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Siedlungserweiterungen in der Wachau - Raumordnung und ...

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Auf den Flächen <strong>der</strong> Talebenen f<strong>in</strong>det <strong>der</strong> überwiegende Teil <strong>der</strong> landwirtschaftlichen<br />

Nutzung – Obst- <strong>und</strong> We<strong>in</strong>anbau, Ackerbau,<br />

Grünlandwirtschaft – <strong>und</strong> <strong>der</strong> Siedlungstätigkeiten statt. Die<br />

jahrhun<strong>der</strong>telange <strong>in</strong>tensive Nutzung <strong>der</strong> Ebenen ließ nur wenig<br />

Platz für Naturlandschaften übrig. Lediglich dort, wo die Donau<br />

regelmäßig o<strong>der</strong> sogar häufig über ihre Ufer tritt <strong>und</strong> Flächen<br />

überflutet, konnten sich naturnahe Reste von Aulandschaften<br />

halten.<br />

Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />

Ebenen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong> bevorzugtes Siedlungsgebiet, E<strong>in</strong>schränkungen<br />

ergeben sich vorrangig durch die Hochwassergefahr.<br />

Der Landschaftsraum selbst hat pr<strong>in</strong>zipiell e<strong>in</strong>e hohe Verträglichkeit<br />

gegenüber <strong>Siedlungserweiterungen</strong>.<br />

Ebenen an sich stellen gr<strong>und</strong>sätzlich wenige Anfor<strong>der</strong>ungen an Siedlungsstrukturen.<br />

Wichtigere Anhaltspunkte für die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Siedlung s<strong>in</strong>d spezielle Landschaftsmuster <strong>und</strong> kle<strong>in</strong>ere<br />

Landschaftselemente. Die Vorgaben für etwaige <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />

ergeben sich auch aufgr<strong>und</strong> bestehen<strong>der</strong> Siedlungsstrukturen<br />

(Fortsetzung <strong>und</strong> Weiterentwicklung charakteristischer<br />

Strukturen).<br />

3.1.2 Hangzone<br />

Die Hangzone bildet den „Rand” <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong>, sie begrenzt die Flusssowie<br />

die Talebenen <strong>und</strong> steigt meist steil zu den angrenzenden<br />

Landschaften des Waldviertels <strong>und</strong> des Dunkelste<strong>in</strong>er Waldes an.<br />

Die Nutzung <strong>der</strong> Hänge ist ganz wesentlich von <strong>der</strong>en Exposition<br />

abhängig: während Süd- <strong>und</strong> Westhänge im siedlungsnahen<br />

Bereich überwiegend für den We<strong>in</strong>bau genutzt werden, s<strong>in</strong>d<br />

3 | Charakteristika <strong>und</strong> Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />

Nord- <strong>und</strong> Osthänge oft dicht bewaldet. Für den We<strong>in</strong>anbau<br />

werden die Hänge terrassiert. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Steilheit <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

hohen Wertigkeit für den We<strong>in</strong>bau f<strong>in</strong>den sich Siedlungen nur<br />

selten an den Hängen <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong>.<br />

Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />

Hangzonen s<strong>in</strong>d markante <strong>und</strong> gut e<strong>in</strong>sehbare Bereiche e<strong>in</strong>er Landschaft.<br />

Die für die <strong>Wachau</strong> so typische Nutzung <strong>der</strong> Hänge als<br />

We<strong>in</strong>terrassen <strong>und</strong> die Bewaldung<br />

machen diese<br />

Zone gegenüber <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />

sehr<br />

empf<strong>in</strong>dlich. E<strong>in</strong>e Ausdehnung<br />

<strong>der</strong> Siedlungen <strong>in</strong> die<br />

Hangzone würde den bisherigenSiedlungsstrukturen<br />

wi<strong>der</strong>sprechen <strong>und</strong><br />

den typischen Charakter<br />

<strong>der</strong> <strong>Wachau</strong> verän<strong>der</strong>n.<br />

<strong>Siedlungserweiterungen</strong> <strong>in</strong> den<br />

Abb. 2: Charakteristische Hangzone <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Wachau</strong><br />

Hangzonen <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong> s<strong>in</strong>d zu vermeiden <strong>und</strong> mit dem Charakter<br />

<strong>der</strong> Kulturlandschaft nur schwer verträglich.<br />

3.1.3 Gräben<br />

Zahlreiche Bäche haben diese Gräben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landschaft geformt <strong>und</strong><br />

verzahnen die umgebenden Landschaftsräume Waldviertel bzw.<br />

Dunkelste<strong>in</strong>er Wald mit dem Donautal. Gräben s<strong>in</strong>d im Unterschied<br />

zu den Hangzonen <strong>und</strong> Talebenen eher kle<strong>in</strong>räumig ausgebildet,<br />

ihre landschaftsbildliche Wirksamkeit ist meist lokal.<br />

Abb. 3: Spitz erstreckt sich teilweise <strong>in</strong> Gräben h<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

Generelle Untersuchung <strong>der</strong> landschaftlichen Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong> | 11

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