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vonderwildbahnaufdenteller

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VON DER WILDBAHN AUF DEN TELLER 11

VOM JÄGER ZUM VEREDLER

«Gibt es etwas Schöneres als ein von Natur aus perfektes Produkt wie das Wild? Zum Erlegen und

zum Veredeln, dass sich die Gäste daran erfreuen?» Dieser Ausspruch könnte von einem Jäger und

Gastronom sein.

Das angestrebte Ziel eines Jägers ist es, Fehler bei der Gewinnung von Wildbret zu vermeiden,

sodass dieses Lebensmittel zu seinem wahren Wert angeboten werden kann.

Die Devise lautet: «Vom Jäger zum Konsumenten, ein Naturprodukt von bester Qualität!»

ERWARTUNGEN

Die drei Hauptakteure beim Verwerten von Wildbret sind der Jäger, der Veredler und der Konsument.

Diese Tabelle stellt die zum Teil unterschiedlichen Erwartungen dar.

Jäger Veredler (Verarbeiter) Konsument

Alter des Tieres

Gewicht

Guter allgemeiner Gesundheitszustand

Freisein von äusseren und inneren

Auffälligkeiten beim Aufbrechen

Kein Brunftgeruch

usw.

Geringe Schussverletzung

Frische

Keine Verunreinigungen

Einhalten der Kühlkette

Geringer Oberflächenkeimgehalt

Muskel- und Fettanteil

Technologische Eignung

pH-Wert

Wasserbindungsvermögen

Sensorische Eigenschaft wie

Brunftgeruch

usw.

Guter Erlös Guter Gewinn Tiefer Preis

Nähr- und Genusswert

Vorbereitungsstufe – Bequemlichkeit

Psychosozialer Wert

Ökologischer Wert

Ethnischer Wert (Produkt aus freier

Natur weidgerecht erlegt – Tierschutz)

Gastronomische Vorfreude

Gesundheitlich unbedenklich

Frei von Umweltrückständen

PRAXIS UND THEORIE

Bei der Wildbretverwertung ist ideales Handeln nicht immer möglich. Als Lebensmittelproduzent

ist man dem Gesetzgeber und Konsumenten verpflichtet, sich der Gefahren der Wildbretverwertung

bewusst zu sein, um diese gezielt zu vermeiden (Selbstkontrolle). Die theoretischen Kenntnisse, die

sich der Jäger an Kursen aneignet, müssen in der Praxis so umgesetzt werden, dass nur einwandfreies

Wildbret in den Handel kommt.

RISIKO

Es gilt, das Risiko einer Verunreinigung bei der Wildbretverwertung so gering wie möglich zu halten.

Sicher ist die Anzahl der Lebensmittelvergiftungen, die auf verunreinigtes Wildbret zurückzuführen

sind, gering, oder sie konnte bis anhin nicht spezifisch nachgewiesen werden. Als verantwortliche

Person muss sich der Jäger der Situation stellen und die Selbstkontrolle durchführen. Durch die

Einhaltung dieser Sorgfaltspflicht kann gewährleistet werden, dass die Ankäufer des Wildbrets

keinem bewussten Risiko ausgesetzt werden.

WILDTIERE

Da die Schalenwildarten schon allein quantitativ von besonderer Bedeutung sind, werden diese

im vorliegenden Werk ausführlicher bearbeitet. Die Prinzipien der Gefahrenanalyse und der

Arbeitstechniken sind analog auch auf die anderen Wildtiere (Vögel, Hasenartige usw.) anwendbar.

Grundwissen – Sensibilisierung

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