Abgabeschluss - TV1848 Erlangen
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Bilder und Namen<br />
Was wäre das Erlanger Rathaus oder<br />
gar die SPD in den letzten 22 Jahren<br />
ohne Gisela Niclas gewesen? Kaum<br />
vorstellbar! Andererseits: Was wäre<br />
Gisela Niclas ohne <strong>Erlangen</strong> gewesen?<br />
Mit ihrem intellektuellen Anspruch?<br />
Der sie bei einer Wortmeldung im<br />
Stadtrat oder im Ausschuß oder im<br />
BIG-Projekt ganz schnell mal zu einem<br />
gesellschaftspolitischen Referat verführt!<br />
Der ihr in dieser Stadt schnelle<br />
Verbindung von Theorie und Praxis<br />
ermöglicht! Vom Frauengleichstellungspolitikum<br />
zum BIG-Projekt, von<br />
der Idee der Gleichheit aller Menschen<br />
zum ASB.<br />
52<br />
Geschicke der Stadt<br />
mitbestimmt<br />
Hohe Auszeichnung für SPD-Politikerin<br />
Kommunale Verdienstmedaille<br />
„Seit 1990 gehören Sie dem Stadtrat<br />
<strong>Erlangen</strong> an. Als Zweite Bürgermeisterin<br />
und als langjährige Fraktionsvorsitzende<br />
bestimmten Sie die Geschicke<br />
der Stadt an verantwortlicher Stelle<br />
mit,“ beginnt demzufolge die Rede<br />
für die Verleihung der kommunalen<br />
Verdienstmedaille. Innenminister Herrmann<br />
trug die Laudatio vor. Zuvor hatte er daran<br />
erinnert, daß Gisela Niclas und er 1990<br />
gleichzeitig erstmals in den Stadtrat gewählt<br />
wurden. In seinen persönlichen Bemerkungen<br />
konnte er auf die konstruktive<br />
Zusammenarbeit mit ihr verweisen.<br />
Die Daten zur politischen Laufbahn der<br />
Geehrten sehen so aus: 2. Bürgermeisterin<br />
und Sozialreferentin 1990 bis 1996,<br />
an Gisela Niclas verliehen<br />
Innenminister Herrmann und Gisela Niclas: Kommunale<br />
Verdienstmedaille in Bronze für die Stadt- und<br />
Bezirkstagspolitikerin.<br />
Vorsitzende der SPD-Fraktion 1996-2008<br />
(nach der verlorenen OB-Wahl 1996 gegen<br />
Siegfried Balleis), 2008 in den Bezirkstag<br />
gewählt, dort Stellvertretende Fraktionsvorsitzende<br />
und im Sozialausschuß, parallel<br />
dazu im Stadtrat Sprecherin für Soziales der<br />
SPD in <strong>Erlangen</strong>. Neben ihrer Arbeit in den<br />
Parlamenten zeichnet die langjährige SPD-<br />
Frontfrau verantwortlich als Vorsitzende des<br />
Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) und als<br />
Vorsitzende der Naturfreunde <strong>Erlangen</strong>.<br />
Die politischen Freunde feiern mit im Bürgerpalais (v.l.): Robert Thaler, Norbert<br />
Schulz, Gisela Niclas, Wolfgang Niclas, Birgit Hartwig, Fritz Körber.<br />
Politik der<br />
Chancengleichheit<br />
Wie ein roter Faden zieht sich eine Sozialpolitik<br />
für die weniger Bemittelten<br />
und für die Benachteiligten durch die<br />
Laufbahn der Diplom-Sozialarbeiterin.<br />
So heißt es in der Laudatio des<br />
Innenministers: „Soziale Gerechtigkeit<br />
ist Ihnen ein wichtiges Anliegen.<br />
Nachdrücklich treten Sie dafür ein,<br />
Menschen, die über geringe Mittel<br />
verfügen, einen gleichberechtigten<br />
Zugang zu Bildung, Sport und Kultur<br />
zu ermöglichen.“<br />
Bei all ihren intellektuellen, argumentativen<br />
Fähigkeiten in der politischen<br />
Auseinandersetzung darf niemand<br />
übersehen, daß Gisela Niclas immer<br />
auch die Umsetzung der Theorie in<br />
die Praxis betrieben hat. Der in den<br />
90-er Jahren von ihr verantwortete<br />
Bericht zur Arbeit hat zum Programm<br />
„Hilfe zur Arbeit“ für Langzeitarbeitslose<br />
geführt und sich in <strong>Erlangen</strong> als<br />
Optionskommune ausgewirkt. Im<br />
BIG-Projekt hat sie mit großem Erfolg<br />
insbesondere den Schwimmsport für Frauen<br />
in besonderen Lebenslagen vorangebracht.<br />
In der Vollversammlung des Bayerischen<br />
Städtetags und im Bezirkstag drängt sie wie<br />
in anderen Gremien auf die Umsetzung der<br />
Beschlüsse für Arbeitslose, Alleinerziehende,<br />
Frauen sowie für die reale Chancengleichheit<br />
aller.<br />
Wertschätzung der Gisela Niclas<br />
Bürgermeisterin Aßmus gratuliert Gisela Niclas<br />
– wie allen Geehrten bei der Medaillen-<br />
Verleihung -, weil sie „wesentlich mehr tut<br />
als ihre Pflicht“, und fügt hinzu: „Ich habe<br />
großen Respekt vor der sozialpolitischen<br />
Kompetenz von Frau Niclas.“ Innenminister<br />
Herrmann, der die „Kommunalpolitik als Basis<br />
der Demokratie“ einordnet, schätzt die<br />
frühere politische Kontrahentin persönlich<br />
nicht nur wegen ihrer konstruktiven Arbeit,<br />
sondern würdigt in der Laudatio auch deren<br />
„Kompromiß- und Dialogfähigkeit.“<br />
Während Helmut Pfister ihr eine „fundierte<br />
politische Analyse“ attestierte und das daraus<br />
resultierende Handeln Niclas` „mit einer<br />
Liebe zu den Menschen“ verbinde, sagt ein<br />
anderer Genosse, nämlich Wolfgang Vogel,<br />
zu ihr: „Du schaust auf die Menschen.“<br />
Turnverein 1848 <strong>Erlangen</strong> - 5/2012