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<strong>Schneller</strong>, <strong>höher</strong>, <strong>stärker</strong><strong>…</strong> <strong>im</strong> <strong>globalen</strong> <strong>Vergleich</strong>. AP 66<br />
Jan Pospisil<br />
auch außerhalb der olympischen Spiele in verschiedenen internationalen Premium‐<br />
Sportarten erfolgreich weitergeführt, etwa <strong>im</strong> Fußball oder <strong>im</strong> Radsport.<br />
Auch die USA profitieren von den überverhältnismäßig stark konkurrenzfähigen Frauen. Dies<br />
ist allerdings weniger auf eine gezielte spezifische Förderstrategie zurückzuführen als viel‐<br />
mehr auf die Tatsache, dass <strong>im</strong> US‐Universitätssport bei den olympischen Sportarten Frauen<br />
stark repräsentiert sind (was auch daran liegt, dass die zwei Universitäts‐Hauptsportarten,<br />
Football und Baseball, eine reine Männerdomäne sind). Insofern profitiert der olympische<br />
Frauensport in den USA indirekt davon, dass zwei der drei US‐Premiensportarten (die Aus‐<br />
nahme bildet Basketball) nur von Männern gespielt werden.<br />
GenderComp<br />
Korrelationen<br />
Korrelation nach Pearson ,536 **<br />
MedTotal StrgthTotal CompTotal Outperformance<br />
25<br />
,491 **<br />
,458 ** ,089<br />
Signifikanz (2‐seitig) ,000 ,000 ,000 ,204<br />
N 204 204 204 204<br />
**. Die Korrelation ist auf dem Niveau von 0,01 (2‐seitig) signifikant.<br />
Tab. 15: Korrelation der relativen Stärke des Frauensports mit dem olympischen Gesamterfolg<br />
Tabelle 15 untersucht nun, inwiefern derartige Strategien tatsächlich zu einem überdurch‐<br />
schnittlichen olympischen Erfolg beitragen. Hier zeigt sich ein deutlich signifikanter Zusam‐<br />
menhang zwischen guter Frauenperformance und guter Gesamtperformance, wobei diese<br />
Signifikanz an der Spitze der Leistungsfähigkeit – bei den Medaillengewinnen – am deutlichs‐<br />
ten zum Ausdruck kommt. Kein Zusammenhang zeigt sich hingegen zwischen dem Verhältnis<br />
zwischen Frauen‐ und Männerleistungsfähigkeit und der relativen Leistungsfähigkeit eines<br />
Staates gegenüber der Modellvorhersage oder Einzelfaktoren wie dem BIP. Dies liegt unter<br />
anderem darin begründet, dass einige der größten strukturellen Unterperformer wie die USA<br />
und Japan deutlich <strong>stärker</strong>e Frauen‐ als Männerergebnisse einfahren.<br />
So kann schlussendlich festgehalten werden, dass eine starke Frauenleistung ein empirisch<br />
belegbar signifikanter Bestandteil einer starken olympischen Gesamtleistungsfähigkeit dar‐<br />
stellt. Staaten mit einem verhältnismäßig unterdurchschnittlichen Frauensport haben somit<br />
überdurchschnittlich hohe Chancen, bei Olympischen Spielen schlecht abzuschneiden. Zu‐