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WOLL Magazin 2021.1 Frühling I Arnsberg, Sundern, Ense

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kungen, Fettleibigkeit und Rückenprobleme<br />

aufgrund des steigenden<br />

Bewegungsmangels. Hier ist eine<br />

Veränderung der Aktivitäten sicherlich<br />

dringend erforderlich. „Das Spiel<br />

im Freien ist die beste und gesündeste<br />

Fördermöglichkeit für Kinder“, bestätigt<br />

auch Mediziner Dr. Antonius<br />

Sander aus Warstein. „Verschiedene<br />

Untergründe beim Gehen und Laufen<br />

fördern das Gleichgewicht. Unterschiedliche<br />

Anforderungen durch Hindernisse<br />

(bitte jedes Mäuerchen und<br />

jeden Baumstamm nutzen) verbessern<br />

die Koordination und Körperkraft.<br />

Verschiedene Stoffe, die angefasst und<br />

geformt werden, verbessern Haptik und<br />

Feinmotorik. Größere Strecken und<br />

schnelle Positions- und Ortswechsel<br />

verbessern Kondition und Muskelkraft.“<br />

Und als wären das nicht schon<br />

erstaunlich viele gute Gründe für das<br />

Spiel draußen, fügt der Mediziner noch<br />

hinzu: „Blicken auf größere Entfernung<br />

schützt vor Kurzsichtigkeit. Und natürlich<br />

die Stärkung der Abwehr durch<br />

frische Luft und die Vitamin-D-Bildung<br />

durch Sonneneinstrahlung in der<br />

Zeit von März bis Ende Oktober nicht<br />

zu vergessen.“<br />

Verantwortung der Eltern<br />

Ein harmonisch ausgeglichenes Freizeitverhalten<br />

ist mehr denn je gefragt.<br />

Verantwortungsbewusste Eltern /<br />

Großeltern fördern liebevoll die Entwicklung<br />

ihrer Kinder, indem sie darauf<br />

achten, wo und womit sich Kinder<br />

beschäftigen. Wie wichtig das Spiel<br />

draußen und soziale Kontakte sind,<br />

betont Jutta Sniehotta: „Was Kinder<br />

benötigen, um Selbstvertrauen in ihren<br />

körperlichen und geistigen Fähigkeiten<br />

zu entwickeln“, erklärt Jutta Sniehotta,<br />

„ist eine vielfältige und direkte Auseinandersetzung<br />

mit ihrer sinnlichen<br />

Umwelt.“ Und Dr. Sander weist abschließend<br />

darauf hin, dass „die Maßnahmen<br />

in der Pandemie zum Schutz<br />

von Leben und Gesundheit wichtig<br />

und richtig sind. Aber sobald irgend<br />

möglich, muss als erstes den Kindern<br />

wieder erlaubt werden, ihre Freunde zu<br />

treffen, Kita und Schule zu besuchen.<br />

Denn soziales Lernen und die Entwicklung<br />

von Persönlichkeit kann nur<br />

so gelingen. Auch dabei geht es um eine<br />

optimale Entwicklung der Kinder und<br />

ihre Zukunft.“<br />

„Ohne das freie Spiel in der Natur,<br />

gehen Kindern wichtige Bereiche von<br />

Selbsterfahrung und Persönlichkeitsentwicklung<br />

verloren“, macht Jutta<br />

Sniehotta auf diese möglichen Defizite<br />

aufmerksam. Defizite, die erst gar nicht<br />

entstehen müssen, denn gerade hier im<br />

Sauerland gibt es herrliche Natur und<br />

die Möglichkeiten zum Spiel im Freien<br />

sind riesig. Spielen kann bei jedem<br />

Wind und Wetter toll sein. ■<br />

Alte Kinderspiele<br />

• Räuber und Gendarmen: eine Mischung<br />

aus Fangen und Verstecken.<br />

• Seilspringen: Zu zweit oder dritt<br />

springen, ohne sich zu verheddern.<br />

• Gummitwist: Draufspringen,<br />

drüberspringen, das Gummiband<br />

mit den Füßen kreuzen.<br />

• Himmel und Hölle: Hüpfkästchenfeld<br />

mit aus (bunter) Kreide aufgezeichneten<br />

Feldern.<br />

Kinder im Bibertal<br />

bei Warstein<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Frühling</strong> 2021 - 35

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