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BREMISSIMA Magazin | Juli-August 2021

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#04<br />

Das <strong>Magazin</strong> für die Bremerin<br />

<strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2021</strong><br />

ISSN 2364-3498<br />

Lebensretter<br />

Die Baywatcher der DLRG<br />

_________<br />

Afrika pur<br />

Geschmacksexplosionen garantiert<br />

_________<br />

On the road again<br />

„Bullis“ made in Bremen<br />

_________<br />

Kreative Momentaufnahmen<br />

Die Kunst der Pia E. van Nuland<br />

_________<br />

Lajana Bormann: Mode, Beauty und 175.000 Follower<br />

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5


6


7<br />

Noch bis zum<br />

23. <strong>Juli</strong><br />

RäumuNgsveRkauf<br />

wegen umbau<br />

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Editorial<br />

9<br />

Yvette Gerner<br />

Intendantin von Radio Bremen<br />

Liebe Bremerinnen,<br />

liebe Bremer,<br />

welches Lied ist gerade Ihr Sommerhit? Für mich ist es „Cover me in sunshine“<br />

von Pink. Immer wenn dieses Lied bei Bremen Vier läuft, denke ich, wie gut der<br />

Song mein Gefühl nach den langen Lockdown-Monaten beschreibt, handelt er<br />

doch vom Wiedersehen, von freundlichen Gesichtern und besseren Zeiten.<br />

In den letzten Wochen ist mit sinkenden Inzidenzen und durch die steigenden<br />

Temperaturen auch der „sunshine“ im Land wieder spürbarer. Die Menschen in<br />

Bremen und umzu treffen sich wieder, lachen und reden miteinander. Dialog,<br />

der offene, direkte Austausch miteinander in kleinen und etwas größeren Gruppen<br />

ist wieder möglich und wir sollten ihn neu schätzen. In den letzten Monaten<br />

habe ich regelmäßig bei Videokonferenzen die Sätze: „Könnt ihr mich hören?<br />

Das Mikrofon ist aus.“ gehört und gesagt. Sätze, die bestimmt jeder kennt,<br />

der während der Pandemie eine häufig kräftezehrende Zeit im Home-Office<br />

gearbeitet hat. Umso mehr freue ich mich jetzt darauf, beim Austausch über<br />

interessante, lustige oder auch strittige Themen den Menschen, mit denen ich<br />

spreche, wieder persönlich in die Augen zu schauen.<br />

Unsere Stadt lebt auch von Kunst und Kultur, von guter Musik und den vielen<br />

Veranstaltungen. In „normalen“ Zeiten präsentieren Bremen Zwei, Bremen Vier<br />

und Bremen NEXT regelmäßig tolle Konzerte, Lesungen und Ausstellungen,<br />

an die man sich später immer gerne zurückerinnert und die Kraft geben. Die<br />

Vorstellung, in diesem Sommer bei einem guten Glas Wein den KünstlerInnen<br />

bei der Breminale zu lauschen oder die Schiffe bei der Lütten Sail in Bremerhaven<br />

zu bestaunen, sorgt bei mir – trotz aller Unwägbarkeiten – schon jetzt für<br />

Vorfreude.<br />

Unsere Gesellschaft ist so vielfältig wie nie zuvor und es braucht regelmäßigen<br />

Austausch miteinander, gemeinsame Erlebnisse, um sich zu verstehen und<br />

Probleme zu lösen. Wir bei Radio Bremen verstehen uns auch als Plattform für<br />

unterschiedliche Meinungen und Debatten. Dazu sind wir mit Ihnen, den Bremissima<br />

Leserinnen und Lesern, den Menschen im Land im steten Dialog. Sie<br />

können uns beispielsweise bei den Radio Bremen Meinungsmeldern zu aktuellen<br />

Themen Ihre Meinung sagen, sich in den Programmen über die Social Media<br />

Angebote miteinbringen, beim Jugendmedientag Neues erfahren oder eine von<br />

uns präsentierte Veranstaltung besuchen. Es geht bei diesem Austausch nicht<br />

immer nur um die vermeintlich „großen“ Themen, sondern manchmal auch darum,<br />

über neue Eindrücke Gemeinschaft zu erzeugen oder über den besten Sommerhit<br />

des Jahres zu diskutieren – meinen kennen Sie ja jetzt.<br />

Herzlichst<br />

Ihre<br />

Yvette Gerner<br />

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10<br />

28<br />

40<br />

46<br />

Lajana Bormann<br />

Ein Instagram-Account, der auffällt! Mit<br />

sehr harmonischen, fast künstlerischen<br />

Bildern bietet Lajana Bormann ihren Followern<br />

Input zum Schwerpunkt Fashion,<br />

sowie Beauty- und Schmuck. Die gebürtige<br />

Bremerin ist sehr erfolgreich in den sozialen<br />

Medien unterwegs und die Bremer Überseestadt<br />

ist oft ihre Foto-Location.<br />

Maata´s Kitchen<br />

Mataa’s Kitchen ist ein echtes<br />

Familienprojekt. Jasmin Osei<br />

Kuffour kocht seit 2019 westafrikanische<br />

Küche in Bremen.<br />

Die Bremerin ist zutiefst überzeugt<br />

von ihrer ghanaischen<br />

Küche, die durch ihre frischen<br />

Zutaten und vielfältigen Gewürzen<br />

Geschmacksexplosionen<br />

verursacht.<br />

Künstlerin<br />

Pia E. van Nuland<br />

Die Handykamera ist ihr treuer<br />

Begleiter, wenn sie auf Reisen geht.<br />

Diese Momentaufnahmen sind ihr<br />

Skizzenbuch für ihre nächsten Linoldrucke<br />

und spiegeln Erlebtes besonders<br />

lebendig wider.<br />

60<br />

20<br />

34 54 64<br />

Auf Kultour<br />

DIY – Upcycling<br />

Bullis mal anders<br />

DLRG<br />

Kolumne<br />

Das Musikfest Bremen<br />

präsentiert am 21.September,<br />

um 21 Uhr,<br />

im BLG-Forum die<br />

wunderbare Cyrille<br />

Aimée.<br />

Warme Sommernächte,<br />

stimmungsvolle<br />

Lichter – romantischer<br />

könnte es nicht<br />

sein. Mit diesem DIY-<br />

Tipp kann man ganz<br />

leicht selber tolle<br />

Windlichter bauen.<br />

Magnus Hoffrage,<br />

Leonard Ens und<br />

Adrian Schniggendiller<br />

sorgen mit<br />

ihren VW-Umbauten<br />

für ein individuelles<br />

„Fahrendes Zuhause“.<br />

An acht Seen in<br />

Bremen wachen Rettungsschwimmer<br />

der<br />

größten freiwilligen<br />

Lebens-Rettungs-Gesellschaft<br />

e.V. ehrenamtlich<br />

über die<br />

Besucher.<br />

Eine Blueberry Bowl<br />

für sonnige Nachmittage<br />

auf der heimischen<br />

Terasse lässt mit ihrem<br />

frischen Geschmack<br />

nach Beeren und Kokos<br />

Urlaubserinnerungen<br />

wach werden.<br />

bremissima


11<br />

Inhalt<br />

12 Frisch gemischt<br />

Ausgesuchte Trends und News für Bremerinnen<br />

28 Hautnah<br />

Die Modebloggerin Lajana Bormann über die Arbeit<br />

hinter der Kamera und was sie so erfolgreich macht<br />

34 Angepackt<br />

Drei junge Bremer machen aus alten gebrauchten<br />

VWs praktische und gemütliche Bullis. Bei den<br />

Bullis von „Fahrendes Zuhause“ wird jeder<br />

Zentimeter optimal genutzt.<br />

40 Kunstwerk<br />

Pia E. van Nuland gestaltet mit Präzision und<br />

Herzblut Kunstwerke, die persönliche Erlebnisse<br />

widerspiegeln<br />

46 Küchenglück<br />

Jasmin Osei Kuffour bereitet westafrikanische<br />

Küche zu und meint, sie ist ein Muss, welches in<br />

Bremen und Deutschland einfach nicht fehlen darf<br />

54 Herzenssache<br />

Die DLRG bewacht ehrenamtlich acht Badeseen<br />

in Bremen und ist immer auf der Suche nach<br />

Nachwuchsrettern<br />

60 Auf Kultour<br />

Konzerttipps und Comedy von der Redaktion für<br />

Sie zusammengestellt<br />

64 Helene Holunder<br />

Urlaubserinnerungen werden wahr mit der<br />

Blueberry Bowl von Helene Holunder<br />

66 Impressum<br />

Wer, was und wann...<br />

Follow us:<br />

bremissima


12<br />

Sonja und Susanne Alfken vor ihrem Hofladen in der Metzer Straße<br />

Neu in Schwachhausen: Der kleine Hofladen<br />

Frische vom Feld in der Metzer Straße<br />

w Mitten in Schwachhausen, in der Metzer Straße hat die<br />

Familie Alfken, die seit über dreißig Jahren Spargel und Erdbeeren<br />

und seit 2011 auch Himbeeren und Heidelbeeren produziert,<br />

im April ihren neuen Hofladen eröffnet.<br />

Sonja Alfken wollte gerne ihre Produkte nicht nur auf dem<br />

Hof in Groß Köhren verkaufen, sondern die Frische vom<br />

Feld in die Stadt bringen. Als dann ihre Schwester vor kurzem<br />

das alte Geburtshaus kaufte, entstand die Idee, dort auch<br />

einen Hofladen zu eröffnen. Neben einer großen Bandbreite<br />

an Spargel - je nach Geschmack oder Anlass – gibt es frische<br />

Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren. Aber auch hausgemachte<br />

Fruchtaufstriche, Liköre und Säfte findet man hier.<br />

Ergänzt wird das Sortiment durch Produkte von Betrieben<br />

aus der Umgebung. Sonja Alfken legt großen Wert darauf<br />

auch hier für Transparenz zu sorgen und bietet in ihrem kleinen<br />

Hofladen nur Produkte an, deren Herkunft sie persönlich<br />

kennt. So findet man z.B. frische Wurst- und Fleischwaren<br />

vom Hof Pleus aus Klein Henstedt, besondere Ziegenkäsespezialitäten<br />

aus Visbek, Honig eines regionalen Imkers, leckeres<br />

Bio-Eis und Trinkjoghurt von Kaemenas Hof aus dem Blockland<br />

oder Kaffee von CATUCHO aus Bücken bei Hoya, der<br />

im Laden auf Wunsch auch frisch gemahlen wird.<br />

Seit April sind auch die Verkaufsstände von Alfkens Hof in<br />

der Wachmannstraße vor der Bäckerei Otten, in der Scharnhorststraße<br />

vor der Bäckerei Ruchel und in der Kulenkampffallee<br />

bei der Riensberg-Apotheke geöffnet. Hier bekommt<br />

man ebenfalls frischen Spargel und köstlichen Beeren, sowie<br />

Kartoffeln und hausgemachte Marmeladen quasi direkt vor<br />

der eigenen Haustür.<br />

Der kleine Hofladen in der Metzer Straße 3 hat täglich von<br />

8 bis 18 Uhr geöffnet (außer sonntags 9 bis 13 Uhr). Auf der<br />

Facebook-Seite findet man zusätzliche Informationen zum<br />

aktuellen Hofgeschehen.<br />

www.alfkens-hof.de<br />

bremissima


13<br />

Solidarität ist das Salz in der Suppe<br />

w Die Bremer Suppenengel versorgen bereits seit 1997 Obdachlose,<br />

Bedürftige und Menschen in sozialen Notlagen<br />

mit Essen. Freie und ehrenamtlichen Helfer gehören zum<br />

Stadtbild und sind eine feste Größe zwischen Domsheide<br />

und Hauptbahnhof, um mit Spezial-Fahrrädern eine frisch<br />

gekochte Suppe, belegte Brote, frische Salate und Kaffee auszugeben.<br />

Das Angebot wird mittlerweile von mehr als 200<br />

Personen dankbar angenommen.<br />

Der Verein organisiert neben der mobilen Essensversorgung<br />

vor Ort Hilfe zur Selbsthilfe in verschiedenen Problemfeldern,<br />

ist gleichermaßen Ansprechpartner für Fragen rund um<br />

die Wohnungssuche und medizinische Hilfe sowie bei Informationen<br />

zu Behördengängen.<br />

COVID-19 war und ist für viele von uns eine große Herausforderung.<br />

Für Menschen ohne Obdach kam erschwerend<br />

hinzu, dass während der Lockdown-Phasen ihre wichtigen<br />

Einnahmequellen wegfielen. Die Bremer City und die ansonsten<br />

stark frequentierten Straßen und Plätze waren verwaist.<br />

Keine Chance, nach Kleingeld zu fragen, Pfandflaschen zu<br />

finden oder Zeitungen zu verkaufen.<br />

Andreas Elster (Stilplus) /<br />

Dr. Peter Valtink, Vorstand Bremer Suppenengel e.V.<br />

Herzhafte Hilfe<br />

STILPLUS OPTIC hatte im zweiten Halbjahr 2020 seine<br />

Kundinnen und Kunden gebeten, die reduzierte Mehrwertsteuer<br />

für verschiedene soziale Projekte zu spenden. Auf der<br />

Habenseite der Bremer Suppenengel konnte der City-Optiker<br />

einen von ihm großzügig aufgestockten Betrag in Höhe von<br />

1.500 Euro verbuchen.<br />

Umweltbewusst verpackungsfrei einkaufen<br />

Im „Kerngeschäft“ jetzt auch in Lilienthal möglich<br />

w Wer ärgert sich nicht spätestens beim Rausbringen des gelben<br />

Sackes über die Menge an Verpackungsmüll, die anfällt?<br />

Um diese zu reduzieren, hat Conny Harbers im April dieses<br />

Jahres ihr „Kerngeschäft“ eröffnet. Einen Unverpackt-Laden,<br />

in dem man nicht nur Müll sparen, sondern auch regionale<br />

Betriebe unterstützen kann. So gibt es Milch und Eis aus dem<br />

Blockland, Eier aus Timmersloh, Honig aus Grasberg, Marmelade<br />

aus Wührden, Kaffee aus Lilienthal und Bonbons aus<br />

Worpswede. Ganz frisch im Sortiment gibt es jetzt auch Ketchup<br />

aus Grasberg zum Selbstabfüllen. Neben Nudeln, Reis,<br />

Cerealien, Getreide und Gewürzen gibt es auch Reinigungsmittel<br />

zum Abfüllen. Dazu viele Produkte in Pfandgläsern.<br />

Das Prinzip ist einfach: Man bringt seine eigenen Behälter<br />

mit, ermittelt an der Kundenwaage das Leergewicht und notiert<br />

dieses. Nun kann die benötigte Menge abgefüllt werden.<br />

So wird auch noch der Lebensmittel-Verschwendung entgegengewirkt.<br />

Eine Mindestabnahmemenge gibt es nicht. An<br />

der Kasse wird dann das Leergewicht wieder abgezogen.<br />

Die Art des Einkaufens ist ungewohnt, man fühlt sich ein wenig<br />

zurück in alte Zeiten versetzt. Tipp: Einkaufszettel schreiben.<br />

So nimmt man genügend Behälter mit und verhindert<br />

gleichzeitig, Sachen zu kaufen, die man gar nicht braucht.<br />

Sollte doch mal ein Behälter zu wenig dabei sein, gibt es kann<br />

der Kasse Schraubgläser, die geliehen werden können. Auf der<br />

Homepage findet man eine Sortimentsliste, das erleichtert<br />

die Planung. Ausprobieren lohnt sich. Man tut nicht nur der<br />

Umwelt was Gutes, es macht auch unheimlich Spaß und man<br />

entwickelt ein neues Bewusstsein für die Lebensmittel.<br />

www.kerngeschaeft-lilienthal.de<br />

bremissima


14<br />

unser Buchtipp<br />

Lomelinos Eis<br />

Eis selber machen - die<br />

besten Eisrezepte<br />

w Diese 80 Rezepte für selbst gemachtes Eis aus frischen<br />

saisonalen Zutaten, ohne unerwünschte Zusatzstoffe,<br />

mit und ohne Eismaschine, ganz einfach zubereitet<br />

sind einfach köstlich. Ob Sie Eis am Stiel selber<br />

machen, Eis ohne Eier herstellen oder mal eine außergewöhnliche<br />

Eistorte selber machen möchten, dieses<br />

Buch liefert die passenden Rezepte. Neben alltäglichen<br />

Eisrezepten wie einem schnellen Schokoladen-, Karamell-<br />

oder Vanilleeis präsentiert Linda Lomelino auch<br />

beeindruckende Kreationen wie Himbeer-Cheesecake-<br />

Eis, Feigen-Honig-Eis mit Madeira oder Erdnussbutter-<br />

Chocolate-Chip-Eis.<br />

Für viele Rezepte ist eine Eismaschine zwar von Vorteil,<br />

die Rezepte sind aber auch ohne Maschine gut machbar.<br />

Dazu verrät Linda Lomelino die besten Tricks.<br />

Nicht zu kurz kommen auch die typischen Eis-Begleiter<br />

wie knusprige Eiswaffeln mit Deko-Rand, Baiser Rosetten,<br />

Knusperstreusel, Fudgesoße oder Karamellsoße mit<br />

Rum.<br />

ISBN: 978-3-03800-793-7<br />

Einband: Gebunden<br />

Umfang: 112 Seiten<br />

Format: 19,5 cm x 22,4 cm<br />

Preis: 19,90 Euro<br />

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15<br />

Der Wein für Bremen<br />

Sied an Sied för Fründskupp un Hülp in Bremen<br />

w Die Bremer Serviceclubs Ladies‘ Circle 101 und Round Table<br />

2 haben Seite an Seite erstmalig „Den Wein für Bremen“<br />

ins Leben gerufen. Ein Fundraising Projekt, welches bedürftige<br />

Frauen und Kinder in Bremen unterstützt und somit direkt<br />

dort Hilfe leistet, wo sie am meisten gebraucht wird.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Weingut Bietighöfer aus der<br />

Südpfalz, dessen Inhaber Stefan Bietighöfer ebenfalls Mitglied<br />

bei Round Table ist, haben die BremerInnen einen<br />

fruchtig aromatischen Weißburgunder gestaltet. Der Wein<br />

wird nach strengen Bio-Vorschriften hergestellt und ist ebenso<br />

Demeter zertifiziert.<br />

Ein besonderes Augenmerk soll auch auf der Flaschengestaltung<br />

liegen, denn auf dem Etikett sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />

und Wahrzeichen unserer Hansestadt zu<br />

sehen. „Uns war es besonders wichtig, dass sich die Menschen<br />

mit unserem Produkt identifizieren können. Bremen hat als<br />

Handelsstadt eine große Weintradition und grade deswegen<br />

hat es uns besonders gefreut, dass wir eine Zeichnung einer<br />

lokalen Künstlerin mit bedeutenden Bremer Wahrzeichen<br />

für unser Etikett verwenden durften.“<br />

Der Wein ist bei ausgewählten Händlern in der Region aber<br />

auch ganz einfach über den Online Shop des Ladies‘ Circle<br />

101: bremen.ladiescircle.de oder über E-Mail zu bestellen:<br />

DerWeinFuerBremen@gmail.com<br />

Mit dem Kauf des Weins<br />

unterstützt man direkt<br />

bedürftige Frauen<br />

und Kinder in Bremen:<br />

Der Ladies‘ Circle und<br />

Round Table arbeiten<br />

eng mit Kinder -und Behindertenheimen<br />

sowie<br />

Bremer Frauenhäusern<br />

zusammen.<br />

www.bremen.<br />

ladiescircle.de<br />

www.rt2.de<br />

Microgreens – das Super-Food<br />

w In Plastik eingepacktes Gemüse aus dem Supermarkt,<br />

welches dazu noch weite Transportwege hinter sich hat, war<br />

gestern. Die Zukunft gehört dem kleinen Mini-Powergemüse<br />

namens Microgreens, das kinderleicht und innerhalb von 6-7<br />

Tagen in den eigenen vier Wänden heranwächst.<br />

Microgreens sind wahre Geheimwaffen in der Größe eines<br />

Samens. Denn über Monate hinweg sind die kleinen Saatkörner<br />

haltbar. Microgreens können zu jeder Zeit und an jedem<br />

Ort angepflanzt werden. Aus einer kleinen, stecknadelkopfgroßen<br />

Menge wächst ein Vielfaches an lebendig-gesunden<br />

Blattgrünlingen. Microgreens enthalten ein Vielfaches an Vitaminen<br />

und Nährstoffen pro Gramm als die Gemüsebrüderund<br />

schwestern aus dem Supermarkt: Rotkohl-Microgreen<br />

hat zum Beispiel 260 mal soviel Beta-Carotin, 6 mal soviel<br />

Vitamin C und 40 mal soviel Vitamin E pro Gramm als der<br />

ausgewachsene Rotkohl.<br />

oder knackig-scharfe Sorten wie Rucola, Radieschen, Pak<br />

Choi oder Senf von der Fensterbank aufs (Butter-)Brot oder<br />

direkt in den Mund.<br />

www.growgrownut.com<br />

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Regionaler und plastikfreier als von der Fensterbank geht es<br />

nicht. Auf der Fensterbank wiederum kommt die Grow-Grow<br />

Nut ins Spiel, eine recycelte Kokos-Nuss. Die Kokosnussschalen,<br />

die sonst in Ländern wie Vietnam auf dem Müll landen<br />

würden, verwenden wir einfach weiter als 100% biologisch<br />

abbaubare Microgreens-Anbauschalen.<br />

Nun fehlt nur noch ein Ziegel Kokoserde in der Kokosnussschale,<br />

Licht und Wasser – und schon wachsen nussig-milde<br />

bremissima


16<br />

Bremer KulturSommer Summarum <strong>2021</strong><br />

Von Ende Juni bis Ende <strong>August</strong> rund 200 Veranstaltungen<br />

w Der KulturSommer Summarum steht wieder in voller<br />

Pracht da. Alles, was die Initiatoren im letzten Jahr „gepflanzt“,<br />

sprießt und blüht und wächst noch größer als 2020.<br />

Vom Kultur-Notfallprogramm kann schon lange keine Rede<br />

mehr sein! Rund 200 Veranstaltungen präsentiert der Kultursommer<br />

Summarum an rund 40 Spielorten.<br />

2020 hatte ein Team von Bremer Kulturakteuren kurzentschlossen<br />

ein Open Air Kulturprogramm initiiert, damit<br />

Künstler, die durch die Pandemie praktisch monatelang unter<br />

Auftrittsverbot zu leiden hatten, wieder eine Bühne zu geben.<br />

Open Air und begrenzte Zuschauerzahl, dafür aber mehrere<br />

und kürzere Auftritte – das war das Erfolgsrezept, das auch in<br />

diesem Jahr wieder aufgeht. Ganz nebenbei kann das Publikum<br />

wieder ungewöhnliche, kaum bekannte Outdoor-Locations<br />

kennenlernen, von denen sich viele als wahre Open Air<br />

Highlights entpuppten.<br />

Wieder dabei sind deshalb z. B. das Institut francais, in dem -<br />

natürlich – Chansons dargeboten werden: „Süß wie Schokolade“<br />

am 20. <strong>Juli</strong> oder auch ein „Sommerliches Quartettkonzert“<br />

am 27. <strong>Juli</strong>. „Ohneland“ mit Johannes Haase und Ingo Bohne<br />

verzaubern im Fockes Museumsgarten mit effektvollen und<br />

hypnotischen Klängen und das Kulturzentrum Schlachthof<br />

zeigt, was er an Kindertheater alles zu bieten hat.<br />

Einen großen Raum nehmen die zahlreichen Musikdarbietungen<br />

ein, die in diesem Jahr sogar ein eigenes Label, „Musiksommer<br />

Summarum“ tragen.<br />

Noch mehr als im letzten Jahr wachsen die Veranstaltungen<br />

in die Innenstadt hinein, z.B. auf den Theaterberg in den<br />

Wallanlagen und auf den Domshof. Die Innenstadt braucht<br />

nach der Pandemie eine Herzmassage, deshalb findet eine<br />

Show mit dem Titel „Schöne neue Innenstadt“ genau dort im<br />

Theatergarten in den Wallanlagen statt. Und für die kommende<br />

Generation ist in der Innenstadt auch gesorgt. Das Kindertheaterfestival<br />

„Theater för Lütte“ findet ebenfalls in der Theatergarten-Saison<br />

von 22. <strong>Juli</strong> bis zum 29. <strong>August</strong> statt. Mit<br />

einem poetisches Gartenspektakel wartet die „Blaue Stunde“<br />

auf: berührendes Maskentheater und sphärische Licht- und<br />

Klangkunst verzaubern die Wallgärten in eine surreale Landschaft.<br />

Aber Bremen ist auch eine Stadt am Wasser: vom 9. bis zum<br />

15. <strong>August</strong> präsentieren sich auf der Seebühne an der Waterfront<br />

unterschiedliche Stars der Musikszene: der Bremer<br />

RathsChor mit dem Barockorchester, die Deutsche Kammerphilharmonie<br />

mit Mark Scheibe und ein Jazz Special, Conic<br />

Rose mit Uli Beckerhoff. Der KulturSommer Summarum verwandelt<br />

ganz Bremen in ein Gesamtkunstwerk!<br />

www.sommer-summarum.de<br />

bremissima


17<br />

Der Ton macht die Musik<br />

Weserholz bei fritz und Franken<br />

w Das Designstudio und Sozialunternehmen Weserholz aus<br />

Walle und das Findorffer Produktdesign-Studio fritz und<br />

Franken haben sich zu einer spannenden Kooperation zusammengefunden.<br />

Weserholz bietet geflüchteten Jugendlichen während ihres<br />

einjährigen Traineeships zusätzlich zum ganzheitlichen<br />

Lehrplan auch immer weiterführende Kurse an. Die diesjährigen<br />

Trainees waren nun eingeladen, sich im Rahmen eines<br />

mehrtägigen Workshops in der Findorffer Werkstatt von fritz<br />

und Franken mit dem Material Keramik auseinandersetzen<br />

und sich dem für sie neuen Werkstoff kreativ anzunähern.<br />

Für die künstlerische Leitung konnte neben Produktdesignerin<br />

Miriam Franken auch die mexikanische Industriedesignerin<br />

Mariana Perez gewonnen werden, die die Jugendlichen<br />

gemeinsam einfühlsam an das vielseitige Material und die<br />

unterschiedlichen Techniken heranführten.<br />

Im zweiten Teil des Workshops wurden die zuvor entstandenen<br />

Werke glasiert und zum Abschluss intern zu einer Ausstellung<br />

gebracht, die noch mal zur Reflexion und zur Erfahrung<br />

der eigenen Selbstwirksamkeit einlud. „Schöne Dinge<br />

verdienen einen schönen Rahmen“, findet Miriam Franken<br />

von fritz und Franken und ist sehr glücklich über die individuellen<br />

und kulturell geprägten Kunstwerke und die Verbindungen,<br />

die während der gemeinsamen Zeit zwischen allen<br />

Teilnehmenden entstanden sind.<br />

Diese erfolgreiche Zusammenarbeit galt als Auftakt einer zukünftigen<br />

Kooperation zwischen beiden Designstudios und<br />

zu weiteren Workshop-Angeboten der Findorffer Produktdesigner<br />

Friedrich Gerdes und Miriam Franken.<br />

Der Fantasie der Tonkünstler sind keine Grenzen gesetzt und die<br />

Ergebnisse sind so vielseitig wie einzigartig. Klassische Formen<br />

mischen sich mit ethnischen Besonderheiten<br />

Die Deichbremse<br />

Das Sitzmöbel für den schrägen Hang<br />

w Es muss um 2012 herum gewesen sein, als Christian Spilker<br />

an einem schönen Sommerabend am Osterdeich eine Idee<br />

entwickelte die es so noch nicht gab – die Deichbremse.<br />

Schöner grüner Rasen, etwas zu trinken eingepackt und ab<br />

auf´s Rad, um die Freunde am Osterdeich zu treffen. Man genießt<br />

die warme Abendluft, unterhält sich, lacht zusammen<br />

und genießt die Zeit für einige Stunden. Doch eines nervte<br />

in der doch so schönen Zeit. Stets muss man nach einigen<br />

Minuten wieder etwas den Deich hinaufrutschen, da die<br />

Schwerkraft einen unweigerlich Millimeter für Millimeter<br />

nach unten zieht. Das ganze kam spätestens am nächsten Tag<br />

noch einmal in die Erinnerung zurück, da die Hose, die man<br />

gestern noch trug, eine neue grün gestreiftes Farbmuster auf<br />

den Gesäßtaschen hat. Das stetige Gerutsche auf dem Deich<br />

und der grüne frische Rasen waren der Grund für die Entwicklung<br />

der Deichbremse.<br />

All das kann mit einer Deichbremse nicht passieren! Das Sitzmöbel<br />

für die Schräglage am Hang, Deich, Berg oder in der<br />

Ebene wird in liebevoller Handarbeit in Bremen gefertigt.<br />

Das Stecksystem aus Birken-Multiplex-Holz und die Sitzbezüge<br />

samt Deichbremsen-Tragebeutel sind in verschieden<br />

Farbkombinationen erhältlich. Außerdem kann die Bremse<br />

auch noch mit einem Getränkehalter und Becher für sicheren<br />

Getränkegenuss ausgestattet werden.<br />

www.deichbremse.de<br />

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18<br />

Marmelade mal anders<br />

Erdbeeren mit Rosmarin, Rosa Pfeffer & Limetten<br />

w Bei Erdbeeren möchte man einfach nur<br />

mit beiden Händen zugreifen und die Früchte<br />

auf der Zunge zergehen lassen. Doch auch<br />

eingekocht als Marmelade mit Rosmarin, Rosa<br />

Pfeffer und Limetten sind sie unwiderstehlich<br />

und köstlich!<br />

Beim Einkochen geht es darum, den Geschmack<br />

der Erdbeeren am Höhepunkt einzufangen,<br />

und seine Magie in einem Glas zu<br />

konservieren. Mit Rosmarin, Rosa Pfeffer und<br />

Limetten veredelt wird aus einer einfachen<br />

Marmelade ein mediterraner Hochgenuss der<br />

an Sommerurlaub erinnert.<br />

Erdbeermarmelade mit Rosmarin,<br />

Rosa-Pfeffer und Limetten<br />

Zutaten für ca. 4 Gläser:<br />

1 kg Erdbeeren, reif<br />

½ kg Gelierzucker<br />

4 Rosmarinzweige<br />

1 EL Rosa Pfefferkerne<br />

1 Limette, unbehandelt,<br />

nur abgeriebene Schale<br />

Zubereitung:<br />

1. Die Erdbeeren weich dünsten und<br />

passieren.<br />

2. Mit Gelierzucker, Rosmarin,<br />

Rosa Pfeffer und der abgeriebenen<br />

Schale einer Limette etwa 4 bis 6<br />

Minuten sprudelnd aufkochen.<br />

3. Noch heiß in sterile Schraubgläser<br />

füllen und gut verschließen.<br />

4. Umgedreht auf den Deckel stellen und<br />

auskühlen lassen.<br />

bremissima


19<br />

Jürgen Jansen – to the start of forever<br />

Malerei – verlängert bis 15.08.<strong>2021</strong><br />

w Ein großformatiges Gemälde in leuchtenden Magenta-,<br />

Violett- und Blautönen mit dem Titel „Summertime“ unterstreicht<br />

die sommerliche Atmosphäre dieser Ausstellung. Es<br />

zeichnet sich – wie viele Werke des Künstlers Jürgen Jansen<br />

– neben besonderen koloristischen Qualitäten durch suggestive<br />

Bewegungsmomente aus. Die Dynamisierung resultiert<br />

aus der Überlagerung und Verschiebung farbiger Elemente.<br />

„Ich versuche genau den Moment zu erreichen, in dem Auflösung<br />

deutlich wird. Der verdeutlicht, dass alles im nächsten<br />

Augenblick anders sein kann, und der meine Bilder in Bewegung<br />

versetzt.“ Jürgen Jansen hat sich einer non-figurativen<br />

Bildsprache verschrieben und überlässt die Deutung seiner<br />

unergründlichen, scheinbar von innen heraus leuchtenden<br />

Farbkörper der Imagination des Betrachters. Amorphe Strukturen,<br />

die zahlreichen Assoziationen Raum geben, kennzeichnen<br />

sie ebenso wie die Addition übereinander liegender,<br />

irisierender Lasuren. Sie schaffen eine Malerei von außerordentlicher<br />

Strahlkraft. Charakteristisch ist ihre Transparenz<br />

– Jürgen Jansen gestaltet durchscheinende Motive und<br />

Bildebenen mit schimmernden Oberflächen, in deren Tiefe<br />

der Blick sog artig eintauchen möchte. Der helle oder dunkle<br />

Grund scheint Teile der jeweiligen Darstellung hinter einem<br />

Schleier zu verbergen und verleiht ihr eine komplexe, räumlich-zeitliche<br />

Tiefe.<br />

„Wenn man versucht, sich an all das, was zu sehen ist, zu erinnern,<br />

ist das nicht möglich – und darf es auch nicht sein.“<br />

(Jürgen Jansen) Unsere farbenfrohe Sommerausstellung vereint<br />

Gemälde aus sechs Werkgruppen des Künstlers und zeigt<br />

damit einen umfassenden Querschnitt seines facettenreichen<br />

Oeuvres. Sie geleitet die Besucher zudem in die oberen Galerieetagen.<br />

www.galerie-corona-unger.de<br />

Vivien Catharina Altenau: “Sturmwolkenblau”<br />

Romandebüt der Bremer Autorin<br />

w „Sturmwolkenblau“ heißt das Roman-Debüt der Bremer<br />

Autorin Vivien Catharina Altenau, das im Bremer Myranda-<br />

Verlag erschienen ist. Mit der Geschichte des Kampfes einer<br />

jungen Frau um die eigene Integrität wechselt Altenau nach<br />

einem Lyrik-Band und einer Anthologie erstmals ins Prosa-<br />

Fach.<br />

„Sturmwolkenblau“ ist die Geschichte eines (Über)lebens,<br />

der Kampf einer jungen Frau um die eigene Integrität. Es<br />

geht um die Unmöglichkeit von Beziehung, um die Macht<br />

der Worte, die Kraft der Poesie, um die seelischen Abgründe<br />

und das (Ver)zweifeln. In einem Drahtseiltanz über dem<br />

seelischen Abgrund bewegt der Leser sich gemeinsam mit der<br />

Protagonistin in einem spannenden Akt zwischen Auflösung<br />

und Aufbruch, stets in Gefahr. Wird sie den inneren und äußeren<br />

Qualen verfallen oder bringt sie die Dämonen zu Fall?<br />

Vivien Catharina Altenau ist 1993 in Paderborn geboren und<br />

dann schnell Wahl-Bremerin geworden. Um ihre Buchstabenliebe<br />

auch über die Mediengrenzen und Disziplinen hinweg<br />

auszuleben, begleitete sie Theaterproduktionen sowie<br />

belletristische und wissenschaftliche Publikationen. Neben<br />

ihrer Beschäftigung in der Georg-Büchner-Buchhandlung im<br />

Bremer Steintor bietet die Autorin Schreibcoaching (u. a. eine<br />

inklusive Schreibwerkstatt in Hemelingen) sowie freie Textarbeit<br />

an und engagiert sich im „Kollit-Team“, einer Kooperation<br />

mit dem Literaturkontor, für die junge Literaturszene.<br />

Vivien Catharina Altenau<br />

„Sturmwolkenblau“<br />

Roman<br />

Myranda-Verlag Bremen<br />

Preis: 14,99 Euro<br />

ISBN: 978-3-96478-599-2<br />

bremissima


20<br />

Upcycling<br />

Selbst gemachte Windlichter aus alten Glasflaschen<br />

w Normalerweise landen Glasflaschen im Glascontainer<br />

oder im Pfandautomat, schöne Exemplare werden auch mal<br />

aufgehoben, um Waldmeister- oder Holunderblütensirup,<br />

Erdbeerlimes oder andere selbstgemachte Getränke abzufüllen.<br />

Dass man mit schönen alten Glasflaschen noch viele andere<br />

Sachen machen kann, zeigt AxelF bei www.solebich.de.<br />

Um diese aus einer Glasflasche ein Windlicht zu verwirklichen,<br />

ist ein Flaschenschneider wichtig. Im Internet einfach<br />

nach Flaschenschneider suchen, man wird schnell bei diversen<br />

Glashändlern fündig.<br />

Gebraucht wird:<br />

Flaschenschneider, Flaschen, Wasserkocher oder Topf,<br />

Nassschleifpapier, Teelichter, Handschuhe, Schutzbrille<br />

Flasche anritzen<br />

Im ersten Schritt muss die Flasche in zwei Teile geteilt werden.<br />

Einer der beiden Teilstücke ist später das Windlicht,<br />

bitte berücksichtigen beim Aussuchen der Schnittstelle. Am<br />

besten markiert man die richtige Stelle mit einem Punkt.<br />

Nun den Flaschenschneider entsprechend einstellen und die<br />

Schrauben festziehen, damit er sich nicht wieder verstellen<br />

kann. Los geht‘s: Die Flasche wird mit der Markierung am<br />

Schneiderädchen angesetzt und ohne Abzusetzen mit ordentlich<br />

Druck einmal gedreht. Wieder bei der Markierung<br />

angekommen, nicht weiterdrehen. Man hört meist ein leises<br />

Knacken, wenn man einmal rum ist.<br />

Flasche teilen<br />

Als nächstes schaltet euren Wasserkocher ein, legt ein Geschirrtuch<br />

in die Spüle und zieht Handschuhe und Schutzbrille<br />

an. Nun das heiße Wasser über die zuvor eingeschnittene<br />

Rille laufen lassen. Anschließend kaltes Wasser aus dem<br />

Hahn darüber laufen lassen, wenn alles gut geht, sollte diese<br />

kleine Kneippkur den unteren Teil der Flasche zum Abspringen<br />

bringen. Wenn nicht, einfach die ganze Prozedur wiederholen.<br />

Kanten schleifen<br />

Ganz wichtig: Danach mit dem Nassschleifpapier unter fließendem<br />

Wasser die Kanten entschärfen. Das Windlicht ist<br />

danach schon fertig! Je nachdem wie die Flasche zerteilt wurde,<br />

kann der obere und untere Teile verwendet werden.<br />

www.solebich.de<br />

bremissima


21<br />

Periodenunterwäsche 2.0<br />

ooia launcht 3 Innovationen<br />

neben der Funktion als Periodenunterwäsche ein weitere<br />

spannende Neuheit mitbringen”, sagt die Co-Founderin Kristine<br />

Zeller, die unter anderem für die Produktentwicklung<br />

verantwortlich ist.<br />

Nahtlos & unsichtbar: ooia Seamless<br />

Dieser Style glänzt mit seiner einzigartigen Seamless-Technologie.<br />

Hauchzart und unsichtbar: Ohne Nähte ist er der perfekte<br />

Begleiter für den Sommer.<br />

Im Inneren des Slips sind zwei unsichtbare Taschen versteckt,<br />

welche Platz für das Gelpad bieten<br />

w Seit 2018 hat ooia das Thema Periodenunterwäsche in<br />

Deutschland etabliert und feierte erst kürzlich 100.000<br />

Kund*innen. Jetzt geht das Female Empowerment Unternehmen<br />

den nächsten Schritt und bringt mit drei innovativen<br />

Styles Periodenunterwäsche auf ein neues Level! “Es ist unsere<br />

Mission, mit unseren Produkten den Alltag für Frauen*<br />

zu erleichtern – deshalb haben wir drei Styles entwickelt, die<br />

Perioden-Lingerie: Der ooia Allover Lace<br />

Der ooia Allover Lace aus kostbarer italienischer Spitze zeichnet<br />

zarte Blumen auf die Haut – zeitlos und elegant.<br />

Wärme to go: ooia Slip Hugs<br />

Besonders bei Menstruationsbeschwerden oder für Menschen<br />

mit der Krankheit Endometriose kann der ooia Slip<br />

Hugs eine Erleichterung im Alltag sein: Ein integriertes Wärmepad<br />

sorgt für Entspannung am Unterleib oder am unteren<br />

Rücken.<br />

www.ooia.de<br />

Shakespeare im Park - doppelt gut!<br />

w Die bremer shakespeare company feiert ihren „Shakespeare<br />

im Park“ wieder nach dem Motto „Weniger ist mehr“!<br />

Insgesamt 10 Vorstellungstage mit 20 Aufführungen zwischen<br />

dem 2. und dem 23. <strong>Juli</strong> zeigen die beliebtesten Inszenierungen<br />

der company:<br />

In „Ein Sommernachtstraum“ (18. <strong>Juli</strong>) verfangen sich zwei<br />

Liebespaare und eine kunstsinnige Handwerkertruppe in den<br />

Fallstricken des Schabernacks.<br />

Im „Wintermärchen“ (17. Und 21. <strong>Juli</strong>) vermag nur die Liebe<br />

die Eiseskälte, die König Leontes durch Misstrauen und Grausamkeit<br />

gegen seine Frau, sein Kind und seinen Freund ausgegossen<br />

hat, wieder zum Schmelzen zu bringen.<br />

In der englischen Komödie „Midsummer“, müssen sich zwei<br />

Menschen nach einer durchzechten Nacht ihren Lebenslügen<br />

stellen.<br />

König Lear (22. <strong>Juli</strong>) und Hamlet (14. <strong>Juli</strong>) vertreten die tragischen<br />

Figuren Shakespeares im Bürgerpark-Programm der<br />

bremer shakespeare company.<br />

In der 2-Personen-Version von Christopher Marlowes „Doktor<br />

Faustus“ liefern sich die beiden Protagonisten, gespickt<br />

von Markus Seuß und Petra-Janina Schultz einen pointierten<br />

Dialog aus intellektueller Dominanz und erotischer Anziehung.<br />

Zum Abschied am 23. <strong>Juli</strong> winkt die Park-Komödie „par excellence“:<br />

„Wie es euch gefällt“. In freier Natur spielt die Liebe<br />

alle möglichen und unmöglichen Verpaarungen zwischen<br />

bukolischem Landvolk und zivilisationsmüden Aristokraten<br />

durch.<br />

Am 24. <strong>Juli</strong> wagt die Kooperation zwischen der bremer shakespeare<br />

company und dem Mixed Martial Arts Studio „Grapple<br />

& Strike“ ein Experiment: Shakespeares scharfsinniger<br />

Schlagabtausch der Worte in Verbindung mit der echter, physischer<br />

Kampfkunst: „Brot und Spiele“!<br />

www.shakespeare-company.com<br />

Foto: Marianne Menke<br />

bremissima


22<br />

Eva Solo SunLight<br />

Die Solar-Hängelampe ist<br />

eine zierliche sonnenlichtbetriebene<br />

Leuchte für den<br />

Garten. Der schöne und<br />

sachdienliche Knüller dieser<br />

ökoverträglichen Lichtquelle<br />

liegt in den Solarzellen:<br />

diese sind dank des<br />

schlichten, durchdachten<br />

Designs völlig unsichtbar.<br />

Dennoch reicht eine einzige<br />

Solarstromladung, um<br />

eine ganze Nacht Licht im<br />

Garten, auf der Terrasse<br />

oder dem Balkon zu geben.<br />

Preis: 90,44 Euro<br />

www.cairo.de<br />

Cassiopeia Indoor & Outdoor<br />

Mit einer LED Birne mit angenehm warmweißen Licht,<br />

einem Kabel mit einer Länge von 1 Meter und batteriebetrieben<br />

ist sie für innen und außen.<br />

Preis: 19,90 Euro<br />

www.interismo.de<br />

Licht an!<br />

Es wird garantiert schummrig<br />

& gemütlich mit diesen Outdoor-<br />

Beleuchtungen für Sommerabende<br />

Eva Solo SunLight<br />

Die Solarlampe SunLight funktioniert<br />

gänzlich ohne Kabel<br />

und macht gerade im Ensemble<br />

auf einer großen Tafel eine<br />

gute Figur. Der Fuß besteht aus<br />

eloxiertem Aluminium und der<br />

Lampenschirm aus Frostglas.<br />

Preis: 79,73 Euro<br />

www.cairo.de<br />

LED-Dekoleuchte Lucie<br />

Die dekorative Tischleuchte Lucie<br />

für außen mit warmweißen<br />

Licht und Tageslicht besteht aus<br />

einem mattweißen, zylinderförmigen<br />

Lampenschirm und einem<br />

Bügel aus Holz, der in einem Bogen<br />

über die Lampe führt.<br />

Preis: 59,90<br />

www.lampenwelt.de<br />

Fatboy - Bolleke<br />

FITY 160 Outdoor-Standleuchte<br />

Die säulenförmige Stehlampe FITY 160<br />

(ø19x160 cm) ist eine der attraktivsten Designneuheiten<br />

der NEWGARDEN-Familie.<br />

Die Outdoor-Standleuchte hat einen<br />

schweren Sockel, um maximale Stabilität<br />

im Außenbereich zu gewährleisten.<br />

Peris: 156,00 Euro<br />

www.newgardenstore.de<br />

Schnurlos, tragbar und aufladbar:<br />

Das ist die Bolleke Hängeleuchte<br />

von Fatboy. Die Leuchte für den<br />

Innen- und Außenbereich besticht<br />

durch ihre runde Form und<br />

die Aufhängung aus Silikon, die<br />

von Seemannsknoten und Haargummibändern<br />

inspiriert wurde.<br />

Preis: 79,00 Euro<br />

www.fatboy.com<br />

bremissima


23<br />

Brigitte Kuhnke freut sich auf die Wiedereröffnung am 2. <strong>August</strong><br />

von No1 und a‘riva unter einem Dach<br />

Ein neues Kapitel beginnt<br />

a’riva und no1 werden eins<br />

w Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Seit<br />

mehr als 12 Jahren betreibt die Inhaberin Brigitte Kuhnke bereits<br />

erfolgreich ihre Modeboutique a’riva in der Borgfelder<br />

Heerstraße. Im <strong>August</strong> 2018 übernahm sie no1, eine weitere<br />

Boutique, die sich auf hochwertige Marken von sportlich bis<br />

elegant spezialisiert hat. Zwei Modegeschäfte, die nicht hätten<br />

unterschiedlicher sein können. Doch ein Traum für jede<br />

Boutique-Inhaberin, die verschiedene Fashion Styles anzubieten<br />

hat.<br />

„Doch auch die Corona-Pandemie ging leider nicht spurlos an<br />

uns vorbei“, sagt Frau Kuhnke. Zwei Standorte unter diesen<br />

schwierigen Bedingungen halten zu können, stellte sie und<br />

ihr Team seit Beginn der Pandemie auf eine harte Probe.<br />

Brigitte Kuhnke bemerkte schnell, dass sie durch die Herausforderung<br />

von Online Beratung über ihre Social-Media-Kanäle<br />

bis Shopping an der Tür oder auf Termin, ihren Kunden<br />

nicht mehr diesen besonderen Rundum-Service bieten konnte,<br />

der ihrem Anspruch gerecht wird.<br />

Aus diesem Grund habe sie sich für ein neues Konzept entschieden<br />

- einen Umzug. Ab dem 21. Juni findet man no1 direkt<br />

neben a’riva. Ändern würde sich jedoch nichts für ihre<br />

Kunden. Alles bleibt wie gehabt, ob Marken, das Team, der<br />

Rundum-Service von der Beratung bis hin zum Änderungsservice.<br />

Auch auf die entspannte Atmosphäre mit Sitzecke für<br />

einen Kaffee, einen Prosecco oder für nette Gespräche muss<br />

nicht verzichtet werden. Im Gegenteil, die Kunden profitieren<br />

von einer vielfältigeren Auswahl an Marken. Das Einzige,<br />

was sich ändert, ist der Name. In Zukunft wird alles unter<br />

a‘riva angeboten.<br />

„Ich freue mich auf ein neues Kapitel. Alles unter einem Dach.<br />

Nun können wir uns noch mehr auf die Bedürfnisse unserer<br />

Kunden konzentrieren und sie individuell beraten, denn das<br />

ist uns das Wichtigste“, sagt Brigitte Kuhnke.<br />

Ab dem 21. Juni beginnt der Räumungsverkauf mit attraktiven<br />

Angeboten. Um ihren Kunden noch mehr bieten zu können<br />

und mit voller Motivation durchzustarten, wird a’riva<br />

in der Zeit vom 23. bis 31. <strong>Juli</strong> aufgrund von Renovierungen<br />

für eine Woche schließen. Die Neueröffnung findet dann anschließend<br />

am 2. <strong>August</strong> statt.<br />

www.ariva-bremen.de<br />

bremissima


24<br />

Lies mal was Neues!<br />

Buchtipps von Isabell Kogge<br />

Leila Slimani<br />

Das Land<br />

der Anderen<br />

Luchterhand <strong>2021</strong><br />

Preis 22,– Euro<br />

Isabell Kogge<br />

Thorban Buch und Schmuck<br />

Wachmannstraße 61<br />

Im Herbst 1944 trifft die Französin<br />

Mathilde im Elsass den Marokkaner<br />

Amine. Sie verlieben sich und ziehen<br />

zusammen in sein Land. Treffen dort<br />

auf viele Vorurteile, ihre wie die der<br />

anderen. Mit Liebe zur Wirklichkeit<br />

zeichnet Slimani die Geschichte<br />

ihrer Großeltern nach.<br />

Cesare Pavesec<br />

Der schöne<br />

Sommer<br />

Rotpunkt Verlag<br />

<strong>2021</strong><br />

Preis 29,– Euro<br />

Bei diesem Roman<br />

hat man das Gefühl,<br />

dass sich jede Generation,<br />

der Zwanzigbis<br />

Dreißigjährigen,<br />

darin wiederfinden<br />

müssten. Melancholie,<br />

Sinnsuche und<br />

Leidenschaft,<br />

Orientierungslust<br />

und driften in<br />

Raum und Zeit.<br />

<strong>Juli</strong>a Strachey<br />

Heiteres Wetter<br />

zur Hochzeit<br />

Dörlemann <strong>2021</strong><br />

Preis 18,– Euro<br />

Vor siebzig Jahren erschien dieser kleine scharfzüngige<br />

Roman in der Hogarths press bei Leonard und Virginia Woolf.<br />

Dolly ist im Begriff den ehrenwerten Owen Bingham zu<br />

heiraten. Die Begegnung mit einem glücklosen Verehrer<br />

schreckt die Braut auf und sie wendet sich , mit bösen<br />

Vorahnungen, einer Flasche Rum zu, vergnüglich!<br />

Mathias Enard<br />

Das Jahresbankett der Totengräber<br />

Hanser <strong>2021</strong> | Preis 26,– Euro<br />

Rosmarie Waldrop<br />

Pippins Tochter<br />

Bibliothek Suhrkamp <strong>2021</strong><br />

Preis 24,– Euro<br />

Der Familienroman einer Lyrikerin,<br />

der auch ein feministischer<br />

und ein erotischer Roman ist und<br />

sich in seinen vielen Abschnitten<br />

wunderbar liest.<br />

Bernardine Eevaristo<br />

Mädchen, Frau, ect.<br />

Tropen Verlag <strong>2021</strong><br />

Preis 25,– Euro<br />

Debatten über Genderfragen und<br />

Rassismus können manchmal<br />

aggressiv und dogmatisch verlaufen.<br />

Evaristo hingegen erzählt voller<br />

Lust und Schwung, fächert mit<br />

Witz und Selbstironie eine Vielfalt<br />

an Möglichkeiten auf. Selten war<br />

ein literarisches Experiment so<br />

unterhaltsam.<br />

Dieser Roman über die französische Provinz ist ein literarischer<br />

Rausch. Überbordend, wild, ausgreifend in Raum und Zeit.<br />

Locker, amüsant erzählt, im Mittelpunkt, ein Fress- und<br />

Saufgelages.<br />

bremissima


25<br />

Mit den Augen riechen<br />

Geruchsbilder seit der Renaissance<br />

w Im Rahmen von „Smell it!“, einer Kooperation von zehn<br />

Bremer Kunstinstitutionen zum Geruch in der zeitgenössischen<br />

Kunst, zeigt die Kunsthalle Bremen historische Darstellungen<br />

von Geruch und Duft seit dem 16. Jahrhundert<br />

und bringt sie in einen Dialog mit einem neuen Werk des<br />

zeitgenössischen kolumbianischen Künstlers Oswaldo Maciá.<br />

Wie lässt sich Geruch in Bilder fassen? Gerüche begleiten<br />

den Alltag und besondere Momente, aber als unsichtbare und<br />

flüchtige Sinneserscheinungen sind sie ein herausforderndes<br />

Thema für die Kunst. Die Kunsthalle Bremen macht einen<br />

großen geschichtlichen Bogen auf und zeigt Geruchsbilder<br />

seit dem 16. Jahrhundert. So lädt die Ausstellung dazu ein,<br />

mit den Augen zu riechen: Welche Gestalt hat Geruch? Wie<br />

erkennen wir durch ihn die Welt? Und wie wird Geruch im<br />

menschlichen Miteinander inszeniert? Gemälde, Graphiken,<br />

Fotografien und Skulpturen aus verschiedenen Jahrhunderten<br />

kommen dafür in der Ausstellung zusammen.<br />

Speziell für die Ausstellung in Bremen kreiert der kolumbianische<br />

Geruchskünstler Oswaldo Maciá (*1960) dazu als<br />

zeitgenössische Arbeit eine neue raumgreifende Installation.<br />

Dabei spricht er Augen, Nase und Ohren an: „Rieche und<br />

höre, du wirst sehen“, lautet das Motto des Künstlers. Die verschiedenen<br />

Sinne stehen in seinem Schaffen gleichberechtigt<br />

nebeneinander. BesucherInnen können ganzheitlich in die<br />

Erfahrung der Installation eintauchen.<br />

Die Ausstellung geht bis zum 15. <strong>August</strong> <strong>2021</strong>.<br />

www.kunsthalle-bremen.de<br />

Oswaldo Maciá, New Cartographies of Smell Migration, <strong>2021</strong><br />

Installationsansicht Kunsthalle Bremen: „Mit den Augen<br />

riechen. Geruchsbilder seit der Renaissance“<br />

(Foto: Franziska von den Driesch)<br />

Horn to be wild<br />

Musik-Festival im Bremer Rhododendron-Park<br />

Am 21. <strong>August</strong> wird<br />

es aller Voraussicht<br />

nach wieder das<br />

beliebte Horn to be<br />

wild Festival mit viel<br />

guter Musik im<br />

Bremer Rhododendron-Park<br />

geben<br />

(Foto: Oliver<br />

Schweers)<br />

w Während auch in diesem Jahr die meisten Großveranstaltungen<br />

abgesagt werden mussten, wird das für den 21. <strong>August</strong><br />

geplante Horn to be Wild Festival im Bremer Rhododendron-<br />

Park voraussichtlich stattfinden. Das Event wurde 2015 von<br />

Jugendlichen aus Bremen-Horn ins Leben gerufen, die sich<br />

gerne ehrenamtlich engagieren wollten, um Musikern eine<br />

weitere Bühne im Bremer Raum zu bieten und den Stadtteil<br />

zu beleben. Über die Jahre hat sich die Veranstaltung zu einem<br />

festen Programmpunkt im Horner Sommer entwickelt,<br />

zu dem ca. 1300 Besucher pro Tag erschienen sind. Neben<br />

Livemusik bot das Festival bisher leckeres Essen an einer<br />

schönen Location, Aktionsstände für jedes Alter und die<br />

nachbarschaftliche Atmosphäre. In diesem Jahr muss das Festival<br />

an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden und<br />

ein Hygienekonzept eingehalten werden. Die Besucher kaufen<br />

nun keine Einzeltickets, sondern buchen in kleinen Gruppen<br />

einen gemeinsamen Aufenthaltsbereich, in dem auch wie<br />

gewohnt allerhand Speisen und Getränke konsumiert werden<br />

können und voraussichtlich keine Maske getragen werden<br />

muss. Zwar müssen die Veranstalter auf Aktionsstände<br />

verzichten, dennoch wird eine entspannte Festivalatmosphäre<br />

geschaffen. Im vorletzten Jahr waren Künstler wie Provinz<br />

und Jeremias auf der Festivalbühne - das Line-Up für die diesjährige<br />

Ausgabe wird in Kürze veröffentlicht.<br />

Das Horn to be Wild wird weiterhin ehrenamtlich von inzwischen<br />

jungen Erwachsenen als Herzensprojekt in ihrer<br />

Freizeit geplant, sodass alle generierten Einnahmen der Refinanzierung<br />

der Festivalreihe dienen. Das Team möchte mit<br />

der Durchführung einen Beitrag dazu leisten, dass auch der<br />

Kulturbereich nicht weiter einschläft und nach dem vergangenen<br />

Jahr wiederbelebt werden kann.<br />

www.htbw.de oder auf Instagram @horntobewildfestival<br />

bremissima


26<br />

Ein genauer Blick auf das Programm, welches auch täglich wechselnde<br />

Zusatzangebote der Musikwerkstatt der Bremer Philharmoniker und<br />

Mal- und Kreativworkshops beinhaltet und zu allen anderen Veranstaltungen<br />

der CityInitiative in der Bremer City, lohnt sich<br />

Summerfeeling pur<br />

Viel Abwechslung in der Bremer City<br />

w Den Sommer genießen heißt abtauchen, neues entdecken,<br />

sich etwas gönnen, leckeres Essen, Unterhaltung und Spaß<br />

– einfach mal anders. Erleben Sie die historische Kulisse des<br />

Schnoors und der Böttcherstraße, machen Sie sich auf eine<br />

Shoppingtour durch die Obernstraße, die Sögestraße und<br />

die Einkaufspassagen, verweilen Sie mit Ihren Kindern an<br />

den City-Sandkästen oder bei den Hochbeeten auf dem Ansgarikirchhof<br />

und Hanseatenhof und genießen Sie die Sonne.<br />

Es gibt in diesem Sommer viele Gründe, sich auf den Weg in<br />

die Innenstadt zu machen, denn dort gibt es gleich mehrere<br />

Highlights.<br />

Die CityInitiative organisiert viele Aktionstage unter dem<br />

Motto „Summerfeeling“ für alle, die den Stadtbesuch zum Erlebnis<br />

machen möchten. Die gesamte Innenstadt wird dabei<br />

zur Bühne: In den unterschiedlichen Quartieren der Innenstadt,<br />

die es auch immer wieder für Bremerinnen und Bremer<br />

neu zu entdecken gilt, finden Konzerte, Straßenkunst, ein<br />

Skateevent, Genussaktionen und noch vieles mehr statt. Die<br />

Aktionen finden jeweils samstags statt und werden natürlich<br />

unter Einhaltung der Corona-Hygienestandards geplant und<br />

durchgeführt. Im <strong>Juli</strong> und <strong>August</strong> dürfen sich die Innenstadtbesucher<br />

auf zahlreiche Aktionen freuen, die Lust auf mehr<br />

erleben machen, mehr Sommergefühle aufkommen lassen<br />

und dabei neue Lieblingsorte wieder neu zu entdecken. Die<br />

CityInitiative lädt ein: zu Frühshoppen-Konzerten auf dem<br />

Ansgarikirchhof in Kooperation mit dem BID Ansgari, Urban<br />

Gardening, Urban Fun & Action Day, der vorwiegend die jungen<br />

Leute ansprechen wird, Classic & Delicious, die einmalige<br />

Verbindung aus klassischen Oldtimern und hochwertigen<br />

Delikatessen, Zauberhafte City, City-Sandkästen, Bremen<br />

liest, Büchermeile und zum Kinder-Spaß-Tag. Eine Menge<br />

Spaß haben die Kleinen auch im neu eröffneten Kinderspielparadies<br />

„Pöks“ in der Knochenhauerstraße 9. Auf über 150<br />

qm wird eine kostenfreie Kinderbetreuung angeboten. Während<br />

die Eltern also entspannt shoppen und Besorgungen erledigen,<br />

werden die Kinder durch geschultes und liebevolles<br />

Personal betreut.<br />

www.bremen-city.de<br />

bremissima


27<br />

w Die Opernaufführungen der Familie Castringius gehören<br />

fest zum Programm der Pavillon-Konzerte im Park des Focke-<br />

Museums. Am Sonntag, den 1. <strong>August</strong> von 11.30 Uhr bis 12.30<br />

Uhr wird Christoph Willibald Glucks einaktige Oper „Der<br />

betrogene Kadi“ gegeben, ein komisches Singspiel, das 1761<br />

in Wien uraufgeführt wurde. Hauptperson ist ein türkischer<br />

Würdenträger, der Kadi, der zum missfallen seiner Frau Fatima<br />

die unwillige Zelmire als Zweitfrau heiraten möchte.<br />

Aber Zelmire ist in Nuradin verliebt. Intrigen sorgen für heitere<br />

Verwicklungen rund um die charakterliche Festigkeit<br />

der Figuren.<br />

Der Eintritt kostet 15 Euro, ermässigt 10 Euro. Eine Anmeldung<br />

ist erforderlich unter Telefon (0421) 699 600-0 oder per<br />

E-Mail an kasse@focke-museum.de. 150 Sitzplätze stehen zur<br />

Verfügung. Es besteht freie Platzwahl, eine Platzreservierung<br />

kann leider nicht vorgenommen werden.<br />

www.focke-museum.de<br />

Der betrogene Kadi<br />

Gartenoper der Familie Castringius<br />

Baumpflanzung im Bürgerpark<br />

Mit Hornkonzerten Spenden für neuen Baum gesammelt<br />

die wunderbaren Stunden, die ich hier verbringen kann, zu<br />

danken. Was ist also naheliegender als die Parkverwaltung<br />

beim Erhalt dieser grünen Oase zu unterstützen?! Mit meiner<br />

Musik kann ich das am authentischsten und beglücke damit<br />

zusätzlich auch noch viele Parkbesucher, die zufällig während<br />

meiner kleinen Konzerte vorbeikommen“, so Friedrich<br />

Müller, der selbst nicht nur ausgiebige Spaziergänge im Park<br />

liebt, sondern dort auch viel Zeit mit seinen Kindern auf den<br />

abwechslungsreichen Spielplätzen verbringt.<br />

Seit Mitte März steht der Baum nun in unmittelbarer Nähe zum<br />

Franz-Schütte-Denkmal und erfreut die flanierenden Bürgerparkbesucher<br />

(Foto: René Beckmann)<br />

w Viele Hundert Spaziergänger hat Friedrich Müller, Hornist<br />

bei den Bremer Philharmonikern, in den vergangenen<br />

Monaten durch seine spontanen Bürgerparkständchen erfreut.<br />

Mit den dabei gesammelten Spenden konnte der Bürgerparkverein<br />

nun in direkter Nachbarschaft hinter Müllers<br />

improvisierter Open-Air-Bühne einen neuen Baum pflanzen.<br />

„Mir ist es eine wahre Herzensangelegenheit, dem Park für<br />

Parkdirektor Tim Großmann hat für die Neupflanzung eine<br />

bereits 4 bis 5 Meter hohe Rot-Buche ausgewählt – nicht<br />

ohne Grund, denn: „Die Rot-Buchen sind zusammen mit den<br />

Stieleichen die prägenden Bäume im Bürgerpark, das heißt,<br />

sie geben dem Park sein Gesicht. Gerade die Buchen verleihen<br />

den Gehölzflächen im Park ihren schönen, waldartigen Charakter.<br />

Der neue Baum ersetzt eine Buche aus der Anfangszeit<br />

des Parks, der aus Altersgründen in diesem Frühjahr gefällt<br />

werden musste“, erklärt Tim Grossmann und dankt Friedrich<br />

Müller herzlich für sein Engagement „Der Bürgerparkverein<br />

ist hocherfreut über die Auftritte von Herrn Müller. Im zurückliegenden<br />

Corona-Jahr stellten die kleinen Konzerte von<br />

Herrn Müller für viele Besucher einen Lichtblick in schwierigen<br />

Zeiten dar.“<br />

www.bremer-philharmoniker.de<br />

bremissima


28<br />

Reichweite Lajana Bormann ist<br />

mit 175.000 Followern erfolgreich<br />

bei Instagram mit Mode, Beauty<br />

und Schmuck<br />

bremissima


Hautnah<br />

29<br />

Lajana<br />

Bormann<br />

Fashionbegeistert & erfolgreich bei Instagram<br />

Ira Scheidig<br />

Lajana Bormann<br />

Bei schönstem Sommerwetter<br />

mache ich mich<br />

auf den Weg in die<br />

Überseestadt. Dort bin<br />

ich mit Lajana Bormann<br />

verabredet. Die gebürtige<br />

Bremerin ist sehr erfolgreich in den<br />

sozialen Medien unterwegs und die<br />

Überseestadt oft ihre Foto-Location.<br />

Auf Instagram folgen ihr rund<br />

175.000 Menschen, interessieren<br />

sich für ihren Input zum Schwerpunkt<br />

Fashion sowie Beauty- und<br />

Schmuck-Content.<br />

Edler minimalistischer Account<br />

in der bunten Medienwelt<br />

Ihr Instagram-Account fällt schon<br />

auf den ersten Blick heraus aus<br />

der Vielzahl anderer Modeblogger.<br />

Bunte Farben, schrille Outfits<br />

und wildes Mode-Durcheinander<br />

finden sich hier nicht. Alles wirkt<br />

sehr harmonisch, fast ein bisschen<br />

künstlerisch und im positiven<br />

Sinne komponiert zu einem edlen<br />

Ganzen. Das soll genau so sein, erzählt<br />

die 28-Jährige. Wir sitzen an<br />

der Überseepromenade bei einem<br />

kühlen Getränk, und es wird ein<br />

langes und sehr schönes Gespräch<br />

über die Welt der sozialen Medien<br />

mit allen Vor- und Nachteilen. Den<br />

geläufigen Begriff Influencerin<br />

mag Lajana übrigens nicht besonders<br />

und benutzt ihn daher nicht.<br />

„Ich bin selbstständig im Bereich<br />

Social Media“, so beschreibt sie<br />

ihre Tätigkeit, von der sie heute<br />

hauptberuflich leben kann.<br />

2012 erste Selfies ins Netz gestellt<br />

Damit hat sie in den Anfängen<br />

nie gerechnet. Denn als sie 2012<br />

anfing, Selfies bei Instagram einzustellen,<br />

war die Plattform noch<br />

gar nicht so verbreitet. Aber es lief<br />

schon gleich gut, erinnert sie sich.<br />

So richtig los ging es dann 2016.<br />

„Da habe ich angefangen, auch andere<br />

Bilder hochzuladen, nicht nur<br />

Selfies und es kamen erste Aufträge<br />

von Fashionfirmen. Dann kam ich<br />

in Kontakt zu jemanden aus der<br />

Szene, der viele Influencer kannte<br />

und mich fragte, ob ich es nicht<br />

größer aufbauen möchte. Er hat<br />

mir viele Tipps gegeben.“ Sie kaufte<br />

sich als ersten Schritt eine richtige<br />

Kamera. Hinter der Kamera steht<br />

bis heute kein professioneller Fotograf,<br />

sondern ihre Mutter und<br />

macht die ausgesprochen schönen<br />

und stimmungsvollen Bilder. Ihren S<br />

bremissima


30<br />

Fashionista aus vollem Herzen. Zu<br />

ihren Kunden gehören Karl Lagerfeld<br />

und Dior-Beauty<br />

S<br />

ungewöhnlichen Namen hat sie ebenfalls<br />

ihrer Mutter zu verdanken. „Sie<br />

hat damals einen Film gesehen in dem<br />

die Schauspielerin so hieß und fand den<br />

Namen schön“, erzählt Lajana lächelnd.<br />

Immer mehr Follower in kurzer Zeit<br />

Schnell wuchs die Zahl ihrer Follower<br />

auf 12.000, einen großen Schritt machte<br />

sie 2017 mit 60.000 Followern. „Das<br />

war ein Selbstläufer, es wurden immer<br />

mehr. Es kamen größere Aufträge, ich<br />

wurde für Posts bezahlt und bekam<br />

erste langfristige Kooperationen.“ Für<br />

die Modefirma „About you“ designte sie<br />

ihren ersten Pullover. „Kunden achten<br />

nicht nur auf die Followerzahl, sondern<br />

schauen sich die Reichweite von Fotos<br />

und Storys an“, erzählt sie.<br />

Authentisch und glaubwürdig<br />

Sehr wichtig ist ihr, was sie auf ihrem<br />

Account präsentiert. „Ich empfehle nur<br />

Sachen, die ich auch selber trage. Es<br />

muss zu mir passen.“ Glaubwürdig und<br />

authentisch möchte sie dabei sein. Mittlerweile<br />

kommen viele Anfragen pro<br />

Tag, viele sagt sie ab. „Man muss aufpassen,<br />

nicht alles anzunehmen, sonst verliert<br />

man schnell an Glaubwürdigkeit.“<br />

Ihr ist ein Mix zwischen exklusiven<br />

und hochwertigen Marken sowie normalen<br />

Sachen wichtig. Beides kombiniert<br />

sie gerne. Zu ihren Kunden zählen<br />

Es geht darum, das Leben zu lieben, positiv<br />

zu denken, in allem das Positive zu<br />

sehen<br />

Lajana Bormann<br />

heute namhafte Marken wie Karl Lagerfeld,<br />

Dior Beauty oder Etro Beauty.<br />

Sie möchte zukünftig stärker in der<br />

Luxury-Richtung gehen und schauen,<br />

wie es sich entwickelt. Im letzten Jahr<br />

hat sie diesen Wandel verstärkt vollzogen.<br />

„Ich achte mehr auf Ästhetik, halte<br />

es eher minimalistisch. Meine Seite<br />

ist nicht mehr so bunt. Ich möchte eine<br />

klare Linie haben und alles soll zusammenpassen“,<br />

erzählt sie. Auch konzentriert<br />

sie sich nicht nur auf Deutschland,<br />

arbeitet mit Firmen aus dem Ausland<br />

wie Spanien und den USA zusammen.<br />

Auch gezielter Content für Firmen wird<br />

von ihr produziert.<br />

Fashionista von Kindesbeinen an<br />

Mode war ihr schon immer sehr wichtig.<br />

„Ich habe immer extrem auf Kleidung<br />

geachtet, mich immer schick gemacht.<br />

Schon als Kind habe ich mich<br />

mehrmals am Tag umgezogen und hatte<br />

einen eigenen Kopf, was ich anziehen<br />

wollte“, lacht sie. Zur Zeit mag sie Oversize-Blazer<br />

besonders, gerne kombiniert<br />

mit Biker-Boots. Den Bruch dabei mag<br />

sie. Sie trägt Sneaker genauso gerne wie<br />

High-Heels. Vielseitigkeit ist ihr wichtig.<br />

Etwas andere Storys<br />

Eine Besonderheit sind ihre Storys. Sie<br />

redet dort nicht, sondern zeigt Bilder<br />

oder empfiehlt andere Accounts. Außerdem<br />

postet dort jeden Tag ein schönes<br />

Zitat, dass ihr am Herzen liegt. „Es geht<br />

bremissima


Hautnah<br />

31<br />

darum, das Leben zu lieben, positiv zu<br />

denken, in allem das Positive zu sehen“,<br />

so Lajana. Das Feedback darauf sei toll,<br />

erzählt sie. Damit setzt sie sich angenehm<br />

von dem manchmal überhand<br />

nehmenden Geplapper in den sozialen<br />

Medien ab. „Storys sind auch schön,<br />

ohne zu reden“, findet sie. Als sie früher<br />

noch in den Storys von sich erzählt hat,<br />

hat sie auch die negativen Seiten von Social<br />

Media erlebt. Denn das sogenannte<br />

Hate Speech ist leider zu einem negativen<br />

Trend geworden. „Du kannst sagen,<br />

was Du willst, oft kommen sehr negative<br />

Reaktionen. Und Hasskommentare<br />

würden mich schon treffen und mir nah<br />

gehen“, betont sie. Zu viel Persönliches<br />

möchte sie daher auch nicht preisgeben<br />

im Netz, auch ihre Wohnung zeigt sie<br />

dort nicht.<br />

Aus dem Alltag eines<br />

Instagram-Profis<br />

Wie sieht denn ihr Alltag aus, der so<br />

abweicht vom üblichen Berufsalltag?<br />

„Ich stehe um 6 Uhr auf, mache Sport<br />

und Yoga, achte auf meine Ernährung.<br />

Das tut mir gut und ich brauche es , um<br />

runter zu kommen.“ Denn abschalten<br />

fällt schwer, wenn man eigentlich immer<br />

im Dienst ist, abseits klassischer<br />

Arbeitszeiten, berichtet sie. Dann stehen<br />

Styling, Outfit-Frage und die Foto-<br />

Sessions an, mal mit ihrer Mutter, mal<br />

mit Stativ. Was viele unterschätzen: Es<br />

dauert, bis man ein perfektes Bild im<br />

Kasten hat. Schnell hat sie 1000 Fotos,<br />

die durchgesehen werden müssen, um<br />

ihren Favoriten zu finden. „Ich möchte<br />

das perfekte Bild“, so der Social-Media-Profi.<br />

Erstaunlich finde ich in der<br />

manchmal so unnatürlichen Welt von<br />

Instagram: Sie benutzt keinen Filter<br />

und bearbeitet ihre Fotos kaum. Lediglich<br />

mit Helligkeit, Kontrast und Schärfe<br />

wird gearbeitet.<br />

Dann nimmt sie sich viel Zeit für die<br />

Beantwortung von Anfragen und Nachrichten.<br />

Auch Buchhaltung und Verträge<br />

durchzuarbeiten gehört dazu. Außerdem<br />

kommen jeden Tag Pakete rein, die<br />

gesichtet werden müssen. Gegen Abend<br />

geht es dann oft auch nochmal los mit<br />

mehreren Looks, um Fotos zu machen.<br />

Beliebte Orte dafür sind die Überseestadt,<br />

der Wall oder das Gebäude der<br />

Stadtbibliothek. Wichtig sind ihr neu-<br />

S<br />

bremissima


32<br />

Leidenschafftlich Die 28-Jährige liebt Mode und alles, was damit zusammenhängt. Zu ihren Lieblingen gehören Oversize-Blazer<br />

S<br />

trale Hintergründe und das Outfit darauf<br />

abzustimmen, es soll sich farblich<br />

absetzten.<br />

Sie liebt ihre Tätigkeit<br />

Sie bereut ihre Entscheidung nicht, sich<br />

für die Arbeit im Social-Media-Bereich<br />

entschieden zu haben. „Ich beschäftige<br />

mich gerne mit Mode, Beauty und Pflege.<br />

Ich mag es, dass ich komplett selbstbestimmt<br />

und frei bin. Ich kann selbst<br />

entscheiden, was ich annehme und mir<br />

die Zeit einteilen. Es ist sehr abwechslungsreich<br />

und vielseitig, und ich kann<br />

von überall auf der Welt arbeiten. Und<br />

ich bin viel draußen, wenn ich die Fotos<br />

mache“, erzählt sie glücklich.<br />

Aber sie kennt auch die Kehrseite der<br />

Medaille. „Man verliert auch Freunde<br />

durch den Erfolg bei Instagram“, erzählt<br />

sie. „Dabei zählt doch der Charakter<br />

und nicht, welche Tasche jemand<br />

hat“, betont sie. „Auch bin ich eher der<br />

ruhigere Mensch, kein Party-Typ, ich<br />

trinke und rauche nicht und da wird<br />

man schnell auch mal zum Außenseiter.“<br />

Auch wisse man nicht immer,<br />

Ich beschäftige mich gerne mit Mode,<br />

Beauty und Pflege. Ich mag es, dass ich<br />

komplett selbstbestimmt und frei bin.<br />

Ich kann selbst entscheiden, was ich<br />

annehme und mir die Zeit einteilen<br />

.<br />

Lajana Bormann<br />

wer es ehrlich mit einem meint. „Umso<br />

mehr freut man sich über echte Freunde,<br />

auf die Verlass ist.“Sie findet, jeder<br />

sollte doch das machen, was er möchte.<br />

Sie wollte immer etwas tun, was sie erfüllt<br />

und glücklich macht.<br />

Vom Lehramtsstudium über BWL<br />

zur Selbstständigkeit<br />

Beruflich hat sie auch mal ganz andere<br />

Wege eingeschlagen. Nach dem Abitur<br />

fing sie ein Lehramt-Studium mit<br />

den Fächern Germanistik und Geographie<br />

an. Sechs Semester hielt sie<br />

durch, merkte aber, das war es nicht.<br />

Kurz vor dem Bachelor-Abschluss und<br />

einem Praktikum an einer Schule sattelte<br />

sie auf ein BWL-Studium um.<br />

„Damit kann man alles machen, dachte<br />

ich mir“. Zu der Zeit wurde Instagram<br />

schon immer mehr. Nebenher jobbte sie<br />

in einem Cafe, was ihr sehr viel Spaß<br />

machte. Klar war ihr, sie wollte beruflich<br />

mit Menschen zu tun haben und<br />

nicht den ganzen Tag im Büro sitzen.<br />

Vier Semester hat sie nun hinter sich,<br />

lässt das Studium zur Zeit etwas ruhen<br />

und konzentriert sich voll auf ihre erfolgreiche<br />

Tätigkeit bei Instagram.<br />

Instagram: lajanabormann<br />

bremissima


33<br />

DER EINFACHSTE<br />

WEG ZUM<br />

NEUEN BAD<br />

DIE BADAUSSTELLUNG IN IHRER NÄHE.<br />

BREMEN<br />

BREMERHAVEN<br />

OLDENBURG<br />

STUHR<br />

WALSRODE<br />

ELEMENTS-SHOW.DE<br />

bremissima


34<br />

Fahrendes zuhause Bei Magnus Hoffrage und<br />

Merlin Brucker müssen die Winkel stimmen. Nur<br />

wenige Handgriffe und aus dem Bett im Feld wird<br />

ein Essbereich für ein Frühstück im Grünen.<br />

S<br />

bremissima


Angepackt<br />

35<br />

Fahrendes<br />

zuhause<br />

Mit den Bullis von Fahrendes Zuhause<br />

wird jedes Feld zum Vorgarten<br />

Christian Klarmann<br />

Fahrendes zuhause<br />

Der kurze Trip in die Welt des wohl<br />

romantischsten aller Autos beginnt<br />

an einem der unromatischsten<br />

Orte, die man sich vorstellen<br />

kann. In einem langgezogenen,<br />

grauen Gebäude am Rande von Delmenhorst.<br />

Genauer gesagt in einer Halle, die ziemlich exakt<br />

zwei Bullis, zwei Werkbänke, jede Menge Werkzeug,<br />

drei Mitte-Zwanzigjährige, eine Kundin,<br />

deren Bulli draußen vor der Halle steht, und den<br />

Autor dieses Artikels fasst.<br />

Aus Bus wird Bulli<br />

Magnus Hoffrage, Leonard Ens und Adrian<br />

Schniggendiller sorgen hier dafür, dass aus einem<br />

praktischen, aber (wenn man ehrlich ist)<br />

nicht sonderlichen aufregenden VW Transporter<br />

etwas Anderes, Besseres wird: ein Bulli nämlich.<br />

Oder aber ein „Fahrendes Zuhause“. Unter<br />

diesem Namen schrauben sie seit 2018 allerlei<br />

Holz und Technik in das Innere von Bussen und<br />

verwandeln sie innerhalb von zwei bis drei Wochen<br />

Brett für Brett und Kabel für Kabel in eine<br />

jener Ikonen von Unabhängigkeit und Freiheit,<br />

die seit Generationen von Hippies, Surfern, Familien<br />

und Abenteuersuchenden gleichermaßen<br />

kultisch verehrt werden.<br />

S<br />

bremissima


36<br />

S<br />

Vorbild Surfer<br />

Hoffrages eigene Bulli-Geschichte begann<br />

im Jahr 2015. Kurz nach dem Abi<br />

in Süddeutschland machte er mit seinem<br />

Freund Merlin Brucker einen Trip<br />

nach Marokko, wo sie in Kontakt mit<br />

einer Gruppe Surfer gerieten, die in ihren<br />

Bullis lebten, wenn sie nicht gerade<br />

auf dem Wasser waren. Da dachten sie<br />

sich: das wollen wir auch. Und kauften<br />

sich kurz darauf ihren ersten Bus, einen<br />

T4, wenig gelaufen, für unter 2000<br />

Euro, den sie, wie Hoffrage sagt, möglichst<br />

günstig auszubauen begannen.<br />

Pressspan und OSB-Platten mussten für<br />

den Anfang reichen. Eine Solaranlage<br />

sollte es aber schon sein, schließlich war<br />

Hoffrage angehender Energietechnik-<br />

Student. Gemeinsam mit Leonard Ems<br />

starteten sie anschließend eine Europatour<br />

– 8000 Kilometer durch den Süden<br />

des Kontinents. Am Ende dieser Reise<br />

waren alle endgültig vom Konzept Bulli<br />

überzeugt.<br />

Vom Freundeskreis ins Internet<br />

Nachdem die Freunde im Herbst 2015<br />

zum Studieren in verschiedene Städte<br />

(Hoffrage und Ens nach Bremen, Brucker<br />

nach München) zogen, stand ihr<br />

liebevoll ausgebauter Bulli „ein halbes<br />

Jahr nur rum“. Was natürlich viel zu<br />

schade war. Im Freundes- und Bekanntenkreis<br />

hatte das Gefährt jedenfalls<br />

Begehrlichkeiten geweckt, so dass sie<br />

schließlich anfingen, ihn für wenig<br />

Geld zu verleihen. Die Freunde merkten,<br />

dass sie nicht nur großen Spaß am<br />

Bauen und Tüfteln, sondern auch ein<br />

Talent dafür hatten und beschlossen<br />

aus dem Hobby einen Job zu machen<br />

und sich nicht nur an einem weiteren<br />

Bulli-Projekt zu versuchen, sondern<br />

ihre Fahrzeuge über die Plattform Paul<br />

Camper an den Standorten Bremen und<br />

München zur Vermietung anzubieten.<br />

Mit Erfolg. Die fahrenden Zuhause<br />

trugen ihre Mieter von Norwegen bis<br />

Spanien über den gesamten Kontinent.<br />

Bald kamen mehr Bullis, dann auch<br />

mehr Mitarbeitende. Und schließlich<br />

Corona und die Unsicherheit des ersten<br />

Lockdowns. Da war klar: Neue Ideen<br />

mussten her.<br />

bremissima


Angepackt<br />

37<br />

Oben Solar, hinten Küche<br />

Überzeugt von den Fähigkeiten, die sie<br />

sich beim Basteln an ihren Mietbullis<br />

angeeignet haben, beschloss das Team<br />

zusätzlich eine Manufaktur zu eröffnen<br />

– also Busse zu kaufen, auszubauen und<br />

schließlich als Bullis wieder zu verkaufen.<br />

Zwei bis drei Wochen brauchen sie<br />

ungefähr, um die Innenausbauten und<br />

die Elektrik fertigzustellen. In diesem<br />

Zeitraum investieren sie zwischen 200<br />

bis 400 Arbeitsstunden. Da die meisten<br />

Fahrzeuge während dieses Zeitraums<br />

bereits verkauft werden, scheinen sie<br />

einen Nerv getroffen zu haben. Die<br />

Kund*innen schätzen das hochwertige<br />

Holz und die vielen praktischen<br />

kleinen Lösungen, die sich die Tüftler<br />

haben einfallen lassen. Zum Beispiel<br />

die Solaranlage auf dem Dach und die<br />

ausklappbare heckklappenüberdachte<br />

Außenküche im Kofferraum. Bei den<br />

Bullis des jungen Teams klickt alles so<br />

schön ineinander, dass man das Gefühl<br />

hat, dass es genauso einfach sein muss.<br />

Jeder Zentimeter zählt<br />

Millimeterarbeit<br />

Bei den Bullis von<br />

Fahrendes Zuhause<br />

wird jeder Zentimeter<br />

genutzt. Der Kofferraum<br />

für eine ausfahrbare<br />

Küchenzeile ist nur ein<br />

Beispiel. Viel Arbeit<br />

fließt aber nicht nur<br />

in den Holzausbau,<br />

sondern auch in die<br />

Elektronik samt Solaranlage<br />

„Aus wenig Platz viel machen“ ist die<br />

Firmenphilosophie – und das merkt<br />

man auch. Im gesamten Fahrzeug lässt<br />

sich irgendwo etwas Klappen oder Zusammenfalten,<br />

um genau die goldene<br />

Mitte aus praktischem Fahrzeug und<br />

fahrendem Zuhause zu schaffen, die<br />

Campingfreunde seit Jahrzehnten fasziniert.<br />

Es müssen aber nicht immer<br />

nur die klassischen Bullis sein. Auch<br />

Ausbauten für größere Transporter oder<br />

Caddy-Größen sind prinzipiell möglich.<br />

Sie würden auch „in einen Smart einen<br />

Aus-bau reinbauen.“ – wie sinnvoll das<br />

auch immer sein mag. Aber vermutlich<br />

würden sie sich auch da etwas einfallen<br />

lassen, ein ausfaltbares Bett mit anmontierter<br />

Küchenzeile oder so.<br />

Hälfte, Hälfte<br />

Zwischen dreißig- und vierzigtausend<br />

Euro muss man ungefähr rechnen,<br />

wenn man sich einen in der Manufaktur<br />

veredelten T6 gönnen möchte.<br />

„Hälfte Fahrzeug, Hälfte Ausbau“. Als<br />

Grundlage für ihre Camper kauften<br />

sie nur „gute Gebrauchte“, die maximal<br />

100.000 Kilometer gelaufen haben dürfen.<br />

Für sie ergäbe es schließlich keinen<br />

S<br />

bremissima


38<br />

S<br />

Sinn, beim Innenausbau auf Qualität<br />

und Langlebigkeit zu achten - und dann<br />

macht das Auto schlapp. Denn am Ende<br />

ist ein Bulli ja schließlich immer noch<br />

„ein Auto mit ein paar Funktionen<br />

mehr, die ganz cool sind“.<br />

Von Innen nach Außen<br />

Befragt man sie nach ihren Zukunftsplänen,<br />

gibt das Team von Fahrendes<br />

Zuhause eine etwas überraschende<br />

Antwort. So wollen sie die Vermietung<br />

und die Manufaktur – also die beiden<br />

Standbeine des Betriebes – nicht mehr<br />

groß ausbauen, sondern ungefähr in<br />

dem jetzigen Rahmen beibehalten, da<br />

sie Sorge haben, dass ihre Innenausbauten<br />

zur Stangenware verkommen<br />

könnten, wenn sie „zwanzig Ausbauten<br />

pro Woche“ in Bullis schraubten.<br />

Stattdessen gehen die Pläne eher in<br />

Richtung Karosseriebau, also den Einbau<br />

von Fenstern und Solaranlagen<br />

beispielsweise, und in den Bereich der<br />

Reparatur. Dafür fehlt ihnen allerdings<br />

noch ein*e KFZ-Mechatroniker*in im<br />

Team. Aber das bekommen sie vermutlich<br />

auch noch hin, denn so tendenziell<br />

unromantisch der Ort auch sein mag,<br />

der Gedanke den ganzen Tag an Bullis<br />

herumzuschrauben, lässt sicherlich so<br />

manches Herz höher schlagen.<br />

www.fahrendeszuhause.de<br />

Körpereinsatz<br />

In den Ausbau eines Bullis<br />

fließen zwischen 200 und<br />

400 Arbeitsstunden an Säge,<br />

Schrauber und Co.<br />

Das Team von Fahrendes<br />

Zuhause sitzt nicht nur in<br />

Bullis, sondern manchmal<br />

auch auf Bänken. Es ist<br />

allerdings anzunehmen,<br />

dass sie nicht zum Strand<br />

gelaufen sind.<br />

bremissima


39<br />

Planen. Bauen. Gestalten.<br />

Ihre Experten für<br />

wohngesundes Raumdesign.<br />

Alles in einer Hand vom<br />

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Foto: Vera Döpcke<br />

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wir uns zu gleich sicher und geborgen fühlen. Unser Zuhause bildet den Gegenpol zum hektischen Alltag und der<br />

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bremissima


40<br />

Here I stand Mit diesem Bild ist der Künstlerin ein wunderbar amerikanisch inszeniertes Selbstportrait gelungen.<br />

Die fotografische Vorlage nahm einer ihrer Söhne während ihres gemeinsamen Aufenthalts in Utah auf.<br />

bremissima


Kunstwerk<br />

41<br />

Künstlerin<br />

Pia E. van Nuland<br />

Ihre Welt in Linol<br />

Katja Alphei<br />

Pia E. van Nuland<br />

Die Handykamera ist ihr treuer Begleiter,<br />

wenn sie auf Reisen geht. Diese<br />

Momentaufnahmen, die persönlich<br />

wertvolle Eindrücke festhalten, werden<br />

zu wichtigen Ankern, sind ihr<br />

Skizzenbuch für ihre nächsten Werke.<br />

Pia E. van Nuland, mit niederländischen Wurzeln<br />

im westlichen Münsterland aufgewachsen, entdeckte<br />

schon als Schülerin ihre Faszination für<br />

Holzschnitte. Nachdem sie in einem Buch ihrer<br />

künstlerisch interessierten Mutter auf ein Werk<br />

des japanischen Künstlers Hokusai stieß, musste sie<br />

einfach die Grundlagen des Linolschnitts erlernen.<br />

Dieser entstand im Zuge der industriellen Revolution<br />

im 19. Jahrhundert als Alternative zum traditionellen<br />

Holzschnitt aus Ostasien.<br />

Ihre Ausbildung zur Zahntechnikerin wurde bald<br />

durch ein Studium der angewandten Kunst und Fotografie<br />

an Hochschulen in den Niederlanden und<br />

in Großbritannien abgelöst. Dort wurde ihr viel<br />

Raum gegeben, sich auszuprobieren und viele künstlerische<br />

Techniken kennenzulernen. Eine Zeitlang<br />

beschäftigte sie sich mit der Aquarellmalerei und<br />

arbeitete als Grafikerin und Illustratorin. Noch immer<br />

gestaltet die heutige Bremerin, die der Liebe<br />

wegen nun in unserer Hansestadt Zuhause ist, das<br />

Corporate Design für ansässige Unternehmen. Da<br />

die dauerhafte Arbeit am Computer die vielseitige<br />

Künstlerin aber nicht ausfüllte und sie sich wieder<br />

nach Farbgeruch um die Nase sehnte, hat sie seit gut<br />

zehn Jahren wieder zu ihrer großen Leidenschaft<br />

für die Gestaltung von Linoldrucken zurückgefunden.<br />

Mit Präzision und Herzblut am Werk<br />

Ich bin beeindruckt, welch umfangreicher Prozess<br />

die Erstellung eines Linoldrucks ist. Aus den Fotoskizzen<br />

ihrer Handykamera erstellt Pia E. van Nuland<br />

am Computer eine Komposition ihres Bildes.<br />

Diese Bildvorlage muss spiegelverkehrt angefertigt<br />

werden, damit der Druck am Ende das Positiv abbildet.<br />

Nun geht es für sie an die Ausfertigung der<br />

Linolschnitte. Das Negativ wird mit Kreide auf<br />

die Linolplatten übertragen. Hierbei ist der erste<br />

Masterdruckstock der wichtigste, da alle weiteren<br />

Schnitte auf ihm aufbauen. Während viele Künstler<br />

einfarbige Linoldrucke gestalten, erweitert Pia<br />

E. van Nuland gern die Möglichkeiten des Mediums<br />

und realisiert mehrfarbige Kunstwerke. Da für jede<br />

Farbe ein eigener Druckstock benötigt wird, sind<br />

oft bis zu zehn Druckstöcke für ein Werk erforderlich.<br />

Auch für die Zusammenstellung der Farben legt die<br />

Künstlerin ein Skizzenbuch an, in dem Proben gemacht<br />

und Mischungsverhältnisse notiert werden.<br />

Gern verwendet sie Wasserfarben, schätzt aber auch<br />

die Vorteile ölbasierter Farben, die aufeinander<br />

aufgetragen werden können und somit neue Effekte<br />

erzeugen. Nach einem Probedruck auf dem gewünschten<br />

Papier gibt es oft noch kleine Korrekturen,<br />

bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden ist. Nun wird<br />

jede Farbe einzeln gedruckt. Dabei arbeitet sie sich<br />

von den hellen zu den dunklen Farben vor. Obwohl<br />

Pia E. van Nuland eine Druckpresse besitzt, druckt<br />

sie doch oft per Hand. „Viele meiner Bilder sind inzwischen<br />

so groß, dass ich auf dem Boden meines<br />

Ateliers arbeiten muss.“ Die Maschine erlaubt nur<br />

S<br />

bremissima


42<br />

Leidenschaft Pia E. van Nuland<br />

hat ihr Atelier mittlerweile wieder<br />

nach Hause verlegt - weil sie einfach<br />

gern jederzeit alles verfügbar hat<br />

und spontan neue Ideen aufzeichnet<br />

und umsetzt. Ihre Arbeit ist ihre<br />

Leidenschaft, von der sie keine<br />

Pause braucht.<br />

S<br />

kleinere Formate und der Handdruck bietet mehr Individualität<br />

für jedes einzelne Exemplar der kleinen Auflage.<br />

„Manchmal bin ich eine Beobachterin, eine Reporterin“<br />

Jeder ihrer Linoldrucke hat den Ursprung in ihrem fotografischen<br />

Skizzenbuch. Manchmal entsteht ein Werk aus mehreren<br />

bearbeiteten und collagierten Bildern, damit es die erlebte<br />

Situation ein wenig zugespitzt, aber dennoch so darstellt, wie<br />

Pia E. van Nuland selbst sie empfunden hat. „Die Kunst ist es,<br />

die Realität so abzubilden, wie man sie im Kopf hat.“ Ich kann<br />

ihr gleich zustimmen, denn auch ich erinnere Ereignisse oft<br />

anders, als meine Fotografien sie wiedergeben.<br />

Immer wieder fühlt sich die Oberneuländerin auch wie eine<br />

Bildhauerin, wenn sie die Druckstöcke für ihre neuen Werke<br />

vorbereitet. Im Gegensatz zur Malerei, bei der Farben auf ein<br />

Papier oder eine Leinwand aufgetragen werden, wird beim<br />

Schnitzen der Linolplatten etwas weg genommen. „Jede Linie,<br />

die ich schneide, muss gefunden werden und ist zugleich<br />

unwiderruflich verschwunden“.<br />

Reisen öffnet Augen und Türen<br />

Bereits seit dem Studium ist die Bremerin mit ihren Linolarbeiten<br />

in zahlreichen Ausstellungen in den Niederlanden<br />

und in Deutschland vertreten. Ein Auslandsaufenthalt in Salt<br />

Lake City in den Jahren 2017 und 2018 eröffnete ihr die Möglichkeit,<br />

ihre Werke nun dauerhaft in einer Galerie in Utah<br />

zu zeigen. Aus dieser prägenden Zeit in den USA stammen<br />

viele ihrer aktuellen Arbeiten.<br />

Bei einem Japanbesuch nahm die reisebegeisterte Linoldruck-<br />

Künstlerin Kontakt zu dem Holzdruck-Künstler David Bull<br />

auf, Inhaber des Mokuhankan Studios in Tokyo. Bei ihm erlernte<br />

sie die traditionelle ostasiatische Technik und die Ver- S<br />

bremissima


Kunstwerk<br />

43<br />

Boy, Blue Lake Dieses Bild Pia E. van<br />

Nulands jüngstes Werk. Die Idee entstand<br />

während eines Schwedenurlaubs. Die<br />

seerosenförmigen Wellen spiegeln eine<br />

Leichtigkeit und zugleich eine tiefe<br />

Sehnsucht wider.<br />

The Twin Cities The Twin Cities ist der Name<br />

eines Jahreskalenders, der von der Wahlbremerin<br />

entwickelt wurde. Gemeint sind die beiden<br />

Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven, deren<br />

Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen sich in<br />

abgewandelter Form in jedem der zwölf Bilder<br />

wiederfinden. Zudem sind die Werke nebeneinander<br />

betrachtet optisch miteinander verknüpft.<br />

Schritte „Ich wähle einen zentralen Blickpunkt aus und<br />

schneide zunächst einmal die Konturen des Bildmotivs. Dabei<br />

sind für mich die vorgezeichneten Linien nur Anhaltspunkte und<br />

halten mich niemals davon ab neue, bessere Linien zu finden.<br />

Diesen Teil meiner Arbeit liebe ich besonders und versuche in<br />

einen Flow zu kommen, wo das Messer wie von selbst an den<br />

weißen Linien entlangfährt, sich dreht und neu wieder ansetzt.“<br />

bremissima


44<br />

Graduation Day, SLC, USA<br />

Mit jeder ihrer Arbeiten steht Pia E. van<br />

Nuland in einer persönlichen Beziehung.<br />

Das beeindruckend kontrastreiche und<br />

farbenfrohe Werk Graduation Day, SLC,<br />

USA stellt den Highschool-Abschluss<br />

eines ihrer Söhne in Amerika dar.<br />

In between myself 7 Inspiriert von<br />

der Jugendzeit ihrer eigenen Kinder entwickelte<br />

die Künstlerin die Werkserie In<br />

between myself, die sich mit den heutigen<br />

Aspekten des Erwachsenwerdens und der<br />

Suche nach sich selbst auseinandersetzt.<br />

S<br />

schiedenheiten zu der ihr vertrauten Linoltechnik. Je nach Holzart unterscheidet<br />

sich die Verarbeitung dieses Materials deutlich von der der Linolplatten und es<br />

bringt bereits eine ganz eigene Struktur mit.<br />

Die Entscheidungen über die Tiefen, Farben und Muster eines Werks stehen aber<br />

bei beiden Techniken im Vordergrund und erfordern eine hohe Affinität zu räumlichem<br />

Denken und zu grafischer und strukturierter Arbeit. Pia E. van Nuland<br />

arbeitet gern kontrastreich in Struktur und Farbgebung. Auf meine Frage hin, ob<br />

sie perfektionistisch sei, lächelt sie. Trotz ihrer sehr gewissenhaften Arbeitsweise<br />

und des hohen Anspruchs an sich ist sie immer offen für die wertvolle Erfahrung,<br />

dass aus vermeintlichen Fehlern Neues entstehen kann.<br />

www.vannuland-art.de<br />

bremissima


45<br />

ÜBER 800 LOKALE PRODUKTE<br />

WWW.MADEINBREMEN.COM<br />

Das Regionalwaren-Kaufhaus in der historischen Stadtwaage,<br />

Langenstraße 13, 28195 Bremen, Mo-Sa: 11-18 Uhr<br />

bremissima


46<br />

Basismenü Reis, Yamwurzel und Kochbananen<br />

sind wichtige Komponenten der ghanaischen Küche.<br />

Die Basismenues sind im Mataa‘s Kitchen immer<br />

vegetarisch oder vegan.<br />

bremissima


Küchenglück<br />

47<br />

Maata‘s<br />

Kitchen<br />

„Wir sind die erste<br />

Generation, die hier<br />

etwas aufbaut“<br />

Christian Klarmann<br />

Maata‘s Kitchen<br />

bremissima


48<br />

Zusammensein Jasmin und Terry Osei Kuffour sind seit fast<br />

fünf Jahren verheiratet und haben ein Kind zusammen<br />

Unter den internationalen Küchen, all den griechischen,<br />

türkischen, US-amerikanischen und<br />

arabischen Restaurants, die man nicht nur in<br />

Bremen überall findet, führt die westafrikanische<br />

derzeit noch ein Nischendasein. Fragt<br />

man Jasmin Osei Kuffour, soll das aber nicht so bleiben. „Das<br />

ist noch nicht das Ende der Geschichte,“ sagt sie bestimmt,<br />

wenn man sie auf weitere Pläne für Maata’s Kitchen, ihr Restaurant<br />

in der Elisabethstraße in Walle anspricht. Die Bremerin<br />

ist zutiefst überzeugt von ihrer, der ghanaischen Küche,<br />

der durch die „frischen Zutaten und vielfältigen Gewürzen“<br />

verursachten „Geschmacksexplosion“.<br />

Ghana nach dem Baukastenprinzip<br />

Das kulinarische Konzept funktioniert dabei nach dem Baukastenprinzip.<br />

Alle Gerichte basieren auf einer vegetarischen<br />

oder veganen Grundlage - Reis, Kochbananen oder frittierte<br />

Yamswurzel beispielsweise - die dann durch weitere Komponenten<br />

nach Wahl ergänzt werden. Dafür stehen verschiedene<br />

Fleisch- und Fischsorten, sowie eine bunte Auswahl an<br />

Saucen und Salaten zur Auswahl, die vielfältig kombiniert<br />

werden können. Zwei Gerichte von der Karte hat Jasmin Osei<br />

Kuffour besonders ins Herz geschlossen. Zum einen eine<br />

Kombination aus gekochter Yamswurzel mit einer Sauce aus<br />

bremissima


Küchenglück<br />

49<br />

... in Ghana isst man scharf<br />

Jasmin Osei Kuffour<br />

Miniauberginen mit Chili, Spinat und Palmöl und dazu sehr<br />

salzigem Fisch oder Avocado. Und zum anderen ein Gericht<br />

namens Banku. Dabei handelt es sich um einen Maismehlklos<br />

mit Okrasauce. Wobei das, wie sie lachend bemerkt,<br />

eine „eher schleimige Angelegenheit“ sei. Für den die deutsche<br />

Hausmannskost gewohnten Geschmack kann es bei der<br />

landestypischen Würzung schon mal ein bisschen herausfordernd<br />

zugehen, denn „in Ghana isst man scharf,“ wie Jasmin<br />

Ofei Kuffour betont. Aber da hilft eine einfache Nachfrage,<br />

welche Saucen man bei einem sehr sensiblen Gaumen besser<br />

meiden sollte.<br />

Ein echtes Familienprojekt<br />

Mataa’s Kitchen ist ein echtes Familienprojekt. Die damals<br />

erst 27-jährige Geschäftsführerin hat es Ende 2019 gemeinsam<br />

mit ihrem Mann Terry (31) und ihrer Mutter (64) gegründet.<br />

Diese ist unter dem Namen Mama Ataa bekannt – oder<br />

abgekürzt auch Mataa, wodurch sich der Name des Lokals erklärt.<br />

Dass die Familie es ernst meint mit ihren Ambitionen,<br />

merkt man schon allein daran, dass sie trotz der relativ jungen<br />

Geschichte des Unternehmens und der für Gastronomen<br />

generell komplizierten Zeiten, Anfang des Jahres eine zweite<br />

Breit aufgestellt Das Essen im Mataas lässt sich nach<br />

dem Baukastenprinzip ganz individuell kombinieren. Mama<br />

Ataa ist die Chefköchin des Maata‘s Kitchen. Sie hat schon als<br />

Sechsjährige in einer Chop Bar in Ghana ausgeholfen und dort<br />

das Kochen gelernt. Das Restaurant verfügt über Innen- und<br />

Außenplätze und einen eigenen Lieferservice.<br />

S<br />

bremissima


50<br />

Küchenliebe Jasmin<br />

Osei Kuffour hat das<br />

Kochen von ihrer Mutter<br />

gelernt und ist jetzt<br />

Geschäftsführerin des<br />

Mataa‘s Kitchen. Der<br />

31-jährige Terry Osei<br />

Kuffour ist Musiker und<br />

Inhaber des Mataa‘s<br />

Kitchen an der Elisabethstraße<br />

in Walle.<br />

S<br />

Dependance in Dortmund eröffnet haben, die ebenfalls von<br />

einem Familienmitglied geleitet wird. Jasmins Bruder Joshua<br />

Tischer (21) nämlich.<br />

Kochen von Kindesbeinen an<br />

Dass ihr die Liebe zum Kochen in die Wiege gelegt wurde,<br />

ist bei der gelernten Zahnarzthelferin Jasmin Osei Kuffour<br />

mehr als eine Floskel. Schließlich schwingt ihre Mutter, die<br />

bereits als kleines Mädchen in Ghana das Kochen gelernt hat,<br />

nicht nur seit zwanzig Jahren in der Mensa der Universität<br />

Bremen die Töpfe, sondern betreibt nebenbei fast genauso<br />

lange einen privaten Cateringservice, mit dem sie regelmäßig<br />

Veranstaltungen mit mehr als hundert Leuten bekocht hat.<br />

Dabei hat ihre Tochter sie natürlich unterstützt und damit<br />

automatisch auch die Geheimnisse der ghanaischen Küche in<br />

sich aufgesogen.<br />

Ein Name, ein Logo und eine Preisliste<br />

Die Idee, aus dem privaten einen professionellen Cateringservice<br />

zu machen, kam Jasmin Osei Kuffour, nachdem ihre<br />

.... da habe ich gesagt, lass uns das mal richtig<br />

machen, mit Namen, Logo, Preisliste und so weiter<br />

Jasmin Osei Kuffour<br />

Mutter für ihre Hochzeit mit Terry im Jahr 2016 als Hauptköchin<br />

in einer winzigen Küche ein Festmahl für über fünfhundert<br />

Gäste bereitet hatte. „Da habe ich gesagt, lass uns das mal<br />

S<br />

bremissima


Küchenglück<br />

51<br />

bremissima


52<br />

Deluxe seitlich Reis, Yamwurzel und Kochbananen<br />

sind wichtige Komponenten der ghanaischen<br />

Küche. Die Basismenues sind im Mataa‘s Kitchen<br />

immer vegetarisch oder vegan.<br />

S<br />

richtig machen, mit Namen, Logo, Preisliste und so weiter.“<br />

Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Zum Catering kamen<br />

schnell einige Pop-Ups dazu. In Bremen, nicht in Oldenburg,<br />

wo die Osei Kuffours zu dieser Zeit noch wohnten. Das<br />

gute Feedback trug dazu bei, dass der Wunsch nach „etwas<br />

Festem“ wuchs und in Walle schließlich auch in Erfüllung<br />

ging.<br />

Lieferservice trägt durch die Pandemie<br />

Terry Osei Kuffour war als Inhaber inzwischen auch fest mit<br />

im Boot, so dass das Mataa’s Kitchen zu der Familienangelegenheit<br />

wurde, die es heute ist. Auch nachdem es anfangs<br />

nicht immer konfliktfrei war, Familiäres und Geschäftliches<br />

derart eng zu verquicken, gelingt es der Familie nunmehr<br />

gut, zwischen persönlichen und geschäftlichen Belangen zu<br />

trennen. Jasmin Osei Kuffor würde es inzwischen jedenfalls<br />

nicht mehr anders haben wollen. Zur Familie zählt sie auch<br />

die anderen Mitarbeiter des Mataas Kitchen, die zum Teil<br />

seit Beginn an dabei sind und in Küche und Service unterstützen,<br />

sowie die beiden restauranteigenen Smarts bewegen<br />

- denn ein eigener Lieferservice war von Beginn an nicht nur<br />

als weiteres, sondern als wichtigstes Standbein geplant. Eine<br />

Entscheidung, die sich gerade in der Pandemie als goldrichtig<br />

erweisen sollte.<br />

Große Pläne<br />

Gute Voraussetzungen also, um die Erfolgsgeschichte des<br />

Mataa’s Kitchen fortzuschreiben. Das Ehepaar Osei Kuffour<br />

hat dafür bereits weitere Pläne. Ein Foodtruck sei vorstellbar,<br />

aber vor allem auch die Gründung weiterer Filialen, um die<br />

ghanaische Küche noch stärker auf der kulinarischen Landkarte<br />

zu verankern. Wo und wann, das wird sich zeigen.<br />

Das System verinnerlicht<br />

Auf die Frage, weshalb die ghanaische Küche in Deutschland<br />

derzeit nur in geringem Umfang repräsentiert ist, hat die Geschäftsführerin<br />

des Mataas eine schlüssige Erklärung: es ist<br />

vor allem eine Frage der Zeit. Sie, ihr Mann und andere ihres<br />

Alters gehörten zu den ersten Personen mit westafrikanischer<br />

Familiengeschichte, die in Deutschland geboren und aufgewachsen<br />

sind und das System und die Sprache des Landes von<br />

Geburt an erlebt und verinnerlicht haben. Entsprechend seien<br />

sie „die erste Generation, die hier etwas aufbaut.“ Jasmin<br />

Osei Kuffor ist sich jedoch sicher, dass die Küche Westafrikas<br />

in Zukunft sehr viel verbreiteter sein wird. Und wenn sie und<br />

ihre Familie persönlich dafür sorgen müssen.<br />

www.mataas.de<br />

bremissima


53<br />

Wohlfühl-<br />

Maßanfertigungen<br />

für Ihre Hochzeit<br />

***<br />

bremissima


54<br />

Eva Wedemeyer<br />

Daniel Schröder, Patrik Sell & Fabian Göcke<br />

DLRG<br />

Ehrenamt am Strand<br />

An acht Seen in Bremen wachen Rettungsschwimmer<br />

der größten freiwilligen Lebens-Rettungs-Gesellschaft<br />

e.V. (DLRG)<br />

ehrenamtlich über die Besucher und opfern<br />

ihre Freizeit, um einen sicheren Badespaß<br />

zu gewährleisten. Während der<br />

Badesaison schützen der stellvertretende<br />

Stationsleiter der örtlichen DLRG, Felix<br />

Arend, und 20 weitere Ehrenamtliche die<br />

Badegäste am Stadtwaldsee vor dem Ertrinken,<br />

versorgen Schnittwunden oder<br />

sammeln auch mal austreibende Bälle ein.<br />

Da die Arbeit sehr zeitintensiv ist, sind<br />

Nachwuchskräfte stetig willkommen.<br />

Felix Arend wuchs mit der ehrenamtlichen<br />

Arbeit der größten freiwilligen Wasserrettungsorganisation<br />

quasi auf. Seit<br />

Mai dieses Jahres ist der 27-Jährige stellvertretender<br />

Stationsleiter der DLRG am<br />

Stadtwaldsee (Unisee). „Von Geburt an bin<br />

ich dabei. Mein Papa ist auch Rettungsschwimmer“,<br />

erklärt Arend, der tagsüber<br />

als Landschaftsgärtner arbeitet. Während<br />

sich Gleichaltrige nach der Arbeit<br />

am Strand sonnen und anschließend im<br />

Wasser abkühlen, achten er und weitere<br />

Ehrenamtliche der DLRG auf die Sicherheit<br />

der Badegäste. „Nach einem anstrengenden<br />

Badetag ist das schönste Gefühl,<br />

das nichts passiert ist und keiner ertrunken<br />

ist. ,Freie Zeit in Sicherheit´ ist ja auch<br />

das Motto der DLRG“, verrät er. Teams von<br />

drei bis fünf Rettungsschwimmern sind<br />

von Mai bis September für die 28 Hektar<br />

große Seefläche des Stadtwaldsees zuständig.<br />

„Doch die Mindestanzahl an Rettungsschwimmern<br />

einzusetzen ist schon<br />

schwierig. Bei der Segelregatta sind wir<br />

auch dabei, doch dann fehlen uns Leute an<br />

unserer Station. Leute, die sich ehrenamtlich<br />

engagieren, sind bei uns immer willkommen.“<br />

Einzige Voraussetzung hierfür<br />

ist ein Rettungsschwimmschein, der aber<br />

auch vor Ort absolviert werden kann. „An<br />

den Wochenenden kommen schon mal<br />

bis zu 3000 Badegäste vorbei. Mit drei<br />

Rettungsschwimmern ist das dann schon<br />

sportlich“, weiß Felix Arend.<br />

S<br />

bremissima


Herzenssache<br />

55<br />

Stark in Bremen „Freie Zeit<br />

in Sicherheit“ ist das Motto der<br />

ehrenamtlichen Retter der DLRG<br />

an acht Bremer Badeseen<br />

bremissima


56<br />

DLRG Rettungsschwimmer am Stadtwaldsee:<br />

Felix Arend ist 27 Jahre alt<br />

und mit Leib und Seele dabei<br />

S<br />

Arbeit in familiärer Atmosphäre<br />

Der 27-Jährige schätzt das Gefühl der<br />

Gemeinschaft bei der DLRG und die<br />

vielfältige Arbeit, die weit über das<br />

Rettungsschwimmen hinaus geht. „In<br />

der Sanitätsausbildung werden wir<br />

stark geschult. Wir versorgen Schnittwunden,<br />

die sich jemand durch Glasscherben<br />

zugezogen hat oder mal einen<br />

Bienenstich. Aber auch wenn Kinder<br />

abhanden kommen, suchen wir diese.“<br />

Damit die Suche schneller geht, ist die<br />

DLRG auch gut mit dem Kiosk, dem<br />

Restaurant oder der Surfschule verbunden.<br />

Ein hochmotorisiertes Boot ermöglicht<br />

den ehrenamtlichen Lebensrettern<br />

zügig am Geschehen zu sein,<br />

um beispielsweise austreibende Bälle<br />

einsammeln zu können. „Das machen<br />

wir, damit die Leute nicht hinterher<br />

schwimmen. Viele überschätzen sich“,<br />

erklärt der stellvertretende Stationsleiter.<br />

Auch das Verlegen von neuem Rasen<br />

auf dem Betriebsgelände gehört zum<br />

Aufgabenbereich der Mitglieder. Eine<br />

große Werkstatt des Vereinsheims bietet<br />

Raum für Instandsetzungen an den<br />

Booten. „Wir planen am Stadtwaldsee<br />

auch eine neue Steganlage. Für Reparaturen<br />

benötigen wir immer neue Leute“,<br />

verkündet Felix Arend. Sein Vater, Michael<br />

Arend, ist seit 1980 ehrenamtlich<br />

bei der Deutschen Lebens-Rettungs-<br />

Gesellschaft e.V. tätig. „Da war ich 18<br />

Jahre alt. Jetzt mache ich die Vorstandsarbeit<br />

und technische Reparaturen. Ich<br />

bin rettungsfähig, aber überlasse das<br />

jetzt lieber den Jüngeren“, verrät der<br />

59-Jährige, der auch seine Frau über die<br />

freiwillige Wasserrettungsorganisation<br />

kennen und lieben gelernt hat. Kleine<br />

Ausbesserungsarbeiten an Funkgeräten<br />

übernimmt er für ganz Bremen. Dies<br />

war auch sein Einstieg in den Verein.<br />

„Das System der DLRG klappt hier gut,<br />

weil viele Lust dazu haben. Ich bin zur<br />

DLRG gekommen, weil ein Freund mich<br />

damals gebeten hatte, hier etwas Tech-<br />

bremissima


Herzenssache<br />

57<br />

nisches zu reparieren. Inzwischen ist es<br />

meine zweite Familie“, schwärmt er von<br />

seiner ehrenamtlichen Tätigkeit, für die<br />

er auch schon andere Seen bereiste, um<br />

technische Unterstützung anzubieten.<br />

„Ich mache das neben dem Hauptjob. Es<br />

ist wie ein Sportverein, doch nebenbei<br />

tu ich etwas Gutes“. Das Verhältnis zwischen<br />

den Mitgliedern gleicht einem<br />

familiären. Der Zusammenhalt ist stabil.<br />

„Auch wenn welche zum Studieren<br />

wegzogen, kamen sie dennoch irgendwann<br />

wieder. Das ist auch die Motivation<br />

bei mir: Die Gemeinschaft und anderen<br />

helfen zu können.“ Sein Sohn Felix<br />

Arend sieht das ähnlich: „Die DLRG ist<br />

ein bundesweites Ding. Es ist eine coole<br />

Gemeinschaft und jeder erhält hier viel<br />

Support. Wir haben schon Häuser von<br />

Kollegen renoviert, da jeder von uns irgendetwas<br />

kann, so dass alle zusammen<br />

ein Haus umbauen könnten.“<br />

Power Mit hochmotorisierten<br />

Booten sind die Retter zügig<br />

am Ort des Geschehens<br />

Vielfältiges Angebot für Freiwillige<br />

Eine Bootsgruppe, eine Stand-Up-Paddel-Streife<br />

und ein Sanitätsdienst wechseln<br />

sich stündlich mit den Schichten<br />

ab. Sarah Ehrenberg arbeitet als Ärztin<br />

im Klinikum Nord. Die heute 27-Jährige<br />

startete im Alter von 14 Jahren bei<br />

der DLRG-Ortsgruppe in Frankfurt.<br />

Hier absolvierte sie ein Schwimmtraining,<br />

das Rettungsschwimmen, machte<br />

einen Schnorchelschein und ist auch<br />

S<br />

bremissima


58<br />

Weitblick Die DLRG ist eine bundesweite<br />

Organisation, die andere Menschen im<br />

und am Wasser schützt und rettet<br />

S<br />

Einsatztaucherin. Ihre freie Zeit neben<br />

der Schule verbrachte sie früher bei der<br />

Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Sie ließ<br />

sich für viele Dienste einsetzen und war<br />

auch im Jugendvorstand aktiv. „ Es war<br />

zeitaufwendig. Die Sommerferien habe<br />

ich am Strand von Travemünde mit der<br />

DLRG verbracht. Dort hatten wir auch<br />

Reanimationen“, erzählt sie. „Über das<br />

Schwimmtraining für Wachtgänger der<br />

DLRG habe ich vor einem Jahr wieder<br />

bei der DLRG in Bremen angefangen.<br />

Über Felix habe ich dann weitere Mitglieder<br />

auch aus verschiedenen Ortsgruppen,<br />

kennengelernt. Man wird<br />

mit offenen Armen empfangen“. Der<br />

29-jährige Nikolas Schmelz war zuvor<br />

schon gemeinsam mit Sarah Ehrenberg<br />

bei zwei weiteren Ortsgruppen der Gesellschaft.<br />

„Wir kommen ja nicht aus<br />

Bremen. Das war eine gute Gelegenheit,<br />

hier neue Leute kennenzulernen“, zeigt<br />

er sich dankbar. „Im Februar führte uns<br />

Felix durch die Wache. Das war cool“,<br />

so Schmelz.<br />

Helfen als Motivation<br />

Sarah Ehrenberg findet die Zeit in der<br />

Gruppe abwechslungsreich. Die Arbeit<br />

der DLRG zum Schutz der Menschen<br />

gestalten sich die Mitglieder angenehm.<br />

„Wir grillen hier auch. Nur parallel<br />

macht man was Sinnvolles“. Der Kontakt<br />

zu den Badegästen, das Bootfahren<br />

und sogar das Verlegen des Rollrasens<br />

bereiten ihr Vergnügen. „Man hängt<br />

nicht nur vor dem PC rum“, so die<br />

27-Jährige. Der stellvertretende Stationsleiter<br />

der DLRG am Stadtwaldsee,<br />

Felix Arend, erklärt: „Eine Bootfahrt<br />

ist dann aber auch für unseren eigenen<br />

Spaß. Das Bootfahren kommt auch<br />

bei den jungen Leuten gut an. Doch<br />

das großes Interesse besteht darin, den<br />

Leuten helfen zu können und eine Sicherheit<br />

beim Baden zu gewährleisten.<br />

Ich lernte das zu schätzen“. Nicht jeder<br />

erkennt den Arbeitsaufwand und das<br />

Engagement der Mitglieder, wie Michael<br />

Arend erlebt hat. „Viele fragen, warum<br />

wir nicht immer vor Ort sind. Das<br />

ist ein Ehrenamt. Die Motivation ist<br />

nicht das Geld“, betont der 59-Jährige.<br />

Statt Geld können die Mitglieder verschiedene<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

nutzen. Der Rettungsschwimmer<br />

Felix Arend machte bei der DLRG mit<br />

18 Jahren seinen Bootsführerschein.<br />

„Privat hätte ich das wohl nie gemacht“,<br />

verrät er. Dafür bliebe auch wenig Zeit.<br />

Schließlich ist seine Freizeit schon mit<br />

dem Versorgen von Schnittwunden, der<br />

Suche nach Kindern an Seen und dem<br />

Schutz seiner Mitmenschen in Bremen<br />

ausgefüllt.<br />

www.bremen.dlrg.de<br />

bremissima


59<br />

Shoppen<br />

im Herzen<br />

von Bremen.<br />

domshof-passage.de<br />

bremissima


60<br />

16. Oktober<br />

Max Mutzke & Band<br />

Live 2022<br />

Mit neuem Album geht Max Mutzke mit<br />

seiner Band im Oktober <strong>2021</strong> endlich<br />

wieder auf Tour. Aktuell arbeitet der<br />

Singer-Songwriter an einem neuen Album, das<br />

Ende dieses Sommers erscheinen soll. Einen<br />

ersten Vorgeschmack auf das Album veröffentlichte<br />

Max Mutzke pünktlich zu seinem<br />

40. Geburtstag. Seit dem 21. Mai <strong>2021</strong> ist der<br />

Song „Wunschlos Süchtig“ auf allen gängigen<br />

Streaming-Plattformen verfügbar und kann hoffentlich<br />

auch bald auf den Konzertbühnen live<br />

performt werden.<br />

Samstag, 16. Oktober 2022 um 20 Uhr,<br />

Metropol Theater<br />

6. April 2022<br />

Bosse – Live 2022<br />

Die erste Single von Bosses neuem Album heißt „Der letzte<br />

Tanz“ und ist eine Abschiedshymne ohne jeglichen Pathos,<br />

doch dafür mit einer Lebensfreude, die um die schönen<br />

Momente der Vergangenheit und der Zukunft weiß. Aus dieser Lebensfreude<br />

entspringt der Blick nach vorne und das Gefühl, dass im<br />

November <strong>2021</strong> wieder getanzt werden kann.<br />

Mit den Bosse Liveterminen <strong>2021</strong>, die durch die Hallen und Arenen<br />

des Landes führen werden, stellt sich auch erstmalig der Konzertund<br />

Tourneeveranstalter „Auf die feine Tour“ vor. Gegründet von<br />

Axel Horn und Axel Bosse, zwei Jungs aus zwei Nachbardörfern im<br />

Braunschweiger Umland, beide mit einem erstaunlichen Weg in der<br />

deutschen Musiklandschaft. (Foto: Stefan Mückner)<br />

Mittwoch, 6. April 2022 um 20 Uhr, Pier 2<br />

3. September<br />

Lisa Feller<br />

Ich komm‘ jetzt öfter!<br />

Lisa Feller hat es geschafft. Ob im Fernsehen, auf den angesagten<br />

Bühnen der Republik oder in der Timeline ihrer zahlreichen<br />

Bewunderer: Die sympathische Komikerin ist überall ein mehr<br />

als nur gern gesehener Gast. Genau deswegen ist es auch nicht verwunderlich,<br />

dass Lisa Feller selbstbewusst in ihrem neuen Programm<br />

verspricht: „Ich komm’ jetzt öfter!“<br />

„Ich komm’ jetzt öfter!“ ist das neue Soloprogramm von Lisa Feller.<br />

Gut gelaunt, lustig, und ohne großes Geschrei bleibt die beliebte Komödiantin<br />

ihrem Erfolgsrezept treu und vergisst dabei vor allem nicht,<br />

sich selbst nicht ganz so ernst zu nehmen. Wie wohltuend.<br />

Freitag, 3. September <strong>2021</strong> um 19.30 Uhr, Metropol Theater<br />

bremissima


auf Kultour<br />

61<br />

21. <strong>Juli</strong><br />

Ute Lemper<br />

„Rendezvous mit Marlene“<br />

Als junge Künstlerin bekam Ute Lemper einst einen Anruf<br />

von der Hollywood-Ikone Marlene Dietrich. Ein unvergesslicher,<br />

ein prägender Anruf, aus dem drei Jahrzehnte später ihr<br />

Programm „Rendezvous mit Marlene“ hervorging.<br />

Der Weltstar, der bereits auf ein langes, erfülltes Leben voller<br />

Filme, Musik, Liebesgeschichten und Ruhm zurückblicken<br />

konnte, tauschte sich damals mit der gerade 23-jährigen Sängerin<br />

aus – über ihr Leben, ihre Arbeit und vieles andere. Die<br />

gesamte Show basiert auf diesem dreistündigen Telefonat:<br />

Ute Lemper lässt „die Dietrich“ dabei quasi auferstehen, präsentiert<br />

Lieder wie „Just A Gigolo“, „Lili Marleen“, „Wenn ich<br />

mir was wünschen dürfte“ und „Ich bin von Kopf bis Fuß auf<br />

Liebe eingestellt“.<br />

Mittwoch, 21. <strong>Juli</strong> um 20 Uhr,<br />

Seebühne Bremen<br />

bremissima


62<br />

9. September 2022<br />

Pavel Popolski<br />

Nach der Strich und der Faden<br />

25. November 2022<br />

Lebensnah, selbstironisch und unglaublich<br />

anschaulich entlarvt Stefan Verra all die<br />

Signale, die wir im Alltag zu oft übersehen<br />

oder uns schon immer gefragt haben, was sie<br />

eigentlich bedeuten. Erleben Sie eine wissenschaftliche<br />

Unterhaltungsshow oder einen unterhaltsamen<br />

Wissensabend. Nennen Sie es, wie<br />

Sie wollen. In jedem Fall werden Sie am Ende<br />

nicht wissen, ob Sie mehr gelernt oder doch<br />

mehr gelacht haben!<br />

Freitag, 9. September 2022 um 20 Uhr,<br />

Stadthalle Verden<br />

Sherlock Holmes<br />

Next Generation – Das Musikal<br />

Die Geschichte: London im Jahr 1910. Sherlock Holmes und<br />

Dr. Watson sind in die Jahre gekommen, haben aber nichts<br />

von ihrem Scharfsinn verloren. Für ihren neuen Fall bekommen<br />

sie erstmals Unterstützung von einer neuen Generation<br />

junger Ermittler mit ganz eigenen Methoden. Das Ensemble aus<br />

international bekannten Musicalstars entführt die Zuschauer auf<br />

eine Reise voller Rätsel und Geheimnisse durch das historische<br />

London. „Sherlock Holmes – Next Generation“ malt ein faszinierendes<br />

Bild des bekanntesten Detektivs der Welt – mit jeder Menge<br />

Geistesblitzen, skurrilem britischem Humor, spektakulären Verfolgungsjagden<br />

auf der Bühne.<br />

Freitag, 25. November 2022 um 20 Uhr, Metropol Theater<br />

13. März 2022<br />

Luan<br />

Die Luan Comedy Show<br />

In den 90er Jahren als Kind mit seinen Eltern aus dem Kosovo nach<br />

Deutschland geflüchtet, am Stuttgarter Hauptbahnhof gestrandet,<br />

ohne Perspektive, nur geduldet, dient er heute dem deutschen Staat<br />

- und ist somit das Musterbeispiel erfolgreicher Integration.<br />

Echt, ermutigend und einfach nur lustig. Luan erzählt uns von seinem<br />

strengen albanischen Vater und den vielen Unterschieden zwischen<br />

europäischen Kulturen. Dabei schlüpft er mit perfektem Akzent in die<br />

Rollen des Deutschen Dirk, des Kroaten Ivica und des Albaners Fatmir,<br />

mit deren Hilfe er es immer wieder schafft, lustige Stories aus seiner<br />

Jugend hervorzuholen und Kindheitserinnerungen in den Köpfen seines<br />

Publikums zu wecken.<br />

Sonntag, 13. März 2022 um 19.30 Uhr, Fritz Theater<br />

bremissima


63<br />

10. September<br />

Cyrille Aimée<br />

Musikfest Bremen<br />

Sie ist eine echte Entdeckung: Cyrille Aimée, französische<br />

Jazzsängerin mit dominikanischen Wurzeln. 1984 in Fontainebleau<br />

geboren, wuchs sie mit einer Fülle unterschiedlicher<br />

Musik auf. Anleihen von Michael Jackson oder dem<br />

französischen Chanson gehören daher genauso zum Ausdrucksspektrum<br />

der sympathischen Künstlerin wie Einflüsse<br />

aus Flamenco, lateinamerikanischer Musik, Gypsy-Swing<br />

oder Musical-Jazzpop. Bereits 2007 gewann sie den Publikumspreis<br />

beim Montreux-Jazz-Festival, 2012 siegte sie bei<br />

der Sarah Vaughan International Jazz Vocal Competition und<br />

2015 wurde sie vom renommierten Down Beat-<strong>Magazin</strong> in<br />

der Kategorie »Rising Star« ausgezeichnet.<br />

Zum Musikfest Bremen kommt sie am Freitag, 10. September,<br />

und stellt sich im Rahmen der Surprise-Reihe im BLG-Forum<br />

Überseestadt vor. Songs von ihrem letzten Album »Move On:<br />

A Sondheim Adventure««, Eigenkompositionen oder Schätze<br />

aus dem Great American Songbook unterstreichen dabei die<br />

künstlerische Bandbreite dieses charismatischen Energiebündels!<br />

Freitag, 10. September um 21 Uhr,<br />

BLG-Forum Überseestadt<br />

bremissima


64<br />

Der Cappuccino am Markt in der Sonne,<br />

Samstage am See - ich genieße diesen Sommer<br />

in Bremen und umzu!<br />

Kein Problem, wenn unsere norddeutschen Regentage<br />

die Sonne mal wieder für eine Weile verdrängen.<br />

Dann hole ich mir den endless summer Kaliforniens<br />

einfach nach Hause. Wie?<br />

In der Nähe von San Diego genoss ich 2014 meine<br />

erste Açai Bowl direkt am Strand - und war schwer<br />

begeistert von dem hippen Frühstück, das dort zu<br />

der Zeit auf keiner Speisekarte der Beach Cafes fehlen<br />

durfte. Mittlerweile hat die Kombi aus knusprigem<br />

Granola, frischen Früchten, Joghurt und dem<br />

Sorbet aus Açaibeeren die Herzen der Foodies auf<br />

der ganzen Welt erobert. Es schmeckt ja auch super<br />

lecker, gerade jetzt im Sommer. Aber nicht nur aus<br />

diesem Grund ist diese Bowl so beliebt.<br />

Die Açaibeeren stammen von der Açaizeiro-Palme,<br />

die in den Sumpfgebieten von Mittel- und Südamerika<br />

beheimatet ist. Sie enthalten viele Vitamine,<br />

Mineralien und einen außergewöhnlich hohen Anteil<br />

an ein- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.<br />

Aufgrund der Inhaltsstoffe soll der Stoffwechsel<br />

angekurbelt werden. Zudem enthält die Açai Beere<br />

einen sehr hohen Gehalt an Antioxidantien, die den<br />

Alterungsprozess verlangsamen und Krankheiten<br />

verhindern sollen.<br />

Und ich dachte, die Açai Bowl schmeckt einfach nur<br />

gut! Ob sie behilflich ist, ewig schön und jung zu<br />

bleiben, kann ich nicht beurteilen. Wer allerdings<br />

nach einem leckeren Frühstücksrezept sucht – voila!<br />

Für meine norddeutsche Variante müssen die Açaibeeren<br />

nicht durch die ganze Welt geflogen werden.<br />

Gerade im Umland von Bremen wächst nämlich als<br />

ebenbürtige Schwester die Heidelbeere. Ihre blaue<br />

Farbe verdankt sie dem Pflanzenfarbstoff Anthocyan.<br />

Dieser gehört zu den sekundären Pflanzenstoffen<br />

und wirkt ebenfalls antioxidativ. Auch der<br />

Heidelbeere werden positive Wirkungen auf den<br />

Fettstoffwechsel nachgesagt. Außerdem ähnelt sie<br />

im Geschmack der Açaibeere und schmeckt als Sorbet<br />

einfach super.<br />

Für meine Bremer Blueberry Bowl werden die gefrorenen<br />

Beeren einfach im Mixer püriert und mit<br />

den anderen Zutaten in einer Bowl dekorativ angeordnet.<br />

So lecker! Einfach mal ausprobieren und an<br />

Kalifornien, Sommer, Sonne und Meer denken …<br />

Ich wünsche dir einen wundervollen Sommer!<br />

Helene<br />

bremissima


65<br />

vegane<br />

rezeptideen<br />

Helene Holunder<br />

Helenes<br />

Sommer Blueberry Bow l<br />

Zutaten:<br />

1 Banane<br />

1 Banane in Scheiben geschnitten<br />

1 Handvoll frische Beeren gemischt, gewaschen<br />

ca. 8 Esslöffel Granola (ein Rezept für selbstgemachtes Granola<br />

findest du hier: http://helene-holunder.de/homemade-granola)<br />

200 g Kokosjoghurt (oder eine pflanzliche Alternative)<br />

2 Esslöffel geröstete Kokoschips<br />

Ahornsirup nach Geschmack<br />

Zubereitung:<br />

Die Banane im Mixer pürieren. Die gefrorenen Heidelbeeren zugeben<br />

und eine Art Sorbet mixen. 2 Bowls bereitstellen. Jeweils 2<br />

Esslöffel Granola in jede Bowl geben. Den Kokosjoghurt und das<br />

Fruchtpüree darauf verteilen. Die Bowl mit den Früchten, dem<br />

restlichen Granola und den Kokoschips belegen. Nach Geschmack<br />

mit etwas Ahornsirup süßen!<br />

Sofort genießen und an Kalifornien, Sommer, Sonne und Meer<br />

denken …<br />

Wenn Du gerne mit mir zusammen kochen möchtest, schau<br />

doch mal auf meiner Seite www.helene-holunder.de vorbei. Es<br />

gibt dort neue Termine für Kochevents - online und in kleiner<br />

Gruppe in meiner Küche! Ebenfalls biete ich im aktuellen Programm<br />

der VHS Lilienthal Kochkurse an. Vielleicht sehen wir<br />

uns?<br />

www.helene-holunder.de<br />

bremissima


66<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Verlag:<br />

Chefredakteur:<br />

redaktionsleitung:<br />

Titelfoto:<br />

Lars Hendrik Vogel<br />

VOGEL MEDIA<br />

Mühlenweg 9, 28355 Bremen<br />

T. +49 (0)421 200 75 90<br />

Lars Hendrik Vogel [V.i.S.d.P.]<br />

lhv@bremissima.de<br />

Esther Bieback<br />

e.bieback@magazine-bremen.de<br />

Annette Rauber<br />

a.rauber@magazine-bremen.de<br />

Birgit Rehders<br />

b.rehders@magazine-bremen.de<br />

Ina Seyer, www.inaseyer.de<br />

Krisztina Kismic (Haare & Make-up)<br />

Mit freundlicher Unterstützung<br />

der Wiethe Group, www.wiethe.com<br />

Redaktion:<br />

illustrationen:<br />

Fotos:<br />

Anzeigen:<br />

Katja Alphei<br />

Friederike Holtmann<br />

Christian Klarmann<br />

Annette Rauber<br />

Birgit Rehders<br />

Ira Scheidig<br />

Diana Meyer-Soriat<br />

www.sketchnotes-by-diana.com<br />

Ina Seyer<br />

Vera Döpcke<br />

Marta Urbanelis<br />

Lars Hendrik Vogel<br />

lhv@bremissima.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 01/<strong>2021</strong><br />

Gestaltung:<br />

Art-Director:<br />

VOGEL MEDIA<br />

Esther Bieback<br />

Erscheinungsweise:<br />

alle zwei Monate, kostenlose Abgabe in Fachgeschäften,<br />

öffentlichen Einrichtungen usw.<br />

Rechte:<br />

Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder,<br />

Dateien und Datenträger. Kürzung und Bearbeitung von Beiträgen<br />

und Leserbriefen bleiben vorbehalten. Zuschriften und Bilder<br />

können ohne ausdrückliche Vorbehalte veröffentlicht werden.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung und<br />

Quellenangabe gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung<br />

liegen beim Verlag.<br />

ISSN 2364-3498<br />

www.bremissima.de<br />

Das nächste bremissima <strong>Magazin</strong> erscheint<br />

am 13. September <strong>2021</strong><br />

Made with w in Bremen<br />

www.magazine-bremen.de<br />

bremissima


Wir<br />

67<br />

investieren<br />

in Natur.<br />

Die neue<br />

nachhaltige<br />

Geldanlage<br />

aus Bremen.<br />

Stark. Fair. Hanseatisch.<br />

bremissima


68<br />

Unsere weltweite Plattform für inspirierende<br />

Persönlichkeiten und lebendigen Austausch.<br />

She’s Mercedes ist eine globale Initiative von Mercedes-Benz, die Frauen<br />

inspirieren, vernetzen und zum Erfahrungsaustausch und Perspektivwechsel<br />

einladen möchte. Im Fokus stehen starke Frauen aus allen Bereichen der<br />

Gesellschaft, die wahre Vorbilder sind und dabei stets sich selbst und<br />

andere bewegen möchten.<br />

Das Streben nach herausragenden Leistungen und das Engagement, die<br />

Entwicklung unserer Gesellschaft aktiv mitzugestalten, vereinen die Marke<br />

Mercedes-Benz mit all diesen Frauen. Wir sind überzeugt: Jede Frau besitzt<br />

den Willen, ihren eigenen Weg zu finden und zu gestalten – und wir unterstützen<br />

sie dabei.<br />

Werden Sie Teil unserer Community:<br />

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Partner vor Ort: Mercedes-Benz Niederlassung Bremen<br />

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