GASTRO das Fachmagazin 04/21
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36 MOLKEREIPRODUKTE<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Nachhaltige<br />
Forschungskooperation<br />
Woerle und HBLA Ursprung setzen<br />
sich für weniger CO2 und<br />
mehr Artenvielfalt ein. Die Henndorfer<br />
Privatkäserei Woerle hat<br />
neben CO2-Einsparungen im eigenen<br />
Betrieb nun <strong>das</strong> nächste<br />
Projekt gestartet: In Zusammenarbeit<br />
mit der HBLA Ursprung<br />
wurde am landwirtschaftlich genutzten<br />
Schulgelände auf einer<br />
Länge von 320 Metern eine „Forschungs-Hecke“<br />
gepflanzt. Diese<br />
Hecke soll ein Mikroklima für die<br />
Wiesen und Ackerflächen im Umfeld<br />
schaffen und dadurch helfen,<br />
zukünftig die Widerstandskraft bei<br />
Trockenperioden oder Starkregen<br />
zu stärken. Neben den klimaschützenden<br />
Effekten soll für die Landwirte<br />
ein weiterer Nutzen der Ertragssteigerung<br />
entstehen. Die<br />
neue Hecke besteht aus vier Typen:<br />
Aus einer Wildobsthecke, einer<br />
Energieholzhecke, einer für<br />
Wildtiere optimierten Hecke sowie<br />
einer Artenvielfalt XXL-Hecke.<br />
Da speziell einheimische Gehölze<br />
vielen Tieren Lebensraum<br />
und Nahrung bieten, wurden für<br />
die Pflanzung regionale Pflanzen<br />
gewählt. Forschungsprojekte sollen<br />
auch als Themen für Diplomarbeiten<br />
an der HBAL dienen und<br />
die Forschungsergebnisse aus dem<br />
laufenden Projekt fließen in Lehrinhalte<br />
der nächsten Jahre ein.<br />
www.woerle.at<br />
Foto: Franz Neumayr<br />
Echte Milch für<br />
Kälberaufzucht<br />
Kochen ohne Reste<br />
Jedes Jahr werden Millionen Tonnen<br />
an Lebensmitteln weggeworfen, viele<br />
davon wären noch essbar und schmackhaft.<br />
Das nahmen sich Kochbuch-Autorin<br />
Bernadette Wörndl und die Arge<br />
Heumilch zur Aufgabe und präsentieren<br />
nachhaltige Rezepte für ein Kochen ohne<br />
Reste. Die neue Broschüre beschäftigt<br />
sich mit dem Thema der „Zero-Waste-<br />
Küche“, Lebensmittel werden hier bestmöglich<br />
verwertet und es wird darauf geachtet,<br />
<strong>das</strong>s kein Müll entsteht. Von der<br />
richtigen Lagerung bis hin zur vollständigen<br />
Verwertung kostbarer Lebensmittel<br />
ist alles dabei. Kochbuch-Autorin Bernadette<br />
Wörndl beweist mit Gerichten wie<br />
„Heumilch-Joghurt-Kaltschale mit Radieschen“<br />
oder „Radieschenblätterpesto<br />
mit Heumilch-Bergkäse und Salat“, wie<br />
man aus jedem Teil eines Lebensmittels<br />
<strong>das</strong> Beste herausholen kann. Die hochqualitativen<br />
Heumilch-Spezialitäten sind<br />
in die Rezepte mit eingebunden.<br />
www.heumilch.com<br />
In groß strukturierten Milchviehbeständen<br />
ist die Aufzucht mit günstigen<br />
Milchaustauschpulvern keine Seltenheit.<br />
Im Gegensatz dazu haben die<br />
relativ kleinstrukturierten Schärdinger,<br />
Tirol Milch und Stainzer Bauern schon<br />
bisher auf eine Vollmilchfütterung ihrer<br />
Kälber gesetzt. Die Kälberfütterung mit<br />
ausschließlich echter Kuhmilch wurde<br />
durch einen Beschluss des bäuerlichen<br />
Vorstandes offiziell in den Lieferbedingungen<br />
der Milchbauern festgelegt. Die<br />
Berglandmilch Bauern setzen auf eine<br />
natürliche und nachhaltige Landwirtschaft,<br />
und <strong>das</strong> spiegelt sich in zahlreichen<br />
Maßnahmen wider. So wurde schon<br />
vor über 15 Jahren auf 100 Prozent gentechnikfreie<br />
Fütterung umgestellt, auf<br />
Futtermittel aus Übersee wird verzichtet.<br />
Die Einsätze von palmölhaltigem<br />
Futter und dem umstrittenen Pflanzenschutzmittels<br />
Glyphosat sind verboten.<br />
Berglandmilch setzt dadurch Zeichen für<br />
eine naturnahe und nachhaltige Milchwirtschaft.<br />
www.berglandmilch.at<br />
Foto: Pexels<br />
Foto: Arge Heumilch