audimax Wi.Wi 2-2021 - Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler
Skill-Check 2022: Welche Fähigkeiten wichtig werden*** Scrum dir einen: Das große Buzzword-Bingo von Work-Life-Blending bis Digital Leadership *** Clever & Smart: Einblicke in die Consultingbranche *** Alles Gutschi? Arbeiten bei Luxusmarken *** *** Master Master Me oder: soll ich’s wirklich machen? Das große Master-Special zu Entscheiden – Bewerben – Finanzieren *** Fabolous 21: wen wir 2021 feiern und warum *** plus: unsere Bucket-Lists zum Thema Hören, Sehen, Lesen, Machen*** *** Was LEA und Milky Chance gemeinsam haben: Sie verrät’s in Mut Zur Lücke***
Skill-Check 2022: Welche Fähigkeiten wichtig werden*** Scrum dir einen: Das große Buzzword-Bingo von Work-Life-Blending bis Digital Leadership *** Clever & Smart: Einblicke in die Consultingbranche *** Alles Gutschi? Arbeiten bei Luxusmarken *** *** Master Master Me oder: soll ich’s wirklich machen? Das große Master-Special zu Entscheiden – Bewerben – Finanzieren *** Fabolous 21: wen wir 2021 feiern und warum *** plus: unsere Bucket-Lists zum Thema Hören, Sehen, Lesen, Machen*** *** Was LEA und Milky Chance gemeinsam haben: Sie verrät’s in Mut Zur Lücke***
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Sommersemester <strong>2021</strong><br />
15. Jahrgang · www.<strong>audimax</strong>.de<br />
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN<br />
wird alles gut<br />
Krisenfeste Branchen, upcoming Skills<br />
und Menschen, die wir <strong>2021</strong> feiern
RETHINK THE OBVIOUS<br />
IN THE GROUP.<br />
Der Himmel ist blau. Und Wasser nass. Manche Dinge sind so<br />
offensichtlich, dass sie wirklich jeder weiß. Was die wenigsten wissen:<br />
Die Hälfte der BCGler hat nie <strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaften studiert.<br />
Say what? Ja genau. In der Group gehen wir die großen Themen<br />
von morgen an. Und das schaffen wir nur, wenn unterschiedliche<br />
Denkweisen zusammenkommen und Menschen aus verschiedenen<br />
Disziplinen gemeinsam an einem Strang ziehen. Bereichere auch<br />
du die Group mit deinem <strong>Wi</strong>ssen aus den Naturwissenschaften, Jura,<br />
Psychologie, Medizin oder was du deine Lieblingsdisziplin nennst.<br />
Was zählt, ist dein Blick über den Tellerrand. Alles andere bringen<br />
wir dir bei. Welcome to the Group.<br />
Mehr unter: ohnebwl.bcg.de
Abstand<br />
INHALT<br />
KARRIERE<br />
06 | SKILL.STILL.STAND?<br />
Schlauer Plan: Heute <strong>für</strong> morgen sorgen und deine<br />
Skills trainieren. Was wichtig wird? Hier bitte.<br />
STUDIUM<br />
31 | WIRKLICH MACHEN?<br />
Special Master-Studium die Erste: Entscheidungshilfe –<br />
gehen oder bleiben? Oder eher Studium plus?<br />
Foto Anni und Sinja: Philipp Köhler<br />
Krise hin, Corona her – wir haben die<br />
Zeit genutzt und alles neu gemacht!<br />
Tadaaaa!!!! Zu allererst: Das Redaktions-team!<br />
Vivi, Vanessa und Flo sind<br />
die neuen Drei von der Redaktionsstelle,<br />
die künftig mit und<br />
<strong>für</strong> euch wunderbare<br />
Magazine machen<br />
werden. Gemeinsam<br />
mit unseren ebenfalls<br />
neuen Werk<br />
studis Jule und<br />
Lena haben die<br />
fünf schon mal<br />
losgepowert: Ergebnis<br />
liegt vor euch.<br />
<strong>Wi</strong>r lieben‘s!<br />
crazy<br />
<strong>audimax</strong> Nachhaltigkeit<br />
www.blauer-engel.de/uz195<br />
· ressourcenschonend und<br />
umweltfreundlich hergestellt<br />
· emissionsarm gedruckt<br />
· überwiegend aus Altpapier<br />
Dieses Druckerzeugnis wurde mit dem Blauen Engel ausgezeichnet<br />
Quarantäne<br />
Zweitens: Das Layout! <strong>Wi</strong>r zeigen<br />
uns schockverliebt in Grafik-Andreas<br />
neue Layouts – sind die nicht<br />
wunderschön?<br />
Weißte<br />
Bescheid<br />
Drittens: Der Inhalt!<br />
<strong>Wi</strong>r sind und bleiben ein<br />
Karriere- und Berufseinstiegsmagazin.<br />
Also wollten wir natürlich<br />
wissen: Was verändert das große C <strong>für</strong> euch<br />
in Sachen Job? Alle unsere Themen haben wir<br />
mit dieser Brille geröntgt. Zwei Specials seien<br />
euch besonders ans Herz gelegt: Der große<br />
Arbeitsmarktreport <strong>2021</strong> ab Seite 6. <strong>Wi</strong>r<br />
haben Expert*innen, Trends und Tendenzen<br />
recherchiert, um <strong>für</strong> euch zusammenzutragen,<br />
wie die Jobchancen stehen. Und unsere<br />
»Fabulous 21«– unsere Finden-<strong>Wi</strong>r-Gut-<br />
Auswahl an Menschen, Songs, Sprüchen &<br />
Co. <strong>für</strong> dieses Jahr. Weil das Leben ja nicht<br />
nur aus Ernst-sein besteht.<br />
BV3<br />
08 | K.O. DURCH K.I.?<br />
Killt künstliche Intelligenz unsere Jobs?<br />
Prof. Dr. Ute Schmid über Zukunftsskills & Co<br />
10 | SCRUM DIR EINEN<br />
Welche Begriffe du vor deinem Start ins Jobleben<br />
unbedingt schon mal gehört haben solltest.<br />
12 | CLEVER & SMART<br />
Consulting: Einstieg, Gehalt und Trends. Einblicke in<br />
die immer noch sagenumwobene Beraterbranchee.<br />
14 | DU MICH AUCH.<br />
<strong>Wi</strong>rtschaftsprüfer*innen: Stubenhocker, Zahlenfreaks<br />
und unbeliebt? Unser Klischee-Wahrheit-Check<br />
15 | BORN TO BE WILD.<br />
<strong>Wi</strong>r haben hier ein paar fintech-Newbies<br />
mit Jobs <strong>für</strong> dich.<br />
16 | ALLES GUTSCHI ODER WAS?<br />
<strong>Wi</strong>e der Berufseinstieg bei einem Luxusartikelhersteller<br />
gelingt.<br />
18 | FOLLOW YOUR HEART<br />
Einsteigen bei NGOs. Die gute Sache ruft.<br />
<strong>Wi</strong>e arbeitet es sich da?<br />
24 | KATZE WEG<br />
Anti-Katastrophen-Tipps <strong>für</strong>`s Vorstellungsgepräch<br />
26 | JUMP IN<br />
Einstiegsprogramme von Grund auf erklärt:<br />
Unser Viele-Fragen-viele-Antworten-Reigen<br />
28 | VOLL FANTASDIG<br />
Skill-Check Digitalisierung: Was mensch können,<br />
wissen, mitbringen muss.<br />
48 | WIWI WISSEN<br />
Margen, Märkte, Millionen: Fakten aus der <strong>Wi</strong>.<strong>Wi</strong>-Welt<br />
Und sonst noch? Unser Insta<br />
ist neu, bitte abonnieren! Unsere<br />
Social-Media-Heldinnen<br />
Jule, Maike und Morgana haben<br />
alles gegeben +++ Die nächste<br />
Ausgabe kommt im Oktober +++<br />
Tipps zu Studieren, Bewerben,<br />
Jobsuche unter Corona-Bedingungen<br />
gibt‘s auf <strong>audimax</strong>.de<br />
+++wir bleiben zuversichtlich<br />
+++ Euer <strong>audimax</strong>-Team<br />
34 | NIMM MICH<br />
Special Master-Studium Part II: Ok, bleiben steht fest.<br />
Jetzt heißt es: Bewerben. Unser How-to.<br />
36 | ROLLING RUBEL<br />
Master-Special Part III: Die Finanzierung. Unser kleiner<br />
Einblick von Jobben bis Stipendium.<br />
38 | LASS HÖREN!<br />
Last but not least: Master-Special die Vierte:<br />
Master-Studis plaudern aus dem Nähkästchen.<br />
39 | MASTERLIEBE<br />
Studiengänge zum Inspiriertwerden<br />
FABULOUS 21<br />
LEBEN<br />
40 | FABULOUS 21<br />
Leute, die wir gut finden. Solche, die was verändern.<br />
Und solche, die in unseren Augen die große Bühne<br />
verdienen. Dazu: Unsere ganz persönlichen Bucket<br />
Lists <strong>für</strong> dieses Jahr.<br />
46 | HAPPY HIRNING RÄTSEL<br />
Für den wahrscheinlich Stay-at-Home-Baggersee-<br />
Sommer schicke Wetsuits zu gewinnen<br />
50 | MUT ZUR LÜCKE: LEA<br />
Was LEA und Milky Chance gemeinsam haben?<br />
Unsere legendäre vorletzte Heftseite verrät`s.<br />
50 | IMPRESSUM<br />
| www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 03
KARRIERE<br />
76%<br />
BETRÄGT DIE ER-<br />
WERBSTÄTIGENQUOTE<br />
DERZEIT UNGEFÄHR IN<br />
DEUTSCHLAND. DAS<br />
SIND ETWA 45 MILLIO-<br />
NEN DEUTSCHE.<br />
WORKING FOR THE PLANET<br />
Du möchtest mit deinem Job gerne etwas<br />
in Sachen Nachhaltigkeit bewegen?<br />
Immer mehr Unternehmen bemühen sich<br />
um Umweltfreundlichkeit und es gibt<br />
auch einen Anstieg von Studiengängen,<br />
die ihren Schwerpunkte darin haben.<br />
MONEY MONEY MONEY<br />
Gehaltsverhandlungen sind auch <strong>für</strong> die lockersten<br />
Arbeitnehmer*innen kein Zuckerschlecken,<br />
insbesondere wenn es die erste ist.<br />
Hier gilt: Mehr als sich besonders gut vorzubereiten<br />
geht nicht. Ist der*die Vorgesetzte<br />
mit dem falschen Fuß aufgestanden, kann sich<br />
ein*e Angestellte*r noch so abmühen. In so einer<br />
Situation ist es ratsam, um einen anderen<br />
Termin zu bitten. Um deinen Teil zu leisten,<br />
kannst du einige Punkte abarbeiten, um gut gerüstet<br />
zu sein: Suche dir gute Argumente, sodass<br />
du deine Gehaltsvorstellung rechtfertigen<br />
kannst – und hier ist auch schon der nächste Aspekt<br />
versteckt, die Summe, die du dir vorstellst.<br />
Hier solltest du gut recherchieren und natürlich<br />
nicht zu fordernd sein. Lieber kleine Schritte<br />
als zu große, denn das kann dir ganz schnell<br />
Minuspunkte einbringen, auch <strong>für</strong> zukünftige<br />
Verhandlungen. Die Grunddevise lautet: Einegewisses<br />
Maß an Bescheidenheit ist top, Unterwürfigkeit<br />
jedoch ein Flop. Außerdem wichtig:<br />
Ehrlichkeit!<br />
GLEICH ODER UNGLEICH,<br />
DAS IST HIER DIE FRAGE!<br />
Laut dem Statistischen Bundesamt liegt<br />
Deutschland im Jahr 2019 europaweit noch<br />
im unteren Drittel, was die Quote von Frauen<br />
in Führungsetagen betrifft. Nur 30 Prozent der<br />
leitenden Positionen seien von Frauen besetzt –<br />
von Gleichheit kann man hier also (noch) nicht<br />
sprechen. Aber wer liegt in Europa wohl ganz<br />
vorne? Lettland! Das hätten viele vielleicht nicht<br />
gedacht, doch hier ist man beinahe bei einer<br />
50/50-Verteilung. Aber auch Polen und Schweden<br />
liegen nicht weit dahinter.<br />
ARROGANT VS. SELBSTBEWUSST?<br />
Bei der Frage „Was ist am wichtigsten beim<br />
Bewerbungsgespräch“ sehen viele vor allem<br />
Selbstbewusstsein und eine gute Selbstpräsentation<br />
als einen der wichtigsten Aspekte. Ganz<br />
klar, ein souveränes Verhalten und das <strong>Wi</strong>ssen<br />
darüber, welche positiven Seiten man selbst<br />
hat, sind Faktoren die den einen Bewerber häufig<br />
vom anderen abheben. Doch übertreiben<br />
sollte man es auch nicht, denn das kann ganz<br />
schnell die Arroganz-Schublade öffnen und<br />
dich darin verschwinden lassen. Wenn alles andere<br />
passt, ist es durchaus vorteilhaft, auch mal<br />
eine Schwäche einzuräumen und beispielsweise<br />
offen zu sagen, dass die Situation eine gewisse<br />
Nervosität auslöst. An dieser Stelle ist also Ehrlichkeit<br />
gerne gesehen.<br />
ARBEIT IN DER KRISE<br />
Erst Corona brachte das Homeoffice in viele<br />
Firmen. Während im April etwa 23 Prozent der<br />
Arbeitnehmer im Homeoffice arbeiten, halten<br />
es 42 Prozent <strong>für</strong> umsetzbar, zumindest<br />
teilweise von Zuhause aus zu arbeiten. Arbeitgeber<br />
haben keine Pflicht, ihren Mitarbeitern<br />
diese Arbeitsweise zu ermöglichen. Zukünftig<br />
rechnen jedoch viele Firmen damit, dass es auch<br />
nach der Corona-Krise zumindest zu einem gewissen<br />
Anteil beibehalten wird. Als Vorteil sehen<br />
Beschäftigte den Wegfall langer Arbeitswege,<br />
eine erhöhte Flexibilität und die bessere<br />
Vereinbarkeit von Familie und Job – jedoch fehlen<br />
hier soziale Interaktion mit Kolleg*innen<br />
oder auch Lücken in der digitalen Infrastruktur.<br />
Foto: dima_sidelnikov, jorgenmac/depositphotos.com<br />
04 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal
ARBEITSMARKT <strong>2021</strong><br />
Skill.<br />
Still.<br />
Stand?<br />
?<br />
JOBMUFFENSAUSEN DANK CORONA – KEINER WEISS, WAS<br />
KOMMT. SCHLAUER PLAN: HEUTE FÜR MORGEN SORGEN UND<br />
DEINE SKILLS TRAINIEREN. WAS WICHTIG WIRD? HIER BITTE:<br />
60%<br />
50%<br />
58%<br />
62%<br />
5.200 ¤<br />
…der Investoren in Deutschland<br />
haben Vertrauen in die Führungskräfteentwicklung<br />
und denken,<br />
dass hierzulande ausgebildete<br />
Kandidat*innen Zukunftsfragen<br />
lösen können.<br />
…der Befragten einer von der Lernplattform<br />
Degree durchgeführten Studie<br />
sind der Meinung, dass die Pandemie<br />
den Erwerb neuer Skills erforderlich<br />
gemacht hat.<br />
…der weltweiten Investoren<br />
be<strong>für</strong>chten, dass es <strong>für</strong> künftige<br />
Top-Positionen nicht ausreichend<br />
Talente gibt.<br />
Fast die Hälfte aller Vorstandsvorsitzenden<br />
der DAX-Unternehmen hat<br />
einen Doktortitel. Es gibt aber nur<br />
wenig wissenschaftliche Erkenntnisse,<br />
dass ein Doktor-Titel ein Karriereboost<br />
ist.<br />
Lasst uns über Geld sprechen: Die Größe des ersten<br />
Arbeitgebers hatte auch 2020 entscheidenden Einfluss<br />
auf das zu erwartende Einstiegsgehalt – so der Step-<br />
Stone Gehaltsreport <strong>für</strong> Absolvent*innen. Während<br />
Berufseinsteiger*innen in kleinen Unternehmen mit<br />
bis zu 10 Mitarbeitenden auf etwa 40.000 Euro Jahresgehalt<br />
kommen, sind es bei Angestellten von Großkonzernen<br />
mit mehr als 10.000 Mitarbeitenden über 10.000<br />
Euro mehr: Ein Unterschied von etwa 26 Prozentpunkten!<br />
Auch die Branche, in der du ins Berufsleben startest,<br />
…ungefähr ist der Gehaltsunterschied<br />
zwischen Bachelor- und<br />
Master-Einsteiger*innen:<br />
39.307 ¤ versus 46.448 ¤<br />
macht einen Riesenunterschied: Bis zu 17.000 Euro<br />
mehr oder weniger, je nachdem, in welchem Bereich du<br />
einsteigst. Automobilbranche circa 38 Prozentpunkte<br />
über dem Durchschnitt und damit top, Gastro, Hotel,<br />
Catering ungefähr 25 Prozentpunkte drunter und<br />
damit eher flop. Ganz generell lassen sich Unternehmen<br />
den akademischen Abschluss ihrer jungen Neuzugänge<br />
etwas kosten. Rund 24 Prozentpunkte verdienen<br />
Akademiker*innen zum Berufsstart mehr als z.B.<br />
Einsteiger*innen mit Berufsausbildung.<br />
Illustrationen: leberus777.gmail.com/depositphotos.com | Quelle: bwl-studieren.com, wiwi-treff.de, stepstone gehaltsreport, kununu, ZukunftsInstitut, State of Skills Report <strong>2021</strong><br />
06 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal
ARBEITSMARKT <strong>2021</strong><br />
<br />
<br />
<br />
KANNST DU DAS MITBRINGEN?<br />
WISHLIST MAL ANDERS: CORONA-FÄHIGKEITEN ON THE JOB<br />
Schnelligkeit bei Problemlösungen<br />
Schnell, offen und auch mal unkoventionell denken, handeln, lösen<br />
Organisationstalent<br />
Die eigene Arbeitskraft möglichst effizient einsetzen<br />
Lernbereitschaft<br />
Neue Aufgaben, andere Tools: Corona ist der Brandbeschleuniger in »Sachen« Dazulernen<br />
FÜR KNAPP72<br />
PROZENT DER FÜHRUNGS-<br />
KRÄFTE IST FLEXIBILTITÄT<br />
IN DER CORONAKRISE DIE<br />
WICHTIGSTE FÄHIGKEIT: SICH<br />
SCHNELL AN GEÄNDERTE<br />
VORAUSSETZUNGEN ANPASSEN<br />
ZU KÖNNEN, HILFT ENORM.<br />
GUT71 PROZENT<br />
DER BEFRAGTEN SEHEN IN<br />
ANPASSUNGSFÄHIGKEIT DIE<br />
ZWEITWICHTIGSTE SKILL: SICH<br />
LANGFRISTIG UMZUSTELLEN<br />
UND VERÄNDERUNGENN<br />
ANNEHMEN ZU KÖNNEN.<br />
»4«<br />
FÄHIGKEITEN<br />
VON<br />
FÜHRUNGSKRÄFTEN:<br />
DEINE NEED-SKILLS<br />
»<br />
eins<br />
Silo-Denken ablegen. Kooperationsfähigkeit<br />
mit Dritten schulen.<br />
»<br />
zwei<br />
Mut, um verkrustete Strukturen, die<br />
durch etablierte Prozesse betoniert<br />
sind, aufzubrechen<br />
»<br />
drei<br />
Emotionale Intelligenz, um effizient<br />
netzwerken zu können und Vertrauen<br />
herzustellen<br />
»<br />
vier<br />
Problembewusstsein verändern –<br />
Konflikte im Team als konstruktive<br />
Chance und nicht als Problem sehen<br />
SKILLS <strong>2021</strong> -<br />
WAS WIRD WICHTIG?<br />
Fachkompetenz und Spezialwissen – was früher der heilige<br />
Gral der akademischen Ausbildung war, hat heute immer<br />
kürzere Halbwertszeiten. Zu schnell schreiten erstens<br />
sowieso die Entwicklungen voran, und zweitens läutet Corona<br />
einen radikalen Wandel ein. Fachliches Basiswissen, ja,<br />
Hard Skills, ja. Aber mindestens genauso wichtig ist <strong>für</strong> Unternehmen<br />
jetzt bereits das Mindset künftiger Mitarbeiter,<br />
und: es wird immer wichtiger. Das ‹Mindset› besteht dabei<br />
aus zwei großen Bestandteilen: Den individuellen Werten<br />
einer*s Mitarbeitenden und weichen Skills. Denn während<br />
in Prä-Corona-Zeiten die Erreichung von Leistungszielen<br />
im Hauptfokus stand, stehen jetzt Dinge wie gute Kommunikation,<br />
Teamgeist und Identifikation mit den Unternehmenszielen<br />
im Vordergrund. Selten war es essentieller,<br />
dass Mitarbeiter*innen sich comitten und an einem Strang<br />
ziehen. Das ‹ZukunftsInstitut› rund um Gründer Matthias<br />
Horx, das sich seit mehr als 20 Jahren der Trend- und Zukunftsforschung<br />
verschrieben hat, benennt sechs Megaskills:<br />
Gewissenhaftigkeit, Eigenverantwortung, Kooperationsbereitschaft,<br />
Adaptionsfähigkeit, Unternehmergeist und<br />
Kreativität.<br />
Dazu kommen dann noch ganz konkrete Skill-Erweiterungen<br />
<strong>für</strong> ein erfolgreiches »on the job« in Coronazeiten:<br />
genannt seien hier drei. Erstens: Schlüsseltechnologien<br />
verstehen. Kollaborations-, Videokonferenz-, Projektmanagementtools<br />
oder Cloud-Services: die Technologie-Bandbreite<br />
ist riesig, wer sich auskennt, punktet.<br />
Zweitens: Laterales Denken. Über den Tellerrand hinaus.<br />
Die Fähigkeit, schnell und flexibel auf Veränderungen zu reagieren,<br />
wird immer wichtiger. Drittens: Resilienz. Sich abgrenzen<br />
und abschalten lernen – eine dank Homeoffice und<br />
Dauer-Erreichbarkeit wachsende Herausforderung, die in<br />
unmittelbarem Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit<br />
steht. Feste Arbeitsstrukturen, Ausgleich durch Sport, Yoga,<br />
Meditation – jetzt schon üben, nicht erst warten.<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 07
ZUKUNFTSVISIONEN<br />
K.O.<br />
DURCH<br />
K.I.?<br />
KILLT KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UNSERE JOBS?<br />
PROF. UTE SCHMID ÜBER ZUKUNFTSSKILLS & CO<br />
Text: Lena Dippold<br />
Viele Menschen <strong>für</strong>chten beim Begriff »Künstliche<br />
Intelligenz« um ihre Arbeitsplätze. Sind diese<br />
Ängste gerechtfertigt?<br />
Mit Beginn des aktuellen KI-Hypes vor etwa<br />
vier Jahren wurde tatsächlich häufig genau<br />
die Idee der rein autonomen KI-Systeme propagiert,<br />
die in vielen Bereichen der Arbeitswelt<br />
und des Alltags eingesetzt werden sollten.<br />
Zum Glück ist inzwischen fast überall die Erkenntnis<br />
angekommen, dass es in vielen Bereichen<br />
weder möglich noch wünschenswert ist,<br />
Menschen durch KI zu ersetzen. Stattdessen<br />
hat sich die europäische KI-Forschung die sogenannte<br />
mensch-zentrierte KI auf die Fahnen<br />
geschrieben.<br />
Was genau ist Künstliche Intelligenz?<br />
Künstliche Intelligenz ist ein Teilgebiet der Informatik,<br />
das 1956 begründet wurde. Die Gründerväter<br />
teilten die Annahme, dass sich alle Aspekte<br />
menschlichen intelligenten Verhaltens so<br />
formal fassen lassen, dass sie als Computerprogramm<br />
simulierbar sind.<br />
Eine häufige Fehlvorstellung ist, dass ein KI-System<br />
über allgemeine intelligente Fähigkeiten<br />
verfügt. Die meisten KI-Systeme sind genau <strong>für</strong><br />
ein, eng abgegrenztes Problem entwickelt und<br />
können auch nicht mehr. Man spricht hier von<br />
schwacher KI. <strong>Wi</strong>r Menschen neigen aber dazu,<br />
unsere Art der Intelligenz auch KI-Systemen<br />
zuzuschreiben: <strong>Wi</strong>r vermuten, dass ein System,<br />
das sehr gut Fußgänger erkennt, auch andere<br />
Dinge, zum Beispiel Tiere gut erkennt und dass<br />
es weitere Fähigkeiten hat, etwa bewusst zu entscheiden.<br />
Im Kontext des autonomen Fahrens<br />
kam es so zur Debatte des sogenannten Trolley<br />
Problems, einem moralphilosophischen Gedankenexperiment:<br />
Darf ein autonomes System<br />
entscheiden, welches Leben schützenswerter<br />
ist? Allerdings würde ein System, das da<strong>für</strong><br />
gemacht ist, Fußgänger zu erkennen zunächst<br />
gar keine Fähigkeit haben, zu erkennen, welches<br />
Geschlecht oder Alter eine Person hat. Wenn<br />
dies gewünscht wäre, müsste man diese Erkennungsleistung<br />
zusätzlich programmieren.<br />
<strong>Wi</strong>e verändert KI unser zukünftiges Arbeitsleben?<br />
Die meisten der aktuell diskutieren KI-Anwendungen<br />
basieren auf datenintensiven Ansätzen<br />
des maschinellen Lernens. Zum Beispiel<br />
ermöglichen tiefe neuronale Netze, dass Modelle<br />
aufgebaut werden, die Bilddaten klassifizieren<br />
können. Damit könnten zum Beispiel<br />
Tumore in Mikroskopie-Bildern von Gewebeschnitten<br />
klassifiziert werden. Die meisten<br />
Ansätze des maschinellen Lernens verlangen,<br />
dass auf einen Schwung sehr viele korrekt annotierte<br />
Trainingsdaten zur Verfügung stehen.<br />
Um tiefe Netze zu trainieren, werden leicht eine<br />
halbe Million oder mehr Daten benötigt. Beispielsweise<br />
müsste bei den Gewebeschnitten<br />
jeweils angegeben sein, welche Art von Tumor<br />
darauf zu sehen ist. Wenn die Daten fehlerhaft<br />
sind, dann wird auch ein fehlerhaftes Modell<br />
gelernt. Für viele Bereiche im Arbeitsleben können<br />
die Annotationen nur von Expert*innen<br />
vorgenommen werden. Das kostet Zeit und<br />
Geld. Ist das Netzwerk einmal trainiert, dann<br />
funktioniert es wie ein komplexer Sensor. Es ist<br />
eine Blackbox, die <strong>für</strong> ein neues Bild, eine Klassenentscheidung<br />
ausgibt. Das Netz lernt nicht<br />
mehr weiter und anders als ein Mensch kann<br />
es seine Entscheidungen nicht bewerten. Aktuell<br />
wird an Ansätzen gearbeitet, die Abschätzungen<br />
von Entscheidungsunsicherheiten miteinzubeziehen.<br />
Aber prinzipiell weiß das Netz<br />
nicht, was es tut und es würde auch nicht merken,<br />
wenn es auf einmal Bilder aus einem ganz<br />
anderen Bereich erhält und einfach stur seine<br />
Klassifkationsentscheidung ausrechnen. Ein<br />
Fokus auf maschinelles Lernen mit tiefen Netzen<br />
birgt also die Gefahr, dass Menschen – sogar<br />
langjährig ausgebildete Fachleute – zu Datenlieferanten<br />
degradiert werden und dass Menschen<br />
zu reinen Abnickern von Entscheidungsvorschlägen<br />
von intransparenten KI-Systemen<br />
werden. Dass genau das nicht passieren soll, ist<br />
gemeint, wenn man von menschzentrierter KI<br />
spricht. In der aktuellen Forschung wird an Ansätzen<br />
der sogenannten explainable artificial intelligence,<br />
kurz XAI, gearbeitet, um maschinelles<br />
Lernen so weiterzuentwickeln, dass Modelle<br />
transparent und nachvollziehbar werden.<br />
Fotos: DmitriyP/depositphotos.com<br />
08 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal
Auf den Punkt<br />
ZUKUNFTSVISIONEN<br />
Welche Kompetenzen werden durch die digitale Transformation <strong>für</strong><br />
Mitarbeiter*innen immer wichtiger, um nicht ersetzbar zu werden?<br />
Zum einen sollten alle Mitarbeiter*innen ein Grundverständnis<br />
davon haben, was unter Digitalisierung zu verstehen ist. Da geht<br />
in der aktuellen Diskussion viel durcheinander, beispielsweise<br />
wird manchmal KI mit Digitalisierung gleichgesetzt. Digitalisierung<br />
meint die Umwandlung von analog vorliegender Information<br />
in ein digitales Format.<br />
Und welche Skills sind noch wesentlich?<br />
Meiner Meinung nach ist am allerwichtigsten, dass Menschen<br />
hohe fachliche Kompetenz in ihrem jeweiligen Bereich haben, um<br />
nicht ersetzbar zu sein. Auch wenn die KI-Forschung große Fortschritte<br />
macht, wird ihre Stärke weiter vor allem darin bestehen,<br />
Informationen aus hochkomplexen Datenbeständen zu extrahieren.<br />
Menschliche Expertise basiert dagegen auf Erfahrungswissen<br />
und Allgemeinwissen. Menschliche Expert*innen erkennen<br />
Auffälligkeiten sofort, sie können Problemlösungen flexibel und<br />
robust an verschiedene Kontextbedingungen anpassen. Menschliche<br />
Expertise beruht auf tiefem Verständnis und auf transferierbarem<br />
Handlungswissen. Entsprechend ist es <strong>für</strong> die Bildung der<br />
Zukunft wichtig, dass wir nicht so viel Gewicht auf Reproduktion<br />
von Auswendiggelerntem legen, sondern, dass wir Verständnis<br />
von Konzepten sowie Problemlösefähigkeiten vermitteln.<br />
Um dies am Beispiel Mathematik zu verdeutlichen: Mathematische<br />
Kompetenz baut man nicht auf, in dem man Rechenwege<br />
einpaukt, sondern in dem man Verständnis da<strong>für</strong> weckt, warum<br />
bestimmte Rechenwege zum Ziel führen, das kann man besser<br />
durch Textaufgaben und Beweise erreichen, als durch stupides<br />
Ausführen von Rechenregeln.<br />
PROF. UTE SCHMID<br />
Professorin <strong>für</strong> Angewandte Informatik an der<br />
Uni Bamberg und Psychologin; lehrt und forscht in<br />
den Bereichen Künstliche Intelligenz, maschinelles<br />
Lernen und kognitive Modellierung. Ute Schmid<br />
widmet sich intensiv der Förderung von Frauen in<br />
der Informatik.<br />
KI & DIE BRANCHEN: «Es wird kaum eine Branche geben, in der KI nicht<br />
genutzt werden kann. <strong>Wi</strong>chtig ist, dass wir uns klar machen, welche<br />
Aspekte unseres Berufs- und Privatlebens wir gerne von KI unterstützen<br />
lassen wollen und welche nicht.«<br />
KI WOFÜR? «Ich würde z.B. in einem Seniorenheim das gemeinsame<br />
Spazierengehen nicht unbedingt von intelligenten Robotern unterstützen<br />
lassen. Ich plädiere sehr da<strong>für</strong>, KI einzusetzen, um Menschen zu entlasten,<br />
damit sie dann mehr Zeit <strong>für</strong> die Dinge haben, die typisch menschlich<br />
bleiben sollten – sei es das Streicheln über die Hand oder gemeinsames<br />
Essen.«<br />
ALSO KEIN EMOTIONALER HAUSROBOTER? «Aus Sicht der Grundlagenforschung<br />
ist es interessant, an Themen wie Emotionen oder Kreativität zu<br />
arbeiten, um deren zugrundeliegende Mechanismen besser zu verstehen.<br />
Im Alltag möchte ich persönlich aber keinen emotionalen Hausroboter<br />
haben.«<br />
7 Fragen: // TRAINEEGEPLAUDER: SIMON KRETSCHMANN<br />
<strong>Wi</strong>r stellen 7 Fragen, die wirklich interessieren.<br />
Simon Kretschmann erzählt von seinem<br />
virtuellen Bewerbungsprozess bei EDEKA.<br />
Frischgebackener Trainee im Bereich Personal<br />
in der EDEKA-Zentrale in Hamburg<br />
<strong>Wi</strong>e bist du auf das EDEKA-Trainee-Programm<br />
aufmerksam geworden?<br />
Ich habe mich bei einer Mitfahrgelegenheit mit<br />
einem ehemaligen EDEKA-Trainee aus dem Bereich<br />
Einkauf über das Programm ausgetauscht.<br />
Als ich später dann die Stellenausschreibung <strong>für</strong><br />
das Traineeprogramm im HR-Bereich gesehen<br />
habe, habe ich mich sofort beworben.<br />
Welche Skills hattest du <strong>für</strong> den Start im Gepäck?<br />
Einen Bachelor in <strong>Wi</strong>rtschaftspsychologie und<br />
einen Master in Human Ressource Management.<br />
Und während meines Studiums habe ich<br />
als Werkstudent im Personalbereich gearbeitet.<br />
Bewerbungsprozess trifft Corona. <strong>Wi</strong>e lief das ab?<br />
Ich habe einen kognitiven Leistungstest absolviert<br />
und ein zeitversetztes Videointerview<br />
durchgeführt, beides online. Super fand<br />
ich, dass sich mögliche künftige Kolleg*innen<br />
aus der Zentrale in kurzen Videosequenzen<br />
vorgestellt und uns als Kandidat*innen erste<br />
Fragen gestellt haben. <strong>Wi</strong>r haben die Fragen<br />
in kurzen Videoclips beantwortet – und all<br />
das wurde aufgezeichnet. Bei mir lief's gut:<br />
Ich wurde im letzten Schritt in ein virtuelles<br />
Assessment-Center eingeladen. Das fand<br />
dann als Live-Videokonferenz mit künftigen<br />
Kolleg*innen aus dem HR-Bereich statt.<br />
<strong>Wi</strong>e hast du diesen Bewerbungsablauf empfunden?<br />
Angenehm! Ich konnte innerhalb eines gewissen<br />
Zeitrahmens selbst einen passenden<br />
Zeitpunkt <strong>für</strong> Test und Video-Interview auswählen.<br />
Obwohl virtuell, war das Assessment<br />
Center sehr persönlich gestaltet. Ich konnte<br />
einen griffigen Eindruck von meinen künftigen<br />
Kolleg*innen und EDEKA als Arbeitgeber<br />
gewinnen.<br />
Welche Nachteile hat eine virtuelle Bewerbung?<br />
Schade ist, dass man virtuell natürlich weniger<br />
vom EDEKA-Spirit mitbekommt als vor Ort<br />
in der Zentrale. Eine gute Verbindung zu den<br />
Kolleg*innen kann man allerdings trotzdem<br />
aufbauen.<br />
<strong>Wi</strong>e hast du dich <strong>für</strong> den virtuellen Bewerbungsprozess<br />
vorbereitet?<br />
Für das zeitversetzte Videointerview gab es eine<br />
Testseite, über die man sich mit allem vertraut<br />
machen konnte. Außerdem hab ich <strong>für</strong> das virtuelle<br />
Assessment Center vorab meine Technik<br />
getestet und einen ruhigen Ort mit passendem<br />
Hintergrund gesucht – beides superwichtig.<br />
Dein ultimativer Tipp <strong>für</strong> Trainee-Bewerber?<br />
Im Vorfeld intensiv mit dem Unternehmen und<br />
der Stelle auseinandersetzen. Und: unbedingt<br />
authentisch sein, nicht verstellen. Damit tut<br />
man sich keinen Gefallen. Und: Gut vorbereiten.<br />
Alle Features testen. Das macht im Bewerbungsprozess<br />
einen mega Stressfaktor weniger.<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 09
ARBEITSWELTEN<br />
NEW WORK<br />
Die Arbeitswelt steht Kopf. Starre Modelle waren gestern.<br />
New Work ist das neue Ding aller Dinge: DAS Sammelsurium<br />
an Begrifflichkeiten alternativer Organisations- und Arbeitsmodelle.<br />
In Einfach: unsere Arbeitswelt 4.0 kompakt gebündelt<br />
und auf den Punkt gebracht. Holokratie, Scrum und Work-Life-<br />
Blending sind nur ein Auszug der Modelle, die dem Extremwandel<br />
der Zeit entsprungen sind. Und tatsächlich sind genau<br />
diese unverzichtbar im heutigen daily workflow, der von Digitalisierung<br />
und Co. geprägt ist. An erster Stelle: personifizierte<br />
Vorangehensweisen <strong>für</strong> mehr Effizienz und Freude am Job.<br />
Der Fokus: eigene Fähigkeiten und Interessen ins Berufsleben<br />
einfließen lassen. In einer Zeit, in der Job und Privatleben durch<br />
die voranschreitende Digitalisierung immer mehr miteinander<br />
verschmelzen, schon fast unverzichtbar.<br />
WORK-LIFE-BLENDING<br />
Strikte Trennung von Job und häuslichem Alltag adé. Zwar hinterlässt<br />
das Verschmelzen von Beruf und Privatleben erstmal einen<br />
faden Beigeschmack, schlussendlich profitieren Arbeitnehmende<br />
aber auf voller Linie: Selbstorganisation at it‘s best: Arbeitszeiten,<br />
Urlaubsplanung und Co. haben Angestellte zukünftig selbst in der<br />
Hand. Ohne funktionierende interne Vernetzung ist das Modell<br />
allerdings schwer umsetzbar. Digitalisierung bleibt also auch im<br />
Work-Life-Blending nicht aus. <strong>Wi</strong>n-<strong>Wi</strong>n: Den Rhythmus zwischen<br />
Alltag und Job selbst einpegeln zu können, steigert die Zufriedenheit<br />
innerhalb des Teams. Happy Mitarbeiter*innen wiederum bedeuten<br />
eine zufriedene Chefetage. Den ge<strong>für</strong>chteten Zahnarzttermin rauszuschieben,<br />
weil die Zeit neben der Arbeit (leider) zu knapp ist, ist<br />
mit diesem Arbeitsmodell Geschichte.<br />
SCRUM DIR EINEN<br />
Text: Vivien Herzog<br />
HOLOKRATIE FÜR ALLE<br />
Ohne Einbezug der Mitarbeiter*innen läuft der »Laden«<br />
nicht? <strong>Wi</strong>e wärs mit Holokratie? Bedeutet: klare Rollen und<br />
Zuständigkeiten statt festgefahrener, veralteter Modelle.<br />
Transparenz <strong>für</strong> Alle und niemals still stehen dank vielseitiger<br />
Beteiligungsmöglichkeiten. Das Ziel: wenig<br />
Entscheidungswirrwarr, obwohl jeder das Süppchen mal<br />
umrühren darf. Der Chefsessel bleibt leer und falls es doch<br />
mal langweilig wird, garantiert der mögliche Wechsel<br />
zwischen den Zuständigkeiten ein Mindestmaß an<br />
Dynamik. Zugegeben, das Modell wirkt auf den ersten<br />
Blick etwas chaotisch. Damit aber auch wirklich alle klar<br />
sehen, liegen dem Prinzip klare Regeln zugrunde.<br />
AGILES PROJEKTMANAGEMENT<br />
Keine Chance <strong>für</strong> träge Gemüter. Agiles Projektmanagement<br />
stellt Dir bekannte Projektabläufe mit einem hohen<br />
Maß an Flexibilität definitiv in den Schatten. Für unerschütterliche<br />
Ansprüche an Qualität, Umfang, Kosten<br />
und Zeit ist hier kein Platz. Auftraggeber*innen first.<br />
Der Clou: Durch Schritt-<strong>für</strong>-Schritt-Planung ist es innerhalb<br />
des Teams super einfach, auf kurzfristige Änderungen<br />
zu reagieren. Die Vorteile liegen also auf der Hand. Und<br />
das findet bisher besonders in der Software-Entwicklung<br />
Anklang. Dort ist agiles Projektmanagement nämlich<br />
zunehmend auf dem Vormarsch.<br />
Work Life Balance?<br />
Uralter Hut. Warum das<br />
so ist und welche Begriffe du<br />
vor deinem Start ins Jobleben<br />
unbedingt schon mal gehört<br />
haben solltest.<br />
BALANCIERTE FÜHRUNG AKA DYNAMISCHE STABILITÄT<br />
Starre Prinzipien haben hier nichts zu suchen. Die Waage zwischen<br />
Dynamik und Stabilität da<strong>für</strong> umso mehr. Die Chefetage agiert<br />
da<strong>für</strong> zu gleichen Anteilen in gegensätzlichen Bereichen wie<br />
Selbstständigkeit und Aufgabenzuweisung, Teamnähe und -distanz<br />
oder Optimierung und Innovation. Das Ziel: Stärken und Motivation<br />
innerhalb des Teams nicht nur fordern, sondern auch fördern.<br />
Und zwar auf Augenhöhe. Verknüpft mit unternehmensinternen<br />
Strategien weiß jede*r im Team, warum deren Support <strong>für</strong> Firma XY<br />
unverzichtbar ist. Hat das Unternehmen auch die abteilungsübergreifende<br />
Vernetzung auf dem Schirm, kann in Sachen Kommunikation<br />
und Teamwork fast schon nichts mehr schief gehen.<br />
(DAILY) SCRUM & SPRINTS<br />
Klingt super modern, steckte aber schon in den 90ern in Kinderschuhen:<br />
Scrum. Dabei wird ein komplexer Prozess in mehrere<br />
Arbeitszyklen unterteilt, die sich stetig wiederholen. Diese kurzen<br />
»Sprints« ermöglichen es jederzeit, in Prozesse eingreifen zu können,<br />
ohne dabei wieder komplett bei 0 anfangen zu müssen. Klar<br />
definierte Rollen geben dieser agilen Arbeitsmethode den nötigen<br />
strukturellen Rahmen, ohne dabei an Flexibilität einzubüßen.<br />
Das Team arbeitet selbstständig, tägliche Meetings sorgen <strong>für</strong> den<br />
nötigen Überblick und verhindern, dass sich Arbeitsprozesse<br />
unkontrollierbar in die Länge ziehen. Effektivität durch kleine<br />
Meilensteine, statt dem Großen Ganzen und stetige Weiterentwicklung<br />
durch Reflektion sind hier das A und O.<br />
Foto: alex.doubovitsky@gmail.com/depositphotos.com<br />
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HOCHSTAPLER-SYNDROM<br />
Starke Selbstzweifel? Unsicherheit? Nahezu<br />
panische Anflüge zu versagen oder »aufzufliegen«?<br />
Und das in der Regel ganz ohne ersichtlichen<br />
Grund? Was viele Absolvent*innen<br />
kennen – das Gefühl, eigentlich nichts auf der<br />
Kirsche zu haben, ist auch im Job immer häufiger<br />
ein geläufiges Phänomen. Kurioserweise<br />
sind gerade Personen in Führungspositionen<br />
betroffen. Und das obwohl anfallende Arbeiten<br />
zufriedenstellend erledigt werden und das<br />
Unternehmen ohne rote Zahlen läuft. Nach außen<br />
hin wirken Betroffene wie Gewinner*innen<br />
und die Selbstsicherheit in Person. Tatsächlich<br />
denken sie aber, nicht durch Kompetenz, sondern<br />
durch Zufall oder glückliche Umstände auf<br />
ihre Position gekommen zu sein. Es leiden deutlich<br />
mehr Menschen am Hochstapler-Syndrom<br />
als bisher angenommen. Was hilft: Offen kommunizieren<br />
und ehrliche Bestandsaufnahme.<br />
Bin ich wirklich so mies? Oder spielt mein Verstand<br />
mir nur einen fiesen Streich? Wer sich und<br />
anderen Bewusstsein <strong>für</strong> die eigene Unsicherheit<br />
schafft, wird schnell merken, dass eigentlich<br />
alles cool ist. Feedback vom Vorgesetzten<br />
kann dabei helfen, den Effekt zu verstärken.<br />
SEO(OOPS)<br />
Hä?<br />
Eigentlich ist die Search Engine Optimization<br />
inzwischen ein gängiger Begriff.<br />
Was genau dahinter steckt,<br />
wirft aber nach wie vor oft mehr<br />
Fragen auf, als gewünschte<br />
Aha-Effekte. Wer sich auf digitalem<br />
Wege allerdings einen<br />
Namen machen und neben den<br />
Mitbewerbern nicht untergehen<br />
möchte, kommt am Suchmaschinenmarketing<br />
nicht vorbei.<br />
Suchmaschinenoptimierung<br />
will gelernt und gut gepflegt<br />
sein. Nur so verschwinden<br />
Unternehmenswebsites/-<br />
inhalte in der organischen<br />
Ergebnisflut von Suchanfragen<br />
nicht im Nirvana.<br />
Das Ziel: Ein Plätzchen<br />
weit oben in der<br />
ausgespuckten Ergebnisliste,<br />
um Reichweite zu<br />
generieren, neue Kunden<br />
zu gewinnen oder zusammengefasst:<br />
Fleißig die Werbetrommel<br />
<strong>für</strong>s eigene Unternehmen<br />
rühren.<br />
ARBEITSWELTEN<br />
DIGITAL LEADERSHIP<br />
Digitalisierung. Nichts geht mehr ohne. Bitte<br />
einmal smart, kompetent und fortschrittlich<br />
auf allen Ebenen. Trotz der Dringlichkeit technischer<br />
Innovationen sieht es in den Chefetagen<br />
unserer Unternehmen immer noch<br />
ziemlich mau aus. Nichtsdestotrotz:<br />
Die digitale Revolution ist in vollem<br />
Gange – aufrüsten also unumgänglich.<br />
Heißt konkret: Soft Skills und<br />
Management-Kompetenzen statt<br />
traditioneller Strukturen. Für »mal so<br />
nebenbei« wirds eng - Fachpersonal<br />
ist gefragt. Kein Problem <strong>für</strong> Digital<br />
Leaders. Sie sind die neuen Götter<br />
der Technikimperien. Mit Gespür<br />
<strong>für</strong> Medienkompetenz, Teambuilding<br />
und Diversity führen<br />
sie Unternehmen durch die digitale<br />
Transformation.<br />
Hol dir die<br />
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RUBRIK<br />
BRANCHENEINBLICK<br />
SCHNELLES<br />
WISSEN<br />
CLEVER & SMART<br />
CONSULTING: EINSTIEG, GEHALT UND TRENDS. EINBLICKE IN DIE<br />
IMMER NOCH SAGENUMWOBENE BERATERBRANCHE<br />
Das Berufsfeld Beratung bietet spannende Aufgaben: Du setzt dich mit den unterschiedlichsten<br />
Themen auseinander, löst gemeinsam mit deinen Kunden<br />
Probleme und lernst durch Geschäftsreisen die Welt kennen. Doch<br />
wie steht's mit dem Gehalt und wie kannst du dir den Einstieg<br />
vorstellen? Lies dich schlau!<br />
EINSTIEG<br />
BEREIT FÜR DIE KARRIERE?<br />
Du möchtest als Consultant durchstarten?<br />
Kein Wunder, denn ein sehr gutes<br />
Gehalt, viele Reisen und eine Menge Verantwortung<br />
machen den Beruf nicht nur<br />
anspruchsvoll, sondern auch attraktiv.<br />
Besonders als Betriebswissenschaftler<br />
mit einem sehr guten Abschluss stehen<br />
deine Chancen, in die Beratung zu starten,<br />
gut. Sei dir allerdings bewusst, dass<br />
80-Stunden-Wochen zum beruflichen Alltag<br />
gehören können – Flexibilität, Motivation,<br />
Energie und Einsatzbereitschaft<br />
sind also unabdingbare Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> einen gelungenen Einstieg.<br />
IT'S A MATCH<br />
Wegen großer Namen alleine solltest du<br />
dich nicht <strong>für</strong> eines der bekanntesten<br />
Beratungsunternehmen entscheiden. Oft<br />
ist ein Hidden Champion genau der richtige<br />
Ort <strong>für</strong> Einsteiger, um sich zu Top-<br />
Consultants zu entwickeln. Prüfe, was<br />
deine Prioritäten sind – Gehalt, Freizeit,<br />
Prestige – und mit welchem Konzern<br />
diese am besten zusammenpassen.<br />
GEHALT<br />
MONEY, MONEY, MONEY<br />
<strong>Wi</strong>e immer kommt es bei deinem Gehalt<br />
darauf an, wie viel Erfahrung du mitbringst<br />
und wie lange du bereits erfolgreich<br />
im Unternehmen arbeitest.<br />
Natürlich spielt auch die Größe der Unternehmensberatung<br />
eine entscheidende<br />
Rolle. Direkt nach dem Einstieg variiert<br />
dein Bruttojahresverdienst daher zwischen<br />
33.000 und 64.000 Euro. Mit etwas<br />
Berufserfahrung kannst du mit etwa<br />
76.000 Euro rechnen und dich als Seniorberater<br />
auf einen Lohn von bis zu 99.000<br />
Euro freuen.<br />
WENIGER IST MEHR<br />
Das Inhouse-Consulting – also eine in<br />
einem Unternehmen lokalisierte Einheit,<br />
die dieses Unternehmen berät –<br />
bildet eine weitere Jobmöglichkeit <strong>für</strong><br />
angehende Consultants. Im Vergleich zu<br />
den externen Unternehmensberatungen<br />
bietet dir das Inhouse-Consulting einen<br />
klaren Vorteil: Du unterliegst weniger<br />
dem Verkaufs- und Erfolgsdruck, da dein<br />
primärer Kunde ›nur‹ dein direkter Arbeitgeber<br />
ist. Da<strong>für</strong> musst du allerdings<br />
Abstriche beim Gehalt machen.<br />
PRAXIS<br />
DEN EINSTIEG SCHAFFEN<br />
<strong>Wi</strong>e in allen Branchen gilt gerade auch<br />
in der Unternehmensberatung: Theorie<br />
ist gut, Praxis ist besser! Idealerweise<br />
absolvierst du bereits innerhalb deines<br />
Studiums ein Praktikum in einem Consultingbüro<br />
und schnupperst so Praxisluft.<br />
Dies macht sich nicht nur gut in deinem<br />
Lebenslauf, sondern hilft dir auch persönlich:<br />
Du erhältst einen realistischen<br />
Eindruck davon, ob die Branche zu dir<br />
passt.<br />
KLEIN, ABER CLEVER<br />
Der gute Ruf eilt den großen Unternehmensberatungen<br />
voraus – kleinere<br />
Konzerne sind mit starker Konkurrenz<br />
konfrontiert. Die Folge: eine verstärkte<br />
Konzentration auf zusätzliche Services,<br />
wie IT-Entwicklungen oder Strategy Consulting.<br />
Andererseits lohnt es sich auch,<br />
Marktnischen zu erarbeiten und zu besetzen,<br />
um sich gegen die Schwergewichte<br />
zu behaupten.<br />
Text: Kirsten Borgers | Illustration: Micicj/depositphotos.com | Quelle: consulting.de<br />
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BRANCHENEINBLICK RUBRIK<br />
DIGITALISIERUNG<br />
PRO<br />
Digitale Tools finden – wie überall – auch in der Beratungsbranche<br />
Anwendung. Sowohl Consultants als auch ihre Kunden<br />
profitieren zum Beispiel von digitalen <strong>Wi</strong>ssensdatenbanken.<br />
Diese sammeln und speichern Fakten<br />
<strong>für</strong> Folge- und Anschlussprojekte und vereinfachen<br />
das Weitergeben bestehender<br />
Informationen.<br />
CONTRA<br />
Gerade in diffizilen, langfristigen Beratungssituationen<br />
spielt das persönliche Vertrauen<br />
des Kunden zum Berater eine große Rolle<br />
hinsichtlich erfolgreicher Projektabschlüsse. Digitale<br />
Technologien, die zukünftig den Austausch übernehmen<br />
könnten, drohen diese ›Face-to-Face‹-Beratung zu gefährden.<br />
Auch in Zukunft müssen Berater daher Wert auf den persönlichen Kontakt<br />
legen – Digitalisierung hin oder her.<br />
SKILLS<br />
FÜR DEN EINSTIEG<br />
• WIRTSCHAFTSWISSEN-<br />
SCHAFTLICHER BACKGROUND<br />
• SEHR GUTE ENGLISCH-<br />
KENNTNISSE, WEITERE<br />
SPRACHKENNTNISSE<br />
ERWÜNSCHT<br />
• PROBLEMLÖSUNGS-<br />
KOMPETENZ<br />
• ORGANISATIONSTALENT<br />
• ÜBERZEUGUNGSKRAFT UND<br />
AUFGESCHLOSSENHEIT<br />
• STRATEGISCHES DENKEN<br />
Satzergängzung: // MOIN! STUDIEREN DIREKT AN DER ELBE<br />
Sophia Grupe bringt Sätze zu Ende, die wir angefangen<br />
haben. Und erzählt uns wie sie sich im Hochschulalltag<br />
an der BSP Campus Hamburg einbringen kann.<br />
Sophia Grupe studiert im 4. Mastersemester<br />
Business Administration<br />
Das wirklich Besondere an einem Studium an der<br />
BSP Campus Hamburg ist… der hohe Praxisbezug<br />
sowie die intensive <strong>Wi</strong>ssensvermittlung von<br />
hochqualifizierten Lehrenden mit direktem<br />
Kontakt zur <strong>Wi</strong>rtschaft. Besonders überzeugt<br />
hat mich zudem die Vielseitigkeit der Module<br />
und der Schwerpunkt Managementkompetenzen<br />
des Masterstudiengangs Business Administration,<br />
<strong>für</strong> den ich mich entschieden habe.<br />
<strong>Wi</strong>chtige Inhalte, die mein Studium besonders charakterisieren,<br />
sind… Module wie Strategie und<br />
Unternehmensentwicklung, Leadership, <strong>Wi</strong>rtschaftsethik,<br />
Finanzierungsmanagement und<br />
Unternehmensrecht. Das Studienfach deckt<br />
alle wesentlichen Managementkompetenzen<br />
ab und bietet ein breites Spektrum an betriebswirtschaftlichen<br />
Inhalten. Damit werden die<br />
Studierenden optimal auf die Anforderungen<br />
der Unternehmen in den verschiedenen Branchen<br />
und Funktionen vorbereitet.<br />
Offenheit und Nachhaltigkeit sind an der BSP<br />
Campus Hamburg gelebte Werte, weil…stets<br />
darauf geachtet wird, <strong>Wi</strong>ssensinhalte langfristig<br />
zu vermitteln. So wurden während einer<br />
Exkursionsreise wichtige Management-Schlüsselqualifikationen<br />
beim sogenannten »Action<br />
Learning« erlernt und persönliche und soziale<br />
Kompetenzen intensiv und nachhaltig trainiert.<br />
Was ich an meiner Hochschule ebenfalls als<br />
sehr wertvoll betrachte, ist die Offenheit gegenüber<br />
den Studierenden und die entgegengebrachte<br />
Möglichkeit, sich mit neuen Ideen und<br />
Vorschlägen einzubringen, um die Weiterentwicklung<br />
der Hochschule aktiv mitzugestalten.<br />
Ich selbst engagiere mich seit Studienbeginn im<br />
Studierendenrat und bin Mitglied im Referat<br />
Berufung.<br />
Die Lernatmosphäre bei uns ist besonders, denn…<br />
... der Campus Hamburg bietet uns über das Studium<br />
hinaus mit Programmen wie »Students<br />
meet Experts« oder dem »Harbourside-Chat«<br />
viele Möglichkeiten, einen inspirierenden Einblick<br />
in die Unternehmenswelt zu erhalten und<br />
sich mit interessanten Persönlichkeiten auszutauschen<br />
und zu vernetzen.<br />
Ich würde mich immer wieder <strong>für</strong> einen Master an<br />
der BSP Campus Hamburg entscheiden, schließlich…<br />
... ist der Master Business Administration ein<br />
modernes Studium, das auf die Ansprüche<br />
der globalisierten Welt von heute abgestimmt<br />
ist und den Studierenden die Möglichkeit bietet,<br />
die eigenen BWL- und Managementkenntnisse<br />
auszubauen sowie Führungs- und persönliche<br />
Kompetenzen zu verbessern und<br />
weiterzuentwickeln.<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
DU MICH AUCH!<br />
WIRTSCHAFTSPRÜFER*INNEN: STUBENHOCKER, ZAHLENFREAKS<br />
UND UNBELIEBT? UNSER KLISCHEE-WAHRHEIT-CHECK<br />
Text: Felix Schmidt<br />
WIRTSCHAFTSPRÜFER =<br />
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER<br />
Kann sein, muss aber nicht. Es ist kein Geheimnis,<br />
dass viele <strong>Wi</strong>rtschaftsprüfer einen wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Hintergrund haben. Ob BWL,<br />
<strong>Wi</strong>rtschaftsrecht oder VWL – wenn du schon vor<br />
Studienbeginn wusstest, dass du <strong>Wi</strong>rtschaftsprüfer<br />
werden willst, dann hast du dich wohl <strong>für</strong> einen<br />
dieser Studiengänge entschieden. Aufgrund der<br />
Digitalisierung stellen Unternehmen allerdings<br />
ebenso Informatiker, Physiker und Ingenieure ein.<br />
WIRTSCHAFTSPRÜFER SIND STUBENHOCKER<br />
Ganz im Gegenteil: Als <strong>Wi</strong>rtschaftsprüfer hast du<br />
ständig Kontakt zu deinen Mandanten. Wer denkt,<br />
dass <strong>Wi</strong>rtschaftsprüfer einsam und allein vor ihren<br />
PCs im Büro sitzen, liegt also falsch. Monotones<br />
Bilanzenchecken gibt es hier eher nicht. Die<br />
Geschäftsvorgänge, Risiken aber auch Sorgen werden<br />
direkt mit den Mandanten durch- und besprochen.<br />
Positiv ist dabei, dass eine Prüfung aus technischer<br />
Sicht aber durchaus jederzeit und an jedem<br />
Ort durchgeführt werden kann.<br />
WIRTSCHAFTSPRÜFER HABEN NUR<br />
ZAHLEN IM KOPF<br />
Natürlich musst du als <strong>Wi</strong>rtschaftsprüfer eine Affinität<br />
<strong>für</strong> Zahlen haben, trotzdem reicht die Liebe zu<br />
Zahlen allein nicht aus. Du benötigst ebenso Kompetenzen<br />
wie Kommunikationsfähigkeit, analytisches<br />
Denken und Beharrlichkeit. Überraschend:<br />
Auch soziale Kompetenzen sind gefragt!<br />
WIRTSCHAFTSPRÜFER SIND UNBELIEBT<br />
Falsch. Viele Unternehmen erkennen die Bedeutung<br />
und Chancen einer guten <strong>Wi</strong>rtschaftsprüfung.<br />
<strong>Wi</strong>rtschaftsprüfer arbeiten nämlich nicht nur<br />
rechtskonform und analytisch, sondern durchaus<br />
auch beratend indem sie Verbesserungs- oder Änderungsvorschläge<br />
unterbreiten. Dazu kommt,<br />
dass sie bei der Prüfung die Perspektive des Mandanten<br />
einnehmen. Anders gesagt: Bist du als Prüfer<br />
empathisch und deckst dann auch noch Optimierungspotentiale<br />
<strong>für</strong> das Unternehmen auf,<br />
wirst du schnell zu ›Everybody‘s Darling‹.<br />
WIRTSCHAFTSPRÜFER SIND UNUNTER-<br />
BROCHEN MIT EINZELFALLPRÜFUNGEN<br />
BESCHÄFTIGT<br />
Nein. Stichwort: Digitalisierung! Heutzutage werden<br />
komplette Datenbestände eines Jahres extrahiert<br />
und die Daten automatisch analysiert, um<br />
mögliche Fehler und Auffälligkeiten zu finden.<br />
Und das ist nur der Anfang. ›Continuous Auditing‹,<br />
also die kontinuierliche, automatische Datenüberwachung<br />
oder ›Process Mining‹, die systematische<br />
Analyse und Auswertung der tatsächlichen Geschäftsprozesse<br />
sind nur zwei Beispiele der digitalen<br />
Transformation.<br />
KENNST DU EINEN, KENNST DU ALLE<br />
Nein. Menschen sind verschieden, auch wenn sie<br />
den gleichen Job ausüben. Hier ist aber die eigentliche<br />
Frage: Haben alle <strong>Wi</strong>rtschaftsprüfer die gleichen<br />
Aufgaben? <strong>Wi</strong>eder nein. Die bereits erwähnte<br />
digitale Transformation eröffnet neue Spezialisierungsmöglichkeiten:<br />
Experte <strong>für</strong> Datenanalysen,<br />
Experte in Bezug auf die IT-Systemlandschaft<br />
oder Prüfer mit Hauptaugenmerk auf interne<br />
Kontrollsysteme…<br />
Illustrationen: drawlab/freepik.com<br />
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START-UP-WISSEN<br />
BONIFY: VIELFÄLTIGE CHANCEN<br />
Mit Bonify können Privatpersonen ihre Bonität<br />
einfach und schnell online überprüfen. Außerdem<br />
bietet das Start-up verschiedene Tools, die<br />
den über 500.000 Nutzern helfen, die eigenen<br />
Finanzen ganzheitlich zu verbessern. »Innovation<br />
und modernste Technologie sind Teil unserer<br />
DNA«, betont Dmitry Kharchenko, Chief<br />
Technology Officer & Chief Innovation Officer<br />
bei Bonify. »Ich gehe davon aus, dass immer<br />
mehr digitale Finanzdienstleistungen das Leben<br />
erleichtern werden. Der Grad der Digitalisierung<br />
wird dabei von Start-ups wie Bonify vorangetrieben.<br />
Aber auch die Branche als Ganzes<br />
lernt immer schneller, wie sie den technologischen<br />
Fortschritt <strong>für</strong> sich nutzen kann.«<br />
LIQID: ANLAGEN EN MASSE<br />
»Liqid gestaltet <strong>für</strong> Kunden ab 100.000 Euro Anlagesumme<br />
eine digitale Alternative zum Private<br />
Banking – und krempelt dabei gerade den<br />
Markt durch einzigartige Produkte und Services<br />
um«, berichtet Verena Adam von Strenge,<br />
VP People & Culture bei Liqid. »Das Kapital der<br />
Kunden investieren wir an den Kapitalmärkten<br />
überwiegend in so genannte Exchange-Traded-<br />
Funds und je nach Wunsch des Kunden auch in<br />
ausgewählte gemanagte Aktien- und Anleihenfonds.<br />
<strong>Wi</strong>r gehören zu den größten der Branche<br />
und setzen dort Akzente.« Du kannst bei Liqid<br />
in den Bereichen Sales, Business Development,<br />
Marketing und Human Resources einsteigen.<br />
BILENDO: EFFIZIENZ & ENTWICKLUNG<br />
Bilendo ist eine Kreditmanagement-Plattform,<br />
die Finanzprozesse automatisiert und Unternehmen<br />
dabei unterstützt, ihr Kreditrisiko zu<br />
minimieren. Finanzprozesse werden dadurch<br />
effizienter, sind weniger fehleranfällig und Unternehmen<br />
erhalten offene Forderungen im<br />
Durchschnitt 14 Tage schneller – die eigene<br />
Zahlungsfähigkeit ist damit garantiert.<br />
»Bilendo ist ein Start-up, das hoch hinaus will,<br />
aber dabei den einzelnen Mitarbeitenden und<br />
seine*n Kund*innen immer im Blick hat. Eine<br />
offene Fehlerkultur gehört zu unserer Philosophie«,<br />
erzählt Florian Kappert, Gründer von<br />
Bilendo. Das Start-up hält <strong>für</strong> <strong>Wi</strong>wis vor allem<br />
Jobs im Personalwesen und Marketing bereit.<br />
BORN<br />
TO BE WILD.<br />
ETABLIERTER MITTELSTAND, OCH NÖ? START-UP HEISST DEIN ZAUBERWORT?<br />
WIR HÄTTEN HIER EIN PAAR FINTECH-NEWBIES MIT JOBS FÜR DICH<br />
Text: Alicia Reimann<br />
FINCOMPARE: UNTERNEHMENSFINANZIERUNG MARSCH!<br />
»FinCompare bringt mit der Digitalisierung der Unternehmensfinanzierung<br />
Transparenz und Geschwindigkeit in einen Markt, der bislang<br />
analog, übersichtlich und langsam war. Damit beschleunigen wir den<br />
Kapitalzufluss <strong>für</strong> kleine, mittelständische Unternehmen, dem Rückgrat<br />
der heimischen <strong>Wi</strong>rtschaft. <strong>Wi</strong>r haben eine fordernde und fördernde<br />
Unternehmenskultur und wer sich darauf einlässt, kann Teil<br />
einer der spannendsten Wachstumsstories der Branche werden.«<br />
Stephan Heller, Gründer & CEO von FinCompare<br />
Illustrationen: grop/depositphotos.com<br />
COMPEON: FULL-SERVICE-DIENSTLEISTER<br />
Das Start-up Compeon macht es sich zur Aufgabe, mittelständischen<br />
Unternehmen, Freiberuflern und Selbstständigen Finanzierungslösungen<br />
sowie beste Konditionen in Bezug auf Zins,<br />
Laufzeit, Eigenmittel und Sicherheiten zu bieten. Das alles läuft<br />
produkt- und anbieterunabhängig. Compeon arbeitet mit 250<br />
Banken, Sparkassen und alternativen Finanzpartnern zusammen<br />
und vergleicht deren Angebote je nach Anforderung des Kunden.<br />
Übrigens: Compeon bietet jede Menge Einstiegsmöglichkeiten<br />
bereits während des Studiums durch Werkstudentenjobs und<br />
Praktika.<br />
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ARBEITSWELTEN<br />
217<br />
In den vergangenen 20 Jahren ist der Luxusgütermarkt<br />
stark gewachsen. Doch auch er bleibt von der<br />
Pandemie nicht verschont. Das Marktvolumen hat sich<br />
um rund ein Viertel – auf 217 Milliarden Euro – zum<br />
Vorjahr korrigiert.<br />
88<br />
88,7<br />
Milliarden Euro soll der deutsche<br />
Luxusmarkt bis 2025 betragen.<br />
Milliarden Euro: Mit dieser Summe nimmt<br />
der europäische Kontinent den weltgrößten<br />
regionalen Teilmarkt <strong>für</strong> Luxusgüter ein.<br />
ALLES GUTSCHI<br />
ODER WAS<br />
WIE DER BERUFSEINSTIEG BEI EINEM LUXUSARTIKEL-<br />
HERSTELLER GELINGT – UND WELCHE HERAUS-<br />
FORDERUNGEN WARTEN<br />
Text: Felix Schmidt<br />
Sie funkeln hinter Schaufenstern und in Showrooms.<br />
Es gibt sie in verschiedenen Farben, Formen<br />
und Größen. Sie stehen <strong>für</strong> Qualität und<br />
Wohlstand – manche werden gefahren, manche<br />
getragen. Dabei haben sie doch eines gemeinsam:<br />
Sie sind Luxusgüter, der Inhalt vieler Träume und<br />
Wünsche. Aber wie ist es, auf der anderen Seite<br />
zu stehen und <strong>für</strong> Unternehmen zu arbeiten, die<br />
diese Sehnsüchte herstellen und vertreiben? Welcher<br />
Weg führt überhaupt dahin und welche Aufgaben<br />
fallen an, um ein Produkt zu ›dem‹ Produkt<br />
zu machen?<br />
HIER WILL ICH ARBEITEN<br />
Nicolas Herrlich arbeitet als Sales & Marketing<br />
Manager Deutschland bei Leica Camera – und<br />
damit bei seinem Wunscharbeitgeber: »Ich hatte<br />
schon während meines Studiums den Wunsch,<br />
Teil des Unternehmens zu werden«. Nachdem er<br />
bei einem Praktikum erste Eindrücke sammelte,<br />
bekam er die Gelegenheit, seine Bachelorarbeit<br />
im Bereich ›Marketing und Communications‹ zu<br />
schreiben. Danach gelang ihm der Sprung in eine<br />
feste Position. »Leica Camera zeichnet sich insbesondere<br />
durch die Historie und langjährige Tradition<br />
aus«, erklärt er. Zudem sei die Marke sehr<br />
emotional und erzähle tolle Geschichten.<br />
Ein ähnlicher Werdegang ist der von Carl-Friedrich<br />
<strong>Wi</strong>rbeleit, Key-Account-Manager Hugo<br />
Menswear bei Hugo Boss: Er erhielt während eines<br />
Recruiting-Events erstmals einen Einblick in<br />
das Unternehmen. »Der Campus und die Mitarbeiter<br />
haben mich wirklich beeindruckt und mir<br />
war sofort klar: Hier will ich später arbeiten«, so<br />
<strong>Wi</strong>rbeleit.<br />
Auch Nesrin Demirel, Spezialistin in der Absatz-<br />
und Preisplanung <strong>für</strong> den Bereich Smart<br />
Mobility bei Porsche, weiß Vergleichbares zu<br />
berichten: »Während meiner Zeit als Praktikantin<br />
und Werkstudentin hat mir die Tätigkeit<br />
hier sehr viel Spaß gemacht und ich habe<br />
mich vom ersten Tag an wohlgefühlt.« Nach einem<br />
Trainee-Jahr plant und überwacht sie, zusammen<br />
mit dem Produktmanagement und der<br />
Finanzabteilung, die Absätze und Preise neuer<br />
Smart-Mobility-Produktideen.<br />
Ein Einstieg muss jedoch nicht immer mit einer<br />
vorherigen Arbeit im Unternehmen in Verbindung<br />
stehen, wie die Geschichte von Denise<br />
Gross, Geschäftsführerin bei Wempe in Bremen,<br />
beweist: Sie ist nach ihrem Abitur über eine<br />
Zeitungsanzeige auf Wempe als Arbeitgeber<br />
Fotos: Kyre freestocks/unsplash, Wempe, Porsche, Hugo Boss, Leica Camera | Quelle: EY<br />
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ARBEITSWELTEN<br />
aufmerksam geworden und wusste gleich,<br />
dass das die richtige Wahl <strong>für</strong> ihre Zukunft<br />
sein wird. »Im Einstellungsgespräch habe ich<br />
auch klar gesagt: Wempe oder nichts!« Plan B?<br />
Fehlanzeige! Es folgte eine steile Karriere, die<br />
sie innerhalb von fünf Jahren – angefangen mit der Ausbildung zur Handelsfachwirtin,<br />
einem Dualen Studium in Business Administration sowie<br />
einer Ausbildung zur Diamant- und Edelsteingutachterin, bis zur Stelle<br />
als Geschäftsführerin führte.<br />
FREUDE UND LEIDENSCHAFT<br />
Aber was ist das Besondere daran, <strong>für</strong> einen Luxusmarkenhersteller<br />
zu arbeiten – neben dem berühmten Firmennamen auf der<br />
Visitenkarte? »Es erwarten mich jeden Tag neue Überraschungen<br />
und die Prämissen können sich sehr schnell ändern«, erzählt Nesrin<br />
Demirel von der Porsche AG. Hier<strong>für</strong> seien eine strukturierte und<br />
präzise Arbeitsweise sowie umfangreiches Produktwissen vonnöten.<br />
Eine große Herausforderung sei auch die Etablierung eines Sales<br />
Planning Tools gewesen: Mit vielen unbekannten Parametern<br />
gestartet, sollte eine Logik <strong>für</strong> die Absatzplanung aufgesetzt und implementiert<br />
werden. »Während der Umsetzung haben sich die Vorgaben<br />
oft geändert, sodass wir schnell reagieren mussten«, erklärt sie.<br />
»PRÄMISSEN KÖNNEN SICH SEHR<br />
SCHNELL ÄNDERN«<br />
Nesrin Demirel, Spezialistin Absatz- und Preisplanung, Porsche AG<br />
Und auch Herrlich weiß, welche Anforderungen<br />
an ihn gerichtet sind: Bei einem<br />
Unternehmen wie Leica Camera sei es unentbehrlich,<br />
sich Know-How zur Unternehmensgeschichte,<br />
den Produkten, deren Anwender und der Marktsituation<br />
anzueignen. Ihm helfen dabei Leistungsbereitschaft, eine<br />
ausgeprägte Sozialkompetenz und seine Entscheidungsfähigkeit. Außerdem<br />
sei es wichtig, seine Zeit effizient zu managen und die Fähigkeit Prioritäten<br />
zu setzen, zu erlernen.<br />
Dass bei Luxusartikelherstellern ein Arbeitstag oftmals nicht dem anderen<br />
gleicht, kann auch <strong>Wi</strong>rbeleit berichten. Als Key-Account Manager<br />
liegen strategische Entwicklungsplanung, Präsentationen neuer Kollektionen<br />
<strong>für</strong> die Großhändler sowie die Überwachung der Auslieferungen<br />
in seinem Aufgabenbereich. »Im Grunde ist in meinem Arbeitsalltag<br />
nichts typisch und genau das macht den Reiz meiner Arbeit aus«, fasst er<br />
zusammen. Dazu sind Kommunikationsstärke sowie die Analyse und<br />
korrekte Deutung von Kennzahlen der Händler wichtig. »Besonders<br />
zählt aber die Leidenschaft und Begeisterung <strong>für</strong> das, was wir tun«, unterstreicht<br />
<strong>Wi</strong>rbeleit.<br />
Denise Gross sorgt abschließend aber noch <strong>für</strong> eine wichtige Einordnung:<br />
»<strong>Wi</strong>r verkaufen viele wundervolle Sachen, die kein Mensch braucht. Dann<br />
ist es wichtig, damit etwas Gutes tun zu können« erklärt sie mit Blick auf<br />
ihr Engagement <strong>für</strong> Charity-Aktionen, Familienhilfe und ihrer Arbeit als<br />
Botschafterin der ›Bremer Engel‹.<br />
»Themen eigenverantwortlich umzusetzen<br />
und zu sehen, welch großes Vertrauen<br />
mir entgegengebracht wird, motivieren<br />
mich besonders.«<br />
Nesrin Demirel, Spezialistin in der Absatz- und<br />
Preisplanung Smart Mobility der Porsche AG<br />
»Empathie ist ein wichtiger Faktor in meiner<br />
Branche. <strong>Wi</strong>r haben einen intensiven Austausch<br />
und eine enge Bindung zu unseren Stammkunden:<br />
Ich werde oft in meiner Freizeit angesprochen,<br />
kenne die Familie und werde sogar<br />
manchmal zu Geburtstagen eingeladen.«<br />
Denise Gross, Geschäftsführerin bei Wempe Bremen<br />
»Praktika sind natürlich immer von Vorteil.<br />
Sinnvoll ist es auch, sich vorab über ein Unternehmen<br />
zu informieren– beispielsweise auf unserer<br />
Karriereseite im Internet, die viele Einblicke<br />
hinter die Kulissen ermöglicht.«<br />
Carl-Friedrich <strong>Wi</strong>rbeleit, Key-Account-Manager<br />
Hugo Menswear bei Hugo Boss<br />
»Leica ist eine absolute ›Love Brand‹ und es fällt sehr leicht,<br />
sich mit Marke und Produkten zu identifizieren. Das wertvollste<br />
an der Arbeit sind in meinen Augen jedoch die Kollegen<br />
und die gute Zusammenarbeit.«<br />
Nicolas Herrlich, Sales & Marketing Manager Deutschland bei Leica Camera<br />
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ARBEITSWELTEN<br />
Klar, Geld verdienen muss sein. Aber wäre es nicht toll, wenn<br />
du als <strong>Wi</strong>wi durch deine Arbeit auch noch etwas Gutes bewirken<br />
würdest? Viele Nichtregierungsorganisationen<br />
(NGOs) suchen nach Einsteiger*innen mit wirtschaftswissenschaftlichem<br />
Hintergrund. So hat zum Beispiel Luise<br />
Freitag ihren Traumjob gefunden: Sie arbeitet im Fundraisingteam<br />
bei foodwatch. Der gemeinnützige Verein setzt<br />
sich mit den Rechten von Verbraucher*innen und der Qualität<br />
von Lebensmitteln auseinander und wurde 2002 vom<br />
Drei Wochen später besuchte er ein Metalkonzert in Antwerpen,<br />
bei dem der Gründer von Hope for the Day eine<br />
Bandpause nutzte, um über psychische Gesundheit aufzuklären.<br />
Schroeyens war davon so berührt, dass er Kontakt<br />
aufnahm und beschloss, sich der Organisation anzuschließen.<br />
»Seitdem arbeite ich von Belgien aus als Kontaktperson<br />
<strong>für</strong> unsere ›Agents of Impact‹ und koordiniere Events<br />
in Europa. Aktuell arbeite ich mit meinem Team daran, die<br />
Organisation in Europa mehr auszuweiten und dadurch<br />
mehr Menschen helfen zu können.« Auch Parisa Shahyari<br />
war als <strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaftlerin auf der Suche nach<br />
einer sinnvollen Tätigkeit. Lange war sie als Finanzanalystin<br />
bei einer großen Bank, im Politikbereich und im Solarsektor<br />
tätig. »Zunehmend hatte ich das Gefühl, das ist es<br />
nicht. Ich will mit meinem <strong>Wi</strong>ssen mehr zum Positiven verändern.<br />
Ich möchte mich identifizieren können mit dem,<br />
was ich tue und wo<strong>für</strong> ich es tue.« Sie stieß auf eine<br />
Stellenanzeige des WWF, einer der größten<br />
internationalen Organisationen <strong>für</strong> Naturund<br />
Artenschutz. »Gesucht war jemand<br />
mit Kenntnis vom Finanzsektor und dem<br />
dazugehörigen politischen Umfeld. Das<br />
passte«, erinnert sich Shahyari. Heute ist sie<br />
Senior Advisor for Sustainable Finance bei der<br />
NGO und arbeitet auf verschiedenen Ebenen an<br />
einem zukunftsfähigen Finanzsystem. »Finanzflüsse<br />
haben einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung unserer<br />
Lebensgrundlage, auf Ökosysteme und auf das Weltklima«,<br />
so Shahyari. »Ich arbeite zum Beispiel an einem Bankenrating<br />
<strong>für</strong> Deutschland. Es geht darum, ob die Banken<br />
Umwelt- und Klimaschutz ausreichend in ihren Geschäftsprozessen<br />
und Produkten verankern.«<br />
EINSTEIGEN BEI NGOS: DIE GUTE SACHE RUFT.<br />
WIE ARBEITET SICH‘S DA?<br />
Text: Kirsten Borgers<br />
ehemaligen Greenpeace-Geschäftsführer Thilo Bode gegründet.<br />
<strong>Wi</strong>eso Luise Freitag sich entschieden hat, bei einer<br />
NGO zu arbeiten? »Ich kann mich stark mit den Werten und<br />
Zielen von foodwatch identifizieren – stärker, als das bei vorherigen<br />
Unternehmen der Fall war«, erklärt sie. Ausschlaggebend<br />
<strong>für</strong> den Karriereschritt bei der kleinen gemeinnützigen<br />
Organisation war <strong>für</strong> Freitag auch das offene und familiäre<br />
Arbeitsklima: »Diese Atmosphäre entsteht auch dadurch,<br />
dass die Geschäftsführer sehr greifbar und geradlinig sind.«<br />
In einem ganz anderen, jedoch ebenso nicht profitorientierten<br />
Feld arbeitet Brent Schroeyens. Er ist europäischer Repräsentant<br />
von Hope for the Day, einer Organisation, die sich<br />
auf Selbstmordprävention konzentriert. Mithilfe von Kunst,<br />
Musik, Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung über psychische<br />
Gesundheit möchte die NGO Gefährdeten eine Stimme<br />
geben und Hilfe anbieten. »Vor fünf Jahren habe ich einen guten<br />
Freund durch Suizid verloren, das war ein herber Schlag<br />
<strong>für</strong> mich und unseren Freundeskreis«, erzählt Schroeyens.<br />
Es gibt viele zufriedenstellende Aspekte <strong>für</strong> <strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaftler*innen<br />
in Nichtregierungsorganisationen.<br />
Gut dotierte Arbeitsstellen gibt<br />
es <strong>für</strong> <strong>Wi</strong>wis, die Karriere machen möchten, in<br />
Deutschland zu Hauf. Doch das positive Empfinden,<br />
hinter dem Gesamtkonzept des Arbeitgebers<br />
stehen zu können und das Gefühl zu haben, durch<br />
seine Tätigkeit einen wertvollen Beitrag in der Welt<br />
zu liefern, überwiegt <strong>für</strong> viele. Hinzu kommt <strong>für</strong><br />
Luise Freitag eine offene Atmosphäre, in der es sowohl<br />
Raum <strong>für</strong> gewinnbringende Ideen als auch<br />
<strong>für</strong> Kritik gibt. »Die Kommunikation bei foodwatch ist sehr<br />
direkt. Daran gekoppelt sind eher flache Hierarchien, die einem<br />
erlauben, seinen Arbeitsbereich aktiv mitzugestalten«,<br />
freut sich Freitag.<br />
Auch bei Hope for the Day ist die Möglichkeit, offen reden zu<br />
können, der Schlüssel <strong>für</strong> Brent Schroeyens Arbeit. »Es geht<br />
nicht darum, Geld zu verdienen, sondern darum, Menschen<br />
zu ermutigen, offen zu sein. Lieber sorge ich da<strong>für</strong>, dass ein<br />
Mensch in einer Menschenmenge von Tausenden seine Einstellung<br />
zu Selbstmordgedanken ändert und <strong>für</strong> seine mentale<br />
Gesundheit kämpft, als dass ich Menschen irgendwelche<br />
Produkte verkaufe.« Bei aller Motivation und positiven<br />
Erfahrungen innerhalb seiner Arbeit als europäischer Repräsentant<br />
der NGO gibt es natürlich auch herausfordernde<br />
Momente. »Die Menschen wieder loszulassen, die ihre Gedanken<br />
mit mir geteilt haben, und darauf zu vertrauen, dass<br />
sie sich auch weiterhin Hilfe suchen, ist <strong>für</strong> mich persönlich<br />
der schwierigste Teil meiner Arbeit.« Luise Freitag von<br />
Fotos: privat | Illustrationen: Ivan Nikulin/Adobe Stock, user13413638/freepik.com<br />
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ARBEITSWELTEN<br />
foodwatch kümmert sich um <strong>Wi</strong>rtschaftlichkeitsberechnungen,<br />
das Versenden von Newslettern, die Betreuung ihrer<br />
Mitglieder sowie um Marketinganalysen. Auch hier verbergen<br />
sich Stolpersteine:<br />
»Herausfordernd ist die Genauigkeit<br />
und Präzision, die<br />
beachtet werden muss, damit<br />
sichergestellt werden kann,<br />
dass die Daten zu hundert<br />
Prozent korrekt sind.« Auch<br />
das Finanzmodell, das NGOs<br />
klassischerweise verfolgen, ist manchmal schwieriger als<br />
in anderen Unternehmen. »Als unabhängige Organisation<br />
nimmt foodwatch kein Geld vom Staat und der Lebensmittelindustrie<br />
an. <strong>Wi</strong>r sind darauf angewiesen, dass uns Menschen<br />
als Fördermitglieder unterstützen«, erläutert Freitag.<br />
Damit die Planung ihrer Arbeit funktioniert, braucht die<br />
NGO also verlässliche Prognosen, wie sich die Anzahl der<br />
Mitglieder entwickeln wird. Als Kehrseite der offenen Kommunikationskultur<br />
sieht Freitag außerdem, dass manchmal<br />
lange Entscheidungswege und eine gewisse Art der Inflexibilität<br />
entstehen können. Parisa Shahyari von WWF<br />
freut sich über die Auswirkungen, die ihr Job zur Folge hat:<br />
»Meine Kollegen und ich können aktiv zu einer Verbesserung<br />
der Lebenssituation <strong>für</strong> Menschen und Tiere auf diesem Planeten<br />
beitragen – das motiviert ungemein.« Jedoch birgt gerade<br />
der Finanzsektor<br />
besondere Herausforderungen.<br />
»<strong>Wi</strong>r bohren<br />
in dicke Bretter<br />
und erreichen unsere<br />
Ziele nicht von heute<br />
auf morgen.«, erzählt<br />
Shahyari. Gerade diese<br />
›dicken Bretter‹ seien es, die die Senior Advisor for Sustainable<br />
Finance als besonders herausfordernd betrachtet. »Mich<br />
frustriert mitunter, wenn große und relevante Akteure<br />
Nachhaltigkeit weiterhin als ein Nischen- oder Modethema<br />
betrachten und ihre Geschäftsmodelle nicht ausreichend ändern<br />
– obwohl klar ist, dass ›Business as usual‹ keine Option<br />
ist, denn damit zerstören wir unsere Lebensgrundlagen.«<br />
Nichtsdestotrotz ist die Finanzexpertin zuversichtlich: »Ich<br />
nehme bei all dem auch wahr, dass sich Unternehmen und<br />
Banken, die in Bewegung kommen, mehren.«<br />
»UNTERNEHMEN MÜSSEN UMDENKEN –<br />
BUSINESS AS USUAL IST KEINE OPTION MEHR.«<br />
Parisa Shahyari, Senior Advisor Sustainable Finance bei WWF Deutschland<br />
WARUM TUST DU DAS?<br />
NGO-MITARBEITER*INNEN ERKLÄREN, WAS SIE MOTIVIERT<br />
OFFEN KOMMUNIZIEREN<br />
»Besonders viel Freude an meinem<br />
Job bereiten mir Datenanalysen<br />
und die Abteilungen, die sich daraus<br />
schlussfolgern lassen.<br />
Außerdem ist die Zusammenarbeit<br />
in unserem kleinen Team<br />
sehr angenehm und es gibt<br />
Raum <strong>für</strong> Diskussionen, Anregungen,<br />
Kritik und Ideen.«<br />
Luise Freitag, Fundraisingteam und<br />
Mitgliederbetreuung bei foodwatch<br />
DAS STIGMA BRECHEN<br />
»Ich liebe es, wie wir Menschen helfen und ihnen Hoffnung<br />
bringen können. <strong>Wi</strong>r ermutigen sie, selbstbewusst zu sein<br />
und über ihre Probleme zu reden. Es geht mir nicht ums Geldverdienen,<br />
sondern darum, ein Stigma zu<br />
bekämpfen: Darüber zu reden, wie<br />
man sich wirklich fühlt. Wenn<br />
jemand fragt: ›<strong>Wi</strong>e geht‘s dir<br />
heute?‹, ist es okay, auch mal zu<br />
antworten, dass es dir nicht so<br />
gut geht oder du eine schwere<br />
Zeit durchmachst.«<br />
Brent Schroeyens, europäischer<br />
Repräsentant von Hope for the Day<br />
DIE WELT VERBESSERN<br />
»Auch wenn es nicht immer leicht ist, seine Ziele umzusetzen:<br />
Die Lebenssituation von Mensch und Tier zu verbessern, motiviert ungemein.<br />
Bei allen Herausforderungen tragen der Enthusiasmus meiner<br />
Kollegen und die positive Kultur im Haus ungemein dazu bei, dass mir<br />
meine Arbeit Spaß macht und ermutigt mich immer wieder.«<br />
Parisa Shahyari, Senior Advisor Sustainable Finance bei WWF Deutschland<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 19
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deine Zukunft.<br />
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MINT-AWARD IT-SICHERHEIT<br />
3.000 EURO FÜR DEINE<br />
ABSCHLUSSARBEIT<br />
Auch <strong>2021</strong> schreibt <strong>audimax</strong> gemeinsam mit dem Bundesamt <strong>für</strong><br />
Verfassungsschutz (BfV) den MINT-Award IT-Sicherheit aus –<br />
der Wettbewerb geht also in die vierte Runde. Mit 1.000, 2.000<br />
und 3.000 Euro prämiert der Award herausragende Bacheloroder<br />
Masterarbeiten zum Zukunfts thema Cyber Security.<br />
IDEEN FÜR DIE<br />
IT-SECURITY<br />
DER ZUKUNFT?<br />
Daten müssen sicher sein. War die Brisanz dieses Themas schon immer unstrittig, erreicht sie durch<br />
die Covid-19-Pandemie immer weitere Dimensionen, denn nie war unser wirtschaftliches und gesellschaftliches<br />
Leben in allen Facetten digitaler als heute – Tendenz steigend.<br />
Cyberangriffe stellen eine Bedrohung <strong>für</strong> die deutsche Politik, <strong>Wi</strong>rtschaft, <strong>Wi</strong>ssenschaft sowie <strong>für</strong><br />
kritische Infrastrukturen dar. Daher sind folgende Fragestellungen vor allem auch <strong>für</strong> die nationale<br />
Sicherheitsarchitektur dringlicher denn je: <strong>Wi</strong>e werden Daten sicher? <strong>Wi</strong>e können Gesellschaft,<br />
Institutionen und Unternehmen vor Hacker an griffen und Cyber-Spionage geschützt werden? <strong>Wi</strong>e<br />
bleiben sensible Daten dort, wo sie hingehören? Beim diesjährigen MINT-Award IT-Sicherheit liegt der<br />
Fokus auf Abschlussarbeiten, die sich mit einem dieser drei Themen komplexe beschäftigen:<br />
» Security Incident Response Management<br />
» Cyberangriffe in Zeiten von Covid-19<br />
» Sicherheit biometrischer Verifikationsverfahren
TEILNAHME: WER KANN MITMACHEN?<br />
Teilnahmeberechtigt sind Student*innen und Absolvent*innen der MINT-Studienfächer (Mathematik,<br />
Informatik, Naturwissenschaft und Technik), die ihre deutsch- oder englischsprachige Bachelor- oder<br />
Master arbeit 2020 beziehungsweise <strong>2021</strong> abgegeben haben oder dies noch tun werden. Deine komplette<br />
Arbeit mit Abschlussnote – sofern schon bekannt – und deinen Lebenslauf sendest du einfach an Ivo<br />
Leidner, den Projektleiter des Awards. Er bündelt die Einsendungen und beantwortet dir alle Fragen zur<br />
Teilnahme: leidner@<strong>audimax</strong>.de. Mehr Infos unter www.mint-award-it-sicherheit.de. Einsendeschluss: 15.08.<strong>2021</strong><br />
!<br />
ALLE GEWINNER*INNEN ERHALTEN NICHT NUR DAS PREISGELD, SONDERN AUCH<br />
WERTVOLLE NETWORKING-KONTAKTE UND KÖNNEN SICH DIREKT MIT DEN<br />
EXPERT*INNEN DES BfV AUS DEM BEREICH IT-SICHERHEIT AUSTAUSCHEN.<br />
DER PARTNER:<br />
BUNDESAMT FÜR VERFASSUNGSSCHUTZ (BfV)<br />
Das BfV ist der deutsche Inlandsnachrichtendienst. Die Behörde hat u. a. die Aufgabe, Informationen über<br />
extremistische sowie terroristische Bestrebungen zu sammeln und auszuwerten. Darüber hinaus ist das<br />
BfV auch <strong>für</strong> die Spionageabwehr zuständig. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag <strong>für</strong> die Sicherheit<br />
Deutschlands. Um den gewachsenen digitalisierten Bedrohungen auf höchstem Niveau zu begegnen,<br />
sucht das BfV Informatiker*innen, Mathematiker*innen, Physiker*innen sowie Ingenieur*innen. Diese<br />
MINT-Absolvent*innen finden sich z. B. in der technischen Aufklärung, der Cyberabwehr oder der klassischen<br />
IT. Auch unterstützen sie die Analyst*innen in phänomenspezifischen Abteilungen, unter anderem<br />
in den Bereichen Islamismus/islamistischer Terrorismus und Rechtsextremismus/ -terrorismus.<br />
Als Mitarbeiter*in entwickeln sie beispielsweise komplexe Systeme zur optimalen Unterstützung der<br />
nachrichtendienstlichen Arbeit oder widmen sich der Auswertung und Analyse gesammelter Informationen.<br />
Auch die GPS- Spurfolge oder andere nachrichtendienstliche Technik sowie die Abwendung von<br />
Cyberangriffen in der Spionageabwehr gehören zu den verschiedenen Arbeitsfeldern. Infos über die Karrieremöglichkeiten<br />
beim Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz gibt es unter: www.verfassungsschutz.de/karriere<br />
3.000 Euro<br />
2.000 Euro 1.000 Euro<br />
JURY & PREISE<br />
Know-how und Kompetenz pur: Deine Arbeit wird von einer mehrköpfigen Jury aus Top-<br />
Expert*innen vom Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz bewertet, deren Namen aus Gründen der<br />
Geheimhaltung nicht veröffentlicht werden dürfen. Ausgelobt wird ein Preisgeld von 3.000, 2.000<br />
und 1.000 Euro.<br />
MINT ZUKUNFT SCHAFFEN<br />
<strong>Wi</strong>r schreiben die MINT-Awards in Partnerschaft mit der Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹ aus.<br />
›MINT Zukunft schaffen‹ hat sich die Stärkung von MINT-Kompetenzen in allen Bildungsbereichen<br />
und die Bekämpfung der MINT-Fachkräftelücke zum Ziel gesetzt. Mit der Ausschreibung der<br />
MINT-Awards wollen wir gemeinsam die Relevanz von MINT-Kompetenzen in den Fokus gesellschaftlicher<br />
Wahrnehmung rücken, junge MINT-Talente ehren und Student*innen Mut machen,<br />
eine MINT-Karriere zu starten.<br />
MINT-Award<br />
IT-Sicherheit<br />
<strong>2021</strong><br />
eine Initiative der<br />
in Kooperation mit <strong>audimax</strong> ist im Kuratorium<br />
mint-award-it-sicherheit.de
BEWERBEN<br />
SWEET HOME<br />
Vor dem Einstieg in den neuen Job<br />
hat der Arbeitsgott natürlich die<br />
Bewerbung gesetzt – da hat auch<br />
das Virus nix dran ändern können.<br />
Was aber logischerweise anders ist:<br />
Der Modus operandi- Früher shake<br />
hands, heute clean desktop.<br />
ALLES TUTTI: TECHNIK, NAME, AKKU<br />
<strong>Wi</strong>r wollen dich hier nicht mit Standard-Regeln<br />
wie eine vernünftige Internetverbindung<br />
und die passende Lautstärke deines<br />
Mikrofons langweilen, das sollte sich dann<br />
Zoomissimo in der Lehre mittlerweile rumgesprochen<br />
und etabliert haben. Gleiches<br />
gilt <strong>für</strong> die dringende Emfpehlung, langsam<br />
und deutlich zu sprechen und immer direkt<br />
in die Kamera zu gucken – nicht auf das<br />
Bild deines Gesprächspartners am Monitor.<br />
<strong>Wi</strong>chtig auch dran zu denken, dass dein<br />
Laptop voll geladen ist und alle anderen Anwendungen<br />
<strong>für</strong> die Zeit des Vorstellungsgesprächs<br />
drauf geschlossen sind. Das kennst<br />
und weißt du eigentlich und sei hier nur der<br />
Vollständigkeit halber nochmal erwähnt –<br />
falls du es aus Aufregung vergisst.<br />
Sollte dein Arbeitger in spe ein Videochat-<br />
Programm verwenden, das du noch nicht<br />
kennst und mit dem du nicht vertraut bist:<br />
vorher auschecken und alles einmal durchprobieren,<br />
solltest du per Link eingeladen<br />
werden, auch den vorher testen. Wahrscheinlich<br />
wird dein Gespräch per Skype<br />
oder Zoom über die Bühne gehen – solltest<br />
du bei diesen Tools privat mehr in der Spaßvogelrichtung<br />
unterwegs sein, dann unbedingt<br />
dran denken, deinen Nutzernamen<br />
und dein Profilbild jobtauglich und seriös<br />
zu machen oder einen eigenen Account <strong>für</strong><br />
Vorstellungsgespräche anlegen.<br />
HEIMSPIEL<br />
Nutz deinen ›Heimvorteil‹ und tank<br />
Selbstbewusstsein aus deiner gewohnten<br />
und im Idealfall kraftspendenden<br />
Umgebung, stell dir deinen<br />
Talismann neben den Rechner oder<br />
die »Das schaffst du«-Postkarte deiner<br />
besten Freundin. Hintergrund,<br />
den die Kamera aufnimmt, bitte<br />
checken - auch das eine Banalität,<br />
aber man kann‘s nicht oft genug sagen.<br />
Schmutzwäschekörbe machen<br />
im Bewerbungsgespräch nur einen<br />
mediumguten Eindruck.<br />
Zieh dich vernünftig und passend<br />
an wie zum Livegespräch. Nicht<br />
nur obenrum, sondern den ganzen<br />
Kerl bzw. die Kerlin. Bis zu den<br />
tiptop geputzten Schuhen, denn:<br />
wichtig <strong>für</strong>‘s Mindset und deine<br />
Performance. Weg mit deinen Lieblings-Lockdown-Joggers<br />
– es ist erwiesen,<br />
dass die innere Haltung<br />
und die Spannung, die wir auszubauen<br />
verstehen, davon abhängt.<br />
Grundsätzlich – der Flimmergefahr<br />
auf dem Monitor wegen – auf wirre<br />
Muster, Karo und Punkte verzichten.<br />
Mitschriften deinerseits und<br />
das Notieren von aufkommenden<br />
Fragen sind grundsätzlich unproblematisch<br />
und legitim, aber bitte<br />
auf Papier – nicht tippen. Der Geräusche<br />
wegen. Klingt trivial, ist es<br />
aber gar nicht so: <strong>für</strong> absolute Ungestörtheit<br />
sorgen. Hund, Katze, Maus<br />
fremdbetreuen lassen oder vor dem<br />
Gespräch gründlich ausmüden,<br />
um Irritationen durch Bellen & Co.<br />
auszuschließen. Freund*innen <strong>für</strong><br />
die Dauer des Interviews »do not<br />
disturb«-Bescheid geben oder, noch<br />
besser, die Türklingel ausschalten,<br />
Stichwort DHL-Mensch klingelt,<br />
weil die Nachbarin nicht da ist.<br />
KATZE WEG<br />
HOW-TO: BEWERBUNGSGESPRÄCH PER VIDEO –<br />
DANKBARE TIPPS FÜR KATASTROPHENSCHUTZ<br />
TROCKENGEÜBT HÄLT BESSER<br />
Solltest du, was im Moment gar nicht mal<br />
so selten der Fall ist, das Gespräch von deinem<br />
Elternhaus aus führen, Geschwister<br />
& Co. unbedingt vom Lauschen und<br />
Rumschleichen an und vor der Tür abhalten.<br />
Macht nervös. Generell ist es ein guter<br />
Plan, das Gespräch vorab trockenzuüben<br />
und – dank Zoom kein Problem – aufzuzeichnen:<br />
Zum einen, was das Setting angeht<br />
(Passt der Hintergrund? Klamotte<br />
ok? <strong>Wi</strong>rst du zur Gesprächszeit vielleicht<br />
grad wie blöd von der Sonne angeschienen?<br />
Blendet das Licht?). Zum anderen,<br />
was deine generelle Performance angeht:<br />
Klingt deine Stimme gut? Siehst du gut<br />
aus? Sprichst du in angenehmen, brauchbar<br />
gebauten Sätzen? Guckst du ok? Das<br />
TECHNIK<br />
TRAINING<br />
ist natürlich immer und in jeder Situation<br />
wichtig, <strong>für</strong> Videogespräche aber nochmal<br />
hervorzuheben. Denn die amtosphärische<br />
›Metaebene‹, die zwischenmenschliche<br />
Komponente, der Chemie-Flow, der<br />
entsteht, wenn Menschen einander ›in<br />
echt‹ begegnen, der fällt bei Zoom naturgegeben<br />
flach. Ideal wäre es, das Gespräch<br />
vorab mit einer Vertrauensperson deiner<br />
Wahl als Rollenspiel zu üben. Das klingt<br />
zwar künstlich und ist es irgendwie auch,<br />
aber du kannst so an deinen Ängsten und<br />
Schwächen besser arbeiten und dich zu erheblich<br />
mehr Souveränität und Sicherheit<br />
bringen – Eigenschaften, von denen du<br />
letzten Endes nicht nur beim Einstieg in<br />
den Job profitierst.<br />
Illustrationen: aemebius@mail.ru/depositphotos.com<br />
24 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |
MINTification<br />
DER ETABLIERTE FRAUEN-MINT-AWARD <strong>2021</strong> EHRT ZUM ACHTEN MAL IN<br />
FOLGE TOP-ABSCHLUSSARBEITEN VON FRAUEN IN MINT-FÄCHERN: DIE<br />
AUSSCHREIBUNG IST BEENDET, NUN SICHTET DIE JURY DIE ARBEITEN.<br />
Foto: jared-sluyter/unsplash.com<br />
Acht Jahre Erfolgsgeschichte: Seit 2013 schreiben<br />
wir gemeinsam mit der Deutschen Telekom AG den<br />
Frauen-MINT-Award aus. Damit unterstreicht der<br />
Konzern sein Commitment zu 'Frauen in MINT-Berufen'<br />
mit einem weiteren starken Zeichen und mit Erfolg:<br />
Mehr junge, weibliche MINT-Talente denn je – zum Meldungsschluss<br />
hatten sich 230 MINTlerinnen registriert.<br />
Und nicht nur das: Die Einreichungen waren auch international<br />
breiter aufgestellt denn je, weltweit von Kanada<br />
über Nigeria bis Neuseeland gingen Bewerbungen ein.<br />
Teilnehmen konnten MINT-Studentinnen und -Absolventinnen<br />
mit einer Abschlussarbeit in einem von fünf<br />
strategischen Wachstumsfeldern: Cloud, Internet der<br />
Dinge, Künstliche Intelligenz, Cyber Security und Netze<br />
der Zukunft waren die Überthemen, zu denen herausragende<br />
Bachelor- oder Masterarbeiten gesucht wurden;<br />
dabei erfreute sich die Kategorie 'Artificial Intelligence'<br />
besonderer Beliebtheit. Als Preisgeld lobte die Deutsche<br />
Telekom 3.000 Euro als Hauptpreis sowie 500 Euro pro<br />
Wachstumsfeld <strong>für</strong> die Verfasserinnen der jeweils besten<br />
Arbeit aus.<br />
<strong>Wi</strong>e wesentlich die Förderung von weiblichem Nachwuchs<br />
in MINT-Fächern ist, weiß auch Tiana Trumpa,<br />
selbst Gewinnerin des Frauen-MINT-Awards 2016.<br />
Heute ist sie Expertin <strong>für</strong> innovative Technologien bei<br />
der Deutschen Telekom und erstmals Jury-Mitglied<br />
des Frauen-MINT-Awards. "Es ist gesellschaftlich und<br />
volkswirtschaftlich so wichtig, junge Frauen in ihrem<br />
Zutrauen zu MINT-Fächern und ihren Fähigkeiten<br />
darin zu stärken. So viele weibliche<br />
Talente zögern immer noch, ein<br />
MINT-Fach zu studieren, obwohl<br />
sie eigentlich intrinsisches Interesse<br />
haben. Genau hier setzt der<br />
Frauen-MINT-Award an", sagt<br />
Tiana. "<strong>Wi</strong>r schaffen Role Models,<br />
die vorleben, dass MINT<br />
und Frauen durchaus zusammenpassen."<br />
BEGEHRTE TROPHÄE<br />
So sieht er aus, der Frauen MINT Award.<br />
Am 11. Juni ist die feierliche Preisverleihung.<br />
Ihr Herz schlägt <strong>für</strong> große<br />
Herausforderungen und<br />
super Lebensmittel?<br />
Bei uns haben Sie die Chance in einer dynamischen<br />
Branche an spannenden Herausforderungen zu wachsen.<br />
Wenn Sie gern Engagement zeigen und Lust auf<br />
verantwortungsvolle Aufgaben haben, dann sind Sie<br />
bei uns an der richtigen Stelle.<br />
Entdecken Sie unsere vielfältigen Einstiegsmöglichkeiten<br />
vom Praktikum über unser Trainee-Programm<br />
bis hin zum Direkteinstieg auf www.karriere.edeka
TRAINEE<br />
Anmerkung als<br />
St ilmit t e l...<br />
Die meisten Traineeships werden in<br />
den Branchen IT, <strong>Wi</strong>rtschaft und<br />
Finanzen angeboten.<br />
JUMP IN<br />
EINSTIEGSPROGRAMME VON GRUND AUF ERKLÄRT:<br />
UNSER VIELE-FRAGEN-VIELE-ANTWORTEN-REIGEN<br />
Text: Jule Ahles<br />
50% der Unternehmen<br />
bieten Traineestellen<br />
<strong>für</strong> Uni-Absolvent *innen<br />
an.<br />
CHECKLISTE<br />
DIESE SKILLS BENÖTIGST DU:<br />
Kommunikationsst<br />
ärke<br />
Eigeninit iat ive<br />
Mo t i v a t i o n<br />
St ressresist enz<br />
Te a mg e i s t<br />
TRAINEE WIE WO WAS<br />
Starten wir bei den Basics. Was ist das eigentlich,<br />
dieses Traineeprogramm? Die Antwort:<br />
Ein Einstiegsprogramm in den Beruf <strong>für</strong> Uni-<br />
Absolvent*innen. Es läuft firmenspezifisch ab und<br />
du bekommst Einblicke in die verschiedenen Abteilungen,<br />
in denen du jeweils mehrere Monate arbeitest.<br />
Gleichzeitig bildest du dich in Coachings<br />
und Seminaren weiter. Diese gezielten Schulungen<br />
bereiten dich auf Führungsaufgaben vor.<br />
ALLES DASSELBE?<br />
›Graduate Program‹ ist übrigens nur der internationale<br />
Name und meint dasselbe. Da<strong>für</strong> sind das<br />
Klassische Trainee, Fachtrainee, Management-<br />
Trainee und Trainee-Studium verschiedene Kategorien,<br />
die alle unter dem Begriff Trainee-Programm<br />
laufen. Die Unterschiede? Das klassische<br />
Modell ist perfekt <strong>für</strong> noch Unentschiedene, ein<br />
Fachtrainee zielt mehr auf die Ausbildung in einem<br />
Bereich, der von Anfang an feststeht. Management-<br />
Traineeships sind einen Ticken anspruchsvoller,<br />
da du anschließend direkt eine Führungsposition<br />
übernimmst. Ein Trainee-Studium ähnelt dem dualen<br />
Studium, aber nur wenige Unternehmen bieten<br />
es an. Auch ein Volontariat ist ein Einstiegsprogramm,<br />
das vor allem in der Marketing- und<br />
Medienbranche angeboten wird.<br />
EINMAL QUALITÄTSCHECK, BITTE<br />
Whats best for you? Das kommt wohl ganz auf<br />
deine Bedürfnisse und Ziele an. Leider sind die<br />
Programme nicht zertifiziert. Grundsätzlich dauert<br />
ein Traineeship zwischen sechs und 24 Monate.<br />
Vorab musst du die Rahmenbedingungen<br />
gut checken, damit du dich nicht unter Wert verkaufst!<br />
Ein gutes Traineeprogramm erkennst<br />
du aber generell an einer Job-Rotation, festen<br />
Ansprechpartner*innen, eigenen Aufgaben und<br />
Projekten, Weiterbildungen und zu guter Letzt hohen<br />
Übernahmechancen.<br />
ARBEIT ODER AUSBILDUNG?<br />
Im Gegensatz zum Direkteinstieg, der mehr den<br />
Sprung ins kalte Wasser bedeutet, kannst du erst am<br />
Ende des Programms entscheiden, in welcher Abteilung<br />
du zu Hause bist. Durch den Ausbildungscharakter<br />
gehören verschiedene Coachings zu deinem<br />
Arbeitsalltag. Die theoretischen Seminare bilden<br />
dich fachlich, aber genauso persönlich und methodisch<br />
weiter. Gleichzeitig betreust du im Betrieb eigene<br />
Projekte und übernimmst dort Verantwortung<br />
– mit dieser Doppelbelastung und den ständigen Abteilungswechseln<br />
musst du klarkommen können.<br />
Da<strong>für</strong> lernst du die firmeninternen Zusammenhänge<br />
bestens kennen und wirst intensiv auf eine<br />
leitende Position vorbereitet.<br />
Unterstützung erhältst du dabei übrigens<br />
auch. Üblicherweise betreuen dich mindestens<br />
ein*e Mentor*in, die Abteilungsleitung<br />
und die Personalabteilung. Oft stehen dir als<br />
Ansprechpartner*innen auch Trainee-Buddys aus<br />
früheren Ausbildungsjahrgängen mit Rat und Tat<br />
zur Seite.<br />
EIERLEGENDE WOLLMILCHSÄUE<br />
Weil viele Traineeprogramme Auslandsstationen<br />
enthalten, sind Englischkenntnisse Pflicht. Ansonsten<br />
sind natürlich auch alle anderen Fremdsprachen<br />
ein Pluspunkt. Ganz schön viele Ansprüche? Ja, die<br />
Anforderungen sind nicht unbedingt niedrig: Guter<br />
Hochschulabschluss, Auslandsaufenthalt, Praxiserfahrung<br />
und natürlich Softskills, die vor allem<br />
auf Flexibilität und Teamfähigkeit abzielen. Aber<br />
wie so oft im Leben ist es auch hier ein Geben und<br />
Nehmen, denn ein Betrieb investiert circa 100.000<br />
Euro pro Jahr, um seine Trainees so top auszubilden.<br />
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TRAINEE<br />
Ansonsten ist das immer noch ein Einstiegsprogramm: Du kannst und<br />
musst nicht alles können, da<strong>für</strong> leitest du später schließlich ein Team, in<br />
dem alle guten Fähigkeiten vereint werden.<br />
Wenn du das Programm abgeschlossen hast, warten auf dich die baldige<br />
Übernahme von Führungsaufgaben und Verantwortung. Genau darauf<br />
zielt deine Trainee-Ausbildung schließlich ab. Wo genau du landest, wird<br />
am Ende des Programms besprochen, ob es immer <strong>für</strong> die Traumposition<br />
reicht, ist aber nicht gesichert. Dasselbe gilt <strong>für</strong> deine Übernahme: Die ist<br />
nämlich nicht grundsätzlich garantiert. Trotzdem brauchst du dir in der<br />
Regel keine Sorgen zu machen, schließlich investiert das Unternehmen viel<br />
Geld und Zeit in deine Ausbildung – wäre doch doof, dich nicht zu übernehmen.<br />
Hier nochmal der Hinweis: Vorher Übernahmequote checken!<br />
PRAXISCHECK<br />
WAS SPRICHT DER GELDBEUTEL?<br />
Was du noch wissen solltest: Währenddessen verdienst du circa 10 Prozent<br />
weniger als Direkteinsteiger*innen. Das genaue Gehalt hängt natürlich<br />
stark von der Branche und anderen Faktoren ab: Ingenieur*innen und Na-<br />
<strong>Wi</strong>s erwarten circa 37 bis 44 Tausend Euro, Geisteswissenschaftler*innen<br />
circa 24 bis 32 Tausend Euro Brutto im Jahr. IT, Consulting, Finance und Ingenieurwesen<br />
sind im Übrigen die typischen Branchen, in denen eine Traineeausbildung<br />
angeboten wird – aber auch andere Bereiche ziehen inzwischen<br />
nach.<br />
DIE VOR- UND NACHTEILE AUF EINEN BLICK<br />
VORTEILE:<br />
+ Orientierungshilfe: Vor allem bei klassischen Traineeprogrammen hilft<br />
die häufige Job-Rotation dabei, alle Unternehmensbereiche kennenzulernen<br />
und so den eigenen Talenten und Präferenzen auf die Spur zu kommen.<br />
+ Förderung: Der hohe Aufwand soll sich <strong>für</strong> das Unternehmen lohnen.<br />
Deswegen warten auf dich Top-Schulungen und Förderungen.<br />
+ Auslandsstationen: Viele Traineeships beinhalten Auslandsstationen,<br />
bei denen du ein halbes oder ganzes Jahr Neuland betreten darfst. Die dort<br />
gesammelten Erfahrungen sind <strong>für</strong> deine weitere Karrierelaufbahn sowohl<br />
sprachlich als auch auf persönlicher Ebene unglaublich wertvoll.<br />
+ Netzwerken: In jeder Abteilung lernst du neue Mitarbeiter*innen kennen,<br />
mit denen du dich <strong>für</strong> später vernetzen kannst. Vor allem in größeren<br />
Unternehmen ist es nicht unwahrscheinlich, schonmal mit dem Vorstand<br />
in Kontakt zu kommen. + Geführter Einstieg: Das Traineeship ist sozusagen<br />
die Anlaufbahn <strong>für</strong> den Sprung auf der Karriereleiter. Du startest<br />
erst langsam und wirst intensiv eingearbeitet, um am Ende hoch hinaus zu<br />
kommen.<br />
SUNT QUE<br />
In 80% der Fälle wirst du<br />
nach Abschluss deines Traineeships<br />
übernommen.<br />
NACHTEILE:<br />
+ Startkapital: Erstmal verdienst du weniger als deine Kolleg*innen, die<br />
den Direkteinstieg gewählt haben. Später wird sich dieses Verhältnis allerdings<br />
höchstwahrscheinlich umdrehen.<br />
+ Harte Auswahlverfahren: Die Hürden sind hoch und die Auswahlverfahren<br />
oft langwierig. Natürlich kann die Ernüchterung hoch sein, sollte es<br />
doch nicht klappen.<br />
+ Risiko: Ein großes Problem bei Traineeprogrammen ist die fehlende Zertifizierung.<br />
Wenn du Pech hast, wird eine eigentliche Praktikantenstelle als<br />
Traineeprogramm getarnt, du sammelst wenig Erfahrungen und verdienst<br />
noch weniger Geld.<br />
10% weniger Gehalt als<br />
Direkteinsteiger*innen<br />
verdienst du während<br />
des Trainees.<br />
Illustration: Flavius Les/unsplash.com<br />
ZU GUTER LETZT<br />
Fazit: Wenn du genau weißt, welche Stelle du möchtest, kein Interesse an<br />
zwei weiteren Jahren Ausbildung hast und keine Führungsposition anstrebst,<br />
solltest du die Finger vom Programm lassen. <strong>Wi</strong>llst du stattdessen<br />
die Zusammenhänge hautnah miterleben, dich erst ausprobieren, gleichzeitig<br />
auf verschiedenen Ebenen neue Erfahrungen sammeln möchtest und<br />
bereit bist, <strong>für</strong> deine spätere Traumposition nochmal Energie und Zeit zu<br />
investieren, bist du der*die perfekte Anwärter*in <strong>für</strong> ein Traineeprogramm.<br />
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ARBEITSWELTEN<br />
VOLL FANTASDIG<br />
SKILL-CHECK DIGITALISIERUNG<br />
WAS MENSCH KÖNNEN, WISSEN, MITBRINGEN MUSS,<br />
UM IN DER DIGITALEN BERUFSWELT ZU BESTEHEN.<br />
EXPERT*INNEN GEBEN AUSKUNFT.<br />
Text: Lena Dippold<br />
Mit dem Smartphone bezahlen, den Pulsmesser am Handgelenk,<br />
unsere Schrittanzahl und unseren Kalorienverbrauch<br />
in der App gespeichert. Unser Auto parkt <strong>für</strong> uns<br />
ein, während wir über unser Handy schon mal die Heizung<br />
zu Hause anmachen. »Hey Siri?«, stets zu unseren Diensten.<br />
Die Digitalisierung ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken.<br />
Eine Welt ohne Web 2.0 kennen wir nicht mehr.<br />
Kommunikation, Wohnen, Mobilität, Kreativität, Shopping<br />
oder Gesundheit. »Die digitale Transformation bedeutet <strong>für</strong><br />
alle Lebensbereiche tiefgreifende Veränderungen. Im Privaten<br />
nehmen wir diese ganz selbstverständlich und dankbar<br />
an. Denken wir nur an Dinge wie Alexa, Google Home,<br />
den Thermomix oder Staubsaugerroboter. Wer diese einmal<br />
hatte, will sie nicht wieder hergeben, sie erleichtern unseren<br />
Alltag ungemein«, bringt es Dr. Isabelle Kürschner, Expertin<br />
<strong>für</strong> New Work und Digital Leadership auf den Punkt.<br />
STATUS QUO<br />
Und in der Arbeitswelt? Sieht das Ganze noch etwas anders<br />
aus. Deutschlands Digitalisierungsgrad ist laut des DESI-Index<br />
der EU-Kommission mit 56,1 von 100 Punkten nur Mittelmaß<br />
und gerade mal einen Punkt über dem europäischen<br />
Durchschnitt. Die Devise in den fünf Kategorien des Index,<br />
»MIT DEN MASCHINEN ARBEITEN –<br />
NICHT GEGEN SIE. FRÜHZEITIG DIE DIGITALEN<br />
TOOLS ANEIGNEN, DIE FÜR DEN JOB WICHTIG SIND –<br />
ODER NOCH BESSER: WICHTIG WERDEN, DENN VIELE<br />
UNTERNEHMEN BRAUCHEN DEN FRISCHEN<br />
WIND VON AUSSEN.«<br />
Dr. Holger Schmidt, Experte <strong>für</strong> Digitalisierung der <strong>Wi</strong>rtschaft<br />
Konnektivität, digitale Kompetenzen, Internetnutzung, Digitaltechnik<br />
in den Unternehmen und digitale öffentliche<br />
Dienste, ist immer dieselbe: Da geht noch mehr. Auch in Sachen<br />
Internetgeschwindigkeit sind uns Länder wie Spanien,<br />
Frankreich, Ungarn oder Rumänien einen ordentlichen<br />
Schritt voraus. Die Liste ist lang. Durch die Corona-Pandemie<br />
hat die digitale Transformation in Deutschland Antrieb<br />
bekommen und gezeigt, welche Möglichkeiten es geben<br />
kann. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, es bestehen<br />
Defizite, die es auszugleichen gilt. Durch die Digitalisierung<br />
können Prozesse mit einem hohen Routineanteil automatisiert<br />
werden. Das gilt nicht mehr nur <strong>für</strong> Tätigkeiten in Fabriken.<br />
Auch Routinejobs im Büro, von Buchhaltung bis<br />
Controlling, juristische Prozesse oder Abläufe in den Back-<br />
Offices der Banken können uns die Maschinen abnehmen.<br />
Die Frage nach dem Warum - warum digitalisieren? - scheint<br />
viele Unternehmen, aber auch Mitarbeitende trotzdem noch<br />
immer zu beschäftigen. »Der Erfolg der Vergangenheit verleitet<br />
dazu, Bewährtes zu lange zu bewahren und Neues zu<br />
lange zu negieren«, ist sich Dr. Holger Schmidt, Experte <strong>für</strong><br />
Digitalisierung und Arbeit 4.0, sicher.<br />
DIGITALISIERUNG: WHY NOT?<br />
›Never change a running system‹ gilt hier aber nicht mehr.<br />
Warum stellt man sich nicht stattdessen die Frage: Why not?<br />
Warum nicht Prozesse digitalisieren, wenn dadurch Effizienz<br />
gesteigert werden kann? In Zukunft werden und müssen<br />
sich Unternehmen und damit auch unsere Arbeitswelt,<br />
Arbeitsgewohnheiten und vor allem Fähigkeiten verändern,<br />
digitaler werden, um nicht gegen die Konkurrenz im Wettbewerb<br />
zu verlieren. Dass es bei der digitalen Transformation<br />
nicht nur um Roboter geht, mit denen wir künftig zusammenarbeiten<br />
werden, sondern sich genauso viele Möglichkeiten<br />
eröffnen können, wie in unserem Alltag, weiß Dr. Isabelle<br />
Kürschner. »Es geht auch um digitale Plattformen, die<br />
die Zusammenarbeit auf Distanz erst möglich machen. Hier<br />
sehen wir aber oft mehr Zurückhaltung, um es nicht <strong>Wi</strong>derstand<br />
zu nennen, als im Privaten.« Denn nicht zuletzt ist<br />
einer der Gründe, warum die deutsche <strong>Wi</strong>rtschaft ihr Potenzial<br />
in Sachen Digitalisierung nicht voll ausschöpft, die<br />
Angst vieler Beschäftigter um ihren Arbeitsplatz. Diese<br />
Furcht vor großer Arbeitslosigkeit bleibt aber unbegründet.<br />
Dr. Isabelle Kürschner zeigt sich zuversichtlich: »Mit jedem<br />
Job, jedem Berufszweig, der weggefallen ist, sind wieder neue<br />
entstanden«. So schaffen laut Manpower Report diejenigen<br />
Unternehmen, die am meisten digitalisieren, sogar die meisten<br />
neuen Jobs. Online-Handel, Marketing und IT sind nur<br />
ein paar Beispiele von vielen. Auch ganz neue Berufs- und<br />
Quellen: ec.europa.eu | Illustrationen: goldenshrimp/depositphotos.com<br />
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ARBEITSWELTEN<br />
Arbeitsbereiche entwickeln sich, und jeden Tag kommen<br />
neue hinzu. »Neben der Automatisierung vieler Prozesse<br />
in Fabriken und Büros entstehen spannende Tätigkeitsfelder<br />
in der Geschäftsentwicklung, der digitalen Kundenansprache<br />
oder den sozialen Medien.« Laut Holger Schmidt<br />
besteht die größte Nachfrage nach Fachkräften außerdem<br />
derzeit im Bereich Cloud-Computing, Online-Marketing<br />
und E-Commerce.<br />
LEBENSLANGES LERNEN<br />
Und der Schlüssel zum Erfolg, um als Mitarbeiter*in nicht<br />
ersetzbar zu sein, sind Weiterbildung und Digitalwissen,<br />
da sind sich die Expert*innen einig. Kürschners Devise<br />
<strong>für</strong> die digitale Arbeit der Zukunft lautet: »Je offener<br />
ich <strong>für</strong> digitale Lösungen bin, je mehr ich mich selbst fortbilde,<br />
desto besser sind meine Chancen, nicht nur gebraucht<br />
zu werden, sondern auch einen besseren Job zu finden.«<br />
Arbeitnehmer*innen sollten offen und bereit dazu sein, sich<br />
neues <strong>Wi</strong>ssen, neue Fähigkeiten anzueignen und vor allem<br />
mit den Maschinen zu arbeiten, nicht gegen sie. Und da<strong>für</strong><br />
muss man kein Technikprofi sein, es geht darum, digitale<br />
Tools und Anwendungen, die <strong>für</strong> den Job wichtig sind, einsetzen<br />
zu können.<br />
FUTURE SKILLS<br />
Aber auch bestimmte Fähigkeiten rücken in den Mittelpunkt,<br />
die der Stifterverband <strong>für</strong> die deutsche <strong>Wi</strong>ssenschaft<br />
e.V. in seinem Hochschul-Bildungsreport als ›Future Skills‹<br />
bezeichnet. Dieser macht deutlich, dass neben speziellen<br />
technologischen Skills und digitalen Kompetenzen auch<br />
klassische ›Soft‹-Skills eine zentrale Rolle spielen. Die technologischen<br />
Fähigkeiten, Datenanalyse, Webentwicklung<br />
und nutzerorientiertes Design, Blockchain-Technologie,<br />
Smart-Hardware- und Robotikentwicklung, Konzeption<br />
und Administration vernetzter Systeme sowie Tech-Translation,<br />
bleiben den Spezialisten an der Spitze überlassen, die<br />
<strong>für</strong> die Gestaltung von transformativen Technologien zuständig<br />
sind. Für jede*n Mitarbeiter*in 4.0 sind die digitalen<br />
und klassischen Skills der Schlüssel, um sich in der digitalisierten<br />
Welt nicht nur zurechtzufinden, sondern aktiv an<br />
ihr teilzunehmen. Prof. Dr. Ute Schmid, Professorin <strong>für</strong> Kognitive<br />
Systeme und Künstliche Intelligenz an der Universität<br />
Bamberg betont vor allem ›Digital Literacy‹, digitale Inhalte<br />
erfassen, verstehen und angemessen nutzen zu können.<br />
»Dazu gehört ein Verständnis von Datenqualität, beispielsweise,<br />
was fehlerhafte oder fehlende Einträge in ein Formular<br />
<strong>für</strong> Konsequenzen haben können. Dazu gehört aber auch<br />
ein Verständnis <strong>für</strong> Datenschutz und Privatheit von Daten.«<br />
Eng damit zusammen hängen Digital Ethics.<br />
Privatsphäre, Überwachung, der Einsatz algorithmischer<br />
Entscheidungs- oder Diagnosesysteme, die Gesichtserkennung<br />
in der Polizeiarbeit oder die Frage der Verantwortung<br />
beim autonomen Fahren. Man muss digitale Informationen<br />
beurteilen, sein eigenes Handeln hinterfragen und die Auswirkungen<br />
abschätzen können, bevor man entsprechende<br />
ethische Entscheidungen trifft.<br />
We pioneer motion<br />
Ihre Karriere.<br />
Unsere Zukunft.<br />
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ARBEITSWELTEN<br />
MENSCH VS. MASCHINE<br />
»Damit Menschen nicht ersetzbar werden, ist aber meiner<br />
Meinung nach am allerwichtigsten, dass sie hohe fachliche<br />
Kompetenz in ihrem jeweiligen Bereich haben.« Denn das<br />
hebt uns laut Dr. Ute Schmid im Wesentlichen von Künstlicher<br />
Intelligenz ab, deren Stärke darin liegt, Informationen<br />
aus komplexen Datenbeständen zu ziehen. Unser menschliches<br />
Verständnis dagegen basiert auf Erfahrungen und<br />
übertragbarem Handlungswissen und das gilt es, in der digitalen<br />
Zukunft weiterhin zu fördern: »Entsprechend ist es<br />
<strong>für</strong> die Bildung der Zukunft wichtig, dass wir nicht so viel<br />
Gewicht auf Reproduktion von Auswendiggelerntem legen,<br />
sondern, dass wir Verständnis von Konzepten sowie Problemlösefähigkeiten<br />
vermitteln.« Und Probleme löst man am<br />
besten im Team. Denn mit der Digitalisierung entstehen immer<br />
spezifischere Aufgaben, die Teamwork über räumliche<br />
und kulturelle Grenzen hinaus und die Zusammenarbeit<br />
mit Expert*innen verschiedenster Disziplinen erfordern.<br />
Stichwort Kollaboration und agiles Arbeiten. Für Dr. Holger<br />
Schmidt sind es in diesem Kontext vor allem Eigenschaften<br />
wie die Fähigkeit zu sozialer Interaktion oder Anpassung an<br />
den digitalen Wandel, die in allen Berufen gefragt bleiben.<br />
CHANCE STATT BEDROHUNG<br />
Diese menschlichen Qualitäten stehen auch <strong>für</strong> Dr. Isabelle<br />
Kürschner im Fokus: »Empathie, die Gabe, zu vertrauen und<br />
loszulassen einerseits, aber auch Eigenverantwortung und<br />
Selbstdisziplin andererseits, werden immer wichtiger.« Kreativität<br />
<strong>für</strong> innovative Ideen, Durchhaltevermögen bei herausfordernden,<br />
dynamischen Projekten, Hindernisse und<br />
Misserfolge überwinden können, Anpassungsfähigkeit in<br />
neuen Situationen, Eigeninitiative und unternehmerisches<br />
Denken. Die klassischen, vermeintlich soften Skills, die wir<br />
schon kennen, bleiben also mindestens so wichtig wie bisher.<br />
Wenn wir uns spezialisieren, unser fachliches Know-<br />
How um digitale Fähigkeiten erweitern und bereit dazu sind,<br />
uns auf neue Technologien einzulassen, sind wir derjenige<br />
Mitarbeiter 4.0, der durch seine Qualifikationen aus der breiten<br />
Masse heraussticht und sich nicht ersetzen lassen wird.<br />
Und dann sehen wir, dass der digitale Wandel viel mehr<br />
Chance als Bedrohung ist: Mehr Freiheit und Flexibilität,<br />
neue Arbeitsformen und Arbeitszeitmodelle, eigenverantwortlich<br />
arbeiten können, mitbestimmen, mehr Wertschätzung.<br />
Dr. Holger Schmidt zieht dasselbe Fazit: »Mehr individuelle<br />
Freiheit, was und wo gearbeitet wird. Mehr Chancen,<br />
ein eigenes Unternehmen zu starten. Und mehr Möglichkeiten,<br />
mit guten Ideen etwas zu bewegen. Das Positive überwiegt<br />
meiner Meinung nach eindeutig.«<br />
WISSENSCHAFTSPREIS<br />
Bundesverband Alternative Investments e. V.<br />
Prämiert werden Arbeiten im Bereich alternativer Investments mit Schwerpunkt<br />
Absolute Return Fonds, Private Equity, Private Debt, Infrastruktur, Rohstoffe<br />
oder auch Real Estate und Digital Assets insbesondere aus den Disziplinen:<br />
Betriebswirtschaftslehre | Volkswirtschaftslehre | Rechtswissenschaften<br />
(<strong>Wi</strong>rtschafts-) Mathematik | Physik<br />
WOMAN POWER: EMOTIONALE INTELLIGENZ<br />
»Es ist ganz wichtig, in diesem Zusammenhang<br />
klar zu machen, dass neue Tätigkeiten nicht nur<br />
im Technikbereich entstehen, sondern gerade<br />
auch menschliche Eigenschaften immer wichtiger<br />
werden. Denken wir zum Beispiel an den<br />
Feel-Good-Manager - es wird künftig gerade in<br />
Bereichen mehr Bedarf geben, die sich um das<br />
Wohlbefinden der Menschen kümmern.«<br />
Dr. Isabelle Kürschner, Expertin <strong>für</strong> Arbeit 4.0<br />
und Digital Leadership<br />
JETZT<br />
BEWERBEN<br />
Das Preisgeld<br />
Teilnehmen<br />
Die Jury<br />
Abgabetermin<br />
<strong>Wi</strong>ssenschaftspreis<br />
2022<br />
von insgesamt € 14.000,- wird an die Gewinner folgender<br />
Kategorien ausgelobt:<br />
Bachelorarbeiten Dissertationen/Habilitationen<br />
Masterarbeiten<br />
Sonstige <strong>Wi</strong>ssenschaftliche Arbeiten<br />
können Studierende, Doktoranden sowie wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen.<br />
besteht aus hochrangigen <strong>Wi</strong>ssenschaftlern und Experten<br />
aus der Praxis.<br />
28. Februar 2022<br />
KEINE ANGST<br />
»Mit Beginn des aktuellen KI-Hypes vor genau vier<br />
Jahren wurde tatsächlich häufig genau die Idee<br />
rein autonomer KI-Systeme propagiert, die in vielen<br />
Bereichen der Arbeitswelt und des Alltags eingesetzt<br />
werden sollten. Zum Glück ist inzwischen<br />
fast überall die Erkenntnis angekommen, dass es<br />
<strong>für</strong> viele Aufgaben und Bereiche weder möglich,<br />
noch wünschenswert ist, Menschen durch KI zu<br />
ersetzen.«<br />
Prof. Dr. Ute Schmid, Professorin <strong>für</strong> Kognitive Systeme<br />
an der Universität Bamberg<br />
Illustrationen: goldenshrimp/depositphotos.com<br />
Informationen<br />
Detaillierte Informationen und Teilnahmebedingungen<br />
30 | www.<strong>audimax</strong>.de<br />
finden Sie<br />
–<br />
unter:<br />
Dein Karriere-Ratgeberportal<br />
www.bvai.de Rubrik <strong>Wi</strong>ssenschaftsförderung
MASTERSTUDIUM<br />
Fotos: longquattro, tiden, arturdidyk@gmail.com/depositpotos.com | Text: Vivien Herzog<br />
SOLL<br />
ICH'S<br />
WIRKLICH<br />
MACHEN?<br />
55% DER BACHELORSTUDENT*INNEN PLANEN NACH DEM<br />
ABSCHLUSS DIE AUFNAHME EINES MASTERSTUDIUMS<br />
BIS 2019 WURDEN 145.373<br />
MASTERABSCHLÜSSE IN DEUTSCHLAND VERZEICHNET<br />
IM WS20/21 KONNTEN DEUTSCHE<br />
STUDIS UNTER 9577 MASTERSTUDIENGÄNGEN WÄHLEN<br />
MACH ICHS´? MACH ICH´S NICHT?<br />
Die Bachelorarbeit glänzt im Regal und daneben<br />
wäre noch ein Plätzchen frei? There you go! Aber<br />
ist der Master wirklich das Nonplusultra? Mach<br />
deinem Kopf etwas Luft, um individuell <strong>für</strong> dich<br />
abzustecken, ob die Reise nun weiter geht, oder<br />
du an dieser Stelle aussteigst und dich auf deinen<br />
bisher ergatterten Lorbeeren ausruhst. Bisher ist<br />
schließlich kein Meister vom Himmel gefallen.<br />
MASTERpläne schon gar nicht. Also: Erstmal tief<br />
durchatmen, Kopf ordnen und Fokus! Good News<br />
vorab: dir stehen eigentlich alle Türen offen. Du<br />
musst sie gedanklich nur mal kurz aufschubsen.<br />
ENTSCHEIDEN.<br />
BEWERBEN.<br />
FINANZIEREN.<br />
DAS GROSSE MASTER-SPECIAL.<br />
<strong>Wi</strong>e siehts aus? Drehst du noch ´ne Runde? Mehr als die<br />
Hälfte aller Student*innen in Deutschland spielt mit<br />
dem Gedanken, nach Abschluss des Bachelors ein Masterstudium<br />
dranzuhängen. Was früher ein Privileg war,<br />
ist heute fast schon Normalität. Höher, schneller, weiter.<br />
An der hohen Nachfrage kommen auch die Hochschulen<br />
nicht vorbei. Mit jedem Jahr sprießen mehr und<br />
mehr Masterstudiengänge aus dem Boden. Mit on Board:<br />
ein buntes Potpourri verschiedenster Fachrichtungen, damit<br />
auch garantiert jeder auf seine Kosten kommt. Masterstudium<br />
Overkill? Wo früher kaum Spielraum war, ist<br />
heute viel Luft zum Abwägen. Die Auswahl groß, die Entscheidung<br />
schwer. Jetzt bloß nicht den Kopf verlieren! <strong>Wi</strong>r<br />
bringen Ordnung ins Chaos und stellen die wirklich wichtigen<br />
Fragen, um deine Gedanken in richtige Bahnen zu lenken.<br />
Anschnallen, es geht los! Auf den nächsten Seiten erwarten<br />
dich die relevantesten Hard Facts in puncto Entscheidung, Bewerbung<br />
und Finanzierung.<br />
VIELLEICHT DOCH ERSTMAL CHILLEN?<br />
Studieren ist hart. Die Bachelorarbeit ist härter. Sich nach all dem Stress eine<br />
Pause gönnen zu wollen, ist gar nicht mal so abwegig. Klingt <strong>für</strong> »ältere Semester«<br />
vermutlich nach vertaner Zeit, ist tatsächlich aber alles andere als das. Freiwilligendienst.<br />
Sprachreise. Wwoofing. Praktika im Rahmen organisierter Gap-Year-<br />
Programme - worauf hast du Lust? Wer Bock auf eine sinnvolle Auszeit hat, wird<br />
ganz sicher fündig. Was <strong>für</strong> dich persönlich die Vertiefung deiner Kenntnisse<br />
bedeutet, kann <strong>für</strong> noch unschlüssige Kommiliton*innen in den Bankreihen vor<br />
dir eine kleine, aber hilfreiche Reise in Sachen Orientierung und Inspiration bedeuten.<br />
Angst vor dem damit verbundenen Papierkrieg? Agenturen und Programme<br />
wie »kulturweit« oder »weltwärts« regeln. Bedeutet <strong>für</strong> dich: viel Unterstützung<br />
in Sachen Orgakram und beim einen oder anderen Freiwilligendienst gibt´s sogar<br />
ein kleines Taschengeld on top. <strong>Wi</strong>r wären dann jetzt soweit. Worauf wartest du?<br />
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MASTERSTUDIUM<br />
WARUM EIGENTLICH?<br />
<strong>Wi</strong>r brauchen nicht lange um den heißen Brei herumzureden. Studieren<br />
ist echt eine feine Sache. Aber welcher Fokus steckt hinter der bewussten<br />
Entscheidung, noch ein paar Jahre länger die Hochschulbank zu<br />
drücken? Soll es auf der Karriereleiter noch ein Stück weiter nach oben<br />
gehen? Möchtest du dein <strong>Wi</strong>ssen vertiefen? Oder ist es das Studentenleben<br />
per se, vielleicht sogar Perspektivlosigkeit, die dich einfach nicht los<br />
lässt? Bei der Entscheidung <strong>für</strong> oder gegen ein weiterführendes Studium<br />
solltest du diese Fragen ganz klar <strong>für</strong> dich beantworten können, um<br />
die Gefahr eines Studienabbruchs zu minimieren und ein Dasein als<br />
Langzeitstudent*in zu vermeiden. Das kostet dich nur unnötig Zeit,<br />
Nerven und im Worst Case eine*n andere*n Student*in (to be) den<br />
Studienplatz.<br />
WAS WAR MIES?<br />
Spul mal kurz zurück. <strong>Wi</strong>e war eigentlich dein<br />
erstes Studium? Lief alles wie am Schnürchen?<br />
Ansprechpartner*in immer vor Ort? Kannten<br />
die Profs deinen Namen oder warst du nur eine<br />
»Nummer«? Was hat dir den letzten Nerv geraubt?<br />
Schreib dir die Negativerfahrungen hinter<br />
die Ohren und versuche, bei der Recherche<br />
<strong>für</strong> den Master genau diese Aspekte im Hinterstübchen<br />
zu behalten. Das erspart dir im Falle<br />
des Falles ähnliches Desaster und schafft einen<br />
stabilen Rahmen, der dir die nötige Prise Gelassenheit<br />
und Fokus verpasst. Nach den ersten<br />
Erfahrungen weißt du einmal mehr, wie deine<br />
Erwartungen aussehen. Schnuffiger Tipp am<br />
Rande: Ganz vielleicht profitieren ja alle davon,<br />
wenn du deine persönlichen Negativerfahrungen<br />
nach Ende des Studiums mit der zuständigen<br />
Hochschulabteilung teilst. Konstruktive<br />
Kritik schafft Platz <strong>für</strong> Verbesserung und macht<br />
es zumindest deinen Nachzügler*innen etwas<br />
einfacher.<br />
WAS DARF’S SEIN?<br />
Bachelor? Master? Oder doch lieber Quereinstieg im Zirkus?<br />
Die Palette der Möglichkeiten ist groß. Frischer <strong>Wi</strong>nd um die<br />
Nase gefällig? <strong>Wi</strong>e wär´s mit einem Zweitstudium in einem ganz<br />
anderen Bereich? Fernweh und Neugierde geben sich die Klinke<br />
in die Hand? Vielleicht ist ein Studium im Ausland genau dein<br />
Ding! Bleibst du lieber in sicheren Gewässern, haben diverseste<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten in Deinem Fachbereich die Ehre.<br />
Heiß auf die Anwendung deines inhalierten <strong>Wi</strong>ssens? Fachübergreifend<br />
ausgebildet loslegen? Alles kein Problem. Es gibt auf<br />
nahezu jede Anforderung zugeschnittene Master-Modelle.<br />
WHO KNOWS?<br />
Du hast den Master-Studiengang des Begehrens<br />
gefunden? Die Hochschule macht einen<br />
soliden Eindruck? Du bist dran! Uni-Portale<br />
und hochschulinterne Websites sind deine erste<br />
Anlaufstelle. Hier gibts geballtes <strong>Wi</strong>ssen über<br />
Studieninhalt und -abläufe. Reicht dir nicht?<br />
Erkundige Dich bei Studierenden und Ehemaligen<br />
nach den Fakten, die dir wirklich auf der<br />
Seele brennen. <strong>Wi</strong>e ist es um die Orga der Uni<br />
bestellt? Sind in Bib und Mensa die nötigen Kapazitäten<br />
gegeben, sodass auch jeder einen Platz<br />
findet? Finden Belange der Studis Gehör und<br />
wie sieht das »Danach« aus? Mit viel Glück bist<br />
du im Anschluss nicht nur schlauer, sondern<br />
um ein paar nette Kontakte reicher, die mit dir<br />
zukünftig den Campus unsicher machen.<br />
HAB ICH´S DRAUF?<br />
Man könnte meinen, nach dem Bachelor die<br />
Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und<br />
trotzdem ist der Großteil der Absolvent*innen<br />
am struggeln. Theorie ist ja ganz nett, aber<br />
so richtig nach Plan fühlt sich das Ganze, gerade<br />
am Anfang, noch nicht an. Zurecht?<br />
Keine Zeit <strong>für</strong> Zweifel, denn nur 2,2% der<br />
Akademiker*innen sind nach dem Studium arbeitslos.<br />
Während 22% (Uni) bzw. 50% (FH) der<br />
Absolvent*innen ein weiteres Studium aufnehmen,<br />
tümmelt sich der Rest auf dem Arbeitsmarkt.<br />
Verabschiede dich also von dem Gefühl,<br />
nicht kompetent genug zu sein. Die Unsicherheit<br />
begleitet jede*n Absolvent*in, legt sich aber<br />
mit Einstieg in den Berufsalltag wie von selbst.<br />
TROUBLE<br />
SHOOT<br />
Worst Case Fehlentscheidung. Der Grauen aller Student*innen. Auch, wenns grad eher suboptimal<br />
gelaufen ist : Kopf in den Sand stecken ist nicht. Auch wenn die Situation erstmal ausweglos<br />
scheint, machts das Zauberwort Perspektivwechsel einfacher. Vergiss den Panic-Mode und mach<br />
dich auf die Suche nach der Chance, die hinter deiner Situation steckt. Tatsächlich bricht jeder 5. sein<br />
Masterstudium ab. Und das ist absolut ok! Seine Schwächen kennenzulernen, gehört genauso dazu,<br />
wie seine Stärken zu fördern. Nutze die Zeit bis zum Neustart <strong>für</strong> eine ausgiebige Orientierungsphase.<br />
Sprich mit anderen Studis, hol das Career Center der Hochschule oder die Arbeitsagentur ins Boot.<br />
<strong>Wi</strong>chtig: Behalte unbedingt die Bürokratie im Hinterkopf - Stellen wie Krankenversicherung, BAföG-<br />
Amt und Familienkasse müssen über den Abbruch in Kenntnis gesetzt werden.<br />
Foto: tiden, longquattro, mpavlov/depositphotos.com | Text: Vivien Herzog<br />
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INTERDI-WIE? KONSEKU-WAS? Interdisziplinär?<br />
Konsekutiv? Berufsbegleitend? Weiterbildend?<br />
Leg den Duden weg - wir klären das mit dem<br />
Master-Jargon <strong>für</strong> dich! Möchtest du deinem Fachbereich<br />
treu bleiben und in die Vertiefung gehen, kommt ein konsekutiver<br />
Master <strong>für</strong> dich in Frage. Er schließt quasi da an, wo<br />
der Bachelor aufgehört hat. <strong>Wi</strong>llst du mehr? Interdisziplinäre<br />
Masterstudiengänge entlassen dich fachübergreifend gefestigt<br />
in die Arbeitswelt. Wenn Gelerntes nur durch Praxis bei dirin<br />
Fleisch und Blut übergeht, solltest du den berufsbegleitenden<br />
Master im Hinterstübchen behalten. Wer mit Berufserfahrung<br />
glänzen kann, <strong>für</strong> den bieten sich weiterbildene Masterstudiengänge<br />
an, die genau das voraussetzen.<br />
WAS WILL ICH NOCH? Was macht dich glücklich? Gehört zum<br />
happy lifestyle aller Student*innen nicht mehr, als der perfekte<br />
Masterstudiengang? Genauso bedeutend wie ein funktionierendes<br />
Hochschulsystem ist es, dass dein ganz persönliches<br />
Drumherum stimmt. Fühlst du dich in an deiner Hochschule zu<br />
Hause? Catcht dich die Mentalität der Menschen? Bist du Großstadtpflanze?<br />
Ewiges Dorfkind? <strong>Wi</strong>llst du Trubel oder beständige<br />
Ruhe? Die Magie deines Uni-Alltages fällt und steht mit so<br />
vielen verschiedenen Aspekten. Also vorab: Bestandsaufnahme<br />
und Uni, Stadt wie auch deine ganz persönlichen Glücksfaktoren<br />
genauestens auf den Prüfstand stellen.<br />
ORGANISATIONSKNALLTÜTE<br />
ODER WAS? Auch wenn du kein absoluter<br />
Beginner mehr im Studien-Game bist, solltest<br />
du auf der Uhr haben, dass der Zeitaufwand<br />
aufgrund der Vertiefung auch im Masterstudium<br />
nicht ganz ohne ist. Mit der richtigen Organisation<br />
gar kein Stress! Es gibt unzählige Tools, die das Chaos<br />
<strong>für</strong> dich regeln. Welches es schlussendlich wird, steht dir frei.<br />
Es muss nur eins: funktionieren. <strong>Wi</strong>e hättest du es gern? Ganz<br />
oldschool mit Kalender (Bsp.: »Ein guter Plan«)? Vielseitig via<br />
Magic Chart (Bsp.: »Legamaster Flipchart«) oder greifst du auch<br />
hier lieber aufs Smartphone zurück und arbeistest mit einer<br />
Planungs-App (Bsp.: »Evernote« oder »Todoist«)? Probieren<br />
geht über Studieren. <strong>Wi</strong>rf die Orga also nicht direkt wieder<br />
über Bord, wenn es doch nicht läuft wie erwartet. Manchmal<br />
braucht es einfach etwas Zeit, um herauszufinden, welcher<br />
Planungstyp man ist.<br />
DEN LETZTEN BEISSEN DIE HUNDE? Du kannst aufatmen.<br />
Auch wenn die Lage in Sachen Masterangebot bis vor ein paar<br />
Jahren noch zappenduster war, ist es heute kein absolutes Ding<br />
der Unmöglichkeit mehr, einen der heißbegehrten Plätze zu<br />
bekommen. Viele Unis und Hochschulen haben nachgezogen und<br />
konsekutive Masterstudiengänge aus dem Boden gestampft. Oft<br />
richtet sich das Angebot an bereits an der Hochschule immatrikulierte<br />
Bachelorstudent*innen. Da ein Drittel aller Absolvent*innen<br />
aber mit einem Master an einer anderen Hochschule liebäugelt,<br />
erweitert sich das Spektrum der angebotenen Plätze automatisch.<br />
So easy wie die Bewerbung <strong>für</strong> den Bachelorstudiengang ist‘s in der<br />
Regel aber nicht mehr. Viele Unis setzen auf Einstellungstest oder<br />
persönliche Auswahlgespräche. Keine Panik! Mit dem Bachelor in<br />
der Tasche gehst du mit Sicherheit viel geübter und selbstsicherer<br />
an die prüfungsähnliche Situation heran.<br />
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MASTERSTUDIUM<br />
NIMM MICH<br />
MASTER-SPECIAL PART II:<br />
BEWERBUNGSPROZEDERE UND<br />
SCHAULAUFEN: UNSER BEST OF HOW-TO<br />
Text: Vivien Herzog<br />
TICKT DIE UHR SCHON? Man munkelt, es sei<br />
nie verkehrt, sich »frühzeitig zu kümmern«. Und tatsächlich<br />
solltest du dich gedanklich zwölf Monate vor Aufnahme des<br />
Masterstudiums mit der Thematik auseinander setzen. Welches<br />
Studienmodell soll´s nun sein? Wo zieht´s dich hin und<br />
welcher Bereich soll inhaltlich vertieft werden? Hast du einen<br />
Plan, kannst du Suchmaschinen und Portale wie »studieren.de«<br />
und »hochschulkompass.de« zum Glühen bringen. Dabei wirst<br />
du nicht nur über 9000 Masterstudiengänge stolpern, sondern<br />
auch mit Fristen und Aufnahmekriterien konfrontiert. Sammel<br />
den Input, halte ihn schriftlich fest, pin´s dir an die Wand oder<br />
leg´s unter dein Kopfkissen. Hauptsache du hast die Fristen auf<br />
dem Schirm.<br />
LEBEN IN KURZ? In der Kürze liegt die Würze. Reduziere deinen<br />
Lebenslauf also auf ein Minimum. Auch Formalitäten sind nicht<br />
unwesentlich. Korrekte Rechtschreibung, angemessene Schriftart (Bsp.<br />
Calibri oder Georgia) und die Ausschreibung von Kürzeln (Bsp.: B. Sc.)<br />
werden genauer beäugt, als angenommen. <strong>Wi</strong>rd oft vergessen: Auch der<br />
Lebenslauf muss unterschrieben werden! Denk daran, deine Kontaktdaten<br />
einzubauen und hauch dem Papier mit einem aussagekräftigen Foto<br />
noch mehr Leben ein. Ist inzwischen kein Muss mehr, aber immer noch<br />
gern gesehen. Auch Jobs, die nichts mit dem Studium zu tun haben, sollten<br />
aufgeführt werden, denn neben der fachlichen Expertise zählt auch<br />
dein Charakter, der sich Außenstehenden durch die Art der Beschäftigung<br />
erschließen kann.<br />
»CATCHY« KANNST DU? Das Bewerbungsanschreiben ist<br />
Deine ganz persönliche Bühne. Dein Platz <strong>für</strong> Perception Management<br />
vom Feinsten. Verzichte auf Standardfloskeln, um Dich von der Masse<br />
abzuheben. Vergiss dabei aber nie, wer sich Deine Zeilen durchliest.<br />
Punkte mit kurzen und prägnanten Sätzen, die gerade so viel verraten,<br />
dass die Uni nicht anders kann, als Dich einzuladen. Trotzdem sollte<br />
Dein Anschreiben genug Raum <strong>für</strong> Neugierde und Nachfragen lassen.<br />
Du willst den Masterplatz. Also verpacke in Deinen Zeilen, warum es gerade<br />
Uni XYZ sein soll. Beziehe Dich dabei auf konkrete Beschreibungen<br />
und den Modulkatalog Deines Wunschstudienganges.<br />
BIN ICH GENUG? Kommen wir zu der Frage, die viele<br />
Studis da draußen umher treibt: Bringe ich die Skills mit,<br />
die mein Masterstudium mir abverlangt? <strong>Wi</strong>e sehen die Kriterien<br />
aus und kann ich in der Zwischenzeit noch fehlende<br />
Zulassungsvoraussetzungen erfüllen? Leider lässt sich pauschal<br />
nicht beantworten, was genau dich erwarten wird. Jede<br />
Hochschule/Uni hat eigene Vorangehensweisen bei der Auswahl<br />
seiner zukünftigen Master-Studis. An Uni A reicht eine<br />
Standard-Bewerbung, an Hochschule B musst du dich einem<br />
Aufnahmetest stellen. In anderen Einrichtungen wiederum<br />
sind Mindest-ECTS, Erwerbstätigkeit oder Praktika von Nöten.<br />
Und auch persönliche Auswahlgespräche sind inzwischen keine<br />
Seltenheit mehr. Worauf du dich schlussendlich einstellen<br />
musst, kannst du auf den Websites der jeweiligen Hochschulen<br />
in Erfahrung bringen.<br />
UNLIEBSAMER PAPIERKRAM? Allseits bekannte<br />
Bewerbungsformalitäten wie Anschreiben und Lebenslauf<br />
sollten jedem ein Begriff sein. Bewirbst du dich <strong>für</strong> einen<br />
Masterstudiengang, gesellen sich zusätzliche Dokumente dazu.<br />
Das können Nachweise wie Zeugnisse oder Praktikumsbescheinigungen<br />
sein. Oft müssen Empfehlungsschreiben oder<br />
eine Notenübersicht der letzten Hochschule eingereicht werden.<br />
Nicht vergessen: Papier ist geduldig. Kümmere dich also<br />
rechtzeitig um die Bescheinigungen und behalte im Hinterkopf,<br />
dass bestimmte Dokumente beglaubigt eingereicht werden<br />
müssen.<br />
WAS GEHT GAR NICHT? Ein paar Tipps To Go, damit deine<br />
Bemühungen ganz sicher nicht <strong>für</strong> die Katz sind: Jede Hochschule gibt<br />
gewisse Leitrichtlinien in Sachen Bewerbungsmodalitäten bekannt.<br />
Halte dich daran. Wenn maximal zwei Seiten Bewerbungsanschreiben<br />
gefordert sind, wirst du mit einem 30-seitigen Halbroman keinen Erfolg<br />
verzeichnen. Vermeide zu persönliche Details aus deinem Leben. Derartige<br />
Infos driften schnell ins Unprofessionelle ab und lösen im worst case<br />
Mitleid oder Belustigung aus. Copy-Paste-Bewerbungen sind ein absolutes<br />
No-Go und landen in der Regel direkt im Müll. Personalisierung ist<br />
hier das A und O.<br />
IST DER SCHNITT ALLES? Es ist alles perfekt, aber der NC<br />
bringt die Zulassung ins Wackeln? Ok, bye. Aber ist das wirklich so? Tatsächlich<br />
nur bedingt. Beispielsweise vergeben ausgewählte Master-Hochschulen<br />
Credits <strong>für</strong> die Absolvierung des Bachelor-Studiums in Regelstudienzeit,<br />
die Teilnahme an studiengangsspezifischen Projekten oder die<br />
Erwerbstätigkeit im jeweiligen Fachbereich. Auch Praktika oder Auslandsaufenthalte<br />
lassen deine BA-Note an bestimmten Hochschulen<br />
nach oben schießen. Auswahltests/-gespräche sind eine weitere Chance,<br />
das Ruder herum zu reißen. Aber: Augen und Ohren offen halten! Jede<br />
Hochschule hat ihre ganz eigene Herangehensweise. <strong>Wi</strong>e das aussehen<br />
kann? »Die Zeppelin Universität sucht ihre Studierenden selbst aus - nicht<br />
standardisiert. Die Studierenden suchen ihre nicht standardisierte Universität<br />
aus. Das hilft beiden«, so Jens Ehret, Bereichsleitung Marketing<br />
und Bewerbermanagement von der Zeppelin Universität in Friedrichshafen.<br />
Und wenn alle Stricke reißen, gibt es immer noch den Notfallplan<br />
»zulassungsfrei«.<br />
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QUEREINSTIEG? Gibt´s tatsächlich auch im Studium.<br />
Die Universität der Künste in Berlin macht vor, wie´s geht:<br />
»Der Quereinstiegsmaster »Lehramt Bildende Kunst« bietet<br />
Absolvent*innen künstlerischer Studiengänge eine sichere Berufsperspektive.<br />
Im viersemestrigen Q-Master werden pädagogische,<br />
wissenschaftliche und künstlerische Kenntnisse <strong>für</strong> die<br />
Arbeit in der Schule vermittelt.«, verrät uns Rebekka Hüttmann,<br />
Vizepräsidentin <strong>für</strong> Lehrkräftebildung an der Udk Berlin. Heißt<br />
genau: Wer sich nach dem Bachelor neben der Kunst auch der<br />
Pädagogik verschreiben möchte, bekommt an der UdK grünes<br />
Licht. Und das ganz ohne Lehramtsstudium als Grundlage.<br />
FACE TO FACE? Das Auswahlgespräch steht an. Für<br />
Dozent*innen und Professor*innen bietet sich im persönlichen<br />
Schlagabtausch die Möglichkeit, die Student*innen hinter der<br />
Bewerbung besser kennenzulernen. Bist du kommunikativ? Bist<br />
du stressigen Situationen gewachsen? Welcher Berufswunsch<br />
steckt hinter dem angestrebten Masterstudium? Neben der persönlichen<br />
Eignung wird auch dein Know-how auf den Prüfstand<br />
gestellt. Um fachspezifische Fragen wirst du also nicht herum<br />
kommen. In der Regel finden Auswahlgespräche in Form eines<br />
Einzelgespräches statt. Aber auch die Befragung mehrerer Studis<br />
gleichzeitig ist nicht unüblich. Richte dich auf eine Dauer von<br />
ungefähr 30 Minuten ein. Genauere Infos über Ablauf und Inhalt<br />
der Gespräche kannst du bei der hochschulinternen Fachschaft in<br />
Erfahrung bringen.<br />
NUR KÖRBE BEKOMMEN?<br />
TROUBLE<br />
SHOOT<br />
Du könntest jetzt den Teufel an die Wand malen,<br />
an die Decke gehen oder still <strong>für</strong> dich verzweifeln.<br />
<strong>Wi</strong>r meinen, dass tief durchatmen und<br />
Krone richten die bessere Option ist. Natürlich<br />
sind Absagen ärgerlich, aber vielleicht solltest<br />
du genau die als Chance nutzen, in Erfahrung zu<br />
bringen, was schief gelaufen ist. Ist die Bewerbung<br />
zu spät eingegangen? Oder hat der unverzichtbare<br />
Nachweis XY gefehlt? Eventuell haben<br />
dir unausreichende ECTS in einem relevanten<br />
Fach einen Strich durch die Rechnung gemacht?<br />
Da die Gründe der Ablehnung nicht im Bescheid<br />
stehen, solltest du die Studiengangsleitung des<br />
betreffenden Masterstudienganges ins Boot<br />
holen. Dort kannst Du in Erfahrung bringen,<br />
warum es nicht gereicht hat. Nutze das »vorübergehende«<br />
Aus <strong>für</strong> einen Perspektivwechsel.<br />
Studieren im Ausland ist oft auch ohne NC möglich.<br />
Und ganz vielleicht ploppt jetzt die Frage<br />
auf, ob der Master wirklich Not tut. Nur 37% der<br />
Arbeitgeber setzen genau den nämlich voraus.<br />
Foto: tiden, longquattro/depositphotos.com<br />
masterISM.de<br />
INTERNATIONAL.<br />
INDIVIDUAL.<br />
INSPIRING.
MASTERSTUDIUM<br />
SCHNELLES<br />
WISSEN<br />
ROLLING RUBEL<br />
MASTER-SPECIAL PART III: DIE FINANZIERUNG<br />
Das liebe Geld. Du weißt es. <strong>Wi</strong>r wissen es. Im Studium ist das Thema doch eher unliebsam.<br />
Da hat man mit Ach und Krach den Bachelor gewuppt, ohne sich haushoch zu verschulden und<br />
schon klopft mit Aufnahme des Masters der unliebsame Freund Finanzen wieder an die Türe.<br />
Damit der Ohnmachts-Moment ausbleibt, haben wir uns <strong>für</strong> dich schlau gemacht. In unserem<br />
Master-Special Teil III widmen wir uns den Fragen, die dich nachts unruhig schlafen lassen.<br />
BÄFÖG<br />
STIPENDIUM & KREDIT<br />
JOBBEN<br />
TROUBLE<br />
SHOOT<br />
MASTER AHOI!<br />
Da der Master ohne vorangegangenen Abschluss<br />
nicht antretbar ist, ist der Anspruch<br />
auf BAföG trotz Zweitstudium gegeben.<br />
Unbedingt zu beachten, wenn du<br />
bereits im Bachelor BAföG bezogen hast:<br />
Die Rückzahlung verschiebt sich durch Aufnahme<br />
des Masters nicht nach hinten. Aufschieben<br />
allerdings ist drin. Und das<br />
geht ganz bequem online und papierlos.<br />
MAMA UND PAPA...<br />
...sind außen vor, wenn Du bereits 5 Jahre<br />
(bzw. 3 Jahre nach Ausbildung) Berufserfahrung<br />
vorweisen kannst. Einfacher ist das<br />
Antragsprozerede deswegen nur bedingt,<br />
denn an elternunabhängiges BAföG sind viele<br />
Bedingungen geknüft. Berufsausbildungen<br />
oder vorab absolvierte duale Studiengänge<br />
fließen in die Erwerbstätigkeit beispielsweise<br />
nicht mit ein. Und auch das in dieser<br />
Zeit verdiente Gehalt ist von Relevanz.<br />
DU MUSST KEIN BRAIN SEIN<br />
Du denkst <strong>für</strong> ein Stipendium brauchst<br />
du ´ne dicke 1 vorm Komma? Falsch gedacht.<br />
Soziales Engagement, einschlägige<br />
Berufserfahrung, außergewöhnliche<br />
Projekte, ja selbst Bedürftigkeit sind<br />
<strong>für</strong> viele Institutionen inzwischen förderungswürdige<br />
Aspekte. Die Liste der Anbieter<br />
ist lang, die Vorraussetzungen unterschiedlich.<br />
Recherche muss also sein.<br />
<strong>Wi</strong>r finden: Das ist ein Übel, mit dem es<br />
sich <strong>für</strong> ein paar Penunsen mehr im Monat<br />
ganz gut leben lässt.<br />
KLINGT SCHLIMMER ALS ES IST<br />
Bildungskredite sind nicht so wild wie<br />
man denkt und im Master problemlos beziehbar:<br />
Mindestens 3, maximal 24 Monate<br />
je 100, 200 oder 300 Euro Cash auf<br />
die Kralle. Auslandsstudium? Gar kein<br />
Stress. Voraussetzung: besagtes Studium<br />
sollte gleichwertig dem einer deutschen<br />
Hochschule sein. Anschaffungen<br />
<strong>für</strong> den Master schlucken mehr als das?<br />
Bis zu 3600 Euro kannst du dir auf einen<br />
Schlag auszahlen lassen. Der Studienkredit<br />
muss verzinst zurück gezahlt werden.<br />
DU WILLST DICH NICHT FEST BINDEN?<br />
Viele Studis macht die Summe, die durch den Bezug von BAföG oder Kredit nach dem Studium<br />
fällig wird, geradezu panisch. Auch nach dem Studium verdient man sich in der Regel<br />
(vorerst) keine goldene Nase. Und da ist sie auch schon: die Angst vor Mittellosigkeit.<br />
Zauberwort Stundung: Wenn die Kohle knapp ist, hast du die Möglichkeit, online<br />
und ohne Einreichung des halben Regenwaldes, die Zahlung nach hinten zu verschieben.<br />
Dein Portal zu etwas mehr Leichtigkeit: www.bafoegonline.bva.bund.de<br />
ZUKUNFTSMUSIK<br />
Jobben neben dem Studium ist müßig. Keine<br />
Frage. Aber wie wär´s zur Abwechslung mal<br />
mit einem fachspezifischen Arbeitsplatz?<br />
Hochschulen bieten bezahlte Tutorienplätze<br />
an, Unternehmen locken mit lukrativen Werkstudentenstellen<br />
- oftmals sogar besser bezahlt,<br />
als geläufige Minijobs. Vergiss also die<br />
Tellerwäsche und strecke deine Fühler nach<br />
Bereichen aus, die nach dem Studium sowieso<br />
Phase sind.<br />
REINE ÜBUNGSSACHE?<br />
Jahrelang Theorie gebüffelt aber keinen Plan,<br />
wie all das in der Praxis aussehen soll? Werkstudentenjobs<br />
sind Deine Anlaufstelle, wenn<br />
Du Dir nach all der Theorie trotzdem unsicher<br />
bist. Hier ist Dein Space zum Lernen, Ausprobieren<br />
und Reinkommen. Klarer Vorteil: dein<br />
Studium hat Prio. Mehr als 20 Stunden pro<br />
Woche sind nicht drin. Am Hungertuch nagen<br />
musst du auch nicht, denn in der Regel kannst<br />
du von einer Werkstudentenstelle gut leben.<br />
Foto: longquattro, vec.stock, rudall30/depositephotos.com, Sahand Hoseini/unsplash.com | Text: Vivien Herzog<br />
36 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal
zu<br />
NOCH TIEFER<br />
GRABEN?<br />
HORIZONT<br />
ERWEITERN.<br />
Unsere Master in<br />
| International Relations & Global Politics<br />
| Public Management & Digitalisierung<br />
| Pioneering in Arts, Media & the Creative Industries<br />
| Corporate Management & Economics<br />
| General Management<br />
| Politics, Administration & International Relations<br />
Wenn lösungsorientierte Neugierde auf Mut zum wissenschaftlichen<br />
Tiefgang trifft. Beginnen Sie Ihr Masterstudium <strong>für</strong> morgen.<br />
zu.de/ma-studium
MASTERSTUDIUM<br />
LASS HÖREN!<br />
BUTTER BEI DIE FISCHE:<br />
3 MASTER-STUDIS PLAUDERN<br />
AUS DEM NÄHKÄSTCHEN<br />
STEFFI MACHT´S BERUFSBEGLEITEND<br />
Nach meiner dualen Ausbildung mit integriertem<br />
Studium zum*r Physiotherapeut*in hatte<br />
ich keine Lust mehr auf Theorie. Ich wollte<br />
praktische Erfahrungen sammeln und Geld<br />
verdienen. 10 Jahre später brauchte ich allerdings<br />
neuen Input. Etwas <strong>für</strong> den Kopf. Veränderung.<br />
Also habe ich unabhängig von meinem Arbeitgeber<br />
ein berufsbegleitendes Masterstudium begonnen. Es erfordert<br />
gutes Zeit-, und Finanzmanagement, um neben Familie und Beruf<br />
studieren zu können. Der Aufwand hat sich bezüglich meiner beruflichen<br />
und eigenen Weiterentwicklung aber definitiv gelohnt. Aktuell<br />
warte ich schwanger mit Kind 2 auf den Disputationstermin meiner<br />
Masterthesis. Zusammen mit einigen Kommiliton*innen stehen<br />
Überlegungen in Sachen Selbstständigkeit im Raum. Aber auch eine<br />
Promotion schließe ich nicht aus.<br />
ANNA HAT´S SCHON HINTER SICH<br />
Ich habe meinen Master in »Digitale Logistik und<br />
Management« an der Hochschule in <strong>Wi</strong>smar direkt<br />
im Anschluss an meinen BWL-Bachelor<br />
absolviert. Ich wollte nicht nur »eine*r von vielen«<br />
BWL-Bachelor-Absolvent*innen sein, sondern<br />
mich spezialisieren. Ich habe mich über andere<br />
Unistandorte informiert, um mir neue, andere Erfahrungen<br />
offen zu halten. Da ich Abläufe und Organisation an meiner<br />
Hochschule aber bereits kannte und mich während des BA-Studiums<br />
dort sehr wohl gefühlt habe, bin ich auch <strong>für</strong> den Master dort geblieben.<br />
Nach dem Bachelorstudium bekam ich die Möglichkeit, auf Teilzeitbasis<br />
ins Berufsleben zu starten. So konnte ich meinen Master finanzieren<br />
und erste Erfahrungen sammeln. Heute bin ich die Geschäftsführerin<br />
genau dieses Unternehmens.<br />
VICI WÜRDE ES IMMER WIEDER TUN<br />
Ich stecke gerade in den letzten Zügen meines Masterstudiums. Meinen<br />
Bachelor habe ich an der FH in Potsdam gemacht. Nach einem Jahr<br />
Elternzeit sollte es dann der Master werden. Die Humboldt Universität<br />
in Berlin war <strong>für</strong> mich mit dem Fahrrad super einfach zu erreichen,<br />
also entschied ich mich <strong>für</strong> einen Wechsel. Ich konnte mich ganz bequem<br />
einschreiben, da es zu dem Zeitpunkt keinen NC<br />
gab. Allerdings war ein Sprachnachweis in Englisch<br />
Grundvoraussetzung <strong>für</strong> die Zulassung. Finanziert<br />
habe ich mir das Masterstudium durch die<br />
Kombi aus BAföG und Minijob. Klar ist es stressig<br />
mit Kleinkind, Arbeit und Uni! Und mit Drahtesel<br />
schaffe ich es immer gerade so »im akademischen<br />
Viertel«, aber verdammt nochmal: Ich liebe es und<br />
würde es immer wieder so wieder machen!<br />
Fotocredit: privat<br />
Study.<br />
Innovation.<br />
Tech and Data meet Design<br />
UE Innovation Hub – der neue Berlin-Potsdam<br />
Campus <strong>für</strong> alle digitalen Pioniere.<br />
Visual & Experience Design • Creative<br />
Computing • Data Science • Innovation<br />
Design Management • Software Engineering<br />
• Visual & Experience Design<br />
• Creative Computing •<br />
38 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |<br />
INNOVATION<br />
HUB experience. innovation.<br />
University of Europe for Applied Sciences<br />
Data Science • Innovation<br />
Design Management<br />
• Software Engineering • www.ue-germany.com/innovation-hub
MASTERSTUDIUM<br />
MASTERLIEBE<br />
VIER MASTERSTUDIENGÄNGE IM KURZPORTRÄT<br />
ORGA UND EHRGEIZ AHOI!<br />
Deine Freunde beschreiben dich als ehrgeizig und immer bereit, Eigeninitiative<br />
zu zeigen? Diese beiden Voraussetzungen machen dich schon<br />
mal zu einem geeigneten Kandidaten <strong>für</strong> den Master of Science in VOLKS-<br />
WIRTSCHAFTSLEHRE Volkswirtschaftslehre an der Humboldt Universität<br />
Berlin. Darüber hinaus solltest du vor wissenschaftlicher Arbeit nicht<br />
zurückschrecken, gute Kompetenzen in Methodik, Analytik, EDV und<br />
Englisch vorweisen können und sowohl andere als auch dich selbst gut<br />
organisieren können. Du kannst hinter all diese Punkte einen Haken<br />
akann es zum <strong>Wi</strong>ntersemester mit dem viersemestrigen Master <strong>für</strong><br />
dich losgehen! www.hu-berlin.de.<br />
MODE MACHT DEN MASTER<br />
Du brennst <strong>für</strong> Mode und liebst Luxus? Dann kann die Hochschule<br />
Macromedia dir mit LUXURY AND FASHION MANAGEMENT helfen, deine Passion<br />
zum Job zu machen. Du hast die Wahl zwischen den Studienorten<br />
München, Stuttgart und Köln. Wenn du dich also schon jetzt als<br />
Geschäftsführer, Marketing Executive, Unternehmensberater oder<br />
Luxury Brand Manager auf dem Bereich Mode und Luxusgüter sehen<br />
kannst, dann kannst du den Sprung wagen und dich zum Sommeroder<br />
<strong>Wi</strong>ntersemester einschreiben. www.macromedia-fachhochschule.de<br />
IT IS ALL ABOUT ENERGY<br />
Wenn du auf der Suche nach einem deutschlandweit einzigartigen<br />
Masterstudiengang bist, dann check doch mal ENERGIEWIRTSCHAFT an<br />
der Hochschule Darmstadt aus. Das Themenfeld umfasst betriebliches<br />
Energiemanagement, Preisbildung auf Energiemärkten, Unternehmensbewertungen<br />
und Risikomanagement. Der Masterabschluss<br />
ebnet dir den Weg in die Führungsetagen in energiewirtschaftlichen<br />
Betrieben wie Strom- und Gasunternehmen. Mit einem betriebswirtschaftlichen<br />
Bachelor beträgt die Regelstudienzeit vier Semester. Los<br />
geht es zum <strong>Wi</strong>ntersemester. www.h-da.de<br />
Text: Maike Steinborn<br />
KLEINE GRUPPEN - GROSSER MASTER<br />
Studieren in kleinen Gruppen, ein integrierter Auslandsaufenthalt und ein möglicher Doppelabschluss hören sich wie Musik<br />
in deinen Ohren an? Dann auf auf an die Hochschule Ansbach <strong>für</strong> den Master INTERNATIONALES PRODUKT- UND SERVICEMANAGEMENT.<br />
Studienstart ist zum <strong>Wi</strong>nter- und Sommersemester möglich. Die interkulturelle Schwerpunktsetzung erkennst du schon an<br />
der Studiensprache Englisch. Zukünftig kannst du bedingt durch die Vielfältigkeit des Masters in internationalen, aber auch in<br />
kleineren Unternehmen dein Können unter Beweis stellen. www.hs-ansbach.de<br />
Kurs in Richtung<br />
Karriere<br />
Bachelorstudiengänge<br />
Betriebswirtschaftslehre (B. Sc.)<br />
Internationale Betriebswirtschaft (B. Sc.)<br />
<strong>Wi</strong>rtschaftspsychologie (B. Sc. & M. Sc.)<br />
Masterstudiengänge<br />
Business Innovation &<br />
Entrepreneurship (M. Sc.)<br />
Digital Management (M. Sc.)<br />
Medienpsychologie (M. Sc.)<br />
www.bsp-campus-hamburg.de
ABULOU<br />
121 FABULOUS<br />
KL<br />
21<br />
UG<br />
Hörbücher,<br />
Serien & Podcasts<br />
die wir <strong>2021</strong> suchten ...<br />
S 21 21KL UG<br />
CKET LIS<br />
LIST 21F<br />
Shameless<br />
The Good Doctor<br />
The Bold Type Sex Education<br />
Liebe und Anarchie<br />
Der Tatortreiniger Unorthodox<br />
VERDORBEN Fargo<br />
Bad Banks …und natürlich<br />
Breaking Bad Brooklyn 99<br />
Haikyuu! Modern Family<br />
How to get away with murder<br />
Parlament Chef’s Table<br />
Bild macht Deutschland<br />
Sherlock Holmes in »Die<br />
neuen Fälle« (Hörspiel)<br />
Die Zeitmaschine (Hörspiel)<br />
Schön, dass es Dich<br />
gibt - Laura Malina Seiler<br />
tim Breker<br />
Einweg-Bekämpfer<br />
Mady Morrison<br />
<strong>Wi</strong>r befreien die Welt von unnötigem Einwegmüll! Mit<br />
VYTAL betreiben wir ein digitales pfandfreies Mehrwegsystem,<br />
das es dir ermöglicht, Mitnahme- und Lieferessen<br />
ohne Verpackungsmüll zu konsumieren. Egal ob<br />
Uni-Mensa oder das Restaurant um die Ecke, gemeinsam<br />
mit unseren über 600 Partnern ersetzen wir jeden Tag Tausende<br />
Einwegverpackungen durch schicke, auslaufsichere<br />
und vor allem umweltfreundliche Mehrwegverpackungen.<br />
In unserer App findest du alle Gastro-Partner, die uns<br />
im Kampf gegen Einwegverpackungsmüll unterstützen und<br />
kannst dein Essen vorbestellen. In <strong>2021</strong> möchten wir gemeinsam<br />
mit dir eine Million Einwegverpackungen einsparen.<br />
KÖPFE, ÜBER DIE WIR UNS <strong>2021</strong> FREUEN. DIE UNS<br />
INSPIRIEREN UND VORBILD SIND. PLUS: UNSERE<br />
ULTIMATIVEN BUCKET LISTS FÜR <strong>2021</strong>.<br />
Yogaqueen<br />
jan gehl<br />
Ich arbeite seit den 60ern daran, Städte<br />
an die Menschen und ihre Bedürfnisse anzupassen.<br />
Ich forschte, was zu einem besseren,<br />
grüneren und längeren Leben führt.<br />
Für Kopenhagen gibt es zwei Strategien: <strong>Wi</strong>r wollen erstens die<br />
beste Stadt der Welt <strong>für</strong> Menschen und zweitens <strong>für</strong> Fahrräder<br />
sein. Wenn du eine Stadt <strong>für</strong> 80- Jährige lebenswert gestaltest,<br />
dann passt sie auch <strong>für</strong> den Rest. Dieses Jahr feiere ich meinen<br />
60. Hochzeitstag. Zusammen mit meiner Frau, einer Psychologin,<br />
habe ich realisiert, dass unsere physische Umgebung viel besser gestaltet<br />
werden kann, wenn wir statt auf Profit mehr auf die Menschen<br />
schauen. Statt Technokraten sollten wir lieber Humanisten sein.<br />
Yoga ist was <strong>für</strong> Frauen 50plus mit Batik-Shirt und gesteigertem<br />
Om-Faktor? War mal – jetzt ist Mady-Time und:<br />
alles anders! Sie macht uns mit ihrem<br />
super-ästhetischen, professionellen und<br />
kostenlosen Angebot auf YouTube süchtig und lässt selbst<br />
eingefleischte Yoga-ach-nö-ich-will-nicht-durch-den-Fuß-atmen-<br />
Typen den herabschauenden Hund üben – und zwar deshalb, weil<br />
Mady herrlich unverkniffen, stylish und mit jeder Menge Schalk im<br />
Nacken die Faszination Yoga lebt und weiterträgt. Namaste!<br />
Stadtverbesserer<br />
Was war Dein persönlicher Auslöser, das Beste aus jedem herauskitzeln zu wollen?<br />
Der Moment, in dem ich mir bewusst geworden bin, dass es überhaupt das<br />
Beste in mir gibt. Ich hatte viele Selbstzweifel und war eher damit<br />
beschäftigt, mich vor dem Leben zu verstecken, als<br />
mich wirklich zu zeigen. Als ich mir darüber<br />
klar geworden bin, wie stark meine Gedanken<br />
mein Leben beeinflussen, hat sich <strong>für</strong><br />
mich ein Schalter umgelegt.<br />
Spiritualität als konkretes Ziel oder lebenslanger Prozess?<br />
Ich würde sagen, eher unser natürlicher<br />
Zustand. <strong>Wi</strong>r sind alle spirituelle<br />
Wesen, die hier eine menschliche Erfahrung<br />
machen. Es bedeutet, sich über sich selbst<br />
bewusst zu werden und zu verstehen, wie<br />
sehr wir über unsere innere Welt unsere<br />
äußere Welt erschaffen.<br />
Dein Mantra <strong>für</strong> schlechte Zeiten? Auch das geht<br />
vorbei. Nichts bleibt <strong>für</strong> immer wie es ist.<br />
Und nicht nur das, wir können häufig auf wesentlich<br />
mehr Einfluss nehmen, als wir uns selbst zugestehen. <strong>Wi</strong>r konzentrieren<br />
uns nur leider meistens auf das, was wir nicht verändern<br />
können, anstatt auf das, was wir verändern können.<br />
Laura Malina<br />
Seiler<br />
Visionärin & Autorin<br />
40 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal
S 21FABU<br />
E KÖPFE<br />
2<br />
Illustrationen: Ellashtiz /depositphotos.com | Fotos v.o.: Sandra Hennigssson, Mady Morrison, YVTAL, Farina Deutschmann, Rob Hopkins, JOKOLADE/Andreas Franke, Paul Niedermayer, Philipp Köhler<br />
Mit Jokolade setzt du ein Zeichen gegen moderne Sklaverei und Kinderarbeit<br />
in der Kakaoindustrie. Was muss getan werden, um ein Bewusstsein<br />
da<strong>für</strong> zu schaffen? <strong>Wi</strong>r müssen über die Zustände in der<br />
Kakaoindustrie aufklären. Mein fester Glaube ist, dass viele<br />
Menschen überhaupt nicht wissen, dass sie mit dem<br />
Kauf einer Tafel Schokolade womöglich Kinderarbeit<br />
und moderne Sklaverei unterstützen.<br />
Als Konsumenten haben wir<br />
Macht. Und geniale Systeme wie die<br />
Open Chain müssen weiter vorangetrieben<br />
werden, damit sich<br />
wirklich etwas verändern kann.<br />
Was wünscht du dir <strong>für</strong> <strong>2021</strong>? Ich<br />
würde mir wünschen, dass wir<br />
dieses Virus, das uns seit nunmehr<br />
einem Jahr begleitet, besser<br />
unter Kontrolle bekommen<br />
und wir als Gesellschaft endlich verstehen,<br />
dass wir nicht stärker werden,<br />
wenn wir uns in viele einzelne Gruppierungen<br />
zerschlagen, die den anderen<br />
nicht mehr zuhören, sondern nur dann<br />
stärker werden, wenn wir uns gegenseitig<br />
zuhören und <strong>für</strong>einander da sind. Und<br />
dass Europa endlich die Politik macht, die<br />
die Menschen, die an den Außengrenzen sitzen<br />
und nicht wie Menschen behandelt werden,<br />
verdient haben. <strong>Wi</strong>r müssen mehr <strong>für</strong>einander<br />
da sein, sonst wird das alles nichts.<br />
E KÖPFE<br />
AZ frei<br />
T 21FABU<br />
ABULOUS<br />
Maria Popvov<br />
Influencerin<br />
Von Female Empowerment bis<br />
Queerness oder klassischen<br />
Rollenbildern – das Repertoire<br />
an Themen ist groß <strong>für</strong> Maria Popov, Redaktionsleitung<br />
und Moderatorin des YouTube-Kanals<br />
»Auf Klo« von funk, aber auch Influencerin der anderen<br />
Art. Sie nutzt ihre Reichweite, um Aufmerksamkeit auf die<br />
Randbezirke in den Köpfen mancher Menschen zu lenken und macht bei sich selbst<br />
nicht halt: Mit 23 outete sie sich als queer und setzt sich aktiv mit den Privilegien als<br />
weiße Frau auseinander. Warum? Um anderen nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern<br />
mit einem Lächeln und der eigenen Geschichte zu entgegnen und aufzuklären.<br />
Gründeten ›The Female Company‹ und mischen<br />
damit den Markt <strong>für</strong> Periodenprodukte auf.<br />
Es gibt Bio-Tampons in schicken Boxen, außerdem<br />
setzen sich <strong>für</strong> die Mehrwertsteuersenkung<br />
bei Menstruationsprodukten ein und wollen generell<br />
das Tabu um die Monatsblutung brechen.<br />
Frauenrechte und Feminismus stehen ganz oben<br />
auf ihrer Agenda, genauso wie der freie Zugang<br />
zu Hygieneartikeln. Deswegen gibts pro Tampon-Abo<br />
eine Stoffbinde <strong>für</strong> eine Frau in Indien.<br />
JOKO<br />
winterscheidt<br />
Entertainer<br />
anni und<br />
sinja<br />
Tabubrecherinnen<br />
Rob Hopkins<br />
Transition<br />
Towns<br />
Für <strong>2021</strong> wünsche ich mir, dass Entscheider*innen<br />
realisieren: Die Zeit <strong>für</strong> kleine Schritte ist um. <strong>Wi</strong>r<br />
brauchen mutige Ideen und müssen Energieverbrauch,<br />
Autonutzung, Fliegen und Fleischkonsum<br />
in großem Stil verringern. Die ›Transition Town‹- Initiativen<br />
suchen lokal nach Lösungen. Am meisten<br />
inspiriert hat mich eine Geschichte in Liege, Belgien.<br />
Die Stadt überlegte, wie sie sich selbst verpflegen<br />
kann. Es wurden Läden eröffnet und ein Netzwerk<br />
mit 25 Partner*innen geschlossen. Es ist eine <strong>Wi</strong>n-<br />
<strong>Wi</strong>n-<strong>Wi</strong>n Lösung: Für die lokale <strong>Wi</strong>rtschaft, Arbeitsplätze,<br />
Gemeinschaft und Umwelt – Fantastisch!<br />
bücher<br />
in denen wir <strong>2021</strong> schmökern...<br />
Ein verheißenes Land – Barack<br />
Obama Luft nach unten<br />
– Aron Boks Enlightenment<br />
now – Steven Pinker Scham<br />
– Inès Bayard Nerds retten<br />
die Welt - Sybille Berg Kaffee<br />
und Zigaretten – Ferdinand<br />
von Schirach Kalman<br />
– Joachim B. Schmidt<br />
Erste Person Singular – Haruki<br />
Murakami Herzfaden —<br />
Thomas Hettche Identitti<br />
– Mithu Sanyal — Lieblosigkeit<br />
macht krank - Gerald<br />
Hüther - Komplett Gänsehaut<br />
- Sophie Passmann -<br />
Der Meister und Margarita -<br />
Michail Bulgakow <strong>Wi</strong>llkommen<br />
auf Skios - Michael Frayn<br />
Was weiße Menschen nicht<br />
über Rassismus hören wollen,<br />
aber wissen sollten - Alice<br />
Hasters<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 41
ABULOU<br />
121 KL UG<br />
Koos Schenk<br />
S 21 21KL UG<br />
CKET LIS<br />
LIST 21F<br />
Sprüche<br />
die wir <strong>2021</strong> klopfen werden...<br />
“The thing you are most afraid to<br />
write. Write that.” – N. Waheed<br />
Der Tag, an dem du den Samen<br />
pflanzt, ist nicht der Tag, an<br />
dem du die Frucht isst. Wenn man<br />
das “b” bei Webinar um zwei Stellen<br />
nach rechts rückt, hat man<br />
etwas viel Schöneres! Life is<br />
pain au chocolat. The best time<br />
to call me is e-mail. Brains are<br />
the new tits. Know your worth,<br />
then add tax. Irgendwann wirst<br />
du die Zwiebeln zum Weinen bringen.<br />
Was kostet die Welt?..Ach<br />
so...dann nehme ich eine kleine<br />
Cola! Sun shine on my mind.<br />
Und dann braucht man ja auch<br />
noch Zeit, einfach nur dazusitzen<br />
und vor sich hinzuschauen - Pipi<br />
Langstrumpf Liebe sich, wer kann<br />
Hello darkness my old friend, I<br />
stood up to fast again<br />
Warum verdrehst du deine Augen?<br />
Suchst du etwa dein Gehirn?<br />
Was ich von dir halte? Abstand!<br />
Man reist ja nicht, um anzukommen.<br />
Man reist ja, um unterwegs<br />
zu sein. Don‘t let INSTA fool you!<br />
Die Bewegung soll meine Bleibe<br />
sein. Warst du schon wählen?!<br />
Also, wenn ich dran bin, ich würd<br />
mich impfen lassen. Ich hab eine<br />
Lösung, aber die passt nicht zum<br />
Problem. »<strong>Wi</strong>e viele Menschen arbeiten<br />
in Deinem Unternehmen?« –<br />
»Ich schätze knapp ein Drittel.«<br />
42 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal<br />
Erfinder SmartCrusher<br />
Er hat ein Gerät erfunden, das Beton recyclet und hilft so, eine der emissionsstärksten Branchen<br />
umweltfreundlicher zu machen. »Bei der Produktion von einem Kilo Zement wird auch<br />
ein Kilo CO2 freigesetzt. Der SmartCrusher ist momentan die einzige Methode, um Betonschutt<br />
komplett zu recyclen und den darin enthaltenen Zement als CO2-freies Rohmaterial<br />
weiter zu verwenden. Deswegen wünsche ich mir <strong>für</strong> die Zukunft natürlich eine emissionsfreie<br />
Zementindustrie mithilfe des SmartCrushers. Ich hoffe, dass jede*r versteht: <strong>Wi</strong>r sind die<br />
letzte Generation, die den enormen Einfluss des Klimawandels aufhalten kann.«<br />
Was haben Sie selbst durch Ihre Bücher gelernt?<br />
Dass es sich lohnt, sich der Welt so zu zeigen,<br />
wie man ist, mit all seinen Macken<br />
und dem ganz eigenen, individuellen Blick<br />
auf die Dinge. Die Resonanz, die man so<br />
erfährt, ist von unschätzbarem Wert.<br />
fransiska seyboldt<br />
Autorin<br />
Was würden Sie uns oder auch sich selbst gerne mit auf den Weg geben?<br />
Unerschütterlichen Optimismus – auch und gerade dann,<br />
wenn es besonders schwer zu sein scheint. Es wird ja gerne als<br />
Teebeutelspruch abgetan, sich auf die guten Dinge zu fokussieren,<br />
aber Tatsache ist, dass wir mit unseren Gedanken unsere<br />
Realität erschaffen. Zum Glück kann man positives Denken<br />
lernen. Und ich wage mal zu behaupten: Dieses Training<br />
ist wichtiger als täglich joggen zu gehen.<br />
Hass vernichtet – und gegen ihn positioniert<br />
sich Irmela Mensah-Schramm seit Jahren. In den Medien<br />
als „Anti-Nazi-Oma“ bezeichnet, ist sie doch mehr<br />
als das. Nämlich Aufklärerin und Aktivistin - gegen Antisemitismus,<br />
Schwulenfeindlichkeit und Rassismus - die sich<br />
dazu entschieden hat, nicht den bequemen Weg zu gehen und sich<br />
von Strafanzeigen, Festnahmen oder Geldstrafen nicht einschüchtern lässt. Ihr<br />
Aktivismus geht weit über das Entfernen von Stickern und Graffiti hinaus, fängt<br />
bei Vorträgen in Schulen an und endet noch lange nicht bei Demos und Aktionen<br />
gegen Rassismus. Ihre wichtige Message: <strong>Wi</strong>r sind <strong>für</strong> das verantwortlich, was<br />
wir widerspruchslos hinnehmen!<br />
Raphael Fellmer<br />
Foodsharer<br />
Irmela<br />
Mensah-Schramm<br />
Aktivistin<br />
Fünf Jahre im Geldstreik leben - wieso, weshalb,<br />
warum und klappt sowieso nicht? Der lebende<br />
Beweis <strong>für</strong> den Erfolg dieser Aktion ist Raphael Fellmer.<br />
Seine Beweggründe: Aufmerksamkeit auf übermäßigen, fehlgeleiteten<br />
Konsum und die damit verbundenen Folgen <strong>für</strong> Mensch, Tier und Umwelt lenken.<br />
Seit der Gründung im Jahr 2017 ist Raphael CEO von SIRPLUS, einem Onlineshop <strong>für</strong><br />
gerettete Lebensmittel mit Märkten in Berlin und Mitbegründer der Foodsharing-Initiative,<br />
die auf die stolze Summe von über 13 Millionen Kilogramm geretteter Lebensmittel<br />
kommt. Wenn du also das nächste mal einkaufst oder kochst, dann denk an Raphael und<br />
deinen ökologischen Fußabdruck!<br />
Illustrationen: Ellashtiz /depositphotos.com | Fotos v.o.: Koos Schenk, Linda Rosa Saal, Irmela Mensah-Schramm, SirPlus, Magdalena Höfner Photography, Lela Hermann
S 21FABU<br />
E KÖPFE<br />
2<br />
E KÖPFE<br />
T 21FABU<br />
ABULOUS<br />
»Systemsprenger« soll Verständnis schaffen <strong>für</strong> traumatisierte, hilfebedürftige<br />
Kinder. Denkst du der Film hat etwas bewegen können? Ja, ich denke<br />
der Film hat in den Köpfen etwas bewegt. Wenn man nicht aus<br />
persönlichen oder privaten Gründen mit<br />
Kindern wie Benni zu tun hat oder<br />
hatte, ist einem bestimmt nicht bewusst,<br />
wie sehr solche Kinder leiden.<br />
Ich glaube die Menschen<br />
können vielleicht durch unseren<br />
Film etwas besser verstehen,<br />
warum Kinder verhaltensauffällig<br />
werden, Wutanfälle<br />
kriegen oder manchmal<br />
auch provozieren, obwohl<br />
es ihnen nicht gut tut. Muss man<br />
ein empathischer Mensch sein, um sich<br />
in komplizierte Charaktere hineinzuversetzen?<br />
Das denke ich, ja :) Ich kann mir einfach<br />
gut vorstellen, wie Menschen sich fühlen.<br />
Und generell konnte ich schon immer<br />
meine Gefühle gut zeigen und das braucht<br />
es ja dann auch sehr in der Schauspielerei. Außerdem macht es<br />
irre Spaß... die traurigen Szenen sind zwar auch bedrückend, aber<br />
auch eine Herausforderung. Und wenn man eine Rolle wirklich<br />
authentisch spielen möchte, muss man sich in das Gefühl reinfallen<br />
lassen. Das hab ich wohl mit auf die Welt gebracht... <strong>Wi</strong>e wichtig<br />
ist Einfühlungsvermögen generell - gerade in dieser Zeit? Empathie und Einfühlungsvermögen<br />
sind super wichtig, denke ich, ansonsten könnten<br />
wir Menschen ja gar nicht miteinander leben. Ich kann den anderen<br />
ja viel besser verstehen, wenn ich mitfühlen kann.<br />
Lieder<br />
die <strong>2021</strong> zu unseren<br />
Ohrwürmern werden...<br />
Them Changes – Thundercat<br />
+ Kyiv – Tom Misch & Yussef<br />
Deyes feat. Rocco Palladino<br />
+ American Daydream – Electric<br />
Guest + Claudio – Helena<br />
Deland + Lost in Yesterday –<br />
Tame Impala + That is the way<br />
– XTC + Fire walk with me –<br />
The Black Keys<br />
Necessary Evil/So good at<br />
being in trouble – Unknown<br />
Mortal Orchestra + In Cold<br />
Blood – alt-J + Hamilton –<br />
Lin Manuel Miranda + Chemtrails<br />
over the Country – Lana<br />
Del Rey + I wanna be yours<br />
– Arctic Monkeys + Robinson<br />
Crusoe – Jules Ahoi + Ketamine<br />
– Razz + Turn – The Wombats<br />
+ Schminke – Mine + From<br />
Eden – Hozier + Cover Me In<br />
Sunshine – P!Nk & <strong>Wi</strong>llow Sage<br />
Hart + Fearless (Taylor’s Version)<br />
– Taylor Swift + Don’t<br />
You Know Who I Am –<br />
Reb Fountain<br />
Helena zengel<br />
schauspielerin<br />
und die bitte nicht mehr...<br />
Some Say – Nea + Dance Monkey<br />
– Tones and I + What’s Love Got<br />
To Do <strong>Wi</strong>th It – Kygo<br />
Control – Zoe Wees + Someone<br />
You Loved – Lewis Capaldi +<br />
Blinding Lights – The Weeknd<br />
+ 194 Länder – Mark Forster +<br />
Senorita – Shawn Mendes und<br />
Camila Cabello + Das Donaulied<br />
+ Blurred Lines – Robin<br />
Thicke + Call Me Maybe – Carly<br />
Rae Jepsen + Savage Love –<br />
Jason Derulo und Jawsh 685 +<br />
Sunset Lover – Petit Biscuit<br />
+ Better – Nico Santos + Sexy<br />
Bitch – David Guetta, Akon<br />
+ Roller – Apache 207 + Sie<br />
hatte nur noch Schuhe an –<br />
Micky Krause<br />
To do<br />
Aktivitäten, die du <strong>2021</strong> auspropieren solltest<br />
+ Was Handwerkliches lernen: Häkeln, Reifen<br />
wechseln, Schrauben... + Deinen Freund*innen<br />
einen Liebesbrief schreiben + Dein Zimmer ausmisten<br />
und alte Sachen verkaufen + An den See<br />
fahren und nackt baden + Geld <strong>für</strong> eine gute Sache<br />
spenden + Tanzen + Jede Kulturveranstaltung,<br />
die es gibt, besuchen + Ins Tierheim gehen und<br />
Gassi gehen, aushelfen, Katzen streicheln + Unverpackt<br />
einkaufen + Einen handyfreien Tag pro<br />
Woche einbauen + eine (kurze) Reise alleine antreten<br />
+ Ein Mal pro Woche etwas Neues kochen/<br />
essen + Ein neues Hobby ausprobieren, das du<br />
nur <strong>für</strong> dich machen kannst: Töpfern, Nähen, Lesen,<br />
Zeichnen, Gedichte/Lieder/Texte schreiben,<br />
ein Instrument lernen + Ein mal pro Woche auf<br />
die Suche nach „neuer“ Musik gehen + Badezimmer<br />
plastikfrei machen + Meditieren + Neue Sprache<br />
lernen oder eine, die du schon mal gelernt hast,<br />
auffrischen + Weniger Fast-Fashion shoppen und<br />
dir stattdessen lieber ein hochwertiges Teil<br />
gönnen + Komplimente an Fremde verteilen + Dich<br />
bei jemandem melden, von dem du schon lang nix<br />
mehr gehört hast + einfach mal laut schreien<br />
+ Journaling ausprobieren + Pflanzen bestimmen<br />
lernen + einen Monat ohne die Worte ‹man›<br />
und ‹ich muss› auskommen + gegendert sprechen<br />
+ Einfach mal genießen + gärtnern + vegane Ernährung<br />
auf Herz und Nieren prüfen + ein großes<br />
Blutbild machen lassen + rechtzeitig anfangen,<br />
<strong>für</strong> die Klausuren zu lernen<br />
lela Hermann<br />
Coach<br />
Stressprävention ist Gold! Warum?<br />
Psychische und physische Krankheiten resultieren oft<br />
aus Stress. Stress ist allerdings lebensnotwenig, da wir<br />
im Grunde genommen Tiere sind und bei Bedrohung<br />
schnell viel Energie brauchen, um entweder zu flüchten<br />
oder zu kämpfen. Heutzutage sind wir geprägt von Reizüberflutung<br />
und steigenden Anforderungen. Wenn<br />
wir uns selten Zeit und Raum nehmen <strong>für</strong> Ruhe, tiefe<br />
Atemzüge, Freude und Genuss, dann bleibt der Körper<br />
in ständiger Alarmbereitschaft.<br />
Deine Überlebensregel Nummer 1? Aaaatme! Sei<br />
da, wo deine Füße sind! Schau, wie du mit dem, was<br />
du GERADE hast, einen kleinen Schritt nach vorne<br />
gehen kannst. Frage dich: Welche Lebensumstände<br />
machen mir Druck? <strong>Wi</strong>e kann ich so umstrukturieren,<br />
dass ich regelmäßige Pausen, Freude am Studieren,<br />
soziale Interaktionen habe? Den Studiengang zu<br />
wechseln, weil er dir keine Freude bereitet oder ein Semester<br />
mehr zu studieren sind keine Schande, sondern<br />
können dir Lebensqualität zurückgeben. Wenn nichts<br />
mehr geht: Such dir Unterstützung! Du bist nicht alleine!<br />
Was machst Du, wenn‘s mal zu viel wird? Pause! Ja,<br />
es ist wichtig, dass wir große mutige Schritte tun. Ja, es<br />
ist wichtig, uns <strong>für</strong>einander einzusetzen. Trotzdem<br />
nutze ich wirklich niemandem etwas, wenn ich mich<br />
fertig mache. Und ein Gedanke, der mich immer sehr<br />
entspannt, weil er alles in Relation setzt: Ich bin ein Tier,<br />
das denken und sich interessante, meist nicht reale Dramen<br />
im Kopf erzählen kann. Ich sitze auf einem besonderen<br />
Planeten. Unter mir: Erde & Lava. Über mir: unendliche<br />
Weiten. Und keiner weiß, was das alles hier soll.<br />
Aber hey, ist das nicht ein absolut geniales Abenteuer?<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 43
ABULOU<br />
121 KL UG<br />
Kann dann mal weg<br />
Sprüche, die wir <strong>2021</strong> nicht mehr ertragen<br />
+ Auf der Terrasse gibts nur Kännchen + Jeder ist seines Glückes Schmied<br />
+ <strong>Wi</strong>r wollen die ‹alte Normalität› zurück + Tschö mit ö + Das Runde muss<br />
ins eckige = ich geh ins Bett + Herzlich <strong>Wi</strong>llkommen zu diesem Zoom-<br />
Seminar + Tschüsseldorf + Moingiorno Peeps + Hoch die Hände, Wochenende +<br />
Bis Denver! + Darf ich dich umarmen? + Das Buch war besser als der Film +<br />
Komm mal mehr aus dir raus! + Alles gut? + Ich hab meine Maske vergessen +<br />
Mein Internet ist zusammengebrochen + Durchhalten!<br />
S 21 21KL UG<br />
CKET LIS<br />
LIST 21F<br />
MOVIES<br />
44 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal<br />
Markus<br />
Beckedahl<br />
netzpolitik.org<br />
Worin liegen die größten Probleme in unserer digitalen<br />
Gesellschaft? Was muss sich verändern?<br />
<strong>Wi</strong>r haben uns als Gesellschaft(en) von wenigen Plattformen abhängig gemacht,<br />
über die wir kommunizieren und immer mehr digital konstituieren, das Problem<br />
ist, dass diese wiederum in der Hand von noch weniger Unternehmen und<br />
im Fall von Facebook/Instagram/Whatsapp von einer Person liegen. Und diese Plattformen waren<br />
viel zu lange unreguliert und haben einseitig durch technische und rechtliche Vorgaben die Regeln gesetzt,<br />
wie wir kommunizieren. <strong>Wi</strong>r müssen diese privatisierten Öffentlichkeiten demokratisieren. Viele negative<br />
Auswirkungen der Digitalisierung haben auch damit zu tun, dass uns niemand beigebracht hat, wie digitale<br />
Kommunikation funktioniert. Die berühmte Digitalkompetenz wird von allen gefordert und gewünscht, aber<br />
wo sind die großen staatlichen Programme zur Vermittlung dieser an die unterschiedlichsten Zielgruppen unserer<br />
Gesellschaft? Bisher denkt man offensichtlich, dass mit dem Kauf eines Smartphones die Digitalkompetenz<br />
vom Himmel fällt, das tut sie nicht, da<strong>für</strong> ist da ein Fernsehstudio eingebaut, womit man live auf Sendung gehen kann -<br />
was kann da schon schief gehen? <strong>Wi</strong>e sieht Ihre idealtypische digitale Gesellschaft aus? Mehr gemeinwohlorientierte Infrastrukturen,<br />
mehr Demokratie und Rechtsstaat im digitalen Raum und vor allem mündige digitale Bürger:innen (von denen immer gesprochen<br />
wird, die man aber in der freien <strong>Wi</strong>ldbahn nicht findet und ich schließe mich da auch ein). Welche Probleme hätte man längst<br />
lösen können? Digitale Technologien können zur Ermächtigung beitragen, gleichzeitig können sie auch den perfekten Kontrollund<br />
Überwachungsstaat schaffen.<br />
Deb Haaland<br />
US-Innenministerin<br />
Eine Amtszeit der Rekorde stellt die Präsidentschaft von Joe Biden<br />
in vielen Fällen schon jetzt dar. Nicht nur ist er selbst der älteste Mann,<br />
der das Amt des US-Präsidenten je angetreten hat, sondern hat mit Kamala<br />
Harris die erste Frau und Person of Color in das Amt der Vizepräsidentin<br />
gesetzt. Und auch Deb Haaland ist so eine rekordverdächtige<br />
»Erste«. Mit ihrer Vereidigung als US-Innenministerin bekleidet die<br />
erste Frau indigener Herkunft das Amt. Haaland gehört zum Stamm<br />
der Laguna Pueblo und wurde in New Mexico geboren. Dort erwartete<br />
sie zunächst ein steiniger Lebensweg, begleietet von Obdachlosigkeit<br />
und dem Aufziehen ihres Kindes als Alleinerziehende. Im Jahr<br />
2018 gelang ihr dann der Einzug ins US-Repräsentantenhaus, als eine<br />
von zwei Vertretern der Ureinwohner*innen Amerikas. Als Innenministerin<br />
ist Deb Halland jetzt unter anderem zuständig <strong>für</strong> die Erhaltung<br />
der riesigen Nationalparks und Tierwelt Amerikas, sowie die Beziehung<br />
zwischen Regierung und den Native Americans, die bisher<br />
immer wieder als angespannt galt. Unter<br />
ihr ist die Chance groß, dass dieses<br />
Verhältnis gestärkt wird und die Rechte<br />
to see immediately...<br />
Shameless + The Good<br />
Neues aus der Welt +<br />
Tomorrow: Die Welt<br />
steckt voller Lösungen +<br />
Für Sama + Beltracchi:<br />
Die Kunst der Fälschung +<br />
Elser: Er hätte die Welt<br />
verändert + Kleines<br />
Mädchen + Minari + Ruben<br />
Brandt Collector +<br />
Eight Grade + Tit<br />
der Natives größere Beachtung finden.<br />
Außerdem kündigte Haaland in ihrer<br />
Nominierungsrede an, sich stark <strong>für</strong><br />
den Umweltschutz einzusetzen und<br />
die Schaffung erneuerbarer Energien<br />
im Land voran zu treiben. Deb Haaland<br />
wird eine Ministerin der Zukunft werden<br />
und <strong>2021</strong> vielleicht noch <strong>für</strong> weitere<br />
Rekorde sorgen.<br />
Sabrina Rodehau<br />
SeconDHanderin<br />
„Nur nackt sein ist nachhaltiger!“ - das ist das Motto von<br />
La Cola Secondhand! Hinter den drei Secondhand-Läden<br />
steckt Sabrina Rodehau. Ihre Devise: Kleidung hat<br />
einen Wert und ist kein Wegwerfartikel – Stichwort<br />
Circular Economy! Mit viel Liebe, Glitzer, Glanz und<br />
Kreativität verwandelt Brini jeden ihrer Läden in ein<br />
Goldstück und lässt die Second-Hand-Shopper-Herzen<br />
höher schlagen. Vom crazy Ski-Anzug, über einzigartige<br />
Vintage-Teile bis hin zu absoluten Klassikern<br />
– Brini findet immer was und lebt ihr Motto selbst!<br />
Darüberhinaus zeichnet sie ein besonderer Gemeinschaftssinn<br />
aus: Regelmäßige Empfehlungen lokaler<br />
Kolleg*innen via Instagram gehören genauso dazu wie<br />
die eine oder andere Infografik zum Thema Nachhaltigkeit.<br />
Ein weiteres Schmankerl: Die Einblicke, die sie<br />
ihrer Thrifter-Gemeinde in ihr Leben gibt.<br />
Mal lustig-locker, mal ernst,<br />
aber immer offen, ehrlich<br />
und mit einem<br />
Augenzwinkern<br />
trägt sie als Power-Frau<br />
ihre<br />
wichtige Message<br />
in die<br />
Welt!<br />
Illustrationen: Ellashtiz /depositphotos.com | Fotos v.o.: Darja Preuss, Sophia Schmoldt, AlinaSchesler, Bengt Stiller
S 21FABU<br />
E KÖPFE<br />
2<br />
E KÖPFE<br />
T 21FABU<br />
ABULOUS<br />
Tupoka Ogette<br />
autorin<br />
Stichwort George Floyd: sein gewaltsamer<br />
Tod führte weltweit zu Protesten<br />
der Black Lives Matter-Bewegung. Für<br />
viele der Auslöser, sich aktiv mit dem<br />
Thema auseinanderzusetzen. Das Buch<br />
›exitRacism – Rassismuskritisch denken<br />
lernen‹ von Tupoka Ogette war in dieser<br />
Debatte ein wichtiger Ansatzpunkt <strong>für</strong> Nicht-Betroffene. Die Expertin <strong>für</strong><br />
Vielfalt und Antidiskriminierung leistet Bildungsarbeit <strong>für</strong> die Sensibilisierung<br />
zu den Themen struktureller und Alltagsrassismus. Denn Rassismus<br />
ist mehr als Beleidigungen und Gewalt. Dass People of Color systematisch<br />
benachteiligt werden - im Bildungssystem, in der <strong>Wi</strong>ssenschaft,<br />
in Kultur und Medien, im Gesundheitswesen – ist weißen Menschen oft<br />
nicht klar, sie sind schließlich nicht betroffen. Umso wichtiger, dass das<br />
Thema aktuell bleibt. In ihrem ›tupodcast‹ spricht Tupoka mit schwarzen<br />
Frauen über ihr Leben und ihre Erfahrungen. Als Hörer*in taucht man in<br />
ihre Perspektive ein. Durch ihre Arbeit treibt Tupoka<br />
die Aufklärung der Gesellschaft voran.<br />
Denn es reicht nicht, nicht rassistisch zu<br />
sein. »<strong>Wi</strong>r müssen lernen antirassistisch<br />
zu denken, zu handeln und Verantwortung<br />
zu übernehmen«, so<br />
Ogette. Nur so können wir die Welt<br />
aktiv verändern, in Richtung Gleichheit<br />
und Gerechtigkeit.<br />
Markus realisiert gemeinsam mit seinem Geschäftspartner<br />
Tom Kaden Gebäude mit dem Fokus Holz und<br />
eine nachhaltigere Bauweise.<br />
Warum Holz? Mein Geschäftspartner und ich können ehrlich<br />
gesagt ‚nur‘ das und sind spezialisiert. Von unserem<br />
Standpunkt aus ist Holz das einzige Material, das CO2<br />
einspeichert und dabei ein präzises und zeitgemäßes Material<br />
ist, mit dem man extrem innovativ arbeiten kann.<br />
Gibt’s Grenzen? Man kann alles aus Holz bauen: Schulen,<br />
Schwimmbäder oder Hochhäuser wie das SKAIO in Heilbronn.<br />
Die Planung ist momentan noch etwas aufwendig,<br />
wird aber dank zunehmender Ausbildungs- und Studienangebote<br />
immer einfacher.<br />
<strong>Wi</strong>e sieht’s in Zukunft aus?<br />
Ich bin mir absolut sicher, dass Holz in den kommenden<br />
Jahren mehr und mehr verwendet<br />
wird. <strong>Wi</strong>r haben bereits einen<br />
Anfragenzuwachs verzeichnen<br />
können und merken,<br />
auch Unis wollen hier<br />
ausbilden.<br />
Markus Lager<br />
holzbauer<br />
Kann man das<br />
Gedankenkarussell<br />
stoppen?<br />
Einfach entspannen: 7Mind –<br />
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8<br />
10 11 12<br />
GEWINN-<br />
SPIEL<br />
22<br />
6<br />
26 27<br />
34<br />
37<br />
3<br />
23 24 25<br />
29 30 31 32 33<br />
4<br />
9<br />
28<br />
35 36<br />
38 39<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Waagerecht 1 M. Gandhi hielt sie <strong>für</strong> die schlimmste Form der Gewalt 7 Bedeutet <strong>für</strong> die Mehrheit Arbeitswiederaufnahme<br />
13 Missing Link in der Reihe der Normans und de Burghs 14 Hafenstadt mit Ruhrpottflair 16<br />
Kasten mit Netz 18 Erfolgreicher Kampf gegen Niveauunterschiede 21 Hat, subkontinental, immer etwas Einwickelndes<br />
22 Sie haben ihren Golf im Süden 24 Zeugt weiblich von Aufsicht und männlich von Bedeckendem 25<br />
Die elegantere Version des Kassenzettels 26 Passt zum stillen Örtchen wie zum Sicherheitsrat 27 Was ist ein 21<br />
waager. in britischen Augen immer? 29 Verwandter mit Bart, gewissermaßen 31 <strong>Wi</strong>rd mal russisch, mal verloren<br />
serviert 32 Stört im Ohr Gedanken 34 Trifft auf alles Außerordentliche zu 35 Auftakt der Vorgabe, die Pflicht<br />
und Amüsement regelt 36 Der Vogel stellt keine Gefahr <strong>für</strong> den Luftraum Australiens dar 37 Traditionelles Tun<br />
eingangs des Wonnemonats 38 Gitarrenspielerforum gemäß den Knopflers & Co. (Abk.) 39 Wen oder was verstehen<br />
in der Oper nur Insider? (Pl.)<br />
Senkrecht 1 Er landet nach Patzer bestenfalls im Netz 2 Die Erwiderung verleiht jeder Generation Erholsames<br />
3 Liegt bekanntermaßen rund 40 km von Athen entfernt 4 Arabisches Exportprodukt der musikalischen Art 5<br />
Auch in ihr darf es bisweilen ein Viertelstündchen später werden (Abk.) 6 Artikel wie Präfix 8 Lenas Bruder, gewissermaßen<br />
9 Handumdrehensdauer 10 Nicht übermäßig eilig hat, wer sich in ihm bewegt 11 Er dürfte, sprichwortgemäß,<br />
recht kleine Feldfrüchte einfahren 12 Erster Beleg einsetzender Wundheilung 15 Wer leitet weiter,<br />
was das Auge wahrnimmt? 17 Stand zu Dietmar Sch. wie die „Enterprise“ zu <strong>Wi</strong>lliam S. 18 Teil des Lorenzstroms,<br />
der im Neckar sein Ende findet 19 Betragens Alternative 20 Quält sich nie mit der Frage, was er anziehen soll<br />
21 Azubis saloppe Alter Egos 23 Sein Coupe ging 1970 nach Brasilien (und dann verloren; Nachn.) 28 Steht,<br />
hauptstädtisch, seinem Potsdamer Pendant in Sachen Bekanntheit kaum nach 30 Schatz des Bodens, auch Engelsvorsatz<br />
33 Passende Order, geht es um 10 senkr. o. Ä. 34 Womit Lateiner verbale Verbindungen herstellen<br />
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Köstlichkeit endlich vorgemixt im praktischen Dreierpack.<br />
Was in „Bella Italia“ beim abendlichen Apero-Moment mit<br />
kleinen Cinchettis schon längst zu Hause serviert wird, darf auch<br />
bei uns nicht fehlen. Daher: alles tutti mit dem legendären Mix aus<br />
Aperol, Schaumwein und einem Schuss Soda im praktischen 175ml<br />
Fläschchen. Dank des neuen vorgemixten Cocktails Aperol Spritz bleibt<br />
jetzt noch mehr Zeit <strong>für</strong> die schönsten Sundowner mit den Liebsten. Ganz<br />
einfach: Eiswürfel ins Glas, Flasche auf, eingießen und Italien spüren! Der Sommer<br />
kann kommen. Cheers! Alla tua! Aperol Spritz I Instagram @aperol.de I www.aperol.de<br />
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und trotzdem nicht miefig-ökig beige, sondern<br />
farbenfroh und bunt. Und schön. Seit 2008 treiben<br />
die Gründer Vincent, Julien und Jeremy ihre<br />
Idee von farbiger und nachhaltiger Action-Outdoor-Klamotte<br />
voran, und siehe da: klappt! In<br />
Fachkreisen haben sie schon Kultstatus erreicht,<br />
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ohne Taurin aus und ist laktose- und<br />
glutenfrei. Coinaisseurs mixen draus<br />
z.B. einen »Black Mojito 28« aus 9 cl<br />
28 Black Limette-Minze, 5 cl weißem<br />
Rum, 3 EL Rohrzucker, Minze, einer<br />
Limette und crushed Ice: Limette<br />
waschen und achteln, mit Rohrzucker<br />
ins Highball-Glas, Minze<br />
dazu, alles stösseln, mit crushed<br />
Ice befüllen, Rum rein, verühren<br />
und dann mit 28 Black auffüllen.<br />
Hmm! Wo, bitte, geht‘s<br />
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WIWI WISSEN<br />
MARGEN, MÄRKTE UND MILLIONEN:<br />
FAKTEN AUS DER WI.WI-WELT<br />
HÖHENFLUG<br />
Der Automobilhersteller Tesla konnte seinen Börsenwert in weniger<br />
als einem Jahr um mehr als das fünffache steigern und ist<br />
damit mehr als 500 Milliarden US-Dollar wert. Mit einem Nettovermögen<br />
von 183 Milliarden US-Dollar steht CEO Elon Musk<br />
aktuell auf Platz zwei der Liste der reichsten Menschen der Welt.<br />
Das kann nur Amazons Jeff Bezos überbieten.<br />
INFLUENCED<br />
Laut einer Umfrage von HypeAuditor haben<br />
59 Prozent der Influencer 2020 eine<br />
größere Kooperationsnachfrage aufweisen<br />
können. Das lag vor allem an der vermehrten<br />
Social Media Nutzung während<br />
der Corona-Pandemie. 62 Prozent der Unternehmen<br />
konnten aufgrund des Influencer-Marketings<br />
ihre Umsätze deutlich<br />
steigern.<br />
EAT, SLEEP, WORK, REPEAT<br />
Acht Stunden arbeiten, acht<br />
Stunden schlafen und acht Stunden<br />
Freizeit. Der Slogan des walisischen<br />
Unternehmers Robert<br />
Owen prägt schon seit Beginn des<br />
19. Jahrhunderts den Arbeitsalltag.<br />
Warum selbst der Achtstundentag<br />
mittlerweile veraltet ist, erklärt<br />
Burnout-Coach Emily Ballesteros:<br />
Im industriellen Sektor mit sich wiederholenden<br />
Abläufen wird ein gewisses Pensum an Produktivität<br />
erzielt. In Branchen, die heute aber projektbasiert<br />
arbeiten, geht durch das Absitzen der Arbeitszeit,<br />
wenn ein Projekt verfrüht abgeschlossen ist,<br />
nur wertvolle Produktivität verloren.<br />
ANGENEHME ATMOSPHÄRE<br />
Die Bewertungsplattform Kununu hat in Kooperation mit<br />
NEO Culture im Rahmen des Kulturkompass knapp 30.000<br />
Bewertungen von (ehemaligen) Arbeitnehmern zum Thema<br />
Arbeitsatmosphäre ausgewertet. Die Gewinner: IT-, Consulting<br />
wie Internet-Unternehmen. Hier ist die Kollegialität<br />
und Motivation überdurchschnittlich hoch. Am unzufriedensten<br />
sind Mitarbeiter im Handel, der Automobilbranche<br />
und der öffentlichen Verwaltung.<br />
BARACK OBAMA BUCH<br />
Im November 2020 erschien Barack<br />
Obamas Autobiografie „Ein<br />
verheißenes Land“. Bei Amazon<br />
fand sich aber auch der dubiose<br />
Titel „Barack Obama Book – The<br />
Biography“ von University Press<br />
in den Bestsellerlisten. Nach einer<br />
Analyse anhand eines Algorithmus<br />
stand fest: Die Fake-Biografie<br />
stammt aus der Feder einer künstlichen<br />
Intelligenz, die mithilfe von<br />
Keyword-Research ihre Seiten füllen<br />
konnte.<br />
THE FUTURE IS FEMALE<br />
Das Forbes Magazine kürt jährlich<br />
die 100 mächtigsten Frauen der<br />
Welt, gemessen an der öffentlichen<br />
Wahrnehmung in den Medien und<br />
dem wirtschaftlichen und politischen<br />
Einfluss. 2020 wieder an der<br />
Spitze: Angela Merkel. Die Bundeskanzlerin<br />
hat es seit 2006 jedes<br />
Jahr auf Platz eins geschafft – außer<br />
2010, als Michelle Obama die Liste<br />
anführte. Auch auf dem vierten<br />
Platz ist 2020 eine Deutsche vertreten:<br />
Ursula von der Leyen. Ob<br />
das nach dem Impfdebakel <strong>2021</strong> so<br />
bleibt, bleibt spannend.<br />
NA PROST<br />
Wasser ist eine endliche Ressource und auf der Welt ungleich verteilt. Um<br />
darauf aufmerksam zu machen und zu demonstrieren, dass es auch nachhaltig<br />
geht, hat die kanadische Village Brewery ein Bier aus recyceltem Abwasser<br />
entwickelt. Das Blonde Ale schmeckt fruchtig mit einer subtilen<br />
bitteren Note. Außerdem ist es sogar nach dem bayerischen Reinheitsgebot<br />
gebraut. Cheers!<br />
STADT AUS PLASTIK<br />
Das norwegische Startup Othalo hat sich Gedanken<br />
gemacht, und jetzt eine Lösung <strong>für</strong><br />
gleich zwei große Probleme gefunden: Plastikmüll<br />
und Wohnungsnot. Südlich der Sahara<br />
werden im Moment über 160 Millionen Unterkünfte<br />
benötigt. Zusammen mit dem UN-Programm<br />
<strong>für</strong> Behausungen hat das Startup das<br />
Ziel, aus über 230 Millionen Tonnen importiertem<br />
Plastikmüll rund eine Milliarde Häuser<br />
zu bauen. Das Plastik wird hier<strong>für</strong> zerkleinert<br />
und mit feuerfestem Material gemischt. Eine<br />
Vision, die Hoffnung macht.<br />
TIKTOK FÜR START-UPS<br />
Inzwischen sind fast ein Drittel der TikTok nutzer zwischen<br />
20 und 29 Jahre alt, also nicht mehr nur die tanzende<br />
Gen Z. Das ist auch vor Unternehmen und Start-<br />
Ups interessant: Auf der For You-Seite wird den Usern<br />
Content von Accounts angezeigt, denen sie nicht folgen.<br />
So kann selbst ohne eine große Anzahl an Followern<br />
eine enorme Reichweite generiert werden.<br />
Text: Lena Dippold | Illustration: saphatthachat/freepik.com, manopjk/depositphotos.com<br />
48 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal
Inserentenverzeichnis<br />
University of Europe<br />
for Applied Sciences<br />
Universität zu Köln<br />
Schaeffler Gruppe<br />
Deloitte<br />
The Boston Consulting<br />
Group<br />
Dessauer Str. 3–5<br />
10963 Berlin<br />
Fon: +49 30 338 539 500<br />
www.ue-germany.com<br />
Kontakt:<br />
Studienberatung<br />
study@ue-germany.com<br />
Fon: +49 30 338 539 710<br />
Branche:<br />
Universität, Bildung<br />
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Masterabschlüsse.<br />
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Sozialwissenschaftliche<br />
Fakultät<br />
Albertus Magnus Platz<br />
50923 Köln<br />
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Fon: 0221 470 8818<br />
Branche:<br />
Hochschulbildung<br />
Programme:<br />
Neben 13 englischsprachigen<br />
und 5 bilingualen, konsekutiven<br />
Masterstudiengängen<br />
der Fachrichtungen Business<br />
Administration, Economics<br />
und Social Sciences sind<br />
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entsprechenden Fachrichtungen<br />
zu finden. Zusätzlich bietet die<br />
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Industriestraße 1-3<br />
91074 Herzogenaurach<br />
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Bei allgemeinen Fragen zum Thema<br />
Karriere wenden Sie sich bitte<br />
an career@schaeffler.com, bei<br />
Fragen zu einzelnen Stellenangeboten<br />
an die in der Ausschreibung<br />
genannte Kontaktperson.<br />
Branche:<br />
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Produkte/Dienstleistungen:<br />
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Elektromobilität, Industrie 4.0,<br />
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Kontakt:<br />
Recruiting Team<br />
Fon: 0211-8772-4111<br />
career@deloitte.de<br />
Branche:<br />
Prüfung und Beratung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Deloitte erbringt Dienstleistungen<br />
aus den Bereichen Audit &<br />
Assurance, Risk Advisory, Tax<br />
& Legal, Financial Advisory und<br />
Consulting.<br />
Ludwigstraße 21<br />
80539 München<br />
karriere.bcg.de<br />
Kontakt:<br />
Nora Melzner<br />
Fon: 089 2317 4948<br />
Branche:<br />
Strategische Unternehmensberatung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
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(BCG) ist die weltweit führende<br />
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Industrien und Märkten der Welt.<br />
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New-York-Ring 6<br />
22297 Hamburg<br />
www.karriere.edeka<br />
Kontakt:<br />
Christina Castor<br />
Personalabteilung<br />
Fon: 040-6377-5441<br />
Branche:<br />
Lebensmitteleinzelhandel<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Lebensmittel, Non-Food Produkte<br />
Zeppelin Universität<br />
Am Seemooser Horn 20<br />
88045 Friedrichshafen<br />
www.zu.de/master<br />
Kontakt:<br />
Bewerberberatung: Alissa Gröner<br />
Bewerberberatung@zu.de<br />
Fon: +49 7541 – 2000<br />
Branche:<br />
Bildung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
General Management | GEMA<br />
Corporate Management &<br />
Economics | CME<br />
Pioneering in Arts, Media & the<br />
Creative Industries | AMC<br />
Politics, Administration & International<br />
Relations | PAIR<br />
BSP Business School<br />
Berlin – Campus<br />
Hamburg<br />
Am Kaiserkai 1<br />
22045 Hamburg<br />
www.bsp-campus-hamburg.de<br />
Kontakt:<br />
Janina Lorenzen<br />
Studienberatung & Bewerbermanagement<br />
Fon: +49 40 361 2264 – 9159<br />
janina.lorenzen@bsp-campushamburg.de<br />
Branche:<br />
Bildung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Betriebswirtschaftslehre (B.Sc.)<br />
Internationale<br />
Betriebswirtschaft (B.Sc.)<br />
<strong>Wi</strong>rtschaftspsychologie (B.Sc.)<br />
Business Administration (M.Sc.)<br />
Business Innovation &<br />
Entrepreneurship (M.Sc.)<br />
Digital Management (M.Sc.)<br />
<strong>Wi</strong>rtschaftspsychologie - Schwerpunkt<br />
Personal- und Organisationsentwicklung<br />
(M.Sc.)<br />
DFS Deutsche<br />
Flugsicherung GmbH<br />
Am DFS-Campus 4<br />
63225 Langen<br />
www.fluglotsewerden.de<br />
Kontakt:<br />
Team Bewerbermanagement<br />
Recruitment & Selection<br />
Fon: 06103-707-5155<br />
lotsenausbildung@dfs.de<br />
Branche:<br />
Luftverkehr<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Flugsicherung<br />
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ISM International<br />
School of Management<br />
In Dortmund, Frankfurt/Main,<br />
München, Hamburg, Köln,<br />
Stuttgart und Berlin<br />
Kontakt:<br />
study@ism.de<br />
Fon: 0800 476 2255<br />
Branche:<br />
Bildung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Master in Vollzeit oder berufsbegleitend<br />
– in den Bereichen<br />
International Management,<br />
Marketing, Vertrieb, Finance,<br />
<strong>Wi</strong>rtschaftspsychologie, Arbeitsund<br />
Organisationspsychologie,<br />
HRM, Business Intelligence,<br />
Logistics, SCM, Luxury, Fashion &<br />
Sales Management, Real Estate,<br />
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MUT ZUR LÜCKE<br />
beweist LEA<br />
Fotos: Merhan Djojan<br />
LEA heißt mit vollem Namen Lea-Marie Becker,<br />
kommt aus Kassel und ist dort auch zur Schule<br />
gegangen. Nach ihrem Abi verbrachte sie ein halbes<br />
Jahr in Argentinien und studierte dann Musik und<br />
Sonderpädagogik. Nebenbei widmete sie sich weiter<br />
der Musik, die sie eigentlich schon ihr ganzes Leben<br />
lang begleitet. Mit ›Wo ist die Liebe hin‹ landete sie<br />
bereits mit 15 ihren ersten Youtube-Hit. Inzwischen<br />
hat sie drei Alben veröffentlicht, etliche Festivals und<br />
Konzerte gespielt und bei ›Sing meinen Song‹ die<br />
Stücke anderer bekannter Künstler*innen gecovert.<br />
Für ihre neueste Single ›Beifahrersitz‹ arbeitete<br />
sie mit Samra zusammen und setzt damit ihre<br />
musikalische Reise fort. Wer weiß, wo ihre Fahrt noch<br />
hingehen wird.<br />
Impressum<br />
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• Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />
Herausgeber: Oliver Bialas (V.i.S.d.P.)<br />
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Gestaltung: Andrea Pfliegensdörfer<br />
Titelbild: leberus777.gmail.com/depositphotos.com<br />
Druck: Bonifatius GmbH, Paderborn<br />
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Die nächste Ausgabe <strong>audimax</strong> <strong>Wi</strong>.<strong>Wi</strong> erscheint voraussichtlich am 24.09.<strong>2021</strong>.<br />
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