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Abgabeschluss - TV1848 Erlangen

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Bilder und Namen<br />

Sportkarriere und Ehrenamtslaufbahn<br />

Wolfgang Fritschs hat Robert Thaler in<br />

einem Beitrag für die EN klar und übersichtlich<br />

dargestellt (16.3.2012). Nun aber<br />

hat der 58-Jährige für viele Erlanger Handball-Freunde<br />

überraschend sein Amt als<br />

HC-Mannschaftsbetreuer nach der ungewöhnlich<br />

erfolgreichen Saison 2011/2012<br />

zur Verfügung gestellt. Manche sehen es<br />

mit Sorge, andere mit Wehmut, wenn der<br />

Mann, der wie kein anderer Tradition und<br />

Kontinuität in der Betreuung des Erlanger<br />

Spitzenhandballs der letzten Jahrzehnte<br />

von Bord geht. Diese Tradition und Kontinuität<br />

sind das mentale Kapital des Handballs<br />

in dieser Stadt. Es ist fundamentaler<br />

als das monetäre. Es sollte nicht aufs Spiel<br />

gesetzt werden.<br />

Kaleidoskop des Handballs in<br />

<strong>Erlangen</strong> erlitten und gefeiert<br />

Als Handball-Menschenfischer Erich Gloel<br />

den Neunjährigen bei der CSG aufnahm,<br />

begann dessen Sportkarriere – auch mit<br />

kaum verständlichen katastrophalen Niederlagen,<br />

wie 2:48, 1:27 gegen TSV 1846<br />

Nürnberg, den bayerischen Meister. Gloel<br />

hatte seine Kinder einfach für die Sonderklasse<br />

gemeldet. Der 14-Jährige wechselte<br />

zum TV 1848 („was ich nie bereut habe“),<br />

spielte in der B- und A-Jugend und wurde<br />

mit Letzterer im Jahr 1972 bayerischer<br />

Feldhandball-Meister. Wolfgang Fritsch<br />

spielte dann in der 1. Mannschaft des Vereins,<br />

nach der Fusion<br />

mit dem TB 1888 in der<br />

HG. Seine Mitspieler waren<br />

ihm stets wichtig. Er<br />

kann sie wie am Schnürchen<br />

rasch aufzählen.<br />

Aber auch seine Trainer<br />

Tschochochei, Watzinger, Metzner, Makaric<br />

als bekannte Größen des bayerischen<br />

Handballs weiß er sehr zu schätzen.<br />

Wesentlich für die Entwicklung des Erlanger<br />

Handballs wurden Entscheidungen des<br />

Jahres 1990: Die HG nahm den 34-jährigen<br />

Frank Bergemann als Trainer unter Vertrag.<br />

Bergemann holte Fritsch als Mannschaftsbetreuer.<br />

Der 36-Jährige spielte damals<br />

noch in der HG II und tat es gelegentlich<br />

auch weiterhin. Das Duo Bergemann/<br />

Fritsch entwickelte einen vorbildlichen<br />

50<br />

Fast 50 Jahre im Erlanger Handball<br />

Wolfgang Fritsch<br />

als HC-Teambetreuer zurückgetreten<br />

Gradlinig, offen, gemeinschaftsstiftend, zuverlässig, erfolgsorientiert: Wolfgang<br />

Fritsch, ein Juwel des Erlanger Handballs.<br />

Wolfgang Fritsch: Über 49 Jahre im Sport und Ehrenamt für den Handball. Den<br />

Verkauf (Essen und Trinken) den er 1990 bei der Übernahme des Team-Betreuers<br />

initiiert hat, führt er weiterhin für den HC bei den Heimspielen.<br />

Teamgeist für sich, vor allem aber für die<br />

Regionalligamannschaft, die dann in die<br />

2. Bundesliga aufstieg und dort die bis dahin<br />

in <strong>Erlangen</strong> führende CSG bezwang.<br />

Auch bei den Nachfolgern Bergemanns,<br />

den Herren Budanow, Ossmann und Tam,<br />

war der Betreuer Wolfgang Fritsch mit<br />

von der Partie. Ihren Nachfolgern seit der<br />

HC-Gründung (Fusion von HG und CSG<br />

Wolfgang Fritsch über<br />

Frank Bergemann:<br />

„24 Stunden am Tag denkt er an Handball.“<br />

2002), den früheren CSG-Trainern, stand<br />

er nicht mehr zur Verfügung. Erst seit dem<br />

Trainer Bracher, ein halbes Jahr 2007, und<br />

dem Rückkehrer Bergemann seit 2007<br />

übernahm Fritsch wieder die Teambetreuer-<br />

Aufgabe.<br />

Die Bedeutung<br />

Wolfgang Fritschs für den<br />

Erlanger Handball<br />

So hat Wolfgang „Django“ Fritsch insgesamt<br />

fast 18 Jahre seine umfassend wahrgenommene<br />

Funktion („Ich bin das klassische<br />

Mädchen für alles“, hat er einmal<br />

gesagt.) ausgefüllt, den sprichwörtlichen<br />

Mannschaftsgeist der HG und des HC wesentlich<br />

mitgeprägt, die Verwurzelung des<br />

Spitzenhandballs in der Stadt (Spieler der<br />

CSG, des TV 1848, der HG und der DJK<br />

1987-1989, Funktionär der HG und des<br />

HC) mit erzeugt, den Trainern höchst verantwortungsvoll<br />

zugearbeitet. Daß Wolfgang<br />

„Django“ Fritsch den gemeinschaftsstiftenden<br />

Geist des Erlanger Handballs<br />

fundamental mit verbreitet hat und daß<br />

er nach über 49(!) Jahren Handballsportler<br />

und Handballfunktionsträger wie kaum ein<br />

anderer diese in unserer Stadt so populäre,<br />

leistungsbereite Sportart in Tradition und<br />

Kontinuität verkörpert, wird kaum jemand<br />

bestreiten können.<br />

Man darf ihn eigentlich nicht von Bord gehen<br />

lassen.<br />

T./F.: Wolfgang Beck<br />

Turnverein 1848 <strong>Erlangen</strong> - 5/2012

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