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Siedlungserweiterungen in der Wachau - Raumordnung und ...

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Abb. 19: Waldlandschaft oberhalb von<br />

Aggsbach-Markt<br />

3.3.9 Waldplantagenlandschaft<br />

Kurzbeschreibung<br />

Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />

Waldflächen stehen unter beson<strong>der</strong>em<br />

Schutz <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d als Bereiche für <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />

nicht geeignet.<br />

� vorwiegend im Hangbereich, z.B. am Jauerl<strong>in</strong>g<br />

� Aufforstungsflächen mit Nadel- <strong>und</strong> wenig Laubgehölzen,<br />

Christbaumplantagen<br />

� mehr o<strong>der</strong> weniger geometrische E<strong>in</strong>schnitte <strong>in</strong> gewachsene<br />

Waldlandschaft<br />

� naturferner Charakter durch wenig standortgemäße Vegetation<br />

� an exponierten Stellen gute Erlebbarkeit, bed<strong>in</strong>gter Erlebniswert<br />

Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />

� Übergangsbereich zu den angren- Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />

zenden Landschaftsräumen Wald- Vor allem die naturräumliche Wertigkeit dieser Landschaftssituation<br />

viertel <strong>und</strong> Dunkelste<strong>in</strong>er Wald macht <strong>Siedlungserweiterungen</strong> unverträglich. Dieser Land-<br />

� <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ebene nur kle<strong>in</strong>e Remisen schaftstyp ist bei Aufgabe <strong>der</strong> extensiven Nutzung durch Ver-<br />

(Auwaldreste)<br />

buschungen <strong>und</strong> Verwaldungen gefährdet.<br />

Aufforstungen: Vom landschaftsbildlichen Aspekt s<strong>in</strong>d <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />

<strong>in</strong> Abhängigkeit von<br />

Lage <strong>und</strong> Relief (Exposition) theoretisch<br />

möglich, durch Waldschutzbestimmungen<br />

aber erschwert.<br />

Christbaumkulturen: Als landwirtschaftliche<br />

Flächen unterliegen diese baumbestandenen<br />

Flächen ke<strong>in</strong>en forstlichen<br />

Schutzbestimmungen <strong>und</strong> kommen <strong>in</strong><br />

Abhängigkeit von Lage <strong>und</strong> Relief (Exposition)<br />

für <strong>Siedlungserweiterungen</strong> <strong>in</strong><br />

Abb. 20: Aufforstung<br />

Frage.<br />

3.3.10 Ru<strong>der</strong>albereiche, Weiden <strong>und</strong> Trockenrasen<br />

Kurzbeschreibung<br />

� meist steilere Flächen, die nur extensiv o<strong>der</strong> nicht (mehr)<br />

genutzt werden<br />

� hoher Naturwert durch seltene Pflanzengeme<strong>in</strong>schaften (z.B.<br />

Orchideen)<br />

� beson<strong>der</strong>e Wertigkeit durch die Seltenheit dieser Landschaftssituation<br />

3 | Charakteristika <strong>und</strong> Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />

Abb. 21: Trockenrasen bei St. Michael<br />

3.4 Siedlungsstrukturen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kulturlandschaft<br />

<strong>Wachau</strong><br />

Die Beson<strong>der</strong>heit <strong>und</strong> die Charakteristika <strong>der</strong> Kulturlandschaft <strong>Wachau</strong><br />

werden auch ganz wesentlich von baulichen Elementen <strong>und</strong><br />

Siedlungen geprägt. E<strong>in</strong>zelne Gebäude – wie z.B. die Kirche<br />

<strong>und</strong> Ru<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Dürnste<strong>in</strong>, St. Michael o<strong>der</strong> die Ru<strong>in</strong>e Aggste<strong>in</strong> –<br />

s<strong>in</strong>d ebenso untrennbar mit <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong> verb<strong>und</strong>en, wie die<br />

dichten <strong>und</strong> markanten Dorf- <strong>und</strong> Stadtstrukturen. Um die<br />

Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong><br />

beurteilen zu können, ist es daher wichtig, neben e<strong>in</strong>er Charakterisierung<br />

<strong>der</strong> Landschaftssituationen auch e<strong>in</strong>e Analyse <strong>der</strong><br />

Siedlungsstrukturen vorzunehmen. Während Landschaftssituationen<br />

vorwiegend die Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />

bestimmen, def<strong>in</strong>ieren vorhandene Siedlungen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an Struktur <strong>und</strong> Art <strong>der</strong> neuen Bebauungen. Auch im<br />

Zusammenhang mit bestehenden, unbefriedigenden baulichen<br />

Situationen („Bausünden”), Leitungstrassen o.ä. ist es wichtig,<br />

die Auswirkungen geplanter <strong>Siedlungserweiterungen</strong> zu evaluieren:<br />

Wird die Situation dadurch hervorgehoben o<strong>der</strong> abgeschwächt?<br />

Im Wesentlichen gilt es, drei Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

zu beachten:<br />

� das Größenverhältnis zwischen bestehen<strong>der</strong> <strong>und</strong> geplanter<br />

Siedlung<br />

� die Beziehung zwischen <strong>der</strong> Siedlung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Landschaft<br />

� die Struktur <strong>der</strong> bestehenden <strong>und</strong> geplanten Bebauung<br />

Generelle Untersuchung <strong>der</strong> landschaftlichen Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong> | 19

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