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Siedlungserweiterungen in der Wachau - Raumordnung und ...

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sich dadurch die Verteidigungsmöglichkeiten <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Dörfer gegenüber Fe<strong>in</strong>den <strong>und</strong> E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gl<strong>in</strong>gen. Das Ergebnis<br />

s<strong>in</strong>d attraktive Ortsbil<strong>der</strong> <strong>und</strong> Siedlungsstrukturen, die sich<br />

harmonisch <strong>in</strong> die Landschaft e<strong>in</strong>betten. Nicht nur die Grenzen<br />

zwischen freier Landschaft <strong>und</strong> Siedlungsgebiet s<strong>in</strong>d klar def<strong>in</strong>iert,<br />

son<strong>der</strong>n auch die e<strong>in</strong>zelnen Ortschaften untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

s<strong>in</strong>d deutlich von e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> getrennt, e<strong>in</strong> Zusammenwachsen<br />

hat bis heute nicht stattgef<strong>und</strong>en. Solitär <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landschaft liegende<br />

Ortschaften s<strong>in</strong>d typisch für die <strong>Wachau</strong>. Die Ortskerne<br />

liegen <strong>in</strong> engem Zusammenhang mit <strong>der</strong> zugr<strong>und</strong>e liegenden<br />

Topografie etwa 500 m <strong>und</strong> 3 km ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />

Die Kompaktheit <strong>der</strong> Siedlungen <strong>und</strong> Ortschaften darf durch <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />

nicht aufgeweicht werden. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

das Zusammenwachsen von Ortschaften ist mit dem typischen<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsbild <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong> nicht vere<strong>in</strong>bar <strong>und</strong> br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>en<br />

Identitätsverlust von sowohl Landschaftsraum als auch Ortschaft<br />

mit sich. Es ist daher unbed<strong>in</strong>gt darauf zu achten, dass<br />

nicht durch e<strong>in</strong>e schrittweise Ausdehnung von Siedlungsgebieten<br />

die klare optische Trennung von Ortschaften aufgehoben<br />

wird <strong>und</strong> <strong>der</strong> dazwischen liegende Freiraum überbaut<br />

wird.<br />

3.2.3 Dom<strong>in</strong>anten <strong>und</strong> Merkzeichen<br />

Die Kulturlandschaft <strong>Wachau</strong> ist untrennbar mit ihren baulichen<br />

Dom<strong>in</strong>anten verb<strong>und</strong>en: Klöster, Kirchen, Ru<strong>in</strong>en, Burgen <strong>und</strong><br />

Kle<strong>in</strong>denkmäler s<strong>in</strong>d charakteristische Elemente <strong>der</strong> Landschaft.<br />

Die Verb<strong>in</strong>dung zwischen dem Bauwerk <strong>und</strong> <strong>der</strong> umgebenden<br />

Landschaft ist dabei beson<strong>der</strong>s stark ausgeprägt, da<br />

diese beiden Komponenten bezüglich ihrer landschaftsbild-<br />

3 | Charakteristika <strong>und</strong> Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />

Abb. 5: Ortschaften halten Abstand<br />

lichen Wirkung von e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abhängig s<strong>in</strong>d. Es ist für die Beurteilung<br />

von <strong>Siedlungserweiterungen</strong> unverzichtbar, mögliche<br />

E<strong>in</strong>flüsse auf das Ersche<strong>in</strong>ungsbild <strong>und</strong> die Erlebbarkeit von Dom<strong>in</strong>anten<br />

sowie Merkzeichen zu erfassen <strong>und</strong> zu beurteilen.<br />

Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong><br />

Bauliche Entwicklungen dürfen die Erlebbarkeit <strong>der</strong> für die <strong>Wachau</strong> so<br />

charakteristischen Elemente nicht negativ bee<strong>in</strong>flussen. Meist<br />

verlangt dies e<strong>in</strong>en gewissen Respektabstand zwischen neuer<br />

Bebauung <strong>und</strong> Dom<strong>in</strong>ante, <strong>der</strong> je nach Lage im Gelände differieren<br />

kann. Beson<strong>der</strong>s zu beachten s<strong>in</strong>d markante Sichtbeziehungen<br />

von Stellen mit hohem Identitätsgrad, wie z.B. Weggabelungen,<br />

Ortse<strong>in</strong>gängen, Stadt- <strong>und</strong> Dorfplätzen o<strong>der</strong> Aussichtspunkten,<br />

auf Dom<strong>in</strong>anten o<strong>der</strong> Merkzeichen, da sie die<br />

Orientierung erleichtern. Dazu s<strong>in</strong>d relevante Sichtpunkte <strong>und</strong><br />

Bewegungsl<strong>in</strong>ien im Umkreis <strong>der</strong> beabsichtigten Siedlungsentwicklung<br />

zu erfassen sowie mögliche Auswirkungen auf die<br />

Sicht- <strong>und</strong> Erlebbarkeit <strong>der</strong> Dom<strong>in</strong>anten bzw. Merkzeichen zu<br />

beurteilen.<br />

3.2.4 Prägende Landschaftskulissen<br />

Abb. 6: Dom<strong>in</strong>ante auf Bergrücken<br />

Der malerische Charakter <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong> geht vor allem auf die Szenerie<br />

des Donautals zurück, das sich <strong>in</strong> ausgeprägten Kurven durch<br />

die umgebende Hügellandschaft w<strong>in</strong>det. Der E<strong>in</strong>fluss von Klima<br />

<strong>und</strong> Fluss ist ablesbar an Prall- <strong>und</strong> Gleithängen, bewaldeten<br />

o<strong>der</strong> schroffen Bergrücken <strong>und</strong> Graten sowie an bizarren Felsformationen,<br />

welche die Witterungsresistenz <strong>der</strong> zugr<strong>und</strong>e liegenden<br />

Geste<strong>in</strong>e wi<strong>der</strong>spiegeln. Wald, Trockenrasen <strong>und</strong> We<strong>in</strong>gärten<br />

bedecken die Hügel, durch <strong>der</strong>en Talraum die Donau<br />

fließt, erodiert <strong>und</strong> sedimentiert. Die Lesbarkeit <strong>der</strong> Landschaft<br />

<strong>und</strong> das Verständnis für ihre E<strong>in</strong>zigartigkeit stehen <strong>in</strong> enger<br />

Generelle Untersuchung <strong>der</strong> landschaftlichen Verträglichkeit von <strong>Siedlungserweiterungen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong> | 13

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