23.12.2012 Aufrufe

Unilog Nr. 33 März/April 2007 - ÖH Klagenfurt - Universität Klagenfurt

Unilog Nr. 33 März/April 2007 - ÖH Klagenfurt - Universität Klagenfurt

Unilog Nr. 33 März/April 2007 - ÖH Klagenfurt - Universität Klagenfurt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

unilog<br />

ZN: 02Z031899 M, P. b. b., Erscheinungsort/Verlagspostamt: 9020 <strong>Klagenfurt</strong><br />

Parkplatzprobleme?<br />

RadfahrerInnen sind sie unbekannt, doch wer<br />

mit dem Auto zur Uni kommt, muss wohl<br />

bald fürs Parken zahlen Seiten 4-5<br />

Magazin der Österreichischen HochschülerInnenschaft <strong>Klagenfurt</strong><br />

Ausgabe <strong>33</strong>, <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2007</strong><br />

www.oeh-klagenfurt.at<br />

zitieren<br />

Weitere Themen<br />

Schweißtreibende Lernbedingungen? Seite 7<br />

Richtig<br />

Special: Die neue <strong>ÖH</strong>-Online-Community Seiten 10/11<br />

ende der Vorstellung: Kein Schauspielkurs mehr Seite 14 Beilage:<br />

Im Heftinneren


Öh aktuell<br />

inHalt<br />

Gruppendynamik ist ein Fach,<br />

von dem alle Studierenden<br />

profitieren würden. Doch<br />

leider fehlen die Mittel. . . . . 8/9<br />

Thema<br />

Verkehrsmisere. Über die<br />

Parkplatzgebühren-Pläne der<br />

Uni und irrfahrten mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln. . . . . 4/5<br />

Service<br />

Unterhalt. Studierende haben<br />

einen rechtlichen Anspruch<br />

darauf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Berufstätigenoffensive. ines<br />

taupe setzt sich für berufstätige<br />

Studierende ein.. . . . . . . . . . 7<br />

PoliTik & GeSellSchafT<br />

ERasMUs. Das Austauschprogramm<br />

der europäischen<br />

Union ist 0!. . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

camPuS.kulTur<br />

Ende der Vorstellung. Der<br />

Schauspielkurs von Andrea<br />

Pörtsch wurde gestrichen. . . 14<br />

Viel Rauch um nichts?<br />

Johannes Wouk will nicht nur<br />

Köpfe rauchen sehen . . . . . . . 15<br />

Ubuntu-Mania. Das freie Betriebssystem<br />

macht Windows<br />

mächtig Konkurrenz . . . . . . . . 17<br />

SchnellzuGriff<br />

Buchtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Démontage . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Digital Lifestyle . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Finanztipps. . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Lokaltest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Steuertipps. . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Sudoku . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Volkskino . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Dio FRanschiTz<br />

Chefredakteur<br />

Wieder sind einige Monate<br />

vergangen, das Wetter ist<br />

sommerlich geworden, und viele<br />

Studierende fahren mit dem Rad<br />

zur Uni. Wer weit außerhalb von<br />

<strong>Klagenfurt</strong> wohnt, kann diese<br />

Möglichkeit leider nicht nutzen;<br />

öffentliche Verkehrsmittel fallen<br />

wegen der schlechten Anbindung<br />

oft weg, also bleibt nur der fahrbare<br />

Untersatz. Aber auch viele<br />

<strong>Klagenfurt</strong>er Studierende fahren<br />

mit dem Auto – ob aus Bequemlichkeit<br />

oder Notwendigkeit, sei<br />

dahingestellt. Die Folge: Parkplatzmangel<br />

bei der Uni. Diese<br />

überlegt nun, Parkgebühren einzuführen<br />

– für viele ein emotionales<br />

Thema. Verena Tischler hat<br />

auf den Seiten 4 und 5 für euch<br />

die Hintergründe recherchiert.<br />

Community<br />

Einige von euch werden die neue<br />

Community-Website der <strong>ÖH</strong><br />

bereits entdeckt haben. Unter<br />

www.oeh-klagenfurt.at ist seit<br />

einem Monat Mitmachen angesagt:<br />

Jede und jeder kann online<br />

Kommentare abgeben, in Foren<br />

diskutieren oder ein Weblog<br />

führen. Die Community hat<br />

bereits über 100 Mitglieder, und<br />

täglich werden es mehr. Alles zur<br />

neuen <strong>ÖH</strong>-Community kannst<br />

du im Special auf den Seiten 10<br />

und 11 nachlesen.<br />

Mit Gemeinschaft im weitesten<br />

Sinn beschäftigt sich auch die<br />

<strong>Unilog</strong> nr. <strong>33</strong><br />

Parken, aber zu welchem Preis?<br />

Viele Studierende kommen mit dem Auto zur Uni – und müssen vielleicht schon<br />

bald dafür zahlen. Fahrrad und Öffis sind eine Alternative, aber nicht für alle.<br />

Gruppendynamik. Studierende<br />

aller Richtungen würden von<br />

einem größeren Lehrangebot<br />

in diesem Fach profitieren, aber<br />

gerade hier hinkt <strong>Klagenfurt</strong><br />

anderen Unis hinterher. Was sich<br />

in dieser Hinsicht tut (oder nicht<br />

tut), darüber schreiben Susanne<br />

Lesjak, Andreas Prager und Tina<br />

Strobl auf den Seiten 8 und 9.<br />

Erfreuliches<br />

KontaKte – Deine <strong>ÖH</strong> ist für DicH Da!<br />

Aber wie immer gibt es auch<br />

Erfreuliches zu berichten. Das<br />

Informatikstudium an unserer<br />

Uni belegt in internationalen<br />

Rankings einen Spitzenplatz<br />

(S. 8), das ERASMUS-Programm<br />

ist 20 Jahre alt geworden (S. 12)<br />

und für berufstätige Studierende<br />

starten wir eine Service-Initiative<br />

(S. 7). Lasst euch also von den<br />

Parkplatzgebühren nicht beirren,<br />

sondern genießt den Frühsommer.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Vorsitz-team Stephanie Adenberger<br />

Judith Michael<br />

Philip Kucher<br />

vorsitz@oeh-klagenfurt.at<br />

ServiceCenter Barbara Saringer, Dagmar Steiner,<br />

Sonja Schöffmann<br />

servicecenter@oeh-klagenfurt.at<br />

Berufstätigenreferat ines taupe berufstaetige@oeh-klagenfurt.at<br />

Bildungspolitisches Referat thomas Fian<br />

bipol@oeh-klagenfurt.at<br />

Studienberechtigung Bernhard Frumlacher<br />

studienberechtigung@oehindividuelles<br />

klagenfurt.at<br />

Diplomstudium<br />

Roland Ressmann<br />

individuelles@oeh-klagenfurt.at<br />

entrée Sebastian Königshofer mail@entree.at<br />

Frauenreferat tina Strobl frauen@oeh-klagenfurt.at<br />

Gesellschaftspolitisches<br />

Referat<br />

Martin Rutter gespol@oeh-klagenfurt.at<br />

informationsreferat<br />

Christian Amlacher<br />

information@oeh-klagenfurt.at<br />

Website-Betreuung<br />

Dio Franschitz<br />

web@oeh-klagenfurt.at<br />

Referat für ausländische<br />

Studierende<br />

Valentina Shiyachka auslaenderinnen@oeh-klagenfurt.at<br />

Kulturreferat Birgit Kaplaner kultur@oeh-klagenfurt.at<br />

Queer-Referat Martin Hölbling queer@oeh-klagenfurt.at<br />

Skriptenreferat Stefan Otti skripten@oeh-klagenfurt.at<br />

Sozialreferat Archana Golla soziales@oeh-klagenfurt.at<br />

Sportreferat Anna Pabel sport@oeh-klagenfurt.at<br />

Wirtschaftsreferat Astrid Simoner finanzen@oeh-klagenfurt.at<br />

Mehr infos auf unserer community-Website: www.oeh-klagenfurt.at


<strong>März</strong>/<strong>April</strong> 007<br />

am Monatsende wird das<br />

Geld knapp. Oft bleibt nichts<br />

anderes übrig, als das Konto<br />

ein weiteres Mal zu überziehen.<br />

Eine Situation, die vielen Studierenden<br />

nur allzu vertraut ist.<br />

Denn die Kosten für Miete, Studiengebühren,<br />

Lernunterlagen<br />

und Lebensmittel läppern sich<br />

ordentlich zusammen. Zwei von<br />

drei Studierenden müssen deshalb<br />

neben dem Studium arbeiten.<br />

Knapp ein Drittel gibt sogar<br />

zwei verschiedene Formen von<br />

Erwerbstätigkeit an. Das Problem<br />

dabei: Durch Nebenjobs bleibt<br />

weniger Zeit zum Studieren. Wer<br />

weniger Zeit zum Studieren hat,<br />

braucht logischerweise länger.<br />

leitartiKel<br />

Am Ende vom Geld noch so viel Monat?<br />

Stress mit Nebenjobs, Schulden und Kontoüberziehung stehen bei vielen<br />

Studierenden auf der Tagesordnung. Anstatt die Situation zu verbessern,<br />

wird die studentische Lebensrealität von der Politik ignoriert.<br />

philip KUchER<br />

Stv. <strong>ÖH</strong>-Vorsitzender<br />

Und wer länger braucht, läuft<br />

nicht zuletzt Gefahr, alle Beihilfen<br />

zu verlieren.<br />

Teufelskreis<br />

„Studentenjob“<br />

Nicht selten beginnt dadurch für<br />

Studierende ein fataler Teufelskreis:<br />

Ohne Beihilfen ist noch<br />

weniger Geld für den Lebensunterhalt<br />

da und die Studierenden<br />

müssen noch mehr arbeiten.<br />

Gerade sozial schwächere Studierende<br />

haben so weniger Zeit,<br />

sich auf ihr Studium zu konzentrieren.<br />

Wie der Bericht zur sozialen<br />

Lage der Studierenden zeigt,<br />

erwägen viele sogar, ihr Studium<br />

aus finanziellen Gründen abzubrechen.<br />

53% der Studierenden<br />

sagen laut der Studie des bmbwk,<br />

dass es für sie schwer ist, Beruf<br />

und Studium unter einen Hut zu<br />

bringen. Was die Studie außerdem<br />

deutlich zeigt: Betroffen<br />

sind vor allem Studierende aus<br />

unteren sozialen Schichten.<br />

Nicht locker lassen<br />

Dass Studiengebühren die Situation<br />

weiter verschärfen, liegt auf<br />

FoTo: WURzeR<br />

der Hand. Umso größer war der<br />

Ärger über deren Beibehaltung<br />

durch die neue Regierung. Als<br />

Reaktion auf die wochenlangen<br />

heftigen Proteste der Studierenden<br />

und der <strong>ÖH</strong> gegen die<br />

Gebühren hat die Regierung<br />

vollmundig die Erhöhung der<br />

Stipendien versprochen, um sozialen<br />

Druck von den Studierenden<br />

zu nehmen. Doch auch hier muss<br />

leider festgestellt werden: Die<br />

wirklichen Lücken und Probleme<br />

der Studienbeihilfe wurden kaum<br />

behoben. Denn die versprochene<br />

Erhöhung deckt nicht einmal<br />

den Ausgleich der Inflation der<br />

letzten Jahre; allein dafür wären<br />

nämlich rund 30 Millionen Euro<br />

nötig. Von einer Verbesserung<br />

der Situation kann also keine<br />

Rede sein.<br />

Die Studierenden sind lange<br />

genug mit leeren Versprechungen<br />

abgespeist worden. Es liegt nun<br />

an der Politik, den vollmundigen<br />

Ankündigungen auch Taten<br />

folgen zu lassen – die <strong>ÖH</strong> wird<br />

jedenfalls nicht locker lassen und<br />

weiterhin für die Rechte der Studierenden<br />

kämpfen.<br />

Öh aktuell<br />

<strong>ÖH</strong>-Vorsitz<br />

3<br />

sTEphaniE aDEnBERGER<br />

JUDiTh MichaEl<br />

Vorsitz-Team der <strong>ÖH</strong><br />

<strong>ÖH</strong>-Wahlen im Mai<br />

Die Sonne scheint und es<br />

wird wieder wärmer. Kurz<br />

gesagt, der Sommer ist da. Und<br />

mit dem Sommer kommt diesmal<br />

auch die Wahlkampfzeit,<br />

denn alle zwei Jahre finden die<br />

<strong>ÖH</strong>-Wahlen statt. Der Platz vor<br />

dem Hauptgebäude der <strong>Universität</strong><br />

wird im Mai wieder<br />

zu einem Ständedorf der einzelnen<br />

Fraktionen umgewandelt<br />

werden. Du kennst einige<br />

der Fraktionen nicht? Kein<br />

Wunder, denn zu den Wahlen<br />

tauchen wieder Fraktionen<br />

auf, die seit den letzten Wahlen<br />

anscheinend untergetaucht<br />

sind.<br />

<strong>Universität</strong>svertretung …<br />

Vom 22. bis 24 Mai kannst<br />

du von deinem Wahlrecht<br />

gebrauch machen. Neben der<br />

<strong>Universität</strong>svertretung, die sich<br />

für die Anliegen aller Studierenden<br />

auf der Alpen-Adria<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Klagenfurt</strong> einsetzt,<br />

kannst du auch die Studienvertretung<br />

wählen.<br />

… und Studienvertretung<br />

Die Studienvertretung (StV)<br />

berät dich bei Fragen, die speziell<br />

deine Studienrichtung<br />

betreffen, und sie vertritt dich<br />

auch in den zahlreichen Gremien<br />

deines Institutes. Willst<br />

auch du dich in deiner Studienvertretung<br />

engagieren? Du<br />

musst keiner Fraktion angehören,<br />

denn die Wahl der Studienvertretung<br />

ist eine Persönlichkeitswahl.<br />

Wie du dich der<br />

Wahl für die Studienvertretung<br />

stellen kannst, erfährst du<br />

online auf unserer Website oder<br />

im <strong>ÖH</strong>-Newsletter.<br />

Also, nicht vergessen: Wählen<br />

gehen!


4 Thema<br />

<strong>Unilog</strong> nr. <strong>33</strong><br />

Odyssee der Moderne<br />

Dunkle Wolken überschatten die sonnige Idylle an der <strong>Universität</strong> <strong>Klagenfurt</strong>: Parkplatzgebühren sollen<br />

eingeführt werden. Gerüchten zufolge sollen sich diese auf zehn bis fünfzehn euro monatlich belaufen.<br />

Im Gegensatz dazu wurde der lange versprochene Ausbau der öffentlichen Verkehrsverbindungen<br />

noch nicht einmal ansatzweise in Angriff genommen.<br />

VEREna TischlER<br />

Redakteurin<br />

Das Problem, nein eigentlich<br />

sind es zwei: Die Uni<br />

<strong>Klagenfurt</strong> hat zu wenige Parkplätze<br />

und die Anbindung an<br />

das öffentliche Verkehrsnetz ist<br />

miserabel. Die vorgeschlagene<br />

Lösung ist eine Zumutung für<br />

Studierende. Es sollen Gebühren<br />

eingeführt werden, um das Parkplatzproblem<br />

zu beheben. Vielen<br />

Studierenden sind allerdings die<br />

Tücken dieses Vorschlages nicht<br />

bewusst: Die Uni hat die Parkplätze,<br />

die sie vergebühren will,<br />

nicht. Das könnte in Zukunft<br />

bedeuten, dass Studierende<br />

für einen Abstellplatz zahlen<br />

müssen, der nicht zur Verfügung<br />

steht. Aus der Vorfreude „zahlen<br />

und einen fixen Parkplatz haben“<br />

wird also nichts!<br />

Das Auto – Luxusgut oder<br />

eine Notwendigkeit?<br />

Unzählige Studierende sind auf<br />

einen eigenen fahrbaren Untersatz<br />

angewiesen. In erster Linie<br />

diejenigen, die außerhalb von<br />

<strong>Klagenfurt</strong> wohnen. Sie sind<br />

es, die mit der Bundesbahn<br />

und Postbussen viele Kilometer<br />

durch Kärnten touren, um nach<br />

<strong>Klagenfurt</strong> zu gelangen. Danach<br />

geht es mit dem Stadtwerkebus<br />

weiter an die Uni. Fahrzeiten<br />

von über zwei Stunden sind für<br />

viele Studis ein tägliches Ritual.<br />

Extremfälle wie folgenden gibt<br />

es zuhauf: Isabel Brugger (22),<br />

Publizistik-Studentin im 8.<br />

Semester, kommt aus Seeboden<br />

am Millstättersee. Ihre Anfahrt<br />

an die <strong>Klagenfurt</strong>er Uni kann<br />

Wie denkst du über das Verkehrsproblem? Mitreden auf oeh-klagenfurt.at/forum!<br />

man ohne Übertreibung eine<br />

Odyssee nennen: Mit dem Postbus<br />

von Seeboden nach Spittal,<br />

von dort aus mit dem Zug nach<br />

<strong>Klagenfurt</strong> und mit dem STW-<br />

Bus an die Uni – eine Prozedur<br />

von durchschnittlich zweieinhalb,<br />

bei ungünstigen Verbindungen<br />

von dreieinhalb Stunden. In eine<br />

Richtung. Kostenpunkt: Rund<br />

130 Euro monatlich. Ist es ihr zu<br />

verübeln, das Auto den Öffis vorzuziehen?<br />

Isabel: „Aus Umweltgründen<br />

hatten wir mit ein paar<br />

Sieben Stunden in Bahn<br />

und Bus – pro Tag!<br />

KollegInnen beschlossen, mit<br />

den Öffis zu fahren. Nach einer<br />

Woche haben wir diesen Vorsatz<br />

über Board geworfen. Sieben<br />

Stunden am Tag in Öffis zu sitzen<br />

– das ist einfach zuviel!“<br />

Aber auch für <strong>Klagenfurt</strong>er-<br />

Innen ist die „Anreise“ an die<br />

Uni oft ein Prozedere von über<br />

einer Stunde Dauer. Mit Wartezeiten<br />

am Heiligengeistplatz und<br />

Umsteigen dauert die Anfahrt<br />

an die Uni bei ungünstigen Verbindungen<br />

bis zu eineinhalb<br />

Stunden. Die logische Konsequenz:<br />

Auch sie greifen auf ihr<br />

Auto zurück, um sich wertvolle<br />

Zeit zu ersparen. Was in diesem<br />

Zusammenhang ebenfalls eine<br />

erhebliche Rolle spielt, leider<br />

aber nicht entsprechend berücksichtigt<br />

wird, ist die geforderte<br />

Flexibilität von berufstätigen und<br />

erwerbstätigen Studierenden und<br />

Studierenden mit Kind: „Ohne<br />

ein Auto sind viele Berufstätige,<br />

ältere Studierende und Studierende<br />

mit Kind aufgeschmissen.<br />

Der Tagesablauf dieser Studierenden<br />

ist bis auf die letzte Minute<br />

genau ge- und verplant. Unter<br />

diesen erschwerenden Umstän-<br />

den ihnen auch noch Parkplatzgebühren<br />

aufzuerlegen, ist eine<br />

Frechheit“, zeigt sich Ines Taupe,<br />

Berufstätigenreferentin der <strong>ÖH</strong><br />

<strong>Klagenfurt</strong>, verärgert über die<br />

Pläne der <strong>Universität</strong>sleitung.<br />

„Öffis“ – Eine unendliche<br />

Geschichte<br />

Nicht nur die Anreise mit Bussen<br />

und Zügen, auch die Forderungen<br />

nach deren Ausbau ist<br />

eine unendliche Geschichte. Seit<br />

Jahren werden von der <strong>ÖH</strong> bessere<br />

Anbindungen an Innenstadt<br />

und Bahnhof sowie eine Erhöhung<br />

der Frequenzen gefordert.<br />

Ein Verbindungsausbau ist nicht<br />

nur für die Studierenden erforderlich.<br />

„Der Uni <strong>Klagenfurt</strong> mit<br />

knapp 8.000 Studierenden, dem<br />

angrenzenden Lakeside Park<br />

und sämtlichen Dienstnehmern<br />

und Bewohnern des Univiertels<br />

wird eine äußerst mangelhafte<br />

Verkehrsanbindung geboten. Der<br />

Bus fährt nur halbstündlich bis<br />

dreiviertel acht am Abend. Das<br />

Strandbad wird das ganze Jahr<br />

über viertelstündlich angefahren.<br />

Diese Relation spricht Bände. Die<br />

derzeitige Verkehrssituation der<br />

Öffis ist für uns in keiner Weise<br />

akzeptabel“, sehen Stephanie<br />

Adenberger und Judith Michael,<br />

Vorsitz-Team der <strong>ÖH</strong>, ihre Forderung<br />

nicht nur als berechtigt,<br />

sondern notwendig an.<br />

Eine weitere Forderung seitens<br />

der Studierendenvertretung ist<br />

die Vergünstigung sowie Ausweitung<br />

der STW-Semestertickets.<br />

Die <strong>ÖH</strong> kauft derzeit über eine<br />

Subvention der Stadt <strong>Klagenfurt</strong><br />

sogenannte „123-Tage-Tickets“<br />

zum Preis von 136 Euro an und<br />

gibt diese um 68 Euro an Studierende<br />

mit Hauptwohnsitz in<br />

<strong>Klagenfurt</strong> weiter. Abhängig von<br />

der Subvention werden rund 150<br />

Tickets pro Semester ausgegeben.<br />

Nachdem seit Jänner <strong>2007</strong> allen<br />

<strong>Klagenfurt</strong>erInnen Bus-Tickets<br />

für 20 Euro pro Monat zur Verfügung<br />

gestellt werden, ersucht die<br />

<strong>ÖH</strong>, basierend auf dieser Preisreduktion,<br />

auch die Preise für<br />

Semestertickets zu senken, um<br />

den Studierenden mehr Tickets<br />

weitergeben zu können. Außerdem<br />

soll der BezieherInnenkreis<br />

auch auf auswärtige Studierende<br />

ausgeweitet werden, fordern<br />

Michael und Adenberger auch<br />

die Stadtwerke und die Stadt <strong>Klagenfurt</strong><br />

auf, zu handeln.<br />

Die Machenschaften<br />

der Uni<br />

Die <strong>Universität</strong>sleitung hält ihre<br />

Pläne derweilen bedeckt, die<br />

Informationen, die an die Öffentlichkeit<br />

gelangen, sind spärlich<br />

– und lassen so Raum für Spekulationen.<br />

Karin Waldher, Pressesprecherin<br />

der Alpen-Adria-<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Klagenfurt</strong>, nahm<br />

Stellung zu unseren Fragen und<br />

erhellt das Dunkel um die Causa<br />

Gebühren schon im<br />

nächsten Semester?<br />

Parkplatzgebühren ein wenig. Sie<br />

verneint, dass es bereits definitive<br />

Beschlüsse zur Einführung der<br />

Parkplatzgebühren gegeben hat,<br />

bestätigt allerdings, dass Gebühren<br />

bereits ab dem WS <strong>2007</strong>/08<br />

eingehoben werden können.<br />

Dafür sollen die Parkplätze der<br />

<strong>Universität</strong> mit Schranken versehen<br />

und zusätzlich bis zu 70<br />

Parkplätze geschaffen werden.<br />

Konkrete Antworten auf Fragen<br />

zu Beträgen und Kontingentsverteilungen<br />

gibt es nicht, als<br />

Antwort kam lediglich: „Konzepte<br />

sind derzeit in Ausarbeitung.“<br />

Bereitwillig Auskunft gibt<br />

Waldher in puncto infrastruktureller<br />

Verbesserungen: „Wir


<strong>März</strong>/<strong>April</strong> 007 Verkehrsmisere<br />

ob parkplatzgebühren auch Rektor Mayr Kopfschmerzen bereiten würden?<br />

haben mit der Stadt bereits verhandelt<br />

und als Ergebnis erzielt,<br />

dass man ab dem WS <strong>2007</strong> dreimal<br />

pro Stunde ohne Umsteigen<br />

vom Hauptbahnhof zur Uni und<br />

zurück fahren kann. Außerdem<br />

laufen Gespräche mit Stadt und<br />

ÖBB über die Einrichtung einer<br />

Haltestelle „<strong>Universität</strong>“. Zusammen<br />

mit den bestehenden Verbindungen<br />

zum Minimundus<br />

ergibt sich daraus eine Anbindung<br />

der Uni im 10-Minuten-<br />

Takt. Über elektronische Medien<br />

wird die jeweils nächste Abfahrt<br />

überall an der Uni abrufbar sein.<br />

Mit diesem Service wird sich das<br />

Parkplatzproblem entschärfen,<br />

sodass diejenigen, die wirklich<br />

nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

anreisen können,<br />

auch eine Chance auf einen<br />

günstigen Stellplatz haben.“<br />

Gebühren und Verkehrsprobleme<br />

hin, Ausreden und<br />

Ausflüchte her – die <strong>ÖH</strong> wird<br />

sich weiterhin für die Interessen<br />

der Studierenden einsetzen und<br />

faire Lösungen nicht nur suchen,<br />

sondern auch massiv forcieren.<br />

Aktuelle Infos und Neuigkeiten<br />

sowie das gesamte Interview mit<br />

Karin Waldher gibt‘s auf www.<br />

oeh-klagenfurt.at.<br />

5<br />

FoTo/MoNTAGe: WURzeR<br />

Die fragestunDe zuM tHeMa ParKPlatzgebüHren<br />

Martin Gallob (22), Pädagogik und Anglistik<br />

Die Parkplatzgebühren sind für mich nur ein weiterer Versuch, den Studierenden das Geld<br />

aus der tasche zu ziehen. Die Zahl der Autos wird sich dadurch kaum reduzieren. ich selber<br />

beurteile die Parkplatzsituation als gar nicht so arg, denn im notfall kann man ja immer<br />

noch zum Minimundus ausweichen. Um die zusätzlichen Gebühren zu umgehen, könnte<br />

ja der Westparkplatz erweitert werden, Fahrgemeinschaften gebildet und die öffentlichen<br />

Verkehrmittel besser auf die Bedürfnisse der Studierenden abgestimmt werden.<br />

Mariella Scenegacnik (21), BWL<br />

ich fahre immer mit dem Auto, die Fahrt dauert zwar nur zehn Minuten, aber öffentliche<br />

Verkehrsmittel scheiden für mich aus: ich würde drei Busse brauchen, von denen einer ab<br />

17 Uhr gar nicht mehr fährt. Leider ist die Parkplatzsituation katastrophal, ich muss mindestens<br />

eine Viertelstunde für die Parkplatzsuche einplanen. Wenn die Gebühren wenigstens<br />

„studierendenfreundlich“ wären und einen Parkplatz garantieren würden, könnte ich<br />

mich damit anfreunden. eine Alternative wäre natürlich der Ausbau der Buslinien zur Uni!<br />

Elvane Sokoli (27), Publizistik<br />

Mein Uniweg ist sehr flexibel, meist fahre ich mit dem Rad oder gehe zu Fuß, selten nehme<br />

ich das Auto. Doch dann ist es sehr schwierig, einen Parkplatz zu bekommen! ich bin<br />

gegen die geplanten Parkplatzgebühren, da ich als Kosovo-Albanerin sowieso schon doppelte<br />

Studiengebühren zahlen muss. ein zusätzlicher Betrag ist für viele Studierende sicher<br />

eine finanzielle Belastung, vor allem, wenn sie ihr Studium durch einen nebenjob finanzieren<br />

müssen. ein Parkplatz sollte bei den hohen Studiengebühren eigentlich inkludiert sein!<br />

Goran Pismestrovic (21), Publizistik<br />

Obwohl ich bei Schönwetter gern mit dem Rad fahre, brauch ich monatlich mindestens<br />

eine tankfüllung fürs Pendeln zur Uni. Das Parkplatzproblem ist enorm, manchmal finde<br />

ich nicht einmal einen Platz in Uni-nähe, also in den Seitenstraßen der Siedlungen. Und im<br />

Sommer fällt der Parkplatz beim Minimundus auch weg. Die Parkplatzgebühren sind kein<br />

Schritt zur Lösung des Problems, sondern eher eine Geldstrafe für alle, die aufs Auto angewiesen<br />

sind. neben den ohnehin schon hohen Benzinkosten eine unnötige Belastung!<br />

Interviews und Fotos: Sarah Trattnig


6 service<br />

<strong>Unilog</strong> nr. <strong>33</strong><br />

finanztiPPs Unterhaltsanspruch von Studierenden<br />

asTRiD siMonER<br />

<strong>ÖH</strong>-Wirtschaftsreferentin<br />

Zuverdienstgrenzen<br />

Der Spagat zwischen Studium<br />

und Arbeit ist nicht<br />

leicht. Besonders betroffen sind<br />

sozial schwächere Studierende,<br />

die aufgrund ihrer prekären<br />

finanziellen Situation noch<br />

mehr arbeiten müssen, um sich<br />

Miete, Lebensmittel, Studiengebühren<br />

etc. leisten zu können.<br />

Beziehst du Studien- oder<br />

Familienbeihilfe, musst du aufpassen,<br />

dass du nicht zu viel<br />

dazu verdienst, da du durch<br />

zu hohes Einkommen deinen<br />

Anspruch auf Beihilfen verlieren<br />

kannst. Das für die Grenzen<br />

bei Familien- und Studienbeihilfe<br />

relevante Einkommen<br />

wird folgendermaßen berechnet:<br />

Bruttoeinkommen minus<br />

Sozialversicherungsbeiträge,<br />

AK-Umlage, Werbungskosten<br />

und Sonderausgaben (Versicherungsprämien,<br />

Kirchenbeitrag<br />

etc.). Für die Berechnung darf<br />

nur das Einkommen, das du in<br />

Zeiträumen erzielst, in denen<br />

du auch Anspruch auf Beihilfen<br />

hast, herangezogen werden.<br />

Beziehst du Familienbeihilfe,<br />

darfst du nicht mehr als 8.725<br />

Euro im Kalenderjahr dazuverdienen.<br />

Dieser Betrag ist eine<br />

harte Grenze, denn verdienst du<br />

nur einen Euro mehr, so musst<br />

du die gesamte Familienbeihilfe<br />

zurückzahlen. Die Regelung für<br />

die Studienbeihilfe besagt, dass<br />

du aus reiner unselbstständiger<br />

Beschäftigung 7.195 Euro dazuverdienen<br />

darfst. Beziehst du<br />

auch Einkünfte aus selbstständiger<br />

Beschäftigung, liegt die<br />

Grenze bei 5.814 Euro. Achtung:<br />

Auch ein Werkvertrag ist<br />

eine selbständige Tätigkeit! Die<br />

Geringfügigkeitsgrenze liegt bei<br />

341,16 Euro. Liegt dein Monatseinkommen<br />

darüber, musst du<br />

SV-Beiträge bezahlen.<br />

philip KUchER<br />

Stv. <strong>ÖH</strong>-Vorsitzender<br />

per Gesetz sind nur die<br />

Grundlagen für Unterhaltsansprüche<br />

geregelt, daher liegt<br />

jeder Fall anders und muss genau<br />

betrachtet werden. Die jahrelange<br />

Judikatur hat aber gewisse<br />

Grundsätze ergeben, die für weitere<br />

Verfahren maßgeblich sind.<br />

Natural- und Geldunterhaltsanspruch<br />

Es gibt zwei Arten von Unterhalt.<br />

Wenn beide Elternteile im<br />

gleichen Haushalt wie das Kind<br />

wohnen, haben sie ihren Unterhalt<br />

in Naturalleistungen zu<br />

begleichen. Das heißt, dass sie<br />

Kleidung, Nahrung, Wohnraum<br />

etc. zur Verfügung stellen müssen<br />

und zur positiven geistigen und<br />

körperlichen Entwicklung des<br />

Kindes beizutragen haben. Dazu<br />

gehört auch Taschengeld.<br />

Ein Unterhaltsanspruch in<br />

Geld entsteht erst, wenn entweder<br />

die Eltern nicht mehr beide<br />

im selben Haushalt wohnen,<br />

oder das Kind nicht mehr am<br />

Wohnort der Eltern lebt. Bei<br />

einer Trennung der Eltern ist<br />

die Person, die dem Kind nicht<br />

den Wohnort stellt, zu Unterhaltszahlungen<br />

verpflichtet. Es<br />

können auch beide Elternteile<br />

Die rechtliche Grundlage für den Anspruch auf<br />

Unterhalt beruht auf § 140 abgb:<br />

§ 140. (1) Die eltern haben zur Deckung der ihren<br />

Lebensverhältnissen angemessenen Bedürfnisse<br />

des Kindes unter Berücksichtigung seiner<br />

Anlagen, Fähigkeiten, neigungen und entwicklungsmöglichkeiten<br />

nach ihren Kräften anteilig<br />

beizutragen.<br />

( ) Der elternteil, der den Haushalt führt, in dem<br />

er das Kind betreut, leistet dadurch seinen Beitrag.<br />

zu Geldunterhaltszahlungen verpflichtet<br />

werden, wenn das Kind<br />

mit keinem der beiden zusammen<br />

wohnt.<br />

Erwerb, Erhalt und Dauer<br />

des Unterhaltsanspruches<br />

Volljährige Kinder erwerben den<br />

Anspruch auf Unterhalt für die<br />

Zeit ihres Studiums durch Erlangen<br />

der Befähigung zum Studium<br />

(Matura). Ab diesem Zeitpunkt<br />

kann für die durchschnittliche<br />

Studienzeit Unterhalt bezogen<br />

werden. Das Studium muss<br />

ernsthaft und zielstrebig betrieben<br />

werden. Um das nachzuweisen,<br />

musst du einen Studienerfolg<br />

vorlegen, um den Anspruch<br />

auf Unterhalt zu behalten. Dafür<br />

sind keine fixen Stundenzahlen<br />

vorgeschrieben, jedoch ist es im<br />

Zweifelsfall immer besser, mehrere<br />

LVs mit mäßigen Noten, als<br />

wenige mit guten Noten abzuschließen.<br />

Außerdem sollten<br />

„schädliche Studienwechsel“<br />

(später als nach einem Jahr) vermieden<br />

werden.<br />

Die Unterhaltspflicht endet erst<br />

mit Beginn der Selbsterhaltungsfähigkeit,<br />

also dem Ende des Studiums.<br />

Das heißt, solange du dein<br />

Studium ernsthaft und zielstrebig<br />

innerhalb der durchschnittlichen<br />

Studiendauer betreibst,<br />

besteht Anspruch auf Unterhalt<br />

– unabhängig von deinem Alter.<br />

Anspruch von Unterhalt für<br />

ein Doktorratsstudium besteht<br />

dann, wenn die Studienleistung<br />

im Diplomstudium überdurchschnittlich<br />

war, und das Doktorratsstudium<br />

bessere Chancen für<br />

dich bringt. Außerdem muss die<br />

weitere Unterhaltszahlung der<br />

recHtlicHe grunDlagen<br />

aRchana Golla<br />

<strong>ÖH</strong>-Sozialreferentin<br />

oder dem Unterhaltspflichtigen<br />

zumutbar sein.<br />

Einige aufklärungswürdige<br />

Mythen<br />

• Ausbildungslevel der Eltern:<br />

Der Unterhalt ist unabhängig<br />

vom höchsten Bildungsabschluss<br />

deiner Eltern. Sie müssen dir<br />

für dein Studium bis zu deiner<br />

Selbsterhaltungsfähigkeit Unterhalt<br />

leisten, solange du ernsthaft<br />

und zielstrebig studierst.<br />

• Altersgrenze: Es gibt keine<br />

Altersgrenze für den Bezug von<br />

Unterhalt.<br />

• Koppelung an Familienbeihilfe:<br />

Der Unterhaltsanspruch<br />

besteht unabhängig vom Bezug<br />

der Familienbeihilfe.<br />

Prozentsätze nach Alter<br />

Die Höhe des Unterhalts für<br />

Kinder errechnet sich aus dem<br />

durchschnittlichen monatlichen<br />

Nettoeinkommen der oder des<br />

Unterhaltsschuldenden. Dafür<br />

sind fixe Prozentsätze festgelegt.<br />

Studierende fallen in die Kategorie<br />

der über-15-Jährigen. Ihnen<br />

stehen 22% der Bemessungsgrundlage<br />

zu. Dieser Anspruch<br />

verringert sich für jede weitere<br />

Person, für welcher der oder die<br />

Darüber hinaus hat er zum Unterhalt des Kindes<br />

beizutragen, soweit der andere elternteil zur<br />

vollen Deckung der Bedürfnisse des Kindes nicht<br />

imstande ist oder mehr leisten müsste, als es<br />

seinen eigenen Lebensverhältnissen angemessen<br />

wäre.<br />

(3) Der Anspruch auf Unterhalt mindert sich<br />

insoweit, als das Kind eigene einkünfte hat oder<br />

unter Berücksichtigung seiner Lebensverhältnisse<br />

selbsterhaltungsfähig ist.


<strong>März</strong>/<strong>April</strong> 007 service<br />

Unterhaltspflichtige aufkommen<br />

muss.<br />

Durchschnittsbedarf<br />

(Regelbedarf)<br />

Dieser wird aufgrund einer<br />

Konsumerhebung errechnet<br />

und jährlich verlautbart. Der<br />

Regelbedarf gibt an, welche<br />

Verbrauchsangaben (Nahrung,<br />

Kleidung, Wohnung und Aufwendung<br />

zur Bestreitung der<br />

weiteren Bedürfnisse, wie kulturelle<br />

oder sportliche Betätigung,<br />

sonstige Freizeitgestaltung<br />

und Urlaub) in einer „Durchschnittsfamilie“<br />

für ein Kind<br />

einer bestimmten Altersstufe<br />

getätigt werden. Der Regelbedarfssatz<br />

in Euro seit dem 1. 7.<br />

2006 beträgt für Kinder bis 19<br />

Jahre 370 Euro, für Kinder bis<br />

28 Jahre 465 Euro.<br />

Weitere Infos zu Sozialthemen<br />

findest du auf unserer Website<br />

unter www.oeh-klagenfurt.at/<br />

soziales und www.oeh-klagenfurt.<br />

at/sozialrecht.<br />

Es gibt Lehrveranstaltungen,<br />

die den Studierenden beim<br />

Büffeln die Schweißperlen auf die<br />

Stirn treiben. Denn entgegen der<br />

Meinung vieler Medien liegen<br />

Studierende nicht auf der faulen<br />

Haut, sondern leisten in ihrem<br />

Studium Einiges. Schlimm wird<br />

es aber, wenn nicht das Lernen,<br />

sondern die Lernbedingungen<br />

die Ursache für die Schweißperlen<br />

sind. Immer wieder wird<br />

euer gutes Recht einfach ignoriert<br />

oder mit Füßen getreten<br />

– manchmal unwissend, manchmal<br />

aber mit Absicht.<br />

Jede/r hat ein besonderes Ziel<br />

vor Augen. Die einen möchten<br />

eine LV möglichst schnell und<br />

ohne Aufwand hinter sich bringen,<br />

andere haben den Ehrgeiz,<br />

Berufstätigenoffensive der <strong>ÖH</strong> <strong>Klagenfurt</strong><br />

inEs TaUpE<br />

VEREna TischlER<br />

Erwerbstätigkeit ist für 60%<br />

der Studierenden Alltag. Studieren<br />

ohne einen oder mehrere<br />

Nebenjobs ist für einen Großteil<br />

der Studierenden unvorstellbar.<br />

Vollzeit-Studierende, die ihr Studium<br />

neben einer 40-Stunden-<br />

Woche absolvieren, bekommen<br />

die Lücken in der Flexibilität des<br />

LV-Angebotes noch deutlicher zu<br />

spüren. Die <strong>ÖH</strong> <strong>Klagenfurt</strong> hat es<br />

sich zum Ziel gemacht, diese Studierenden<br />

zu unterstützen, und<br />

konnte bereits Einiges erreichen.<br />

Wir sind aber weiterhin bemüht,<br />

berufstätigen Studierenden den<br />

Studienalltag zu erleichtern:<br />

•<br />

ServiceCenter-Öffnungs-<br />

zeiten ausgeweitet: Das Service-<br />

Center der <strong>ÖH</strong> ist neben seinem<br />

Angebot an LV-Skripten und<br />

Broschüren die zentrale Anlaufstelle<br />

für die Fragen Studierender.<br />

Um diese Services auch<br />

sie möglichst gut zu bestehen.<br />

Damit die Studierenden von<br />

Anfang an das Ziel klar sehen<br />

können, müssen die Lehrenden<br />

die Bedingungen für jede Lehrveranstaltung<br />

festlegen. Diese<br />

dürfen sich im Laufe des Semesters<br />

nicht ändern.<br />

Prüfungen über das<br />

ganze Semester<br />

Beispielsweise müssen am<br />

Anfang, in der Mitte und am<br />

Ende des Semesters Prüfungstermine<br />

für Vorlesungen stattfinden.<br />

Damit lassen sich Vorlesungsprüfungen<br />

auf das ganze Studienjahr<br />

verteilen und Stress vermeiden.<br />

Anders sieht es bei prüfungsimmanenten<br />

Lehrveranstaltungen<br />

(also alles außer Vorlesungen)<br />

aus. Dort sollte das Wissen über<br />

das Semester verteilt überprüft<br />

werden. Die Realität sieht leider<br />

oft anders aus. Da entscheiden<br />

wirklich allen Studierenden, auch<br />

den Berufstätigen, zugänglich zu<br />

machen, wurden die Öffnungszeiten<br />

ausgeweitet. Am Donnerstag<br />

hat das ServiceCenter nun bis<br />

19 Uhr geöffnet. An diesem Tag<br />

steht das Berufstätigenreferat ab<br />

16 Uhr mit Tipps für Berufstätige<br />

und ältere Studierende bereit.<br />

•<br />

Kampf für mehr Flexibilität<br />

bei Lehrveranstaltungen: Vielen<br />

Berufstätigen ist es nicht möglich,<br />

Kurse unter der Woche,<br />

vor allem tagsüber, zu besuchen.<br />

Im Falle von Vorlesungen tröstet<br />

vielleicht darüber hinweg,<br />

dass keine Anwesenheitspflicht<br />

besteht. Bei Kursen mit Anwesenheitspflicht<br />

grenzt es teilweise<br />

allerdings schon an Unmöglichkeit,<br />

dies mit einer fixen Tätigkeit<br />

zu vereinbaren. Die <strong>ÖH</strong><br />

<strong>Klagenfurt</strong> setzt sich daher für<br />

zusätzliche Blockveranstaltungen<br />

und mehr Lehrveranstaltungen<br />

am Abend ein, um auch Berufstätigen<br />

die Möglichkeit zu geben,<br />

zu Unrecht Prüfungen am Ende<br />

des Semesters über Erfolg oder<br />

Misserfolg eines Proseminars.<br />

Ein ganzes Semester Arbeit mit<br />

einem Schlag zu verlieren, motiviert<br />

nicht sonderlich. Gerade<br />

hier gilt es, bereits zu Beginn des<br />

Semesters auf sinnvolle Lehrveranstaltungsbedingungen<br />

zu<br />

achten. Notfalls kann deine Studienvertretung<br />

eingreifen.<br />

Unwirksame Aufnahmekriterien<br />

Manchmal ist es aber schon<br />

schwierig, in Lehrveranstaltungen<br />

überhaupt hineinzukommen.<br />

Gerade wenn der<br />

Ansturm an Studierenden in<br />

einem Bereich besonders groß<br />

ist, schleichen sich immer wieder<br />

Aufnahmekriterien in die Lehrveranstaltungsbedingungen<br />

ein.<br />

Wenn diese Kriterien aber nicht<br />

im Studienplan oder im Gesetz<br />

7<br />

ihre Lehrveranstaltungen wahrzunehmen.<br />

• Berufstätigentutorien: Vor<br />

allem zu Beginn eines Studiums<br />

sind Informationen zum <strong>Universität</strong>sleben<br />

unersetzlich. Daher<br />

veranstaltet die <strong>ÖH</strong> zu Beginn<br />

jeden Semesters Tutorien, die<br />

Erstsemestrigen den Einstieg in<br />

ein Studium erleichtern sollen.<br />

Auch diese wurden in der Vergangenheit<br />

tagsüber und unter<br />

Woche gehalten. Speziell für<br />

Berufstätige wird nun ein Tutorium<br />

am Abend angeboten,<br />

damit auch sie die Möglichkeit<br />

haben, sich umfassend auf den<br />

Studienbeginn vorzubereiten.<br />

Bist auch du in einer schwierigen<br />

Situation zwischen Job und<br />

Studium? Lass es uns wissen,<br />

und vor allem auch, wie wir dich<br />

unterstützen können. Schreib ein<br />

Mail an berufstaetige@oeh-klagenfurt.at<br />

oder poste ins Berufstätigenforum<br />

auf unserer Website<br />

(www.oeh-klagenfurt.at/forum).<br />

Schweißtreibende Lernbedingungen<br />

Nicht das Lernen selbst, sondern die Bedingungen mancher LV-LeiterInnen treiben den Studierenden manchmal<br />

die Schweißperlen auf die Stirn. Die Rechte der Studierenden werden immer wieder ignoriert.<br />

GREGoR JohaM<br />

Bildungspolitisches Referat<br />

schon festgelegt wurden, sind sie<br />

nicht wirksam. Auch finden sich<br />

immer wieder Lehrveranstaltungen<br />

aus der Studieneingangsphase<br />

in den Aufnahmekriterien.<br />

Doch alle Lehrveranstaltungen<br />

aus diesem Bereich dürfen nicht<br />

Aufnahmekriterien für Lehrveranstaltungen<br />

im restlichen<br />

Studium sein. Denn die Studieneingangsphase<br />

ist ausschließlich<br />

dazu da, den Studierenden einen<br />

Überblick und eine Orientierungshilfe<br />

zu bieten, damit sie<br />

sich für oder gegen das Studium<br />

entscheiden können.<br />

Doch das sind noch bei weitem<br />

nicht alle Rechte, die dir zustehen.<br />

Weitere Fragen zu deinen<br />

Rechten beantwortet dir das bildungspolitische<br />

Referat gerne per<br />

E-Mail (bipol@oeh-klagenfurt.at)<br />

bzw. im Forum für Bildungspolitik<br />

auf der <strong>ÖH</strong>-Website (www.<br />

oeh-klagenfurt.at/forum).


8 service<br />

<strong>Unilog</strong> nr. <strong>33</strong><br />

Soziale Kompetenz @ uni-klu?<br />

Für ein Gruppendynamik-Masterstudium scheinen derzeit die Ressourcen zu fehlen. Dabei wären Lehrveranstaltungen<br />

zu diesem Thema für alle Studierenden unserer <strong>Universität</strong> wichtig.<br />

sUsannE lEsJaK<br />

Fakultätsvertretung IFF<br />

Teamentwicklung, Organisationsberatung,Konfliktmanagement,Moderationstechniken,<br />

Steuerung von sozialen<br />

Prozessen, basic skills in der<br />

Gesprächsführung, Organisieren<br />

von Reflexionsprozessen und<br />

Projektmanagement: Das sind<br />

Schlagworte, die gerne benutzt<br />

werden. Aber ist es möglich,<br />

diese sozialen und kommunikativen<br />

Fähigkeiten an der Alpen-<br />

Adria-<strong>Universität</strong> zu erlernen?<br />

Studierende aller Richtungen<br />

würden von einem solchen Lehrangebot<br />

profitieren, nicht zuletzt<br />

in ihrer künftigen Arbeit. Leider<br />

sind solche Kurse innerhalb einer<br />

Studienrichtung nicht inkludiert,<br />

da sich die Verantwortlichen auf<br />

die sogenannten „Kernfächer“<br />

konzentrieren bzw. reduzieren<br />

müssen, nicht zuletzt wegen<br />

knapper Ressourcen – das wird<br />

uns StudienvertreterInnen jedenfalls<br />

stets als Grund genannt.<br />

iMPressuM<br />

ausgabe nr. <strong>33</strong>, märz/april <strong>2007</strong><br />

Medieninhaberin, Herausgeberin und<br />

Verlegerin: Öh an der universität klagenfurt,<br />

universitätsstraße 65-67, 9020 klagenfurt.<br />

zn: 02z031899 m. Tel: 0463 2700-8800, fax:<br />

0463 2700-8899, e-mail: unilog@oeh-klagenfurt.at,<br />

Web: www.oeh-klagenfurt.at.<br />

Chefredaktion: Dio franschitz, Philip kucher.<br />

Redaktionsteam: verena Tischler, Jürgen<br />

hopfgartner, ana koren.<br />

Layout: Dio franschitz.<br />

Fotos: christoph Wurzer, michael Steindorfer,<br />

Patrick de cillia, raul lieberwirth, ray Gibson,<br />

Sampo Sikiö, andrea Pörtsch, Dio franschitz.<br />

Grafik: christoph Wurzer (S. 16), matthias<br />

mittweg (S. 11), Dio franschitz (S. 11/20).<br />

Weitere Texte: Stephanie adenberger, Judith<br />

michael, Johannes Wouk, ilse Wieser, archana<br />

Golla, Philip kucher, christoph Wurzer, Dio<br />

franschitz, andreas Griesser, Tina Strobl,<br />

mario Töfferl, Sebastian königshofer, Patrick<br />

de cillia, Sarah Trattnig, andreas Prager,<br />

Susanne lesjak, Gregor Joham, ines Taupe.<br />

Cover: christoph Wurzer, Dio franschitz.<br />

Es stellt sich die Frage nach<br />

der Konkurrenzfähigkeit gegenüber<br />

den Studierenden an anderen<br />

Standorten, die eine Lehre der<br />

„sozialen Kompetenz“ nutzen<br />

können. Zum Beispiel gibt es in<br />

Graz ein „Zentrum für soziale<br />

Kompetenz“, das von Studierenden<br />

aller Studienrichtungen<br />

genutzt und als Zusatzqualifikation<br />

vorgewiesen werden kann.<br />

Ebenso werden in Wien, in Salzburg<br />

und in Innsbruck entsprechende<br />

Seminare angeboten.<br />

Gewinn<br />

Gerade in der heutigen Weltgesellschaft,<br />

wo die Hierarchie<br />

an bestimmten Stellen an ihre<br />

Grenzen gestoßen ist und ein<br />

Wissen über das Funktionieren<br />

von Gruppen und Organisationen<br />

einen großen Vorteil bringen<br />

kann, wäre eine Auseinandersetzung<br />

damit während des<br />

Studiums ein großer Gewinn.<br />

Sei es in einer praktischen Auseinandersetzung,<br />

wie es in den<br />

sogenannten „Trainingsgruppen“<br />

oder „Organisationslaboratorien“<br />

anDREas GRiEssER<br />

Studienvertretung Informatik<br />

Die TechnikerInnen werden<br />

befördert! Die Gründung<br />

der Fakultät für technische Wissenschaft<br />

unterstreicht die herausragende<br />

Stellung der TechnikerInnenausbildung<br />

für den<br />

bereits @uni-klu angeboten wird,<br />

sei es durch theoretische Auseinandersetzung,<br />

die zum Beispiel in<br />

der „Systemtheorie“ oder in der<br />

„gruppendynamischen Fachliteratur“<br />

vorhanden ist. Allerdings<br />

können diese Lehrveranstaltungen<br />

nur als „freies Wahlfach“<br />

angerechnet werden, eine umfassende<br />

Bildung in diese Richtung<br />

wird dadurch nicht sichergestellt.<br />

Wirtschaftsstandort Kärnten.<br />

Internationale Rankings sehen<br />

die Informatik an der Uni <strong>Klagenfurt</strong><br />

auf den vordersten<br />

Rängen, wie unser Rektor, selbst<br />

auch Informatiker, gerne ausführlich<br />

erklärt.<br />

Institutsausbau<br />

Der Ausbau des Instituts für<br />

Informationstechnik konnte<br />

durch die Berufung von hochqualifizierten<br />

Professoren weiter<br />

vorangetrieben werden. Durch<br />

die Erhöhung des Angebots an<br />

englischsprachigen Lehrveranstaltungen<br />

und die Einführung<br />

von Double-Degree-Program-<br />

Einsparungen<br />

FoTo: GIBSoN (CC By-NC-SA 2.0)<br />

Die Verantwortlichen für die<br />

Lehre der Gruppen- und Organisationsdynamik<br />

versuchen schon<br />

seit mindestens zwei Jahren, ein<br />

Masterstudium einzurichten,<br />

was bisher erfolgreich verhindert<br />

wurde. „Wenn wir auf der einen<br />

Seite investieren, müssen wir auf<br />

einer anderen Seite einsparen“, so<br />

<strong>Klagenfurt</strong>er Informatik im Spitzenfeld<br />

Das Informatikstudium an unserer Uni ist in internationalen Rankings auf den vordersten<br />

Rängen. Mit der Gründung der technischen Fakultät wird das Angebot ausgebaut.<br />

men wurde die Attraktivität des<br />

Studiums an unserer Uni für<br />

internationale Studierende<br />

wesentlich erhöht. Auch das<br />

Angebot an Praktika ist durch<br />

die ständig wachsende Zahl von<br />

Unternehmen im nahegelegenen<br />

Lakesidepark ausgezeichnet,<br />

viele Absolventinnen und Absolventen<br />

starten dort auch ihre<br />

Berufslaufbahn.<br />

Gerade diese kompakte Symbiose<br />

von Studium und Praxis<br />

macht das Studieren an der Uni<br />

<strong>Klagenfurt</strong> für Informatiker-<br />

Innen so spannend. Wenn ihr<br />

das nicht glaubt, überzeugt euch<br />

doch einfach selbst!


<strong>März</strong>/<strong>April</strong> 007 service<br />

lautet das Totschlag-Argument<br />

der <strong>Universität</strong>sleitung. Natürlich<br />

besteht keinerlei Absicht,<br />

das Lehrangebot in irgendeiner<br />

Studienrichtung zu verringern,<br />

im Gegenteil: Die Gruppen-<br />

und Organisationsdynamik<br />

soll das bestehende Angebot<br />

ergänzen. Zurzeit ist die Gruppen-<br />

und Organisationsdynamik<br />

nur in der Psychologie als<br />

Schwerpunkt verankert; diese<br />

möchte aber in ihrem Selbstverständnis<br />

als „Überlastfach“<br />

jegliche Ressourcen für sich<br />

selbst beanspruchen, was auch<br />

nachvollziehbar ist.<br />

Allerdings wird ein Teil<br />

dieses Lehrbudgets ohnehin für<br />

die Gruppen- und Organisationsdynamik<br />

verwendet. So ist<br />

es nach langwierigen Verhandlungen<br />

nun endlich gelungen,<br />

die Verwaltung dieses Anteils<br />

in die Verantwortung der<br />

Zuständigen für die Lehre der<br />

Gruppen- und Organisationsdynamik<br />

zu verlagern. Diese<br />

„Umschichtung“ macht es<br />

möglich, dass nun theoretisch<br />

ein Masterstudium angeboten<br />

werden könnte, da sich die<br />

Lehrenden der Gruppen- und<br />

Organisationsdynamik nicht<br />

nur den Studierenden einer<br />

Studienrichtung verpflichtet<br />

fühlen – das Lehrangebot<br />

könnte von allen Studierenden<br />

genutzt werden.<br />

Kein Geld<br />

Von allen Studierenden? Nun,<br />

zumindest von denen, die sich<br />

bereits im Bildungsprogramm<br />

eines „Bachelor- und Masterstudiums“<br />

befinden. Denn das<br />

Lehrbudget „reicht aus“, um ein<br />

Masterstudium Gruppen- und<br />

Organisationsdynamik von vier<br />

Semestern Dauer zu bedienen.<br />

Für ein „Centre of Social Competence“,<br />

das allen Studierenden<br />

zur Verfügung steht (ohne<br />

das Masterstudium machen zu<br />

müssen), dafür reicht das Geld<br />

nicht.<br />

Im Namen aller interessierten<br />

Studierenden rufe ich die<br />

Verantwortlichen der <strong>Universität</strong>sleitung<br />

dazu auf, über die<br />

Leistungsvereinbarungen ein<br />

Budget für diese im 21. Jahrhundert<br />

so essenzielle Bildung<br />

zur sozialen Kompetenz auszuhandeln!<br />

Warten auf GD<br />

anDREas pRaGER<br />

Komm, wir gehen!“ „Wir<br />

können nicht.“ „Warum<br />

nicht?“ „Wir warten auf GD.“<br />

„Ach ja.“ Und wieder ist ein Akt<br />

vorbei, der kleine Junge erscheint<br />

und verkündet, dass sich die<br />

Ankunft weiter verzögert.<br />

Im Gegensatz zu Wladimir<br />

und Estragon wissen wir wenigstens,<br />

worauf wir warten. Auf das<br />

Masterstudium Gruppendynamik.<br />

Wir brauchen auch keine<br />

existenzialistische Diskussion<br />

darüber führen, denn das Curriculum<br />

ist fertiggestellt. Stellt<br />

sich die Frage, warum wir dann<br />

eigentlich noch warten müssen.<br />

Im ersten Akt, vor ca. eineinhalb<br />

Jahren, wurde der<br />

Studienplan beschlussreif in<br />

einer Senatssitzung eingebracht<br />

und mehrheitlich abgelehnt.<br />

Godot kam also und<br />

wurde von Wladimir und<br />

Estragon wieder weggeschickt.<br />

Warum bloß? Wahrscheinlich,<br />

weil er alleine kam und seine<br />

Freundin, die „finanzielle Bedeckbarkeit“,<br />

nicht mitgebracht hat.<br />

Blöderweise stellte sich im<br />

Nachhinein heraus, dass das neue<br />

Masterstudium Gruppendynamik<br />

keine Mehrkosten verursachen<br />

wird, sondern bereits vorhandene<br />

Ressourcen verwendet.<br />

Im Budget der Psychologie und<br />

auch der Philosophie ist Geld für<br />

Tina sTRoBl<br />

Studienvertretung Psychologie<br />

Während des Psychologie-<br />

Studiums müssen sich die<br />

Studierenden laut Studienplan<br />

auf Gruppendynamik oder klinische<br />

Psychologie spezialisieren.<br />

Für welchen Bereich man<br />

sich auch entscheidet: In diesem<br />

Fach muss auch das 480-stündige<br />

Praktikum absolviert werden.<br />

Die inhaltliche Betreuung der<br />

Praktika ist Aufgabe des Psychologie-Instituts.<br />

Lange Zeit hat<br />

Prof. Karin Lackner diese Auf-<br />

KoMMentare<br />

die aktuellen Gruppendynamik-<br />

Lehrveranstaltungen reserviert.<br />

Mittlerweile ist die Gruppendynamik<br />

in einem eigenständigen<br />

Institut untergebracht<br />

worden. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit,<br />

dass in so einem<br />

Fall das Lehrveranstaltungsbudget<br />

mitgenommen wird. Doch<br />

wenn Ressourcen knapp sind,<br />

sind sich alle selbst am nächsten<br />

und einzelne Personen am Institut<br />

für Psychologie wollten „ihr“<br />

Geld natürlich behalten.<br />

Eigenes Budget?<br />

Im nächsten Akt warten Wladimir<br />

und Estragon noch ein<br />

bisschen und vertreiben sich die<br />

Zeit mit Belanglosigkeiten, ohne<br />

jemals Klärung zu erlangen.<br />

Nein, nicht ganz. In der Zwischenzeit<br />

waren einige Studierende<br />

bei der <strong>Universität</strong>sleitung<br />

und haben auf eine, hoffentlich<br />

für alle Beteiligten tragbare,<br />

Lösung hingearbeitet. Der letzte<br />

Informationsstand ist, dass das<br />

Institut für Gruppendynamik<br />

und Organisationsentwicklung<br />

ein eigenes Budget erhalten hat.<br />

Sollte Godot also wieder vorbeischauen,<br />

wird er hoffentlich<br />

nicht mehr weggeschickt, denn<br />

wer weiß, ob er dann jemals wiederkehren<br />

würde und wir am<br />

Ende nicht doch vergeblich auf<br />

das Masterstudium Gruppendynamik<br />

gewartet haben.<br />

Fachspezifische Betreuung<br />

gabe für die Gruppendynamik<br />

übernommen. Nach ihrer Berufung<br />

nach Deutschland gab es<br />

trotz vorheriger Beteuerungen<br />

plötzlich keine fachspezifische<br />

Betreuung mehr.<br />

Nach Protesten zahlreicher<br />

Studierender und Gesprächen<br />

von <strong>ÖH</strong>-VertreterInnen mit der<br />

Uni-Leitung und den Instituts-<br />

Verantwortlichen übernimmt<br />

nun Mag.a. Barbara Lesjak diesen<br />

Zuständigkeitsbereich. Ein wichtiger<br />

Schritt für eine Verbesserung<br />

für die Gruppendynamik,<br />

weitere müssen noch folgen …<br />

steuertiPPs<br />

9<br />

ilsE WiEsER<br />

Wirtschaftstreuhänderin, Steuerberaterin<br />

und Mediatorin<br />

Freibetrag zurückholen!<br />

auch Eltern von Studierenden<br />

können Steuern<br />

sparen! Wenn im Einzugsgebiet<br />

des Wohnortes keine entsprechende<br />

Ausbildungsmöglichkeit<br />

gegeben ist, werden die Mehrkosten<br />

mit einem Pauschalbetrag<br />

von 110 Euro pro Monat<br />

(1320 Euro pro Jahr) abgegolten.<br />

Dies unabhängig von den<br />

tatsächlichen Kosten. Dieser<br />

Pauschalbetrag kann ohne<br />

Berücksichtigung eines Selbstbehaltes<br />

bei der Berechnung<br />

des steuerpflichtigen Einkommens<br />

abgezogen werden.<br />

Für die Beurteilung des Einzugsgebietes<br />

gelten folgende<br />

Voraussetzungen: Bei einer<br />

Entfernung von mehr als 80<br />

Kilometern steht der Freibetrag<br />

in jedem Fall zu. Ist die Entfernung<br />

kürzer, muss die Fahrzeit<br />

mit dem schnellsten öffentlichen<br />

Verkehrsmittel mehr<br />

als eine Stunde betragen oder<br />

die tägliche Hin- und Rückfahrt<br />

ist nicht zumutbar. Alle<br />

für den Studienort <strong>Klagenfurt</strong><br />

zumutbaren Gemeinden sind<br />

in einer Verordnung aufgelistet<br />

und können unter der Adresse<br />

www.stb-wieser.at abgerufen<br />

werden.<br />

Außerdem ist zu beachten,<br />

dass kein Anspruch besteht,<br />

wenn eine Ausbildungsmöglichkeit<br />

im Einzugsbereich des<br />

Wohnortes nicht wahrgenommen<br />

wird, obwohl Lehrinhalte<br />

und Ausbildungsabschluss<br />

grundsätzlich gleich sind. Dies<br />

ist etwa der Fall, wenn eine <strong>Klagenfurt</strong>erin<br />

in Graz Betriebswirtschaftslehre<br />

studiert.<br />

e-Mail: office@stb-wieser.at<br />

Web: www.stb-wieser.at


10 special<br />

<strong>Unilog</strong> nr. <strong>33</strong><br />

Mitreden statt Danebenstehen<br />

Die alte Website der <strong>ÖH</strong> <strong>Klagenfurt</strong> bot nur einen kleinen Forenbereich. Doch seit einem Monat ist<br />

unsere neue Community-Website online – und jetzt heißt es: Mittendrin statt nur dabei.<br />

Dio FRanschiTz<br />

Chefredakteur<br />

stell dir vor, es ist Web,<br />

und keiner macht mit“. So<br />

könnte man die alte <strong>ÖH</strong>-Website<br />

beschreiben. Da gab es zwar<br />

viele nützliche Informationen zu<br />

studienrelevanten Themen, aber<br />

kaum eine Möglichkeit, sich als<br />

BesucherIn einzubringen.<br />

Das muss sich ändern,<br />

dachten wir. Also ging<br />

Ende <strong>März</strong> nach mehreren<br />

Monaten Arbeit unser<br />

neuer, komplett überarbeiteter<br />

Web-Auftritt online.<br />

Das Bewährte haben wir<br />

natürlich übernommen: Unter<br />

www.oeh-klagenfurt.at findest du<br />

auch weiterhin eine große Menge<br />

Service und Information, Stu-<br />

www.oeh-klagenfurt.at<br />

dientipps, Veranstaltungen und<br />

Termine, wie du es von früher<br />

kennst – allerdings haben wir<br />

das Layout überarbeitet. Über<br />

das reorganisierte Menü und die<br />

Volltext-Suchfunktion findest du<br />

alles noch schneller als bisher.<br />

Ob du nun Infos zu Skripten und<br />

Stipendien oder Veranstaltungen<br />

und Parties suchst, mit wenigen<br />

Mausklicks bist du dort.<br />

Community<br />

Damit solltest du dich<br />

aber noch nicht zufrieden<br />

geben. Vielleicht hast du ja<br />

eine Frage oder Ergänzung<br />

zu einem Artikel, oder du<br />

warst bei einer Veranstaltung aus<br />

dem Eventkalender dabei und<br />

möchtest der Welt mitteilen, dass<br />

du aus Langeweile auf deinem<br />

Handy Tetris gespielt hast – und<br />

zwar bis Level 97. In diesem Fall<br />

könntest du einfach einen Kommentar<br />

abgeben, der sofort auf<br />

der Website angezeigt wird. Oder<br />

du startest einen Thread in einem<br />

unserer Foren und lädst ein paar<br />

Bilder hoch. Oder du schreibst<br />

eine kurze Notiz in dein Weblog.<br />

Wahrscheinlich werden dir ein<br />

paar Leute antworten, und eine<br />

Diskussion kann beginnen. Über<br />

100 Studierende unserer Uni sind<br />

bereits Mitglieder der Community<br />

geworden, und viele davon<br />

sind täglich dort unterwegs.<br />

Registrieren und<br />

Anmelden<br />

Wenn auch du in der Community<br />

mitmischen willst, kannst<br />

du dich einfach online registrieren.<br />

Du bekommst dann per<br />

E-Mail ein Passwort und kannst<br />

sofort loslegen. Übrigens solltest<br />

du bei der Registrierung deine<br />

@edu.uni-klu.ac.at-Adresse angeben.<br />

Auf diese Weise erkennt<br />

dich das System nämlich als<br />

StudentIn und schaltet einige<br />

zusätzliche Möglichkeiten frei.<br />

Zum Beispiel erhältst du dein<br />

eigenes Weblog, wo du nach<br />

Belieben deine Gedanken, Erlebnisse,<br />

Fotos und Meinungen<br />

posten kannst. Andere Benutzer-<br />

Innen können dann auf deine<br />

Blogposts antworten – vielleicht<br />

der Beginn neuer Freund- und<br />

Feindschaften, wer weiß? ;)<br />

Natürlich haben wir jede<br />

Menge weitere Features eingebaut,<br />

die bei einer guten Community<br />

einfach dazugehören. Du


<strong>März</strong>/<strong>April</strong> 007<br />

kannst dein Profil anpassen und<br />

ein Foto von dir hochladen, dein<br />

persönliches Seitenlayout konfigurieren,<br />

anderen Studierenden<br />

private Nachrichten schicken<br />

oder etwas auf ihre Pinnwand<br />

schreiben (ja, wir<br />

geben es zu, hier<br />

haben wir uns von<br />

StudiVZ inspirieren<br />

lassen),<br />

Artikel mit einem<br />

bis fünf Sternen<br />

bewerten, in den<br />

Foren über Politik,<br />

Campus, Studium<br />

und den Sinn des<br />

Lebens diskutieren,<br />

in den Weblogs<br />

anderer Studis<br />

stöbern oder einfach<br />

überall einen Kommentar<br />

abgeben. Und<br />

wenn du bei deinen<br />

Aktivitäten nette Leute kennenlernst,<br />

spricht nichts dagegen,<br />

sie zu deiner FreundInnen-Liste<br />

hinzuzufügen. Oder suchst du<br />

jemand bestimmtes? Schau ein-<br />

fach in die Mitgliederliste oder<br />

verwende die Suchfunktion.<br />

Fun and Profit<br />

Ganz egal, ob du neue Leute<br />

kennenlernen, deine Meinung<br />

zu den kommenden<br />

<strong>ÖH</strong>-Wahlen äußern,<br />

Infos zur Familienbeihilfe<br />

finden oder mit<br />

deinem Blog als<br />

Campus-Celebrity<br />

Berühmtheit<br />

erlangen willst:<br />

Die <strong>ÖH</strong>-Community<br />

bietet für<br />

jede und jeden<br />

was. Ein virtueller<br />

Treffpunkt<br />

für alle Studierenden<br />

unserer<br />

Uni ist im Entstehen,<br />

und du<br />

kannst mit dabei<br />

sein – wenn du möchtest. Registriere<br />

dich einfach auf www.oehklagenfurt.at<br />

und nutze die Möglichkeiten.<br />

Damit du mitreden<br />

kannst, statt danebenzustehen.<br />

Studieren Studieren<br />

n<br />

Studieren<br />

Studieren<br />

Arbeiten<br />

Arbeiten<br />

Arbeiten<br />

<strong>ÖH</strong> KLAGENFURT<br />

en Studieren<br />

Studieren<br />

Arbeiten<br />

Service, das hilft. Politik, die wirkt.<br />

Arbeiten<br />

Studieren<br />

Arbeiten<br />

Studieren<br />

Die neue community-Website<br />

Studieren Studieren<br />

Arbeiten<br />

Studieren<br />

Kampf für mehr Blockseminare und Lehrveranstaltungen am Abend • Broschüre<br />

„Studieren und Arbeiten“ • Berufstätigentutorium • ServiceCenter Donnerstags bis<br />

19:00 Uhr geöffnet • Bessere Verkehrsanbindung auch abends<br />

Arbeiten<br />

Studieren Studieren<br />

Studieren<br />

Arbeiten<br />

coMMunity-QuicKstart<br />

alles, was du brauchst, um<br />

in der <strong>ÖH</strong>-Community<br />

mitzumachen, ist eine E-Mail-<br />

Adresse – bevorzugt eine, die mit<br />

@edu.uni-klu.ac.at endet,<br />

denn dadurch bekommst du<br />

vom System zusätzliche Möglichkeiten.<br />

Geh auf www.oehklagenfurt.at<br />

und klick in der<br />

Anmeldebox auf Registrieren.<br />

Hier kannst du schon mal deinen<br />

BenutzerInnen-Namen wählen<br />

und ein paar Infos über dich<br />

eingeben. Achte darauf, deine<br />

E-Mail-Adresse richtig einzutippen,<br />

denn an sie wird dein Passwort<br />

geschickt.<br />

Passwort und<br />

Profil anpassen<br />

Du bekommst innerhalb weniger<br />

Minuten ein E-Mail mit deinem<br />

Passwort an die angegebene<br />

Adresse und kannst dich jetzt<br />

bei unserer Community-Website<br />

anmelden (einloggen). Sobald du<br />

Arbeiten<br />

Studieren<br />

Studieren<br />

Arbeiten<br />

Arbeiten<br />

Arbeiten<br />

Studieren<br />

Arbeiten<br />

Studieren<br />

Arbeiten<br />

11<br />

das gemacht hast, stehen dir alle<br />

Möglichkeiten der Community<br />

offen – aber zunächst solltest<br />

du noch dein Passwort ändern.<br />

Dazu klickst du auf Mein Konto<br />

und dann auf „Bearbeiten“. Wenn<br />

du willst, kannst du dort auch<br />

ein Bild von dir hochladen. Bist<br />

du fertig, klickst du ganz unten<br />

auf „Speichern“.<br />

Loslegen<br />

Jetzt steht deinen Aktivitäten<br />

nichts mehr im Wege. In der<br />

orangen CoMMunity-Box hast<br />

du Zugriff auf alle wichtigen<br />

Funktionen: Diskussionsforen,<br />

Mitgliederlisten, Suchfunktion,<br />

Weblogs. Stöbere ein bisschen,<br />

starte eine Forendiskussion, antworte<br />

auf die Beiträge anderer<br />

Studierender oder schreib einen<br />

Studieren<br />

Arbeiten<br />

udieren<br />

Eintrag über die letzte Vorlesung<br />

in dein Weblog. Du kannst nichts<br />

falsch machen – probier einfach<br />

alles aus, worauf du Lust hast!<br />

Arbeiten<br />

Berufstätigeninitiative<br />

Schreib uns unter:<br />

beruf@oeh-klagenfurt.at<br />

und sag uns deine konkreten<br />

Probleme, berichte<br />

uns über deine bisherigen<br />

Erfahrungen oder bringe<br />

Vorschläge ein, was wir<br />

tun können, um eine<br />

Verbesserung an der Uni<br />

<strong>Klagenfurt</strong> zu erreichen!<br />

Studieren Studieren<br />

Arbeiten<br />

Ines Taupe<br />

Referentin für Berufstätige,<br />

ältere Studierende und Studikids


1 politik & Gesellschaft<br />

<strong>Unilog</strong> nr. <strong>33</strong><br />

ERASMUS Unlimited<br />

Seit 20 Jahren können Studierende mit dem eRASMUS-Programm im Ausland studieren, seit 1992 ist auch<br />

Österreich dabei. zeit für eine Bestandsaufnahme.<br />

sEBasTian KÖniGshoFER<br />

entrée<br />

in Europa ist <strong>2007</strong> das Jahr<br />

der runden Geburtstage. Vor<br />

wenigen Wochen wurde das 50jährige<br />

Jubiläum der Unterzeichnung<br />

der römischen Verträge<br />

gefeiert. Jene Verträge, die als<br />

Grundsteine der Europäischen<br />

Union angesehen werden. Auch<br />

ein für uns Studierende viel<br />

wichtigerer Geburtstag steht an.<br />

Das ERASMUS-Programm, das<br />

zum Synonym für das Studium<br />

im Ausland wurde, feiert seinen<br />

20er. Eingeführt wurde das Programm<br />

1987, um die Mobilität<br />

der Studierenden der Europäischen<br />

Union zu verbessern. Seit<br />

dem Jahr 1992 ist es österreichischen<br />

Studierenden möglich,<br />

am Programm teilzunehmen.<br />

Den Erfolg des Programms<br />

zeigen die jährlich steigenden<br />

Zahlen der „Outgoings“. Seit<br />

dem Wintersemester 1992/93<br />

waren bereits über 38.000 österreichische<br />

Studierende mit Hilfe<br />

von ERASMUS im Ausland.<br />

Neustart mit 20<br />

Viele Menschen sehen den 20.<br />

Geburtstag, den Übergang vom<br />

Teen zum Twen, als ein Datum<br />

zum Neustart. So ist es auch bei<br />

ERASMUS. Grund dafür ist,<br />

dass das SOCRATES-Programm,<br />

jenes Dachprogramm, das die<br />

Programme Comenicus, ERAS-<br />

MUS und LEONARDO verbunden<br />

hat, seit dem 31.12.2006<br />

ausgelaufen ist. Ab nun ist ERAS-<br />

MUS Teil des neuen „Lebenslanges-Lernen-Programms“<br />

der<br />

Europäischen Union.<br />

Doch bringt dieser Neustart<br />

auch Änderungen mit sich? Die<br />

Antwort: Keine für uns Studierende,<br />

jedoch einige für die<br />

Hochschulen. Ein Beispiel dafür<br />

ist die Vorgabe, dass zukünftig<br />

Auslandsaufenthalte Teil des Studienplans<br />

werden sollen. Grund<br />

dafür ist, dass es schon jetzt für<br />

viele Firmen wichtig ist, dass<br />

ihre zukünftigen Mitarbeiter-<br />

Innen auch internationale Luft<br />

geschnuppert haben und mit den<br />

„Social Skills“ ausgestattet sind,<br />

die man sich nur durch ein Auslandssemester<br />

aneignen kann.<br />

Deswegen, liebe Mitstudierende,<br />

keine Angst und rein<br />

ins Abenteuer. Ihr verliert kein<br />

Semester, bekommt finanzielle<br />

Unterstützung und falls<br />

ihr glaubt, ihr wärt bei eurem<br />

Auslandsaufenthalt auf euch<br />

allein gestellt, seid beruhigt. In<br />

ganz Europa gibt es, analog zu<br />

„Entrée“ an unserer Uni, ein<br />

Netzwerk von studentischen<br />

Organisationen, die sich zum<br />

Provokationen gegenüber TschetschenInnen?<br />

ana KoREn<br />

Redakteurin<br />

ihr erinnert euch sicher noch<br />

an den <strong>Unilog</strong>-Bericht über<br />

die Schlägerei in der Fischl-Siedlung<br />

zwischen Tschetschenen<br />

und Österreichern? Nein? Nun,<br />

dann lest ihn auf der <strong>ÖH</strong>-Website<br />

nach, denn in der Zwischenzeit<br />

ist wieder Einiges passiert. Es<br />

gab vor kurzem einen tätlichen<br />

Angriff auf einen tschetsche-<br />

Die <strong>Universität</strong> von Jyväskylä in Finnland, eine ERasMUs-partneruniversität<br />

nischen Jugendlichen am Heiligengeistplatz.<br />

Dieser Vorfall ist<br />

schon die vierte Messerattacke<br />

(wobei nur zwei in unseren morgendlichen<br />

Lieblingszeitungen<br />

berichtet wurden) und wird von<br />

den Behörden als unglücklicher<br />

Zufall abgetan, denn der Angreifer<br />

stand unter Drogeneinfluss<br />

und der Angriff hätte jeden treffen<br />

können, so die Polizei.<br />

Unter den TschetschenInnen<br />

geht die Angst um, denn da glaubt<br />

niemand mehr an Unglücks-<br />

fälle, sondern an gezielte Provokationen.<br />

<strong>Unilog</strong> hat sich mit<br />

dem TschetschenInnensprecher<br />

Alash Asaev, Sigi Stupnig und<br />

zwei tschetschenischen Jugendlichen<br />

getroffen. Asaev beurteilt<br />

die Situation kritisch, denn,<br />

nachdem die TschetschenInnen<br />

von politischer Seite als gewaltbereit<br />

und gefährlich eingestuft<br />

wurden (man/frau denke nur<br />

an die Werbekampagne „Kärnten<br />

wird Tschetschenenfrei!“),<br />

sank die Toleranzgrenze bei der<br />

FoTo: SIKIÖ (CC By-NC-ND-2.0)<br />

„Erasmus Student Network“<br />

zusammengeschlossen haben.<br />

Diese warten nur darauf, euch zu<br />

helfen, mit euch zu verreisen und<br />

zu feiern. Denn bei ERASMUS<br />

steht nicht nur das Studium im<br />

Vordergrund. ERASMUS heißt<br />

auch fremde Kulturen und Sprachen<br />

kennen lernen, Freundschaften<br />

schließen und einfach<br />

Spaß am Leben haben.<br />

Weitere Informationen zum<br />

Studium im Ausland:<br />

www.uni-klu.ac.at/bib<br />

www.lebenslanges-lernen.at<br />

www.esn.at<br />

Kärntner Öffentlichkeit und so<br />

kommt es vermehrt zu Übergriffen<br />

und Beschimpfungen. Doch<br />

bei keinem Übergriff waren die<br />

TschetschenInnen UrheberInnen<br />

und so würde es nicht verwundern,<br />

wenn dieser Zwischenfall<br />

auch wieder rassistisch motiviert<br />

war. Asaev: „Bei dem vorletzten<br />

Angriff wurde ein Mädchen<br />

gesehen, das auch bei der<br />

letzten Attacke anwesend war.“<br />

Das wurde auch von der Polizei<br />

bestätigt. Alles nur ein Zufall?


����� ����� ����� �����<br />

Nokia 6060<br />

�������������������������<br />

���������������<br />

����<br />

�������<br />

�������������<br />

�������<br />

�����������<br />

�����������<br />

Zu jeder Neuanmeldung<br />

ein ONE Bag gratis!<br />

��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������www.one.at/4immeryoung<br />

�����������������������������������������������������������������������������������������<br />

������������������������������������������������������������ ���������������������


14 campus.kultur<br />

<strong>Unilog</strong> nr. <strong>33</strong><br />

Ende der Vorstellung<br />

Nach sechs Jahren wurde der beliebte Schauspielkurs von Mag. Andrea Pörtsch gestrichen. Begründung:<br />

Die Uni hat kein Geld mehr dafür. Wir haben mit den Verantwortlichen gesprochen.<br />

ana KoREn<br />

Redakteurin<br />

Vor einiger Zeit langten E-<br />

Mails von aufgeregten Studierenden<br />

bei der <strong>ÖH</strong> ein: Der<br />

Schauspielkurs soll gestrichen<br />

werden! Natürlich haben wir<br />

nicht lange gefackelt, sind diesem<br />

Gerücht nachgegangen und siehe<br />

da: Es ist traurige Wirklichkeit!<br />

Seit Sommersemester 2001<br />

gab es (hier gilt leider schon die<br />

Vergangenheitsform) an unserer<br />

Uni einen Schauspielkurs unter<br />

der Leitung von Mag. Andrea<br />

Pörtsch, der hervorragend angenommen<br />

wurde. Für 20 Plätze<br />

bewarben sich bis zu 120 Studierende<br />

und diese waren danach<br />

durch die Bank begeistert, was<br />

auch den an die <strong>ÖH</strong> gerichteten<br />

E-Mails zu entnehmen war. So<br />

schrieb eine Studierende: „Nach<br />

diesem Kurs hat sich mein Engagement<br />

auch in den Pflichtfächern<br />

enorm gesteigert, diese Art<br />

der Selbstreflexion ist eine wichtige<br />

und großartige Möglichkeit,<br />

sich seiner selbst und der Wirkung<br />

auf andere bewusster zu<br />

werden.“ Wenn dieser Kurs also<br />

so sinnvoll war und vor allem so<br />

gute und nachhaltige Resultate<br />

brachte, warum wurde er dann<br />

aus dem Studienplan genommen?<br />

Budgetgründe<br />

<strong>Unilog</strong> sprach mit Kursleiterin<br />

Andrea Pörtsch. Sie erzählte, dass<br />

ihr schriftlich von Studienrektorin<br />

Dr. Hesse mitgeteilt wurde,<br />

dass der Kurs aus budgetären<br />

Gründen, wegen eines Urteils des<br />

Bundesministeriums für Arbeiter<br />

und Angestellte, nicht mehr<br />

fortgeführt werden könne. Zwar<br />

kostete der Kurs 1800 Euro pro<br />

Durch den schauspielkurs wurden sich viele erst ihrer Wirkung auf andere bewusst<br />

Semester, doch hat beispielsweise<br />

das Roboterprojekt „Unikluni“<br />

wesentlich mehr gekostet; über<br />

dessen Sinnhaftigkeit möchte<br />

aber niemand streiten. Pörtsch<br />

weiter: „Dieser Kurs zielt auf den<br />

ganzen Menschen ab und befreit,<br />

in gewisser Maßen, die Studierenden<br />

aus der ‚Verwissenschaftlichung‘.“<br />

Nach diesem Gespräch wandte<br />

sich <strong>Unilog</strong> direkt an die Studienrektorin<br />

und fragte nach, warum<br />

dieser Kurs plötzlich nicht mehr<br />

leistbar ist. Dr. Hesse teilte uns<br />

mit, dass sie bei den Budgetverhandlungen<br />

mit dem Bundesministerium<br />

ihr Möglichstes getan<br />

hätte, ihr aber weniger budgetäre<br />

Mittel zugesagt worden wären,<br />

als gewünscht und geplant waren<br />

und sie so Einsparungen vornehmen<br />

musste. Sie war der Mei-<br />

nung, dass die Streichung des<br />

Schauspielkurses den Studierenden<br />

am wenigsten weh täte, aber<br />

wies uns darauf hin, dass es ab<br />

dem nächsten Semester die Möglichkeit<br />

einer Schauspielausbildung<br />

im Landeskonservatorium<br />

geben wird, wobei diese auf zwei<br />

Jahre angesetzt ist und somit nur<br />

mehr für die wenigsten Studierenden<br />

in Frage käme.<br />

Selbstvertrauen<br />

Was nun? Fakt ist, dass es keinen<br />

Schauspielkurs mehr gibt, da<br />

er zu teuer geworden ist. Fakt<br />

ist aber auch, dass er, wenn die<br />

nötigen monetären Mittel aufgebracht<br />

würden, er sofort wieder<br />

am Programm stünde, so Hesse.<br />

Bis dahin könnten wir uns selbst<br />

zu Schauspielgruppen zusammenfinden,<br />

obwohl diese sicher<br />

FoTo: PÖRTSCH<br />

nicht als Wahlfach angerechnet<br />

würden, oder wir beten zum<br />

großen Gott Mammon, dass er<br />

Geld regnen lässt. So oder so, es<br />

ist und wird nicht einfach sein,<br />

etwas gegen diesen kulturellen<br />

Wegfall zu unternehmen. Doch<br />

lassen wir noch einen Studierenden<br />

zu Wort kommen: „Und falls<br />

der Nutzen des Kurses angezweifelt<br />

wird, so kann ich nur sagen,<br />

dass kein Präsentationskurs und<br />

kein ‚wie muss ich auftreten, um<br />

einen möglichst gut bezahlten<br />

Job zu kriegen‘-Kurs mir mehr<br />

Selbstvertrauen gegeben hat,<br />

vor Menschen zu präsentieren,<br />

als dieser!“ Dies sollte eigentlich<br />

als Argument reichen, um im<br />

großen Unigeldtopf zu kramen<br />

oder Sponsoren zu finden, damit<br />

dieser Kurs wieder stattfinden<br />

kann.


<strong>März</strong>/<strong>April</strong> 007<br />

Debat te<br />

Viel Rauch um Nichts?<br />

Die öffentliche Meinung drängt Rauchende immer mehr an den Rand der Gesellschaft,<br />

wo sie mit schuldbewusst „gesengtem“ Blick ihre Glimmstängel paffen.<br />

Rauchen wird aus-, ein- und weggeschlossen, obwohl die Gegnerschaft zwischen<br />

Nicht- und Rauchenden gar nicht so unüberbrückbar scheint wie propagiert.<br />

JohannEs WoUK<br />

Raucher<br />

Es war einmal eine Uni-Aula,<br />

in der Rauchende und Nichtrauchende<br />

mehr oder weniger<br />

friedlich koexistierten. Als dann<br />

im Jahr 2005 per Bundesgesetz<br />

ein allgemeines Rauchverbot<br />

in öffentlichen Gebäuden eingeführt<br />

wurde, rauchten dort<br />

nur noch die Köpfe. Den Vertriebenen<br />

wurden so genannte<br />

Smoking-Points versprochen,<br />

und tatsächlich eröffnete bald ein<br />

kleines Rauchercafé. Da dieses<br />

aber nicht allen Tabakjunkies<br />

Platz, bot riefen einige Studierende<br />

mobile Smoking-Points<br />

ins Leben, unter dem Motto: „Ich<br />

rauche, wo ich gehe und stehe!“<br />

Diese Kleinstrebellion wurde<br />

aber schnell niedergeschlagen,<br />

indem „schwarze Listen“ über<br />

Verstöße gegen das Rauchverbot<br />

geführt wurden. Die Rauchenden<br />

fügten sich und zogen sich<br />

ins Freie zurück, wo sie heute,<br />

zwei Jahre nach dem „Exodus“,<br />

immer noch auf Indoor-Smoking-Points<br />

warten. Aber solche<br />

sind laut Gebäudeverwalter<br />

Erich Schauer auch weiterhin<br />

nicht geplant, zwar sollen 2 bis 3<br />

Pavillons in „offener Bauweise“<br />

aufgestellt werden, aber „es ist<br />

auch weiterhin außer im IQ nur<br />

im Freien erlaubt, zu rauchen.“<br />

Dieses Konzept soll die Rauchenden<br />

von den Eingangsbereichen<br />

der Uni fern halten, wo durch die<br />

Sogwirkung Rauch ins Gebäude<br />

dringen kann und großer Reinigungsaufwand<br />

durch weggeworfene<br />

Zigarettenstummel entsteht.<br />

Also werden die Rauchenden<br />

nun eine „Diaspora“ am Uni-<br />

gelände antreten müssen. Die<br />

Argumente Schauers sind dabei<br />

durchaus nachvollziehbar, natürlich<br />

muss die Gebäudeverwaltung<br />

auf die Einhaltung des Bundesgesetzes<br />

und die Reinhaltung des<br />

Bundesgebäudes achten, aber ist<br />

ein Wegschließen der Rauchenden<br />

der richtige Weg? Könnten<br />

wir nicht wieder zurückkehren zu<br />

einer friedlichen Koexistenz wie<br />

anno dazumal? Immerhin gehen<br />

auch viele Nichtrauchende gern<br />

mit „eine rauchen“ und stehen<br />

Freies Atmen für alle oder glücklich eingenebelt?<br />

Deine Meinung zählt auf oeh-klagenfurt.at/forum!<br />

dann unaufgeregt im Qualm,<br />

oder trinken im IQ einen Kaffee,<br />

ohne sich am Rauch zu stoßen.<br />

Rauchen ist eben auch eine soziale<br />

Handlung, die verbindet, und<br />

sollte nicht zu einer werden, die<br />

man einschließt und damit auch<br />

vieles ausschließt.<br />

Fundamentalistische<br />

Gegnerschaft?<br />

Auch Rektor Mayr kann „die<br />

nahezu schon fundamentalistische<br />

Gegnerschaft nicht nachvollziehen,<br />

obwohl ich selbst vor<br />

zwei Jahren aufgehört habe zu<br />

rauchen. Die Entscheidung muss<br />

aber jeder für sich selbst treffen<br />

dürfen. Allerdings sollen Nicht-<br />

FoTo: LIeBeRWIRTH (CC By-NC-ND-2.0)<br />

rauchende weder gestört werden<br />

noch gesundheitlichen Schaden<br />

erleiden, darauf ist zu achten.”<br />

Diese Meinung teilen auch viele<br />

Raucher: „Ich bin zwar selbst<br />

Raucherin, aber ich stehe auch<br />

lieber nicht in einer Nebelwolke<br />

herum. Ich kann voll und ganz<br />

nachvollziehen, wie furchtbar<br />

dies für Nichtrauchende sein<br />

muss. Wenn es warm ist, geht<br />

man eh lieber raus rauchen<br />

und wenns kalt ist, meine Güte<br />

– dann raucht man halt weniger<br />

und tut was für seine Gesundheit!“<br />

Smoking-Points als<br />

Social-Points<br />

Es scheint also durchaus beiderseitiges<br />

Verständnis zu geben,<br />

was versöhnlich, aber auch nachdenklich<br />

stimmen kann. Sollte<br />

ein Bundesgesetz Menschen in<br />

zwei Gruppen spalten und so<br />

Fronten verhärten? Sollte das<br />

zwar gesundheitsschädliche, aber<br />

keinesfalls asoziale Rauchen kriminalisiert<br />

werden? Führt dies<br />

nicht zu einer Diskriminierung,<br />

die unabsehbare Folgen nach<br />

sich ziehen könnte? Und wollen<br />

wir das wirklich?<br />

Fragen, die sich Rauchende<br />

und Nichtrauchende gleichermaßen<br />

stellen sollten, damit Smoking-Points<br />

auch Social-Points<br />

bleiben können.<br />

campus.kultur<br />

KoMMentar<br />

JüRGEn hopFGaRTnER<br />

Redakteur<br />

15<br />

32:2<br />

omas Lebenserfahrung<br />

lässt sich nahtlos auf das<br />

„StudiVZ“ (www.studivz.net)<br />

umlegen: „Wer lange genug<br />

sucht – wird auch einen Fehler<br />

finden.“<br />

Im boomenden Online-<br />

Schneeballsystem fällt dem<br />

hehren Begriff der „Freundschaft“<br />

inflationäre Verwendung<br />

anheim. Nenne ich tatsächlich<br />

mehr als 30 „Freunde“<br />

mein eigen – also richtige<br />

„Homies“, die wegen meiner<br />

Leichen im Keller nicht die<br />

Nase rümpfen? Teile ich meinen<br />

Kosmos mit über 30 Durch-<br />

Dick-und-Dünn-Gängerinnen<br />

und -Gängern, für die ich aus<br />

meinem Herzen keine Mördergrube<br />

machen muss? Eine<br />

ganze Horde von Fans, die es<br />

zu schätzen weiß, dass ich<br />

meine <strong>Unilog</strong>-Kommentare<br />

in Blut, Schweiß und Tränen<br />

bade?<br />

Wenn dies der Fall ist –<br />

müsste mich mein Handy nicht<br />

aus meiner Lethargie reißen?<br />

Warum schlage ich aber Zeit<br />

tot, indem ich mein „StudiVZ“-<br />

Portrait so lange retuschiere, bis<br />

man mir meine Leidenschaft<br />

für kühle Blonde nicht mehr<br />

ansieht?<br />

Zollen wir also Robbie Williams<br />

gebührenden Respekt:<br />

Als er einmal ein Haus inspizierte,<br />

führte ihn der Makler in<br />

ein Zimmer, wo ein pompöser<br />

Esstisch alles in den Schatten<br />

stellte. Eine Kompanie hätte<br />

an ihm dinieren können. Der<br />

englische Bühnenclown verwandelte<br />

die Vorlage staubtrocken:<br />

„Ich habe aber nur zwei<br />

Freunde.“<br />

Oma benötigt nur drei Worte:<br />

„Qualität vor Quantität.“


16 campus.kultur<br />

<strong>Unilog</strong> nr. <strong>33</strong><br />

Ich will gewonnen werden!<br />

MaRio TÖFFERl<br />

Kulturreferat<br />

Gewinnspiele sind in ihrer<br />

Art nicht den Glücksspielen<br />

zuzuordnen, obwohl sie aufgrund<br />

ihres Gewinnverfahrens<br />

– der Auslosung – wieder diesen<br />

Hazard-Charakter verliehen<br />

bekommen. Die einfachste Art,<br />

ein Gewinnspiel zu veranstalten,<br />

ist ein Preissauschreiben, eine<br />

Lotterie ohne Einsatz, der Tombola<br />

gratuito. Ein Blick hinter<br />

die Kulissen zeigt die Arbeit des<br />

<strong>ÖH</strong>-Kulturreferats, Abteilung<br />

démontage<br />

AugenBlicke eines Fotografen<br />

Gewinnspiele.<br />

Das große Glücksspiel liegt in<br />

den Händen von „Casinos Austria“,<br />

das kleine Glücksspiel in den<br />

Händen der zahlreichen Wettbüros,<br />

Spielotheken und Hinterzimmer<br />

diverser Gasthöfe oder<br />

Tankstellen. Der Typus „Studierende“<br />

hat eher selten Geld<br />

für das Spiel an den Roulette-,<br />

Poker- oder Black-Jack-Tischen,<br />

die die Welt oder den Untergang<br />

bedeuten, und trotzdem will man<br />

irgendwo mitspielen – dafür gibt<br />

es noch das kleinste Glücksspiel,<br />

das in den Händen des Kulturreferats<br />

liegt. Annähernd jede<br />

Woche eines laufenden Semesters<br />

werden hochwertige Veranstaltungen,<br />

die dem Kulturreferat<br />

von Seiten des Bundesministeriums<br />

für Bildung, Wissenschaft<br />

und Kultur als wertvoll vorgeschlagen<br />

werden, mit dem Prädikat<br />

„Gewinnspiel der Woche“<br />

STUDENT-STUDENTIN<br />

warm sonne licht grün park radfahren<br />

freunde schmetterlinge<br />

lernen lerngruppen präsentationen<br />

zwischenklausuren<br />

elternbesuch eisessen kinogehen<br />

spazierengehen<br />

frisbeespielen �lirten<br />

schmetterlinge<br />

inogehenspazierengehenhundeskateboardflirtennudelnsonnenu<br />

FoTo: STeINDoRFeR<br />

naked lunch – Ein<br />

Gewinnspielbeitrag von Michael<br />

steindorfer<br />

gewürdigt, der Preis der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt und auf zahlreiches<br />

Teilnehmen gehofft. Die<br />

Hoffnung erfüllt sich just, wenn<br />

die Nachricht eine größere Schar<br />

an Gewinnspielteilnehmern<br />

ereilt. Die ersten Rückmeldungen<br />

von Studierenden, die in Rekord-<br />

zeit die mitunter skurillen Aufgaben<br />

bewältigt haben, landen<br />

vor den unbarmherzigen Augen<br />

der Jury. Diese sammelt nun<br />

unter strengster Geheimhaltung<br />

die Beiträge und ermittelt unter<br />

den Sammlungsbedingungen die<br />

Gewinner, streng geheim eben!<br />

Die Nachricht vom Gewinn des<br />

Gewinns beim Gewinnspiel ist<br />

für die Gewinner jedes Mal ein<br />

Gewinn.<br />

In diesem Sinne, mit einem<br />

Augenzwinkern, freut sich das<br />

<strong>ÖH</strong>-Kulturreferat, Interessierten<br />

Kultur „for free“ anbieten zu<br />

können und fragt sich jedes Mal<br />

kopfkratzend, warum eigentlich<br />

nicht mehr Studierende mitmachen,<br />

wenn Naked Lunch ein<br />

Konzert vor heimischen Publikum<br />

spielen, „Shining City“ als<br />

großes, kleines Theater ausgeschrieben<br />

wird und/oder ein<br />

Gratisspaziergang mit Erklärungshilfe<br />

in der Stadtgalerie<br />

wartet. Zu gewinnen gibt’s jedes<br />

Mal: Kultur.<br />

ängekonzertebowlingspielenerkältungtelefonier


<strong>März</strong>/<strong>April</strong> 007<br />

Dio FRanschiTz<br />

Chefredakteur<br />

Ubuntu ist ein afrikanisches<br />

Wort, das soviel wie<br />

„Zusammenhalt“ und „gegenseitige<br />

Unterstützung“ bedeutet.<br />

Ein passender Name also für eine<br />

Distribution des freien Betriebssystems<br />

Linux, das von zehntausenden<br />

ProgrammiererInnen auf<br />

der ganzen Welt entwickelt wird.<br />

Dieses Ubuntu-Linux ist in den<br />

letzten Jahren zu einer echten<br />

Windows-Alternative geworden.<br />

Jedes halbe Jahr erscheint eine<br />

neue Version von Ubuntu, die auf<br />

www.ubuntu.com gratis heruntergeladen<br />

und auf CD gebrannt<br />

werden kann. Installation und<br />

Verwendung von Ubuntu sind<br />

simpel: CD einlegen, Computer<br />

neu starten, Ubuntu testen<br />

(läuft direkt von der CD) und bei<br />

Gefallen einfach per Mausklick<br />

installieren. Ist schon Windows<br />

installiert, kann Ubuntu parallel<br />

verwendet werden: Bei jedem<br />

Start des Computers kann dann<br />

zwischen den beiden Betriebssystemen<br />

gewählt werden.<br />

Mit Ubuntu erhält man alles<br />

mitgeliefert, was man für den<br />

Alltag so braucht: Browser und<br />

Mailprogramm, eine komplette<br />

Office-Suite, professionelle Gra-<br />

Digital lifestyle<br />

Bunter leben mit Ubuntu<br />

Die freie Linux-Distribution Ubuntu macht Microsoft und<br />

Apple schon länger Konkurrenz. Jetzt ist eine neue Version<br />

mit vielen neuen Features erschienen.<br />

fiksoftware, Instant Messenger<br />

(für ICQ, MSN usw.), Mediaplayer,<br />

Spiele und vieles mehr.<br />

Tausende weitere Programme<br />

lassen sich jederzeit bequem<br />

per Mausklick herunterladen<br />

und installieren – und das alles<br />

kostenlos. Durch seine sichere<br />

Architektur ist Ubuntu zudem<br />

besser gegen Viren und Trojaner<br />

gewappnet als Windows.<br />

Millionen BenutzerInnen<br />

Der Zeitpunkt, Ubuntu herunterzuladen<br />

und zu testen, ist<br />

günstig: Mitte <strong>April</strong> ist die neue<br />

Version 7.04 erschienen. Sie enthält<br />

viele nützliche Neuerungen.<br />

Einstellungen aus Windows<br />

können per Mausklick übernommen<br />

werden (z. B. Bookmarks<br />

und Adressbuch), Multimedia-<br />

Plugins für Video und Audio<br />

werden automatisch installiert,<br />

Wireless LAN ist noch einfacher<br />

geworden und wer möchte, kann<br />

sogar 3D-Desktop-Effekte aktivieren.<br />

Kein Wunder also, dass man<br />

auf Laptops in Aula und Hörsälen<br />

immer öfter Ubuntu laufen<br />

sieht. Weltweit verwenden mittlerweile<br />

Millionen Menschen das<br />

freie Betriebssystem.<br />

� www.ubuntu.com<br />

FoTo: FRANSCHITz<br />

campus.kultur<br />

VolKsKino<br />

17<br />

www.volkskino.com<br />

TexTe UND FoToS: VoLKSKINo<br />

»Gente di Roma«<br />

Komödie/Drama/episodenfilm, italien 004, 94 Minuten, OmU<br />

im Volkskino ab Freitag, 7. <strong>April</strong> 007<br />

ein filmischer Reiseführer: Regisseur ettore Scola setzt aus verschiedenen<br />

mal komischen, mal rührenden episoden ein Mosaik der Stadt<br />

Rom zusammen und addiert seine präzisen Beobachtungen zu einer<br />

bittersüßen Liebeserklärung an eine Metropole und ihre Menschen.<br />

es sind die einsamen und eigenbrötler, die sich hier ein Stelldichein<br />

geben, die Verrückten und Verkaterten, die vom Leben Gebeutelten<br />

und von der Liebe enttäuschten. Manchmal geht die Kamera in Küchen,<br />

Wohnzimmer oder Restaurants, spürt denjenigen nach, die sich eine<br />

kurze Pause gönnen, sich zanken, anschweigen oder mit dem Schicksal<br />

hadern, dann wiederum konzentriert sie sich auf das individuum in der<br />

Masse eines Konzerts oder einer überfüllten Straßenkreuzung.<br />

»Nach der Hochzeit«<br />

Melodram, Dänemark/Schweden 006, 1 0 Minuten<br />

im Volkskino ab Freitag, 7. <strong>April</strong> 007<br />

Der Manager eines Waisenhauses in indien reist nach Kopenhagen, um<br />

eine Spende entgegenzunehmen. Doch statt der Millionen entdeckt er<br />

ein lebensveränderndes Familiengeheimnis. Susanne Bier erzählt ohne<br />

Schwermut und aufgesetzter Melodramatik die Geschichte der implosion<br />

einer nach außen scheinbar intakten Familie.<br />

Der Däne Jacob arbeitet als Vorsteher eines Waisenhauses in indien. Als<br />

das Waisenhaus von der Schließung bedroht wird, erhält Jacob von Jørgen,<br />

einem dänischen Geschäftsmann, ein ungewöhnliches Angebot.<br />

er bietet dem Waisenhaus eine großzügige Spende in Millionenhöhe<br />

an, doch diese ist an eine seltsame Bedingung geknüpft: Jacob muss<br />

selbst nach Dänemark reisen und den Vertrag persönlich unterzeichnen.<br />

Zufällig fällt Jacobs Ankunft in Dänemark mit der Hochzeit von Jørgens<br />

tochter Anna zusammen und Jørgen bittet Jacob, an der Feier teilzunehmen.<br />

Auf der Hochzeit stellt Jacob fest, dass die Mutter der Braut<br />

und ehefrau seines Wohltäters, seine Jugendliebe Helene ist. Als Jacob<br />

hört, dass Jørgen gar nicht Annas leiblicher Vater ist, steigt eine unfassbare<br />

Ahnung in ihm auf, die sich bewahrheitet: er selbst ist Annas Vater.<br />

Helene, die ihn vor 0 Jahren in indien verlassen hatte, war damals von<br />

ihm schwanger. tief verletzt und wütend will Jacob eigentlich so schnell<br />

wie möglich wieder nach indien zurück, doch der todkranke Jørgen hat<br />

andere Pläne für ihn …


18 Buchtipps<br />

<strong>Unilog</strong> nr. <strong>33</strong><br />

Handbuch Mediation und Konfliktmanagement<br />

von Gerhard Falk, Peter Heintel und ewald e. Krainz (Herausgeber)<br />

Verlag: VS Verlag<br />

iSBn: 978-3-8100-3957-6<br />

Seiten: 400<br />

Die Regelung von Konflikten durch Mediation ist im Idealfall freiwillig, konstruktiv und selbstverständlich<br />

gewaltfrei. Mediation geschieht jedoch nicht „von alleine“, sondern benötigt qualifizierte „Verfahrenshelfer“.<br />

Wer aber ist als MediatorIn geeignet und welche Kompetenzen sind zu erlernen? Mit der<br />

Einführung in Lerninhalte, Methoden und das Konzept der reflexiven Qualifizierung bieten die Autor-<br />

Innen Ideen und Erfahrungswerte zur Entwicklung eines Qualifikationsprofils für MediatorInnen.<br />

EUR 71,90<br />

Die geheimen Spielregeln der Macht<br />

von Christine Bauer-Jelinek<br />

Verlag: ecowin Verlag<br />

iSBn: 978-3-90 404-41-1<br />

Seiten: 188<br />

Die Spielregeln haben sich grundlegend geändert, die guten alten Werte existieren nicht mehr. Bescheidenheit und<br />

Understatement haben ausgedient. nun gelten andere Gesetze und neue Werte. Stellen Sie sich der Realität! Laufen<br />

Sie nicht länger in die offenen Messer geschickter Machtmenschen. Wer seine persönlichen Ziele durchsetzen will,<br />

muss sich für Machtinstrumente entscheiden, die heute wirksam sind.<br />

EUR 22,–<br />

Sprechen Sie Java?<br />

von Hanspeter Mössenböck<br />

Verlag: dpunkt.verlag<br />

iSBn: 978-3-89864-36 -7<br />

Seiten: 89<br />

Eine Einführung in das systematische Programmieren.<br />

EUR 29,50<br />

Marketingmanagement: Strategie, Instrumente, Umsetzung, Unternehmensführung<br />

von Christian Homburg, Harley Krohmer<br />

Verlag: Gabler<br />

iSBn: 978-3-8349-0 89-4<br />

Seiten: 1375 (mit zahlreichen Abbildungen)<br />

Homburg/Krohmer vermitteln in ihrem Lehrbuch die grundlegenden Perspektiven des Marketing. Sie stellen<br />

aktuelle Entwicklungen in Marketingforschung und Unternehmenspraxis dar. Aspekte der marktorientierten<br />

Unternehmensführung werden in einem eigenen Teil des Buches beschrieben. Die Autoren legen besonderen<br />

Wert auf solide quantitative Orientierung und Darstellung von Praxisbeispielen, die für Anschaulichkeit sorgen.<br />

EUR 41,10<br />

informatik-aktion: EUR 19,–<br />

service am campus


<strong>März</strong>/<strong>April</strong> 007 Die letzte seite<br />

loK altest<br />

Chillen im Lendhafencafé<br />

Direkt neben der vielbefahrenen, hektischen Villacherstraße liegt ein ruhiges,<br />

kleines Café mit italienischem Flair.<br />

paTRicK DE cillia<br />

Informationsreferat<br />

if you wanna feel free … come<br />

to the LC“ ist das Motto und<br />

zugleich auch die beste Beschreibung<br />

für das Lendhafencafé in<br />

<strong>Klagenfurt</strong>. Es liegt am Anfang<br />

der Villacherstraße, mit Blick<br />

auf den Elisabethsteg und den<br />

namensgebenden Lendhafen.<br />

Mit nur einem Schritt verlässt<br />

man die vielbefahrene, hektische<br />

Straße und betritt die zeitlose<br />

Bar, in der man nur allzu leicht<br />

in Versuchung kommt, sich<br />

länger als ursprünglich geplant<br />

aufzuhalten. Die Öffnungszeiten<br />

Dienstag bis Freitag von 8:00<br />

und Samstag von 9:00 bis jeweils<br />

24:00 Uhr sind großzügig bemessen<br />

und machen das „LC“ fast<br />

immer zu einer Option für ein<br />

Treffen mit Freunden.<br />

Ab dem frühen Nachmittag<br />

fällt der Sonnenschein indirekt,<br />

gebrochen von den Blättern<br />

einiger großer Pappeln, durch die<br />

alten Doppelglasfenstern in das<br />

Café und erzeugt dabei Reflexi-<br />

onen und Mehrfachspiegelungen,<br />

die ein unvergleichbares Ambiente<br />

schaffen. Obwohl das Lokal<br />

flächenmäßig nicht das größte<br />

ist, bieten kleinere Nischen ausreichend<br />

Möglichkeiten, sich mit<br />

einem Buch zurückzuziehen und<br />

einen gepflegten Lavazza-Kaffee<br />

zu genießen. An schönen Tagen<br />

ist der an einen süditalienischen<br />

Hinterhof erinnernde Gastgarten<br />

ein absolutes Highlight und loungige<br />

Beats machen den chilligen<br />

Flair komplett. Das ist sicher ein<br />

Grund, warum dort unterschiedlichste<br />

Menschen jeder Alters-<br />

Karten für die Uniparty zu gewinnen!<br />

www.oeh-klagenfurt.at/ i ii iii Vi V Vi<br />

suDoKu-geWinnsPiel<br />

Diesmal gibt es fünfmal zwei Karten für die <strong>ÖH</strong>-Uniparty am<br />

4. Mai 007 zu gewinnen. Was du dafür tun musst? einfach<br />

unser Sudoku lösen, den Code eintragen und die Adresse<br />

im Browser eingeben und schon bist du bei der Verlosung<br />

dabei. einsendeschluss ist der 16. Mai.<br />

Hier die Regeln für Sudoku-neulinge: Jede Zeile, jede Spalte<br />

und jedes 9x9-Quadrat muss die Zahlen 1 bis 9 enthalten;<br />

dabei darf natürlich keine Zahl doppelt enthalten sein.<br />

Viel Erfolg beim lösen!<br />

8<br />

i<br />

3<br />

19<br />

9 7 5 6<br />

1 6 8<br />

iii<br />

5 4<br />

4 6 3<br />

6 5 9 3<br />

7<br />

FoTo: De CILLIA<br />

gruppe zusammenkommen.<br />

Gegen Abend verwandelt sich<br />

das Café in eine gemütliche Bar,<br />

in der man auch unter der Woche<br />

auf ein Getränk zu normalen<br />

Preisen vorbeischauen kann. Das<br />

Angebot an Getränken reicht<br />

vom Stiegelbier über ausgewählte<br />

Rotweine bis hin zu Cocktails.<br />

Für den kleinen Hunger sind<br />

Pizzen ab 4,50 Euro ein faires<br />

Angebot.<br />

Alles in allem eine ausgezeichnete<br />

Location mit unterschiedlichstem<br />

Publikum und lässigem<br />

Personal – eine Top-Cafèbar.<br />

V<br />

9 4<br />

finale<br />

chRisToph WURzER<br />

Informationsreferat<br />

Die flotte Flotte oder:<br />

„Die Ein-Gang-Gang“<br />

Wirf deinen iPod weg! Wer<br />

kuhl sein will, der braucht<br />

jetzt „wås braucht’s“ – die Rede<br />

ist von Oldschool-Fahrrädern.<br />

Vom flotten „reduz0r yellow-<br />

Styler _deutsches Postfahrrad_“<br />

(„immer diese<br />

Deitschn‘“)<br />

b i s z u m<br />

klassischen<br />

„süßen rosa<br />

Barbie Puch<br />

Drahtesel“ rollt<br />

einem am Lendkanal alles entgegen,<br />

was jede Omi neidisch<br />

macht.<br />

Alte Waffenräder sind so<br />

gefragt wie noch nie und „total<br />

Porno“ (im Trend). Selbst mit<br />

von der Partie hab‘ ich ja nichts<br />

dagegen – doch seid gewarnt:<br />

„Des kuhlste Fohrrot nutzt<br />

da nix, wenn‘st damit auf de‘<br />

Gosch‘n flixt“.<br />

8 6<br />

ii<br />

iV<br />

Vi<br />

7<br />

1


Foto: Eric Stimmel (CC by-nc-sa 2.0). Lizensiert unter CC by-nc-sa 3.0 (creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/). Verfügbar unter oeh-klagenfurt.at/�les/mitsprache.pdf.<br />

Mitsprache?<br />

Geht auch einfacher.<br />

foren | weblogs | kommentare www.oeh-klagenfurt.at

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!