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das Stadtgespraech Ausgabe Oktober 2020

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1 Im Herbst ist kein Gedränge in den Restaurants<br />

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ersten nachchristlichen Jahrhundert ist wohl <strong>das</strong> beeindruckendste Moment<br />

aus dieser Zeit. Schon Goethe schwärmte von dem drittgrößten<br />

noch erhaltenen Amphitheater, <strong>das</strong>s einmal 30.000 Besucher fasste. Doch<br />

<strong>das</strong> Schicksal der Region Gar<strong>das</strong>ee war keineswegs allein durch die Römer<br />

geprägt. Nach der Teilung des römischen Reiches fiel die Region an Westrom.<br />

Es folgten zahlreiche Einfälle und Eroberungen durch die Westgoten<br />

Alarichs, die Hunnen unter Attila, die Germanen unter Odoaker und<br />

die Ostgoten unter Theodorich, besser bekannt als Dietrich von Bern aus<br />

dem Nibelungenlied. Zweihundert Jahre lang regieren die Langobarden,<br />

bis Karl der Große die Gegend erobert und seinen Sohn Pippin als König<br />

von Italien einsetzt. Selbstverständlich bleibt die Gegend auch von den<br />

Kämpfen zwischen Kaiser und Papst nicht verschont. Im späten Mittelalter<br />

bemächtigt sich Mailand der Landschaft rund um den See. Dem macht<br />

die Republik Venedig 1405 ein Ende. Venedig, Stadtstaat und Weltmacht<br />

zugleich, lässt sogar Schiffe, sechs Galeeren und 25 Barken, über einen<br />

Pass in den Gar<strong>das</strong>ee schaffen, um Seeschlachten führen zu können. Die<br />

Venezianer haben die meisten Spuren hinterlassen, der Markuslöwe findet<br />

sich an vielen Palästen rund um den See. Die Herrschaft Venedigs endet<br />

erst nach rund 400 Jahren mit Napoleons Besetzung der Lombardei und<br />

Venetiens.<br />

Gar<strong>das</strong>ee zu Corona-Zeiten<br />

Die reiche Geschichte ist auch der Grund, warum der See politisch zu<br />

unterschiedlichen Gebieten gehört, was im Normalfall für den Touristen<br />

uninteressant ist. In Zeiten der Pandemie sieht <strong>das</strong> allerdings etwas anders<br />

aus. So warnt der ADAC, <strong>das</strong>s die Corona-Regeln für Autofahrer innerhalb<br />

Italiens sehr unterschiedlich sein können: »Besonders gut aufpassen müssen<br />

Urlauber am Gar<strong>das</strong>ee, der gleich an drei Regionen grenzt. Das gilt<br />

zwischen Riva del Garda, Malcesine und Limone«. In der Lombardei, also in<br />

der westlichen Region des Sees, etwa in den Orten Limone und Sirmione,<br />

muss, Stand Mitte September <strong>2020</strong>, der Beifahrersitz frei bleiben, wenn die<br />

Personen nicht aus einem Haushalt sind. Ansonsten gelten die Regeln, die<br />

in den meisten italienischen Regionen vorgeschrieben sind: Kommen alle<br />

Insassen eines Autos aus demselben Haushalt, gibt es keine Einschränkungen<br />

– weder Maskenpflicht noch Abstandsgebote. Bei Verstößen drohen<br />

im Prinzip Geldstrafen von 400 bis 3000 Euro, wobei der ADAC angibt,<br />

<strong>das</strong>s ihm nicht berichtet wurde, <strong>das</strong>s die Polizei deutschen Touristen diese<br />

Bußgelder verhängt hätte. Ansonsten empfiehlt sich die Information auf<br />

der Homepage des Auswärtigen Amts und des ADAC kurz vor der Abreise.<br />

Auch die Durchreise durch Österreich sollte man dann gleich mitchecken.<br />

Vermutlich wird es in diesem <strong>Oktober</strong> noch ruhiger als sonst werden am<br />

herbstlichen Gar<strong>das</strong>ee.<br />

40 Das Stadtgespräch

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