Mai 2021 - coolibri
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T I T E L<br />
Urbane Kunst kommt<br />
DasProjekt„Neustadt“ nähert sich Duisburg.<br />
Fotos: Heinrich Holtgreve (unten), Emscherkunstweg (oben)<br />
Urbane Künste Ruhr istvielen Menschen immer nochrätselhaft. Unterdiesem Labelpassierteinfach sehr viel. Magazine,Vorträge,<br />
Ausstellungen, vieles davonimöffentlichen Raum.Corona setztauch diesen Projekten zu,doch dasTeamumKuratorin Britta Peters<br />
darf auf vieleProjekte des2020 verschobenen „Ruhr Ding:Klima“rundumden Emscherkunstweghoffen.<br />
Wohnkomplexe,darunterberüchtigte weißeRiesen, Kirchen,öffentliche<br />
Freizeitstättenwie etwa Spaßbäder,aberauch Volkshochschulen, Kraftwerkeund<br />
Bunker im Mini-Format bilden eine kleine Stadt. Doch dasist<br />
nichtMinidom oder Legoland, sondernKunst.Julius vonBismarckinZusammenarbeitmit<br />
MartaDyachenkohaben dieseStadt aus abgerissenen<br />
Gebäuden entworfen,die einstimRuhrgebiet existierten. Ihre Modellebestehen<br />
aus Betonund Edelstahlund sind zu fiktiven Straßenzügemutiert.<br />
DieseInstallationheißt „Neustadt" unddie Künstlerverstehen<br />
sieals „Zeuge einerandauernden<br />
städtebaulichenEntwicklung“. Gleichzeitig entwickeledie<br />
Arbeitals künstlerischeInstallationdann<br />
noch einEigenleben: Durch denMaßstab werden<br />
dieeigentlich längstabgerissenenHäusergegenüber<br />
derNatur entmächtigt.Entstehen wird die<br />
„Neustadt“ im Landschaftspark Duisburg-Nordauf<br />
einerFreifläche zwischen derAlten Emscher, dem<br />
Fahrradweg „GrünerPfad“ undder Autobahn A42.<br />
Freuendürfen sich alsoNostalgiker derArchitekturauf<br />
ein„Unverhofftes Wiedersehen“ wieauch<br />
Freunde derGegenwartskunstauf die23Hausskulpturen,<br />
diegrößtenteils im Studio desKünstlers<br />
Juliusvon Bismarck in Berlin entstanden ZecheBlumenthal.<br />
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sind.Inder Arbeit gehe es um dasstetige „Spannungsverhältnis zwischender<br />
vomMenschengeschaffenen Umwelt undder vermeintlich ursprünglichen<br />
Natur. So schärfe siedas Bewusstseinfür ökologische Zusammenhänge.<br />
Ebenfalls unterFederführung derUrbanen KünsteRuhrwirdauch dieAusstellung„Ruhr<br />
Ding:Klima“ hoffentlich mitvielenRealisierungen stattfinden.<br />
Geplantsindvon BrittaPetersund Team vom28.5. bis27.6. in Recklinghausen,Gelsenkirchen,Herne<br />
undHaltern Arbeiten<br />
im öffentlichen Raum,die sich künstlerisch<br />
mitdem Klimaauseinandersetzen.Sie folgtauf<br />
dieAusstellung, dieimseligen Jahre 2019 „Territorien“erkundete.<br />
Sehr schöne Projekte sind dabeifür denSilbersee<br />
in Halterngeplant,hiersindhoffentlich sehr sinnlicheErfahrungen<br />
mitKunst undWasserzumachen.Zwischen<br />
schwimmend zu erkundenden<br />
Skulpturenund Sandkunst istdortvielzusehen.<br />
In Recklinghausen konzentriert sich dasProgramm<br />
rund um dierau belasseneZeche Blumenthal,inGelsenkirchen<br />
spukt es etwa im Consol<br />
Theater, in Herne istetwader Alte Wartesaaldes<br />
HernerBahnhofsSpielort. TomThelen