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120 Tomatenpflanzen haben ihre Hobbygärtner gefunden
Am 8.5. 2021 hat am Gartenhaus vom Gartenbauverein an der
Römerstraße ein Tomaten-Markt stattgefunden. Die alten sortenreinen
- in Bioerde gezogenen - Tomatenpflanzen wurden gegen eine Spende
an die interessierten Gärtner abgegeben.
Zum verspäteten Frühlingserwachen pflanzte der Gartenbauverein
einen Birnenquittenbaum an der Gartenanlage Römerstraße
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Abgabe 15.03.2021
Herzlich Willkommen in ...
Paul ‚ s
Schokolädchen
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Die Welt retten mit Humus
Die erschütternden Prognosen aus den Nachrichten über schmelzende
Polkappen aufgrund menschengemachter Emissionen sowie die
Versuche von Umweltorganisationen und Politik, dagegen zu wirken,
sind uns gut bekannt. Die Energiewende steht im Vordergrund aller
Bemühungen, das Ruder in Sachen Klimawandel noch rumzureißen.
Was bei Lösungsansätzen oft außer Acht gelassen wird ist jedoch,
dass es sowohl für ein Erreichen der Klimaziele als auch für die nachhaltige
Ernährung der Weltbevölkerung zusätzlich einer Wende der
Agrarindustrie bedarf. Welche Rolle Humus dabei zur Verringerung der
weltweiten Treibhausgase spielt, ist in der Öffentlichkeit noch wenig
bekannt.
Hobbygärtner stehen beim Einkauf im Bioladen oder beim Herstellen
eigener Pflanzenerde mittels Kompost oft vor der Frage: welche
Erde wählen, um die Gartenpflanzen am besten zu pflegen? Bitte
ohne Kunstdünger und besonders reich an Nährstoffen. Vielleicht
stößt man in diesem Zusammenhang auf sogenannte „Terra Preta“-
Substrate – unter Luftausschluss fermentierte Erde aus Pflanzenkohle,
Abfällen und Dung, welche als Langzeitspeicher für Mikroorganismen,
Nährstoffe und Wasser dient. Übertragen auf die Ebene weltweiter
Landwirtschaft ist eine regenerative Agrikultur mit Humus im Zentrum
für manche der Schlüssel zur Regeneration einer durch Gentechnik,
Monokulturen und Bodenerosion überlasteten Umwelt. Das Prinzip
ist so simpel wie genial: der Kohlenstoff soll aus der CO2-belasteten
Atmosphäre zurück in den Boden gelangen. Die abgestorbene,
organische Bodensubstanz aus Pflanzenteilen – Humus - besteht
hauptsächlich aus Kohlenstoff. Langzeitstudien weisen darauf hin,
dass dieser sich bei ausreichendem Schutz vor allem in tieferen
Erdschichten unter 30 Zentimeter langfristig anreichert und so das beste
denkbare Depot für Treibhausgase darstellt.
Darüber hinaus bringt Humusaufbau viele weitere Vorteile: er erhöht die
Fruchtbarkeit des Bodens, da Nährstoffe und Wasser besser gespeichert
werden. Organische Abfälle, wie beispielsweise Erntereste und
Grünschnitte, welche anderweitig nur schwer oder gar nicht entsorgt
werden können, finden hierbei eine sinnvolle Verwendung. Gemeinsam
mit „Terra Preta“ kann der aufgebaute Dauerhumus Böden entgiften,
Kohlenstoff-, Methan- und Lachgasemissionen mindern und eine
funktionelle Biodiversität aufrechterhalten. Dies wiederum bringt neben
positiven Auswirkungen auf die Umwelt im Großen weitreichende
Vorteile für die Menschen mit sich. Angefangen bei einer Erhöhung
der Bodenqualität im eigenen Garten, über bessere Erträge für kleinbäuerliche
Betriebe, bis hin zur Bekämpfung von Mangelernährung
und Hungersnot weltweit. Fast 90 Prozent der Hungernden leben in
Gegenden mit einem Humusanteil von unter einem Prozent, während
die konventionelle Landwirtschaft so funktioniert, dass immer mehr von
der natürlichen Humusschicht verloren geht.
Zu nichts Geringerem wäre Humusaufbau in der Lage, als dazu, die
Ernährung der Welt nachhaltig zu sichern. Die gute Nachricht ist,
dass Ökosysteme regeneriert werden können durch aufbauende
und ausgleichende Methoden der Landbewirtschaftung. Darüber, wie
„Rekarbonisierung“ Menschen, Tiere und Umwelt schützen kann, braucht
es mehr Informationen und mehr Anerkennung auf politischer Ebene.
Es gibt erste internationale Humusaufbauinitiativen, wie die Initiative
„4p1000“, vorgestellt vom französischen Landwirtschaftsminister auf
dem Pariser Klimagipfel 2015. Und auch in der Region gehen
Unternehmen mit gutem Beispiel voran: Andechser Natur mit dem
Pilotprojekt „KlimaBauer“ vermeidet nicht nur CO2-Emissionen innerhalb
der eigenen Wertschöpfungskette, sondern gleicht diese durch
Humusaufbau regional aus. Mit mehr Anstrengungen in dieser Richtung
kommt man dem Ziel, die Welt zu retten, ein Stück näher.
Naturkost Haidl/Sabrina O.
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