16.04.2021 Aufrufe

Campz Magazin Sommer 2021

Eine neue Ausgabe des Campz Magazins für Outdoorfreunde ist fertig. Wir schauen nach einem eigenartigen Jahr für viele von uns auf die wachsene Outdoorbegeisterung. Wenn es eine Lektion gibt, die wir aus dem letzten Jahr mitgenommen haben, dann ist es diese: Auch mitten in Europa gibt es Oasen, direkt vor deiner Haustür! Für viele von uns waren Parks, Wälder und Berge vor unserer Nase die grünen Flecken, die unseren Durst nach Abwechslung und Abenteuer stillen mussten. Unser neues Magazin nimmt dich mit auf Wanderungen mit komischen Käuzen, erzählt vom Zelten ohne Zelt und zeigt dir jede Menge Oasen in deiner Nähe.

Eine neue Ausgabe des Campz Magazins für Outdoorfreunde ist fertig. Wir schauen nach einem eigenartigen Jahr für viele von uns auf die wachsene Outdoorbegeisterung. Wenn es eine Lektion gibt, die wir aus dem letzten Jahr mitgenommen haben, dann ist es diese: Auch mitten in Europa gibt es Oasen, direkt vor deiner Haustür! Für viele von uns waren Parks, Wälder und Berge vor unserer Nase die grünen Flecken, die unseren Durst nach Abwechslung und Abenteuer stillen mussten. Unser neues Magazin nimmt dich mit auf Wanderungen mit komischen Käuzen, erzählt vom Zelten ohne Zelt und zeigt dir jede Menge Oasen in deiner Nähe.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

aUf inS aBenteUer<br />

Die erste Nacht im Ferienhaus. Der Wecker klingelte um<br />

fünf Uhr früh. Wecker? Im Urlaub? So war es abgemacht!<br />

Wir wollten schliesslich um sechs Uhr schon unterwegs<br />

sein. Gut, dass ich die Tour so akribisch geplant und bereits<br />

auf mein GPS-Gerät geladen hatte. Bloss keine Zeit<br />

verlieren, wir wollten doch vor allen anderen auf dem Berg<br />

sein. Ich hatte ausgerechnet, dass wir um neun Uhr auf<br />

dem Gipfel sein würden, wenn nichts dazwischenkäme ...<br />

Mit einem grossen Frühstück wollten wir uns zu dieser<br />

Uhrzeit eh nicht aufhalten, eine richtige Brotzeit gab<br />

es dann auf dem Berggipfel: mit Blick auf den See,<br />

der tief unter uns liegen würde! Wir stolperten noch<br />

etwas benommen los in die Dunkelheit, aber die frische<br />

Morgenluft war wie ein Schlag ins Gesicht und wir waren<br />

wach! Mein Mann zog sofort das Tempo an, als wäre er auf<br />

dem Weg zur Arbeit. Ich musste ihn mehrmals ermahnen,<br />

einen Schritt rauszunehmen. Wir waren ja im Urlaub<br />

und nicht auf der Flucht, wie es so schön heisst. Obwohl:<br />

Hatte ich nicht von Menschenmassen fantasiert, die hinter<br />

uns her sein würden und uns den Wald streitig machen<br />

wollten? Bisher war kein Mensch in Sicht weit und breit!<br />

© VAUDE, Attenberger<br />

Die erSte hürDe<br />

geMeiStert<br />

Inzwischen graute der Morgen und wir liefen entlang eines<br />

Bachs. Das Plätschern des Wassers beruhigte uns tatsächlich,<br />

und wir wurden langsamer. Plötzlich hörten wir auch die<br />

Tiere im Unterholz rascheln. Wir waren doch nicht allein!<br />

Wir absorbierten die Eindrücke der Natur so sehr, dass<br />

wir einen Wegweiser verpasst haben mussten. Irgendwas<br />

stimmte nicht. Der Weg schien auch verschwunden zu sein,<br />

wohl, weil der Bach über die Ufer getreten war und wir quasi<br />

mittendrin standen. Ich schaute auf mein GPS-Gerät und<br />

sah den Track auf der anderen Seite des Wassers verlaufen,<br />

wir mussten da also rüber. Zum Glück gab es ein paar Steine<br />

im Wasser, über die man auf die andere Seite gelangen<br />

konnte. Ich hatte sogar meine rutschfesten, wasserdichten<br />

Schuhe an und fühlte mich dem Abenteuer gewachsen –<br />

und trotzdem landete ich irgendwie neben dem Stein und<br />

stand knietief im Wasser.<br />

Plötzlich erklangen menschliche Stimmen: „Auf diesen<br />

Stein, auf diesen Stein!“ Ich glaubte meinen Augen nicht<br />

zu trauen: Zwei Männer in hellen Businessanzügen, die<br />

aussahen, als wären sie von einer Konferenz geflohen, flogen<br />

in eleganten Lederslippern leichtfüssig über die Steine<br />

und kamen ohne einen Dreck- oder Wasserspritzer an der<br />

Kleidung auf der anderen Seite des Bachs an. Jedenfalls<br />

wusste ich, dass wir noch auf dem richtigen Weg waren, wenn<br />

die anderen Tourist*innen hier auch langgingen. In einem<br />

kurzen Gespräch erfuhren wir, dass es keine Ortsfremden,<br />

sondern Einheimische waren, aber nach den Klamotten<br />

wollten wir sie lieber nicht fragen. Sie verschwanden ebenso<br />

plötzlich, wie sie aufgetaucht waren - noch bevor wir nach<br />

dem weiteren Wegverlauf fragen konnten.<br />

21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!