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120 Tomatenpflanzen haben ihre Hobbygärtner gefunden

Am 8.5. 2021 hat am Gartenhaus vom Gartenbauverein an der

Römerstraße ein Tomaten-Markt stattgefunden. Die alten sortenreinen

- in Bioerde gezogenen - Tomatenpflanzen wurden gegen eine Spende

an die interessierten Gärtner abgegeben.

Zum verspäteten Frühlingserwachen pflanzte der Gartenbauverein

einen Birnenquittenbaum an der Gartenanlage Römerstraße

in Pöcking

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Abgabe 15.03.2021

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Paul ‚ s

Schokolädchen

Sag es mit Schokolade

Lindenberg 10 • 82343 Pöcking

Tel. 08157/996080 • Fax 08157/9960911

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Die Welt retten mit Humus

Die erschütternden Prognosen aus den Nachrichten über schmelzende

Polkappen aufgrund menschengemachter Emissionen sowie die

Versuche von Umweltorganisationen und Politik, dagegen zu wirken,

sind uns gut bekannt. Die Energiewende steht im Vordergrund aller

Bemühungen, das Ruder in Sachen Klimawandel noch rumzureißen.

Was bei Lösungsansätzen oft außer Acht gelassen wird ist jedoch,

dass es sowohl für ein Erreichen der Klimaziele als auch für die nachhaltige

Ernährung der Weltbevölkerung zusätzlich einer Wende der

Agrarindustrie bedarf. Welche Rolle Humus dabei zur Verringerung der

weltweiten Treibhausgase spielt, ist in der Öffentlichkeit noch wenig

bekannt.

Hobbygärtner stehen beim Einkauf im Bioladen oder beim Herstellen

eigener Pflanzenerde mittels Kompost oft vor der Frage: welche

Erde wählen, um die Gartenpflanzen am besten zu pflegen? Bitte

ohne Kunstdünger und besonders reich an Nährstoffen. Vielleicht

stößt man in diesem Zusammenhang auf sogenannte „Terra Preta“-

Substrate – unter Luftausschluss fermentierte Erde aus Pflanzenkohle,

Abfällen und Dung, welche als Langzeitspeicher für Mikroorganismen,

Nährstoffe und Wasser dient. Übertragen auf die Ebene weltweiter

Landwirtschaft ist eine regenerative Agrikultur mit Humus im Zentrum

für manche der Schlüssel zur Regeneration einer durch Gentechnik,

Monokulturen und Bodenerosion überlasteten Umwelt. Das Prinzip

ist so simpel wie genial: der Kohlenstoff soll aus der CO2-belasteten

Atmosphäre zurück in den Boden gelangen. Die abgestorbene,

organische Bodensubstanz aus Pflanzenteilen – Humus - besteht

hauptsächlich aus Kohlenstoff. Langzeitstudien weisen darauf hin,

dass dieser sich bei ausreichendem Schutz vor allem in tieferen

Erdschichten unter 30 Zentimeter langfristig anreichert und so das beste

denkbare Depot für Treibhausgase darstellt.

Darüber hinaus bringt Humusaufbau viele weitere Vorteile: er erhöht die

Fruchtbarkeit des Bodens, da Nährstoffe und Wasser besser gespeichert

werden. Organische Abfälle, wie beispielsweise Erntereste und

Grünschnitte, welche anderweitig nur schwer oder gar nicht entsorgt

werden können, finden hierbei eine sinnvolle Verwendung. Gemeinsam

mit „Terra Preta“ kann der aufgebaute Dauerhumus Böden entgiften,

Kohlenstoff-, Methan- und Lachgasemissionen mindern und eine

funktionelle Biodiversität aufrechterhalten. Dies wiederum bringt neben

positiven Auswirkungen auf die Umwelt im Großen weitreichende

Vorteile für die Menschen mit sich. Angefangen bei einer Erhöhung

der Bodenqualität im eigenen Garten, über bessere Erträge für kleinbäuerliche

Betriebe, bis hin zur Bekämpfung von Mangelernährung

und Hungersnot weltweit. Fast 90 Prozent der Hungernden leben in

Gegenden mit einem Humusanteil von unter einem Prozent, während

die konventionelle Landwirtschaft so funktioniert, dass immer mehr von

der natürlichen Humusschicht verloren geht.

Zu nichts Geringerem wäre Humusaufbau in der Lage, als dazu, die

Ernährung der Welt nachhaltig zu sichern. Die gute Nachricht ist,

dass Ökosysteme regeneriert werden können durch aufbauende

und ausgleichende Methoden der Landbewirtschaftung. Darüber, wie

„Rekarbonisierung“ Menschen, Tiere und Umwelt schützen kann, braucht

es mehr Informationen und mehr Anerkennung auf politischer Ebene.

Es gibt erste internationale Humusaufbauinitiativen, wie die Initiative

„4p1000“, vorgestellt vom französischen Landwirtschaftsminister auf

dem Pariser Klimagipfel 2015. Und auch in der Region gehen

Unternehmen mit gutem Beispiel voran: Andechser Natur mit dem

Pilotprojekt „KlimaBauer“ vermeidet nicht nur CO2-Emissionen innerhalb

der eigenen Wertschöpfungskette, sondern gleicht diese durch

Humusaufbau regional aus. Mit mehr Anstrengungen in dieser Richtung

kommt man dem Ziel, die Welt zu retten, ein Stück näher.

Naturkost Haidl/Sabrina O.

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