Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
#04<br />
Das <strong>Magazin</strong> für die Bremerin<br />
<strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2021</strong><br />
ISSN 2364-3498<br />
Lebensretter<br />
Die Baywatcher der DLRG<br />
_________<br />
Afrika pur<br />
Geschmacksexplosionen garantiert<br />
_________<br />
On the road again<br />
„Bullis“ made in Bremen<br />
_________<br />
Kreative Momentaufnahmen<br />
Die Kunst der Pia E. van Nuland<br />
_________<br />
Lajana Bormann: Mode, Beauty und 175.000 Follower<br />
Fashion @ Instagram
Hindenburgstraße 65 C | 28717 Lesum<br />
Katharinenstraße 32-35 | 28195 Bremen<br />
HENNE-FASHION.COM<br />
bremissima
4<br />
Follow us on InsTAgrAm<br />
BTQE_omn<br />
Knochenhauerstraße 20-25<br />
28195 Bremen<br />
Telefon 0421 67 37 22 66<br />
mo bis Fr 11 - 19 uhr<br />
sa 11- 18 uhr<br />
www.btqe-omn.com
emissima<br />
5
6
7<br />
Noch bis zum<br />
23. <strong>Juli</strong><br />
RäumuNgsveRkauf<br />
wegen umbau<br />
AmericAne VintAge | closed | como no1 | coster copenhAgen | eliAs rumelis<br />
esisto | i heArt | ichi | JApAn tKY | le tricot perugiA | loVe JoY VictorY<br />
milAno itAlY | milestone | mos mosh | nArli | oAKwood | opus | rAffAello rossi<br />
riAni | robell | s. mArlon | set | summum | Vetono<br />
borgfelder heerstrasse 42c | 28357 bremen | t 0421 83 500 66<br />
follow us on instagram @arivamode
8<br />
wir suchEn EinE/n<br />
GrafikerIn<br />
Editorial-dEsign für unsErE <strong>Magazin</strong>E<br />
siE MögEn print-MagzinE?<br />
aM BEstEn auch unsErE!<br />
dann hElfEn siE uns BEi dErEn<br />
produktion! in fEstanstEllung<br />
odEr als fEstE frEiE/r<br />
BEwErBEn siE sich Mit kurz-vita<br />
joB@<strong>Magazin</strong>E-BrEMEn.dE<br />
www.magazine-bremen.de<br />
bremissima
Editorial<br />
9<br />
Yvette Gerner<br />
Intendantin von Radio Bremen<br />
Liebe Bremerinnen,<br />
liebe Bremer,<br />
welches Lied ist gerade Ihr Sommerhit? Für mich ist es „Cover me in sunshine“<br />
von Pink. Immer wenn dieses Lied bei Bremen Vier läuft, denke ich, wie gut der<br />
Song mein Gefühl nach den langen Lockdown-Monaten beschreibt, handelt er<br />
doch vom Wiedersehen, von freundlichen Gesichtern und besseren Zeiten.<br />
In den letzten Wochen ist mit sinkenden Inzidenzen und durch die steigenden<br />
Temperaturen auch der „sunshine“ im Land wieder spürbarer. Die Menschen in<br />
Bremen und umzu treffen sich wieder, lachen und reden miteinander. Dialog,<br />
der offene, direkte Austausch miteinander in kleinen und etwas größeren Gruppen<br />
ist wieder möglich und wir sollten ihn neu schätzen. In den letzten Monaten<br />
habe ich regelmäßig bei Videokonferenzen die Sätze: „Könnt ihr mich hören?<br />
Das Mikrofon ist aus.“ gehört und gesagt. Sätze, die bestimmt jeder kennt,<br />
der während der Pandemie eine häufig kräftezehrende Zeit im Home-Office<br />
gearbeitet hat. Umso mehr freue ich mich jetzt darauf, beim Austausch über<br />
interessante, lustige oder auch strittige Themen den Menschen, mit denen ich<br />
spreche, wieder persönlich in die Augen zu schauen.<br />
Unsere Stadt lebt auch von Kunst und Kultur, von guter Musik und den vielen<br />
Veranstaltungen. In „normalen“ Zeiten präsentieren Bremen Zwei, Bremen Vier<br />
und Bremen NEXT regelmäßig tolle Konzerte, Lesungen und Ausstellungen,<br />
an die man sich später immer gerne zurückerinnert und die Kraft geben. Die<br />
Vorstellung, in diesem Sommer bei einem guten Glas Wein den KünstlerInnen<br />
bei der Breminale zu lauschen oder die Schiffe bei der Lütten Sail in Bremerhaven<br />
zu bestaunen, sorgt bei mir – trotz aller Unwägbarkeiten – schon jetzt für<br />
Vorfreude.<br />
Unsere Gesellschaft ist so vielfältig wie nie zuvor und es braucht regelmäßigen<br />
Austausch miteinander, gemeinsame Erlebnisse, um sich zu verstehen und<br />
Probleme zu lösen. Wir bei Radio Bremen verstehen uns auch als Plattform für<br />
unterschiedliche Meinungen und Debatten. Dazu sind wir mit Ihnen, den Bremissima<br />
Leserinnen und Lesern, den Menschen im Land im steten Dialog. Sie<br />
können uns beispielsweise bei den Radio Bremen Meinungsmeldern zu aktuellen<br />
Themen Ihre Meinung sagen, sich in den Programmen über die Social Media<br />
Angebote miteinbringen, beim Jugendmedientag Neues erfahren oder eine von<br />
uns präsentierte Veranstaltung besuchen. Es geht bei diesem Austausch nicht<br />
immer nur um die vermeintlich „großen“ Themen, sondern manchmal auch darum,<br />
über neue Eindrücke Gemeinschaft zu erzeugen oder über den besten Sommerhit<br />
des Jahres zu diskutieren – meinen kennen Sie ja jetzt.<br />
Herzlichst<br />
Ihre<br />
Yvette Gerner<br />
OLIVER GOLDSMITH<br />
SUNGLASSES<br />
Feinste Brillen – exklusiv bei<br />
STILPLUS OPTIC<br />
Unser Lieben Frauen Kirchhof 9<br />
28195 Bremen<br />
0421 - 3 64 93 93<br />
info@stilplus.de · www.stilplus.de<br />
bremissima
10<br />
28<br />
40<br />
46<br />
Lajana Bormann<br />
Ein Instagram-Account, der auffällt! Mit<br />
sehr harmonischen, fast künstlerischen<br />
Bildern bietet Lajana Bormann ihren Followern<br />
Input zum Schwerpunkt Fashion,<br />
sowie Beauty- und Schmuck. Die gebürtige<br />
Bremerin ist sehr erfolgreich in den sozialen<br />
Medien unterwegs und die Bremer Überseestadt<br />
ist oft ihre Foto-Location.<br />
Maata´s Kitchen<br />
Mataa’s Kitchen ist ein echtes<br />
Familienprojekt. Jasmin Osei<br />
Kuffour kocht seit 2019 westafrikanische<br />
Küche in Bremen.<br />
Die Bremerin ist zutiefst überzeugt<br />
von ihrer ghanaischen<br />
Küche, die durch ihre frischen<br />
Zutaten und vielfältigen Gewürzen<br />
Geschmacksexplosionen<br />
verursacht.<br />
Künstlerin<br />
Pia E. van Nuland<br />
Die Handykamera ist ihr treuer<br />
Begleiter, wenn sie auf Reisen geht.<br />
Diese Momentaufnahmen sind ihr<br />
Skizzenbuch für ihre nächsten Linoldrucke<br />
und spiegeln Erlebtes besonders<br />
lebendig wider.<br />
60<br />
20<br />
34 54 64<br />
Auf Kultour<br />
DIY – Upcycling<br />
Bullis mal anders<br />
DLRG<br />
Kolumne<br />
Das Musikfest Bremen<br />
präsentiert am 21.September,<br />
um 21 Uhr,<br />
im BLG-Forum die<br />
wunderbare Cyrille<br />
Aimée.<br />
Warme Sommernächte,<br />
stimmungsvolle<br />
Lichter – romantischer<br />
könnte es nicht<br />
sein. Mit diesem DIY-<br />
Tipp kann man ganz<br />
leicht selber tolle<br />
Windlichter bauen.<br />
Magnus Hoffrage,<br />
Leonard Ens und<br />
Adrian Schniggendiller<br />
sorgen mit<br />
ihren VW-Umbauten<br />
für ein individuelles<br />
„Fahrendes Zuhause“.<br />
An acht Seen in<br />
Bremen wachen Rettungsschwimmer<br />
der<br />
größten freiwilligen<br />
Lebens-Rettungs-Gesellschaft<br />
e.V. ehrenamtlich<br />
über die<br />
Besucher.<br />
Eine Blueberry Bowl<br />
für sonnige Nachmittage<br />
auf der heimischen<br />
Terasse lässt mit ihrem<br />
frischen Geschmack<br />
nach Beeren und Kokos<br />
Urlaubserinnerungen<br />
wach werden.<br />
bremissima
11<br />
Inhalt<br />
12 Frisch gemischt<br />
Ausgesuchte Trends und News für Bremerinnen<br />
28 Hautnah<br />
Die Modebloggerin Lajana Bormann über die Arbeit<br />
hinter der Kamera und was sie so erfolgreich macht<br />
34 Angepackt<br />
Drei junge Bremer machen aus alten gebrauchten<br />
VWs praktische und gemütliche Bullis. Bei den<br />
Bullis von „Fahrendes Zuhause“ wird jeder<br />
Zentimeter optimal genutzt.<br />
40 Kunstwerk<br />
Pia E. van Nuland gestaltet mit Präzision und<br />
Herzblut Kunstwerke, die persönliche Erlebnisse<br />
widerspiegeln<br />
46 Küchenglück<br />
Jasmin Osei Kuffour bereitet westafrikanische<br />
Küche zu und meint, sie ist ein Muss, welches in<br />
Bremen und Deutschland einfach nicht fehlen darf<br />
54 Herzenssache<br />
Die DLRG bewacht ehrenamtlich acht Badeseen<br />
in Bremen und ist immer auf der Suche nach<br />
Nachwuchsrettern<br />
60 Auf Kultour<br />
Konzerttipps und Comedy von der Redaktion für<br />
Sie zusammengestellt<br />
64 Helene Holunder<br />
Urlaubserinnerungen werden wahr mit der<br />
Blueberry Bowl von Helene Holunder<br />
66 Impressum<br />
Wer, was und wann...<br />
Follow us:<br />
bremissima
12<br />
Sonja und Susanne Alfken vor ihrem Hofladen in der Metzer Straße<br />
Neu in Schwachhausen: Der kleine Hofladen<br />
Frische vom Feld in der Metzer Straße<br />
w Mitten in Schwachhausen, in der Metzer Straße hat die<br />
Familie Alfken, die seit über dreißig Jahren Spargel und Erdbeeren<br />
und seit 2011 auch Himbeeren und Heidelbeeren produziert,<br />
im April ihren neuen Hofladen eröffnet.<br />
Sonja Alfken wollte gerne ihre Produkte nicht nur auf dem<br />
Hof in Groß Köhren verkaufen, sondern die Frische vom<br />
Feld in die Stadt bringen. Als dann ihre Schwester vor kurzem<br />
das alte Geburtshaus kaufte, entstand die Idee, dort auch<br />
einen Hofladen zu eröffnen. Neben einer großen Bandbreite<br />
an Spargel - je nach Geschmack oder Anlass – gibt es frische<br />
Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren. Aber auch hausgemachte<br />
Fruchtaufstriche, Liköre und Säfte findet man hier.<br />
Ergänzt wird das Sortiment durch Produkte von Betrieben<br />
aus der Umgebung. Sonja Alfken legt großen Wert darauf<br />
auch hier für Transparenz zu sorgen und bietet in ihrem kleinen<br />
Hofladen nur Produkte an, deren Herkunft sie persönlich<br />
kennt. So findet man z.B. frische Wurst- und Fleischwaren<br />
vom Hof Pleus aus Klein Henstedt, besondere Ziegenkäsespezialitäten<br />
aus Visbek, Honig eines regionalen Imkers, leckeres<br />
Bio-Eis und Trinkjoghurt von Kaemenas Hof aus dem Blockland<br />
oder Kaffee von CATUCHO aus Bücken bei Hoya, der<br />
im Laden auf Wunsch auch frisch gemahlen wird.<br />
Seit April sind auch die Verkaufsstände von Alfkens Hof in<br />
der Wachmannstraße vor der Bäckerei Otten, in der Scharnhorststraße<br />
vor der Bäckerei Ruchel und in der Kulenkampffallee<br />
bei der Riensberg-Apotheke geöffnet. Hier bekommt<br />
man ebenfalls frischen Spargel und köstlichen Beeren, sowie<br />
Kartoffeln und hausgemachte Marmeladen quasi direkt vor<br />
der eigenen Haustür.<br />
Der kleine Hofladen in der Metzer Straße 3 hat täglich von<br />
8 bis 18 Uhr geöffnet (außer sonntags 9 bis 13 Uhr). Auf der<br />
Facebook-Seite findet man zusätzliche Informationen zum<br />
aktuellen Hofgeschehen.<br />
www.alfkens-hof.de<br />
bremissima
13<br />
Solidarität ist das Salz in der Suppe<br />
w Die Bremer Suppenengel versorgen bereits seit 1997 Obdachlose,<br />
Bedürftige und Menschen in sozialen Notlagen<br />
mit Essen. Freie und ehrenamtlichen Helfer gehören zum<br />
Stadtbild und sind eine feste Größe zwischen Domsheide<br />
und Hauptbahnhof, um mit Spezial-Fahrrädern eine frisch<br />
gekochte Suppe, belegte Brote, frische Salate und Kaffee auszugeben.<br />
Das Angebot wird mittlerweile von mehr als 200<br />
Personen dankbar angenommen.<br />
Der Verein organisiert neben der mobilen Essensversorgung<br />
vor Ort Hilfe zur Selbsthilfe in verschiedenen Problemfeldern,<br />
ist gleichermaßen Ansprechpartner für Fragen rund um<br />
die Wohnungssuche und medizinische Hilfe sowie bei Informationen<br />
zu Behördengängen.<br />
COVID-19 war und ist für viele von uns eine große Herausforderung.<br />
Für Menschen ohne Obdach kam erschwerend<br />
hinzu, dass während der Lockdown-Phasen ihre wichtigen<br />
Einnahmequellen wegfielen. Die Bremer City und die ansonsten<br />
stark frequentierten Straßen und Plätze waren verwaist.<br />
Keine Chance, nach Kleingeld zu fragen, Pfandflaschen zu<br />
finden oder Zeitungen zu verkaufen.<br />
Andreas Elster (Stilplus) /<br />
Dr. Peter Valtink, Vorstand Bremer Suppenengel e.V.<br />
Herzhafte Hilfe<br />
STILPLUS OPTIC hatte im zweiten Halbjahr 2020 seine<br />
Kundinnen und Kunden gebeten, die reduzierte Mehrwertsteuer<br />
für verschiedene soziale Projekte zu spenden. Auf der<br />
Habenseite der Bremer Suppenengel konnte der City-Optiker<br />
einen von ihm großzügig aufgestockten Betrag in Höhe von<br />
1.500 Euro verbuchen.<br />
Umweltbewusst verpackungsfrei einkaufen<br />
Im „Kerngeschäft“ jetzt auch in Lilienthal möglich<br />
w Wer ärgert sich nicht spätestens beim Rausbringen des gelben<br />
Sackes über die Menge an Verpackungsmüll, die anfällt?<br />
Um diese zu reduzieren, hat Conny Harbers im April dieses<br />
Jahres ihr „Kerngeschäft“ eröffnet. Einen Unverpackt-Laden,<br />
in dem man nicht nur Müll sparen, sondern auch regionale<br />
Betriebe unterstützen kann. So gibt es Milch und Eis aus dem<br />
Blockland, Eier aus Timmersloh, Honig aus Grasberg, Marmelade<br />
aus Wührden, Kaffee aus Lilienthal und Bonbons aus<br />
Worpswede. Ganz frisch im Sortiment gibt es jetzt auch Ketchup<br />
aus Grasberg zum Selbstabfüllen. Neben Nudeln, Reis,<br />
Cerealien, Getreide und Gewürzen gibt es auch Reinigungsmittel<br />
zum Abfüllen. Dazu viele Produkte in Pfandgläsern.<br />
Das Prinzip ist einfach: Man bringt seine eigenen Behälter<br />
mit, ermittelt an der Kundenwaage das Leergewicht und notiert<br />
dieses. Nun kann die benötigte Menge abgefüllt werden.<br />
So wird auch noch der Lebensmittel-Verschwendung entgegengewirkt.<br />
Eine Mindestabnahmemenge gibt es nicht. An<br />
der Kasse wird dann das Leergewicht wieder abgezogen.<br />
Die Art des Einkaufens ist ungewohnt, man fühlt sich ein wenig<br />
zurück in alte Zeiten versetzt. Tipp: Einkaufszettel schreiben.<br />
So nimmt man genügend Behälter mit und verhindert<br />
gleichzeitig, Sachen zu kaufen, die man gar nicht braucht.<br />
Sollte doch mal ein Behälter zu wenig dabei sein, gibt es kann<br />
der Kasse Schraubgläser, die geliehen werden können. Auf der<br />
Homepage findet man eine Sortimentsliste, das erleichtert<br />
die Planung. Ausprobieren lohnt sich. Man tut nicht nur der<br />
Umwelt was Gutes, es macht auch unheimlich Spaß und man<br />
entwickelt ein neues Bewusstsein für die Lebensmittel.<br />
www.kerngeschaeft-lilienthal.de<br />
bremissima
14<br />
unser Buchtipp<br />
Lomelinos Eis<br />
Eis selber machen - die<br />
besten Eisrezepte<br />
w Diese 80 Rezepte für selbst gemachtes Eis aus frischen<br />
saisonalen Zutaten, ohne unerwünschte Zusatzstoffe,<br />
mit und ohne Eismaschine, ganz einfach zubereitet<br />
sind einfach köstlich. Ob Sie Eis am Stiel selber<br />
machen, Eis ohne Eier herstellen oder mal eine außergewöhnliche<br />
Eistorte selber machen möchten, dieses<br />
Buch liefert die passenden Rezepte. Neben alltäglichen<br />
Eisrezepten wie einem schnellen Schokoladen-, Karamell-<br />
oder Vanilleeis präsentiert Linda Lomelino auch<br />
beeindruckende Kreationen wie Himbeer-Cheesecake-<br />
Eis, Feigen-Honig-Eis mit Madeira oder Erdnussbutter-<br />
Chocolate-Chip-Eis.<br />
Für viele Rezepte ist eine Eismaschine zwar von Vorteil,<br />
die Rezepte sind aber auch ohne Maschine gut machbar.<br />
Dazu verrät Linda Lomelino die besten Tricks.<br />
Nicht zu kurz kommen auch die typischen Eis-Begleiter<br />
wie knusprige Eiswaffeln mit Deko-Rand, Baiser Rosetten,<br />
Knusperstreusel, Fudgesoße oder Karamellsoße mit<br />
Rum.<br />
ISBN: 978-3-03800-793-7<br />
Einband: Gebunden<br />
Umfang: 112 Seiten<br />
Format: 19,5 cm x 22,4 cm<br />
Preis: 19,90 Euro<br />
LIKE US & GEWINNE<br />
Unter unseren Facebook-<br />
Freunden verlosen wir 3 x 1<br />
Exemplar von „Lomelinos Eis“<br />
facebook.com/bremissima<br />
bremissima
15<br />
Der Wein für Bremen<br />
Sied an Sied för Fründskupp un Hülp in Bremen<br />
w Die Bremer Serviceclubs Ladies‘ Circle 101 und Round Table<br />
2 haben Seite an Seite erstmalig „Den Wein für Bremen“<br />
ins Leben gerufen. Ein Fundraising Projekt, welches bedürftige<br />
Frauen und Kinder in Bremen unterstützt und somit direkt<br />
dort Hilfe leistet, wo sie am meisten gebraucht wird.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Weingut Bietighöfer aus der<br />
Südpfalz, dessen Inhaber Stefan Bietighöfer ebenfalls Mitglied<br />
bei Round Table ist, haben die BremerInnen einen<br />
fruchtig aromatischen Weißburgunder gestaltet. Der Wein<br />
wird nach strengen Bio-Vorschriften hergestellt und ist ebenso<br />
Demeter zertifiziert.<br />
Ein besonderes Augenmerk soll auch auf der Flaschengestaltung<br />
liegen, denn auf dem Etikett sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />
und Wahrzeichen unserer Hansestadt zu<br />
sehen. „Uns war es besonders wichtig, dass sich die Menschen<br />
mit unserem Produkt identifizieren können. Bremen hat als<br />
Handelsstadt eine große Weintradition und grade deswegen<br />
hat es uns besonders gefreut, dass wir eine Zeichnung einer<br />
lokalen Künstlerin mit bedeutenden Bremer Wahrzeichen<br />
für unser Etikett verwenden durften.“<br />
Der Wein ist bei ausgewählten Händlern in der Region aber<br />
auch ganz einfach über den Online Shop des Ladies‘ Circle<br />
101: bremen.ladiescircle.de oder über E-Mail zu bestellen:<br />
DerWeinFuerBremen@gmail.com<br />
Mit dem Kauf des Weins<br />
unterstützt man direkt<br />
bedürftige Frauen<br />
und Kinder in Bremen:<br />
Der Ladies‘ Circle und<br />
Round Table arbeiten<br />
eng mit Kinder -und Behindertenheimen<br />
sowie<br />
Bremer Frauenhäusern<br />
zusammen.<br />
www.bremen.<br />
ladiescircle.de<br />
www.rt2.de<br />
Microgreens – das Super-Food<br />
w In Plastik eingepacktes Gemüse aus dem Supermarkt,<br />
welches dazu noch weite Transportwege hinter sich hat, war<br />
gestern. Die Zukunft gehört dem kleinen Mini-Powergemüse<br />
namens Microgreens, das kinderleicht und innerhalb von 6-7<br />
Tagen in den eigenen vier Wänden heranwächst.<br />
Microgreens sind wahre Geheimwaffen in der Größe eines<br />
Samens. Denn über Monate hinweg sind die kleinen Saatkörner<br />
haltbar. Microgreens können zu jeder Zeit und an jedem<br />
Ort angepflanzt werden. Aus einer kleinen, stecknadelkopfgroßen<br />
Menge wächst ein Vielfaches an lebendig-gesunden<br />
Blattgrünlingen. Microgreens enthalten ein Vielfaches an Vitaminen<br />
und Nährstoffen pro Gramm als die Gemüsebrüderund<br />
schwestern aus dem Supermarkt: Rotkohl-Microgreen<br />
hat zum Beispiel 260 mal soviel Beta-Carotin, 6 mal soviel<br />
Vitamin C und 40 mal soviel Vitamin E pro Gramm als der<br />
ausgewachsene Rotkohl.<br />
oder knackig-scharfe Sorten wie Rucola, Radieschen, Pak<br />
Choi oder Senf von der Fensterbank aufs (Butter-)Brot oder<br />
direkt in den Mund.<br />
www.growgrownut.com<br />
LIKE US & GEWINNE<br />
Unter unseren Facebook-Freunden<br />
verlosen wir 1 x 1 Deichbremse<br />
facebook.com/bremissima<br />
Regionaler und plastikfreier als von der Fensterbank geht es<br />
nicht. Auf der Fensterbank wiederum kommt die Grow-Grow<br />
Nut ins Spiel, eine recycelte Kokos-Nuss. Die Kokosnussschalen,<br />
die sonst in Ländern wie Vietnam auf dem Müll landen<br />
würden, verwenden wir einfach weiter als 100% biologisch<br />
abbaubare Microgreens-Anbauschalen.<br />
Nun fehlt nur noch ein Ziegel Kokoserde in der Kokosnussschale,<br />
Licht und Wasser – und schon wachsen nussig-milde<br />
bremissima
16<br />
Bremer KulturSommer Summarum <strong>2021</strong><br />
Von Ende Juni bis Ende <strong>August</strong> rund 200 Veranstaltungen<br />
w Der KulturSommer Summarum steht wieder in voller<br />
Pracht da. Alles, was die Initiatoren im letzten Jahr „gepflanzt“,<br />
sprießt und blüht und wächst noch größer als 2020.<br />
Vom Kultur-Notfallprogramm kann schon lange keine Rede<br />
mehr sein! Rund 200 Veranstaltungen präsentiert der Kultursommer<br />
Summarum an rund 40 Spielorten.<br />
2020 hatte ein Team von Bremer Kulturakteuren kurzentschlossen<br />
ein Open Air Kulturprogramm initiiert, damit<br />
Künstler, die durch die Pandemie praktisch monatelang unter<br />
Auftrittsverbot zu leiden hatten, wieder eine Bühne zu geben.<br />
Open Air und begrenzte Zuschauerzahl, dafür aber mehrere<br />
und kürzere Auftritte – das war das Erfolgsrezept, das auch in<br />
diesem Jahr wieder aufgeht. Ganz nebenbei kann das Publikum<br />
wieder ungewöhnliche, kaum bekannte Outdoor-Locations<br />
kennenlernen, von denen sich viele als wahre Open Air<br />
Highlights entpuppten.<br />
Wieder dabei sind deshalb z. B. das Institut francais, in dem -<br />
natürlich – Chansons dargeboten werden: „Süß wie Schokolade“<br />
am 20. <strong>Juli</strong> oder auch ein „Sommerliches Quartettkonzert“<br />
am 27. <strong>Juli</strong>. „Ohneland“ mit Johannes Haase und Ingo Bohne<br />
verzaubern im Fockes Museumsgarten mit effektvollen und<br />
hypnotischen Klängen und das Kulturzentrum Schlachthof<br />
zeigt, was er an Kindertheater alles zu bieten hat.<br />
Einen großen Raum nehmen die zahlreichen Musikdarbietungen<br />
ein, die in diesem Jahr sogar ein eigenes Label, „Musiksommer<br />
Summarum“ tragen.<br />
Noch mehr als im letzten Jahr wachsen die Veranstaltungen<br />
in die Innenstadt hinein, z.B. auf den Theaterberg in den<br />
Wallanlagen und auf den Domshof. Die Innenstadt braucht<br />
nach der Pandemie eine Herzmassage, deshalb findet eine<br />
Show mit dem Titel „Schöne neue Innenstadt“ genau dort im<br />
Theatergarten in den Wallanlagen statt. Und für die kommende<br />
Generation ist in der Innenstadt auch gesorgt. Das Kindertheaterfestival<br />
„Theater för Lütte“ findet ebenfalls in der Theatergarten-Saison<br />
von 22. <strong>Juli</strong> bis zum 29. <strong>August</strong> statt. Mit<br />
einem poetisches Gartenspektakel wartet die „Blaue Stunde“<br />
auf: berührendes Maskentheater und sphärische Licht- und<br />
Klangkunst verzaubern die Wallgärten in eine surreale Landschaft.<br />
Aber Bremen ist auch eine Stadt am Wasser: vom 9. bis zum<br />
15. <strong>August</strong> präsentieren sich auf der Seebühne an der Waterfront<br />
unterschiedliche Stars der Musikszene: der Bremer<br />
RathsChor mit dem Barockorchester, die Deutsche Kammerphilharmonie<br />
mit Mark Scheibe und ein Jazz Special, Conic<br />
Rose mit Uli Beckerhoff. Der KulturSommer Summarum verwandelt<br />
ganz Bremen in ein Gesamtkunstwerk!<br />
www.sommer-summarum.de<br />
bremissima
17<br />
Der Ton macht die Musik<br />
Weserholz bei fritz und Franken<br />
w Das Designstudio und Sozialunternehmen Weserholz aus<br />
Walle und das Findorffer Produktdesign-Studio fritz und<br />
Franken haben sich zu einer spannenden Kooperation zusammengefunden.<br />
Weserholz bietet geflüchteten Jugendlichen während ihres<br />
einjährigen Traineeships zusätzlich zum ganzheitlichen<br />
Lehrplan auch immer weiterführende Kurse an. Die diesjährigen<br />
Trainees waren nun eingeladen, sich im Rahmen eines<br />
mehrtägigen Workshops in der Findorffer Werkstatt von fritz<br />
und Franken mit dem Material Keramik auseinandersetzen<br />
und sich dem für sie neuen Werkstoff kreativ anzunähern.<br />
Für die künstlerische Leitung konnte neben Produktdesignerin<br />
Miriam Franken auch die mexikanische Industriedesignerin<br />
Mariana Perez gewonnen werden, die die Jugendlichen<br />
gemeinsam einfühlsam an das vielseitige Material und die<br />
unterschiedlichen Techniken heranführten.<br />
Im zweiten Teil des Workshops wurden die zuvor entstandenen<br />
Werke glasiert und zum Abschluss intern zu einer Ausstellung<br />
gebracht, die noch mal zur Reflexion und zur Erfahrung<br />
der eigenen Selbstwirksamkeit einlud. „Schöne Dinge<br />
verdienen einen schönen Rahmen“, findet Miriam Franken<br />
von fritz und Franken und ist sehr glücklich über die individuellen<br />
und kulturell geprägten Kunstwerke und die Verbindungen,<br />
die während der gemeinsamen Zeit zwischen allen<br />
Teilnehmenden entstanden sind.<br />
Diese erfolgreiche Zusammenarbeit galt als Auftakt einer zukünftigen<br />
Kooperation zwischen beiden Designstudios und<br />
zu weiteren Workshop-Angeboten der Findorffer Produktdesigner<br />
Friedrich Gerdes und Miriam Franken.<br />
Der Fantasie der Tonkünstler sind keine Grenzen gesetzt und die<br />
Ergebnisse sind so vielseitig wie einzigartig. Klassische Formen<br />
mischen sich mit ethnischen Besonderheiten<br />
Die Deichbremse<br />
Das Sitzmöbel für den schrägen Hang<br />
w Es muss um 2012 herum gewesen sein, als Christian Spilker<br />
an einem schönen Sommerabend am Osterdeich eine Idee<br />
entwickelte die es so noch nicht gab – die Deichbremse.<br />
Schöner grüner Rasen, etwas zu trinken eingepackt und ab<br />
auf´s Rad, um die Freunde am Osterdeich zu treffen. Man genießt<br />
die warme Abendluft, unterhält sich, lacht zusammen<br />
und genießt die Zeit für einige Stunden. Doch eines nervte<br />
in der doch so schönen Zeit. Stets muss man nach einigen<br />
Minuten wieder etwas den Deich hinaufrutschen, da die<br />
Schwerkraft einen unweigerlich Millimeter für Millimeter<br />
nach unten zieht. Das ganze kam spätestens am nächsten Tag<br />
noch einmal in die Erinnerung zurück, da die Hose, die man<br />
gestern noch trug, eine neue grün gestreiftes Farbmuster auf<br />
den Gesäßtaschen hat. Das stetige Gerutsche auf dem Deich<br />
und der grüne frische Rasen waren der Grund für die Entwicklung<br />
der Deichbremse.<br />
All das kann mit einer Deichbremse nicht passieren! Das Sitzmöbel<br />
für die Schräglage am Hang, Deich, Berg oder in der<br />
Ebene wird in liebevoller Handarbeit in Bremen gefertigt.<br />
Das Stecksystem aus Birken-Multiplex-Holz und die Sitzbezüge<br />
samt Deichbremsen-Tragebeutel sind in verschieden<br />
Farbkombinationen erhältlich. Außerdem kann die Bremse<br />
auch noch mit einem Getränkehalter und Becher für sicheren<br />
Getränkegenuss ausgestattet werden.<br />
www.deichbremse.de<br />
LIKE US & GEWINNE<br />
Unter unseren Facebook-Freunden<br />
verlosen wir 1 x 1 Deichbremse<br />
facebook.com/bremissima<br />
bremissima
18<br />
Marmelade mal anders<br />
Erdbeeren mit Rosmarin, Rosa Pfeffer & Limetten<br />
w Bei Erdbeeren möchte man einfach nur<br />
mit beiden Händen zugreifen und die Früchte<br />
auf der Zunge zergehen lassen. Doch auch<br />
eingekocht als Marmelade mit Rosmarin, Rosa<br />
Pfeffer und Limetten sind sie unwiderstehlich<br />
und köstlich!<br />
Beim Einkochen geht es darum, den Geschmack<br />
der Erdbeeren am Höhepunkt einzufangen,<br />
und seine Magie in einem Glas zu<br />
konservieren. Mit Rosmarin, Rosa Pfeffer und<br />
Limetten veredelt wird aus einer einfachen<br />
Marmelade ein mediterraner Hochgenuss der<br />
an Sommerurlaub erinnert.<br />
Erdbeermarmelade mit Rosmarin,<br />
Rosa-Pfeffer und Limetten<br />
Zutaten für ca. 4 Gläser:<br />
1 kg Erdbeeren, reif<br />
½ kg Gelierzucker<br />
4 Rosmarinzweige<br />
1 EL Rosa Pfefferkerne<br />
1 Limette, unbehandelt,<br />
nur abgeriebene Schale<br />
Zubereitung:<br />
1. Die Erdbeeren weich dünsten und<br />
passieren.<br />
2. Mit Gelierzucker, Rosmarin,<br />
Rosa Pfeffer und der abgeriebenen<br />
Schale einer Limette etwa 4 bis 6<br />
Minuten sprudelnd aufkochen.<br />
3. Noch heiß in sterile Schraubgläser<br />
füllen und gut verschließen.<br />
4. Umgedreht auf den Deckel stellen und<br />
auskühlen lassen.<br />
bremissima
19<br />
Jürgen Jansen – to the start of forever<br />
Malerei – verlängert bis 15.08.<strong>2021</strong><br />
w Ein großformatiges Gemälde in leuchtenden Magenta-,<br />
Violett- und Blautönen mit dem Titel „Summertime“ unterstreicht<br />
die sommerliche Atmosphäre dieser Ausstellung. Es<br />
zeichnet sich – wie viele Werke des Künstlers Jürgen Jansen<br />
– neben besonderen koloristischen Qualitäten durch suggestive<br />
Bewegungsmomente aus. Die Dynamisierung resultiert<br />
aus der Überlagerung und Verschiebung farbiger Elemente.<br />
„Ich versuche genau den Moment zu erreichen, in dem Auflösung<br />
deutlich wird. Der verdeutlicht, dass alles im nächsten<br />
Augenblick anders sein kann, und der meine Bilder in Bewegung<br />
versetzt.“ Jürgen Jansen hat sich einer non-figurativen<br />
Bildsprache verschrieben und überlässt die Deutung seiner<br />
unergründlichen, scheinbar von innen heraus leuchtenden<br />
Farbkörper der Imagination des Betrachters. Amorphe Strukturen,<br />
die zahlreichen Assoziationen Raum geben, kennzeichnen<br />
sie ebenso wie die Addition übereinander liegender,<br />
irisierender Lasuren. Sie schaffen eine Malerei von außerordentlicher<br />
Strahlkraft. Charakteristisch ist ihre Transparenz<br />
– Jürgen Jansen gestaltet durchscheinende Motive und<br />
Bildebenen mit schimmernden Oberflächen, in deren Tiefe<br />
der Blick sog artig eintauchen möchte. Der helle oder dunkle<br />
Grund scheint Teile der jeweiligen Darstellung hinter einem<br />
Schleier zu verbergen und verleiht ihr eine komplexe, räumlich-zeitliche<br />
Tiefe.<br />
„Wenn man versucht, sich an all das, was zu sehen ist, zu erinnern,<br />
ist das nicht möglich – und darf es auch nicht sein.“<br />
(Jürgen Jansen) Unsere farbenfrohe Sommerausstellung vereint<br />
Gemälde aus sechs Werkgruppen des Künstlers und zeigt<br />
damit einen umfassenden Querschnitt seines facettenreichen<br />
Oeuvres. Sie geleitet die Besucher zudem in die oberen Galerieetagen.<br />
www.galerie-corona-unger.de<br />
Vivien Catharina Altenau: “Sturmwolkenblau”<br />
Romandebüt der Bremer Autorin<br />
w „Sturmwolkenblau“ heißt das Roman-Debüt der Bremer<br />
Autorin Vivien Catharina Altenau, das im Bremer Myranda-<br />
Verlag erschienen ist. Mit der Geschichte des Kampfes einer<br />
jungen Frau um die eigene Integrität wechselt Altenau nach<br />
einem Lyrik-Band und einer Anthologie erstmals ins Prosa-<br />
Fach.<br />
„Sturmwolkenblau“ ist die Geschichte eines (Über)lebens,<br />
der Kampf einer jungen Frau um die eigene Integrität. Es<br />
geht um die Unmöglichkeit von Beziehung, um die Macht<br />
der Worte, die Kraft der Poesie, um die seelischen Abgründe<br />
und das (Ver)zweifeln. In einem Drahtseiltanz über dem<br />
seelischen Abgrund bewegt der Leser sich gemeinsam mit der<br />
Protagonistin in einem spannenden Akt zwischen Auflösung<br />
und Aufbruch, stets in Gefahr. Wird sie den inneren und äußeren<br />
Qualen verfallen oder bringt sie die Dämonen zu Fall?<br />
Vivien Catharina Altenau ist 1993 in Paderborn geboren und<br />
dann schnell Wahl-Bremerin geworden. Um ihre Buchstabenliebe<br />
auch über die Mediengrenzen und Disziplinen hinweg<br />
auszuleben, begleitete sie Theaterproduktionen sowie<br />
belletristische und wissenschaftliche Publikationen. Neben<br />
ihrer Beschäftigung in der Georg-Büchner-Buchhandlung im<br />
Bremer Steintor bietet die Autorin Schreibcoaching (u. a. eine<br />
inklusive Schreibwerkstatt in Hemelingen) sowie freie Textarbeit<br />
an und engagiert sich im „Kollit-Team“, einer Kooperation<br />
mit dem Literaturkontor, für die junge Literaturszene.<br />
Vivien Catharina Altenau<br />
„Sturmwolkenblau“<br />
Roman<br />
Myranda-Verlag Bremen<br />
Preis: 14,99 Euro<br />
ISBN: 978-3-96478-599-2<br />
bremissima
20<br />
Upcycling<br />
Selbst gemachte Windlichter aus alten Glasflaschen<br />
w Normalerweise landen Glasflaschen im Glascontainer<br />
oder im Pfandautomat, schöne Exemplare werden auch mal<br />
aufgehoben, um Waldmeister- oder Holunderblütensirup,<br />
Erdbeerlimes oder andere selbstgemachte Getränke abzufüllen.<br />
Dass man mit schönen alten Glasflaschen noch viele andere<br />
Sachen machen kann, zeigt AxelF bei www.solebich.de.<br />
Um diese aus einer Glasflasche ein Windlicht zu verwirklichen,<br />
ist ein Flaschenschneider wichtig. Im Internet einfach<br />
nach Flaschenschneider suchen, man wird schnell bei diversen<br />
Glashändlern fündig.<br />
Gebraucht wird:<br />
Flaschenschneider, Flaschen, Wasserkocher oder Topf,<br />
Nassschleifpapier, Teelichter, Handschuhe, Schutzbrille<br />
Flasche anritzen<br />
Im ersten Schritt muss die Flasche in zwei Teile geteilt werden.<br />
Einer der beiden Teilstücke ist später das Windlicht,<br />
bitte berücksichtigen beim Aussuchen der Schnittstelle. Am<br />
besten markiert man die richtige Stelle mit einem Punkt.<br />
Nun den Flaschenschneider entsprechend einstellen und die<br />
Schrauben festziehen, damit er sich nicht wieder verstellen<br />
kann. Los geht‘s: Die Flasche wird mit der Markierung am<br />
Schneiderädchen angesetzt und ohne Abzusetzen mit ordentlich<br />
Druck einmal gedreht. Wieder bei der Markierung<br />
angekommen, nicht weiterdrehen. Man hört meist ein leises<br />
Knacken, wenn man einmal rum ist.<br />
Flasche teilen<br />
Als nächstes schaltet euren Wasserkocher ein, legt ein Geschirrtuch<br />
in die Spüle und zieht Handschuhe und Schutzbrille<br />
an. Nun das heiße Wasser über die zuvor eingeschnittene<br />
Rille laufen lassen. Anschließend kaltes Wasser aus dem<br />
Hahn darüber laufen lassen, wenn alles gut geht, sollte diese<br />
kleine Kneippkur den unteren Teil der Flasche zum Abspringen<br />
bringen. Wenn nicht, einfach die ganze Prozedur wiederholen.<br />
Kanten schleifen<br />
Ganz wichtig: Danach mit dem Nassschleifpapier unter fließendem<br />
Wasser die Kanten entschärfen. Das Windlicht ist<br />
danach schon fertig! Je nachdem wie die Flasche zerteilt wurde,<br />
kann der obere und untere Teile verwendet werden.<br />
www.solebich.de<br />
bremissima
21<br />
Periodenunterwäsche 2.0<br />
ooia launcht 3 Innovationen<br />
neben der Funktion als Periodenunterwäsche ein weitere<br />
spannende Neuheit mitbringen”, sagt die Co-Founderin Kristine<br />
Zeller, die unter anderem für die Produktentwicklung<br />
verantwortlich ist.<br />
Nahtlos & unsichtbar: ooia Seamless<br />
Dieser Style glänzt mit seiner einzigartigen Seamless-Technologie.<br />
Hauchzart und unsichtbar: Ohne Nähte ist er der perfekte<br />
Begleiter für den Sommer.<br />
Im Inneren des Slips sind zwei unsichtbare Taschen versteckt,<br />
welche Platz für das Gelpad bieten<br />
w Seit 2018 hat ooia das Thema Periodenunterwäsche in<br />
Deutschland etabliert und feierte erst kürzlich 100.000<br />
Kund*innen. Jetzt geht das Female Empowerment Unternehmen<br />
den nächsten Schritt und bringt mit drei innovativen<br />
Styles Periodenunterwäsche auf ein neues Level! “Es ist unsere<br />
Mission, mit unseren Produkten den Alltag für Frauen*<br />
zu erleichtern – deshalb haben wir drei Styles entwickelt, die<br />
Perioden-Lingerie: Der ooia Allover Lace<br />
Der ooia Allover Lace aus kostbarer italienischer Spitze zeichnet<br />
zarte Blumen auf die Haut – zeitlos und elegant.<br />
Wärme to go: ooia Slip Hugs<br />
Besonders bei Menstruationsbeschwerden oder für Menschen<br />
mit der Krankheit Endometriose kann der ooia Slip<br />
Hugs eine Erleichterung im Alltag sein: Ein integriertes Wärmepad<br />
sorgt für Entspannung am Unterleib oder am unteren<br />
Rücken.<br />
www.ooia.de<br />
Shakespeare im Park - doppelt gut!<br />
w Die bremer shakespeare company feiert ihren „Shakespeare<br />
im Park“ wieder nach dem Motto „Weniger ist mehr“!<br />
Insgesamt 10 Vorstellungstage mit 20 Aufführungen zwischen<br />
dem 2. und dem 23. <strong>Juli</strong> zeigen die beliebtesten Inszenierungen<br />
der company:<br />
In „Ein Sommernachtstraum“ (18. <strong>Juli</strong>) verfangen sich zwei<br />
Liebespaare und eine kunstsinnige Handwerkertruppe in den<br />
Fallstricken des Schabernacks.<br />
Im „Wintermärchen“ (17. Und 21. <strong>Juli</strong>) vermag nur die Liebe<br />
die Eiseskälte, die König Leontes durch Misstrauen und Grausamkeit<br />
gegen seine Frau, sein Kind und seinen Freund ausgegossen<br />
hat, wieder zum Schmelzen zu bringen.<br />
In der englischen Komödie „Midsummer“, müssen sich zwei<br />
Menschen nach einer durchzechten Nacht ihren Lebenslügen<br />
stellen.<br />
König Lear (22. <strong>Juli</strong>) und Hamlet (14. <strong>Juli</strong>) vertreten die tragischen<br />
Figuren Shakespeares im Bürgerpark-Programm der<br />
bremer shakespeare company.<br />
In der 2-Personen-Version von Christopher Marlowes „Doktor<br />
Faustus“ liefern sich die beiden Protagonisten, gespickt<br />
von Markus Seuß und Petra-Janina Schultz einen pointierten<br />
Dialog aus intellektueller Dominanz und erotischer Anziehung.<br />
Zum Abschied am 23. <strong>Juli</strong> winkt die Park-Komödie „par excellence“:<br />
„Wie es euch gefällt“. In freier Natur spielt die Liebe<br />
alle möglichen und unmöglichen Verpaarungen zwischen<br />
bukolischem Landvolk und zivilisationsmüden Aristokraten<br />
durch.<br />
Am 24. <strong>Juli</strong> wagt die Kooperation zwischen der bremer shakespeare<br />
company und dem Mixed Martial Arts Studio „Grapple<br />
& Strike“ ein Experiment: Shakespeares scharfsinniger<br />
Schlagabtausch der Worte in Verbindung mit der echter, physischer<br />
Kampfkunst: „Brot und Spiele“!<br />
www.shakespeare-company.com<br />
Foto: Marianne Menke<br />
bremissima
22<br />
Eva Solo SunLight<br />
Die Solar-Hängelampe ist<br />
eine zierliche sonnenlichtbetriebene<br />
Leuchte für den<br />
Garten. Der schöne und<br />
sachdienliche Knüller dieser<br />
ökoverträglichen Lichtquelle<br />
liegt in den Solarzellen:<br />
diese sind dank des<br />
schlichten, durchdachten<br />
Designs völlig unsichtbar.<br />
Dennoch reicht eine einzige<br />
Solarstromladung, um<br />
eine ganze Nacht Licht im<br />
Garten, auf der Terrasse<br />
oder dem Balkon zu geben.<br />
Preis: 90,44 Euro<br />
www.cairo.de<br />
Cassiopeia Indoor & Outdoor<br />
Mit einer LED Birne mit angenehm warmweißen Licht,<br />
einem Kabel mit einer Länge von 1 Meter und batteriebetrieben<br />
ist sie für innen und außen.<br />
Preis: 19,90 Euro<br />
www.interismo.de<br />
Licht an!<br />
Es wird garantiert schummrig<br />
& gemütlich mit diesen Outdoor-<br />
Beleuchtungen für Sommerabende<br />
Eva Solo SunLight<br />
Die Solarlampe SunLight funktioniert<br />
gänzlich ohne Kabel<br />
und macht gerade im Ensemble<br />
auf einer großen Tafel eine<br />
gute Figur. Der Fuß besteht aus<br />
eloxiertem Aluminium und der<br />
Lampenschirm aus Frostglas.<br />
Preis: 79,73 Euro<br />
www.cairo.de<br />
LED-Dekoleuchte Lucie<br />
Die dekorative Tischleuchte Lucie<br />
für außen mit warmweißen<br />
Licht und Tageslicht besteht aus<br />
einem mattweißen, zylinderförmigen<br />
Lampenschirm und einem<br />
Bügel aus Holz, der in einem Bogen<br />
über die Lampe führt.<br />
Preis: 59,90<br />
www.lampenwelt.de<br />
Fatboy - Bolleke<br />
FITY 160 Outdoor-Standleuchte<br />
Die säulenförmige Stehlampe FITY 160<br />
(ø19x160 cm) ist eine der attraktivsten Designneuheiten<br />
der NEWGARDEN-Familie.<br />
Die Outdoor-Standleuchte hat einen<br />
schweren Sockel, um maximale Stabilität<br />
im Außenbereich zu gewährleisten.<br />
Peris: 156,00 Euro<br />
www.newgardenstore.de<br />
Schnurlos, tragbar und aufladbar:<br />
Das ist die Bolleke Hängeleuchte<br />
von Fatboy. Die Leuchte für den<br />
Innen- und Außenbereich besticht<br />
durch ihre runde Form und<br />
die Aufhängung aus Silikon, die<br />
von Seemannsknoten und Haargummibändern<br />
inspiriert wurde.<br />
Preis: 79,00 Euro<br />
www.fatboy.com<br />
bremissima
23<br />
Brigitte Kuhnke freut sich auf die Wiedereröffnung am 2. <strong>August</strong><br />
von No1 und a‘riva unter einem Dach<br />
Ein neues Kapitel beginnt<br />
a’riva und no1 werden eins<br />
w Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Seit<br />
mehr als 12 Jahren betreibt die Inhaberin Brigitte Kuhnke bereits<br />
erfolgreich ihre Modeboutique a’riva in der Borgfelder<br />
Heerstraße. Im <strong>August</strong> 2018 übernahm sie no1, eine weitere<br />
Boutique, die sich auf hochwertige Marken von sportlich bis<br />
elegant spezialisiert hat. Zwei Modegeschäfte, die nicht hätten<br />
unterschiedlicher sein können. Doch ein Traum für jede<br />
Boutique-Inhaberin, die verschiedene Fashion Styles anzubieten<br />
hat.<br />
„Doch auch die Corona-Pandemie ging leider nicht spurlos an<br />
uns vorbei“, sagt Frau Kuhnke. Zwei Standorte unter diesen<br />
schwierigen Bedingungen halten zu können, stellte sie und<br />
ihr Team seit Beginn der Pandemie auf eine harte Probe.<br />
Brigitte Kuhnke bemerkte schnell, dass sie durch die Herausforderung<br />
von Online Beratung über ihre Social-Media-Kanäle<br />
bis Shopping an der Tür oder auf Termin, ihren Kunden<br />
nicht mehr diesen besonderen Rundum-Service bieten konnte,<br />
der ihrem Anspruch gerecht wird.<br />
Aus diesem Grund habe sie sich für ein neues Konzept entschieden<br />
- einen Umzug. Ab dem 21. Juni findet man no1 direkt<br />
neben a’riva. Ändern würde sich jedoch nichts für ihre<br />
Kunden. Alles bleibt wie gehabt, ob Marken, das Team, der<br />
Rundum-Service von der Beratung bis hin zum Änderungsservice.<br />
Auch auf die entspannte Atmosphäre mit Sitzecke für<br />
einen Kaffee, einen Prosecco oder für nette Gespräche muss<br />
nicht verzichtet werden. Im Gegenteil, die Kunden profitieren<br />
von einer vielfältigeren Auswahl an Marken. Das Einzige,<br />
was sich ändert, ist der Name. In Zukunft wird alles unter<br />
a‘riva angeboten.<br />
„Ich freue mich auf ein neues Kapitel. Alles unter einem Dach.<br />
Nun können wir uns noch mehr auf die Bedürfnisse unserer<br />
Kunden konzentrieren und sie individuell beraten, denn das<br />
ist uns das Wichtigste“, sagt Brigitte Kuhnke.<br />
Ab dem 21. Juni beginnt der Räumungsverkauf mit attraktiven<br />
Angeboten. Um ihren Kunden noch mehr bieten zu können<br />
und mit voller Motivation durchzustarten, wird a’riva<br />
in der Zeit vom 23. bis 31. <strong>Juli</strong> aufgrund von Renovierungen<br />
für eine Woche schließen. Die Neueröffnung findet dann anschließend<br />
am 2. <strong>August</strong> statt.<br />
www.ariva-bremen.de<br />
bremissima
24<br />
Lies mal was Neues!<br />
Buchtipps von Isabell Kogge<br />
Leila Slimani<br />
Das Land<br />
der Anderen<br />
Luchterhand <strong>2021</strong><br />
Preis 22,– Euro<br />
Isabell Kogge<br />
Thorban Buch und Schmuck<br />
Wachmannstraße 61<br />
Im Herbst 1944 trifft die Französin<br />
Mathilde im Elsass den Marokkaner<br />
Amine. Sie verlieben sich und ziehen<br />
zusammen in sein Land. Treffen dort<br />
auf viele Vorurteile, ihre wie die der<br />
anderen. Mit Liebe zur Wirklichkeit<br />
zeichnet Slimani die Geschichte<br />
ihrer Großeltern nach.<br />
Cesare Pavesec<br />
Der schöne<br />
Sommer<br />
Rotpunkt Verlag<br />
<strong>2021</strong><br />
Preis 29,– Euro<br />
Bei diesem Roman<br />
hat man das Gefühl,<br />
dass sich jede Generation,<br />
der Zwanzigbis<br />
Dreißigjährigen,<br />
darin wiederfinden<br />
müssten. Melancholie,<br />
Sinnsuche und<br />
Leidenschaft,<br />
Orientierungslust<br />
und driften in<br />
Raum und Zeit.<br />
<strong>Juli</strong>a Strachey<br />
Heiteres Wetter<br />
zur Hochzeit<br />
Dörlemann <strong>2021</strong><br />
Preis 18,– Euro<br />
Vor siebzig Jahren erschien dieser kleine scharfzüngige<br />
Roman in der Hogarths press bei Leonard und Virginia Woolf.<br />
Dolly ist im Begriff den ehrenwerten Owen Bingham zu<br />
heiraten. Die Begegnung mit einem glücklosen Verehrer<br />
schreckt die Braut auf und sie wendet sich , mit bösen<br />
Vorahnungen, einer Flasche Rum zu, vergnüglich!<br />
Mathias Enard<br />
Das Jahresbankett der Totengräber<br />
Hanser <strong>2021</strong> | Preis 26,– Euro<br />
Rosmarie Waldrop<br />
Pippins Tochter<br />
Bibliothek Suhrkamp <strong>2021</strong><br />
Preis 24,– Euro<br />
Der Familienroman einer Lyrikerin,<br />
der auch ein feministischer<br />
und ein erotischer Roman ist und<br />
sich in seinen vielen Abschnitten<br />
wunderbar liest.<br />
Bernardine Eevaristo<br />
Mädchen, Frau, ect.<br />
Tropen Verlag <strong>2021</strong><br />
Preis 25,– Euro<br />
Debatten über Genderfragen und<br />
Rassismus können manchmal<br />
aggressiv und dogmatisch verlaufen.<br />
Evaristo hingegen erzählt voller<br />
Lust und Schwung, fächert mit<br />
Witz und Selbstironie eine Vielfalt<br />
an Möglichkeiten auf. Selten war<br />
ein literarisches Experiment so<br />
unterhaltsam.<br />
Dieser Roman über die französische Provinz ist ein literarischer<br />
Rausch. Überbordend, wild, ausgreifend in Raum und Zeit.<br />
Locker, amüsant erzählt, im Mittelpunkt, ein Fress- und<br />
Saufgelages.<br />
bremissima
25<br />
Mit den Augen riechen<br />
Geruchsbilder seit der Renaissance<br />
w Im Rahmen von „Smell it!“, einer Kooperation von zehn<br />
Bremer Kunstinstitutionen zum Geruch in der zeitgenössischen<br />
Kunst, zeigt die Kunsthalle Bremen historische Darstellungen<br />
von Geruch und Duft seit dem 16. Jahrhundert<br />
und bringt sie in einen Dialog mit einem neuen Werk des<br />
zeitgenössischen kolumbianischen Künstlers Oswaldo Maciá.<br />
Wie lässt sich Geruch in Bilder fassen? Gerüche begleiten<br />
den Alltag und besondere Momente, aber als unsichtbare und<br />
flüchtige Sinneserscheinungen sind sie ein herausforderndes<br />
Thema für die Kunst. Die Kunsthalle Bremen macht einen<br />
großen geschichtlichen Bogen auf und zeigt Geruchsbilder<br />
seit dem 16. Jahrhundert. So lädt die Ausstellung dazu ein,<br />
mit den Augen zu riechen: Welche Gestalt hat Geruch? Wie<br />
erkennen wir durch ihn die Welt? Und wie wird Geruch im<br />
menschlichen Miteinander inszeniert? Gemälde, Graphiken,<br />
Fotografien und Skulpturen aus verschiedenen Jahrhunderten<br />
kommen dafür in der Ausstellung zusammen.<br />
Speziell für die Ausstellung in Bremen kreiert der kolumbianische<br />
Geruchskünstler Oswaldo Maciá (*1960) dazu als<br />
zeitgenössische Arbeit eine neue raumgreifende Installation.<br />
Dabei spricht er Augen, Nase und Ohren an: „Rieche und<br />
höre, du wirst sehen“, lautet das Motto des Künstlers. Die verschiedenen<br />
Sinne stehen in seinem Schaffen gleichberechtigt<br />
nebeneinander. BesucherInnen können ganzheitlich in die<br />
Erfahrung der Installation eintauchen.<br />
Die Ausstellung geht bis zum 15. <strong>August</strong> <strong>2021</strong>.<br />
www.kunsthalle-bremen.de<br />
Oswaldo Maciá, New Cartographies of Smell Migration, <strong>2021</strong><br />
Installationsansicht Kunsthalle Bremen: „Mit den Augen<br />
riechen. Geruchsbilder seit der Renaissance“<br />
(Foto: Franziska von den Driesch)<br />
Horn to be wild<br />
Musik-Festival im Bremer Rhododendron-Park<br />
Am 21. <strong>August</strong> wird<br />
es aller Voraussicht<br />
nach wieder das<br />
beliebte Horn to be<br />
wild Festival mit viel<br />
guter Musik im<br />
Bremer Rhododendron-Park<br />
geben<br />
(Foto: Oliver<br />
Schweers)<br />
w Während auch in diesem Jahr die meisten Großveranstaltungen<br />
abgesagt werden mussten, wird das für den 21. <strong>August</strong><br />
geplante Horn to be Wild Festival im Bremer Rhododendron-<br />
Park voraussichtlich stattfinden. Das Event wurde 2015 von<br />
Jugendlichen aus Bremen-Horn ins Leben gerufen, die sich<br />
gerne ehrenamtlich engagieren wollten, um Musikern eine<br />
weitere Bühne im Bremer Raum zu bieten und den Stadtteil<br />
zu beleben. Über die Jahre hat sich die Veranstaltung zu einem<br />
festen Programmpunkt im Horner Sommer entwickelt,<br />
zu dem ca. 1300 Besucher pro Tag erschienen sind. Neben<br />
Livemusik bot das Festival bisher leckeres Essen an einer<br />
schönen Location, Aktionsstände für jedes Alter und die<br />
nachbarschaftliche Atmosphäre. In diesem Jahr muss das Festival<br />
an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden und<br />
ein Hygienekonzept eingehalten werden. Die Besucher kaufen<br />
nun keine Einzeltickets, sondern buchen in kleinen Gruppen<br />
einen gemeinsamen Aufenthaltsbereich, in dem auch wie<br />
gewohnt allerhand Speisen und Getränke konsumiert werden<br />
können und voraussichtlich keine Maske getragen werden<br />
muss. Zwar müssen die Veranstalter auf Aktionsstände<br />
verzichten, dennoch wird eine entspannte Festivalatmosphäre<br />
geschaffen. Im vorletzten Jahr waren Künstler wie Provinz<br />
und Jeremias auf der Festivalbühne - das Line-Up für die diesjährige<br />
Ausgabe wird in Kürze veröffentlicht.<br />
Das Horn to be Wild wird weiterhin ehrenamtlich von inzwischen<br />
jungen Erwachsenen als Herzensprojekt in ihrer<br />
Freizeit geplant, sodass alle generierten Einnahmen der Refinanzierung<br />
der Festivalreihe dienen. Das Team möchte mit<br />
der Durchführung einen Beitrag dazu leisten, dass auch der<br />
Kulturbereich nicht weiter einschläft und nach dem vergangenen<br />
Jahr wiederbelebt werden kann.<br />
www.htbw.de oder auf Instagram @horntobewildfestival<br />
bremissima
26<br />
Ein genauer Blick auf das Programm, welches auch täglich wechselnde<br />
Zusatzangebote der Musikwerkstatt der Bremer Philharmoniker und<br />
Mal- und Kreativworkshops beinhaltet und zu allen anderen Veranstaltungen<br />
der CityInitiative in der Bremer City, lohnt sich<br />
Summerfeeling pur<br />
Viel Abwechslung in der Bremer City<br />
w Den Sommer genießen heißt abtauchen, neues entdecken,<br />
sich etwas gönnen, leckeres Essen, Unterhaltung und Spaß<br />
– einfach mal anders. Erleben Sie die historische Kulisse des<br />
Schnoors und der Böttcherstraße, machen Sie sich auf eine<br />
Shoppingtour durch die Obernstraße, die Sögestraße und<br />
die Einkaufspassagen, verweilen Sie mit Ihren Kindern an<br />
den City-Sandkästen oder bei den Hochbeeten auf dem Ansgarikirchhof<br />
und Hanseatenhof und genießen Sie die Sonne.<br />
Es gibt in diesem Sommer viele Gründe, sich auf den Weg in<br />
die Innenstadt zu machen, denn dort gibt es gleich mehrere<br />
Highlights.<br />
Die CityInitiative organisiert viele Aktionstage unter dem<br />
Motto „Summerfeeling“ für alle, die den Stadtbesuch zum Erlebnis<br />
machen möchten. Die gesamte Innenstadt wird dabei<br />
zur Bühne: In den unterschiedlichen Quartieren der Innenstadt,<br />
die es auch immer wieder für Bremerinnen und Bremer<br />
neu zu entdecken gilt, finden Konzerte, Straßenkunst, ein<br />
Skateevent, Genussaktionen und noch vieles mehr statt. Die<br />
Aktionen finden jeweils samstags statt und werden natürlich<br />
unter Einhaltung der Corona-Hygienestandards geplant und<br />
durchgeführt. Im <strong>Juli</strong> und <strong>August</strong> dürfen sich die Innenstadtbesucher<br />
auf zahlreiche Aktionen freuen, die Lust auf mehr<br />
erleben machen, mehr Sommergefühle aufkommen lassen<br />
und dabei neue Lieblingsorte wieder neu zu entdecken. Die<br />
CityInitiative lädt ein: zu Frühshoppen-Konzerten auf dem<br />
Ansgarikirchhof in Kooperation mit dem BID Ansgari, Urban<br />
Gardening, Urban Fun & Action Day, der vorwiegend die jungen<br />
Leute ansprechen wird, Classic & Delicious, die einmalige<br />
Verbindung aus klassischen Oldtimern und hochwertigen<br />
Delikatessen, Zauberhafte City, City-Sandkästen, Bremen<br />
liest, Büchermeile und zum Kinder-Spaß-Tag. Eine Menge<br />
Spaß haben die Kleinen auch im neu eröffneten Kinderspielparadies<br />
„Pöks“ in der Knochenhauerstraße 9. Auf über 150<br />
qm wird eine kostenfreie Kinderbetreuung angeboten. Während<br />
die Eltern also entspannt shoppen und Besorgungen erledigen,<br />
werden die Kinder durch geschultes und liebevolles<br />
Personal betreut.<br />
www.bremen-city.de<br />
bremissima
27<br />
w Die Opernaufführungen der Familie Castringius gehören<br />
fest zum Programm der Pavillon-Konzerte im Park des Focke-<br />
Museums. Am Sonntag, den 1. <strong>August</strong> von 11.30 Uhr bis 12.30<br />
Uhr wird Christoph Willibald Glucks einaktige Oper „Der<br />
betrogene Kadi“ gegeben, ein komisches Singspiel, das 1761<br />
in Wien uraufgeführt wurde. Hauptperson ist ein türkischer<br />
Würdenträger, der Kadi, der zum missfallen seiner Frau Fatima<br />
die unwillige Zelmire als Zweitfrau heiraten möchte.<br />
Aber Zelmire ist in Nuradin verliebt. Intrigen sorgen für heitere<br />
Verwicklungen rund um die charakterliche Festigkeit<br />
der Figuren.<br />
Der Eintritt kostet 15 Euro, ermässigt 10 Euro. Eine Anmeldung<br />
ist erforderlich unter Telefon (0421) 699 600-0 oder per<br />
E-Mail an kasse@focke-museum.de. 150 Sitzplätze stehen zur<br />
Verfügung. Es besteht freie Platzwahl, eine Platzreservierung<br />
kann leider nicht vorgenommen werden.<br />
www.focke-museum.de<br />
Der betrogene Kadi<br />
Gartenoper der Familie Castringius<br />
Baumpflanzung im Bürgerpark<br />
Mit Hornkonzerten Spenden für neuen Baum gesammelt<br />
die wunderbaren Stunden, die ich hier verbringen kann, zu<br />
danken. Was ist also naheliegender als die Parkverwaltung<br />
beim Erhalt dieser grünen Oase zu unterstützen?! Mit meiner<br />
Musik kann ich das am authentischsten und beglücke damit<br />
zusätzlich auch noch viele Parkbesucher, die zufällig während<br />
meiner kleinen Konzerte vorbeikommen“, so Friedrich<br />
Müller, der selbst nicht nur ausgiebige Spaziergänge im Park<br />
liebt, sondern dort auch viel Zeit mit seinen Kindern auf den<br />
abwechslungsreichen Spielplätzen verbringt.<br />
Seit Mitte März steht der Baum nun in unmittelbarer Nähe zum<br />
Franz-Schütte-Denkmal und erfreut die flanierenden Bürgerparkbesucher<br />
(Foto: René Beckmann)<br />
w Viele Hundert Spaziergänger hat Friedrich Müller, Hornist<br />
bei den Bremer Philharmonikern, in den vergangenen<br />
Monaten durch seine spontanen Bürgerparkständchen erfreut.<br />
Mit den dabei gesammelten Spenden konnte der Bürgerparkverein<br />
nun in direkter Nachbarschaft hinter Müllers<br />
improvisierter Open-Air-Bühne einen neuen Baum pflanzen.<br />
„Mir ist es eine wahre Herzensangelegenheit, dem Park für<br />
Parkdirektor Tim Großmann hat für die Neupflanzung eine<br />
bereits 4 bis 5 Meter hohe Rot-Buche ausgewählt – nicht<br />
ohne Grund, denn: „Die Rot-Buchen sind zusammen mit den<br />
Stieleichen die prägenden Bäume im Bürgerpark, das heißt,<br />
sie geben dem Park sein Gesicht. Gerade die Buchen verleihen<br />
den Gehölzflächen im Park ihren schönen, waldartigen Charakter.<br />
Der neue Baum ersetzt eine Buche aus der Anfangszeit<br />
des Parks, der aus Altersgründen in diesem Frühjahr gefällt<br />
werden musste“, erklärt Tim Grossmann und dankt Friedrich<br />
Müller herzlich für sein Engagement „Der Bürgerparkverein<br />
ist hocherfreut über die Auftritte von Herrn Müller. Im zurückliegenden<br />
Corona-Jahr stellten die kleinen Konzerte von<br />
Herrn Müller für viele Besucher einen Lichtblick in schwierigen<br />
Zeiten dar.“<br />
www.bremer-philharmoniker.de<br />
bremissima
28<br />
Reichweite Lajana Bormann ist<br />
mit 175.000 Followern erfolgreich<br />
bei Instagram mit Mode, Beauty<br />
und Schmuck<br />
bremissima
Hautnah<br />
29<br />
Lajana<br />
Bormann<br />
Fashionbegeistert & erfolgreich bei Instagram<br />
Ira Scheidig<br />
Lajana Bormann<br />
Bei schönstem Sommerwetter<br />
mache ich mich<br />
auf den Weg in die<br />
Überseestadt. Dort bin<br />
ich mit Lajana Bormann<br />
verabredet. Die gebürtige<br />
Bremerin ist sehr erfolgreich in den<br />
sozialen Medien unterwegs und die<br />
Überseestadt oft ihre Foto-Location.<br />
Auf Instagram folgen ihr rund<br />
175.000 Menschen, interessieren<br />
sich für ihren Input zum Schwerpunkt<br />
Fashion sowie Beauty- und<br />
Schmuck-Content.<br />
Edler minimalistischer Account<br />
in der bunten Medienwelt<br />
Ihr Instagram-Account fällt schon<br />
auf den ersten Blick heraus aus<br />
der Vielzahl anderer Modeblogger.<br />
Bunte Farben, schrille Outfits<br />
und wildes Mode-Durcheinander<br />
finden sich hier nicht. Alles wirkt<br />
sehr harmonisch, fast ein bisschen<br />
künstlerisch und im positiven<br />
Sinne komponiert zu einem edlen<br />
Ganzen. Das soll genau so sein, erzählt<br />
die 28-Jährige. Wir sitzen an<br />
der Überseepromenade bei einem<br />
kühlen Getränk, und es wird ein<br />
langes und sehr schönes Gespräch<br />
über die Welt der sozialen Medien<br />
mit allen Vor- und Nachteilen. Den<br />
geläufigen Begriff Influencerin<br />
mag Lajana übrigens nicht besonders<br />
und benutzt ihn daher nicht.<br />
„Ich bin selbstständig im Bereich<br />
Social Media“, so beschreibt sie<br />
ihre Tätigkeit, von der sie heute<br />
hauptberuflich leben kann.<br />
2012 erste Selfies ins Netz gestellt<br />
Damit hat sie in den Anfängen<br />
nie gerechnet. Denn als sie 2012<br />
anfing, Selfies bei Instagram einzustellen,<br />
war die Plattform noch<br />
gar nicht so verbreitet. Aber es lief<br />
schon gleich gut, erinnert sie sich.<br />
So richtig los ging es dann 2016.<br />
„Da habe ich angefangen, auch andere<br />
Bilder hochzuladen, nicht nur<br />
Selfies und es kamen erste Aufträge<br />
von Fashionfirmen. Dann kam ich<br />
in Kontakt zu jemanden aus der<br />
Szene, der viele Influencer kannte<br />
und mich fragte, ob ich es nicht<br />
größer aufbauen möchte. Er hat<br />
mir viele Tipps gegeben.“ Sie kaufte<br />
sich als ersten Schritt eine richtige<br />
Kamera. Hinter der Kamera steht<br />
bis heute kein professioneller Fotograf,<br />
sondern ihre Mutter und<br />
macht die ausgesprochen schönen<br />
und stimmungsvollen Bilder. Ihren S<br />
bremissima
30<br />
Fashionista aus vollem Herzen. Zu<br />
ihren Kunden gehören Karl Lagerfeld<br />
und Dior-Beauty<br />
S<br />
ungewöhnlichen Namen hat sie ebenfalls<br />
ihrer Mutter zu verdanken. „Sie<br />
hat damals einen Film gesehen in dem<br />
die Schauspielerin so hieß und fand den<br />
Namen schön“, erzählt Lajana lächelnd.<br />
Immer mehr Follower in kurzer Zeit<br />
Schnell wuchs die Zahl ihrer Follower<br />
auf 12.000, einen großen Schritt machte<br />
sie 2017 mit 60.000 Followern. „Das<br />
war ein Selbstläufer, es wurden immer<br />
mehr. Es kamen größere Aufträge, ich<br />
wurde für Posts bezahlt und bekam<br />
erste langfristige Kooperationen.“ Für<br />
die Modefirma „About you“ designte sie<br />
ihren ersten Pullover. „Kunden achten<br />
nicht nur auf die Followerzahl, sondern<br />
schauen sich die Reichweite von Fotos<br />
und Storys an“, erzählt sie.<br />
Authentisch und glaubwürdig<br />
Sehr wichtig ist ihr, was sie auf ihrem<br />
Account präsentiert. „Ich empfehle nur<br />
Sachen, die ich auch selber trage. Es<br />
muss zu mir passen.“ Glaubwürdig und<br />
authentisch möchte sie dabei sein. Mittlerweile<br />
kommen viele Anfragen pro<br />
Tag, viele sagt sie ab. „Man muss aufpassen,<br />
nicht alles anzunehmen, sonst verliert<br />
man schnell an Glaubwürdigkeit.“<br />
Ihr ist ein Mix zwischen exklusiven<br />
und hochwertigen Marken sowie normalen<br />
Sachen wichtig. Beides kombiniert<br />
sie gerne. Zu ihren Kunden zählen<br />
Es geht darum, das Leben zu lieben, positiv<br />
zu denken, in allem das Positive zu<br />
sehen<br />
Lajana Bormann<br />
heute namhafte Marken wie Karl Lagerfeld,<br />
Dior Beauty oder Etro Beauty.<br />
Sie möchte zukünftig stärker in der<br />
Luxury-Richtung gehen und schauen,<br />
wie es sich entwickelt. Im letzten Jahr<br />
hat sie diesen Wandel verstärkt vollzogen.<br />
„Ich achte mehr auf Ästhetik, halte<br />
es eher minimalistisch. Meine Seite<br />
ist nicht mehr so bunt. Ich möchte eine<br />
klare Linie haben und alles soll zusammenpassen“,<br />
erzählt sie. Auch konzentriert<br />
sie sich nicht nur auf Deutschland,<br />
arbeitet mit Firmen aus dem Ausland<br />
wie Spanien und den USA zusammen.<br />
Auch gezielter Content für Firmen wird<br />
von ihr produziert.<br />
Fashionista von Kindesbeinen an<br />
Mode war ihr schon immer sehr wichtig.<br />
„Ich habe immer extrem auf Kleidung<br />
geachtet, mich immer schick gemacht.<br />
Schon als Kind habe ich mich<br />
mehrmals am Tag umgezogen und hatte<br />
einen eigenen Kopf, was ich anziehen<br />
wollte“, lacht sie. Zur Zeit mag sie Oversize-Blazer<br />
besonders, gerne kombiniert<br />
mit Biker-Boots. Den Bruch dabei mag<br />
sie. Sie trägt Sneaker genauso gerne wie<br />
High-Heels. Vielseitigkeit ist ihr wichtig.<br />
Etwas andere Storys<br />
Eine Besonderheit sind ihre Storys. Sie<br />
redet dort nicht, sondern zeigt Bilder<br />
oder empfiehlt andere Accounts. Außerdem<br />
postet dort jeden Tag ein schönes<br />
Zitat, dass ihr am Herzen liegt. „Es geht<br />
bremissima
Hautnah<br />
31<br />
darum, das Leben zu lieben, positiv zu<br />
denken, in allem das Positive zu sehen“,<br />
so Lajana. Das Feedback darauf sei toll,<br />
erzählt sie. Damit setzt sie sich angenehm<br />
von dem manchmal überhand<br />
nehmenden Geplapper in den sozialen<br />
Medien ab. „Storys sind auch schön,<br />
ohne zu reden“, findet sie. Als sie früher<br />
noch in den Storys von sich erzählt hat,<br />
hat sie auch die negativen Seiten von Social<br />
Media erlebt. Denn das sogenannte<br />
Hate Speech ist leider zu einem negativen<br />
Trend geworden. „Du kannst sagen,<br />
was Du willst, oft kommen sehr negative<br />
Reaktionen. Und Hasskommentare<br />
würden mich schon treffen und mir nah<br />
gehen“, betont sie. Zu viel Persönliches<br />
möchte sie daher auch nicht preisgeben<br />
im Netz, auch ihre Wohnung zeigt sie<br />
dort nicht.<br />
Aus dem Alltag eines<br />
Instagram-Profis<br />
Wie sieht denn ihr Alltag aus, der so<br />
abweicht vom üblichen Berufsalltag?<br />
„Ich stehe um 6 Uhr auf, mache Sport<br />
und Yoga, achte auf meine Ernährung.<br />
Das tut mir gut und ich brauche es , um<br />
runter zu kommen.“ Denn abschalten<br />
fällt schwer, wenn man eigentlich immer<br />
im Dienst ist, abseits klassischer<br />
Arbeitszeiten, berichtet sie. Dann stehen<br />
Styling, Outfit-Frage und die Foto-<br />
Sessions an, mal mit ihrer Mutter, mal<br />
mit Stativ. Was viele unterschätzen: Es<br />
dauert, bis man ein perfektes Bild im<br />
Kasten hat. Schnell hat sie 1000 Fotos,<br />
die durchgesehen werden müssen, um<br />
ihren Favoriten zu finden. „Ich möchte<br />
das perfekte Bild“, so der Social-Media-Profi.<br />
Erstaunlich finde ich in der<br />
manchmal so unnatürlichen Welt von<br />
Instagram: Sie benutzt keinen Filter<br />
und bearbeitet ihre Fotos kaum. Lediglich<br />
mit Helligkeit, Kontrast und Schärfe<br />
wird gearbeitet.<br />
Dann nimmt sie sich viel Zeit für die<br />
Beantwortung von Anfragen und Nachrichten.<br />
Auch Buchhaltung und Verträge<br />
durchzuarbeiten gehört dazu. Außerdem<br />
kommen jeden Tag Pakete rein, die<br />
gesichtet werden müssen. Gegen Abend<br />
geht es dann oft auch nochmal los mit<br />
mehreren Looks, um Fotos zu machen.<br />
Beliebte Orte dafür sind die Überseestadt,<br />
der Wall oder das Gebäude der<br />
Stadtbibliothek. Wichtig sind ihr neu-<br />
S<br />
bremissima
32<br />
Leidenschafftlich Die 28-Jährige liebt Mode und alles, was damit zusammenhängt. Zu ihren Lieblingen gehören Oversize-Blazer<br />
S<br />
trale Hintergründe und das Outfit darauf<br />
abzustimmen, es soll sich farblich<br />
absetzten.<br />
Sie liebt ihre Tätigkeit<br />
Sie bereut ihre Entscheidung nicht, sich<br />
für die Arbeit im Social-Media-Bereich<br />
entschieden zu haben. „Ich beschäftige<br />
mich gerne mit Mode, Beauty und Pflege.<br />
Ich mag es, dass ich komplett selbstbestimmt<br />
und frei bin. Ich kann selbst<br />
entscheiden, was ich annehme und mir<br />
die Zeit einteilen. Es ist sehr abwechslungsreich<br />
und vielseitig, und ich kann<br />
von überall auf der Welt arbeiten. Und<br />
ich bin viel draußen, wenn ich die Fotos<br />
mache“, erzählt sie glücklich.<br />
Aber sie kennt auch die Kehrseite der<br />
Medaille. „Man verliert auch Freunde<br />
durch den Erfolg bei Instagram“, erzählt<br />
sie. „Dabei zählt doch der Charakter<br />
und nicht, welche Tasche jemand<br />
hat“, betont sie. „Auch bin ich eher der<br />
ruhigere Mensch, kein Party-Typ, ich<br />
trinke und rauche nicht und da wird<br />
man schnell auch mal zum Außenseiter.“<br />
Auch wisse man nicht immer,<br />
Ich beschäftige mich gerne mit Mode,<br />
Beauty und Pflege. Ich mag es, dass ich<br />
komplett selbstbestimmt und frei bin.<br />
Ich kann selbst entscheiden, was ich<br />
annehme und mir die Zeit einteilen<br />
.<br />
Lajana Bormann<br />
wer es ehrlich mit einem meint. „Umso<br />
mehr freut man sich über echte Freunde,<br />
auf die Verlass ist.“Sie findet, jeder<br />
sollte doch das machen, was er möchte.<br />
Sie wollte immer etwas tun, was sie erfüllt<br />
und glücklich macht.<br />
Vom Lehramtsstudium über BWL<br />
zur Selbstständigkeit<br />
Beruflich hat sie auch mal ganz andere<br />
Wege eingeschlagen. Nach dem Abitur<br />
fing sie ein Lehramt-Studium mit<br />
den Fächern Germanistik und Geographie<br />
an. Sechs Semester hielt sie<br />
durch, merkte aber, das war es nicht.<br />
Kurz vor dem Bachelor-Abschluss und<br />
einem Praktikum an einer Schule sattelte<br />
sie auf ein BWL-Studium um.<br />
„Damit kann man alles machen, dachte<br />
ich mir“. Zu der Zeit wurde Instagram<br />
schon immer mehr. Nebenher jobbte sie<br />
in einem Cafe, was ihr sehr viel Spaß<br />
machte. Klar war ihr, sie wollte beruflich<br />
mit Menschen zu tun haben und<br />
nicht den ganzen Tag im Büro sitzen.<br />
Vier Semester hat sie nun hinter sich,<br />
lässt das Studium zur Zeit etwas ruhen<br />
und konzentriert sich voll auf ihre erfolgreiche<br />
Tätigkeit bei Instagram.<br />
Instagram: lajanabormann<br />
bremissima
33<br />
DER EINFACHSTE<br />
WEG ZUM<br />
NEUEN BAD<br />
DIE BADAUSSTELLUNG IN IHRER NÄHE.<br />
BREMEN<br />
BREMERHAVEN<br />
OLDENBURG<br />
STUHR<br />
WALSRODE<br />
ELEMENTS-SHOW.DE<br />
bremissima
34<br />
Fahrendes zuhause Bei Magnus Hoffrage und<br />
Merlin Brucker müssen die Winkel stimmen. Nur<br />
wenige Handgriffe und aus dem Bett im Feld wird<br />
ein Essbereich für ein Frühstück im Grünen.<br />
S<br />
bremissima
Angepackt<br />
35<br />
Fahrendes<br />
zuhause<br />
Mit den Bullis von Fahrendes Zuhause<br />
wird jedes Feld zum Vorgarten<br />
Christian Klarmann<br />
Fahrendes zuhause<br />
Der kurze Trip in die Welt des wohl<br />
romantischsten aller Autos beginnt<br />
an einem der unromatischsten<br />
Orte, die man sich vorstellen<br />
kann. In einem langgezogenen,<br />
grauen Gebäude am Rande von Delmenhorst.<br />
Genauer gesagt in einer Halle, die ziemlich exakt<br />
zwei Bullis, zwei Werkbänke, jede Menge Werkzeug,<br />
drei Mitte-Zwanzigjährige, eine Kundin,<br />
deren Bulli draußen vor der Halle steht, und den<br />
Autor dieses Artikels fasst.<br />
Aus Bus wird Bulli<br />
Magnus Hoffrage, Leonard Ens und Adrian<br />
Schniggendiller sorgen hier dafür, dass aus einem<br />
praktischen, aber (wenn man ehrlich ist)<br />
nicht sonderlichen aufregenden VW Transporter<br />
etwas Anderes, Besseres wird: ein Bulli nämlich.<br />
Oder aber ein „Fahrendes Zuhause“. Unter<br />
diesem Namen schrauben sie seit 2018 allerlei<br />
Holz und Technik in das Innere von Bussen und<br />
verwandeln sie innerhalb von zwei bis drei Wochen<br />
Brett für Brett und Kabel für Kabel in eine<br />
jener Ikonen von Unabhängigkeit und Freiheit,<br />
die seit Generationen von Hippies, Surfern, Familien<br />
und Abenteuersuchenden gleichermaßen<br />
kultisch verehrt werden.<br />
S<br />
bremissima
36<br />
S<br />
Vorbild Surfer<br />
Hoffrages eigene Bulli-Geschichte begann<br />
im Jahr 2015. Kurz nach dem Abi<br />
in Süddeutschland machte er mit seinem<br />
Freund Merlin Brucker einen Trip<br />
nach Marokko, wo sie in Kontakt mit<br />
einer Gruppe Surfer gerieten, die in ihren<br />
Bullis lebten, wenn sie nicht gerade<br />
auf dem Wasser waren. Da dachten sie<br />
sich: das wollen wir auch. Und kauften<br />
sich kurz darauf ihren ersten Bus, einen<br />
T4, wenig gelaufen, für unter 2000<br />
Euro, den sie, wie Hoffrage sagt, möglichst<br />
günstig auszubauen begannen.<br />
Pressspan und OSB-Platten mussten für<br />
den Anfang reichen. Eine Solaranlage<br />
sollte es aber schon sein, schließlich war<br />
Hoffrage angehender Energietechnik-<br />
Student. Gemeinsam mit Leonard Ems<br />
starteten sie anschließend eine Europatour<br />
– 8000 Kilometer durch den Süden<br />
des Kontinents. Am Ende dieser Reise<br />
waren alle endgültig vom Konzept Bulli<br />
überzeugt.<br />
Vom Freundeskreis ins Internet<br />
Nachdem die Freunde im Herbst 2015<br />
zum Studieren in verschiedene Städte<br />
(Hoffrage und Ens nach Bremen, Brucker<br />
nach München) zogen, stand ihr<br />
liebevoll ausgebauter Bulli „ein halbes<br />
Jahr nur rum“. Was natürlich viel zu<br />
schade war. Im Freundes- und Bekanntenkreis<br />
hatte das Gefährt jedenfalls<br />
Begehrlichkeiten geweckt, so dass sie<br />
schließlich anfingen, ihn für wenig<br />
Geld zu verleihen. Die Freunde merkten,<br />
dass sie nicht nur großen Spaß am<br />
Bauen und Tüfteln, sondern auch ein<br />
Talent dafür hatten und beschlossen<br />
aus dem Hobby einen Job zu machen<br />
und sich nicht nur an einem weiteren<br />
Bulli-Projekt zu versuchen, sondern<br />
ihre Fahrzeuge über die Plattform Paul<br />
Camper an den Standorten Bremen und<br />
München zur Vermietung anzubieten.<br />
Mit Erfolg. Die fahrenden Zuhause<br />
trugen ihre Mieter von Norwegen bis<br />
Spanien über den gesamten Kontinent.<br />
Bald kamen mehr Bullis, dann auch<br />
mehr Mitarbeitende. Und schließlich<br />
Corona und die Unsicherheit des ersten<br />
Lockdowns. Da war klar: Neue Ideen<br />
mussten her.<br />
bremissima
Angepackt<br />
37<br />
Oben Solar, hinten Küche<br />
Überzeugt von den Fähigkeiten, die sie<br />
sich beim Basteln an ihren Mietbullis<br />
angeeignet haben, beschloss das Team<br />
zusätzlich eine Manufaktur zu eröffnen<br />
– also Busse zu kaufen, auszubauen und<br />
schließlich als Bullis wieder zu verkaufen.<br />
Zwei bis drei Wochen brauchen sie<br />
ungefähr, um die Innenausbauten und<br />
die Elektrik fertigzustellen. In diesem<br />
Zeitraum investieren sie zwischen 200<br />
bis 400 Arbeitsstunden. Da die meisten<br />
Fahrzeuge während dieses Zeitraums<br />
bereits verkauft werden, scheinen sie<br />
einen Nerv getroffen zu haben. Die<br />
Kund*innen schätzen das hochwertige<br />
Holz und die vielen praktischen<br />
kleinen Lösungen, die sich die Tüftler<br />
haben einfallen lassen. Zum Beispiel<br />
die Solaranlage auf dem Dach und die<br />
ausklappbare heckklappenüberdachte<br />
Außenküche im Kofferraum. Bei den<br />
Bullis des jungen Teams klickt alles so<br />
schön ineinander, dass man das Gefühl<br />
hat, dass es genauso einfach sein muss.<br />
Jeder Zentimeter zählt<br />
Millimeterarbeit<br />
Bei den Bullis von<br />
Fahrendes Zuhause<br />
wird jeder Zentimeter<br />
genutzt. Der Kofferraum<br />
für eine ausfahrbare<br />
Küchenzeile ist nur ein<br />
Beispiel. Viel Arbeit<br />
fließt aber nicht nur<br />
in den Holzausbau,<br />
sondern auch in die<br />
Elektronik samt Solaranlage<br />
„Aus wenig Platz viel machen“ ist die<br />
Firmenphilosophie – und das merkt<br />
man auch. Im gesamten Fahrzeug lässt<br />
sich irgendwo etwas Klappen oder Zusammenfalten,<br />
um genau die goldene<br />
Mitte aus praktischem Fahrzeug und<br />
fahrendem Zuhause zu schaffen, die<br />
Campingfreunde seit Jahrzehnten fasziniert.<br />
Es müssen aber nicht immer<br />
nur die klassischen Bullis sein. Auch<br />
Ausbauten für größere Transporter oder<br />
Caddy-Größen sind prinzipiell möglich.<br />
Sie würden auch „in einen Smart einen<br />
Aus-bau reinbauen.“ – wie sinnvoll das<br />
auch immer sein mag. Aber vermutlich<br />
würden sie sich auch da etwas einfallen<br />
lassen, ein ausfaltbares Bett mit anmontierter<br />
Küchenzeile oder so.<br />
Hälfte, Hälfte<br />
Zwischen dreißig- und vierzigtausend<br />
Euro muss man ungefähr rechnen,<br />
wenn man sich einen in der Manufaktur<br />
veredelten T6 gönnen möchte.<br />
„Hälfte Fahrzeug, Hälfte Ausbau“. Als<br />
Grundlage für ihre Camper kauften<br />
sie nur „gute Gebrauchte“, die maximal<br />
100.000 Kilometer gelaufen haben dürfen.<br />
Für sie ergäbe es schließlich keinen<br />
S<br />
bremissima
38<br />
S<br />
Sinn, beim Innenausbau auf Qualität<br />
und Langlebigkeit zu achten - und dann<br />
macht das Auto schlapp. Denn am Ende<br />
ist ein Bulli ja schließlich immer noch<br />
„ein Auto mit ein paar Funktionen<br />
mehr, die ganz cool sind“.<br />
Von Innen nach Außen<br />
Befragt man sie nach ihren Zukunftsplänen,<br />
gibt das Team von Fahrendes<br />
Zuhause eine etwas überraschende<br />
Antwort. So wollen sie die Vermietung<br />
und die Manufaktur – also die beiden<br />
Standbeine des Betriebes – nicht mehr<br />
groß ausbauen, sondern ungefähr in<br />
dem jetzigen Rahmen beibehalten, da<br />
sie Sorge haben, dass ihre Innenausbauten<br />
zur Stangenware verkommen<br />
könnten, wenn sie „zwanzig Ausbauten<br />
pro Woche“ in Bullis schraubten.<br />
Stattdessen gehen die Pläne eher in<br />
Richtung Karosseriebau, also den Einbau<br />
von Fenstern und Solaranlagen<br />
beispielsweise, und in den Bereich der<br />
Reparatur. Dafür fehlt ihnen allerdings<br />
noch ein*e KFZ-Mechatroniker*in im<br />
Team. Aber das bekommen sie vermutlich<br />
auch noch hin, denn so tendenziell<br />
unromantisch der Ort auch sein mag,<br />
der Gedanke den ganzen Tag an Bullis<br />
herumzuschrauben, lässt sicherlich so<br />
manches Herz höher schlagen.<br />
www.fahrendeszuhause.de<br />
Körpereinsatz<br />
In den Ausbau eines Bullis<br />
fließen zwischen 200 und<br />
400 Arbeitsstunden an Säge,<br />
Schrauber und Co.<br />
Das Team von Fahrendes<br />
Zuhause sitzt nicht nur in<br />
Bullis, sondern manchmal<br />
auch auf Bänken. Es ist<br />
allerdings anzunehmen,<br />
dass sie nicht zum Strand<br />
gelaufen sind.<br />
bremissima
39<br />
Planen. Bauen. Gestalten.<br />
Ihre Experten für<br />
wohngesundes Raumdesign.<br />
Alles in einer Hand vom<br />
Entwurf bis zur Ausführung.<br />
INNOVATIV<br />
KONZIPIERTE<br />
RÄUME<br />
Planungsteam<br />
Vera Apel &<br />
Holger Röpke<br />
Foto: Vera Döpcke<br />
// ZUHAUSE IST KEIN ORT. ZUHAUES IST EIN GEFÜHL. UND BEI IHNEN?<br />
Grundlage für ein gesundes und friedvolles Zuhause sind Wohnräume, die unser Wohlbefinden fördern und in denen<br />
wir uns zu gleich sicher und geborgen fühlen. Unser Zuhause bildet den Gegenpol zum hektischen Alltag und der<br />
anspruchsvollen Arbeitswelt. Bei der Arbeitsplatzgestaltung stehen andere Bedürfnisse im Vordergrund. Hier sind<br />
Konzentration und Kreativität gefragt. Räume wollen gestaltet werden, ob groß oder klein, ob Privat oder Business.<br />
// MODERNE RAUM-ERLEBNIS-AUSSTELLUNG<br />
Die 200qm Bremer Räume Ausstellung ist wie eine<br />
Wohnung aufgebaut, in der die Besucher eine gesunde<br />
Raumatmosphäre erfahren können. Das haptische<br />
Erleben von Materialoberflächen kombiniert mit einem<br />
harmonischen Farbkonzept und ansprechender Materialvielfalt<br />
verspricht viel Freude beim Entdecken der<br />
Möglichkeiten in der Raumgestaltung.<br />
// EXKLUSIVES RAUMDESIGN & WOHLFÜHLEN<br />
Wir erstellen für Ihre Räume ein Wohnkonzept, das<br />
individuell auf Ihre Lebenssituation zugeschnitten ist.<br />
Ihre Wünsche und Bedürfnisse stehen im Vodergrund<br />
und finden sich im Raumdesign wieder.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Räume.<br />
Vera Apel & Holger Röpke<br />
Kontakt: www.bremerraeume.de // Austellung in der Neuenlanderstr. 13-15 / Bremen Neustadt<br />
bremissima
40<br />
Here I stand Mit diesem Bild ist der Künstlerin ein wunderbar amerikanisch inszeniertes Selbstportrait gelungen.<br />
Die fotografische Vorlage nahm einer ihrer Söhne während ihres gemeinsamen Aufenthalts in Utah auf.<br />
bremissima
Kunstwerk<br />
41<br />
Künstlerin<br />
Pia E. van Nuland<br />
Ihre Welt in Linol<br />
Katja Alphei<br />
Pia E. van Nuland<br />
Die Handykamera ist ihr treuer Begleiter,<br />
wenn sie auf Reisen geht. Diese<br />
Momentaufnahmen, die persönlich<br />
wertvolle Eindrücke festhalten, werden<br />
zu wichtigen Ankern, sind ihr<br />
Skizzenbuch für ihre nächsten Werke.<br />
Pia E. van Nuland, mit niederländischen Wurzeln<br />
im westlichen Münsterland aufgewachsen, entdeckte<br />
schon als Schülerin ihre Faszination für<br />
Holzschnitte. Nachdem sie in einem Buch ihrer<br />
künstlerisch interessierten Mutter auf ein Werk<br />
des japanischen Künstlers Hokusai stieß, musste sie<br />
einfach die Grundlagen des Linolschnitts erlernen.<br />
Dieser entstand im Zuge der industriellen Revolution<br />
im 19. Jahrhundert als Alternative zum traditionellen<br />
Holzschnitt aus Ostasien.<br />
Ihre Ausbildung zur Zahntechnikerin wurde bald<br />
durch ein Studium der angewandten Kunst und Fotografie<br />
an Hochschulen in den Niederlanden und<br />
in Großbritannien abgelöst. Dort wurde ihr viel<br />
Raum gegeben, sich auszuprobieren und viele künstlerische<br />
Techniken kennenzulernen. Eine Zeitlang<br />
beschäftigte sie sich mit der Aquarellmalerei und<br />
arbeitete als Grafikerin und Illustratorin. Noch immer<br />
gestaltet die heutige Bremerin, die der Liebe<br />
wegen nun in unserer Hansestadt Zuhause ist, das<br />
Corporate Design für ansässige Unternehmen. Da<br />
die dauerhafte Arbeit am Computer die vielseitige<br />
Künstlerin aber nicht ausfüllte und sie sich wieder<br />
nach Farbgeruch um die Nase sehnte, hat sie seit gut<br />
zehn Jahren wieder zu ihrer großen Leidenschaft<br />
für die Gestaltung von Linoldrucken zurückgefunden.<br />
Mit Präzision und Herzblut am Werk<br />
Ich bin beeindruckt, welch umfangreicher Prozess<br />
die Erstellung eines Linoldrucks ist. Aus den Fotoskizzen<br />
ihrer Handykamera erstellt Pia E. van Nuland<br />
am Computer eine Komposition ihres Bildes.<br />
Diese Bildvorlage muss spiegelverkehrt angefertigt<br />
werden, damit der Druck am Ende das Positiv abbildet.<br />
Nun geht es für sie an die Ausfertigung der<br />
Linolschnitte. Das Negativ wird mit Kreide auf<br />
die Linolplatten übertragen. Hierbei ist der erste<br />
Masterdruckstock der wichtigste, da alle weiteren<br />
Schnitte auf ihm aufbauen. Während viele Künstler<br />
einfarbige Linoldrucke gestalten, erweitert Pia<br />
E. van Nuland gern die Möglichkeiten des Mediums<br />
und realisiert mehrfarbige Kunstwerke. Da für jede<br />
Farbe ein eigener Druckstock benötigt wird, sind<br />
oft bis zu zehn Druckstöcke für ein Werk erforderlich.<br />
Auch für die Zusammenstellung der Farben legt die<br />
Künstlerin ein Skizzenbuch an, in dem Proben gemacht<br />
und Mischungsverhältnisse notiert werden.<br />
Gern verwendet sie Wasserfarben, schätzt aber auch<br />
die Vorteile ölbasierter Farben, die aufeinander<br />
aufgetragen werden können und somit neue Effekte<br />
erzeugen. Nach einem Probedruck auf dem gewünschten<br />
Papier gibt es oft noch kleine Korrekturen,<br />
bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden ist. Nun wird<br />
jede Farbe einzeln gedruckt. Dabei arbeitet sie sich<br />
von den hellen zu den dunklen Farben vor. Obwohl<br />
Pia E. van Nuland eine Druckpresse besitzt, druckt<br />
sie doch oft per Hand. „Viele meiner Bilder sind inzwischen<br />
so groß, dass ich auf dem Boden meines<br />
Ateliers arbeiten muss.“ Die Maschine erlaubt nur<br />
S<br />
bremissima
42<br />
Leidenschaft Pia E. van Nuland<br />
hat ihr Atelier mittlerweile wieder<br />
nach Hause verlegt - weil sie einfach<br />
gern jederzeit alles verfügbar hat<br />
und spontan neue Ideen aufzeichnet<br />
und umsetzt. Ihre Arbeit ist ihre<br />
Leidenschaft, von der sie keine<br />
Pause braucht.<br />
S<br />
kleinere Formate und der Handdruck bietet mehr Individualität<br />
für jedes einzelne Exemplar der kleinen Auflage.<br />
„Manchmal bin ich eine Beobachterin, eine Reporterin“<br />
Jeder ihrer Linoldrucke hat den Ursprung in ihrem fotografischen<br />
Skizzenbuch. Manchmal entsteht ein Werk aus mehreren<br />
bearbeiteten und collagierten Bildern, damit es die erlebte<br />
Situation ein wenig zugespitzt, aber dennoch so darstellt, wie<br />
Pia E. van Nuland selbst sie empfunden hat. „Die Kunst ist es,<br />
die Realität so abzubilden, wie man sie im Kopf hat.“ Ich kann<br />
ihr gleich zustimmen, denn auch ich erinnere Ereignisse oft<br />
anders, als meine Fotografien sie wiedergeben.<br />
Immer wieder fühlt sich die Oberneuländerin auch wie eine<br />
Bildhauerin, wenn sie die Druckstöcke für ihre neuen Werke<br />
vorbereitet. Im Gegensatz zur Malerei, bei der Farben auf ein<br />
Papier oder eine Leinwand aufgetragen werden, wird beim<br />
Schnitzen der Linolplatten etwas weg genommen. „Jede Linie,<br />
die ich schneide, muss gefunden werden und ist zugleich<br />
unwiderruflich verschwunden“.<br />
Reisen öffnet Augen und Türen<br />
Bereits seit dem Studium ist die Bremerin mit ihren Linolarbeiten<br />
in zahlreichen Ausstellungen in den Niederlanden<br />
und in Deutschland vertreten. Ein Auslandsaufenthalt in Salt<br />
Lake City in den Jahren 2017 und 2018 eröffnete ihr die Möglichkeit,<br />
ihre Werke nun dauerhaft in einer Galerie in Utah<br />
zu zeigen. Aus dieser prägenden Zeit in den USA stammen<br />
viele ihrer aktuellen Arbeiten.<br />
Bei einem Japanbesuch nahm die reisebegeisterte Linoldruck-<br />
Künstlerin Kontakt zu dem Holzdruck-Künstler David Bull<br />
auf, Inhaber des Mokuhankan Studios in Tokyo. Bei ihm erlernte<br />
sie die traditionelle ostasiatische Technik und die Ver- S<br />
bremissima
Kunstwerk<br />
43<br />
Boy, Blue Lake Dieses Bild Pia E. van<br />
Nulands jüngstes Werk. Die Idee entstand<br />
während eines Schwedenurlaubs. Die<br />
seerosenförmigen Wellen spiegeln eine<br />
Leichtigkeit und zugleich eine tiefe<br />
Sehnsucht wider.<br />
The Twin Cities The Twin Cities ist der Name<br />
eines Jahreskalenders, der von der Wahlbremerin<br />
entwickelt wurde. Gemeint sind die beiden<br />
Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven, deren<br />
Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen sich in<br />
abgewandelter Form in jedem der zwölf Bilder<br />
wiederfinden. Zudem sind die Werke nebeneinander<br />
betrachtet optisch miteinander verknüpft.<br />
Schritte „Ich wähle einen zentralen Blickpunkt aus und<br />
schneide zunächst einmal die Konturen des Bildmotivs. Dabei<br />
sind für mich die vorgezeichneten Linien nur Anhaltspunkte und<br />
halten mich niemals davon ab neue, bessere Linien zu finden.<br />
Diesen Teil meiner Arbeit liebe ich besonders und versuche in<br />
einen Flow zu kommen, wo das Messer wie von selbst an den<br />
weißen Linien entlangfährt, sich dreht und neu wieder ansetzt.“<br />
bremissima
44<br />
Graduation Day, SLC, USA<br />
Mit jeder ihrer Arbeiten steht Pia E. van<br />
Nuland in einer persönlichen Beziehung.<br />
Das beeindruckend kontrastreiche und<br />
farbenfrohe Werk Graduation Day, SLC,<br />
USA stellt den Highschool-Abschluss<br />
eines ihrer Söhne in Amerika dar.<br />
In between myself 7 Inspiriert von<br />
der Jugendzeit ihrer eigenen Kinder entwickelte<br />
die Künstlerin die Werkserie In<br />
between myself, die sich mit den heutigen<br />
Aspekten des Erwachsenwerdens und der<br />
Suche nach sich selbst auseinandersetzt.<br />
S<br />
schiedenheiten zu der ihr vertrauten Linoltechnik. Je nach Holzart unterscheidet<br />
sich die Verarbeitung dieses Materials deutlich von der der Linolplatten und es<br />
bringt bereits eine ganz eigene Struktur mit.<br />
Die Entscheidungen über die Tiefen, Farben und Muster eines Werks stehen aber<br />
bei beiden Techniken im Vordergrund und erfordern eine hohe Affinität zu räumlichem<br />
Denken und zu grafischer und strukturierter Arbeit. Pia E. van Nuland<br />
arbeitet gern kontrastreich in Struktur und Farbgebung. Auf meine Frage hin, ob<br />
sie perfektionistisch sei, lächelt sie. Trotz ihrer sehr gewissenhaften Arbeitsweise<br />
und des hohen Anspruchs an sich ist sie immer offen für die wertvolle Erfahrung,<br />
dass aus vermeintlichen Fehlern Neues entstehen kann.<br />
www.vannuland-art.de<br />
bremissima
45<br />
ÜBER 800 LOKALE PRODUKTE<br />
WWW.MADEINBREMEN.COM<br />
Das Regionalwaren-Kaufhaus in der historischen Stadtwaage,<br />
Langenstraße 13, 28195 Bremen, Mo-Sa: 11-18 Uhr<br />
bremissima
46<br />
Basismenü Reis, Yamwurzel und Kochbananen<br />
sind wichtige Komponenten der ghanaischen Küche.<br />
Die Basismenues sind im Mataa‘s Kitchen immer<br />
vegetarisch oder vegan.<br />
bremissima
Küchenglück<br />
47<br />
Maata‘s<br />
Kitchen<br />
„Wir sind die erste<br />
Generation, die hier<br />
etwas aufbaut“<br />
Christian Klarmann<br />
Maata‘s Kitchen<br />
bremissima
48<br />
Zusammensein Jasmin und Terry Osei Kuffour sind seit fast<br />
fünf Jahren verheiratet und haben ein Kind zusammen<br />
Unter den internationalen Küchen, all den griechischen,<br />
türkischen, US-amerikanischen und<br />
arabischen Restaurants, die man nicht nur in<br />
Bremen überall findet, führt die westafrikanische<br />
derzeit noch ein Nischendasein. Fragt<br />
man Jasmin Osei Kuffour, soll das aber nicht so bleiben. „Das<br />
ist noch nicht das Ende der Geschichte,“ sagt sie bestimmt,<br />
wenn man sie auf weitere Pläne für Maata’s Kitchen, ihr Restaurant<br />
in der Elisabethstraße in Walle anspricht. Die Bremerin<br />
ist zutiefst überzeugt von ihrer, der ghanaischen Küche,<br />
der durch die „frischen Zutaten und vielfältigen Gewürzen“<br />
verursachten „Geschmacksexplosion“.<br />
Ghana nach dem Baukastenprinzip<br />
Das kulinarische Konzept funktioniert dabei nach dem Baukastenprinzip.<br />
Alle Gerichte basieren auf einer vegetarischen<br />
oder veganen Grundlage - Reis, Kochbananen oder frittierte<br />
Yamswurzel beispielsweise - die dann durch weitere Komponenten<br />
nach Wahl ergänzt werden. Dafür stehen verschiedene<br />
Fleisch- und Fischsorten, sowie eine bunte Auswahl an<br />
Saucen und Salaten zur Auswahl, die vielfältig kombiniert<br />
werden können. Zwei Gerichte von der Karte hat Jasmin Osei<br />
Kuffour besonders ins Herz geschlossen. Zum einen eine<br />
Kombination aus gekochter Yamswurzel mit einer Sauce aus<br />
bremissima
Küchenglück<br />
49<br />
... in Ghana isst man scharf<br />
Jasmin Osei Kuffour<br />
Miniauberginen mit Chili, Spinat und Palmöl und dazu sehr<br />
salzigem Fisch oder Avocado. Und zum anderen ein Gericht<br />
namens Banku. Dabei handelt es sich um einen Maismehlklos<br />
mit Okrasauce. Wobei das, wie sie lachend bemerkt,<br />
eine „eher schleimige Angelegenheit“ sei. Für den die deutsche<br />
Hausmannskost gewohnten Geschmack kann es bei der<br />
landestypischen Würzung schon mal ein bisschen herausfordernd<br />
zugehen, denn „in Ghana isst man scharf,“ wie Jasmin<br />
Ofei Kuffour betont. Aber da hilft eine einfache Nachfrage,<br />
welche Saucen man bei einem sehr sensiblen Gaumen besser<br />
meiden sollte.<br />
Ein echtes Familienprojekt<br />
Mataa’s Kitchen ist ein echtes Familienprojekt. Die damals<br />
erst 27-jährige Geschäftsführerin hat es Ende 2019 gemeinsam<br />
mit ihrem Mann Terry (31) und ihrer Mutter (64) gegründet.<br />
Diese ist unter dem Namen Mama Ataa bekannt – oder<br />
abgekürzt auch Mataa, wodurch sich der Name des Lokals erklärt.<br />
Dass die Familie es ernst meint mit ihren Ambitionen,<br />
merkt man schon allein daran, dass sie trotz der relativ jungen<br />
Geschichte des Unternehmens und der für Gastronomen<br />
generell komplizierten Zeiten, Anfang des Jahres eine zweite<br />
Breit aufgestellt Das Essen im Mataas lässt sich nach<br />
dem Baukastenprinzip ganz individuell kombinieren. Mama<br />
Ataa ist die Chefköchin des Maata‘s Kitchen. Sie hat schon als<br />
Sechsjährige in einer Chop Bar in Ghana ausgeholfen und dort<br />
das Kochen gelernt. Das Restaurant verfügt über Innen- und<br />
Außenplätze und einen eigenen Lieferservice.<br />
S<br />
bremissima
50<br />
Küchenliebe Jasmin<br />
Osei Kuffour hat das<br />
Kochen von ihrer Mutter<br />
gelernt und ist jetzt<br />
Geschäftsführerin des<br />
Mataa‘s Kitchen. Der<br />
31-jährige Terry Osei<br />
Kuffour ist Musiker und<br />
Inhaber des Mataa‘s<br />
Kitchen an der Elisabethstraße<br />
in Walle.<br />
S<br />
Dependance in Dortmund eröffnet haben, die ebenfalls von<br />
einem Familienmitglied geleitet wird. Jasmins Bruder Joshua<br />
Tischer (21) nämlich.<br />
Kochen von Kindesbeinen an<br />
Dass ihr die Liebe zum Kochen in die Wiege gelegt wurde,<br />
ist bei der gelernten Zahnarzthelferin Jasmin Osei Kuffour<br />
mehr als eine Floskel. Schließlich schwingt ihre Mutter, die<br />
bereits als kleines Mädchen in Ghana das Kochen gelernt hat,<br />
nicht nur seit zwanzig Jahren in der Mensa der Universität<br />
Bremen die Töpfe, sondern betreibt nebenbei fast genauso<br />
lange einen privaten Cateringservice, mit dem sie regelmäßig<br />
Veranstaltungen mit mehr als hundert Leuten bekocht hat.<br />
Dabei hat ihre Tochter sie natürlich unterstützt und damit<br />
automatisch auch die Geheimnisse der ghanaischen Küche in<br />
sich aufgesogen.<br />
Ein Name, ein Logo und eine Preisliste<br />
Die Idee, aus dem privaten einen professionellen Cateringservice<br />
zu machen, kam Jasmin Osei Kuffour, nachdem ihre<br />
.... da habe ich gesagt, lass uns das mal richtig<br />
machen, mit Namen, Logo, Preisliste und so weiter<br />
Jasmin Osei Kuffour<br />
Mutter für ihre Hochzeit mit Terry im Jahr 2016 als Hauptköchin<br />
in einer winzigen Küche ein Festmahl für über fünfhundert<br />
Gäste bereitet hatte. „Da habe ich gesagt, lass uns das mal<br />
S<br />
bremissima
Küchenglück<br />
51<br />
bremissima
52<br />
Deluxe seitlich Reis, Yamwurzel und Kochbananen<br />
sind wichtige Komponenten der ghanaischen<br />
Küche. Die Basismenues sind im Mataa‘s Kitchen<br />
immer vegetarisch oder vegan.<br />
S<br />
richtig machen, mit Namen, Logo, Preisliste und so weiter.“<br />
Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Zum Catering kamen<br />
schnell einige Pop-Ups dazu. In Bremen, nicht in Oldenburg,<br />
wo die Osei Kuffours zu dieser Zeit noch wohnten. Das<br />
gute Feedback trug dazu bei, dass der Wunsch nach „etwas<br />
Festem“ wuchs und in Walle schließlich auch in Erfüllung<br />
ging.<br />
Lieferservice trägt durch die Pandemie<br />
Terry Osei Kuffour war als Inhaber inzwischen auch fest mit<br />
im Boot, so dass das Mataa’s Kitchen zu der Familienangelegenheit<br />
wurde, die es heute ist. Auch nachdem es anfangs<br />
nicht immer konfliktfrei war, Familiäres und Geschäftliches<br />
derart eng zu verquicken, gelingt es der Familie nunmehr<br />
gut, zwischen persönlichen und geschäftlichen Belangen zu<br />
trennen. Jasmin Osei Kuffor würde es inzwischen jedenfalls<br />
nicht mehr anders haben wollen. Zur Familie zählt sie auch<br />
die anderen Mitarbeiter des Mataas Kitchen, die zum Teil<br />
seit Beginn an dabei sind und in Küche und Service unterstützen,<br />
sowie die beiden restauranteigenen Smarts bewegen<br />
- denn ein eigener Lieferservice war von Beginn an nicht nur<br />
als weiteres, sondern als wichtigstes Standbein geplant. Eine<br />
Entscheidung, die sich gerade in der Pandemie als goldrichtig<br />
erweisen sollte.<br />
Große Pläne<br />
Gute Voraussetzungen also, um die Erfolgsgeschichte des<br />
Mataa’s Kitchen fortzuschreiben. Das Ehepaar Osei Kuffour<br />
hat dafür bereits weitere Pläne. Ein Foodtruck sei vorstellbar,<br />
aber vor allem auch die Gründung weiterer Filialen, um die<br />
ghanaische Küche noch stärker auf der kulinarischen Landkarte<br />
zu verankern. Wo und wann, das wird sich zeigen.<br />
Das System verinnerlicht<br />
Auf die Frage, weshalb die ghanaische Küche in Deutschland<br />
derzeit nur in geringem Umfang repräsentiert ist, hat die Geschäftsführerin<br />
des Mataas eine schlüssige Erklärung: es ist<br />
vor allem eine Frage der Zeit. Sie, ihr Mann und andere ihres<br />
Alters gehörten zu den ersten Personen mit westafrikanischer<br />
Familiengeschichte, die in Deutschland geboren und aufgewachsen<br />
sind und das System und die Sprache des Landes von<br />
Geburt an erlebt und verinnerlicht haben. Entsprechend seien<br />
sie „die erste Generation, die hier etwas aufbaut.“ Jasmin<br />
Osei Kuffor ist sich jedoch sicher, dass die Küche Westafrikas<br />
in Zukunft sehr viel verbreiteter sein wird. Und wenn sie und<br />
ihre Familie persönlich dafür sorgen müssen.<br />
www.mataas.de<br />
bremissima
53<br />
Wohlfühl-<br />
Maßanfertigungen<br />
für Ihre Hochzeit<br />
***<br />
bremissima
54<br />
Eva Wedemeyer<br />
Daniel Schröder, Patrik Sell & Fabian Göcke<br />
DLRG<br />
Ehrenamt am Strand<br />
An acht Seen in Bremen wachen Rettungsschwimmer<br />
der größten freiwilligen Lebens-Rettungs-Gesellschaft<br />
e.V. (DLRG)<br />
ehrenamtlich über die Besucher und opfern<br />
ihre Freizeit, um einen sicheren Badespaß<br />
zu gewährleisten. Während der<br />
Badesaison schützen der stellvertretende<br />
Stationsleiter der örtlichen DLRG, Felix<br />
Arend, und 20 weitere Ehrenamtliche die<br />
Badegäste am Stadtwaldsee vor dem Ertrinken,<br />
versorgen Schnittwunden oder<br />
sammeln auch mal austreibende Bälle ein.<br />
Da die Arbeit sehr zeitintensiv ist, sind<br />
Nachwuchskräfte stetig willkommen.<br />
Felix Arend wuchs mit der ehrenamtlichen<br />
Arbeit der größten freiwilligen Wasserrettungsorganisation<br />
quasi auf. Seit<br />
Mai dieses Jahres ist der 27-Jährige stellvertretender<br />
Stationsleiter der DLRG am<br />
Stadtwaldsee (Unisee). „Von Geburt an bin<br />
ich dabei. Mein Papa ist auch Rettungsschwimmer“,<br />
erklärt Arend, der tagsüber<br />
als Landschaftsgärtner arbeitet. Während<br />
sich Gleichaltrige nach der Arbeit<br />
am Strand sonnen und anschließend im<br />
Wasser abkühlen, achten er und weitere<br />
Ehrenamtliche der DLRG auf die Sicherheit<br />
der Badegäste. „Nach einem anstrengenden<br />
Badetag ist das schönste Gefühl,<br />
das nichts passiert ist und keiner ertrunken<br />
ist. ,Freie Zeit in Sicherheit´ ist ja auch<br />
das Motto der DLRG“, verrät er. Teams von<br />
drei bis fünf Rettungsschwimmern sind<br />
von Mai bis September für die 28 Hektar<br />
große Seefläche des Stadtwaldsees zuständig.<br />
„Doch die Mindestanzahl an Rettungsschwimmern<br />
einzusetzen ist schon<br />
schwierig. Bei der Segelregatta sind wir<br />
auch dabei, doch dann fehlen uns Leute an<br />
unserer Station. Leute, die sich ehrenamtlich<br />
engagieren, sind bei uns immer willkommen.“<br />
Einzige Voraussetzung hierfür<br />
ist ein Rettungsschwimmschein, der aber<br />
auch vor Ort absolviert werden kann. „An<br />
den Wochenenden kommen schon mal<br />
bis zu 3000 Badegäste vorbei. Mit drei<br />
Rettungsschwimmern ist das dann schon<br />
sportlich“, weiß Felix Arend.<br />
S<br />
bremissima
Herzenssache<br />
55<br />
Stark in Bremen „Freie Zeit<br />
in Sicherheit“ ist das Motto der<br />
ehrenamtlichen Retter der DLRG<br />
an acht Bremer Badeseen<br />
bremissima
56<br />
DLRG Rettungsschwimmer am Stadtwaldsee:<br />
Felix Arend ist 27 Jahre alt<br />
und mit Leib und Seele dabei<br />
S<br />
Arbeit in familiärer Atmosphäre<br />
Der 27-Jährige schätzt das Gefühl der<br />
Gemeinschaft bei der DLRG und die<br />
vielfältige Arbeit, die weit über das<br />
Rettungsschwimmen hinaus geht. „In<br />
der Sanitätsausbildung werden wir<br />
stark geschult. Wir versorgen Schnittwunden,<br />
die sich jemand durch Glasscherben<br />
zugezogen hat oder mal einen<br />
Bienenstich. Aber auch wenn Kinder<br />
abhanden kommen, suchen wir diese.“<br />
Damit die Suche schneller geht, ist die<br />
DLRG auch gut mit dem Kiosk, dem<br />
Restaurant oder der Surfschule verbunden.<br />
Ein hochmotorisiertes Boot ermöglicht<br />
den ehrenamtlichen Lebensrettern<br />
zügig am Geschehen zu sein,<br />
um beispielsweise austreibende Bälle<br />
einsammeln zu können. „Das machen<br />
wir, damit die Leute nicht hinterher<br />
schwimmen. Viele überschätzen sich“,<br />
erklärt der stellvertretende Stationsleiter.<br />
Auch das Verlegen von neuem Rasen<br />
auf dem Betriebsgelände gehört zum<br />
Aufgabenbereich der Mitglieder. Eine<br />
große Werkstatt des Vereinsheims bietet<br />
Raum für Instandsetzungen an den<br />
Booten. „Wir planen am Stadtwaldsee<br />
auch eine neue Steganlage. Für Reparaturen<br />
benötigen wir immer neue Leute“,<br />
verkündet Felix Arend. Sein Vater, Michael<br />
Arend, ist seit 1980 ehrenamtlich<br />
bei der Deutschen Lebens-Rettungs-<br />
Gesellschaft e.V. tätig. „Da war ich 18<br />
Jahre alt. Jetzt mache ich die Vorstandsarbeit<br />
und technische Reparaturen. Ich<br />
bin rettungsfähig, aber überlasse das<br />
jetzt lieber den Jüngeren“, verrät der<br />
59-Jährige, der auch seine Frau über die<br />
freiwillige Wasserrettungsorganisation<br />
kennen und lieben gelernt hat. Kleine<br />
Ausbesserungsarbeiten an Funkgeräten<br />
übernimmt er für ganz Bremen. Dies<br />
war auch sein Einstieg in den Verein.<br />
„Das System der DLRG klappt hier gut,<br />
weil viele Lust dazu haben. Ich bin zur<br />
DLRG gekommen, weil ein Freund mich<br />
damals gebeten hatte, hier etwas Tech-<br />
bremissima
Herzenssache<br />
57<br />
nisches zu reparieren. Inzwischen ist es<br />
meine zweite Familie“, schwärmt er von<br />
seiner ehrenamtlichen Tätigkeit, für die<br />
er auch schon andere Seen bereiste, um<br />
technische Unterstützung anzubieten.<br />
„Ich mache das neben dem Hauptjob. Es<br />
ist wie ein Sportverein, doch nebenbei<br />
tu ich etwas Gutes“. Das Verhältnis zwischen<br />
den Mitgliedern gleicht einem<br />
familiären. Der Zusammenhalt ist stabil.<br />
„Auch wenn welche zum Studieren<br />
wegzogen, kamen sie dennoch irgendwann<br />
wieder. Das ist auch die Motivation<br />
bei mir: Die Gemeinschaft und anderen<br />
helfen zu können.“ Sein Sohn Felix<br />
Arend sieht das ähnlich: „Die DLRG ist<br />
ein bundesweites Ding. Es ist eine coole<br />
Gemeinschaft und jeder erhält hier viel<br />
Support. Wir haben schon Häuser von<br />
Kollegen renoviert, da jeder von uns irgendetwas<br />
kann, so dass alle zusammen<br />
ein Haus umbauen könnten.“<br />
Power Mit hochmotorisierten<br />
Booten sind die Retter zügig<br />
am Ort des Geschehens<br />
Vielfältiges Angebot für Freiwillige<br />
Eine Bootsgruppe, eine Stand-Up-Paddel-Streife<br />
und ein Sanitätsdienst wechseln<br />
sich stündlich mit den Schichten<br />
ab. Sarah Ehrenberg arbeitet als Ärztin<br />
im Klinikum Nord. Die heute 27-Jährige<br />
startete im Alter von 14 Jahren bei<br />
der DLRG-Ortsgruppe in Frankfurt.<br />
Hier absolvierte sie ein Schwimmtraining,<br />
das Rettungsschwimmen, machte<br />
einen Schnorchelschein und ist auch<br />
S<br />
bremissima
58<br />
Weitblick Die DLRG ist eine bundesweite<br />
Organisation, die andere Menschen im<br />
und am Wasser schützt und rettet<br />
S<br />
Einsatztaucherin. Ihre freie Zeit neben<br />
der Schule verbrachte sie früher bei der<br />
Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Sie ließ<br />
sich für viele Dienste einsetzen und war<br />
auch im Jugendvorstand aktiv. „ Es war<br />
zeitaufwendig. Die Sommerferien habe<br />
ich am Strand von Travemünde mit der<br />
DLRG verbracht. Dort hatten wir auch<br />
Reanimationen“, erzählt sie. „Über das<br />
Schwimmtraining für Wachtgänger der<br />
DLRG habe ich vor einem Jahr wieder<br />
bei der DLRG in Bremen angefangen.<br />
Über Felix habe ich dann weitere Mitglieder<br />
auch aus verschiedenen Ortsgruppen,<br />
kennengelernt. Man wird<br />
mit offenen Armen empfangen“. Der<br />
29-jährige Nikolas Schmelz war zuvor<br />
schon gemeinsam mit Sarah Ehrenberg<br />
bei zwei weiteren Ortsgruppen der Gesellschaft.<br />
„Wir kommen ja nicht aus<br />
Bremen. Das war eine gute Gelegenheit,<br />
hier neue Leute kennenzulernen“, zeigt<br />
er sich dankbar. „Im Februar führte uns<br />
Felix durch die Wache. Das war cool“,<br />
so Schmelz.<br />
Helfen als Motivation<br />
Sarah Ehrenberg findet die Zeit in der<br />
Gruppe abwechslungsreich. Die Arbeit<br />
der DLRG zum Schutz der Menschen<br />
gestalten sich die Mitglieder angenehm.<br />
„Wir grillen hier auch. Nur parallel<br />
macht man was Sinnvolles“. Der Kontakt<br />
zu den Badegästen, das Bootfahren<br />
und sogar das Verlegen des Rollrasens<br />
bereiten ihr Vergnügen. „Man hängt<br />
nicht nur vor dem PC rum“, so die<br />
27-Jährige. Der stellvertretende Stationsleiter<br />
der DLRG am Stadtwaldsee,<br />
Felix Arend, erklärt: „Eine Bootfahrt<br />
ist dann aber auch für unseren eigenen<br />
Spaß. Das Bootfahren kommt auch<br />
bei den jungen Leuten gut an. Doch<br />
das großes Interesse besteht darin, den<br />
Leuten helfen zu können und eine Sicherheit<br />
beim Baden zu gewährleisten.<br />
Ich lernte das zu schätzen“. Nicht jeder<br />
erkennt den Arbeitsaufwand und das<br />
Engagement der Mitglieder, wie Michael<br />
Arend erlebt hat. „Viele fragen, warum<br />
wir nicht immer vor Ort sind. Das<br />
ist ein Ehrenamt. Die Motivation ist<br />
nicht das Geld“, betont der 59-Jährige.<br />
Statt Geld können die Mitglieder verschiedene<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
nutzen. Der Rettungsschwimmer<br />
Felix Arend machte bei der DLRG mit<br />
18 Jahren seinen Bootsführerschein.<br />
„Privat hätte ich das wohl nie gemacht“,<br />
verrät er. Dafür bliebe auch wenig Zeit.<br />
Schließlich ist seine Freizeit schon mit<br />
dem Versorgen von Schnittwunden, der<br />
Suche nach Kindern an Seen und dem<br />
Schutz seiner Mitmenschen in Bremen<br />
ausgefüllt.<br />
www.bremen.dlrg.de<br />
bremissima
59<br />
Shoppen<br />
im Herzen<br />
von Bremen.<br />
domshof-passage.de<br />
bremissima
60<br />
16. Oktober<br />
Max Mutzke & Band<br />
Live 2022<br />
Mit neuem Album geht Max Mutzke mit<br />
seiner Band im Oktober <strong>2021</strong> endlich<br />
wieder auf Tour. Aktuell arbeitet der<br />
Singer-Songwriter an einem neuen Album, das<br />
Ende dieses Sommers erscheinen soll. Einen<br />
ersten Vorgeschmack auf das Album veröffentlichte<br />
Max Mutzke pünktlich zu seinem<br />
40. Geburtstag. Seit dem 21. Mai <strong>2021</strong> ist der<br />
Song „Wunschlos Süchtig“ auf allen gängigen<br />
Streaming-Plattformen verfügbar und kann hoffentlich<br />
auch bald auf den Konzertbühnen live<br />
performt werden.<br />
Samstag, 16. Oktober 2022 um 20 Uhr,<br />
Metropol Theater<br />
6. April 2022<br />
Bosse – Live 2022<br />
Die erste Single von Bosses neuem Album heißt „Der letzte<br />
Tanz“ und ist eine Abschiedshymne ohne jeglichen Pathos,<br />
doch dafür mit einer Lebensfreude, die um die schönen<br />
Momente der Vergangenheit und der Zukunft weiß. Aus dieser Lebensfreude<br />
entspringt der Blick nach vorne und das Gefühl, dass im<br />
November <strong>2021</strong> wieder getanzt werden kann.<br />
Mit den Bosse Liveterminen <strong>2021</strong>, die durch die Hallen und Arenen<br />
des Landes führen werden, stellt sich auch erstmalig der Konzertund<br />
Tourneeveranstalter „Auf die feine Tour“ vor. Gegründet von<br />
Axel Horn und Axel Bosse, zwei Jungs aus zwei Nachbardörfern im<br />
Braunschweiger Umland, beide mit einem erstaunlichen Weg in der<br />
deutschen Musiklandschaft. (Foto: Stefan Mückner)<br />
Mittwoch, 6. April 2022 um 20 Uhr, Pier 2<br />
3. September<br />
Lisa Feller<br />
Ich komm‘ jetzt öfter!<br />
Lisa Feller hat es geschafft. Ob im Fernsehen, auf den angesagten<br />
Bühnen der Republik oder in der Timeline ihrer zahlreichen<br />
Bewunderer: Die sympathische Komikerin ist überall ein mehr<br />
als nur gern gesehener Gast. Genau deswegen ist es auch nicht verwunderlich,<br />
dass Lisa Feller selbstbewusst in ihrem neuen Programm<br />
verspricht: „Ich komm’ jetzt öfter!“<br />
„Ich komm’ jetzt öfter!“ ist das neue Soloprogramm von Lisa Feller.<br />
Gut gelaunt, lustig, und ohne großes Geschrei bleibt die beliebte Komödiantin<br />
ihrem Erfolgsrezept treu und vergisst dabei vor allem nicht,<br />
sich selbst nicht ganz so ernst zu nehmen. Wie wohltuend.<br />
Freitag, 3. September <strong>2021</strong> um 19.30 Uhr, Metropol Theater<br />
bremissima
auf Kultour<br />
61<br />
21. <strong>Juli</strong><br />
Ute Lemper<br />
„Rendezvous mit Marlene“<br />
Als junge Künstlerin bekam Ute Lemper einst einen Anruf<br />
von der Hollywood-Ikone Marlene Dietrich. Ein unvergesslicher,<br />
ein prägender Anruf, aus dem drei Jahrzehnte später ihr<br />
Programm „Rendezvous mit Marlene“ hervorging.<br />
Der Weltstar, der bereits auf ein langes, erfülltes Leben voller<br />
Filme, Musik, Liebesgeschichten und Ruhm zurückblicken<br />
konnte, tauschte sich damals mit der gerade 23-jährigen Sängerin<br />
aus – über ihr Leben, ihre Arbeit und vieles andere. Die<br />
gesamte Show basiert auf diesem dreistündigen Telefonat:<br />
Ute Lemper lässt „die Dietrich“ dabei quasi auferstehen, präsentiert<br />
Lieder wie „Just A Gigolo“, „Lili Marleen“, „Wenn ich<br />
mir was wünschen dürfte“ und „Ich bin von Kopf bis Fuß auf<br />
Liebe eingestellt“.<br />
Mittwoch, 21. <strong>Juli</strong> um 20 Uhr,<br />
Seebühne Bremen<br />
bremissima
62<br />
9. September 2022<br />
Pavel Popolski<br />
Nach der Strich und der Faden<br />
25. November 2022<br />
Lebensnah, selbstironisch und unglaublich<br />
anschaulich entlarvt Stefan Verra all die<br />
Signale, die wir im Alltag zu oft übersehen<br />
oder uns schon immer gefragt haben, was sie<br />
eigentlich bedeuten. Erleben Sie eine wissenschaftliche<br />
Unterhaltungsshow oder einen unterhaltsamen<br />
Wissensabend. Nennen Sie es, wie<br />
Sie wollen. In jedem Fall werden Sie am Ende<br />
nicht wissen, ob Sie mehr gelernt oder doch<br />
mehr gelacht haben!<br />
Freitag, 9. September 2022 um 20 Uhr,<br />
Stadthalle Verden<br />
Sherlock Holmes<br />
Next Generation – Das Musikal<br />
Die Geschichte: London im Jahr 1910. Sherlock Holmes und<br />
Dr. Watson sind in die Jahre gekommen, haben aber nichts<br />
von ihrem Scharfsinn verloren. Für ihren neuen Fall bekommen<br />
sie erstmals Unterstützung von einer neuen Generation<br />
junger Ermittler mit ganz eigenen Methoden. Das Ensemble aus<br />
international bekannten Musicalstars entführt die Zuschauer auf<br />
eine Reise voller Rätsel und Geheimnisse durch das historische<br />
London. „Sherlock Holmes – Next Generation“ malt ein faszinierendes<br />
Bild des bekanntesten Detektivs der Welt – mit jeder Menge<br />
Geistesblitzen, skurrilem britischem Humor, spektakulären Verfolgungsjagden<br />
auf der Bühne.<br />
Freitag, 25. November 2022 um 20 Uhr, Metropol Theater<br />
13. März 2022<br />
Luan<br />
Die Luan Comedy Show<br />
In den 90er Jahren als Kind mit seinen Eltern aus dem Kosovo nach<br />
Deutschland geflüchtet, am Stuttgarter Hauptbahnhof gestrandet,<br />
ohne Perspektive, nur geduldet, dient er heute dem deutschen Staat<br />
- und ist somit das Musterbeispiel erfolgreicher Integration.<br />
Echt, ermutigend und einfach nur lustig. Luan erzählt uns von seinem<br />
strengen albanischen Vater und den vielen Unterschieden zwischen<br />
europäischen Kulturen. Dabei schlüpft er mit perfektem Akzent in die<br />
Rollen des Deutschen Dirk, des Kroaten Ivica und des Albaners Fatmir,<br />
mit deren Hilfe er es immer wieder schafft, lustige Stories aus seiner<br />
Jugend hervorzuholen und Kindheitserinnerungen in den Köpfen seines<br />
Publikums zu wecken.<br />
Sonntag, 13. März 2022 um 19.30 Uhr, Fritz Theater<br />
bremissima
63<br />
10. September<br />
Cyrille Aimée<br />
Musikfest Bremen<br />
Sie ist eine echte Entdeckung: Cyrille Aimée, französische<br />
Jazzsängerin mit dominikanischen Wurzeln. 1984 in Fontainebleau<br />
geboren, wuchs sie mit einer Fülle unterschiedlicher<br />
Musik auf. Anleihen von Michael Jackson oder dem<br />
französischen Chanson gehören daher genauso zum Ausdrucksspektrum<br />
der sympathischen Künstlerin wie Einflüsse<br />
aus Flamenco, lateinamerikanischer Musik, Gypsy-Swing<br />
oder Musical-Jazzpop. Bereits 2007 gewann sie den Publikumspreis<br />
beim Montreux-Jazz-Festival, 2012 siegte sie bei<br />
der Sarah Vaughan International Jazz Vocal Competition und<br />
2015 wurde sie vom renommierten Down Beat-<strong>Magazin</strong> in<br />
der Kategorie »Rising Star« ausgezeichnet.<br />
Zum Musikfest Bremen kommt sie am Freitag, 10. September,<br />
und stellt sich im Rahmen der Surprise-Reihe im BLG-Forum<br />
Überseestadt vor. Songs von ihrem letzten Album »Move On:<br />
A Sondheim Adventure««, Eigenkompositionen oder Schätze<br />
aus dem Great American Songbook unterstreichen dabei die<br />
künstlerische Bandbreite dieses charismatischen Energiebündels!<br />
Freitag, 10. September um 21 Uhr,<br />
BLG-Forum Überseestadt<br />
bremissima
64<br />
Der Cappuccino am Markt in der Sonne,<br />
Samstage am See - ich genieße diesen Sommer<br />
in Bremen und umzu!<br />
Kein Problem, wenn unsere norddeutschen Regentage<br />
die Sonne mal wieder für eine Weile verdrängen.<br />
Dann hole ich mir den endless summer Kaliforniens<br />
einfach nach Hause. Wie?<br />
In der Nähe von San Diego genoss ich 2014 meine<br />
erste Açai Bowl direkt am Strand - und war schwer<br />
begeistert von dem hippen Frühstück, das dort zu<br />
der Zeit auf keiner Speisekarte der Beach Cafes fehlen<br />
durfte. Mittlerweile hat die Kombi aus knusprigem<br />
Granola, frischen Früchten, Joghurt und dem<br />
Sorbet aus Açaibeeren die Herzen der Foodies auf<br />
der ganzen Welt erobert. Es schmeckt ja auch super<br />
lecker, gerade jetzt im Sommer. Aber nicht nur aus<br />
diesem Grund ist diese Bowl so beliebt.<br />
Die Açaibeeren stammen von der Açaizeiro-Palme,<br />
die in den Sumpfgebieten von Mittel- und Südamerika<br />
beheimatet ist. Sie enthalten viele Vitamine,<br />
Mineralien und einen außergewöhnlich hohen Anteil<br />
an ein- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.<br />
Aufgrund der Inhaltsstoffe soll der Stoffwechsel<br />
angekurbelt werden. Zudem enthält die Açai Beere<br />
einen sehr hohen Gehalt an Antioxidantien, die den<br />
Alterungsprozess verlangsamen und Krankheiten<br />
verhindern sollen.<br />
Und ich dachte, die Açai Bowl schmeckt einfach nur<br />
gut! Ob sie behilflich ist, ewig schön und jung zu<br />
bleiben, kann ich nicht beurteilen. Wer allerdings<br />
nach einem leckeren Frühstücksrezept sucht – voila!<br />
Für meine norddeutsche Variante müssen die Açaibeeren<br />
nicht durch die ganze Welt geflogen werden.<br />
Gerade im Umland von Bremen wächst nämlich als<br />
ebenbürtige Schwester die Heidelbeere. Ihre blaue<br />
Farbe verdankt sie dem Pflanzenfarbstoff Anthocyan.<br />
Dieser gehört zu den sekundären Pflanzenstoffen<br />
und wirkt ebenfalls antioxidativ. Auch der<br />
Heidelbeere werden positive Wirkungen auf den<br />
Fettstoffwechsel nachgesagt. Außerdem ähnelt sie<br />
im Geschmack der Açaibeere und schmeckt als Sorbet<br />
einfach super.<br />
Für meine Bremer Blueberry Bowl werden die gefrorenen<br />
Beeren einfach im Mixer püriert und mit<br />
den anderen Zutaten in einer Bowl dekorativ angeordnet.<br />
So lecker! Einfach mal ausprobieren und an<br />
Kalifornien, Sommer, Sonne und Meer denken …<br />
Ich wünsche dir einen wundervollen Sommer!<br />
Helene<br />
bremissima
65<br />
vegane<br />
rezeptideen<br />
Helene Holunder<br />
Helenes<br />
Sommer Blueberry Bow l<br />
Zutaten:<br />
1 Banane<br />
1 Banane in Scheiben geschnitten<br />
1 Handvoll frische Beeren gemischt, gewaschen<br />
ca. 8 Esslöffel Granola (ein Rezept für selbstgemachtes Granola<br />
findest du hier: http://helene-holunder.de/homemade-granola)<br />
200 g Kokosjoghurt (oder eine pflanzliche Alternative)<br />
2 Esslöffel geröstete Kokoschips<br />
Ahornsirup nach Geschmack<br />
Zubereitung:<br />
Die Banane im Mixer pürieren. Die gefrorenen Heidelbeeren zugeben<br />
und eine Art Sorbet mixen. 2 Bowls bereitstellen. Jeweils 2<br />
Esslöffel Granola in jede Bowl geben. Den Kokosjoghurt und das<br />
Fruchtpüree darauf verteilen. Die Bowl mit den Früchten, dem<br />
restlichen Granola und den Kokoschips belegen. Nach Geschmack<br />
mit etwas Ahornsirup süßen!<br />
Sofort genießen und an Kalifornien, Sommer, Sonne und Meer<br />
denken …<br />
Wenn Du gerne mit mir zusammen kochen möchtest, schau<br />
doch mal auf meiner Seite www.helene-holunder.de vorbei. Es<br />
gibt dort neue Termine für Kochevents - online und in kleiner<br />
Gruppe in meiner Küche! Ebenfalls biete ich im aktuellen Programm<br />
der VHS Lilienthal Kochkurse an. Vielleicht sehen wir<br />
uns?<br />
www.helene-holunder.de<br />
bremissima
66<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Verlag:<br />
Chefredakteur:<br />
redaktionsleitung:<br />
Titelfoto:<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
VOGEL MEDIA<br />
Mühlenweg 9, 28355 Bremen<br />
T. +49 (0)421 200 75 90<br />
Lars Hendrik Vogel [V.i.S.d.P.]<br />
lhv@bremissima.de<br />
Esther Bieback<br />
e.bieback@magazine-bremen.de<br />
Annette Rauber<br />
a.rauber@magazine-bremen.de<br />
Birgit Rehders<br />
b.rehders@magazine-bremen.de<br />
Ina Seyer, www.inaseyer.de<br />
Krisztina Kismic (Haare & Make-up)<br />
Mit freundlicher Unterstützung<br />
der Wiethe Group, www.wiethe.com<br />
Redaktion:<br />
illustrationen:<br />
Fotos:<br />
Anzeigen:<br />
Katja Alphei<br />
Friederike Holtmann<br />
Christian Klarmann<br />
Annette Rauber<br />
Birgit Rehders<br />
Ira Scheidig<br />
Diana Meyer-Soriat<br />
www.sketchnotes-by-diana.com<br />
Ina Seyer<br />
Vera Döpcke<br />
Marta Urbanelis<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
lhv@bremissima.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 01/<strong>2021</strong><br />
Gestaltung:<br />
Art-Director:<br />
VOGEL MEDIA<br />
Esther Bieback<br />
Erscheinungsweise:<br />
alle zwei Monate, kostenlose Abgabe in Fachgeschäften,<br />
öffentlichen Einrichtungen usw.<br />
Rechte:<br />
Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder,<br />
Dateien und Datenträger. Kürzung und Bearbeitung von Beiträgen<br />
und Leserbriefen bleiben vorbehalten. Zuschriften und Bilder<br />
können ohne ausdrückliche Vorbehalte veröffentlicht werden.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung und<br />
Quellenangabe gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung<br />
liegen beim Verlag.<br />
ISSN 2364-3498<br />
www.bremissima.de<br />
Das nächste bremissima <strong>Magazin</strong> erscheint<br />
am 13. September <strong>2021</strong><br />
Made with w in Bremen<br />
www.magazine-bremen.de<br />
bremissima
Wir<br />
67<br />
investieren<br />
in Natur.<br />
Die neue<br />
nachhaltige<br />
Geldanlage<br />
aus Bremen.<br />
Stark. Fair. Hanseatisch.<br />
bremissima
68<br />
Unsere weltweite Plattform für inspirierende<br />
Persönlichkeiten und lebendigen Austausch.<br />
She’s Mercedes ist eine globale Initiative von Mercedes-Benz, die Frauen<br />
inspirieren, vernetzen und zum Erfahrungsaustausch und Perspektivwechsel<br />
einladen möchte. Im Fokus stehen starke Frauen aus allen Bereichen der<br />
Gesellschaft, die wahre Vorbilder sind und dabei stets sich selbst und<br />
andere bewegen möchten.<br />
Das Streben nach herausragenden Leistungen und das Engagement, die<br />
Entwicklung unserer Gesellschaft aktiv mitzugestalten, vereinen die Marke<br />
Mercedes-Benz mit all diesen Frauen. Wir sind überzeugt: Jede Frau besitzt<br />
den Willen, ihren eigenen Weg zu finden und zu gestalten – und wir unterstützen<br />
sie dabei.<br />
Werden Sie Teil unserer Community:<br />
newsletter.shesmercedes.de und mercedes.me/she<br />
She’s Mercedes<br />
@shesmercedes<br />
Anbieter: Daimler Mercedes-Benz AG, Mercedesstraße AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart, 120, Partner 70372 vor Stuttgart Ort:<br />
Partner vor Ort: Mercedes-Benz Niederlassung Bremen<br />
Henri-Dunant-Straße 3 · 28329 Bremen<br />
Autohaus E-Mail: ndl.bremen@daimler.com Mustermann, Autorisierter Mercedes-Benz · Tel.: (0421) Verkauf 4681-0 und Service, Musterstraße 23, 12345 Musterstadt,<br />
Tel.: www.mercedes-benz-bremen.de<br />
0123 45678, Fax: 0123 45679, info@mustermann.de, www.mustermann.de<br />
bremissima