Weitere üBerlegUngen für Den anfang Es hilft für den Anfang, einen mehrtägigen Kurs zu buchen, damit man nicht nach einem Mal schon kneift. Meist ist die Ausrüstung schon in der Kursgebühr enthalten, was die realen Kosten enorm senkt. Wenn du erst einmal auf den Geschmack gekommen bist und den Kurs mit Kletterpartner*innen absolvierst, die ebenso viel Lust haben wie du, dann motiviert ihr euch gegenseitig, auch hinterher am Ball (oder an der Wand) zu bleiben. Aber auch wenn du allein zu einem Kletterkurs gehst, findest du schnell Anschluss, denn viele sitzen im gleichen Boot und du kannst nie genug Leute zum Klettern kennen. Die Tatsache, dass jeder buchstäblich das Leben der anderen Person in den Händen hält, schweisst auch zusammen. Die WichtigSte aUSrüStUng zUM einStieg Am gleichen Tag habe ich mir ein relativ günstiges Startpaket bestellt und habe es seitdem nie bereut. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich immer mit einer Leihausrüstung geklettert, weil die Anschaffung zunächst etwas teuer erschien. Aber die Leihgebühren läppern sich schnell, wenn du erst mal auf den Geschmack gekommen bist und sie öfters anfallen. Wer sich nicht sofort eine komplette Einstiegsausrüstung aus Kletterschuhen, Gurt, Chalkbag, Sicherungsgerät und Karabiner anschaffen möchte, sollte am besten mit den Schuhen anfangen. Wie du schnell feststellen wirst, klettern die meisten barfuss in ihren eigenen Kletterschuhen, aber das geht mit Leihschuhen natürlich nicht. Die Schuhe müssen möglichst eng sein, damit sie sich nicht verformen und deinen Fuss stabilisieren, wenn du irgendwo auftrittst. Ausserdem ist es einfach hygienischer und bequemer, die eigene Ausrüstung zu haben, denn schweisstreibend ist Klettern allemal. So kannst du dir genau aussuchen, was für deine Ansprüche passt, und musst nicht auf die oftmals sehr abgenutzte Leihausrüstung zurückgreifen. Klettern kann anfangs zugegebenermassen etwas abschreckend erscheinen. Einerseits wird Sicherheit immer wieder betont und überall grossgeschrieben. Andererseits kriegst du aber zu Anfang auch schnell den Eindruck, dass alle einander schon kennen oder genau Bescheid wissen, was los ist. Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass Kletter*innen ausgesprochen gerne neue Leute begrüssen und dabei hilfsbereit und geduldig sind. Alle haben mal angefangen und jede neue Person ist eine Bereicherung, denn Klettern ist einfach eine Aktivität, bei der man aus Sicherheitsgründen aufeinander angewiesen ist. Selbst wenn du allein anfängst, gibt es in jeder Kletterhalle und jeder Stadt Klettergruppen, die gerne neue Mitglieder begrüssen. Ausserdem sind viele erfahrene Kletter*innen gerne bereit, ihr Wissen und auch ihre Ausrüstung zu teilen, weil sie mehr Kletterpartner*innen mehr Gelegenheiten zum Klettern bedeuten. Und mehr Klettern ist immer gut! Klettern ist anstrengend und eine Herausforderung – keine Frage. Aber es ist eine Herausforderung, die in gewissem Mass süchtig macht. Ich habe übrigens immer noch tierische Höhenangst, wenn ich auf einer Brücke oder auch nur im dritten Stock auf dem Balkon stehe. Aber mit einem Seil gesichert geniesse ich es inzwischen, an der Wand herumzuspringen, und klammere mich schon lange nicht mehr an der Wand fest. © Klättermusen CAMPZ
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