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OKTOBER<br />
<strong>2020</strong><br />
Cheatday: 2.– 4. <strong>Oktober</strong>,<br />
Doktorplatz Rheda<br />
Freitagsbummel<br />
Wiedenbrücker Geschäfte<br />
öffnen jeden 1. Freitag im<br />
Monat bis 22 Uhr<br />
DAS STADTGESPRÄCH ONLINE: <strong>das</strong>-stadtgespräch.de<br />
NR. 575<br />
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Wir sind für mehrere bestimmte Darlehensgeber tätig und handeln nicht als unabhängiger Darlehensvermittler. Beispielfoto eines Fahrzeuges der Baureihe. Die Ausstattungsmerkmale<br />
des abgebildeten Fahrzeuges sind nicht Bestandteil des Angebotes. 1 Ford Auswahl-Finanzierung, ein Angebot der Ford Bank GmbH, Josef-Lammerting-Allee 24 —34, 50933 Köln. Angebot<br />
gilt für noch nicht zugelassene, für <strong>das</strong> jeweilige Zinsangebot berechtigte neue Ford Nutzfahrzeuge bei verbindlicher Kundenbestellung und Abschluss eines Darlehensvertrages und nur<br />
für Gewerbekunden (ausgeschlossen sind Großkunden mit Ford Rahmenabkommen sowie gewerbliche Sonderabnehmer wie z.B. Taxi, Fahrschulen, Behörden). Bitte sprechen Sie uns für<br />
weitere Details an. Das Angebot stellt <strong>das</strong> repräsentative Beispiel nach § 6a Preisangabenverordnung dar. Ist der Darlehensnehmer Verbraucher, besteht ein Widerrufsrecht nach § 495 BGB.<br />
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2 Das Stadtgespräch
1»Hau rein, schmeckt fein« ist wieder auf dem Doktorplatz angesagt; hier ein Foto aus Vor-Corona-Zeiten.<br />
F<br />
Freitag, Samstag,<br />
Sonntag ist – Cheatday!<br />
Streetfood-Leckereien auf dem Doktorplatz<br />
Es ist eine kleine Sensation nach all den Event-Absagen der vergangenen<br />
Monate. Aber letztendlich habe <strong>das</strong> vorgelegte Hygienekonzept<br />
überzeugt, sagte uns Marc Fox, Geschäftsführer vom Veranstalter Eventwerk<br />
/KÖ Event UG aus Lippstadt. Vom 2. bis 4. <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong> macht der<br />
CheatDay Station auf dem neugestalteten Doktorplatz.<br />
Die Gäste dürfen sich wieder auf internationale Spezialitäten, kreative<br />
Crossover-Kitchen, süße Verführungen, eine Fahrt in den Fleischhimmel<br />
oder auch bio, regional und veggie freuen. Natürlich frisch und<br />
lecker vor den eigenen Augen zubereitet an einem der etwa 20 Food<br />
Trucks und Stände. Neben den Rennern früherer Veranstaltungen sind<br />
auch 3 – 4 neue Leckereien dabei. Auch frischgezapftes Bier, ausgewählte<br />
DAS STADTGESPRÄCH IM OKTOBER<br />
Weine und Live-Musik sind wieder an Bord. Wie beim Wochenmarkt bleibt<br />
auch der Doktorplatz offen, verriet Marc Fox weiter. Durch die Anordnung<br />
der Trucks seien dennoch Hauptzugänge vorgegeben. An diesen stünden<br />
Spender zur Desinfektion bereit.<br />
Die Besucherzahl sei zwar limitiert, allerdings läge sie aus Sicherheitsgründen<br />
unterhalb der zulässigen Maximalgrenze. Mehrere Hundert<br />
Gäste haben demnach gleichzeitig Zugang, erfuhren wir auf Nachfrage.<br />
Die Besucher dürfen sich auf dem Gelände frei bewegen, müssen<br />
sich aber um den notwendigen 1,50-m-Abstand selbst kümmern. Markierungen<br />
an den Ständen helfen dabei. Außerdem ist <strong>das</strong> Tragen eines<br />
Mund-Nase-Schutzes Pflicht. Dieser darf an den etwa 40 aufgestellten<br />
Tischen abgenommen werden. An jedem Tisch stehen etwa 4–6 Plätze<br />
zur Verfügung. Diese werden bei nicht so gutem Wetter auch überdacht.<br />
Die Besucher scannen mit ihrem Smartphone den am Tisch angebrachten<br />
QR-Code ein, gelangen auf eine Webseite und registrieren<br />
sich dort zwecks Rückverfolgbarkeit von möglichen Corona-Infektionen.<br />
Sollte sich herausstellen, <strong>das</strong>s infizierte Personen am Tisch waren,<br />
würden nur die Besucher informiert, die am Tisch Platz genommen q<br />
14<br />
Kolpingstraße –<br />
Klarheit und Wahrheit<br />
Fit in die dunkle Jahreszeit<br />
28<br />
Kürbis, Kürbis, Kürbis<br />
25 34<br />
Vom Schandfleck<br />
Teil II Gesunde Zähne,<br />
zur Lichtkunst<br />
schönes Lächeln<br />
18<br />
Zeitumstellung –<br />
Das Stadtgespräch<br />
3
Foto: Elli Bezensek<br />
1 Hot Dogs 1 Frozen Yoghurt<br />
haben, erläuterte Marc Fox. Ein nun dreimal so großes Team kümmere<br />
sich auch verstärkt um die Hygiene der Tische und die Einhaltung der<br />
Hygienevorschriften. Es stehe Besuchern ohne Smartphone zudem mit<br />
einem Registrierformular in Papierform zur Verfügung. Nach Möhnesee<br />
und Arnsberg ist die Veranstaltung in Rheda die dritte ihrer Art nach<br />
dem Corona-Lockdown. Auch die Flora Westfalica ist in Rheda als Mitveranstalter<br />
wieder dabei. Der Eintritt ist wie immer frei. Was gibt es<br />
noch zu sagen? Bei solch tollen Aussichten läuft uns glatt <strong>das</strong> Wasser<br />
im Munde zusammen...<br />
Die Öffnungszeiten auf dem Doktorplatz:<br />
Freitag, 2.10. von 17 bis 22 Uhr<br />
Samstag, 3.10. von 12 bis 22 Uhr<br />
Sonntag, 4.10. von 12 bis 19 Uhr<br />
Kurzfristige Änderungen<br />
vorbehalten!<br />
A<br />
Anmeldeverfahren<br />
zum Kitajahr 2021/22<br />
Um einen Betreuungsplatz in einer Kindertageseinrichtung für <strong>das</strong> neue<br />
Kindergartenjahr 2021/22 (Start 1.8.2021) erhalten zu können, müssen die<br />
Eltern bis zum 31.12.<strong>2020</strong> ihr Kind persönlich in den von ihnen gewünschten<br />
Kindertageseinrichtungen anmelden. Die Anmeldung erfolgt in einem<br />
ausführlichen und informativem Gespräch, damit Eltern einen umfassenden<br />
Einblick in die Arbeit und Angebote der Kita erhalten. Interessierte<br />
Erziehungsberechtigte werden gebeten, dafür einen Termin mit der jeweiligen<br />
Leitung zu vereinbaren. Die Zu- und Absagen zu den Platzvergaben<br />
werden von den Kitas Ende Februar verschickt. Nach der Versendung und<br />
während des laufenden Kindergartenjahres erfolgt die Belegung der freien<br />
Plätze durch den Fachbereich Jugend, Bildung und Sport in Abstimmung<br />
mit den Kindertageseinrichtungen. Auch dann erfolgt ergänzend ein persönliches<br />
Gespräch in der Kindertageseinrichtung.<br />
Zu Ihrem und zum Schutz Ihres Kindes entfallen derzeit alle Infoveranstaltungen<br />
vor Ort. Dies umfasst auch alle Veröffentlichungen in<br />
der aktuellen <strong>Ausgabe</strong> der Elternschule Rheda-Wiedenbrück. Bitte nehmen<br />
Sie zeitnah telefonisch oder per Mail Kontakt zu den Kitas auf, für<br />
die Sie sich interessieren. Die Leitungen haben geeignete Konzepte zur<br />
Präsentation ihrer Einrichtung erarbeitet, die Sie Ihnen gerne vorstellen.<br />
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LIEFERN – REPARIEREN – BERATEN<br />
4 Das Stadtgespräch
C<br />
Carsten Thoms<br />
eröffnet Beratungsstelle<br />
Lohnsteuerhilfeverein Credo e. V.<br />
(Kem) »Toll, <strong>das</strong>s Sie jetzt hier sind!«, mit diesem Kompliment danken<br />
die Mitglieder gerne Carsten Thomas für die Hilfe bei Steuerfragen.<br />
Er hat sein Büro für den Lohnsteuerhilfeverein Credo e. V. Anfang des<br />
Jahres im Gartenhaus am Schloss in unmittelbarer Nachbarschaft zur<br />
Orangerie eröffnet. Es ist bei den Mitgliedern sehr gut angekommen,<br />
freut sich der 51-jährige Profi für alle Fragen rund um <strong>das</strong> Steuerrecht.<br />
Helfen<br />
Kein Wunder: Der Vereinsname ist zugleich Programm: »Persönlich.<br />
Sozial. Erfahren.«, heißen die Attribute seit der Vereinsgründung durch<br />
einen Mindener Steuerberater vor dem Hintergrund einer tiefen Glaubensüberzeugung.<br />
»Unsere Botschaft ist es, Menschen zu helfen und<br />
für sie Probleme zu lösen«, erklärt der Steuerexperte. Ob Arbeitnehmer,<br />
Rentner, Pensionäre, Beamte oder Auszubildende – »unsere Mitglieder<br />
profitieren doppelt: – einmal von den ausgesprochen fairen Mitgliedsbeiträgen<br />
mit sozialer Staffelung. Dadurch kann sich jeder, unabhängig<br />
von seinen finanziellen Möglichkeiten eine professionelle Beratung in<br />
punkto Einkommensteuer leisten. Zudem gewinnen sie einen in Euro<br />
und Cent errechenbaren Nutzen aus der Erfahrung und Fachkompetenz<br />
des Credo-Teams«.<br />
1 Maximilian Fürst zu Bentheim-Tecklenburg freut sich mit Carsten Thoms über den<br />
gelungenen Start der neuen Beratungsstelle des Lohnsteuerhilfeverein Credo e. V. im<br />
Gartenhaus.<br />
Programm<br />
Zu dem Leistungspaket im Rahmen des § 4 Nr. 11 StBerG gehören neben<br />
der Erstellung der Einkommensteuererklärung beispielsweise die<br />
Berechnung der voraussichtlichen Steuererstattung sowie die Beratung<br />
zu der idealen Steuerklasse und den Anliegen bei Einkünften aus Vermietung<br />
und Verpachtung sowie den Kapitaleinkünften. Jeder Beratung<br />
geht ein persönliches Gespräch voraus, <strong>das</strong> auf die individuellen<br />
Besonderheiten der Situation der Mitglieder eingeht.<br />
Der in Rheda-Wiedenbrück mit seiner Frau Yasmin beheimatete<br />
Steuerexperte startete nach vielen Jahren in international tätigen<br />
Kanzleien beim Lohnsteuerhilfeverein Credo vor gut zwei Jahren mit<br />
der Übernahme der Beratungsstelle in Bielefeld. Die rasant steigende<br />
Zahl an Mitgliedern und parallel dazu <strong>das</strong> Anwachsen seines Teams<br />
von ein auf zwei Steuerfachangestellte bestätigt eindrucksvoll die<br />
Zufriedenheit der Mandanten mit seinem Büro, <strong>das</strong> er neben seiner<br />
neuen Dependance am Steinweg 7 weiterführt.<br />
Hausherr Maximilian Fürst zu Bentheim-Tecklenburg freut sich,<br />
<strong>das</strong>s er Carsten Thoms als Mieter des Gartenhauses begrüßen kann.<br />
Das Büro füge sich perfekt in <strong>das</strong> Ensemble der Mitmieter ein. Es hat<br />
die passende Größe und ist ein schöner Ort zum Arbeiten mit Blick<br />
auf den Emskolk und den Schlosspark, strahlt der Steuerexperte bei<br />
der Vorstellung des Büros.<br />
Terminabsprachen nimmt er gerne entgegen unter Telefon<br />
05242/931 3007, per E-Mail: c.thoms@credo-lohnsteuer.de oder online<br />
unter credo-lohnsteuer.de/kontakt/<br />
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Das Stadtgespräch<br />
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5
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mehr laden zum Stöbern ein.<br />
(Kem) Sie möchten die Wiedenbrücker Einkaufswelt abseits des täglichen<br />
Treibens entdecken? »Ab dem 2. <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong> haben Sie die Möglichkeit<br />
jeden 1. Freitag im Monat bis 22.00 Uhr nach Herzenslust zu bummeln,<br />
zu schlendern und zu stöbern«, lädt der Einzelhandel ein. Die Aktion ist<br />
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2. <strong>Oktober</strong><br />
Freitagsbummel<br />
in Wiedenbrück I bis 22 Uhr<br />
2. <strong>Oktober</strong><br />
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6 Das Stadtgespräch
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Köstlichkeiten in den zahlreichen Gastronomiebetrieben zum<br />
Verweilen in der Innenstadt ein. Der Wiedenbrücker Einzelhandel lockt<br />
die Besucher mit seinen starken Angeboten und Aktionen, brandaktuellen<br />
Trends und Neuheiten und seinem sprichwörtlich zuvorkommenden<br />
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Atmosphäre dieser wunderschönen Stadt in den Abendstunden<br />
– natürlich unter den covid-19-bedingten Regeln.<br />
In diesem Jahr finden – wie Sie wissen – keine verkaufsoffenen Sonntage<br />
und Jahrmärkte statt. Die Wiedenbrücker Kaufleute freuen sich, Sie<br />
jetzt beim ersten Freitagsbummel begrüßen zu können.<br />
Also, runter vom Internet-Sofa und auf in die Einkaufswelt von<br />
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Das Stadtgespräch<br />
7
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1 40-jähriges Thronjubiläum: Heinz VII. Westermann & Annette II. Kappel<br />
B<br />
Bauernschützen treffen<br />
sich zum Gottesdienst<br />
Ehrung für Thronjubilare und älteste Schützengruppe<br />
(Kem) Das Bauernschützenfest musste wegen der Covid-19-Pandemie<br />
ausfallen. Doch für ein kleines Stück Normalität sorgte die Schützenfamilie<br />
mit einem ökumenischen Open-Air-Gottesdienst auf Pohlmannshof.<br />
Dieser gehört auch normalerweise zu jedem Schützenfest.<br />
Er fand unter den Covid-19-Schutz und -Hygiene-Maßnahmen statt.<br />
Die Leitung hatten die beiden Geistlichen Thomas Hengstebeck<br />
von St. Clemens und Eckehard Biermann von der Ev. Versöhnungskirchengemeinde<br />
übernommen. Sie führten besinnlich aber auch humorvoll<br />
durch den Wortgottesdienst. Mit Blick auf die traditionelle<br />
Erntekrone erinnerten sie an die Ursprünge des Bauernschützenfestes.<br />
Für die musikalische Begleitung sorgte <strong>das</strong> Kolpingorchester Harsewinkel.<br />
Nach dem Feldgottesdienst rückte der Vorsitzende und Oberst<br />
Reinhard Bänisch die Thronjubilare in den Fokus. Der Geschäftsführende<br />
Vorstand gratulierte den anwesenden Jubiläumspaaren Heinz<br />
VII. Westermann & Annette II. Kappel (40 Jahre) sowie Lothar I. Bänisch<br />
& Karin I. Pohlmann (25 Jahre) mit jeweils einem Blumenstrauß als<br />
Zeichen der Anerkennung. Gedacht wurde aber auch dem Goldpaar<br />
Hans II. Pohlmann & Margret I. Merschmann.<br />
Glückwünsche gab es ebenfalls für die Schützengruppe Arnold<br />
Merschmann. Die älteste noch aktive Gruppe im Schützenverein der<br />
Landgemeinde Rheda feiert in diesem Jahr ihr 70-jähriges Gründungsjubiläum.<br />
Nach einem Abschlussständchen des Kolpingorchesters fuhr eine<br />
Abordnung des Vorstands mit dem Thron zum Ehrenmal im Fichtenbusch.<br />
Sie legten dort im Rahmen einer kleinen Andacht einen Kranz<br />
am Ehrenmal nieder und gedachten den Opfern der beiden Weltkriege.<br />
8 Das Stadtgespräch
R<br />
Ratsmitglieder mehrheitlich<br />
gegen Verbot<br />
Ponyreiten<br />
1 Das Ponyreiten bleibt in Rheda-Wiedenbrück erlaubt.<br />
(Kem) Ein Verbot von Ponykarussells wird es in Rheda-Wiedenbrück<br />
nicht geben. Der Haupt- und Finanzausschuss hat einen entsprechenden<br />
Bürgerantrag mehrheitlich abgelehnt.<br />
Sabine Hornberg (CDU) begründet die ablehnende Haltung: Die<br />
Tiere würden in kurzen Zeitabständen kontinuierlich ausgetauscht.<br />
Regelmäßige Kontrollen von Stadt und Kreis achten auf <strong>das</strong> Tierwohl.<br />
Analog Elisabeth Witte (CDU): »Ich habe kein Verständnis für den Antrag.<br />
Die Tiere haben regelmäßige Ruhezeiten. Das Ponyreiten fördert<br />
<strong>das</strong> Verständnis der Kinder für die Tiere«. So auch Bürgermeister Theo<br />
Mettenborg: Er habe nicht <strong>das</strong> Empfinden, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Wohl der Ponys<br />
beim Ponyreiten gefährdet sei. Patrick Büker (FDP) verweist darauf,<br />
<strong>das</strong>s Ponybahnen nicht dem Tierschutz entgegenstehen und damit<br />
rechtlich zulässig sind.<br />
Für den Bürgerantrag stimmen die Bündnisgrünen. Hermann Heller-Jordan:<br />
»Die Ponyreitbahnen sind nicht artgerecht«. Volker Brüggenjürgen<br />
gibt zu bedenken, ob Ponybahnen überhaupt noch eine<br />
zeitgemäße Marktbeschickung sei. Das Denken in der Gesellschaft<br />
habe sich verändert. Er fragt nach anderen Parcours. Der Bürgermeister<br />
will dieses Thema aufgreifen und darüber mit der hiesigen Ponybahn-Besitzerin<br />
ein Gespräch führen.<br />
Der Verein »Achtung für Tiere e. V.« spricht mit Vehemenz gegen<br />
die getroffene Entscheidung: »Zweifellos leiden die Tiere im Ponykarussell<br />
unter vielen tierwidrigen Einwirkungen. Aber sie können sich<br />
nicht mitteilen. Diese Tatsache wird von Ponykarussellbetreibern und<br />
Politikern, die sie protegieren, schamlos ausgenutzt«, so Astrid Reinke,<br />
Tierärztin und Vorsitzende des in Rietberg-Varensell ansässigen Vereins<br />
in einer Stellungnahme.<br />
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1 move – so sehen Sieger aus.<br />
Wahlsieger<br />
Klarer Wahlsieger ist der Verein move. Die neu gegründete Wählerinitiative<br />
zieht mit einem für Rheda-Wiedenbrück historischen Ergebnis<br />
von Null auf 21,87 % (11 Mandate) in den Stadtrat ein. Ein Rekordergebnis<br />
verbuchen entsprechend des NRW-Trends ebenfalls die Bündnisgrünen<br />
mit 19,96 % (10 Sitze: +5). Über leichte Zugewinne können sich die Freien<br />
Demokraten mit 6,85 % (4 Ratsvertreter: +2) freuen und die FWG<br />
behauptet sich mit 4,2 % (2 Vertreter: +1).<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg kann mit 61,22 % nach 68,46 % in<br />
2014 abermals die Sechzig-Prozent-Latte überspringen. Sonja von Zons<br />
verdoppelt mit 20,82 % der Stimmen den Anteil, den der Kandidat der<br />
Bündnisgrünen 2014 geholt hat. Brigitte Frisch-Linnhoff (SPD) wiederholt<br />
quasi mit 17,96 % ihren vor sechs Jahren erreichten Stimmenanteil.<br />
Verlierer<br />
Das Ergebnis für die CDU ist desaströs: Sie verliert die absolute Mehrheit.<br />
Sie muss zudem 2 Direktmandate an die Bündnisgrünen und<br />
1 Direktmandat an move abgeben. Abweichend von den leichten Verlusten<br />
der CDU in NRW (34,3 %: -3,2 %) stürzen die Christdemokraten in<br />
Rheda-Wiedenbrück von 50,38 % (20 Sitze) in 2014 auf 31,42 % (17 Sitze)<br />
ab. Der geringe Verlust bei den Mandaten hängt mit dem Gewinn von 16<br />
1 Mit über 60 % der Stimmen verfügt Bürgermeister Theo Mettenborg über eine solide<br />
Grundlage für seine dritte Amtszeit. Sonja von Zons verdoppelt den Stimmenanteil der<br />
grünen Bürgermeisterkandidatin. Brigitte Frisch-Linnhoff (SPD) knüpft an <strong>das</strong> Ergebnis<br />
von 2014 an.<br />
10 Das Stadtgespräch
der insgesamt 19 Direktmandate zusammen. Durch die Erhöhung der Gesamtzahl<br />
der Ratsvertreter (Überhangmandate) von 38 auf jetzt 52 wird die<br />
Niederlage auch in der Zusammensetzung des neu gewählten Stadtrats<br />
sichtbar. Die Erhöhung der Gesamtzahl ist erforderlich, um die Relation<br />
von CDU-Mandatsträgern zu den Ratsvertretern der übrigen Fraktionen<br />
entsprechend der prozentualen Ergebnisse im Rat widerzuspiegeln. Angesichts<br />
der katastrophalen Niederlage der CDU ist die Behauptung als<br />
stärkste Fraktion im Stadtrat kein wirklicher Trost. Der Stimmenanteil der<br />
Sozialdemokraten hat sich mit 11,15 % (6 Mandate) gegenüber 2014 (22,78<br />
%: 9 Sitze) halbiert. Landesweit liegt die SPD bei 24,3 %.<br />
Außerdem<br />
Die Linken ziehen wieder mit einem Mitglied in den neuen Rat (2,34 %).<br />
Die AfD startet mit einem Vertreter (2,20 %).<br />
1 Jubel bei den Bündnisgrünen<br />
1 Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Uwe Henkenjohann, und Henrika Küppers,<br />
CDU-Stadtverbandsvorsitzende, haben am Wahlabend nicht viel zum Lachen.<br />
Erste Statements<br />
move: Thomas Theilmeier, Vorsitzender und Spitzenkandidat, dankt den<br />
Wählern: »Wahnsinn«, sagt er. »Damit habe ich nicht gerechnet: 11 Mandate,<br />
davon ein Sitz direkt. Das ist ein Denkzettel an die Christdemokraten,<br />
<strong>das</strong>s man ihre Art Politik zu machen nicht will. Und die SPD? Sie glänzt<br />
durch Abwesenheit«. Wenn man Gudrun Bauer aus der Partei ekele, dürfe<br />
man sich jetzt über ihr Direktmandat bei uns nicht wundern. Die Kolpingstraße<br />
war für uns der Türöffner. Viele Menschen haben es nicht verstanden,<br />
<strong>das</strong>s die CDU versucht, dieses Projekt schönzureden. Für uns geht es<br />
jetzt darum, gute Politik zu machen. Die zu lösenden Probleme sind vielfältig,<br />
sie sind gewaltig: So bei Integration und Wohnen«. Glücklich strahlt<br />
Gudrun Bauer über den Gewinn des Direktmandats. Zu ihrer Arbeit bei<br />
move sagt sie: »Ich schätze die Offenheit, die breiten gesellschaftlichen<br />
Schichten in move und <strong>das</strong> Engagement aller Altersgruppen: Der Jüngste<br />
ist 23, die Älteste 89. Das sind lauter pragmatische Leute. Jeder hat die<br />
Möglichkeit sich mit seinen Interessen einzubringen. Ganz viel wird in<br />
AGs erarbeitet. Der Ansatz ist nicht: ›Wir motzen‹! Im Hintergrund steht<br />
die gemeinsame Erarbeitung einer Lösungsidee. Dafür stehen bereits 120<br />
Mitglieder«. Melanie Stuhlweißenburg, zweite Vorsitzende: »Das Wahlergebnis<br />
ist unglaublich. Damit haben wir nicht gerechnet. Unglaublich<br />
auch <strong>das</strong> Direktmandat. Das ist eine persönliche Anerkennung. Wir lernen<br />
jetzt alle. Es ist gut, wenn man nicht ausgetretene Wege geht«.<br />
Bündnisgrüne: Volker Brüggenjürgen (Fraktionssprecher der Bündnisgrünen):<br />
»Wir danken den Wählern für <strong>das</strong> tolle Ergebnis. Sie haben<br />
<strong>das</strong> klare ökologische und soziale Profil belohnt. Wir gratulieren move.<br />
Wir machen seit 30 Jahren Kommunalpolitik. Bisher war es für uns unmöglich<br />
Direktmandate zu gewinnen. Für uns ist der Einzug der zwei<br />
direkt gewählten Kandidaten Hermann Heller-Jordan und Alwin Wedler<br />
in den Stadtrat eine Zeitenwende. Ein schöner Erfolg ist ebenfalls q<br />
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Das Stadtgespräch<br />
11
muss sich mit seiner Arbeit an seinem Erfolg messen lassen«.<br />
SPD: Michaela Koroch, Vorsitzende des Ortsvereins, gratuliert den Gewinnern:<br />
»move ist neu, frisch; die Bündnisgrünen befinden sich im Aufwind«.<br />
Und bescheiden: »Wir haben mit fünf Sitzen gerechnet und sind froh, <strong>das</strong>s<br />
es sechs geworden sind. Ich bin einfach mal gespannt wie es jetzt im Rat<br />
weitergeht. Es muss jetzt mehr diskutiert werden. Ich glaube, <strong>das</strong>s Entscheidungen<br />
länger dauern«.<br />
1 Am FDP-Tisch verfolgt man gespannt den Fortgang der Stimmenauszählung: (v. r.)<br />
Simon Gerhard, Heinrich Splietker, Bernd Lewe, Dirk Bursian, Patrick Büker, Berit Seidel.<br />
<strong>das</strong> Abschneiden unserer Bürgermeister-Kandidatin. Sie holt ein doppelt<br />
so hohes Ergebnis. Wenn CDU und SPD zusammen 30 % verlieren,<br />
ist <strong>das</strong> ein historisch unglaubliches Ergebnis. Sie müssen sich Gedanken<br />
machen, wie es zu solchen Wählerschwankungen kommen kann«.<br />
Hermann Heller-Jordan: »Für uns ist <strong>das</strong> ein tolles Ergebnis. Auch move<br />
kann man nur gratulieren. Jetzt ist der Aspekt, um die Mehrheit kämpfen<br />
zu müssen, auch für die CDU von Bedeutung. Ich danke den Bürgern,<br />
<strong>das</strong>s sie mir <strong>das</strong> Vertrauen geben: Ich habe zum achten Mal kandidiert,<br />
jetzt zum ersten Mal ein Direktmandat gewonnen. Gratulieren kann man<br />
unserer Bürgermeisterkandidatin. Sie liegt vor der SPD-Kandidatin«.<br />
CDU: Uwe Henkenjohann, Fraktionsvorsitzender: »Das Wahlergebnis ist für<br />
uns sehr enttäuschend. Unser eindeutiges Wahlziel, alle 19 Direktmandate<br />
zu holen, haben wir verfehlt. Wir werden <strong>das</strong> Ergebnis in Ruhe analysieren<br />
müssen. Mehr möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen«.<br />
Georg Effertz, Bauausschussvorsitzender: »Die Menschen haben eindeutig<br />
was Neues gewählt, sie mögen offenbar etwas Neues. Mich überrascht die<br />
Dimension des Erfolges. Ich habe damit gerechnet, <strong>das</strong>s wir 10 % verlieren<br />
könnten, vielleicht auch 15 %. Den Abstand von 20 % habe ich nicht erwartet.<br />
Die Mehrheit der Sitze im Stadtrat haben wir seit über einem Jahr nicht<br />
mehr. Das ist ein eindeutiges Zeichen, ein gesellschaftliches Zeichen. move<br />
will viel ändern, gerade im Wohnungsbau. Ganz vieles davon wird gelebt in<br />
der Stadtverwaltung. Wir versuchen als CDU die Menschen mitzunehmen.<br />
Demokratische Prozesse dauern manchmal lange. Auf Grund des Verlustes<br />
meines Direktmandats muss ich mich heute fragen, ob ich alles richtig gemacht<br />
habe. Ich wüsste nicht, was ich falsch gemacht habe«.<br />
FDP: Patrick Büker, Fraktionssprecher: »move und Grüne haben gewonnen,<br />
move aus dem Nichts heraus. Dazu gratuliere ich. Wir haben zugelegt, haben<br />
mehr als die FWG. Über <strong>das</strong> Ergebnis von move bin ich verwundert. Niemand<br />
weiß, wofür move steht. Wir werden beobachten, wie es weitergeht. move<br />
Wahlbeteiligung<br />
Traurig ist abermals die Wahlbeteiligung: Mit 49,19 % liegt sie wieder nur<br />
um die 50 Prozent-Marke. Ein Blick nach Hong Kong und Weißrussland<br />
sollte doch jeden Wahlberechtigten motivieren von seinem geheimen<br />
Wahlrecht Gebrauch zu machen.<br />
Kommentar<br />
Der Stadtrat wird nach der September-Wahl bunter. Keine Fraktion verfügt<br />
über die absolute Mehrheit. Ohne Ausnahme müssen jetzt alle Fraktionen<br />
für ihre Auffassungen eine Mehrheit suchen. Ohnehin hatte die CDU schon<br />
zum Ende der vergangenen Legislaturperiode ihre absolute Mehrheit bei der<br />
Sitzverteilung durch den Austritt von zwei Fraktionsmitgliedern verloren.<br />
Dieser Probelauf auf die neue Situation hat funktioniert.<br />
Die Grünen müssen <strong>das</strong> in sie gesetzte Vertrauen und move den überwältigenden<br />
Vertrauensvorschuss der Wähler jetzt durch ihre Arbeit bestätigen.<br />
Für die CDU kann es kein »weiter so« geben. Sicher geglaubte Wähler/innen<br />
sind ihr verloren gegangen. Die Christdemokraten brauchen eine andere Art<br />
von Politik: Zupackender, transparent und themenoffen. Und nachdem es den<br />
Sozialdemokraten abermals nicht gelungen ist, <strong>das</strong> Steuer herumzureißen,<br />
sind ebenfalls sie gefordert neue Wege zu gehen.<br />
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12 Das Stadtgespräch
MMythos<br />
Gleitsichtgläser<br />
Um Gleitsichtgläser kursieren viele Geschichten. Die meist erzählte davon<br />
ist: »Daran musst du dich erst gewöhnen«. Jeder scheint ein bisschen<br />
was darüber zu wissen (oder auch nicht) und dieses »daran musst du<br />
dich gewöhnen« schreckt viele zunächst ab. Also wird der Gleitsichtglaskauf<br />
erst einmal hinaus gezögert, um <strong>das</strong> Auge noch ein bisschen<br />
zu »trainieren«. Und so lautet der brandheiße Tipp vom Stammtischkollegen:<br />
»Fang doch lieber erst mit einer günstigen Gleitsichtbrille an«.<br />
Falls es also nicht damit klappt, hast du wenigstens nicht so viel Geld<br />
ausgegeben. Dass dieser Plan zum Scheitern verurteilt ist und diese Brille<br />
eine Schubladen-Brille wird, ist abzusehen. Doch wo genau liegen die<br />
Unterschiede zwischen den einzelnen Gleitsichtglastypen und warum<br />
sind manche Gleitsichtgläser wesentlich teurer als andere?<br />
Ein Blick in die Tiefen des Mysteriums Gleitsichtbrille.<br />
Wenn die Arme immer länger werden. Irgendwann trifft es jeden! Kleine<br />
Schrift wirkt plötzlich unscharf und lässt sich nur durch einen größeren<br />
Abstand wieder lesen. Man beginnt die Schriftgröße im Handy größer zu<br />
stellen, weil alles plötzlich viel zu klein geschrieben ist und man stellt<br />
fest, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Auge immer länger braucht, um zwischen den einzelnen<br />
Entfernungen wieder scharf zu stellen. Egal, ob man vorher schon eine<br />
Brille getragen hat oder nicht, ab dem 40. Lebensjahr beginnt die sogenannte<br />
Alterssichtigkeit. Doch was bedeutet <strong>das</strong>? Unsere Augenlinse<br />
trägt dazu bei, <strong>das</strong>s wir in nahen Entfernungen deutlich sehen können.<br />
Dazu zieht sie sich zusammen und stellt »scharf«. Mit der Zeit verliert<br />
die Linse allerdings an Elastizität und verhärtet sich. Es fällt uns dann<br />
schwerer in kurzen Entfernungen deutlich zu sehen und wir benötigen<br />
eine Brille. Die Alterssichtigkeit hat also nichts mit den Augenmuskeln<br />
zu tun, sondern entsteht durch die Verhärtung der Augenlinse. Ein Hinauszögern<br />
einer Brillenkorrektur macht <strong>das</strong> Ganze nicht besser, sondern<br />
erzeugt eher <strong>das</strong> Gegenteil! Die Augen werden müde und rot, man fühlt<br />
sich abends ausgelaugt, weil <strong>das</strong> Auge sich permanent anstrengen muss.<br />
Die Anstrengung führt auf Dauer zu Kopfschmerzen. Mit einer Brille<br />
wird die Augenlinse unterstützt und man kann wieder entspannt alles<br />
klar und deutlich lesen.<br />
Gleitsichtgläser einfach erklärt<br />
Das Gleitsichtglas ist der »Allrounder« unter den Gläsern. Es deckt Fern-,<br />
Mittel- und Nahdistanzen ab. Durch diese vielen verschiedenen Stärken<br />
entstehen in den Randbereichen Zonen, die nicht so kontrastreich abbilden<br />
wie <strong>das</strong> Zentrum des Glases. Das bedeutet, <strong>das</strong>s man, zum Beispiel<br />
beim Lesen, den Kopf etwas mit den Zeilen mitnimmt. Je nach Gleitsichtglastyp<br />
mal mehr mal weniger. Große Sehbereiche sind natürlich<br />
wesentlich komfortabler. Je präziser <strong>das</strong> Glas vom Hersteller bearbeitet<br />
wird und je mehr Parameter bei der Anfertigung berücksichtigt werden,<br />
desto größer werden die kontrastreichen Zonen und desto weniger merkt<br />
man überhaupt, <strong>das</strong>s man eine Brille trägt. Wer hohe Sehanforderungen<br />
im Alltag und Beruf hat, und <strong>das</strong> haben wir im digitalen Zeitalter mittlerweile<br />
alle, der möchte auch eine Brille tragen, die höchsten Komfort<br />
in allen Situationen bietet. Man möchte nicht ständig den »scharfen<br />
Punkt« suchen müssen und den Kopf verrenken. Das ist anstrengend<br />
und die Brille landet wahrscheinlich mit dem Satz »mit Gleitsichtgläsern<br />
komme ich nicht zurecht« in der Schublade.<br />
Individuelle Gleitsichtgläser – maßgefertigte Brillengläser<br />
für höchsten Sehkomfort<br />
Unsere Gesichtsanatomie ist einzigartig und somit auch der Sitz der<br />
Brille. Dieser hängt von folgenden Faktoren ab: Augenabstand, Neigung<br />
der Brille, Durchbiegung der Brille und dem Abstand vom Auge<br />
zum Brillenglas. Bei nicht individuellen Brillengläsern werden bei der<br />
Glasherstellung Standard-Parameter angenommen. Also von den vier<br />
Faktoren werden Durchschnittswerte angenommen. Weichen wir von<br />
diesen Durchschnittswerten ab, beispielsweise durch einen unterschiedlichen<br />
Augenabstand von rechts zu links, wirkt sich dies negativ auf die<br />
Sehbereiche des Gleitsichtglases aus. Die Kurven der Gläser sind nicht<br />
fein und individuell auf die benötigte Stärke abgestimmt. Dies führt zu<br />
deutlichen Einschränkungen beim Sehen durch größere »Unschärfenbereiche«.<br />
Wird <strong>das</strong> Brillenglas hingegen auf die reale Tragesituation hin<br />
optimiert, können deutlich verbesserte Abbildungseigenschaften erzielt<br />
werden. Ein individuelles Gleitsichtglas wird an 7000 Durchblickspunkten<br />
optimiert, was größtmögliche Sehbereiche für alle Stärken und in<br />
jeder Situation garantiert. In Kombination mit den Messungen moderner<br />
Messtechnologien, können Gläser gefertigt werden, die auch bei<br />
schwierigen Sichtverhältnissen wesentlich kontrastreicher abbilden als<br />
herkömmliche Brillengläser. So ist es möglich, ein Brillenglas zu fertigen,<br />
<strong>das</strong> so individuell ist wie Sie selbst und optimales Sehen für höchste<br />
Ansprüche liefert.<br />
Das Stadtgespräch<br />
13
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Stellungnahme zur<br />
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vom früheren Technischen Beigeordneten Gerhard Serges<br />
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Zu dem Text »Wahrheit und Klarheit« in der <strong>Ausgabe</strong> des Stadtgespräches<br />
vom September <strong>2020</strong> nimmt der frühere Technische Beigeordnete<br />
Gerhard Serges Stellung:<br />
»In der o. a. <strong>Ausgabe</strong> will die CDU-Fraktion mit »Klarheit und Wahrheit«<br />
die Diskussion um <strong>das</strong> Thema Kolpingstraße versachlichen. In<br />
dem Artikel werde ich vom Bauausschussvorsitzenden Georg Effertz<br />
zitiert, »<strong>das</strong>s ich nach seiner Erinnerung vor sieben Jahren auch noch<br />
keine Möglichkeiten für <strong>das</strong> Thema Wohnen auf dem Gewerbegrundstück<br />
an der Kolpingstraße gesehen hätte«. An dieser Stelle irrt Herr<br />
Effertz. Die Beschäftigung der Verwaltung mit der Kolpingstraße geht<br />
zeitlich weit über die Ratstätigkeit von Herrn Effertz hinaus, so <strong>das</strong>s ihm<br />
manche Sachverhalte nicht bekannt sein können. Wenn ich aber schon<br />
falsch zitiert werde, dann will ich aber meinen Beitrag zur Wahrheit<br />
und Klarheit beitragen.<br />
1990<br />
Tatsächlich befasste sich <strong>das</strong> Baudezernat bereits seit den frühen 1990er<br />
Jahren mit dem Areal. Zusammen mit meinem Amtsvorgänger Wolfgang<br />
Hillemeyer hat die Stadtplanung versucht, dieses Areal für den<br />
Wohnungsbau zu entwickeln. Einerseits gab es auch damals im Zuge<br />
der Wiedervereinigung einen hohen Nachfragedruck nach Wohnungen,<br />
andererseits sollte dieses Areal wegen seiner besonderen Nähe zum<br />
Bahnhof speziell für Berufspendler gefördert werden (Lage an einem<br />
Haltepunkt des »SPNV«, des schienengebundenen ÖPNVs). Zeitgleich<br />
gab es die ersten Überlegungen zum Erwerb des Bahnhofsgebäudes und<br />
zur Neustrukturierung des gesamten Bahnhofsareals. Das ganze Gebiet<br />
sollte bahnhofsbezogen neu entwickelt werden. Die Verhandlungen mit<br />
dem Alteigentümer des Grundstücksareals aber scheiterten; er hatte<br />
seine Lagerhallen gerade wieder neu vermietet. Seit ca. 20 Jahren wur-<br />
14 Das Stadtgespräch
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den dann seitens des Alteigentümers immer wieder Folgenutzungen<br />
ins Gespräch gebracht, die sich vor allem aber auf eine Einzelhandelsnutzung<br />
konzentrierten.<br />
2005<br />
So sollte in den Jahren 2005/2006 ein bis dahin in der Stadt fehlender<br />
Elektronikmarkt angesiedelt werden, der aber wegen seiner abgelegenen<br />
Lage (»2.« oder besser: »3. Lage«) dringend einen großen Vollsortimenter<br />
als Kunden-Frequenzbringer benötigte. Diese Zielrichtungen<br />
wurden seitens der Bauverwaltung und der eingeschalteten Fachgutachter<br />
immer sehr kritisch gesehen im Hinblick auf die Funktionalität<br />
und Attraktivität der Innenstadt von Rheda. Nach meiner Erinnerung<br />
veranstaltete selbst die CDU vor langer Zeit im Domhof eine öffentliche<br />
Bürgeranhörung zum Thema, und zwar im Beisein der damaligen<br />
Investoren, die für ihr Projekt kämpften. Geleitet wurde die Veranstaltung<br />
von Uwe Henkenjohann. Als Ergebnis wurde festgestellt, <strong>das</strong>s<br />
sich die Mehrheit der Anwesenden gegen eine Einzelhandelsnutzung<br />
aussprach. Gleichwohl blieb <strong>das</strong> Thema »Folgenutzung Kolpingstraße«<br />
auf der Agenda. Dazu habe ich immer wieder dafür geworben, diesen<br />
Standort wegen seiner besonderen Lage zum Bahnhof (Pendler) und<br />
zur Innenstadt von Rheda (Stärkung des Kaufkraftaufkommens zur<br />
Stützung der Innenstadt von Rheda) für Wohnungsbau vorzusehen.<br />
2006<br />
Um aber sicherzugehen, <strong>das</strong>s dieser Standort sich tatsächlich für Wohnungsbau<br />
eignet – schließlich führt eine 4-gleisige hochbelastete Eisenbahnstrecke<br />
in engster Nähe vorbei –, hat die Stadtplanung im Jahre<br />
2006 die grundsätzliche Geeignetheit als Wohnstandort durch einen<br />
Lärmgutachter bewerten lassen. Das Ergebnis war positiv. Durch die<br />
Hochlage der Bahn und die mögliche Südorientierung der Wohnungen<br />
war der Standort für Wohnungsbau geeignet. Dieses Gutachten liegt im<br />
Rathaus vor! Dennoch blieb <strong>das</strong> Spannungsfeld »Wohnungsbau oder<br />
Einzelhandel«. Während ich in der Folgezeit persönlich mit dem Wohnungsbauunternehmen<br />
Krähenhorst den Standort konzeptmäßig für<br />
den Wohnungsbau entwickelte, nahm nach meiner Wahrnehmung q<br />
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Das Stadtgespräch<br />
15
der Druck auf die politischen Entscheider zu, hier Einzelhandel zu entwickeln.<br />
Der Höhepunkt der Diskussion um die Richtung der Folgenutzung<br />
war dann erreicht, als mir Bürgermeister Mettenborg, nachdem gerade<br />
mal wieder eine Einzelhandelsnutzung fachgutachterlich negativ bewertet<br />
worden war, mitteilte, <strong>das</strong>s nach seiner Rücksprache mit der<br />
Politik damit zum letzten Mal eine fachliche Entscheidung getroffen<br />
1 Gerhard Serges, ehemaliger<br />
Technischer beigeordneter der Stadt<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
worden sei; <strong>das</strong> nächste Mal werde<br />
politisch über diesen Standort<br />
entschieden. Kurze Zeit später<br />
wies Bürgermeister Mettenborg<br />
<strong>das</strong> Baudezernat an, sofort jegliche<br />
Kontakte zur Firma Krähenhorst<br />
einzustellen; die Fläche sei<br />
zu wertvoll für Wohnbauland.<br />
Neue Zielrichtung der Stadt sei,<br />
an dieser Stelle dringend benötigtes<br />
Gewerbebauland zu entwickeln.<br />
Ich habe dann die Firma<br />
Krähenhorst über die neue Sichtweise<br />
der Stadt informiert. Bis zu<br />
diesem Zeitpunkt hatte die Firma schon erheblichen zeitlichen und<br />
finanziellen Aufwand in die Planung investiert, was natürlich zu einer<br />
großen Verärgerung führte. Ihren Frust hat dann die Firma Krähenhorst<br />
durch eine Pressemitteilung in den Tagesmedien öffentlich kundgetan.<br />
2010<br />
In den Jahren 2010/2011 wurde dann mit großem Verwaltungsaufwand<br />
der »Masterplan <strong>2020</strong>+« erarbeitet. Er wurde am 10.10.2011 einstimmig<br />
bei einer Enthaltung durch den Rat der Stadt beschlossen. Alle Fraktionen<br />
waren sich einig, nun ein »Gebetbuch« für die städtebauliche<br />
Entwicklung der Stadt für die nächsten Ratsperioden zu haben. Der<br />
Masterplan sah vor, ausdrücklich keinen Einzelhandel an der Kolpingstraße<br />
zu entwickeln, um die Verödungstendenzen der Innenstadt von<br />
Rheda nicht noch zu verstärken, dagegen empfahl er jedoch innenstadtnahes<br />
Wohnen. Daran wollte man sich aber bereits nach kurzer<br />
Zeit nicht mehr halten. Zu meiner Überraschung sollte dort auch keine<br />
gewerbliche Entwicklung mehr stattfinden, wie noch von Bürgermeister<br />
Mettenborg als neue Entwicklungslinie priorisiert, sondern zunächst<br />
ausschließlich Einzelhandel. Dies machte mich stutzig, weil die Nutzungen<br />
»Gewerbe« und »Einzelhandel« im Rathaus immer differenziert<br />
betrachtet worden waren.<br />
Einzelhandelsgutachten<br />
Um den Standort »Kolpingstraße« (und die Fläche »Wonnemann« an<br />
der Hauptstraße, geplant für die Ansiedlung eines »Schenke-Marktes«)<br />
für eine Einzelhandelsnutzung »gängig« zu machen, wurde auch ein<br />
neues Einzelhandelsgutachten in Auftrag gegeben, obwohl wenige<br />
Jahre zuvor erst eines erstellt worden war. Zu meiner Überraschung<br />
befürwortete der neue Gutachter all <strong>das</strong>, was frühere Einzelhandelsgutachten<br />
und städtebaulichen Gutachten bis dahin ausgeschlossen<br />
hatten: Die Nutzung der Fläche »Kolpingstraße« für Einzelhandel.<br />
Dass der Druck nach Wohnraum schon zu meiner aktiven Dienstzeit<br />
groß war, habe ich immer wieder deutlich gemacht – schließlich<br />
lag <strong>das</strong> Büro für die Wohnungssuchenden jahrelang auf meinem<br />
Flur im Rathaus, so<strong>das</strong>s ich die Wohnungsnot unmittelbar hautnah<br />
spüren konnte. Als eine meiner Hauptaufgaben sowohl als Leiter des<br />
Planungs- und Bauordnungsamtes als auch später als Leiter des gesamten<br />
Baudezernates habe ich versucht, die Baulandnachfrage zu<br />
befriedigen, die aus unterschiedlichen Gründen in dieser Stadt immer<br />
schon hoch war. Die stark anwachsende Einwohnerzahl in diesen<br />
Jahren war der Ausdruck dieses gemeinsamen Handelns von Rat und<br />
Verwaltung. Und in diese Baulandentwicklung sind dann auch fast ein<br />
Dutzend von aufgegebenen Gewerbestandorten aufgegangen, die in<br />
neues Wohnbauland umgewandelt wurden (z. B. Helmut-Frese-Weg,<br />
Disselkampweg/Holzstraße, Marlies-Zimmermeier-Weg, Franz-Moorfeld-Straße,<br />
Alexander-Schem-Straße, Wendtstraße). Es lag also im<br />
Baudezernat sehr viel Sachverstand und Erfahrung in der Bearbeitung<br />
dieser Altstandort-Thematik vor. Soweit mein Beitrag zur Frage der<br />
Realisierbarkeit von Wohnungsbau an der Kolpingstraße: Zu keinem<br />
Zeitpunkt habe ich <strong>das</strong> Thema »Wohnungsbau an der Kolpingstraße«<br />
für unrealisierbar gehalten. Im Gegenteil: Mit der Firma Krähenhorst<br />
stand die Stadt vor Jahren kurz vor der Realisierung.«<br />
10<br />
Cafe &Restaurant Im <strong>Oktober</strong> sind es jetzt schon 10 Jahre Emshaus unter<br />
der Leitung von Verena Blomberg-Kahl und Patrick Kahl!<br />
Wir möchten uns herzlich bei Ihnen für Ihre Treue bedanken und mit Ihnen<br />
gemeinsam am Freitag, 09. <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong> um 19.000 Uhr anstoßen.<br />
Aus diesem Anlass haben Ihnen unsere Köche ein „Best of“ unser Speisen und<br />
deren Lieblingsgerichte in einem 6-Gänge Menü zusammen gestellt.<br />
Wir freuen uns auf einen besonderen Abend mit Ihnen!<br />
Nur mit Reservierung möglich!<br />
Das 6. Gang Menü können Sie gerne unter „News & Events“<br />
auf unserer Homepage einsehen!<br />
Mittwoch:<br />
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16 Das Stadtgespräch
K<br />
Klarstellung der Stadt zur Stellungnahme<br />
von Gerhard Serges<br />
K<br />
Keine Änderungen an der<br />
Planung zur Kolpingstraße<br />
Die Darstellung ist inhaltlich in<br />
wichtigen Teilen falsch. Insbesondere<br />
im Abschnitt »2006« handelt<br />
es sich um eine deutlich die Wahrheit<br />
verzerrende Sachverhaltsdarstellung.<br />
So hat es nie ein »Kontaktverbot«<br />
zu irgendeiner Firma<br />
gegeben.<br />
Richtig wäre gewesen, darauf<br />
hinzuweisen, <strong>das</strong>s es verschiedene<br />
Bemühungen und Gespräche zur<br />
Gestaltung des Bahnhofsumfeldes<br />
gab, bei denen Wohnen immer<br />
eine Rolle spielte.<br />
Richtig ist weiterhin, <strong>das</strong>s Herr<br />
Bürgermeister Mettenborg zu einem<br />
Gespräch mit den genannten<br />
Investoren gebeten worden ist, in<br />
dem eine Aneinanderreihung von<br />
mehreren Wohnblöcken an der<br />
Kolpingstraße aufgezeigt wurde.<br />
1 Bürgermeister Theo Mettenborg<br />
Herr BM Mettenborg hat in dem<br />
Gespräch darauf aufmerksam gemacht,<br />
<strong>das</strong>s aus seiner Sicht in<br />
Bahnhofsnähe Büro arbeitsplätze,<br />
Dienstleistungen (z. B. IT und StartUps)<br />
sehr wünschenswert wären<br />
und Wohnbebauung im Übergang<br />
zum Pfarrgemeindezentrum bzw.<br />
Kindergarten städtebaulich gelungen<br />
zu begrüßen sei.<br />
»Die Stadtverwaltung hat die Politik<br />
in der Sitzung des Ausschusses<br />
für Bau, Stadtentwicklung,<br />
Umwelt und Verkehr am 18.6.<br />
über die Planung an der Kolpingstraße<br />
umfassend informiert<br />
– auch über den geplanten Anteil<br />
der Wohnungen und die geplante<br />
Einzelhandelsbelegung. Bis zur<br />
Folgesitzung am 3.9. und auch<br />
bis heute liegen der Stadtverwaltung<br />
dazu keine Änderungen vor.<br />
Die Informationen im Ausschuss<br />
kann ich somit auch tagesaktuell<br />
bestätigen«, schreibt Stephan<br />
Johannes Pfeffer, Architekt BDA,<br />
Technischer Beigeordneter Stadt<br />
Rheda-Wiedenbrück auf unsere<br />
Anfrage.<br />
Somit bleibt es bei dem geplanten<br />
Geschäftsbesatz mit<br />
1 Stephan Johannes Pfeffer, Technischer<br />
Beigeordneter in Rheda-Wiedenbrück<br />
Vollsortimenter, Drogerie-Markt,<br />
Modegeschäft, Kleinkaufhaus<br />
und Gastronomie. Entsprechend<br />
wird man davon ausgehen müssen,<br />
<strong>das</strong>s der Investor sich weiterhin<br />
um eine Ansiedlung aller<br />
Geschäfte bemühen wird.<br />
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Das Stadtgespräch<br />
17
Wie ein Jetlag<br />
ohne Reise<br />
Was hilft gegen die Nebenwirkungen<br />
der Zeitumstellung?<br />
(bew) Jeder, der schon einmal in eine andere Zeitzone gereist ist, kennt<br />
<strong>das</strong> – der Körper braucht eine ganze Weile, um sich auf die neue Tageszeit<br />
einzustellen. Nebenwirkungen wie Müdigkeit zur Unzeit, Erschöpfung<br />
und Konzentrationsstörungen inklusive. Im Urlaub mag der sogenannte<br />
Jetlag als Teil der Reise noch irgendwie spannend sein, aber im<br />
Arbeitsalltag bereitet er zahlreichen Menschen große Schwierigkeiten.<br />
Einen ähnlich negativen Effekt kennen viele von der halbjährlichen<br />
Zeitumstellung. Unsere innere Uhr mag solche Experimente einfach<br />
nicht und benötigt eine Weile, um die Umstellung zu kompensieren.<br />
Schwierig dabei: Bei jedem ist der Biorhythmus unterschiedlich stark<br />
betroffen. Während einige nach ein paar Tagen wieder topfit sind, kommen<br />
andere völlig aus dem Takt und quälen sich wochenlang mit dem<br />
Zeitloch in der körpereigenen Uhr herum – bis die nächste saisonale<br />
Umstellung droht.<br />
Dazu kommt, <strong>das</strong>s wir im Winter zwar eine Stunde Schlaf mehr bekommen,<br />
trotzdem die Tage aber unaufhaltsam immer kürzer werden.<br />
So kommt zu den Nebenwirkungen der Zeitumstellung auch noch der<br />
Mangel an Tageslicht hinzu.<br />
Tageslicht ausnutzen<br />
Licht ist der wichtigste Taktgeber unserer inneren Uhr. Deshalb ist es<br />
ratsam, sich viel draußen zu bewegen, wenn es noch hell ist. Wer empfindlich<br />
auf die Umstellung reagiert, sollte den Körper langsam darauf<br />
vorbereiten und bereits an den Tagen vor der Zeitumstellung nach und<br />
nach etwa 15 Minuten später ins Bett gehen.<br />
Aber auch künstliches Licht kann dabei helfen, die Umstellung<br />
zur Winterzeit besser zu meistern. Spezielle Tageslichtlampen sollen<br />
beispielsweise auch dem Winterblues vorbeugen können. Ebenso hilft<br />
manchen ein Besuch im Solarium, <strong>das</strong> in dieser dunklen Jahreszeit als<br />
Lichttankstelle dient und weniger der Bräunung wegen aufgesucht wird.<br />
Eine gute Beratung ist hier vor allem für empfindliche Hauttypen sehr<br />
wichtig.<br />
Bewegung und Sport<br />
Bewegung an der frischen Luft kurbelt den Kreislauf an und stärkt <strong>das</strong><br />
Immunsystem. Ein oder auch mehrere Trainingspartner sorgen für den<br />
18<br />
Das Stadtgespräch
nötigen Druck, um den inneren Schweinehund auch im Herbst und<br />
Winter zu überlisten.<br />
Wer Abwechslung liebt und auf die professionelle Anleitung nicht<br />
verzichten möchte, ist im Fitnessstudio gut aufgehoben. Hier sorgen<br />
ausgebildete Physiotherapeuten und Trainer dafür, <strong>das</strong>s Bewegungsabläufe<br />
richtig ausgeführt werden. Auch in Sachen Ernährung können<br />
sie Tipps geben, damit der erhöhte Schlafbedarf im Winter nicht auch<br />
noch mit dem Winterspeck in Hand in Hand geht. Die süßen Versuchungen,<br />
wie Lebkuchen und Marzipan, lauern ja bekanntlich jetzt<br />
schon in den Supermarktregalen.<br />
Regeneration nicht vergessen<br />
Wer sich viel bewegt und sportlich betätigt, darf auch die gezielte<br />
Regeneration nicht vergessen. In diesen Ruhepausen en sammelt der<br />
Körper neue Kraft. Meditation und Achtsamkeitsübungen sind<br />
längst<br />
nicht mehr nur etwas für Yogis und Hippies. Entspannungsrituale<br />
nnungs<br />
sind wichtig für Körper und Geist, ebenso wie ausreichend Schlaf.<br />
Auch wenn die Zeit umstellung es für den ein oder anderen schwer<br />
macht, der Arbeitsalltag geht eben weiter. Umso wichtiger ist es,<br />
auch mal inne zu halten.<br />
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Das Stadtgespräch<br />
19
Welche Tipps und Tricks<br />
empfehlen Sie, um sich<br />
auf die dunkle Jahreszeit<br />
vorzubereiten?<br />
Jochen Meloh, PhysioPlus GmbH Meyer & Meloh:<br />
Grundsätzlich ist es immer sinnvoll, Ausdauer, Muskelkraft und Beweglichkeit<br />
zu trainieren. Nicht nur im Winter, wo wir uns, wegen des schlechteren<br />
Wetters, weniger bewegen. Unser Alltag ist im gesamten Jahr häufig<br />
durch Bewegungsarmut geprägt. Ein individuelles Training, z.B. im Rahmen<br />
der medizinischen Fitness und des Physiotrainings, ist besonders<br />
im Winter, wenn der Sport draußen nur eingeschränkt möglich ist, sehr<br />
sinnvoll. Regelmäßiges Training verhindert Verspannungen und Ungleichgewichte,<br />
die durch fehlende oder falsche Belastungen entstehen. tehe<br />
Philipp Recker, Aktivita ta G. Recker KG:<br />
Um sich auf die Dunkle Jahreszeit vorzubereiten,<br />
hilft (ganz nach unserem<br />
Motto) Bewegung, viel Sonne tanken und<br />
eine gesunde Ernährung.<br />
ng.<br />
In der kalten Jahreszeit darf eine gesunde und vitaminreiche Ernährung<br />
nicht zu kurz kommen.Das gehört auf den Speiseplan:<br />
- Frisches Obst und Gemüse<br />
Obst und Gemüse versorgt uns mit Vitaminen und Mineralstoffen.<br />
Zwiebel, Knoblauch und Schnittlauch enthalten wertvolle Inhaltsstoffe,<br />
die antibakteriell und desinfizierend wirken.<br />
- Nüsse<br />
Nüsse liefern neben Omega-3 Fettsäuren und den Gegenspieler des<br />
Schlafhormons<br />
Melatonin, <strong>das</strong> wertvolle Eiweiß Tryptophan. Ob Haselnüsse,<br />
Erdnüsse, Cashews , und auch Kerne, z.B. aus der Sonnenblume e versorgen<br />
euch mit diesem wertvollen Substrat.<br />
- Vitamin D<br />
Vitamin D wirkt stimmungsaufhellend.<br />
Da natürliches Sonnenlicht im Winter knapp ist, sollte auf eine Vitamin<br />
D-haltige Ernährung geachtet werden.<br />
Zum Beispiel Lachs, Hering, Dorsch, Pilze und Eier sollten auf dem Speiseplan<br />
stehen, um einem Mangel vorzubeugen.<br />
- Gewürze<br />
Gewürze wie Ingwer, Chili, Pfeffer, Zimt und Muskatnuss sind gesunde<br />
Muntermacher. Nicht nur in Suppen heizen sie euch auf, damit lassen sich<br />
auch<br />
leckere Tees zubereiten. Sie wärmen euch von innen und regen die<br />
Durchblutung und den Stoffwechsel an.<br />
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Fachleute wie <strong>das</strong> Steuerberatungsbüro BBF mit den Standorten in<br />
Gütersloh und Herzebrock-Clarholz.<br />
Insgesamt sind zurzeit 45 MitarbeiterInnen beim Steuerberatungsbüro<br />
BBF tätig. 8 SteuerberaterInnen beraten fachkundig und individuell<br />
– egal ob Privatperson, Freiberufler oder Unternehmen.<br />
Die BBF Steuerberater PartGmbB freut sich sehr über zwei erfahrene<br />
SteuerberaterInnen, die <strong>das</strong> bestehende Team perfekt ergänzen.<br />
Neu hinzugekommen ist Steuerberater Björn Sudhölter. Der erfahrene<br />
Steuerberater unterstützt vor allem Gewerbetreibende im Bereich<br />
Jahresabschluss und steuerlicher Beratung.<br />
Steuerberaterin Mechthild Freitag-Growe ist der zweite Neuzugang.<br />
Sie ist schwerpunktmäßig im Bereich Unternehmensnachfolge tätig.<br />
Durch ihre große Expertise findet sie perfekte Lösungen für Vermögensübergaben<br />
an die folgende Generation. Tätig ist sie ebenfalls im Bereich<br />
Jahresabschluss. Die 8 SteuerberaterInnen werden von 37 Steuerfachangestellten,<br />
Lohnbuchhaltern und Auszubildenden unterstützt. An der<br />
Neuenkirchener Straße 51 in Gütersloh arbeiten 30 Mitarbeiter, weitere<br />
15 Mitarbeiter sind in der Herzebrocker Filiale im Weißen Venn 119 tätig.<br />
Für die Mandanten erledigt BBF die Finanzbuchhaltung, die Lohnbuchhaltung<br />
(auch Baulohn) und die Jahresabschlüsse mit den dazugehörigen<br />
Steuererklärungen. Im Rahmen der Finanzbuchhaltung<br />
unterstützt BBF ihre Mandanten zum großen Teil auch im Mahn- und<br />
Zahlungswesen. Die Daten hierzu erhalten die MitarbeiterInnen von den<br />
Unternehmen bereits sehr häufig in digitaler Form, da die BBF in diesem<br />
Bereich stark auf Daten-Unternehmen Online setzt. Hierbei scannt der<br />
Mandant alle Belege für <strong>das</strong> Steuerbüro ein und der monatliche Pendelordner<br />
entfällt.<br />
Zudem kooperiert BBF mit dem Wirtschaftsprüfer Stefan Rees aus<br />
der Paderborner Kanzlei BWP audit GmbH, damit auch Großmandate<br />
rundum kompetent betreut werden können.<br />
So garantiert <strong>das</strong> Steuerberatungsbüro BBF seinen Mandanten eine<br />
perfekte Rundum-Betreuung in allen Steuerangelegenheiten.<br />
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Das Stadtgespräch<br />
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21
Die Bürgerinnen und Bürger äußern ihre Anregungen und Wünsche an<br />
einem Informationsstand auf dem Wiedenbrücker Wochenmarkt, online<br />
und bei einem über zweistündigen Stadtspaziergang. Nachfolgend ein<br />
Auszug aus ihren Gesprächen vor Ort:<br />
1 Diskutieren mit den Bürgern und sammeln deren Vorschläge an drei Vormittagen<br />
(2x Di, 1 x Sa) auf dem Wochenmarkt in Wiedenbrück: (v. l.) Lucas Degener und Marc<br />
Heidfeld von der Abteilung Stadtplanung der Stadtverwaltung.<br />
D<br />
Das diskutieren die Bürger<br />
Stadtentwicklung Wiedenbrück<br />
Dr. Kerstin Dengler und Marc Heidfeld mit ihrem Team vom Planungsamt<br />
der Stadtverwaltung und <strong>das</strong> sie begleitende Dortmunder Büro für<br />
Stadtplanung »Pesch Partner Architekten« freuen sich über eine Vielzahl<br />
von Vorschlägen aus der Bürgerschaft für die Weiterentwicklung Wiedenbrücks,<br />
dem so genannten Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept,<br />
kurz: ISEK Wiedenbrück. Es schreibt <strong>das</strong> Integrierte Handlungskonzept<br />
für Wiedenbrück aus 2011 (Adenauerplatz, Mühlenwall, Kirchstraße<br />
etc.) fort und folgt auf <strong>das</strong> vor zwei Jahren im Ortsteil Rheda gestartete<br />
ISEK-Projekt.<br />
Emstreppe<br />
Beim Treffpunkt auf dem Adenauerplatz gibt es von den Anwesenden<br />
für die abgeschlossene Neugestaltung im Rahmen des zwischenzeitlich<br />
ausgelaufenen Integrierten Handlungskonzepts (IHK) für Wiedenbrück<br />
vor allem Lob: »Teuer, doch super! Heute, im Zeichen der angespannten<br />
Finanzen durch die Covid-19-Pandemie hätte <strong>das</strong> Projekt keine Chancen<br />
mehr. Aber auch Kritik: »Warum steht die Ladesäule für die E-Bikes genau<br />
im Blickfeld der relaxenden Eisdielen-Besucher?« Zudem wünschen die<br />
Teilnehmer mehr Radstellplätze.<br />
Marktplatz<br />
Hier ist <strong>das</strong> holprige Pflaster ein Stein des Anstoßes: Man müsse an Ältere,<br />
an Menschen mit Rollatoren und an beim Gehen beeinträchtigte<br />
Menschen denken.<br />
Kirchplatz/Lange Straße<br />
Vor dem Hintergrund, <strong>das</strong>s sich dieser Platz im Eigentum der St. Aegidius-Gemeinde<br />
befindet, diskutieren die Teilnehmer, welche Chancen<br />
es gibt, ihn zu beleben. Es wird der Vorschlag, hier Bänke aufzustellen,<br />
geäußert. Der frühere Ordnungsamtsleiter Heinz-Dieter Bremehr spricht<br />
ein zeitgemäßes Beleuchtungskonzept für den Platz an. Ein aus Berlin<br />
zugezogener Neubürger merkt an, <strong>das</strong>s es nachts auf der Langen Straße<br />
zeitweise sehr laut sei. Es würde zu schnell gefahren und zum Verkehr<br />
zwischen Kirchstraße und Lange Straße berichtet er, <strong>das</strong>s es sich bei den<br />
meisten Fahrern um Durchfahrende und nicht um Einkaufende handle.<br />
Mehrere Teilnehmer diskutieren für diesen Bereich eine zeitweise autofreie<br />
Zone, z. B. nach Ladenschluss.<br />
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22 Das Stadtgespräch
Büschersplatz<br />
Niklas Förstemann vom Dortmunder Planungsbüro bringt eine Umgestaltung<br />
des Parkplatzes mit neuem Pflaster, neuer Grüneinfassung und neuem<br />
Beleuchtungskonzept zur Sprache. Bremehr wirft ein, dabei die Anforderungen<br />
der für Wiedenbrück wichtigen Herbstkirmes zu bedenken. Zu der von<br />
einem Bürger vorgeschlagenen Einrichtung einer Zwei-Etagen-Tiefgarage<br />
mit darüber liegender Bebauung gibt der Technische Beigeordnete Stephan<br />
Pfeffer zu bedenken, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> natürlich eine Kostenfrage sei. Renate Reckmann<br />
fordert vehement für die gesamte Innenstadt mehr Rad-Stellplätze zu<br />
Lasten von vorhandenen Auto-Stellplätzen, so eben auch auf dem Büschersplatz.<br />
Rainer Stephan regt die Errichtung eines sicheren Fahrradparkhauses<br />
mit abschließbaren Boxen an. Ein Teilnehmer trifft die Feststellung, <strong>das</strong>s<br />
Wiedenbrück eine Autostadt, keine Fahrradstadt sei. Er macht seine Kritik<br />
daran fest, <strong>das</strong>s die Straßen so schmal seien, <strong>das</strong>s die Autofahrer beim<br />
Überholen den geforderten Abstand von 1,50 m nicht einhalten können.<br />
Früheres Franziskanerkloster<br />
Der Technische Beigeordnete Stephan Pfeffer spricht seine Hoffnung aus,<br />
<strong>das</strong>s die Klosteranlagen ein Bestandteil des ISEK werden könnten. Die<br />
Vorsitzende Sonja Rakete berichtet, <strong>das</strong>s die Genossenschaft zwischenzeitlich<br />
655 Mitglieder zählt. Man freue sich, <strong>das</strong>s die »Großtagespflege<br />
im Klostergarten« des AWO-Kreisverbandes <strong>das</strong> Kloster von der AWO-Kita<br />
»Am Emssee« in <strong>das</strong> Kloster umgezogen sei. Sie berichtet darüber hinaus,<br />
<strong>das</strong>s bereits rund 1000 Gäste <strong>das</strong> Kloster in zahlreichen Veranstaltungen<br />
besucht hätten. Für <strong>Oktober</strong> sei <strong>das</strong> Jugendgästehaus bereits ausgebucht.<br />
In der Planung befinde sich ein kleiner Laden für den Verkauf von Produkten<br />
aus dem Klostergarten. Dieser sei bis zum 18.10. jeden Sonntag von<br />
13 – 17 Uhr geöffnet. Auf die Frage von Renate Reckmann nach dem nächsten<br />
1 Auf dem Konrad-Adenauer-Platz äußern die Teilnehmer des Stadtrundgangs vor<br />
allem Lob.<br />
Sommerfest antwortet Michael Rakete: »Nehmen Sie sich für den letzten<br />
August-Sonntag 2021 nichts vor«.<br />
Rindertor<br />
Eine Anwohnerin klagt über die starke Verkehrsbelastung und den<br />
Verkehrslärm zwischen Wall und der Kreuzung von Bielefelder Straße<br />
– Bleichstraße – Neuenkirchener Straße und Hellingrottstraße. Die Anwohnerin<br />
fordert zur Beruhigung des Verkehrs den Einbau eines attraktiv<br />
eingegrünten Kreisverkehrs. Stephan Pfeffer gibt zu bedenken, <strong>das</strong>s<br />
ein großer Kreisverkehr aufgrund des unter Denkmalschutz stehenden<br />
»Schieferhauses« kaum realisierbar sei. Für denkbar hält er eine Ampel-Lösung<br />
oder einen kleinen Kreisverkehr. Willi Reckmann kritisiert in<br />
diesem Zusammenhang den schäbigen Anblick des »Schieferhauses«.<br />
Die Antwort auf seine Frage, ob und wann der Eigentümer hier aktiv<br />
werde, bleibt offen.<br />
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23
1 Ansteckend wirkt die Begeisterung bei der Kloster Wiedenbrück eG, für die Vorstand Sonja Rakete (r.) berichtet; im Hintergrund der Klostergarten und <strong>das</strong> Jugendgästehaus.<br />
Wiedenbrücker Wälle<br />
Ein Fahrradrundweg um die Innenstadt auf den Wällen analog der Promenade<br />
in Münster kommt an der Kreuzung Nordwall-Cäcilienstraße auf<br />
die ISEK-Wunschliste. Zwischen Langer Straße und Wasserstraße sollte der<br />
Radweg durch den Emspark eine Decke aus Dolomit-Gestein erhalten.<br />
Langenbrücker / Rhedaer Tor<br />
Es wird verschiedentlich daran erinnert, <strong>das</strong>s ein bald zwei Jahrzehnte<br />
altes Projekt an den Eigentumsverhältnissen in diesem Bereich gescheitert<br />
sei. Mit dieser Erfahrung, die ebenfalls erst vor wenigen Jahren ein Einzelhandelskonzept<br />
scheitern ließ, soll nun innerhalb des ISEK-Prozesses ein<br />
weiterer Anlauf zur Steigerung der Attraktivität dieses wichtigen Eingangsbereiches<br />
zur südwestlichen Altstadt unternommen werden. Stephan Pfeffer:<br />
Es gehe u. a. um die Stärkung des »Grüns« und die Verbesserung der<br />
»schwierigen« Wegeverbindungen für Radler. Willi Reckmann schlägt zur<br />
optischen Aufwertung und besseren Verkehrsregelung einen Kreisverkehr<br />
vor. Weitere Ideen hierzu: Wohnbebauung auf dem WEKA-Gelände und die<br />
komplette Überarbeitung des Gebiets um den früheren Bahnhof.<br />
Wunschliste<br />
Aufnahme in die »To-do-Liste« finden ebenfalls die explizite Umgestaltung<br />
des neuen Reckenberg-Parks in einen Seniorenpark und der Wunsch nach<br />
einer zeitnahen Bebauung des Eckgrundstücks Marienstraße/Beckerpassage<br />
und deren Öffnung nur noch für Fußgänger, die Möglichkeit zur<br />
Errichtung von höheren Häusern im Stadtzentrum und die Entwicklung<br />
eines qualitativen Konzepts für die Nachverdichtung, die Nutzung von<br />
Alternativen zur Versiegelung und der Wasserkraft der Ems.<br />
Wie geht es weiter?<br />
Das städtische Planungsamt, unterstützt durch »Pesch & Partner« erarbeitet<br />
aus dem Fundus der Ideen konkrete Maßnahmen. Sie stellen diese<br />
voraussichtlich im November der Bürgerschaft in einer Bürgerwerkstatt<br />
und einem Bürgerforum vor. Den Maßnahmenkatalog gemeinsam mit<br />
den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung berät der Rat in seiner Dezember-Sitzung,<br />
bzw. alternativ in der Januarsitzung. Um für die beschlossenen<br />
Konzepte in den Genuss der Landesförderung zu kommen, muss der<br />
endgültige Maßnahmenkatalog bis September 2021 festgezurrt sein. Im<br />
Rahmen dieses Prozesses wird zu einer dritten Bürgerbeteiligung eingeladen.<br />
Das Ergebnis dieses Prozesses wird ein Handlungs- und Maßnahmenprogramm<br />
für den Stadtteil Wiedenbrück, mit dem Ziel, die Innenstadt<br />
nachhaltig aufzuwerten.<br />
Raimund Kemper<br />
24 Das Stadtgespräch
Am 2. <strong>Oktober</strong><br />
ist Tag des<br />
Lächelns!<br />
Der kürzeste Weg zwischen<br />
2 Menschen ist ein Lächeln<br />
(CL) Genau <strong>das</strong> können wir seit neuestem Tag für Tag bestätigen. Sobald<br />
wir aus unserem Redaktions-Fenster blicken und zufällig die Menschen<br />
beim Überqueren »unserer« Ampelkreuzung wahrnehmen. Sie stehen<br />
sich gegenüber, kennen sich möglicherweise kaum, tragen an dieser<br />
Stelle selten Maske und es geschieht etwas Schönes: Die Menschen<br />
lächeln sich kurz zu. Egal welchen Alters, welcher Herkunft, ob mit dem<br />
Rad, dem Roller oder zu Fuß. An einer kleinen unbedeutenden Stelle<br />
wird sich einfach so ein Lächeln geschenkt – und erwidert.<br />
Es scheint, als würde diese kleine freundliche Geste einen Moment<br />
nachhallen, denn auch nach dem Queren der Straße lächeln die Menschen<br />
weiter – sofern wir <strong>das</strong> sehen können ;-).<br />
Tatsächlich haben wir den Eindruck, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Lächeln an der Ampel<br />
zugenommen hat. Als ob die Menschen in der Zeit der Maske, jede Gelegenheit<br />
nutzen, um sich <strong>das</strong> seit Jahrmillionen gelernte Zeichen der<br />
Freundlichkeit zuzuwerfen. Jahrmillionen? Ja, tatsächlich gibt es Studien,<br />
die besagen, <strong>das</strong>s sich bereits vor 13 Millionen Jahren <strong>das</strong> erste q<br />
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HERBST-Aktion!<br />
Das Stadtgespräch<br />
25
7 Sven Sutthoff, Lintel:<br />
Treffen mit Freunden, neue Bekanntschaften<br />
und <strong>das</strong> Zusammensein mit meiner<br />
Familie, am Lagerfeuer im Sommer oder<br />
im warmen Wohnzimmer im Winter,<br />
bringen mich immer zum Lächeln. Das<br />
vermögen ebenso ein ausgiebiger Spaziergang<br />
oder eine Fahrradtour durch die<br />
Natur. Beim Reisen und in der Ferne zaubert<br />
mir außerdem der Gedanke an meine<br />
Heimat stets ein Lächeln ins Gesicht.<br />
3 Nadine Dieste, Wiedenbrück:<br />
Ich lese ausgesprochen gerne und<br />
eine unerwartete Pointe bringt mich<br />
unwillkürlich zum Lächeln.<br />
Lächeln zugeworfen wurde. Belegen können<br />
wir <strong>das</strong> nicht, aber der Glaube daran zaubert<br />
uns ein breites Lächeln ins Gesicht.<br />
Selbst Hugo, unser Redaktionshund,<br />
scheint – von uns angesteckt – zu lächeln.<br />
Ja, können Tiere denn überhaupt lächeln?<br />
Wahrscheinlich wird an dieser Stelle jeder<br />
Tierfreund steif und fest behaupten: na klar!<br />
Und auch hier gibt es entsprechende Studien,<br />
die belegen, <strong>das</strong>s Tiere, im Fall der Studie Affen,<br />
lächeln können – aber (!) nur im direkten<br />
»Gespräch« miteinander ;-).<br />
Wie auch immer, sorgen wir doch dafür,<br />
<strong>das</strong>s die Menschen im Hier und Jetzt einen<br />
Grund zum Lächeln finden. Vielleicht hilft<br />
schon der Blick in unsere Smile-Facts – oder<br />
aber <strong>das</strong> Lächeln unserer interviewten Mitbürger<br />
wirkt sich positiv auf <strong>das</strong> eigene Befinden<br />
aus.<br />
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine<br />
extra große Portion gute Laune am 2. <strong>Oktober</strong><br />
– dem Tag des Lächelns <strong>2020</strong>.<br />
Und wer seinem strahlenden Lächeln noch<br />
ein bisschen nachhelfen möchte: Regelmäßige<br />
Kontrollbesuche bei Ihrem Zahnarzt sind<br />
trotz Corona unerlässlich und unbedenklich.<br />
Smile-Facts:<br />
1. Die Lehre des Lachens wird Gelotologie genannt.<br />
2. Das macht Sportmuffel happy: 20 Sekunden<br />
Lachen ist angeblich genauso effektiv für<br />
den Körper wie drei Minuten Joggen.<br />
3. Lächeln = Stimmungsaufheller: Ein Lächeln<br />
signalisiert Offenheit und sorgt für eine<br />
entspannte, vertrauensvolle und freundliche<br />
Stimmung.<br />
3 Simone Conrad, St. Vit:<br />
Bei Wind und Wetter zaubert mir ein<br />
Spaziergang durch den St. Viter Busch<br />
mit meinem Hund Hardy ein Lächeln<br />
ins Gesicht.<br />
4. Wer hat eigentlich wann <strong>das</strong> Symbol des Lächelns<br />
– den Smiley – erfunden? Das war der<br />
Werbegrafiker Harvey Ball aus Massachussets,<br />
er hat 1963 den Smiley zur Motivation<br />
der Mitarbeiter einer Versicherungsagentur<br />
erfunden – und erhielt dafür stolze 45 Dol-<br />
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26 Das Stadtgespräch
lar. Das hat ihn zwar nicht reich, bestimmt<br />
aber glücklich gemacht, denn er<br />
ist auch Erfinder des »Tag des Lächelns«<br />
– jeden ersten Freitag im <strong>Oktober</strong>, seit<br />
1999.<br />
1 Torben Kuge, Rheda:<br />
Wir sind sehr traurig, <strong>das</strong>s wir die 11. Kinder- und<br />
Jugendski freizeit in diesem Jahr Covid-19-bedingt<br />
absagen mussten. Doch die verständnisvolle Reaktion<br />
der Eltern und <strong>das</strong> Hoffen auf ein Stattfinden in 2021<br />
bringt uns wieder zum Lächeln.<br />
Liebe Rheda-Wiedenbrücker, jetzt werden<br />
O-Töne präsentiert:<br />
Wann haben Sie zuletzt gelächelt?<br />
Was bringt Sie zum Lächeln?<br />
Wie zaubern Sie anderen ein Lächeln ins<br />
Gesicht?<br />
Mit wem können Sie besonders gut<br />
Lächeln?<br />
Gibt es die Möglichkeit, mit Maske ein<br />
Lächeln zu verschenken?<br />
Welcher Film und welche Musik sorgt für<br />
ein glückliches Strahlen?<br />
1 Leonie Thiel, Batenhorst:<br />
Ich bin viel in Bielefeld unterwegs und freue mich immer<br />
wieder, wenn ich die Auffahrt meines elterlichen<br />
Hofs in Batenhorst hinauffahre. Das ist ein wunderschönes<br />
und sicheres Gefühl von Heimat.<br />
S<br />
Schöne, gesunde Zähne zur<br />
Steigerung der Lebensqualität<br />
Bitte lächeln! Aber gern! Mit gesunden und gepflegten Zähnen haben<br />
wir schließlich allen Grund, der Welt mit einem offenen Strahlen zu<br />
begegnen. Nicht allein schöne Zähne überzeugen, auch die Gesundheit<br />
wird durch gesunde Zähne positiv beeinflusst.<br />
Achten Sie besonders jetzt auf Ihre Zahngesundheit: Nehmen Sie<br />
Ihre Termine unbedingt wahr! Schon lange vor der Corona-Pandemie<br />
waren und sind extrem hohe Hygienestandards in Zahnarztpraxen<br />
üblich, um die Patienten optimal zu schützen. Zahnärzte tragen seit<br />
jeher Schutzkleidung, die Instrumente werden nach jeder Behandlung<br />
sterilisiert und alle Oberflächen werden penibel desinfiziert. In jeder<br />
Zahnarztpraxis wird darauf hingewiesen, <strong>das</strong>s nur gesunde Patienten<br />
die Praxisräume betreten dürfen – die Abstandsregeln werden<br />
genauestens befolgt.<br />
Gerade notwendige Zahnbehandlungen können nicht beliebig<br />
verschoben werden, denn Entzündungen an Zähnen und Zahnfleisch<br />
können so groß werden, <strong>das</strong>s es zu irreparablen Zahnschäden kommt.<br />
Bei Entzündungen im Mund kann es dazu kommen, <strong>das</strong>s auch andere<br />
Organe negativ beeinflusst werden. Darum raten Zahnärzte Besuche<br />
in der Zahnarztpraxis nicht zu verschieben – spielen Zähne und Zahnfleisch<br />
doch eine überaus wichtige Rolle in unserem Immunsystem. Ist<br />
der Mund gesund, kann <strong>das</strong> körpereigene Abwehrsystem uns besser<br />
vor Erregern und Viren schützen – eine gesunde Mundhöhle ist eine<br />
erste Barriere gegen Krankheiten! Die Zähne jedes Menschen sind sehr<br />
individuell: Genetisch sind Form und Farbe der Zähne uns vorgegeben.<br />
Die dauerhafte Zahnfarbe ist jedoch beeinflussbar durch einige äußere<br />
Faktoren: richtiges und regelmäßiges Pflegen der Zähne und eine<br />
zahngesunde Ernährung, die idealerweise den Konsum von Nikotin<br />
ausschließt. Verfärbte Zähne und Karies können sich negativ auf die<br />
Das Stadtgespräch<br />
Zähne auswirken. Zahnreinigungen mit Entfernung von Verfärbungen<br />
ist eine erste Maßnahme für ein schönes Lachen! Kariesprophylaxe<br />
und der regelmäßige Besuch in der Zahnarztpraxis sind ein Muss.<br />
Fehlen die eigenen Zähne, kann mit Zahnimplantaten eine Alternative<br />
geboten werden: Schöne, feste Zähne bringen Menschen zum<br />
Lachen und steigern nachweislich <strong>das</strong> Wohlbefinden. Gerade jetzt<br />
in diesen Zeiten spricht eigentlich alles für einen Zahnarztbesuch!<br />
Gesunde Zähne und Zahnfleisch stärken <strong>das</strong> Immunsystem –<br />
aktuell wichtiger denn je. Ihr Lächeln ist Ihre beste Visitenkarte!<br />
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27
Kürbis, Kürbis, Kürbis<br />
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BBQ Kürbis<br />
Zutaten für ca. 10 Portionen:<br />
5 Hokkaido-Kürbisse à 600 g; 50 ml Sonnenblumenöl; 400 g Zwiebeln, rot,<br />
gewürfelt; 50 g TK Knoblauch, gewürfelt; 1,5 kg Putenoberkeule »Pulled Turkey«;<br />
500 g Cambozola; 400 g Speisequark; 40 g TK-Kräuter-Schnittlauch; 300 g Delikatess<br />
Bauchspeck, gewürfelt; Salz; Pfeffer<br />
Zubereitung:<br />
Hokkaido-Kürbisse waschen, halbieren und Ker-<br />
ne entfernen. Kürbisse auf ein Backblech legen,<br />
salzen und<br />
im vorgeheizten en Backofen bei 180 °C<br />
ca. 15 Min. backen. Sonnenblumenöl in einem Topf erhit-<br />
zen und Zwiebeln und Knoblauch anbraten. Putenoberkeule<br />
zugeben und erhitzen. Masse in die<br />
Kürbisse füllen le<br />
und mit gewür-<br />
feltem Cambozola bestreuen. Kürbisse im Backofen bei 200° C Oberhitze<br />
überbacken. Speisequark in eine Schüssel geben und mit Schnittlauch und Pfeffer würzen.<br />
Bauchspeck in der Pfanne kross braten und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Speck<br />
zum Quark geben und umrühren. Überbackenen Kürbis auf dem Teller anrichten und<br />
mit Quark-Dip servieren.<br />
Hokkaido-Feta-Fladen<br />
Zutaten für ca. 6 Portionen:<br />
450 g Mehl; 1 Packung Trockenhefe; 250 ml Wasser (lauwarm); 1,5 TL<br />
Salz; 1 TL Zucker<br />
Zutaten für <strong>das</strong> Topping:<br />
200 g Crème fraîche; 1 Eigelb; Kräuter nach Geschmack; einen halben Hokkaido-Kürbis<br />
(frisch, gewaschen, mit Schale); 1 große rote Zwiebel; Schafskäse; Salz; Pfeffer aus der Mühle<br />
Zubereitung:<br />
Das Mehl wird mit der Hefe und den anderen Zutaten gemischt und gut durchgeknetet. Es sollte ein nicht zu trockener Teig entstehen,<br />
der gern ein wenig kleben darf. Die Schüssel mit dem Teig für eine halbe Stunde mit einem Tuch zudecken und alles an einem nicht<br />
zügigen, am besten leicht warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen.<br />
Den Backofen auf 250 °C vorheizen. Das Backblech sollte mit aufgeheizt werden. Für die Sauce Crème fraîche mit einem Eigelb cremiger<br />
rühren und mit Kräutern, Salz und Pfeffer pikant abschmecken. Zwiebel in Ringe und Kürbis in ganz feine Streifen (2–3 mm stark, mit<br />
Schale) schneiden.<br />
Den Teig in 6 Teile teilen und auf einem Backpapier verteilen. 6 dünne Fladen auswallen. Die Fladen mit Sauce bestreichen. Zwiebel,<br />
Kürbis und zum Schluss die Fetabrösel darauf verteilen. Das Backpapier nun auf <strong>das</strong> heiße Backblech heben und <strong>das</strong> Ganze ca. 10 Minuten<br />
im Ofen backen.<br />
28 Das Stadtgespräch
H<br />
Mit hoher<br />
Akzeptanz<br />
City-Gutscheine schreiben Erfolg<br />
(Kem) Bei den Kunden sowie im Einzelhandel<br />
und in der Gastronomie kommen die geförderten<br />
City-Gutscheine sehr gut an. Die Nachfrage<br />
nach den Gutscheinen ist rege und stetig. Das<br />
berichtet nach knapp zweimonatiger Laufzeit<br />
die städtische Wirtschaftsförderin Nikola<br />
Weber über den am 15. Juli <strong>2020</strong> gestarteten<br />
Verkauf der Gutscheine in der Geschäftsstelle<br />
der Flora Westfalica. Sie verkaufte bis zum 11.<br />
September 2615 Gutscheine. Von dem Gesamtfördervolumen<br />
in Höhe von 200.000 € hat sie<br />
mit 90.877 € bereits fast die Hälfte für eine Bezuschussung<br />
in Höhe von 25 % der ausgestellten<br />
Gutscheine bereitgestellt. Damit ist eine<br />
Kaufkraft von rund 363.508 € (90.877 x 4) auf<br />
den Weg gebracht. Die Wirtschaftsförderin ist<br />
überzeugt, <strong>das</strong>s die Flora Westfalica bis zum<br />
Jahresende <strong>das</strong> Gesamtbudget von 200.000 €<br />
verkauft.<br />
Die Geschäftsstelle stellt sicher, <strong>das</strong>s nur<br />
ein geförderter Gutschein pro Person ab 16 Jahren<br />
erworben werden kann. Der durchschnittliche<br />
Wert der Gutscheine liegt bei rund 140 €.<br />
Zudem haben insgesamt 182 Stadtpass-Besitzer<br />
einen Gutschein in Höhe von 15 € erhalten.<br />
Um Einzelhändlern und Gastronomiebetrieben<br />
die Teilnahme und damit <strong>das</strong> Partizipieren<br />
an der Förderung zu ermöglichen, wurde<br />
1 Nikola Weber freut sich über die sehr gute Resonanz<br />
der City-Gutscheine.<br />
für neue Partner eine Testphase eingerichtet, in<br />
der neue Teilnehmer bis zum Jahresende keine<br />
Grundgebühr zahlen. Davon haben sieben<br />
neue Partner mit neun Geschäftsstellen Gebrauch<br />
gemacht. Die Zahl der Akzeptanzstellen<br />
hat sich auf insgesamt 78 erhöht.<br />
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Das Stadtgespräch<br />
29
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Erstes Oldtimertreffen<br />
an der Stadthalle<br />
Motorsportclub Wiedenbrück<br />
1 Theo Meiwes genießt <strong>das</strong> schöne Wetter in seinem Cabrio Mercedes 190 SL, Bj. 1962,<br />
77 KW, 175 km/h.<br />
(Kem) Alte Liebe rostet nicht, besonders wenn sie gut gepflegt wird. Das<br />
wollten die Fans vom MSC WD beim ersten Oldtimertreffen zeigen. Alles,<br />
was gepflegt wird, mindestens 30 Jahre alt ist und rollt, war zu dem Treffen<br />
herzlich eingeladen: Egal ob Auto, Lkw, Trecker, Motorrad oder Moped,<br />
alle folgten der Einladung, freute sich Henrik Kohls, Vorsitzender vom<br />
Motorsportclub Wiedenbrück, am Veranstaltungstag. Der Parkplatz vor<br />
der Stadthalle bot ausreichend Platz für die automobilen Schätze und der<br />
Vorhof mit dem eindrucksvollen puristischen Gebäude eine authentische<br />
Kulisse für Info-Stände und Präsentationen.<br />
Die Teilnehmenden und Besucher schienen nach der langen aktionslosen<br />
Pandemiezeit auf diesen Termin geradezu gewartet zu haben. Die<br />
Erwartungen des MSC-Teams wurden mehr als erfüllt: Bei der Premiere<br />
des Treffens gaben sich über 200 Zwei- und Vierräder ein Stelldichein.<br />
Und mindestens dreimal so viele Oldtimerfans bevölkerten <strong>das</strong> Gelände,<br />
um sich die schmucken alten Schätzchen aus nächster Nähe anzuschauen<br />
und mit Gleichgesinnten zu fachsimpeln. Maximal 300 Besucher<br />
durften gleichzeitig auf dem Gelände sein.<br />
Der Anblick begeisterte: Das 50er Jahre-Cabrio Borgward Isabella<br />
stand neben dem seltenen Messerschmidt Kabinenroller, einem 300er<br />
Mercedes (Bj. 1958), einem Bulli T 1 aus demselben Jahr, einem 190 SL<br />
(Bj. 62) und einem Ford Modell A (Bj. 1930). Sie zogen die Blicke auf sich.<br />
Faszinierend ebenfalls ein Vorläufer des Minis, ein Morris aus 1970, mit<br />
»Holzfachwerk«. Einige Trecker und Kleinlaster, Zweiräder aus der Schnauferlzeit<br />
und andere Zweiradschätze machten die Augenweide perfekt.<br />
Der MSC-Vorsitzende selber war mit seinem Super-Golf 1 in »Pirelli-Edition«<br />
im Top-Zustand vertreten. Dieses Traumauto für alle leidenschaftlichen<br />
Golf-Fans erwarb der Zweiundfünfzigjährige vor 21 Jahren<br />
in Erinnerung an seinen ersten Wagen nach der Führerscheinprüfung.<br />
Je mehr Begriffe man diesem starken Modell hinzufügt, desto größer<br />
werden die Augen beim Anblick dieses roten Super-GTI. Es handelt sich<br />
um einen 112 PS starken Golf bei 1800 Kubik – im Vergleich zu der seinerzeitigen<br />
Konkurrenz sehr viel, um ihn zum Platz-Hirsch auf der Autobahn,<br />
30 Das Stadtgespräch
1 Dieter Südbrock fährt einen Morris mit dt. Zulassung, Bj. 1970. 48 PS, 120 km/h,<br />
Verbrauch 7 Liter. Das »Auto mit Fachwerk« ist Vorläufer des Minis.<br />
1 Peter Hölschers Retro-Typ Ford Anglia, Bj. 1953, 1 Kubik, 23 PS, 108 km/h findet viel<br />
Beachtung. Mit 350 € war <strong>das</strong> Fahrzeug <strong>das</strong> preiswerteste Modell von GB.<br />
zum Liebling der jungen Erwachsenen zu machen. Es war eine Zeit, als<br />
schnelles Fahren noch kilometerlang ging und die Fahrer bei der Reparatur<br />
noch erfolgreich selbst Hand anlegen konnten.<br />
Der rassige Oldtimer ist noch viel mehr, als ein gut erhaltener, zuverlässiger<br />
Golf aus der letzten »Einer-Serie« 1983. Er ist einfach Kult.<br />
Seine Produktion startete 1976. Parallel lief der in die Jahre gekommene<br />
Original-Käfer noch weiter vom Band.Henrik Kohls erwarb seinen Schatz<br />
für 1200 DM. In den ersten sechs Jahren wurde der Golf zu seiner Beschäftigung<br />
in den freien Feierabendstunden: Er überholte die Technik,<br />
entfernte 20 m Kabel, die der Vorbesitzer eingebaut hatte. Er tauschte<br />
die Sitze und den Himmel aus und schloss die Renovierung mit einer<br />
neuen Lackierung ab.<br />
Durch die Arbeiten erfuhr der rassige Oldtimer eine Wertsteigerung<br />
auf heute 16.000 Euro. Mit diesem Betrag ist er versichert.<br />
Henrik ist glücklich, <strong>das</strong>s er den Wagen besitzt. Die Zeiten, als er <strong>das</strong><br />
Gaspedal durchgetreten hielt, sind längst vorbei. Heute geht es ihm einfach<br />
nur darum, diesen Klassiker zu fahren. Seine Faszination verewigte<br />
er auf seinem linken Oberarm mit einem brillanten Tattoo.<br />
Das Stadtgespräch<br />
31
7 Parkende Autos, Wildparker und<br />
schnelle Automobilisten werden von<br />
vielen Besuchern des Doktorplatzes als<br />
störend empfunden.<br />
Für einen verkehrsberuhigten<br />
Doktorplatz<br />
Mitstreiter für eine Bürgerinitiative gesucht<br />
(Kem) »Wir können uns ja seit einigen<br />
Tagen über einen schönen<br />
neuen Doktorplatz freuen. Die<br />
Freude wird leider arg getrübt<br />
durch unberechtigtes Parken insbesondere<br />
vor der Spielothek.<br />
Können Sie da etwas über ihr Ordnungsamt<br />
machen oder muss ich<br />
mich an die Polizei wenden? Gibt<br />
es jetzt eigentlich schon <strong>das</strong> Verkehrskonzept?<br />
Würde mich gerne<br />
seit 1998<br />
Telefon: 54822<br />
noch mal in Erinnerung bringen<br />
mit meinem Vorschlag für einen<br />
Einrichtungsverkehr. Stelle erfreut<br />
fest, <strong>das</strong>s durch die schmalere Straßenführung<br />
etwas weniger schnell<br />
gefahren wird als vorher«, schreibt<br />
Reiner Neuhoff in einer E-Mail am<br />
26. Mai an den Technischen Beigeordneten<br />
Stephan Pfeffer.<br />
In einem Gespräch mit dem<br />
Architekt erfahren wir, <strong>das</strong>s die<br />
Schuh Witthaut<br />
Marktzentrum • Wiedenbrück<br />
Telefon: 964545<br />
Stadtverwaltung auf sein eigentliches<br />
Anliegen nicht eingeht. Aber<br />
zwei, drei Tage später sieht er, <strong>das</strong>s<br />
die Stadt sieben Stellplätze entlang<br />
der Berliner Straße in Höhe<br />
des Doktorplatzes markiert hat.<br />
Auf seine Nachfrage erfährt er von<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg,<br />
<strong>das</strong>s die Stadt die Stellplätze nur<br />
als Versuch gekennzeichnet hat.<br />
Der Einwand des Architekten,<br />
<strong>das</strong>s der Doktorplatz ohne<br />
Stellplätze geplant ist, bleibt in<br />
der Stadtverwaltung ungehört.<br />
Nach seiner Auffassung hätte die<br />
nun getroffene Änderung für den<br />
ruhenden Verkehr vom Bauausschuss<br />
bzw. Rat diskutiert und<br />
dort ein Beschluss herbeigeführt<br />
werden müssen.<br />
Die Einrichtung der Stellplätze<br />
hat negative Folgen: Wenn die<br />
sieben Stellplätze zugeparkt sind<br />
helfen sich nicht wenige Autofahrer<br />
damit, <strong>das</strong>s sie ihre Fahrzeuge<br />
direkt auf dem Doktorplatz abstellen.<br />
Reiner Neuhoff hat darüber<br />
eine kleine Dokumentation<br />
angelegt. Dabei sind sowohl für<br />
die sieben jetzt zugelassenen und<br />
die wild geparkten Kraftfahrzeuge<br />
stets freie Stellplätze im und auf<br />
dem Parkdeck an der Schlossstraße<br />
vorhanden, ergänzt er sein Unverständnis<br />
für die geschaffene Parksituation.<br />
Er befürchtet, <strong>das</strong>s sich die Anzahl<br />
der Wildparker noch erhöht,<br />
wenn <strong>das</strong> Ärztehaus erst fertig gestellt<br />
ist. Zumal unter dem geplanten<br />
Zentrum keine Tiefgarage entstehen<br />
soll. Auf dem Grundstück<br />
sind 15 Stellplätze vorgesehen.<br />
Notwendige Stellplätze, die nicht<br />
auf dem Grundstück errichtet<br />
werden können, werden im Rahmen<br />
einer vertraglichen Ablöseregelung<br />
durch den Vorhabenträger<br />
bezahlt. Reiner Neuhoff kann sich<br />
in Höhe der Kanzlei wohl einen<br />
Kurzzeitparkplatz vorstellen, damit<br />
beispielsweise Kunden die bestellten<br />
Speisen aus den benachbarten<br />
Restaurants holen, oder die Fahrer<br />
eine Person ein- oder aussteigen<br />
lassen können.<br />
Zum vorgeschlagenen Einrichtungsverkehr<br />
ergänzt er, <strong>das</strong>s er<br />
die Umkehrung der Einbahnrichtung<br />
in der Berliner Straße von<br />
der Widumstraße herkommend<br />
für erforderlich hält. Zudem sollte<br />
der südliche Teil der Berliner<br />
Straße einen Einrichtungsverkehr<br />
zur Widumstraße erhalten. Er ist<br />
überzeugt, <strong>das</strong>s sich dadurch der<br />
Verkehr in Höhe des Doktorplatzes<br />
um 30 bis 40 % verringern lässt.<br />
Mit den Flanierfahrten zahlreicher<br />
Sightseeing-Mobilisten an den<br />
Besuchern des Doktorplatzes vorbei<br />
wäre dann ebenfalls Schluss,<br />
erklärt er.<br />
Zum noch ausstehenden Aufstellen<br />
neuer Servierhütten regt<br />
er an, den geplanten Aufbau in<br />
die neue Biergartensaison 2021 zu<br />
verschieben.<br />
Reiner Neuhoff hat <strong>das</strong> Ziel,<br />
<strong>das</strong>s seine Ideen zur Verkehrsberuhigung<br />
und für <strong>das</strong> Verbot des<br />
ruhenden Verkehrs entlang der<br />
Berliner Straße jeweils in Höhe des<br />
Doktorplatzes endlich bei den zuständigen<br />
Stellen in der Stadtverwaltung<br />
und im Rat Gehör finden.<br />
Er möchte deshalb eine Bürgerinitiative<br />
gründen. Wer sein Anliegen<br />
teilt und ihn unterstützen will,<br />
kann sich gerne an ihn per E-Mail<br />
wenden: reiner.neuhoff@gmx.de<br />
32 Das Stadtgespräch
S<br />
Schnelle Hilfe<br />
in der Not<br />
Lions Club Rheda-Ems spendet<br />
für Beirut<br />
(bew) Die Bilder der verheerenden Explosion,<br />
die am 4. August die libanesische Hauptstadt<br />
Beirut erschütterte und den Hafen sowie angrenzende<br />
Stadtviertel zerstörte, gingen um<br />
die Welt. Zahlreiche Tote und tausende von<br />
Splittern und Trümmern verletzte Menschen<br />
mussten und müssen noch immer versorgt<br />
werden. In dieser Situation ist Hilfe, die ganz<br />
sicher bei denen ankommt, die es am nötigsten<br />
brauchen, unbezahlbar.<br />
Aus diesem Grund hat sich der Lions Club<br />
Rheda-Ems schon Mitte August kurzfristig<br />
entschlossen, die Menschen in Beirut ganz<br />
unbürokratisch und schnell zu unterstützen.<br />
So überreichten der Präsident des Lions Clubs<br />
Michael Rottkemper und Jens Butschko eine<br />
Spende von 2.500 Euro an Klaus Ruhrmann,<br />
der die Sofortüberweisung als Vertreter der<br />
internationalen Hilfsorganisation Humedica<br />
entgegen nahm. Ruhrmann, selbst aus Rheda-Wiedenbrück,<br />
engagiert sich seit Langem<br />
als medizinische Einsatzkraft sowie Koordinator<br />
bei Humedica und zeigte sich begeistert<br />
über die spontane Hilfsbereitschaft. »Ich weiß,<br />
<strong>das</strong>s der Lions Club Rheda-Ems normalerweise<br />
eher lokale Organisationen unterstützt, umso<br />
mehr freue ich mich aber über diese internationale<br />
Hilfe«, so der Fachkrankenpfleger für Anästhesie<br />
und Intensivmedizin i. R., der schon<br />
in zahlreichen Krisengebieten im Einsatz war.<br />
»Unser Club hat für solche Katastrophenfälle<br />
ein gewisses finanzielles Kontingent zur<br />
Verfügung, <strong>das</strong> auf dem kurzen Dienstweg<br />
1 Medizinische Hilfe für Beirut: Jens Butschko (links) und Michael Rottkemper (rechts) überreichten als Vertreter des<br />
Lions Club Rheda-Ems eine Spende an Klaus Ruhrmann (Mitte) von Humedica.<br />
bereit gestellt werden kann. Da wir in der<br />
Vergangenheit bereits mit Klaus Ruhrmann<br />
und Humedica Kontakt hatten, sind wir uns<br />
sicher, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Geld auch dort ankommt, wo<br />
es dringend gebraucht wird«, erläutert Michael<br />
Rottkemper.<br />
Klinikbus als Ambulanz<br />
Konkret wird der Betrag dem Klinikbus zugute<br />
kommen, den Humedica im Libanon bereits<br />
unterhält. Dort können allgemeinmedizinische<br />
Untersuchungen und die ambulante<br />
Versorgung von Patienten gewährleistet werden.<br />
Zum Zeitpunkt der Katastrophe befand<br />
sich der Bus in einer Nachbarstadt Beiruts,<br />
um Flüchtlinge aus Syrien zu versorgen, und<br />
wurde zur Unterstützung der Krankenhäuser<br />
dann sofort in die Hauptstadt verlegt. »Zwei<br />
Koordinatoren sorgen mit libanesischen Mitarbeitern<br />
vor Ort nun dafür, <strong>das</strong>s die Hilfe auch<br />
wirklich bei denjenigen ankommt, die sich<br />
Behandlungen sonst nicht leisten können«,<br />
erklärt Ruhrmann <strong>das</strong> Vorgehen der Hilfsorganisation.<br />
»Im weiteren Verlauf wird Humedica<br />
die Versorgung der Menschen mit Hygieneartikeln,<br />
von der Zahnbürste über Monatsartikel<br />
bis hin zum Mundschutz unterstützen. Es fehlt<br />
derzeit wirklich an allem«, so Ruhrmann. Sorge<br />
bereitet ihm, <strong>das</strong>s Corona und Covid-19 bei<br />
den betroffenen Bewohnern von Beirut derzeit<br />
kaum eine Rolle spielen, da sie vollauf damit<br />
beschäftigt seien, <strong>das</strong> nötigste zum Leben zu<br />
organisieren. Ruhrmann: »Ich mag mir nicht<br />
ausmalen, was passiert, wenn eine starke Infektionswelle<br />
in Beirut grassiert. Die Krankenhäuser<br />
sind jetzt schon völlig überfüllt«.<br />
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Das Stadtgespräch<br />
33
erreichen! Sie haben sich eingehend mit den<br />
stadtbildprägenden Eigenschaften Rhe<strong>das</strong> auseinandergesetzt<br />
und es verstanden, die<br />
gewählten Elemente für die gestalterische<br />
Aufwertung der Bahnunterführungen künstlerisch<br />
zu interpretieren. Ihr künstlerisches<br />
Potential wird Strahlkraft über die Stadtgrenzen<br />
hinaus entfalten. So <strong>das</strong> allgemein<br />
zu hörende Lob.<br />
A<br />
Bahnunterführungen Pixeler und Herzebrocker Straße<br />
1 Bürgermeister Theo Mettenborg, Preisträger Christoph Hildebrand, Technischer Beigeordneter Stephan Pfeffer und der<br />
Organisator des Wettbewerbsverfahrens Carsten Lang, Geschäftsführer vom Stadtplanungsbüro Wolters & Partner.<br />
Aus dunklen Schand flecken<br />
werden attraktive Begrüßungstore<br />
(Kem) Bei der Vorstellung der drei Vorschläge<br />
für eine seit Jahrzehnten angemahnten Verschönerung<br />
der beiden Bahnunterführungen<br />
an der Herzebrocker und Pixeler Straße war<br />
ein Aufatmen deutlich zu spüren. Endlich ist<br />
hier ein Ende der allgemein als Schandflecken<br />
empfundenen Situation greifbar. Viele zufriedene<br />
und lobende Worte waren zu hören.<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg: »Was die<br />
Büros präsentieren, ist ein tolles Geschenk«.<br />
Er dankte ihnen für »die schönen Blicke auf<br />
die Eingangstore in die Stadt«.<br />
Allen drei Preisträgern des »Qualifizie rungsverfahren<br />
– Gestalterische Aufwer tung der<br />
Bahnunterführungen in Rheda« ist es gelungen,<br />
den Spagat von hoher Qualität und Realisierbarkeit<br />
sowie Wirtschaftlichkeit und Flexibilität<br />
in Bezug auf eine spätere Sanierung<br />
des Bauwerks durch den Eigentümer »Bahn« zu<br />
meistern: d.h. mit preiswerten Lösungen viel<br />
Erster Platz<br />
Hier stellen wir kurz den Beitrag des ers ten Preisträgers,<br />
Christoph Hildbrand, vom gleichnamigen<br />
Essener Studio vor. Der Mathematiker, Bildhauer<br />
und architekturaffine Verfasser von bis<br />
heute über 60 gleichgelagerten Projekten entwirft<br />
für die beiden Unterführungen eine einprägsame,<br />
identitätsstiftende Lichtgestaltung.<br />
Sie besteht aus den Elementen »Wellen« (steht<br />
für Wasser: Ems) und Balken (symbolisch für<br />
Fachwerk). Als weiteres Gestaltungselement<br />
bringt der Künstler Begrüßungszitate durch<br />
rote Leuchtbuchstaben in die Brückeneingänge<br />
ein – übertragen von historischen Gebäudeinschriften.<br />
Herzebrocker Straße<br />
Der Verfasser sieht Deckenleuchten in Form<br />
von Wellen vor. Die zum Teil schadhaften<br />
Lisenen sollen wiederhergestellt und mit<br />
blauem, wellenförmig verlaufendem Licht<br />
betont werden. Um der ursprünglich architektonisch<br />
ansprechenden Gestaltung der<br />
Unterführung Rechnung zu tragen, sollen<br />
die Wände sanft gereinigt, die besonders<br />
schadhafte Stellen verputzt beziehungsweise<br />
insgesamt zwei Werbetafeln im Bereich<br />
der Eingänge versetzt werden. Die Begrüßungszitate<br />
– »Alles fließt« und »Nichts<br />
bleibt« – führen <strong>das</strong> gestalterische Thema<br />
konsequent fort.<br />
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34 Das Stadtgespräch
1 Tänzerisch begrüßen die Unterführungen an der Pixeler Straße die Passanten.<br />
Pixeler Straße<br />
Hier bringt der Preisträger mit einer Interpretation von Fachwerkbalken,<br />
die sich in einer mal vor-, mal zurückspringenden Linie über<br />
Wände und Decken der drei Unterführungen ziehen, die Brücke »quasi<br />
zum Tanzen«: spielerisch, wie ein Blitz. Sie soll dabei als »Ruine mit Patina«<br />
als Kontrast im Hintergrund der künstlerischen und kraftvollen<br />
Lichtbalken wirken. Eine totale Sanierung der im Eigentum der Bahn<br />
befindlichen Wände würde einige Millionen verschlingen. Ein gleichmäßiger<br />
Bodenbelag wirkt wie ein »ausgerollter Teppich«. In deutscher<br />
und lateinischer Sprache werden die Fachwerkbalken-Inschriften<br />
entnommenen Begrüßungszitate – »Friede den Ankommenden«,<br />
»Gesundheit den Bewohnern« – angebracht.<br />
Ausstellung<br />
Die Umgestaltung der Unterführungen ist Bestandteil des ISEK Rheda.<br />
Die Stadt präsentiert die Entwürfe der drei Preisträger im ISEK-Stadtteilbüro<br />
sowie im Rathaus bis Ende September.<br />
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Das Stadtgespräch<br />
35
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1 (V.l.) Peter Kliche, Ulrich Horn, Manfred Hegel und Klaus Bartscher<br />
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Gratislösung für die Bahnbrücke<br />
»Herzebrocker Straße« ausgeschlagen<br />
Die Vier nehmen Stellung<br />
seit 1998<br />
Telefon: 54822<br />
»Wir werden die Bürger fragen, ob sie die Lichtinstallationen<br />
in den beiden Bahnunterführungen<br />
wollen«, kündigen Klaus Bartscher, Manfred Hegel,<br />
Ulrich Horn und Peter Kliche im Gespräch mit uns<br />
an. »Die Installationen wirken wenn es dunkel ist.<br />
Die meisten Menschen aber passieren die Brücken<br />
am Tag. Gerade dann werden die hundert Jahre alten<br />
Bauwerke sich weiter schmuddelig präsentieren«,<br />
so ihre Kritik. Nicht zu vergessen die Kosten<br />
für den Wettbewerb und die Umsetzung sowie die<br />
Umstände, wenn die Bahn an den Brücken Arbeiten<br />
vornehmen muss.<br />
Dabei könnte die Brücke über die Herzebrocker<br />
Straße schon jetzt fertig und bezahlt sein, machen<br />
die Vier deutlich. Schon lange vor ISEK hatten sie ein<br />
von der Bahnverwaltung genehmigtes Konzept für<br />
eine ansprechende Gestaltung einschließlich Finanzierung<br />
dem Bürgermeister vorgelegt. Zwei Sponsoren<br />
wollen die kompletten Kosten für die Verschönerung<br />
ihrer Heimatstadt übernehmen. Die geplante<br />
Alu-Verkleidung hätte bei erforderlichen Arbeiten an<br />
der Brücke leicht entfernt werden können. Hinter den<br />
Platten könnten Wasser vom Oberbau herunterlaufen<br />
sowie lose Stein- und Betonbrösel herunterfallen.<br />
Ein Herr Finke von der Bahn-Verwaltung in Berlin<br />
lobte <strong>das</strong> Projekt: »Das habe ich noch nie erlebt, <strong>das</strong>s<br />
Bürger für die Verschönerung einer Bahnbrücke einen<br />
fertigen Plan und ein Finanzierungskonzept auf den<br />
Tisch legen können.«<br />
Die Stadtverwaltung und die Politik in Rheda-Wiedenbrück<br />
reagierten dagegen reserviert, verschoben<br />
den Vorschlag in <strong>das</strong> ISEK-Verfahren, wo<br />
er nun unberaten einfach liegen bleibt. Sicherlich<br />
hätte man im Nachgang auch für die Pixeler-Straße<br />
eine griffige Lösung gefunden. Alleine auf Grund des<br />
schlechten Zustandes des Mauerwerks reicht für die<br />
Gewähr der Verkehrssicherheit eine Lichtinstallation<br />
nicht, sind die Vier überzeugt. Kein Wunder, <strong>das</strong>s sie<br />
jetzt nachhaken.<br />
In diesem Zusammenhang erinnern sie daran,<br />
<strong>das</strong>s sie die Stadtverwaltung schon wiederholt darauf<br />
angesprochen hätten, die seit <strong>Oktober</strong> vergangenen<br />
Jahres ausgefallene Beleuchtung der Unterführung<br />
an der Herzebrocker Straße wieder in Ordnung<br />
zu bringen.<br />
Doktorplatz<br />
Für die noch ausstehende Verkehrsberuhigung entlang<br />
des Doktorplatzes sind die vier couragierten<br />
Herren ebenfalls der Auffassung, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> bestellte<br />
Verkehrsgutachten eine unnötige und zugleich<br />
kostentreibende Finanzausgabe ist. Darüber hinaus<br />
36 Das Stadtgespräch
verzögere es <strong>das</strong> Treffen einer nötigen Entscheidung. Man sei diese<br />
Verzögerungspolitik leid. Jeder, der den Doktorplatz besucht, sehe<br />
doch selber, <strong>das</strong>s der Autoverkehr zu stark und zu schnell ist, die parkenden<br />
Pkw hier nicht hingehören. Als Lösung stellen sich die Vier eine<br />
verkehrsberuhigte Ausweisung der Berliner Straße vor. Ihnen wurde<br />
auch schon der Vorschlag herangetragen, die Berliner Straße in diesem<br />
Bereich nach Geschäftsschluss ganz für den durchfahrenden Verkehr<br />
zu sperren. Für den ruhenden Verkehr können sie sich allenfalls zwei<br />
Stellplätze für Behinderte vorstellen.<br />
Sie warten derweil noch auf die Umsetzung der ihnen vom Bürgermeister<br />
zugesicherten Errichtung eines kleinen Trinkbrunnens in Höhe<br />
der Münze, dessen Kosten von rund 10.000 € ebenfalls ein Sponsor übernehmen<br />
will. Unerklärlich ist ihnen, <strong>das</strong>s die von ihnen vorgeschlagene<br />
Vorrichtung für <strong>das</strong> Aufstellen eines Maibaumes bzw. eines Weihnachtsbaumes<br />
nicht in <strong>das</strong> neue Pflaster eingelassen worden ist. Sie wüssten,<br />
<strong>das</strong>s Maximilian Fürst zu Bentheim-Tecklenburg den Weihnachtsbaum<br />
gerne sponsern würde.<br />
Im Nachgang zu der Dixi-Klo-Aktion berichten sie, <strong>das</strong>s sie sich über<br />
diese Initiative gefreut haben. Der Vorgang zeige, <strong>das</strong>s mit einem geringen<br />
Aufwand eine gute Übergangslösung demonstriert werden konnte.<br />
Sie selber hätten die Dixis gereinigt und dabei festgestellt, <strong>das</strong>s die<br />
Nutzer sie sauber hinterlassen. Nach dem Auslaufen der Aktion werde<br />
<strong>das</strong> Tiefgeschoss des Parkdecks an der Schlossstraße die Funktion der<br />
beiden Dixis wieder übernehmen.<br />
Im Übrigen äußern sie sich über die Gestaltung des Doktorplatzes<br />
zufrieden. Besonders auch, <strong>das</strong>s ihr Vorschlag, die Grauwacke glatt zu<br />
schleifen, Berücksichtigung fand.<br />
Flixbus<br />
Mit diesem Thema seien die Vier in <strong>das</strong> Engagement für ihre Heimatstadt<br />
eingestiegen. Es habe sich gezeigt, <strong>das</strong>s entgegen der im Bauausschuss<br />
geäußerten Befürchtungen mit nur wenigen Mitteln eine<br />
voll funktionsfähige Haltestelle für den Flixbus hergerichtet werden<br />
konnte.<br />
Mündige Bürger<br />
»Aus dem Rathaus und aus der Politik hören wir immer wieder, <strong>das</strong>s<br />
sie sich interessierte und bei der Lösungssuche mitmachende Bürger<br />
wünschen. Doch bei unserem Einsatz für unsere Heimatstadt erleben<br />
wir genau <strong>das</strong> Gegenteil. Der Bürgermeister, die Verwaltung und die<br />
Politik stehen unserem Engagement und unseren Vorschlägen sehr<br />
oft skeptisch, reserviert und ablehnend gegenüber. »Die brauchen wir<br />
nicht«, konnten sie schon wiederholt abwertend hören. Nur die Leute<br />
von move hätten sich bislang mit ihnen an einen Tisch gesetzt – mit<br />
einem offenen Ohr für Ideen, die Rheda-Wiedenbrück nach vorne bringen.<br />
Die Vier hoffen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> neu eröffnete Stadtteilbüro ebenfalls<br />
offen für die Wünsche der Bürger ist.<br />
Sie lassen sich auf jeden Fall von den schlechten Erfahrungen nicht<br />
beirren. Sie machen trotzdem weiter. Viele Leute wissen <strong>das</strong> schon:<br />
Wenn sie einen der Vier treffen, erzählen sie ihnen von ihren Sorgen<br />
und Anliegen. Sie können darauf vertrauen, <strong>das</strong>s die Vier es nicht beim<br />
Reden belassen. Sie packen die Sachen an, bis hin zu Veranstaltungen<br />
wie zum Doktorplatz.<br />
Warum sie <strong>das</strong> machen? »Wir machen <strong>das</strong> für unsere Stadt und<br />
ihre Menschen – lösungsorientiert, ohne Fraktionszwang und andere<br />
Rücksichten.« Untereinander verbindet die Vier ein absolutes Vertrauen.<br />
Das macht sie so stark.<br />
Raimund Kemper<br />
Das Stadtgespräch<br />
24.08.<strong>2020</strong> | BILDERAUSSTELLUNG<br />
bis 10.11.<strong>2020</strong>. Eine Ausstellung der Diakonischen Stiftung Ummeln<br />
mit Fotos von Katrin Biller<br />
03.10.<strong>2020</strong> | KLEINES KONZERT<br />
Mit den „Devinas“ aus Bielefeld, bei gutem Wetter im Biergarten<br />
(um Anmeldung wird gebeten)<br />
09.10.<strong>2020</strong> | DUNKLE GESCHICHTEN AUS OWL:<br />
LESUNG MIT HERRN KÜHNE (mit Gebärdendolmetscher)<br />
Einlass: 18:00 Uhr. Beginn: 19:00 Uhr, Kosten 15,00€ inklusive<br />
einem Begrüßungsgetränk und einem Gruß aus der Anker Villa Küche<br />
(um Anmeldung wird gebeten)<br />
07.11.<strong>2020</strong> | ARTNIGHT<br />
Gestalten Sie Ihr eigenes Kunstwerk<br />
Beginn 15:00 Uhr. Kosten 69,00€ inklusive aller Materialien, Speisen<br />
und Getränke (um Anmeldung wird gebeten)<br />
11.11.<strong>2020</strong> | INFOVERANSTALTUNG<br />
Zum Förderverein der Anker Villa<br />
KUNST, KULTUR, KULINARISCHES<br />
IM ZWEITEN HALBJAHR <strong>2020</strong><br />
1. Termin: 12:00 – 13:30 Uhr mit kleinem Imbiss<br />
2. Termin: 18:00 – 19:30 Uhr mit kleinem Imbiss<br />
(um Anmeldung wird gebeten)<br />
10.11.<strong>2020</strong> BIS 02.02.2021 | BILDERAUSSTELLUNG<br />
Ina Schollenberger<br />
2. <strong>Oktober</strong><br />
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37
Der Gar<strong>das</strong>ee<br />
im Herbst<br />
Verstopfte Straßen, überfüllte Parkplätze,<br />
rappelvolle Restaurants, genervte Kellner,<br />
Gedrängel am Strand, Hitze, überhöhte<br />
Preise, Disco-Lärm bis tief in die Nacht.<br />
Das alles kann der Gar<strong>das</strong>ee durchaus<br />
bieten, jedenfalls im August, wenn Italiener<br />
und auch die ausländischen Touristen<br />
am größten See Italiens Urlaub machen.<br />
Wie anders sieht <strong>das</strong> Ganze dann im <strong>Oktober</strong><br />
aus, wenn die Saison in ihren letzten<br />
Zügen liegt. »Endlich kann man wieder<br />
einkaufen«, erzählte mir bei unserem<br />
ersten Besuch ein Mann im Supermarkt,<br />
der seinen ganzen Einkaufswagen voll mit<br />
Kaffeebeuteln gepackt hatte. Auf meine<br />
Frage, ob es denn im Sommer keinen Kaffee<br />
gäbe, bekam ich die Antwort »Kaffee<br />
gibt es schon, aber solange die Touristen<br />
da sind, sind die Preise hoch«.<br />
1 Beschauliche Elemente – so lang wie die Schatten<br />
Und im Herbst sind die Touristen nicht mehr<br />
da, jedenfalls nicht in Massen. Das hat durchaus<br />
seine Vorteile, nicht nur was <strong>das</strong> günstige<br />
Einkaufen angeht. Alle, die mit dem Tourismus<br />
zu tun haben, der für nicht weniger als<br />
24 Millionen Übernachtungen jährlich sorgt,<br />
sind im Herbst deutlich entspannter. Auch sind<br />
die Zufahrt-Straßen nicht mehr verstopft, und<br />
durch die Gassen schieben sich nicht mehr die<br />
Menschenmassen. Vielmehr lässt sich gemütlich<br />
bummeln. Die Öffnungszeiten sind allerdings<br />
auch nicht mehr wie im Sommer und<br />
auf nächtlichen Trubel wird man verzichten<br />
müssen, zumindest was Freiluft und Veranstaltungen<br />
unter der Woche betrifft.<br />
Nur die Camper haben es schwer, obwohl<br />
<strong>das</strong> eigentlich unwahrscheinlich scheint, listet<br />
doch allein schon der ADAC rund 60 Plätze<br />
auf. Und <strong>das</strong> sind nur die wichtigsten, wobei<br />
die kleinsten schon mit 30 oder 50 Stellplätzen<br />
auskommen und die größten über knapp 1.000<br />
verfügen. Im Sommer empfiehlt sich auf alle Fälle<br />
die Reservierung. Im Herbst leider auch, denn<br />
von dem gewaltigen Sommerangebot bleibt<br />
nicht mehr viel übrig. Anders als für uns und<br />
die Holländer ist in Italien die Camping-Saison<br />
im <strong>Oktober</strong> lange vorüber. Entsprechend wenige<br />
Plätze haben noch geöffnet, die allermeisten<br />
schließen im September. Und auf den Plätzen,<br />
die tatsächlich noch den ganzen <strong>Oktober</strong> Gäste<br />
empfangen, knubbelt es sich entsprechend.<br />
Kultur statt Ramba-Zamba<br />
Dabei ist der Gar<strong>das</strong>ee im Herbst ein Reiseziel,<br />
wie es sich die Offiziellen auch für Mallorca<br />
wünschen. Statt Fastfood und Ramba-Zamba<br />
zu jeder Tageszeit geht man am herbstlichen<br />
See gepflegt essen. Auch liegt natürlich niemand<br />
betrunken am Strand. Während die Tageshöchsttemperaturen<br />
im <strong>Oktober</strong> im Schnitt<br />
bei 18 Grad liegen, man im Windschatten also<br />
durchaus noch ein Sonnenbad nehmen kann, ist<br />
<strong>das</strong> mit dem Baden so eine Sache. Da es nachts<br />
auch schon mal einstellige Luft-Temperaturen<br />
gibt, sinkt entsprechend auch die Wassertemperatur<br />
von 16 auf 12 Grad ab. Das ist nur etwas<br />
für ganz Hartgesottene, Ostsee-gestählte Bader!<br />
Kein Problem dagegen ist die Besichtigung<br />
der vielen sehenswerten Orte am See: Von Torbole,<br />
dem wegen der zuverlässigen Winde längst<br />
zum Surferparadies gewordenen Ort im Norden<br />
des Gar<strong>das</strong>ees, bis nach Sirmione im Süden,<br />
dessen Scaligerburg mit einem großen Hafenbecken<br />
und einer Ringmauer <strong>das</strong> Städtchen<br />
vom Festland abschließt. Am Ostufer locken<br />
Malcesine oder auch Garda, am Westufer sind<br />
Limone oder Gardone Riviera zu besichtigen, <strong>das</strong><br />
seit 2017 Mitglied der Vereinigung »I borghi più<br />
belli d’Italia« ist, also zu den schönsten Orten<br />
Italiens zählt. Berechtigter Weise liegt Lazise im<br />
Südosten auf Platz 12 unter den italienischen<br />
Reisezielen, obwohl der Ort selbst nur 7.000<br />
Einwohner zählt.<br />
38 Das Stadtgespräch
Gerade wer sich im südöstlichen<br />
Bereich des Sees niederlässt, der<br />
hat es nicht besonders weit zu<br />
weiteren sehr lohnenswerten Reisezielen.<br />
Von Lazise sind es gerade<br />
einmal 21 Kilometer bis nach Verona,<br />
wo der Balkon der Julia lockt,<br />
leider unecht, und <strong>das</strong> sehr echte<br />
antike Amphitheater, wo beispielsweise<br />
AIDA und andere Opern sowie<br />
Konzerte aller Art aufgeführt<br />
werden. Und auch nach Venedig<br />
ist es von dort nicht weiter als von<br />
uns bis nach Köln. Zudem ist Venedig<br />
im <strong>Oktober</strong> natürlich ebenfalls<br />
nicht überlaufen, so<strong>das</strong>s man<br />
die Lagunenstadt ohne viel Trubel<br />
besichtigen kann. In Coroana-Zeiten<br />
lohnt natürlich die vorherige<br />
Information über Reisebedingungen,<br />
aber <strong>das</strong> gilt ja für sämtliche<br />
Reiseziele. Doch auch wer kein<br />
großes touristisches Programm<br />
absolvieren, sondern einfach nur<br />
entspannen möchte, findet am<br />
See den idealen Ort. Dafür sorgen<br />
schon die langen Promenaden, die<br />
den See fast schon einrahmen.<br />
Viele Urlauber lieben den Gar<strong>das</strong>ee<br />
also speziell im Herbst, weil<br />
man sowohl den vollkommen entspannten<br />
Urlaub mit Spaziergehen,<br />
Bummeln sowie Café- und Restaurantbesuchen<br />
verbringen kann, als<br />
auch jede Menge Sehenswürdigkeiten<br />
in strammem Programm<br />
besichtigen kann. Daneben kann<br />
man aber auch ein bequemes gemäßigtes<br />
Programm fahren, <strong>das</strong><br />
zwar die eine oder andere Besichtigung<br />
beinhaltet, die Gemütlichkeit<br />
aber nicht zu kurz kommen lässt.<br />
Und auch bei dieser Art des Urlaubens<br />
hat man alle Möglichkeiten,<br />
weil sich am Gar<strong>das</strong>ee so viel Unterschiedliches<br />
finden lässt. Das<br />
liegt auch und vor allem an der<br />
reichen Geschichte des Sees, der<br />
genau im Brennpunkt zwischen<br />
Nord- und Südeuropa liegt. Und<br />
auch die Ost-Westachse spielte in<br />
der Geschichte immer ihre Rolle.<br />
Und dann ist da noch <strong>das</strong> Klima,<br />
<strong>das</strong> nicht erst heutige Touristen als<br />
angenehm empfinden.<br />
Römischer Adler und<br />
Markuslöwe<br />
Die ersten Besiedlungsspuren<br />
stammen aus der Bronzezeit, sind<br />
also rund viertausend Jahre alt. Am<br />
Ledrosee, nur wenige Kilometer<br />
vom Gar<strong>das</strong>ee entfernt, kann man<br />
die Rekonstruktion der Pfahlbauten<br />
dieser Zeit besichtigen. Unterhalb<br />
des Monte Baldo, auf den übrigens<br />
eine Seilbahn führt, sind Felszeichnungen<br />
aus dieser Zeit erhalten. Bis<br />
kurz vor der Jahrtausendwende<br />
zum Jahre 0 besiedelten Ligurer,<br />
Etrusker, Veneter, verschiedene<br />
Gallier und schließlich die Kimbern<br />
und unsere Vorfahren, die<br />
Teutonen, die Gegend. Mit Caesar<br />
festigte sich dann schließlich der<br />
römische Einfluss. Verona wurde<br />
89 v. Chr. zur Kolonie, bekam dann<br />
40 Jahre später die römischen Bürgerrechte.<br />
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Das Stadtgespräch<br />
39
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ersten nachchristlichen Jahrhundert ist wohl <strong>das</strong> beeindruckendste Moment<br />
aus dieser Zeit. Schon Goethe schwärmte von dem drittgrößten<br />
noch erhaltenen Amphitheater, <strong>das</strong>s einmal 30.000 Besucher fasste. Doch<br />
<strong>das</strong> Schicksal der Region Gar<strong>das</strong>ee war keineswegs allein durch die Römer<br />
geprägt. Nach der Teilung des römischen Reiches fiel die Region an Westrom.<br />
Es folgten zahlreiche Einfälle und Eroberungen durch die Westgoten<br />
Alarichs, die Hunnen unter Attila, die Germanen unter Odoaker und<br />
die Ostgoten unter Theodorich, besser bekannt als Dietrich von Bern aus<br />
dem Nibelungenlied. Zweihundert Jahre lang regieren die Langobarden,<br />
bis Karl der Große die Gegend erobert und seinen Sohn Pippin als König<br />
von Italien einsetzt. Selbstverständlich bleibt die Gegend auch von den<br />
Kämpfen zwischen Kaiser und Papst nicht verschont. Im späten Mittelalter<br />
bemächtigt sich Mailand der Landschaft rund um den See. Dem macht<br />
die Republik Venedig 1405 ein Ende. Venedig, Stadtstaat und Weltmacht<br />
zugleich, lässt sogar Schiffe, sechs Galeeren und 25 Barken, über einen<br />
Pass in den Gar<strong>das</strong>ee schaffen, um Seeschlachten führen zu können. Die<br />
Venezianer haben die meisten Spuren hinterlassen, der Markuslöwe findet<br />
sich an vielen Palästen rund um den See. Die Herrschaft Venedigs endet<br />
erst nach rund 400 Jahren mit Napoleons Besetzung der Lombardei und<br />
Venetiens.<br />
Gar<strong>das</strong>ee zu Corona-Zeiten<br />
Die reiche Geschichte ist auch der Grund, warum der See politisch zu<br />
unterschiedlichen Gebieten gehört, was im Normalfall für den Touristen<br />
uninteressant ist. In Zeiten der Pandemie sieht <strong>das</strong> allerdings etwas anders<br />
aus. So warnt der ADAC, <strong>das</strong>s die Corona-Regeln für Autofahrer innerhalb<br />
Italiens sehr unterschiedlich sein können: »Besonders gut aufpassen müssen<br />
Urlauber am Gar<strong>das</strong>ee, der gleich an drei Regionen grenzt. Das gilt<br />
zwischen Riva del Garda, Malcesine und Limone«. In der Lombardei, also in<br />
der westlichen Region des Sees, etwa in den Orten Limone und Sirmione,<br />
muss, Stand Mitte September <strong>2020</strong>, der Beifahrersitz frei bleiben, wenn die<br />
Personen nicht aus einem Haushalt sind. Ansonsten gelten die Regeln, die<br />
in den meisten italienischen Regionen vorgeschrieben sind: Kommen alle<br />
Insassen eines Autos aus demselben Haushalt, gibt es keine Einschränkungen<br />
– weder Maskenpflicht noch Abstandsgebote. Bei Verstößen drohen<br />
im Prinzip Geldstrafen von 400 bis 3000 Euro, wobei der ADAC angibt,<br />
<strong>das</strong>s ihm nicht berichtet wurde, <strong>das</strong>s die Polizei deutschen Touristen diese<br />
Bußgelder verhängt hätte. Ansonsten empfiehlt sich die Information auf<br />
der Homepage des Auswärtigen Amts und des ADAC kurz vor der Abreise.<br />
Auch die Durchreise durch Österreich sollte man dann gleich mitchecken.<br />
Vermutlich wird es in diesem <strong>Oktober</strong> noch ruhiger als sonst werden am<br />
herbstlichen Gar<strong>das</strong>ee.<br />
40 Das Stadtgespräch
R<br />
Rat und Hilfe im BDH<br />
Ein Unfall, eine Krankheit, eine Diagnose kann ein Leben von einem Moment<br />
auf den anderen völlig auf den Kopf stellen. Nichts ist danach, wie<br />
es vorher war, alles hat sich geändert. So ging es auch Dieter F.*: »Nach<br />
der erschütternden Diagnose einer schweren Krebserkrankung stand ich<br />
erst einmal ratlos da. Neben den vielen Informationen über die eigentliche<br />
Erkrankung und die Möglichkeiten zur Behandlung stand auch die<br />
Frage offen, was ich tun sollte, um im Umgang mit den Krankenkassen,<br />
dem Arbeitgeber und den Behörden auf der sicheren Seite zu sein. Wie<br />
lange bekomme ich Krankengeld? Worauf habe ich Anspruch? Wird meine<br />
Versicherung zahlen? Wie sieht es mit meiner Wohnung, meiner Arbeitsstelle,<br />
meiner Rente aus? Bin ich jetzt schwerbehindert? Woher kann ich<br />
Unterstützung bekommen? Was steht mir in meiner Situation zu?«<br />
Viele Menschen glauben, sie müssten in einer solchen Situation nur<br />
<strong>das</strong> Internet bemühen. Hier zeigt sich aber schnell die Kehrseite der Informationsfülle<br />
im Netz. Neben vielen richtigen und hilfreichen Informationen<br />
finden sich auch veraltete, unvollständige und schlicht falsche Angaben.<br />
Gerade im Bereich des Sozialrechts kann <strong>das</strong> fatale Folgen haben.<br />
Dieter F. hatte Glück: »Durch einen guten Bekannten wurde ich auf den<br />
BDH Bundesverband Rehabilitation aufmerksam gemacht. Der Kreisverband<br />
Gütersloh-Warendorf ist ganz in meiner Nähe. Nach ersten Nachfragen<br />
wurde schnell klar, <strong>das</strong>s ich hier die richtige Hilfe erhalten werde, um z.B.<br />
beim Versorgungsamt den Antrag auf Schwerbehinderung zu stellen und die<br />
richtige Einschätzung durch Rechtsberater des BDH zu erhalten, ob ich mich<br />
mit dem erteilten Bescheid zufriedengeben oder mehr erreichen kann.«<br />
Der BDH besteht seit 1920 und ist damit einer der ältesten Sozialverbände<br />
Deutschlands. Als Sozialverband und Klinikträger hat er ein Jahrhundert<br />
deutscher Sozialgeschichte mitgestaltet. »Unsere Kompetenz beruht auf<br />
vielen Jahrzehnten Erfahrung im Sozialrecht«, weiß Martin Tschiedel, Vorsitzender<br />
des BDH-Kreisverbands Gütersloh-Warendorf. »Wir sind froh darüber,<br />
vielen Menschen durch ehrenamtliche Beratung und professionelle juristische<br />
Vertretung helfen zu können. Wir wollen bei der Führung eines möglichst<br />
selbstständigen, eigenverantwortlichen Lebens Unterstützung geben.«<br />
Dankbar ist auch BDH-Neumitglied Dieter F.: »Auch wenn ich noch<br />
einen schweren Weg vor mir habe zur Behandlung meiner Krankheit, bin<br />
ich sicher, <strong>das</strong>s der BDH mich unterstützt, damit ich all <strong>das</strong> erhalte, was<br />
mir zusteht.«<br />
*Name geändert<br />
Sprechstunden des Kreisverbands Gütersloh-Warendorf<br />
Sprechstunden sind nach Vereinbarung jederzeit möglich. Sie können<br />
sich gerne bei uns telefonisch unter 0173/2659709 melden oder uns eine<br />
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Telefon: 54822<br />
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Das Stadtgespräch<br />
41
Buchtis<br />
Bei den Buchtipps dieser <strong>Ausgabe</strong> ist bestimmt<br />
für viele etwas dabei, stellen wir doch Spannendes,<br />
Nachdenkliches und etwas Historisches<br />
fürs Herz vor.<br />
Steffen Jacobsen<br />
»Sühne«<br />
Schon längst verwundert es nicht mehr, <strong>das</strong>s<br />
die friedliebenden, emotional oftmals eher<br />
unterkühlten Skandinavier Krimis verfassen,<br />
die in Abgründe blicken lassen. Die Bücher von<br />
Steffen Jacobsen sind da keine Ausnahme, vor<br />
allem sein letzter auf Deutsch erschienener<br />
Krimi »Sühne«. Der verheiratete Vater von<br />
fünf Kindern ist eigentlich Chirurg, was auch<br />
bei seinen Krimis durchaus durchscheint. Also<br />
ich wüsste zum Beispiel nicht, wie man eine<br />
Lungen-Drainage improvisieren könnte, aber<br />
wir wollen nicht zu viel verraten, und außerdem<br />
könnte ich diese Operation schon im OP<br />
nicht durchführen. »Sühne« ist fünfte Band in<br />
der Reihe um die Polizistin Lene Jansen und<br />
den Privatermittler Michael Sander, mit dem<br />
sie verheiratet ist und eine Tochter hat.<br />
In dem neuen Fall geht es darum, <strong>das</strong>s der<br />
millionenschwere Pharma-Unternehmer Frank<br />
Linden seine letzten Tage kommen sieht. Er<br />
ist unheilbar krank und weiß darum. Um sein<br />
Gewissen zu erleichtern, beschließt er, eine<br />
umfassende Lebensbeichte abzulegen. Also<br />
engagiert er den Journalisten Simon Hallberg,<br />
der als sein Ghostwriter fungieren soll. Hallberg<br />
sieht die Chance zur Riesenstory und nimmt<br />
den Job an. Allerdings ist <strong>das</strong> mit der Lebensbeichte<br />
so eine Sache, denn Linden belastet<br />
sich mit seinen Enthüllungen keineswegs nur<br />
selbst, sondern viele mächtige und vor allem<br />
reiche Menschen, die sich nicht nur verraten<br />
fühlen, sondern befürchten müssen, <strong>das</strong>s sie<br />
ihren guten Ruf und vor allem ihr Geld und sogar<br />
ihre Freiheit verlieren werden.<br />
Da Geld bei denen keine Rolle spielt, wird<br />
die beste Auftragskillerin bestellt, um <strong>das</strong><br />
Problem zu beseitigen. Sie ermordet sowohl<br />
den Unternehmer als auch seinen Ghostwriter.<br />
Nur <strong>das</strong> brisante Material, <strong>das</strong> den Besitzer<br />
gewechselt hat, ist zunächst für niemanden<br />
aufzufinden. Hier nun kommt die Polizei ins<br />
Spiel, die die Ermittlungen zu den Morden in<br />
Kopenhagen aufnimmt. Doch auch Michael<br />
Sander wird in den Fall verwickelt, denn es<br />
gibt offenbar Leute aus seiner Vergangenheit,<br />
die in irgendeiner Weise mit der Sache zu tun<br />
haben. Und auf einmal spielen Ereignisse, die<br />
vor Jahren in Afghanistan oder dem Horn von<br />
Afrika stattgefunden haben, wieder eine entscheidende<br />
Rolle. Und natürlich geht es dabei<br />
um viel Geld, um Leben und Tod, aber auch<br />
um alte Verpflichtungen, Loyalität, Liebe und<br />
um Freundschaft. Erschienen ist der Thriller als<br />
Paperback bei Heyne, 416 Seiten, 15 Euro.<br />
Thomas Käsbohrer<br />
»Auf dem Meer zu Hause«<br />
Immer wenn ich Bücher oder auch nur Artikel<br />
über Leute lese, die in ihrem Leben nichts anderes<br />
zu tun scheinen als zu reisen, frage ich<br />
mich: Wie machen die <strong>das</strong> bloß? Bei Thomas<br />
Käsbohrer ist allerdings <strong>das</strong> klar, denn er war<br />
viele Jahre als Verleger tätig, ehe er nach dem<br />
Ende seiner beruflichen Karriere beschloss,<br />
auszusteigen und seinen Traum zu verwirklichen.<br />
Seither segelt er auf seinem Schiff »Levje«<br />
kreuz und quer über die Meere. Er schreibt<br />
für verschiedene Zeitschriften, unter anderem<br />
für die »YACHT«, und sein Blog »Mare Più« gehört<br />
zu den meistgelesenen in der Segelszene.<br />
Wenn er nicht auf seinem Boot unterwegs ist,<br />
lebt er mit seiner Frau in Iffeldorf südlich des<br />
Starnberger Sees.<br />
Umgeben von Wellen, Wind und der Weite<br />
des Meeres fühlt sich Thomas Käsbohrer ganz<br />
zu Hause, hier ist er angekommen. Jedes Jahr<br />
ist er für mehrere Monate auf seinem Boot »Levje«<br />
auf dem Meer unterwegs. Dabei trotzt er<br />
der Unberechenbarkeit des Wetters, genießt<br />
die Ruhe und die Einsamkeit und lässt sich<br />
faszinieren von den Geschichten der Länder,<br />
die er ansteuert. Der Skipper nimmt auch uns<br />
Landratten mit auf seine Reise entlang der<br />
europäischen Küsten und weckt die Sehnsucht<br />
nach dem großen Abenteuer Meer. In<br />
»Auf dem Meer zu Hause« beginnt die Reise,<br />
die er allein antritt, in Sizilien und führt über<br />
die Balearen, rund um die Iberische Halbinsel<br />
bis an die nördliche Atlantikküste Frankreichs<br />
und schließlich nach England. Auch wenn die<br />
Reiseziele für viele von uns nicht gerade exotisch<br />
sind, ist der Bericht dennoch interessant,<br />
erzählt Thomas Käsbohrer doch von seinen<br />
außergewöhnlichen Erlebnissen auf See, inspirierenden<br />
Begegnungen mit den Menschen<br />
an Land und schließlich der Ankunft bei sich<br />
selbst. Erschienen als Paperback bei Penguin,<br />
460 Seiten, 15 Euro.<br />
Kate O’Hara<br />
»Die Caldwell-Saga«<br />
Kann ein Buch etwas fürs Herz sein und trotzdem<br />
nicht leicht vorhersehbar? Das kann auf jeden<br />
Fall bejaht werden, wenn der Autor oder wie<br />
in diesem Fall die Autorin weiß, was sie tut. Und<br />
dann spielt auch die Länge des Buches eine Rolle.<br />
Wenn auf 200 Seiten alles erzählt sein muss,<br />
dann wird es natürlich knapp. Anders sieht es<br />
aus, wenn schon die ersten beiden Romane der<br />
Saga umfänglich sind. Genauer gesagt sind es<br />
einmal 412 Seiten bei »Stadt der Träume« und<br />
bei »Tal der Illusionen«, dem zweiten Band, dann<br />
satte 495 Seiten. Kate O‘Hara ist aufgewachsen<br />
in Deutschland, studierte Germanistik sowie<br />
Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. Nach<br />
dem Studium war sie als freie Journalistin für<br />
den Rundfunk sowie für Tageszeitungen und<br />
Zeitschriften tätig. Sie veröffentlichte zahlreiche<br />
Kurzgeschichten und Reportagen als<br />
Reiseschriftstellerin und wanderte in den 90er<br />
Jahren in die USA aus, wo sie heiratete und die<br />
amerikanische Staatsbürgerschaft annahm. Sie<br />
arbeitete viele Jahre als Musik- und Reisejournalistin<br />
für Printmedien und den Rundfunk, bevor<br />
sie sich dem historischen Roman widmete.<br />
Dass sie dabei akribisch recherchiert zeigt sich<br />
allein schon darin, wie sie den Umgang mit der<br />
spanischen Grippe schildert. Das liest sich beinahe<br />
wie der Umgang mit Corona, aber davon<br />
konnte die Autorin zur Drucklegung im Ja- q<br />
42<br />
Das Stadtgespräch
q<br />
Das Stadtgespräch<br />
43
Der Hörbuchti<br />
nuar <strong>2020</strong> nichts wissen. Und so bekommt der geneigte Leser nicht nur<br />
eine Familien-Saga mit allen Irrungen und Wirrungen, die dazu gehören,<br />
sondern auch einen Einblick in die wohl interessanteste Epoche Kaliforniens.<br />
Ort der Handlung ist zunächst San Francisco und die Waterfront,<br />
die berüchtigte Barbary Coast mit ihren Dutzenden Landungsbrücken,<br />
Werften, Fabriken und Lagerhallen. Sie sind der Lebensmittelpunkt und<br />
die Lebensader der Familie Caldwell und ihrer Reederei. Hier ringt Harriet<br />
Caldwell, die älteste Tochter des Firmengründers, mit aller Macht um die<br />
Vorherrschaft im Familien-Unternehmen. Hier begegnet sie dem jungen<br />
Abenteurer Frank Maynard, der ihr Leben mitbestimmen wird. Hier werden<br />
Liebe und Hass, Ehrgeiz, Skrupellosigkeit und Opferbereitschaft zum<br />
Schicksal einer Dynastie. »Stadt der Träume«, erschienen als Taschenbuch<br />
bei Knaur, 10,99 Euro, bildet den ersten Teil der Caldwell-Saga über <strong>das</strong><br />
Schicksal einer Reederei-Familie im Kalifornien der Jahre 1898 bis 1926.<br />
Harriet Caldwell erlebt skrupellosen Verrat, aber auch die große Liebe zum<br />
Abenteurer Frank sowie die wechselvolle Geschichte San Franciscos, vom<br />
großen Erdbeben, als die Stadt vier Tage und Nächte in Flammen stand,<br />
bis zur Planung der berühmten Golden Gate Bridge.<br />
Doch ihre große Liebe erfüllt sich nicht. Frank verlässt San Francisco<br />
und landet schließlich in einem verschlafenen, staubig-heißen Nest in<br />
den Hügeln Kaliforniens, der 1911 als idealer Ort für die Produktion billiger<br />
»nickel movies« entdeckt wird. Der Name des Kaffs: Hollywood. Im<br />
zweiten Teil der opulenten Caldwell-Saga, »Tal der Illusionen« erfahren<br />
wir mehr von Franks Geschichte. Gleichzeitig wird die Geschichte der Reederei-Familie<br />
weitererzählt. Der mittellose Abenteurer hat sich gemacht.<br />
Als einer der Ersten hat Frank den richtigen Riecher für Hollywood und<br />
steigt in der noch jungen Film-Industrie schnell zum Studio-Boss auf. Im<br />
zweiten Teil ihrer Familien-Saga verknüpft Kate O'Hara <strong>das</strong> dramatische<br />
Schicksal der Reederei-Familie Caldwell im Kalifornien der Jahre 1898 bis<br />
1926 mit dem Aufstieg Hollywoods zum Zentrum der Film-Industrie. Die<br />
große Liebe zwischen Harriet Caldwell und Frank Maynard wird, wie könnte<br />
es anders sein, auf eine harte Probe gestellt. Bleibt zu hoffen, <strong>das</strong>s es<br />
auch noch einen dritten Teil geben wird.<br />
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Jan Weiler<br />
»Die Ältern«<br />
A comic says funny things;<br />
a comedian says things funny.<br />
Ich finde, <strong>das</strong>s Jan Weiler<br />
nach dieser Definition, die<br />
wohl aus dem New York der<br />
Sechziger Jahre kommt, eindeutig<br />
ein Comedian ist, denn<br />
er sagt keine lustigen Sachen<br />
und erzählt schon gar keine<br />
Witze. Im Gegenteil, seine Themen sind im Grunde sehr ernst. Jan Weiler,<br />
1967 in Düsseldorf geboren, lebt als Journalist und Schriftsteller in<br />
München. Er war viele Jahre Chefredakteur des SZ Magazins. Seinen<br />
Durchbruch auf dem Buchmarkt schaffte er 2003 mit seinem ersten Buch<br />
»Maria, ihm schmeckt’s nicht!«, <strong>das</strong> zu den erfolgreichsten Büchern der<br />
vergangenen Jahrzehnte zählt. In diesem wirklich herrlichen Buch, <strong>das</strong><br />
<strong>das</strong> Wiederlesen unbedingt lohnt, geht es um interkulturelle Unterschiede.<br />
Sprich, der Ich-Erzähler, der so weit vom Autor nicht entfernt zu liegen<br />
scheint, berichtet über die Irrungen und Wirrungen die ihm widerfahren<br />
sind, als er seine Frau und damit ihre italienische Familie geheiratet hat.<br />
Dabei nimmt er gekonnt die teutonisch-italienischen Besonderheiten mit<br />
großem Humor und jeder Menge Selbstironie auf die Schippe.<br />
Diese Verfahrensweise verwendet er auch in seinen späteren Büchern.<br />
Was nicht allen Autoren gegeben ist, nämlich <strong>das</strong>s sie die eigenen Texte<br />
auch gekonnt vortragen können, ist für Weiler kein Problem, die Lesungen<br />
sind ein Genuss. So auch seine soeben erschienene vollständige<br />
Lesung von »Die Älteren«. Dieser Band ist im Grunde die Fortsetzung<br />
seiner Bücher über seine Kinder. Seine heranwachsenden Kinder, die Pubertiere.<br />
Jeder, der Kinder großgezogen hat, weiß, <strong>das</strong>s der Umgang mit<br />
Heranwachsenden meist nur im Nachhinein richtig witzig ist. Was in<br />
erster Linie gefordert ist, sind gute Nerven. Ob der Autor gute Nerven hat,<br />
weiß ich nicht, aber er hat eine Gabe, nämlich die, auch den nervigsten<br />
Situationen noch ein komisches Element abzugewinnen. Ohne Ironie<br />
und Selbstironie ist <strong>das</strong> kaum möglich.<br />
Das ist auch in seinem letzten Werk der Fall. Es geht um <strong>das</strong>, was die<br />
Psychologen <strong>das</strong> »empty nest syndrome« nennen, also die Einsamkeit<br />
und Trauer, die sich nach dem Weggang der Kinder aus dem elterlichen<br />
Haus einstellen kann. Die Einsamkeit und Trauer werden bekanntlich nur<br />
sehr wenig von der Erleichterung gemildert, <strong>das</strong>s man als Erwachsener<br />
nunmehr nicht mehr die gruselige Musik des Nachwuchses ertragen<br />
muss. Denn wenn aus Pubertieren Erwachsene werden, ist es völlig unerwarteter<br />
Weise auch an Papa und Mama, sich zu verwandeln. Eben<br />
noch Gegner Minderjähriger mutieren sie zu den milde belächelten, ahnungslosen:<br />
Ältern. Und <strong>das</strong> ist nicht schön: Man ist 49, fühlt sich wie<br />
29 – wird aber behandelt, als sei man 79. Und sieht einer ungewissen<br />
Zukunft ohne Wäscheberge, Jungs-Deo, leergefuttertem Kühlschrank<br />
und herumfliegenden Chipstüten entgegen. Beunruhigt fragt man sich<br />
vielleicht: Werden die in die Freiheit entlassenen Pubertiere noch einmal<br />
den Weg zurück in den heimischen Stall finden? Und was wird eigentlich,<br />
wenn sämtliche Lastschriftaufträge für die Kinder einmal erloschen sein<br />
werden? Ist man dann für immer allein?<br />
Auch wenn Jan Weiler natürlich ein wenig übertreibt, ist er dennoch<br />
stets sehr wahr und sehr komisch. Erschienen ist <strong>das</strong> Hörbuch im hörverlag,<br />
drei Stunden Laufzeit, 15 Euro.<br />
44<br />
Das Stadtgespräch
Der DVD-Ti<br />
Der Junge muss an die<br />
frische Luft<br />
Nicht allzu viel hatte ich mir<br />
eigentlich von »Der Junge<br />
muss an die frische Luft«<br />
von und über Hape Kerkeling<br />
versprochen. Nicht<br />
<strong>das</strong>s ich Kerkeling nicht<br />
gut fände. Seine Aktionen<br />
wie der königlich-holländische<br />
Besuch mit lekker Mittagessen<br />
oder die Gesangsdarbietung<br />
mit dem Hurz<br />
fand ich klasse. Und auch »Ich bin dann mal<br />
weg« über Kerkelings Jakobsweg-Pilgerreise<br />
habe ich mit großem Interesse gelesen. Aber<br />
ehrlich gesagt, war ja auch bei den Scherzen<br />
des Hape nicht jeder Schuss ein Treffer, entsprechend<br />
habe ich den Film über seine Kindheit<br />
mit leiser Skepsis erwartet. Und so wurde ich<br />
positiv überrascht, denn ich fand den Film einfach<br />
großartig. Das liegt an mehreren Faktoren.<br />
Zum einen führte Caroline Link Regie. Die bekam<br />
2003 für die Literaturverfilmung »Nirgendwo in<br />
Afrika« zu Recht einen Oscar, also für die Verfilmung<br />
von Stefanie Zweigs Bestseller. Dann<br />
ist der Kerkeling-Film brillant besetzt mit erstklassigen<br />
Schauspielern. Das gilt auch für Julius<br />
Weckauf, der den jungen Hape mit einer nicht<br />
zu überbietenden Spielfreude darstellt. Joachim<br />
Król als Opa, besser Oppa, zeigt ebenso wie die<br />
anderen Erwachsenen, warum er zur ersten Garde<br />
zählt. Vor allem ist natürlich die Geschichte,<br />
die stets zwischen Komik und Tragik schwankt,<br />
der wichtigste Erfolgsfaktor. Und die Geschichte<br />
spielt halt wie <strong>das</strong> richtige Leben.<br />
Zur Story: Der Ruhrpott im Jahr 1972, der<br />
so anders als ich es aus Ostwestfalen kenne,<br />
nicht ist. Der neunjährige Hans-Peter (Julius<br />
Weckauf) ist ein wenig pummelig, lässt sich<br />
davon aber nicht bedrücken. Stattdessen feilt<br />
er fleißig an seiner großen<br />
Begabung, andere zum Lachen<br />
zu bringen, was sowohl<br />
bei den Kunden im Krämerladen<br />
seiner Omma Änne (Hedi<br />
Kriegesgott) als auch bei seiner<br />
ebenso gut gelaunten wie<br />
feierwütigen Verwandtschaft<br />
natürlich gerne gesehen wird.<br />
Doch dann wird seine Mutter<br />
Margret (Luise Heyer) wegen<br />
einer chronischen Kieferhöhlenentzündung<br />
operiert<br />
und verliert ihren Geruchsund<br />
Geschmackssinn, wodurch sie in eine tiefe<br />
Depression stürzt. Sein Vater Heinz (Sönke<br />
Möhring) ist ratlos, aber Hans-Peter fühlt sich<br />
dadurch nur noch umso mehr angetrieben, sein<br />
komödiantisches Talent auszubauen. Der Film,<br />
der bis in die kleinsten Details wie die Karnevalskostüme<br />
oder die Deckchen und die Getränke<br />
auf dem Wohnzimmertisch stimmig ausgestattet<br />
ist, macht sich bei aller Komik ausschließlich<br />
mit einem warmherzigen Schmunzeln über die<br />
Figuren lustig. Und <strong>das</strong> ist eine hohe Kunst.<br />
Kinderbuchi<br />
Finde die Hexe<br />
Süßes oder Saures, <strong>das</strong> hat bei uns<br />
eigentlich keine Tradition. Eigentlich,<br />
denn seit ein paar Jahren, spätestens<br />
seit den späten 1990ern ist <strong>das</strong> ursprünglich<br />
irisch-katholische Fest über<br />
den Umweg der USA auch bei uns heimisch<br />
geworden. Dabei hatte die Feierei<br />
ursprünglich gar nichts mit dem<br />
Christentum zu tun. Der Brockhaus der<br />
englischsprachigen Welt, also die Encyclopædia<br />
Britannica, benennt als Ursprung des Fests alte<br />
keltische Bräuche. Gefeiert wurde zu Halloween<br />
wie bei uns beim Erntedankfest demnach auch<br />
<strong>das</strong> Sommerende, der Einzug des Viehs in die<br />
Ställe. Und just zu dieser Zeit, so glaubte man,<br />
seien auch die Seelen der Toten zu ihren Heimen<br />
zurückgekehrt, was <strong>das</strong> Gruselelement ausmacht.<br />
Daher die entsprechenden Horror-Verkleidungen.<br />
Das Wimmelbuch konzentriert sich jedoch<br />
auf die heitere Seite, denn Halloween ist der<br />
liebste Feiertag von Wendy, der Hexe. Sie zeigt<br />
sie ihren Freunden die besten Plätze, um »Süßes<br />
oder Saures« zu spielen. Alle haben einen Riesenspaß,<br />
doch Wendy darf niemanden verlieren,<br />
denn sie müssen pünktlich zur großen Halloweenparty<br />
im Spukhaus sein. Dabei benötigt sie<br />
jede Hilfe, die sie kriegen kann!<br />
Dieses Wimmelbuch nimmt Groß und Klein<br />
mit auf eine abenteuerliche Reise zu den unterschiedlichsten<br />
Orten. Von einer bunten Kostümparty<br />
bis zu einer fantastischen Unterwasserwelt<br />
– hier haben Wolfgang, der Werwolf, Vera,<br />
die Vampirin, und die anderen keine Schwierigkeiten,<br />
sich richtig gut zu verstecken.<br />
Chuck Whelon, der als Autor und Künstler<br />
»Finde die Hexe« erfunden hat, erschrickt nie-<br />
manden mit Schauergestalten. Neben zahlrei-<br />
chen Wimmelbüchern<br />
entwirft er originelle<br />
Comics, Spiele und Ausmalbücher<br />
für Leser je-<br />
den Alters. Im Frühjahr<br />
erschien von ihm im riva<br />
Verlag bereits »Finde<br />
den Osterhasen«. Auch<br />
<strong>das</strong> neue Wimmelbuch<br />
ist bei riva erschienen,<br />
großformatiges Softco-<br />
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Das Stadtgespräch<br />
45
Schwedenrätsel<br />
Binnenstaat<br />
in Ostafrika<br />
Spiegelung<br />
auf<br />
Flächen<br />
kleines<br />
Schub-,<br />
Zugfahrzeug<br />
Kurzwort<br />
für<br />
Jugendliche(r)<br />
mantelartiger<br />
Umhang<br />
Pute<br />
Skilanglauf:<br />
Bahn,<br />
Spur<br />
altägyptischer<br />
Sonnengott<br />
Fechthieb<br />
Name dt.<br />
Kaiser<br />
und<br />
Könige<br />
Verschleiß,<br />
Abnutzung<br />
8<br />
Lösungswort:<br />
Kfz-Z.<br />
Landkreis<br />
Rostock<br />
herbei,<br />
hierher<br />
(ugs.)<br />
stetig<br />
fließen,<br />
laufen<br />
edle<br />
Blume<br />
schnell<br />
beförderte<br />
Fracht<br />
Sudoku<br />
leicht<br />
5<br />
Zaun;<br />
Reithindernis<br />
die<br />
erste<br />
Frau<br />
(A. T.)<br />
12<br />
Gras<br />
11 7<br />
Aroma;<br />
Schärfe<br />
Schlag,<br />
Streich<br />
(französisch)<br />
Abkürzung<br />
für<br />
High<br />
Fidelity<br />
Stadtteil<br />
von<br />
Berlin<br />
2<br />
König<br />
und<br />
Patron<br />
Ungarns<br />
eingedickter<br />
Fruchtsaft<br />
Sitzmöbel<br />
für eine<br />
Person<br />
vage,<br />
unpräzise<br />
landwirtschaftliches<br />
Gerät<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
4<br />
atlant.<br />
Luftdruckgebiet<br />
Duplikat,<br />
Zweitschrift<br />
demzufolge,<br />
danach<br />
3<br />
dt. Kinderbuchautor<br />
(Michael)<br />
Einrichtung<br />
zur<br />
Briefbeförderung<br />
Stimmzettelbehälter<br />
flüchtiger<br />
Augenblick<br />
mittel<br />
zu<br />
keiner<br />
Zeit<br />
Lotteriescheine<br />
ziehen<br />
ein<br />
Marder<br />
größeres<br />
Grundstück<br />
Vorwölbung<br />
oder Vertiefung<br />
Backmasse<br />
9<br />
dt. Mittelgebirge<br />
(Schwäbische<br />
...)<br />
anspornen,<br />
Mut zusprechen<br />
Kalifenname<br />
Nadelbaum,<br />
Taxus<br />
gelblich<br />
braune<br />
Erdart<br />
feiner,<br />
hoher<br />
Laut<br />
Ton,<br />
Geräusch<br />
Romanfigur<br />
bei<br />
Erich<br />
Kästner<br />
Gliederband;<br />
Schmuckstück<br />
tropischer<br />
Baum<br />
9 10 11<br />
offener<br />
Güterwagen<br />
Richtungsbestimmer<br />
besonderes<br />
Merkmal<br />
10<br />
persönliches<br />
Fürwort<br />
Rocksängerin:<br />
... Turner<br />
allein,<br />
verlassen<br />
fest,<br />
widerstandsfähig<br />
Jurist<br />
zur<br />
Beurkundung<br />
zerknirscht,<br />
schuldbewusst<br />
Raubfisch<br />
1<br />
Ackergrenze<br />
getrocknetes<br />
Weißfisch,<br />
Karpfenfisch<br />
Kanton<br />
der<br />
Schweiz<br />
kleiner<br />
Spachtel<br />
6<br />
Unser Lösungswort vom letzten Mal: Altstadt<br />
Tragen Sie in die leeren Felder die Ziffern 1 bis 9 so ein, <strong>das</strong>s in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem 3-x-3-Gebiet jede der<br />
Ziffern 1 bis 9 genau einmal vorkommt.<br />
46 Das Stadtgespräch
1Sven Wegener<br />
A<br />
Arbeiten im<br />
Homeoffice<br />
Foto: Jan Düfelsiek<br />
War <strong>das</strong> Arbeiten im Homeoffice vor der Corona-Pandemie eher eine<br />
Randerscheinung, ist es zwischenzeitlich über Nacht zum Sinnbild dafür<br />
geworden, wie in der Krise <strong>das</strong> berufliche Leben nicht vollständig<br />
zum Stillstand gekommen ist. Und auch nach dem Ende des harten<br />
Lockdowns kehren nicht alle Mitarbeiter in die verwaisten Büros zurück,<br />
sondern bleiben teilweise oder sogar dauerhafthaft im Homeoffice.<br />
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, was im Zusammenhang<br />
mit dem Homeoffice und den zugehörigen Kosten steuerlich zu<br />
beachten ist. Regelmäßig liegt bei der Überlassung von Arbeitsmitteln<br />
wie zum Beispiel einem Laptop oder Bürobedarf durch den Arbeitgeber<br />
kein steuerpflichtiger Arbeitslohn vor, so <strong>das</strong>s es für den Arbeitnehmer<br />
nicht zu einer Reduzierung des Nettoauszahlungsbetrages infolge der<br />
Versteuerung eines geldwerten Vorteils kommt.<br />
Ob der Arbeitgeber die Arbeitsmittel anschafft oder aber der Arbeitnehmer,<br />
der sich dann anschließend die Kosten erstatten lässt, ist<br />
grundsätzlich unerheblich. Entscheidend für die Steuerbefreiung ist vielmehr,<br />
<strong>das</strong>s die Arbeitsmittel zwingend im Eigentum des Arbeitgebers<br />
verbleiben und <strong>das</strong>s eine private Mitbenutzung durch den Arbeitnehmer<br />
ausgeschlossen ist. Hier empfiehlt es sich zum Nachweis gegenüber<br />
den Finanzbehörden, eine entsprechende schriftliche vertragliche Vereinbarung<br />
abzuschließen. Bei betrieblichen Telekommunikations- und<br />
Datenverarbeitungsgeräten wie Personal Computer, Laptops, Tablets<br />
oder Smartphones ist eine private Mitbenutzung durch den Arbeitnehmer<br />
allerdings unschädlich für die Steuerbefreiung. Hierfür ist nur der<br />
Verbleib im Eigentum des Arbeitgebers relevant.<br />
Telefonkosten können bei einer regelmäßigen oder dauerhaften<br />
Homeoffice-Nutzung ohne Einzelnachweis in Höhe von bis zu 20% des<br />
Rechnungsbetrages, maximal jedoch EUR 20,00 pro Monat, steuerfrei<br />
erstattet werden. Für Internet-Gebühren ist eine Pauschalversteuerung<br />
durch den Arbeitgeber in Höhe von 25% möglich. Darüber hinaus gehende<br />
Kostenerstattungen sind regelmäßig lohnsteuerpflichtiger Arbeitslohn.<br />
Sven Wegener<br />
Der Autor ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in der Kanzlei Wortmann &<br />
Partner & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft<br />
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Das Stadtgespräch<br />
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47
Dr. Hugo empfiehlt<br />
Hallo ihr Lieben!<br />
Freut ihr euch auch schon auf die kälter<br />
werdenden Tage? Perfekt für den <strong>Oktober</strong><br />
habe ich euch eine einfache Bastelanleitung<br />
mitgebracht, mit der ihr euren eigenen<br />
Origami Kürbis basteln könnt. Zusätzlich<br />
könnt ihr eure Buntstifte wieder<br />
herausholen und <strong>das</strong> Bild mit kreativen<br />
Farben ausmalen. Ganz viel Spaß!<br />
Euer Dr. Hugo<br />
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Lynn Davis<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
Fange mit dem Stamm<br />
oben an<br />
Drehe <strong>das</strong> Blatt um<br />
Falte die untere Ecke<br />
zur oberen Ecke<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
Jetzt faltest du die<br />
seitlichen Ecken zur<br />
Spitze<br />
Danach faltest du die<br />
gleichen Ecken nach<br />
unten<br />
Falte die untere und<br />
die seitlichen Ecken hinein,<br />
anschließend faltest<br />
du die Spitze zwei<br />
mal, um den Stamm<br />
stehen zu lassen.<br />
Dreh deinen Kürbis<br />
um und befestige die<br />
untere Falte, so<strong>das</strong>s<br />
dein Kürbis stehen<br />
kann. Fertig ist dein<br />
Origami-Kürbis!<br />
48 Das Stadtgespräch
W<br />
Wir sind ORS<br />
Osterrath-Realschule feiert Goldjubiläum<br />
(Kem) »Natürlich hatten wir uns <strong>das</strong> Schuljubiläum ursprünglich<br />
ganz anders, mit einer großen Feier, vorgestellt.<br />
Doch die aktuelle Lage ermöglicht nur eine Feier<br />
im kleinen Kreis«, schreibt Schulleiter Olaf Diekwisch<br />
in der Einladung zum 50-jährigen Bestehen der Osterrath-Realschule.<br />
Es wird trotz dieser Einschränkung<br />
eine gelungene Geburtstagsfeier: In den ersten Stunden<br />
schauen sich alle Kinder einen Film an, in dem<br />
Schüler, Eltern, Kooperationspartner, der ehemalige<br />
Schulleiter Detlef Flaschel und auch der Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg Videobotschaften übermitteln.<br />
Außerdem basteln sie Schlüsselanhänger mit dem<br />
Jubiläums- Motto »Wir sind ORS«. Zur ersten Überraschung<br />
des Tages gehört, <strong>das</strong>s der Bürgermeister<br />
einen »großen Kuchen« gebacken hat, den er in Form<br />
von über 700 Muffins an die Schülerschaft verschenkt.<br />
Besonders gut tut zudem allen sein Lob, <strong>das</strong>s die Stadt<br />
stolz auf die ORS sei und die mehrfach ausgezeichnete<br />
Schule ein Aushängeschild für die Doppelstadt sei.<br />
In der dritten Stunde treffen sich alle auf dem<br />
Schulhof zur Preisverleihung für den Motto-Wettbewerb<br />
des Schuljubiläums. Das Motto »Wir sind<br />
ORS« hat gewonnen. Jubel bei dem Gewinner-Team,<br />
der 9 e. Sie erhält als Dank Eisgutscheine und Süßes.<br />
Ebenfalls die 6 b kann sich über Präsente freuen. Die<br />
Klasse hat besonders viele kreative Ideen eingereicht.<br />
1 Schulleiter Olaf Diekwisch bei der Preisverleihung für <strong>das</strong><br />
Motto des Schuljubiläums. Im Hintergrund Konrektor Christian<br />
Röwekamp (l.) und Konrektorin Silvia Dömer (r.).<br />
1 Mädchen und Jungen der 9e mit dem von ihnen erstellten<br />
Plakat zum Jubiläum. Sie erhielten für ihre Kreativität einen<br />
Sonderpreis.<br />
Anschließend gibt es eine weitere süße Überraschung<br />
für alle. In der Eingangshalle steht eine riesige, eigens<br />
für <strong>das</strong> Fest kreierte Torte. Damit alle in den Genuss<br />
kommen, dieses Werk bestaunen zu können, gehen<br />
alle Klassen auf dem Weg in ihre Räume nacheinander<br />
– covid 19-konform – an der Torte vorbei. Danach<br />
»wandern« 750 Stück Torte zu allen Schülerinnen und<br />
Schülern, die sie dann nach Herzenslust verzehren.<br />
ORS heute<br />
Aktuell unterrichtet die ORS 699 Jungen und Mädchen<br />
in 27 Klassen. Neben den Regelklassen hat die Schule<br />
seit 2016 internationale Klassen, in denen Schülerinnen<br />
und Schüler unterschiedlicher Nationalität mit<br />
großem Erfolg auf den Regelunterricht vorbereitet<br />
werden.<br />
Die ORS ist bekannt für ein gutes Miteinander der<br />
Schulfamilie. Das zeigt sich u. a. in der engen Zusammenarbeit<br />
zwischen Eltern und Schule. Ihr ist ein respektvolles<br />
Miteinander unabhängig von Kulturen und<br />
Religionen besonders wichtig. Der wertschätzende<br />
Umgang untereinander schafft ein positives Lernklima.<br />
Berufswahlvorbereitung-AGs, ein differenzierter<br />
Förderunterricht, Kunst und Klassik, Kooperationen<br />
mit Venjakob Maschinenbau, Westag & Getalit und<br />
Möbel Sudbrock sowie mit der Tischlerinnung Gütersloh<br />
gehören zum Schulprofil.<br />
Blick in die Chronik<br />
Der 7. September 1970 war für 29 Jungen und 46 Mädchen<br />
der 1. Schultag an der neu gegründeten Realschule.<br />
Weil ein eigenes Schulgebäude zwar geplant, aber<br />
noch nicht fertiggestellt war, wurden die 75 Schülerinnen<br />
und Schüler im Gebäude der Postdammschule in<br />
Lintel untergebracht. Der Schulleiter Jürgen Sudhölter<br />
und der einzige hauptamtliche Realschullehrer Horst<br />
Lück teilten sich den gesamten Unterricht. Am 7. August<br />
1972 konnte die Realschule ihr neues Domizil am<br />
Burgweg beziehen.<br />
Der damalige Schulpflegschaftsvorsitzende Josef<br />
Temme schlägt als Namensgeber den Landgrafen Ernst<br />
Heinrich Ludwig Osterrath vor. Zum einen befindet<br />
sich <strong>das</strong> Schulzentrum Burgweg auf dem früheren<br />
Grundstück, auf dem der damalige Landgraf sein<br />
Wohnhaus stehen hatte (im Volksmund Burg genannt).<br />
Zum anderen hat sich Osterrath in seiner aktiven Zeit<br />
besonders den Belangen des Schulwesens gewidmet.<br />
Schnell zeigte sich aufgrund der hohen Anmeldezahlen,<br />
<strong>das</strong>s sich Rat und Verwaltung mit der Planung<br />
einer zweizügigen Realschule für den Südteil der Stadt<br />
offensichtlich verschätzt hatten. 1978 besuchen 787<br />
Kinder die Schule. Weitere Klassen- und Fachräume<br />
entstehen für die vierzügige Schule.<br />
Mehr als 5000 Schülerinnen und Schüler haben bis<br />
heute an der Osterrath-Realschule den mittleren Schulabschluss<br />
und in den letzten Jahren mehr als die Hälfte<br />
der Abschlussschüler den Q-Vermerk erreicht, der zum<br />
Besuch der gymnasialen Oberstufe berechtigt.<br />
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Das Stadtgespräch<br />
49
Standesamtliche Nachrichten<br />
Vom 01.09.<strong>2020</strong> – 15.09.<strong>2020</strong><br />
Standesamtsbezirk Rheda-Wiedenbrück<br />
Eheschließungen:<br />
Sarah Großerohde und Dominik<br />
Jansen, Varenseller Straße 13;<br />
Sabrina Jacqueline Schneider<br />
und Daniel Weidlich, Heiligenhäuschenweg<br />
16; Sarah Castellón<br />
Jurado und Kai Fabian Stockmeyer,<br />
Genfer Straße 22, 33649<br />
Bielefeld; Anja Lemmen und Tim<br />
Niklas Wörmann, Neupförtner<br />
Wall 8; Anna Strazynska und Edward<br />
Longstaff, Am Nonenplatz<br />
54; Verena Austermann und Thomas<br />
Johannknecht, Stromberger<br />
Straße 31<br />
Breite Straße 9<br />
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Sterbefälle:<br />
Wilhelmine Katharina Berkensträter<br />
geb. Horsmann,<br />
Holtkampstraße 36; Ljuba Loeser<br />
geb. Karaula, Stromberger<br />
Straße 129; Ann Vogt geb. Harre,<br />
Merschweg 34; Horst Josef<br />
Pipper, Ostenwall 24; Elisabeth<br />
Wortmann geb. Ellermann,<br />
Fritz-Burmann-Straße 35; Horst<br />
Günter Busse, Emsweg 2; Brigitte<br />
Loni Hübert geb. Herzig,<br />
Droste-Hülshoff-Straße 6; Maria<br />
Elisabeth Zimmermeyer geb.<br />
Kohler; Kantstraße 2; Waltraud<br />
Josefa Pepping geb. Lodeweg,<br />
Heidbrinkstraße 2; Christel<br />
Beckord geb. Siekendieck, Parkstraße<br />
1; Petra Anna Hecker geb.<br />
Garzke, Bruktererstraße 12; Antonius<br />
Böckmann, Ostenbergstraße<br />
102; Andreas Alfons Kölker,<br />
Drostenweg 15; Maria Elisabeth<br />
Fisahn geb. Prothmann, Stromberger<br />
Straße 129; Gertrud Wilhelmine<br />
Holst geb. Ernemann,<br />
Krämerstraße 18; Edmund Anton<br />
Johannes Lange, Breslauer Straße<br />
31; Paolo Norcia, Fliederweg<br />
6; Winfried Georg Schweikardt,<br />
Am Bödingsfeld 3; Gerhard Johannes<br />
Stiller, Schnatweg 5; Katharina<br />
Diedam geb. Heiermeier,<br />
Röckinghausener Straße 17; Johannes<br />
Joachim Heinrich Keller,<br />
Bielefelder Straße 20; Bärbel<br />
Royle geb. Pollex, Vietingstraße<br />
4; Elisabeth Hanewinkel geb.<br />
Alberternst, Ringstraße 11; Ilse<br />
Rubbel geb. Queder, Walrawenweg<br />
28<br />
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50 Das Stadtgespräch
P<br />
Preisübergabe des<br />
diesjährigen<br />
Umweltkalenders<br />
Insgesamt 243 Teilnehmende des diesjährigen Umweltkalender-Rätsels<br />
haben ihren Lösungsspruch eingesendet. Corona-bedingt haben<br />
sich diesmal nur zwei von ihnen ihre Gewinne im Rathaus abgeholt.<br />
In diesem Jahr war der Satz »Die Zweige geben Kunde von der Wurzel«<br />
im Kalender versteckt. Bürgermeister Theo Mettenborg begrüßte die<br />
glücklichen Gewinner im Rathaus.<br />
Gemeinsam mit Umweltberater Hans Fenkl überreichte <strong>das</strong> Stadtoberhaupt<br />
der Erstplatzierten Brigitte Voltmann ein großes Wildbienennistholz,<br />
gebaut von der Gemeinschaft für Natur- und Umweltschutz<br />
im Kreis Gütersloh (GNU). Die Zweitplatzierte, Katrin Westergerling, die<br />
von ihrem Sohn Max vertreten wurde, konnte sich über einen Gutschein<br />
für einen Bioladen im Wert von 75 Euro freuen. Der Gewinner auf Platz<br />
drei erhält ebenfalls den Gutschein.<br />
Die Gewinner auf Platz 4 und 5 dürfen sich über »Das Wildbienen-Helfer-Buch«,<br />
auf Platz 6 bis 10 über einen Bio-Bambusschirm, auf<br />
Platz 11 bis 15 über<br />
<strong>das</strong> Buch »Wie wir<br />
Plastik vermeiden«<br />
und die Plätze 16 bis<br />
20 über fair gehandelten<br />
»Ems-Kaffee«<br />
freuen. Die Preise<br />
1 Bürgermeister Theo Mettenborg überreichte gemeinsam<br />
mit Umweltberater Hans Fenkl den Gewinnern des Umweltkalender-Rätsels<br />
und deren Begleitungen ihre Preise.<br />
werden den jeweiligen<br />
Gewinnern<br />
zugeschickt.<br />
Ihr Dach ist<br />
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Die Nachricht vom Tode Peter Hammers<br />
erfüllt uns mit großer Trauer.<br />
Peter Hammer war über Jahrzehnte für die<br />
Belange unserer Gemeinscha und <strong>das</strong><br />
Gedeihen Wiedenbrücks engagiert.<br />
Auch im hohen Alter war er stets interessiert<br />
und wurde wegen seines freundlichen und<br />
kommunikaven Wesens sehr geschätzt.<br />
Wir werden ihm stets ein<br />
ehrendes Andenken bewahren.<br />
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Gewerbevereins Wiedenbrück e.V.<br />
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Verteilung: durch Boten<br />
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Das Stadtgespräch wird als Monatsmagazin mit großer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit bearbeitet. Eine Gewähr für Richtigkeit<br />
und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Jegliche Ansprüche müssen abgelehnt werden. Namentlich gekennzeichnete<br />
Artikel stimmen nicht unbedingt mit der Meinung des Herausgebers überein. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
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vor. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Dies gilt<br />
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des entsprechenden Anzeigen- bzw. Beilagenpreises übernommen. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf<br />
ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fällt insbesondere die<br />
gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-Rom.<br />
Das Stadtgespräch<br />
51
1 Zwei Tüftler unter sich: Richard Kügeler, Vorsitzender des Vereins »Radio- und<br />
Telefon-Museum im Verstärkeramt e. V.« (l.) und Christian Heitmar.<br />
E<br />
Einmal Tüftler, immer Tüftler<br />
Wenn Alexa neidisch guckt<br />
(Kem) Das waren noch Zeiten, an die so mancher gern zurückdenkt: Als<br />
man den Hörer noch so richtig mit Schmackes vom Telefon-Gespräch<br />
erregt in die Gabel donnern konnte. Mit einem neuen Handy unternimmt<br />
man eine vergleichbare Handlung nur einmal. Dann hat es <strong>das</strong> Zeitliche<br />
gesegnet. Genau so ein stabiles, cooles altes Telefon mit Wählscheibe ist<br />
die neueste Errungenschaft von Christian Heitmar. Der gelernte Techniker<br />
der alten und brandneuen Schule ist ein begnadeter Tüftler. Es ließ<br />
ihm keine Ruhe, <strong>das</strong> für jeden guten Flohmarkt taugliche schwarzfarbige<br />
Schätzchen an <strong>das</strong> heute aktuelle Telefonnetz anzuschließen. Es<br />
war einfach sein großer Wunsch mit dem Wählscheiben-Gerät wieder<br />
ausgiebig telefonieren zu können. Kurz entschlossen integrierte er ein<br />
Vorschaltgerät für die Impulswahl in <strong>das</strong> Anschlusskabel des schwergewichtigen<br />
Fernsprechapparats. Welch eine Freude, als er <strong>das</strong> alte Freizeichen<br />
wieder hören und aus seinem Hausnetz raustelefonieren kann. Sie<br />
versetzt zurück in die Zeit, als es nur den Fernmeldedienst der Post als<br />
einzigen Anbieter gab und die Teilnehmer fanden bei einer Frage auf dem<br />
Amt noch einen leibhaftigen Fachmann, der sich verbindlich kümmerte.<br />
Sound of Music<br />
Man könnte nun denken, <strong>das</strong>s Christian blind für den digitalen Fortschritt<br />
ganz in der Röhren- und Bandmaschinentechnik und in der Plattenküche<br />
aufgeht. Das trifft aber nicht zu. Den Segen der Digitalisierung<br />
weiß er sehr wohl zu schätzen und anzuwenden. Aber eins ist für ihn und<br />
alle anderen Freunde des guten Klangs sicher: So oft man die Argumente<br />
für und wider den digitalen Klang auch dreht und wendet wie man will:<br />
Der analoge Klang ist einfach besser: Das Klangvolumen ist nun mal vollständiger,<br />
als bei der modernen Technik, bei der die Töne nach oben und<br />
unten abgekappt sind – egal ob bei CD, MP3 oder Streamingdiensten.<br />
Christian hat schon so manches Schätzchen aus der mittlerweile<br />
40 Jahre zurück liegenden Zeit des Dampf-Radios zum Leben erweckt.<br />
Gerade zur Hochform läuft er auf, wenn er den unvergessenen hochwertigen<br />
Hifidelity-Highlights aus einer Zeit, in der Geiz noch nicht geil war,<br />
wieder satte Töne entlocken kann: Thorens, Teufel, McIntosh, Technics,<br />
Sony u. a. heißen die großen Namen aus dem Klangadel. In Christian’s<br />
Good Old Hifi Café kann man <strong>das</strong> eine oder andere audiophile frisch<br />
renovierte Klangwunder genießen. Da kann selbst Alexa nur noch neidisch<br />
gucken. Ohnehin wird ihr frisch aus der Produktion oft nur noch<br />
»eine Suppe« präsentiert: Disco-Fox, Bumm-bumm, ein Text darüber:<br />
Kein Wunder, <strong>das</strong>s dann alles gleich klingt.<br />
Kannste mal eben<br />
Wenn Christian auf Gleichgesinnte trifft schöpft er aus dem Vollen: Die<br />
Nicht-Eingeweihten können dann nur staunend ihrem Fachchinesisch<br />
zuhören – sein Know-how und sein Idealismus haben sich herumgesprochen:<br />
Bis aus dem Westmünsterland, Thüringen und dem Erzgebirge<br />
rufen die Leute an, wenn ihre alten Kultgeräte streiken.<br />
»Kannste mal eben«, beginnen dann oft die Wünsche. Und die gehen<br />
schon bis zu Nähmaschinen, Tauchpumpen und Staubsaugern: Was da<br />
so alles angeschleppt wird ...<br />
Technik-Museum<br />
Gern macht Christian auch in den Reihen seiner Mitstreiter vom Technik-Museum<br />
»Verstärkeramt« mit. Die Fundgrube nostalgischer medialer<br />
Schätze aus vordigitaler Zeit an der Eusterbrockstraße ist Treffpunkt<br />
vieler Gleichgesinnter, technik- und nostalgieaffiner Besucher sowie von<br />
Schulklassen.<br />
Das jüngste Projekt der engagierten Technikfreunde ist eine Arbeitsgemeinschaft<br />
über Übertragungstechniken in der hiesigen Gesamtschule.<br />
Café im Radio- und Telefonmuseum<br />
Die Besucher des Museums vermissen seit der Schließung des Cafés im<br />
Verstärkeramt die Möglichkeit, ihren Gang durch die spannende Ausstellung<br />
bei einer Tasse Kaffee, Erfrischendem und Kuchen abschließen zu<br />
können. Das Museum kommt diesem Wunsch seit Anfang September<br />
nun selbst in den eigenen Räumen mit Unterstützung von Christian nach.<br />
„<br />
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52 Das Stadtgespräch
1Patrick Kahl und Verena Blomberg-Kahl mit dem Küchenteam Daniel Kliewer, Jonas<br />
Venz und Dennis Hornickel<br />
T<br />
Traditionen entstehen im<br />
Emshaus – seit 10 Jahren<br />
(CL) Ein spätsommerlicher Samstagnachmittag<br />
– die Sonne schenkt<br />
vor ihrem Abschied in den Herbst<br />
letzte warme Momente und lädt<br />
ein, an einem der stilvoll dekorierten<br />
Tische auf der Terrasse des<br />
Emshauses Platz zu nehmen.<br />
Wir treffen auf Verena Blomberg-Kahl<br />
und Patrick Kahl, dem<br />
Pächterpaar des Emshauses –<br />
und dies bereits seit 10 Jahren.<br />
Ja tatsächlich, <strong>das</strong> Emshaus unter<br />
der Leitung der Beiden feiert<br />
10. Geburtstag. Das Ehepaar genießt<br />
einen Moment der Ruhe<br />
und blickt bei einem Cappuccino<br />
auf die besonderen Momente seit<br />
Eröffnung 2010 zurück. Besonders<br />
geprägt wurde <strong>das</strong> Leben im<br />
Emshaus vor allem durch Persönlichkeit<br />
und viele stimmungsvolle<br />
Momente, in denen häufig Gäste<br />
zu Freunden geworden sind.<br />
Mit einem liebevollen Lächeln<br />
erinnern sich die beiden an den<br />
Abend, als ein plötzlicher einsetzender<br />
Platzregen die Gäste in die<br />
Flucht schlagen wollte. Doch die<br />
Gäste liefen nicht in Scharen davon.<br />
Im Gegenteil, sie haben die<br />
Tische zusammengerückt, tolle<br />
Gespräche geführt und neue<br />
Freundschaften geschlossen. Eine<br />
weitere »stimmungsvolle« Anekdote<br />
zauberte einst eine Naturgewalt<br />
anderer Art in die Räumlichkeiten<br />
des Emshauses. Ein<br />
Blitzeinschlag führte zu einem<br />
Stromausfall im voll besetzten<br />
Haus. Oje – was tun? Zum Glück<br />
waren genug Kerzen vorhanden,<br />
so<strong>das</strong>s mit viel Improvisation<br />
und Herzlichkeit eine heimelige<br />
und unvergessene Atmosphäre<br />
gezaubert werden konnte, in der<br />
auch der Appetit eines jeden Gastes<br />
gestillt werden konnte. Doch<br />
nicht Blitz und Regen sorgen<br />
für die besondere Stimmung im<br />
Emshaus. In erster Linie ist dies<br />
auf die Treue der Gäste und die<br />
herzliche Gastfreundschaft der<br />
ganzen Emshaus-Familie zurückzuführen.<br />
Treue ist ein schönes Stichwort<br />
für den Schlussabsatz zum<br />
10. Geburtstag und die kommenden<br />
Jahre. Denn besonders<br />
stolz sind Verena und Patrick<br />
auf die familiären Traditionen,<br />
die im Emshaus stattfinden. So<br />
wurde in den lichtdurchfluteten<br />
Räumen oder auf der Terrasse<br />
des einstigen Offizierzuhauses<br />
schon so manch ahnungslose<br />
Braut mit einem Verlobungsring<br />
überrascht, gekrönt durch<br />
<strong>das</strong> anschließende rauschende<br />
Hochzeitsfest. Auch der Ritus des<br />
gemeinsamen Weihnachtsessens<br />
im Emshaus gehört in vielen Familien<br />
zum festen Bestandteil der<br />
stimmungsvollen Adventszeit.<br />
Selbst die ehemaligen Köche<br />
sind dem Emshaus nach wie vor<br />
treu verbunden. So einen sie sich<br />
und verwöhnen zum Geburtstag<br />
die Gäste des Hauses mit einem<br />
6-Gang »Best of« der Speisen der<br />
letzten 10 Jahre.<br />
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Mittwoch bis Freitag ab 18.00 Uhr<br />
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Samstag: Café ab 15.00 Uhr /<br />
Kü che von 18.00 – 22.00 Uhr<br />
Sonntag: Kü che von 12.00 –<br />
14.00 Uhr / 18.00 – 22.00 Uhr<br />
Sonntags ist <strong>das</strong> Café durchgehend<br />
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Dienstag ist Ruhetag.<br />
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Das Stadtgespräch<br />
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53
1 Die Gruppe hat die Reise nach Schleswig in vollen Zügen genossen.<br />
C<br />
CaritasReisen OWL<br />
setzt die Saison fort<br />
Finanzielle Bezuschussungen ermöglichen noch mehr Senioren die Teilnahme<br />
Es ist wieder an der Zeit, die Welt zu entdecken: CaritasReisen OWL<br />
setzt die Saison <strong>2020</strong> fort. Damit gehört der Verband mit zu einigen<br />
wenigen Anbietern der Region, die Seniorenreisen in der aktuellen Zeit<br />
wieder ermöglichen. Für die nächsten Wochen und Monate stehen viele<br />
abwechslungsreiche Ziele in Deutschland auf dem Plan, in denen ein<br />
sicherer und unbeschwerter Urlaub gewährleistet ist. Die Corona-Pandemie<br />
ist auch an dem Angebot der CaritasReisen OWL nicht spurlos<br />
vorbeigegangen. Das Team musste während des Lockdowns einige Reisen<br />
absagen, konnte aber für viele Destinationen Ersatztermine finden.<br />
Sven Witte, Koordinator bei CaritasReisen OWL, freut sich sehr, <strong>das</strong>s die<br />
große Mehrheit der Gäste geduldig Lockerungen abgewartet hat und<br />
sich für die alternativen Reisedaten begeistern ließ.<br />
»Aus zahlreiche Gesprächen mit Reiseteilnehmern und Interessenten<br />
wussten und wissen wir, <strong>das</strong>s der Wunsch zu verreisen und andere<br />
Menschen zu treffen nach den Beschränkungen der vergangenen Monate<br />
groß ist«, erläutert Witte. »So haben wir uns frühzeitig darum bemüht,<br />
zahlreiche Reisen für die Senioren, die gerade auch für Menschen<br />
mit Mobilitätseinschränkungen passend sind, in die zweite Jahreshälfte<br />
zu verschieben«, so Witte weiter. »Es ist mir besonders wichtig zu betonen,<br />
<strong>das</strong>s pro Reiseteilnehmer unter bestimmten Voraussetzungen<br />
auch noch finanzielle Zuschüsse<br />
von der Caritas möglich sind«,<br />
führt Sven Witte weiter aus. »Als<br />
Caritasverband können wir auch<br />
Senioren Reisen ermöglichen, die<br />
es sich aufgrund von leider zunehmender<br />
Altersarmut ansonsten<br />
nicht hätten leisten können.<br />
Das ist ein tolle Chance für sie auf<br />
schöne Auszeiten«.<br />
Sven Witte geht jetzt mit großem<br />
Elan die zweite Hälfte der<br />
Reisesaison <strong>2020</strong> an. Kürzlich sind<br />
die Gäste der ersten beiden Reisen<br />
zurückgekommen. Es ging nach<br />
Bad Lauterberg und Schleswig.<br />
Paula Gebauer und Leo Hagenlüke<br />
sind schon oft mit der Caritas<br />
gereist, dieses Mal ging es nach<br />
Bad Lauterberg. »Es war eine wirklich<br />
schöne und optimale Reise«,<br />
erinnert sich Paula Gebauer. »Das<br />
Hotel, die Verpflegung, die Umgebung<br />
und die Betreuung waren<br />
gut. Es war wirklich schön«. Gitta<br />
Seifert-Albers, die Caritas-Reisebegleitung<br />
nach Schleswig, ergänzt,<br />
<strong>das</strong>s es auch für sie die ers-<br />
te Reise in Coronazeiten, aber die mit Abstand beste Caritas-Reise war.<br />
Als nächstes Ziel steht Travemünde am 4. <strong>Oktober</strong> auf der Agenda.<br />
Weitere Ziele in diesem Jahr sind: Kur- und Wellnessreisen nach Swinemünde<br />
und Bad Wildungen sowie die Themenreise nach Hardehausen.<br />
Zur Weihnachtszeit geht es mit CaritasReisen OWL nach Bad Reichenhall,<br />
Dresden, Bad Nenndorf und Hünfeld.<br />
Bei aller Freude am Reisen und der Lust, neue Ziele zu entdecken, hat<br />
<strong>das</strong> Thema Sicherheit und Gesundheit der Gäste für <strong>das</strong> Caritas-Team<br />
oberste Priorität. In enger Zusammenarbeit mit den Unterkünften und<br />
Busunternehmen wurden Auflagen sowie Verordnungen durchgearbeitet,<br />
besprochen und geprüft. Zudem sind die Reisegruppen so klein und<br />
der Bus so groß, <strong>das</strong>s alle Teilnehmer ausreichend Platz haben.<br />
CaritasReisen OWL mit Sitz in Gütersloh ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />
der Caritasverbände Bielefeld, Büren, Lippe, Minden, Gütersloh und<br />
Paderborn.<br />
Noch sind Plätze für die kommenden Reisen frei. Sven Witte<br />
und <strong>das</strong> Team von CaritasReisen OWL sind montags bis donnerstags<br />
zwischen 9 und 12 Uhr in der Caritas-Geschäftsstelle, Königstraße<br />
36, in Gütersloh zu erreichen oder unter 05241/9883-14 oder<br />
seniorenreisen@caritas-guetersloh.de<br />
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Maler- und<br />
Bodenbelagsarbeiten<br />
1 Bei der Preisübergabe auf Abstand: (v.l.) Doris Tepper (2. Platz), Bürgermeister Theo<br />
Mettenborg, Wirtschaftsförderin Nikola Weber und Thomas Köller (1. Platz).<br />
P<br />
Preisübergabe<br />
des CityBonusCard -<br />
Gewinnspiels<br />
Lokal einkaufen und gewinnen: Im Juni haben die fleißigen Sammler<br />
von Bonuspunkten auf der CITYBONUSCARD an einem Gewinnspiel<br />
teilgenommen und konnten Wertgutscheine gewinnen. Initiiert hatte<br />
<strong>das</strong> die Wirtschaftsförderung der Stadt, um den lokalen Einzelhandel<br />
in der Krise zu unterstützen.<br />
»Wir haben mit dem Gewinnspiel einen zusätzlichen Anreiz für<br />
CITYBONUS-Kartenbesitzer geschaffen, die Innenstädte zu besuchen<br />
und Umsätze zu tätigen«, erläutert Nikola Weber, Wirtschaftsförderin<br />
der Stadt.<br />
Kürzlich wurden die Gewinner ermittelt und erhielten von Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg ihre Gutscheine im Wert von 100 €, 50 € und<br />
25 €. Zur Preisübergabe auf Abstand waren zwei der drei Gewinner<br />
gekommen und konnten freudestrahlend ihre Gutscheine mit nach<br />
Hause nehmen.<br />
Doris Tepper und Thomas Köller sind die glücklichen Gewinner.<br />
Beide nutzen die CITYBONUSCARD von Anfang an: »Ich nutze die Karte<br />
bei jedem Einkauf und bin überrascht, wie viele Punkte sich ansammeln.<br />
Über die zusätzliche Belohnung in Form des Gutschein-Gewinns<br />
freue ich mich sehr«, sagt Thomas Köller, der den ersten Preis<br />
gewonnen hat.<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg bedankte sich bei der Preisverleihung<br />
im Rathausfoyer bei den Gewinnern für ihre Treue zum lokalen Einzelhandel.<br />
»Rheda-Wiedenbrück ist eine schöne Stadt, die zum Shoppen<br />
und Verweilen in der Gastronomie einlädt – Sie tragen dazu bei, <strong>das</strong>s<br />
es auch in Zukunft so bleibt.«<br />
Aktuell läuft der Verkauf der von der Stadt bezuschussten Rheda-Wiedenbrück<br />
Gutscheine weiter: In den Werten 15 €, 25 €, 50 €, 100<br />
€ und 150 € können bezuschusste Gutscheine bei der Flora Westfalica<br />
erworben werden. Personen ab 16 Jahren können einen geförderten<br />
Gutschein kaufen und sich so einen Rabatt von 25 % sichern.<br />
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Das Stadtgespräch<br />
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Ford Gewerbewochen –<br />
Stark für Ihr Business<br />
Bis zum 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong> bekommen Gewerbetreibende<br />
bei Ford Lückenotto wieder<br />
besondere Konditionen. Unter dem Motto<br />
»Stark für Ihr Business« unterstützt der Köl-<br />
ner Autobauer Gewerbetreibende in diesen<br />
wirtschaftlich herausfordernden Zeiten mit<br />
attraktiven Konditionen beim Kauf neuer PKW<br />
und Nutzfahrzeuge.<br />
Zu diesen zählen ein modelabhängiger<br />
Bonus von bis zu 5000 €, die Ford Flatrate, die<br />
Wartungs- und Reparaturkosten innerhalb des<br />
Garantieumfanges abdeckt und somit dem<br />
Gewerbetreibenden Kalkulationssicherheit<br />
gibt, sowie eine 0,0 %-Finanzierung auf die<br />
Nutzfahrzeugpalette.<br />
Doch nicht nur die Konditionen sind<br />
stark. In Sachen Technik und Umweltbewusstsein<br />
steht Ford in nichts nach. So<br />
gibt es ab Herbst zum Beispiel für die Ford<br />
Transit Custom Plug-In-Hybrid (PHEV) und<br />
Tourneo Custom Plug-In-Hybrid Modelle ein<br />
sogenanntes Geofencing Modul, mit dem die<br />
Fahrzeuge in städtischen Umweltzonen automatisch<br />
auf emissionsfreien Elektroantrieb<br />
umschalten.<br />
Diese Technologie zur Verbesserung der<br />
Luftqualität kann auch individuell festgelegte<br />
Zonen berücksichtigen – etwa in der Nähe<br />
von Spielplätzen oder Schulen. Das Geofencing<br />
Modul kann auch in bereits produzierte<br />
Modelle nachgerüstet werden.<br />
Bei Interesse wenden Sie sich gerne an<br />
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Das Stadtgespräch
1 (v.l.n.r.) Susanne SWeber, Britta Fölling und Oliver Weber<br />
Strick.ag.4.0<br />
Jeden ersten Samstag im Monat –<br />
Cashmere & Co.<br />
Haben wir nicht alle Lust auf Mode? Lust auf<br />
guten Style?<br />
Strick wird auch in diesem Herbst und Winter<br />
zum Statement in Sachen Mode. Ob modische<br />
Halb- und Langarmpullover, Strick-Jacken<br />
und Cardigan für Damen und Herren sowie<br />
Strickkleider- und Röcke. In dieser Saison ist<br />
alles angesagt, was aus Wolle besteht. Und<br />
wer bislang dachte, <strong>das</strong>s Strickmode langweilig<br />
und eintönig ist, der wird spätestens bei Susanne<br />
und Oliver Weber eines Besseren belehrt.<br />
Jeden ersten Samstag im Monat öffnet <strong>das</strong><br />
Ehepaar Weber an der Wasserstraße 34, die Ecke<br />
Am Neuen Werk, ihr Fachgeschäft »Strick.ag.4.0«.<br />
Das Sortiment umfasst ausschließlich erstklassige<br />
Qualitäten, wie Cashmere, Merinowolle,<br />
Seide, Leinen und Baumwolle zu unschlagbaren<br />
Preisen bis zu 50 Prozent unter den regulären,<br />
empfohlenen Einzelhandles-Preisen.<br />
Seit der Gründung der Derby-Wellson GmbH/w.strick.ag<br />
aus der Schweiz 2010, war es<br />
unser Wunsch, hochwertige Strickwaren auch<br />
in Deutschland direkt an den Endverbraucher<br />
verkaufen zu können, so Oliver Weber. Die<br />
w.strick.ag stellt hochwertige Strickwaren für<br />
renommierte Handelsunternehmen her und<br />
fungiert als Hersteller-Direktverkauf. Das ermöglicht<br />
uns, Premium Knitwear aus der Produktion<br />
der Firmengruppe in Wiedenbrück zu<br />
Herstellerpreisen anbieten zu können.<br />
Nachhaltigkeit ist dem Unternehmerehepaar<br />
Weber besonders wichtig. Der Herstellungsbetrieb<br />
ist FairWear auditiert. Die verwendeten<br />
Garne sind zertifiziert, so<strong>das</strong>s die<br />
Produkte allen Ansprüchen sozialer Fairness,<br />
artgerechter Tierhaltung und hoher Nachhaltigkeit<br />
gerecht werden.<br />
Strick.ag.4.0<br />
Susanne & Oliver Weber, Wasserstraße 34, 33378<br />
Rheda-Wiedenbrück, Telefon: 05242 / 9314 222,<br />
www.strickag4.com<br />
Geöffnet: Jeden ersten Samstag im Monat von<br />
09.30–14.00 Uhr<br />
Beachten Sie die geänderten Öffnungszeiten,<br />
im <strong>Oktober</strong> drei Mal<br />
für Sie geöffnet:<br />
FREITAG: 2. <strong>Oktober</strong> 12 – 22 Uhr<br />
SAMSTAG: 24. OKTOBER 9.30 – 14.30 Uhr<br />
SAMSTAG: 31. <strong>Oktober</strong> 9.30 – 14.30 Uhr<br />
S<br />
Senioren aufgepasst:<br />
Gut betreut in den Herbst starten<br />
Wenn es draußen schneller dunkler wird möchte<br />
man es zu Hause doch gemütlich haben.<br />
Seien Sie gerade zu Beginn der dunklen Jahreszeit<br />
gut betreut und bereiten Sie die Planung für<br />
eine 24h Betreuung bereits jetzt vor.<br />
Das Betreuungsmodell beinhaltet, <strong>das</strong>s eine<br />
Mitarbeiterin bei den Senioren einzieht, um bedarfsgerecht<br />
unterstützen zu können: Hilfe bei<br />
der Hauswirtschaft und die Begleitung im Alltag<br />
(Einkäufe, Arztbesuche, Wäsche machen, Hilfe<br />
bei der Grundpflege etc.) stehen dabei im Mittelpunkt.<br />
In Zeiten von Corona kann es gerade<br />
für die Risikogruppe der Senioren nur förderlich<br />
sein, Erledigungen im Alltag abzugeben, sicher<br />
zu Hause zu bleiben und die Infektionsgefahr<br />
einzudämmen.<br />
Damit ein Eigenanteil für die Finanzierung der<br />
Kosten möglichst gering gehalten werden kann,<br />
beraten wir Sie gerne inwieweit Sie alle Erstattungsmöglichkeiten<br />
der Pflegekasse ausschöpfen<br />
können.<br />
Eine kostenlose und unverbindliche Erstberatung<br />
und ein Kennenlernen bei Ihnen zu Hause<br />
ist für uns selbstverständlich.<br />
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Neumarkt 4 | 59320 Ennigerloh | www.betreuung24-senioren.de Wir beraten Sie gerne: 0 25 87 900 91 00<br />
Das Stadtgespräch<br />
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57
S<br />
Stiftung unterstützt<br />
DRK<br />
Kreisverband<br />
Gütersloh<br />
1 Ilka Mähler, Vorstand des DRK Kreisverbands Gütersloh e. V. und Alexander Steinberg, Führungskraft beim DRK,<br />
freuen sich über die Unterstützung der Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück in Höhe von 5.000 Euro.<br />
Mit 5000 € fördert der Corona-Hilfsfonds der<br />
Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück die<br />
Arbeit des DRK Kreisverbands Gütersloh e. V.<br />
Die Bedeutung der professionell ausgebildeten<br />
Rettungshelferinnen und -helfer sowie Sanitäterinnen<br />
und Sanitäter des DRK hat sich während<br />
des zweiten Lockdowns im Kreis Gütersloh<br />
gezeigt. Die Rotkreuzgemeinschaften waren in<br />
dieser Zeit rund um die Uhr im Einsatz.<br />
»Wir freuen uns, <strong>das</strong>s wir die Unterstützung<br />
durch den Hilfsfonds der Stiftung der Kreissparkasse<br />
erhalten haben«, erklärt Vorstandssprecher<br />
Dennis Schwoch.<br />
Die Zuwendung der Stiftung der Kreissparkasse<br />
Wiedenbrück wird für notwendige<br />
Ausstattungen in den Rotkreuzgemeinschaften<br />
verwendet. Die Finanzierung dieses lebenswichtigen<br />
Bereichs im Deutschen Roten Kreuz<br />
ist aufgrund der Einschränkungen in dieser besonderen<br />
Zeit nahezu komplett weggebrochen.<br />
Durch die Unterstützung der Kreissparkasse<br />
kann außerdem die Jugendarbeit in den Rotkreuzgemeinschaften<br />
weitergeführt werden.<br />
Diese stellt die zukünftige Handlungsfähigkeit<br />
in Katastrophenlagen sicher.<br />
»Es ist gut, <strong>das</strong>s wir mit der Stiftung an<br />
dieser Stelle unterstützen konnten«, freut sich<br />
Werner Twent, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse<br />
Wiedenbrück. Denn mit der Spende<br />
konnte dem Deutschen Roten Kreuz in dieser<br />
außergewöhnlichen Zeit sinnstiftend unter<br />
die Arme gegriffen werden. www.kskwd.de/<br />
stiftung<br />
58<br />
Anzeigen<br />
Das Stadtgespräch
W<br />
Während Corona<br />
ins Theater Gütersloh?<br />
Aber sicher!<br />
1 (V. l.) Marita Frankrone und Wilma Kübler<br />
K<br />
Kath. Kirchengemeinde<br />
St. Vitus unterstützt<br />
Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück<br />
Marita Frankrone und Wilma Kübler haben die Spende aus dem Corona-Hilfsfonds<br />
der Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück dankend<br />
für die katholische Kirchengemeinde St. Vitus entgegengenommen.<br />
»Da in diesem Jahr, wie in allen Gemeinden, die jährlichen Sommersammlungen<br />
der Caritas als Haussammlung entfielen, ist <strong>das</strong> eine<br />
willkommene Unterstützung der caritativen Hilfsmaßen in unserer<br />
Gemeinde«, freut sich Marita Frankrone. Von den sonst üblichen<br />
Sammlungen verbleiben ansonsten rund 70 Prozent in der Gemeinde,<br />
um damit hilfsbedürftige Gemeindemitglieder zu unterstützen.<br />
»Die 2000 € aus der Stiftung kommen somit zur rechten Zeit und<br />
sorgen dafür, <strong>das</strong>s es keinen Engpass gibt, Gemeindemitglieder zu<br />
unterstützen, die Hilfe benötigen«, ergänzt die Caritasbeauftragte.<br />
Die Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück hat hier gern geholfen<br />
und trägt damit zum wiederholten Mal zur Förderung der heimischen<br />
Region bei. Sollten weitere Vereine, Einrichtungen und Organisationen,<br />
die sich im besonderen Maße für <strong>das</strong> Gemeinwohl einsetzen, jedoch<br />
nicht von staatlichen Unterstützungen oder Sofortmaßnahmen<br />
profitieren, Hilfe benötigen, können unter www.kskwd.de/stiftung<br />
Informationen aufgerufen und Anträge gestellt werden.<br />
Das Theater Gütersloh startet in die neue Spielzeit <strong>2020</strong>/2021. Ab sofort<br />
können Besucher wieder Theaterproduktionen, Konzerte sowie ein<br />
vielfältiges Kinder- und Jugendprogramm live genießen. Umfangreiche<br />
Schutzmaßnahmen sorgen auch in Corona-Zeiten für einen rundum<br />
sicheren Theaterbesuch.<br />
Mit der Eigenproduktion »Oinkonomy« steht ein Höhepunkt der<br />
aktuellen Spielzeit bereits im <strong>Oktober</strong> an. Das von Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin<br />
Nora Gomringer verfasste Stück thematisiert den<br />
höchst erfolgreichen Fleischwarenhandel in Form einer neugriechischen<br />
Tragikomödie. Premiere feiert »Oinkonomy« am Samstag, den 17. <strong>Oktober</strong>.<br />
Weitere Vorstellungen folgen am Sonntag, den 18. <strong>Oktober</strong> sowie<br />
am Freitag, den 30. und Samstag, den 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>.<br />
Tickets für dieses und viele weitere Highlights der aktuellen Spielzeit<br />
sind noch verfügbar. Sie können im ServiceCenter der Gütersloh<br />
Marketing GmbH und online im Webshop der Kultur Räume Gütersloh<br />
erworben werden. · www.kultur-räume-gt.de<br />
1 Nora Gomringer mit Riesenwurst, © Lucien Hunziker<br />
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61
Termine<br />
Foto: Diakonische Stiftung Ummeln<br />
1<br />
(V. l.) Katrin Biller und Nadine Beyerbacht, GL Diakonische Stiftung Ummeln<br />
2<br />
Dave Davis<br />
3<br />
»Stillstand« – Mitmach-Ausstellung im Bleichhäuschen<br />
4<br />
Der Kaufmann von Venedig<br />
Foto: Dave Davis<br />
Foto: Ingo Woesner<br />
Kurzfristige Änderungen<br />
vorbehalten!<br />
September<br />
MI 30<br />
1<br />
9.00 »AugenBlicke«<br />
Wie erlebten Menschen in Einrichtungen<br />
der Behinderten- und Jugendhilfe<br />
die Belastungen der Corona-Pandemie?<br />
Fotografin Katrin Biller besuchte<br />
sie, teilte ihren Alltag, sprach mit ihnen<br />
und hielt <strong>das</strong>, was sie erlebte, mit<br />
ihrer Kamera fest. Die Ausstellung im<br />
inklusiven Café-Bistro Anker Villa zeigt<br />
besondere Momente, geprägt von Verunsicherung,<br />
Frust und Lagerkoller,<br />
menschlicher Nähe, Solidarität und<br />
Ausgelassenheit. Bis Ende November.<br />
Öffnungszeiten: Do–Mo 9–18 Uhr.<br />
11.00 GO East! Heimat anders denken<br />
Texte, Film, Musik und Fotos von Ralf<br />
Thenior, Martin Becker, Marius Hulpe,<br />
Sabrina Janesch, Marc Degens.<br />
Sie empfinden <strong>das</strong> zeitweise Leben in<br />
Osteuropa als wesentliche Erweiterung<br />
ihres Horizonts. Ausstellung auf<br />
Gut Nottbeck bis 18. <strong>Oktober</strong>. Zeiten:<br />
Di–Fr, 14–18 Uhr und Sa, So, Feiertag,<br />
11–18 Uhr. Infos: Tel. 02529/9497900<br />
und www.kulturgut-nottbeck.de<br />
18.30 Rhedaer Orgeltage<br />
Orgelkonzert mit Gereon Krahforst<br />
(Maria Laach) in St. Clemens. Eintritt<br />
frei – Türkollekte.<br />
19.00–20.00 Yoga im Park<br />
Dank Yoga-Lehrerin Maike Lux und Flora<br />
Westfalica können sich Interessierte<br />
mittwochs auf der Wiese vor dem<br />
Emshaus unter Anleitung kostenlos<br />
beim Yoga entspannen. Bitte Matte,<br />
Decke und Kissen mitbringen. Sanitäre<br />
Anlagen sind vorhanden. Ohne Anmeldung,<br />
ohne Gebühr. Nicht bei Regen.<br />
20.00–21.30 Erben und Vererben<br />
Welche Risiken geht man ein, wenn<br />
man sein Erbrecht der gesetzlichen<br />
Erbfolge überlässt oder Erklärungen<br />
selbst formuliert? Heino Maiwald, FA f.<br />
Familien- u. Erbrecht sowie Notar klärt<br />
auf. Ort: Luise-Hensel-Saal im Stadthaus.<br />
Eintritt: AK 3 €. Infos: vhs-re.de<br />
<strong>Oktober</strong><br />
DO 1<br />
19.30 Das Abschiedsdinner<br />
Peter und Katja haben keine Lust<br />
mehr, ihre freien Abende mit aufwendiger<br />
Freundschaftspflege zu verbringen.<br />
Sie laden ausgewählte »Freunde«<br />
zum Dinner ein – ohne zu sagen, <strong>das</strong>s<br />
es <strong>das</strong> letzte Ma(h)l sein wird. Doch<br />
Anton kommt ohne Bea. Hat er etwas<br />
gemerkt? Komödie von Matthieu Delaporte/Alexandre<br />
de la Patellière mit<br />
der Komödie Berlin/Komödie Winterhuder<br />
Fährhaus im Theater Gütersloh.<br />
Karten: 22 € / 29 € im VVK beim<br />
Gütersloh-Marketing-ServiceCenter,<br />
Berliner Str. 63, Gütersloh (Mo, Di, Do,<br />
Fr 10–18 Uhr | Mi, Sa 10–14 Uhr). Tel.<br />
05241/2113636, www.theater-gt.de<br />
2<br />
20.00 Dave Davis: Ruhig, Brauner<br />
Das Leben könnte so einfach sein, wären<br />
da bloß nicht all die anderen, die<br />
unsere »Aggrozytenpegel« in kritische<br />
Höhen steigen lassen. Krise als Devise<br />
dank Pandemien, Klimawandel, Mietpreisexplosion?<br />
Dann lieber »Singing<br />
In The Rain«! Der zweifache Prix-Pantheon-Gewinner<br />
und Comedy-Preisträger<br />
hält mit Wort und Gesang in der<br />
Stadthalle ein Plädoyer für Lebensfreude<br />
und Zufriedenheit. Eintritt: 24,50 €<br />
im VVK bei der Flora Westfalica, Rathausplatz<br />
8–10, Tel, 05242/9301-0.<br />
FR 2<br />
17.00–22.00 Cheatday<br />
auf dem Doktorplatz. Auch Sa 3. <strong>Oktober</strong>,<br />
12–22 Uhr, So 4. <strong>Oktober</strong> 12–19<br />
Uhr. Infos vorn.<br />
Bis 22.00 Freitagsbummel<br />
Die Wiedenbrücker Geschäfte haben<br />
länger geöffnet. Infos vorn.<br />
SA 3<br />
14.00 Live-Musik zum Feiertag<br />
Für gute Laune sorgen die »Devinas«<br />
aus Bielefeld mit Westcoast und<br />
Country, Gospel und Pop sowie eigenen<br />
Songs. Mit dreistimmigem Gesang<br />
– bei gutem Wetter auf dem Sonnendeck.<br />
Das Team der Anker Villa zaubert<br />
dazu kulinarische Leckereien auf den<br />
Tisch. Der Eintritt ist frei. Verbindliche<br />
Reservierungen: Tel. 05242/901828<br />
oder ankervilla@ummeln.de.<br />
14.00–18.00 »Wer kennt den sowas«<br />
Ausstellung mit Raritäten und Kuriositäten<br />
im Radio- und Telefonmuseum,<br />
Eusterbrockstr. 44. Geöffnet: Sa, So<br />
und feiertags 14–18 Uhr. Bis 28. Februar<br />
2021. Eintritt: frei – Spenden willkommen.<br />
Infos: verstaerkeramt.eu<br />
SO 4<br />
13.00–17.00 Den Sommer genießen<br />
Schlendern, wandeln, entdecken – im<br />
Klostergarten in Wiedenbrück. Jeden<br />
Sonntag bis 18. <strong>Oktober</strong>. Eintritt: frei.<br />
Infos: kloster- wiedenbrueck.de<br />
14.00–15.00 Offene Führung im<br />
Fürstlichen Schloss Rheda<br />
Gezeigt werden die romanische<br />
Schlosskapelle und die historischen<br />
Räume im Barocktrakt (Maskenpflicht).<br />
Treff: Schlossmühle. Kosten: Erw. 12 €,<br />
Schüler, Studenten 6 €. Weitere Termine:<br />
So 11., 18. und 25. <strong>Oktober</strong>. Anmeldung<br />
erforderlich: Tel. 02944/58441<br />
bzw. service@kompass-hilft.de<br />
18.30 Rhedaer Orgeltage<br />
Konzert mit dem Amadeus Guitar<br />
Duo (Dale Kavanagh & Thomas Kirchhoff)<br />
und Harald Gokus (Orgel) in St.<br />
Clemens. Eintritt frei – Türkollekte.<br />
MI 7<br />
20.00 Das Für und Wider der Komplementär-<br />
und Alternativmedizin<br />
Anthroposophische Medizin, Homöopathie,<br />
Schüßler-Salze, Traditionelle<br />
Chinesische Medizin und Yoga: wertungsfreier<br />
Vortrag von Dr. Rainer<br />
Schnippe mit Infos zu wissenschaftl.<br />
Wirksamkeit. Ort: Luise-Hensel-Saal<br />
im Stadthaus. Ohne Gebühr, Anmeldung<br />
erforderlich. Infos: vhs-re.de<br />
DO 8<br />
13.30 Wanderung<br />
mit dem SGV, Abt. GT, im Raum Greffen.<br />
Gäste sind herzlich willkommen.<br />
Treff für Fahrgemeinschaften: Marktpl.<br />
Gütersloh. Anmeldung: Elisabeth und<br />
Berno Keuper, Tel. 0170/2807984.<br />
18.00 Populismus aus der Mitte der<br />
Gesellschaft. Wie kann man kontern?<br />
»Die Ausländer nehmen uns die Ar-<br />
62 Das Stadtgespräch
eitsplätze weg«, »Asylanten sind Sozialschmarotzer«,<br />
»Wer Arbeit will, der<br />
findet auch welche«... Solche, meist<br />
plötzlichen Stammtischparolen überrumpeln.<br />
Was kann man entgegenen,<br />
was tun? Interaktiver Vortrag von Prof.<br />
Dr. Klaus-Peter Hufer zur Psychologie<br />
von Vorurteilen, zu Ursachen und<br />
Erscheinungsformen von Rassismus,<br />
Rechtspopulismus und -extremismus.<br />
Ort: Luise-Hensel-Saal im Stadthaus.<br />
Ohne Gebühr. Anmeldeschluss: 16 Uhr.<br />
Infos: vhs-re.de<br />
FR 9<br />
19.00 Schön Schauriges aus OWL<br />
Gefallene Helden, unnachgiebige<br />
Hexenverfolger, Hinrichtungen, eine<br />
seltsame »Schwarze Sonne«: Der Bielefelder<br />
Historiker und Autor Hans-<br />
Jörg Kühne liest in der Anker Villa<br />
aus seinem Buch »Dunkle Geschichten<br />
aus Ostwestfalen und Lippe«.<br />
Mit Gebärdendolmetscher. Einlass: 18<br />
Uhr. Eintritt (inkl. Getränk und Gruß<br />
aus der Küche): 15 €. Verbindliche Reservierungen:<br />
Tel. 05242/901828 oder<br />
ankervilla@ummeln.de.<br />
SO 11<br />
3<br />
14.00 Stillstand – Zeit der Stille<br />
COVID-19 hat <strong>das</strong> Leben komplett verändert.<br />
Für die einen bedeutete der<br />
Lockdown und die darauffolgenden<br />
Einschnitte ein Mehr an Stress. Andere<br />
waren zum Nichtstun verdammt.<br />
Wie haben Menschen in Rheda-Wiedenbrück<br />
diese Zeit wahrgenommen?<br />
Wer bei der Mitmach-Ausstellung<br />
der Werkstatt Bleichhäuschen<br />
teilnehmen möchte, schicke ein Foto<br />
(jpg, mind. 300 dpi) bis 4. <strong>Oktober</strong> an<br />
m.koerkemeier@bleichhaeuschen.<br />
de. Anonyme Ausdrucke werden im<br />
Bleichhäuschen bis 22. Nov. gezeigt.<br />
Zeiten: Mo–Do 15–17 Uhr, So 14–17 Uhr.<br />
MI 14<br />
19.15–20.45 Der WOLF in der<br />
Deutschen Litteratur<br />
Im Rahmen der Litterarischen Mittwochsgesellschaft<br />
geht Dr. Rüdiger<br />
Krüger den Spuren nach, die der Wolf<br />
im Märchen, der Sagenwelt, im Roman<br />
und Gedicht in deutscher Sprache hinterlassen<br />
hat. Ohne Gebühr. Anmeldung<br />
bis 16 Uhr. Ort: im Wald – Genaues<br />
in der Tagespresse und auf vhs-re.de<br />
SO 18<br />
15.00–18.00 Tanztee in der Stadthalle<br />
Die Flora Westfalica lädt zu Live-Musik,<br />
Kaffee und Kuchen. Eintritt: 3 €.<br />
20.00 musica da camera:<br />
Trio – Gitarre & Streicher<br />
Sebastian und Bernhard Schmidt,<br />
Primgeiger und Cellist des weltberühmten<br />
Mandelring-Quartetts, und<br />
Gitarrist Friedemann Wuttke mit einem<br />
ganz auf die Akustik der Orangerie<br />
zugeschnitten Programm. Karten:<br />
AK Erw. 22 €, Jugendl. 11 €.<br />
MI 21<br />
19.00 Konzert zum 36. Weihetag<br />
der Fischer & Krämer-Orgel<br />
Mit Harald Gokus (Orgel) in St. Clemens.<br />
Eintritt frei – Türkollekte<br />
FR 23<br />
19.30–21.00 Me and Mr Cash<br />
Nachdem Johnny Cash und seine<br />
Entourage die letzten Akkorde gespielt<br />
haben, fragt Johnny 1968 vor mehreren<br />
tausend Fans June Carter: »Willst<br />
du mich heiraten, June?« Mit Spontanität<br />
und Witz umgeht sie eine Antwort<br />
und dreht die Situation ins Komische.<br />
Doch Johnny lässt nicht locker. Nach 31<br />
Heiratsanträgen antwortet ihm June<br />
endlich mit »Ja!«. Theaterabend mit<br />
Songs von Johnny Cash und June Carter<br />
Cash mit dem Theaterhaus Stuttgart<br />
/ Theater Gütersloh. Weitere Termine:<br />
Sa 24. <strong>Oktober</strong>, Fr 11. und Sa 12.<br />
Dezember. Karten: 17 € im VVK beim<br />
Gütersloh-Marketing-ServiceCenter,<br />
Berliner Str. 63, Gütersloh (Mo, Di, Do,<br />
Fr 10–18 Uhr | Mi, Sa 10–14 Uhr). Tel.<br />
05241/2113636, www.theater-gt.de<br />
SO 25<br />
8.10 Auf dem Olsberger Kneippweg<br />
ist der SGV, Abt. Gütersloh, unterwegs.<br />
Gäste dürfen gerne mitwandern.<br />
Bushalt: Getränkemarkt, Bielefelder<br />
Str. 139. Anmeldung und Info:<br />
Elisabeth Kersting, Tel. 0175/2198392.<br />
9.30 Lateinisches Hochamt<br />
Mit der Choralschola (Ltg. Harald<br />
Gokus) in St. Clemens.<br />
DI 27<br />
19.30–21.00 Steuerfragen im Alter<br />
Ludger Weeg führt im Haus der Kreativität<br />
durch den »Dschungel« der<br />
Steuergesetze. Fragen und Mitarbeit<br />
Termine<br />
sind ausdrücklich erwünscht. Eintritt:<br />
AK 3 €. Infos: vhs-re.de<br />
MI 28<br />
20.00 Digitalisierung u. Gesundheit<br />
Frau Nehm von der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Westfalen-Lippe stellt Erkenntnisse<br />
zu den Vorteilen und Unsicherheiten<br />
vor. Ort: Luise-Hensel-Saal<br />
im Stadthaus. Ohne Gebühr, Anmeldung<br />
erforderlich. Infos: vhs-re.de<br />
DO 29<br />
18.00–20.15 Argumentationstraining<br />
gegen Stammtischparolen<br />
Das Künstler-Duo »Zuvielcourage«<br />
(Jürgen Albrecht und Karin Kettling)<br />
bietet einen bühnenreifen Crashkurs in<br />
politischer Einmischung. Mit Szenen,<br />
praktischen Übungen und Gruppendiskussionen<br />
für <strong>das</strong> nötige Mundwerkzeug<br />
für eine mutige Gesprächsführung<br />
bei Rassismus und Diffamierungen.<br />
Ort: Luise-Hensel-Saal im<br />
Stadthaus. Ohne Gebühr. Anmeldung<br />
bis 16 Uhr. Infos: vhs-re.de<br />
20.00 Die großen 7: 4<br />
Der Kaufmann von Venedig<br />
William Shakespeare hat um 1596 einen<br />
atemberaubenden Thriller und<br />
zugleich eine bewegende Liebesgeschichte<br />
geschrieben. Darin geht es<br />
u.a. um <strong>das</strong> schwierige Verhältnis von<br />
individuellem Recht zu staatlicher<br />
Vernunft. Dunkle Komödie mit Musik,<br />
aufgeführt von der Shakespeare Company<br />
Berlin in der Stadthalle. Eintritt:<br />
22 € im VVK bei der Flora Westfalica,<br />
Rathausplatz 8–10, Tel, 05242/9301-0.<br />
ÜBERBLICK BEHALTEN,...<br />
...gut strukturiert handeln und klar kommunizieren.<br />
Und natürlich eine positive Grundhaltung<br />
gegenüber allen Menschen haben – <strong>das</strong><br />
sind wichtige Kompetenzen einer PFLEGE-<br />
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63
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