
ist. Hier ist auch das Vertrauen<br />
in die überregionalen Medien<br />
kaum noch vorhanden. Lokale Medien<br />
können nicht nur Mittler sein, sondern<br />
auch Podium für die, die sonst nicht gefragt<br />
werden. Statt „top – down“ eben<br />
„bottom – up“ wie es so schön businessbairisch<br />
heißt. Das Ergebnis finden Sie in<br />
diesem Heft.<br />
Natürlich wollen die Politiker wie die<br />
normalen Bürger, dass die Pandemie<br />
möglichst schnell ein Ende findet. Sie<br />
wollen ja heuer gleichsam als Heilige, die<br />
mit Teststäbchen und Impfspritze die<br />
Seuche niedergerungen haben, (wieder)-<br />
gewählt werden. Doch was ist Wunsch<br />
und was ist Wirklichkeit? Nur weil man<br />
das Land jetzt mit Selbsttests überschwemmt,<br />
ist doch keiner vor allzu<br />
menschlichem Handeln sicher. Wird sich<br />
der im Selbsttest Positive wirklich professionell<br />
testen lassen – oder eben grade<br />
nicht, um den drohenden Beschränkungen<br />
zu entgehen? Was brachten Massentests<br />
in der Slowakei oder in Österreich?<br />
Sprunghafte Anstiege der Werte, weil<br />
sich Getestete in trügerischer Sicherheit<br />
wähnten und ihren Schutz vernachlässigten.<br />
Schluss mit den Träumen und Augenwischereien!<br />
Seid einfach ehrlich zu<br />
uns – und besorgt uns die Impfungen!<br />
Massenweise, so dass es auch bei uns im<br />
„Drive-in-Modus“ geht wie es Joe Biden<br />
vormacht. Dann werden auch wir die<br />
Rückkehr der Freiheit bis zum Sommer<br />
schaffen.<br />
DO SCHAU HER ...<br />
Ein außer Betrieb gesetzter Omnibus macht seinen letzten Stopp am European Campus Rottal-Inn (ECRI), der internationalen Hochschule<br />
in Pfarrkirchen. Hier wird er künftig als Treffpunkt und Reallabor eingesetzt werden. Das Ökologie- und Wirtschaft-Labor des<br />
ECRI wird im Rahmen des Projekts EcoHome und unter Einbezug von Campusangehörigen sowie Vertretern des Landkreises Rottal-<br />
Inn und der Stadt Pfarrkirchen Konzepte für die Nutzung des Busses erarbeiten. Der Bus könnte in seinem zweiten Leben etwa für<br />
Schulungen, im Rahmen von Konferenzen oder Campusfesten eingesetzt werden. Jennifer Huber und Prof. Robert Feicht nahmen den<br />
Bus von Hans Esprester (LRA Rottal-Inn, Mitte) in Empfang.<br />
3<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
Foto: ECRI/THD
INHALT<br />
Aktuell<br />
Editorial: Vertrauen schaffen! 3<br />
Do schau her: ECRI macht aus Stadtbus Seminarraum 3<br />
Fit & Gesund<br />
Kräuterlexikon: Buschwindröschen wirken als Umschlag 19<br />
Apothekertipp: So bekommen Sie wieder Lust auf Leben 20<br />
Thermen: Bezirktagspräsident fordert baldige Öffnung 5<br />
Kassenkur: ÖDP will regelmäßig nachfragen 5<br />
Kurorte: SPD will Reha für Long-Covid-Patienten 5<br />
Rad&Bus: Landrat sucht Mobilitätsstandorte 11<br />
ILE: Wieder 100.000 Euro für Kleinprojekte 18<br />
Zahl des Monats: Immer mehr Singlehaushalte 29<br />
Pudium fürs <strong>Thermenland</strong><br />
KJR-Interview: Jugendbeteiligung neu denken 6<br />
Musikverein: Die Grenzen wieder öffnen 8<br />
AWO: Mit Vorsicht & Rücksicht aus dem Lockdown 8<br />
KDFB: Online mit jungen Familien in Kontakt 9<br />
Kultur & Freizeit<br />
Lesegeschichte: „Eine betörende Stimme“ 22<br />
Buchverlosung: Endlich wieder tanzen gehen 23<br />
Raus in den Frühling: Spazierengehen im <strong>Thermenland</strong> 24<br />
Filmgalerie: Mit dem Glauben an die Macht des Kinos 9<br />
Der Fälscher: Kulturstätten sofort öffnen 10<br />
Seniorentreff: Nach der Impfung sehen wir uns wieder 10<br />
Tourismus: Gastgeber & Thermen keine Infektionstreiber 11<br />
Schärding: Regional einkaufen hilft den Geschäften 11<br />
Konzertagentur: Den Menschen die Angst nehmen 12<br />
Kulturfreunde: Verein vor absolutem Neuanfang 12<br />
Schulen: So kann lernen nicht erfolgreich sein 13<br />
Gastgeber: Tourismus könnte zum Virenjäger werden 13<br />
Marktkaufleute: Mit Einzelhändlern gleichbehandeln 14<br />
Goldhauben: Keine Einnahmen für soziale Werke 14<br />
Rat & Tat<br />
Motor-Tipp: Geprüfte Sicherheit für „Erste Hilfe“ 26<br />
EU: Reparatur von Elektrogeräten wird einfacher 27<br />
Sporthandel: Sperrt die Fahrradläden auf! 14<br />
Stefan Wählt: Im Tunnel ohne Anfang und Ende 15<br />
Kinderschutzbund: Schluss mit Verboten und Stillstand 16<br />
Service<br />
<strong>Thermenland</strong>-Horoskop 28<br />
Wetterprophet 29<br />
Impressum 29<br />
Notrufnummern 30<br />
Apotheken-Notdienst 30<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
4
GENIESSEN & ERLEBEN<br />
THERMEN<br />
Niederbayerische Heilbäder sind bereit<br />
Bezirkstagspräsident fordert baldige Öffnung<br />
In einer Videokonferenz mit den Werkleitungen<br />
der fünf niederbayerischen Heilund<br />
Thermalbäder sprach der Verbandsvorsitzende<br />
der Bäderzweckverbände<br />
und Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich<br />
über die aktuelle Situation, Hygienepläne<br />
und entsprechende Perspektiven<br />
für die Thermen. In Abstimmung mit den<br />
Landräten aus Rottal-Inn, Passau und<br />
Kelheim wandte sich Bezirkstagspräsident<br />
Heinrich an die Bayerische Staatskanzlei<br />
und setzt sich in einem Brief für<br />
eine baldige Wiederöffnung und einen<br />
konkreten Zeitplan für die Öffnung der<br />
Thermen ein.<br />
Hygienepläne mit enorm hohen<br />
Standards<br />
Beginnend mit dem ersten Lockdown<br />
stellten die niederbayerischen Bäder den<br />
verantwortungsvollen Umgang mit der<br />
Pandemie unter Beweis. Bereits im Juni<br />
vergangenen Jahres wurden umfassende<br />
Hygiene- und Sicherheitsgrundsätze für<br />
eine baldige Wiederöffnung erarbeitet<br />
und mit den zuständigen Landratsämtern<br />
und dem Gesundheitsministerium abgestimmt.<br />
„Die Schutzmaßnahmen in den<br />
Thermen werden laufend aktualisiert und<br />
stetig geprüft, sodass eine Wiederöffnung<br />
operativ jederzeit möglich ist“, hieß es<br />
unisono von den Thermenleitungen. „Die<br />
Kurorte sind tragende Säulen der Gesundheitsprävention<br />
unserer Region. Die<br />
erarbeiteten Hygienepläne sind effizient<br />
und haben enorm hohe Standards“, so<br />
Verbandsvorsitzender Dr. Heinrich. „Die<br />
niederbayerischen Heilbäder sind bereit.“<br />
md/NDB<br />
ÖDP will alle drei Monate nachfragen:<br />
Geht was weiter bei der kassenfinanzierten Kur?<br />
Die Kreisräte Edith Lirsch, Bürgermeisterin<br />
von Triftern, und Franz Sebele, Stadtrat<br />
aus Pocking, wollen mit Bezirksrat<br />
Urban Mangold trauen dem politischen<br />
Gesetzgebungsprozess nicht so ganz. Zuviel<br />
ist in den letzten Jahrzehnten in den<br />
Gremien schon verwässert worden oder<br />
gar untergegangen. Darum wollen sie in<br />
ihren Gremien beständig nachbohren,<br />
wie es um den Gesetzentwurf steht, der<br />
unter anderem die ambulante Badekur<br />
SPD fordert Maßnahmenbündel für Kurorte<br />
„Wir können einen Fehler<br />
der Regierung Kohl revidieren“<br />
Im Rahmen einer Videokonferenz haben<br />
die niederbayerischen SPD-Bezirksräte<br />
Rita Röhrl und Andreas Winterer mit ihren<br />
Parteikollegen aus Bund und Land, Staatssekretärin<br />
MdB Rita Hagl-Kehl und MdL<br />
Christian Flisek, Maßnahmen beraten, um<br />
die Kurorte durch die Krise zu bringen<br />
und auch langfristig für die Zukunft aufzustellen.<br />
Keine Verwässerung zulassen<br />
Bezirkstagsvizepräsidentin Rita Röhrl betonte,<br />
dass es jetzt auf Bundesebene darum<br />
gehen müsse, den Gesetzentwurf zur Stärkung<br />
der ambulanten Badekur nicht verwässern<br />
zu lassen und noch in dieser<br />
Legislaturperiode so schnell wie möglich<br />
durch den deutschen Bundestag zu bringen.<br />
Sie dankte in diesem Zusammenhang<br />
MdB Rita Hagl-Kehl für den engen Austausch<br />
mit der Fraktion und ihr Engagement<br />
für die Kurorte. Rita Hagl-Kehl<br />
wieder zur Pflichtleistung der Krankenkassen<br />
machen soll.<br />
Größere staatliche<br />
Wertschätzung<br />
„Die bloße Vorlage eines Gesetzentwurfs<br />
reicht uns nicht. Da muss schon vor der<br />
Bundestagswahl was Konkretes passieren“,<br />
fordert ÖDP-Politiker Urban Mangold.<br />
Ohnehin wird im Bezirkstag, der für<br />
berichtete, dass sie auch in Verbindung mit<br />
der gesundheitspolitischen Sprecherin der<br />
SPD-Bundestagsfraktion Sabine Dittmar<br />
stehe. Diese kenne die Situation der Kurorte<br />
sehr gut, schließlich wisse sie in ihrem<br />
Wahlkreis Bad Kissingen über die wirtschafts-<br />
und gesundheitspolitische Bedeutung<br />
der Heilbäder bestens Bescheid.:<br />
„Durch den Gesetzentwurf und die damit<br />
verbundene Umwandlung von ambulanten<br />
und stationären Vorsorgeleistungen in anerkannten<br />
Kurorten von Ermessens- in<br />
Pflichtleistungen “, so Hagl-Kehl. „Dies<br />
wird nicht nur für eine spürbare Leistungsverbesserung<br />
für Bürgerinnen und Bürger<br />
sorgen, sondern auch zu einer finanziellen<br />
Entlastung unserer Heilbäder in Niederbayern<br />
führen."<br />
Corona-Reha-Angebote als Chance<br />
„Die Situation in den Bädern ist ernst“, betonte<br />
Andreas Winterer, die Thermalbäder<br />
die Thermalbäder zuständig ist, derzeit<br />
über deren künftige Neuausrichtung diskutiert.<br />
Dem ÖDP-Bezirksrat geht die<br />
Debatte nicht weit genug. Er meint: „Jetzt<br />
in der Krise ist der richtige Zeitpunkt, um<br />
eine größere staatliche Wertschätzung für<br />
die präventive und therapeutische Wirkung<br />
der in den Heil- und Thermalbädern<br />
angebotenen Kuren einzufordern.“<br />
XXXXXX<br />
und Kurorte hätten in den letzten Jahren<br />
Millionensummen investiert und seien<br />
jetzt durch die langen Schließzeiten<br />
schwer gebeutelt. Die SPD-Bezirkstagsfraktion<br />
sieht aber auch Chancen für die<br />
Bäder in den nächsten Monaten. Ein großer<br />
Teil der Corona-Patienten leidet nach<br />
einem halben Jahr leider noch an Spätfolgen<br />
wie Abgeschlagenheit, Muskelschwäche<br />
oder Gelenkschmerzen. Winterer: „Die<br />
Heilbäder sind Weltmeister in Rehabilitation<br />
und könnten mit ihren Angeboten vielen<br />
Long-Covid-Patienten wieder in ihr<br />
altes Leben zurückhelfen. Entsprechende<br />
Behandlungen zu fördern, würde gesundheitspolitisch<br />
Sinn machen und wäre auch<br />
ein zielgerichtetes Konjunkturprogramm<br />
für die Kurorte.“ MdL Christian Flisek forderte<br />
darüber hinaus einmal mehr einen<br />
Sonderfaktor im kommunalen Finanzausgleich<br />
für die Kurortgemeinden.<br />
eB<br />
5<br />
www.thermenland-magazin.de
PODIUM<br />
Podium fürs <strong>Thermenland</strong>:<br />
Corona und kein Ende?<br />
Wie kann der Neustart gelingen?<br />
Seit inzwischen einem Jahr hält die Corona-Pandemie das<br />
Land in Atem(masken). Wie in Geiselhaft sitzen die Menschen<br />
in ihren Wohnungen und vor allem die Älteren<br />
fürchten inzwischen die Nähe ihrer Liebsten. Kein Bekanntenkreis,<br />
in dem es ein Opfer zu beklagen gibt. Jede länger die Krise<br />
dauert, desto kürzer wird die Halbwertszeit der Versprechungen<br />
auf Lockerungen. In dieser Situation, in denen die Veran<br />
wortlichen in Politik und Verwaltung den Informationsfluss<br />
dominieren, wollte das <strong>Thermenland</strong> Magazin wissen, wie die<br />
Stimmung an der Basis ist. Dazu haben wir Organisationen der<br />
bürgerlichen Selbstorganisation und (mangels entsprechender<br />
Organisationen) einzelne Vertreter der freien Kulturszene befragt,<br />
wie ihre Situation konkret bei uns vor Ort ist und welche<br />
Möglichkeiten sie hin zu einem Neustart sehen würden. Viele<br />
waren bereit dem <strong>Thermenland</strong> Magazin ein Statement abzugeben,<br />
von anderen haben wir nichts gehört. Sandra Straube, die<br />
beim Kreisjugendring des Landkreises Passau in der kommunalen<br />
Jugendarbeit aktiv ist, und Alexandra Schreiner-Hirsch, die<br />
pädagogische Leiterin beim Kinderschutzbund, hatten soviel<br />
zum Thema zu sagen, dass sogar zwei Interviews daraus geworden<br />
sind. Mit ihnen beginnen wir unser Podium und beschließen<br />
es dann auch wieder. Sollten Sie Ihre eigene Meinung dazu<br />
haben, dann schicken Sie uns bis 20. März eine E-Mail an<br />
<strong>Thermenland</strong>-Podium@gmx.de<br />
Martin Semmler<br />
Interview zur aktuellen Lage der Jugend im Landkreis Passau<br />
„Corona bietet die Chance,<br />
Jugendbeteiligung neu zu denken“<br />
Will die Chance in der Krise nutzen und die Gemeinden zu<br />
mehr Jugendbeteiligung bewegen: Kommunale Jugendpflegerin<br />
Sandra Straube.<br />
Foto: Kreisjugendring<br />
<strong>Thermenland</strong> Magazin: Frau Straube,<br />
Sie arbeiten beim Kreisjugendring Passau<br />
als kommunale Jugendpflegerin in<br />
der offenen Jugendarbeit. Was können<br />
Sie zur aktuellen Lage von Kindern und<br />
Jugendlichen im Bereich des Landkreises<br />
Passau sagen?<br />
Sandra Straube: Seit Beginn der Corona-<br />
Pandemie sammelt der Kreisjugendring<br />
Passau (KJR) immer wieder Stimmen<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
junger Menschen im Landkreis, um die<br />
Lage der Jugend vor Ort im Blick zu behalten.<br />
Nach über einem Jahr Pandemie<br />
und dem zweiten Lockdown verschärft<br />
sich die Situation zunehmend auch im<br />
Landkreis. Aus Sicht des Kreisjugendrings<br />
ist dringend ein neuer Blickwinkel<br />
auf die Zielgruppe notwendig, denn:<br />
Kinder und Jugendliche sind deutlich<br />
mehr als Kita-Besucher*innen und<br />
Schüler*innen, auf deren Rollen (und<br />
Bedürfnisse) sie in öffentlichen Debatten<br />
reduziert werden.<br />
„Generation Corona“?!<br />
Was heißt das genau?<br />
Straube: Wichtige Entwicklungsschritte<br />
werden mit zunehmendem Alter weder<br />
vorrangig in Bildungseinrichtungen<br />
noch in der Familie vollzogen, sondern<br />
finden im persönlichen Kontakt<br />
und durch Aushandlungsprozesse mit<br />
Gleichaltrigen statt. Die sogenannte<br />
Peer-Group bildet damit den entscheidenden<br />
Lern- und Lebensraum in der Jugendphase<br />
– und wird gleichzeitig seit<br />
Beginn der Pandemie am konsequentesten<br />
verwehrt. Dadurch hat sich der<br />
Jugendalltag wie der keiner anderen<br />
Generation von Grund auf verändert.<br />
6<br />
Räume sozialer Kontexte fallen auf<br />
nahezu allen Ebenen weg und dadurch<br />
fehlen wichtigste psycho-soziale Ausgleichssysteme.<br />
Auch Kinderärzt*innen<br />
und Psycholog*innen warnen seit einiger<br />
Zeit: wir müssen uns ernsthaft Sorgen<br />
um die psychische Entwicklung<br />
unserer Jugend machen. Doch wie sollen<br />
wir mit diesem Dilemma von Gesundheitsschutz<br />
und Kinderrechten umgehen?<br />
Wie sieht die Jugendarbeit in Vereinen<br />
aus?<br />
Straube: Auch die Jugendarbeit in den<br />
Kommunen benötigt Unterstützung. Die<br />
ehrenamtliche Jugendarbeit in Vereinen<br />
und Verbänden ist eine wichtige Säule<br />
im Landkreis, gleichzeitig liegt diese seit<br />
nun fast einem Jahr überwiegend brach.<br />
Zwischenzeitlich konnten Gruppenstunden,<br />
Ferienprogramme und Jugendtreffs<br />
für eine kurze Zeitspanne unter strengen<br />
Auflagen wieder stattfinden. Die Ausgestaltung<br />
von Hygienekonzepten und<br />
Einhaltung aller Regeln stellten dabei<br />
Vereine mit schon vorher vorherrschendem<br />
Betreuermangel vor große Herausforderungen.<br />
„Fragt uns doch mal!“
PODIUM<br />
Wie sieht das zur Zeit aus?<br />
Seit November hat der Lockdown auch<br />
diese kurzfristigen Bemühungen wieder<br />
unterbunden. Aktuell sind persönliche<br />
Kontakte nur digital oder zu zweit<br />
möglich. Einige versuchen über soziale<br />
Netzwerke mit ihren Jungmitgliedern<br />
Kontakt zu halten, andere haben bereits<br />
mit vermehrten Austritten junger Mitglieder<br />
zu kämpfen. Die hauptamtliche<br />
Jugendarbeit arbeitet aktuell mit Online-<br />
Jugendtreffs und anderen digitalen Angeboten,<br />
die im Vergleich zum ersten<br />
Lockdown immer mehr Anklang finden.<br />
Es ist in allen Bereichen zu erwarten,<br />
dass bei künftigen Öffnungsperspektiven<br />
einige Jugendliche nicht mehr erreicht<br />
werden und viele Kinder- und Jugendgruppen<br />
neu aufgebaut werden müssen.<br />
Was sind hier die Erfahrungen aus der<br />
offenen Jugendarbeit?<br />
Jugendkonferenz in Corona-Zeiten: Digitale Kommunikation ist ein gutes Hilfsmittel – aber keine jugendgerechte Lösung.<br />
Foto: Kreisjugendring<br />
Straube: Wieder einmal sind es junge<br />
Menschen selbst, die uns eine Antwortmöglichkeit<br />
aufzeigen: „Fragt uns doch<br />
mal!“ Die Forderung nach einer breiten,<br />
politischen Beteiligung junger Menschen<br />
war schon vor der Pandemie berechtigt<br />
und gehört nun auf die oberste Agenda<br />
all derer, die politische Entscheidungen<br />
für/über junge Menschen treffen. Die<br />
Ergebnisse der Befragungen des KJR<br />
decken sich dabei mit deutschlandweiten,<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisse wie<br />
z.B. der „JuCo“-Studien der Uni Hildesheim<br />
aus dem letzten Jahr: Jugendliche<br />
verstehen zu Recht nicht, dass in allen<br />
relevanten Belangen über sie, aber so<br />
gut wie nie mit ihnen Entscheidungen<br />
gefällt werden. Nach wie vor, so die Forscher*innen,<br />
könne es nicht sein, dass<br />
junge Menschen darauf warten müssen,<br />
einen sozialwissenschaftlichen Fragebogen<br />
zu erhalten, um ihre Erfahrungen<br />
und Meinungen mitzuteilen.<br />
„Jugendarbeit trotz(t) Corona“<br />
Was würden Sie vorschlagen?<br />
Straube: Junge Menschen müssen in<br />
Gremien und im politischen Alltag viel<br />
stärker involviert werden und ihre Mitbestimmung<br />
auch in der Ausgestaltung<br />
der Corona-Maßnahmen in Betrieben,<br />
Schulen und Universitäten ist pro-aktiv<br />
zu fördern – schließlich ist das Leben<br />
junger Menschen maßgeblich davon berührt.<br />
Ideen dafür lieferten Jugendliche<br />
z.B. bei der landkreisweiten KJR-Jugendkonferenzen:<br />
warum nicht gemeinsam<br />
mit Jugendlichen, Lehrkräften und<br />
Schulleitung entscheiden, ob/wie digitale<br />
Schule im konkreten Klassenverbund<br />
funktionieren kann oder wo welche<br />
digitale Ausstattung fehlt? Und<br />
warum nicht frühzeitig gemeinsam diskutieren,<br />
wie die sichere Öffnung von<br />
Jugendarbeit, Sport, Kultur und Freizeitgestaltung<br />
funktionieren kann? Nur<br />
wenn junge Menschen vor der Haustür<br />
Gehör finden und zur Mitwirkung befähigt<br />
werden, kann sich etwas ändern –<br />
und so auch der heraufbeschworene<br />
Trend einer „Generation Corona“ positiv<br />
gestaltet werden.<br />
Wie kann es weitergehen?<br />
Straube: Die Kommunale Jugendarbeit<br />
setzt ab <strong>2021</strong> einen Schwerpunkt im Bereich<br />
Jugendpolitik und Partizipation<br />
und versucht mit verschiedenen Angeboten,<br />
Vereine, Jugendeinrichtungen und<br />
Kommunen beim Ausbau von Jugendbeteiligung<br />
zu unterstützen. Zur Unterstützung<br />
des Ehrenamts ist u.a. für den 22.<br />
April und den 17. Juni ein Online-Netzwerkabend<br />
für ehrenamtlich Tätige zum<br />
Thema „Jugendarbeit trotz(t) Corona“<br />
geplant.<br />
„Kommunen profitieren von<br />
einem echten Miteinander auf<br />
Augenhöhe“<br />
Was macht der KJR?<br />
Straube: Neben einer generellen Fachberatung<br />
durch die Kommunale Jugendarbeit<br />
besteht auch weiterhin die<br />
Möglichkeit für Kommunen, sich am<br />
PäPiG-Projekt (Pädagogisches Personal<br />
in Gemeinden) des KJR zu beteiligen<br />
und damit dauerhaft hauptamtliche<br />
Fachkräfte für die Unterstützung der<br />
Jugendarbeit vor Ort zu beschäftigen.<br />
Aktuell nutzen dieses Angebot 11 Gemeinden,<br />
2 weitere Kommunen planen<br />
einen Einstieg und 1 Kommune im<br />
Landkreis beschäftigt eigenes hauptamtliches<br />
Personal. Der Bedarf an hauptamtlichen<br />
Fachkräften in Kommunen<br />
könnte durch Corona weiter steigen. Generell<br />
wird auch die Bedeutung von<br />
guter Zusammenarbeit und Vernetzung<br />
aller Akteure der Jugendarbeit in den<br />
Gemeinden und Städten in Zukunft zunehmen<br />
– und kann und muss auch über<br />
die Gemeindegrenzen hinaus gedacht<br />
werden.<br />
Also müssen die Kommunen mehr jugendliche<br />
Mitsprache wagen?<br />
Straube: Ja, genau hier findet sich auch<br />
Partizipation als Hilfsmittel wieder: Der<br />
Austausch und die Zusammenarbeit mit<br />
jungen Menschen kann helfen, um<br />
Strukturen neu zu denken und damit zukunftsfähig<br />
zu bleiben. Wo und wie können<br />
und wollen Kinder und Jugendliche<br />
bei uns mitentscheiden? Wie können wir<br />
diese Freiräume vergrößern oder gestalten<br />
und von einem echten Miteinander<br />
auf Augenhöhe profitieren? Denn Corona,<br />
das merkten auch die Befragten im<br />
Landkreis an, bietet auch Chancen.<br />
Warum also nicht die Krise nutzen und<br />
Partizipation neu denken und vorantreiben?<br />
Bei der Digitalisierung ist uns doch<br />
auch ein ordentlicher Schritt nach vorne<br />
gelungen. Unsere Jugend ist uns bestimmt<br />
mindestens genauso viel Engagement<br />
wert.<br />
sam<br />
7<br />
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PODIUM<br />
Musikverein Bad Füssing<br />
„Jahrelange Aufbauarbeit ist<br />
zum Teil zunichte gemacht“<br />
Der Musikverein Bad Füssing e.V. mit seinem<br />
Jugendblasorchester ist wie viele Vereine<br />
stark von der Coronakrise betroffen.<br />
Der letzte Auftritt – ein Open-Air-Frühschoppen<br />
– liegt 6 Monate zurück, das<br />
ganze letzte Jahr waren Proben und Aufführungen<br />
nur sehr eingeschränkt oder<br />
überhaupt nicht möglich. Unser Jahreskonzert,<br />
das normalerweise im November stattfindet<br />
und das Highlight im Vereinsjahr darstellt, musste<br />
abgesagt werden. Schon zuvor waren Proben nur in sehr kleinen<br />
Besetzungen und mit strengen Hygienevorschriften möglich.<br />
Erschwerend kommt die Tatsache hinzu, dass unser<br />
Probenraum derzeit umgebaut wird und somit nicht genutzt<br />
werden kann. Das Ausweichquartier liegt in Obernberg, Österreich,<br />
und ist wegen der Grenzschließung nun schon zum zweiten<br />
Mal seit vielen Wochen nicht mehr erreichbar.<br />
Für unsere Musikschüler, die ihre Ausbildung an der Landesmusikschule<br />
in Obernberg erhalten, wurde nicht nur während<br />
der Lockdown-Phasen Online-Unterricht abgehalten, sondern<br />
wir waren fast das gesamte Jahr zu dieser Unterrichtsform gezwungen,<br />
weil Musikschüler nicht wie „normale“ Schüler als<br />
Grenzpendler anerkannt werden und daher ihre Lehrpersonen<br />
nicht treffen können. Ebenso dürfen die Musiklehrer und Dirigenten<br />
aus Österreich nicht einreisen. Ehrenamt kommt in den<br />
Ausnahmeregelungen nicht vor.<br />
Auch die Bläserklasse an der Grundschule konnte die meiste<br />
Zeit nur online betreut werden, was für Anfänger am Instrument<br />
besonders schwierig ist.<br />
Durch diese Umstände ist bei vielen die Motivation gesunken,<br />
einige junge Musiker haben die Lust verloren und haben mit<br />
dem Musizieren aufgehört. Für viele ist die Situation belastend:<br />
einerseits müssen sie durch „homeschooling“ und Online-Unterricht<br />
viele Stunden am Tag am Computer verbringen, andererseits<br />
fehlt das Erlebnis einer gemeinsamen regelmäßigen<br />
Musikprobe.<br />
Für den Musikverein bedeutet das, dass jahrelange Aufbauarbeit<br />
zum Teil zunichte gemacht ist und wir –je länger die<br />
Situation andauert –immer mehr Musiker verlieren werden.<br />
Mit gemeinsamen Aktionen (musikalischer Adventskalender,<br />
virtuelles Geburtstagsständchen, usw.) versuchen Jugendausschuss<br />
und Dirigenten immer wieder, den Zusammenhalt zu<br />
fördern und Kontakt unter den Musikern zu halten, manche<br />
erreicht man damit leider trotzdem nicht mehr.<br />
Vor allem die Grenzen wieder öffnen<br />
Der Schaden kann in Grenzen gehalten werden, wenn bald Bedingungen<br />
für Kultur und Vereine geschaffen werden, die Unterricht<br />
und Probenbetrieb und in der Folge auch Auftritte<br />
wieder möglich machen. In unserem konkreten Fall bedeutet<br />
dies auch, dass vor allem ein Grenzübertritt wieder ohne große<br />
Auflagen möglich sein muss. Nur so können wir unsere qualitätsvolle<br />
Arbeit fortsetzen. Wir hoffen, dass dann viele Musiker*innen<br />
wieder zum Verein zurückfinden, wir die Möglichkeit<br />
haben, um Nachwuchs zu werben und in unserem neuen Probenraum<br />
wieder zu neuen Höhenflügen ansetzen dürfen.<br />
Mag. Michaela Berger<br />
leitet die Nachwuchsgruppe „JuBO Minis“<br />
im Musikverein Bad Füssing<br />
und die zwei Bläserklassen an<br />
der Grundschule Bad Füssing<br />
Arbeiterwohlfahrt im <strong>Thermenland</strong>:<br />
COVID-19-Pandemie hat das<br />
Vereinsleben zum Erliegen<br />
gebracht<br />
Gerade in einem Wohlfahrtsverband wie<br />
der Arbeiterwohlfahrt (AWO), zudem in<br />
einem Ortsverein, steht das Betreuen der<br />
Mitglieder, der Menschen im Mittelpunkt<br />
des Handelns der Ehrenamtlichen. Selbst<br />
der Vorstand dieser kleinsten Gliederung<br />
unseres Verbandes konnte seit November<br />
2020 nicht mehr zusammentreten. Lediglich<br />
über den E-Mail-Verkehr konnte der<br />
Vorstand kommunizieren. Alle Begegnungen wurden abgesagt,<br />
die feierliche Weihnachtsfeier in der Stadthalle, das bunte<br />
Faschingskränzchen, selbst die Muttertagsfeier in diesem Jahr<br />
ist noch ungewiss. Auch die wöchentlich stattfindenden AWO-<br />
Treffen unter der Leitung der rührigen Monika Pilgrim mussten<br />
ausfallen.<br />
Die Menschen werden unsicher, ja oft ratlos und nicht selten<br />
auch mal aggressiver, wenn sie keine Perspektiven haben.<br />
Gerade ältere Mitmenschen, die allein leben, sehen sich in einer<br />
hilflosen Situation. Nach dem ersten Lockdown gab es ein kleines<br />
Gartenkonzert – schon diese Abwechslung war sehr willkommen.<br />
All diese Aktivitäten dienen dazu, Menschen, die oft allein sind,<br />
Abwechslung im Alltag zu bieten, Gemeinschaft zu pflegen,<br />
gemeinsam zu lachen, zu singen und auch dem anderen zuzuhören.<br />
Freiheiten, die wir alle bislang als selbstverständlich<br />
hinnahmen. Der Ortsverein hatte ein gutes Hygienekonzept entwickelt,<br />
der Gemeinschaftsaal in der Wohnanlage an der Indlinger<br />
Straße war groß genug, um sich mit Abstand zu treffen.<br />
Mit Vorsicht und Rücksicht<br />
schnell aus dem Lockdown<br />
Ich denke, wir sollten möglichst schnell aus dem Lockdown<br />
herauskommen, mit Vorsicht und Rücksicht versteht sich von<br />
selbst. Auch sollten die Impfangebote umgehend in Anspruch<br />
genommen werden, auch die Schnelltests. Der Vorstand erwägt<br />
im April eine Sitzung, in der dann über die weitere Öffnung für<br />
die Mitglieder geredet und entschieden werden soll. Das Frühjahr,<br />
der Sommer bieten doch mehr Möglichkeiten im Freien<br />
zusammenzukommen. Vielleicht kann auch wieder ein Gartenfest<br />
gefeiert werden. Die Menschen sehnen sich danach.<br />
Siegfried Depold<br />
AWO-Bezirksvorsitzender Niederbayern/Oberpfalz<br />
Ortsvorsitzender Pocking<br />
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8
PODIUM<br />
Eltern-Kind-Gruppen im KDFB<br />
„Wir erreichen online Eltern,<br />
die wir mit Präsenzveranstaltungen<br />
nicht erreicht hätten“<br />
In der Diözese Passau gibt es ca. 250 Eltern-<br />
Kind-Gruppen, die in der Trägerschaft des<br />
Katholischen Deutschen Frauenbundes<br />
(KDFB) sind. Gerade für Familien mit<br />
kleinen Kindern stellt Corona eine ganz<br />
besondere Belastungssituation dar. Der Austausch<br />
mit anderen Müttern in den Eltern-<br />
Kind-Gruppen ist nicht mehr möglich. Es ist<br />
leider auch nicht absehbar, wann wieder<br />
Treffen stattfinden dürfen. Manche Eltern-Kind-Gruppen treffen<br />
sich online, um in Kontakt zu bleiben. Das sind aber leider Ausnahmen.<br />
Den persönlichen Kontakt zwischen Eltern und vor<br />
allem den Kindern können Online-Treffen nicht ersetzen.<br />
Von Seiten des KDFB und der Katholischen Erwachsenenbildung<br />
werden zur Unterstützung der Eltern in dieser schwierigen<br />
Situation vor allem Online-Angebote zu Erziehungsthemen<br />
angeboten. Es wird aber auch über Telefonate oder Online-<br />
Meetings der Kontakt zu den Gruppen gehalten. Die Online-<br />
Angebote werden von den Eltern sehr gut genutzt. Diese<br />
können problemlos von zuhause aus besucht werden, ohne<br />
dass eine Kinderbetreuung organisiert werden muss. Dadurch<br />
werden auch Eltern erreicht, die man mit Präsenzveranstaltungen<br />
nicht erreicht hätte.<br />
Außerdem erhalten die Eltern-Kind-Gruppen Leiterinnen von<br />
uns in regelmäßigen Abständen einen Rundbrief mit Tipps und<br />
Anregungen zum Basteln und Spielen für zuhause sowie zum<br />
Umgang mit Konflikten in der Familie.<br />
„Frust-Tiger*innen zähmen“<br />
Am 21.04.<strong>2021</strong> von 19 bis 21.30 Uhr findet in Zusammenarbeit<br />
mit der Caritas-Erziehungsberatungsstelle Passau eine digitale<br />
Veranstaltung statt zum Thema: „Frust-Tiger*innen zähmen“ –<br />
Über den Umgang mit intensiven kindlichen Gefühlen wie<br />
Ärger, Wut und Trotz. Wie Sie als Eltern die kleinen Tiger*innen<br />
zähmen können. Interessent*innen wenden sich bitte an<br />
kdfb.passau@bistum-passau.de<br />
Wir hoffen sehr, dass bald wieder Treffen von Eltern-Kind-<br />
Gruppen möglich sind.<br />
Kathrin Plechinger<br />
Geschäftsführerin KDFB Diözesanverband Passau<br />
Vertretung für die Eltern-Kind-Gruppen<br />
Filmgalerie Bad Füssing<br />
„Trotz der wirtschaftlichen<br />
Einbußen nach vorne blicken“<br />
Das Jahr 2020 scheint wie ein einziger<br />
schlechter Film. Gerade einmal sechs Monate<br />
waren die Kinos geöffnet. Von Mitte<br />
März bis Anfang Juli lebten wir im Ausnahmezustand,<br />
nur um dann ab November<br />
wieder schließen zu müssen.<br />
Dabei starteten wir mit guter Stimmung in<br />
die 20er-Jahre, blickten auf ein sehr erfolgreiches<br />
2019 zurück und warteten gespannt<br />
auf eine große Vielfalt an Werken talentierter Filmschaffender<br />
aus aller Welt. Nicht ahnend, dass uns schon bald eine Pandemie<br />
in Atem halten und die Kino- und Filmbranche völlig aus<br />
den Angeln heben würde.<br />
Wirtschaftlich ist die Schließung natürlich schwierig. Auch<br />
wenn uns allen bewusst war, dass Sicherheit und Gesundheit<br />
vorgehen und die Bekämpfung der Pandemie Priorität genießt,<br />
waren es auch Momente von großer Traurigkeit, als wir unsere<br />
Kinos zum zweiten Mal schließen mussten. Denn die Kinos<br />
sind mehr als unser Geschäft. Als Kulturorte wie wir sie verstehen,<br />
sind sie ein wichtiger Grundpfeiler unserer Gesellschaft.<br />
Mit konsequent umgesetzten Hygienekonzepten haben sich die<br />
Kinos als besonders sicher bewiesen. Leider wird der Kultur<br />
kein hoher Symbolwert bei der Eindämmungsstrategie zugeschrieben.<br />
Noch befinden wir uns inmitten der Pandemie. Wir wissen<br />
nicht, wann wir die Kinos wieder öffnen und vor allem wann<br />
es wieder etwas wie Normalbetrieb in der Filmbranche geben<br />
wird. Gleichzeitig sind wir überzeugt, dass Kino nach Monaten<br />
von zu Hause sitzen, streamen, und nicht mit Freunden ausgehen<br />
seinen alten Stellenwert zurückerobern wird.<br />
Genügend Filme sind in der Warteschleife und hoffen auf einen<br />
baldigen Start. Egal ob „Eberhofer's Kaiserschmarrndrama“,<br />
der „Boandlkramer“ oder dann im November der neue James<br />
Bond – alles Filme, die in der Gemeinschaft mit Freunden und<br />
in der Dunkelheit des magischen Kinosaals erlebt werden<br />
wollen.<br />
„Wir glauben an die Magie des Kinos“<br />
Der Weg der Wiedereröffnung soll nicht von Resignation geprägt<br />
sein, sondern von Freude endlich wieder aus seinen eigenen<br />
vier Wänden ausbrechen zu können. Endlich wieder Kunst<br />
und Kultur genießen zu dürfen. Ganz egal ob Kino, Theater,<br />
Konzerte.<br />
Eine langfristige Hilfe liegt im respektvollen, rücksichtsvollen<br />
und überlegten Verhalten eines Jeden und in den sinnvollen<br />
Vorgaben. Nur dann können unsere Besucher wieder ohne<br />
Maske und ohne erzwungene Abstände von 1,5 m und mehr<br />
mit Familie und mit Freunden das kulturelle Angebot genießen.<br />
Wir glauben an die Magie des Kinos und wollen trotz der wirtschaftlichen<br />
Einbußen nach vorne blicken. Mit einem Investitionsvolumen<br />
von € 60.000 werden Anfang Mai in allen Kinos<br />
der Filmgalerie die gesamte Bühnentechnik und die Vorhänge<br />
erneuern.<br />
Christian Mitzam, FilmTheaterBetriebe Bad Füssing<br />
9<br />
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PODIUM<br />
Woife Berger aka „Der Fälscher“<br />
„Weil wir nicht systemrelevant<br />
sind, interessiert sich<br />
für uns auch kaum jemand“<br />
Seit über 30 Jahren bin ich als Künstler<br />
unterwegs. Bei meinen Kabarettauftritten<br />
stehe ich als „der Fälscher“ auf der Bühne,<br />
moderiere aber auch Shows, bin Sänger<br />
einer bayerischen Rock-Band und zudem<br />
noch an Schulen mit meinen Werte-Programmen<br />
unterwegs. Meine Intention ist<br />
es, den Menschen ein Lächeln ins Gesicht<br />
zu zaubern und sie zum Nachdenken zu<br />
bewegen. Ich kann sagen, ich bestreite den Lebensunterhalt<br />
meiner Familie in Wittibreut mit dem, was ich durch meine<br />
künstlerischen Darbietungen einnehme. Zumindest bis vor<br />
einem Jahr.<br />
Die derzeitige Situation ist meines Erachtens mehr als besorgniserregend.<br />
Während die unterschiedlichsten Berufssparten<br />
beklagen, dass sie seit dem momentanen Lockdown, also seit<br />
Anfang November 2020, keine Einnahmen mehr erzielen,<br />
haben viele Künstler, auch ich, bereits seit März 2020 kaum<br />
noch Einkünfte. Die Förderungen und Hilfen wurden meist<br />
nicht bewilligt, bzw. viel zu spät ausbezahlt. Und weil wir<br />
nicht systemrelevant sind, interessiert sich für uns auch kaum<br />
jemand. Ebenso erfahren wir aus der Bevölkerung so gut<br />
wie keine Solidarität. Obwohl es Möglichkeiten in unseren<br />
Merchandising-Bereichen gäbe, versorgt sich der Ottonormalbürger<br />
lieber online mit Unterhaltungsmedien.<br />
Während Sportartikelhersteller und Fluggesellschaften mit<br />
Milliardenzahlungen aufgefangen wurden, haben wir auf die<br />
Ablehnungsbescheide unserer Anträge gewartet.<br />
Vor Justitia sind alle gleich –<br />
vor Corona manche gleicher<br />
Um die Kulturszene eventuell noch retten zu können, gibt es<br />
für mich eine einfache Möglichkeit, nämlich wieder den normalen<br />
Menschenverstand einzuschalten. Wenn bei einer<br />
Kulturveranstaltung in einem großen Saal, wie z.B. dem Lokschuppen<br />
in Simbach am Inn, 100 Zuschauer sitzen würden,<br />
wäre es wohl nicht Corona-konform, eine Stadtratssitzung darf<br />
aber sehr wohl in solchen Räumlichkeiten stattfinden. Kinos<br />
müssen geschlossen bleiben, während Gläubige in teilweise<br />
unkontrollierter Zahl in die Kirchen dürfen. Von Bundes- und<br />
Landtagssitzungen mag ich gar nicht reden.<br />
Was sagt mir das als normaldenkenden, mündigen Bürger mit<br />
Menschenverstand? Es sagt mir, dass man mit zweierlei Maß<br />
misst. Während Fußballprofis durch die Welt geflogen werden,<br />
darf der Normalbürger nur einen Gast in seiner Familie willkommen<br />
heißen. Während in öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
nach wie vor kaum Abstand gehalten wird, müssen vier Bauarbeiter<br />
mit zwei Fahrzeugen zur Baustelle fahren, um dort<br />
dann miteinander zu arbeiten und gemeinsam Brotzeit zu<br />
machen.<br />
Die Pandemie und das Virus sind da, das ist Fakt! Die Lage ist<br />
zu gefährlich, um sie zu verharmlosen, das sieht man an den<br />
unzähligen Toten. Aber ergeben wirklich alle dieser Maßnahmen<br />
einen Sinn?<br />
„Kulturstätten sofort öffnen,<br />
aber Gästezahl begrenzen“<br />
Gaststätten haben letztes Jahr für viel Geld ihre Räumlichkeiten<br />
umgebaut und dürfen sie jetzt nicht nutzen. Mein Vorschlag ist,<br />
die Lokale wieder zu öffnen und kulturelle Veranstaltungen<br />
wieder stattfinden zu lassen. Aber vorerst mit streng begrenzter<br />
Zahl an Zuschauern bzw. Gästen. Klare Ansagen von Seiten<br />
der Politik wären ebenfalls hilfreich. Man weiß nämlich bis<br />
heute nicht offiziell, ab welcher Besucherzahl eine Großveranstaltung<br />
beginnt. Mein Vorschlag: Wenn z.B. 50 Personen in der<br />
Kirche sein dürfen, dann sicher auch eine begrenzte Anzahl an<br />
Menschen im Kino oder Theater, solange der nötige Abstand<br />
eingehalten werden kann und Masken getragen werden.<br />
Man übersieht auch, dass viele Menschen mittlerweile verängstigt<br />
oder vereinsamt sind. Abgesehen von bleibenden seelischen<br />
Schäden, befürchte ich, wird es schwer genug, die Menschen<br />
wieder zu motivieren, Kulturveranstaltungen zu besuchen.<br />
Zudem wäre es ratsam, die Kulturschaffenden möglichst unbürokratisch<br />
finanziell zu unterstützen. Wenn es uns nicht mehr<br />
gibt, dann „gute Nacht Deutschland!“ und viel Vergnügen mit<br />
Netflix und Co.<br />
Einige Menschen werden sich vielleicht in naher Zukunft die<br />
Zeit echter Kultur zurücksehnen und sagen: „Da hat es doch<br />
mal Künstler gegeben, die standen auf Bühnen und sangen für<br />
uns Lieder, könnt ihr euch noch daran erinnern?“<br />
Wolfgang „Woife“ Berger „Der Fälscher“<br />
Kabarettist, Moderator, Lieder- & Filmemacher<br />
Foto: Petra Huber<br />
Seniorengemeinschaften<br />
„Wir möchten euch Mut<br />
machen, ihr seid nicht<br />
vergessen!“<br />
Bis zu Beginn des ersten Lockdowns fanden<br />
die Treffen des Seniorenkreises ein Mal<br />
wöchentlich statt. Neben der Gelegenheit<br />
zum gemütlichen Austausch gab es bei<br />
diesen Nachmittagen auch regelmäßig<br />
abwechslungsreiche Programmpunkte. Seit<br />
nun 1 Jahr finden keine Treffen mehr statt,<br />
und ein Ende der „Zwangspause“ ist momentan<br />
noch nicht absehbar. In der Zwischenzeit<br />
haben wir versucht, mit den Senioren immer mal<br />
wieder per Telefon oder z.B. einem Weihnachtsbrief in Kontakt<br />
zu bleiben, einfach auch um das Zeichen zu setzen: Wir denken<br />
an euch, wir möchten euch Mut machen, ihr seid nicht vergessen!<br />
„Nach der Impfung werden<br />
Treffen wieder möglich“<br />
Diese Form der Kommunikation werden wir auch bis auf Weiteres<br />
beibehalten. Wenn ein Großteil unserer älteren Besucher<br />
nach einer Impfung geschützt sein wird, ist es vielleicht im<br />
Frühsommer wieder möglich, Seniorennachmittage anzubieten.<br />
Karin Nauert, Mitarbeiterin im Pfarrbüro Pocking<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
10
PODIUM<br />
Beherbergungsbetriebe und Gastwirte<br />
„Gastgeber und Thermen<br />
sind nachgewiesen keine<br />
Infektionstreiber“<br />
Bisher haben wir alle Maßnahmen und<br />
politisch gefällten Entscheidungen mitgetragen.<br />
Aus meiner Sicht werden für eine<br />
möglichst schnelle Beendigung des Lockdown,<br />
derzeit zwei Aspekte jedoch viel zu<br />
wenig gewürdigt:<br />
1. Unsere Branche (Vermieter/Gaststätten<br />
und Thermen) ist, nachgewiesen in verschiedenen<br />
Studien u. a. vom RKI und<br />
der freien Universität Berlin, definitiv kein Infektionstreiber.<br />
Warum dies von den Entscheidungsträgern nicht entsprechend<br />
berücksichtigt wird, ist mir unverständlich.<br />
2. Trotz des Debakels bei der Impfstoffbeschaffung ist in Zukunft<br />
der alleinige Blick auf Inzidenzwerte nicht mehr ausreichend.<br />
Sobald allen Personen über 70 Jahre (= die von der Pandemie<br />
gesundheitlich besonders stark betroffene Altersgruppe), ein<br />
Impfangebot gemacht werden konnte, gibt es für einen strengen<br />
Lockdown keine Grundlage mehr. Alle Argumente, dass unser<br />
Gesundheitssystem nicht überlastet werden darf, greifen dann<br />
nicht mehr, da zu erwarten ist, dass die schwerwiegenden Krankheitsverläufe<br />
exponentiell abnehmen werden.<br />
„Tourismus-Vertreter müssen<br />
Lockdown-Ende einfordern“<br />
Aus den oben genannten Gründen ist ein rasches Ende des<br />
Lockdown von allen, in unserer Region am Tourismus beteiligten<br />
Institutionen (Bürgermeister, Landräte, Zweckverband, Kurverwaltungen,<br />
Gastgebern etc.) mit Nachdruck einzufordern.<br />
Walter Niedermeier<br />
1. Vorstand Ring der Gastlichkeit Bad Birnbach<br />
Schärdinger Handel und Gastronomie<br />
„Zum Leben z’weng und<br />
zum Sterben z’vüi“<br />
Momentan befinden sich der Schärdinger<br />
Handel und Gastronomie in einem wirtschaftlichen<br />
Fegefeuer ohne Perspektive<br />
auf Erlösung. „Zum Leben z’weng und zum<br />
Sterben z’vüi“ wie es im Volksmund heisst.<br />
Das Virus und die Politik machen uns eine<br />
Planbarkeit fast unmöglich, die diversen<br />
Lockdowns und zarten Öffnungsschritte<br />
haben uns bestätigt, wie wichtig eine geöffnete<br />
und voll funktionsfähige Gastroszene für das Gesamterlebnis<br />
Einkauf ist.<br />
„Regional einkaufen hilft der Wirtschaft vor Ort“<br />
Absolut positiv ist die Tatsache, dass uns die Stammkundschaft<br />
die Treue gehalten hat. Generell wird mehr regionaler eingekauft<br />
und auf die heimische Wirtschaft geschaut, das ist für uns<br />
auch der vorgezeichnete Weg aus der Pandemie.<br />
Mathias Herrmann, Obmann „Schärding innovativ“<br />
11<br />
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PODIUM<br />
Die Pandemie aus Sicht eines Konzertveranstalters<br />
„Der Erlös stand in keinem<br />
Verhältnis zum finanziellen<br />
Aufwand“<br />
Seit März 2020 ist unsere Branche schon am<br />
Boden. Die Konzertveranstalter waren die<br />
Ersten, die zusperren mussten und werden<br />
die Letzten sein, die wieder aufsperren dürfen.<br />
Diesen Umstand hatte ich in 30 Jahren<br />
Berufserfahrung noch nicht – das Wohl und<br />
die Gesundheit der Menschen geht aber<br />
natürlich vor.<br />
Viele Lockerungen wurden in den letzten<br />
Monaten von der Regierung avisiert und auch gestattet. Veranstaltungen<br />
je nach Inzidenzwert gestaffelt, –von 100 Personen<br />
angefangen im Indoor-, und bis zu 400 Personen im Outdoor-<br />
Bereich. Wie gesagt: Alles nur unter der Voraussetzung, falls die<br />
aktuellen Zahlen der Pandemie es zulassen.<br />
„Wir wollten ja veranstalten,<br />
es auf alle Fälle probieren“<br />
So haben wir es also probiert: In Wirtshaussälen, in kleinen<br />
Hallen und in großen Hallen ... (mit den Open Airs haben wir<br />
aufgrund des immensen Aufwands erst gar nicht angefangen, –<br />
ein Fass ohne Boden –, wenn man keine Sponsoren auftreibt).<br />
Fazit zu unseren durchgeführten Veranstaltungen: In den kleinen<br />
Locations mussten dann aufgrund der Kapazitäten die<br />
Künstler bis zu 3x am Tag spielen, der jeweilige Techniker 3x<br />
seine Arbeit machen und unsere Agentur 3x das Kassenpersonal<br />
sowie weitere Personen zur Erfüllung der Voraussetzung für<br />
eine „gesicherte Veranstaltung” stellen. Ein Mehraufwand, der,<br />
wenn ich rückwirkend betrachte, in keinem Verhältnis zum<br />
finanziellen Aufwand stand.<br />
Nur: wenn nicht alle Beteiligten an einem Strang gezogen hätten,<br />
hätte das nicht funktioniert.<br />
Wir wollten ja veranstalten, es auf alle Fälle zu den erlaubten<br />
Bedingungen probieren ...<br />
Beispiel LOKschuppen Simbach/Inn mit einer normalen Gästekapazität<br />
von 900 Personen. Wir stoppten also den Verkauf<br />
bei 200 Karten für die Halle und führten die Veranstaltung wie<br />
folgt durch: Zuerst haben wir bei den Gästen schon im Eingangsbereich<br />
Fieber gemessen, die Daten jeder einzelnen Person<br />
mit Adresse, Telefon-Nummer und E-Mail notiert, um<br />
etwaige Infektionsketten nachvollziehen zu können. Weiters<br />
haben wir die Mindestabstände akribisch eingehalten, sogar<br />
den Künstler und seine Tourbegleiter Negativ-Tests vorlegen<br />
lassen und alle Unterlagen schön säuberlich wochenlang aufgehoben.<br />
(Danke auch an den Besitzer des LOKschuppen Simbach/Inn,<br />
den „Zeilers” –für die faire Saalmiete).<br />
Von den 200 Gästen sind übrigens ca. 50 Personen aus Angst<br />
nicht gekommen.<br />
„Wir müssen den Menschen<br />
wieder die Angst nehmen“<br />
Angst, ich denke das ist das Stichwort. Wir müssen den Menschen<br />
wieder die Angst nehmen, damit man sich wieder auf<br />
eine Veranstaltung freuen, der Neustart gelingen kann.<br />
Der Kunde soll seinen Theater-, Kabarett- oder Konzertabend<br />
zu 100% wieder genießen können. Ohne Mindestabstand,<br />
ohne Maske! Ohne Angst.<br />
Mein Resümee: An einer Impfpasspflicht, um kulturelle Veranstaltungen<br />
wieder unbeschwert besuchen zu können, wird<br />
nichts vorbei gehen! Und trotz allem wird es auch nach dem<br />
Lockdown-Ende noch monatelang dauern, bis sich die Veranstaltungsbranche<br />
wieder erholt hat. Eine Zwischenlösung mit<br />
teils immensen Auflagen wie in 2020 ist keine Lösung und wirtschaftlich<br />
unrentabel.<br />
Wolfgang Hirschl, Konzertagentur Ortenburg<br />
Kulturfreunde Rotthalmünster<br />
„Wir stehen als Verein vor<br />
einem absoluten Neuanfang“<br />
Gerade für so einen kleinen Verein wie die<br />
Kulturfreunde Rotthalmünster sind die<br />
Zukunftsaussichten alles andere rosig.<br />
Finanziell –mit Ausnahme von wenigen<br />
Gönnern, ohne kommunale oder staatliche<br />
Förderung –müssen wir unser Jahresprogramm<br />
selber finanzieren. Mit einem Angebot<br />
aus Konzerten z.B. dem traditionellen<br />
Frühlingskonzert, Ausstellungen, Theaterfahrten,<br />
Freiluftveranstaltungen wie z.B. der Countrynight oder<br />
der Nacht der Galerien ist es uns in den vergangenen Jahren<br />
immer knapp gelungen, finanziell über die Runden zu kommen.<br />
Doch seit dem letzten Jahr fehlt jegliche planerische Möglich-
PODIUM<br />
keit. Ein Ende der Situation ist nicht absehbar und zwingt uns<br />
zum Stillstand.<br />
„Viele Fragezeichen, wenig Perspektiven“<br />
Ich sehe uns als Kulturfreunde Rotthalmünster nach Ende der<br />
Beschränkungen vor einem absoluten Neuanfang – programmmäßig,<br />
finanziell, aber insbesondere auch was das Publikumsinteresse<br />
anbelangt. Auch gilt es meine Kolleginnen und<br />
Kollegen zu motivieren bei einem Neustart wieder so wie bisher<br />
mitzuarbeiten.<br />
Viele Fragezeichen, wenig Perspektiven –es wird weitergehen,<br />
aber wann und wie ist ungewiss. Die Kultur am flachen Land<br />
ist in Gefahr. Es darf nicht sein, dass wir die gute Luft und<br />
die grünen Wiesen haben und Kultur nur mehr in den großen<br />
Städten stattfindet. Soweit –so (un)gut.<br />
Werner Mayer, Vorsitzender Kulturfreunde Rotthalmünster<br />
Lehrkräfte an Gymnasien und Beruflichen Oberschulen<br />
„So kann Lernen nicht<br />
erfolgreich sein“<br />
Die Schulen sind natürlich ganz besonders<br />
von der Pandemie betroffen. Einerseits sind<br />
sie ein Ort sozialen Miteinanders, vieler<br />
Kontakte und sie leben von persönlichen<br />
Beziehungen. Andererseits sind sie aber<br />
auch der Ort, an dem junge Menschen<br />
wichtiges Rüstzeug mitnehmen, Bildung<br />
erfahren. So steht ja bereits in der Bayerischen<br />
Verfassung, dass die Schule Wissen<br />
und Können vermitteln, sowie Herz und Charakter bilden soll.<br />
Damit ergeben sich während Corona zwei große Herausforderungen:<br />
Wie schaffen wir es, dass alle möglichst sicher und ungefährdet<br />
in die Schule gehen können und ein hohes Maß an<br />
Bildung vermittelt werden kann. Damit drehen sich alle Diskussionen<br />
um Öffnungen letztlich um die Abwägung zwischen<br />
Gesundheitsschutz und Präsenzunterricht. Viele Kolleginnen<br />
und Kollegen, Eltern und Schüler haben und hatten kein gutes<br />
Gefühl, wenn sie in die Schule mussten – so kann Lernen aber<br />
nicht erfolgreich sein. Andererseits bezweifelt niemand, dass<br />
der Präsenzunterricht durch nichts zu ersetzen ist. Deswegen<br />
ist es unser Anliegen als Bayerischer Philologenverband, die<br />
Bedingungen für alle zu verbessern.<br />
„Mit Masken, Tests, Impfungen und<br />
Raumluftreiniger für Sicherheit sorgen“<br />
Die Schulen müssen sicherer werden, es muss mehr flächendeckende<br />
Testungen, genügend medizinische Masken und endlich<br />
mehr Raumluftreiniger geben. Auch bei den Impfungen<br />
müssen Bildungseinrichtungen eine wichtige Rolle spielen. Dann<br />
kann die Schule wieder ein Ort ohne Angst, aber dafür mit viel<br />
Herz und Charakter sein. Dafür setzen wir uns als Vertreter der<br />
Lehrkräfte an Gymnasien und Beruflichen Oberschulen ein.<br />
Thomas Dürmeier, Lehrer für Mathematik und Physik<br />
Bezirksvorsitzender des Bay. Philologenverbands (bpv)<br />
Kur- und Gewerbeverein Bad Füssing<br />
„Einige erbringen ein Sonderopfer<br />
für das ganze Land“<br />
In einem zweiten Lockdown, der inzwischen<br />
schon vier Monate dauert, lassen sich<br />
die Folgen am Erscheinungsbild der Innenstädte<br />
und der Tourismusorte ablesen. Die<br />
Kinder/Familien und einige Branchen erbringen<br />
zusammen ein Sonderopfer für das<br />
ganze Land.<br />
Homeschooling und Wirtschaftshilfen können<br />
für die Stärksten das Durchkommen sichern, andere hingegen<br />
fallen weit zurück. Für die Bad Füssinger Betriebe und<br />
Arbeitsplätze steht das Überleben der drei Thermen an allererster<br />
Stelle. Das ist die Grundlage für einen erfolgreichen Neustart.<br />
„Der Tourismus könnte zu einem Virenjäger werden“<br />
Als Gewerbeverein sehen wir bis zur Herdenimmunität eine<br />
strikte Teststrategie als geeignete Möglichkeit an, um vor<br />
Sommer/Herbst wieder öffnen zu können. Wer beim neuartigen<br />
Laien-Selbsttest oder durch einen Schnelltest als „covid-negativ“<br />
festgestellt ist, muss die Reisefreiheit zurückbekommen. Mit dieser<br />
Maßnahme würde der Tourismus zu einem Virenjäger werden<br />
und könnte der Sache dienen. Vorort plant der Gewerbeverein<br />
ein Testzentrum für Einheimische, Mitarbeiter und Gäste. Jetzt<br />
bräuchte es noch eine Änderung der Infektionsschutzverordnung<br />
und ein verantwortungsvolles Reisen könnte wieder beginnen. Als<br />
Kurort ist Bad Füssing ein Teil des deutschen Gesundheitswesens<br />
und wird mit seinem heilkräftigen Thermalwasser von vielen Menschen<br />
dringend benötigt. Bereits nach dem ersten Lockdown<br />
haben unsere Betriebe bewiesen, dass sie äußerst verantwortungsbewusst<br />
sind. Man darf uns ruhig das Vertrauen schenken. Wer<br />
hierher reist wird gesünder!<br />
Günter Köck, Presseverantwortlicher Kur- und<br />
Gewerbeverein Bad Füssing<br />
Kontrastreich. Brillant. Eindrucksvoll.<br />
PASSAVIA verwendet mineralölfreie Bio-Farben aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen aus bayerischer Herstellung.<br />
Die Farben ermöglichen durch ihre starke Pigmentierung<br />
einen optisch höheren Kontrastumfang. Wir verwenden<br />
spezielle Farbprofile, die Ergebnisse weit über dem<br />
PSO-Standard erlauben. Unsere Kunden loben uns immer<br />
wieder für die vergleichsweise „brillanten“, „scharfen“ und<br />
„farbigen“ Bilder und Motive – sowohl auf gestrichenen,<br />
als auch auf Naturpapieren.<br />
Aufgrund der möglichen Anwendung des PAN4C®-Verfahrens<br />
erreichen wir eine fotorealistische Druckwiedergabe<br />
mit hoher Tiefenschärfe.<br />
DIE KRAFT<br />
DER FARBE<br />
13<br />
www.thermenland-magazin.de
PODIUM<br />
Marktkaufleute und Schausteller<br />
„Viele haben seit Herbst 2019<br />
keine Einnahmen mehr“<br />
Seit 1 Jahr steht unsere Branche so gut wie<br />
still. Das Veranstaltungsverbot hat für uns<br />
eine so gravierende Auswirkung, dass es<br />
einem Berufsverbot gleicht. Viele von uns<br />
haben seit Herbst 2019 schon keine Einnahmen<br />
mehr und so wie es aussieht, steht<br />
unser Wunsch nach baldiger Öffnung wohl<br />
nur auf einer Wunschliste. Das bedeutet<br />
weiterhin einen finanziellen und sehr kräftezehrenden emotionalen<br />
Lockdown für uns.<br />
„Gleichbehandlung mit Einzelhandel würde helfen“<br />
Unser Appell ist, dass wir mit unseren Veranstaltungen an die<br />
Regelungen der Gastronomie und des Einzelhandels angepasst<br />
werden. Bei unseren Veranstaltungen geht genauso wenig Gefahr<br />
aus, wie bei Gastronomiebetrieben. Wir wollen nicht weiter<br />
den schwarzen Peter zugeschoben bekommen und fühlen<br />
uns als Bauernopfer der Politik. Finanzielle Hilfen sind alleine<br />
nicht die Lösung. Wir möchten mit unseren gut ausgearbeiteten<br />
Hygienekonzepten, eine Chance bekommen, unser Leben und<br />
unseren Beruf wieder selbst in die Hand zu nehmen.<br />
Evi Streifinger<br />
Bayerischer Landesverband der Marktkaufleute und<br />
Schausteller, Bezirksvorsitzende Passau<br />
Brandbrief an die Bundesminister Altmaier und Spahn<br />
„Macht die Fahrradläden auf!“<br />
In einem Brandbrief an die Bundesminister<br />
für Gesundheit und Wirtschaft, Jens<br />
Spahn und Peter Altmaier (beide CDU),<br />
fordert Georg Honkomp, Vorsitzender von<br />
Europas größtem Zusammenschluss von<br />
Fahrradhändlern, der Zweirad-Einkaufs-<br />
Genossenschaft eG (ZEG), die schnellstmögliche<br />
Öffnung der Handelsgeschäfte.<br />
„Fahrräder und E-Bikes sind die idealsten Verkehrsmittel, um<br />
sich in der Corona-Krise gesund, umweltfreundlich und geschützt<br />
zu bewegen. Gerade jetzt, da durch das angelaufene<br />
Impfen die Fallzahlen langsam sinken, wäre das sofortige Öffnen<br />
der Geschäfte mehr als eine begleitende Maßnahme“, so<br />
Honkomp. In dem Schreiben wird ausdrücklich auch auf eine<br />
Aussage von Jens Spahn verwiesen, der vor Jahresfrist formulierte:<br />
„Jeder sollte im Sinn des ’social distancing’ überlegen, ob<br />
er einen Weg zu Fuß oder im Sattel zurücklegen könnte, statt<br />
öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.“<br />
„Perfekter Selbstschutz“<br />
In dem Zusammenhang zitiert die ZEG auch den Biostatistiker<br />
Gerd Antes, der darauf verweist, dass Fahrrad- und E-Bikefahren<br />
helfen können, die Infektionskurve in der Bevölkerung<br />
abzuflachen und vom „perfekten Selbstschutz“ spricht. Radfahrer<br />
halten, so Antes, nicht nur automatisch Abstand zu allen<br />
anderen, sie sind zudem einem geringeren Risiko ausgesetzt,<br />
sich durch das Berühren von Oberflächen zu infizieren. „Beide<br />
Effekte gibt es zum Nulltarif.“<br />
Goldhaubenfrauen<br />
„Keine Veranstaltungen<br />
heißt: keine Einnahmen für<br />
soziale Werke“<br />
Unsere Goldhaubengemeinschaft Unteres<br />
Innviertel (Ortsgruppen Bezirk Schärding<br />
und Neuhaus/Inn) hatten unsere letzte<br />
Veranstaltung am 06.<strong>03</strong>.2020. Viele Veranstaltungen<br />
auf Orts- und Bezirksebene,<br />
bei denen immer kleinere oder größere<br />
Einnahmen bzw. letztlich für Spenden an<br />
sozial-caritative Einrichtungen lukriert<br />
wurden, mussten pandemiebedingt abgesagt<br />
werden. Auch die für heuer geplante Bezirksmaiandacht<br />
in der Stiftskirche Neuhaus am Inn wurde bereits auf 2022 verschoben.<br />
Der über die Grenzen hinaus bekannte und beliebte<br />
„Innviertler Advent“ im Schloss Sigharting wird bei allem Optimismus<br />
vorbereitet, in der Hoffnung diesen abhalten zu können<br />
und mit den Einnahmen wieder Gutes tun zu können. Es<br />
wird spannend, wann und ob wir wieder in „alter Gewohnheit“<br />
unseren Alltag – ob Privat oder auf diversen Vereinsebenen –<br />
erleben können.<br />
Erni Schmiedleitner<br />
Konsulentin für Kultur- und Brauchtumspflege<br />
Bezirksobfrau der Goldhaubengemeinschaft<br />
Unteres Innviertel<br />
In ihrem Schreiben weist die ZEG auch auf die Ungleichbehandlung<br />
der Branchen hin. Gegenwärtig müssten Fahrradhändler<br />
ihre Geschäfte geschlossen halten, während zugleich<br />
in großen Supermärkten wie schon im Frühjahr der Non-Food-<br />
Bereich wachse und auch Fahrräder zum Verkauf angeboten<br />
werden. „Das stößt auf großes Unverständnis, teilweise auch<br />
Wut“, schreibt der ZEG-Chef. „Fahrradgeschäfte gehören zur<br />
kritischen Infrastruktur und leisten ihren Beitrag zu deren<br />
Aufrechterhaltung. Sie müssen ebenso wie Kfz-Werkstätten<br />
jederzeit in der Lage sein, die Mobilität der Bevölkerung zu<br />
gewährleisten.“<br />
Georg Honkomp<br />
Vorsitzender der Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
14
Stefan Wählt aka „i“ (i-Bänd, Da Bertl und i...)<br />
„Wir sind in einen Tunnel<br />
gefahren und sehen weder<br />
Anfang noch Ende“<br />
Mein letzter „normaler" Auftritt mit<br />
meiner Kabarettpartnerin Eva Petzenhauser<br />
war am 29. Februar 2020. Wir<br />
hatten damals Befürchtungen, die Einschränkungen<br />
könnten bis Mai, gar<br />
Juni letzten Jahres gehen. Wir hatten<br />
wohl eine richtig schlechte Kartenlegerin.<br />
Wenn auch im Sommer ein paar<br />
seltsame Auftritte möglich waren, fühlt<br />
es sich trotzdem derzeit so an, als<br />
wären wir vor einem Jahr in einen Tunnel gefahren, dessen Anfang<br />
wir nicht mehr sehen können – genauso wenig wie dessen<br />
Ende.<br />
Über die Corona-Krise wurden schon so viele Sätze gesagt,<br />
Talkshows abgehalten, Pressekonferenzen durchgeführt, Gartenzaungespräche<br />
missbraucht, dass viele müde geworden sind,<br />
noch etwas darüber zu reden. Auch ich.<br />
Als Kulturschaffender im Hauptberuf war ich zu Anfang noch<br />
motiviert, Alternativen zu den Auftritten zu finden. Ich habe<br />
etwa ein Buch geschrieben und mit dem Ausdenken eines<br />
Weihnachts-Kabarettprogramms begonnen. Allerdings habe ich<br />
mit der Zeit – ähnlich, wie ich es auch von vielen Kollegen<br />
gehört habe – irgendwann die Instrumente zur Seite gelegt<br />
und den Antrieb verloren, der durch Ermangelung eines Ziels<br />
langsam anfing, seinen Sinn zu verlieren. Man lernt ein Instrument<br />
doch vor allem deshalb, um irgendwann anderen damit<br />
etwas vorzuspielen und nicht um eines Tages Staatshilfen zu<br />
bekommen.<br />
„Wenn ich einen besseren Vorschlag<br />
hätte, würde ich ihn machen.“<br />
Wie kann ein Neustart gelingen? Einen Schuhladen kann ich<br />
morgen aufsperren und damit anfangen, Schuhe zu verkaufen.<br />
Für den Kulturbetrieb geht das nicht. Es sind monatelang keine<br />
Tickets verkauft worden, Künstler schieben die Auftritte eines<br />
ganzen Jahres vor sich her, Veranstalter und Agenturen wissen<br />
nicht, ob und wann es Sinn macht, Termine zu planen.<br />
Natürlich sind die Privilegien, arbeiten zu dürfen, ungerecht<br />
verteilt. Wie sollte es anders sein? Wenn ich einen besseren Vorschlag<br />
hätte, würde ich ihn machen. Ich habe gelernt, dass ich<br />
nichts tun kann, außer den Verantwortlichen, dem Virus und<br />
denen, die das lesen, mitzuteilen, dass ich mir von ganzem Herzen<br />
wünsche, anderen wieder etwas vorspielen zu dürfen. Viele<br />
Kollegen, alte und junge Menschen, die beruflich oder in der<br />
Freizeit gerne auf der Bühne stehen, teilen diesen Wunsch bestimmt.<br />
Es ist schade, dass diejenigen, die ständig zum Durchhalten<br />
aufrufen, im Grunde nichts durchhalten müssen. Wir<br />
müssen das. Ich will das.<br />
Stefan Wählt<br />
Rottaler Kabarettist, Autor,<br />
Komponist und Musiker<br />
Für den Landkreis Passau, Rottal Inn und Innviertel<br />
suchen wir ab sofort eine/n engagierte/n<br />
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15
PODIUM<br />
Der Kinderschutzbund fordert im <strong>Thermenland</strong>-Interview als Folge des Lockdowns:<br />
Kinderrechte müssen ins Grundgesetz!<br />
„Kinder und Jugendliche brauchen Perspektiven<br />
und Möglichkeiten statt Verbote und Stillstand.“<br />
Im Rahmen unserer Umfrage<br />
verwies uns der<br />
Ortsverein Passau des<br />
Kinderschutzbundes an<br />
seine Zentrale in München.<br />
Dort sprach das<br />
<strong>Thermenland</strong>-Magazin<br />
mit Alexandra Schreiner-<br />
Hirsch, pädagogische Leiterin des Kinderschutzbundes<br />
Bayern, allgemein über<br />
die Situation von Kindern und Jugendlichen<br />
im Land.<br />
„Streitigkeiten in Familien eskalieren<br />
öfter“<br />
<strong>Thermenland</strong> Magazin: Vermehrt wird<br />
aktuell über die Belastung berichtet, der<br />
Kinder und Jugendliche aktuell ausgesetzt<br />
sind. Mit welchen Problemen haben<br />
Kinder und Jugendliche aktuell besonders<br />
stark zu kämpfen?<br />
Alexandra Schreiner-Hirsch: Wie immer<br />
bei uns Menschen regieren wir auf die<br />
gleiche Situation sehr unterschiedlich. So<br />
ist das auch bei Kindern. Allerdings<br />
haben aktuelle Umfragen und Studien bei<br />
Kindern ergeben, dass sich erste psychische<br />
und gesundheitliche Auswirkungen<br />
zeigen. Die Ergebnisse: Mehr als 70<br />
Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen<br />
fühlen sich durch die Corona-<br />
Krise seelisch belastet. Stress, Angst und<br />
Depressionen haben zugenommen. Das<br />
Risiko für psychische Auffälligkeiten<br />
habe sich fast verdoppelt, heißt es in den<br />
Studien weiter. Die Kinder seien häufiger<br />
gereizt und antriebslos, hätten Einschlafprobleme,<br />
Konzentrationsschwierigkeiten<br />
und klagten über Kopf- und<br />
Bauchschmerzen. Jedes vierte Kind berichtet,<br />
dass es in der Familie häufiger zu<br />
Streit komme als vor der Corona-Krise.<br />
Die Eltern geben das sogar noch häufiger<br />
an und erklären, dass Streitigkeiten öfter<br />
eskalierten. Gleichzeitig achten Kinder<br />
und Jugendliche weniger auf ihre Gesundheit.<br />
Sie essen mehr Süßigkeiten,<br />
machen weniger Sport und verbringen<br />
mehr Zeit am Handy oder vor dem Fernseher/PC.<br />
Wie ist der Eindruck des Kinderschutzbundes<br />
Bayern?<br />
Schreiner-Hirsch: Den Kindern fehlen<br />
Treffen mit Freunden, Rituale, Freizeitaktivitäten,<br />
Struktur im Alltag und damit Sicherheit<br />
und Orientierung. Das alles<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
kann sich unterschiedlich stark negativ<br />
auf ihre körperliche und seelische Entwicklung<br />
auswirken.<br />
Kinder sind stark gestresst,<br />
wenn Eltern gestresst sind.<br />
Welche Altersgruppe leidet aktuell besonders<br />
stark unter der Corona-Situation?<br />
Schreiner-Hirsch: Alle Altersgruppen leiden.<br />
Es hängt nicht allein vom Alter<br />
ab, sondern auch von der persönlichen<br />
Stressresistenz und Resilienz von Kindern<br />
sowie ganz stark von Ihrem persönlichen<br />
Umfeld.<br />
Kinder brauchen Kinder: Im Umgang mit anderen wächst soziales<br />
Miteinander.<br />
Welche Faktoren bestimmen im Wesentlichen,<br />
wie es Kindern geht?<br />
Schreiner-Hirsch: Nun, das sind ganz unterschiedliche:<br />
Leben sie auf dem Land<br />
mit viel Bewegungsmöglichkeiten im<br />
Freien oder in der Stadt in einer 2 Zimmerwohnung<br />
ohne Balkon und ohne<br />
Rückzugsmöglichkeit? Sind sie alt genug,<br />
sich allein draußen bewegen zu können<br />
oder brauchen sie altersbedingt die Eltern<br />
dazu? Haben Sie Geschwister oder sind<br />
sie allein und haben somit durch die Beschränkungen<br />
weniger analoge Möglichkeiten<br />
sich mit Freunden zu treffen?<br />
Leben die Eltern zusammen und können<br />
die Last der Krise gemeinsam tragen oder<br />
werden sie von einem alleinerziehenden<br />
Elternteil erzogen, der alle Herausforderungen<br />
allein stemmen muss? Können<br />
die Eltern im Home-Office arbeiten und<br />
die Kinder schulisch unterstützen oder<br />
müssen die Kinder das Homeschooling<br />
allein bewältigen? Wie verkraften die Erwachsenen<br />
im Umfeld der Kinder die<br />
Krise und wie verhalten Sie sich entsprechend<br />
den Kindern gegenüber? Können<br />
die Erwachsenen die Kinder gut durch<br />
die Krise begleiten oder sind sie mit sich<br />
und der schwierigen Lebenssituation wie<br />
etwa mit finanziellen, gesundheitlichen<br />
16<br />
oder psychischen Problemen beschäftigt<br />
und selbst von großen Ängsten und Unsicherheiten<br />
betroffen? Kinder sind dann<br />
meist stark belastet, wenn Eltern belastet<br />
und gestresst sind.<br />
„Auch Familien ohne Probleme<br />
stoßen zum Teil an ihre Grenzen“<br />
Häufiger wird nun auch über einen Anstieg<br />
der häuslichen und sexualisierten<br />
Gewalt gesprochen. Können Sie als Verband<br />
diese Erfahrung teilen? Gibt es da<br />
bereits konkrete Zahlen?<br />
Schreiner-Hirsch: Die ersten Ergebnisse<br />
der Nummer gegen Kummer, von Frauennotrufstellen<br />
oder von Erziehungsberatungsstellen<br />
zeigen, dass der Stress in den<br />
Familien stark zugenommen hat und<br />
damit auch die Gewalt. Gerade in Familien,<br />
in denen das vorher schon Thema<br />
war, hat sich die Situation durch Lockdown<br />
oder Ausgangsbeschränkungen<br />
verstärkt, denn die (meist) Frauen und<br />
Kinder haben keine Möglichkeit mehr<br />
sich Hilfe zu holen, weil sie keinen<br />
„unbewachten“ Freiraum mehr haben.<br />
Weiterhin sind durch den Lockdown<br />
Institutionen, wie Schule, Kita und<br />
Kinderärzte als Melder von häuslicher<br />
Gewalt weggefallen.<br />
Inwieweit sind die anderen Familien von<br />
der Tendenz betroffen?<br />
Schreiner-Hirsch: Auch Familien, die bisher<br />
gut zurechtgekommen sind, sind zum<br />
Teil an ihre Grenzen gestoßen. Das zeigen<br />
aktuell die erhöhten Nachfragen bei den<br />
Erziehungsberatungsstellen. Das wahre<br />
Ausmaß wird sich aber erst in jeder Hinsicht<br />
nach der Krise zeigen, wenn Familien<br />
wieder im öffentlichen Bereich auftauchen.<br />
Die Anrufe von Eltern und Kindern<br />
bei der Nummer gegen Kummer sind<br />
z.B. im ersten Lockdown um 20% bzw.<br />
Innere Stärke entwickeln: Kinder lernen Selbstbewusstsein<br />
durch selbstbewusste Vorbilder.
PODIUM<br />
29% gestiegen. Das zeigt Gott sei Dank<br />
auch, dass sich viele Familien Hilfe holen<br />
und wissen, wo sie diese bekommen.<br />
Auf den Seiten des Kinderschutzbundes<br />
Landesverband Bayern finden Sie Links,<br />
Adressen und Telefonnummern im Notfall<br />
unter https://kinderschutzbund-bayern.de/corona-links/<br />
„Wir müssen Kinder in ihren<br />
Bedürfnissen und<br />
Wünschen ernst nehmen“<br />
Was ist nun wichtig für die Kinder und<br />
Jugendlichen, damit Sie gut durch die<br />
Krise kommen oder bei Bedarf die nötige<br />
Unterstützung und Hilfe erhalten?<br />
Schreiner-Hirsch: Kinder sollen und wollen<br />
nicht länger nur als „Schüler und<br />
Schüler*innen“ gesehen werden und<br />
mögliche Virenverbreiter*innen, sondern<br />
als Menschen mit Bedürfnissen und<br />
Wünschen in Freizeit, Familie und<br />
Freundschaften.<br />
Von den Größeren lernen: Peer-Groups geben Orientierung<br />
fürs Leben.<br />
Wir sind ja auch mitten in der Bewerbungszeit<br />
für Ausbildungsplätze...<br />
Schreiner-Hirsch: Kinder und Jugendliche<br />
müssen bei Übergängen in ihrem<br />
Leben dringend begleitet werden, da sich<br />
alle Übergänge gerade Pandemie bedingt<br />
äußerst schwierig gestalten, ob von zu<br />
Hause in die Kita, von der Kita ins Homeschooling<br />
oder von Schule in den Beruf<br />
oder vom Studium ins Arbeitsleben. Alle<br />
Übergänge sind gerade schwierig bewältigbar<br />
oder unmöglich. Kinder und Jugendliche<br />
brauchen Perspektiven und<br />
Möglichkeiten statt Verbote und Stillstand.<br />
„Es braucht Erlaubnisse statt<br />
nur Verbote“<br />
Was können die Erwachsenen tun?<br />
Schreiner-Hirsch: Kinder brauchen starke<br />
Erwachsene um sich. Eltern, Erzieher*innen<br />
und Lehrkräfte, die sie ernst<br />
nehmen, ihnen zuhören und nach kreativen<br />
Lösungen für Probleme suchen. Kinder<br />
wollen gehört, ernst genommen und<br />
beteiligt werden. Wir sprechen aktuell<br />
nur über sie statt mit ihnen. Es braucht<br />
dringend Beteiligung von Kindern und<br />
Jugendlichen auf allen Ebenen, von der<br />
Familie bis zur Politik. Wer beteiligt ist,<br />
hält sich eher an die Regeln. Auch darum<br />
müssen Kinderrechte ins Grundgesetz,<br />
nicht schwammig formuliert wie aktuell,<br />
sondern klar und deutlich.<br />
Was kann die Politik tun?<br />
Schreiner-Hirsch: Kinder brauchen Kinder.<br />
Es braucht Erlaubnisse statt nur Verbote.<br />
Was dürfen Kinder und Jugendliche<br />
aktuell? Was ist unter Pandemiebedingungen<br />
möglich und machbar? Hierfür<br />
braucht es Antworten von Politik und<br />
Gesellschaft. Spielplätze und Sportstätten<br />
im Freien müssen unter Einhaltung von<br />
Schutzmaßnahmen ermöglicht werden.<br />
Der öffentliche Raum ist „kontrollierbar“<br />
und damit besser als sich heimlich über<br />
Verbote hinwegzusetzen.<br />
„Weder Eltern noch Schule<br />
dürfen jetzt Druck wegen der<br />
Noten machen“<br />
Was empfehlen Sie bezüglich der Schulmisere?<br />
Schreiner-Hirsch: Gleichzeitig darf jetzt<br />
weder von Eltern noch von Schule Druck<br />
wegen der Noten gemacht werden. ALLE<br />
sitzen im gleichen Boot. Lehramt-Studierende<br />
und angehende Erzieher*innen<br />
sollen in den Schulen und Einrichtungen<br />
aushelfen, um kranke Fachkräfte zu ersetzen<br />
oder Risikopatient*innen unter<br />
den Fachkräften zu unterstützen. Lehramt-Studierende<br />
können im Auftrag von<br />
Schulen Ferienlerncamps anbieten. Das<br />
wäre eine Win-Win-Situation für alle,<br />
Studierende kommen in die Praxis und<br />
Kinder können Stoff nachholen und<br />
unter Kindern sein.<br />
Wird das reichen?<br />
Schreiner-Hirsch: Daneben müssen Patenschaften<br />
ausgebaut werden, z.B. auch<br />
innerhalb einer Kita-Gruppe oder Schulklasse<br />
oder über Träger wie die Kreisbildungswerke,<br />
so dass Kinder weiter<br />
Unterstützung beim Lernen bekommen.<br />
Kinder müssen über Schule und Kitas erfahren,<br />
wo sie sich über alle telefonisch,<br />
online und in Präsenz Hilfe holen können,<br />
wie z.B. „Die Nummer gegen Kummer“<br />
und Co. Mit den genannten Unterstützungsangeboten<br />
schaffen es alle.<br />
„Natürlich MUSS jetzt in Kitas<br />
und Schulen investiert werden“<br />
Aber lässt sich das bei den steigenden Inzidenzwerten<br />
überhaupt umsetzen?<br />
Natürlich MUSS jetzt in regelmäßige<br />
Tests, Impfungen, FFP2 Masken für alle<br />
Fachkräfte und Kinder, Raumkonzepte<br />
auch außerhalb von Schulen (in Turnhal-
PODIUM<br />
len, Stadtsälen, Hotels und Co), in Lüftungskonzepte in Kitas<br />
und Schulen investiert werden, dass Kinder wieder in die Einrichtungen<br />
können. Es braucht in dem Zusammenhang endlich<br />
genügend Schulbusse, um den Abstand halten zu können.<br />
Wie steht der Kinderschutzbund zur Digitalisierung des Unterrichts?<br />
Die Digitalisierung muss schnellstmöglich vorangetrieben werden.<br />
Lehrkräfte müssen in Online Schooling fortgebildet werden.<br />
Es braucht IT-Fachkräfte an jeder Schule. Die finanziellen<br />
Mittel dafür müssen Familien schnell und unbürokratisch zur<br />
Verfügung gestellt werden, wenn sie es sich nicht leisten können.<br />
Es braucht generell eine Kindergrundsicherung, damit für<br />
Familien der Kauf von technischer Ausrüstung für Homeschooling<br />
oder der fehlende Mittagstisch in der Nachmittagsbetreuung<br />
nicht zur Existenzgefährdung wird.<br />
Apropos Finanzen...<br />
In der Kinder- und Jugendhilfe darf jetzt AUF KEINEN FALL<br />
gekürzt werden. Das Geld wird dringend gebraucht und die<br />
Angebote und Maßnahmen für Kinder und Jugendliche ebenfalls.<br />
Alle Angebote müssen flexibel und kreativ weiter und wieder<br />
angeboten werden, wie z.B. Jugendfreizeitheime online<br />
oder draußen usw.<br />
Fotos: Kinderschutzbund Bayern<br />
sam<br />
Entspannt in den Frühling:<br />
Im Klangbad Corona-Stress abbauen!<br />
Klang- & Naturheilpraxis<br />
Bürger können wieder Anträge bei der ILE stellen<br />
Weitere 100.000 Euro<br />
für Kleinprojekte<br />
Den Jugendtreff verschönern? Das Vereinsgelände attraktiver<br />
machen? Für solche und ähnliche Kleinprojekte können Bürger,<br />
Gruppen und Vereine jetzt wieder Fördergelder beantragten.<br />
Die Gemeinde Kirchham, die in der ILE an Rott & Inn<br />
federführend beim Regionalbudget ist, hat nun vom Amt für<br />
Ländliche Entwicklung die offizielle Förderzusage für <strong>2021</strong><br />
bekommen. „Wir freuen uns sehr über diese 90.000 Euro vom<br />
Staat“, sagt Bürgermeister Anton Freudenstein. Auf diese<br />
Summe legen die elf ILE-Kommunen noch einmal 10.000 Euro<br />
drauf, so dass insgesamt ein Fördermitteltopf von 100.000 Euro<br />
zur Verfügung steht. Das Geld ist bis September aufzubrauchen.<br />
Mehr Qualität fürs Leben am Land<br />
Einzelpersonen, Vereine und Institutionen sind aufgerufen, zeitnah<br />
ihre Ideen bei der Gemeinde Kirchham, Kirchplatz 3, 94148<br />
Kirchham einzureichen. Förderfähig sind Projekte mit Kosten<br />
zwischen 500 und 20.000 Euro. Der maximale Förderbetrag für<br />
ein Projekt beträgt 80 Prozent, maximal jedoch 10.000 Euro. Die<br />
Abgabefrist für die Anträge endet am 7. Mai. Eine Jury wird über<br />
die eingereichten Projektbeschreibungen beraten. Das Antragsformular<br />
und das Formular zur ausführlichen Projektbeschreibung<br />
finden sich unter www.ile-rott-inn.de. Dort finden sich<br />
auch die Anforderungen, die erfüllt sein müssen, damit ein Projekt<br />
förderfähig ist. Grundsätzlich ist zu sagen: Die Umsetzung<br />
des Projektes soll den Bürgern dienen und die Lebensqualität<br />
der Menschen steigern.<br />
Simone Kuhnt<br />
Termine nach Vereinbarung:<br />
Mobil: 0160-3545447<br />
www.klang-heilpraxis.de<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
18
FIT & GESUND<br />
FIT AKTUELL & GESUND<br />
Kräuterlexikon<br />
VON HOLLASTAUDN UND KRONAWITTN<br />
ANEMONE<br />
NEMOROSA –<br />
Buschwindröschen<br />
Das Buschwindröschen wird auch Waldanemone,<br />
Windröschen oder Windblume<br />
genannt.<br />
Der Name stammt vom griechischen anemos<br />
= Wind, der Beiname nemorosa =<br />
hainbewohnend, weist auf den Lebensraum<br />
hin.<br />
Es wächst in lichten Laub- und Mischwäldern<br />
und kommt dort auch recht häufig<br />
vor, oft sogar in großen, dichten<br />
Beständen. Jedoch findet man es nur im<br />
zeitigen Frühjahr, ab März bis spätestens<br />
im Mai. Es blüht, bevor die Bäume ihr<br />
Laub entwickeln. Wenn dann die Bäume<br />
austreiben und den Waldboden beschatten,<br />
zieht sich das kleine Blümchen<br />
schon wieder zurück. Die oberirdischen<br />
Pflanzenteile ziehen ein, welken ab und<br />
werden erst im nächsten Frühjahr wieder<br />
neu ausgetrieben.<br />
Es gibt auch eine gelbe Buschwindröschen-Art,<br />
ANEMONE RANUNCULOI-<br />
DES, die jedoch sehr selten und streng<br />
geschützt ist.<br />
Wie alle anderen Anemonenarten und die<br />
meisten Hahnenfussgewächse, zu deren<br />
Familie es gehört, ist auch das Buschwindröschen<br />
in frischem Zustand als giftig<br />
anzusehen. Wird es getrocknet oder<br />
gekocht, wandelt sich das giftige Protoanemonin<br />
in ungefährlichere Stoffe um.<br />
Dieses Protoanemonin im frischen Pflanzensaft<br />
kann bei empfindlichen Menschen<br />
Hautreizungen verursachen, z. B.<br />
bei Kindern die ein Blumensträußchen<br />
pflücken wollen. Innerlich kann es nach<br />
dem Verzehr zu Bauchkrämpfen, Durchfall<br />
und Entzündungen von Darm und<br />
Nieren führen.<br />
In früheren Zeiten, als Pflanzen die einzige<br />
verfügbare Medizin waren, wurden<br />
jedoch alle Anemonenarten auch zu Heilzwecken<br />
genutzt. Man verwendete sie allerdings<br />
auch nur zur unterstützenden<br />
äußerlichen Anwendung bei Bronchitis,<br />
Brustfell- und Lungenentzündung sowie<br />
bei Gelenksschmerzen, Gelenksentzündung<br />
und Rheuma.<br />
Dazu macht man Umschläge mit einer<br />
Abkochung des getrockneten Krautes, die<br />
entzündungshemmend und lindernd wirken.<br />
Der frische Pflanzensaft wurde als blasenziehendes<br />
Hautreizmittel verwendet um<br />
Fieber und Entzündungen auszuleiten<br />
und auch um Geschwüre aufzuziehen.<br />
Gegen Warzen kann man den frischen<br />
Pflanzensaft des Öfteren auf die betreffenden<br />
Stellen auftupfen. Manchmal verursacht<br />
die entstehende Reizung eine<br />
anschließende spontane Abheilung.<br />
Das Homöopathikum Anemone nemorosa<br />
wird aus der ganzen frischen Pflanze<br />
kurz vor der Blüte bereitet und in verschiedenen<br />
Potenzen gegen Frauenleiden<br />
wie zu starker Menstruationsblutung gegeben.<br />
Die englische Blütenessenz heißt Wood<br />
Anemone (Waldanemone) und wird als<br />
neue Therapie-Blüte für die Lösung kar-<br />
&)!$#("&('#<br />
AGORA<br />
II<br />
GRIECHisches RESTAURANT<br />
Rathausstraße3·94072<br />
Bad Füssing · Tel. 08531-310592<br />
Sommer: Geöffnet 11-23 Uhr · Warme Küche11-22.30 Uhr<br />
Winter: Geöffnet 11-15 Uhr und 17-23 Uhr<br />
Warme Küche11-14.30 Uhr und 17-22.30 Uhr<br />
BESUCHEN SIE UNSERE<br />
EINZIGARTIGE, ÜBERDACHTE<br />
SONNENTERRASSE<br />
mischer Probleme bezeichnet. Wood<br />
Anemone führt zu einem Prozess der<br />
Selbsterkenntnis und zum Erkennen und<br />
Akzeptieren der Aufgaben in diesem<br />
Leben, auch wenn sie unangenehm sein<br />
mögen.<br />
Ihre Kräuterfrau<br />
Wir bieten Ihnen täglich:<br />
11-14.30 Uhr:<br />
MITTAGSGERICHTE*<br />
*außer Sonn- und Feiertag<br />
ALLE GERICHTE AUCH<br />
ZUM MITNEHMEN<br />
Donnerstag Ruhetag<br />
19<br />
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FIT & GESUND<br />
Marien-Apotheker Gerald Kunz zu Wegen aus der Corona-Depression:<br />
„Denken müssen wir ja sowieso.<br />
Warum dann nicht gleich positiv?“<br />
Albert Einstein<br />
Diese Aussage, die Albert Einstein zugesprochen<br />
wird, trifft es aktuell ganz gut:<br />
Bei vielen Menschen befindet sich die<br />
Gemütslage in einem ständigen „Aufund-ab“.<br />
Zum einen sind die Tage immer<br />
noch kurz und das Wetter oft kalt und<br />
trüb, und zum anderen fehlt sehr Vielen<br />
im Moment die positive Zukunftsperspektive:<br />
Der Einzelhandel, Restaurants,<br />
Hotels, Sport- und Kultureinrichtungen<br />
sind bis auf Weiteres zu, die Schulen – bis<br />
auf die Abschlussklassen – auch. Freunde<br />
besuchen, Ausgehen, in Urlaub fahren:<br />
Fehlanzeige. Das kostet Nerven und fordert<br />
viel Kraft. Man muss sich seinen Tag<br />
anders als gewohnt, aber trotzdem gut<br />
und sinnvoll strukturieren, das Sportprogramm<br />
alleine durchziehen, die Kinder<br />
im Homeschooling begleiten und motivieren,<br />
sich um ältere Familienangehörige<br />
kümmern, … Und nicht zu vergessen:<br />
Viele Menschen haben Existenzängste<br />
und wissen nicht, wie sie ihren Betrieb<br />
und ihre Mitarbeiter durch die jetzige<br />
Lage retten können. Diese stimmungsbelastenden<br />
Gefühle bis hin zu starken<br />
Ängsten sollte man unbedingt ernst nehmen<br />
und gegensteuern. Und sich bei Bedarf<br />
auch professionelle Hilfe holen,<br />
denn: Niemand muss in der extremen Situation,<br />
in der wir uns befinden, allein<br />
mit allem fertig werden.<br />
Tipps um im Alltag Halt und Freude<br />
wiederzufinden:<br />
Struktur ins Leben bringen<br />
Ein strukturierter Tagesablauf trägt dazu<br />
bei, dass einem der Tag nicht unkontrolliert<br />
„durch die Finger rinnt“ und sich<br />
Unzufriedenheit und Haltlosigkeit einstellt.<br />
Am besten achten Sie auch auf feste<br />
Schlafzeiten und planen gleichmäßig in<br />
Ihrer „To-Do-Liste“ auch feste Zeiten für<br />
wertvolle Entspannung, das Ausüben<br />
Ihrer Hobbies oder den Austausch mit<br />
Freunden ein. Auf diese Weise haben Sie<br />
immer Dinge, auf die Sie sich freuen können,<br />
vor Augen – und am Abend dennoch<br />
das positive Gefühl, etwas geschafft und<br />
auf den Weg gebracht zu haben.<br />
Aktiv bleiben, Sport treiben<br />
Sport schafft nicht nur Abstand zum Alltag<br />
und erhöht Ihre allgemeine Zufriedenheit<br />
und Lebensqualität, er hilft auch,<br />
durch Stress ausgeschüttete Hormone<br />
wie Cortisol und Adrenalin abzubauen.<br />
Durch Bewegung an der frischen Luft erhält<br />
Ihr Gehirn außerdem mehr Sauerstoff<br />
und ist leistungsfähiger.<br />
Sonne und frische Luft tanken<br />
Untersuchungen haben ergeben, dass Bewegung<br />
in der Natur, beispielsweise ein<br />
Spaziergang im Wald, besonders gut<br />
dabei hilft, „sich zu erden“ und neue<br />
Energie und Lebensmut zu tanken. Die<br />
Japaner kennen den positiven Effekt der<br />
Terpene aus der Waldluft auf die menschliche<br />
Psyche und das Immunsystem<br />
schon viel länger und haben als Therapieform<br />
das so genannte „Waldbaden“ erfunden.<br />
Auch mit der Art der Atmung<br />
können Sie Ihre Laune beeinflussen.<br />
Langsames, entspanntes Atmen verbessert<br />
Ihre Stimmung, während hektisches,<br />
flaches Atmen Ängste und Niedergeschlagenheit<br />
fördert.<br />
Beziehungen pflegen<br />
Gerade in der Zeit von Ausgangssperren<br />
und „Kontaktbeschränkungen“ merken<br />
wir alle, wie wichtig, bereichernd und die<br />
Psyche stabilisierend Treffen mit Verwandten<br />
und Freunden sind und wie<br />
diese im Alltag fehlen, wenn sie nicht<br />
mehr möglich sind. Nutzen Sie also diese<br />
soziale Komponente und treffen Sie sich<br />
im Rahmen der Möglichkeiten mit Menschen,<br />
die Ihnen guttun. Bei großer räumlicher<br />
Distanz ist ja auch ein Austausch<br />
per Skype möglich – Hauptsache, Sie verlieren<br />
Ihre Lieben nicht aus den Augen!<br />
Tanken Sie bei einem anregenden Gespräch<br />
und einer Tasse Kaffee oder Tee<br />
neue Kraft und Ausgeglichenheit. Es ist<br />
Foto: Gerd Altmann/Pixabay<br />
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20
FIT & GESUND<br />
sehr wohltuend, sich austauschen zu<br />
können.<br />
Hilfe durch Pflanzen & Vitamine<br />
Beruhigend wirkende Heilpflanzen können<br />
sehr zu einer Verbesserung des allgemeinen<br />
Wohlbefindens beitragen. In<br />
Form von Tees oder Präparaten zum Einnehmen<br />
entfalten sie bei regelmäßiger<br />
Einnahme ihre Wirkung und sorgen für<br />
eine Stimmungsaufhellung sowie einer<br />
Verbesserung des seelischen Gleichgewichts.<br />
(Details siehe Kasten)<br />
Gesund essen und trinken<br />
Eine gesunde und abwechslungsreiche<br />
Ernährung beeinflusst gezielt unsere Psyche<br />
Eine gesunde Kost hilft nicht nur, den<br />
Körper abwehrstark und fit zu halten, sie<br />
wirkt sich auch direkt auf die psychische<br />
Verfassung und unser Wohlbefinden aus.<br />
Auch der Flüssigkeitshaushalt spielt eine<br />
bedeutende Rolle; trinken Sie über den<br />
Tag verteilt am besten ausreichend Wasser,<br />
Tees oder Fruchtschorlen.<br />
Das sollten Sie essen, um Ihre Stimmung<br />
zu verbessern:<br />
Fisch, Nüsse, Eier, Bohnen, Spinat,<br />
Broccoli<br />
Das sollten Sie vermeiden, weil der Verdacht<br />
besteht, dass körperlicher und geistiger<br />
Stress erhöht wird:<br />
Reifer Käse (Hart- und Schnittkäse),<br />
Rotwein, Hot Dogs, Burger, verarbeitete<br />
Lebensmittel (Fix- und Fertiggerichte),<br />
Zucker<br />
Medikamente überprüfen<br />
Menschen reagieren unterschiedlich auf<br />
Krisen und Lebensbedingungen, und phasenweise<br />
eine gedrückte Stimmung zu<br />
haben gehört sicherlich zum Leben dazu.<br />
Auch bestimmte Medikamente können für<br />
ein seelisches Tief verantwortlich sein,<br />
hormonelle Umstellung sowie bestimmte<br />
Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes,<br />
Schilddrüsenstörungen, neurologische Erkrankungen<br />
oder Demenzen. Und tritt<br />
zum Beispiel ein seelisches Tief regelmäßig<br />
in den lichtärmeren Herbst- und Wintermonaten<br />
auf, kann es sich auch um eine<br />
so genannte Winterdepression handeln.<br />
In diesen Fällen können die genannten<br />
Tipps zu einer schrittweisen Verbesserung<br />
Ihres Befindens beitragen. Zudem kündigt<br />
sich der Frühling schon mit raschen<br />
Schritten an – und mit ihm ein wärmeres<br />
und angenehmeres Klima – hoffentlich<br />
auch innerhalb der Gesellschaft!<br />
Ich wünsche Ihnen einen angenehmen<br />
Frühlingsbeginn – nehmen Sie sich Zeit<br />
für die schönen und positiven Dinge im<br />
Leben und bleiben Sie optimistisch!<br />
Ihr Marien-Apotheker<br />
Gerald Kunz<br />
Heilpflanzen und Vitamine mit<br />
positiver Wirkung<br />
Johanniskraut: stärkt die Nerven - bei<br />
depressiver Verstimmung, Unruhe, nervösen<br />
Störungen<br />
Lavendel: wirkt ausgleichend und beruhigend<br />
– bei nervös bedingten Unruhezuständen,<br />
Einschlafstörungen und<br />
Kreislaufbeschwerden<br />
Baldrian: hilft bei Unruhe und Einschlafstörungen<br />
Passionsblume: wirkt entspannend und<br />
beruhigend<br />
Rosenwurz: verbessert die Anpassungsfähigkeit<br />
des Körpers und lässt uns<br />
daher leichter mit Stress zurechtkommen<br />
Manche Heilpflanzen, wie z.B.<br />
Lavendel, wirken auch sehr effektiv in<br />
als Badezusatz oder Duftöl.<br />
Omega-3-Fettsäuren: wirken stabilisierend<br />
bei Stimmungsschwankungen und<br />
Depressionen;<br />
Beeinflussen die Produktion der<br />
Glückshormone Serotonin / Dopamin<br />
Vitamin D: Eine Erhöhung des Spiegels<br />
dieses „Sonnenvitamins“ könnte Depressionen<br />
lindern. Empfohlene Durchschnittsdosis:<br />
zw. 400 und 800 IE / Tag.<br />
mit gutem Erfolg auch größere Dosen<br />
eingenommen werden<br />
Präparate und Medikamente auf pflanzlicher<br />
Basis sind oft genauso gut wirksam<br />
wie synthetische Arzneimittel. Ihr<br />
großer Vorteil ist die sehr gute Verträglichkeit.<br />
Dadurch können diese meist<br />
auch über einen langen Zeitraum ohne<br />
unerwünschte Effekte eingenommen<br />
werden. Pflanzliche Mittel entfalten<br />
ihre Wirkung zum Teil erst nach einigen<br />
Tagen regelmäßiger Einnahme und erfordern<br />
deshalb ein wenig Geduld.<br />
Homöopathische Arzneimittel sind<br />
schneller wirksam und auch sehr gut<br />
verträglich. Es gibt sowohl Einzelmittel,<br />
die am besten von einem erfahrenen<br />
Therapeuten bestimmt werden, aber<br />
auch sogenannte Komplexmittel, die<br />
breiter in der Anwendung und damit für<br />
viele Menschen geeignet sind.<br />
Lassen Sie sich vor Einnahmebeginn<br />
ausführlich über die für Sie geeigneten<br />
Präparate und deren Wirkungsweise<br />
sowie mögliche Neben- und Wechselwirkungen<br />
von Ihrem Arzt oder Apotheker<br />
beraten.<br />
Gerald Kunz<br />
Extrakte aus Baldrian, Passionsblume und Johanniskraut können bei nervöser Unruhe und Erschöpfung eingesetzt werden.<br />
Foto: Dr. Karin Krämer/DAZ<br />
21<br />
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KULTUR & FREIZEIT<br />
Buchverlosung: Erinnerungen an die Sehnsucht nach Kultur und Vergnügen<br />
„Lasst uns endlich wieder tanzen gehen!“<br />
Genau 75 Jahre nach dem Zusammenbruch Hitler-Deutschlands steht die Gesellschaft<br />
wieder mitten in einem Lockdown, der den Bürgern essentielle<br />
Rechte verwehrt. Zwar sind die materiellen Umstände, unter denen wir die<br />
Beschränkungen erdulden müssen, weit angenehmer als damals, doch der psychische<br />
Druck ist für viele kaum noch zu ertragen. Wenigstens können wir inzwischen sagen:<br />
„Endlich wieder zum Friseur!“ Doch auf ein „Endlich wieder Tanzen!“ wie der Titel<br />
dieser Sammlung von Erinnerungstexten aus der Zeit gleich nach dem Kriegsende<br />
werden wird noch länger warten müssen...<br />
Im Frühjahr 1946 ist der Krieg und der erste Hungerwinter geht langsam vorbei, aber<br />
das Land liegt noch immer in Schutt und Asche. Das Land ist durch die Besatzung<br />
befriedet, aber die Feinde Hunger und Kälte drohen härter als je zuvor. Das Schicksal<br />
vieler vermisster Ehemänner und Söhne ist ungewiss. Die Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie<br />
sind weggefallen, die Konten gesperrt und die Lebensmittelmarken oft<br />
nicht das Papier wert.<br />
Es gibt buchstäblich nichts.<br />
Trotz all dieser existentiellen Bedrohungen wächst der zaghafte Glaube an eine Zukunft<br />
und der vorsichtige Traum vom eigenen Leben, der Heißhunger nach Musik<br />
und Kultur. In diesem Band erzählen Frauen in 47 berührenden Zeitzeugenberichten<br />
ihre ganz persönlichen Erlebnisse aus den ersten Jahren Nachkriegs-Deutschlands.<br />
Es sind Teenager, junge Frauen und junge Mütter, die mit eisernem Willen und großem<br />
Mut überlebt und sich in den Dienst ihrer Familien und ihres Landes<br />
gestellt haben. „Die Menschen feierten jetzt wieder,<br />
ohne großen Aufwand, meistens auch ohne<br />
Alkohol. Ich kann nicht in<br />
Worte fassen, was<br />
für ein Gefühl es<br />
war, wieder Tanzmusik<br />
hören und sogar<br />
zum Tanz gehen zu<br />
können“, erzählt Marianne,<br />
1945 eine junge<br />
Frau, der keine Zeit<br />
zum Jungsein geblieben<br />
war. In der folgenden<br />
Geschichte Erinnert sich<br />
Gerda Steinke an diese<br />
Zeit.<br />
„Es konnte ja nur besser werden“,<br />
erinnert sich Gerda Steinke an den Wiederbeginn<br />
des kulturellen Lebens vor 75 Jahren.<br />
Foto: Zeitgut Verlag<br />
Eine betörende<br />
Stimme<br />
„Es war der 5. Mai 1946. Der<br />
schreckliche Kampf um Berlin,<br />
die letzten Kriegstage und<br />
das schwere erste Nachkriegsjahr<br />
lagen hinter uns. Jetzt<br />
forderte die Jugend ihr Recht.<br />
Zu romantischen Klängen der<br />
„Capri-Fischer“, „Sentimental<br />
journey“, „Ramona“ oder „Symphonie“<br />
schwebten wir über die<br />
wiedereröffneten Tanzflächen. Wir<br />
hatten großen Nachholbedarf. An<br />
diesem wunderschönen, sonnigen<br />
Frühlingstag wollten meine Freundin<br />
und ich auch wieder tanzen gehen.<br />
Zuerst suchten wir die „Neue Welt“ in<br />
der Hasenheide auf; aber dort gefiel es<br />
uns überhaupt nicht. So beschlossen wir<br />
kurzerhand, wie schon so oft, ins „Schall<br />
und Rauch“ am Schiffbauerdamm zu<br />
gehen. Ein ungeheurer Andrang vor dem<br />
Eingang!<br />
Irgendwie gelang es<br />
uns hineinzukommen.<br />
Ein Kellner führte uns durch den dichtbesetzten<br />
Saal an den letzten freien Tisch<br />
in der hintersten Ecke. Na, prima, dachte<br />
ich und starrte auf die Wand vor mir, hier<br />
sieht mich doch kein Mensch. Der Abend<br />
ist gelaufen!<br />
Ich war enttäuscht.<br />
Die Kapelle begann zu spielen, und<br />
schon beim ersten Takt hörte ich eine angenehm<br />
warme Stimme fragen: „Darf ich<br />
bitten?“ – Das war der erste Tanz – nicht<br />
zu glauben! Anschließend brachte mich<br />
mein Tänzer höflich an den Tisch zurück.<br />
Das war‘s wohl.<br />
Seinerzeit war es durchaus üblich, daß in<br />
Ermangelung junger Männer zwei Mädchen<br />
oder Frauen zusammen tanzten. So<br />
wirbelten auch meine Freundin und ich<br />
bei „Rosamunde ...“ über das Parkett. Als<br />
wir danach zu unserem Tisch zurückkamen,<br />
stockte mir beinahe der Atem. Ich<br />
glaubte nicht richtig zu sehen: Da saß<br />
doch tatsächlich mein Tanzpartner und<br />
fragte lächelnd: „Sie haben doch nichts<br />
dagegen, daß ich hier sitze?“<br />
Und ob ich was dagegen hatte!<br />
Ich fand es ausgesprochen frech. Aber er<br />
tanzte jeden Tanz nur noch mit mir. Er<br />
wich nicht mehr von meiner Seite. Und<br />
bald war es mir auch nicht mehr unangenehm.<br />
Es war besonders seine Stimme,<br />
die mich betörte. Damals war um 22 Uhr<br />
Sperrstunde. Als das Lokal schloß, verabschiedeten<br />
wir uns, nicht ohne eine Verabredung<br />
für’s kommende Wochenende<br />
zu treffen.<br />
Hand in Hand durchstreiften wir zwei im<br />
Gleichklang der Seelen das Berliner<br />
Theaterleben, das wieder aufregend, vielseitig<br />
und interessant war und uns in seinen<br />
Bann zog, regelrecht „theatersüchtig“<br />
machte. Was für Höhepunkte!<br />
Da verzauberte und bezauberte uns in der<br />
Tribüne Viktor de Kowa mit seinem<br />
Charme, Carl Heinz Schroth brachte uns<br />
in den Kammerspielen Jean Anouilh nahe.<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
22
KULTUR & FREIZEIT<br />
Heinz Rühmann begeisterte uns als „Mustergatte“<br />
im damaligen Theater der Film-<br />
Bühne Wien und der unvergessene Rudolf<br />
Platte saß auf der Bühne des Puhlmann<br />
Theaters, rupfte ein Huhn und sang dazu<br />
in seiner unnachahmlichen Art: „Ach,<br />
Luise, kein Mädchen ist wie diese...“<br />
Kinobesuche standen<br />
ganz oben.<br />
Oft gingen wir sogar zweimal in der<br />
Woche ins Kino, auch wenn wir nicht selten<br />
nach Karten anstehen mußten. Endlich<br />
konnten wir auch amerikanische,<br />
englische und französische Filme sehen.<br />
Schon mit den ersten Filmen, die ich mit<br />
ihr sah, „Das zauberhafte Land“ und<br />
„Mädchen im Rampenlicht“, begeisterte<br />
mich Judy Garland und ihre großartige<br />
Stimme!<br />
In der Deutschen Staatsoper, die seinerzeit<br />
im Admirals-Palast spielte, sahen wir<br />
„Die Entführung aus dem Serail“ – einmalig!<br />
Erna Berger und Rita Streich, zusammen<br />
mit Peter Anders. Große<br />
Namen. Und erschwingliche Eintrittspreise.<br />
Wir besuchten die Neue Scala,<br />
das Palast-Varieté und immer wieder die<br />
zahlreichen schönen, wiedereröffneten<br />
Tanz-Gaststätten. Überall spielten gute<br />
Tanzorchester; Musikbox oder Tonband-<br />
Konserve kannten wir nicht. Auf den<br />
Studentenbällen der Technischen Universität,<br />
wo mein Freund studierte, herrschte<br />
heiteres, fröhliches Treiben, wenn auch<br />
der Magen oft genug knurrte. Aber wir<br />
waren jung, voller Optimismus – das<br />
Leben lag vor uns – und es konnte ja nur<br />
besser werden!“<br />
sam<br />
Buchverlosung als Vorgeschmack<br />
Damit Sie sich schon einmal auf die<br />
kommenden Lockerungen des Corona-<br />
Lockdowns einstimmen können, verlosen<br />
wir zwei Ausgaben über die<br />
Lebenswelt vor 75 Jahren unter allen,<br />
die uns bis 25. März eine E-Mail geschrieben<br />
haben unter:<br />
Mein-<strong>Thermenland</strong>-Magazin@gmx.de<br />
Endlich wieder tanzen gehen<br />
45 Frauen-Erinnerungen. 1945-1952<br />
Reihe Zeitgut-Auswahl, Zeitgut Verlag, Berlin<br />
384 Seiten mit vielen Abbildungen,<br />
Ortsregister. Klappenbroschur. 20,00 Euro.<br />
ISBN: 978-3-86614-150-6 · www.zeitgut.com
KULTUR & FREIZEIT<br />
Auf Spazierwegen der Enge entfliehen:<br />
Raus in den Frühling – doch wohin?<br />
Gerade in den letzten Tagen hat der beginnende Frühling<br />
trotz manch zapfiger Lüfterl zu Spaziergängen in den<br />
hellen Strahlen einer erstarkenden Sonne hinaus gelockt.<br />
Sportliche Jogger, gemütliche Zamperl-Besitzer und<br />
stolze Kinderwagenlenker waren auf allen möglichen Pfaden<br />
und Wegen in der Natur und Parkanlagen unterwegs, um frische<br />
Luft für abendliche Ausgangssperre zu tanken. Doch, wo<br />
sind die Senioren, die man sonst tagsüber mit ihren Wagerln<br />
und Rolatoren die Gehsteige bevölkern sieht? Ein aufmerksamer<br />
Mitbürger hat die Seniorenbeauftragte der Stadt Pocking,<br />
Gerlinde Kaupa, darauf aufmerksam gemacht, dass die Gruppe,<br />
die am meisten von der Pandemie bedroht ist und unter ihren<br />
Beschränkungen leidet, kaum seniorengerechte Möglichkeiten<br />
hat, einmal etwas länger als ums Haus aus ihrer Enge und Einsamkeit<br />
auszubrechen. Das <strong>Thermenland</strong> Magazin hat daher in<br />
der Region herumgefragt, wo es geeignete Wege gibt, die neben<br />
Ruhebänken auch über öffentliche WC in Reichweite verfügen.<br />
Es kam zwar eine Reihe von Rückmeldungen, doch wenn noch<br />
irgendwo zusätzlich Bedarf besteht, dann schicken Sie einfach<br />
eine E-Mail an Mein-<strong>Thermenland</strong>-Magazin@gmx.de.<br />
Bad Birnbach<br />
„Die Gehwege in unserem Kurpark (Foto) und im Freitzeitpark<br />
in Bad Füssing bieten ideale Voraussetzungen für Spaziergänge<br />
für Seniorinnen und Senioren“, schreibt Ulrike Krenn vom Kur-<br />
& GästeService. Es stehen ganzjährig Parkbänke und öffentliche<br />
WC-Anlagen zur Verfügung.<br />
Auch ein Schaufensterbummel von der Kurallee in die Goethestraße<br />
wird hier von jeder Menge Sitzbänken und einem WC<br />
am Kurplatz begleitet.<br />
Fotos: Kur&GästeService Bad Füssing<br />
Bad Griesbach<br />
Foto: GeorgStahlbauer.de<br />
Kurdirektor Viktor Gröll empfieht hier natürlich seinen Kurpark<br />
(Foto). Im Artrium findet sich ein öffentliches WC, dort sind<br />
auch in der Tiefgarage entsprechende Parkplätze vorhanden. Der<br />
Kurpark liegt südlich davon und ist gut zu gehen, ohne große<br />
Höhendifferenzen kommt man bis in die Rottauen hinein. „Die<br />
Bänke stehen dort das ganze Jahr, die Abstände kann ich natürlich<br />
nicht garantieren“, so Gröll. Irgendwann ist man in den weitläufigeren<br />
Rottauen. Aber grundsätzlich sollte man dort gut<br />
zurechtkommen. Für größere Touren gibt es die Wanderserie<br />
„Zwischen Rott und Inn“. Hier stehen 33 verschiedene Touren<br />
zur Verfügung – allerdings mit Wegen ab ca. 4 km aufwärts.<br />
Gerlinde Stegh vom Gäste- & Kur-Service hat nur Angebote für<br />
fitte Marschierer. Los geht’s mit der 4 km langen Wolfsfährte:<br />
Öffentliches WC an der Gästeinformation in Bad Griesbach-<br />
Therme. Der Weg startet an der Gästeinfo und geht weiter durch<br />
den Kurpark. Hier gibt es genügend Bänke zum Verweilen.<br />
Etwas anspruchsvoller ist dann der 5 km lange Hosen-Kotter-<br />
Rundweg. Öffentliches WC an der Gästeinformation in Bad<br />
Bad Füssing<br />
Griesbach-Therme und in Karpfham an der Kirche. Bänke stehen<br />
in Bad Griesbach-Therme, im Kurpark, in Afham, in Karpfham<br />
und in Singham. Diese und längere Strecken findet man<br />
auf der Website unter Nordic Walking.<br />
Fotos: Gäste&KurService Bad Griesbach<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
24
KULTUR & FREIZEIT<br />
Europareservat<br />
Der „Schwarze Weg“ von Rotthalmünster entlang des Kößlarner<br />
Baches nach Erlbach ist wohl eher was für jüngere Beine.<br />
„Es gibt auf der ganzen Strecke nur etwa 3 oder 4 Bänke zum<br />
Ausruhen, verteilt auf Anfang, Mitte und Ende“, weiß Lisa Gruber<br />
vom Touristikamt. „Auch ist das öffentliche WC ein ganzes<br />
Stück vom Weg entfernt in der Bräugasse.“<br />
Ruhstorf<br />
Das Europareservat am Unteren Inn bietet in den Auwäldern<br />
und auf den Dämmen eine Vielzahl von Spaziermöglichkeiten.<br />
Am Infozentrum Naturium in Ering gibt es natürlich<br />
Sitzgelegenheiten und ein öffentliches WC. Das ist aber leider<br />
momentan Corona-bedingt geschlossen. Die Bänke am Naturerlebnisweg<br />
und am Damm werden über den Winter auch<br />
immer abmontiert. „Die ersten am Damm wurden aber bereits<br />
wieder aufgestellt“, informiert Andrea Bruckmeier. „Die Bänke<br />
am Naturerlebnisweg folgen, sie sind alle aber sicher jeweils 1<br />
bis 1,5 km voneinander entfernt.“<br />
Foto: Kur&GästeService Bad Füssing<br />
Pocking<br />
Der Markt Ruhstorf bietet ein Heft mit Kirchenwanderwegen<br />
in Ortsnähe an. Der Weg über die Christkönig-Kirche zur Siebenschläferkirche<br />
in Rotthof (Foto) und der zur Nikolauskirche<br />
in Rottersham sind für einen Spaziergang fast zu weit, führen<br />
über Feldwege und es geht überall bergauf. Die meisten Ruhebänke<br />
befinden sich mit ca. 7 Stück auf der Strecke vom Rathaus,<br />
wo sich die einzigen öffentlichen Toiletten befinden, über<br />
den Lindauer Weg nach Rotthof.<br />
Innviertel<br />
Die Stadt Pocking bietet etwas kürzere Spazierwege im Stadtgebiet<br />
an. Der Rundweg um den Schlupfinger See (Foto) ist nur<br />
etwa ca. 500 Meter und der Rundweg im Stadtpark hat etwa<br />
650 Meter. Bei beiden steht alle 80 bis 100 Meter eine Bank.<br />
Der Rundweg um den Baggersee Pocking hat etwa 2,2 Kilometer<br />
und die Bänke stehen hier im Abstand von 100 bis 600 Metern.<br />
Öffentliche Toiletten gibt es jedoch nur beim Rathaus und<br />
während der Öffnungszeiten im Naturfreibad. „Alle rund 50<br />
Holzbänke, die in den Wintermonaten abgebaut wurden, sind<br />
aber bereits wieder aufgestellt“, verspricht Bauhofleiter Konrad<br />
Resch.<br />
Rotthalmünster<br />
Auch wenn der Grenzübertritt aus Gründen der Naherholung<br />
noch verboten ist, haben wir im Innviertel einemal nachgefragt,<br />
welche Spazierrunden sich hier eignen würden. Claudia Stopfner<br />
vom Innviertel-Tourismus hat und vor allem Mettmach in<br />
der Bewegungsarena Innviertel empfohlen, an denen es ausgewiesene<br />
Rundwege gibt. Die meisten Startpunkte befinden sich<br />
beim Gemeindeamt oder auch bei einem Gasthof. Hier soll es<br />
gute Parkmöglichkeiten und meist eine öffentliche WC-Anlage<br />
geben. Infos zu den 91 Strecken der Bewegungsarena gibt es<br />
unter +49-7723-8555 oder per Mail info@innviertel-tourismus.at<br />
Mettmach bietet ganz neu die „Stoavogl-Roas“ (Nr. 342): Ausgangspunkt<br />
der gut beschilderten, 2,5 km langen Strecke ist bei<br />
der Steinvogelfigur Brunhilde am Parkplatz beim Wirt z'Wimpling<br />
(Foto). Die Steinfiguren wurden aus regionalen Gesteinsfindlingen<br />
und Verbindungsteilen aus Stahl hergestellt. Entlang<br />
der Wegstrecke gibt es einen Rastplatz am Waldrand.<br />
Wenn man schon in Mettmach ist, bieten die Wege Nr. 341 und<br />
Nr. 342 ideale Rundstrecken, länger und kürzer.<br />
Foto: LEADER-Region Mitten im Innviertel<br />
sam<br />
25<br />
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RAT & TAT<br />
Der Kfz-Verbandskasten wird seit 50 Jahren bei der HU kontrolliert<br />
Geprüfte Sicherheit durch<br />
„Erste Hilfe an Bord“<br />
Straßenverkehr. Denn das Erste-Hilfe-Set<br />
an Bord kann bei einem Unfall lebensrettend<br />
sein. Genauso entscheidend ist aber<br />
auch, dass Autofahrer aktuelle Erste-<br />
Hilfe-Kenntnisse haben, um den Verbandskasten<br />
auch richtig anwenden zu<br />
können.<br />
Ist der Verbandskasten vorhanden und<br />
vollständig bestückt? Diese Kontrolle<br />
durch einen Prüfingenieur gehört zu jeder<br />
Hauptuntersuchung (HU) der Gesellschaft<br />
für Technische Überwachung mbH<br />
(GTÜ) und ihrer Partner. Erfüllt das vorgeführte<br />
Fahrzeug diese in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung<br />
(StVZO)<br />
festgehaltene Vorgabe nicht, wird das als<br />
geringer Mangel eingestuft. Ebenfalls<br />
kontrolliert der Prüfingenieur, ob die<br />
Haltbarkeitsdaten der steril verpackten<br />
Hilfsmittel im Erste-Hilfe-Set noch aktuell<br />
sind. Ist das Datum überschritten,<br />
hält er einen entsprechenden Hinweis<br />
fest.<br />
Kasten meistens komplett<br />
Die Erfahrung der GTÜ-Prüfer spiegelt<br />
wider, wie deutsche Autofahrer mit dem<br />
Thema Verbandskasten umgehen: Nur<br />
selten gibt es einen Mangel, weil der Verbandskasten<br />
komplett fehlt oder nicht<br />
vollständig bestückt ist. Im vergangenen<br />
Jahr kam das bei den insgesamt rund 3,4<br />
Millionen Hauptuntersuchungen durch<br />
die GTÜ knapp 15.000 Mal vor. Das entspricht<br />
einem Anteil von rund 0,45 Prozent.<br />
Vor 20 Jahren sah es ähnlich aus: Im<br />
Jahr 2000 führten die GTÜ-Partner insgesamt<br />
etwas mehr als 1,6 Millionen Hauptuntersuchungen<br />
durch. Dabei fehlte der<br />
Verbandskasten bei knapp 6.000 vorgestellten<br />
Fahrzeugen (0,37 Prozent).<br />
Nur fünf Jahre haltbar<br />
Deutlich häufiger ist der Inhalt des Sets<br />
abgelaufen. Oft wird das bei der zweiten<br />
Hauptuntersuchung nach Erstanmeldung<br />
eines Fahrzeugs festgestellt, wenn darin<br />
noch die ursprüngliche Ausstattung des<br />
Verbandskastens vorhanden ist. Denn die<br />
Haltbarkeit der meisten Erste-Hilfe-Sets<br />
läuft nach fünf Jahren ab. Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />
der sterilen Materialien<br />
abgelaufen, müssen diese erneuert<br />
werden. Dabei ist aber genau darauf zu<br />
achten, dass alle anderen Teile des Verbandskastens<br />
wieder mit eingepackt werden.<br />
Sonst gilt er bei der nächsten HU als<br />
nicht vollständig<br />
Set kann Leben retten<br />
Die Kontrolle des Verbandskastens bei<br />
der HU ist wichtig für die Sicherheit im<br />
Gerade bei Straßenverkehrsunfällen können<br />
Ersthelfer direkt nach dem Geschehen<br />
mit der Versorgung von Verletzten<br />
einen entscheidenden Beitrag leisten. Genauso<br />
wichtig in solchen Situationen ist<br />
es, die Unfallstelle abzusichern und über<br />
den Notruf Unterstützung durch Rettungsdienst<br />
und Feuerwehr anzufordern.<br />
Wie wichtig der Notruf gewertet wird,<br />
zeigt eine Tatsache: Schon wer diesen absetzt,<br />
wird nicht wegen unterlassener Hilfeleistung<br />
belangt.<br />
Wohin mit dem<br />
Unfallhelfer?<br />
Auf der Hutablage zum Beispiel sind<br />
Erste-Hilfe-Sets starker Sonnenwärme<br />
ausgesetzt, was schlecht für das Material<br />
ist. Am besten geeignet sind seitliche Fächer<br />
in der Fahrertür oder Taschen an der<br />
Rückseite des Fahrersitzes. Hat das Auto<br />
eine Schublade unter dem Fahrersitz,<br />
lässt sich der Verbandskasten auch hier<br />
unterbringen. Häufig ist das Erste-Hilfe-<br />
Set herstellerseitig in einem seitlichen<br />
Fach ganz vorn im Kofferraum untergebracht.<br />
Das ist für gewöhnlich gut zu erreichen<br />
– nach einem Heckaufprall<br />
jedoch oft nicht mehr. Absolut falsch ist<br />
es jedoch, Verbandskasten und Warndreieck<br />
ganz tief im Kofferraum zu verstauen.<br />
Denn wenn bei einem Unfall erst einmal<br />
der Kofferraum ausgeräumt werden muss,<br />
geht dadurch wertvolle Zeit verloren.<br />
Seit 100 Jahren Teil der<br />
Ausstattung<br />
Die Idee, eigens für Kraftfahrzeuge Verbandskästen<br />
zusammenzustellen, stammt<br />
übrigens aus den 1920er-Jahren. Damals<br />
beginnt die Motorisierung breiterer Bevölkerungsschichten.<br />
Nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg nimmt sie dann so richtig an<br />
Fahrt auf. In der Bundesrepublik<br />
Deutschland werden die Verbandskästen<br />
gesetzlich erstmals 1960 vorgeschrieben:<br />
für Omnibusse. Personenwagen müssen<br />
erst ab 1970 einen Verbandskasten an<br />
Bord haben. Seit dem Jahr 2014 dürfen in<br />
Deutschland nur noch Kfz-Verbandkästen<br />
verkauft werden, die der Norm DIN<br />
13164 entsprechen.<br />
Das Erste-Hilfe-Set im Auto kann lebensrettend sein - seit 1. Januar 1971 ist Prüfung bei der Hauptuntersuchung (HU)<br />
vorgeschrieben.<br />
Foto: GTÜ<br />
GTÜ<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
26
In ganz Europa gelten ab 1. März durch<br />
die EU-Ökodesign-Richtlinie neue Anforderungen<br />
hinsichtlich der Reparatur von<br />
bestimmten neuen Elektrogeräten wie<br />
Kühlgeräte, Waschmaschinen, Geschirrspüler<br />
und Bildschirme wie etwa Fernsehgeräte.<br />
Künftig müssen Verbraucher schon beim<br />
Kauf darüber informiert werden, welche<br />
Mängel auftreten können, ob und wie das<br />
Produkt repariert werden kann und welche<br />
Kosten dafür entstehen. Ersatzteile<br />
müssen noch lange nach dem Kauf lieferbar<br />
sein, zum Beispiel 7 Jahre bei<br />
Kühlgeräten und 10 Jahre bei Waschmaschinen.<br />
Die nötigen Ersatzteile sind zeitnah<br />
- innerhalb von 15 Tagen - zu liefern.<br />
Dabei müssen die Hersteller dafür sorgen,<br />
dass Ersatzteile mit allgemein verfügbaren<br />
Werkzeugen ausgetauscht werden können<br />
und ohne, dass das Gerät dauerhaft<br />
beschädigt wird.<br />
RAT & TAT<br />
Mehr Umweltschutz bei Ersatzteilen: ab März gelten neue EU-Verbraucherrechte<br />
Reparatur von Elektrogeräten wird einfacher<br />
Verbraucher müssen „nicht-sicherheitsrelevante“<br />
Ersatzteile selbst kaufen können<br />
wie beispielsweise Türgriffe oder Türscharniere.<br />
„Fachlich kompetente Reparateure“<br />
sollen auch sicherheitsrelevante<br />
Ersatzteile erwerben können. Dazu müssen<br />
die Hersteller Verbrauchern im Internet<br />
eine Liste mit den erhältlichen<br />
Ersatzteilen zur Verfügung stellen und<br />
ihnen ist ein freier Zugriff zu entsprechenden<br />
Reparatur-Anleitungen zu gewährleisten.<br />
Smartphones, Tablets & PCs<br />
Für das Europäische Verbraucherzentrum<br />
(EVZ) Deutschland gehen die<br />
Neuerungen aber nicht weit genug. „Ressourcenintensive<br />
Geräte wie Smartphones,<br />
Tablets oder PCs sind im Moment<br />
leider nicht umfasst, dabei wären gerade<br />
diese wichtig“, kritisiert Karolina Wojtal,<br />
Leiterin des EVZ Deutschland, „und bestimmte<br />
Ersatzteile werden nur „fachlich<br />
kompetenten Reparateuren“ mit entsprechendem<br />
Versicherungsschutz zur Verfügung<br />
gestellt. Verbraucher und die in ganz<br />
Europa immer beliebter werdenden Repair-Cafés<br />
könnten hier leer ausgehen."<br />
Bis Ende <strong>2021</strong> plant die EU-Kommission<br />
weitere Vorschriften, dann sollen auch<br />
Smartphones und Ladekabel umfasst<br />
sein. Auch ein „digitaler Produktpass“<br />
ist im Gespräch, der EU-weit darüber<br />
Dank der EU-Ökodesign-Richtlinie haben Verbraucher beim Kauf von neuen Elektrogeräten zukünftig mehr Rechte.<br />
Foto: haefeli-service.ch<br />
informieren soll, wie lange ein Produkt<br />
hält und ob es repariert werden kann. Bis<br />
die Änderungen beim Verbraucher ankommen,<br />
so das EVZ, könnten aber noch<br />
Jahre vergehen.<br />
Deutsche schlechter gestellt<br />
In anderen EU-Ländern stünden Verbraucher<br />
bei der Reparatur von Haushaltsgeräten<br />
sehr viel besser da als<br />
hierzulande, moniert das Europäische<br />
Verbraucherzentrum. Diese hätten bereits<br />
eigene Wege entwickelt, um Verbrauchern<br />
mehr Recycling und bessere Möglichkeiten<br />
bei der Reparatur zu bieten.<br />
So informiert in Frankreich der „Reparatur-Index“<br />
bereits jetzt, wie einfach elektronische<br />
Geräte repariert werden<br />
können. Dabei wird auch die Software<br />
berücksichtigt. Denn immer häufiger werden<br />
Geräte aufgrund von Softwareproblemen<br />
oder fehlenden Updates nicht mehr<br />
genutzt. Dank des Index sollen 60 Prozent<br />
der Elektro-Geräte in Frankreich bis<br />
2026 repariert werden können.<br />
In Schweden zahlt der Staat<br />
Schweden hat die Mehrwertsteuer auf die<br />
Reparatur von Schuhen, Kleidung, Haushaltsgeräten<br />
und Fahrrädern um die<br />
Hälfte gesenkt. Und: Handwerker dürfen<br />
Reparaturen für Elektro-Großgeräte bis<br />
zu 50 Prozent günstiger anbieten als die<br />
tatsächlichen Kosten – die Differenz zahlt<br />
der Staat.<br />
Ein ähnliches Prinzip verfolgt die Stadt<br />
Wien mit dem „Reparatur-Bon“. Damit<br />
können Verbraucher gebrauchte Geräte<br />
(auch Smartphones) reparieren lassen<br />
und so bis zu 100 Euro sparen. EVZ<br />
Jetzt kostenlose Hilfe holen<br />
Haben Sie eine Frage zu Ihren Verbraucherrechten<br />
oder möchten Sie eine Beschwerde<br />
gegen einen Anbieter aus dem<br />
EU-Ausland, Island, Norwegen oder dem<br />
Vereinigten Königreich einreichen? Dann<br />
nehmen Sie jetzt Kontakt mit dem EVZ<br />
auf:<br />
www.evz.de/fragen-beschwerden.html<br />
27<br />
www.thermenland-magazin.de
SERVICE<br />
Ihr <strong>Thermenland</strong> Horoskop zur Fastenzeit<br />
Nur im <strong>Thermenland</strong>-Magazin · Exklusiv von Siegi Lilith<br />
Widder (21.3.-20.4.)<br />
Liebe: Die rosa Brille mal kurz ablegen und einen<br />
Blick vom 7. Himmel auf die reale Welt riskieren. Es<br />
ist nicht leicht, wenn die Schmetterlinge einer jungen<br />
Liebe noch im Bauch rumflattern. Sehen Sie auch<br />
mal hinter die Fassade. Zweifel sind begründet.<br />
Körper: Sie fühlen sich gesund und fit und trotzdem<br />
ist da ein kleines „aber“. Es ist sowieso die Zeit, in<br />
der Sie Ihren jährlichen Gesundheitscheck machen<br />
lassen. Nach dem Okay können Sie sich weiter an die<br />
Umsetzung Ihrer sportlichen Vorsätze machen.<br />
Beruf: Mit Ihrer guten Nase fürs Geschäft haben Sie<br />
diese auch meistens ziemlich weit vorne. Revier-<br />
kämpfen gehen Sie lieber aus dem Weg und suchen<br />
sich einen ruhigeren Arbeitsplatz. Keine Sorge – bis<br />
Ende März haben Sie schon so viel vorgearbeitet.<br />
Stier (21.4.-20.5.)<br />
Liebe: Sie bekommen die Möglichkeit, sich und Ihr<br />
persönliches Umfeld positiv zu verändern. Sie werden<br />
nahestehende Personen aus einer völlig anderen Per-<br />
spektive betrachten und auch den Partner mit manch<br />
herzlicher Überraschung zu erotischen Aktivitäten<br />
verführen.<br />
Körper: Stress hat man selten – man macht ihn sich.<br />
Ihr Plan, alles jetzt im März noch zu beginnen, kann<br />
nicht aufgehen. Entschlackung mit Heilfasten ist<br />
okay, aber nicht, um die Traumfigur für die Bikinisai-<br />
son zu bekommen. Das geht nur mit professioneller<br />
Anleitung.<br />
Beruf: Im März scheint Ihnen einfach alles zuzuflie-<br />
gen, was Sie für den Erfolg brauchen. Die Kollegen<br />
sehen nur das gute Ergebnis und fragen sich, wie Sie<br />
das machen. Doch das wird Ihr Geheimnis bleiben.<br />
Erfolgsmann/-frau genießt und schweigt. Sicher ist sicher!<br />
Zwillinge (21.5.-21.6.)<br />
Liebe: Vermiesen Sie sich den März nicht, indem Sie<br />
nach Streit suchen und überall potentielle Rivalen<br />
sehen. Er kann Ihr Glücksmonat sein. Mit Jungfrauen<br />
und Waagen könnte es anstrengend werden. Doch<br />
Stiere und Löwen lassen die Glückshormone Walzer<br />
tanzen.<br />
Körper: Sie sollten den Frühling irgendwo genießen,<br />
wo Sie sich viel an der frischen Luft aufhalten kön-<br />
nen. Je wärmer, desto mehr Flüssigkeit benötigen Sie.<br />
Trinken Sie nicht einfach ein x-beliebiges Wasser – es<br />
gibt Unterschiede. Vorsicht beim Kochen: Verbren-<br />
nungsgefahr!<br />
Beruf: Sie sind bestimmt nicht abgeneigt, wenn Ihr<br />
Fleiß mit einem finanziellen Bonus belohnt wird.<br />
Doch Sie brauchen, um auch weiter Ihre ganze Arbeitskraft<br />
zu investieren, genauso dringend ein per-<br />
sönlich ausgesprochenes Lob. Es könnte sonst Ihren<br />
Elan bremsen.<br />
Krebs (22.6.-22.7.)<br />
Liebe: Den Partner zuviel zu kritisieren oder sich<br />
sogar über Fehler lustig zu machen, bringt die Bezie-<br />
hung in eine gefährliche Lage. Wenn dann noch eine<br />
vergangene Liebe anklopft, ist man schnell zu einer<br />
Dummheit bereit. Überlegen Sie sich gut, ob es das<br />
wert ist.<br />
Körper: Der März bringt Ihnen einen Energieschub.<br />
Teilen Sie diese Kraft gut ein, weil in nächster Zukunft<br />
in jeder Lebenslage Veränderungen anstehen.<br />
Bleiben Sie dabei, alltäglichen Stresssituationen mit<br />
progressiver Muskelentspannung, Qigong oder Reiki<br />
entgegen zu wirken.<br />
Beruf: Bevor Sie die lang erhoffte Auszeit nehmen,<br />
sollten Sie eine angefangene Arbeit auf jeden Fall beenden.<br />
Sie haben eine sehr kreative Phase. Nutzen<br />
Sie diese nicht nur beruflich. Versuchen Sie mal, ein<br />
Bild zu malen oder ein Buch zu schreiben. Es könnte<br />
ein Erfolg werden.<br />
Löwe (23.7.-23.8.)<br />
Liebe: In der 2. Märzhälfte sollten Sie Ihre Strategie<br />
ändern und eine passive Rolle spielen. Das Liebesglück<br />
ist auf dem Weg zu Ihnen und möchte Sie<br />
finden und nicht gefunden werden. Der Partner plant<br />
eine Reise, die eine zweite Hochzeitsreise werden<br />
soll.<br />
Körper: Sie brauchen keinen Extremsport. Regelmäßigkeit<br />
ist mehr Ihre Sache. Außerdem macht Ihnen<br />
Sport mit Freunden mehr Spaß als stures Geräteturnen.<br />
Wie wäre es mit gemeinsamem Wandern, Radfahren<br />
oder Reiten?<br />
Beruf: Sie scheinen den goldenen Pfad zum Erfolg gefunden<br />
zu haben. Jegliche Kritik lässt Sie nicht vom<br />
Weg abweichen, was sich am Ende als äußerst klug<br />
herausstellt. Stecken Sie die Prämie stillschweigend<br />
ein, dann gibt es keine Neider, was für die Zukunft<br />
wichtig ist.<br />
Jungfrau (24.8.-23.9.)<br />
Liebe: Die Sterne scheinen es gut mit Ihnen zu meinen<br />
und lassen Ihren Charme in einem erotischen<br />
Licht sprühen. Sorgen Sie dafür, dass Sie nicht stumm<br />
wie ein Fisch sind, wenn der/die Richtige auftaucht.<br />
Körper: Kleinere körperliche Probleme bekommen<br />
Sie diesen Monat in den Griff, weil Ihre Selbstheilungskräfte<br />
gerade sehr mobil sind. Gegen Verdauungsprobleme<br />
helfen die aber nicht. Ein bisschen<br />
mehr Bewegung und gesunde Ernährung dagegen<br />
schon.<br />
Beruf:<br />
Entweder müssen Sie Ihre Strategie ändern<br />
oder Sie müssen einen Jobwechsel einplanen. Die<br />
Mitarbeiter oder Angestellten sind mit Ihrer Art, die<br />
Erfolge nicht teilen zu wollen, nicht einverstanden.<br />
Man hat Sie oft genug darauf hingewiesen, dass Sie<br />
dies ändern sollten.<br />
Waage (24.9.-23.10.)<br />
Liebe: Trennen Sie Berufliches und Privates. Keine<br />
Abenteuer im Büro und keine Akten im Schlafzimmer.<br />
Beides kann zu einem großen Streitpunkt in der<br />
Beziehung führen. Für Singles gilt: Finger weg von<br />
verheirateten Personen, aber das Bett trotzdem freihalten!<br />
Körper: Je mehr Action um Sie herum, desto besser<br />
geht es Ihnen. Sie suchen aber rechtzeitig einen ruhigen<br />
Ort, an den Sie sich auch einmal zurückziehen<br />
können. Bei der Auswahl Ihrer Freizeitaktivitäten<br />
sind Sie nicht wählerisch. Je ausgefallener, desto<br />
b esser.<br />
Beruf: Bevor Sie Ihre Grenze erreicht haben, sollten<br />
Sie entweder Ihr Limit reduzieren oder eine Person<br />
Ihres Vertrauens in Ihr Projekt einbeziehen. Diese<br />
Person wird mit ihrer professionellen Art einen weniger<br />
mühseligen Weg die Karriereleiter hinauf finden.<br />
Skorpion (24.10.-22.11.)<br />
Liebe: Es scheint, dass Ihnen endlich die große Liebe<br />
über den Weg läuft. Träume können wahr werden. Es<br />
ist der Mensch, der Ihnen den Rücken stärkt, eine<br />
Schulter zum Anlehnen hat und mit dem Sie sich vorstellen<br />
können, eine lange gemeinsame Zukunft zu<br />
haben.<br />
Körper: Wenn die Hormone Sie ablenken, dann sollten<br />
Sie sich beim Sport doppelt konzentrieren – sonst<br />
droht Verletzungsgefahr. Auch beim Einkauf von Lebensmitteln<br />
sollten Sie wieder mehr auf die Inhaltsstoffe<br />
achten. Allergische Reaktionen sind sonst die<br />
Quittung dafür.<br />
Beruf: Im März brauchen Sie viel Phantasie und<br />
Durchsetzungskraft, um Ihr Team zur Zusammenarbeit<br />
zu motivieren. Ein Querulant versucht, Sie von<br />
Ihrem Platz zu verdrängen. Doch Sie werden diese<br />
Herausforderung mit Bravour meistern und Ihr Chef<br />
weiß wieder, warum er Ihnen diesen Posten gegeben<br />
hat.<br />
Schütze (23.11.-21.12.)<br />
Liebe: Langeweile lässt den Schützen auch mal im Internet<br />
nachsehen, wer da so auf der Suche ist. Dabei<br />
könnten Sie auf eine verflossene Liebe treffen. Treffen<br />
Sie aber keine voreiligen Entscheidungen. Es gab<br />
einen Grund, warum diese Beziehung zu Ende ging.<br />
Körper: Schultern und Nacken sind die Körperstellen,<br />
mit denen Sie in diesem Jahr öfters Probleme<br />
haben werden. Daher sollten Sie sich eine Jahreskarte<br />
fürs Schwimmbad zulegen. Auch, wenn das nicht so<br />
Ihre Sache ist, sollten Sie es mit Meditation und Yoga<br />
vers uchen.<br />
Beruf: Sie hegen eine Abneigung gegen eine Person,<br />
der es gelingen könnte, Sie von Ihrem Platz zu ver-<br />
drängen. Die höflichste Art, ihr die Zähne zu zeigen,<br />
ist ein Lächeln. Dies zusammen mit Ihrem Charme<br />
und Können und der Thron steht wieder auf sicheren<br />
Beinen.<br />
Steinbock (22.12.-20.1.)<br />
Liebe: Endlich scheint am Liebeshimmel wieder die<br />
Sonne. Den Singles fliegen die Herzen nur so zu. Sie<br />
müssen aufpassen, dass sie bei dem Andrang nicht die<br />
wahre Liebe übersehen. In Beziehungen lodert ein<br />
Feuer, das den Partner in einen wahren Lust-Funkenregen<br />
zieht.<br />
Körper: Leckeres Essen muss nicht immer kalorienreich<br />
sein. Ausgewogene Ernährung mit vielen Bal-<br />
laststoffen gehört auf den Speiseplan. Um Ihre<br />
Energie sportlich einzusetzen, sollten Sie es mit Bergwandern<br />
versuchen. Das können Sie in der Umgebung<br />
schomal trainieren.<br />
Beruf: In einer Traumwelt, mit der neuen Liebe und<br />
Urlaubsplanung beschäftigt, darf man sein – aber<br />
nicht auf Kosten der Arbeit. Ihr Vorgesetzter be-<br />
schränkt sich nicht nur auf Stirnrunzeln. Bis Mitte<br />
März müssen Sie aufwachen, sonst geht ein Projekt<br />
gewaltig den Bach runter.<br />
Wassermann (21.1.-19.2.)<br />
Liebe: Der allzeit umschwärmte und im Mittelpunkt<br />
stehende Wassermann kann es nicht verstehen, wenn<br />
dem mal nicht so ist. Und schon zeigen Sie dem Part-<br />
ner die kalte Schulter. Wenn es dann so Mitte März<br />
zum großen Knall kommt, mit anschließender ku-<br />
scheliger Versöhnung, hat die Beziehung wieder<br />
neuen Schwung.<br />
Körper: Beschwerden im Rückenbereich, besonders<br />
der Wirbelsäule lassen Sie die nötigen Schritte unter-<br />
nehmen. Gehen Sie zum Arzt, denn eine Gymnastik<br />
in Eigenregie kann eine gegenteilige Wirkung haben.<br />
Beruf: Wie überall im Leben müssen Sie auch im<br />
Beruf zwischen richtigen und scheinbaren Freunden<br />
unterscheiden. Bevor Sie das kollegiale „Sie“ ablegen,<br />
sollten Sie diejenige Person einer Kontrolle unterzie-<br />
hen. Ein Termindruck lässt Sie leichtfertig wichtige<br />
Details vorschnell preisgeben. Vorsicht, Sie könnten<br />
ausgenutzt werden.<br />
Fische (20.2.-20.3.)<br />
Liebe: Langeweile ist das Letzte, was Sie jetzt brau-<br />
chen können. Aber lassen Sie sich die Zeit, die es<br />
braucht, um Vertrauen und Zuneigung wachsen zu<br />
lassen. Die Chancen stehen gut, dass Sie dann auch<br />
noch am Jahresende glücklich vereint sind.<br />
Körper: Der schon lang herbeigesehnte Urlaub beflü-<br />
gelt Sie, sich endlich wieder mehr um sich selbst zu<br />
kümmern. Beraten Sie sich mit Ihrem Arzt, welche<br />
Physio-Anwendungen jetzt möglich sind.<br />
Beruf: Bis Mitte März müssen Sie mit so manchen<br />
Unannehmlichkeiten rechnen. Kurzfristig erhalten<br />
Sie die Gelegenheit, ein Projekt für sich zu gewinnen.<br />
Sie dürfen aber nicht allzu lange Zeit mit Nachdenken<br />
und Selbstzweifel vergeuden, sondern müssen<br />
selbstsicher das Ruder an sich reißen und den nörgelnden<br />
Kollegen beweisen, warum Sie der/die Richtige<br />
dafür sind.<br />
Gute Erholung in der aufblühenden Natur<br />
oder beim kontemplativen Fasten –<br />
für was auch immer Sie sich entscheiden!<br />
Ihre Siegi Lilith<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
28
Die 100-jährige Wettervorhersage für den März<br />
SERVICE<br />
Nach mildem Frühlingsbeginn droht Kälteeinbruch<br />
Schon seit Ende Februar hilft und ein<br />
herrliches Frühlingswetter über Fastenzeit<br />
und Pandemie-Depression hinweg<br />
und in die doch rechten zapfigen Nächte<br />
dürfen wir ohnehin nicht raus. Dieses<br />
milde Frühlingswetter, bei dem „es dann<br />
nachmittags warm wird wie im Sommer“,<br />
hält sich bis Mitte des Monats.<br />
Nur zwischendrin gibt es vielleicht einen<br />
Regentag. Dann aber kommt die Kälte<br />
nochmal zurück: „morgens ist es immer<br />
gefroren, dabei ist es klar und rauh“<br />
notierte Mauritius Knauer. Ab dem 24.<br />
März kommt dann der Regen, „mal<br />
warm, mal gefroren. Die Luft ist rauh.“<br />
Zum Monatsende hin wird es täglich<br />
kälter und es fällt Schnee – zumindest vor<br />
350 Jahren.<br />
Der Ausblick ist nicht besser: „Es bleibt<br />
kalt“ notierte Abt Mauritius. Na Mahlzeit<br />
– sorry – Fastenzeit! sam<br />
Diese Wettervorhersage basiert auf der<br />
Langzeitstudie von Mauritius K nauer,<br />
1649 bis 1664 Abt des fränkischen<br />
Klosters Langheim, bekannt als „100-<br />
jähriger Kalender“.<br />
Zahl des Monats<br />
57,3 %<br />
aller Haushalte in Regensburg sind<br />
Singlehaushalte.<br />
Damit bleibt die Domstadt an Donau,<br />
Naab und Regen Singlehauptstadt<br />
Deutschlands. Eine andere Dreiflüssestadt<br />
an der Donau ist auch von diesem<br />
Wert nicht weit entfernt: Die Domstadt<br />
Passau liegt mit 52 % auf Platz 7 der deutschen<br />
Rangliste, die von Erlangen auf<br />
Platz 2 und Würzburg auf Platz 3 angeführt<br />
wird. Erst auf Platz 4 folgt Flensburg<br />
genau am andere Ende der Republik, Bremerhaven<br />
und schließlich die Bundeshauptstadt<br />
Berlin.<br />
Familien leben am Land<br />
Das ist das Ergebnis der aktuellen GfK-<br />
Studie zur Bevölkerungsstruktur, die die<br />
regionale Verteilung von demografischen<br />
Merkmalen wie Familien-, Alters-, und<br />
Einkommensstrukturen in Deutschland<br />
untersucht. Den höchsten Anteil an<br />
Mehrpersonenhaushalten mit Kindern<br />
gibt es übrigens im Landkreis Eichstätt.<br />
Mit einem Anteil von 40,9 % gibt es hier<br />
fast 45 % mehr Familienhaushalte als im<br />
bundesweiten Durchschnitt. Auf den<br />
Rängen zwei und drei folgen Bremens<br />
Nachbarlandkreis Cloppenburg (39,5 %)<br />
und in Regensburgs Nachbarlandkreis<br />
Straubing-Bogen (38,6 %). Der Landkreis<br />
Passau gehört zwar auch zu den Regionen<br />
mit sehr hohem Anteil an Mehrpersonenhaushalten,<br />
schafft es aber nicht in die<br />
Top 10.<br />
Singlehaushalte weiter im Trend<br />
„Unsere Studie zeigt, dass der Anteil der<br />
Einpersonenhaushalte in Deutschland im<br />
Vergleich zum Vorjahr weiter angestiegen<br />
ist – und auch seit Jahren schon kontinuierlich<br />
zunimmt“, erklärt Markus Frank,<br />
GfK-Experte im Bereich Geomarketing.<br />
Unter den deutschen Bundesländern belegt<br />
Baden-Württemberg den ersten Platz<br />
in Bezug auf die durchschnittliche Haushaltsgröße:<br />
Im Südwesten leben durchschnittlich<br />
2,11 Personen in einem<br />
Haushalt. Mit einem Anteil von 31,0 Prozent<br />
gibt es hier auch die meisten Mehrpersonenhaushalte<br />
mit Kindern. In Berlin<br />
gibt es hingegen im Schnitt 1,79 Personen<br />
pro Haushalt. Damit belegen die Berliner<br />
den letzten Platz in Bezug auf die Haushaltsgröße<br />
und den ersten Platz, was den<br />
Anteil an Singlehaushalten betrifft (52,7<br />
Prozent).<br />
GfK<br />
IMPRESSUM:<br />
HERAUSGEBER: <strong>Thermenland</strong>verlag*,<br />
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Sorgentelefon (D) Kinder & Jugend: 116 111<br />
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Power Child (Kindesmissbrauch): +49-89-38 666 888<br />
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Polizei: (D) 110 / (A) 133 / Notruf: (EU-weit) 112<br />
Ärztlicher Notdienst: (D) 116 117 / (A) 141<br />
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Frauenhaus (D): +49-851-89272<br />
Frau für Frau (A): +43-7722-64650<br />
Apothekennotdienst – März <strong>2021</strong><br />
Die Apotheken aus Pocking und Umgebung wechseln sich ab. Der Notdienst wird von 8.00 Uhr morgens des<br />
angegebenen Tages bis um 8.00 Uhr morgens des folgenden Tages von der Apotheke versehen.<br />
Apotheke Telefon Adresse März <strong>2021</strong><br />
Marien-Apotheke 08531-4801 Kirchplatz, 94060 Pocking 08./18./28.<br />
Apotheke St. Georg 8531-249020 Passauer Str. 23, 94060 Pocking 06./16./26.<br />
St. Ulrich-Apotheke 08531-7602 Simbacher Str. 6, 94060 Pocking <strong>03</strong>./13./23.<br />
Alte Apotheke 08531-4982 Simbacher Str. 12, 94060 Pocking 07./17./27.<br />
Marien-Apotheke 085<strong>03</strong>-922025 Passauer Str. 10, 94152 Neuhaus 04./14./24.<br />
Marien-Apotheke 08531-31210 Hauptstr. 30, 94099 Ruhstorf 05./15./25.<br />
Thermen-Apotheke 08531-212<strong>03</strong> Sonnenstr. 4, 94072 Bad Füssing 10./20./30.<br />
Löwen-Apotheke 08531-29279 Thermalbadstr. 9, 94072 Bad Füssing 04./14./24.<br />
Kurpark-Apotheke 08531-2022 Kurallee 18, 94072 Bad Füssing 02./12./22.<br />
Rottal-Apotheke 08533-7221 Marktplatz 23, 94094 Rotthalmünster 09./19./29.<br />
Markt-Apotheke 08533-1651 Marktplatz 36, 94094 Rotthalmünster 01./11./21./31.<br />
Neue Markt-Apotheke 08536-9192330 Marktplatz 18, 94149 Kößlarn 06./16./26.<br />
Landgerichts-Apotheke 08532-1334 Stadtplatz 7, 94086 Bad Griesbach 02./12./22.<br />
St. Konrad-Apotheke 08531-8866 Hauptstr. 16, 94086 Bad Griesbach 04./14./24.<br />
Kur-Apotheke 08563-91140 Neuer Markt 2, 84364 Bad Birnbach 05./15./25.<br />
Hofmark-Apotheke 08563-3935 Hofmark 20, 84364 Bad Birnbach 07./17./27.<br />
Apotheke am Rathaus 08542-8982131 Marktplatz 7, 94496 Ortenburg 10./20./30.<br />
Schloss-Apotheke 08542-91116 Marktplatz 25, 94496 Ortenburg <strong>03</strong>./13./23.<br />
Engel-Apotheke 08562-1201 Oberer Markt 5, 84371 Triftern 08./18./28.<br />
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