GASTRO das Fachmagazin 04/21
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D A S F A C H M A G A Z I N<br />
Ausgabe 4/20<strong>21</strong><br />
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Ausgabe 4, April 20<strong>21</strong>, 38. Jahrgang, Österreichische reichische Post AG, GZ 02Z033305 M, H1 Medien & <strong>GASTRO</strong> Verlag GmbH, Gersthofer Straße 87, 1180 Wien, Coverfoto:<br />
Jacob Lund / Adobe Stock<br />
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4/20<strong>21</strong><br />
EDITORIAL 3<br />
Willkommen zurück!<br />
Anfang Mai ist es exakt ein<br />
halbes Jahr, <strong>das</strong>s Gastronomie<br />
und Hotellerie (neben<br />
einigen anderen Branchen)<br />
in Österreich ins künstliche<br />
Koma versetzt wurden. Doch<br />
allmählich, nach dem einen<br />
oder anderen halbherzigen<br />
Versuch zwischendurch,<br />
könnte es jetzt endgültig ernst werden<br />
mit der Wiederauferstehung von Tourismus<br />
und Gastgewerbe. „Mitte Mai“ lautete<br />
zu Redaktionsschluss die Zielvorgabe<br />
seitens der Regierung. Die Frage war<br />
demnach nur, ob zum langen Wochenende<br />
zu Christi Himmelfahrt bereits geöffnet<br />
wird oder unmittelbar danach.<br />
Die Fortschritte bei der Durchimpfung<br />
der Bevölkerung geben jedenfalls<br />
Grund zum Optimismus, <strong>das</strong>s es demnächst<br />
aber wirklich wieder losgeht und<br />
– ganz wichtig – in Vorarlberg sieht man,<br />
<strong>das</strong>s ein verantwortungsvolles Öffnen<br />
der Gastronomie keinerlei Gefahr bedeutet.<br />
Denn eine erste Bilanz nach einem<br />
Monat Öffnung zeigte dort keinen<br />
einzigen (!) Infektionsfall, der auf ein<br />
geöffnetes Lokal zurückzuführen wäre.<br />
Test bestanden! Und was in der Gastronomie<br />
möglich ist, sollte in der Hotellerie,<br />
wo tendenziell noch mehr Platz<br />
pro Gast zur Verfügung steht und wo es<br />
noch weniger zu einer Durchmischung<br />
einander unbekannter Gäste kommt,<br />
erst recht machbar sein. Die Zeit arbeitet<br />
jedenfalls für uns.<br />
Logisch daher, <strong>das</strong>s wir uns in der<br />
vorliegenden Ausgabe die Situation im<br />
Ländle ganz genau angesehen<br />
haben, wie Gastronomen<br />
mit den gesetzlichen Auflagen<br />
umgehen, was nach dem<br />
monatelangen Lockdown zu<br />
beachten war und was die<br />
Wiedereröffnung auch wirtschaftlich<br />
bedeutet. Kurzes<br />
Fazit: Die Stimmung ist gut,<br />
Gastronomen wie Gäste sind durchwegs<br />
optimistisch.<br />
Außerdem hat der Frühling ebenfalls<br />
in dieser Ausgabe Einzug gehalten. Wir<br />
sind bei der Recherche für <strong>das</strong> Titelthema<br />
„Bergsommer“ hoch hinaus gegangen<br />
und zeigen, wie zeitgemäße Berghütten<br />
heute funktionieren und was<br />
sie – vor allem auch kulinarisch – ihren<br />
Gästen bieten müssen. Die Zeiten von<br />
Germknödel, Spaghetti Bolognese & Co<br />
sind jedenfalls vorbei ...<br />
Und vielleicht findet ja auch eines<br />
der Spargelrezepte, um die wir einige<br />
Top-Köche gebeten haben und die Sie<br />
auf den folgenden Seiten ebenfalls lesen<br />
können, künftig den Weg auf die Karten<br />
in luftige Höhen.<br />
Drücken wir uns alle gegenseitig die<br />
Daumen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> der Anfang vom Ende<br />
des Lockdowns ist und <strong>das</strong>s die Pandemie<br />
für unsere Branche bald endgültig<br />
Geschichte ist. Wir hoffen jedenfalls,<br />
Ihnen mit dem vorliegenden Heft und<br />
der umfangreichen Themenauswahl<br />
Lust auf einen Neustart zu machen und<br />
Ihnen auch noch ein paar Inspirationen<br />
liefern zu können!<br />
Ihr Kurt HEINZ<br />
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4 INHALT<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Buchhaltungs-Tipps für<br />
Gastronomen<br />
Seite 8<br />
Coverstory<br />
Aufg’sperrt ist!<br />
aktuell & angesagt<br />
Foto: Andrea Junhwirth<br />
Vorarlberg ist Vorreiter hinsichtlich<br />
Gastronomie-Öffnungen. Wir<br />
haben uns umgeschaut!<br />
Seite 10<br />
Bergwärts<br />
Mit der warmen Jahreszeit zieht<br />
es Viele wieder verstärkt auf die<br />
Berge. Ein Blick auf die moderne<br />
Hüttenromantik zeigt, <strong>das</strong>s sich<br />
seit den Anfängen einiges verändert<br />
hat. Insbesondere auch beim<br />
Kulinarischen.<br />
Seite 14<br />
Personelles<br />
Seite 97<br />
Foto: magdal3na / Adobe Stock<br />
Bier<br />
Weissbier passt immer! Eine<br />
Hommage an den idealen Speisenbegleiter.<br />
Seite 40<br />
Wodka<br />
Die Russen wissen es – nämlich,<br />
wie man Vodka richtig genießt!<br />
Seite 44<br />
Wein<br />
Was Konglomerat und Lage über<br />
den Wein aussagen<br />
Seite 48<br />
hot drinks 56 bis 69<br />
Kaffee<br />
Rösterei: Ein ehemalige Pferdewechselstation<br />
im Salzkammergut<br />
ist jetzt Basis für ein Röstverfahren<br />
mittels Holzofenfeuer.<br />
Seite 58<br />
Geschmacksreise<br />
Tee soll auf jeden Fall schmackhaft<br />
sein, aber möglichst auch<br />
gesund.<br />
Seite 68<br />
Foto: Hrovat<br />
Spargelsaison<br />
food 18 bis 37<br />
Ohne Spargel keine Frühlingsküche!<br />
Von Ost bis West kreieren<br />
Köche ihre Lieblingsrezepte mit<br />
Spargel.<br />
Seite 20<br />
Molkerei-Produkte<br />
Milch, und da vor allem Kuhmilch,<br />
ist ein viel verwendeter Rohstoff<br />
für zahlreiche Köstlichkeiten.<br />
Milch ist aber auch für manche<br />
Unverträglichkeiten verantwortlich.<br />
Was es damit auf sich hat<br />
und welche Alternativen es gibt,<br />
zeigen wir auf.<br />
Seite 32<br />
Wie Abstandsregeln <strong>das</strong> Hotelgeschehen<br />
verändern.<br />
Seite 37<br />
cold drinks 38 bis 55<br />
Foto: Andrea Jungwirth<br />
Es geht auch ohne<br />
Alkoholfreie Getränke sind mittlerweile<br />
nicht mehr nur Durstlöscher,<br />
sondern verzeichnen auch<br />
einen rasanten Anstieg im Cocktailbereich.<br />
Seite 50<br />
non food 70 bis 95<br />
Aus alt mach neu<br />
Wie ein Wiener Traditionshotel<br />
mit alten Möbelstücken eine<br />
moderne Wohnkultur mit Stil<br />
erschafft<br />
Seite 72<br />
Wirtshaus<br />
Was hat es mit dem Ernele auf<br />
sich? Diese regionale Beiz hat im<br />
Bregenzerwald Tradition!<br />
Seite 78<br />
Foto: Stefan Bogner
4/20<strong>21</strong> INHALT<br />
5<br />
Ton auf dem Tisch<br />
Auch Geschirr aus Ton hat einen<br />
besonderen Reiz.<br />
Seite 90<br />
non food<br />
Foto: Budimir Jevtic<br />
Service für Küchengeräte<br />
Nach dem langen Stillstand gilt<br />
es, die Küchengeräte einem umfassenden<br />
Service zu unterziehen,<br />
um sie wieder fit zu machen.<br />
Seite 80<br />
non food<br />
Foto: Wilhelm Bauer / ÖAMTC<br />
Gemeinschaftsverpflegung<br />
In der Gemeinschaftsverpflegung<br />
muss auf viele Wünsche Rücksicht<br />
genommen werden. Zu den Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />
gesellt sich die zunehmende Zahl<br />
an Veganern.<br />
Seite 88<br />
non food<br />
Foto:Stefan-Valthe<br />
Klima- und<br />
Energie-Modellregion<br />
Ohne Klimaschutz wird der Tourismus<br />
künftig nicht mehr funktionieren.<br />
Eine Kärntner Modellregion<br />
macht vor, wie es gehen kann.<br />
Seite 94<br />
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6 AKTUELL & ANGESAGT<br />
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Unbenannt-2 1 14.06.2018 15:14:19<br />
Magazin<br />
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für die<br />
Gastronomie<br />
und Hotellerie<br />
Kampagne „Koch <strong>das</strong> Klima froh“<br />
Gourmet Kids und WWF Österreich<br />
laden Kinder zum klimafreundlichen<br />
Kochen ein. Teil der Kampagne ist eine<br />
Broschüre mit klimafreundlichen Rezepten,<br />
mit der Kinder und ihre Familien<br />
für umweltfreundliche Ernährung<br />
sensibilisiert werden sollen. Der interaktive<br />
Zugang steht hier im Vordergrund:<br />
Die „Gourmet Kids Klima-Challenge“ gibt<br />
Kindern auf spielerische Weise Anreize,<br />
sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.<br />
Für den Einkauf von saisonalen Lebensmitteln<br />
und Bio-Produkten und die<br />
richtige Lagerung im Kühlschrank gibt es<br />
Punkte und die Chance, zum Klimahelden<br />
zu werden. Unter dem Motto: „Koch<br />
<strong>das</strong> Klima froh!“, geht es nicht nur um<br />
die Wahl der richtigen Zutaten, die Herkunft<br />
und Qualität, sondern auch um den<br />
sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln,<br />
den Energieverbrauch und Abfallvermeidung.<br />
„Jeder von uns kann schon mit kleinen<br />
Verhaltensänderungen viel für unser<br />
CO2-neutrale Lieferung<br />
Im vergangenen Jahr<br />
erreichte die Kastner<br />
Gruppe eine CO2-<br />
neutrale Eigenlogistik.<br />
Mit etwa 90 Lkw versorgt<br />
Kastner 11.000<br />
Kunden in Österreich<br />
und den Nachbarländern.<br />
2020 lieferten<br />
diese – durch bewusst<br />
gesetzte Änderungen<br />
und Kompensationen<br />
zur CO2-Reduktion –<br />
CO2-neutral. Dieses<br />
Ziel ist Teil der Nachhaltigkeitsinitiative<br />
„Aus gutem Grund“.<br />
Das moderne Fuhrparkmanagementsystem<br />
wird stets weiterentwickelt, die<br />
LKWs von Kastner befinden sich immer<br />
am neuesten Technikstand, dadurch<br />
können Kilometer eingespart werden.<br />
In Planung ist eine teilweise Umstellung<br />
auf gasbetriebene LKWs, wodurch der<br />
CO2-Ausstoß um weitere 20 Prozent reduziert<br />
werden kann. Auch Alternativen<br />
im Bereich Wasserstofftechnologie und<br />
Foto: Gourmet Kids<br />
Klima bewirken. Wir möchten alle Kinder<br />
und Eltern einladen, sich aktiv am Klimaschutz<br />
zu beteiligen“, so Mag.a Claudia<br />
Ertl-Huemer, Verantwortliche für Kindergarten-<br />
und Schulessen bei Gourmet.<br />
www.gourmet-kids.at<br />
E-Mobilität werden überprüft. Bei Umbauten<br />
der Kastner Gebäude wird auf<br />
die Dämmung, den Einsatz von LED-<br />
Leuchten und auf Photovoltaik-Anlagen<br />
gesetzt. Der Strom kommt vollständig<br />
aus erneuerbarer Energie, ebenfalls<br />
wurde auf umweltfreundliche Kühlmittel<br />
in den Kühlanlagen umgesattelt. Das<br />
führte 2020 zu einer Einsparung von<br />
944 Tonnen CO2.<br />
www.kastner.at<br />
Foto: Kastner
UNTERNEHMEN
8 AKTUELL & ANGESAGT<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Buchhaltungs-Tipps<br />
Was Arbeitgeber aktuell überlegen und entscheiden sollten.<br />
Die Planung des Mitarbeiterbedarfs sowie<br />
der Mitarbeiterkosten stellt Unternehmer<br />
der Hotellerie und Gastronomie<br />
vor anhaltende Herausforderungen,<br />
Stichwort: Planungssicherheit. Wichtig<br />
ist nun, betriebsindividuell die Entwicklung<br />
für die kommenden Monate bestmöglich<br />
abzuschätzen und bereits jetzt<br />
vorausschauend an die Zeit nach dem<br />
Ende der Kurzarbeit Phase 4 (30.6.20<strong>21</strong>)<br />
zu denken.<br />
Welche Entscheidungen stehen<br />
konkret an?<br />
Welche Mitarbeiter behalte ich in der<br />
Kurzarbeit Phase 4? Wo machen Alternativen<br />
zur Kurzarbeit Sinn (Urlaubsabbau,<br />
befristete oder dauerhafte Reduktion<br />
der Arbeitszeit, Karenzierung)?<br />
Welche Mitarbeiter bin ich im Begriff zu<br />
verlieren, weil sie die Branche wechseln<br />
werden? Wie finde ich (rasch) qualifiziertes<br />
Personal für einen möglicherweise<br />
abrupten Start in die Sommersaison?<br />
Kann ich bestehendes Personal noch<br />
kurzfristig durch Weiterbildung qualifizieren<br />
und von der Weiterbildungsförderung<br />
profitieren? Rentiert sich der<br />
Kurzarbeitsbonus beim mitarbeiterindividuellen<br />
Arbeitsausfall oder deckt er<br />
nicht die Mehrkosten durch <strong>das</strong> erhöhte<br />
Arbeitnehmerentgelt? Was bedeutet die<br />
geplante Angleichung der Kündigungsfristen<br />
von Arbeitern an Angestellte<br />
ab 1.7.20<strong>21</strong> im Zusammenhang mit der<br />
Kurzarbeit Phase 4 für mein Unternehmen,<br />
wo ist Handlungsbedarf? Die Antworten<br />
auf diese Fragen hängen von den<br />
betriebsindividuellen Verhältnissen, von<br />
der Mitarbeiterstruktur und vom Kundensegment<br />
des jeweiligen Betriebes ab.<br />
Hard Facts: Was bis wann zu tun ist<br />
Der Antrag für die Kurzarbeit Phase 4 ist<br />
bis 5.5.20<strong>21</strong> rückwirkend mit 1.4.20<strong>21</strong> zu<br />
stellen. Danach für „Lockdown-Betriebe“<br />
weiterhin rückwirkend bis max. 2 Wochen<br />
nach KUA-Beginn.<br />
› Freiwillige Trinkgeldersatz-Option:<br />
Erhöhung der Bemessungsgrundlage<br />
für Mitarbeiter/innen um bis zu 5%<br />
(inkl. z.B. KV-Erhöhungen ab 1.4.20<strong>21</strong>!)<br />
in der laufenden KUA-Abrechnung ab<br />
1.4.20<strong>21</strong>.<br />
› Kurzarbeitsbonus: Bis zu 1.000 Euro<br />
netto pro Mitarbeiter (Split: 825 Euro<br />
für <strong>das</strong> Unternehmen, 175 Euro für den<br />
Mitarbeiter). Geltend zu machen in<br />
der KUA-Abrechnung (März 20<strong>21</strong>) bis<br />
28.4.20<strong>21</strong>.<br />
LBG-Empfehlung: Mit der AMS-<br />
Schulungskostenbeihilfe werden Kosten<br />
für Aus- und Weiterbildungskurse zu<br />
60% gefördert (bei Lehrlingen zu 75%).<br />
Hierfür aufgewendete Ausbildungszeit<br />
ist Ausfallzeit im Sinne der Kurzarbeitsbeihilfe.<br />
Mag. iur. Michaela Perstling, BSc, Steuerberaterin,<br />
Unternehmensberaterin bei<br />
LBG Steiermark in Leibnitz.<br />
Foto: LBG Österreich<br />
Neues Bar-Konzept:<br />
D-bar und Weltmuseum kooperieren<br />
Foto: Marco Zlousic<br />
Barmanagerin Katharina Schwaller<br />
verwandelt aus der D-bar im The<br />
Ritz-Carlton und der Azteken Ausstellung<br />
einen Dialog über kulturelle<br />
Vielfalt.<br />
Die Kunst und Kultur der Azteken<br />
werden in der aktuellen Sonderausstellung<br />
im Weltmuseum Wien<br />
thematisiert, bis Juni 20<strong>21</strong> wurde<br />
die Ausstellung verlängert. Die neue<br />
Karte der D-bar des The Ritz-Carlton<br />
Vienna knüpft hier an und führt Besucher<br />
in Form eines Reisetagebuchs<br />
täglich von 18:00 Uhr bis 01:00 Uhr<br />
mit zwölf anspruchsvollen Cocktail-Neuheiten<br />
durch eine spannende<br />
Expedition in die Welt der Azteken.<br />
An den Tischen wird dann eine<br />
Kakao-Zeremonie inszeniert, diese<br />
soll einen neuen Blickwinkel auf diese<br />
kulinarische Kostbarkeit der Azteken<br />
eröffnen. Zudem lassen Cocktail-<br />
Workshops mit der vielfach ausgezeichneten<br />
Bar-Managerin Katharina<br />
Schwaller einen Blick auf entfernte<br />
Länder und Kulturen werfen. „Discovery“<br />
ist <strong>das</strong> Motto, unter dem die<br />
neuen Konzepte stattfinden, ein dezentes<br />
Redesign dazu wurde während<br />
der Periode der Schließung neu aufgesetzt.<br />
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10 COVERSTORY<br />
x/20<strong>21</strong><br />
Foto: Familie Fenkart KG<br />
Gastro-Öffnung im Ländle<br />
Wie Vorarlberg als Modellregion voran geht und welche Erfahrungen Gäste und Gastgeber in<br />
den letzten Wochen gemacht haben. (Stand: 5. April 20<strong>21</strong>).<br />
Von Katrin Schedler<br />
Ein köstliches Mittagessen beim<br />
Wirt nebenan, <strong>das</strong> Frühstück im<br />
Kaffeehaus, ein Feierabend-Bier<br />
im Stammlokal, die ersten Sonnenstrahlen<br />
im gemütlichen Schanigarten<br />
bei einem Spritzer genießen – auf<br />
all <strong>das</strong> warten wir schon seit Monaten.<br />
Nicht nur die Gäste sind voller Vorfreude,<br />
sondern auch die Gastronomie ist bereit<br />
für die Wiedereröffnung und steht in<br />
den Startlöchern. Doch immer wieder<br />
macht uns <strong>das</strong> Corona-Virus einen Strich<br />
durch die Rechnung und mit der steigenden<br />
7-Tage-Inzidenz sinkt die Hoffnung<br />
auf <strong>das</strong> Aufsperren österreichweit. Bis auf<br />
Vorarlberg, denn „<strong>das</strong> Ländle ist anders“.<br />
Hier durfte die Gastronomie aufgrund<br />
der niedrigen Inzidenzzahlen unter Auflagen<br />
wieder aufsperren, sowohl im Innen-<br />
als auch im Außenbereich.<br />
Am Montag, den 15. März 20<strong>21</strong>, war<br />
es im westlichsten Bundesland endlich<br />
soweit: die Gastro durfte ihre Türen wieder<br />
öffnen – selbstverständlich unter<br />
strengen Auflagen. Ein negativer CoV-<br />
Test (der Test darf maximal 48 Stunden<br />
alt sein, wenn es sich um einen Antigen-<br />
Test handelt, 72 Stunden bei einem PCR-<br />
Test) und <strong>das</strong> Tragen einer FFP2-Maske<br />
bis zum Erreichen des Platzes sind Voraussetzung<br />
für einen Lokalbesuch. Außerdem<br />
muss ein zwei Meter Mindestabstand<br />
zwischen den Tischen gewährleistet<br />
sein und die Sperrstunde um 20<br />
Uhr ist einzuhalten. Pro Tisch sind vier<br />
Erwachsene (plus max. 6 minderjährige<br />
Kinder) aus max. zwei verschiedenen<br />
Haushalten zugelassen. Wird der Tisch<br />
verlassen, muss die FFP2-Maske wieder
4/20<strong>21</strong><br />
COVERSTORY 11<br />
aufgesetzt werden. Zudem gilt die Registrierungspflicht.<br />
Trotz der Auflagen blickt<br />
<strong>das</strong> restliche Österreich schon fast neidisch<br />
auf <strong>das</strong> kleine Ländle mit seinen<br />
offenen Lokalen. Wie großartig es doch<br />
ist, <strong>das</strong>s endlich ein Stück Normalität zurück<br />
gekehrt ist – oder doch nicht? Kommen<br />
die Lockerungen zu früh und führen<br />
schlussendlich zu einer Verschlechterung<br />
der Lage aufgrund wachsender Infektionszahlen?<br />
Und wieso sperren nicht alle<br />
Betriebe wieder auf? Landeshauptmann<br />
Markus Wallner sprach davon, <strong>das</strong>s man<br />
„verantwortungsvoll und mutig“ vorangehen<br />
wolle und Vizekanzler Werner Kogler<br />
bezeichnete die Lockerungen als „Stück<br />
Gratwanderung“, zeigte sich jedoch angesichts<br />
der vorgesehenen Begleitmaßnahmen<br />
zuversichtlich.<br />
Beim Mösle Wirt gibt´s wieder frisch gezapftes Bier und köstliche Speisen.<br />
An die Test-Stäbchen, fertig, los!<br />
Bevor es ins Lokal geht steht ein Antigen-<br />
oder PCR-Test an, denn nur mit einem<br />
negativen Ergebnis ist der Zutritt ins<br />
Gasthaus, Restaurant, Kaffeehaus etc. erlaubt.<br />
„Für mich ist es kein Problem, <strong>das</strong>s<br />
ich ein Test-Ergebnis beim Besuch im<br />
Café zeigen muss“, erzählt Margit Setzer,<br />
die sich zum Kaffeetrinken und Kuchenessen<br />
mit einer Freundin (natürlich ebenfalls<br />
getestet) in einem Feldkircher Innenstadt-Lokal<br />
trifft. „Wir haben jetzt so<br />
lange darauf gewartet, <strong>das</strong>s wir endlich<br />
wieder ins Lokal dürfen, da ist <strong>das</strong> Testen<br />
nebensächlich. Außerdem geht’s nachher<br />
auch zum Frisör, da brauche ich ja ebenfalls<br />
einen Antigen-Test“, sagt die Vorarlbergerin<br />
mit einem Lacher und freut sich<br />
sichtlich über die Gastro-Öffnung. So wie<br />
ihr ergeht es auch den anderen Gästen<br />
und auch die Gastgeber freuen sich über<br />
die Möglichkeit aufzusperren. Die offenen<br />
Gasthäuser locken auch zahlreiche<br />
Gäste aus anderen Bundesländern an,<br />
vor allem aus dem angrenzenden Tirol<br />
aber auch aus Salzburg reisen viele Genießer<br />
an, die den Gasthausbesuch gleich<br />
für einen Tagesausflug im Ländle nutzen.<br />
Ein kleines Stück Freiheit genießen – <strong>das</strong><br />
nehmen die Gäste dankbar an und die<br />
Wirte freut es.<br />
Doch wer jetzt denkt, <strong>das</strong>s auf einmal<br />
wieder sämtliche Lokale offen haben,<br />
der irrt. Fehlende Wirtschaftlichkeit,<br />
die Zwei-Meter-Abstandsregelung sowie<br />
die Ausgangssperre um 20 Uhr machen<br />
einen sinnvollen Betrieb teilweise nicht<br />
möglich. Gerade kleinere Betriebe stoßen<br />
aufgrund der Vorgaben an ihre betriebswirtschaftlichen<br />
und/oder räumlichen<br />
Grenzen. Rund 30 Prozent der Gastronomiebetriebe<br />
in Vorarlberg öffneten<br />
laut einer Umfrage der Wirtschaftskammer<br />
Vorarlberg am ersten Tag (15. März<br />
20<strong>21</strong>) ihre Türen. Einige Betriebe warteten<br />
noch ab und öffneten ein paar Tage<br />
später, für andere Unternehmer ist aber<br />
an eine Öffnung nach wie vor nicht zu<br />
denken.<br />
Zum Genießen ins Schlosskaffee<br />
Zu den Betrieben, die sich für eine Wiedereröffnung<br />
entschieden haben, ge-<br />
Foto: Mösle Wirt<br />
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12 COVERSTORY<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Petra und Gunther Fenkart freuen sich<br />
sehr darüber, wieder Gäste bewirten zu<br />
dürfen.<br />
Fotos Familie Fenkart KG<br />
hört <strong>das</strong> Schlosskaffee am Hohenemser<br />
Schlossplatz. Hier führen Gunther und<br />
Petra Fenkart den Vorarlberger Familienbetrieb<br />
bereits in der dritten Generation<br />
und bieten neben einem abwechslungsreichen<br />
Frühstückangebot auch<br />
Mittagessen, hausgemachte Torten<br />
und Kuchen sowie wunderbares selbstgemachtes<br />
Spachteleis an. „Die Gäste<br />
sind sehr froh und dankbar darüber,<br />
<strong>das</strong>s sie wieder einkehren dürfen. Uns<br />
geht es genauso“, freut sich die Familie<br />
Fenkart über die Möglichkeit, in ihrem<br />
Schlosskaffee wieder Gäste empfangen<br />
zu können. „Eine Öffnung war zwar ein<br />
finanzielles Risiko, uns sind aber unsere<br />
Arbeit, unsere Mitarbeiter und Gäste<br />
sympathischer als Unterstützungsanträge“,<br />
so Gunther Fenkart über die Entscheidung<br />
wieder aufzusperren. Vor Corona<br />
gab es im Kaffeehaus 90 Sitzplätze<br />
und 110 Sitzplätze in der großzügigen<br />
Gartenanlage, die zum Teil überdacht<br />
ist. Jetzt hat sich <strong>das</strong> Platzangebot auf<br />
60 indoor reduziert, im Garten können<br />
nach wie vor 110 Gäste bewirtet werden,<br />
da hier genügend Fläche zur Verfügung<br />
steht. „Wir haben die Maßnahmen, die<br />
gegolten haben als wir zusperren mussten,<br />
um die Testkontrollen der Gäste erweitert.<br />
Außerdem haben wir die Abstände<br />
zwischen den Tischen von 1 auf<br />
2 Meter erweitert“, erklärt Gunter Fenkart.<br />
„Ein hoher Anteil an Stammgästen<br />
ist natürlich ein Vorteil. Reservierungen<br />
sind nicht notwendig, aber von Vorteil,<br />
da somit gleich die Gästeregistrierung<br />
erledigt ist“, so der Vorarlberger weiter.<br />
Das Testergebnis kann am Handy oder<br />
in Papierform vorgezeigt werden, eine<br />
Teststraße befindet sich praktischerweise<br />
direkt neben dem Schlosskaffee.<br />
Auf die Frage, ob denn regelmäßig behördliche<br />
Kontrollen stattfinden antwortet<br />
der Vorarlberger: „Bei uns nicht,<br />
aber in anderen Betrieben. Das ist auch<br />
wichtig und richtig so, da sonst die Regeln<br />
langfristig nicht eingehalten werden.“<br />
Gunther Fenkart ist optimistisch,<br />
<strong>das</strong>s die Gastro im Ländle weiterhin offen<br />
halten darf. „Unsere Landesregierung<br />
hat ein spezielles Augenmerk auf<br />
die Auslastung der Krankenhäuser und<br />
die ist noch sehr niedrig. Außerdem wird<br />
extrem viel getestet“, zeigt sich die Familie<br />
Fenkart zuversichtlich.<br />
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Corona macht erfinderisch ...<br />
... <strong>das</strong> dachte sich Martin Simma, Inhaber<br />
vom Mösle Wirt in Götzis und zeigt<br />
sich sichtlich stolz über die erste private<br />
Teststation in der Gastronomie, die der<br />
Vorarlberger in kürzester Zeit geplant<br />
und umgesetzt hat. „Unser Café ist fast<br />
ein Restaurant, denn neben einem guten<br />
italienischen Espresso zum Kuchen bieten<br />
wir auch Speisen von leicht bis deftig<br />
an. Durch die Testpflicht ist die Spontanität<br />
eines Gasthausbesuches verloren<br />
gegangen. Diese Spontanität soll mit<br />
dem Angebot des Testens vor Ort wieder<br />
möglich sein“, so Martin Simma über seine<br />
Idee mit dem „Testaurant“. Natürlich<br />
wird auch im Mösle Wirt die Abstandsregel<br />
eingehalten, weshalb von den früheren<br />
70 Sitzplätzen derzeit nur 44 angeboten<br />
werden können, der negative<br />
Corona-Test wird vom Servicepersonal<br />
kontrolliert. „Obwohl es rechnerisch keinen<br />
Sinn macht aufzusperren, ist es doch<br />
wichtig wieder nach vorne blicken zu<br />
können. Die Mitarbeiter wollen arbeiten<br />
und die Gäste wollen <strong>das</strong> bisschen zurückerhaltene<br />
Freiheit auch genießen“,<br />
erklärt der Gastwirt die Motivation wieder<br />
zu öffnen. Die Stimmung bei den<br />
Gästen und dem Personal ist wie erwartet<br />
sehr gut. „Die Freude darüber, wieder<br />
Freunde und Bekannte zu treffen, frisch<br />
gezapftes Bier zu genießen und gemeinsam<br />
zu essen ist groß“, meint der Mösle<br />
Wirt-Inhaber. Seit 19. März 20<strong>21</strong> kann<br />
man nun im Mösle Wirt wieder „Hennile<br />
im Körble“, Schweinerücken, Lumpensalat<br />
oder auch die hausgemachte Pizza<br />
von 16 bis 20 Uhr genießen – der gratis<br />
Antigen-Test kann spontan vor Ort gemacht<br />
werden.<br />
Mösle Wirt<br />
Martin Simma<br />
Mösleweg 23<br />
6840 Götzis<br />
www.moeslewirt.at
Restart Tourism Austria<br />
17. – 19. Mai 20<strong>21</strong><br />
Besuchen Sie uns<br />
virtuell auf den #oett<strong>21</strong><br />
Von 17. bis 19. Mai 20<strong>21</strong> fi nden die Österreichischen Tourismustage (ÖTT) unter dem<br />
Motto „Restart Tourism Austria. The return of travel, leisure and opportunities“ statt.<br />
Das virtuelle Event vereint zwei Veranstaltungen: Die atb.virtual ist für Touristiker<br />
die ideale Plattform um zu netzwerken, Geschäfte anzubahnen oder Kundenbeziehungen<br />
zu vertiefen. Der eCampus bietet bei freiem Eintritt Vorträge und<br />
Panels zu aktuellen Trends und Konzepten im Kontext „Restart Tourism“.<br />
Daneben präsentiert der Innovationscampus von Next Level Tourism Austria (NETA)<br />
Prototypen und aktuelle Infos zu neuen Geschäftsmodellen und der Zukunft des Reisens.<br />
Alle Infos und Anmeldung unter<br />
www.tourismustage.at<br />
Noch bis<br />
30. April als<br />
Aussteller<br />
anmelden!<br />
Die ÖTT werden vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT), der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) und der<br />
Österreich Werbung (ÖW) veranstaltet. In Anbetracht der national und international geltenden Aufl agen und Sicherheitsmaßnahmen und weil unsere<br />
Gesundheit an erster Stelle steht, fi nden die ÖTT 20<strong>21</strong> als rein digitales Event statt.
14 BERGSOMMER<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Rauf auf die Berge<br />
FRÜHLINGS<br />
KULINARIK<br />
Seit Jahren liegt Urlaub in den Bergen im Trend und Wandern ist<br />
beliebter denn je. <br />
Text & Fotos: Andrea Jungwirth<br />
So zieht es uns aus den unterschiedlichsten<br />
Gründen auf<br />
den Berg, aber nicht jeder versteht,<br />
warum man die Strapazen<br />
des Bergsteigens auf sich nimmt,<br />
um dann einfach nur ins Tal zu schauen.<br />
Doch wer einmal so richtig Bergluft<br />
geschnuppert hat, der kommt davon<br />
oft nicht mehr los. Denn es ist <strong>das</strong><br />
Gesamtpaket, von der intakten Natur,<br />
der Bewegung, dem wunderbaren Panorama<br />
und dem Gemeinschaftsgefühl,<br />
wenn man in Alm- und Schutzhütten<br />
einkehrt. Und nirgends schmeckt es<br />
so gut, wie auf dem Berg, wenn man<br />
die Tour geschafft hat. Und alles was<br />
unten zählt, wie low carb, Sterneküche<br />
oder <strong>das</strong> Vorspeisenbuffet, ist oben<br />
plötzlich ohne Wert. Da wird Herzhaftes<br />
aufgetischt, denn Wanderer sind hungrige<br />
Gäste. Kaiserschmarren, Kaspress-
4/20<strong>21</strong><br />
BERGSOMMER 15<br />
knödel, bis hin zum „Gröstl“ oder Linsen<br />
mit Speck, machen satt und schmecken<br />
am Berg am besten. Über 1.000 Höhenmeter<br />
schmeckt einfach alles, und wenn<br />
es nur einfaches Brot ist, sowieso immer<br />
besser, <strong>das</strong> scheint ein Naturgesetz zu<br />
sein.<br />
Hüttenromantik versus Komfort<br />
Alm- und Berghütten haben mit herkömmlichen<br />
Gastronomiebetrieben im<br />
Tal wenig zu tun. Daher kann man die<br />
Speisekarten auch nicht vergleichen.<br />
Auf der Hütte sind die Preise für Speisen<br />
und Getränke oft höher als im Tal und<br />
die Auswahl geringer. Der Grund ist offensichtlich,<br />
da die Versorgung mit Lebensmitteln<br />
schwieriger und aufwändiger<br />
ist. Nicht jede Hütte ist mit Auto oder<br />
Seilbahn zu erreichen, so<strong>das</strong>s ein Teil der<br />
Güter, vor allem Frischware, zu Fuß, mit<br />
dem Unimog oder mit dem Pferd hinaufgebracht<br />
werden muss. Die große Menge<br />
an haltbaren Lebensmitteln wird meist<br />
zu Saisonstart per Helikopter hinaufgeflogen.<br />
Das verteuert natürlich den Einkauf<br />
und relativiert den Preisunterschied.<br />
Die Kritik einiger bergunerfahrener Gäste,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Essen überteuert und die<br />
Auswahl zu gering ist, kann man unter<br />
diesen Gesichtspunkten nicht verstehen.<br />
Zudem ist die Stromversorgung auf jeder<br />
Hütte anders. Auch wenn seit Jahren viele<br />
Hütten aufwändig und kostspielig saniert<br />
und modernisiert werden, so sind<br />
nicht alle Schutzhäuser auf demselben<br />
Stand. Über 100 Hütten des Österreichischen<br />
Alpenvereins wurden bereits mit<br />
Photovoltaikanlagen ausgestattet, an die<br />
25 verfügen über ein eigenes Kleinwasserkraftwerk<br />
zur Stromversorgung. So<br />
ist <strong>das</strong> Kochen mit Strom auf der Hütte<br />
nicht selbstverständlich, Gas- oder Holzherde<br />
sind immer noch weit verbreitet.<br />
Auch die Kühlmöglichkeiten sind teilweise<br />
begrenzt. Die Speisenauswahl ist<br />
daher stark von den Kochmöglichkeiten<br />
abhängig und es überrascht oft, mit<br />
welch einfachen Mitteln die Hüttenwirtsleute<br />
mit ihrem engagierten Team<br />
dem Gast eine gute und ehrliche Küche<br />
bieten können.<br />
Das Alpenkulinarium<br />
Die traditionelle Alpenküche kommt<br />
mit einigen wenigen Zutaten aus, die<br />
aber in Summe durch regionale Unterschiede<br />
eine Fülle an Gerichten ergeben.<br />
Auf den Hütten sieht es dagegen etwas<br />
anders aus. Traditionelle alpine Gerichte<br />
wie Riebel, Muas oder Sterz findet<br />
man ganz selten, dagegen aber Eintöpfe,<br />
Knödel, Suppen, Gerichte mit Würsteln<br />
oder Käse. Je nach Lage wird verkocht,<br />
was gerade vorhanden ist, denn<br />
die Kochkunst in den Bergen versteht<br />
sich seit Generationen auf <strong>das</strong> perfekte<br />
Wirtschaften mit begrenzten Ressourcen.<br />
Lebensmittel, die gut lagerbar<br />
sind, machen da die Hauptzutaten<br />
aus. Gröstl, Leberkäse mit Röstkartoffeln,<br />
Knödeln mit Sauerkraut oder Gerichte<br />
mit Geselchtem sind echte Hüttenklassiker.<br />
Nostalgisches „Bergsteigeressen“<br />
Vor Jahren war die erste Frage, wenn ein<br />
müder, aber zufriedener Wanderer auf<br />
die Hütte gekommen ist: „Was ist heute<br />
<strong>das</strong> Bergsteigeressen?“ und „Ist noch<br />
ein Bett im Lager frei?“ Doch seither<br />
hat sich einiges geändert, die erste Frage<br />
heute richtet sich nicht mehr nach<br />
den Grundbedürfnissen, sondern, ob es<br />
freies WLAN gibt. Das Bergsteigeressen,<br />
ein preisgeregeltes Gericht auf Alpenvereinshütten,<br />
auf <strong>das</strong> jedes Vereinsmitglied<br />
einen Anspruch hat, war früher<br />
eher ein einfaches Gericht und auf vielen<br />
Hütten ähnlich, meist ein Gröstl. Auch<br />
<strong>das</strong> hat sich in den letzten Jahren geändert,<br />
denn <strong>das</strong> Klientel hat sich verändert.<br />
Die Menschen haben mehr Geld<br />
zur Verfügung und auch gestiegene Ansprüche.<br />
Einige Hütten haben sich verschiedenen<br />
Bewegungen angeschlossen,<br />
wie slow food oder Bio. Unter dem Gütesiegel<br />
„So schmecken die Berge“ haben<br />
sich über 100 Alpenvereinshütten<br />
zusammengeschlossen und kochen mit<br />
Produkten, die überwiegend aus einem<br />
Umkreis von maximal 50 km stammen<br />
und möglichst ökologisch produziert<br />
wurden, am besten von bergbäuerlichen<br />
Betrieben. Dieses Konzept ist für gut erreichbare<br />
Hütten, die auch regelmäßig<br />
und leicht mit frischen Produkten versorgt<br />
werden können, natürlich leichter<br />
umzusetzen. Aber man darf sich auf<br />
hochgelegenen Schutzhütten nicht zu<br />
viel erwarten. Die Versorgung im hochalpinen<br />
Bereich erfolgt zumeist durch<br />
den Hubschrauber. Zu Saisonstart im<br />
Frühsommer werden meist etliche Ton-<br />
Herzhafte Hüttengerichte schmecken<br />
am Berg eindeutig am besten.
16 BERGSOMMER<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Sowohl müde Wadl’n, als auch ein hungriger<br />
Magen freuen sich über authentische<br />
Hüttenkost<br />
nen Material und Lebensmittel eingeflogen<br />
und jede Flugminute kostet viel<br />
Geld. Weitere Transportflüge finden danach<br />
alle drei bis vier Wochen oder auch<br />
nur zwei Mal pro Saison statt. Im Schnitt<br />
werden auf einer Hütte im Bergsommer<br />
5 bis 15 Tonnen Lebensmittel und je<br />
nach Lage der Hütte noch 1 bis 5 Tonnen<br />
Heizmaterial benötigt. Für die Planung,<br />
was alles an Lebensmitteln benötigt<br />
wird, bedarf es viel Erfahrung. Alles<br />
was gut lagerbar ist und lange hält, ist<br />
perfekt für den Berg, von Kartoffeln bis<br />
hin zum Selchfleisch, von Sauerkraut<br />
über Nudeln bis Mehl. Und doch weiß<br />
kein Hüttenwirt, was die Saison für ihn<br />
bereithält. Ist <strong>das</strong> Wetter im Sommer<br />
an den Wochenenden verregnet, kommen<br />
weniger Gäste und der Hüttenwirt<br />
bleibt auf dem Essen sitzen. Gibt es lange<br />
stabile Wetterphasen, dann ist die<br />
Hütte überlaufen und die Lebensmittel<br />
könnten knapp werden. Das Leben eines<br />
Hüttenwirts ist nicht einfach. Damit <strong>das</strong><br />
alpine Versorgungsnetz von Schutzhütten<br />
erhalten bleibt, sollte jeder Gast auch<br />
die Hütten nutzen, am besten einkehren<br />
und auch konsumieren. Denn der Hüttenwirt<br />
lebt davon. Die eigene Jause zu<br />
essen, den Müll aber auf der Hütte zu<br />
lassen, ist die falsche Einstellung.<br />
Hoch hinaus<br />
Doch nicht jeder ist so gut zu Fuß und<br />
möchte trotzdem die Bergluft genießen.<br />
Dann lohnen sich die Nutzung von Seilbahnen<br />
und die Einkehr in Bergrestaurants<br />
und Hütten, die in der Nähe der<br />
Liftstationen gelegen sind. Die Betreiber<br />
profitieren von der besseren Erreichbarkeit<br />
und bieten dem Gast hochwertige<br />
und meist bodenständige, regionale Küche.<br />
Durch die guten Versorgungsmöglichkeiten,<br />
lassen sich die unterschiedlichsten<br />
Konzepte verwirklichen, und<br />
beinahe jedes Konzept, <strong>das</strong> man auch im<br />
Tal findet, gibt es auch am Berg. Wobei<br />
regionale Schmankerl und saisonal abgestimmte<br />
Produkte besonders gut ankommen<br />
und der Trend zu mehr Frischgekochtem<br />
geht. Hüttenklassiker wie<br />
Germknödel, Pommes oder Gulaschsuppen<br />
dürfen nicht fehlen, was natürlich<br />
auch Convenience sein darf. Warum<br />
auch nicht. Auf fast allen Bergen entstehen<br />
derzeit neue, moderne Restaurants<br />
mit innovativen, zeitgeistigen Konzepten.<br />
Neben der Qualität der Speisen,<br />
muss vor allem auch <strong>das</strong> Ambiente<br />
stimmen. Eine urige Stube, gutes Service<br />
oder Schauküchen kommen beim<br />
Gast gut an, denn die Erwartungshaltung<br />
wird immer größer. Das Gesamtkonzept<br />
eines Bergrestaurants muss in<br />
sich stimmig sein, dann kommen die<br />
Gäste gerne wieder.
4/20<strong>21</strong> 17<br />
Foto: Eisenhut&Mayer<br />
Foto: Iglo<br />
Mineralwasser zum<br />
Umhängen<br />
Vöslauers Clip & Go<br />
ist ein funktionales<br />
und chices Trinkaccessoire.<br />
Es besteht<br />
aus einem Gurt<br />
und einem Kunststoffring<br />
und ermöglicht<br />
es, Vöslauer PET<br />
Flaschen aller Größen<br />
unkompliziert<br />
und überall hin mitzunehmen<br />
– man hängt sich die Flasche einfach um. Gerade<br />
für Wanderungen auf dem Berg ist <strong>das</strong> praktikabel, da man die<br />
Hände frei hat. „Vöslauer reicht nicht nur <strong>das</strong> beliebteste Mineralwasser<br />
Österreichs, sondern auch neue Gestaltungen und<br />
ästhetische Zugänge zur Welt des Wassers und des Trinkens.<br />
Dabei geht es um sinnvolle Dinge, die neue Funktionen und<br />
ästhetische Ansprüche übernehmen – wie Clip & Go“, so Birgit<br />
Aichinger, Leiterin von Marketing und Verkauf Inland bei<br />
Vöslauer. Der Clip & Go ist ab sofort im Vöslauer Designshop<br />
um 7 Euro erhältlich.<br />
www.voeslauer-designshop.com<br />
Vielfalt auf dem Berg<br />
Die Gemüseprodukte von Iglo beinhalten neben der ansprechenden<br />
Optik auch wertvolle Mineralstoffe und Vitamine.<br />
Durch die lose Frostung und Pelletform kann <strong>das</strong> Gemüse<br />
portionsgerecht zubereitet werden, um die Kalkulation zu erleichtern.<br />
Die Produktpallette reicht von Blattspinat über Karotten<br />
bis hin zu Bohnen, speziell zum Thema Bergsommer<br />
passt <strong>das</strong> Mischgemüse mit vier österreichischen Sorten aus<br />
dem Marchfeld. Vegetarier und Veganer werden vom panierten<br />
Karfiol und den Broccoli- und Karfiol-Bällchen angesprochen,<br />
diese lassen sich beispielsweise mit Pita-Brot ergänzen. Für einen<br />
fleischigen Bergsommer sorgen die Backheldstreifen aus<br />
100 Prozent Hühnerbrustfilet aus Österreich. Die Iglo Kartoffelnudeln<br />
können<br />
sowohl pikant als<br />
auch süß serviert<br />
werden. Topfen-,<br />
Germ- oder Marillenknödel<br />
sowie der<br />
Iglo Milchrahmstrudel<br />
runden <strong>das</strong> sommerliche<br />
Essen auf<br />
der Berghütte ab.<br />
www.iglo.at<br />
Best.Friend<br />
Ihr Bestellsystem<br />
von Eurogast.<br />
Kaum bestellt, schon wird geliefert:<br />
modern, schnell, bequem und einfach.<br />
Ihr neuer Best.Friend - erhältlich als<br />
PRO Variante und als praktische App<br />
für Ihr Smartphone.<br />
bestfriend.eurogast.at
Seite 18 bis Seite 37<br />
Food<br />
Frühlingskulinarik<br />
Spargel und frische Kräuter dominieren die<br />
Frühlings-Küche. Was damit alles gezaubert<br />
werden kann, zeigen unsere Rezepte.<br />
Dass der Spargel dabei von Ost bis West die<br />
Hauptrolle spielt, überrascht nicht. Deshalb<br />
findet sich auch eine umfassende Expertise<br />
zum Spargel, seiner Verwendung und seinem<br />
gesundheitlichen Aspekt in unserer Berichterstattung.<br />
Seite 20<br />
Molkereiprodukte<br />
Milch als einer der ältesten Rohstoffe ist<br />
Grundlage für Vieles auf unseren Tellern. Zu<br />
Unrecht ist die Kuhmilch in letzter Zeit in<br />
Verruf geraten, denn wie so oft, gilt auch hier:<br />
Die Menge ist ausschlaggebend. Was die<br />
Qualität der Heumilch ausmacht, haben wir<br />
uns ebenso angesehen, wie die Milch-Alternativen<br />
von Ziege oder Schaf. Zu guter Letzt<br />
haben wir noch nachgefragt, warum Bergkäse<br />
so gesund ist. Seite 32
4/20<strong>21</strong><br />
AKTUELLES 19<br />
Gesellige Hüttenkulinarik<br />
Transgourmet Österreich präsentiert<br />
einen eigenen Sommereindeckungs-Katalog<br />
mit 1.500 Artikeln, Eindeckungszeitraum<br />
ist bis zum 30. Juni<br />
20<strong>21</strong>. Besonders beliebt ist die Nachhaltigkeits-Eigenmarke<br />
Transgourmet<br />
Vonatur. Denn die Produkte von<br />
ausgesuchten Produzenten stehen für<br />
Herkunft, authentische Nachhaltigkeit<br />
und handwerkliche<br />
Produktion. Das<br />
Vonatur Bio-Fleisch<br />
stammt ausschließlich<br />
von Sonnberg,<br />
dem führenden Bio-<br />
Fleischer Österreichs<br />
und ist von Bio Kleeschweinen<br />
und Bio<br />
Bergweiderindern. Neu<br />
im Sortiment sind die<br />
Bio Burger Pattys vom<br />
Bio-Bergweiderind – sie<br />
eignen sich für nachhaltigen<br />
Bio-Genuss direkt<br />
vom Grill. Neben Schinken,<br />
Speck und Würstel<br />
werden auf Hütten werden<br />
immer öfter fleischlose<br />
Brettljausen gefordert<br />
– die Käsespezialitäten aus dem<br />
Transgourmet Vonatur und dem<br />
Bio-Sortiment sind dafür ideal.<br />
Im Getränke-Segment ist aus<br />
Amerika der Trend der „Hard<br />
Seltzer“ zu uns geschwappt:<br />
„Hard Seltzer“, also kohlesäurehaltiges<br />
Wasser mit Fruchtgeschmack<br />
und wenig Alkohol,<br />
wird bereits jetzt von Industriepartnern<br />
auch für Europa umgesetzt.<br />
Neu im Sortiment bei Transgourmet<br />
sind die Produkte namens<br />
„Alpen Seltzer“, die es in den drei Geschmacksrichtungen<br />
Lemolime, Ginger<br />
und Black Cerry im 0,33 l EW-Glas-Gebinde<br />
geben wird. In Dosen gefüllt werden<br />
die Produkte von „Pure Pirana“ und<br />
sind gerade für den Berg ideal, wenn sie<br />
mit hinunter genommen und ordentlich<br />
entsorgt werden.<br />
www.transgourmet.at<br />
Fotos: Transgourmet/ Hemmelmayr<br />
Gastronomischer Wachrüttler<br />
In seinem kulinarischen Manifest „Köche,<br />
hört die Signale!“ thematisiert David<br />
Höner die Auswirkungen der Globalisierung.<br />
Er kochte bereits an vielen<br />
Orten und ist Gastgeber in Zürich, Nairobi<br />
und Quito. Höner will ein Zeichen<br />
setzen und spricht die betriebswirtschaftlich<br />
organisierte Gastronomie an,<br />
die auf Kosten von Lebensqualität und<br />
Gesundheit arbeitet. Ebenso macht er<br />
Fehlentwicklungen in der Ausbildung<br />
von Köchen und die Verwilderung von<br />
Tischsitten zum Thema. Zusammen<br />
mit zehn prominenten Köchen, Weinkennern<br />
und Gastrosophen deckt er die<br />
tiefsitzenden Sünden der aktuellen Zeit<br />
auf und zeigt, wie die richtige Nahrungszubereitung<br />
Überleben und Glück sein<br />
kann. Sein Buch erschien am 22. März<br />
20<strong>21</strong>. David Höner wurde 1955 in der<br />
Schweiz geboren. Neben seiner Kochausbildung<br />
und fünfzehn Jahren Praxiserfahrung<br />
arbeitet er seit 1990 für<br />
Radio, Fernsehen und Printmedien<br />
und ist als Autor von Hörspielen, Radiofeatures<br />
und Theaterstücken tätig.<br />
In Quito und Ecuador arbeitete er an<br />
Kultur- und Entwicklungsprojekten<br />
mit und wurde Gastrounternehmer.<br />
2005 gründete er die Hilfsorganisation<br />
Cuisine sans frontières CSF.<br />
www.westendverlag.de<br />
160 Seiten, Festeinband mit<br />
Halbleinen, 12,5 x 20,5 cm,<br />
Preis: 18,50 €,<br />
ISBN: 978-3-86489-139-7,<br />
Verlag: Westend
20 FRÜHLINGSKULINARIK<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Spargel und Bärlauch dominieren den Frühling und finden sich hier<br />
mit gebackener Zunge, Semmelkren und Weinbergschnecken.<br />
Foto: Hotel Cliff Bay<br />
FRÜHLINGS<br />
KULINARIK<br />
Da kann ich<br />
nur den Bauch<br />
fragen!<br />
Was ist eigentlich Frühlingskulilnarik? Frische ist <strong>das</strong> Ausschlaggebende, so Jaqueline<br />
Pfeiffer, 3-Haubenköchin, Food-Trainerin und Spezialistin im Wildkräuterbereich. Wenn es<br />
aber um die Kombination von Zutaten geht, lässt sie grundsätzlich ihren Bauch sprechen. <br />
<br />
Von Petra Pachler<br />
Frühlingsküche: Das klingt nach<br />
frisch, grün und blühend. Und genau<br />
<strong>das</strong> ist es auch, wie Jaqueline<br />
Pfeiffer bestätigt. Nach den langen<br />
Wintermonaten, in welchen man dann<br />
irgendwann nur mehr auf Kohl zurückgreifen<br />
kann, lechzen Herz und Gaumen<br />
nach Frischem. Kräuter, und bei Pfeiffer<br />
im Speziellen die Wildkräuter, nehmen<br />
hier einen bedeutenden Raum im Kulinarischen<br />
ein. Los geht’s mit dem Frühling,<br />
sobald sich die Vogelmiere zeigt, denn sie<br />
gibt den Startschuss in die Kräutersaison<br />
und harmoniert übrigens auch besonders<br />
gut mit einem zweiten echten Frühlingsboten,<br />
dem Spargel.<br />
Frisch ja, leicht nicht unbedingt!<br />
Dass die Frühlingsküche unbedingt nur<br />
leicht sein muss, sieht die Haubenköchin<br />
nicht zwingend so. Denn eine Holunderblüte,<br />
die gebacken auf den Tisch kommt,<br />
hat mit leichter Küche rein gar nichts zu<br />
tun, zählt aber trotzdem zur typischen<br />
Frühlingskulinarik. Das gleiche gilt für die<br />
Maischolle, die sowohl mit wenig Fett zubereitet<br />
werden kann als auch herausgebacken<br />
wird. Leicht in der Frühlings-Küche<br />
ist also eine relative Sache.<br />
Kraft im Geschmack<br />
Alles, was frisch ist, zeichnet sich durch<br />
besonders viel Geschmack aus und genau<br />
<strong>das</strong> dominiert die kulinarische Küche<br />
im Frühling. „Viel Kraft!“, so bezeichnet<br />
auch Jacqueline Pfeiffer die Wirkung der<br />
Kräuter und mit ihnen zu arbeiten bringt<br />
die unterschiedlichsten Geschmackskompositionen<br />
auf den Teller. Woher ihre<br />
Liebe zu Wildkräutern kommt? Die entstand<br />
2000 während ihrer Zusammenarbeit<br />
mit 3-Sterne-Koch Marc Veyrat im<br />
französischen Annecyist und ist „einfach<br />
passiert!“, wie Pfeiffer meint. Für sie war<br />
die Geschmacksintensität ein prägendes<br />
Erlebnis, zumal sich <strong>das</strong> Kräutergeschehen<br />
in ihren Ausbildungsjahren 1996<br />
auf Koriander, Petersilie und noch einige<br />
wenige andere Kräuterarten beschränkte<br />
und diese neue Erfahrung ein echtes<br />
Aha-Erlebnis war. Eines, <strong>das</strong> ihre Küche<br />
langfristig prägen sollte.<br />
Der Frühling kommt<br />
Und mit ihm eben als erstes die Vogelmiere.<br />
Ihr folgen Spargel, Morchel, Löwenzahn,<br />
Brennnessel und Rharbarer.<br />
Zur Brennnessel hat Jaqueline Pfeiffer einen<br />
ganz persönlichen Tipp: „Dieser Spinat<br />
braucht viel Butter, sonst wird <strong>das</strong><br />
eine extrem trockene Angelegenheit! Und<br />
dann noch ein paar Ribisel dazu und er ist<br />
perfekt!“ Kombiniert mit einem Maibock<br />
ist <strong>das</strong> ein typisches Frühlingsgericht mit<br />
rein regionaler Ausrichtung. Wobei Regionalität<br />
bei Pfeiffer kein Muss ist, wie sie<br />
sagt: „Ist <strong>das</strong> österreichische Lamm genauso<br />
gut und vor allem in der notwendigen<br />
Menge verfügbar, dann natürlich<br />
gerne!“ Zum Selbstpflücken der Kräuter<br />
hat die Expertin einen aktuellen Tipp: Seit<br />
aufgrund von Reisebeschränkungen eine
4/20<strong>21</strong><br />
FRÜHLINGSKULINARIK <strong>21</strong><br />
Die Crème de Bresse mit Sauerklee,<br />
Baiser, Vanilleeis & Himbeeren ist der<br />
süße Vertreter der Frühlingskulinarik.<br />
Foto: Hannes Kurz<br />
Foto: Susanne Seeger<br />
regelrechte Völkerwanderung in den Wäldern<br />
rund um Wien eingesetzt hat, sollte<br />
man eher vorsichtig sein mit dem Pflücken<br />
der Kräuter. Denn nicht nur Hunde<br />
hinterlassen ihre Spuren ….<br />
Tante Susannes Garten<br />
So, und wo kommen nun die so hoch gepriesenen<br />
Wildkräuter her, die Jaqueline<br />
Pfeiffer mit so viel Herzblut verwendet?<br />
„Aus Tante Susannes Garten im Waldviertel.<br />
Die zertifizierte Kräuterpädagogin<br />
setzt an, hegt und pflegt und liefert. Und<br />
zwar regelmäßig in absoluter Frische. Das<br />
raue Klima sorgt einerseits bei manchen<br />
Produkten für eine Saisonverlängerung,<br />
info<br />
Jacqueline Pfeiffer, Chef de<br />
cuisine & enjoyment consulant.<br />
Unter der Dachmarke Pfeiffers-<br />
GiG (Genuss im Ganzen) hat sie<br />
Veranstaltungen etabliert, die<br />
hochwertige Kulinarik mit einem<br />
besonderen Erlebnis verbinden.<br />
www.jacquelinepfeiffer.com<br />
manchmal muss man aber auch ein bisschen<br />
länger darauf warten als anderswo.<br />
Pfeiffers Lieblingskräuter sind neben<br />
der Vogelmiere vor allem der Sauerklee,<br />
den sie mit Baiser und Vanilleeis serviert<br />
und die Pimpernelle. „Pimpi“, wie Pfeiffer<br />
meint, macht sich besonders gut in<br />
einem Gemüse mit Gurken, Saubohne<br />
und Spargel und wird mit einem Fisch<br />
serviert.<br />
Foto: Michael Strobl<br />
Der Spargel und der Bauch<br />
Und wie ist <strong>das</strong> mit dem Spargel, als dem<br />
Frühlingsboten unter den Genussprodukten<br />
schlechthin? „Ja, da kann man<br />
eben nur den Bauch fragen“, meint Pfeiffer.<br />
Und der sagt, <strong>das</strong>s grüner Spargel hervorragend<br />
zum Maibock mit gebackenen<br />
Holunderblüten passt oder auch gegrillt<br />
mit Ziegenkäse und Rharbarberragout<br />
harmoniert. Der weiße Spargel wäre dafür<br />
zu wässrig, dieser macht sich dafür als<br />
Ragout mit Morcheln zum Henderl sehr<br />
gut. Oder mit der Gundelrebe.<br />
Lieferdienst einmal anders<br />
Tante Susanne liefert die Kräuter frisch<br />
und manchmal auch auf ungewöhnliche<br />
Art und Weise. Für ein Event in Ischgl erfolgte<br />
die fliegende Übergabe am Bahnhof<br />
St. Pölten folgendermaßen: Der Tante<br />
waren Waggon und Abteil bekannt, der<br />
Zug hielt und die in Styropor verpackten<br />
Kräuter wurden an Pfeiffer übergeben.<br />
Frischer geht’s nimmer! Tante Susannes<br />
Garten deckt den Großteil des Pfeifferschen<br />
Kräuter-Bedarfes ab, was darüber<br />
hinaus benötigt wird, kommt von einigen<br />
wenigen Bauern.<br />
Frühlingskulinarik hat ihre Stärke<br />
eindeutig in der Frische, die nach den<br />
langen Wintermonaten besonders geschätzt<br />
wird. Leicht kann sie sein, muss<br />
sie aber nicht. Das obliegt einzig der Zubereitungsart<br />
des Koches.
22 FRÜHLINGSKULINARIK<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Weißer Spargel mit Vogelmiere, Erbsen, Zitronenconfit und Grana-Olivencreme<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
8 Stk weißer Spargel<br />
ca. 50 Gr. Vogelmiere<br />
70 Gr. Erbsen<br />
› 1 Zitrone<br />
30 Gr .Kristallzucker<br />
25 + 15 Gr. Grana<br />
30 Gr. Obers<br />
50 Gr. Milch<br />
85 Gr. Geflügelfond<br />
› 35 Gr. Risotto Mehl<br />
2 kl. Knoblauchzehen<br />
Schwarzer Pfeffer<br />
15 Gr. schwarze Oliven<br />
Fleur de sel<br />
2 EL Traubenkernöl<br />
› 1-2 TL Champagneressig<br />
1. Zesten von der Zitrone<br />
schneiden, diese 7-mal im frischen<br />
Wasser blanchieren und<br />
jedes Mal abschrecken, in einem<br />
Zuckersirup und eigenem Saft in<br />
einem Topf bei niedriger Temperatur<br />
(ca. 50°C) confieren,<br />
sobald die Zesten<br />
transparent werden<br />
sind sie fertig, Dauer<br />
ca. 5 Std. (sie müssen<br />
immer bedeckt mit<br />
Flüssigkeit sein).<br />
2. Obers, Fond und Milch mischen,<br />
1/3 davon mit dem Mehl<br />
glattrühren, den Rest aufkochen<br />
und <strong>das</strong> glattgerührte Mehl einlaufen<br />
lassen, ca. 10 Min. unter<br />
ständigem Rühren köcheln<br />
lassen, zum Schluss kommt der<br />
Foto: Hotel Cliff Bay<br />
fein geriebene Grana (25gr) dazu,<br />
würzen mit Salz, schwarzem<br />
Pfeffer und gehackten Knoblauch.<br />
Nun mit Stabmixer feinpürieren.<br />
3. Weißen Spargel schälen, <strong>das</strong><br />
Ende vom Spargel<br />
wegschneiden, im<br />
Salzwasser knackig<br />
kochen, abschrecken.<br />
Spargel bis auf 10 cm<br />
zu den Spitzen in Stücke<br />
schneiden<br />
4. Oliven hacken und unter die<br />
kalte Granacreme geben und in<br />
einen Spritzsack füllen.<br />
5. Vogelmiere putzen, grob hacken.<br />
6. Erbsen kurz blanchieren, abschrecken<br />
und schälen.<br />
Anrichten:<br />
7. Spargelspitzen mit einem<br />
Teil der Erbsen mit Essig und Öl<br />
marinieren, salzen, gleich im Anschluss<br />
auf die Teller legen.<br />
8. Spargelstücke mit Zitronenconfit,<br />
Vogelmiere, Essig, Fleur<br />
de sel abmischen, mit einem Teil<br />
der Risotto-Creme und Erbsen<br />
nochmals leicht vermengen und<br />
anrichten<br />
9. Einen Tupfen von der restlichen<br />
Creme auf den Teller setzen.<br />
10. Zitronenconfit + Sirup, Erbsen,<br />
Grana-Stücke, Vogelmiere<br />
noch etwas auf die Komponenten<br />
und am Teller locker verteilen<br />
mit Fleur de sel finalisieren.<br />
Marmelade gut dosiert<br />
Foto: Darbo<br />
Dosiersysteme am Buffet sind<br />
für Gastronomen und Hoteliers<br />
eine Hilfe – sie unterstützen<br />
die Hygiene, eine appetitliche<br />
Präsentation und eine einfache<br />
Handhabung für die Gäste.<br />
Darbo stellt seinen Darbo<br />
Dispenser vor, eine Vorrichtung,<br />
in die man Dosierflaschen mit<br />
Fruchtaufstrichen oder Honig<br />
von Darbo hygienisch ans Buffet<br />
stellen kann. Durch einen<br />
simplen Hebeldruck können<br />
sich Gäste in selbsterklärender<br />
Handhabung eine Portion entnehmen.<br />
Die Lösung ist sauber<br />
und kommt ohne großartige<br />
Technik aus. Die Fruchtaufstriche<br />
von Darbo in der 900 Gramm Dosierflasche<br />
sind in sechs verschiedenen<br />
Sorten zu erwerben, der<br />
Blütenhonig in der 1000 Gramm<br />
Dosierflasche ergänzt <strong>das</strong> Sortiment.<br />
Der Darbo Dispenser wurde<br />
speziell für diese neuen Dosierflaschen<br />
designt. Für <strong>das</strong> Tauschen<br />
der Dosierflaschen muss<br />
der Dispenser nicht zerlegt oder<br />
gereinigt werden, außerdem sind<br />
die Oberflächen leicht erreichund<br />
abwischbar.<br />
www.darbo.at
4/20<strong>21</strong><br />
FRÜHLINGSKULINARIK 23<br />
Spargel läutet Frühling ein<br />
Sobald die Spargelsaison<br />
beginnt, steht der Frühling<br />
vor der Tür. Das gesunde<br />
Gemüse wächst zudem<br />
regional und kann deshalb<br />
besonders frisch genossen<br />
werden. Der Spargel ist in<br />
seinen vielfältigen Variationen<br />
bei den Österreichern<br />
beliebt, ob als Salat, Suppe<br />
oder gekocht. Am liebsten<br />
wird er an der Seite von<br />
Schinken und Kartoffeln<br />
gegessen. Damit der Spargel<br />
beim Garen seinen charakteristischen<br />
Eigengeschmack nicht<br />
verliert, müssen Zucker und Säure<br />
im Kochwasser vorhanden<br />
sein. Hierzu eignen sich helle<br />
Essige, wie etwa der Weißwein<br />
Balsam-Essig von Wiberg.<br />
Die Marke Wiberg aus<br />
Österreich hat sich ganz den<br />
Gewürzen, Essigen, Ölen und<br />
Marinaden verschrieben – die<br />
Geschmackspalette reicht<br />
von süß über scharf bis salzig.<br />
Seit Jahrzehnten steht<br />
sie mit ihren Produkten für<br />
mehr Geschmack in Hotellerie<br />
und Gastronomie. Im Salzburger<br />
Pinzgau entstanden,<br />
ist Wiberg mittlerweile Teil der Frutarom<br />
Savory Solutions. Für frühlingshafte<br />
Gerichte bieten sich die farbenfrohen<br />
Finishes besonders an. Auf dem Teller<br />
kann weißer Spargel nämlich eine bunte<br />
Note zwecks der Optik gut vertragen<br />
– <strong>das</strong> Auge isst bekanntlich mit. Das<br />
neue Wiberg AcetoPlus Karotte vereint<br />
eine zarte Säure, die Fruchtigkeit vollreifer<br />
Karotten und eine frühlingswürdige<br />
Farbexplosion. Für knackigen Spargel-<br />
Salat bietet Wiberg eine Marinade aus<br />
Bärlauch-Öl an. Gegrillter grüner Spargel<br />
wird durch die aromatische Verbindung<br />
aus nativem Olivenöl und natürlichen<br />
Bärlauchnoten abgerundet.<br />
www.wiberg.eu<br />
Fotos:Wiberg<br />
Schnitzel in<br />
neuer Optik<br />
Mit modernen Interpretationen<br />
gibt FVZ Convenience<br />
dem Klassiker Schnitzel in seinem<br />
Sortiment ein neues Gesicht.<br />
Die Schnitzelröllchen sind nämlich<br />
von Hand in Röllchenform gebracht,<br />
mit einer knusprigen Panade<br />
umhüllt und mit verschiedenen,<br />
cremigen Füllungen verfeinert. Unter<br />
der krossen Hülle verbergen<br />
die Röllchen zartes Schweinefleisch<br />
und sind gefüllt mit Original<br />
Alpenhain Obazda, einer mediterranen<br />
Frischkäsemischung<br />
mit Oliven sowie Kräutern oder<br />
einem Tomaten-Jalapeño-Frischkäse-Mix.<br />
Sie sind fertig gebraten<br />
und schnell zubereitet. Das „Lieblingsschnitzel“<br />
hat eine knusprige<br />
Panade und handwerkliche Optik.<br />
Dieses ist roh oder vorgebraten, für<br />
Pfanne, Fritteuse oder Kombiofen<br />
und in vielen Grammaturen von<br />
80 bis 180 Gramm erhältlich. Das<br />
rohe Schweineschnitzel aus der<br />
Oberschale ist in überarbeiteter<br />
Rezeptur jetzt noch saftiger.<br />
www.fvz.de<br />
Frühlingshaftes Jausnen<br />
Foto: Senna<br />
Ob als Vorspeise, Beilage, Snack oder<br />
Hauptspeise – Salate sind vor allem<br />
in der Frühlings- und Sommersaison<br />
beliebt. Die Senna Dressings im praktischen<br />
Stickpack unterstützen frühlingshafte<br />
Salatkreationen. Die Zutaten sind<br />
auf unterschiedliche Salatvarianten abgestimmt,<br />
ob mild-cremig oder kräftig-pikant.<br />
Die Senna Dressings sind in<br />
acht Sorten erhältlich. Sie bieten im hygienischen<br />
Stickpack eine schnelle und<br />
praktische Ergänzung für Salate. Außerdem<br />
sind sie „Made in Austria“. Für einen<br />
Hauch Italien in der Küche sorgen<br />
die Produkte aus dem Senna Cucina Italiana-Sortiment.<br />
Gegrillte Melanzani,<br />
Champignons, Paprika und der Antipasti<br />
Mix eignen sich als schnelle Beilage,<br />
kleine Vorspeise oder Begleiter für eine<br />
frühlingshafte Jause. Die Antipasti werden<br />
entweder auf den Grill gelegt oder in<br />
der Pfanne erhitzt.<br />
www.senna.at<br />
Foto: FVZ Convenience
Trend-Food<br />
Gourmet-<br />
Burger<br />
vorgeschnitten &<br />
fertig gebacken<br />
OPTIMAL FÜR IHRE <strong>GASTRO</strong>NOMIE<br />
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Art. 1600*<br />
FF-Gourmet Burger rund,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 40 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Art. 1320*<br />
FF-Gourmet Burger Sesam,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 40 St. / Kt.<br />
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denen Sie Ihre Kunden und<br />
Gäste überraschen werden!<br />
Art. 252*<br />
FF-Rusty Burger,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 40 St. / Kt.<br />
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Art. 2357*<br />
FF-Brioche Burger,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />
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Art. 1364*<br />
FF-Sourdough Burger,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 40 St. / Kt.<br />
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FF-OMG Burger,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 3,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />
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Für den besonderen Burger-Genuss<br />
Art. 1845*<br />
FF-Black Burger,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Art. 1951*<br />
FF-Red Love Burger,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Art. 2395*<br />
FF-Pumpkin Burger,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 3,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Art. 2682*<br />
BB-Brezn-Brioche Burger<br />
mit Sesam, geschnitten<br />
Maße: Ø 10,0 (4 Inch) x H 5,0 cm<br />
Gewicht: 80 g, 60 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Art. 2679*<br />
FF-Glossy Brioche Burger,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 10,0 (4 Inch) x H 5,0 cm<br />
Gewicht: 80 g, 60 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Art. 2669*<br />
FF-Laugenburger mit Sesam,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 13,0 (5 Inch) x H 3,5 cm<br />
Gewicht: 115 g, 40 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Großhändler, im C+C Markt oder direkt bei EDNA!<br />
Lieferung per Tiefkühl-LKW.<br />
* Weitere Informationen (Inhalte der Mischkisten, Bezeichnung des Lebensmittels, Zutaten, Nährwertdeklaration,<br />
Allergene, Zubereitung) erhalten Sie unter www.edna.at.<br />
Auf der Website im Suchfenster die Artikelnummer eingeben und anschließend auf die gewünschten Informationen<br />
klicken. Gerne steht Ihnen unsere kostenlose Service-Hotline 0800/202084 für weitere Informationen zur Verfügung.<br />
Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Keine Haftung für Druckfehler.<br />
Bei den Produkt bildern handelt es sich teilweise um Servierbeispiele.
26 FRÜHLINGSKULINARIK<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Spargel von Ost bis West<br />
FRÜHLINGS<br />
KULINARIK<br />
Im Osten des Landes steht die Frühlingskulinarik ganz im Zeichen des Spargels. Und wie<br />
sieht es im Westen damit aus? Ganz genauso! <br />
Von Petra Pachler<br />
Auch Holger Stößer schwört in der Frühlingsküche<br />
auf Spargel.<br />
Fotos: Montafonerhof<br />
Das bestätigt auch Holger Stößer, der<br />
im Montafonerhof in Tschagguns<br />
seit Jahren auf 2-Haubenniveau<br />
kocht. Auch bei ihm dominiert der Spargel<br />
die Frühlingskarte und leichte Küche<br />
ergibt sich für Stößer in gewissem Sinne<br />
automatisch, wenn die Jahreszeiten<br />
in die Küche geholt werden und frische<br />
Produkte mit bestmöglichem Erhalt des<br />
Eigengeschmackes verarbeitet werden.<br />
Der Hunger auf Frische sei <strong>das</strong> Ausschlaggebende,<br />
und so finden Blattgemüse,<br />
Wildkräuter und junges Gemüse wie<br />
die ersten Kohlrabi, verschiedene Karotten<br />
und Rüben den Weg auf den Teller.<br />
Überhaupt ist jetzt mildes Gemüse angesagt<br />
„Im Fleischbereich sind jetzt zartere<br />
und nicht so dominante Fleischsorten<br />
passend, z.B. Kalb und Geflügel, aber<br />
auch Maibock und natürlich Lamm, die<br />
alle mit aufgeschäumten, leichten Saucen<br />
ein Genuss sind“, so der Küchenchef.<br />
Das Montafoner Berglamm, eine Spezialität<br />
der Region, <strong>das</strong> von zwei Vorarlberger<br />
Produzenten stammt, bereitet Stößer<br />
auf zwei Arten zu. Einmal wird der Rücken<br />
des Lamms rosa angebraten und<br />
mit einer Bärlauch Kruste versehen, dazu<br />
wird eine leichter Madeirajus und Frühlingsgemüse,<br />
bestehend aus jungen Karotten,<br />
Kohlrabi und Spargelspitzen, gereicht.<br />
Als Sättigungsbeilage wird ein gebratener<br />
Kartoffelflan serviert.<br />
Oder als geschmortes Lammstelzchen<br />
in einer leichten Sauce mit einer<br />
cremigen Polenta und einer Bärlauchoder<br />
Frühlingskräuter Cremolata oder<br />
auch als Ragout mit Morcheln und Spargelspitzen.<br />
„Im Fischbereich greife ich eher zu den<br />
Süßwasserfischen, da sie nicht so kräftig<br />
in ihrem Geschmacksbild sind wie viele<br />
Salzwasserfische.“<br />
Im Westen nichts Neues<br />
Sein „Lieblingsprodukt“ im Frühling?<br />
„Natürlich der Spargel in allen Spielarten<br />
und Wildkräuter, Bärlauch und Morcheln,<br />
Rhabarber Maibock, Kaninchen<br />
und Saibling.“ Aja, es ist also kaum ein<br />
Unterschied, ob im östlichen Flachland<br />
oder in den Vorarlberger Alpen gekocht<br />
wird – der Frühling zaubert überall Ähnliches<br />
auf den Tisch.<br />
Der Spargel wird auch in Vorarlberg<br />
zum Teil aus dem Marchfeld bezogen,<br />
der Rest kommt aus dem Bodenseeraum.<br />
Jetzt stellt sich nur noch die Frage,<br />
ob grün oder weiß? „Der weiße Spargel<br />
in den klassischen Varianten als alleinstehendes<br />
Gericht mit Hollandaise oder<br />
brauner Butter mit passsenden Beilagen“,<br />
so Stößer. Aber auch als Salat, Gratin,<br />
Spargelcremesuppe oder auch Essenz sowie<br />
als Spargeleis in Verbindung mit Rhabarber<br />
und Erdbeeren wird er im Montafonerhof<br />
zum Frühlings-Geschmackerlebnis.<br />
„Der grüne Spargel kann sehr gut<br />
angebraten werden in Risotti und Pasta.<br />
Wegen seiner Farbe vermittelt er auch die<br />
Frische“.<br />
Der Frische-Tipp vom Haubenkoch:<br />
Spargel aneinander reiben - dann soll er<br />
quietschen, <strong>das</strong> heißt, <strong>das</strong>s er noch viel<br />
Feuchtigkeit hat. Und er darf keine braunen<br />
Stellen haben.<br />
Sein persönlicher Frühlingstipp: Rhabarber<br />
auch mal in der pikanten Küche<br />
einsetzten; z.B. als Chutney, ebenso<br />
Wildkräuter, wie z. B. den Löwenzahn.<br />
www.montafonerhof.com
4/20<strong>21</strong><br />
FRÜHLINGSKULINARIK 27<br />
Trendfood-Burger<br />
Fotos: Edna<br />
Vom Fastfood zur vollwertigen Mahlzeit!<br />
Herzhafte Sandwiches, Pizzen oder<br />
Flammkuchen – <strong>das</strong> Angebot ist<br />
mannigfaltig. Doch es gibt einen absoluten<br />
Verkaufsschlager, der aktuell vor<br />
allem im Außer-Haus-Markt sehr gefragt<br />
ist. Burger – sie schmecken einfach immer!<br />
Deshalb ist es auch kein Wunder,<br />
<strong>das</strong>s sie inzwischen ein fester Bestandteil<br />
in fast jedem to go-Menü sind. Kombiniert<br />
mit Pommes und Salat, bieten sie<br />
eine vollwertige Mahlzeit zum Mitnehmen.<br />
Ob klassisch oder ausgefallen – die<br />
Belegmöglichkeiten sind unendlich. Wer<br />
zu den absoluten Burgerprofis gehören<br />
möchte, sollte allerdings ein paar grundlegende<br />
Faktoren beachten. Verbraucher<br />
legen nämlich immer mehr Wert auf die<br />
Herkunft und Qualität der Zutaten. Während<br />
es vor ein paar Jahren nur die altbekannten<br />
Softbuns mit einem klassischen<br />
Belag gab, hat sich <strong>das</strong> Angebot in der<br />
Zwischenzeit vervielfacht. Eine leckere<br />
Grundlage sind die unvergleichbaren<br />
Burgerbuns aus der EDNA Gourmet-Linie.<br />
Sie überzeugen mit einer einzigartigen<br />
Konsistenz, hochwertigen Zutaten<br />
und erstklassigem Geschmack. Zudem<br />
sind sie bereits fertig gebacken sowie vorgeschnitten<br />
und deshalb sehr einfach im<br />
Handling.<br />
Individueller Belag,<br />
individueller Geschmack<br />
Als Belag eignen sich frischer Salat und<br />
Gemüse direkt aus der Region. Wer sich<br />
von der Konkurrenz abheben möchte,<br />
kann auch bei der Rezeptur der Patties<br />
variieren. Als vegetarische Alternative<br />
zum klassischen Beef-Patty darf es auch<br />
mal ein selbstgemachter Linsen- oder<br />
Grünkern-Bratling sein. Hawaii-Burger<br />
mit Putenbrustfilet, Cheesiest Cheeseburger<br />
oder lieber die klassische Variante<br />
- unter www.edna.at/rezepte gibt<br />
es <strong>das</strong> passende Burger-Rezept. Schon<br />
entdeckt?<br />
Brezn-Style trifft<br />
französische Backkunst<br />
EDNA Backwaren GmbH hat sich etwas<br />
ganz Besonderes ausgedacht. Der neue<br />
und einzigartige BB-Brezn-Brioche Burger<br />
mit Sesam, Art. 2682. „BB“ steht für,<br />
wie der Name schon sagt, einer Kombination<br />
aus herzhaftem Brezn-Style und<br />
französischer Backkunst. Die dezent<br />
buttrige Note sowie die herzhafte Laugenkruste<br />
machen dieses Burger-Bun zu<br />
einem ganz besonderen Geschmackserlebnis.<br />
Für alle, die gerne herzhaft und<br />
süß kombinieren ist der neue FF-Glossy<br />
Brioche Burger wie gemacht. Dieses Burger-Weckerl<br />
sorgt mit einer glänzenden<br />
Oberfläche für einen echten Hingucker!<br />
Bereits fertig gebacken, kann es direkt<br />
nach dem Auftauen belegt und serviert<br />
werden – ganz schön praktisch, oder?<br />
www.edna.at
28 FRÜHLINGSKULINARIK<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Spargel ist mit nur 17 kcal/100<br />
g eine der kalorienärmsten<br />
Gemüsesorten – ideal für die<br />
leichte Küche und zum<br />
Abnehmen.<br />
FRÜHLINGS<br />
KULINARIK<br />
Frühlingshafte<br />
Spargelfreuden<br />
Der klassische Frühlingsbote setzt hierzulande auf<br />
klassische Zubereitung. <br />
Text & Fotos: Andrea Jungwirth<br />
Heimischer Spargel hat nur kurz<br />
Saison und obwohl die Österreicher<br />
<strong>das</strong> Edelgemüse lieben, ist<br />
der Konsum eher spärlich. Auf nur magere<br />
0,8 Kilogramm Spargel bringen<br />
es Herr und Frau Österreicher durchschnittlich<br />
im Jahr. Damit essen wir um<br />
die Hälfte weniger als unsere deutschen<br />
oder schweizer Nachbarn. Und trotz aller<br />
Kreativität, die Spargelköche an den<br />
Tag legen, lieben wir es eher klassisch.<br />
Statt Spargeleis oder rohem Spargelsalat<br />
doch lieber mit Sauce hollandaise,<br />
mit Butterbröseln oder als Suppe.<br />
Etwa 6.000 Tonnen des Stangengemüses<br />
landen in Österreich auf unseren<br />
Tellern, davon stammt etwa die Hälfte<br />
aus heimischer Landwirtschaft. Der<br />
Rest wird vor allem im zeitigen Frühjahr<br />
importiert. Doch <strong>das</strong> Warten auf die heimischen<br />
Stangen zahlt sich aus, da die<br />
Qualität des Gemüses nur durch die Frische<br />
garantiert ist. Um den Johannistag,<br />
den 24. Juni, ist Schluss mit der Spargelsaison,<br />
doch bis dahin sind sowohl Klassiker<br />
als auch Neuinterpretationen vom<br />
Spargel die Frühlingshits am Teller – je<br />
nach Geschmack.<br />
Gesundes Edelgemüse<br />
Spargel ist mit nur 17 kcal/100 g eine der<br />
kalorienärmsten Gemüsesorten – ideal<br />
für die leichte Küche und zum Abnehmen.<br />
Das Gemüse ist extrem fettarm und<br />
wer auf die Linie achtet, sollte leichte Zubereitungsarten<br />
ohne deftige und schwere<br />
Soßen bevorzugen. Denn es sind die Beilagen,<br />
die Spargelgerichte zu Kalorienbomben<br />
machen können. Das Frühlingsgemüse<br />
versorgt den Körper mit reichlich<br />
Vitamin C, vor allem aber mit Vitamin E<br />
und Folsäure. Seine entwässernde und anregende<br />
Wirkung auf die Nieren beruht<br />
auf dem hohen Gehalt an Asparaginsäure.<br />
Der grüne Spargel ist dabei noch gesünder<br />
als der weiße. Er enthält mehr Vitamine<br />
und wirkt stärker entwässernd. Gesunde<br />
Menschen können im Frühjahr reichlich<br />
Spargel essen, Menschen mit Gicht oder<br />
Nierenproblemen sollten aber lieber die<br />
Finger davon lassen.<br />
Spargel zubereiten<br />
Egal, ob grün, weiß oder violett, ob gekocht<br />
oder gebraten, <strong>das</strong> Gemüse hat für<br />
jeden Geschmack etwas zu bieten. Aber<br />
man kann es auch roh essen, am besten<br />
als Spargelsalat. Dazu werden die weißen<br />
Stangen geschält und in sehr dünne<br />
Streifen oder Scheiben geschnitten. Mit<br />
einer Vinaigrette mariniert, sollte der<br />
Salat etwas ziehen, damit <strong>das</strong> Gemüse<br />
etwas zarter wird und sich <strong>das</strong> Aroma<br />
voll entfalten kann. Roher Spargel<br />
schmeckt kräftig und erinnert etwas an<br />
Erbsenschoten, daher bietet sich in Rezepten<br />
eine Kombination regelrecht an.<br />
Je dicker die Spargelstangen sind, desto<br />
kräftiger und herber schmecken sie.<br />
Wer die Stangen roh verwenden möchte,<br />
greift am besten auf dünne Stangen<br />
zurück. Noch immer sind dicke Spargelstangen<br />
beliebter und auch teurer. „Solo“-<br />
Spargel weist einen Durchmesser von 20<br />
bis über 25 mm auf. Das Schälen ist relativ<br />
einfach, der Schälabfall gering. Die Sortiergröße<br />
„Classic fein“ mit 10 bis 16 mm<br />
Durchmesser oder auch noch dünnere<br />
Spargelstangen sind ideal für den Rohgenuss.<br />
Der Schälaufwand ist zwar höher,<br />
aber man erhält auch mehr Spitzen. Wer<br />
regelmäßig Spargel roh verwenden möchte,<br />
sollte <strong>das</strong> Angebot vieler Erzeuger nutzen<br />
und die Stangen bereits geschält kaufen.<br />
Das erspart Zeit und Aufwand.
4/20<strong>21</strong><br />
FRÜHLINGSKULINARIK 29<br />
Frittata mit Spargel<br />
Zutaten für 2 Personen<br />
› 5 – 6Eier<br />
› 300 – 400 g grüner Spargel<br />
2 Esslöffel Parmesan<br />
1 Schalotte<br />
Salz und Pfeffer<br />
› Olivenöl zum Anbraten<br />
› frische Kräuter wie Rucola,<br />
Thymian oder Petersilie<br />
› eventuell etwas<br />
Ziegenfrischkäse zum Garnieren<br />
1. Schalotte schälen und sehr fein<br />
hacken. Spargel putzen, die Spitzen<br />
großzügig abschneiden, den Stangenrest<br />
in 1 cm dicke Scheiben schneiden.<br />
2. Schalotte und Spargelstücke in Olivenöl<br />
anschwitzen, etwas salzen und<br />
pfeffern.<br />
3. Eier verquirlen, mit Parmesan<br />
verrühren und mit den abgekühlten<br />
Spargelstücken vermischen. Die Eimasse<br />
etwas salzen und pfeffern.<br />
4. Eine Gusseisenpfanne erhitzen,<br />
etwas Olivenöl hineingeben und die<br />
Eimasse einfüllen.<br />
5. Die Eimasse bei niedriger Temperatur<br />
3 Minuten leicht stocken lassen,<br />
danach die Pfanne ins Backrohr stellen<br />
und bei 200 Grad Celsius etwa 10<br />
Minuten gar ziehen lassen.<br />
6. Die Spargelspitzen in Salzwasser<br />
bissfest kochen oder in einer Pfanne<br />
in etwas Olivenöl mit Butter und Salz<br />
bissfest braten.<br />
7. Die fertige Frittata mit den frischen<br />
Kräutern, den Spargelspitzen und etwas<br />
Ziegenfrischkäse garnieren. Dazu<br />
passen am besten knackige Blattsalate<br />
und frisches Gebäck.<br />
Hausmannskost aus<br />
Österreich<br />
Blasko ist die Convenience-<br />
Marke der Marcher Fleischwerke.<br />
Produziert wird zu 100<br />
Prozent in Österreich, nämlich<br />
in den Werken Bruck an<br />
der Mur und Oberwaltersdorf.<br />
Traditionelle Hausmannskost<br />
wie Schnitzerl und Fleischlaberl<br />
bestehen gänzlich aus<br />
österreichischem Rind- und<br />
Schweinefleisch. Auf die Herkunft<br />
der Convenience-Artikel<br />
kann man sich verlassen, so<br />
auch bei den Cevapcici. Ebenfalls<br />
für schnelle Snackzubereitungen,<br />
beispielsweise auf<br />
der Alm, sind Blasko-Artikel<br />
geeignet – im Handumdrehen wird aus einem Schnitzel ein<br />
Schnitzelsemmerl mit knackigem Salat und würziger Sauce<br />
oder aus einem gebratenen Hühnerfilet ein Wrap. Vor allem die<br />
Fleischbällchen, -laibchen und Cevapcici lassen sich zu hippen<br />
Burgern und trendigem Fingerfood weiterverarbeiten.<br />
www.blasko.at<br />
Foto: Blasko<br />
Foto: Wedl<br />
Flexible Eindeckung<br />
Saisonbetriebe<br />
bereiten sich<br />
auf den kommenden<br />
Sommer<br />
vor und füllen<br />
ihre Lager.<br />
Das Handelshaus<br />
Wedl hat<br />
durch langjährige<br />
Erfahrung die<br />
Haltbarkeit, Lagerkapazitäten<br />
und Planbarkeit im Visier. Eingedeckt wird<br />
vor allem bei Betrieben, die während der Saison schwer mit<br />
dem LKW zu erreichen sind und dadurch eine regelmäßige<br />
Belieferung schwer möglich ist. Speziell Hotel- und Gastronomiebetriebe<br />
in hohen Lagen wie Hütten. Deshalb werden<br />
vor allem länger haltbare Lebensmittel, Convenience Produkte,<br />
Getränke und Non-Food-Waren eingedeckt. Die Kapazität<br />
der Lager zu berücksichtigen ist hier besonders wichtig. Frische<br />
Produkte liefert Wedl während der Saison regelmäßig<br />
auch über aufwendige Wege. Der Eindeckungstermin richtet<br />
sich normalerweise nach dem Saisonstart der Betriebe.<br />
Durch die ungewisse Öffnungssituation bietet Wedl hier Flexibilität<br />
– so können Kunden rechtzeitig für den Bergsommer<br />
beliefert werden.<br />
www.wedl.com
30 FRÜHLINGSKULINARIK<br />
4/20<strong>21</strong><br />
tipp aus der praxis<br />
Eberraute<br />
Ein gschmackiges<br />
mediterranes Kraut,<br />
<strong>das</strong> früher häufig in unseren<br />
alpinen Bauerngärten<br />
zu finden war, aber ein<br />
wenig in Vergessenheit<br />
geraten ist. Es gibt zwei<br />
unterschiedlich duftende<br />
Sorten: Kampfereberraute<br />
und Zitroneneberraute.<br />
Das Kraut erinnert mit seiner<br />
mentholigen Frische<br />
Thomas Askan<br />
Vierich, Autor des<br />
Buches Aroma. Die<br />
Kunst des Würzens.<br />
ISBN 978-3-7471-<strong>04</strong>23-1<br />
Foto: Alex Grue<br />
ein wenig an Wermut, Eukalyptus und Kampfer.<br />
Insgesamt ergibt sich ein herb-kräuteriger<br />
Flavour. Der Duft erinnert an Cola. Schuld daran<br />
ist <strong>das</strong> Duftmolekül Davanol. Der Geschmack<br />
ist wie beim Wermut leicht bitter und es hinterlässt<br />
ein prickelnd-adstringierendes Gefühl auf<br />
der Zunge. Klingt spannend, oder? Man kocht<br />
Blätter und Knospen mit, die Stile sind zu bitter<br />
und hart. Am besten gibt man sie in ein kleines<br />
Säckchen, <strong>das</strong> man nach dem Kochen wieder<br />
aus den Speisen entfernt. Immer sparsam<br />
dosieren, weil sonst der Bittergeschmack zu<br />
dominierend wird. Durch kurzes Erhitzen kann<br />
der Bittergeschmack abgemildert werden, auch<br />
durch kurzes Überbrühen – wie bei Bockshornklee.<br />
Mit Eberraute kann man Salate würzen. Verwendet<br />
man sie zusammen mit Anis erreicht<br />
man eine absinthartige Duftkomposition –<br />
dazu passt dann hervorraged Salbei. Auch mit<br />
Minze ergibt sich eine spannende Kombination.<br />
Generell kann man Schweinsbraten und Kalbfleisch<br />
zur Abwechslung mal mit Eberraute<br />
würzen. Hat man Zitroneneberraute, kann man<br />
<strong>das</strong> Zitrusartige noch durch etwas geriebene<br />
Zitronenschale unterstützen. Auch andere Braten<br />
oder Geflügel bekommt mit Eberraute eine<br />
neue Note. Das war früher im Alpenraum durchaus<br />
üblich. Alle fetten Speisen werden durch die<br />
Bitterkeit von Eberraute bekömmlicher, weil <strong>das</strong><br />
Bittere die Magensäure anregt.<br />
Ein originelle Möglichkeit ist, mit Eberraute<br />
einen Eistee zuzubereiten, der dann leicht nach<br />
Cola duftet. Einfach frische Blätter mit heißem<br />
Wasser aufgießen und ziehen lassen, dann mit<br />
Zucker oder Honig süßen und kühlstellen. Auch<br />
in eine Bowle passt besonders die Zitroneneberraute.<br />
Brettljause leicht<br />
gemacht<br />
Für den Bergsommer finden sich viele Artikel im Sortiment<br />
von Metro, die sich nicht nur für den Wanderrucksack und<br />
<strong>das</strong> Picknick eignen. Die Berggastronomie wird mit Produkten<br />
abgeholt, die auf die Gegebenheiten und Anforderungen<br />
am Berg und den Genuss beim Wandern abgestimmt sind.<br />
So sind diese optimiert für die Lagerung, indem sie leicht sortier-<br />
und stapelbar sind. Außerdem erlaubt die Verarbeitung<br />
mit wenigen Handgriffen auch individuelle Verfeinerungen.<br />
Die Eigenmarken von Metro werden gemeinsam mit Executive<br />
Chefs und Kunden entwickelt. Bei dem breiten Produkt-<br />
Sortiment stehen Nachhaltigkeit und einfache Handhabung<br />
sowie Zubereitung im Fokus. Mit der Reduktion von Zucker,<br />
Salz und Kunststoffverpackungen wird sowohl auf eine zeitgemäße<br />
Gesundheitspolitik als auch auf die Umwelt geachtet.<br />
Durch die Umstellung von Plastik auf Kartonage vermeidet<br />
Metro ab nun jedes Jahr mehr als 100 Tonnen Plastikmüll.<br />
Für die Eindeckung der Berggastronomie und Almhütten eignen<br />
sich aus dem Metro Tiefkühlbereich etwa die Germknödel<br />
mit Powidlfüllung, Servietten- und Marillenknödel sowie<br />
der Kaiser- und Topfenschmarrn oder der Bio Apfelstrudel.<br />
Snacks aus dem Molkereibereich von Metro wie die Bio Eier<br />
der Klasse M sind hart gekocht ideal für die Bergjause. Die<br />
Bio Ziegenfrischkäsebällchen sind bereits in Sonnenblumenöl<br />
eingelegt und mit Chiliflocken, Kräutern oder Kürbiskernen<br />
bestreut. Auf Jausenbroten empfiehlt sich als Streichgrundlage<br />
die Bio Alpenbutter mit dem AMA Gütesiegel. Für ein<br />
zünftiges und fleischiges Bergsommeressen sind die Knacker,<br />
Hauswürstel, Landjäger und Kaminwurzeln wie gemacht. Verschiedene<br />
Bioartikel aus dem Backshop – von Kornspitzen<br />
über bereits geschnittenes Jausenbrot – runden die Bergjause<br />
ab. Einer sommerlichen Brettljause auf dem Berg steht so<br />
nichts mehr im Weg. <br />
www.metro.at<br />
Fotos: Metro
4/20<strong>21</strong><br />
FRÜHLINGSKULINARIK 31<br />
Allerlei Ei<br />
Bio Gemüse vom<br />
Frische-Lieferanten<br />
Die langsam ansteigenden<br />
Temperaturen<br />
machen es möglich,<br />
Bio-Obst und<br />
Gemüse aus der Region<br />
zu beziehen. Ein<br />
Grund mehr für den<br />
Frische-Lieferanten<br />
Kröswang sein Obstund<br />
Gemüsesortiment,<br />
wo es möglich ist, auf<br />
bio umzustellen. Heimisches<br />
Gemüse wie<br />
Kartoffel, Zwiebel, Karotten oder auch<br />
Salate stammen bereits aus Österreich<br />
– ebenso Äpfel und Birnen. Obst- und<br />
Gemüsesorten, die wärmere Temperaturen<br />
benötigen, werden aus umliegenden<br />
Regionen bezogen. So wird die beste<br />
Auswahl für Gastronomie, Hotellerie<br />
und Großküchen zusammengestellt - je<br />
Viele Klassiker in der Hüttengastronomie<br />
sind ohne Ei nicht vorstellbar – ob<br />
herzhafte Eierspeisen, süße Waffeln oder<br />
der beliebte Kaiserschmarrn. Auf den<br />
Berghütten kommt es aber nicht nur auf<br />
Genuss an, sondern auch auf eine schnelle<br />
Zubereitung der Gerichte für die Gäste.<br />
Hier haben sich die Eiprodukte von Eipro<br />
bewährt. Das Eifix Schlemmer Rührei ist<br />
vielseitig einsetzbar. Das Produkt ist flüssig,<br />
bereits gewürzt und mit Sahne verfeinert<br />
und muss nur mehr aus dem Tetra<br />
Brik in der Pfanne zubereitet werden.<br />
Ein Schraubverschluss sichert die optimale<br />
Dosierung. Individuelle Verfeinerungen<br />
mit Kräutern, Champignons oder<br />
Speck sind problemlos möglich. Das Eifix<br />
Schlemmer Rührei gibt es auch laktosefrei.<br />
Mit dem neuen Eifix Genießer Omelett<br />
gelingen fluffig leichte Omeletts, die<br />
nach Belieben gefüllt und geklappt werden<br />
können. Es ist ebenfalls pfannenfertig<br />
und ovo-lakto-vegetarisch.<br />
www.eipro.de<br />
nach Jahresverlauf und Temperatur. Alles<br />
ohne Zusatzstoffe, gentechnikfrei und<br />
voll an Geschmack! Ein besonders wichtiger<br />
Nebeneffekt von Gemüse und Obst<br />
in Bioqualität ist der Anbau auf unbelasteten<br />
Böden und somit der nachhaltige<br />
Landschaftserhalt.<br />
www.kroeswang.at<br />
Foto:Eipro<br />
Foto: Kröswang<br />
Foto: Haubis<br />
Neues aus der<br />
Backstube<br />
Von der Rezeptentwicklung über<br />
den Einkauf der Rohstoffe für<br />
die Brote bis hin zum tatsächlichen<br />
Backen und Liefern wird bei<br />
Haubis alles selbst gemacht. Um<br />
jederzeit ofenfrisches Brot und Gebäck<br />
servieren zu können, gibt es<br />
drei Fertigungsstufen zur Auswahl.<br />
Diese sind zum Frischbacken, zum<br />
Fertigbacken und nur noch zum<br />
Auftauen – je nach gastronomischer<br />
Situation. Beratung vor Ort<br />
sowie zuverlässige Bestellabwicklung<br />
und Lieferung mit eigener Logistik<br />
sind Haubis besonders wichtig.<br />
Das angebotene Gebäck aus<br />
frischem, vorgegartem Teig kann<br />
mit wenigen Handgriffen zu einem<br />
Einzelstück verarbeitet werden, je<br />
nach individuellem Wunsch. Neu<br />
in Haubis Backstube sind die Haubis<br />
Medium Produkte. Diese neue<br />
Gebäckgröße eignet sich zum Variieren<br />
und Durchkosten, mehr als<br />
15 Produkte sind nun in medium<br />
erhältlich. Im Bereich Jourgebäck<br />
gibt es einige Neuheiten wie eine<br />
Handsemmel, eine Walnussecke,<br />
ein Bio Mohnweckerl oder einen<br />
Laugenmix.<br />
www.haubis.at
32 MOLKEREIPRODUKTE<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Hochwertiges aus Milch<br />
Milch ist ein geschätzter Rohstoff und der Mensch hat schon seit Jahrtausenden gelernt,<br />
daraus die unterschiedlichsten Produkte herzustellen. <br />
Text und Fotos.Andrea Jungwirth<br />
Heute ist die Palette der Milchprodukte<br />
vielfältig und bunt. Wenn<br />
wir von Milchprodukten reden,<br />
dann meinen wir meist die Kuhmilch.<br />
In den letzten Jahren stieg die<br />
Nachfrage nach Schaf- und Ziegenmilch<br />
jedoch stark an, vor allem der aromatische<br />
Käse daraus hat es vielen angetan.<br />
Doch der Ruf von Milch ist nicht mehr<br />
so unbefleckt wie vor etlichen Jahren. Sie<br />
gilt für einige als ungesund oder als klimaschädlich.<br />
So ist der Milchverbrauch<br />
in Österreich etwas rückläufig, die Konkurrenz<br />
der Milchersatzprodukte macht<br />
sich auch hierzulande bemerkbar. Milchprodukte<br />
wie Käse oder Joghurt sind dagegen<br />
beliebter denn je.<br />
Wie gesund ist Milch?<br />
Milch und Milchprodukte enthalten neben<br />
hochwertigem Eiweiß, Fette, Milchzucker<br />
(Lactose), Vitamine und vor allem<br />
Mineralstoffe wie Kalzium, <strong>das</strong> besonders<br />
wichtig für unsere Knochengesundheit<br />
ist. Gerade im alpinen Raum gehören<br />
Milchprodukte zum täglichen Leben<br />
dazu und sind nach wie vor gefragte<br />
und hochwertige Grundnahrungsmittel.<br />
Doch <strong>das</strong> gesunde Image ist etwas ramponiert.<br />
Auch wenn die Studien dazu<br />
nicht eindeutig sind, so wird Milch immer<br />
wieder mit bestimmten Krankheiten<br />
in Zusammenhang gebracht. Daher<br />
gilt auch hier, die Menge macht’s. Regelmäßiger,<br />
aber moderater Konsum ist sicher<br />
in Ordnung, exzessiver Konsum, vor<br />
allem <strong>das</strong> literweise Trinken von Milch,<br />
sicher nicht.<br />
Lactoseintoleranz –<br />
Wenn der Bauch zwickt!<br />
Oft reicht ein Milchshake, ein Käsebrot<br />
oder nur die Milch im Kaffee und Menschen<br />
mit Lactoseintoleranz geht es danach<br />
für einige Stunden richtig schlecht.<br />
Sie leiden an Übelkeit, Durchfällen und<br />
unerklärlichen Bauchschmerzen bis hin<br />
zu Koliken. Schuld daran ist der Milchzucker,<br />
der im Darm nicht abgebaut werden<br />
kann.<br />
Es trifft nicht jeden<br />
Bei einer Milchzucker-Unverträglichkeit,<br />
einer sogenannten „Lactose-Intoleranz“,<br />
kann der Magen-Darm-Trakt Milchzucker<br />
nicht verdauen – er wird daher im<br />
Darm vergoren, was zu den unangenehmen<br />
Beschwerden führt. Der Grund dafür<br />
ist der Mangel an „Lactase“, einem<br />
Enzym, <strong>das</strong> den Milchzucker im Darm<br />
abbaut. Viele Erwachsene vertragen dadurch<br />
Milchzucker nicht, auch wenn<br />
sie als Kinder Milch problemlos trinken<br />
konnten. Je nach Herkunft und Genetik<br />
wird Milch auf den verschiedenen<br />
Kontinenten unterschiedlich gut vertragen.<br />
Die meisten Erwachsenen im Norden<br />
Europas und Amerikas behalten die<br />
Eigenschaft, Milchzucker zu verdauen,<br />
ihr ganzes Leben lang. In Österreich und<br />
Deutschland verträgt etwa jeder Sechste<br />
Milch nicht. In Europa ist ein deutliches
4/20<strong>21</strong><br />
MOLKEREIPRODUKTE 33<br />
Nord-Süd-Gefälle erkennbar. In Skandinavien<br />
etwa ist Lactose-Intoleranz fast<br />
unbekannt, im Mittelmeerraum dagegen<br />
sind bereits 30 Prozent der Erwachsenen<br />
betroffen. In einigen Teilen Afrikas und<br />
Asiens liegt die Unverträglichkeit sogar<br />
bei 100 Prozent. Aber auch nach Magen-<br />
Darmerkrankungen oder durch Zöliakie<br />
kann eine Milchzucker-Unverträglichkeit<br />
entstehen.<br />
Milchprodukte sind trotzdem erlaubt<br />
Auf Milchprodukte sollte trotzdem nicht<br />
verzichtet werden, da sie reichlich Kalzium<br />
enthalten und die Knochen stärken.<br />
Gerade im Alter ist eine ausreichende<br />
Versorgung mit Kalzium als Vorbeugung<br />
gegen Osteoporose enorm wichtig, da<br />
Kalzium aus Milchprodukten sehr gut<br />
vom Körper verwertet wird.<br />
Extrahart- und Hartkäse können bedenkenlos<br />
gegessen werden, da bei der<br />
Käsereifung Milchzucker abgebaut wird.<br />
Halbhart- und Weichkäse können noch<br />
Spuren von Milchzucker enthalten. Jogurt<br />
und Sauermilch dagegen enthalten<br />
noch Lactose, die aber in der Regel<br />
in kleinen Mengen gut vertragen wird, da<br />
die Milchsäurebakterien den Zucker abbauen.<br />
Testen Sie aus, wie viel Milchzucker<br />
Sie tatsächlich vertragen. Eine völlig<br />
lactosefreie Ernährung ist nur sehr selten<br />
nötig.<br />
Der Käse fürs Herz<br />
„Käse schließt den Magen.“ Das wussten<br />
schon die Römer und schätzten Weichkäse<br />
zum Dessert. Die Tradition, Käse<br />
am Ende der Mahlzeit zu reichen, halten<br />
die Franzosen auch heute noch hoch. Sie<br />
gönnen sich gerne ein durchaus fettes<br />
Käsehäppchen am Ende der Menüfolge.<br />
Und sie wissen auch, <strong>das</strong>s beim Käse mit<br />
dem Fett nicht unbedingt gespart werden<br />
muss, da es ein wichtiger Geschmacksträger<br />
ist.<br />
Gesunder Bergkäse<br />
Milch von Kühen, die im Sommer auf der<br />
Alm aromatische Berggräser und -kräuter<br />
fressen, ist besonders geschmackvoll<br />
und würzig. Ebenso der daraus hergestellte<br />
Bergkäse, der lange reift und<br />
dadurch wenig Wasser, aber viel Fett<br />
enthält. Es ist <strong>das</strong> Milchfett, <strong>das</strong> den<br />
Bergkäse so gesund macht. Eigentlich<br />
müssten Bergbauern, die viel vom selbst<br />
produzierten fetten Käse essen, übergewichtig<br />
sein und erhöhte Cholesterinwerte<br />
haben. Aber genau <strong>das</strong> Gegenteil<br />
ist beim „alpinen Paradoxon“ der Fall.<br />
Bergkäse enthält durch die einzigartige<br />
Fütterung der Kühe reichlich Omega-3-Fettsäuren,<br />
die vor Herz- Kreislauferkrankungen<br />
schützen und die<br />
Blutfettwerte regulieren. Bergkäse aus<br />
Almwirtschaft enthält viermal so viel an<br />
Omega-3-Fettsäuren wie etwa Cheddar<br />
und fast dreimal so viel wie Emmentaler.<br />
Somit bietet der Genuss von Bergkäse<br />
die Möglichkeit, diese herzschützenden<br />
Fettsäuren, die sonst nur in Nüssen,<br />
pflanzlichen Ölen und vor allem in Fisch<br />
enthalten sind, dem Körper zuzuführen.<br />
Heumilch steht für Qualität<br />
Heumilch ist eigentlich die ursprünglichste<br />
Form der Milchherstellung. Im<br />
Sommer wird frisches Gras, im Winter<br />
Heu und eventuell etwas Getreideschrot<br />
gefüttert. Die Heumilchregionen befinden<br />
sich vorwiegend in den Alpen, wo<br />
Heuwirtschaft seit Jahrhunderten Tradition<br />
hat und diese Kultur zum Erhalt<br />
der Landschaft und zum Tierwohl noch<br />
immer gepflegt wird. Hauptproduktionsgebiete<br />
sind Vorarlberg, Tirol, Salzburg,<br />
Oberösterreich, die Steiermark sowie <strong>das</strong><br />
Allgäu und die Ost- und Zentralschweiz.<br />
Silofreies Futter wirkt sich besonders<br />
positiv auf die Milchqualität für die Käseherstellung<br />
aus. Denn durch den Verzicht<br />
auf vergorene Futtermittel kann Käse<br />
ohne Zusatz von Konservierungsmitteln<br />
und ohne intensive mechanische Behandlung<br />
hergestellt werden. Die Milch<br />
ist besonders aromatisch und durch die<br />
Fütterung reich an gesunden Fetten, die<br />
für <strong>das</strong> alpine Paradoxon beim Käse verantwortlich<br />
sind.<br />
Unter der ARGE Heumilch sind etwa<br />
8.000 Heumilchbauern und 80 Verarbeiter<br />
vereint. Als größte Heumilchvereinigung<br />
in Europa tritt sie für eine traditionell<br />
besonders schonende und extensive<br />
Wirtschaftsweise in der Milcherzeugung<br />
ein und unterstützt die Heumilchbauern,<br />
die milchverarbeitenden Betriebe und<br />
die Vermarktung. In Österreich liegt der<br />
Heumilch-Anteil bei 15 % der gesamten<br />
angelieferten Milchmenge und liegt damit<br />
europaweit ganz vorne. Denn in Europa<br />
erfüllen weniger als 3 % der erzeugten<br />
Milch die Kriterien für Heumilch.<br />
Von Ziege oder Schaf<br />
Joghurt und Käse aus Schaf- oder Ziegenmilch<br />
sind in Österreich ausgesprochene<br />
Nischenprodukte, mediterrane<br />
Länder dagegen haben eine viel längere<br />
Tradition. Aber Österreich holt auf und<br />
die „weißen“ Schätze werden immer beliebter.<br />
Da Ziegenmilch kein und Schafmilch<br />
nur wenig Carotin enthält, ist die<br />
jeweilige Milch und somit auch der Käse,<br />
vor allem gereifter, viel heller als aus Kuhmilch.<br />
Doch die Käsesorten der meckernden<br />
Weidenbewohner polarisieren immer<br />
noch stark. Entweder man mag sie,<br />
oder man mag sie nicht. Je kürzer der jeweilige<br />
Käse reift, desto milder schmeckt<br />
er und desto weniger erkennt man die<br />
Milchsorte. Stark gereifte Käse entwickeln<br />
aber die typischen Geschmacksunterschiede<br />
aus.<br />
Ziegenmilch schmeckt leicht süßlich,<br />
aber aromatisch. Je nach Haltungsbedingungen<br />
und durch den hohen Gehalt an<br />
Caprinsäure kann sich der intensive Ziegengeschmack<br />
entwickeln. Schafmilch<br />
schmeckt samtig, vollmundig mit einem<br />
leichten Mandelaroma. Beide Milchen<br />
gelten als leicht verdaulich und bekömmlich.<br />
Sie sind für Kuhmilchallergiker eine<br />
mögliche Alternative. Da aber alle drei<br />
Micharten, von Kuh, Schaf oder Ziege,<br />
Milchzucker enthalten, gibt es bei Lactoseunverträglichkeit<br />
keine Unterschiede.<br />
Schafmilch enthält aber den höchsten<br />
Fett- und Eiweißgehalt, sie ist also die<br />
nahrhafteste Milch.
34 PORTRAIT<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Vom Cafetier zum Hüttenwirt<br />
Was bewegt den Betreiber des legendären Cafes Wernbacher in Salzburg dazu, auf die Alm<br />
zu ziehen? <br />
Von Petra Pachler<br />
Alm-Kasnockn und Bio-Puten-Wirsingroulade<br />
auf Zucchini-Paprika-Gemüse<br />
sind die Vertreter der Fusionsküche<br />
auf der Gjaid-Alm.<br />
Vollblut-Gastronom Bernhard Huemer<br />
will der Gjaid-Alm ein neues Gastro-<br />
Konzept verpassen. Fotos: Bernhard Huemer<br />
Einerseits war es die Pandemie, die<br />
für ein erzwungen leeres Kaffeehaus<br />
und der nachfolgenden Schließung<br />
sorgte, und andererseits der Reiz<br />
der Berge – diese Kombination machte<br />
aus dem Stadtmenschen Bernhard Huemer<br />
den Hüttenwirt auf der Gjaid-Alm<br />
am Dachstein. Mit einem neuen Gastrokonzept<br />
will er einerseits den Spirit der<br />
Alm erhalten, andererseits aber auch für<br />
neue Innovationen am Berg sorgen.<br />
Die Gjaid-Alm, eine Schutzhütte im<br />
Privatbesitz, liegt im Gemeindegebiet<br />
von Obertraun auf 1738 m Seehöhe am<br />
Fuße des Dachsteins. Schlafmöglichkeiten<br />
für zirka 100 Gäste – davon 50 Betten<br />
und 50 Lagerplätze - und rund 90 Sitzplätze<br />
im Gastro- Bereich warten auf ein<br />
neues Konzept. Das heißt Crossover, wie<br />
Huemer verrät. Erreichbar ist die Hütte<br />
über die Krippenstein-Seilbahn, die<br />
gleichzeitig auch <strong>das</strong> Transportmittel<br />
für die Eindeckung der Hütte ist. Zweibis<br />
dreimal die Woche kommen Lebensmittel<br />
und Getränke per Seilbahn auf<br />
die 1700 Meter, die Kosten werden mittels<br />
einer Pauschale geregelt. Der restliche<br />
Weg bis zur Hütte wird mit dem Auto<br />
oder dem Skidoo zurückgelegt. In manchen<br />
Wintern, wie etwa diesem, ist <strong>das</strong><br />
auch noch Mitte April der Fall.<br />
Fusionshütte am Berg<br />
Michael Haid als Eigentümer der Gjaid<br />
Alm, sieht die „wilde Gjaid“ als eine Alm,<br />
die sich ihre Menschen stets selbst ausgesucht<br />
hat. „ Neben Mut und Ausdauer<br />
gehört auch der nötige Respekt für so<br />
ein Haus dazu“, so Haid und hat im neuen<br />
Pächter Bernhard Huemer genau so<br />
einen gefunden.<br />
Was wird der „Richtige“ nun küchentechnisch<br />
machen? „Crossover“, ist die<br />
klare Antwort von Bernhard Huemer.<br />
„Ein bisschen vegan, ein bisschen vegetarisch,<br />
frisches Wild, <strong>das</strong> ein Jäger zu liefern<br />
angeboten hat, und in der Früh <strong>das</strong><br />
Almfrühstück!“ Also von allem ein Bisschen,<br />
aber alles so viel wie möglich von<br />
örtlichen Produzenten. Das Frühstücksgebäck<br />
kommt von der Bäckerei Maislinger<br />
mit mehreren Filialen im Salzkammergut,<br />
<strong>das</strong> Fleisch „mit Hallstadt-Qualität“<br />
liefert die Fleischerei Zauner aus Bad<br />
Goisern. Die Milch stammt aus dem inneren<br />
Salzkammergut und den Ziegenkäse<br />
gibt’s vor Ort. Einzig <strong>das</strong> Trockensortiment<br />
wird beim Großhandel gekauft,<br />
aber <strong>das</strong> lässt sich in der Menge und am<br />
Berg nicht anders bewerkstelligen.<br />
„Die Zusammenarbeit mit regionalen<br />
Lieferanten und Betrieben sowie <strong>das</strong><br />
Thema Nachhaltigkeit und Naturschutz<br />
stehen im Mittelpunkt der Tätigkeit auf<br />
der Alm,“ sagt Huemer. Einmal die Woche<br />
wird abends ein Haubenkoch ein<br />
5-gängiges Menü kochen und sobald erlaubt,<br />
wird ab sieben Uhr früh ein Brunch<br />
angeboten. Bis dahin wird <strong>das</strong> Frühstück<br />
nach einer eigenen Frühstückskarte mit<br />
selbst gemachten Marmeladen serviert.<br />
Mindestens zwei Köche und 15 Mitarbeiter<br />
im Gastrobereich wird Huemer<br />
brauchen, wenn es dann richtig losgeht.<br />
In der Zwischenzeit wird die Stub’n umgebaut<br />
– auch ein bisschen in Richtung<br />
Fusion – damit alles zusammenpasst.<br />
www.gjaid.at
4/20<strong>21</strong><br />
MOLKEREIPRODUKTE 35<br />
Erfrischende<br />
Heumilchjoghurts<br />
Sahnig bis italienisch<br />
Foto: Eurogast<br />
Für einen frischen<br />
Start in den Almsommer<br />
sorgen die<br />
Heumilchjoghurts<br />
von der Erlebnis Sennerei<br />
Zillertal. Beim<br />
180 Gramm Müslijoghurt<br />
aus Heumilch<br />
treffen Weizen-, Hafer-<br />
und Gerstenflocken<br />
auf Birnen, Äpfel<br />
und Mandarinen. Das<br />
bei den Österreichern<br />
beliebte Sommerjoghurt<br />
Holunder-Limette<br />
ist neben einem<br />
ganz neuen Sommersortiment<br />
ab sofort<br />
auch wieder erhältlich. Das Naturjoghurt<br />
aus Heumilch ist nun im 1 kg Eimer zu erwerben,<br />
außerdem kommen Sortenneuheiten<br />
wie Wildpreiselbeer und Kaffee ins<br />
Kühlregal. Der 1 kg Eimer ist zu 100 Prozent<br />
recycelbar und sorgt für eine langanhaltende<br />
Frische der Joghurts. Die<br />
Produktpallette von insgesamt zehn verschiedenen<br />
Sorten ist im Tiroler Handel<br />
sowie in ausgewählten österreichischen<br />
Supermärkten zu erhalten.<br />
www.erlebnissennerei-zillertal.at<br />
Ob luftige Desserts, Eiscremes, Suppen<br />
oder Saucen – viele Sahnegerichte<br />
können mit einem Schlagobers mit 32<br />
Prozent Fettanteil zubereitet werden.<br />
Der Eurogast Gastrorahm lässt Gerichte<br />
mit Sahne im Handumdrehen gelingen<br />
und ist durch einen Fettanteil von<br />
32 Prozent universell einsetzbar. Besonders<br />
praktisch ist die wiederverschließbare<br />
Tetrapack-Verpackung, diese hält<br />
den Inhalt auch wesentlich länger frisch.<br />
Reisen ist momentan schwer möglich,<br />
der ein Kilo Eurogast Grana Padano<br />
bringt zumindest etwas Italien in die<br />
eigene Küche. Durch die Vielseitigkeit<br />
des italienischen Hartkäses kann er in<br />
den unterschiedlichsten Gerichten Verwendung<br />
finden – entweder in Stücken<br />
oder gerieben.<br />
www.eurogast.at<br />
Foto: Erlebnis Sennerei Zillertal<br />
Butter neu<br />
gedacht<br />
Culinaire von Hügli ist ein flüssige<br />
Pflanzenölzubereitung und bietet<br />
vollen Buttergeschmack.<br />
Anders als Butter hat es eine<br />
Hitzestabilität bis zu <strong>21</strong>5 Grad<br />
Celsius – daher eignet es sich auch<br />
zum Einsatz bei hohen Temperaturen.<br />
Steaks können mit Culinaire<br />
scharf angebraten, Nudeln abgeschwenkt<br />
und Kartoffeln oder<br />
Gemüse sowie Desserts gebacken<br />
werden. Damit ist <strong>das</strong> Hügli-Produkt<br />
auf die Anforderung der Gastronomie<br />
ausgerichtet. Vom Original<br />
Butter haben sich die kulinarischen<br />
Experten nur <strong>das</strong> feine<br />
Aroma abgeschaut. Culinaire besteht<br />
zu 100 Prozent aus bestem<br />
Pflanzenöl. Der flüssige Butterersatz<br />
ist somit reich an Omega-<br />
3-Fettsäuren, die wertvoll für den<br />
menschlichen Stoffwechsel sind.<br />
Außerdem enthält die Rezeptur<br />
keine künstlichen Farb- und Aromastoffe<br />
oder Palmöl. Auf letzteres<br />
verzichtet Hügli aus Gründen der<br />
Nachhaltigkeit bereits bei vielen<br />
Produkten. Culinaire gibt es in der<br />
2,5 Liter- und in der 750 Milliliter-<br />
Flasche. Damit sind auch Verpackung<br />
und Menge auf unterschiedliche<br />
Bedürfnisse abgestimmt.<br />
www.huegli.com<br />
Foto: Hügli
36 MOLKEREIPRODUKTE<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Nachhaltige<br />
Forschungskooperation<br />
Woerle und HBLA Ursprung setzen<br />
sich für weniger CO2 und<br />
mehr Artenvielfalt ein. Die Henndorfer<br />
Privatkäserei Woerle hat<br />
neben CO2-Einsparungen im eigenen<br />
Betrieb nun <strong>das</strong> nächste<br />
Projekt gestartet: In Zusammenarbeit<br />
mit der HBLA Ursprung<br />
wurde am landwirtschaftlich genutzten<br />
Schulgelände auf einer<br />
Länge von 320 Metern eine „Forschungs-Hecke“<br />
gepflanzt. Diese<br />
Hecke soll ein Mikroklima für die<br />
Wiesen und Ackerflächen im Umfeld<br />
schaffen und dadurch helfen,<br />
zukünftig die Widerstandskraft bei<br />
Trockenperioden oder Starkregen<br />
zu stärken. Neben den klimaschützenden<br />
Effekten soll für die Landwirte<br />
ein weiterer Nutzen der Ertragssteigerung<br />
entstehen. Die<br />
neue Hecke besteht aus vier Typen:<br />
Aus einer Wildobsthecke, einer<br />
Energieholzhecke, einer für<br />
Wildtiere optimierten Hecke sowie<br />
einer Artenvielfalt XXL-Hecke.<br />
Da speziell einheimische Gehölze<br />
vielen Tieren Lebensraum<br />
und Nahrung bieten, wurden für<br />
die Pflanzung regionale Pflanzen<br />
gewählt. Forschungsprojekte sollen<br />
auch als Themen für Diplomarbeiten<br />
an der HBAL dienen und<br />
die Forschungsergebnisse aus dem<br />
laufenden Projekt fließen in Lehrinhalte<br />
der nächsten Jahre ein.<br />
www.woerle.at<br />
Foto: Franz Neumayr<br />
Echte Milch für<br />
Kälberaufzucht<br />
Kochen ohne Reste<br />
Jedes Jahr werden Millionen Tonnen<br />
an Lebensmitteln weggeworfen, viele<br />
davon wären noch essbar und schmackhaft.<br />
Das nahmen sich Kochbuch-Autorin<br />
Bernadette Wörndl und die Arge<br />
Heumilch zur Aufgabe und präsentieren<br />
nachhaltige Rezepte für ein Kochen ohne<br />
Reste. Die neue Broschüre beschäftigt<br />
sich mit dem Thema der „Zero-Waste-<br />
Küche“, Lebensmittel werden hier bestmöglich<br />
verwertet und es wird darauf geachtet,<br />
<strong>das</strong>s kein Müll entsteht. Von der<br />
richtigen Lagerung bis hin zur vollständigen<br />
Verwertung kostbarer Lebensmittel<br />
ist alles dabei. Kochbuch-Autorin Bernadette<br />
Wörndl beweist mit Gerichten wie<br />
„Heumilch-Joghurt-Kaltschale mit Radieschen“<br />
oder „Radieschenblätterpesto<br />
mit Heumilch-Bergkäse und Salat“, wie<br />
man aus jedem Teil eines Lebensmittels<br />
<strong>das</strong> Beste herausholen kann. Die hochqualitativen<br />
Heumilch-Spezialitäten sind<br />
in die Rezepte mit eingebunden.<br />
www.heumilch.com<br />
In groß strukturierten Milchviehbeständen<br />
ist die Aufzucht mit günstigen<br />
Milchaustauschpulvern keine Seltenheit.<br />
Im Gegensatz dazu haben die<br />
relativ kleinstrukturierten Schärdinger,<br />
Tirol Milch und Stainzer Bauern schon<br />
bisher auf eine Vollmilchfütterung ihrer<br />
Kälber gesetzt. Die Kälberfütterung mit<br />
ausschließlich echter Kuhmilch wurde<br />
durch einen Beschluss des bäuerlichen<br />
Vorstandes offiziell in den Lieferbedingungen<br />
der Milchbauern festgelegt. Die<br />
Berglandmilch Bauern setzen auf eine<br />
natürliche und nachhaltige Landwirtschaft,<br />
und <strong>das</strong> spiegelt sich in zahlreichen<br />
Maßnahmen wider. So wurde schon<br />
vor über 15 Jahren auf 100 Prozent gentechnikfreie<br />
Fütterung umgestellt, auf<br />
Futtermittel aus Übersee wird verzichtet.<br />
Die Einsätze von palmölhaltigem<br />
Futter und dem umstrittenen Pflanzenschutzmittels<br />
Glyphosat sind verboten.<br />
Berglandmilch setzt dadurch Zeichen für<br />
eine naturnahe und nachhaltige Milchwirtschaft.<br />
www.berglandmilch.at<br />
Foto: Pexels<br />
Foto: Arge Heumilch
4/20<strong>21</strong><br />
HOTELS 37<br />
Wer nicht möchte, sieht mich<br />
kein einziges Mal!<br />
War früher Gastfreundschaft hauptsächlich auf den persönlichen Kontakt aufgebaut, so ist<br />
heute aufgrund von Abstandsregeln die Distanz eines der wesentlichen Dinge geworden. <br />
<br />
Von Petra Pachler<br />
Fotos: Faistauer Nikolaus/Naturdorf Oberkuehnreit<br />
Anika Steixner-Ensmann-Heim vom<br />
Naturdorf Oberkühnreit in Neukirchen<br />
am Großvenediger betreibt<br />
mit ihrer Familie acht Chalets, eine Romantikhütte,<br />
ein Hexenhäuschen und<br />
mehrere Appartements. Letztere sind<br />
zwar meist in einem Haus untergebracht,<br />
aber jedes separat von außen zu begehen<br />
und damit ebenfalls kontaktarm. Die voll<br />
ausgestatteten Unterkünfte garantierten<br />
Selbstversorgermöglichkeit zu hundert<br />
Prozent, was dann genau zu obiger Aussage<br />
von Anika Steixner führt. Manche<br />
Gäste mögen <strong>das</strong>, aber wie die Erfahrungen<br />
aus dem Sommer 2020 zeigen, haben<br />
die meisten trotz, und oft auch gerade<br />
wegen der schon länger andauernden<br />
Distanzmaßnahmen, Gesprächsbedarf.<br />
Und die bekommen diesen dann auch,<br />
natürlich mit gebührenden Abstand.<br />
Frühstück bis ans Bett –<br />
oder doch nur vor die Türe<br />
Selbstversorgung ja, aber wer nicht selbst<br />
einkaufen und kochen möchte, greift auf<br />
den Hausservice zurück. Der beginnt mit<br />
einem Starterpaket für <strong>das</strong> Frühstück,<br />
<strong>das</strong> dann täglich mit einer individuellen<br />
Zusatzbestellung ergänzt werden kann.<br />
Ins Haus, oder eben nur bis vor die Türe,<br />
kommen dann selbstgemachte Marmeladen<br />
und Aufstriche sowie <strong>das</strong> Gebäck<br />
aus der eigenen Backstube – <strong>das</strong> ebenfalls<br />
von der Hausherrin gebacken wird.<br />
Abends besteht die Möglichkeit zur<br />
Bestellung direkt bei Anika Steixner: Entweder,<br />
die Gästen entscheiden sich für<br />
die Küche der Gastgeberin, die rund dreimal<br />
die Woche an die zehn verschiedenen<br />
Speisen kocht oder man bestellt bei<br />
regionalen Gasthäusern. Was aber dann<br />
auch von Anika Steixner selbst abgeholt<br />
und dann direkt in Töpfen und Schüsseln<br />
vor die Chalet-Türe gestellt wird.<br />
Oder auch direkt auf den Esstisch – ganz<br />
nach Gästewunsch. Die leeren Kochtöpfe<br />
werden dann am nächsten Tag an der<br />
Rezeption deponiert. Aus rund 20 unterschiedlichen<br />
Gerichten können die Gäste<br />
wählen, wenn sie sich für den Gastronomiebereich<br />
entscheiden. In normalen<br />
Zeiten kocht die Gastgeberin auch mit<br />
ihren Gästen – outdoor – aber <strong>das</strong> ist<br />
noch Zukunftsmusik.<br />
Viertelstunde für „no contact“<br />
Wellness ist in Corona-Zeiten ein<br />
schwieriges Terrain, <strong>das</strong> sich aber hier<br />
im Naturdorf Oberkühnreit, mit drei völlig<br />
voneinander abgetrennte Blockhaussaunen<br />
auch gut lösen lässt. Diese werden<br />
stundenweise vermietet, dazwischen<br />
gibt es eine Viertelstunde Auszeit, damit<br />
die Gäste einander nicht begegnen.<br />
Hygiene-Spender gehören mittlerweile<br />
sowieso zur Grundausstattung und<br />
da es sonst keine Berührungspunkte gibt,<br />
sind alle erforderlichen Maßnahmen gesetzt,<br />
und wie gesagt: Wer möchte, kann<br />
Anika Steixner sehen, muss aber nicht!
Seite 38 bis Seite 55<br />
Cold Drinks<br />
Bier<br />
Warum Weißbier eines der<br />
besten Speisebegleiter ist<br />
und trotz seines Namens<br />
nicht unbedingt nur hell<br />
sein muss, ist im Folgenden<br />
genauso zu lesen, wie wir uns<br />
die Trends in diesem Bereich<br />
anschauen. Und auch hier<br />
zeigt sich einmal mehr: alkoholfrei<br />
erobert den Markt.<br />
Seite 40<br />
Wodka<br />
Nicht erst seit James Bond<br />
ist <strong>das</strong> russische Nationalgetränk<br />
eine fixe Größe<br />
in der Barszene und auch<br />
Hollywoodstars gehen mitunter<br />
unter die Schnapsbrenner.<br />
Seite 44<br />
Alkoholfrei<br />
Ein Cocktail schmeckt nur,<br />
wenn Alkohol im Spiel ist?<br />
Mitnichten, wie trendige<br />
Cocktailrezepte „ohne“ zeigen.<br />
Den Ideen, was in welcher<br />
Menge womit gemixt<br />
wird, sind kaum Grenzen<br />
gesetzt.<br />
Seite 50
4/20<strong>21</strong><br />
AKTUELLES 39<br />
Lieblingsbier selber zapfen<br />
Eine einzigartige Innovation für Bierfreunde<br />
ist der Silexa Growler&BottleFiller.<br />
Bevorzugtes Bier kann so selbstständig<br />
in der Lieblingsbar gezapft und mitgenommen<br />
werden. Dieser weltweit<br />
erste vollautomatische Growler- und<br />
Flaschenfüller wurde in Österreich entwickelt.<br />
Pro Gerät können bis zu vier<br />
verschiedene Biere in verschiedene Flaschengrößen<br />
gefüllt werden. Auf einem<br />
Full-Color-Touch-Display wird der Vorgang<br />
einfach erklärt. Die Biersorte wird<br />
gewählt, danach der gewünschte Growlers<br />
und dann stellt man diesen in <strong>das</strong><br />
Gerät hinein. Fehler sind ausgeschlossen,<br />
weil <strong>das</strong> Gerät <strong>das</strong> richtige Behältnis<br />
erkennt. Eine einstellbare RGB LED-<br />
Beleuchtung hebt den<br />
Füllvorgang hervor. Je<br />
nach Biersorte werden<br />
etwa zwei Liter in 90<br />
Sekunden gefüllt. Der<br />
Growler verschließt<br />
so, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Bier zwei<br />
bis vier Wochen haltbar<br />
ist. Auch an die Reinigung<br />
wird erinnert,<br />
Zähler und Schnittstellen<br />
stellen eine lückenlose<br />
Kontrolle sicher.<br />
Auf Wunsch wird <strong>das</strong><br />
Gerät mit GSM Telemetrie ausgestattet,<br />
um eine Verwaltung von mehreren Geräten<br />
zu ermöglichen. Der Silexa Growler&BottleFiller<br />
wurde mit dem österreichischen<br />
Preis „Kreativ in die Zukunft“ in<br />
der Kategorie „Technische Innovationen“<br />
ausgezeichnet.<br />
www.silexa.com<br />
Foto: fotobuttinger.at<br />
Foto: Schlumberger<br />
Frühling in Rosé<br />
Schlumberger feiert den<br />
Sparkling Spring und passend<br />
zum Frühling dreht sich<br />
alles um <strong>das</strong> Trendprodukt<br />
Rosé. Die Sektkellerei erweitert<br />
ihr umfangreiches Sortiment<br />
für kurze Zeit mit einer<br />
Spring Edition in frühlingshaftem<br />
Design. Außerdem lädt<br />
Schlumberger im Zuge einer<br />
österreichweiten Gastronomie-Aktion<br />
in die Schanigärten<br />
ein, um ein prickelndes<br />
Glas Schlumberger Rosé zu<br />
genießen. Über unterschiedliche<br />
Kanäle werden im Aktionszeitraum Gutscheine verteilt,<br />
die von 15. April bis 15. Juni in knapp 200 teilnehmenden Gastronomiebetrieben<br />
in ganz Österreich einlösbar sind. Gegen<br />
Vorlage des digitalen Gutscheins, welcher via QR-Code abrufbar<br />
ist, bekommen Sektliebhaber bei Bestellung eines Glases<br />
Schlumberger Rosé ein zweites Glas gratis dazu.<br />
Das jährliche Highlight des Schlumberger Sparkling<br />
Springs ist die limitierte Spring Edition des Schlumberger<br />
Rosé Brut Klassik. Ein florales Design mit Magnolienblüten,<br />
Schmetterlingen und Vögeln ziert die diesjährige Edition<br />
und macht so richtig Lust auf den Frühling. In diesem Jahr<br />
ist <strong>das</strong> Motiv zum ersten Mal direkt auf die Flasche gedruckt.<br />
Dadurch wird die Spring Edition zu einem ganz besonderen<br />
Sammlerstück..<br />
www.schlumberger.at/sparklingspring<br />
Umweltzeichen für<br />
die Stiegl-Brauwelt<br />
Am 9.4.20<strong>21</strong> wurde der Stiegl-Brauwelt <strong>das</strong> Österreichische<br />
Umweltzeichen für Tourismus und Freizeitwirtschaft für<br />
ihr ökologisches Wirtschaften verliehen. Die Maßnahmen<br />
für einen bewussten Umgang mit Energie und Wasser sowie<br />
Abfallvermeidung überzeugten die Prüfer des unabhängigen<br />
Gütesiegels für Umwelt und Qualität im öffentlichen<br />
Raum. Verantwortungsvolle Führung, Förderung von umweltfreundlicher<br />
Mobilität sowie die Verwendung von regionalen<br />
und biologischen Lebensmitteln mit kurzer Anlieferung<br />
sind hier Stichworte. Außerdem wurde <strong>das</strong> Beleuchtungskonzept<br />
zu 100 Prozent auf LED-Lampen umgestellt. Für grüne<br />
Sauberkeit in der Stiegl-Brauwelt sorgen biologisch abbaubare<br />
Reinigungsmittel. Das Logo des österreichischen Künstlers<br />
Friedensreich Hundertwasser zeigt die vier Elemente der<br />
Ökologie: Erde, Wasser, Natur und Luft.<br />
„Als Brauerei sind wir unmittelbar auf eine intakte Umwelt<br />
angewiesen, denn schließlich ist auch die Qualität unserer<br />
Biere davon abhängig.<br />
Respektvoll mit den<br />
natürlichen Ressourcen<br />
umzugehen, ist daher<br />
bei uns oberste Prämisse“,<br />
so Stiegl-Geschäftsführer<br />
und Nachhaltigkeitsbeauftragter<br />
Christian<br />
Pöpperl.<br />
www.brauwelt.at<br />
Foto: Stiegl
40 BIER<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Das Bier mit der<br />
weißen Weste<br />
Das Weißbierland Nr. 1 ist zwar unzweifelhaft Bayern, trotzdem hat diese obergärige Biersorte<br />
auch bei uns eine feste Fangemeinde. <br />
Von Clemens Kriegelstein<br />
Auch wenns vielleicht einem Klischee<br />
entspricht, aber man kann<br />
über Weißbiere nicht schreiben,<br />
ohne die Bayern zu erwähnen.<br />
Schließlich wird dort etwa jedes dritte<br />
ausgeschenkte Bier in dem charakteristischen<br />
hohen Glas serviert (35 Prozent<br />
Marktanteil und damit Marktführer).<br />
Zum Vergleich: In Österreich liegt der<br />
Marktanteil von Weizenbieren ziemlich<br />
konstant bei rund zwei Prozent, ist also<br />
eher eine kleine, aber umso feinere Nische,<br />
noch dazu mit einem starken West-<br />
Ost-Gefälle: Bedeutet, <strong>das</strong>s in Österreich<br />
die Weizenbier-Hochburgen Salzburg, Tirol<br />
oder auch Vorarlberg sind, einerseits<br />
durch die geographische Nähe zu Bayern,<br />
andererseits durch die vielen deutschen<br />
Urlaubsgäste in dieser Region.<br />
Hier wie dort ist <strong>das</strong> Weizen- oder<br />
Weißbier <strong>das</strong> gängigste obergärige Bier,<br />
meist mit einer Stammwürze von 11° bis<br />
13° Plato und 4,5 bis 5,5 Vol. % Alkohol.<br />
Das für Weizenbier verwendete Malz<br />
muss zumindest zur Hälfte aus Weizen<br />
hergestellt werden. Weizenbiere sind erfrischend<br />
spritzig und kohlensäurereich,<br />
aber wenig bitter, weil sie schwächer gehopft<br />
sind. Charakteristisch sind dafür<br />
oft Fruchtaromen nach Bananen, Mangos<br />
oder Ananas. Das macht sie auch zu<br />
einem beliebten Grundprodukt für alkoholfreie<br />
Biere, da die für AF-Biere produktionsbedingt<br />
typischen fruchtigen<br />
Aromen hier deutlich weniger störend<br />
empfunden werden, als etwa bei einem<br />
alkoholfreien Lager.<br />
Helle und dunkle Weiße<br />
Der Begriff „Weißbier“ diente früher übrigens<br />
einzig der Farbdifferenzierung. Das<br />
„Weißbier” hob sich so aufgrund seines<br />
relativ hellen Malzes vom „Braun-“, oder<br />
„Schwarzbier” ab. So blieb die Bezeichnung<br />
„Weißbier” den Weizenbieren vorbehalten<br />
– und zwar unabhängig von ihrer<br />
tatsächlichen Farbe, denn es gibt ja<br />
etwa auch exzellente tiefdunkle Weizenbiere,<br />
-böcke oder sogar -doppelböcke.<br />
Aufgrund eben dieser Vielseitigkeit<br />
ist Weizenbier außerdem ein höchst vielseitiger<br />
Speisenbegleiter. Die hellen Varianten<br />
passen etwa ideal zu leichten Vorspeisen,<br />
Geflügel oder gegrilltem Fisch,<br />
während die intensiveren dunklen Sorten<br />
auch Braten, kräftige Käse oder Desserts<br />
perfekt begleiten.<br />
Im Ländle ist ein Weizen<br />
auf der Karte Pflicht<br />
Dass Weizenbier eine hohe Relevanz im<br />
Bierangebot hat, bestätigt Martin Berthold,<br />
der <strong>das</strong> Wirtshaus am See in Bregenz<br />
betreibt. Er listet in seiner umfangreichen<br />
Bierkarte ein klassisches<br />
hefetrübes und ein alkoholfreies Weizen-
4/20<strong>21</strong><br />
BIER 41<br />
Foto: magdal3na / Adobe Stock<br />
Foto: Thaut Images / Adobe Stock<br />
bier auf. Renner ist dabei wenig überraschend<br />
<strong>das</strong> „klassische“ Weizen, wobei<br />
die AF-Variante in jüngster Zeit stark zulegt<br />
auf Kosten des alkoholfreien Lagers,<br />
<strong>das</strong> er im Programm hat. „Bei mir macht<br />
<strong>das</strong> Weißbier rund ein Viertel des Bierumsatzes<br />
aus. Also in Vorarlberg ist ein<br />
Weißbierangebot extrem wichtig, ohne<br />
<strong>das</strong> kommst du fast nicht aus“, erklärt<br />
Berthold, „<strong>das</strong> liegt schon daran, <strong>das</strong>s<br />
wir im Normalfall eben auch viele Gäste<br />
aus Deutschland bei uns haben, aber<br />
auch die Vorarlberger selbst trinken gerne<br />
ein Weizen.“<br />
Dass sich Weizenbier in Österreich<br />
wachsender Beliebtheit erfreut, zeigt<br />
auch der Trendverlauf im Bierkulturbericht,<br />
der jährlich von der Kommunikationsabteilung<br />
der Brau Union Österreich<br />
herausgegeben wird. Mehr als jeder<br />
Dritte (37 %) trinkt gerne Weizenbier,<br />
unter den regelmäßigen Bierkonsumenten<br />
(48 %) und den 18-29-Jährigen (46 %)<br />
ist es sogar fast jeder Zweite. Kein Wunder,<br />
<strong>das</strong>s die Brau Union mit der Marke<br />
Edelweiß gleich fünf verschiedene Weizenbiersorten<br />
(Hofbräu, Hefetrüb, Alkoholfrei,<br />
Dunkel und Gamsbock) anbietet<br />
und mit über 50 Prozent Marktanteil in<br />
diesem Segment auch unangefochtener<br />
Marktführer ist. Und mit einem sechsten<br />
Weißbier – dem Gösser NaturWeizen,<br />
<strong>das</strong> seit kurzem im Programm ist – will<br />
die Brau Union auch den Ost-Österreichern<br />
<strong>das</strong> Weizen-Trinken schmackhaft<br />
machen.<br />
Starkes West-Ost-Gefälle<br />
Ebenfalls stark im heimischen Weißbiersegment<br />
vertreten ist – als Salzburger<br />
Brauerei wenig überraschend – Stiegl.<br />
Weisse Naturtrüb, Sport-Weisse Alkoholfrei<br />
sowie <strong>das</strong> Hausbier „Gipfelstürmer“,<br />
ein hopfiges Dinkel-Weizen, sollen hier<br />
eine möglichst breite Geschmackspalette<br />
abdecken. Wie stark dabei <strong>das</strong> West-<br />
Ost-Gefälle beim Weizenbier tatsächlich<br />
ist, merkt man z.B. daran, <strong>das</strong>s etwa<br />
mit Ottakringer oder Zwettler zwei große,<br />
etablierte Brauereien aus Wien bzw.<br />
Niederösterreich gleich gar kein Weizen<br />
im Portfolio anbieten. Da <strong>das</strong> Brauen eines<br />
Weizenbieres eine eigene Technologie<br />
und einen eigenen Gärkeller (andere<br />
Hefestämme, deutlich höhere Gärtemperatur<br />
als ein Lager) benötigt, rechnen sich<br />
solche Investitionen eben erst ab einem<br />
gewissen Absatz.<br />
Und ganz zum Schluss, weil es zwar<br />
immer seltener, aber doch hin und wieder<br />
noch vorkommt: Weizenbier bitte<br />
auf keinen Fall mit einer Scheibe Zitrone<br />
servieren. Der Zitronengeschmack<br />
verfälscht nicht nur den Biergeschmack,<br />
die in der Zitronenschale enthaltenen<br />
Öle zerstören auch den Schaum.
42 BIER<br />
4/20<strong>21</strong><br />
tipp aus der praxis<br />
Conrad Seidls<br />
Bierwelt<br />
Geschmack lehren<br />
Kürzlich habe ich an dieser<br />
Stelle erzählt, <strong>das</strong>s Geschmack<br />
erlernt wird – und<br />
<strong>das</strong>s sich unser Geschmacksempfinden<br />
im Laufe des<br />
Lebens ändert. Wenn nach<br />
einem halben Jahr der Gastroschließungen<br />
die Gäste wieder<br />
auf ein Bier kommen dürfen,<br />
dann müssen wir hoffen,<br />
<strong>das</strong>s sie die alte Gewohnheit,<br />
in ihr Stammlokal zu gehen,<br />
nicht dauerhaft abgelegt haben<br />
– und <strong>das</strong>s ihr Geschmack<br />
„auf ein Bier“ nicht verdorben<br />
ist. Ganz ernsthaft: Man kann<br />
leider <strong>das</strong> Biertrinken auch<br />
wieder verlernen – wer länger<br />
kein Bier getrunken hat,<br />
braucht wieder eine gewisse<br />
Zeit, bis es richtig schmeckt.<br />
Wer länger kein Fassbier getrunken<br />
hat, braucht ebenfalls<br />
wieder eine Zeit der Eingewöhnung.<br />
Eine Zeit, um sich<br />
daran zu gewöhnen, <strong>das</strong>s Bier<br />
in der Gastronomie (anders,<br />
als wenn man eine Dose oder<br />
Flasche aus dem heimischen<br />
Kühlschrank aufzischt) sorgsam<br />
gezapft sein will. Für die<br />
Gastronomie ist <strong>das</strong> eine Herausforderung,<br />
bei manchen<br />
Gästen wohl auch eine Frage<br />
der Erklärung. Aber <strong>das</strong> lohnt,<br />
wenn daraus wieder eine Kundenbindung<br />
entsteht.<br />
Conrad Seidl<br />
Ihr „Bierpapst“<br />
Conrad.Seidl@gmx.at<br />
Foto: Medianet-Hartl<br />
Foto: Stiegl/Bazzoka<br />
Auf dem Gipfel des Genusses<br />
Dass man in Murau<br />
auch Weizenbier<br />
kann, beweisen die<br />
beiden Sorten Murauer<br />
Weissbier und Murauer<br />
Hoamat Weisse.<br />
Immerhin wurde<br />
<strong>das</strong> klassische Murauer<br />
Weisse bei den<br />
World Beer Awards<br />
2019 zum Weltmeister<br />
und damit zum<br />
besten Weissbier der<br />
Welt gewählt. Den<br />
DLG Preis in Gold<br />
gabs 2019 obendrauf.<br />
Und auch die Hoamat<br />
Weisse wurde<br />
2019 mit dem DLG<br />
Preis in Gold sowie<br />
bereits ein Jahr davor<br />
mit dem World Beer<br />
Award in Gold ausgezeichnet.<br />
Das Murauer Weissbier zeichnet sich<br />
durch seine Bananennoten und die feine<br />
Hopfenbittere aus, bei der Hoamat<br />
Die Salzburger Stiegl-<br />
Brauerei ist auch in<br />
Sachen Weizenbier einer<br />
der wichtigsten<br />
Player Österreichs und<br />
bietet diese obergärige<br />
Variante gleich<br />
in drei Varianten<br />
an, darunter auch<br />
<strong>das</strong> Stiegl-Hausbier<br />
„Gipfelstürmer“,<br />
eine hopfige Dinkel-Weisse.<br />
Die Bierspezialität<br />
aus der<br />
Stiegl-Hausbrauerei<br />
leuchtet orange und<br />
duftet fruchtig nach<br />
grüner Banane, Limone<br />
und Marille mit weißbiertypischer<br />
Gewürznelke aus dem Glas. Seine<br />
cremefarbene Schaumkrone soll<br />
Lust auf den ersten Schluck machen.<br />
Der feinherbe Hopfengeschmack gesellt<br />
sich zu einem ausbalancierten Malzkörper,<br />
die feine Kohlensäure wirkt lebendig<br />
am Gaumen.<br />
Das spritzig-erfrischende Bio-Dinkelweißbier<br />
eignet sich ideal als Aperitif<br />
und passt zu Aufstrichen, Pasteten<br />
und leichten Gerichten wie gebratenem<br />
Fisch und Meeresfrüchten. Das Stiegl-<br />
Hausbier „Gipfelstürmer“ ist in ausgewählten<br />
Gastronomiebetrieben in der<br />
0,75-Liter-Einwegflasche sowie frisch<br />
gezapft vom Fass erhältlich.<br />
www.stiegl.at<br />
Steirisches Weltmeister-<br />
Weizen<br />
Foto: Murauer<br />
Weissen kommen dezente Karamellund<br />
Nelkennoten, gepaart ebenfalls mit<br />
Hopfenaromen zum Vorschein.<br />
www.murauerbier.at
4/20<strong>21</strong><br />
BIER 43<br />
Pflück dir ein Alkoholfreies!<br />
Foto: Erdinger<br />
Bereits 12 Prozent der Österreicher trinken<br />
nach dem Sport gerne ein Bier,<br />
insbesondere Männer. Dies geht aus<br />
dem aktuellen Bierkulturbericht der<br />
Brau Union Österreich hervor. Es zeigt<br />
sich auch, <strong>das</strong>s Österreicher nach ihrem<br />
Fitnessprogramm lieber alkoholfreies<br />
Bier trinken, im Vergleich<br />
wählen 20 Prozent der österreichischen<br />
Bevölkerung die alkoholfreie<br />
Variante. Und <strong>das</strong> zu Recht. Denn<br />
alkoholfreies Bier enthält zwar keinen<br />
Alkohol, dafür aber wichtige<br />
Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium,<br />
die bei körperlicher Aktivität<br />
verloren gehen. Edelweiss<br />
Alkoholfrei ist daher der ideale<br />
Durstlöscher bei Sport und anderen<br />
alkoholfreien Pausen. Es ist naturtrüb<br />
mit einem warmen, bernsteinfarbenen<br />
Ton. Die alkoholfreie Weizenbierspezialität<br />
zeigt dezente Röstaromen, Karamellnoten<br />
und lebendige Fruchtigkeit aus<br />
reifen Bananen und einem Hauch Dörrpflaume.<br />
Zuletzt überzeugte dieses Produkt<br />
auch<br />
die Jury des European<br />
Beer Star Awards<br />
2020. In der Kategorie „Non-Alcoholic<br />
Hefeweizen“ wurde Edelweiss Alkoholfrei<br />
mit Gold ausgezeichnet.<br />
www.brauunion.at<br />
Aromenfülle für mehr<br />
Geschmack<br />
Die Privatbrauerei Erdinger steht seit über 130 Jahren für<br />
bayerische Weißbier-Kultur. Mit der Bayerischen<br />
Edelreifung hat Erdinger Weißbräu ein Differenzierungsmerkmal.<br />
Dafür wird dem Jungbier nach dem<br />
regulären Gärprozess frische vitale Hefe zugegeben.<br />
Anschließend lassen es die Braumeister nach der<br />
Abfüllung direkt in der Flasche oder dem Fass rund<br />
drei Wochen lang ein zweites Mal reifen. So entwickelt<br />
sich der typische, elegante Erdinger-Geschmack.<br />
Die Bayerische Edelreifung veredelt auch den<br />
Erdinger Pikantus. Malzbetont und rund entfaltet<br />
sich der Körper mit Noten von Pflaume sowie<br />
dunkler Schokolade und Süßholz. Mit seiner<br />
Aromenfülle positioniert die Privatbrauerei<br />
den Pikantus auch außerhalb der Starkbierzeit<br />
als bayerische Aperitif-Überraschung. Hierfür<br />
bietet sie ebenfalls die passenden Gläser an,<br />
die einem Weinglas ähneln. Eine Flasche Pikantus<br />
wird auf zwei Gläser verteilt.<br />
www.erdinger.de<br />
Foto: Brau Union Österreich<br />
Foto: Ottakringer<br />
Intelligenter<br />
Trinken<br />
Die Ottakringer Brauerei setzt als<br />
erste Brauerei Österreichs ein<br />
intelligentes Trinkglas ein, <strong>das</strong> mit<br />
dem Gast „in Echtzeit“ kommuniziert.<br />
Durch <strong>das</strong> Druckverfahren<br />
Rastal Smartprint® ist es auf Gläsern<br />
oder Porzellan möglich, einen<br />
NFC-Chip dauerhaft und spülmaschinenfest<br />
im Markenbild zu integrieren.<br />
Botschaften und Informationen<br />
können so unterhaltsam<br />
vermittelt werden. Hält der Gast<br />
im Restaurant sein Smartphone<br />
an <strong>das</strong> smarte Bierglas mit Ottakringer<br />
Markenlogo und integriertem<br />
Transponder, startet ein Gewinnspiel<br />
bzw. werden Infos über<br />
die Ottakringer Brauerei und ihre<br />
Biere eingespielt.<br />
Ottakringer-Geschäftsführer<br />
Matthias Ortner: „Wenn ein<br />
Gast, in dem er aus einem Glas<br />
trinkt, auch gleich Neues aus unserer<br />
Brauerei und über unsere<br />
Biere erfahren kann bzw. ein weiteres<br />
frisch gezapftes Ottakringer<br />
Bier gewinnen kann, dann ist diese<br />
Form der Kommunikation in ‚Echtzeit‘<br />
nun ein wirkliches Asset“.<br />
www.ottakringerbrauerei.at
44 WODKA<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Genießen<br />
wie die<br />
Russen<br />
Der Wodka-Absatz leidet derzeit zwar besonders unter dem Lockdown der<br />
Nachtgastronomie, trotzdem ist <strong>das</strong> russische Nationalgetränk in Österreich die Nr. 1 unter<br />
den klassischen Spirituosen. <br />
Von Clemens Kriegelstein<br />
Foto: Dominik Maier/ Adobe Stock<br />
Wodka hat in Österreich ein wenig<br />
einen zwiespältigen Ruf:<br />
Einerseits ist <strong>das</strong> russische<br />
„Wässerchen“, so die wörtliche<br />
Übersetzung, mit durchschnittlich<br />
rund 0,6 Liter pro Kopf (abgesehen<br />
vom Branchenprimus Bitters/Aperitifs)<br />
die meistgetrunkene Spirituose in<br />
Österreich, andererseits werde Wodka<br />
sehr häufig als Grundlage für Longdrinks<br />
oder Cocktails benutzt. Wodka<br />
pur trinken hierzulande nur die wenigsten.<br />
„Eine echte Wodka-Kultur gibt es in<br />
Österreich kaum“, hat es mal ein Gastro-Profi<br />
ausgedrückt.<br />
Klassisches Club-Getränk<br />
Laut Maria Graf, Marketing-Verantwortliche<br />
beim Getränke-Importeur Derksen,<br />
hat Corona vor allem in der Gastronomie<br />
für einen ziemlichen Rückgang<br />
im Konsum gesorgt, denn Wodka sei <strong>das</strong><br />
klassische Getränk in den Clubs und<br />
Discos, wo ganze Flaschen samt Tonic,<br />
Red Bull oder einem anderen Filler geordert<br />
würden und diese Art von Lokalen<br />
sei seit mittlerweile über einem Jahr geschlossen.<br />
„Den Lockdown spüren alle<br />
Importeure in Österreich, speziell beim<br />
Absatz von Großflaschen“, so Graf. Wie<br />
bei anderen Spirituosen auch bemerke<br />
Graf beim Wodka ein Stagnieren bei den<br />
Mainstream-Marken und leichte Zugewinne<br />
bei Premium- und Superpremium-Brands.<br />
Wobei es Wodka prinzipiell<br />
schwerer habe, eine besonders hohe<br />
Qualität auch schmeckbar zu machen.<br />
Bei Whisky würden etwa die Länge der<br />
Fasslagerung, bei Gin Anzahl und Art<br />
der verwendeten Botanicals über den<br />
Geschmack entscheiden. Bei Wodka<br />
werde die Reinheit bzw. Anzahl und Art<br />
der Filtrierungen kommuniziert. Graf:<br />
„Natürlich kann ein guter Verkoster<br />
Unterschiede zwischen einzelnen Marken<br />
oder Qualitätsstufen herausschmecken,<br />
aber der Durchschnittskonsument<br />
tut sich damit schon etwas schwerer.“<br />
Zumal Wodka ja häufig auch nicht pur<br />
getrunken, sondern gemixt werde, was<br />
<strong>das</strong> Herausstreichen des eigenen Charakters<br />
nicht gerade vereinfache. Trotzdem,<br />
der Trend gehe auch beim Wodka<br />
generell in Richtung Qualität und auch<br />
Großflaschen würden immer besser verkauft<br />
werden. „Wenn in einem Club eine<br />
1,5-Liter oder 3-Liter-Flasche durch die<br />
Gegend getragen wird, vielleicht mit<br />
Sprühkerzen oben drauf, dann gibt <strong>das</strong><br />
schon was her“, weiß Graf. Und dann<br />
animiert <strong>das</strong> vielleicht auch den Nachbartisch,<br />
so eine Flasche zu ordern.<br />
Trend zu Premium-Produkten<br />
Das bestätigen auch die Experten des Getränke-Großhändlers<br />
Top Spirit: „Wodka<br />
ist sehr stark in der Nachtgastronomie<br />
vertreten und die Nr. 1 wenn es um den<br />
bottle-serve in Nachtclubs geht. Die häufigste<br />
Variante, wie Konsumenten Wodka<br />
trinken, ist in Form von Longdrinks.<br />
Das liegt einerseits an der weltbekannten<br />
Kombination mit Red Bull und andererseits<br />
an der generell einfachen Zubereitung.<br />
In den Bars der Welt ist Wodka z.B.<br />
durch den Espresso Martini ein stetiger<br />
Begleiter. In der jüngsten Vergangenheit<br />
erfreuen sich die Drinks ‚Wodka Wellness‘<br />
oder der Klassiker ‚Moscow Mule‘<br />
wieder größerer Beliebtheit und haben<br />
<strong>das</strong> Potential die nächsten Szene-Drinks<br />
zu werden“, heißt es dort auf Anfrage von<br />
<strong>GASTRO</strong>. Und auch Top Spirit erkennt<br />
einen Trend hin zu qualitativ hochwertigen<br />
Produkten und eine gewisse Premiumisierung<br />
im Bereich der Spirituosen.<br />
Flavoured Wodkas stellen laut Auskunft<br />
von Top Spirit dagegen eine Nische<br />
dar und wurden in den letzten<br />
Jahren auch nicht so gehyped wie z.B.
4/20<strong>21</strong><br />
WODKA 45<br />
Pink Gin – welcher aber vom generellen<br />
Trend von Gin profitiert habe. So<br />
sieht <strong>das</strong> auch Heinz Kaiser von der Bar<br />
„Dino’s Apothekary“ in Wien: „Flavoured<br />
Wodkas sind in den USA ein großes<br />
Thema, <strong>das</strong> hierzulande noch nicht angekommen<br />
ist. Bei uns steht die Qualität<br />
im Vordergrund, wenn Premium-<br />
Wodkas bestellt werden. Die Nachfrage<br />
nach lokalen, nachhaltigen Produkten<br />
ist auch bei Wodka im Kommen. Er<br />
kann vergleichsweise leicht und mit hoher<br />
Qualität lokal produziert werden. Im<br />
Gegensatz zu Produkten wie beispielsweise<br />
Tequila, die einer Herkunftsbeschränkung<br />
unterliegen, oder Rum, der<br />
sehr spezielle Ausgangsstoffe und Lagerbedingungen<br />
braucht.“<br />
Heinz Kaiser ist Apotheker und Barkeeper in einem.<br />
Foto: Niko Mautner Markhof<br />
Wodka wird zu Unrecht<br />
kaum pur genossen<br />
Auch Kaiser hat die Erfahrung gemacht,<br />
<strong>das</strong>s Wodka am häufigsten in Highballs<br />
– und dort wieder weit voran als inflationärer<br />
Moscow Mule, aber auch Wodka<br />
Tonic, seltener Wodka Lemon – getrunken<br />
wird: „Als ‚Sipping Spirit‘ bei Zimmertemperatur<br />
aus dem Nosing Glas, so wie<br />
Whisky oder Rum, wird Wodka dagegen<br />
so gut wie nie bestellt. Ein großer Fehler,<br />
denn erst da erschließen sich die doch<br />
sehr subtilen Aromen.“<br />
Was es bei Wodka jedenfalls nicht<br />
brauche, sei ein ausuferndes Angebot von<br />
20 oder mehr Produkten wie bei Whisky<br />
oder Rum. „Während des Wodka-Booms<br />
kurz vor der Jahrtausendwende hatte <strong>das</strong><br />
Dino‘s sogar um die 25. Und jede Flasche<br />
in doppelter Ausführung, gekühlt und ungekühlt<br />
– teilweise auch weit überteuerte<br />
Produkte. Heute findet jede Bar mit fünf<br />
bis zehn bekannten Premium-Marken<br />
wie Absolut Elyx, Stoli Elit, Grey Goose,<br />
Beluga, Russian Standard, etc. <strong>das</strong> Auslangen“,<br />
so Kaiser abschließend.<br />
Wollen Sie<br />
regelmäßig erhalten?<br />
Ja, ich möchte die ABO-Aktion von <strong>GASTRO</strong> zum Preis von € 55,– inkl. MWSt.<br />
(für 10 Ausgaben jährlich) in Anspruch nehmen*.<br />
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schriftlich gekündigt wird.<br />
✁
46 WODKA<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Foto: Crystal Head<br />
Blues Brother<br />
als Brenner<br />
Hollywoodstar Dan Aykroyd ist<br />
unter die Schnapsbrenner gegangen.<br />
Seit 2008 destilliert der<br />
u.a. aus Blues Brothers oder Ghostbusters<br />
bekannte Weltstar seinen<br />
Premiumvodka „Crystal Head“.<br />
Jetzt bringt der Spirituosenspezialist<br />
Vienna Distribution den vielfach<br />
prämierten Vodka in drei Sorten<br />
auch offiziell nach Österreich.<br />
Auffälligstes Merkmal der viermal<br />
destillierten und siebenfach gefilterten<br />
Spirituose ist ihr Gebinde,<br />
ein in Mailand handgefertigter<br />
Kristallschädel aus Bruni Glas, der<br />
an die Maya-Legende der 13 Kristallschädel<br />
erinnern soll. Angeblich<br />
verfügten diese Totenköpfe<br />
über magische Kräfte und <strong>das</strong> gesamte<br />
Wissen des Universums.<br />
Aykroyd verspricht seinen Kunden<br />
zwar keine Erleuchtung, dafür<br />
aber höchste Reinheit und Qualität.<br />
Neben der Mehrfachdestillation<br />
erfolgt die Filterung aller<br />
Crystal Head Vodkas durch 500<br />
Millionen Jahre alte Herkimer-<br />
Diamanten. Dan Aykroyd: „Unser<br />
Wodka ist ein reines Produkt ohne<br />
Additive, was in der Wodka-Produktion<br />
sehr selten ist. Kristallklares<br />
Wasser aus Neufundland sind<br />
die einzigartigen und wesentlichen<br />
Zutaten unserer Produktion.<br />
So konnten wir ein echtes Premiumprodukt<br />
für Wodka-Kenner zu<br />
einem fairen Preis herstellen.“<br />
https://viennadistribution.at/<br />
brands/vodka/crystal-head-vodka<br />
Vodka trifft Wassermelone<br />
Das Absolut Vodka Portfolio ist ab sofort um ein Produkt<br />
reicher: Absolut Watermelon ist eine erfrischende, sommerliche<br />
Variante des beliebten schwedischen Vodkas,<br />
einfach zu mixen, mit fruchtiger Wassermelonen-Note<br />
und ohne Zuckerzusatz. Geschmacksnoten süßer Wassermelone<br />
treffen bei Absolut Watermelon auf einen<br />
Hauch von Schärfe. Mit ihrem fruchtigen Geschmack ist<br />
die Wassermelone vor allem in den Sommermonaten ein<br />
essenzieller Bestandteil vieler Drinks: „Mit Absolut Watermelon<br />
haben wir unser Portfolio um ein erfrischendes, sommerliches<br />
Produkt erweitert, <strong>das</strong> ganz einfach und vielfältig zubereitet<br />
werden kann“, so Vanessa Hofstätter, Brand Managerin von<br />
Absolut Vodka in Österreich.<br />
Die Flasche der neuen Geschmacksrichtung ist mit ihren rot-grünen<br />
Akzenten eine Hommage an den Namensgeber, die Wassermelone,<br />
und ein Eyecatcher im Spirituosenregal. Absolut Watermelon<br />
hat 38 % Volumen und ist ab Frühling 20<strong>21</strong> erhältlich.<br />
www.pernod-ricard.at<br />
Der Vodka mit russischer<br />
Tradition<br />
Die Mariinsky Destillerie wurde 1900<br />
im Herzen von Sibirien gegründet. Berühmt<br />
ist die Kombination aus Erfahrung<br />
und modernster Technologie; reinstes artesisches<br />
Wasser und besonderer Malt<br />
Spirit. Das Resultat ist der Premium-Vodka<br />
Beluga mit den vier Varianten Beluga<br />
Noble, Beluga Transatlantic Racing, Beluga<br />
Allure und Beluga Gold Line.<br />
Besonders spannend für Liebhaber ist<br />
z. B. Beluga Transatlantic. Die Inspiration<br />
dafür kommt von den Erfolgen des russischen<br />
Segel-Teams. Die Rezeptur unterscheidet<br />
sich von den anderen Sorten<br />
der Beluga Familie, da sie eine „Malt“-Infusion<br />
aus Gerste und Extrakt wilder Erdbeeren<br />
enthält. Seine spezielle Feinheit<br />
erlangt der Beluga Transatlantic Racing<br />
durch zweimalige Filterung: einmal durch<br />
Birkenkohle und danach durch zusätzliches<br />
Filtern mittels natürlicher Baumwolle.<br />
Die Reifungszeit beträgt 45 Tage.<br />
Das Ergebnis ist ein feiner Geruch nach<br />
frischen Zitrusnoten. Im Geschmack milde<br />
Weizen Töne mit malzigen Noten.<br />
www.derksen.at/marken/46_beluga<br />
Foto: Absolut<br />
Foto: Mariinsky Destillerie
4/20<strong>21</strong><br />
WODKA 47<br />
Dänischer Disigner-Vodka<br />
Foto: Danzka<br />
2020 übernahm der <strong>21</strong>-jährige<br />
Sebastian Schwaighofer<br />
die Schnapsbrennerei Enn von<br />
seinem Nachbar Hans Enn und<br />
stellte den Betrieb komplett<br />
neu auf. Die Produkte bekamen<br />
ein frisches Design und behielten<br />
ihre hohe Qualität – wie die<br />
Ergebnisse der World Spirits<br />
Awards 20<strong>21</strong> zeigen. Die Hinterglemmer<br />
Schnapsbrennerei<br />
holte nämlich gleich sechs Auszeichnungen<br />
bei einem der weltweit<br />
angesehensten Awards für<br />
Spirituosen.<br />
„ENNs Wermut“ sowie die<br />
Edelbrände „Vogelbeere“ und<br />
„Marille“ wurden mit Gold prämiert.<br />
Silber ging an die Edelbrand<br />
„Williams Birne“ sowie<br />
„ENNs Gin“ und Bronze an den<br />
Edelbrand „Rote Williams Birne“.<br />
Die meisten Edelbrände von Enn<br />
tragen ein Koscher-Zertifikat.<br />
Dieses gewährleistet, <strong>das</strong>s die Früchte<br />
bestimmte Kriterien einer sauberen Ernte<br />
erfüllen. Verwertet wird nur unbehandeltes,<br />
handgepflücktes Obst und zum<br />
Die Marke Danzka wurde 1989<br />
in Kopenhagen geboren. Die<br />
Idee war, einen einzigartigen<br />
Vodka dänischen Ursprungs<br />
zu schaffen, nach traditionell<br />
skandinavischer Art destilliert<br />
und in einer klaren, funktionalen<br />
Flasche präsentiert.<br />
Für die Herstellung von<br />
Danzka Vodka wird ausschließlich<br />
100% volles Korn<br />
aus kontrolliertem Anbau<br />
verwendet. Zusammen mit<br />
natürlichem, demineralisiertem<br />
Quellwasser aus den Tiefen<br />
des nordischen Untergrundes<br />
wird so die Grundlage<br />
für einen besonders<br />
weichen und im Geschmack<br />
ausbalancierten Wodka geschaffen.<br />
Gemäß skandinavischer<br />
Tradition durchläuft Danzka Vodka<br />
einen sechsstufigen Destillationsprozess.<br />
Seine volle Qualität<br />
und seine Reinheit erfährt Danzka<br />
Vodka abschließend durch<br />
ein aufwendiges Filtrationsverfahren,<br />
<strong>das</strong> nur den milden Geschmack<br />
reinen Getreides zurücklässt.<br />
Neben dem Danzka Original<br />
sind die Flavour-Sorten Apple,<br />
Citrus, Cranraz, Currant und<br />
Grapefruit für den Genuss onthe-rocks<br />
geradezu prädestiniert,<br />
eignen sich jedoch ebenso<br />
perfekt zum Mixen ausgefallener<br />
Drinks und klassischer<br />
Cocktails.<br />
www.dankza.com<br />
World Spirits Award 20<strong>21</strong><br />
Einstellen der Trinkstärke wird <strong>das</strong> Gebirgsquellwasser<br />
aus der kontrollierten<br />
Hausquelle verwendet.<br />
www.enn-schnaps.at<br />
Foto: Daniel Roos<br />
Foto: Bayer Ralf<br />
Edelbrand-<br />
Meisterschaft<br />
Destillata 20<strong>21</strong><br />
Schon zum 18. Mal in Folge wurden<br />
die besten Edelbrenner im<br />
In- und Ausland gekürt. Es beteiligten<br />
sich 1<strong>04</strong> Betriebe aus sieben<br />
Nationen an der Destillata<br />
20<strong>21</strong>. Mit Kreativität versuchten<br />
die Edelbrenner die Jury zu überzeugen<br />
– von Klassikern bis hin<br />
zum trendigen Gin war alles dabei.<br />
Österreich war dieses Jahr mit<br />
57 Betrieben vertreten. Die Steiermark<br />
ist mit 70 Medaillen knapp<br />
vor Niederösterreich mit 69. Der<br />
dritte Platz ging an Tirol mit 63<br />
Medaillen. Die umkämpfte Auszeichnung<br />
„Edelbrenner des Jahres“<br />
ging an die deutsche Spezialitäten-Brennerei<br />
Liebl. Auch der<br />
„Newcomer des Jahres“ kommt<br />
aus Deutschland, hier konnte die<br />
Schwarzwaldbrennerei Wild aus<br />
Gengenbach überzeugen und wurde<br />
ebenfalls „Edelbrenner des Jahres“<br />
in Silber. Über die Bronzemedaille<br />
durfte sich Österreich freuen,<br />
die Edelbrand- und Saftmanufaktur<br />
Semlitsch Naturprodukte aus<br />
Klöch in der Steiermark wurde<br />
hiermit ausgezeichnet.<br />
www.destillata.at
48 WEIN<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Konglomerat und Steillage<br />
Markus Huber ist ein Winzer, der fast im Alleingang <strong>das</strong> kleine und junge Anbaugebiet<br />
Traisental weltweit bekannt gemacht hat. <br />
Von Thomas Askan Vierich<br />
Markus Huber in einer seiner flacheren Weingärten direkt vor der Haustür.<br />
Fotos: Ida Rosen<br />
Markus Huber, ein Typ wie seine<br />
Weine: „Wir erzeugen Weine,<br />
die ihre Herkunft transportieren<br />
– elegant, mineralisch,<br />
präzise und vielschichtig.“ Ich kenne<br />
ihn und seine Weine jetzt schon länger,<br />
wenn auch rein professionell. Vor Jahren<br />
habe ich ihn pressemäßig zum ersten<br />
Mal vorgestellt. Da war er gerade<br />
frisch aus den USA zurückgekommen.<br />
Er hatte den Nebenerwerbsbetrieb seiner<br />
Eltern mit Heurigen in Reichersdorf<br />
im Traisental übernommen. Und daraus<br />
mit viel Ehrgeiz, Mut und Knowhow ein<br />
überregional ernstzunehmendes Weingut<br />
gemacht. Ohne Heurigen.<br />
Dafür mit Kunden in der ganzen<br />
Welt. In seinem Verkostungsraum<br />
hängt eine Weltkarte mit vielen Fähnchen.<br />
Das Fähnchen in den USA war der<br />
Startschuss. Das war schon kurios und<br />
macht auch nicht jeder: Der 22-jährige<br />
Neo-Winzer ist einfach in ein Flugzeug<br />
gestiegen und hat auf einer Weinmesse<br />
jenseits des großen Teichs seine Weine<br />
vorgestellt. „Austria?“, haben die Amis<br />
gefragt. Ja, davon hatten sie schon mal<br />
gehört. Flüchtig. Traisental? Naja. Wachau<br />
schon eher.<br />
Aber die Wachau ist eine<br />
ganz andere Geschichte<br />
Weil dort <strong>das</strong> Terroir ein ganz anderes<br />
ist. Viel Löss, also Flugsand, der sich hier<br />
abgesetzt hat. Auf der jenseitigen, weniger<br />
bekannten Seite der Donau gibt<br />
es viel Schotter, „Konglomerat“ nennt<br />
er sich, <strong>das</strong> haben die Gletscher und die<br />
Ur-Traisen aus den Kalkalpen hierhergespült.<br />
Das kalkhaltige Konglomerat<br />
ergibt diese wunderbar mineralischen<br />
Weine, auf die sich Markus Huber so gut<br />
versteht. Diese Weine haben auch den<br />
Amis geschmeckt, damals. Sie schmecken<br />
ihnen noch heute. Und den Brasilianern,<br />
den Deutschen, Japanern, Iren,<br />
Australiern, you name them. Natürlich<br />
den Österreicherinnen und Österreichern<br />
auch. Sogar in den heimischen<br />
Supermarkt haben sie es geschafft.<br />
Stahltank, Hefe und ein<br />
bisschen Holz<br />
Markus Huber baut seine Weine überwiegend<br />
straight im Stahltank aus.<br />
Manche kommen auch ein paar Monate<br />
in Holzfässer (Akazie!) und/oder<br />
dürfen eine zeitlang auf der Hefe ruhen.<br />
Manchmal wird die Hefe auch aufgerührt.<br />
Dafür braucht es viel Können<br />
in Garten und Keller. Gerade wenn <strong>das</strong><br />
Wetter nicht immer mitspielt. Dann<br />
greift Markus Huber auch mal in seine<br />
Trickkiste und tut Eis in die Maische,<br />
wenn es zu heiß ist, damit die Weine<br />
nicht zu schwer werden. Das hat er in<br />
Südafrika gelernt. Auch wenn sein Vater<br />
öfter mit dem Kopf schüttelt. Früher<br />
eindeutig öfter als heute. Machen<br />
lässt er seinen Sohn trotzdem, von Anfang<br />
an. Denn der weiß, was er tut. Das<br />
hat er in Klosterneuburg und auf seinen
4/20<strong>21</strong><br />
WEIN 49<br />
Tradition und Moderne im Keller: Familienerbstück<br />
in Holz, Reifebehälter aus<br />
Beton für ganz besondere Tropfen..<br />
Fotos: Ida Rosen<br />
Lehr- und Wanderjahren rund um den<br />
Globus gelernt. Und schon jede Menge<br />
Preise eingeheimst.<br />
Beste Lagen<br />
Dann hat Markus Huber natürlich auch<br />
<strong>das</strong> Glück, <strong>das</strong>s er von seinem Vater tolle<br />
Lagen geerbt hat. Und weitere dazukaufen<br />
oder pachten konnte. Erst seit<br />
1995 gibt es die eigenständige Weinregion<br />
Traisental. Seit 2003 in Österreich die<br />
DAC-Kennzeichnung, <strong>das</strong> Traisental hat<br />
auch eine, seit 2020. Jetzt hat man endlich<br />
auch eine Lagenklassifizierung wie<br />
in Frankreich in Österreich eingeführt.<br />
Fast zwanzig Jahre hat der Verein der<br />
Österreichischen Traditionsweingüter<br />
an den Lagenklassifizierungen herumgedoktert.<br />
So lange wurden die Weine und<br />
die Weingärten, aus denen sie kommen,<br />
beobachtet, diskutiert und analysiert.<br />
Am Ende hatte Markus Huber gleich<br />
vier „Erste Lagen“ ergattert: Alte Setzen,<br />
Zwirch, Rothenbart und Berg. Von da<br />
kommen seine besten Weißweine.<br />
Zwirch ist zum Beispiel eine Hochlage<br />
in einem geschützten Windkessel.<br />
Hier findet man <strong>das</strong> Konglomerat, <strong>das</strong><br />
von ebenfalls kalkhaltigen, aber „feinkörnig<br />
schluffig-tonigem“ Löss und<br />
Lösslehm bedeckt ist, wie <strong>das</strong> Huber<br />
ausdrückt. Diese Lage produziert einen<br />
Grünen Veltliner, der es in sich hat. Mineralität<br />
plus Würze plus knackige Säure<br />
plus Vollmundigkeit wegen der leichten<br />
Restsüße, herrlich ausbalanciert.<br />
Berg ist eine terrassierte Steillage mit<br />
35-prozentiger Hangneigung. Hier dominiert<br />
<strong>das</strong> karge Konglomerat, der Boden<br />
ist aufgrund des hohen Eisen- und<br />
Mangangehalts rötlich. Die Trauben<br />
können (und müssen) länger als sonst<br />
reifen und produzieren so einige der gehaltvollsten<br />
Weine Markus Hubers, vor<br />
allem Rieslinge.<br />
All <strong>das</strong> erzählt Markus Huber in einfachen<br />
Worten, ohne Eitelkeit. Zu der er<br />
durchaus Grund hätte. Aber er trägt ein<br />
Sweatshirt, <strong>das</strong> genauso zerknautscht ist<br />
wie seine wuscheligen blonden Haare.<br />
Wenn er denn außerhalb des Weinkellers<br />
etwas für Eleganz übrig hat wie seine Weine,<br />
zeigt er es zumindest beim Verkosten<br />
nicht. Wozu auch? Trinke ich Weine, weil<br />
der Winzer topmodisch gekleidet ist? Bin<br />
ich ja selbst nicht. Ich will Weine trinken,<br />
in denen ich <strong>das</strong> Terroir schmecke und<br />
auch den Jahrgang. Weine mit Persönlichkeit,<br />
nicht künstlich aufgefettet und geschönt,<br />
sondern klar und ehrlich.<br />
Kann ein Wein ehrlich sein? Es gibt<br />
zumindest genügend, die es nicht sind.<br />
Wo man sich nicht sicher sein kann, was<br />
damit alles passiert ist. Bei Markus Huber<br />
kann man sicher sein. Bis auf die<br />
Tricks mit dem Trockeneis. Geschenkt.<br />
Und wohl notwendig. Auf seiner Homepage<br />
beschreibt er jeden einzelnen Jahrgang<br />
und dessen spezifische Herausforderungen.<br />
Im Traisental kann auch mal<br />
ein kühler Wind von den Alpen wehen.<br />
Oder die Sonne fast schon pannonisch<br />
brennen. Beides schmeckt man dann<br />
in seinen Weinen. Manche Laune der<br />
Natur kann er durch eine frühere oder<br />
spätere Lese und im Keller ausgleichen.<br />
Aber manche Ecken und Kanten lässt<br />
er einfach stehen. So war es halt 2020,<br />
2019, 2018, 2017, 2016. Das soll und darf<br />
man auch schmecken. Sogar im Supermarkt.<br />
Für den sich der weltberühmte,<br />
vielfach gekrönte „Starwinzer“ aus dem<br />
Traisental auch nicht zu schade ist. Einen<br />
Berg oder Zwirch wird man dort<br />
allerdings nicht finden. Soll man auch<br />
nicht.<br />
Kontakt:<br />
Weingut Markus Huber<br />
Weinriedenweg 13<br />
A-3134 Reichersdorf<br />
Tel: +43 2783 82 999<br />
www.weingut-huber.at
50 ALKOHOLFREI<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Alkoholfreies<br />
Getränkespiel<br />
Bis wir wieder unbeschwert einige Cocktails an der Bar im<br />
Urlaub schlürfen dürfen, wird es noch etwas dauern. Bis<br />
dahin wird eifrig an neuen Kreationen experimentiert und<br />
zum Glück werden sowohl Barkeeper, als auch Unternehmen<br />
immer kreativer, was <strong>das</strong> Mixen mit alkoholfreien Getränken<br />
angeht. <br />
Text & Fotos: Andrea Jungwirth<br />
Denn der Trend, alkoholfrei zu leben,<br />
verstärkt sich zusehends,<br />
weil der klare Verzicht auf Alkohol<br />
ein Statement und Bestandteil<br />
eines gesunden Lifstyles ist. „Sober“<br />
drinking wird sich vor allem in urbanen<br />
Lebensräumen vermehrt durchsetzen.<br />
(Trinken mit gutem Gewissen, ohne Kater<br />
am nächsten Tag, gehört zum guten<br />
Ton).<br />
Einmal „ohne“ bitte<br />
Das richtige Getränk zum Essen, dafür<br />
geben Sommeliers die besten Empfehlungen.<br />
Doch es muss nicht immer<br />
Wein sein, selbst in einem Weinland wie<br />
dem unseren. International ist es bereits<br />
selbstverständlich, eine alkoholfreie<br />
Speisenbegleitung anzubieten. Doch obwohl<br />
<strong>das</strong> Angebot an Getränken ohne<br />
Alkohol enorm ist, setzten sich manche<br />
Sommeliers noch zu wenig damit auseinander<br />
und belächeln die Entscheidung,<br />
keinen Wein zum Essen zu bestellen.<br />
Und wie bei der Weinwahl, muss man<br />
genau wissen, welche Zutaten im Essen<br />
wie verkocht werden, um ein passendes<br />
Getränk im passenden Glas zu<br />
finden. Es reicht nicht aus, nur einige<br />
Säfte anzubieten. Das Kreieren und Abstimmen<br />
spezieller Getränke zum Essen,<br />
die sich mit der Speise ergänzen,<br />
aber nicht zu sehr sättigen, ist aufwändig<br />
und erfordert kreative Geister. Dafür<br />
bietet sich die Gelegenheit, Kombinationen<br />
an Zutaten in Getränken zu servieren,<br />
die man ohne Essen nicht dazu reichen<br />
würde, wie etwas Pilzauszüge mit<br />
Gurke und Yuzu zu Fisch. Die Sterneküche<br />
wird zukünftig vermehrt Kreationen<br />
servieren, die wir uns heute noch nicht<br />
vorstellen können. Und es wird normal
4/20<strong>21</strong><br />
ALKOHOLFFEI 51<br />
sein, <strong>das</strong>s man weder Wein noch Prickelndes<br />
zum Essen anbietet.<br />
Der alkoholfreie Trend wird auch die<br />
bodenständigen Gastronomen erfassen,<br />
mit der Konsequenz, <strong>das</strong>s sie ihre Getränkekarten<br />
anpassen müssen. Regionale<br />
Hersteller bieten Saftkreationen,<br />
natürlich aromatisiertes Wasser, Kräuter-Saftmixturen,<br />
hippe Teekreationen<br />
oder shrubs (essiggesäuerte Fruchtsirupe)<br />
an, die auch ins Weinglas dürfen, und<br />
<strong>das</strong> nicht nur zum Essen. Zu fortgeschrittener<br />
Stunde schmecken Mocktails und<br />
trendige Drinks ohne Promille statt nur<br />
Wasser und Kaffee.<br />
Von Tees, Säften und Kräutern<br />
Die geschmacklichen Aromen gut auszuschöpfen<br />
und zu kombinieren, liegt<br />
vielen Getränkeerzeugern am Herzen,<br />
egal, ob groß oder klein. Die Kombination<br />
macht es aus. Unterschiedliche Säfte,<br />
Essige oder Tees werden mit Kräutern<br />
kombiniert, die Hersteller suchen die besondere<br />
Note. Regionale und auch ausgefallene<br />
Zutaten finden so den Weg ins<br />
Getränk. So überzeugt Familie Trausner<br />
aus dem Salzburgerland ihre durstigen<br />
Kunden mit der spritzigen Enzo-Limo,<br />
hergestellt aus der bitteren Enzianwurzel,<br />
oder ein Start-up mit seinem Kaluko,<br />
in dem Vorarlberger Alpquellwasser mit<br />
Minze, Ingwer und einem Mix aus verschiedenen<br />
Teesorten kombiniert wird.<br />
Der Geschmack in Getränken ist gerade<br />
im Wandel, puristische oder klare Aromen<br />
sind gefragt.<br />
Ab ins Cocktailglas<br />
Alles, was pur als Fruchtsaft, spritzige Limonade<br />
oder als „Essenz“ ins Glas darf,<br />
darf auch in den Cocktailmixer. Alles, was<br />
auch Speisen verfeinert, wie unterschiedliche<br />
Kräuter oder Tinkturen, darf bei keinem<br />
Barkeeper fehlen. Das besondere Etwas<br />
ist bei „Mocktails“ gefragt, da man<br />
zwar auf Alkohol, nicht aber auf den Geschmack<br />
verzichten möchte. Verschiedene<br />
Spirituosenhersteller haben diese<br />
Marktnische entdeckt. Sie stellen alkoholfreie<br />
Spirituosen her, wie etwa Gin.<br />
Statt Weizen zu destillieren, wird beim<br />
Gin ohne Promille Wasser destilliert und<br />
mit allerlei Gewürzen versetzt. Die Schärfe<br />
des fehlenden Alkohols im Getränk<br />
versucht man, durch Chili oder Pfeffer<br />
zu ersetzen. „Ginos“ unterscheiden sich<br />
zwar vom Original, sind aber perfekt zum<br />
Mixen. Gemischt mit Tonic oder in einem<br />
Mocktail machen sie Sinn. So lassen sich<br />
Klassiker mixen, indem nur die Spirituose<br />
durch eine alkoholfreie Komponente<br />
ersetzt wird.<br />
Aus dem Saftregal<br />
Säfte – egal, ob von Obst oder Gemüse –<br />
sind die Basis vieler Drinks. Doch auch<br />
hier wird inzwischen mehr Qualität und<br />
Regionalität vom durstigen Konsumenten<br />
eingefordert. Sortenreine Fruchtsäfte<br />
aus Apfel oder Traube, die komplexe<br />
Aromen und nicht nur Süße mitbringen,<br />
eignen sich als Speisenbegleiter und als<br />
Zutat zum Mixen. Obst, <strong>das</strong> seltener zu<br />
Saft verarbeitet wird, wie Quitte, Rhabarber<br />
oder Weichsel, wird verstärkt<br />
verwendet. Und gemixt wird nicht nur<br />
mit Mineralwasser, sondern auch mit<br />
anderen prickelnden Getränken wie Tonic<br />
Water etwa. Bitteres, Scharfes oder<br />
Saures als Alternative zum rein süßen<br />
Geschmack. Wem beim Trinken der gesundheitliche<br />
Aspekt wichtig ist, und<br />
wer daher auf Alkohol verzichtet, sollte<br />
auch die restlichen Zutaten im gemixten<br />
Drink genauer unter die Lupe<br />
nehmen. Naturbelassene Säfte sind<br />
zwar gesund, da sie reichlich sekundäre<br />
Pflanzenstoffe enthalten; aber leider<br />
auch viel Fruchtzucker. Daher alles mit<br />
Maß und Ziel, <strong>das</strong> gilt auch fürs gesundheitsbewusste<br />
Mixen.<br />
Würziger Tomatendrink<br />
Zutaten für 1 Glas<br />
› 100 ml Tomatensaft<br />
› 50 g reife Avocado oder je<br />
nach Saison auch Marillen oder<br />
Pfirsiche oder auch 50 ml Pfirsichoder<br />
Marillennektar<br />
› 15 ml Zitronensaft<br />
1. Alle Zutaten bis auf <strong>das</strong> Mineralwasser<br />
im Mixer fein mixen,<br />
zum Schluss <strong>das</strong> Mineralwasser<br />
dazugeben und nur ganz kurz<br />
aufmixen.<br />
30 ml Orangensaft<br />
2 Spritzer Tabasco<br />
1 Prise Pfeffer<br />
2 – 3 Prisen Salz<br />
50 ml Mineralwasser<br />
› ein paar Basilikumblätter und<br />
Zitrusscheiben zur Garnitur<br />
2. Eiswürfel in hohe Gläser geben<br />
und mit dem Drink auffüllen.<br />
Mit Basilikumblättern oder<br />
Zitronenscheiben garnieren.
52 ALKOHOLFREI<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Ohne Alkohol,<br />
aber mit viel<br />
Geschmack<br />
Der Trend zum achtsamen Konsum<br />
macht auch vor dem Barund<br />
Restaurantbereich nicht halt.<br />
Schlagwörter wie „Sober Bars“ und<br />
„Virgin Drinks“ sind in aller Munde<br />
und zeigen, <strong>das</strong>s Genuss nichts mit<br />
Alkohol zu tun hat.<br />
ZERO Percent, ein Start-up für<br />
einen achtsamen Lebensstil, bündelt<br />
als Online-Plattform gesunde<br />
und verantwortungsbewusste Alternativen<br />
zu herkömmlichen Produkten.<br />
Besonderes Augenmerk<br />
liegt auf der Kategorie 0%-Alkohol.<br />
Wie fancy alkoholfreie Cocktails<br />
sein können und wie viel Geschmack<br />
sie ins Glas bringen, zeigt<br />
sich anhand vieler Rezepte.<br />
www.zeropercent.shop/de/<br />
home-deutsch/<br />
America No 1<br />
› 3 cl Undone Not Red<br />
Vermouth<br />
› 3 cl Undone Not Bitter<br />
Orange<br />
› 1 x Veen Effervescent<br />
Gentle Sparkling Water<br />
› Zitronen(-zeste)<br />
Eiswürfel<br />
› Glas: Highball Glas<br />
Foto: ZERO Percent<br />
Trinkhalm aus Papier<br />
Cola ist bei den alkoholfreien Getränken<br />
nach wie vor eines der beliebtesten<br />
Produkte. Beim österreichischen<br />
Postmix-Spezialisten Grapos kommt<br />
der Getränke-Klassiker in 100 % zertifizierter<br />
Bio-Qualität direkt aus dem<br />
Zapfhahn prickelnd und eisgekühlt ins<br />
Glas. Das Bio-Cola ist Teil der Grapos-<br />
Bio-Limo Linie, die außerdem noch mit<br />
den Geschmacksrichtungen Bio-Zitrone,<br />
Bio-Orange, Bio-Kräuter und Bio-<br />
Holunder punktet. Somit verbindet<br />
Grapos Bio-Qualität, umweltfreundliche<br />
Systeme und exzellente Getränkequalität.<br />
Das Unternehmen bietet damit<br />
eine nachhaltige Alternative zu konventionellen<br />
Flaschen-Limos.<br />
Alle Grapos-Getränke weisen durch<br />
modernste Produktionsmethoden und<br />
Abfüllanlagen einen um 90% kleineren<br />
ökologischen Fußabdruck und eine 90 %<br />
Capri-Sun führt eine umweltfreundlichere<br />
Alternative für seine Trinkhalme<br />
ein. Diese Umstellung von Plastikauf<br />
Papiertrinkhalme soll bis zum Mai<br />
erfolgen und ist Teil der Maßnahmen,<br />
eine komplett recycelbare Verpackung<br />
anzubieten. Denn Capri-Sun möchte<br />
die nachhaltigste Kindergetränkemarke<br />
der Welt werden. Hinter der neuen<br />
Einführung steckt eine große Entwicklungsleistung:<br />
„Wir freuen uns sehr, <strong>das</strong>s<br />
es unserem Capri-Sun Forschungs- und<br />
Entwicklungsteam gelungen ist, eine Alternative<br />
zu entwickeln, die in jeder Hinsicht<br />
unserem hohen Qualitätsanspruch<br />
entspricht“, so Roland Weening, CEO von<br />
Capri-Sun. Die neuen Halme erfüllen die<br />
hygienischen Anforderungen und sind im<br />
Geschmack neutral. Neben den positiven<br />
Effekten für die Umwelt sorgen sie für ein<br />
angenehmes Trinkgefühl und geben keine<br />
Fasern ab. Der neue Papierhalm ist<br />
weiß und kommt somit ohne Farbstoffe<br />
aus. Capri-Sun hat sich außerdem verpflichtet,<br />
die gleiche Zahl an Bäumen zu<br />
pflanzen, wie für die Produktion der Papierhalme<br />
benötigt werden. Hierzu ist<br />
<strong>das</strong> Unternehmen eine Partnerschaft mit<br />
OneTreePlanted eingegangen.<br />
www.capri-sun.com<br />
Bio-Cola mit dem<br />
Nachhaltigkeitsfaktor<br />
geringere CO2-Belastung als vergleichbare<br />
Flaschengetränke auf.<br />
www.grapos.com<br />
Foto: Grapos<br />
Foto: Capri-Sun
4/20<strong>21</strong><br />
ALKOHOLFFEI 53<br />
Alkoholfrei überzeugt<br />
2 Minuten 2 Millionen<br />
Ein Produkt der frischen, alkoholfreien<br />
Biogetränke von „Wonderful Drinks“<br />
kam bei den Juroren der Puls 4 Start-<br />
Up-Show besonders gut an. Das Getränk<br />
„bitterschön“ holte Angebote von<br />
Biolandwirt Martin Rohla und Bauunternehmer<br />
Hans Peter Haselsteiner ein.<br />
Die kreativen Köpfe hinter der Marke<br />
sind die beiden Wiener Jungunternehmer<br />
Anna Abermann und Josef Schenk, diese<br />
lehnten die Angebote der Jury jedoch<br />
ab. Seitdem darf „Wonderful Drinks“ sich<br />
über Erfolge mit einer Crowdinvest-Kampagne<br />
auf Conda freuen. Alle Getränke<br />
kommen ohne Zuckerzusatz oder sonstige<br />
Zusatzstoffe aus. Jedes Rezept wird<br />
selbst erstellt, die benötigten Rohstoffe<br />
Erfrischend fruchtig<br />
Gäste verzichten immer öfter bewusst<br />
auf alkoholische Getränke, trotzdem<br />
wird ein besonderes Geschmackserlebnis<br />
erwartet. Pago Fruchtsäfte bieten mit ihrem<br />
Sortiment eine vielfältige Basis für<br />
Mocktails. Klassiker wie Apfel, Orange<br />
oder Johannisbeere sind zwar beliebt, jedoch<br />
liegen ausgefallene Geschmacksrichtungen<br />
wie etwa die Pago Limited<br />
Edition Drachenfrucht und Pink Guave<br />
im Trend mit einem Fruchtgehalt von<br />
40 Prozent. Ebenfalls gerne gesehen sind<br />
„signature“ bzw. „homemade“ drinks. Die<br />
YO Sirupe sind eine gute Basis, um „homemade<br />
lemonade“ im gastronomischen<br />
Betrieb anbieten zu können - die YO Sirupe<br />
bieten Raum für eigene kreative Getränkekonzepte.<br />
www.eckes-granini.at<br />
YO Waldbeer-Limonade<br />
Saft einer Zitrone auspressen. Die zweite<br />
Zitrone in Scheiben schneiden. Mit den<br />
Beeren zusammen in Gläser geben. Das<br />
Tonic mit dem Sirup und dem Zitronensaft<br />
vermischen und in die Gläser füllen.<br />
Je zwei bis drei Eiswürfel pro Glas verteilen.<br />
Mit Mineralwasser aufgießen und<br />
eisgekühlt servieren.<br />
persönlich eingekauft. „bitterschön“ ist<br />
im Geschmack bitterlich-süß und ähnelt<br />
einem prickelnden, italienischen Aperitif.<br />
www.wonderfuldrinks.com<br />
Alternativ für eine alkoholische Variante<br />
<strong>das</strong> Tonic mit Vodka ersetzen<br />
Rezept für 4 Portionen:<br />
100 g Heidelbeeren<br />
100 ml Tonic<br />
25 ml YO Fruchtsirup Waldbeeren<br />
750 ml Mineralwasser (prickelnd)<br />
3 Zitronen<br />
› reichlich Eiswürfel<br />
www.eckes-granini.at<br />
Foto: YO Foto: Gerry Frank<br />
Foto: Eyecandy Berlin<br />
Longdrink-<br />
Genuss ohne<br />
Prozente<br />
Da „Mindful Drinking“ im Trend<br />
liegt, sind auch Alternativen<br />
zu den bisherig sehr süßen oder<br />
fruchtigen Kompensatoren von<br />
Alkohol gefragt. Schweppes stellt<br />
neue „alkoholfreie Spirituosen“ vor<br />
– ein Getränketrend der Gegenwart.<br />
Diese Produkte zeichnen sich<br />
dadurch aus, <strong>das</strong>s sie ähnlich wie<br />
Gin, Rum oder Wermut schmecken.<br />
Durch Zutaten wie Kräuter,<br />
Gewürze oder Fruchtextrakte sorgen<br />
sie für ein aromatisches Erlebnis.<br />
Schweppes eignet sich durch<br />
den intensiven Geschmack aus natürlichen<br />
Essenzen und die hohe,<br />
langanhaltende Karbonisierung<br />
auch für alkoholfreie Longdrinks.<br />
Unter dem Motto „Let’s get fizzy,<br />
not dizzy.“ präsentiert Schweppes<br />
eine Vielzahl an Rezepten auf der<br />
Webseite. „Ob mit oder ohne Alkohol:<br />
Schweppes steht für Fizziness<br />
und Erfrischung bis zum letzten<br />
Schluck. Die Kombination aus<br />
dem einzigartigen Schweppes-Geschmack<br />
mit neuen alkoholfreien<br />
Spirituosen hat uns inspiriert und<br />
wir freuen uns durch die Auswahl<br />
an Rezepten neue Impulse geben<br />
zu können“, sagt Falco Torini, langjähriger<br />
Bartender und Brand Ambassador<br />
von Schweppes.<br />
www.schweppes.de
54 ALKOHOLFREI<br />
4/20<strong>21</strong><br />
tipp aus der praxis<br />
Nachhaltigkeit<br />
und Regionalität<br />
Es dauert gefühlt schon eine<br />
Ewigkeit, <strong>das</strong>s die Pandemie<br />
unseren Alltag und unsere<br />
Gedanken dominiert. Was<br />
aber langsam auch wieder<br />
in die Medien zurückkehrt<br />
ist <strong>das</strong> Thema „Ökologiesierung<br />
der Wirtschaft“, also der<br />
„Green Deal“. Nachhaltigkeit<br />
und Klimafreundlichkeit wird<br />
neben der Digitalisierung<br />
DER Turbo für den Wiederaufbau<br />
unseres Landes sein.<br />
Vielleicht haben Sie ja die Zeit<br />
des Zwangsurlaubs genützt,<br />
um sich darüber Gedanken zu<br />
machen, wie es in Zukunft mit<br />
Ihrem Business weitergehen<br />
soll, wo sie ihren Schwerpunkt<br />
setzen und wie sie sich vom<br />
Mitbewerb abheben können.<br />
Mit nachhaltigen, regionalen<br />
Produkten können Sie auf<br />
jeden Fall punkten. Denn wir<br />
alle haben am eigenen Leib<br />
erfahren, wie sich die Luftund<br />
damit die Lebensqualität<br />
verbessert hat, während unserer<br />
Zwangspause – und <strong>das</strong><br />
wollen wir auch in Zukunft<br />
beibehalten. Das bedeutet<br />
im Getränkeausschank, keine<br />
Flaschen von hier nach dort<br />
zu transportieren und am<br />
besten <strong>das</strong> Getränk frischgezapft<br />
und „hausgemacht“ anbieten.<br />
Das ist hohe Qualität<br />
in jeder Hinsicht.<br />
KR Wolfgang Zmugg, Geschäftsführer<br />
von Grapos<br />
befasst sich seit 45 Jahren mit<br />
Fragen rund um den professionellen<br />
Getränkeausschank.<br />
Mit 150 verschiedenen Sirupen<br />
in acht Produktlinien bietet<br />
Grapos die breiteste Palette<br />
von Postmix-Sirupen mit einer<br />
Vielzahl von Schankgeräten.<br />
www.grapos.com<br />
Foto: Grapos<br />
Einfacher Mountain Tonic<br />
Bunte und kühle Durstlöscher haben<br />
Saisonbeginn – egal, ob diese indoor<br />
oder in den Gastgärten getrunken werden.<br />
Das Teehaus Ronnefeldt hat einige<br />
Rezepte dafür mit der Geheimzutat Tee<br />
auf ihrer Webseite zusammengefasst.<br />
Diese lassen sich einfach, schnell und zu<br />
jeder Tageszeit mit wenigen Zutaten zusammenstellen.<br />
So etwa der Mountain<br />
Tonic, die Zutaten für zwei Cocktails<br />
sind vier Teelöffel Ronnefeldt Loser Tee<br />
Bergkräuter, 500 ml kochendes Wasser,<br />
je 2 Schuss Tonicwater und Maracujasaft<br />
sowie Eiswürfel und Bio-Limettenspalten<br />
für die Dekoration. Der Tee wird mit<br />
dem kochenden Wasser aufgegossen und<br />
muss 5 bis 8 Minuten ziehen. Zwei große<br />
Gläser werden währenddessen zur Hälfte<br />
mit Eiswürfeln gefüllt – der heiße Tee<br />
wird dann darauf gegossen. Zum Schluss<br />
werden <strong>das</strong> Tonicwater und der Maracujasaft<br />
hinzugegeben und der Eistee mit<br />
Limettenspalten garniert.<br />
www.ronnefeldt.com<br />
Rick Gold ohne Alkohol<br />
Der österreichische Ginhersteller Rick<br />
Spirit lanciert den alkoholfreien „Rick<br />
Gold by Michaela Dorfmeister“ – ein<br />
„Distilled Spirit“ mit fruchtigen Apfelund<br />
Holundernoten. Der Basisdrink wurde<br />
zusammen mit Ski-Legende Michaela<br />
Dorfmeister entwickelt. Er kommt ohne<br />
Alkohol, Zucker und künstliche Aromen<br />
aus. „Genuss muss nicht immer hochprozentig<br />
sein. Für mich steht Rick Gold für<br />
verantwortungsbewussten und nachhaltigen<br />
Genuss – denn gerade alkoholfreie<br />
Longdrinks eignen sich ideal als Abrundung<br />
nach einer sportlichen Betätigung<br />
im Freien, einem Grill-Nachmittag oder<br />
als abendlicher Ausklang“, so Michaela<br />
Dorfmeister. Wie alle Destillate von<br />
Rick Spirit besteht auch der neue Rick<br />
Gold aus österreichischen Bio-Rohstoffen.<br />
„Bei der Kreation von Rick Gold haben<br />
wir uns von Michis Herkunft inspirieren<br />
lassen. Die zentralen Zutaten – die<br />
Säure der Äpfel und <strong>das</strong> Liebliche der Holunderblüten<br />
– stammen aus Niederösterreich”,<br />
so Gründer und Geschäftsführer<br />
von Rick Spirit Patrick Marchl.<br />
www.rick-gin.com<br />
Foto: Ronnefeldt<br />
Foto: Andreas Tischler_Vienna Press
4/20<strong>21</strong><br />
ALKOHOLFFEI 55<br />
Foto:Rauch<br />
Sommerliche<br />
Drink-Kreation<br />
Rauch lässt mit einer limitierten Getränkeedition den<br />
Sommer bereits jetzt hochleben. Hinter dem Namen<br />
„Summer 20<strong>21</strong>“ verbirgt sich auch ein sommerlicher Inhalt:<br />
hier treffen Wassermelonen, Passionsfrüchte und<br />
Limetten aufeinander.<br />
Für den Drink „Endless Summer“ benötigt man etwa<br />
10 cl der limitierten Rauchedition, 1 cl Holunderblütensirup,<br />
1,5 cl Limettensaft, circa 10 Minzblätter sowie eine<br />
klein geschnittene Erdbeere und Sodawasser.<br />
Alle Zutaten außer letztere werden auf zerstoßenes<br />
Eis gerührt – so lange, bis sich Erdbeeren und Minzblätter<br />
verteilt haben.<br />
Zum Schluss wird <strong>das</strong> Ganze mit Sodawasser und<br />
noch mehr crushed Ice aufgefüllt und nach Belieben garniert<br />
– so kann bereits jetzt auf den Sommer angestoßen<br />
werden.<br />
www.rauch.cc<br />
Dolce Vita<br />
ohne Alkohol<br />
Jetzt ist er da, der alkoholfreie<br />
Aperitif und <strong>das</strong> Pendant zum<br />
klassischen Mondino - der Mondino<br />
Senza! Es klingt nach traditionellem<br />
Bitter aus Italien und <strong>das</strong> ist<br />
er auch – geschmacklich und optisch<br />
- aber eben ohne Alkohol.<br />
Und noch etwas ist anders:<br />
Mondino Senza kommt<br />
nicht aus Italien, sondern aus<br />
Bayern. Daher finden sich<br />
auch alpine Kräuter darin<br />
und Zitrusnoten und ein<br />
intensiver Geschmack von<br />
Johannisbeere und Cranberry.<br />
Geschmacklich top<br />
und ohne Alkohol voll im<br />
Trend.<br />
www.amaro-mondino.de<br />
Foto: Amaro-Mondino<br />
Vitales Wasser aus dem Wasserhahn<br />
Foto: Wellwasser<br />
Wasser ist ein Lebenselixier und genauso<br />
Grundlage für viele Mixgetränke.<br />
Etwa 30 Prozent des Getränketransports<br />
auf den heimischen Straßen macht die<br />
Lieferung von Flaschenwasser aus, <strong>das</strong><br />
quer durch Österreich und bis in die entlegensten<br />
Täler gekarrt wird.<br />
Genau hier setzt die Wellwasser Technologie<br />
an und beschreitet neue Wege.<br />
Mittels Filtersystem samt Ausschankbzw.<br />
Zapfmöglichkeit bietet man frisches<br />
und sauberes Wasser direkt aus dem<br />
Wasserhahn in unbegrenzter Menge.<br />
Dabei sorgen die Filter für schmutz- und<br />
bakterienfreies Wasser. „Im Sinne von<br />
regional, umweltschonend, krisensicher<br />
und sauber lässt sich aus unserem Trinkwasser,<br />
also dem Leitungswasser, ein frischer<br />
und vitaler, stiller oder perlender<br />
Umsatzbringer zaubern“, erklärt Dietmar<br />
Meraner, Geschäftsführer von Wellwasser<br />
Technology, und ergänzt: „wellwasser®<br />
ist Regionalität, Nachhaltigkeit,<br />
Umweltschutz, gelebte Gastfreundschaft<br />
und ein Stück Heimat!“ Durch die wellwasser®-Filterstation<br />
entsteht ein Premiumwasser,<br />
<strong>das</strong> vital und wohlschmeckend<br />
ist. <br />
www.wellwasser.com
Seite 56 bis Seite 69<br />
Hot Drinks<br />
Kaffee<br />
Guter Kaffee ist nur so gut wie sein Röstverfahren.<br />
Einen Einblick darüber, wieviel Fingerspitzengefühl<br />
und Herzblut dazugehört, um ein gutes<br />
Ergebnis zu erzielen, gibt ein Apotheker im Salzkammergut.<br />
Seite 58<br />
Tee<br />
Seit vielen Jahren bleibt der Tee als kleiner<br />
Bruder des Kaffees im Hintergrund. Doch innovative<br />
Geschmackskompositionen und der<br />
Trend, Tee als Mixgetränk zu positionieren,<br />
geben dem Tee gehörig Aufwind.<br />
Seite 68
4/20<strong>21</strong><br />
AKTUELL 57<br />
Foto: Teekanne<br />
Teekanne konnte<br />
Marktanteil auf<br />
54 % steigern<br />
Seitdem die Teekultur primär in die eigenen<br />
vier Wände verlegt worden ist,<br />
zeigt sich im Absatz ein Trend in Richtung<br />
Bio-Tees. Der Salzburger Teespezialist<br />
Teekanne konnte die Marktführerschaft<br />
auf 54 Prozent steigern, Geschäftsführer<br />
Thomas Göbel sagt dazu: „Im Home-<br />
Office wurde viel Tee getrunken und die<br />
KonsumentInnen griffen verstärkt zu höherwertigen<br />
und bio-zertifizierten Tee-<br />
Sorten. Außerdem konnten wir in den<br />
osteuropäischen Ländern wie Tschechien,<br />
Polen und Ungarn deutlich zulegen.“ Das<br />
komplette Sortiment von „Willi Dungl“<br />
wurde auf 100 Prozent Bio umgestellt, <strong>das</strong><br />
ist die stärkste Marke von Teekanne. Der<br />
Anteil an Bioprodukten lag im Geschäftsjahr<br />
2020/<strong>21</strong> bei über 40 Prozent – <strong>das</strong> ist<br />
so hoch wie nie zuvor.<br />
www.teekanne.at<br />
Illycaffè wird zertifiziert<br />
Als erstes italienisches Kaffeeunternehmen<br />
erhält Illycaffè die B Corp-<br />
Zertifizierung. Diese wird vergeben,<br />
wenn sich Unternehmen zu Transparenz<br />
und Verantwortlichkeit verpflichtet<br />
haben und positiven Auswirkungen<br />
auf Mitarbeiter, Gemeinden und<br />
die Umwelt optimiert werden. Das<br />
Konzept, Unternehmen dazu zu nutzen,<br />
die Gesellschaft und die Umwelt<br />
zu regenerieren, wird immer wichtiger.<br />
B-Unternehmen sind führend bei<br />
der Umsetzung dieses Konzepts in die<br />
Praxis.<br />
Illycaffè hat sich seit seiner Gründung<br />
<strong>das</strong> Ziel gesetzt, die Lebensqualität<br />
der Menschen zu verbessern. 2019<br />
hat es den Status eines Benefit-Unternehmens<br />
angenommen. Die nachhaltige<br />
Lieferkette von Illycaffè basiert<br />
auf der Auswahl und direkten Zusammenarbeit<br />
mit den besten Arabica-Produzenten.<br />
Durch Schulungen<br />
wird Wissen in Qualitätsproduktion<br />
weitergegeben. Die produzierte Qualität<br />
und Nachhaltigkeit wird durch<br />
Zahlung höherer Preise belohnt. Eine<br />
Gemeinschaft von Produzenten trifft<br />
sich virtuell auf der ihnen gewidmeten<br />
Plattform, dem Circolo illy. Wichtige<br />
Vorzüge, die in die B-Corporation-Zertifizierung<br />
mit einfließen sind die Lieferkette,<br />
die Beachtung der Umweltauswirkungen<br />
und die Aufwertung der<br />
Ressourcen.<br />
www.illy.com<br />
Foto: Illycaffè<br />
TESTA ROSSA caffè Genuss,<br />
auch in Bio-Qualität &<br />
Fairtrade zertiiziert<br />
Genießen Sie den vollen Geschmack Italiens mit jeder Tasse TESTA<br />
ROSSA caffè.<br />
Ob als klassischer Espresso, köstlicher Cappuccino, Caffè Lungo bis hin<br />
zum Latte Macchiato, TESTA ROSSA caffè ist für alle Zubereitungsarten<br />
hervorragend geeignet.<br />
Kaffeegenuss perfekt dosiert in der 250g Dose (ganze Bohne oder<br />
gemahlen), in der 1kg Packung und als Kapseln.<br />
www.testarossa.it<br />
BiOrganic
58 KAFFEE<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Kaffeebohnen<br />
Warum es in einer ehemalige Pferdewechselstation am Fuße des Pötschenpasses heute nach<br />
frisch geröstetem Kaffee duftet. <br />
Von Petra Pachler<br />
Dass ein Röstverfahren entscheidende<br />
Auswirkungen auf die Qualität<br />
des Kaffees hat, ist nicht neu.<br />
Aber wenn sich dann ein Apotheker<br />
mit dem Holzfeuer als klassisches<br />
Röstverfahren beschäftig, kann eigentlich<br />
nichts mehr schiefgehen.<br />
So geschehen bei den Hrovats im<br />
Salzkammergut. Er, Georg, im Brotberuf<br />
Pharmazeut, und sie, Barbara, Unternehmerin<br />
mit einem kleinen Geschäft<br />
für „Allerlei“ in Bad Ischl. Kaffeeliebhaber<br />
waren sie schon immer, aber irgendwann<br />
wurde die Liebe durch die mangelnde<br />
Qualität des Industriekaffees nachhaltig<br />
getrübt. Als sie dann 2012 auf der Welt-<br />
Kaffeemesse in Wien waren, fiel der Groschen:<br />
„Wir rösten selbst Kaffee!“ Gesagt,<br />
getan und damit war die Grundlage einer<br />
großen Leidenschaft und Nebenerwerbstätigkeit<br />
auch schon gelegt. Von Suchenden<br />
wurden sie zu Findenden hinsichtlich<br />
der richtigen Bohnen, der exakten<br />
Mischungen und vor allem des passenden<br />
Röstverfahrens. Die Ausbildung von<br />
Georg Hrovat als Apotheker war dafür<br />
perfekt, denn „als Apotheker weiß man<br />
ein bisschen etwas ,was Pflanzen ,Inhaltsstoffe,<br />
Chemie des Röstprozesses<br />
oder Extraktionsmethoden für Kaffee<br />
betrifft“, so Hrovat. So weiß er auch, <strong>das</strong>s<br />
<strong>das</strong> Dunkelwerden der Bohnen etwas mit<br />
der Maillard-Reaktion zu tun hat.<br />
Ihn reizen aber vor allem die kleinen<br />
Stellschrauben, die zu neuen, oft überraschenden<br />
Ergebnissen beim Kaffeegeschmack<br />
führen.<br />
Mit Holz auf dem richtigen Weg<br />
Neben dem Vorteil eines Pharmazeuten,<br />
was den Röstprozess anbelangt, kam den<br />
Hrovats aber auch der alte Stall in einem<br />
Renaissancegewölbe des aufgelassenen<br />
Anwesens der (Schwieger)Eltern zugute.<br />
Dort sollte nicht irgendetwas entstehen,<br />
sondern etwas Besonderes, und als der<br />
Kaffee dort Einzug hielt, war <strong>das</strong> geradezu<br />
ideal. Ein Holzofen zum Rösten sollte<br />
es sein und da wurden die Hrovats in Israel<br />
fündig, wo ein herkömmlicher Röstofen<br />
auf Holzbeheizung umfunktioniert<br />
wurde. „Die Hitze des offenen Feuers<br />
ist unserer Meinung nach die ursprünglichste<br />
Form des Röstens und erfordert<br />
ein ständiges Dabeisein beim Röstvorgang.<br />
Computerprogramme, die Abläufe<br />
steuern, gibt es nicht. Man ist ständig<br />
aufmerksam bezüglich Feuer, Temperatur,<br />
Zeit, Geschmack und Konsistenz, bis<br />
man die Charge für die Kühlung freigibt.<br />
Das sich Einlassen auf den Röstprozess<br />
und <strong>das</strong> mit allen Sinnen dabei zu sein,<br />
macht <strong>das</strong> Ganze wirklich spannend“, so<br />
der Apotheker.<br />
„Rösten ist ein rein chemischer Prozess,<br />
der, um seine Aromen zu entwi-
4/20<strong>21</strong><br />
KAFFEE 59<br />
Röstduft statt Pferdegeruch im alten Renaissancegewölbe am Pötschenpass (li.).<br />
Georg und Barbara Hrovat samt Citroen für den Wochenmarkt (oben). Fotos: Hrovat<br />
Fair und nachvollziebar<br />
Für Barbara Hrovat und ihren Mann ist<br />
<strong>das</strong> Kaffeegeschäft mittlerweile keine<br />
Liebhaberei mehr, sondern ein Geschäft.<br />
Aber ein ehrliches, denn sie zahlen faire<br />
Preise und erwarten faire Preise. Und so<br />
wird in Brasilien, Indien und Mexiko bei<br />
kleinen Farmen gekauft und „jede Bohne<br />
ist rückverfolgbar“, wie die Hrovats betonen.<br />
„Beim Einkauf orientieren wir uns<br />
an den 10 Prinzipien des fairen Handels<br />
nach WFTO“. (World Fair Trade Organisation).<br />
„Wir kaufen ausschließlich Single<br />
Origin Kaffees, <strong>das</strong> heißt Kaffees, deren<br />
Herkunft, Varietät bekannt ist und<br />
als solches auch deklariert. Der Einkaufsstatt<br />
Pferdeäpfel<br />
ckeln, eine gewisse Zeit braucht. Und<br />
zwar nicht nur die 3-4 Minuten, die dem<br />
industriellen Kaffee zugestanden wird,<br />
sondern 15 -20 min. Dann erhält man<br />
einen ausgewogenen und verträglichen<br />
Kaffee“. Hier spricht der Apotheker, der<br />
dann schon ein bisschen auf sein Kerngeschäft,<br />
nämlich die Gesundheit, schaut.<br />
Denn ein magenschonender Kaffee ist<br />
ihm ein Anliegen. Dieser lässt sich aus einer<br />
milden, säurearmen Sorte mit ausreichend<br />
langer Röstung erreichen, wo dann<br />
die Magenschleimhaut reizende Chlorogensäure<br />
abgebaut wird.<br />
Bemmerl-Kaffee als Renner<br />
Die Hrovats sind der Meinung, <strong>das</strong>s die<br />
Geschmacksnote eines klassischen Holzfeuers<br />
deutlich besser und intensiver ist<br />
als andere Röstarten. Ähnlich, wie dies<br />
beim Brot aus dem Holzofen der Fall ist.<br />
Zudem wächst <strong>das</strong> Holz hinter dem Haus<br />
der Hrovats, was einen deutlich positiven<br />
ökologischen Fußabdruck ergibt. „Der<br />
Holzrauch beeinflusst natürlich den Geschmack.<br />
Besonders beim kalt extrahierten<br />
Kaffee sind die Raucharomen, ähnlich<br />
einem Whisky, zu schmecken!“<br />
Die Hrovats beziehen ihren Kaffee aus<br />
Äthiopien und Kolumbien und unter anderem<br />
auch von Ulrich Salamun, einst<br />
Mitglied der Satiriker „Maschek-Trio“<br />
und heute Kaffeebauer in Nicaragua. Bei<br />
Hrovats Kaffeebauern wird händisch<br />
geerntet, was sicherstellt, <strong>das</strong>s nur reife<br />
Früchte verarbeitet werden. Die händische<br />
Röstung von Hrovat sorgt dann<br />
für den individuellen Geschmack, der<br />
sich von herkömmlich geröstetem Kaffee<br />
deutlich unterscheidet. Denn große,<br />
industrielle Röstereien haben den Anspruch,<br />
den Geschmack immer gleich<br />
zu halten, was Hrovat nur bedingt bei einigen<br />
Sorten macht. Und er wäre kein<br />
Apotheker, würde er nicht seine naturwissenschaftlichen<br />
Kenntnisse auch<br />
für Experimente einsetzen. Und so wird<br />
viel probiert und laboriert, was manchmal<br />
zu Überraschungen führt, denn „ die<br />
gleiche Bohne hat mindestens drei Geschmäcker“.<br />
Genauso spannend, wie die Sorten<br />
sind auch deren Namen: „Goiserer Blume“<br />
oder „Ischler Melange“ oder der<br />
„Bemmerl-Kaffee“, ein Perlkaffee, der eigentlich<br />
eine Ausschussware, aber gleichzeitig<br />
der Renner schlechthin ist. „Normalerweise<br />
enthält eine Kaffeefrucht<br />
zwei Kerne, im Falle der Perlbohne jedoch<br />
nur eine. Diese sind kleiner und rund und<br />
diese Bohnenform gibt eine hervorragende<br />
Rösteigenschaft, da die Hitze von allen<br />
Seiten gleichzeitig eindringen kann“,<br />
so der Röstmeister.
60 KAFFEE<br />
4/20<strong>21</strong><br />
preis ist dabei höher als der von Fairtrade<br />
und wir versuchen auch direkt einzukaufen“.<br />
Die Gastronomie ist bei Hrovats Kaffee<br />
noch etwas verhalten, aber im Salzkammergut-Umfeld<br />
findet er sich doch<br />
schon in einigen Restaurants. Und natürlich<br />
in der Apotheke im Baumhaus in<br />
Bad Goisern, wo der Kaffee gratis ausgeschenkt<br />
wird. Das Interesse der Apotheker-Kollegen<br />
ist mittlerweile geweckt,<br />
einige von ihnen wollen ihr Sortiment<br />
ebenfalls mit Kaffee erweitern. „Koffein<br />
muss ja nicht nur in Form von Kopfschmerzmitteln<br />
verkauft werden“ – und<br />
<strong>das</strong> aus dem Munde eines Apothekers.<br />
Wer in der Gastronomie Hrovats Kaffee<br />
genießen möchte, wird unter anderem<br />
im Das Traunsee, im Hotel Post, der<br />
Klosterstube Traunkirchen oder am Siriuskogel<br />
fündig, ebenso im Das gute Leben<br />
in Bad Aussee.<br />
Zusätzlich fahren die Hrovats mit ihrem<br />
alten, umgerüsteten Citroen HY regelmäßig<br />
auf den Ischler Wochenmarkt<br />
und natürlich kann in Barbara Hrovats<br />
Geschäft der Kaffee sowohl gekauft als<br />
auch getrunken werden. 2,20 € kostet<br />
der Espresso bei ihr und wird auch<br />
schon mal als Gratis-Kostprobe ausgeschenkt.<br />
Denn die suchenden Blicke<br />
der Kaffeetrinker in Richtung Regale zu<br />
„Hallstatt-Kaffee“ oder „Affenteil Nicaragua“<br />
entgehen ihr selbstverständlich<br />
nicht. Denn schließlich ist sie Unternehmerin<br />
und sorgt dafür, <strong>das</strong>s der<br />
Holzofenkaffee auch an den Mann und<br />
die Frau kommt und der Auftritt auch<br />
zum Inhalt passt. Wie zum Beispiel die<br />
abbaubaren Packerln aus Reispapier mit<br />
Aromaventil. Auf der Vorderseite der<br />
Blickfang, auf der Rückseite die Informationen,<br />
bis hin zum Tipp, welche Art<br />
der Zubereitung sich am besten mit der<br />
Mischung verträgt. Rrrröstfrisch, selbstverständlich!<br />
www.hrovats.at<br />
www.hrovatsroestet.at<br />
info<br />
Georg Hrovat ist gelernter Apotheker (und befindet sich damit in bester<br />
Gesellschaft, denn auch Illy war Apotheker!) mit einer Apotheke in<br />
Bad Goisern und Röstmeister im Kaffeekonstrukt, Barbara, die Unternehmerin,<br />
betreibt ein kleines Geschäft in Bad Ischl.<br />
Die Hrovats haben ein fixes Kaffee-Sortiment – reinsortig oder auch<br />
Blends mit Robusta vermengt. Die Arabica Bohnen werden vornehmlich<br />
von Ulrich Salamun bezogen und eigenen sich zum Beispiel gut<br />
für Filterkaffee.<br />
Mit einem Kilopreis von rund 30,00 € sind die Kaffees im oberen Segment<br />
angesiedelt, dürfen aber nicht nur auf Qualität, sondern auch<br />
auf fairen Handel verweisen.<br />
Um der Philosophie des Miteinander Rechnung zu tragen, arbeiten<br />
die Hrovats seit zwei Jahren mit Pro Mente zusammen, die für <strong>das</strong><br />
Kleben der Etiketten verantwortlich sind.<br />
Biokaffee umweltfreundlich verpackt<br />
Die Cult Caffé Kaffeerösterei überrascht mit der<br />
Sorte Peru Kuelap Especial, angebaut auf 1200<br />
bis 1800 Metern im Amazonas Perus. Der Kuelap ist<br />
geschmacklich süß und zusätzlich sowohl leicht zitronig<br />
als auch schokoladig. Cult Caffé ist seit Jahren<br />
biozertifiziert und auch Handelspartner für Fairtrade.<br />
Nun hat <strong>das</strong> Unternehmen eine umweltfreundliche<br />
Kartonverpackung entwickelt – in dieser bleiben<br />
auch die Aromen der Blends bestehen. So werden<br />
zum Beispiel die aus 100 Prozent biologischem Anbau<br />
stammenden Bohnen der Bio-Sorten Amarillo<br />
und Rainbow ab sofort in die wiederverwertbaren<br />
Kartons abgefüllt. Die Verpackung besteht aus österreichischem,<br />
recyclingfähigem Karton ohne Aluverbundmaterial.<br />
www.cultcaffe.at<br />
Foto: Cult Caffé Foto: Hrovat
4/20<strong>21</strong><br />
ADVERTORIAL 61<br />
Die neue Kaffeemaschine bietet eine<br />
große Auswahl an Rezepten in Barista-<br />
Qualität per Knopfdruck.<br />
Fotos: Nespresso<br />
Nespresso Momento Coffee & Milk<br />
Mit intuitiver Technologie, Vielseitigkeit und zeitlosem, modularem Design erweitert<br />
Nespresso Professional die Nespresso Momento Maschinen-Serie um ein neues Highlight.<br />
Inspiriert von den Entwicklungen neuer<br />
Arbeitsweisen, ist Nespresso Momento<br />
Coffee & Milk für nachhaltige und<br />
qualitativ hochwertige Kaffeeerlebnisse<br />
am Arbeitsplatz und in der Gastronomie<br />
entstanden. Die Maschine bietet eine<br />
große Auswahl an Rezepten in Barista-<br />
Qualität per Knopfdruck. Das besondere<br />
Highlight dabei ist die Zubereitung von<br />
12 verschiedenen Milchrezepten: Espresso<br />
Macchiatto, Cappuccino, Latte Macchiatto,<br />
Cortado Lungo, Cortado, Flat<br />
White, Cappuccino Lungo, Cappuccino<br />
Chiaro, Latte Grande, Latte, Latte Piccolo,<br />
Macchiattissimo.<br />
„Milch ist ohne Zweifel der beliebteste<br />
Kaffeebegleiter Österreichs und <strong>das</strong><br />
spiegelt sich in unserer jüngsten Maschinen-Innovation<br />
wider“, so Wolfgang Eberhardt,<br />
Commercial B2B Director bei Nespresso.<br />
Zukunftsorientierte Technologie<br />
Ausgestattet mit modernster Technologie<br />
empfiehlt die Maschine die optimale<br />
Tassenlänge (Ristretto, Espresso, Lungo<br />
Kontakt:<br />
Nespresso Österreich GmbH & Co OHG<br />
Web www.nespresso.com/pro/at/de/<br />
momento<br />
oder Americano) und liefert<br />
während des Brühens Informationen<br />
zu den Aromaprofilen<br />
und der Intensität der<br />
16 Nespresso Professional<br />
Kaffees. Zudem ist mit Hilfe<br />
der Touchless-Funktion eine<br />
völlig kontaktlose Bedienung<br />
der Maschine möglich.<br />
Anstatt über den Touchscreen<br />
am Gerät werden Zubereitungsart<br />
und -größe am<br />
eigenen Smartphone ausgewählt.<br />
Passend zur neuen Maschine<br />
hat Nespresso Anfang<br />
des Jahres auch zwei<br />
neue Kaffees, speziell für den<br />
Genuss mit Milch, lanciert:<br />
Bianco Delicato und Bianco<br />
Intenso.<br />
info<br />
Auszeichnung mit dem<br />
iF Design Award 2019<br />
Die verschiedenen Elemente des modularen<br />
Systems können je nach verfügbarem<br />
Platz so angeordnet werden, <strong>das</strong>s sie<br />
in einen Pausenbereich oder auch in eine<br />
kleinere Küche passen - mit oder ohne<br />
direkten Wasseranschluss. Dank der<br />
All-in-One Lösung von Nespresso Professional<br />
kann die neue<br />
Nespresso Momento<br />
Coffee & Milk auch mit<br />
anderen Nespresso Momento<br />
Lösungen kombiniert<br />
werden und als<br />
leiseste Maschine ist sie<br />
auch in offenen Räumen<br />
gut einsetzbar. Mit ihrer<br />
hohen Autonomie und<br />
der intuitiven Benutzeroberfläche<br />
ist die Wartung<br />
der Maschine besonders<br />
zeitsparend. All<br />
diese Elemente führten<br />
zur Auszeichnung mit<br />
dem iF Design Award.<br />
Da sich Nespresso der Nachhaltigkeit<br />
verpflichtet hat,<br />
wurden auch die Maschinen<br />
mit langlebigen Komponenten<br />
und leicht austauschbaren<br />
Elementen, recycelbaren<br />
Verpackungen sowie Wasser-<br />
und Energie sparenden<br />
Einstellungen unter diesem<br />
Gesichtspunkt entwickelt.
62 KAFFEE<br />
4/20<strong>21</strong><br />
tipp aus der praxis<br />
Kaffeemaschinen-<br />
Restart<br />
Ich weiß zwar nicht, wann es<br />
für die Gastronomie wieder<br />
losgeht, ich glaube aber fest<br />
daran, <strong>das</strong>s es bald sein wird.<br />
Und Vorbereitung ist bekanntlich<br />
wichtig. Wenn Ihre<br />
Kaffeemaschine jetzt über<br />
Wochen nicht verwendet<br />
wurde, dann bitte unbedingt<br />
folgende Maßnahmen befolgen:<br />
› Wasserfilter tauschen. Der<br />
Filter ist bei Stillstand ein<br />
Paradies und Sammellager<br />
für Keime und Bakterien.<br />
› Maschine entkalken und<br />
alle Leitungen gut und<br />
lange durchspülen.<br />
› Brühdichtungen und<br />
Duschesiebe wechseln.<br />
› Frische Kaffeebohnen in die<br />
Mühle – die alten können<br />
nur noch zu Dekozwecken<br />
verwendet werden.<br />
› Mühle neu justieren<br />
Idealerweise nutzen Sie diesen<br />
Wartungstermin der Maschine<br />
auch gleich zur Überprüfung<br />
aller wesentlichen<br />
Parameter, die es braucht<br />
um einen perfekten Kaffee<br />
zu brühen: Wassertemperatur,<br />
Wasserqualität, Pumpendruck,<br />
Mahlgrad, Extraktionszeit<br />
etc. .<br />
Wenn Sie dafür lieber einen<br />
fachlich versierten Profi an<br />
Ihrer Seite hätten, dann stehen<br />
meine SCA Barista-KollegInnen<br />
und ich Ihnen gerne<br />
beratend zur Seite.<br />
Franz Grünwald<br />
Master Barista<br />
Diplom Kaffeesommelier<br />
www.franzgruenwald.com<br />
Foto: Grünwald<br />
Leistungsstarker<br />
Vollautomat<br />
Günstiger Bio-Kaffee<br />
Bei der Beliebtheit von<br />
nachhaltig produziertem<br />
Kaffee spielen nicht<br />
nur Anbaugebiet und Röstung<br />
der Bohnen eine Rolle,<br />
sondern auch Bohnenwahl,<br />
Mahlgrad und<br />
Zubereitung. Das Handelshaus<br />
Wedl reagierte<br />
auf <strong>das</strong> wachsende Bewusstsein<br />
mit der Einführung<br />
des fairtrade<br />
Testa Rossa caffè BiOrganic.<br />
Die Mischung aus<br />
hochwertigen Bio Arabica<br />
Bohnen aus Mittelamerika<br />
zeichnet sich<br />
durch eine langsame<br />
Reifung aus. In der Tasse<br />
nimmt man <strong>das</strong> Aroma<br />
von Trockenfrüchten<br />
wahr, gefolgt von Kakao-<br />
und Vanillenoten.<br />
Neu im Sortiment ist<br />
Foto: Wedl<br />
Die Kaffeemaschine Black&White4 von<br />
Thermoplan ist ein Profigerät und für<br />
den intensiven Gebrauch in Gastronomie-<br />
und Hotelbetrieben gedacht. Innovative<br />
Technik sorgt für Zuverlässigkeit<br />
und Flexibilität im Betrieb – und <strong>das</strong> unter<br />
verschiedensten Einsatzbedingungen.<br />
Optional kann ein Zahlungsgehäuse<br />
mitgeliefert werden, dadurch lässt<br />
sich jedes gewünschte Zahlungssystem<br />
integrieren. Kunden können also die gewünschten<br />
Kaffees auch bargeldlos beziehen.<br />
Die übersichtliche Benutzeroberfläche<br />
ist intuitiv gestaltet, die Bedienung<br />
läuft über <strong>das</strong> 10“ Touch-Display aus gehärtetem<br />
Glas. Die Bildschirmdarstellung<br />
lässt sich individuell gestalten. Logos,<br />
Getränkebilder, Produktbezeichnungen<br />
und Bildschirmschoner können ausgetauscht<br />
werden. Der Datentransfer erfolgt<br />
über eine USB-Schnittstelle, aufgezeichnete<br />
Datenprotokolle können via<br />
Schnittstelle oder Datenträger ausgelesen<br />
werden.<br />
www.thermoplan.ch<br />
die Wedl Bohne Bio & Fair. Der<br />
Blend ist als Ganzes oder gemahlen<br />
verfügbar und wurde<br />
vom hauseigenen Röster<br />
als preisgünstige, aber dennoch<br />
qualitätsvolle Kaffeesorte<br />
kreiert. Ganz neu<br />
im Kaffeesortiment sind<br />
drei erlesene Kaffeeprodukte<br />
speziell für Hotellerie<br />
und Gastronomie.<br />
Unter der Hausmarke<br />
Cuisine Noblesse bietet<br />
<strong>das</strong> Handelshaus Wedl<br />
ab sofort einen cremigen<br />
Espresso mit ausgewogenem<br />
Aroma, eine<br />
ausbalancierte Filtermischung<br />
für den Frühstücks-<br />
oder Seminarbereich<br />
sowie den Gran<br />
Crema als Allrounder in<br />
der Gastronomie an.<br />
www.wedl.com<br />
Foto: Thermoplan
4/20<strong>21</strong><br />
KAFFEE 63<br />
Italienisch trifft auf<br />
nachhaltig<br />
Schon seit 20<strong>04</strong> fördert die Fondazione<br />
Lavazza internationale Nachhaltigkeitsprojekte<br />
in Kaffeeanbauländern.<br />
Jetzt relauncht <strong>das</strong> Unternehmen<br />
die professionelle ¡Tierra! Range für<br />
die Gastronomie unter dem Namen<br />
La Reserva de ¡Tierra! und spricht damit<br />
Kaffeespezialisten aus der Gastronomie<br />
an. Die Qualitätsblends stehen<br />
für italienischen Kaffeegenuss und sind<br />
gleichzeitig mit nachhaltigen Projekten<br />
der Fondazione Lavazza verknüpft. Jedes<br />
Produkt von La Reserva de ¡Tierra!<br />
folgt einem Nachhaltigkeitsansatz, die<br />
Bohnen werden sorgfältig ausgewählt,<br />
handgepflückt, aufbereitet und anschließend<br />
langsam geröstet. Die Kaffees<br />
der La Reserva de ¡Tierra! Range<br />
sind Rainforest Alliance oder biozertifiziert.<br />
Mit dem neuen Angebot möchte<br />
Lavazza die Bedingungen in den Anbauländern<br />
langfristig verbessern.<br />
www.lavazza.at<br />
Zertifizierter Kaffeeund<br />
Kakaogenuss<br />
Foto: Lavazza<br />
Kaffeeworkshop<br />
für Hotelteams<br />
Bevor die Wiedereröffnung der<br />
Hotels beginnt, setzen viele<br />
Hoteliers in der Zwischenzeit auf<br />
Weiterbildung – so auch <strong>das</strong> Hotel<br />
Juffing in Hinterthiersee. Workshops<br />
für <strong>das</strong> Team und optimierte<br />
Angebote sind dort Programm.<br />
Alle Servicemitarbeiter legten ein<br />
Barista Basic-Seminar ab, geleitet<br />
wurde dieses von keinem Geringeren<br />
als der österreichischen<br />
Kaffeelegende Goran Huber vom<br />
gleichnamigen Kaffee-Institut. Ein<br />
Fokus lag auf dem Umgang mit der<br />
neuen italienischen Siebträgermaschine<br />
LaCimbali M26 und auf der<br />
perfekten Espresso-Zubereitung.<br />
Diesen serviert <strong>das</strong> Hotel nämlich<br />
nicht nur pur, sondern mit separatem<br />
heißem Wasser. Im familiengeführten<br />
Boutiquehotel genießen<br />
Gäste ganztägig den biozertifizierten<br />
Fairtrade-Espresso Via Verde<br />
von Dallmayr. Alternative dazu<br />
ist ein 100 Prozent Arabica Espresso<br />
der Saison von Dallmayr,<br />
wie etwa der Röstkunst Colombia<br />
Pink Bourbon von der Plantage<br />
Villa Flor aus Kolumbien. Teeliebhaber<br />
werden mit einer Auswahl<br />
von Ronnefeldt sowie der Bio-Tee<br />
Manufaktur Bioteaque abgeholt.<br />
www.juffing.at<br />
Foto: Melitta<br />
Melitta Professional erweitert <strong>das</strong> Kaffee-<br />
und Kakaosortiment für den Außer-Haus-Bereich<br />
mit zertifizierten Produkten.<br />
So können Gastronomen und<br />
Hoteliers die Cioccolata Style Bio Fairtrade<br />
Chocolate im Melitta Cioccolata-Sortiment<br />
erwerben. Hier gibt es die<br />
Varianten Premium Chocolate, White<br />
Chocolate, Milk Chocolate UTZ und<br />
Dark Chocolate. Der Kakao in Bio- und<br />
Fairtrade-Qualität ergänzt <strong>das</strong> ebenfalls<br />
Bio- und Fairtrade-zertifizierte<br />
Kaffeesortiment La Tazza Verde.<br />
Ebenfalls neu im Fairtrade-Kaffeesortiment<br />
ist Melitta Mondo Blu. Hier sind<br />
die Sorten Espresso, Café Crème und<br />
Röstkaffee verfügbar. Diese haben einen<br />
ausgeglichenen Anteil von je 50 Prozent<br />
feinsten Bohnen der Coffea-Arabica<br />
und der Coffea-Canephora. Hier trifft<br />
ein volles Aroma auf leicht nussige Geschmacksnoten.<br />
www.melitta-professional.de<br />
Foto: Juffing
64 KAFFEE<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Andreas Diblik (li.,<br />
Gebietsverkaufsleiter TCS)<br />
und Harald Mayer<br />
(Manager Concepts<br />
Tchibo2Go/TCS)<br />
präsentieren <strong>das</strong> neue<br />
Tchibo2Go System in der<br />
HTL Thaliastraße.<br />
Geschmackvoll<br />
unterwegs<br />
Foto: Kurt Heinz<br />
„Tchibo2go“ heißt ein neuartiges SB-Kaffeeautomaten-System, <strong>das</strong> sich vor allem an Betriebe<br />
der Gemeinschaftsverpflegung aber auch Handelsbetriebe oder Tankstellen wendet. <br />
<br />
Von Clemens Kriegelstein<br />
Wenige Produkte haben in der<br />
Gastronomie so einen guten<br />
Deckungsbeitrag wie Kaffee.<br />
Kein Wunder also, <strong>das</strong>s auch<br />
immer mehr Gastronomiesparten abseits<br />
klassischer Kaffeehäuser oder Restaurants<br />
versuchen, ihren Kunden einen<br />
guten Kaffee anbieten zu können – allerdings<br />
häufig vor dem Problem stehen,<br />
<strong>das</strong>s ein professionell gebrühter Kaffee<br />
aus verschiedenen Gründen bislang<br />
kaum verfügbar war, man sich mit herkömmlichen<br />
Selbstbedienungsautomaten<br />
helfen musste, deren Qualität allerdings<br />
oft nicht die Erwartungen erfüllen<br />
konnten. In diese Lücke will jetzt <strong>das</strong><br />
Tchibo Coffee Service mit seinem neuen<br />
Tchibo2go-System vorstoßen, <strong>das</strong><br />
es Tankstellen, Schulen, Supermärkten,<br />
Spitälern, Pflegeheimen, etc. ermöglichen<br />
soll, den Kunden qualitätsvollen Kaffee<br />
ohne viel Aufwand anzubieten.<br />
So wie etwa in der HTL in der Wiener<br />
Thaliastraße, wo Direktor Thomas<br />
Angerer nach dem Betreiberwechsel der<br />
Schulkantine auch gleich die Kaffeeversorgung<br />
von Schülern und Lehrern auf<br />
ein neues Niveau heben wollte („Ich habe<br />
italienische Wurzeln, schlechten Kaffee<br />
kann ich nicht verantworten.“) und daher<br />
seit Jahresbeginn auf <strong>das</strong> neue Tchibo2go-System<br />
setzt. „Qualität und Nachhaltigkeit<br />
sind mir wichtig“, erklärt er im<br />
Gespräch mit <strong>GASTRO</strong>, „und <strong>das</strong> Ergebnis<br />
gibt mir Recht: Nicht nur die Lehrer,<br />
auch die Schüler trinken plötzlich mehr<br />
Kaffee, alle sind zufrieden.“<br />
Geringer Aufwand für den<br />
Betreiber<br />
Was es mit dem Tchibo2go-System auf<br />
sich hat, erklärt Harald Mayer von Tchi-
4/20<strong>21</strong><br />
KAFFEE 65<br />
bo Coffee Service. 2017 seien die ersten<br />
Stationen dieser Art in Großbritannien<br />
auf den Markt gekommen, europaweit<br />
seien derzeit rund 2000 davon in Betrieb.<br />
In Österreich ist man laut Mayer seit dem<br />
Vorjahr aktiv und arbeitet bis dato mit<br />
rund 40 Partnern zusammen, wie eben<br />
Tankstellen, Heimen oder Schulen aber<br />
auch der Handel sei ein interessanter<br />
Partner. Konkret handelt es sich dabei<br />
um eine investitionsfreie Kaffeebar im<br />
SB-Betrieb, die in vier verschiedenen<br />
Größen verfügbar ist und bei der vom<br />
Kaffee über Milch oder Milchpulver bis<br />
hin zu Schokostreuseln und Zucker alles<br />
von Tchibo Coffee Service bereitgestellt<br />
wird. Mayer: „Der Betreiber muss sich eigentlich<br />
nur noch um die Reinigung und<br />
Nachbestellung kümmern, den Rest machen<br />
wir.“<br />
Natürlich werden auch Becher, Deckel<br />
etc. zur Verfügung gestellt, wobei die Becher<br />
sogar kunststofffrei sind, also im<br />
Altpapier entsorgt werden können. Nur<br />
bei den Deckeln komme man derzeit aus<br />
Gründen der Dichtigkeit und Produktqualität<br />
noch nicht ganz ohne Kunststoff<br />
aus. Und zu den vier bestehenden<br />
fixen Moduleinheiten soll bis spätestens<br />
Juni noch eine fünfte – flexible – Variante<br />
unter dem Namen „Togolino“ dazukommen,<br />
die dann über einen eigenen Frischwassertank<br />
verfügt und ortsunabhängig<br />
je nach Bedarf – etwa in einem Seminarraum<br />
– eingesetzt werden kann.<br />
Auswahl aus 52 unterschiedlichen<br />
Kaffeevarianten<br />
Prinzipiell können die Geräte 52 verschiedene<br />
Kaffeevarianten liefern, wobei<br />
man sich aus Gründen der Praktikabilität<br />
wohl auf etwa 10 bis 15 Arten<br />
beschränken wird. „Es ist aber auch kein<br />
Alexander Leitner betreibt die Tchibo<br />
2Go-Stationen in der HTL.<br />
Foto: Alexander Leitner / Gösser Bräu 1160<br />
Problem, Sonderwünsche zu erfüllen.<br />
Wir haben etwa eine Tankstelle als Kunde,<br />
wo die Fernfahrer offenbar gerne sehr<br />
große, aber eher schwache Kaffees im Becher<br />
mit auf die Fahrt nehmen. War auch<br />
kein Problem, so einen speziellen Kaffeewunsch<br />
zu programmieren“, erzählt Mayer.<br />
Bei der Bohne habe man die Wahl<br />
zwischen einer klassischen Arabica-Mischung<br />
und einer etwas teureren Bio-<br />
Fairtrade-Variante. Und auch Teezubereitung<br />
sei mit dem System möglich.<br />
Über ein GSM-Modul ist der tatsächliche<br />
Verbrauch immer transparent. Die<br />
Abrechnung läuft dabei über den Becherpreis,<br />
den der Betreiber selbst festlegen<br />
kann – in der HTL von Thomas Angerer<br />
sind <strong>das</strong> etwa 1,50 Euro pro Kaffee, ganz<br />
egal, ob jemand einen kleinen Espresso<br />
oder einen Latte Macchiato wünscht.<br />
Mindestens die Hälfte des Netto-Gewinns<br />
soll dabei jeweils dem Betreiber<br />
bleiben. „Wir suchen mit Tchibo2go langfristige<br />
Partnerschaften, die eine Win-<br />
HTL-Direktor Thomas Angerer: „Schlechten<br />
Kaffee kann ich nicht verantworten.“<br />
Foto: HTL Wien West<br />
Win-Situation für beide Parteien darstellen“,<br />
so Mayer. Bezahlen kann der Kunde<br />
dabei Cash, mit Tokens oder mit so gut<br />
wie jeder bargeldlosen Methode – vom<br />
Handy über Kredit- bis hin zu Mitarbeiterkarten.<br />
Gelegenheit schafft Konsum<br />
Und was sagt ein Mann aus der Praxis zu<br />
Tchibo2go? Alexander Leitner ist Gastronom<br />
und betreibt u.a. auch die Kantine<br />
in der HTL Thaliastraße. „Ich arbeite mit<br />
Leidenschaft und Qualität“, sagt er über<br />
sich selbst. Mit den bisherigen Erfahrungen<br />
mit Tchibo2go zeigt er sich sehr zufrieden.<br />
Die Bedienung sei einfach, ebenso<br />
die Abrechnung und die Kaffeequalität<br />
sei tatsächlich besser als bei anderen<br />
klassischen Automatenkaffees, was sich<br />
auch im Verbrauch – und damit im Gewinn<br />
– niederschlage. Jetzt freue er sich<br />
schon auf <strong>das</strong> flexible Togolino-System,<br />
mit dem man noch mehr Konsumgelegenheiten<br />
schaffen könne.<br />
info<br />
Tchibo Coffee Service ist <strong>das</strong> Außer-Haus-Service für Gastronomie, Betriebsverpflegung und Büro. Es<br />
bietet alles, was zum perfekten Kaffee gehört: höchste Qualität und Frische, perfekt auf den Kaffee<br />
abgestimmte Kaffeemaschinen, ganzheitliche maßgeschneiderte Heißgetränkelösungen, innovative<br />
Einrichtungskonzepte und eine umfassende Betreuung durch den Außendienst. Tchibo Coffee Service<br />
steht für eine Markenvielfalt in höchster Qualität für jeden Geschmack. Das Angebot reicht von Tchibo<br />
Kaffee, der Fairtrade- und Bio-zertifizierten Marke Tchibo Vista bis zu der authentisch italienischen<br />
Marke Piacetto Espresso exklusiv für die Gastronomie. Abgerundet wird <strong>das</strong> Sortiment mit Trinkschokolade<br />
und Tee aus dem Hause Tchibo.<br />
www.tchibo-coffeeservice.at, https://tchibo2go.at
66 KAFFEE<br />
4/20<strong>21</strong><br />
GREEN<br />
FUTURE<br />
Cafetière Anna-Lisa Gattinger: „In<br />
normalen Zeiten sind wir ein Café, in <strong>das</strong><br />
unsere Gäste sehr gerne bis 14 Uhr zum<br />
Frühstück kommen.“<br />
Fotos: Isabella Bloom Photography<br />
Ihr Ziel: Zero Waste<br />
Anna-Lisa Gattinger hat im Herbst 2019 ihr Café Anna in Graz eröffnet – <strong>das</strong> erste Null<br />
Restmüll- Café der Stadt. <br />
Von Daniela Pötzl<br />
Die gebürtige Niederösterreicherin<br />
wuchs in einer Gastro-Familie auf,<br />
ihr Vater war Haubenkoch und betreibt<br />
heute noch eine Catering-Firma<br />
in Schiltern. Sie absolvierte die Tourismusschule<br />
in Krems, machte danach die<br />
Matura nach und begann ein Pädagogik-Studium<br />
in Graz. Um sich <strong>das</strong> Studium<br />
zu finanzieren, begann sie in diversen<br />
Coffeeshops zu arbeiten, um sich<br />
die Fähigkeiten eines Baristas anzueignen.<br />
Da sie eine Weizen-Unverträglichkeit<br />
hat, vertiefte Anna-Lisa Gattinger<br />
zudem ihr Wissen in den Bereichen Bagel,<br />
Ciabatta und Tiefkühlware. Serviert<br />
wird nun alles ohne Weizen, dafür mit<br />
Dinkel- oder Roggenmehl. Ihr Motto lautete:<br />
„Jetzt geh‘ ich’s an und mache noch<br />
mal ganz was Neues“ – und wurde Cafetière.<br />
Sie teilt sich mit dem Geschäft „Das<br />
Gramm“, in dem Waren verpackungsfrei<br />
(Behälter kann man mitbringen, leihen<br />
oder kaufen) und ressourcenschonend<br />
verkauft werden, die Lokalfläche und lebt<br />
ein „Café im Shop“-Konzept.<br />
Freilich haben auch ihr die coronabedingten<br />
Schließungen zugesetzt. Kaum<br />
begann <strong>das</strong> Lokal gut zu laufen, kamen<br />
nach nur sechs Monaten der erste Lockdown<br />
und durch die Neueröffnung auch<br />
kaum Förderungen. „In normalen Zeiten<br />
sind wir ein Café, in <strong>das</strong> unsere Gäste<br />
sehr gerne bis 14 Uhr zum Frühstück<br />
kommen. Besonders beliebt sind die Eierspeise,<br />
der Porridge und <strong>das</strong> Schnittlauch-Brot.<br />
Wenn man <strong>das</strong> isst, geht’s<br />
einem nachher gut“, sagt Gattinger.<br />
Verwendet werden hauptsächlich<br />
biologische Produkte, die meist von regionalen<br />
Kleinproduzenten stammen.<br />
„Unsere Lieferanten haben uns zuvor<br />
Einblick gewährt“, stellt die Gastronomin<br />
fest. Geliefert werden die Waren in<br />
Mehrweg-Verpackungen. So kommt die<br />
Milch der Bäuerin in braunen Gläsern,<br />
die wieder an sie retourniert werden.<br />
Was nicht in Mehrweg-Lösungen verpackt<br />
werden kann, wird in recycelten<br />
Kartons geliefert. Und wenn sich Gäste<br />
Suppen oder Eintöpfe als Mittagessen<br />
abholen, bezahlen diese Pfand für die<br />
Mehrweggläser, <strong>das</strong> bei der Rückgabe<br />
wiedererstattet wird. Ihren Idealismus<br />
will sie auch in jetzt stürmischen Gastro-Zeiten<br />
vertreten. „Das Zero Waste-<br />
Konzept ist nicht nur eine Arbeitsweise,<br />
sondern viel mehr auch eine Lebenseinstellung“,<br />
stellt Anna-Lisa Gattinger<br />
fest. Und: „Bis jetzt kam es immer so,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Gute auch wieder zurückkam.<br />
Ich habe ein Urvertrauen, <strong>das</strong>s alles wieder<br />
besser wird!“<br />
annacafe.eu
4/20<strong>21</strong><br />
KAFFEE 67<br />
Foto: Brita<br />
Foto: Franke<br />
Mythen rund um den Kaffee<br />
Das heiße Getränk ist wahrlich beliebt,<br />
doch so viel dieser auch getrunken<br />
wird, so viele Mythen über den Wachmacher<br />
gehen auch umher. Die Annahme,<br />
<strong>das</strong>s Kaffeekonsum schneller nüchtern<br />
werden lässt ist zwar weit verbreitet, jedoch<br />
schlichtweg falsch. In Wahrheit ist<br />
es umgekehrt: Alkohol kann nämlich die<br />
Wirkung von Kaffee abdämpfen. Ein anderer<br />
Mythos, <strong>das</strong>s Espresso mehr Koffein<br />
als Filterkaffe beinhaltet, kann nicht<br />
gänzlich als falsch entlarvt werden. Denn<br />
es kommt auf die Menge an. Vergleicht<br />
man den Koffeingehalt von 100 ml Espresso<br />
mit dem von 100 ml Filterkaffee,<br />
so stimmt die Annahme. Doch der<br />
durchschnittliche Espresso mit 25 ml pro<br />
Tasse hat weniger Koffein als eine Tasse<br />
Filterkaffee. Wichtig ist aber auch <strong>das</strong><br />
Wasser: „Für guten Kaffee sollte Wasser<br />
möglichst neutral schmecken, zu viel<br />
oder zu wenig Mineralien führen dazu,<br />
<strong>das</strong>s Kaffee salzig, bitter, ranzig oder seifig<br />
schmecken kann“, so Marcel Schauss,<br />
Key Account Manager bei Brita. Gefiltertes<br />
Wasser unterstützt <strong>das</strong> Aroma optimal<br />
und die Brita Wasserfilter lassen sich<br />
auf alle Wasserqualitäten anpassen. Die<br />
klassischen Dreifachfilter der Brita Purity<br />
Quell ST Reihe arbeiten in drei Stufen,<br />
der Purity Fresh eignet sich besonders<br />
für weiches Wasser und bei gipshaltigem<br />
Wasser leistet der Purtiy Finest gute<br />
Dienste.<br />
www.brita.at<br />
Vernetzung & Verführung<br />
Ein Kaffee ist immer nur so gut, wie<br />
die Kaffeemaschine mit all ihren Features.<br />
Franke setzt bei all seinen Maschinen<br />
auf Fortschrittlichkeit, Hygiene und<br />
Dauerbelastung, wie sie Kaffeemaschinen<br />
nun einmal ausgesetzt sind. Zigtausend<br />
Tassen im Jahr brauchen eine<br />
entsprechende technische Qualität,<br />
zudem soll die Bedienung einfach sein,<br />
weil es ja auch schnell gehen soll. Die<br />
Franke A300 erfüllt all diese Anforderungen,<br />
zudem wird bei ihr ein großes<br />
Touch Display mit einfacher Menüführung<br />
zusätzlich auch genutzt, um alle<br />
notwendigen Aktionen, wie die einzelnen<br />
Schritte der Reinigung, ganz einfach<br />
darzustellen. Die A300 verfügt zusätzlich<br />
über ein zum Patent angemeldetes<br />
vollautomatisches Entkalkungssystem,<br />
<strong>das</strong>s die Lebensdauer der Kaffeemaschine<br />
zusätzlich verlängert und Wasserfilter<br />
obsolet macht. Darüber hinaus<br />
kann ein Full Service Vertrag die sichere<br />
Kalkulation der Wartungskosten erleichtern.<br />
Außerdem wird die Kaffeemaschine<br />
bei Franke zum Kommunikator.<br />
Denn die Franke Digital Services bieten<br />
ein spannendes Extra-Feature: mit<br />
den Digital Services können mit wenigen<br />
Mausklicks zentral gesteuerte Inhalte<br />
auf alle Maschinen der Franke-A-<br />
Serie aufgespielt werden. So erscheint<br />
beispielsweise die Einladung zur Geburtstagsfeier<br />
eines Kollegen entweder<br />
als Bildschirmschoner oder während der<br />
Getränke-Zubereitung.<br />
coffee.franke.com<br />
Foto: Schaerer<br />
Kontaktlose<br />
Zubereitung<br />
und Bezahlung<br />
Für kontaktlose Zubereitungsund<br />
Bezahlprozesse unterstützt<br />
der Schweizer Kaffeemaschinenhersteller<br />
Schaerer mit drei neuen<br />
Funktionen für die Schaerer Coffee<br />
Soul und <strong>das</strong> Nachfolgemodell.<br />
Mit dem „Select“-Konzept wird einerseits<br />
die „2nd Screen“-Option<br />
erlaubt – die Zubereitung von<br />
Getränken kann nach dem Scan<br />
eines QR-Codes vom Smartphone<br />
aus gestartet werden. Somit ist<br />
<strong>das</strong> Berühren des Displays auf der<br />
Maschine nicht mehr erforderlich.<br />
Wenn die Maschine mit dem optionalen<br />
„Touchless Outlet“ ausgestattet<br />
ist, fährt der Auslauf nach<br />
Getränkeauswahl exakt in die optimale<br />
Position für die Getränkeausgabe.<br />
Durch die Integration der<br />
Schaerer Digital Payment Solution<br />
kann die Bezahlung ebenfalls berührungslos<br />
per Smartphone abgewickelt<br />
werden. Ein externes Terminal<br />
für den Bezahlprozess ist<br />
somit ebenfalls nicht mehr notwendig.<br />
www.schaerer.com
68 TEE<br />
4/20<strong>21</strong><br />
tipp aus der praxis<br />
Ankas Teewelt<br />
Weltweit hat es der Tee geschafft,<br />
als Genussgetränk<br />
wahrgenommen zu werden.<br />
Somit ist Tee, nach dem<br />
Wasser, <strong>das</strong> meistgetrunkene<br />
Getränk rund um den<br />
Globus geworden. Gerade<br />
seine vielen Variationsmöglichkeiten,<br />
angefangen von<br />
purem Genuss bis hin zum<br />
Tee mit unterschiedlichen<br />
Beigaben, machen ihn so<br />
einsatzfähig. Durch Zugabe<br />
von Milch, nach Belieben ersetzbar<br />
durch Kokos, Soya<br />
oder Mandelmilch, aber auch<br />
durch die Beigabe von Obers,<br />
bekommen die Gewürztees,<br />
Schwarztees und auch<br />
ein Rooibos Tee, ihre dichte<br />
und mollige Note. Ein breites<br />
Spektrum an Gewürzen<br />
wie Vanilleschotte, Nelken,<br />
Kardamom, Pfeffer, Anis oder<br />
Zitronengras geben dem Tee<br />
eine völlig individuelle Note.<br />
Jede Zugabe von Süße, sei es<br />
Zucker, Agavendicksaft, ein<br />
Fruchtsirup oder ein Fruchtsaft<br />
können den charakteristischen<br />
Teegeschmack<br />
intensivieren und <strong>das</strong> natürliche<br />
Aroma des Tees abrunden.<br />
Beeren jeglicher Art sind<br />
nicht nur optisch eine schöne<br />
Ergänzung, sondern auch<br />
nährstoffreiche Begleiter zum<br />
Beispiel für eine Bowle mit<br />
Tee. Tee als Durstlöscher war<br />
einmal, heute ist er ein Genussmittel<br />
mit Ideenreichtum<br />
geworden. 33 Liter pro<br />
Kopf in Österreich sprechen<br />
eine deutliche Sprache.<br />
Teehaus Ronnefeldt<br />
Anka Kleebinder<br />
Teefachberaterin<br />
Österreich<br />
akleebinder@ronnefeldt.de<br />
www.ronnefeldt.com<br />
Foto: Ronnefeldt<br />
Eine geschmackliche<br />
Weltreise mit Tee<br />
Das Fernweh plagt derzeit viele Menschen und dem entgegenzuwirken,<br />
gibt es viele Ideen.<br />
Eine davon ist die Geschmacksreise<br />
von Teahouse Exclusives, einem Familienunternehmen<br />
mit einer über<br />
140-jährigen Geschichte, die gleich in<br />
der Heimat mit einer süßen Kombination<br />
von Herbs and Honey aus Kamille,<br />
Früchten und Honig startet. Weiter geht<br />
es zu den englischen Inselnachbarn zum<br />
klassischen High Tea. Hier wird zu warmen<br />
Scones ein Schwarztee mit herbwürzigem<br />
Charakter, wie etwa der Ceylon<br />
OP, serviert. Seinen Ursprung hat<br />
dieser auf dem 1200 Meter hohen Anbaugebiet<br />
Ceylon in Sri Lanka. Unmittelbar<br />
in der Nähe, im weltweit größten<br />
zusammenhängenden Teeanbaugebiet<br />
Assam in Nord-Indien, wird der kräftiggehaltvolle<br />
Assam GFBOP angebaut.<br />
Weiter westlich, in der südafrikanischen<br />
Cederberg-Region, findet sich <strong>das</strong> Herkunftsland<br />
des Rooibos Tees. Von hier<br />
kommt der koffeinfreie Rooibos Vanilla<br />
mit cremig-vanilliger Note. Noch westlicher<br />
erstreckt sich Lateinamerika – die<br />
Krönung der Geschmacksreise ist der<br />
südamerikanische, aromatische Green<br />
Mate Chai.<br />
Alle köstlichen Ziele der Geschmacksreise<br />
sowie 31 weitere Variationen gibt<br />
es im Luxury Loose Tea Sortiment von<br />
Teahouse Exclusives, wo großer Wert<br />
auf beste Zutaten und sorgfältige Verwendung<br />
gelegt wird. Das reicht von der<br />
Kultivierung der Teepflanze bis hin zu<br />
den teils handverarbeiteten Vlies-Säckchen.<br />
Insgesamt 63 Sorten haben Tea-<br />
Taster für den perfekten Genuss kreiert,<br />
vom edlen Milky Oolong bis zum frisch<br />
herben Grüntee, ebenso zählen die Retail<br />
Linien Everday und Organic Tea zum<br />
Produktportfolio.<br />
www.teahouse-exclusives.com<br />
Foto: Teahouse Exclusives
4/20<strong>21</strong><br />
TEE 69<br />
Matcha neu interpretiert<br />
Schon vor 800 Jahren wurden<br />
am japanischen Kaiserhof<br />
zermahlene grüne Teeblätter<br />
als Geheimmedizin verwendet.<br />
Seit jeher ist Matcha ein wichtiger<br />
Bestandteil der traditionellen,<br />
japanischen Teezeremonie. Aktuell<br />
liegt Matcha auch hierzulande<br />
im Trend, denn er schafft den<br />
Sprung zwischen Tradition und<br />
moderner Teekultur. Ob in die<br />
Teelounges der gehobenen Hotellerie,<br />
als Cappuccino zubereitet<br />
zum Abschluss eines Essens und<br />
als Matcha Latte to-go – <strong>das</strong> vielseitige<br />
und gesunde Teegetränk<br />
ist überall gerne gesehen. Althaus<br />
Tee bietet hinsichtlich heißer Sommertage<br />
zwei Sorten Eistee im Tetrapack: den<br />
Green Tea Wild Peach und den Fruit Infusion<br />
Watermelon Mint. Um einen klassischen<br />
Eistee zuzubereiten werden ein<br />
Bergkräutertee in<br />
Bioqualität<br />
Die Teekanne stellt ihre neuen Gastro<br />
Premium Bio Linien mit Bio-<br />
Qualität vor. Diese<br />
gibt es im praktischen<br />
Doppelkammerbeutel<br />
für die einzelne Tasse,<br />
ein sortenindividuelles<br />
Design lässt<br />
die Gäste schnell ihre<br />
Lieblingssorten identifizieren.<br />
Diese sortenindividuelle<br />
Hülle ist<br />
sowohl in deutscher<br />
als auch in englischer<br />
Sprache verfasst und<br />
beinhaltet alle relevanten<br />
Kennzeichnungen<br />
sowie <strong>das</strong><br />
Mindesthaltbarkeitsdatum.<br />
Vertreten sind<br />
Schwarz-, Grün- und<br />
Rotbuschtees, wohltuende<br />
Kräutertees<br />
Foto: Teekanne<br />
Teil Iced Tea Mix mit vier Teilen Wasser<br />
oder Eiswürfen vermischt. Als Deko für<br />
den grünen Eistee eignen sich Pfirsich,<br />
Basilikum und Limette besonders.<br />
www.coffeeandflavor.at<br />
und frische Früchtetees in Bio-Qualität.<br />
Besonders passend<br />
für den Bergsommer<br />
ist die Sorte Bio Bergkräuter<br />
– ein natürlicher<br />
Kräutertee aus<br />
kontrolliert biologischem<br />
Anbau. Die<br />
Mischung besteht<br />
aus einer Vielzahl an<br />
erlesenen Zutaten<br />
und hat einen harmonischen<br />
Geschmack.<br />
Für die gesamte Linie<br />
werden ausschließlich<br />
nachhaltige Verpackungsmaterialien<br />
verwendet,<br />
Faltschachten und<br />
Umhüllung können<br />
im Altpapier entsorgt<br />
werden.<br />
www.teekanne.at<br />
Foto:coffee and flavor<br />
Foto: Demmers Teehaus<br />
Vielfältige<br />
Aufgüsse<br />
Der Fokus der Österreicher liegt<br />
in letzter Zeit wieder mehr auf<br />
Gesundheit und Wellness. Auf alkoholische<br />
Getränke wird bewusst<br />
verzichtet. Das umfangreiche<br />
Teesortiment von Demmers<br />
Teehaus findet vor allem in Eistees<br />
und Limonaden Verwendung,<br />
kann aber auch als Zutat in kreativen<br />
Speisen verwendet werden.<br />
Von ausgewählten Schwarzen,<br />
Weißen oder Grünen Tees, bis hin<br />
zu Früchte-, Rooibos- oder Kräutermischungen<br />
– für jede Kreation<br />
gibt es den richtigen Tee. Der<br />
aromatisierte Schwarzetee Sunny<br />
Island hat einen exotischen Geschmack,<br />
hier trifft eine Schwarzenteemischung<br />
auf Orangenschalen<br />
und Ringelblumenblüten sowie<br />
Früchte. Der Grüne Tee wurde in<br />
China selektiert und ist mit Sonnenblumenblüten<br />
und Orangenschalen<br />
verfeinert. Hier ergibt sich<br />
ein grüngelber Aufguss mit dezent<br />
herbem Geschmack. Der Früchtetee<br />
Bio Ribisel Kurkuma einet sich<br />
als Basis für Früchtemischungen.<br />
Das Superfood Kurkuma trifft auf<br />
die vitamin-C-haltige rote Ribisel.<br />
Es ergibt sich eine rubinrote Tasse,<br />
kalt eignet sich der Aufguss für<br />
selbstgemachten Eistee. Der Rooibos<br />
Northern Lights ist hierzu eine<br />
koffeinfreie Variante. Ebenfalls für<br />
Erfrischung sorgt der Kräutertee<br />
mit Zitronengras und Ingwerstücken.<br />
www.tee.at
Seite 70 bis Seite 93<br />
Non-Food<br />
Einrichtung<br />
Aus alt mach neu: Warum bei einem Hotelumbau<br />
nicht zwingend alles neu sein muss, sondern<br />
Altes, sofern es neu aufgepeppt wird, für besonderes<br />
Ambiente sorgt, zeigt sich anhand des<br />
Hotels Henri in Wien. <br />
Seite 86<br />
Verpflegung<br />
Wenn viele Menschen gut veköstigt werden<br />
sollen, dann ist <strong>das</strong> grundsätzlich schon eine<br />
Herausforderung. Wenn dann auch noch alternative<br />
Ernährungsformen immer häufiger<br />
nachgefragt werden, müssen Köche Einfallsreichtum<br />
zeigen.<br />
Seite 70<br />
Küchentechnik<br />
Service und Wartung stehen derzeit im Fokus der<br />
Küche, denn jetzt sieht es ganz danach aus, <strong>das</strong>s<br />
doch bald aufgesperrt werden soll. Was nach<br />
der langen Stehzeit zu beachten ist, erklären die<br />
Fachleute.<br />
Und wie mit einer neuen Top-Küchenausstattung<br />
aus kalter Küche eine warme wird, zeigt <strong>das</strong><br />
Beispiel eines Heurigens.<br />
Seite 82<br />
Tischkultur<br />
Dreimal Frauen-Power bei der Herstellung<br />
von Geschirr aus Ton. Kreatives Design und<br />
individuelle Gestaltung sorgen dabei für Unikate.<br />
Seite 90
Foto: Rist<br />
4/20<strong>21</strong><br />
AKTUELLES 71<br />
STILE by Pininfarina<br />
von Mepra<br />
Show Cooking! Die<br />
Grenze zwischen<br />
Küche und Gast wird<br />
sichtbar. Die neue Linie<br />
STILE by Pininfarina<br />
zum Braten, Kochen<br />
und Schmoren zeichnet<br />
sich durch die exklusive<br />
Form und die ergonomisch<br />
eckigen Griffe<br />
aus. Die Verarbeitung ist qualitativ sensationell. Ergonomie<br />
und Funktionalität machen STILE zu einem Ausdruck höchster<br />
italienischer Qualität. Die solide Erfahrung von Mepra und<br />
die ständige ästhetische Forschung von Pininfarina haben eine<br />
Kochgeschirrkollektion geschaffen, die zeitlose Werte verfolgt:<br />
Schönheit, Reinheit, Innovation. Mit seinem zeitgemäßen, essentiellen<br />
Look bringt STILE Eleganz in die Küche, ohne auf<br />
Funktionalität zu verzichten, was <strong>das</strong> Kocherlebnis noch zufriedenstellender<br />
macht. Das matte finishing der Oberfläche<br />
unterstreicht und betont die Eleganz der Form. Und natürlich<br />
für alle Herdarten geeignet.<br />
www.rist.at<br />
Sauber Spülen<br />
Eine Spülmaschine, die<br />
regelmäßig kontrolliert<br />
und gewartet wird, läuft<br />
besser und meistens auch<br />
länger. Der Winterhalter<br />
Werkskundendienst bietet<br />
Wartung und Reparatur<br />
der Spülmaschinen an,<br />
damit der Gastronom sich<br />
voll und ganz auf sein Geschäft<br />
und seine Gäste konzentrieren kann. Dabei werden unterschiedliche<br />
Wartungspakete erstellt, die sich individuell an<br />
den Kundenwünschen orientieren. Mehr als 90 Prozent aller<br />
Kundendienst-Einsätze der Winterhalter Techniker bereits<br />
bei der ersten Anfahrt erfolgreich abgeschlossen. Das bedeutet<br />
konkret: schnelle Hilfe im Servicefall, Vermeidung von Ausfallzeiten<br />
und hygienesichere Inbetriebnahmen. Auch in der Krise<br />
bietet Winterhalter weiterhin sichere und planbare Finanzierungsmodelle<br />
für alle Spülmaschinenserien an. Darunter fällt<br />
auch <strong>das</strong> Winterhalter »Alles-inklusive-Bezahlmodell« für Gastronomen<br />
und Hoteliers. Mit Pay Per Wash bezahlen Kunden<br />
digital und kontaktlos nur dann, wenn die Spülmaschine auch<br />
wirklich läuft. Wartung und Kundendienst sind inklusive.<br />
www.winterhalter.at<br />
Foto: Winterhalter<br />
| AT12-20G |<br />
: Schwebend,<br />
kontaktlos, intelligent!<br />
Freie 2D-Produktbewegung<br />
mit bis zu 6 Freiheitsgraden<br />
kg<br />
Schwebende<br />
Planarmover<br />
Skalierbare<br />
Nutzlast<br />
Individueller<br />
Produkttransport<br />
www.beckhoff.com/xplanar<br />
6D<br />
Bewegung<br />
Dynamisch<br />
mit bis zu 2 m/s<br />
Beliebiges<br />
Anlagenlayout<br />
XPlanar eröffnet neue Freiheitsgrade im Produkthandling: Frei schwebende<br />
Planarmover bewegen sich über individuell angeordneten Planarkacheln<br />
auf beliebig programmierbaren Fahrwegen.<br />
Individueller 2D-Transport mit bis zu 2 m/s<br />
Bearbeitung mit bis zu 6 Freiheitsgraden<br />
Transport und Bearbeitung in einem System<br />
Verschleißfrei, hygienisch und leicht zu reinigen<br />
Beliebiger Systemaufbau durch freie Anordnung der Planarkacheln<br />
Multi-Mover-Control für paralleles und individuelles Produkthandling<br />
Voll integriert in <strong>das</strong> leistungsfähige PC-basierte Beckhoff-Steuerungssystem<br />
(TwinCAT, PLC IEC 61131, Motion, Measurement,<br />
Machine Learning, Vision, Communication, HMI)<br />
Branchenübergreifend einsetzbar: Montage, Lebensmittel, Pharma,<br />
Labor, Entertainment, …
72 EINRICHTUNG<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Aus alt mach neu<br />
Das Hotel HENRI im Wiener siebenten Bezirk hat sich getraut: Und zwar nicht nur, im letzten<br />
Jahr trotz Krise zu eröffnen, sondern auch mit altem Mobiliar moderne Wohnkultur zu<br />
erschaffen. <br />
Von Petra Pachler<br />
Fotos: Stefan Bogner<br />
Die Marke HENRI, die mit dem<br />
neuen Haus in Wien erstmals als<br />
Marke in Österreich vertreten ist,<br />
steht in all ihren Häusern für ein<br />
Design, <strong>das</strong> die Geschichte des jeweiligen<br />
Standorts aufgreift und interpretiert.<br />
Was in Wien besonders gut gelungen ist,<br />
denn die neue Einrichtung wurde in Anlehnung<br />
an die Wiener Moderne unter<br />
Verwendung einiger Bestandsmöbel gestaltet.<br />
Bis hin zu den maßgeschneiderten<br />
Mitarbeiteruniformen hat <strong>das</strong> Team<br />
um Innenarchitekt Marc-Ludolf von<br />
Schmarsow die Ausstattung des Hauses<br />
auf die Design-Story abgestimmt.<br />
Sowohl in den Zimmern, als auch im<br />
öffentlichen Bereich dominieren Vintagestücke,<br />
und italienische Stilmöbel und<br />
bilden einen interessanten Kontrast zu<br />
den strengen, schwarz-weiß ornamentierte<br />
Tapeten.<br />
Während in den öffentlichen Räumen<br />
viele Bestandsmöbel adaptiert wurden,<br />
ging man in den Zimmern an den Austausch<br />
von Betten und alten Sesseln. Allerding<br />
erhielten die neuen, schlichten<br />
Sessel in den Zimmern einen original<br />
Bezug von Dagobert Peche aus der Backhausen-Manufaktur.<br />
Dem Zeitgeist von<br />
notwendiger Ausstattung wie Safe, Minibar<br />
sowie Coffee- & Tea-Facilities wurde<br />
mit einer Anrichte entsprochen, die sich<br />
als HENRI-Bar“ in allen Zimmern findet.<br />
Wiener Moderne: Ein<br />
Stilkonglomerat<br />
Die Sitzmöbel im öffentlichen Bereich<br />
erhielten durch passende Stoffbezüge<br />
einen zeitgemäßen Look. Ergänzt<br />
durch klassische Kaffeehaussesel und<br />
schlichte Polsterbänke mit Mustern aus<br />
der Wiener Moderne ergibt <strong>das</strong> Ganze<br />
ein gutes Abbild jener Zeit, die sich ja<br />
durch ein Stilkonglomerat auszeichnet.<br />
Textilien setzen Akzente in kräftigen<br />
Farben, ein liebenswert-nostalgisches<br />
Detail sind die schwarzen Lichtschalter<br />
aus Bakelit.<br />
Die Hausküche, als Zentrum jeden<br />
Hotels der HENRI Gruppe, und im Stil<br />
einer privaten Küche gehalten, ist österreichischen<br />
Entwürfen von Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts nachempfunden.<br />
Die Schrankwand hinter dem alten,<br />
schwarz-lackierten Rezeptionsschreibtisch,<br />
einem Original aus dem Vorgängerhotel<br />
Savoy, ist geprägt vom Art-Deco<br />
und sorgt gleichzeitig für eine gewisse<br />
Ordnung im Raum.<br />
Mit übernommen wurden zum Teil<br />
auch Geschirr und Besteck, hier behielt<br />
man die klassischen und wertigen Sachen,<br />
die auch in den neuen gestalteri-
4/20<strong>21</strong><br />
EINRICHTUNG 73<br />
Vintagestücke und italienische Stilmöbel bilden einen interessanten Kontrast zu den schwarz-weißen Tapeten.<br />
schen Zusammenhang passen. All dies<br />
trägt dazu bei, <strong>das</strong>s man <strong>das</strong> Gefühl hat,<br />
in einem gewachsenen Objekt zu sein<br />
und nicht in einem Designhotel vom<br />
Reißbrett.<br />
Zwei Designansätze in den<br />
Zimmern<br />
In allen 41 Zimmern wurden nach dem<br />
Umbau historische Möbel mit Tapeten<br />
und Stoffen so kombiniert, <strong>das</strong>s die Wiener<br />
Wohnepochen des 20. Jahrhunderts<br />
deutlich zu erkennen sind. Die Zimmer<br />
prägen alte italienische Stilmöbel des<br />
„klassischen Wiener Stil“ aus dem Vorgängerhotel<br />
Savoy, die ihre Geschichte<br />
zu erzählen scheinen. In den Zimmern<br />
gibt zwei Designansätze: Ein Großteil<br />
der Zimmer ist an der Wänden zweifarbig<br />
gestaltet mit einem hohen, kräftig<br />
grünen umlaufenden Sockel und einer<br />
hellen Farbe darüber. Die corallfarbene<br />
schlanke Linie dazwischen, die auch als<br />
Farbe der Türzargen aufgegriffen wird,<br />
ergänzt <strong>das</strong> Zitat aus der Farbwelt der<br />
Wiener Moderne. Ihren Schmuck erhalten<br />
die schlichten Wände durch die<br />
Stil-Wandleuchten und die Lithographien<br />
mit Wiener Stadt- und Architektur-Motiven.<br />
Der andere Zimmertyp ist geprägt<br />
durch die großen Tapetenfelder mit einer<br />
sehr graphischen Tapete von Cole &<br />
Son. Sie hat ein klares sich wiederholendes<br />
Art-Deco-Motiv, eingerahmt durch<br />
schwarze Stuckrahmen und grünen<br />
Wandfeldern. Diese Kombination ergibt<br />
ein gestalterisches Spannungsfeld, <strong>das</strong><br />
den Betrachter auf eine Zeitreise an den<br />
Beginn des 20. Jahrhunderts mitnimmt.<br />
Teppiche wurden bewusst weggelassen<br />
und alle mit neuem Parkettboden ausgestattet.<br />
Mit diesen zwei Gestaltungstypen<br />
und zwei verschiedene Grundrissen und<br />
Größen gibt es vier Zimmertypen, aber<br />
nur zwei Kategorien. Eine Reminiszenz<br />
an <strong>das</strong> Vorgängerhotel Savoy ist <strong>das</strong> „Savoy-Zimmer“,<br />
eine Juniorsuite, bei der<br />
mit der klassischen Gestaltung und vielen<br />
Stilmöbeln und Antiquitäten viel Geschichte<br />
erhalten blieb<br />
Charme der Kaiserstadt<br />
Von museal kann aber trotz vieler alter<br />
Stücke und des Architekturstils aus<br />
dem vorigen Jahrhundert keine Rede sein,<br />
ganz im Gegenteil. Denn gerade die Kombination<br />
mit neuen, modernen Elementen<br />
erzeugt ein lebendige Atmosphäre<br />
mit viel Charme – wie es eben Wien<br />
entspricht. Dieser Charme wird mit der<br />
Gastgeberin Daniela Fürnkranz, einer<br />
waschechten Wienerin, glaubwürdig unterstrichen.<br />
Authentisches Design<br />
Den Spirit der Stadt und seiner Umgebung<br />
abzubilden, ist <strong>das</strong> Konzept der<br />
Marke HENRI und <strong>das</strong> ist mit dem Haus<br />
in Wien besten gelungen. Denn die Wiener<br />
Moderne, wie sie um 1900 entstand,<br />
war gerade im Möbeldesign ein wahres<br />
Laboratorium für Gestaltung. Die Vertreter<br />
dieser Richtung suchten, ganz im<br />
Gegensatz zu ihrer Vor-Generation, nach<br />
einer zeitgemäßen Gestaltung, die sich<br />
nicht mehr an den Stilformen vergangener<br />
Zeiten orientieren sollte. Otto Wagner,<br />
der klassische Vertreter dieser Epoche,<br />
formulierte es so: „Die Baukunst<br />
unserer Zeit“ muss moderne, von uns<br />
geschaffene Formen bieten, die unserem<br />
Tun und Lassen entsprechen.“ Diese<br />
Definition scheint für ein Hotel wie<br />
geschaffen, daher war es eigentlich nur<br />
mehr eine Frage der Zeit, bis <strong>das</strong> auch<br />
einmal umgesetzt wurde.<br />
Wiener Melange<br />
Das Hotel HENRI kann mit seinem Design<br />
auch als klassischer Vertreter von<br />
Wien gelten, weil es die Stadt so abbildet,<br />
wie es sich gerne präsentiert: Als<br />
eine Melange aus alten Traditionen und<br />
gleichzeitig mit jenen neuen und modernen<br />
Features, die für die Gegenwart<br />
wichtig sind. Große Vergangenheit erhält<br />
dank praktischem und in Bestehendes<br />
integriertem Design urbanes, modernes<br />
Lifestyle-Feeling. Zudem wird<br />
mit diesem Konzept der Historie des<br />
Hauses ebenso Rechnung getragen, wie<br />
dem Trend zur Nachhaltigkeit.<br />
www.henri-hotels.com
74 OUTDOOR & EINRICHTUNG<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Outdoorbereich<br />
in urbanem<br />
Design<br />
Das Mobiliar einer modernen<br />
Outdoorterrasse im Objektbereich<br />
sieht sich mit immer höheren<br />
Anforderungen konfrontiert.<br />
Der Wunsch des Gastronomen<br />
nach einem individuellen Design,<br />
<strong>das</strong> sich im Gesamtbild der Marketingmessage<br />
wiederfindet, trifft<br />
auf den Bedarf nach Funktionalität.<br />
Diese Anforderungen benötigen<br />
eine ganzheitliche Betreuung<br />
eines Projekts um die entsprechende<br />
Atmosphäre zu erzeugen.<br />
Karasek produziert seit 1932 am<br />
Standort Wien Objektmöbel für<br />
den Outdoorbereich, die sich individuell<br />
an die Bedürfnisse der Kunden<br />
anpassen lassen. So vereint die<br />
Lounge Gruppe Sylt von Karasek<br />
moderne Vielfalt und Design mit<br />
hohem Sitzkomfort, Qualität und<br />
Nachhaltigkeit, während <strong>das</strong> Design<br />
Berlin mit seinem farbenfrohen<br />
Retro Chic im urbanen Gastgarten<br />
überzeugt. Und wer seine<br />
Gäste mit Wellnessmöbeln für den<br />
Spa Bereich überraschen möchte,<br />
findet mit dem Barbados Deckchair<br />
<strong>das</strong> passende Highlight für<br />
die tropische Einrichtung.<br />
www.karasek.co.at<br />
Foto: Karasek<br />
Modernes Design für die<br />
Gastronomie<br />
Immer mehr Gastronomen setzen auf<br />
Take-Away Konzepte und individuell designte<br />
Kioske. Diese sollen oft ganzjährig<br />
bespielt werden und heben sich optisch<br />
von der standardisierten Holzhütte,<br />
wie man sie etwa von Weihnachtsmärkten<br />
kennt, deutlich ab. Auch in der Farbauswahl<br />
wird immer deutlicher auf Grün<br />
gesetzt. Grün findet sich in der Farbenwelt<br />
der Inneneinrichtung wieder und<br />
auch Grünpflanzen schmücken ganze<br />
Gasträume. Derenko ist ein familiengeführtes<br />
Design- & Projektmanagementbüro<br />
für die Hotellerie und Gastronomie<br />
mit Sitz in Wien und Niederösterreich,<br />
<strong>das</strong> Unternehmen dabei unterstützt, ihre<br />
Designideen umzusetzen. Das geschieht<br />
von der ersten Konzeptentwicklung über<br />
Design, Funktionsplanung, technische<br />
Behördenplanung bis hin zur kompletten<br />
Umsetzen als Generalunternehmer.<br />
Maßgeschneiderte<br />
Inneneinrichtung<br />
Eine eigene Tischlerwerkstatt und Grafikagentur<br />
runden <strong>das</strong> Angebotsportfolio<br />
ab.<br />
www.derenko.at<br />
Mit mehr als fünf Jahrzehnten<br />
internationaler<br />
Objekt-Erfahrung in<br />
Hotellerie und Gastronomie<br />
entwickelt Koll maßgeschneiderte<br />
Leistungspakte<br />
für Gastronomen, die<br />
<strong>das</strong> Konzept und die Architektur<br />
ihres Gastronomiebetriebs<br />
modernisieren<br />
möchten. Auch <strong>das</strong> Seehotel<br />
Billroth in St. Gilgen, direkt<br />
am Wolfgangsee gelegen,<br />
beauftragte Koll Gastro<br />
Konzept mit dem Funktionskonzept, der<br />
innenarchitektonischen Planung, sowie<br />
der Erstellung einer Ausschreibungsgrundlage<br />
für den neuen Barbereich.<br />
Das Spannungsfeld zwischen der historischen<br />
Bausubstanz, sowie einer zeitgemäßen<br />
Einrichtung mit modernen Seminar-<br />
und Veranstaltungsräumen prägt<br />
nun <strong>das</strong> einzigartige Ambiente des Hauses.<br />
Schon mit der Wiedereröffnung des<br />
Hotels werden die Gäste die Abende in<br />
der neuen Hotelbar ausklingen lassen<br />
können.<br />
www.koll.co.at<br />
Foto: Derenko<br />
Foto: Koll
4/20<strong>21</strong><br />
OUTDOOR & EINRICHTUNG 75<br />
Wohlfühlen ist angesagt<br />
Das Hotel Stockinger liegt nur wenige<br />
Kilometer südlich der steirischen<br />
Landeshauptstadt Graz. Hier genießt<br />
man die familiäre Atmosphäre am Rande<br />
der Stand. Unter der Leitung von Wögerer,<br />
dem Partner für ganzheitliche Gastronomie-<br />
und Hotelkonzepte, wurden vierzehn<br />
Gästezimmer rundum modernisiert<br />
und erhielten einen zeitgemäßen Look.<br />
Durch die Entfernung von Zwischenmauern<br />
bestechen die Zimmer nun mit neuem<br />
Raumgefühl und offenem, einladenden<br />
Flair. Besonders elegant sind die hohen<br />
Kopfhäupter der bequemen Betten, die<br />
in einen gemütlichen Sitzbereich übergehen.<br />
Da <strong>das</strong> Hotel nicht nur von Urlaubsgästen,<br />
sondern auch reisenden Unternehmern<br />
gerne gebucht wird, gibt es <strong>das</strong><br />
passende Equipment wie USB-Steckdosen<br />
und einen attraktiven Arbeitsplatz.<br />
Ein ausgeklügeltes Lichtsystem ergänzt<br />
die durchdachte Raumgestaltung. So<br />
macht die familiäre Gesamtatmosphäre,<br />
die zentrale und besonders die individuelle<br />
Gästebetreuung <strong>das</strong> Hotel Stockinger<br />
zum idealen Treffpunkt für Urlauber und<br />
Geschäftsreisende.<br />
www.woegerer.at<br />
Foto: Wögerer<br />
Der neue Gastgarten – qualitativ,<br />
nachhaltig und gemütlich<br />
So präsentiert sich der Gastgarten in der heutigen Zeit. Bei<br />
den Außenmöbeln setzt ein neuzeitig-denkendes Unternehmen<br />
auf qualitativ hochwertige und vor allem auch nachhaltige<br />
Möbel. „Made in Austria“ ist die Devise der Firma Exito, die<br />
einer der wenigen Hersteller von Gartenmöbeln für die Gastronomie<br />
und Hotellerie ist, die Design, Entwicklung, Produktion<br />
und Vermarktung unter einem Dach vereinen. Das Familienunternehmen<br />
steht seit über 20 Jahren für langlebige Qualitätsprodukte<br />
zu einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis<br />
– ganz nach dem Motto „Mit Qualität zum Erfolg“.<br />
Damit man sich selbst von diesem Qualitätsversprechen<br />
überzeugen kann, bietet die Firma Exito Outdoorliving ihren<br />
beliebten Service des mobilen Schauraums an. „Man wählt vorab<br />
sein Wunschmobiliar für den geplanten Gastgarten oder<br />
man lässt sich von einem ausgewählten Sortiment überraschen“,<br />
so Geschäftsführer Rudolf Schreder. Wichtig ist, <strong>das</strong>s<br />
man nicht die Katze im Sack kauft, sondern Vorort Probesitzen<br />
und Testen kann. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, <strong>das</strong>s uns<br />
alle Gastronomen am Herz liegen. So kommen wir der Gastronomie<br />
entgegen und sind flexibel bei Lieferung und Zahlung.<br />
Dieses Service nutze auch <strong>das</strong> Gasthaus Kraus aus Niederösterreich,<br />
<strong>das</strong> sich so völlig risikofrei für Ihren neuen Gastgarten<br />
entschied. Wer den mobilen Schauraum von Exito buchen<br />
möchte kann sich telefonisch informieren: 0<strong>04</strong>3 / 664 /<br />
4429108. www.exito.ag<br />
Traumhaft schöne Objektböden!<br />
Die neue Design 555 Cycle Kollektion<br />
. . . vielfältig kombinierbar<br />
. . . äußerst strapazierfähig & robust<br />
. . . unempfindlich gegen Schmutz & Feuchtigkeit<br />
. . . sehr pflegeleicht<br />
. . . zertifiziert wohngesund & phthalatfrei<br />
Foto: Exito<br />
www.inku.at
76 OUTDOOR & EINRICHTUNG<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Foto: Peter Maier/Austrian Mediahouse<br />
Foto: Angerer Alm<br />
Mit herzlicher Distanz<br />
Der Aufenthalt in der Gastronomie und Hotellerie soll zwar sicher, aber trotzdem gemütlich<br />
und angenehm sein. <br />
Von Daniela Pötzl<br />
<strong>GASTRO</strong> beleuchtet Erfahrungen<br />
von zwei Gastronomen, die die Saison<br />
am Berg wiederum zum sicheren<br />
Erlebnis machen wollen.<br />
Die Angerer Alm kann als älteste<br />
Alm am Kitzbüheler Horn in St. Johann<br />
in Tirol auf eine 250-jährige Geschichte<br />
zurückblicken. Untertags ist sie ein<br />
Tiroler Wirtshaus, am Abend ein Gourmet-Lokal,<br />
mitten im Wander- und Skigebiet.<br />
Und urig übernachten kann man<br />
da auch. Annemarie Foidl arbeitet dort<br />
seit 1989 – und seit 2010 gemeinsam<br />
mit ihrer Tochter Katharina und seit<br />
2011 auch mit Gerald Weiss, der nach<br />
langjähriger Kocherfahrung im In- und<br />
Ausland nicht nur auf die Alm fand, sondern<br />
auch den Weg in Katharinas Herz.<br />
Mit viel Enthusiasmus und Herzblut<br />
führt <strong>das</strong> Dreiergespann die Angerer<br />
Alm zum Erfolg.<br />
Genügend Platz mit Abstand<br />
Annemarie Foidl, die seit 2008 auch<br />
Präsidentin der Sommelier Union Österreich<br />
ist, kann sich noch lebhaft an<br />
den Sommer des Vorjahrs erinnern. „Ich<br />
war allein im Service und habe täglich<br />
zwischen 16 und 18 Stunden pro Tag im<br />
Außenbereich mit einem Schutzschild<br />
gearbeitet“, erzählt sie. Auf der Terrasse<br />
seien nur die Hälfte der sonstigen<br />
Anzahl der Tische gestanden, die mit<br />
fahrbaren Blumenkisten voneinander<br />
getrennt waren. „So hatte jeder Tisch<br />
seinen eigenen Bereich“, sagt Foidl. Für<br />
Gäste, die auf freie Tische warten mussten,<br />
wurde auf der Wiese eine Art riesige<br />
Lounge eingerichtet, die mit selbst gebauten<br />
Palettenmöbeln mit jeweils genügend<br />
Abstand bestückt wurde. „Dafür<br />
hatten die Gäste auch Verständnis“,<br />
stellt Annemarie Foidl fest. Die Speisekarte<br />
wurde klein und fein gehalten<br />
und in einen kleinen Bilderrahmen gesteckt<br />
und war somit schnell zu desinfizieren.<br />
Auf die Biertische im Außenbereich<br />
wurden nur Tischsets gelegt. Das<br />
Essen wurde mit dem Besteck serviert,<br />
die Menage gab es nur auf Nachfrage.<br />
Nichtsdestotrotz gelang es, trotz weniger<br />
Tische mehr Umsatz zu machen.<br />
Auch der Innenbereich wurde am Abend<br />
anders gehandhabt als sonst, indem die<br />
Anzahl der anwesenden Hausgäste reduziert<br />
wurde.<br />
Gewürze im Kleinformat<br />
Gerhard Ankner führt am Nassfeld in<br />
Kärnten die Bergstation Madritsche.<br />
Auch sein Betrieb war im Sommer<br />
2020 geöffnet. „Der Großteil des Gästeaufkommens<br />
spielte sich bei uns auf<br />
der Terrasse ab“, erzählt er. Man habe<br />
die Tische im Freien eben mit einem 2<br />
Meter-Sicherheitsabstand aufgestellt.<br />
Bei schlechtem Wetter sei im Innenbereich<br />
genügend Platz. „Die Gäste wurden<br />
dann von unseren Mitarbeitern, innen<br />
wie außen, mit Masken zum Tisch<br />
begleitet“, sagt Ankner. Da es aber auch<br />
am Berg in der Sommer-Sonne bis zu<br />
30°C haben kann, war auch <strong>das</strong> Maskentragen<br />
für sein Team mitunter eine<br />
Herausforderung.<br />
Die Speisekarten wurden laminiert<br />
und waren somit leichter zu säubern<br />
und zu desinfizieren. Die Menagen wurden<br />
ganz weggelassen. Salz und Pfeffer<br />
für die Gäste, gab es, wie auch im<br />
Flugzeug, in kleinen Briefchen. „Auf die<br />
Tischtücher haben wir im Innenraum<br />
gänzlich verzichtet, denn wir haben ja<br />
sehr schöne Holztische“, stellt der Wirt<br />
fest. Als Kosten-Herausforderung stellte<br />
sich die Tatsache heraus, <strong>das</strong>s im Umkreis<br />
von 100 km nur sehr wenige Personalzimmer<br />
zu bekommen waren. „Wir<br />
haben daher mehr Busse gebraucht, um<br />
unser Team zum Arbeitsplatz zu bringen.<br />
Für den Sommer sehe ich kein Problem,<br />
denn unser Team wird während<br />
der Saison zweimal pro Woche getestet“,<br />
sagt Ankner.<br />
angereralm.at<br />
kofelalm.at
4/20<strong>21</strong><br />
OUTDOOR & EINRICHTUNG 77<br />
Designböden der besonderen Art<br />
Designböden sind wahre Allrounder<br />
und werden immer beliebter im privaten<br />
und gewerblichen Einsatz. Lang<br />
bewährt hat sich auf diesem Gebiet die<br />
Inku Kollektion Designböden 555 durch<br />
ihr authentisches Design und verschiedene<br />
Formate. Im Jahr 20<strong>21</strong> startet Inku<br />
nun mit einer Kollektionserweiterung:<br />
den Designböden 555 Cycle in einem<br />
neuen Format, welches drei Verlegearten<br />
ermöglicht. Ausgewählt wurden<br />
dafür sechs Dekore, die in dem Format<br />
11,43 x 60,96 cm erscheinen. Die 16 verschiedenen<br />
Planken pro Dekor bieten<br />
eine naturgetreue Optik und ermöglichen<br />
ein wiederholungsarmes Verlegebild.<br />
Sie können sowohl im eleganten<br />
Fischgrat, ruhigem Leiterverband als<br />
auch als unregelmäßiger Verband verlegt<br />
werden. Mit den variablen Verlegemöglichkeiten<br />
kann so die Optik eines<br />
klassischen Parkettbodens erreich werden,<br />
der zusätzlich die Vorteile eines Designbodens<br />
bietet. Durch die modernen<br />
Prägemöglichkeiten mit unterschiedlichem<br />
Tiefenrelief ist nicht nur die Optik,<br />
sondern auch die Haptik entsprechend<br />
originalgetreu.<br />
www.inku.at<br />
Fotos: Inku<br />
Nachhaltig mit Kuschelfaktor<br />
Mit der Erweiterung ihres Sortiments<br />
an GOTS-zertifizierter Bett- und<br />
Frottierwäsche vereint Wäschekrone<br />
hochwertige Verarbeitung, edle Optik<br />
und angenehme Haptik mit Nachhaltigkeitsbewusstsein<br />
und sozialer Verantwortung.<br />
Die Frottiertücher in verschiedenen<br />
Größen, ein Verlour-Bademantel,<br />
zwei Bettwäsche Dessins, sowie ein passendes<br />
Jersey-Spannbetttuch bieten Hoteliers<br />
die Möglichkeit, bei der Wäscheausstattung<br />
der Hotelzimmer und des<br />
Wellnessbereichs komplett auf Produkte<br />
mit dem GOTS-Siegel zu setzen. Neben<br />
dem umweltverträglichen Anbau der<br />
Rohstoffe und deren chemiearmer Verarbeitung,<br />
stehen auch die Arbeitsbedingungen<br />
im besonderen Fokus. Aufgrund<br />
der koch- und chlorechten Verarbeitung<br />
ist die Bett- und Frottierwäsche darüber<br />
hinaus äußerst robust und pflegeleicht.<br />
www.waeschekrone.de<br />
Foto: Wäschekrone<br />
www.gastro.at<br />
D A S O N L I N E P O R T A L<br />
Melden Sie sich auch für unseren<br />
wöchentlichen Newsletter unter<br />
www.gastroportal.at/newsletter an!<br />
Aktuelle Meldungen<br />
B2B Präsentationen<br />
Branchen Infos<br />
<strong>GASTRO</strong> Basar
78 PORTRAIT<br />
4/20<strong>21</strong><br />
WIRTSHAUS-<br />
KULTUR<br />
Eine Feier der<br />
Foto: Ida Rosen<br />
Das Schiff in Hittisau ist nicht nur für sein Hotel und Feinschmeckerrestaurant berühmt –<br />
sondern auch für seine regionale Beiz Ernele. Wir waren vor Ort, denn im Bregenzerwald war/<br />
ist <strong>das</strong> ja möglich. <br />
Von Thomas Askan Vierich<br />
Lange nicht mehr gut essen gewesen.<br />
Zu Hause kochen ist fein, aber jetzt<br />
musste ein Tapetenwechsel sein.<br />
Wir nutzten die Gunst der niedrigen<br />
Inzidenzzahlen im Bregenzerwald<br />
und kehrten im Gourmet-Hotel Schiff<br />
in Hittisau ein. Das Gourmetlokal hatte<br />
noch geschlossen, <strong>das</strong> Hotel ebenfalls,<br />
aber <strong>das</strong> Ernele sperrte gerade auf. Wir<br />
ergatterten den letzten Tisch und ließen<br />
uns von Felix Groß und seinem Team regional<br />
verwöhnen.<br />
Das Ernele ist Laden, Bistro, Beiz,<br />
Frühstückraum und Wirtshaus in einem.<br />
Hier speist man drinnen in eher modernem<br />
Ambiente umgeben von Holzregalen<br />
mit feinen regionalen Spezialitäten,<br />
die man auch mitnehmen kann, und<br />
draußen auf der Sonnenterrasse des Hotels.<br />
Felix Groß ist der Chef. Er kümmert<br />
sich um alles: Einkauf, Service und Küche.<br />
Das Ernele ist nach Erna Metzler benannt,<br />
der Grande Dame des Hauses und<br />
Mutter der jetzigen Chefin.<br />
Gastgeber Felix (33) stammt aus dem<br />
nahen Allgäu und darf sich im Ernele<br />
seit fünfeinhalb Jahren verwirklichen.<br />
Das Hotel hat 34 Zimmer. Aus dem Frühstücksraum<br />
wird ab mittags <strong>das</strong> Ernele.<br />
Hierher kommen viele Stammgäste<br />
aus dem Bregenzerwald und von weiter<br />
her. Man spürt es an der herzlichen, fast<br />
freundschaftlichen Atmosphäre, die uns<br />
umgibt. Am Nebentisch sitzt ein Physiker<br />
aus Bregenz mit seiner Frau. Am Handy<br />
schwärmt er lautstark von seinen drei<br />
Vorspeisen und dem Champagner, den<br />
sie schon getrunken haben. Etwas weiter<br />
weg sitzen drei Herren aus dem Nachbarort:<br />
Gastronomen, die am folgenden Tag<br />
aufsperren wollen. Takeaway genügt ihnen<br />
nicht mehr. Immer wieder bleiben Felix<br />
und die Chefin an ihrem Tisch stehen<br />
und fachsimpeln. Es wird oft gelacht.<br />
Regional erhöht die Wertigkeit<br />
„Wir haben wirklich tolle Gäste“, sagt Felix,<br />
als er für einen Moment an unserem<br />
Tisch Platz nimmt. Er wirkt entspannt,<br />
etwas lausbübisch. So sieht ein glücklicher<br />
Gastgeber aus, der wieder für seine<br />
Gäste da sein darf. Als ich ihm nach seinem<br />
Küchenstil frage, sagt er: „Wir sind<br />
kein klassisches Wirtshaus, vor allem<br />
optisch. Im Gegensatz zur feineren Wälder<br />
Stube sind wir very easy going.“ Die<br />
Wälder Stube hatte Benjamin Wolter die<br />
letzten Jahre verantwortet. Jetzt macht<br />
er sich selbstständig. Im Mai übernimmt<br />
wieder Bernd Reimer. „Wir wollen Spaß<br />
an der Arbeit haben!“<br />
Dieser Spaß überträgt sich auf die<br />
Gäste. Felix empfiehlt uns den frischen
4/20<strong>21</strong><br />
PORTRAIT 79<br />
Gastfreundschaft<br />
Tagesfang: Saibling. Als Vorspeise alpine<br />
Sushi aus fast rohem, fein gemasertem<br />
Rindfleisch, eine Delikatesse, die<br />
auch noch schön ausschaut. Alle Zutaten<br />
kommen aus der näheren Umgebung. Felix<br />
kennt seine Produzenten persönlich.<br />
Vieles macht er auch selbst: Baut Gemüse<br />
und Kräuter an, fermentiert Gemüse und<br />
Obst. „Wir sind hier sehr kleinstrukturiert<br />
und können anders als in der Wälder Stube,<br />
die für ihr 3-Hauben-Niveau schon auf<br />
internationale Spezialitäten zurückgreifen<br />
muss, wirklich regional kochen.“ Der<br />
Fisch kommt aus dem Bodensee oder<br />
von einer Fischzucht aus dem Bregenzerwald,<br />
Fleisch, Molkereiprodukte, Gemüse<br />
und Gebäck aus der unmittelbaren<br />
Umgebung von Hittisau. Wenn was gerade<br />
nicht im Angebot ist, gibt’s was anderes,<br />
die Karte wechselt ständig. „Regionalität<br />
erhöht die Wertigkeit“, sagt Felix.<br />
„Dafür brauchen wir keine Trüffel oder<br />
Meeresfrüchte.“<br />
Die Produzenten zu besuchen und mit<br />
ihnen über ihre Produkte zu reden, macht<br />
ihm Spaß, dafür opfert auch gerne seine<br />
Freizeit. Tiere verwertet er aus Prinzip<br />
nose to tail.<br />
Beim Tischservice hilft ihm Rita. Auch<br />
sie schwärmt vom tollen Team, man könne<br />
alles auf Augenhöhe ausdiskutieren.<br />
Sie hat schon anderes erlebt, auf Saison<br />
in Tirol. Obwohl es da auch gut war, im<br />
Zillertal. Sie würde jedoch nie in Ischgl arbeiten:<br />
„Das ist sechs Monate Oktoberfest,<br />
<strong>das</strong> hältst nicht aus!“<br />
Bei Hinausgehen treffen wir Erna<br />
Metzler, die Chefin. Sie versichert uns,<br />
sie habe aufgesperrt, einfach weil sie ihre<br />
Gäste wiedersehen wollte. „Das Geschäft<br />
ist momentan nebensächlich.“ Jetzt gehe<br />
es um Gastfreundschfat. Und <strong>das</strong> ist<br />
schön. Sehr schön.<br />
Kontakt:<br />
Genießer – & Romantik Hotel<br />
Das Schiff<br />
Familie Metzler<br />
A-6952 Hittisau/Bregenzerwald<br />
Heideggen 311<br />
Tel +43 (5513) 6220-0<br />
Web www.schiff-hittisau.com<br />
Foto: Hollu<br />
Intensivreinigung vor<br />
Lock-down-Ende<br />
Wenn der Betrieb monatelang geschlossen ist, braucht es<br />
neben den vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen zur<br />
Corona-Prävention eine gründliche Intensivreinigung, um<br />
dann wieder sichere Gastfreundschaft anbieten zu können.<br />
Wichtig für die gründliche Intensivreinigung im gesamten<br />
Objekt ist es, einmal alles von Grund auf zu reinigen und zu<br />
desinfizieren – insbesondere Reinigungspunkte, die im laufenden<br />
Betrieb oft nicht möglich sind: Textilien, Geschirr, Gläser,<br />
Besteck, Schankanlagen, Eiswürfelgeräte, Warmhaltegeräte<br />
mit Wasserbad und der gesamte haustechnische Bereich.<br />
Als Hygienepartner erarbeitet hollu gemeinsam mit seinen<br />
Kunden individuelle<br />
Reinigungs- und<br />
Hygienepläne – abgestimmt<br />
auch die<br />
jeweiligen Gegebenheiten<br />
im Betrieb.<br />
Darüber hinaus unterstützt<br />
hollu seine<br />
Kunden beim Risikocheck<br />
der Prozesse,<br />
sowie bei den<br />
Schulungen der Mitarbeiter.<br />
Weitere Informationen<br />
finden<br />
sich auf<br />
www.hollu.com<br />
Foto: Rist<br />
Großküchentechnik<br />
ohne Limits<br />
Die Firma Rist stellt<br />
gemeinsam mit<br />
seinen Kunden aus<br />
unserer kompletten<br />
Range an thermischer<br />
Profikochtechnik genau<br />
<strong>das</strong> zusammen,<br />
was zu den speziellen<br />
Anforderungen<br />
der Branche und des<br />
jeweiligen Küchenkonzeptes<br />
passt. Dabei stehen alle multifunktionale Geräte<br />
von diversen namhaften Hersteller zur Verfügung. Und natürlich<br />
auch klassische Kochtechnik, bei der zwischen den<br />
modularen Seriengeräten und den individuellen Herdanlagen<br />
ausgewählt werden kann. Rist liefert alles, was die moderne<br />
Profiküche braucht. Wo auch immer es gebraucht wird.<br />
Mit modularer Kochtechnik kann die Profiküche so individuell<br />
gestalten werden, wie es gewünscht wird. Alle modularen<br />
Seriengeräte sind aus hochwertigem Edelstahl, exzellent verarbeitet<br />
und untereinander kompatibel. Clevere Verbindungstechnik<br />
sorgt für einen erstklassigen Arbeitskomfort und perfekte<br />
Hygiene, eingeschweißte Kochmodule für eine einfache<br />
Reinigung. Individuelle Lösungen für die Küche … Rist machts<br />
möglich und begleitet seine Kunden von der Ideenfindung bis<br />
zur Neueröffnung und weit darüber hinaus.<br />
www.rist-grosskuechen.at
80 KÜCHENTECHNIK<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Was rastet, <strong>das</strong> rostet<br />
Coronabedingt herrscht in vielen Betrieben Stillstand - dennoch sollte der Service der technischen<br />
Einrichtungen nach wie vor erfolgen, um ohne gröbere Schwierigkeiten<br />
durchstarten zu können. <br />
Von Stefan Köstenbauer<br />
Foto: Budimir Jevtic<br />
Foto: Budimir Jevtic / Adobe Stock
4/20<strong>21</strong><br />
KÜCHENTECHNIK<br />
81<br />
Foto: pixelliebe /Adobe Stock<br />
Wann in der Gastronomie wieder<br />
annähernd der gewohnte<br />
Alltag einkehrt und <strong>das</strong> Geschäft<br />
mit den Gästen floriert,<br />
steht nach wie vor in den Sternen.<br />
Klar ist, <strong>das</strong>s es wahrscheinlich<br />
keinen Betrieb gibt, der von heute auf<br />
morgen den Vollbetrieb aufnehmen<br />
kann. Die Anlaufzeit ergibt sich auch<br />
aus der Überprüfung, ob alle Betriebsanlagen<br />
die Zwangspause gut überstanden<br />
haben – denn <strong>das</strong> alte Sprichwort,<br />
<strong>das</strong> rostet, was rastet, gilt auch für alle<br />
Gerätschaften, die ein Gastronomiebetrieb<br />
braucht, um reibungslos zu funktionieren.<br />
Technische Ausfälle sind im Normalbetrieb<br />
schon oft herausfordernd<br />
und fordern <strong>das</strong> Geschick im improvisieren<br />
– wenn es (hoffentlich bald) wieder<br />
losgeht, sind diese Herausforderungen<br />
aber wohl <strong>das</strong> Letzte, was man<br />
braucht. Grund genug, den Betrieb jetzt<br />
auf mögliche Schwachstellen abzuklopfen<br />
und wesentlichen Betriebsmitteln<br />
rechtzeitig ein Service vom Fachmann<br />
angedeihen zu lassen. Und zwar zeitgerecht<br />
– jeder Gastronom weiß, <strong>das</strong>s es<br />
sich in der Küche staut, wenn <strong>das</strong> Lokal<br />
unverhofft bis zum Platzen gefüllt ist –<br />
mit den Kapazitäten der Servicetechniker<br />
ist es nicht anders und wo möglich,<br />
sollten Termine jetzt so rasch wie möglich<br />
gebucht werden.<br />
Dass eine Vielzahl an Unternehmern<br />
diese „Hausaufgaben“ (siehe Kasten)<br />
proaktiv erledigen, bemerkt man<br />
auch bei den Serviceanbietern für Küchentechnik.<br />
„In den letzten Monaten haben wir<br />
im Bereich Gastronomie einen Anstieg<br />
bei Ersatzteilen für Kühltechnik im Küchenbereich<br />
bzw. bei Gastroküchen<br />
festgestellt. Auf der einen Seite leitet<br />
sich dadurch ein vermehrter Bedarf an<br />
Reparaturen im Zuge der Überprüfung<br />
der einzelnen Geräte ab, auf der anderen<br />
Seite aber auch ein freiwilliger und<br />
vorsorglicher Check. Viele unserer Kunden<br />
gehen bei diesem Schritt auf Nummer<br />
sicher und nützen die coronabedingte<br />
Zwangspause“, erklärt Frigomac-<br />
GF Andreas Zois und ergänzt:<br />
„Aus unserer Sicht lässt sich<br />
feststellen, <strong>das</strong>s unsere Kunden<br />
die herausfordernde Zeit<br />
optimal überbrücken und die aktuellen<br />
Schließungen für gezielte Vorbereitungen<br />
auf <strong>das</strong> ,Wiederaufsperren‘ nutzen.“<br />
Bleibt zu hoffen, <strong>das</strong>s die Öffnung<br />
für die Gastro wesentlich nachhaltiger<br />
ausfällt, als beim letzten Mal.<br />
Was alles kontrolliert werden sollte<br />
Kühlung & Klima<br />
Ein Ausfall der Kühltechnik betrifft<br />
sowohl <strong>das</strong> Lebensmittel- als auch<br />
<strong>das</strong> Getränkemanagement. Wenn Sie<br />
Ihren Betrieb in den letzten Monaten<br />
komplett herunterfahren mussten<br />
und auch die Lager geleert sind, ist<br />
ein Check zwingend. Schließlich muss<br />
die volle Kapazität aller Kühlanlagen<br />
schon vor dem ersten Tag gewährleistet<br />
sein. Am besten lässt sich dieser<br />
Check mit der gesetzlich vorgeschriebenen<br />
jährlichen Prüfung erledigen.<br />
Lüftung und Klima<br />
In jeder Küche ist die Regulierung der<br />
Zu- und Abluft von Bedeutung. Fettund<br />
Geruchsfilter werden im Vollbetrieb<br />
regelmäßig kontrolliert, gereinigt<br />
und getauscht – vor dem Ende der<br />
Zwangspause sollten die Geräte auch<br />
hier auf ihre Funktionalität kontrolliert<br />
werden.<br />
Küchentechnik inklusive Spüle<br />
Küchengeräte für die Profi-Gastronomie<br />
sind zwar für härteste Dauerbelastung<br />
konzipiert – ob sie einen monatelangen<br />
Stillstand allerdings genau<br />
so gut vertragen, ist keineswegs sicher.<br />
Der Minimalcheck von Gläser- und<br />
Geschirrspülern umfasst einen Durchlauf,<br />
bei dem überprüft wird, ob die<br />
Spülleistung nach wie vor gegeben ist,<br />
zusätzlich werden dabei die Abflüsse<br />
und der Sumpf der Maschinen wieder<br />
einmal durchgespült. Sollten sich hier<br />
Ablagerungen gebildet haben, können<br />
sie so rasch und einfach erkannt<br />
und meist in Eigenregie entfernt werden.<br />
Abgesehen davon haben Gläser<br />
und Geschirr sicher Staub angesetzt<br />
und müssen wieder auf Hochglanz gebracht<br />
werden.<br />
Abwasser- und<br />
Sanitärinstallationen<br />
Bei längeren Stillständen im Betrieb<br />
empfiehlt sich auch eine Kontrolle aller<br />
Wasserzu- und –abläufe, wo Fettabscheider<br />
vorhanden sind, sind auch<br />
diese zu kontrollieren. Einen Check<br />
verdienen auch die Sanitäranlagen für<br />
Gäste und Personal.
82 KÜCHENTECHNIK<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Auf die Wartung<br />
kommt es an<br />
Das Thema Reparatur und Wartung<br />
von Küchengeräten ist in<br />
der aktuellen Zeit wichtiger denn<br />
je. Oftmals wird hier zu spät gehandelt<br />
– gröbere Defekte treten<br />
meistens dann auf, wenn auch<br />
Hochtouren gearbeitet werden<br />
soll. Der Fokus bei der GTA an<br />
den Standorten in Loosdorf, Wien<br />
und Radstadt-Salzburg liegt auf<br />
dem Service und der Wartung von<br />
Kombidämpfern und Kochkesseln,<br />
aber auch diverser thermischer<br />
Geräte wie Fritteusen, Induktionsherde<br />
Spülmaschinen<br />
jeglicher Bauart, Kühlschränken,<br />
Eiswürflern und Kühltischen. Die<br />
Pandemie nutzte GTA zudem um<br />
die Servicemannschaft zu vergrößern<br />
und die Techniker auf die<br />
neuste Gerätetechnik zu schulen.<br />
Außerdem ist auch <strong>das</strong> Ersatzteillager<br />
für den lang ersehnten Start<br />
in die Gastronomie und Hotellerie<br />
gut ausgestattet. Dabei betreut<br />
GTA nicht nur Großküchen, Krankenhäuser<br />
oder Pflegeheime, sondern<br />
auch Gasthöfe und Hotels.<br />
www.gt-austria.com<br />
Fotos: GTA<br />
Krisensichere Kühltechnik<br />
Während der temporären<br />
Gastronomie-Schließungen<br />
ist es wichtig, die<br />
Geräte und Maschinen in<br />
der Spülküche und an der<br />
Theke nach einer Stillstandphase<br />
zu überprüfen.<br />
Alle Funktionen müssen<br />
bei Inbetriebnahme<br />
wieder einwandfrei abrufbar<br />
sein. Hygiene-Experte<br />
Ecolab bietet mit dem Eco-<br />
Temp Mietkonzept dazu<br />
<strong>das</strong> Rundum-Sorglos-Paket<br />
beim Spülen. Das Service-Paket<br />
umfasst eine Miet-Spülmaschine<br />
der neuen Generation, niedrige<br />
Miet- sowie Betriebskosten, darauf abgestimmte<br />
Produkte und Dosiersysteme,<br />
sowie den kontinuierlichen Ecolab Service.<br />
Die Vorteile des EcoTemp-Konzept<br />
sind die monatliche Kostengarantie, regelmäßige<br />
Wartungen und Trainings, die<br />
Seit 1986 ist in Österreich<br />
der Name Frigomac<br />
überall dort ein<br />
fester Begriff, wo Lebensmittel<br />
gekühlt<br />
oder tiefgefroren werden<br />
sollen. Es lohnt<br />
sich, für hochwertige<br />
Waren auch hochwertige<br />
Kühlmöbel einzusetzen.<br />
Infolge der derzeitigen<br />
Situation steigt<br />
der Bedarf an Reparaturen<br />
im Zuge der Überprüfung<br />
der Geräte an,<br />
auf der anderen Seite<br />
nutzen viele Kunden<br />
die coronabedingte<br />
Zwangspause und<br />
setzen auf einen vorsorglichen Check.<br />
Der Frigomac Kühlmöbel- und Gastronomiehandel<br />
hat sich auf die Corona-<br />
Situation eingestellt und bietet Fachhändlern<br />
weiterhin ein umfangreiches<br />
und hochwertiges Sortiment an Geräten<br />
und Kühlmöbeln an. Aufgrund einer<br />
langjährigen Partnerschaft mit ihren<br />
Lieferanten kann Frigomac Ersatzteillieferungen<br />
weiterhin zehn Jahre lang garantieren.<br />
www.frigomac.at<br />
Konstante Spülergebnisse<br />
kontinuierliche Unterstützung durch den<br />
Ecolab Spezialisten und die damit verbundene<br />
Reduktion von Reparaturen und<br />
Schadensfällen. Dabei hat man stets einen<br />
kompetenten Partner an der Seite,<br />
der die individuellen Bedürfnisse des<br />
Kunden analysiert und auf sie eingeht.<br />
www.ecolab.com<br />
Foto: Frigomac<br />
Foto:Ecolab
4/20<strong>21</strong><br />
KÜCHENTECHNIK 83<br />
Professionelle Spültechnik<br />
Innovativer Kombidämpfer<br />
Foto: Eloma<br />
Einer der führenden Hersteller von<br />
hochwertigen Kombidämpfern, Ladenbacköfen<br />
und Heißluftöfen aus Maisach,<br />
Eloma, wurde für den neuen Joker<br />
mit dem Kitchen Innovations Award<br />
ausgezeichnet. Diesen Preis erhalten<br />
nur Markteinführungen, die besonders<br />
zukunftsorientiert und durchschlagend<br />
sind und die Arbeit in der Gastronomie<br />
erheblich verbessern. Die Auswahl trifft<br />
eine unabhängige Jury, die sich aus international<br />
tätigen Branchen- und Designexperten<br />
zusammensetzt. Die neue<br />
Kompaktklasse von Eloma wird besonders<br />
für <strong>das</strong> modulare Konzept, <strong>das</strong><br />
sich an die Kundenbedürfnisse anpasst<br />
und flexibles, effizientes Arbeiten ermöglicht,<br />
ausgezeichnet. »Die ausgezeichneten<br />
Unternehmen entwickeln<br />
hochtechnologische Produkte, die die<br />
Effizienz, Produktivität und <strong>das</strong> Betriebsergebnis<br />
steigern. Dies ist heute<br />
mehr denn je gefragt«, so Tom Cindric,<br />
Präsident der ausrichtenden Messegesellschaft<br />
Winsight Exhibitions.<br />
www.eloma.com<br />
Qualität schafft<br />
Freundschaft<br />
Hans Reisetbauer<br />
Reisetbauer Qualitätsbrand<br />
Axberg Oberösterreich<br />
Intelligente Gerätesteuerung<br />
in der Großküche<br />
Die Palux K-Line mit modularer Kochtechnik<br />
ist speziell für mittlere und<br />
große Profiküchen mit einem hohen täglichen<br />
Gästeaufkommen konzipiert worden.<br />
Dabei ist die Produktlinie IOT-fähig,<br />
lässt sich über etablierte Standards vernetzen<br />
und trägt so den zunehmend gekoppelten<br />
Küchenprozessen in modernen<br />
Großküchen Rechnung. Die Technik<br />
mit 850 mm Einbautiefe ist individuell<br />
für jede Raumsituation konfigurierbar<br />
und optional mit internetfähiger Toch-<br />
Bedienung KCI oder klassischer Knebelsteuerung<br />
zu haben. Die einzelnen Produkte<br />
bauen auf langjähriger Erfahrung<br />
in der Gemeinschaftsverpflegung auf und<br />
werden ausschließlich über Fachhandelspartner<br />
und Fachplaner weltweit vertrieben.<br />
Die K-Line-Technologie hat sich bereits<br />
in den verschiedensten Regionen<br />
der Welt bewährt, unter anderem in Ostund<br />
Westeuropa, in Russland, im Mittleren<br />
Osten und in Teilen Asiens.<br />
www.palux.de<br />
Foto:Palux<br />
Die neue M-iClean U<br />
Schnellere Spülabläufe, dampfreduziertes<br />
Arbeiten, schnelleres Trocknen, kein<br />
Nachpolieren von Gläsern, niedrigere<br />
Betriebs- und Wartungskosten und mehr<br />
Hygiene. www.meiko.at
84 KÜCHENTECHNIK<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Reinheitsgebot<br />
Die Anzeichen für ein baldiges Ende des Lockdowns mehren sich. Zeit, die seit Monaten<br />
brachliegende Schankanlage wieder auf Vordermann zu bringen.<br />
Von Clemens Kriegelstein<br />
Bier ist ein hochsensibles Getränk,<br />
<strong>das</strong> auf Verunreinigungen stark<br />
reagiert. Umso wichtiger ist eine<br />
professionelle Reinigung der gesamten<br />
Anlage nach dem hoffentlich baldigen<br />
Ende des aktuellen Lockdowns. Denn<br />
wird eine Schankanlage über einen längeren<br />
Zeitraum nicht benutzt, können<br />
sich in den Leitungen und an den Anschlüssen<br />
Verschmutzungen oder Verkeimungen<br />
ansammeln, beispielsweise<br />
durch Staub oder zurückgebliebenes<br />
Haftwasser bzw. Kondensat. Von vergessenem<br />
Bier in den Leitungen durch<br />
unsachgemäße Stilllegung der Anlage<br />
ganz zu schweigen.<br />
Ein Service übrigens, den so gut wie<br />
alle größeren Brauereien für ihre Kunden<br />
anbieten und die meisten Experten weisen<br />
auch beinahe flehentlich darauf hin,<br />
<strong>das</strong>s dieser Job – ebenso wie die Stilllegung<br />
der Schankanlage zu Lockdown-<br />
Beginn – unbedingt Profisache ist, da den<br />
allermeisten Gastronomen einfach die<br />
dafür benötigten Reinigungsmittel und<br />
sonstigen Utensilien für eine gründliche<br />
chemische und mechanische Reinigung<br />
fehlen. Wer also hier spart, spart am falschen<br />
Ende und bezahlt schlussendlich<br />
mit mangelhafter Bierqualität.<br />
Wer sich trotzdem selber ans Werk<br />
machen möchte, der findet hier eine detaillierte<br />
Anleitung für die Grundreinigung<br />
einer Schankanlage:<br />
https://brauer-bund.de/wp-content/uploads/20<strong>21</strong>/01/Die-Grundreinigung-einer-Schankanlage.pdf<br />
In der nächsten Ausgabe unseres<br />
<strong>GASTRO</strong>-Magazins bieten wir<br />
außerdem einen eigenen Themenschwerpunkt,<br />
der sich mit dem Thema<br />
Schank(anlagen)hygiene befasst.<br />
Inbetriebnahme von Schankanlagen nach<br />
langem Stillstand<br />
Ist Ihr Lokal fit für den Neustart? Die<br />
Wiedereröffnung der Gastronomie liegt<br />
in greifbarer Nähe. Daher lohnt es sich,<br />
rechtzeitig einen Termin für eine Reinigung<br />
Ihrer Getränkeschankanlage zu vereinbaren.<br />
Durch die außergewöhnlich langen<br />
Stehzeiten ist mit einer erhöhten Verkeimung<br />
in den Getränkeleitungen zu rechnen.<br />
Das Spülen mit Wasser oder direktes<br />
Anzapfen ist nicht ausreichend. Auch<br />
bei Anlagen, die ordnungsgemäß außer<br />
Betrieb genommen wurden, kommt es<br />
durch den Stillstand zu hygienischen<br />
Problemen. Eine neuerliche Sanitation<br />
der Getränkeleitungen ist hier empfohlen.<br />
Vor der Inbetriebnahme muss die<br />
Schankanlage kontrolliert und einer<br />
chemisch-mechanischen Reinigung unterzogen<br />
werden. Bereits angezapfte Getränkebehälter<br />
können nicht mehr verwendet<br />
werden. Bevor Sie die Getränke<br />
an Ihre Gäste ausschenken, führen Sie<br />
eine Qualitätskontrolle durch: Prüfen Sie<br />
Aussehen, Geruch und Geschmack.<br />
Sie möchten Ihre Getränkeleitungen<br />
selbst auf Knopfdruck reinigen? Dann<br />
ist der SILEXA LineCleaner die richtige<br />
Wahl. Er reinigt Ihre Getränkeleitungen<br />
vollautomatisch und gründlich. Das<br />
Gerät ist leicht zu installieren und in Betrieb<br />
zu nehmen. Der Reinigungsablauf<br />
funktioniert selbsterklärend über einen<br />
Touchscreen. Der SILEXA LineCleaner<br />
erinnert Sie automatisch an <strong>das</strong> nächste<br />
Reinigungsintervall und ein Reinigungsjournal<br />
ist jederzeit abrufbar.<br />
Mehr dazu auf www.redl.net<br />
Foto: redl.net
4/20<strong>21</strong><br />
ADVERTORIAL 85<br />
Fotos: Mayway<br />
Hand drauf!<br />
Österreichs Service-Nr.1<br />
für Großküchentechnik,<br />
Kältetechnik und<br />
Klimatechnik.<br />
Wem ist es noch nicht passiert, <strong>das</strong><br />
Haus voller Gäste und dann gibt<br />
ein Gastrogerät den Geist auf.<br />
Ein technischer Ausfall eines wichtigen<br />
Gastrogerätes kann teilweise fatale<br />
Folgen haben. Und wann ist die Wahrscheinlichkeit<br />
eines Ausfalls am größten?<br />
Natürlich zumeist am Wochenende<br />
oder wenn gerade am meisten zu tun ist.<br />
In diesen Zeiten werden die Maschinen<br />
am stärksten belastet und bereits kleine<br />
Ursachen können eine große Wirkung<br />
erzeugen. Deshalb versucht MAYWAY<br />
bereits im Vorfeld durch ständige Qualitätskontrollen<br />
und selbst durchgeführten<br />
Hochbelastungstests die Ausfallswahrscheinlichkeit<br />
der Maschinen zu<br />
minimieren.<br />
Doch wie heißt es so schön: „Wo gehobelt<br />
wird, dort fallen Späne“ und so<br />
sind auch unsere Geräte nicht gänzlich<br />
vor Ausfällen gefeit. Das Wichtigste in<br />
solchen Fällen ist eine zuverlässige und<br />
sehr schnelle Behebung der Fehlerursache<br />
durch einen MAYWAY-Techniker.<br />
MAYWAY beschäftigt derzeit mehr<br />
als 70 eigene Techniker, die von 8 Uhr<br />
morgens bis 8 Uhr abends - 365 Tage im<br />
Kontakt:<br />
Gerne stehen wir Ihnen auch persönlich<br />
zur Verfügung, rufen Sie unsere<br />
TECHNIK-HOTLINE an:<br />
Österreich: 0810/100 185<br />
Deutschland: 089/370 644 00<br />
E-Mail: technik@mayway.eu<br />
Web: www.mayway.eu<br />
Jahr - für die Betriebssicherheit unserer<br />
Kunden sorgen.<br />
Ob Kältetechnik, Klimatechnik,<br />
Großküchentechnik oder die Kaffeemaschine,<br />
unsere Techniker werden ständig<br />
durch interne und externe Trainings<br />
inhouse oder bei der Industrie auf den<br />
neuesten Stand der Technik geschult.<br />
Für kleinere tragbare Gastro- Kleingeräte<br />
bietet MAYWAY ein besonderes<br />
Blitzservice an:<br />
Sie bringen Ihr defektes Kleingerät<br />
in eine unserer Geschäftsstellen. Wenn<br />
Sie wollen, warten Sie bequem bei einer<br />
Tasse Kaffee in unserem Kunden Café<br />
oder erledigen einen anderen Weg. Nach<br />
längstens einer Stunde können Sie in<br />
den meisten Fällen Ihr repariertes Gerät<br />
info<br />
Wichtige Maßnahmen bei Spülmaschinen:<br />
wieder mitnehmen und sparen dabei bis<br />
zu 50%. Auch bei sogenannten „Fremdgeräten“<br />
lässt Sie MAYWAY nicht im<br />
Stich. Wir versuchen im größten Ersatzteilelager<br />
Österreichs mit über 70.000<br />
Ersatzteilen, möglichst alle gängigen Ersatzteile<br />
für unsere Kunden auf Lager zu<br />
halten, um eine schnelle und zuverlässige<br />
Reparatur zu gewährleisten.<br />
Noch vor der geplanten Wiederöffnung<br />
nach dem langen Lockdown ist es<br />
notwendig, einige Geräte vor der Inbetriebnahme<br />
durch geeignete Maßnahmen<br />
vor Beschädigungen zu schützen.<br />
Dafür hat MAYWAY für seine Kunden<br />
eine Kurzanleitung mit den wichtigsten<br />
Punkten erstellt.<br />
› Wasser und Strom wieder aufdrehen.<br />
› Setzen Sie wieder alle Siebe und <strong>das</strong> Überlaufrohr ein.<br />
› Schließen Sie die Kanister, mit Reiniger und Klarspülmittel wieder<br />
an. (ACHTUNG! Schläuche nicht verwechseln).<br />
› Vor Wiederinbetriebnahme sollte die Spülmaschine gut<br />
durchgespült werden.<br />
› Kontrollieren Sie, <strong>das</strong>s nirgendwo Wasser austritt und Reiniger und<br />
Klarspülmittel angesaugt werden.<br />
› Regenerieren Sie den vorgeschalteten Wasserenthärter und<br />
tauschen Sie die Wasserfilter. Bei längerem Stillstand, ist es<br />
notwendig, eine Spülung der Förderschläuche für Reiniger und<br />
Klarspülmittel vorzunehmen.<br />
› Funktionskontrolle durch 3-4 Waschvorgänge.
86 KÜCHENTECHNIK<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Kalte Küche war gestern<br />
Wie eine neue Küche aus einem Mostheurigen mit kalten Speisen einen Heuriger mit<br />
Restaurantcharakter macht.<br />
Von Petra Pachler<br />
Die Optimierung des<br />
Küchenablaufs ist<br />
immer <strong>das</strong> Wichtigste<br />
beim Umbau.<br />
Foto: GTA<br />
Der Mostheurige Linhardsberger in<br />
Pabneukirchen war mit dem Angebot<br />
einer kalten Küche ein klassischer<br />
Vertreter seiner Zunft. Als die Küche<br />
in die Jahre gekommen war und der<br />
Lockdown im Frühling 2020 schon zu<br />
lange dauerte, fiel die Entscheidung zu einer<br />
neuen Küche und damit auch gleich<br />
zu einer neuen Ausrichtung. Die veralteten<br />
Geräte mussten ausgetauscht und<br />
die Linhardsberger entschlossen sich<br />
nicht nur zur Erneuerung, sondern auch<br />
gleich zum Aufrüsten. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Vollausstatter Karasek entstand<br />
die Küchenplanung, die dann von<br />
GTA-Gastroshop Loosdorf umgesetzt<br />
wurde. Deren Aufgabe war es unter anderem,<br />
die Abläufe zu prüfen und zu optimieren,<br />
wobei die Einhaltung und Umsetzung<br />
der hygienischen Vorgaben einer<br />
der wesentlichsten Parameter war.<br />
Maria Klaushofer, für die Leitung im<br />
Gastroshop Loosdorf zuständig und federführend<br />
bei der Umsetzung: „Unser<br />
Kunde, die Familie Linhardsberger hatte<br />
genaue Vorstellungen, nachdem sie<br />
schon lange in der Gastronomie tätig<br />
sind und wir haben hier mit absoluten<br />
Profis zusammenarbeiten dürfen. Gekoppelt<br />
mit unserer langjährigen Erfahrung<br />
aus der Küchenplanung und der Tatsache,<br />
<strong>das</strong>s wir als Edelstahl-Hersteller die<br />
Edelstahl-Verbauten unserer gruppeneigenen<br />
Edelstahl-Manufaktur der Firma<br />
STAHL beziehen, konnten wir auf jeden<br />
Wunsch unseres Kunden eingehen!“<br />
„Das Wichtigste in einer modernen Küche<br />
liegt immer in der Optimierung des<br />
Küchenablaufs“, so die Fachfrau, „und ein<br />
zusätzlicher Vorteil war, <strong>das</strong>s ich mich<br />
aufgrund meiner Gastronomie-Ausbildung<br />
bestens in die Rolle des Kochs versetzen<br />
konnte“.<br />
Hygiene steht über allem<br />
Die Hygiene, als einer der wesentlichsten<br />
Punkte, nimmt bei der Planung einen<br />
großen Raum ein. Denn je hygienischer<br />
Küchen gebaut werden, desto leichter<br />
gestaltet sich die Reinigung der Geräte<br />
und da vor allem auch bei den Edel-
4/20<strong>21</strong><br />
87<br />
stahlverbauten. Im Fall der neuen Küche<br />
bei Linhardsberger wurde die dichtverschweißte<br />
Hygieneausführung H1 der<br />
STAHL-Verbauten geliefert.<br />
Nachhaltigkeit bestimmt<br />
<strong>das</strong> Handeln<br />
Nachhaltigkeit ist sowohl im täglichen<br />
Handeln als auch bei der Auswahl der<br />
Geräte ein wichtiger Faktor. Beim aktuellen<br />
Küchenprojekt wurden Kühlvitrinen<br />
mit Isolierglas eingesetzt, bei der<br />
Spültechnik wurde eine integrierte Wärmerückgewinnung<br />
verbaut und die multifunktionell<br />
einsetzbaren Kipp-Kochkesseln<br />
sind an die Energieoptimierung<br />
angeschlossen, um Stromspitzen besser<br />
abzufangen. Für GTA ist nachhaltige und<br />
ablaufoptimierte Küchenplanung die Devise!<br />
Maria Klaushofer vom Gastroshop Loosdorf<br />
war für die Umsetzung zuständig.<br />
Foto: GTA<br />
Von kalt auf warm<br />
Und wie wird die Familie Linhardsberger<br />
ihre neue Küche optimal einsetzen?<br />
Wie alle Gastronomen stehen sie in Warteposition<br />
und warten auf die allgemeine<br />
Öffnungserlaubnis seitens der Bundesregierung<br />
für die Gastronomie. Eines<br />
unterscheidet sie allerdings deutlich von<br />
den meisten anderen: Denn mit der neuen<br />
Küche wurde aus dem Mostheurigen<br />
Linhardsberger der Langederhof, in Anlehnung<br />
an den ursprünglichen Namen<br />
des Hauses. Vier Tage die Woche werden<br />
dann 120 Sitzplätze innen und 80<br />
Sitzplätze außen bespielt und aufgrund<br />
des erweiterten Speisenangebotes ist<br />
man auf der Suche nach Mitarbeitern<br />
in der Küche und im Service. Denn <strong>das</strong>,<br />
so wie bisher, allein mit der Familie abzudecken,<br />
geht nun nicht mehr. Gastronomisch<br />
bleiben die Linhardsberger mit<br />
ihrer Hausmannkost, die sie anbieten<br />
werden, der Region verbunden und steuern<br />
vieles davon aus der eigenen 26 ha<br />
großen Landwirtschaft bei. Praktischerweise<br />
wurde im Zuge des Umbaus auch<br />
ein eigener Zerlege- und Reiferaum für<br />
die Ochsen und Schweindln eingerichtet,<br />
die sich rund um den Heurigen tummeln.<br />
Ein Mostheuriger mutiert zum Restaurant-Heurigen<br />
– was eine neue Küche<br />
alles bewirken kann.<br />
www.langederhof.at<br />
Info:<br />
Umsetzung Grossküchentechnik<br />
Austria GmbH<br />
Gastroshop Loosdorf<br />
Web www.gastroshop.at<br />
Planung www.woegerer.at<br />
Wartung während<br />
der Pandemie<br />
Seit 75 Jahren arbeitet MKN<br />
als deutscher Spezialist für<br />
thermische Profikochtechnik<br />
an neuen und intelligenten<br />
Ideen für die Küche, damit<br />
Gastronomen einfacher und<br />
produktiver arbeiten können.<br />
Dabei wird klassische Kochtechnik<br />
mit innovativen, multifunktionalen<br />
Geräten kombiniert<br />
und so der gesamte<br />
Küchenprozess optimiert. Dabei<br />
sieht sich MKN nicht nur<br />
als Hersteller von Profikochtechnik, sondern darüber hinaus<br />
als langjähriger Partner. So ist z.B. ein einfacher und informativer<br />
Guide entstanden, mit hilfreichen Tipps, wie die MKN<br />
Geräte auch während längerer Zeiträume im eingeschränkten<br />
Betrieb im bestmöglichen Zustand erhalten bleiben. Der<br />
Empfehlungsleitfaden für den Umgang mit Geräten »Out of<br />
Service« findet sich auf<br />
www.mkn.com/service-support oder unter service@mkn.de<br />
Foto: MKN<br />
#RestartGastro<br />
Der Neustart birgt viele Fragen zum Thema Hygiene: Wie<br />
können sich Gastronomen und Hoteliers in punkto Hygiene<br />
in der Spülküche absichern? Gerade im Hinblick auf <strong>das</strong><br />
Corona-Virus ist eine absolut sichere Reinigung von möglicherweise<br />
kontaminierten Gläsern, Besteck und Geschirr essentiell.<br />
Die gewerbliche Spültechnik von Meiko erzielt durch<br />
den gesicherten Reinigungsprozess eine sehr hohe Keim- und<br />
Virenfreiheit. Hier wirken Waschmechanik, Reinigungsmittel,<br />
Temperatur und Zeit im Zusammenspiel.<br />
Gastronomen sollten darauf achten, <strong>das</strong>s die Spülmaschinen<br />
entsprechende Zertifikate aufweisen. Virologe und<br />
Hygieniker Friedrich von Rheinbaben vom Hygieneinstitut<br />
HygCen hat die Sicherheit der Meiko Reinigungsverfahren<br />
bescheinigt. Alles, was in unseren<br />
Spülmaschinen gereinigt wird, ist<br />
danach coronavirenfrei.<br />
Um diese Sicherheit gewährleisten<br />
zu können empfiehlt<br />
Meiko, die Spülmaschine, vor<br />
allem jene mit Gio Modul,<br />
nach einer längeren Stillstandzeit<br />
unbedingt probehalber<br />
in Betrieb zu nehmen.<br />
www.meiko.at<br />
Foto: Meiko
88 GEMEINSCHAFTSVERPFLEGUNG<br />
4/20<strong>21</strong><br />
„Oft ist schon jedes zweite<br />
Menü vegetarisch“<br />
Das Mitarbeiterrestaurant der ÖAMTC-Zentrale in Wien ist eines der Vorzeigeunternehmen,<br />
<strong>das</strong> vom Betriebsgastro-Experten Sodexo betrieben wird. Dabei ist der Spagat aus Qualität,<br />
Vielfalt und Nachhaltigkeit kein einfacher. <br />
Von Clemens Kriegelstein<br />
Die aus Frankreich stammende Sodexo<br />
Group gehört in unseren Breiten<br />
zu den größten Playern in der Gemeinschaftsverpflegung.<br />
Schulen, Seniorenheime<br />
oder Krankenhäuser werden von<br />
dem Unternehmen ebenso mit Essen<br />
versorgt wie Gefängnisse oder Militärkasernen.<br />
Und natürlich betreibt man<br />
auch klassische Bürokantinen wie etwa<br />
<strong>das</strong> Mitarbeiterrestaurant des ÖAMTC-<br />
Mobilitätszentrums in Wien. Seit der<br />
Standorteröffnung ist Sodexo für die Küchenleitung<br />
im Mitarbeiterrestaurant des<br />
ÖAMTC verantwortlich. 13 Sodexo Mitarbeiter<br />
unter der Leitung von Günther<br />
Altersberger bieten dazu bereits um 7<br />
Uhr <strong>das</strong> erste Frühstück an. Gefüllte Weckerln,<br />
Plundergebäck oder auch frisch<br />
zubereitete Eiergerichte wie etwa Ham<br />
and Eggs stehen hier auf dem Speiseplan.<br />
Dazu kommen diverse Snacks oder<br />
Mehlspeisen zwischendurch und natürlich<br />
von 11:30 bis 14 Uhr <strong>das</strong> Mittagessen<br />
als Hauptmahlzeit. Sperrstunde des<br />
Restaurants ist dann 17 Uhr bzw. freitags<br />
um 15:30 Uhr.<br />
Zu tun ist also genug, Dienstbeginn ist<br />
daher bereits um 6 Uhr. Es folgen Besprechungen<br />
der jeweiligen Arbeitsabläufe,<br />
Dokumentation (z.B. HACCP), Bestellungen,<br />
Schulungen (z.B. Arbeitssicherheit),<br />
Warenübernahme, Produktionsbeginn,<br />
Qualitätssicherung, etc. „Langweilig<br />
wird uns also nicht“, lacht Altersberger,<br />
der sich seine Erfahrung u.a. bei Do&Co<br />
als „Flying Chef “ in der Lauda Air-Businessclass<br />
geholt hat und inzwischen<br />
schon seit zwölf Jahren für Sodexo arbeitet<br />
– in einer relativ flexiblen Branche<br />
keine Selbstverständlichkeit.<br />
Produktion ausschließlich<br />
beim Kunden<br />
Gekocht wird dabei ausschließlich im<br />
Haus, es werden keine vorproduzierten<br />
Speisen aus einer Zentralküche angeliefert.<br />
Mittags werden täglich wechselnd<br />
zwei Suppen, vier Hauptgerichte<br />
und drei Desserts angeboten. „Natürlich<br />
versuchen wir mit unseren Menülinien<br />
alle Vorlieben abzudecken, so gut es<br />
eben geht“, erklärt Küchenchef Günther<br />
Altersberger im Gespräch mit <strong>GASTRO</strong>.<br />
„Das ist einmal klassische Hausmannskost,<br />
dann internationale Gerichte oder<br />
– was immer beliebter wird – die vegetarische/vegane<br />
Linie. Oft ist schon jedes<br />
zweite Menü laut Statistik vegetarisch<br />
bzw. vegan. Dazu bieten wir von Sodexo<br />
ein eigenes Konzept namens ‚Peter<br />
+ Silie‘ an, für <strong>das</strong> gemeinsam mit Roland<br />
Trettl verschiedenste Rezepte erarbeitet<br />
wurden. Und wir legen sogar<br />
viermal im Jahr ein eigenes Magazin, <strong>das</strong><br />
‚Vegazine‘, auf. Das können sich die Mitarbeiter<br />
dann mit nach Hause nehmen<br />
und da finden sich jeweils interessante<br />
Artikel zur vegetarischen oder veganen<br />
Ernährung drin und natürlich auch
4/20<strong>21</strong><br />
GEMEINSCHAFTSVERPFLEGUNG 89<br />
spannende Rezepte wie etwa zuletzt<br />
Sauerkraut-Quiche mit Portweinäpfeln<br />
und Wacholderrahm oder Rote-Rüben-<br />
Knödel mit Kohlrabi und Kren. Und wie<br />
gut diese fleischlose Linie bei den Mitarbeitern<br />
ankommt, sehen wir etwa wenn<br />
es Schnitzel gibt. Normalerweise ist <strong>das</strong><br />
in Österreich ein Renner auf jedem Speiseplan,<br />
aber wir schaffen es inzwischen<br />
sogar an solchen Tagen, bis zu 50 Prozent<br />
vegetarische oder vegane Menüs zu verkaufen.“<br />
Generell würde auch die internationale<br />
Küche gut angenommen, speziell<br />
asiatische Speisen würden großen<br />
Zuspruch erhalten. Und apropos gesunde<br />
Ernährung: Auch ein Salatbuffet steht<br />
immer zur Verfügung, die Teller dazu sind<br />
in verschiedenen Größen erhältlich, bei<br />
manchen Gerichten ist ein Salat als Beilage<br />
auch vorgesehen.<br />
Die Erstellung der Menüpläne findet<br />
jeweils in Zusammenarbeit mit einer Sodexo-Ernährungsexpertin<br />
statt, die auf<br />
eine ausgewogene Speisenfolge und die<br />
jeweiligen Nährstoffe achtet. Spezielle<br />
Vorgaben gibt es aber – außer einer verpflichtenden<br />
vegetarischen Menülinie<br />
– keine. Darüber hinaus habe man bei<br />
der Menüerstellung ziemlich freie Hand.<br />
Auch einen verpflichtenden Bio-Anteil<br />
bei den verwendeten Produkten gäbe es<br />
nicht. Jedoch lautet bei Sodexo die generelle<br />
Zielsetzung: so regional wie möglich,<br />
gesund und ausgewogen. Die Menüpläne<br />
werden auch nicht vorab vom<br />
Kunden abgesegnet, „aber natürlich greifen<br />
wir Anregungen, Lob oder Kritik der<br />
ÖAMTC-Mitarbeiter immer gerne auf “,<br />
wie es Günther Altersberger formuliert.<br />
Und natürlich gibt es generell eine regelmäßige<br />
Abstimmung mit dem Kunden.<br />
So kam etwa der Wunsch nach regelmäßigen<br />
Steak-Tagen auf, an denen neben<br />
den klassischen Menüs auch frisch<br />
gegrilltes Hüftsteak oder Beiried angeboten<br />
wird, was seitdem sehr gut ankommt,<br />
trotz eines Aufpreises zum normalen<br />
Menü.<br />
Arbeitgeberanteil am Menüpreis<br />
rund 50 Prozent<br />
Apropos Aufpreis: Worauf neben den<br />
Nährstoffen natürlich noch geachtet<br />
werden muss, ist die Kostenseite. Für Wagyu-Rind<br />
oder Beluga-Kaviar reicht es in<br />
der Gemeinschaftsverpflegung in den<br />
seltensten Fällen, aber mit einem Rahmen<br />
von 5,80 – 6,50 Euro pro Hauptspeise<br />
lässt sich schon recht gut kalkulieren.<br />
3,40 Euro davon übernimmt der ÖAMTC<br />
als Arbeitgeber pro Tag. Bezahlt wird in<br />
der Regel über die Mitarbeiterkarte, wobei<br />
die „Kaffeehaus-Angebote“ am Nachmittag<br />
etwa auch bar oder mit Kreditkarte<br />
bezahlt werden können.<br />
Und wenn jemand keine Lust auf ein<br />
ganzes Menü hat, lieber nur <strong>das</strong> Hauptgericht<br />
oder Suppe und Dessert? „Wir<br />
haben eine Komponentenverpflegung.<br />
Das bedeutet, der Mitarbeiter stellt sich<br />
sein Essen so zusammen, wie er möchte“,<br />
erklärt Altersberger. „Der Gast zahlt<br />
also nur, worauf er wirklich Lust hat und<br />
was bei ihm am Tablett steht. Man kann<br />
auch Beilagen tauschen, kleine Portionen<br />
bestellen. Wir versuchen, so flexibel wie<br />
möglich zu sein.“<br />
Selfservice aber (fast) kein Buffet<br />
Prinzipiell ist <strong>das</strong> Restaurant des ÖAMTC<br />
auf Selbstbedienung aufgebaut, Mitarbeiter<br />
nehmen sich also ein Tablett und bekommen<br />
– mit Ausnahme des Salatbuffets<br />
etwa – an der Ausgabestation die<br />
frischen Gerichte überreicht. Denn es<br />
wird ständig nachproduziert, um eben<br />
einerseits die Gerichte so frisch wie<br />
möglich anbieten zu können und andererseits,<br />
damit auch im Sinne der Nachhaltigkeit<br />
am Ende des Tages so wenig<br />
wie möglich übrigbleibt. Zudem lässt<br />
sich so auch besser auf die Wünsche des<br />
Gastes (bei Steaks etwa unterschiedliche<br />
Garstufen) eingehen.<br />
Dass <strong>das</strong> Thema Nachhaltigkeit Sodexo<br />
dabei wirklich wichtig ist, sieht man<br />
auch daran, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Unternehmen seit<br />
Günther Altersberger zeichnet seit<br />
einigen Jahren für die Verköstigung der<br />
ÖAMTC-Mitarbeiter in der Zentrale<br />
verantwortlich..<br />
Fotos: Wilhelm Bauer / ÖAMTC<br />
kurzem soweit möglich Strohhalme, Teller,<br />
Besteck, Rührstäbchen sowie Sackerl<br />
aus Plastik aus dem Sortiment verbannt.<br />
Das Mitarbeiterrestaurant des ÖAMTC<br />
in Wien/Erdberg ist dabei einer der Vorreiter<br />
und Vorzeigebetriebe für Sodexo<br />
Österreich. Zusätzlich zu den gesetzlich<br />
vorgegebenen Umstellungen gemäß der<br />
EU-Verordnung haben Sodexo und der<br />
Mobilitätsclub auch begonnen, die Zwischenverpflegung<br />
und <strong>das</strong> Take-Away-<br />
Verpackungssortiment auf nachhaltigere<br />
Lösungen umzustellen. Dabei setzen<br />
die Unternehmen seit März 20<strong>21</strong><br />
auf Bio-Schalen aus Zellulose für warme<br />
Gerichte. Die Zellulose, die für diese<br />
Schalen zum Einsatz kommt, wird aus<br />
schadstofffreiem Fichten- und Tannenholz<br />
aus FSC-zertifiziertem Holzanbau<br />
hergestellt.
90 TISCHKULTUR<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Foto: Löwen Hotel Montafon<br />
Foto: Lukas Kirchgasser<br />
Foto: Lisa Zinnebner<br />
Der gute Ton auf<br />
dem Tisch<br />
Bei liebevoll gedeckten Tischen genießt <strong>das</strong> Auge mit. <strong>GASTRO</strong> zeigt elegante Beispiele<br />
gastrotauglicher Keramik aus der Steiermark.<br />
Von Daniela Pötzl<br />
Während immer mehr Hotels<br />
und Ferienapartments auf<br />
handgemachtes Keramik-Geschirr<br />
nach Wunsch setzen,<br />
bieten die großen Anbieter ebenso Geschirr<br />
im Handgemacht-Look. Auffallend<br />
sind dabei oft auch asymmetrische<br />
Formen in einer fein abgestimmten Farbwelt<br />
aus Tönen der Natur und der Meere.<br />
In dieser Saison dominieren die Farben<br />
Sand, diverse Braun- und erdige Rottöne<br />
sowie Blau, Schwarz, Grau und Grün.<br />
Kochen & Töpfern<br />
Andreas und Astrid Krainer erlernten<br />
beide ihr Handwerk bei Küchen-Größen<br />
wie Lisl Wagner-Bacher, wo <strong>das</strong> Ehepaar<br />
einander 2006 kennenlernte, sowie den<br />
Brüdern Obauer und bei Beat Bolliger,<br />
dem Schweizer Besitzer und Küchenchef<br />
des Walserhofs, in Klosters in Graubünden.<br />
Heute überzeugen sie im Genießerhotel<br />
Krainer in Langenwang ihre Gäste<br />
mit ihrer 3 Hauben gekrönten „Neuen<br />
Steirischen Küche“, die die kulinarische<br />
Tradition des Bundeslands widerspiegelt.<br />
Angerichtet wird auf Tellern, die von Astrid<br />
Krainer im Studio TSAK (Ton Studio<br />
Astrid Krainer) gefertigt wurden. Ebenso<br />
sorgen Lampen, Deko und kunstvolle Keramik<br />
aus ihren Händen für die passende<br />
Stimmung im gesamten Haus sowie<br />
den 15 Doppelzimmern. „Wenn ich aufgeputscht<br />
aus der Küche komme, kann<br />
ich in meinem Tonstudio wieder runterkommen.<br />
Das ist wie Yin & Yang“, sagt<br />
sie. Mit Ton arbeiten beruhige sie – auch<br />
wenn <strong>das</strong> Radio dabei manchmal ganz<br />
schön laut sei. Als ihre zwei liebsten Zutaten<br />
nennt sie „Tonmasse und Brotteig“,<br />
beides müsse man spüren und fühlen.<br />
„Zwischen Brot und Ton liegen 1.000°C:<br />
Brot bäckt bei 250°C, Ton brennt bei<br />
1.250°C. Manchmal ist der Teller zuerst<br />
da, und dann kreieren Andreas und ich<br />
dazu ein passendes Gericht. Das Kochen<br />
und <strong>das</strong> Töpfern haben eines gemeinsam<br />
– unendlich viele Möglichkeiten!“, sagt<br />
Astrid Krainer lachend.<br />
hotel-krainer.com/tsak<br />
Faszination Töpferscheibe<br />
Lisa Zinnebner führt gemeinsam mit Annalena<br />
und Christian Trummer in Bad<br />
Aussee „Das gute Leben“ – ein Lokal, <strong>das</strong><br />
gleichzeitig Café, Weinbar und Shop in<br />
Personalunion ist. Lisa ist schon seit ihrer<br />
Kindheit von Töpferscheiben fasziniert.<br />
So sehr, <strong>das</strong>s sie dann einen Töpferkurs<br />
in Graz absolvierte und sich den Rest<br />
ihres heutigen Könnens aus purer Leidenschaft<br />
autodidaktisch beibrachte. „Mit<br />
Ton zu arbeiten bringt mich in meine Mitte“,<br />
sagt Lisa Zinnebner, die immer schon<br />
von der Herstellung von Gebrauchskeramik<br />
träumte. Diese wird nicht nur im Lokal<br />
verwendet, sondern auch unter dem<br />
eigenen Label LIV Ceramics verkauft. Zinnebner<br />
verwendet den Steinzeugbrand<br />
bei 1.200°C. Diese höchste Brandstufe<br />
macht die Keramik wasserfest und somit<br />
auch stoßfester und robuster als Porzellan.<br />
Mittlerweile werden auch immer öfter<br />
Keramikarbeiten in Auftrag gegeben,<br />
wie z.B. vom Bergrose Hideaway in Strobl<br />
am Wolfgangsee mit seinem Lokal See-<br />
Sushi. Was aktuelle Farbtrends betrifft,<br />
möchte sie ihrem Farbspektrum in Naturtönen,<br />
die heuer aktuell total im Trend<br />
liegen, treu bleiben. Da kommt dann auch<br />
<strong>das</strong> Frühlingsgemüse schlechthin, der<br />
Spargel, gut zur Geltung. „Terracotta, erdig,<br />
weiß cremig, sandig und transparent<br />
glasiert – <strong>das</strong> ist stets unser Stil. Schließlich<br />
soll der Teller dem Essen ja nicht die<br />
Show stehlen“, stellt sie fest.<br />
liv-ceramics.at<br />
<strong>das</strong>guteleben-aussee.at<br />
Haubenkoch als Netzwerker<br />
Maria Ledam war einst als Friseurin tätig.<br />
Durch den Tod ihres Vaters war sie<br />
auf Sinnsuche, beschloss, sich beruflich<br />
zu verändern und besuchte die zweijährige<br />
Meisterschule für Kunst und Gestaltung<br />
(Zweig Keramik) an der Ortweinschule<br />
in Graz. Ein kulinarischer Besuch<br />
im Hotel-Restaurant Mühltalhof der Familie<br />
Rachinger in Neufelden in Oberös-
4/20<strong>21</strong><br />
TISCHKULTUR 91<br />
Foto: Lukas Kirchgasser<br />
Astrid Krainer beim Töpfern.<br />
Foto: Lipp Zahnschirm Photography<br />
Lisa Zinnebner (li.) und Annalena<br />
Trummer sind LIV Ceramics.<br />
Foto: Michael Koerbler<br />
Maria Ledam stellt Einzelstücke her.<br />
terreich war als Gesamtes eine Art Erweckungs-Erlebnis.<br />
Das danach von ihr auf<br />
facebook gepostete selbst getöpferte Häferl<br />
verschaffte ihr 2019 bei einem ehemaligen<br />
Schulkollegen, dem nunmehrigen<br />
3-Hauben-Koch Thomas Carvalho<br />
de Sousa, größte Aufmerksamkeit. Und<br />
führte zu einem Auftrag für 130 Teller<br />
für seine Wirkungsstätte im Löwen Hotel<br />
Montafon in Schruns, mit dem sie ihren<br />
ersten Brennofen finanzierte. Danach<br />
folgte bald ein Event mit Haubenkoch<br />
Stefan Hacker und Gast-Haubenkoch<br />
Carvalho de Sousa, die im Lokal Kogel 3<br />
im südsteirischen Kaindorf gemeinsam<br />
kochten und ein sechsgängiges Menü<br />
für 24 Personen auf sechs verschiedenen<br />
Tellerserien von Maria Ledam servierten.<br />
Was aktuelle Keramik-Trendfarben<br />
betrifft, sind schwarze und betongraue<br />
Tone zurzeit angesagt. Sie vermischt gerne<br />
beide und kreiert mit dem jeweiligen<br />
Auftraggeber gemeinsam sowie auf den<br />
Koch persönlich zugeschnitten. „Meine<br />
Häferl, Teller und Schüsseln sind Einzelstücke“,<br />
sagt die Keramikerin, denn<br />
„genau wie wir Menschen sind auch sie<br />
nicht alle gleich und daher einzigartig.“<br />
marialedam.at<br />
loewen-hotel.com<br />
Ein neuer Take-Away Karton<br />
ist eingetroffen<br />
Perfekt für die Abholung oder Lieferung von Speisen aller<br />
Art. Der Karton ist für trockene, feuchte und fettige Lebensmittel<br />
geeignet.<br />
Die Speisen können im Karton problemlos im Backofen<br />
oder in der Mikrowelle erwärmt werden und sind ebenso tiefkühltauglich.<br />
Die Food Karton ist bereits fertig aufgerichtet<br />
und kann aufgrund seiner konischen Form in leerem Zustand<br />
ineinander gestapelt werden.<br />
Der Karton eignet sich um den Inhalt im Backofen oder in<br />
der Mikrowelle bis maximal 220°C bis 30 Minuten lang aufzuwärmen<br />
und ist auch bis -18°C tiefkühltauglich. Die Box<br />
mit Deckel besteht aus Wellpappekarton, F-Welle, hat eine<br />
Fettdichtigkeit von KIT Klasse 6 und die Maße: L150 x B120<br />
x H65mm<br />
Etivera ist führender Anbieter von Lebensmittel- und Geschenksverpackungen<br />
und Produzent von Selbstklebeetiketten<br />
für Wein, Spirituosen, Kosmetik und für den Non-Food-<br />
Bereich.<br />
www.etivera.at<br />
Foto: Etivera
92 TISCHKULTUR<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Fernost trifft<br />
Europa<br />
Sowohl Gastronomen als auch<br />
Gäste achten seit letztem Jahr<br />
verstärkt auf <strong>das</strong> Einhalten von<br />
Hygienestandards. Der Porzellanhersteller<br />
Bauscher bringt passend<br />
dazu nun sein BentoBox System<br />
auf den Markt. In Japan bezeichnet<br />
<strong>das</strong> Wort Bento eine weitverbreitete<br />
Art, Speisen anzurichten:<br />
in kleinen, durch spezielle Trennwände<br />
separierten Kästchen werden<br />
die Beilagen serviert. Bauscher<br />
hat diese Art der Darreichung aufgegriffen<br />
und professionalisiert.<br />
Mithilfe der Boxen ist es besonders<br />
leicht, hygienisch einwandfrei<br />
und dennoch stilvoll zu servieren.<br />
Durch die mit der Box gelieferten<br />
Porzellanteile ist diese sofort einsatzbereit.<br />
Die Bento Boxen bestehen<br />
aus hochwertigem Melamin<br />
und sind deshalb stabil, bruchsicher<br />
und leicht. Neben Hygiene<br />
und Funktionalität spielt die Speisenpräsentation<br />
eine entscheidende<br />
Rolle. Auch hier überzeugen die<br />
Boxen mit zwei minimalistischen<br />
Deckel-Designs.<br />
www.bauscher.de<br />
Fotos: Bauscher<br />
Stilvoller Frühlingsteller<br />
Ein zentraler Platz<br />
für Inspiration und<br />
Fachberatung – Rechberger<br />
ist seit 1885 ein<br />
Spezialist für Geschirr.<br />
Heute sind über vierzig<br />
Fachberater bei Kunden<br />
in ganz Österreich<br />
und darüber hinaus unterwegs.<br />
Das Geschirr-<br />
Quartier mit Sitz in<br />
Linz bietet seinen Kunden<br />
eine bunte Auswahl<br />
an speziellen Themenbereichen,<br />
die man gemeinsam<br />
mit einem<br />
Geschirr-Spezialisten<br />
entdecken kann. Im<br />
Frühling 20<strong>21</strong> ist die Serie<br />
»Raku« auf dem Churchchill Teller in<br />
der Farbe Topaz-Blau mit der gleichnamigen<br />
Besteck-Serie auch für die Gastronomie<br />
ein besonderes Highlight. Hier<br />
kann z.B. frischer Kabeljau auf Risotto,<br />
garniert mit regionalem Spargel, gut<br />
präsentiert werden. Für Gastronomie-<br />
Kunden wird eine spezielle Präsentationsfläche,<br />
die auf die persönlichen Interessen<br />
und Bedürfnisse abgestimmt ist,<br />
bereits im Vorfeld vorbereitet.<br />
www.rechberger.at<br />
Rosarotes Tischambiente<br />
Mit Dekantern und Gläsern in rosaroten<br />
Farben setzt Riedel bewusst Akzente,<br />
die passend zum Muttertag gute<br />
Laune verbreiten. Das handgefertigte<br />
Champagner Weinglas der Glaskollektion<br />
Fatto A Mano besticht durch seinen<br />
pinken Stil und bringt mit seinem größeren<br />
Mundranddurchmesser die gesamte<br />
Aromenvielfalt von Champagner<br />
zum Vorschein. Das Glas vereint<br />
venezianische Handarbeitstradition<br />
mit der Maschinenblastechnik<br />
des <strong>21</strong>. Jahrhunderts. Der Dekanter<br />
Curly ist handlich und ebenfalls<br />
pink eingefärbt. Er wird in der Riedel<br />
Manufaktur in Kufstein handgefertigt,<br />
so<strong>das</strong>s jeder Dekanter ein<br />
Unikat bleibt. Daher eignet er sich<br />
besonders als Geschenk und Glücksbringer.<br />
Mit dem Dekanter Curly lassen<br />
sich alle Weine, auch Weißweine<br />
und Champagner gut dekantieren.<br />
www.riedel.com<br />
Foto:Riedel<br />
Foto: Rechberger
4/20<strong>21</strong><br />
TISCHKULTUR 93<br />
Gestalterische Leichtigkeit<br />
Neben leckeren Gerichten hebt <strong>das</strong><br />
besondere Anrichten einer Speise<br />
den Gastronom von der Konkurrenz<br />
ab. Schönwalds Sortiment erweitert<br />
sich um eine Kollektion, die<br />
genau diesen Ansprüchen gewachsen<br />
ist: Die Kollektion Delight besteht<br />
aus dem edlen Material Noble<br />
China und lässt sich gut mit Schönwalds<br />
Allure und Eatery kombinieren.<br />
Sie umfasst eine solide Grundausstattung<br />
und unterstützt den Gastronom<br />
optimal im Alltag. Delight<br />
strahlt optische Leichtigkeit und Filigranität<br />
aus, ist dabei aber stets robust.<br />
Verstärkt wird der elegante Eindruck<br />
durch den BoneWhite-Farbton.<br />
Der Ton bleibt in der Produktion zu<br />
jederzeit konstant, so<strong>das</strong>s auch Teile<br />
unterschiedlicher Produktchargen<br />
exakt miteinander harmonieren. Bei<br />
der Herstellung wird vollkommen<br />
auch tierische Komponenten, sowie<br />
auf Blei oder Cadmium verzichtet.<br />
www.schoenwald.com<br />
Foto: Eloma<br />
Foto: Schönwald<br />
Hello Summer<br />
Farbe ist Leben. Nichts bringt<br />
mehr Freude als die ersten warmen<br />
Sonnenstrahlen, frisches<br />
Grün und glückliche Momente<br />
an den Sommertagen mit Familie<br />
oder Freunden. Die fröhliche Farbpalette<br />
von Thomas BeColour und<br />
Thomas Sunny Day sowie Arzberg<br />
Tric hebt die Stimmung und<br />
macht Lust auf Sommer. Weil Farbenfreude<br />
die schönste Freude ist,<br />
setzt Thomas mit der Serie BeColour<br />
auf ausdrucksstarke Zweifarbigkeit:<br />
je bunter <strong>das</strong> Leben, desto<br />
besser! Fließend und harmonisch<br />
wechselt BeColour von soften zu<br />
kräftigen Nuancen. Die neuen Be-<br />
Colour Farben feiern die Individualität<br />
jedes Einzelnen. Alle Töne<br />
sind Teil der farbenfrohen Sunny<br />
Day Welt. Die umfangreiche Farbpalette<br />
der beliebten Serie lässt<br />
also viel Spielraum für ein sympathisches<br />
Mix-and-Match.<br />
www.rosenthal.de<br />
Damast-Tischwäsche setzt<br />
die Tafel optimal in Szene<br />
Die Tischwäsche-Linie<br />
des Laichinger Hotelwäsche-Spezialist<br />
Wäschekrone<br />
zeichnet sich<br />
durch ihre sehr feine und<br />
damit besonders edel anmutende<br />
Struktur aus.<br />
Damit ist sie gleichermaßen<br />
ideal für festliche Anlässe<br />
wie abends zum Candle-Light-Dinner<br />
oder für<br />
den täglichen Einsatz im<br />
Gastraum geeignet. Das<br />
Damast-Dessin ist so vielseitig,<br />
mit acht verschiedene Farben, darunter<br />
ein modernes „Grau“ und dezentes<br />
„Pistazie“ sowie die kräftigen Töne<br />
„Rostrot“ und „Rubin“ lässt sich mit ihm<br />
jedes Gastronomiekonzept optimal abrunden.<br />
Die pflegeleichte Tischwäsche<br />
aus 50% Baumwolle und 50% Polyester<br />
ist bei 60 Grad (bzw. <strong>das</strong> weiße Dessin<br />
bei 95 Grad) waschbar und wird somit<br />
auch hohen Anforderungen an Hygiene<br />
gerecht.<br />
www.waeschekrone.at<br />
Foto:Wäschekrone<br />
Foto: Rosenthal
94 TOURISMUS UND HOTELLERIE<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Foto:Stefan-Valthe<br />
GREEN<br />
FUTURE<br />
Tourismus geht<br />
Die Karnische Energie als Modellregion für Klimaschutz soll den Tourismus noch nachhaltiger<br />
machen und auch langfristig sichern. <br />
Von Petra Pachler<br />
Im Rahmen der Ausschreibung „Modellregionen“<br />
des Klima- und Energiefonds<br />
reichten die Kärntner Regionen<br />
Nassfeld–Pressegger See/Lesachtal/<br />
Weissensee zehn Maßnahmen mit dem<br />
Schwerpunkt „Ernährung und regionale<br />
Kreislaufwirtschaft“ ein und lagen damit<br />
goldrichtig. Denn als eine von zwei<br />
„Klima- und Energie-Modellregion“, deren<br />
Programme den Zuschlag erhielten,<br />
stehen nun eine Million Euro für die<br />
Umsetzung zur Verfügung.<br />
76 Quadratkilometer Naturpark,<br />
ein 6,5 Quadratkilometer großer See in<br />
Trinkwasser-Qualität, der nur zu einem<br />
Drittel verbaut ist und einen Fischreichtum<br />
mit 22 Arten aufweist und dem „Europäischen<br />
Preis für Tourismus und Umwelt“<br />
seit 1995 ist geradezu eine Steilvorlage<br />
für „Green Tourismus“. Und so<br />
ist es eigentlich gar nicht verwunderlich,<br />
<strong>das</strong>s die gesamte Region mit ihrem<br />
Projekt der Karnischen Energie als Modellregion<br />
auserkoren wurde.<br />
Ausganspunkt war, <strong>das</strong>s der Klimaund<br />
Energiefonds Österreich im Rahmen<br />
seines Programmes „Klima- und<br />
Energie-Modellregionen“ in Kooperation<br />
mit dem Klimaschutzministerium<br />
auf der Suche nach einer Tourismus-<br />
Modellregion war, die besonders ambitionierte<br />
Klimaschutzprojekte umsetzen<br />
wollte. Einreichberechtigt waren<br />
alle österreichischen Regionen, die<br />
mindestens 500.00 Nächtigungen aufweisen,<br />
mehr als zwei Gemeinden umfassen<br />
und mindestens 3.000 bis maximal<br />
60.000 Einwohner haben. Damit<br />
sollte sichergestellt werden, <strong>das</strong>s die für<br />
dieses Vorhaben geschaffenen Maßnahmen<br />
langfristig erhalten bleiben. Nach<br />
der zweiten Bewertungsrunde lagen mit<br />
der Karnischen Energie und dem Konzept<br />
aus Zell am See/Kaprun nur mehr<br />
zwei passende Projekte vor, die beide zu<br />
Modellregionen erklärt wurden.<br />
Langfristiger Tourismus geht nur<br />
mit Klimaschutz<br />
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler:<br />
„Mit den ambitionierten Klimaschutzvorhaben<br />
gibt die Kärntner<br />
Region der Branche eine gute und positive<br />
Zukunftsperspektive. Für mich ist<br />
klar: Die Zukunft der österreichischen<br />
Tourismuswirtschaft und die Energieund<br />
Mobilitätswende müssen Hand in<br />
Hand gehen. Nachhaltiger und damit<br />
zukunftsfähiger Tourismus heißen: Urlaub<br />
in Österreich mit möglichst niedrigen<br />
Treibhausgasemissionen“.<br />
Tourismus und Landwirtschaft<br />
müssen Hand in Hand gehen<br />
Das Klimaschutz-Paket umfasst eine<br />
breite Palette an Maßnahmen in den<br />
Bereichen Mobilität, Tourismus, Ressourcenverbrauch,<br />
Energie und Umweltzertifizierungen,<br />
die bis 2024 umgesetzt<br />
werden müssen. Der Schwerpunkt des<br />
Konzeptes liegt ganz klar auf Treibhaus-<br />
Einsparungen im Bereich nachhaltiger<br />
Lebensmittelstrategie. Hans Steinwender,<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der NLW<br />
Tourismus Marketing GmbH: „Unsere<br />
Leuchtturmprojekte sind im Bereich der<br />
Kulinarik bzw. der interdisziplinären Zusammenarbeit<br />
zwischen Tourismus und<br />
Landwirtschaft angesiedelt!“<br />
Treibhauseinsparungen im Bereich<br />
Lebensmittel und Konsum stehen im<br />
Mittelpunkt der ganzheitlichen Strategie,<br />
die von der Produktion bis zur Abfallverwertung<br />
reicht. Die Slow Food Philosophie<br />
von fairen und sauberen Lebensmitteln,<br />
die touristisch erstmals im Lesachtal<br />
mit Slow Food Travel umgesetzt<br />
wurde, ist der Kern des Projektes und sichert<br />
mit dem Prinzip „Nachhaltig vom<br />
Feld bis in die Küche“ ein resilientes, regional<br />
verankertes Lebensmittelsystem.<br />
In weiterer Folge ist am Weissensee<br />
ein Haus der Nachhaltigkeit geplant,<br />
<strong>das</strong> die autarke Lebensmittelversorgung<br />
und Vernetzung der Partner vorantreiben<br />
soll.<br />
Reisen, aber richtig<br />
Sanfte Mobilität als einer der Eckpunkte<br />
hinsichtlich Klimaschutz schlägt sich<br />
am Weissensee in der neu geschaffenen<br />
Weissensee-Premium Card nieder, die
4/20<strong>21</strong><br />
TOURISMUS UND HOTELLERIE 95<br />
künftig nur mit Klimaschutz<br />
Foto: Franz Gerdl<br />
den Gästen kostenlose Mobilität vor Ort<br />
garantiert. Angefangen vom Shuttlebus,<br />
der die Bahnreisenden zu ihrer Unterkunft<br />
bringt, über den Nationalparkbus<br />
und der gesamten Schifffahrt (vier Linienschiffe)<br />
und inklusive der Bergbahnen<br />
soll Gästen <strong>das</strong> Stehenlassen des Autos<br />
schmackhaft gemacht werden. Und zwar<br />
am besten gleich zu Hause. Ausgestellt<br />
wird die Card beim Check-in der Unterkunft<br />
und da bereits Dreiviertel aller Betriebe<br />
Premium Partner sind, ist eine fast<br />
flächendeckende Umsetzung möglich.<br />
Ein 10-Punkte Plan für den Klimaschutz<br />
soll unter anderem den Gesamtstromverbrauch<br />
zu hundert Prozent<br />
aus erneuerbarer Energie sichern<br />
und die Treibhausgase um fünfzig Prozent<br />
senken. Ein Monitoringsystem regelt<br />
und überprüft die Abläufe und deren<br />
Umsetzung.<br />
Der Weg zu „Green“ im Tourismus ist<br />
ein langer und bedarf ein hohes Engagements<br />
jedes Einzelnen. Eines, <strong>das</strong> aber<br />
langfristig nicht nur durch mehr Gäste,<br />
sondern vor allem durch eine höhere<br />
Lebensqualität belohnt werden soll.<br />
Ein Konzept hat nur dann Erfolg, wenn<br />
es durchgängig und durch Langfristigkeit<br />
geprägt ist.<br />
www.nlw.at<br />
www.weissensee.com<br />
www.klimafonds.gv.at<br />
Erstes Hotel mit Corona-TÜV-Siegel<br />
Das Holzhotel Forsthofalm setzt mit<br />
dem TÜV-Siegel und eigener Teststrasse<br />
überhaupt neue Standards<br />
im Hygienebereich. Nach ausführlicher<br />
Inspektion des TÜV Hessen erhielt <strong>das</strong><br />
Foto: Holzhotel Forsthofalm<br />
Haus <strong>das</strong> TÜV-Siegel „Geprüfter Infektionsschutz<br />
Covid-19“. Die Forsthofalm<br />
überzeugte die Prüfer mit einem umfassenden<br />
Hygienekonzept, für <strong>das</strong> mehr<br />
als hundert Kriterien im Betrieb geprüft<br />
und Abläufe angepasst wurden. Aushängeschild<br />
ist <strong>das</strong> umfassende Testkonzept<br />
im Hotel: Mit der Buchung<br />
willigen die Gäste ein, sich bei Anreise<br />
und jeden darauffolgenden dritten<br />
Tag einem Antigen-Schnelltest zu unterziehen.<br />
Die Tests werden vom hoteleigenen<br />
Sanitäter durchgeführt. Als<br />
besonderen Service hat <strong>das</strong> Hotel Zugang<br />
zur Testplattform des Österreichischen<br />
Bundes und ist somit berechtigt<br />
offiziell Corona-Prüf-Zertifikate auszustellen,<br />
welche den Besuch beim Friseur,<br />
körpernahe Behandlungen sowie die<br />
Ausreise aus Österreich ermöglichen.<br />
Des Weiteren bietet <strong>das</strong> Hotel auch einen<br />
offiziellen PCR-Test in Kooperation<br />
mit der nahgelegenen Tauernklinik<br />
an. Nur fünf Stunden später haben Gäste<br />
die Möglichkeit <strong>das</strong> Testergebnis per<br />
Mobiltelefon abzurufen. Selbstverständlich<br />
werden alle Mitarbeiter des Hotels<br />
mehrmals pro Woche getestet, sind wie<br />
Lieferanten und Technikern ausführlich<br />
geschult und jeder Hotelbereich ist<br />
mit Corona-Handbüchern ausgestattet.<br />
Weitere Maßnahmen sind regelmäßiges<br />
Desinfizieren stark frequentierter Oberflächen<br />
sowie subtil gelenkte Laufwege,<br />
damit möglichst wenige Personen aufeinandertreffen.<br />
Zudem können Gäste eine sogenannte<br />
„Greenrate“ buchen, die beinhaltet,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Zimmer nicht täglich, sondern<br />
nur nach Wunsch und Anmeldung<br />
an der Rezeption gereinigt wird. So wird<br />
die Anwesenheit der Mitarbeiter in den<br />
Zimmern der Hotelgäste stark reduziert.<br />
www.forsthofalm.com.
96 TOURISMUS UND HOTELLERIE<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Bitte Abstand halten!<br />
GREEN<br />
FUTURE<br />
Was wie die Aufforderung beim Anstellen an der Kinokassa klingt, ist momentan in<br />
Beherbergungsbetrieben <strong>das</strong> Gebot der Stunde. Wer in seinem Betrieb viel Platz, und im<br />
besten Fall separat begehbare Einheiten, wie Chalet, Appartements oder auch nur ein<br />
kleines Ferienhäuschen hat, ist eindeutig im Vorteil. <br />
Von Petra Pachler<br />
Foto: INNs HOLZ Natur und Vitalhotel<br />
Foto:Hotel Quelle Natur & Spa Resort<br />
Lifestylebad in den Inns Holz Chalets.<br />
Das Penthouse Chalet im Hotel Quelle mit Blick in die Natur.<br />
Was ursprünglich als Selbstversorgerangebot<br />
im Niedrigpreissektor<br />
startete, ist heute<br />
ein Nächtigungsmodell,<br />
<strong>das</strong> mit allem erdenklichen Luxus angeboten<br />
wird. Und auch zum entsprechenden<br />
Preis. Wellness ist zur Privatsache<br />
im eigenen Urlaubsappartement geworden<br />
und selbst zu kochen ist höchstens<br />
ein Modul zum Zeitvertreib. Wenn man<br />
<strong>das</strong> denn möchte, denn wer nicht möchte,<br />
dem steht ein Service vom Feinsten<br />
mit Kulinarik vom Frühstücksbrunch bis<br />
zum abendlichen Haubenmenü zur Verfügung.<br />
Der Trend zum eigenen Bereich im<br />
Urlaub war bereits in der Vor-Pandemie-Zeit<br />
ein wachsender Sektor, doch<br />
seit der richtige Abstand zum essentiell<br />
entscheidenden Faktor wurde, sind<br />
diese Unterkünfte eindeutig die Gewinner<br />
bei der Urlaubsbuchung. Österreichweit<br />
wachsen Chaletdörfer in die Landschaft,<br />
wo immer es der Naturschutz erlaubt,<br />
denn <strong>das</strong>s diese Wohneinheiten<br />
im Grünen und möglichst weit weg von<br />
der quirligen Zivilisation stehen, ist fast<br />
ein Muss.<br />
Frühstücksfee im Chalet<br />
Wie ein Modellprojekt zu diesem Bereich<br />
wirkt <strong>das</strong> Hotel Quelle Natur &<br />
Spa Resort im Gsiesertal in Südtirol.<br />
Abstand ist bei den Chalets mit Namen<br />
wie „Wellness-Schlössl“ oder „Royal<br />
Dolomites„ von vornherein gegeben<br />
und die kulinarische Versorgung findet<br />
mit Abstand auf höchstem Niveau statt.<br />
Wobei „mit Abstand“ hier gerne doppelsinnig<br />
gesehen werden kann. Denn für<br />
<strong>das</strong> Schlemmerservice kommt die Frühstücksfee<br />
ins Chalet und deckt liebevoll<br />
den Tisch mit allerlei Köstlichkeiten und<br />
bevor die Gäste die Augen aufschlagen,<br />
ist sie bereits wieder weg. Der Kühlschrank<br />
wird mit Sarahs Süßigkeiten,<br />
die auf den Namen der Gastgeberin zurückgehen,<br />
wie Linzerschnitte und Tiramisu,<br />
gefüllt. Das Pfandl-Service de<br />
luxe für den abendlichen Genuss bietet<br />
Fleisch genauso, wie Vegetarisches und<br />
die Südtiroler Küche. Pro Chalet wählt<br />
man ein Gericht aus und genießt dieses<br />
mit einem gemischten saisonalen Salat<br />
ganz privat im Chalet. Wer trotzdem kochen<br />
möchte, der bestellt eine Einkaufstasche<br />
mit Rezepten und den dazugehörigen<br />
Zutaten und werkt selbst in der<br />
vollausgestatteten Küche. Auf Wunsch<br />
der Gäste wird alles Kulinarische auch<br />
vor der Chalet-Türe deponiert oder die<br />
Gäste holen es selbst im Haupthaus ab.<br />
Und dann gibt es noch <strong>das</strong> alte<br />
Mühlrad, in dem die Familie Steinmair<br />
eine kleine, feine Stube für Private Dining<br />
eingerichtet hat. In dem historischen<br />
Bauwerk genießt man genussvolle<br />
Stunden unter vier Augen, zum Beispiel<br />
mit dem traditionellen Hutessen.<br />
Privater geht’s dann nicht mehr.<br />
www.hotel-quelle.com<br />
Abstand gewinnen im<br />
Böhmerwald<br />
Das Naturrefugium im Das INNs HOLZ<br />
Natur und Vitalhotel****s mit seinem<br />
Chaletdorf Böhmerwald liegt auf einer<br />
riesigen Waldlichtung des Hochwaldes
4/20<strong>21</strong><br />
TOURISMUS UND HOTELLERIE/PERSONELLES 97<br />
im nördlichen Mühlviertel. 11 Chalets<br />
auf Fünfsterne-Niveau bieten alle ein eigenes<br />
privates Spa mit finnischer Sauna<br />
und eigenem Frischluftbereich samt<br />
freistehender Badewanne. Mit Balkon<br />
und Sonnenterrasse ist eine Auszeit<br />
auf Distanz gesichert. Hinter den Chalets<br />
nur mehr der Wald und davor <strong>das</strong><br />
Haupthaus, aus dem der Hüttenwirt sowohl<br />
<strong>das</strong> Schlemmerfrühstück als auch<br />
die abendlichen Hüttengerichte bringt<br />
- und auch <strong>das</strong> Holz für den Kamin.<br />
Wer möchte, kann natürlich auch hier<br />
selbst kochen, aber den Verlockungen<br />
der Mühlviertler Küche erliegen dann<br />
doch die meisten Gäste.<br />
www.innsholz.at<br />
Wer darf auf Gäste hoffen?<br />
Neben angepassten Stornobedingungen<br />
ist es die Möglichkeit, die nötige Distanz,<br />
die individuell jeder für sich festlegt,<br />
gewährleisten zu können. Gerade<br />
letzteres spricht für die Beherbergungsform<br />
von Chalets und Appartements.<br />
Alles, was im öffentlichen Bereich<br />
benützt wird, ist überall schon längst<br />
mit Desinfektionsspendern in reichlicher<br />
Anzahl ausgestattet, die gründliche<br />
Desinfektion der Räumlichkeiten<br />
war schon früher selbstverständlich.<br />
Was sich neu etabliert hat, ist <strong>das</strong> regelmäßige<br />
Lüften in den Räumen.<br />
Jetzt muss nur noch aufgesperrt werden<br />
dürfen und <strong>das</strong>s die Hotellerie bereits<br />
ein Konzept dazu erarbeitet hat, ist<br />
von Susanne Kraus-Winkler, Obfrau des<br />
Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer<br />
Österreich, zu erfahren:<br />
„Mit der Idee der Testcorner soll<br />
eine weitere Maßnahme für ein sicheres<br />
Öffnen in der Hotellerie geschaffen werden.<br />
Gäste, und nach Möglichkeit auch<br />
unsere Mitarbeiter, können sich bei längerem<br />
Aufenthalt dann selber im Hotel<br />
testen. Konkret geht es um Selbsttests<br />
unter dem Vier-Augen-Prinzip,<br />
d.h. ohne medizinisches Personal aber<br />
unter Aufsicht des Hotelpersonals, <strong>das</strong><br />
die Durchführung der Tests kontrolliert.<br />
Susanne Kraus-Winkler, Obfrau des<br />
Fachverbandes Hotellerie in der WKÖ:<br />
„Die Testcorner sind ein wichtiger Schritt<br />
für einen baldigen, sicheren Re-Start der<br />
Branche.“<br />
Wir sehen dies als wesentlichen Beitrag<br />
zur Sicherheit unserer Gäste und MitarbeiterInnen<br />
und als wichtigen Schritt<br />
zu einem baldigen, sicheren Re-Start der<br />
Branche.“<br />
Foto: WKÖ<br />
Foto: BMLRT/Gruber<br />
Lisa Weddig wird<br />
neue ÖW-Chefin<br />
Mit 1. Juni 20<strong>21</strong> liegt die Geschäftsführung<br />
der Österreich Werbung<br />
(ÖW) in den Händen von Lisa Weddig,<br />
die über mehr als zehn Jahre<br />
Führungserfahrung als Tourismus-<br />
Managerin in drei verschiedenen<br />
Ländern verfügt. Als jahrelange Geschäftsführerin<br />
des Touristikkonzerns<br />
TUI in Österreich bringt sie<br />
umfassende Expertise mit. „Die Herausforderungen<br />
sind gewaltig, denn<br />
keine andere Branche hat mit den<br />
Folgen der Coronakrise so stark zu<br />
kämpfen wie der Tourismus. Ziel ist,<br />
<strong>das</strong>s wir einen raschen Neustart für<br />
die Branche hinlegen können“.<br />
Miele Öst. erweitert<br />
Geschäftsleitung<br />
Foto: Miele<br />
Mag. Claudia Krakowitzer, Director<br />
Human Resources bei Miele<br />
Österreich, wurde aktuell zum Mitglied<br />
der Geschäftsleitung ernannt.<br />
Mag. Sandra Kolleth, Managing Director<br />
Miele Österreich: „Wir wollen<br />
mit der Fokussierung und direkten<br />
Einbindung der HR Leitung in<br />
die Geschäftsleitung die HR-Arbeit<br />
um zusätzliche strategisch wichtige<br />
Aufgabenbereiche sowie den Ausbau<br />
der Rolle der HR als Business Partner,<br />
erweitern.“ Claudia Krakowitzer<br />
verfügt über umfangreiche Erfahrungen<br />
in den<br />
Bereichen Personaladministration,<br />
als HR-Businesspartner,<br />
in<br />
der Organisationsentwicklung<br />
und im Change-<br />
Management.<br />
Zacherl neuer<br />
Schlumberger-Chef<br />
Mit April übernahm Mag. Benedikt<br />
Zacherl, Geschäftsführer der<br />
Schlumberger Wein- und Sektkellerei,<br />
offiziell den Vorstandsvorsitz der<br />
Schlumberger AG von Vorgänger Dr.<br />
Arno Lippert. Zacherl, der ab sofort<br />
gemeinsam mit Herbert Jagersberger<br />
den Vorstand der Schlumberger Aktiengesellschaft<br />
bildet, verantwortet<br />
zusätzlich zu seiner neuen Position<br />
unverändert die Geschäfte des Unternehmens<br />
Schlumberger in Österreich.<br />
Foto: Schlumberger
98 VORSCHAU & IMPRESSUM<br />
4/20<strong>21</strong><br />
Das erwartet Sie in der nächsten Ausgabe:<br />
Anzeigenschluss<br />
10. 5. 25. 5.<br />
Food Getränke Nonfood<br />
• Gewürze, Essige &<br />
Öle<br />
• Grillen & Barbecue<br />
• Knödel-Vielfalt<br />
• Fassbiere<br />
• Trend spirituosen<br />
• Mineral & Nearwater<br />
• Kaffee & Tee<br />
Fokus: Neustart<br />
• Aus- & Weiterbildung<br />
• Schanktechnik<br />
• Hygiene: Geräte & Chemie<br />
• Küchentechnik<br />
• Ambiente & Tischkultur<br />
Button-Legende<br />
In jeder Ausgabe des <strong>GASTRO</strong>-Magazins finden sich Buttons bei manchen Geschichten. Sie sollen auf folgende Inhalte hinweisen:<br />
GREEN<br />
FUTURE<br />
impressum<br />
Stories, die unter<br />
anderem<br />
Nachhaltigkeit zum<br />
Inhalt haben.<br />
Erscheinungstermin<br />
WIRTSHAUS-<br />
KULTUR<br />
Portraits, welche die<br />
Wirtshauskultur in<br />
Österreich<br />
repräsentieren.<br />
› Herausgeber: Kurt Heinz & Michael Heinz › Geschäftsführung: Kurt Heinz, Tel. +43 (0)664/751 026 29, k.heinz@gastroverlag.at;<br />
Michael HEINZ, Tel. +43 (0)664/5<strong>21</strong> 69 36, m.heinz@gastroverlag.at › Medieninhaber: H1 Medien & Gastro Verlag GmbH<br />
› Anzeigenleitung: Peter Bubenicek, Tel. +43 (0)1/4798430-15, bubenicek@gastroverlag.at › Anschrift: 1180 Wien, Gersthofer Straße<br />
87, Tel. +43 (0)1/479 84 30, Fax +43 (0)1/479 84 30-16, gastro@gastroverlag.at, www.gastroverlag.at, www.gastro.at<br />
› Redaktionsleitung: Petra Pachler, Tel. +43 (0)1/479 84 30-20, pachler@gastroverlag.at › Redaktion/Leitung Online:<br />
Mag. Clemens Kriegelstein, Tel. +43 (0)1/479 84 30-14, kriegelstein@gastroverlag.at › Freie Mitarbeiter: Mag. Daniela Pötzl,<br />
Mag. Andrea Jungwirth, Katrin Schedler BA, Stefan Köstenbauer, › Kolumnisten: Anka Kleebinder, Conrad Seidl, Wolfgang<br />
Zmugg, Franz Grünwald, Mag. Thomas Askan Vierich › Lektorat: Katrin Schedler › Redaktionssekretariat: Andreas Sourcé,<br />
Tel. +43 (0)1/479 84 30-18, source@gastroverlag.at › Layoutkonzept & Grafik: Georg Bock (office@derbock.at,<br />
Tel. +43 (0)699/191 303 42 › Online-Grafik: Josef Rozsnyai, Tel. +43 (0)1/479 84 30-12, rozsnyai@gastroverlag.at<br />
› Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 25 vom 1. 1. 20<strong>21</strong> › Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H.<br />
› Erscheinungsweise: monatlich › Bezugspreis: jährlich EURO 55,– (inkl. 10 Prozent MwSt. + Porto). Abo-Konto: Volksbank IBAN<br />
AT73 4300 <strong>04</strong>28 6147 8008 › Unternehmensgegenstand: Die Herausgabe, die Herstellung und der Vertrieb von Druckschriften<br />
aller Art. Erklärung über die grundlegende Richtung: Unabhängiges Magazin für die öster reichische Gastronomie und Hotellerie.<br />
› Verlagspostamt: 1180 Wien, Postgebühr bar bezahlt. Teilweiser oder gesamter Nachdruck bedarf der Zustimmung des Verlags.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Kommentare<br />
geben die persönliche Meinung des Autors wieder und müssen nicht mit der Meinung der Redaktion überein stimmen<br />
› Druckauflage im Jahr 20<strong>21</strong>: 30.550 › Verbreitete Auflage im Jahr 20<strong>21</strong>: 30.400<br />
Alle verwendeten geschlechtsspezifischen Formulierungen meinen<br />
die weibliche und die männliche Form.<br />
Einige Fotos in dieser Ausgabe stammen aus der Vor-Corona-Zeit.<br />
FRÜHLINGS<br />
KULINARIK<br />
1. Halbjahr 2020:<br />
Druckauflage 20.250<br />
Verbreitete Auflage 20.189<br />
Kulinarisches rund<br />
um <strong>das</strong> Thema<br />
Frühling.<br />
Foto: Josef Rozsnyai
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