Abgabeschluss - TV1848 Erlangen
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Der frühere CSU-Fraktionschef Hermann<br />
Gumbmann hat einmal über sie gesagt:<br />
„Ich wünsche ihr mehr Gelassenheit.“<br />
Wahrscheinlich war vorher wieder mal das<br />
kämpferische, intellektuelle Temperament<br />
der SPD-Frau zum Tragen gekommen. So<br />
sehr sie gelegentlich politisch attackiert und<br />
länger spricht, man muß ihr aber auch bescheinigen,<br />
daß die Niclas anhören, zuhören<br />
„Stadt und Land, Hand in Hand“ hieß das<br />
Sportfestival im sommerlichen Wiesengrund.<br />
BLSV-Kreischef Walter Fellermeier<br />
hatte seinen jahrelangen Wunsch, den<br />
Landkreis und die Stadt in einem gemeinsamen<br />
Sport- und Spielfest zu vereinen, in<br />
die Tat umgesetzt. Die Vereine aus „Stadt<br />
und Land“ gaben ihm durch ihr riesiges,<br />
vielfältiges Sport- und Spielangebot recht.<br />
Waterloo im Wiesengrund!<br />
Viel Aufmerksamkeit erregte dabei vor und<br />
auf der Haupttribüne der große Promi-<br />
Vergleich von Stadt und Land in einem lustigen<br />
Geschicklichkeitswettbewerb. Nach<br />
Ballrückwärtswerfen und Wasserbechertragen<br />
stand es leistungsgerecht 1:1. Der<br />
abschließende Tischtennisrundlauf mußte<br />
die Entscheidung bringen. „Klare Sache,“<br />
dachte sich der Kenner, „natürlich ein<br />
Sieg der Tischtennishochburg <strong>Erlangen</strong>!“<br />
Es folgte ein Debakel allererster Güte.<br />
Was die Herren Irlinger (Landrat), Galster<br />
(BM Baiersdorf), Wahl (BM Röttenbach),<br />
Dr. Hacker (BM Herzogenaurach) und die<br />
Dame Schroff (2. BM in Herzogenaurach)<br />
mit unserer Rathaus-Prominenz veranstalteten,<br />
war das Waterloo des Erlanger<br />
Tisch-Tennis-Sports: 75:7 (Fünfundsiebzig<br />
zu Sieben)! Was erlauben diese Kerle und<br />
dieses Weib! Rache! (oder doch zivilisierter:<br />
Revanche!) schrie die schwerverwundete<br />
Sportstadt-Volksseele. Und sie dachte<br />
an Training im Tischtennis-Raum und an<br />
Ping-Pong-Diplomatie im Rathaus.<br />
Ping-Pong im Stadtrat?<br />
„Man sollte diese Fünf gemeinsam zum<br />
Lehrgang schicken, weil sie in Technik, Taktik<br />
und Teamgeist nicht stimmig waren,“<br />
hat der entsetzte Sportleiter Günther Beierlorzer<br />
nach dem Match noch gesagt. Der<br />
und genau hinhören kann. „Sie haben stets<br />
ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürgerinnen<br />
und Bürger,“ heißt es dazu in der<br />
Laudatio. Dort liest man auch: „Sie üben ihr<br />
Mandat mit hoher Kompetenz aus.“ Oder<br />
wie sagte ein früherer politischer Kontrahent:<br />
„Da hat sie wieder recht.“ Und „wo<br />
sie recht hat, hat sie recht.“<br />
Das gilt auch, wenn sie die Belange des<br />
Bilder und Namen<br />
Von der Tischtennis-Klatsche<br />
zum Sieg der Ping-Pong-Diplomatie?<br />
Rathaus-Politiker nahmen Gutscheine mit Humor<br />
Rot - Schwarz - Schwarz - Gelb - Grün (v.l.): SPD-Fraktionschef Dr. Florian Janik,<br />
Bürgermeisterin Birgit Aßmus (CSU), Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis (CSU),<br />
Dr. Elisabeth Preuß (FDP) und Florian Wening (Grüne) mit den Gutscheinen fürs<br />
Tischtennistraining während einer Pause im Ratssaal. Bringt der gerade entflammte<br />
Tischtennis-Trend die Rathaus-Politiker zur Gemeinsamkeit einer Ping-Pong-Diplomatie<br />
bei den großen Aufgaben <strong>Erlangen</strong>s? Eine gewisse parteiübergreifende Lockerheit<br />
war bei der Gutschein-Übergabe bereits erkennbar.<br />
neue engagierte TT-Abteilungsleiter Peter<br />
Berger im TV 1848 erklärte sich sofort bereit,<br />
die Trainerstunden selbst zu erteilen.<br />
Die während einer Pause in einer Stadtratssitzung<br />
(s. Foto) überreichten Gutscheine<br />
machen den Weg frei für „das Tischtennisspiel<br />
als verbindender Mannschaftssport“<br />
über alle Parteigrenzen hinweg. Dies<br />
könnte die erste Etappe auf dem Weg zur<br />
Ping-Pong-Diplomatie im Willensbildungsprozeß<br />
der Rathausparteien sein. Vielleicht<br />
ist dieses Wunschbild keine Vision sondern<br />
nur ein ganz simpler Irrtum. Mit einem<br />
solchen Irrtum begann freilich auch die<br />
berühmte Ping-Pong-Diplomatie der Weltgeschichte:<br />
Der amerikanische Tischten-<br />
Sports und seiner Vereine im Sportausschuß<br />
vertritt. Die Vorsitzende der „Naturfreunde“<br />
ist schließlich auch im TV 1848 seit 1999<br />
Mitglied. Man wünscht ihr freilich, daß sie<br />
sich dort für den Freizeitsport und für das<br />
TV-Vital mehr Zeit nehmen könnte. Ihr Mann<br />
Wolfgang Niclas wäre für sie in der Nutzung<br />
des Vitals ein gutes, nahes Vorbild.<br />
T./F.: W.Beck<br />
nisnationalspieler Cowan im Hippie-Look<br />
war bei der TT-WM 1971 in Nagano/Japan<br />
versehentlich in den Bus des chinesischen<br />
Nationalteams gestiegen. Cowans Freundschaft<br />
mit dem Chinesen Zedong (3-facher<br />
Weltmeister) führte zur Einladung des US-<br />
Teams nach China. Noch 1971 reiste Henry<br />
Kissinger dorthin.<br />
Vor 40 Jahren flog Kommunisten-Hasser<br />
Richard Nixon nach Peking. Es kam so zur<br />
berühmten Begegnung des US-Präsidenten<br />
mit Mao Tse-tung im Jahre 1972 und damit<br />
zur Annäherung der seit dem Korea-Krieg<br />
verfeindeten Weltmächte.<br />
W.Beck / Foto: J. Volleth<br />
Turnverein 1848 <strong>Erlangen</strong> - 5/2012 53