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04 | <strong>2021</strong> Ellmau · Going · Scheffau · Söll<br />
45<br />
schnack oder Unmengen an Zutaten.<br />
Eine gute Küche ist einfach<br />
und reduziert mit<br />
ausgezeichneten Zutaten als<br />
Basis.“ Gerade diese Reduziertheit<br />
hat Mario Patscheider, der<br />
selbst mitkochte, fasziniert.<br />
Profitiert hat von den Kochsessions<br />
auch die restliche Bergbahncrew,<br />
die mit Kostproben<br />
der Speisen verwöhnt wurde.<br />
„Ich koche nicht gut, aber ich<br />
esse umso lieber. Da waren<br />
diese drei Tag natürlich ein Genuss<br />
für mich. Und ich muss<br />
gestehen, es hat so gut geschmeckt,<br />
dass ich vermutlich<br />
zu viel verkostet habe, zumindest<br />
laut meinem Hosenbund“,<br />
lacht Klaus Exenberger, der<br />
sich von der Herausarbeitung<br />
der einzelnen Geschmacksnuancen<br />
und der Vorbereitung<br />
der Produkte vom Einkauf bis<br />
zur Verarbeitung durch etwa<br />
Einlegen fasziniert zeigt. „Unsere<br />
Gäste können auf die neuen<br />
Geschmackserlebnisse gespannt<br />
sein.“<br />
Die zehn Köche waren von den<br />
drei Tagen auf jeden Fall begeistert<br />
und schwärmten vom<br />
frischen Input aus dem Waldviertel.<br />
„Normalerweise liegt<br />
der Schwerpunkt bei uns im<br />
Panorama Restaurant Bergkaiser<br />
auf regionaler Hausmannskost.<br />
Die Sichtweise aus der<br />
Haubenküche ermöglichte einen<br />
ganz anderen Blick aufs<br />
Kochen. Es hat sich jeder von<br />
uns Ideen geholt. Für den SB-<br />
Bereich entstand sogar ein<br />
neues Gericht und andere<br />
Speisen wurden aufgepimpt“,<br />
so Michael Sojer vom Panorama<br />
Restaurant Bergkaiser. Was<br />
die Gäste zukünftig genau erwartet,<br />
wollten die Köche<br />
nicht verraten. „Wir wollen unsere<br />
Gäste überraschen.“<br />
Lesen und diskutieren<br />
Beatrix Mitterweissacher, Obfrau<br />
des Literaturvereins.<br />
Foto: Literaturverein<br />
Der Literaturverein Lesewelt ist<br />
eine Gemeinschaft von Lesebegeisterten,<br />
welchen die Literatur<br />
an sich und deren Verbreitung<br />
im Raum St. Johann und Umgebung<br />
sehr am Herzen liegt.<br />
„Ein großes Anliegen ist es uns,<br />
die Jugendlichen wieder mehr<br />
für Bücher und Literatur zu interessieren.<br />
Wir veranstalten<br />
Lesungen, besuchen Literaturfestivals<br />
(z. B. Rauriser Literaturtage),<br />
betreiben einen eigenen<br />
Lesekreis und organisieren für<br />
unsere Mitglieder interne Vorträge<br />
und Veranstaltungen zum<br />
Thema Literatur und Literaturgeschichte“,<br />
erklärt Obfrau Beatrix<br />
Mitterweissacher. Seit einem<br />
Jahr gibt es aber auch hier keine<br />
öffentlichen Veranstaltungen<br />
mehr. Allerdings bereitet man<br />
sich bereits auf die Zeit „danach“<br />
vor. Den rund 70 Mitgliedern ist<br />
es wichtig, dass die Autoren, und<br />
dabei vor allem die jungen Tiroler<br />
Schriftsteller, gut durch die<br />
Krise kommen.<br />
Für den 20. <strong>April</strong> ist erstmals wieder<br />
eine Lesung in der alten Gerberei<br />
geplant. Monika Helfer<br />
liest aus "Die Bagage". Es ist dies<br />
eine berührende Geschichte von<br />
Herkunft und Familie.<br />
Jeden ersten Dienstag im Monat<br />
– sofern dies demnächst wieder<br />
möglich sein wird – findet auch<br />
ein Lesekreis statt.<br />
Wunderschön sind die Eisgebilde neben dem Bach anzusehen. Dazu braucht<br />
es allerdings auch die Bereitschaft des Fotografen, bei minus zehn Grad im<br />
Freien mit dem Fotoapparat hantieren zu wollen.<br />
Foto: Hannes Freysinger<br />
BUCH<br />
TIPPS<br />
Gebhard Bendler<br />
Ohne Verkehr kein<br />
Fremdenverkehr<br />
Der Wilde Kaiser war schon<br />
immer eine Attraktion für Gäste.<br />
Sind es heute oftmals überfüllte<br />
Straßen, die den Reisenden<br />
hinderlich sind, so war es früher<br />
der Zustand dieser.<br />
In früheren Jahrhunderten<br />
waren für die Erhaltung der<br />
Straßen noch die Anrainer und<br />
Ortsgemeinden zuständig. Erst<br />
Ende des 17. Jahrhunderts<br />
übernahm die Regierung diese<br />
Aufgabe. Zu diesem Zeitpunkt<br />
war die Straße am Pass Strub<br />
bei Lofer – es war diese eine der<br />
Hauptrouten für die Anreise<br />
zum Wilden Kaiser – bereits so<br />
stark beschädigt, dass die<br />
Fuhrleute sie nicht mehr ohne<br />
große Gefahr benützen<br />
konnten. Wie aus einem<br />
Schreiben der Regierung<br />
hervorgeht, griffen die<br />
Behörden aber nicht nur zur<br />
Beseitigung dieser Schäden ein,<br />
sondern kurioserweise auch zur<br />
„Aufhebung des damit<br />
verbundenen sträflichen<br />
gotteslästerlichen Fluchens der<br />
Fuhrleute".