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INNOVATION - Credit Suisse - Unternehmer Magazin

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RAUCHIGE GeSchäFTSIDee<br />

Mit der Bio-Lachsräucherei «Das Pure» hat<br />

der 51-jährige Sozialarbeiter Patrick Marxer<br />

seinen lang gehegten Traum von der beruflichen<br />

Selbstständigkeit verwirklicht.<br />

Patrick marxer,<br />

Inhaber der Lachsräucherei<br />

«Das<br />

Pure» in Wetzikon<br />

Am Anfang seiner Geschäftsidee stand die Freude<br />

am puren Genuss: Patrick Marxer hat eine Schwäche<br />

für geräucherten Lachs. Was auf dem Markt<br />

erhältlich war, mundete dem Geschmacks-perfektionisten<br />

jedoch nicht – oder es war ihm zu teuer. So<br />

kam er kurz vor Weihnachten 2006 auf die Idee,<br />

selber Lachs zu räuchern: «Ich habe 40 Kilogramm<br />

Bio-Lachs von meinem Händler bezogen, die Filets<br />

zu Hause auf dem Tischtennistisch entgrätet, geputzt,<br />

gesalzen und gespült und anschliessend im<br />

Wald mit einer selbst gebauten Holzkonstruktion<br />

eine ganze Nacht lang geräuchert», erinnert er sich.<br />

Den Lachs verschenkte er im Freundeskreis. Die<br />

positiven Reaktionen brachten ihm die erhoffte Bestätigung:<br />

Für dieses Produkt gibt es eine Nachfrage.<br />

Aus dem einstigen Hobby ist in den letzten Jahren<br />

ein richtiges Familienunternehmen geworden.<br />

Inzwischen helfen auch Frau und Kinder begeistert<br />

mit. Seit einigen Monaten ist die Lachsräucherei mit<br />

NEWCOMER<br />

dem Namen «Das Pure» in einer alten Färbereifabrik<br />

im zürcherischen Wetzikon untergebracht.<br />

Der Geschmack steht im Vordergrund<br />

«Das Räuchern ist eine uralte Methode zur Haltbarmachung<br />

von eiweisshaltigen Lebensmitteln», erzählt<br />

Marxer. Heute jedoch steht dabei der Geschmack<br />

im Vordergrund: «Je nach verwendetem<br />

Holz verändern sich die Farbe des Räucherguts und<br />

die geschmackliche Intensität», so der Jungunternehmer.<br />

Den heute weitgehend industrialisierten<br />

Räucherprozess führt Marxer konsequent von<br />

Hand durch. 12 bis 18 Stunden dauert es, bis das<br />

Spitzenprodukt fertig ist. Seinen MSC-zertifizierten<br />

Wildlachs aus Alaska oder den schottischen Bio-<br />

Zuchtlachs verkauft Marxer direkt ab Fabrik und<br />

über ausgewählte Spezialitätenläden. Unermüdlich<br />

sucht er auch nach neuen Geschäftsmöglichkeiten<br />

für seine Räucherei. So bietet er etwa Firmen die<br />

Möglichkeit, geräucherten Lachs individuell verpackt<br />

als Geschenk an ihre Kunden abzugeben.<br />

Hotels oder Restaurants können Lachs mit Holz<br />

aus ihrer Gegend räuchern lassen. Und für be-<br />

geisterte Hobbyfischer räuchert Marxer den Fang<br />

nach allen Regeln der Räucherkunst. Die Fabrik mit<br />

dem imposanten Ofen aus Stein stellt der findige<br />

<strong>Unternehmer</strong> auch für Firmenanlässe oder Räucherkurse<br />

zur Verfügung. Lachsliebhaber dürfen<br />

von Marxer künftig noch die eine oder andere geschmackliche<br />

Innovation erwarten: Derzeit experimentiert<br />

er mit selbst gebranntem Gin, Honig oder<br />

Ingwer, um dem Fisch eine überraschende Note zu<br />

verleihen: «Unsere Lachsfabrik ist schliesslich auch<br />

ein Räucherlabor», schmunzelt der Geniesser. �<br />

erfahren Sie mehr zum Thema:<br />

� Weitere Informationen rund ums<br />

Thema «Innovation» finden Sie auf<br />

unserer Internetseite.<br />

credit-suisse.com/unternehmer<br />

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unternehmer 2/2011 19<br />

unternehmer 2/2011

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