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GASTRO das Fachmagazin 04/21

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D A S F A C H M A G A Z I N<br />

Ausgabe 4/20<strong>21</strong><br />

WIR VERSTEHEN UNS.<br />

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Ausgabe 4, April 20<strong>21</strong>, 38. Jahrgang, Österreichische reichische Post AG, GZ 02Z033305 M, H1 Medien & <strong>GASTRO</strong> Verlag GmbH, Gersthofer Straße 87, 1180 Wien, Coverfoto:<br />

Jacob Lund / Adobe Stock<br />

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warme Jahreszeit<br />

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4/20<strong>21</strong><br />

EDITORIAL 3<br />

Willkommen zurück!<br />

Anfang Mai ist es exakt ein<br />

halbes Jahr, <strong>das</strong>s Gastronomie<br />

und Hotellerie (neben<br />

einigen anderen Branchen)<br />

in Österreich ins künstliche<br />

Koma versetzt wurden. Doch<br />

allmählich, nach dem einen<br />

oder anderen halbherzigen<br />

Versuch zwischendurch,<br />

könnte es jetzt endgültig ernst werden<br />

mit der Wiederauferstehung von Tourismus<br />

und Gastgewerbe. „Mitte Mai“ lautete<br />

zu Redaktionsschluss die Zielvorgabe<br />

seitens der Regierung. Die Frage war<br />

demnach nur, ob zum langen Wochenende<br />

zu Christi Himmelfahrt bereits geöffnet<br />

wird oder unmittelbar danach.<br />

Die Fortschritte bei der Durchimpfung<br />

der Bevölkerung geben jedenfalls<br />

Grund zum Optimismus, <strong>das</strong>s es demnächst<br />

aber wirklich wieder losgeht und<br />

– ganz wichtig – in Vorarlberg sieht man,<br />

<strong>das</strong>s ein verantwortungsvolles Öffnen<br />

der Gastronomie keinerlei Gefahr bedeutet.<br />

Denn eine erste Bilanz nach einem<br />

Monat Öffnung zeigte dort keinen<br />

einzigen (!) Infektionsfall, der auf ein<br />

geöffnetes Lokal zurückzuführen wäre.<br />

Test bestanden! Und was in der Gastronomie<br />

möglich ist, sollte in der Hotellerie,<br />

wo tendenziell noch mehr Platz<br />

pro Gast zur Verfügung steht und wo es<br />

noch weniger zu einer Durchmischung<br />

einander unbekannter Gäste kommt,<br />

erst recht machbar sein. Die Zeit arbeitet<br />

jedenfalls für uns.<br />

Logisch daher, <strong>das</strong>s wir uns in der<br />

vorliegenden Ausgabe die Situation im<br />

Ländle ganz genau angesehen<br />

haben, wie Gastronomen<br />

mit den gesetzlichen Auflagen<br />

umgehen, was nach dem<br />

monatelangen Lockdown zu<br />

beachten war und was die<br />

Wiedereröffnung auch wirtschaftlich<br />

bedeutet. Kurzes<br />

Fazit: Die Stimmung ist gut,<br />

Gastronomen wie Gäste sind durchwegs<br />

optimistisch.<br />

Außerdem hat der Frühling ebenfalls<br />

in dieser Ausgabe Einzug gehalten. Wir<br />

sind bei der Recherche für <strong>das</strong> Titelthema<br />

„Bergsommer“ hoch hinaus gegangen<br />

und zeigen, wie zeitgemäße Berghütten<br />

heute funktionieren und was<br />

sie – vor allem auch kulinarisch – ihren<br />

Gästen bieten müssen. Die Zeiten von<br />

Germknödel, Spaghetti Bolognese & Co<br />

sind jedenfalls vorbei ...<br />

Und vielleicht findet ja auch eines<br />

der Spargelrezepte, um die wir einige<br />

Top-Köche gebeten haben und die Sie<br />

auf den folgenden Seiten ebenfalls lesen<br />

können, künftig den Weg auf die Karten<br />

in luftige Höhen.<br />

Drücken wir uns alle gegenseitig die<br />

Daumen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> der Anfang vom Ende<br />

des Lockdowns ist und <strong>das</strong>s die Pandemie<br />

für unsere Branche bald endgültig<br />

Geschichte ist. Wir hoffen jedenfalls,<br />

Ihnen mit dem vorliegenden Heft und<br />

der umfangreichen Themenauswahl<br />

Lust auf einen Neustart zu machen und<br />

Ihnen auch noch ein paar Inspirationen<br />

liefern zu können!<br />

Ihr Kurt HEINZ<br />

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4 INHALT<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Buchhaltungs-Tipps für<br />

Gastronomen<br />

Seite 8<br />

Coverstory<br />

Aufg’sperrt ist!<br />

aktuell & angesagt<br />

Foto: Andrea Junhwirth<br />

Vorarlberg ist Vorreiter hinsichtlich<br />

Gastronomie-Öffnungen. Wir<br />

haben uns umgeschaut!<br />

Seite 10<br />

Bergwärts<br />

Mit der warmen Jahreszeit zieht<br />

es Viele wieder verstärkt auf die<br />

Berge. Ein Blick auf die moderne<br />

Hüttenromantik zeigt, <strong>das</strong>s sich<br />

seit den Anfängen einiges verändert<br />

hat. Insbesondere auch beim<br />

Kulinarischen.<br />

Seite 14<br />

Personelles<br />

Seite 97<br />

Foto: magdal3na / Adobe Stock<br />

Bier<br />

Weissbier passt immer! Eine<br />

Hommage an den idealen Speisenbegleiter.<br />

Seite 40<br />

Wodka<br />

Die Russen wissen es – nämlich,<br />

wie man Vodka richtig genießt!<br />

Seite 44<br />

Wein<br />

Was Konglomerat und Lage über<br />

den Wein aussagen<br />

Seite 48<br />

hot drinks 56 bis 69<br />

Kaffee<br />

Rösterei: Ein ehemalige Pferdewechselstation<br />

im Salzkammergut<br />

ist jetzt Basis für ein Röstverfahren<br />

mittels Holzofenfeuer.<br />

Seite 58<br />

Geschmacksreise<br />

Tee soll auf jeden Fall schmackhaft<br />

sein, aber möglichst auch<br />

gesund.<br />

Seite 68<br />

Foto: Hrovat<br />

Spargelsaison<br />

food 18 bis 37<br />

Ohne Spargel keine Frühlingsküche!<br />

Von Ost bis West kreieren<br />

Köche ihre Lieblingsrezepte mit<br />

Spargel.<br />

Seite 20<br />

Molkerei-Produkte<br />

Milch, und da vor allem Kuhmilch,<br />

ist ein viel verwendeter Rohstoff<br />

für zahlreiche Köstlichkeiten.<br />

Milch ist aber auch für manche<br />

Unverträglichkeiten verantwortlich.<br />

Was es damit auf sich hat<br />

und welche Alternativen es gibt,<br />

zeigen wir auf.<br />

Seite 32<br />

Wie Abstandsregeln <strong>das</strong> Hotelgeschehen<br />

verändern.<br />

Seite 37<br />

cold drinks 38 bis 55<br />

Foto: Andrea Jungwirth<br />

Es geht auch ohne<br />

Alkoholfreie Getränke sind mittlerweile<br />

nicht mehr nur Durstlöscher,<br />

sondern verzeichnen auch<br />

einen rasanten Anstieg im Cocktailbereich.<br />

Seite 50<br />

non food 70 bis 95<br />

Aus alt mach neu<br />

Wie ein Wiener Traditionshotel<br />

mit alten Möbelstücken eine<br />

moderne Wohnkultur mit Stil<br />

erschafft<br />

Seite 72<br />

Wirtshaus<br />

Was hat es mit dem Ernele auf<br />

sich? Diese regionale Beiz hat im<br />

Bregenzerwald Tradition!<br />

Seite 78<br />

Foto: Stefan Bogner


4/20<strong>21</strong> INHALT<br />

5<br />

Ton auf dem Tisch<br />

Auch Geschirr aus Ton hat einen<br />

besonderen Reiz.<br />

Seite 90<br />

non food<br />

Foto: Budimir Jevtic<br />

Service für Küchengeräte<br />

Nach dem langen Stillstand gilt<br />

es, die Küchengeräte einem umfassenden<br />

Service zu unterziehen,<br />

um sie wieder fit zu machen.<br />

Seite 80<br />

non food<br />

Foto: Wilhelm Bauer / ÖAMTC<br />

Gemeinschaftsverpflegung<br />

In der Gemeinschaftsverpflegung<br />

muss auf viele Wünsche Rücksicht<br />

genommen werden. Zu den Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />

gesellt sich die zunehmende Zahl<br />

an Veganern.<br />

Seite 88<br />

non food<br />

Foto:Stefan-Valthe<br />

Klima- und<br />

Energie-Modellregion<br />

Ohne Klimaschutz wird der Tourismus<br />

künftig nicht mehr funktionieren.<br />

Eine Kärntner Modellregion<br />

macht vor, wie es gehen kann.<br />

Seite 94<br />

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6 AKTUELL & ANGESAGT<br />

4/20<strong>21</strong><br />

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Magazin<br />

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Socialmedia<br />

Das Netzwerk<br />

für die<br />

Gastronomie<br />

und Hotellerie<br />

Kampagne „Koch <strong>das</strong> Klima froh“<br />

Gourmet Kids und WWF Österreich<br />

laden Kinder zum klimafreundlichen<br />

Kochen ein. Teil der Kampagne ist eine<br />

Broschüre mit klimafreundlichen Rezepten,<br />

mit der Kinder und ihre Familien<br />

für umweltfreundliche Ernährung<br />

sensibilisiert werden sollen. Der interaktive<br />

Zugang steht hier im Vordergrund:<br />

Die „Gourmet Kids Klima-Challenge“ gibt<br />

Kindern auf spielerische Weise Anreize,<br />

sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.<br />

Für den Einkauf von saisonalen Lebensmitteln<br />

und Bio-Produkten und die<br />

richtige Lagerung im Kühlschrank gibt es<br />

Punkte und die Chance, zum Klimahelden<br />

zu werden. Unter dem Motto: „Koch<br />

<strong>das</strong> Klima froh!“, geht es nicht nur um<br />

die Wahl der richtigen Zutaten, die Herkunft<br />

und Qualität, sondern auch um den<br />

sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln,<br />

den Energieverbrauch und Abfallvermeidung.<br />

„Jeder von uns kann schon mit kleinen<br />

Verhaltensänderungen viel für unser<br />

CO2-neutrale Lieferung<br />

Im vergangenen Jahr<br />

erreichte die Kastner<br />

Gruppe eine CO2-<br />

neutrale Eigenlogistik.<br />

Mit etwa 90 Lkw versorgt<br />

Kastner 11.000<br />

Kunden in Österreich<br />

und den Nachbarländern.<br />

2020 lieferten<br />

diese – durch bewusst<br />

gesetzte Änderungen<br />

und Kompensationen<br />

zur CO2-Reduktion –<br />

CO2-neutral. Dieses<br />

Ziel ist Teil der Nachhaltigkeitsinitiative<br />

„Aus gutem Grund“.<br />

Das moderne Fuhrparkmanagementsystem<br />

wird stets weiterentwickelt, die<br />

LKWs von Kastner befinden sich immer<br />

am neuesten Technikstand, dadurch<br />

können Kilometer eingespart werden.<br />

In Planung ist eine teilweise Umstellung<br />

auf gasbetriebene LKWs, wodurch der<br />

CO2-Ausstoß um weitere 20 Prozent reduziert<br />

werden kann. Auch Alternativen<br />

im Bereich Wasserstofftechnologie und<br />

Foto: Gourmet Kids<br />

Klima bewirken. Wir möchten alle Kinder<br />

und Eltern einladen, sich aktiv am Klimaschutz<br />

zu beteiligen“, so Mag.a Claudia<br />

Ertl-Huemer, Verantwortliche für Kindergarten-<br />

und Schulessen bei Gourmet.<br />

www.gourmet-kids.at<br />

E-Mobilität werden überprüft. Bei Umbauten<br />

der Kastner Gebäude wird auf<br />

die Dämmung, den Einsatz von LED-<br />

Leuchten und auf Photovoltaik-Anlagen<br />

gesetzt. Der Strom kommt vollständig<br />

aus erneuerbarer Energie, ebenfalls<br />

wurde auf umweltfreundliche Kühlmittel<br />

in den Kühlanlagen umgesattelt. Das<br />

führte 2020 zu einer Einsparung von<br />

944 Tonnen CO2.<br />

www.kastner.at<br />

Foto: Kastner


UNTERNEHMEN


8 AKTUELL & ANGESAGT<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Buchhaltungs-Tipps<br />

Was Arbeitgeber aktuell überlegen und entscheiden sollten.<br />

Die Planung des Mitarbeiterbedarfs sowie<br />

der Mitarbeiterkosten stellt Unternehmer<br />

der Hotellerie und Gastronomie<br />

vor anhaltende Herausforderungen,<br />

Stichwort: Planungssicherheit. Wichtig<br />

ist nun, betriebsindividuell die Entwicklung<br />

für die kommenden Monate bestmöglich<br />

abzuschätzen und bereits jetzt<br />

vorausschauend an die Zeit nach dem<br />

Ende der Kurzarbeit Phase 4 (30.6.20<strong>21</strong>)<br />

zu denken.<br />

Welche Entscheidungen stehen<br />

konkret an?<br />

Welche Mitarbeiter behalte ich in der<br />

Kurzarbeit Phase 4? Wo machen Alternativen<br />

zur Kurzarbeit Sinn (Urlaubsabbau,<br />

befristete oder dauerhafte Reduktion<br />

der Arbeitszeit, Karenzierung)?<br />

Welche Mitarbeiter bin ich im Begriff zu<br />

verlieren, weil sie die Branche wechseln<br />

werden? Wie finde ich (rasch) qualifiziertes<br />

Personal für einen möglicherweise<br />

abrupten Start in die Sommersaison?<br />

Kann ich bestehendes Personal noch<br />

kurzfristig durch Weiterbildung qualifizieren<br />

und von der Weiterbildungsförderung<br />

profitieren? Rentiert sich der<br />

Kurzarbeitsbonus beim mitarbeiterindividuellen<br />

Arbeitsausfall oder deckt er<br />

nicht die Mehrkosten durch <strong>das</strong> erhöhte<br />

Arbeitnehmerentgelt? Was bedeutet die<br />

geplante Angleichung der Kündigungsfristen<br />

von Arbeitern an Angestellte<br />

ab 1.7.20<strong>21</strong> im Zusammenhang mit der<br />

Kurzarbeit Phase 4 für mein Unternehmen,<br />

wo ist Handlungsbedarf? Die Antworten<br />

auf diese Fragen hängen von den<br />

betriebsindividuellen Verhältnissen, von<br />

der Mitarbeiterstruktur und vom Kundensegment<br />

des jeweiligen Betriebes ab.<br />

Hard Facts: Was bis wann zu tun ist<br />

Der Antrag für die Kurzarbeit Phase 4 ist<br />

bis 5.5.20<strong>21</strong> rückwirkend mit 1.4.20<strong>21</strong> zu<br />

stellen. Danach für „Lockdown-Betriebe“<br />

weiterhin rückwirkend bis max. 2 Wochen<br />

nach KUA-Beginn.<br />

› Freiwillige Trinkgeldersatz-Option:<br />

Erhöhung der Bemessungsgrundlage<br />

für Mitarbeiter/innen um bis zu 5%<br />

(inkl. z.B. KV-Erhöhungen ab 1.4.20<strong>21</strong>!)<br />

in der laufenden KUA-Abrechnung ab<br />

1.4.20<strong>21</strong>.<br />

› Kurzarbeitsbonus: Bis zu 1.000 Euro<br />

netto pro Mitarbeiter (Split: 825 Euro<br />

für <strong>das</strong> Unternehmen, 175 Euro für den<br />

Mitarbeiter). Geltend zu machen in<br />

der KUA-Abrechnung (März 20<strong>21</strong>) bis<br />

28.4.20<strong>21</strong>.<br />

LBG-Empfehlung: Mit der AMS-<br />

Schulungskostenbeihilfe werden Kosten<br />

für Aus- und Weiterbildungskurse zu<br />

60% gefördert (bei Lehrlingen zu 75%).<br />

Hierfür aufgewendete Ausbildungszeit<br />

ist Ausfallzeit im Sinne der Kurzarbeitsbeihilfe.<br />

Mag. iur. Michaela Perstling, BSc, Steuerberaterin,<br />

Unternehmensberaterin bei<br />

LBG Steiermark in Leibnitz.<br />

Foto: LBG Österreich<br />

Neues Bar-Konzept:<br />

D-bar und Weltmuseum kooperieren<br />

Foto: Marco Zlousic<br />

Barmanagerin Katharina Schwaller<br />

verwandelt aus der D-bar im The<br />

Ritz-Carlton und der Azteken Ausstellung<br />

einen Dialog über kulturelle<br />

Vielfalt.<br />

Die Kunst und Kultur der Azteken<br />

werden in der aktuellen Sonderausstellung<br />

im Weltmuseum Wien<br />

thematisiert, bis Juni 20<strong>21</strong> wurde<br />

die Ausstellung verlängert. Die neue<br />

Karte der D-bar des The Ritz-Carlton<br />

Vienna knüpft hier an und führt Besucher<br />

in Form eines Reisetagebuchs<br />

täglich von 18:00 Uhr bis 01:00 Uhr<br />

mit zwölf anspruchsvollen Cocktail-Neuheiten<br />

durch eine spannende<br />

Expedition in die Welt der Azteken.<br />

An den Tischen wird dann eine<br />

Kakao-Zeremonie inszeniert, diese<br />

soll einen neuen Blickwinkel auf diese<br />

kulinarische Kostbarkeit der Azteken<br />

eröffnen. Zudem lassen Cocktail-<br />

Workshops mit der vielfach ausgezeichneten<br />

Bar-Managerin Katharina<br />

Schwaller einen Blick auf entfernte<br />

Länder und Kulturen werfen. „Discovery“<br />

ist <strong>das</strong> Motto, unter dem die<br />

neuen Konzepte stattfinden, ein dezentes<br />

Redesign dazu wurde während<br />

der Periode der Schließung neu aufgesetzt.<br />

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10 COVERSTORY<br />

x/20<strong>21</strong><br />

Foto: Familie Fenkart KG<br />

Gastro-Öffnung im Ländle<br />

Wie Vorarlberg als Modellregion voran geht und welche Erfahrungen Gäste und Gastgeber in<br />

den letzten Wochen gemacht haben. (Stand: 5. April 20<strong>21</strong>).<br />

Von Katrin Schedler<br />

Ein köstliches Mittagessen beim<br />

Wirt nebenan, <strong>das</strong> Frühstück im<br />

Kaffeehaus, ein Feierabend-Bier<br />

im Stammlokal, die ersten Sonnenstrahlen<br />

im gemütlichen Schanigarten<br />

bei einem Spritzer genießen – auf<br />

all <strong>das</strong> warten wir schon seit Monaten.<br />

Nicht nur die Gäste sind voller Vorfreude,<br />

sondern auch die Gastronomie ist bereit<br />

für die Wiedereröffnung und steht in<br />

den Startlöchern. Doch immer wieder<br />

macht uns <strong>das</strong> Corona-Virus einen Strich<br />

durch die Rechnung und mit der steigenden<br />

7-Tage-Inzidenz sinkt die Hoffnung<br />

auf <strong>das</strong> Aufsperren österreichweit. Bis auf<br />

Vorarlberg, denn „<strong>das</strong> Ländle ist anders“.<br />

Hier durfte die Gastronomie aufgrund<br />

der niedrigen Inzidenzzahlen unter Auflagen<br />

wieder aufsperren, sowohl im Innen-<br />

als auch im Außenbereich.<br />

Am Montag, den 15. März 20<strong>21</strong>, war<br />

es im westlichsten Bundesland endlich<br />

soweit: die Gastro durfte ihre Türen wieder<br />

öffnen – selbstverständlich unter<br />

strengen Auflagen. Ein negativer CoV-<br />

Test (der Test darf maximal 48 Stunden<br />

alt sein, wenn es sich um einen Antigen-<br />

Test handelt, 72 Stunden bei einem PCR-<br />

Test) und <strong>das</strong> Tragen einer FFP2-Maske<br />

bis zum Erreichen des Platzes sind Voraussetzung<br />

für einen Lokalbesuch. Außerdem<br />

muss ein zwei Meter Mindestabstand<br />

zwischen den Tischen gewährleistet<br />

sein und die Sperrstunde um 20<br />

Uhr ist einzuhalten. Pro Tisch sind vier<br />

Erwachsene (plus max. 6 minderjährige<br />

Kinder) aus max. zwei verschiedenen<br />

Haushalten zugelassen. Wird der Tisch<br />

verlassen, muss die FFP2-Maske wieder


4/20<strong>21</strong><br />

COVERSTORY 11<br />

aufgesetzt werden. Zudem gilt die Registrierungspflicht.<br />

Trotz der Auflagen blickt<br />

<strong>das</strong> restliche Österreich schon fast neidisch<br />

auf <strong>das</strong> kleine Ländle mit seinen<br />

offenen Lokalen. Wie großartig es doch<br />

ist, <strong>das</strong>s endlich ein Stück Normalität zurück<br />

gekehrt ist – oder doch nicht? Kommen<br />

die Lockerungen zu früh und führen<br />

schlussendlich zu einer Verschlechterung<br />

der Lage aufgrund wachsender Infektionszahlen?<br />

Und wieso sperren nicht alle<br />

Betriebe wieder auf? Landeshauptmann<br />

Markus Wallner sprach davon, <strong>das</strong>s man<br />

„verantwortungsvoll und mutig“ vorangehen<br />

wolle und Vizekanzler Werner Kogler<br />

bezeichnete die Lockerungen als „Stück<br />

Gratwanderung“, zeigte sich jedoch angesichts<br />

der vorgesehenen Begleitmaßnahmen<br />

zuversichtlich.<br />

Beim Mösle Wirt gibt´s wieder frisch gezapftes Bier und köstliche Speisen.<br />

An die Test-Stäbchen, fertig, los!<br />

Bevor es ins Lokal geht steht ein Antigen-<br />

oder PCR-Test an, denn nur mit einem<br />

negativen Ergebnis ist der Zutritt ins<br />

Gasthaus, Restaurant, Kaffeehaus etc. erlaubt.<br />

„Für mich ist es kein Problem, <strong>das</strong>s<br />

ich ein Test-Ergebnis beim Besuch im<br />

Café zeigen muss“, erzählt Margit Setzer,<br />

die sich zum Kaffeetrinken und Kuchenessen<br />

mit einer Freundin (natürlich ebenfalls<br />

getestet) in einem Feldkircher Innenstadt-Lokal<br />

trifft. „Wir haben jetzt so<br />

lange darauf gewartet, <strong>das</strong>s wir endlich<br />

wieder ins Lokal dürfen, da ist <strong>das</strong> Testen<br />

nebensächlich. Außerdem geht’s nachher<br />

auch zum Frisör, da brauche ich ja ebenfalls<br />

einen Antigen-Test“, sagt die Vorarlbergerin<br />

mit einem Lacher und freut sich<br />

sichtlich über die Gastro-Öffnung. So wie<br />

ihr ergeht es auch den anderen Gästen<br />

und auch die Gastgeber freuen sich über<br />

die Möglichkeit aufzusperren. Die offenen<br />

Gasthäuser locken auch zahlreiche<br />

Gäste aus anderen Bundesländern an,<br />

vor allem aus dem angrenzenden Tirol<br />

aber auch aus Salzburg reisen viele Genießer<br />

an, die den Gasthausbesuch gleich<br />

für einen Tagesausflug im Ländle nutzen.<br />

Ein kleines Stück Freiheit genießen – <strong>das</strong><br />

nehmen die Gäste dankbar an und die<br />

Wirte freut es.<br />

Doch wer jetzt denkt, <strong>das</strong>s auf einmal<br />

wieder sämtliche Lokale offen haben,<br />

der irrt. Fehlende Wirtschaftlichkeit,<br />

die Zwei-Meter-Abstandsregelung sowie<br />

die Ausgangssperre um 20 Uhr machen<br />

einen sinnvollen Betrieb teilweise nicht<br />

möglich. Gerade kleinere Betriebe stoßen<br />

aufgrund der Vorgaben an ihre betriebswirtschaftlichen<br />

und/oder räumlichen<br />

Grenzen. Rund 30 Prozent der Gastronomiebetriebe<br />

in Vorarlberg öffneten<br />

laut einer Umfrage der Wirtschaftskammer<br />

Vorarlberg am ersten Tag (15. März<br />

20<strong>21</strong>) ihre Türen. Einige Betriebe warteten<br />

noch ab und öffneten ein paar Tage<br />

später, für andere Unternehmer ist aber<br />

an eine Öffnung nach wie vor nicht zu<br />

denken.<br />

Zum Genießen ins Schlosskaffee<br />

Zu den Betrieben, die sich für eine Wiedereröffnung<br />

entschieden haben, ge-<br />

Foto: Mösle Wirt<br />

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12 COVERSTORY<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Petra und Gunther Fenkart freuen sich<br />

sehr darüber, wieder Gäste bewirten zu<br />

dürfen.<br />

Fotos Familie Fenkart KG<br />

hört <strong>das</strong> Schlosskaffee am Hohenemser<br />

Schlossplatz. Hier führen Gunther und<br />

Petra Fenkart den Vorarlberger Familienbetrieb<br />

bereits in der dritten Generation<br />

und bieten neben einem abwechslungsreichen<br />

Frühstückangebot auch<br />

Mittagessen, hausgemachte Torten<br />

und Kuchen sowie wunderbares selbstgemachtes<br />

Spachteleis an. „Die Gäste<br />

sind sehr froh und dankbar darüber,<br />

<strong>das</strong>s sie wieder einkehren dürfen. Uns<br />

geht es genauso“, freut sich die Familie<br />

Fenkart über die Möglichkeit, in ihrem<br />

Schlosskaffee wieder Gäste empfangen<br />

zu können. „Eine Öffnung war zwar ein<br />

finanzielles Risiko, uns sind aber unsere<br />

Arbeit, unsere Mitarbeiter und Gäste<br />

sympathischer als Unterstützungsanträge“,<br />

so Gunther Fenkart über die Entscheidung<br />

wieder aufzusperren. Vor Corona<br />

gab es im Kaffeehaus 90 Sitzplätze<br />

und 110 Sitzplätze in der großzügigen<br />

Gartenanlage, die zum Teil überdacht<br />

ist. Jetzt hat sich <strong>das</strong> Platzangebot auf<br />

60 indoor reduziert, im Garten können<br />

nach wie vor 110 Gäste bewirtet werden,<br />

da hier genügend Fläche zur Verfügung<br />

steht. „Wir haben die Maßnahmen, die<br />

gegolten haben als wir zusperren mussten,<br />

um die Testkontrollen der Gäste erweitert.<br />

Außerdem haben wir die Abstände<br />

zwischen den Tischen von 1 auf<br />

2 Meter erweitert“, erklärt Gunter Fenkart.<br />

„Ein hoher Anteil an Stammgästen<br />

ist natürlich ein Vorteil. Reservierungen<br />

sind nicht notwendig, aber von Vorteil,<br />

da somit gleich die Gästeregistrierung<br />

erledigt ist“, so der Vorarlberger weiter.<br />

Das Testergebnis kann am Handy oder<br />

in Papierform vorgezeigt werden, eine<br />

Teststraße befindet sich praktischerweise<br />

direkt neben dem Schlosskaffee.<br />

Auf die Frage, ob denn regelmäßig behördliche<br />

Kontrollen stattfinden antwortet<br />

der Vorarlberger: „Bei uns nicht,<br />

aber in anderen Betrieben. Das ist auch<br />

wichtig und richtig so, da sonst die Regeln<br />

langfristig nicht eingehalten werden.“<br />

Gunther Fenkart ist optimistisch,<br />

<strong>das</strong>s die Gastro im Ländle weiterhin offen<br />

halten darf. „Unsere Landesregierung<br />

hat ein spezielles Augenmerk auf<br />

die Auslastung der Krankenhäuser und<br />

die ist noch sehr niedrig. Außerdem wird<br />

extrem viel getestet“, zeigt sich die Familie<br />

Fenkart zuversichtlich.<br />

Schlosskaffee<br />

Schlossplatz 10<br />

6845 Hohenems<br />

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Corona macht erfinderisch ...<br />

... <strong>das</strong> dachte sich Martin Simma, Inhaber<br />

vom Mösle Wirt in Götzis und zeigt<br />

sich sichtlich stolz über die erste private<br />

Teststation in der Gastronomie, die der<br />

Vorarlberger in kürzester Zeit geplant<br />

und umgesetzt hat. „Unser Café ist fast<br />

ein Restaurant, denn neben einem guten<br />

italienischen Espresso zum Kuchen bieten<br />

wir auch Speisen von leicht bis deftig<br />

an. Durch die Testpflicht ist die Spontanität<br />

eines Gasthausbesuches verloren<br />

gegangen. Diese Spontanität soll mit<br />

dem Angebot des Testens vor Ort wieder<br />

möglich sein“, so Martin Simma über seine<br />

Idee mit dem „Testaurant“. Natürlich<br />

wird auch im Mösle Wirt die Abstandsregel<br />

eingehalten, weshalb von den früheren<br />

70 Sitzplätzen derzeit nur 44 angeboten<br />

werden können, der negative<br />

Corona-Test wird vom Servicepersonal<br />

kontrolliert. „Obwohl es rechnerisch keinen<br />

Sinn macht aufzusperren, ist es doch<br />

wichtig wieder nach vorne blicken zu<br />

können. Die Mitarbeiter wollen arbeiten<br />

und die Gäste wollen <strong>das</strong> bisschen zurückerhaltene<br />

Freiheit auch genießen“,<br />

erklärt der Gastwirt die Motivation wieder<br />

zu öffnen. Die Stimmung bei den<br />

Gästen und dem Personal ist wie erwartet<br />

sehr gut. „Die Freude darüber, wieder<br />

Freunde und Bekannte zu treffen, frisch<br />

gezapftes Bier zu genießen und gemeinsam<br />

zu essen ist groß“, meint der Mösle<br />

Wirt-Inhaber. Seit 19. März 20<strong>21</strong> kann<br />

man nun im Mösle Wirt wieder „Hennile<br />

im Körble“, Schweinerücken, Lumpensalat<br />

oder auch die hausgemachte Pizza<br />

von 16 bis 20 Uhr genießen – der gratis<br />

Antigen-Test kann spontan vor Ort gemacht<br />

werden.<br />

Mösle Wirt<br />

Martin Simma<br />

Mösleweg 23<br />

6840 Götzis<br />

www.moeslewirt.at


Restart Tourism Austria<br />

17. – 19. Mai 20<strong>21</strong><br />

Besuchen Sie uns<br />

virtuell auf den #oett<strong>21</strong><br />

Von 17. bis 19. Mai 20<strong>21</strong> fi nden die Österreichischen Tourismustage (ÖTT) unter dem<br />

Motto „Restart Tourism Austria. The return of travel, leisure and opportunities“ statt.<br />

Das virtuelle Event vereint zwei Veranstaltungen: Die atb.virtual ist für Touristiker<br />

die ideale Plattform um zu netzwerken, Geschäfte anzubahnen oder Kundenbeziehungen<br />

zu vertiefen. Der eCampus bietet bei freiem Eintritt Vorträge und<br />

Panels zu aktuellen Trends und Konzepten im Kontext „Restart Tourism“.<br />

Daneben präsentiert der Innovationscampus von Next Level Tourism Austria (NETA)<br />

Prototypen und aktuelle Infos zu neuen Geschäftsmodellen und der Zukunft des Reisens.<br />

Alle Infos und Anmeldung unter<br />

www.tourismustage.at<br />

Noch bis<br />

30. April als<br />

Aussteller<br />

anmelden!<br />

Die ÖTT werden vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT), der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) und der<br />

Österreich Werbung (ÖW) veranstaltet. In Anbetracht der national und international geltenden Aufl agen und Sicherheitsmaßnahmen und weil unsere<br />

Gesundheit an erster Stelle steht, fi nden die ÖTT 20<strong>21</strong> als rein digitales Event statt.


14 BERGSOMMER<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Rauf auf die Berge<br />

FRÜHLINGS<br />

KULINARIK<br />

Seit Jahren liegt Urlaub in den Bergen im Trend und Wandern ist<br />

beliebter denn je. <br />

Text & Fotos: Andrea Jungwirth<br />

So zieht es uns aus den unterschiedlichsten<br />

Gründen auf<br />

den Berg, aber nicht jeder versteht,<br />

warum man die Strapazen<br />

des Bergsteigens auf sich nimmt,<br />

um dann einfach nur ins Tal zu schauen.<br />

Doch wer einmal so richtig Bergluft<br />

geschnuppert hat, der kommt davon<br />

oft nicht mehr los. Denn es ist <strong>das</strong><br />

Gesamtpaket, von der intakten Natur,<br />

der Bewegung, dem wunderbaren Panorama<br />

und dem Gemeinschaftsgefühl,<br />

wenn man in Alm- und Schutzhütten<br />

einkehrt. Und nirgends schmeckt es<br />

so gut, wie auf dem Berg, wenn man<br />

die Tour geschafft hat. Und alles was<br />

unten zählt, wie low carb, Sterneküche<br />

oder <strong>das</strong> Vorspeisenbuffet, ist oben<br />

plötzlich ohne Wert. Da wird Herzhaftes<br />

aufgetischt, denn Wanderer sind hungrige<br />

Gäste. Kaiserschmarren, Kaspress-


4/20<strong>21</strong><br />

BERGSOMMER 15<br />

knödel, bis hin zum „Gröstl“ oder Linsen<br />

mit Speck, machen satt und schmecken<br />

am Berg am besten. Über 1.000 Höhenmeter<br />

schmeckt einfach alles, und wenn<br />

es nur einfaches Brot ist, sowieso immer<br />

besser, <strong>das</strong> scheint ein Naturgesetz zu<br />

sein.<br />

Hüttenromantik versus Komfort<br />

Alm- und Berghütten haben mit herkömmlichen<br />

Gastronomiebetrieben im<br />

Tal wenig zu tun. Daher kann man die<br />

Speisekarten auch nicht vergleichen.<br />

Auf der Hütte sind die Preise für Speisen<br />

und Getränke oft höher als im Tal und<br />

die Auswahl geringer. Der Grund ist offensichtlich,<br />

da die Versorgung mit Lebensmitteln<br />

schwieriger und aufwändiger<br />

ist. Nicht jede Hütte ist mit Auto oder<br />

Seilbahn zu erreichen, so<strong>das</strong>s ein Teil der<br />

Güter, vor allem Frischware, zu Fuß, mit<br />

dem Unimog oder mit dem Pferd hinaufgebracht<br />

werden muss. Die große Menge<br />

an haltbaren Lebensmitteln wird meist<br />

zu Saisonstart per Helikopter hinaufgeflogen.<br />

Das verteuert natürlich den Einkauf<br />

und relativiert den Preisunterschied.<br />

Die Kritik einiger bergunerfahrener Gäste,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Essen überteuert und die<br />

Auswahl zu gering ist, kann man unter<br />

diesen Gesichtspunkten nicht verstehen.<br />

Zudem ist die Stromversorgung auf jeder<br />

Hütte anders. Auch wenn seit Jahren viele<br />

Hütten aufwändig und kostspielig saniert<br />

und modernisiert werden, so sind<br />

nicht alle Schutzhäuser auf demselben<br />

Stand. Über 100 Hütten des Österreichischen<br />

Alpenvereins wurden bereits mit<br />

Photovoltaikanlagen ausgestattet, an die<br />

25 verfügen über ein eigenes Kleinwasserkraftwerk<br />

zur Stromversorgung. So<br />

ist <strong>das</strong> Kochen mit Strom auf der Hütte<br />

nicht selbstverständlich, Gas- oder Holzherde<br />

sind immer noch weit verbreitet.<br />

Auch die Kühlmöglichkeiten sind teilweise<br />

begrenzt. Die Speisenauswahl ist<br />

daher stark von den Kochmöglichkeiten<br />

abhängig und es überrascht oft, mit<br />

welch einfachen Mitteln die Hüttenwirtsleute<br />

mit ihrem engagierten Team<br />

dem Gast eine gute und ehrliche Küche<br />

bieten können.<br />

Das Alpenkulinarium<br />

Die traditionelle Alpenküche kommt<br />

mit einigen wenigen Zutaten aus, die<br />

aber in Summe durch regionale Unterschiede<br />

eine Fülle an Gerichten ergeben.<br />

Auf den Hütten sieht es dagegen etwas<br />

anders aus. Traditionelle alpine Gerichte<br />

wie Riebel, Muas oder Sterz findet<br />

man ganz selten, dagegen aber Eintöpfe,<br />

Knödel, Suppen, Gerichte mit Würsteln<br />

oder Käse. Je nach Lage wird verkocht,<br />

was gerade vorhanden ist, denn<br />

die Kochkunst in den Bergen versteht<br />

sich seit Generationen auf <strong>das</strong> perfekte<br />

Wirtschaften mit begrenzten Ressourcen.<br />

Lebensmittel, die gut lagerbar<br />

sind, machen da die Hauptzutaten<br />

aus. Gröstl, Leberkäse mit Röstkartoffeln,<br />

Knödeln mit Sauerkraut oder Gerichte<br />

mit Geselchtem sind echte Hüttenklassiker.<br />

Nostalgisches „Bergsteigeressen“<br />

Vor Jahren war die erste Frage, wenn ein<br />

müder, aber zufriedener Wanderer auf<br />

die Hütte gekommen ist: „Was ist heute<br />

<strong>das</strong> Bergsteigeressen?“ und „Ist noch<br />

ein Bett im Lager frei?“ Doch seither<br />

hat sich einiges geändert, die erste Frage<br />

heute richtet sich nicht mehr nach<br />

den Grundbedürfnissen, sondern, ob es<br />

freies WLAN gibt. Das Bergsteigeressen,<br />

ein preisgeregeltes Gericht auf Alpenvereinshütten,<br />

auf <strong>das</strong> jedes Vereinsmitglied<br />

einen Anspruch hat, war früher<br />

eher ein einfaches Gericht und auf vielen<br />

Hütten ähnlich, meist ein Gröstl. Auch<br />

<strong>das</strong> hat sich in den letzten Jahren geändert,<br />

denn <strong>das</strong> Klientel hat sich verändert.<br />

Die Menschen haben mehr Geld<br />

zur Verfügung und auch gestiegene Ansprüche.<br />

Einige Hütten haben sich verschiedenen<br />

Bewegungen angeschlossen,<br />

wie slow food oder Bio. Unter dem Gütesiegel<br />

„So schmecken die Berge“ haben<br />

sich über 100 Alpenvereinshütten<br />

zusammengeschlossen und kochen mit<br />

Produkten, die überwiegend aus einem<br />

Umkreis von maximal 50 km stammen<br />

und möglichst ökologisch produziert<br />

wurden, am besten von bergbäuerlichen<br />

Betrieben. Dieses Konzept ist für gut erreichbare<br />

Hütten, die auch regelmäßig<br />

und leicht mit frischen Produkten versorgt<br />

werden können, natürlich leichter<br />

umzusetzen. Aber man darf sich auf<br />

hochgelegenen Schutzhütten nicht zu<br />

viel erwarten. Die Versorgung im hochalpinen<br />

Bereich erfolgt zumeist durch<br />

den Hubschrauber. Zu Saisonstart im<br />

Frühsommer werden meist etliche Ton-<br />

Herzhafte Hüttengerichte schmecken<br />

am Berg eindeutig am besten.


16 BERGSOMMER<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Sowohl müde Wadl’n, als auch ein hungriger<br />

Magen freuen sich über authentische<br />

Hüttenkost<br />

nen Material und Lebensmittel eingeflogen<br />

und jede Flugminute kostet viel<br />

Geld. Weitere Transportflüge finden danach<br />

alle drei bis vier Wochen oder auch<br />

nur zwei Mal pro Saison statt. Im Schnitt<br />

werden auf einer Hütte im Bergsommer<br />

5 bis 15 Tonnen Lebensmittel und je<br />

nach Lage der Hütte noch 1 bis 5 Tonnen<br />

Heizmaterial benötigt. Für die Planung,<br />

was alles an Lebensmitteln benötigt<br />

wird, bedarf es viel Erfahrung. Alles<br />

was gut lagerbar ist und lange hält, ist<br />

perfekt für den Berg, von Kartoffeln bis<br />

hin zum Selchfleisch, von Sauerkraut<br />

über Nudeln bis Mehl. Und doch weiß<br />

kein Hüttenwirt, was die Saison für ihn<br />

bereithält. Ist <strong>das</strong> Wetter im Sommer<br />

an den Wochenenden verregnet, kommen<br />

weniger Gäste und der Hüttenwirt<br />

bleibt auf dem Essen sitzen. Gibt es lange<br />

stabile Wetterphasen, dann ist die<br />

Hütte überlaufen und die Lebensmittel<br />

könnten knapp werden. Das Leben eines<br />

Hüttenwirts ist nicht einfach. Damit <strong>das</strong><br />

alpine Versorgungsnetz von Schutzhütten<br />

erhalten bleibt, sollte jeder Gast auch<br />

die Hütten nutzen, am besten einkehren<br />

und auch konsumieren. Denn der Hüttenwirt<br />

lebt davon. Die eigene Jause zu<br />

essen, den Müll aber auf der Hütte zu<br />

lassen, ist die falsche Einstellung.<br />

Hoch hinaus<br />

Doch nicht jeder ist so gut zu Fuß und<br />

möchte trotzdem die Bergluft genießen.<br />

Dann lohnen sich die Nutzung von Seilbahnen<br />

und die Einkehr in Bergrestaurants<br />

und Hütten, die in der Nähe der<br />

Liftstationen gelegen sind. Die Betreiber<br />

profitieren von der besseren Erreichbarkeit<br />

und bieten dem Gast hochwertige<br />

und meist bodenständige, regionale Küche.<br />

Durch die guten Versorgungsmöglichkeiten,<br />

lassen sich die unterschiedlichsten<br />

Konzepte verwirklichen, und<br />

beinahe jedes Konzept, <strong>das</strong> man auch im<br />

Tal findet, gibt es auch am Berg. Wobei<br />

regionale Schmankerl und saisonal abgestimmte<br />

Produkte besonders gut ankommen<br />

und der Trend zu mehr Frischgekochtem<br />

geht. Hüttenklassiker wie<br />

Germknödel, Pommes oder Gulaschsuppen<br />

dürfen nicht fehlen, was natürlich<br />

auch Convenience sein darf. Warum<br />

auch nicht. Auf fast allen Bergen entstehen<br />

derzeit neue, moderne Restaurants<br />

mit innovativen, zeitgeistigen Konzepten.<br />

Neben der Qualität der Speisen,<br />

muss vor allem auch <strong>das</strong> Ambiente<br />

stimmen. Eine urige Stube, gutes Service<br />

oder Schauküchen kommen beim<br />

Gast gut an, denn die Erwartungshaltung<br />

wird immer größer. Das Gesamtkonzept<br />

eines Bergrestaurants muss in<br />

sich stimmig sein, dann kommen die<br />

Gäste gerne wieder.


4/20<strong>21</strong> 17<br />

Foto: Eisenhut&Mayer<br />

Foto: Iglo<br />

Mineralwasser zum<br />

Umhängen<br />

Vöslauers Clip & Go<br />

ist ein funktionales<br />

und chices Trinkaccessoire.<br />

Es besteht<br />

aus einem Gurt<br />

und einem Kunststoffring<br />

und ermöglicht<br />

es, Vöslauer PET<br />

Flaschen aller Größen<br />

unkompliziert<br />

und überall hin mitzunehmen<br />

– man hängt sich die Flasche einfach um. Gerade<br />

für Wanderungen auf dem Berg ist <strong>das</strong> praktikabel, da man die<br />

Hände frei hat. „Vöslauer reicht nicht nur <strong>das</strong> beliebteste Mineralwasser<br />

Österreichs, sondern auch neue Gestaltungen und<br />

ästhetische Zugänge zur Welt des Wassers und des Trinkens.<br />

Dabei geht es um sinnvolle Dinge, die neue Funktionen und<br />

ästhetische Ansprüche übernehmen – wie Clip & Go“, so Birgit<br />

Aichinger, Leiterin von Marketing und Verkauf Inland bei<br />

Vöslauer. Der Clip & Go ist ab sofort im Vöslauer Designshop<br />

um 7 Euro erhältlich.<br />

www.voeslauer-designshop.com<br />

Vielfalt auf dem Berg<br />

Die Gemüseprodukte von Iglo beinhalten neben der ansprechenden<br />

Optik auch wertvolle Mineralstoffe und Vitamine.<br />

Durch die lose Frostung und Pelletform kann <strong>das</strong> Gemüse<br />

portionsgerecht zubereitet werden, um die Kalkulation zu erleichtern.<br />

Die Produktpallette reicht von Blattspinat über Karotten<br />

bis hin zu Bohnen, speziell zum Thema Bergsommer<br />

passt <strong>das</strong> Mischgemüse mit vier österreichischen Sorten aus<br />

dem Marchfeld. Vegetarier und Veganer werden vom panierten<br />

Karfiol und den Broccoli- und Karfiol-Bällchen angesprochen,<br />

diese lassen sich beispielsweise mit Pita-Brot ergänzen. Für einen<br />

fleischigen Bergsommer sorgen die Backheldstreifen aus<br />

100 Prozent Hühnerbrustfilet aus Österreich. Die Iglo Kartoffelnudeln<br />

können<br />

sowohl pikant als<br />

auch süß serviert<br />

werden. Topfen-,<br />

Germ- oder Marillenknödel<br />

sowie der<br />

Iglo Milchrahmstrudel<br />

runden <strong>das</strong> sommerliche<br />

Essen auf<br />

der Berghütte ab.<br />

www.iglo.at<br />

Best.Friend<br />

Ihr Bestellsystem<br />

von Eurogast.<br />

Kaum bestellt, schon wird geliefert:<br />

modern, schnell, bequem und einfach.<br />

Ihr neuer Best.Friend - erhältlich als<br />

PRO Variante und als praktische App<br />

für Ihr Smartphone.<br />

bestfriend.eurogast.at


Seite 18 bis Seite 37<br />

Food<br />

Frühlingskulinarik<br />

Spargel und frische Kräuter dominieren die<br />

Frühlings-Küche. Was damit alles gezaubert<br />

werden kann, zeigen unsere Rezepte.<br />

Dass der Spargel dabei von Ost bis West die<br />

Hauptrolle spielt, überrascht nicht. Deshalb<br />

findet sich auch eine umfassende Expertise<br />

zum Spargel, seiner Verwendung und seinem<br />

gesundheitlichen Aspekt in unserer Berichterstattung.<br />

Seite 20<br />

Molkereiprodukte<br />

Milch als einer der ältesten Rohstoffe ist<br />

Grundlage für Vieles auf unseren Tellern. Zu<br />

Unrecht ist die Kuhmilch in letzter Zeit in<br />

Verruf geraten, denn wie so oft, gilt auch hier:<br />

Die Menge ist ausschlaggebend. Was die<br />

Qualität der Heumilch ausmacht, haben wir<br />

uns ebenso angesehen, wie die Milch-Alternativen<br />

von Ziege oder Schaf. Zu guter Letzt<br />

haben wir noch nachgefragt, warum Bergkäse<br />

so gesund ist. Seite 32


4/20<strong>21</strong><br />

AKTUELLES 19<br />

Gesellige Hüttenkulinarik<br />

Transgourmet Österreich präsentiert<br />

einen eigenen Sommereindeckungs-Katalog<br />

mit 1.500 Artikeln, Eindeckungszeitraum<br />

ist bis zum 30. Juni<br />

20<strong>21</strong>. Besonders beliebt ist die Nachhaltigkeits-Eigenmarke<br />

Transgourmet<br />

Vonatur. Denn die Produkte von<br />

ausgesuchten Produzenten stehen für<br />

Herkunft, authentische Nachhaltigkeit<br />

und handwerkliche<br />

Produktion. Das<br />

Vonatur Bio-Fleisch<br />

stammt ausschließlich<br />

von Sonnberg,<br />

dem führenden Bio-<br />

Fleischer Österreichs<br />

und ist von Bio Kleeschweinen<br />

und Bio<br />

Bergweiderindern. Neu<br />

im Sortiment sind die<br />

Bio Burger Pattys vom<br />

Bio-Bergweiderind – sie<br />

eignen sich für nachhaltigen<br />

Bio-Genuss direkt<br />

vom Grill. Neben Schinken,<br />

Speck und Würstel<br />

werden auf Hütten werden<br />

immer öfter fleischlose<br />

Brettljausen gefordert<br />

– die Käsespezialitäten aus dem<br />

Transgourmet Vonatur und dem<br />

Bio-Sortiment sind dafür ideal.<br />

Im Getränke-Segment ist aus<br />

Amerika der Trend der „Hard<br />

Seltzer“ zu uns geschwappt:<br />

„Hard Seltzer“, also kohlesäurehaltiges<br />

Wasser mit Fruchtgeschmack<br />

und wenig Alkohol,<br />

wird bereits jetzt von Industriepartnern<br />

auch für Europa umgesetzt.<br />

Neu im Sortiment bei Transgourmet<br />

sind die Produkte namens<br />

„Alpen Seltzer“, die es in den drei Geschmacksrichtungen<br />

Lemolime, Ginger<br />

und Black Cerry im 0,33 l EW-Glas-Gebinde<br />

geben wird. In Dosen gefüllt werden<br />

die Produkte von „Pure Pirana“ und<br />

sind gerade für den Berg ideal, wenn sie<br />

mit hinunter genommen und ordentlich<br />

entsorgt werden.<br />

www.transgourmet.at<br />

Fotos: Transgourmet/ Hemmelmayr<br />

Gastronomischer Wachrüttler<br />

In seinem kulinarischen Manifest „Köche,<br />

hört die Signale!“ thematisiert David<br />

Höner die Auswirkungen der Globalisierung.<br />

Er kochte bereits an vielen<br />

Orten und ist Gastgeber in Zürich, Nairobi<br />

und Quito. Höner will ein Zeichen<br />

setzen und spricht die betriebswirtschaftlich<br />

organisierte Gastronomie an,<br />

die auf Kosten von Lebensqualität und<br />

Gesundheit arbeitet. Ebenso macht er<br />

Fehlentwicklungen in der Ausbildung<br />

von Köchen und die Verwilderung von<br />

Tischsitten zum Thema. Zusammen<br />

mit zehn prominenten Köchen, Weinkennern<br />

und Gastrosophen deckt er die<br />

tiefsitzenden Sünden der aktuellen Zeit<br />

auf und zeigt, wie die richtige Nahrungszubereitung<br />

Überleben und Glück sein<br />

kann. Sein Buch erschien am 22. März<br />

20<strong>21</strong>. David Höner wurde 1955 in der<br />

Schweiz geboren. Neben seiner Kochausbildung<br />

und fünfzehn Jahren Praxiserfahrung<br />

arbeitet er seit 1990 für<br />

Radio, Fernsehen und Printmedien<br />

und ist als Autor von Hörspielen, Radiofeatures<br />

und Theaterstücken tätig.<br />

In Quito und Ecuador arbeitete er an<br />

Kultur- und Entwicklungsprojekten<br />

mit und wurde Gastrounternehmer.<br />

2005 gründete er die Hilfsorganisation<br />

Cuisine sans frontières CSF.<br />

www.westendverlag.de<br />

160 Seiten, Festeinband mit<br />

Halbleinen, 12,5 x 20,5 cm,<br />

Preis: 18,50 €,<br />

ISBN: 978-3-86489-139-7,<br />

Verlag: Westend


20 FRÜHLINGSKULINARIK<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Spargel und Bärlauch dominieren den Frühling und finden sich hier<br />

mit gebackener Zunge, Semmelkren und Weinbergschnecken.<br />

Foto: Hotel Cliff Bay<br />

FRÜHLINGS<br />

KULINARIK<br />

Da kann ich<br />

nur den Bauch<br />

fragen!<br />

Was ist eigentlich Frühlingskulilnarik? Frische ist <strong>das</strong> Ausschlaggebende, so Jaqueline<br />

Pfeiffer, 3-Haubenköchin, Food-Trainerin und Spezialistin im Wildkräuterbereich. Wenn es<br />

aber um die Kombination von Zutaten geht, lässt sie grundsätzlich ihren Bauch sprechen. <br />

<br />

Von Petra Pachler<br />

Frühlingsküche: Das klingt nach<br />

frisch, grün und blühend. Und genau<br />

<strong>das</strong> ist es auch, wie Jaqueline<br />

Pfeiffer bestätigt. Nach den langen<br />

Wintermonaten, in welchen man dann<br />

irgendwann nur mehr auf Kohl zurückgreifen<br />

kann, lechzen Herz und Gaumen<br />

nach Frischem. Kräuter, und bei Pfeiffer<br />

im Speziellen die Wildkräuter, nehmen<br />

hier einen bedeutenden Raum im Kulinarischen<br />

ein. Los geht’s mit dem Frühling,<br />

sobald sich die Vogelmiere zeigt, denn sie<br />

gibt den Startschuss in die Kräutersaison<br />

und harmoniert übrigens auch besonders<br />

gut mit einem zweiten echten Frühlingsboten,<br />

dem Spargel.<br />

Frisch ja, leicht nicht unbedingt!<br />

Dass die Frühlingsküche unbedingt nur<br />

leicht sein muss, sieht die Haubenköchin<br />

nicht zwingend so. Denn eine Holunderblüte,<br />

die gebacken auf den Tisch kommt,<br />

hat mit leichter Küche rein gar nichts zu<br />

tun, zählt aber trotzdem zur typischen<br />

Frühlingskulinarik. Das gleiche gilt für die<br />

Maischolle, die sowohl mit wenig Fett zubereitet<br />

werden kann als auch herausgebacken<br />

wird. Leicht in der Frühlings-Küche<br />

ist also eine relative Sache.<br />

Kraft im Geschmack<br />

Alles, was frisch ist, zeichnet sich durch<br />

besonders viel Geschmack aus und genau<br />

<strong>das</strong> dominiert die kulinarische Küche<br />

im Frühling. „Viel Kraft!“, so bezeichnet<br />

auch Jacqueline Pfeiffer die Wirkung der<br />

Kräuter und mit ihnen zu arbeiten bringt<br />

die unterschiedlichsten Geschmackskompositionen<br />

auf den Teller. Woher ihre<br />

Liebe zu Wildkräutern kommt? Die entstand<br />

2000 während ihrer Zusammenarbeit<br />

mit 3-Sterne-Koch Marc Veyrat im<br />

französischen Annecyist und ist „einfach<br />

passiert!“, wie Pfeiffer meint. Für sie war<br />

die Geschmacksintensität ein prägendes<br />

Erlebnis, zumal sich <strong>das</strong> Kräutergeschehen<br />

in ihren Ausbildungsjahren 1996<br />

auf Koriander, Petersilie und noch einige<br />

wenige andere Kräuterarten beschränkte<br />

und diese neue Erfahrung ein echtes<br />

Aha-Erlebnis war. Eines, <strong>das</strong> ihre Küche<br />

langfristig prägen sollte.<br />

Der Frühling kommt<br />

Und mit ihm eben als erstes die Vogelmiere.<br />

Ihr folgen Spargel, Morchel, Löwenzahn,<br />

Brennnessel und Rharbarer.<br />

Zur Brennnessel hat Jaqueline Pfeiffer einen<br />

ganz persönlichen Tipp: „Dieser Spinat<br />

braucht viel Butter, sonst wird <strong>das</strong><br />

eine extrem trockene Angelegenheit! Und<br />

dann noch ein paar Ribisel dazu und er ist<br />

perfekt!“ Kombiniert mit einem Maibock<br />

ist <strong>das</strong> ein typisches Frühlingsgericht mit<br />

rein regionaler Ausrichtung. Wobei Regionalität<br />

bei Pfeiffer kein Muss ist, wie sie<br />

sagt: „Ist <strong>das</strong> österreichische Lamm genauso<br />

gut und vor allem in der notwendigen<br />

Menge verfügbar, dann natürlich<br />

gerne!“ Zum Selbstpflücken der Kräuter<br />

hat die Expertin einen aktuellen Tipp: Seit<br />

aufgrund von Reisebeschränkungen eine


4/20<strong>21</strong><br />

FRÜHLINGSKULINARIK <strong>21</strong><br />

Die Crème de Bresse mit Sauerklee,<br />

Baiser, Vanilleeis & Himbeeren ist der<br />

süße Vertreter der Frühlingskulinarik.<br />

Foto: Hannes Kurz<br />

Foto: Susanne Seeger<br />

regelrechte Völkerwanderung in den Wäldern<br />

rund um Wien eingesetzt hat, sollte<br />

man eher vorsichtig sein mit dem Pflücken<br />

der Kräuter. Denn nicht nur Hunde<br />

hinterlassen ihre Spuren ….<br />

Tante Susannes Garten<br />

So, und wo kommen nun die so hoch gepriesenen<br />

Wildkräuter her, die Jaqueline<br />

Pfeiffer mit so viel Herzblut verwendet?<br />

„Aus Tante Susannes Garten im Waldviertel.<br />

Die zertifizierte Kräuterpädagogin<br />

setzt an, hegt und pflegt und liefert. Und<br />

zwar regelmäßig in absoluter Frische. Das<br />

raue Klima sorgt einerseits bei manchen<br />

Produkten für eine Saisonverlängerung,<br />

info<br />

Jacqueline Pfeiffer, Chef de<br />

cuisine & enjoyment consulant.<br />

Unter der Dachmarke Pfeiffers-<br />

GiG (Genuss im Ganzen) hat sie<br />

Veranstaltungen etabliert, die<br />

hochwertige Kulinarik mit einem<br />

besonderen Erlebnis verbinden.<br />

www.jacquelinepfeiffer.com<br />

manchmal muss man aber auch ein bisschen<br />

länger darauf warten als anderswo.<br />

Pfeiffers Lieblingskräuter sind neben<br />

der Vogelmiere vor allem der Sauerklee,<br />

den sie mit Baiser und Vanilleeis serviert<br />

und die Pimpernelle. „Pimpi“, wie Pfeiffer<br />

meint, macht sich besonders gut in<br />

einem Gemüse mit Gurken, Saubohne<br />

und Spargel und wird mit einem Fisch<br />

serviert.<br />

Foto: Michael Strobl<br />

Der Spargel und der Bauch<br />

Und wie ist <strong>das</strong> mit dem Spargel, als dem<br />

Frühlingsboten unter den Genussprodukten<br />

schlechthin? „Ja, da kann man<br />

eben nur den Bauch fragen“, meint Pfeiffer.<br />

Und der sagt, <strong>das</strong>s grüner Spargel hervorragend<br />

zum Maibock mit gebackenen<br />

Holunderblüten passt oder auch gegrillt<br />

mit Ziegenkäse und Rharbarberragout<br />

harmoniert. Der weiße Spargel wäre dafür<br />

zu wässrig, dieser macht sich dafür als<br />

Ragout mit Morcheln zum Henderl sehr<br />

gut. Oder mit der Gundelrebe.<br />

Lieferdienst einmal anders<br />

Tante Susanne liefert die Kräuter frisch<br />

und manchmal auch auf ungewöhnliche<br />

Art und Weise. Für ein Event in Ischgl erfolgte<br />

die fliegende Übergabe am Bahnhof<br />

St. Pölten folgendermaßen: Der Tante<br />

waren Waggon und Abteil bekannt, der<br />

Zug hielt und die in Styropor verpackten<br />

Kräuter wurden an Pfeiffer übergeben.<br />

Frischer geht’s nimmer! Tante Susannes<br />

Garten deckt den Großteil des Pfeifferschen<br />

Kräuter-Bedarfes ab, was darüber<br />

hinaus benötigt wird, kommt von einigen<br />

wenigen Bauern.<br />

Frühlingskulinarik hat ihre Stärke<br />

eindeutig in der Frische, die nach den<br />

langen Wintermonaten besonders geschätzt<br />

wird. Leicht kann sie sein, muss<br />

sie aber nicht. Das obliegt einzig der Zubereitungsart<br />

des Koches.


22 FRÜHLINGSKULINARIK<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Weißer Spargel mit Vogelmiere, Erbsen, Zitronenconfit und Grana-Olivencreme<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

8 Stk weißer Spargel<br />

ca. 50 Gr. Vogelmiere<br />

70 Gr. Erbsen<br />

› 1 Zitrone<br />

30 Gr .Kristallzucker<br />

25 + 15 Gr. Grana<br />

30 Gr. Obers<br />

50 Gr. Milch<br />

85 Gr. Geflügelfond<br />

› 35 Gr. Risotto Mehl<br />

2 kl. Knoblauchzehen<br />

Schwarzer Pfeffer<br />

15 Gr. schwarze Oliven<br />

Fleur de sel<br />

2 EL Traubenkernöl<br />

› 1-2 TL Champagneressig<br />

1. Zesten von der Zitrone<br />

schneiden, diese 7-mal im frischen<br />

Wasser blanchieren und<br />

jedes Mal abschrecken, in einem<br />

Zuckersirup und eigenem Saft in<br />

einem Topf bei niedriger Temperatur<br />

(ca. 50°C) confieren,<br />

sobald die Zesten<br />

transparent werden<br />

sind sie fertig, Dauer<br />

ca. 5 Std. (sie müssen<br />

immer bedeckt mit<br />

Flüssigkeit sein).<br />

2. Obers, Fond und Milch mischen,<br />

1/3 davon mit dem Mehl<br />

glattrühren, den Rest aufkochen<br />

und <strong>das</strong> glattgerührte Mehl einlaufen<br />

lassen, ca. 10 Min. unter<br />

ständigem Rühren köcheln<br />

lassen, zum Schluss kommt der<br />

Foto: Hotel Cliff Bay<br />

fein geriebene Grana (25gr) dazu,<br />

würzen mit Salz, schwarzem<br />

Pfeffer und gehackten Knoblauch.<br />

Nun mit Stabmixer feinpürieren.<br />

3. Weißen Spargel schälen, <strong>das</strong><br />

Ende vom Spargel<br />

wegschneiden, im<br />

Salzwasser knackig<br />

kochen, abschrecken.<br />

Spargel bis auf 10 cm<br />

zu den Spitzen in Stücke<br />

schneiden<br />

4. Oliven hacken und unter die<br />

kalte Granacreme geben und in<br />

einen Spritzsack füllen.<br />

5. Vogelmiere putzen, grob hacken.<br />

6. Erbsen kurz blanchieren, abschrecken<br />

und schälen.<br />

Anrichten:<br />

7. Spargelspitzen mit einem<br />

Teil der Erbsen mit Essig und Öl<br />

marinieren, salzen, gleich im Anschluss<br />

auf die Teller legen.<br />

8. Spargelstücke mit Zitronenconfit,<br />

Vogelmiere, Essig, Fleur<br />

de sel abmischen, mit einem Teil<br />

der Risotto-Creme und Erbsen<br />

nochmals leicht vermengen und<br />

anrichten<br />

9. Einen Tupfen von der restlichen<br />

Creme auf den Teller setzen.<br />

10. Zitronenconfit + Sirup, Erbsen,<br />

Grana-Stücke, Vogelmiere<br />

noch etwas auf die Komponenten<br />

und am Teller locker verteilen<br />

mit Fleur de sel finalisieren.<br />

Marmelade gut dosiert<br />

Foto: Darbo<br />

Dosiersysteme am Buffet sind<br />

für Gastronomen und Hoteliers<br />

eine Hilfe – sie unterstützen<br />

die Hygiene, eine appetitliche<br />

Präsentation und eine einfache<br />

Handhabung für die Gäste.<br />

Darbo stellt seinen Darbo<br />

Dispenser vor, eine Vorrichtung,<br />

in die man Dosierflaschen mit<br />

Fruchtaufstrichen oder Honig<br />

von Darbo hygienisch ans Buffet<br />

stellen kann. Durch einen<br />

simplen Hebeldruck können<br />

sich Gäste in selbsterklärender<br />

Handhabung eine Portion entnehmen.<br />

Die Lösung ist sauber<br />

und kommt ohne großartige<br />

Technik aus. Die Fruchtaufstriche<br />

von Darbo in der 900 Gramm Dosierflasche<br />

sind in sechs verschiedenen<br />

Sorten zu erwerben, der<br />

Blütenhonig in der 1000 Gramm<br />

Dosierflasche ergänzt <strong>das</strong> Sortiment.<br />

Der Darbo Dispenser wurde<br />

speziell für diese neuen Dosierflaschen<br />

designt. Für <strong>das</strong> Tauschen<br />

der Dosierflaschen muss<br />

der Dispenser nicht zerlegt oder<br />

gereinigt werden, außerdem sind<br />

die Oberflächen leicht erreichund<br />

abwischbar.<br />

www.darbo.at


4/20<strong>21</strong><br />

FRÜHLINGSKULINARIK 23<br />

Spargel läutet Frühling ein<br />

Sobald die Spargelsaison<br />

beginnt, steht der Frühling<br />

vor der Tür. Das gesunde<br />

Gemüse wächst zudem<br />

regional und kann deshalb<br />

besonders frisch genossen<br />

werden. Der Spargel ist in<br />

seinen vielfältigen Variationen<br />

bei den Österreichern<br />

beliebt, ob als Salat, Suppe<br />

oder gekocht. Am liebsten<br />

wird er an der Seite von<br />

Schinken und Kartoffeln<br />

gegessen. Damit der Spargel<br />

beim Garen seinen charakteristischen<br />

Eigengeschmack nicht<br />

verliert, müssen Zucker und Säure<br />

im Kochwasser vorhanden<br />

sein. Hierzu eignen sich helle<br />

Essige, wie etwa der Weißwein<br />

Balsam-Essig von Wiberg.<br />

Die Marke Wiberg aus<br />

Österreich hat sich ganz den<br />

Gewürzen, Essigen, Ölen und<br />

Marinaden verschrieben – die<br />

Geschmackspalette reicht<br />

von süß über scharf bis salzig.<br />

Seit Jahrzehnten steht<br />

sie mit ihren Produkten für<br />

mehr Geschmack in Hotellerie<br />

und Gastronomie. Im Salzburger<br />

Pinzgau entstanden,<br />

ist Wiberg mittlerweile Teil der Frutarom<br />

Savory Solutions. Für frühlingshafte<br />

Gerichte bieten sich die farbenfrohen<br />

Finishes besonders an. Auf dem Teller<br />

kann weißer Spargel nämlich eine bunte<br />

Note zwecks der Optik gut vertragen<br />

– <strong>das</strong> Auge isst bekanntlich mit. Das<br />

neue Wiberg AcetoPlus Karotte vereint<br />

eine zarte Säure, die Fruchtigkeit vollreifer<br />

Karotten und eine frühlingswürdige<br />

Farbexplosion. Für knackigen Spargel-<br />

Salat bietet Wiberg eine Marinade aus<br />

Bärlauch-Öl an. Gegrillter grüner Spargel<br />

wird durch die aromatische Verbindung<br />

aus nativem Olivenöl und natürlichen<br />

Bärlauchnoten abgerundet.<br />

www.wiberg.eu<br />

Fotos:Wiberg<br />

Schnitzel in<br />

neuer Optik<br />

Mit modernen Interpretationen<br />

gibt FVZ Convenience<br />

dem Klassiker Schnitzel in seinem<br />

Sortiment ein neues Gesicht.<br />

Die Schnitzelröllchen sind nämlich<br />

von Hand in Röllchenform gebracht,<br />

mit einer knusprigen Panade<br />

umhüllt und mit verschiedenen,<br />

cremigen Füllungen verfeinert. Unter<br />

der krossen Hülle verbergen<br />

die Röllchen zartes Schweinefleisch<br />

und sind gefüllt mit Original<br />

Alpenhain Obazda, einer mediterranen<br />

Frischkäsemischung<br />

mit Oliven sowie Kräutern oder<br />

einem Tomaten-Jalapeño-Frischkäse-Mix.<br />

Sie sind fertig gebraten<br />

und schnell zubereitet. Das „Lieblingsschnitzel“<br />

hat eine knusprige<br />

Panade und handwerkliche Optik.<br />

Dieses ist roh oder vorgebraten, für<br />

Pfanne, Fritteuse oder Kombiofen<br />

und in vielen Grammaturen von<br />

80 bis 180 Gramm erhältlich. Das<br />

rohe Schweineschnitzel aus der<br />

Oberschale ist in überarbeiteter<br />

Rezeptur jetzt noch saftiger.<br />

www.fvz.de<br />

Frühlingshaftes Jausnen<br />

Foto: Senna<br />

Ob als Vorspeise, Beilage, Snack oder<br />

Hauptspeise – Salate sind vor allem<br />

in der Frühlings- und Sommersaison<br />

beliebt. Die Senna Dressings im praktischen<br />

Stickpack unterstützen frühlingshafte<br />

Salatkreationen. Die Zutaten sind<br />

auf unterschiedliche Salatvarianten abgestimmt,<br />

ob mild-cremig oder kräftig-pikant.<br />

Die Senna Dressings sind in<br />

acht Sorten erhältlich. Sie bieten im hygienischen<br />

Stickpack eine schnelle und<br />

praktische Ergänzung für Salate. Außerdem<br />

sind sie „Made in Austria“. Für einen<br />

Hauch Italien in der Küche sorgen<br />

die Produkte aus dem Senna Cucina Italiana-Sortiment.<br />

Gegrillte Melanzani,<br />

Champignons, Paprika und der Antipasti<br />

Mix eignen sich als schnelle Beilage,<br />

kleine Vorspeise oder Begleiter für eine<br />

frühlingshafte Jause. Die Antipasti werden<br />

entweder auf den Grill gelegt oder in<br />

der Pfanne erhitzt.<br />

www.senna.at<br />

Foto: FVZ Convenience


Trend-Food<br />

Gourmet-<br />

Burger<br />

vorgeschnitten &<br />

fertig gebacken<br />

OPTIMAL FÜR IHRE <strong>GASTRO</strong>NOMIE<br />

- To go, als Snack oder im Menü platzierbar<br />

- Hohe Qualität – locker, fluffig und saugstark<br />

- Einfach im Handling, auftauen und servieren<br />

- In Aussehen und Farbe einzigartig<br />

- Perfekt für Foodtrucks, Gastronomie sowie Fleischer<br />

Art. 1600*<br />

FF-Gourmet Burger rund,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 40 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Art. 1320*<br />

FF-Gourmet Burger Sesam,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 40 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Rezept-Tipps<br />

Kreative<br />

Burger-Kreationen!<br />

Entdecken Sie über 60<br />

leckere Burger-Rezepte, mit<br />

denen Sie Ihre Kunden und<br />

Gäste überraschen werden!<br />

Art. 252*<br />

FF-Rusty Burger,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 40 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Art. 2357*<br />

FF-Brioche Burger,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Art. 1364*<br />

FF-Sourdough Burger,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 40 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

» Bestellen Sie jetzt bei Ihrem<br />

EDNA Backwaren GmbH<br />

Rutzenmoos 20<br />

A-4845 Rutzenmoos<br />

www.edna.at


Art. 1324*<br />

FF-OMG Burger,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 3,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Für den besonderen Burger-Genuss<br />

Art. 1845*<br />

FF-Black Burger,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Art. 1951*<br />

FF-Red Love Burger,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Art. 2395*<br />

FF-Pumpkin Burger,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 3,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Art. 2682*<br />

BB-Brezn-Brioche Burger<br />

mit Sesam, geschnitten<br />

Maße: Ø 10,0 (4 Inch) x H 5,0 cm<br />

Gewicht: 80 g, 60 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Art. 2679*<br />

FF-Glossy Brioche Burger,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 10,0 (4 Inch) x H 5,0 cm<br />

Gewicht: 80 g, 60 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Art. 2669*<br />

FF-Laugenburger mit Sesam,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 13,0 (5 Inch) x H 3,5 cm<br />

Gewicht: 115 g, 40 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Großhändler, im C+C Markt oder direkt bei EDNA!<br />

Lieferung per Tiefkühl-LKW.<br />

* Weitere Informationen (Inhalte der Mischkisten, Bezeichnung des Lebensmittels, Zutaten, Nährwertdeklaration,<br />

Allergene, Zubereitung) erhalten Sie unter www.edna.at.<br />

Auf der Website im Suchfenster die Artikelnummer eingeben und anschließend auf die gewünschten Informationen<br />

klicken. Gerne steht Ihnen unsere kostenlose Service-Hotline 0800/202084 für weitere Informationen zur Verfügung.<br />

Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Keine Haftung für Druckfehler.<br />

Bei den Produkt bildern handelt es sich teilweise um Servierbeispiele.


26 FRÜHLINGSKULINARIK<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Spargel von Ost bis West<br />

FRÜHLINGS<br />

KULINARIK<br />

Im Osten des Landes steht die Frühlingskulinarik ganz im Zeichen des Spargels. Und wie<br />

sieht es im Westen damit aus? Ganz genauso! <br />

Von Petra Pachler<br />

Auch Holger Stößer schwört in der Frühlingsküche<br />

auf Spargel.<br />

Fotos: Montafonerhof<br />

Das bestätigt auch Holger Stößer, der<br />

im Montafonerhof in Tschagguns<br />

seit Jahren auf 2-Haubenniveau<br />

kocht. Auch bei ihm dominiert der Spargel<br />

die Frühlingskarte und leichte Küche<br />

ergibt sich für Stößer in gewissem Sinne<br />

automatisch, wenn die Jahreszeiten<br />

in die Küche geholt werden und frische<br />

Produkte mit bestmöglichem Erhalt des<br />

Eigengeschmackes verarbeitet werden.<br />

Der Hunger auf Frische sei <strong>das</strong> Ausschlaggebende,<br />

und so finden Blattgemüse,<br />

Wildkräuter und junges Gemüse wie<br />

die ersten Kohlrabi, verschiedene Karotten<br />

und Rüben den Weg auf den Teller.<br />

Überhaupt ist jetzt mildes Gemüse angesagt<br />

„Im Fleischbereich sind jetzt zartere<br />

und nicht so dominante Fleischsorten<br />

passend, z.B. Kalb und Geflügel, aber<br />

auch Maibock und natürlich Lamm, die<br />

alle mit aufgeschäumten, leichten Saucen<br />

ein Genuss sind“, so der Küchenchef.<br />

Das Montafoner Berglamm, eine Spezialität<br />

der Region, <strong>das</strong> von zwei Vorarlberger<br />

Produzenten stammt, bereitet Stößer<br />

auf zwei Arten zu. Einmal wird der Rücken<br />

des Lamms rosa angebraten und<br />

mit einer Bärlauch Kruste versehen, dazu<br />

wird eine leichter Madeirajus und Frühlingsgemüse,<br />

bestehend aus jungen Karotten,<br />

Kohlrabi und Spargelspitzen, gereicht.<br />

Als Sättigungsbeilage wird ein gebratener<br />

Kartoffelflan serviert.<br />

Oder als geschmortes Lammstelzchen<br />

in einer leichten Sauce mit einer<br />

cremigen Polenta und einer Bärlauchoder<br />

Frühlingskräuter Cremolata oder<br />

auch als Ragout mit Morcheln und Spargelspitzen.<br />

„Im Fischbereich greife ich eher zu den<br />

Süßwasserfischen, da sie nicht so kräftig<br />

in ihrem Geschmacksbild sind wie viele<br />

Salzwasserfische.“<br />

Im Westen nichts Neues<br />

Sein „Lieblingsprodukt“ im Frühling?<br />

„Natürlich der Spargel in allen Spielarten<br />

und Wildkräuter, Bärlauch und Morcheln,<br />

Rhabarber Maibock, Kaninchen<br />

und Saibling.“ Aja, es ist also kaum ein<br />

Unterschied, ob im östlichen Flachland<br />

oder in den Vorarlberger Alpen gekocht<br />

wird – der Frühling zaubert überall Ähnliches<br />

auf den Tisch.<br />

Der Spargel wird auch in Vorarlberg<br />

zum Teil aus dem Marchfeld bezogen,<br />

der Rest kommt aus dem Bodenseeraum.<br />

Jetzt stellt sich nur noch die Frage,<br />

ob grün oder weiß? „Der weiße Spargel<br />

in den klassischen Varianten als alleinstehendes<br />

Gericht mit Hollandaise oder<br />

brauner Butter mit passsenden Beilagen“,<br />

so Stößer. Aber auch als Salat, Gratin,<br />

Spargelcremesuppe oder auch Essenz sowie<br />

als Spargeleis in Verbindung mit Rhabarber<br />

und Erdbeeren wird er im Montafonerhof<br />

zum Frühlings-Geschmackerlebnis.<br />

„Der grüne Spargel kann sehr gut<br />

angebraten werden in Risotti und Pasta.<br />

Wegen seiner Farbe vermittelt er auch die<br />

Frische“.<br />

Der Frische-Tipp vom Haubenkoch:<br />

Spargel aneinander reiben - dann soll er<br />

quietschen, <strong>das</strong> heißt, <strong>das</strong>s er noch viel<br />

Feuchtigkeit hat. Und er darf keine braunen<br />

Stellen haben.<br />

Sein persönlicher Frühlingstipp: Rhabarber<br />

auch mal in der pikanten Küche<br />

einsetzten; z.B. als Chutney, ebenso<br />

Wildkräuter, wie z. B. den Löwenzahn.<br />

www.montafonerhof.com


4/20<strong>21</strong><br />

FRÜHLINGSKULINARIK 27<br />

Trendfood-Burger<br />

Fotos: Edna<br />

Vom Fastfood zur vollwertigen Mahlzeit!<br />

Herzhafte Sandwiches, Pizzen oder<br />

Flammkuchen – <strong>das</strong> Angebot ist<br />

mannigfaltig. Doch es gibt einen absoluten<br />

Verkaufsschlager, der aktuell vor<br />

allem im Außer-Haus-Markt sehr gefragt<br />

ist. Burger – sie schmecken einfach immer!<br />

Deshalb ist es auch kein Wunder,<br />

<strong>das</strong>s sie inzwischen ein fester Bestandteil<br />

in fast jedem to go-Menü sind. Kombiniert<br />

mit Pommes und Salat, bieten sie<br />

eine vollwertige Mahlzeit zum Mitnehmen.<br />

Ob klassisch oder ausgefallen – die<br />

Belegmöglichkeiten sind unendlich. Wer<br />

zu den absoluten Burgerprofis gehören<br />

möchte, sollte allerdings ein paar grundlegende<br />

Faktoren beachten. Verbraucher<br />

legen nämlich immer mehr Wert auf die<br />

Herkunft und Qualität der Zutaten. Während<br />

es vor ein paar Jahren nur die altbekannten<br />

Softbuns mit einem klassischen<br />

Belag gab, hat sich <strong>das</strong> Angebot in der<br />

Zwischenzeit vervielfacht. Eine leckere<br />

Grundlage sind die unvergleichbaren<br />

Burgerbuns aus der EDNA Gourmet-Linie.<br />

Sie überzeugen mit einer einzigartigen<br />

Konsistenz, hochwertigen Zutaten<br />

und erstklassigem Geschmack. Zudem<br />

sind sie bereits fertig gebacken sowie vorgeschnitten<br />

und deshalb sehr einfach im<br />

Handling.<br />

Individueller Belag,<br />

individueller Geschmack<br />

Als Belag eignen sich frischer Salat und<br />

Gemüse direkt aus der Region. Wer sich<br />

von der Konkurrenz abheben möchte,<br />

kann auch bei der Rezeptur der Patties<br />

variieren. Als vegetarische Alternative<br />

zum klassischen Beef-Patty darf es auch<br />

mal ein selbstgemachter Linsen- oder<br />

Grünkern-Bratling sein. Hawaii-Burger<br />

mit Putenbrustfilet, Cheesiest Cheeseburger<br />

oder lieber die klassische Variante<br />

- unter www.edna.at/rezepte gibt<br />

es <strong>das</strong> passende Burger-Rezept. Schon<br />

entdeckt?<br />

Brezn-Style trifft<br />

französische Backkunst<br />

EDNA Backwaren GmbH hat sich etwas<br />

ganz Besonderes ausgedacht. Der neue<br />

und einzigartige BB-Brezn-Brioche Burger<br />

mit Sesam, Art. 2682. „BB“ steht für,<br />

wie der Name schon sagt, einer Kombination<br />

aus herzhaftem Brezn-Style und<br />

französischer Backkunst. Die dezent<br />

buttrige Note sowie die herzhafte Laugenkruste<br />

machen dieses Burger-Bun zu<br />

einem ganz besonderen Geschmackserlebnis.<br />

Für alle, die gerne herzhaft und<br />

süß kombinieren ist der neue FF-Glossy<br />

Brioche Burger wie gemacht. Dieses Burger-Weckerl<br />

sorgt mit einer glänzenden<br />

Oberfläche für einen echten Hingucker!<br />

Bereits fertig gebacken, kann es direkt<br />

nach dem Auftauen belegt und serviert<br />

werden – ganz schön praktisch, oder?<br />

www.edna.at


28 FRÜHLINGSKULINARIK<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Spargel ist mit nur 17 kcal/100<br />

g eine der kalorienärmsten<br />

Gemüsesorten – ideal für die<br />

leichte Küche und zum<br />

Abnehmen.<br />

FRÜHLINGS<br />

KULINARIK<br />

Frühlingshafte<br />

Spargelfreuden<br />

Der klassische Frühlingsbote setzt hierzulande auf<br />

klassische Zubereitung. <br />

Text & Fotos: Andrea Jungwirth<br />

Heimischer Spargel hat nur kurz<br />

Saison und obwohl die Österreicher<br />

<strong>das</strong> Edelgemüse lieben, ist<br />

der Konsum eher spärlich. Auf nur magere<br />

0,8 Kilogramm Spargel bringen<br />

es Herr und Frau Österreicher durchschnittlich<br />

im Jahr. Damit essen wir um<br />

die Hälfte weniger als unsere deutschen<br />

oder schweizer Nachbarn. Und trotz aller<br />

Kreativität, die Spargelköche an den<br />

Tag legen, lieben wir es eher klassisch.<br />

Statt Spargeleis oder rohem Spargelsalat<br />

doch lieber mit Sauce hollandaise,<br />

mit Butterbröseln oder als Suppe.<br />

Etwa 6.000 Tonnen des Stangengemüses<br />

landen in Österreich auf unseren<br />

Tellern, davon stammt etwa die Hälfte<br />

aus heimischer Landwirtschaft. Der<br />

Rest wird vor allem im zeitigen Frühjahr<br />

importiert. Doch <strong>das</strong> Warten auf die heimischen<br />

Stangen zahlt sich aus, da die<br />

Qualität des Gemüses nur durch die Frische<br />

garantiert ist. Um den Johannistag,<br />

den 24. Juni, ist Schluss mit der Spargelsaison,<br />

doch bis dahin sind sowohl Klassiker<br />

als auch Neuinterpretationen vom<br />

Spargel die Frühlingshits am Teller – je<br />

nach Geschmack.<br />

Gesundes Edelgemüse<br />

Spargel ist mit nur 17 kcal/100 g eine der<br />

kalorienärmsten Gemüsesorten – ideal<br />

für die leichte Küche und zum Abnehmen.<br />

Das Gemüse ist extrem fettarm und<br />

wer auf die Linie achtet, sollte leichte Zubereitungsarten<br />

ohne deftige und schwere<br />

Soßen bevorzugen. Denn es sind die Beilagen,<br />

die Spargelgerichte zu Kalorienbomben<br />

machen können. Das Frühlingsgemüse<br />

versorgt den Körper mit reichlich<br />

Vitamin C, vor allem aber mit Vitamin E<br />

und Folsäure. Seine entwässernde und anregende<br />

Wirkung auf die Nieren beruht<br />

auf dem hohen Gehalt an Asparaginsäure.<br />

Der grüne Spargel ist dabei noch gesünder<br />

als der weiße. Er enthält mehr Vitamine<br />

und wirkt stärker entwässernd. Gesunde<br />

Menschen können im Frühjahr reichlich<br />

Spargel essen, Menschen mit Gicht oder<br />

Nierenproblemen sollten aber lieber die<br />

Finger davon lassen.<br />

Spargel zubereiten<br />

Egal, ob grün, weiß oder violett, ob gekocht<br />

oder gebraten, <strong>das</strong> Gemüse hat für<br />

jeden Geschmack etwas zu bieten. Aber<br />

man kann es auch roh essen, am besten<br />

als Spargelsalat. Dazu werden die weißen<br />

Stangen geschält und in sehr dünne<br />

Streifen oder Scheiben geschnitten. Mit<br />

einer Vinaigrette mariniert, sollte der<br />

Salat etwas ziehen, damit <strong>das</strong> Gemüse<br />

etwas zarter wird und sich <strong>das</strong> Aroma<br />

voll entfalten kann. Roher Spargel<br />

schmeckt kräftig und erinnert etwas an<br />

Erbsenschoten, daher bietet sich in Rezepten<br />

eine Kombination regelrecht an.<br />

Je dicker die Spargelstangen sind, desto<br />

kräftiger und herber schmecken sie.<br />

Wer die Stangen roh verwenden möchte,<br />

greift am besten auf dünne Stangen<br />

zurück. Noch immer sind dicke Spargelstangen<br />

beliebter und auch teurer. „Solo“-<br />

Spargel weist einen Durchmesser von 20<br />

bis über 25 mm auf. Das Schälen ist relativ<br />

einfach, der Schälabfall gering. Die Sortiergröße<br />

„Classic fein“ mit 10 bis 16 mm<br />

Durchmesser oder auch noch dünnere<br />

Spargelstangen sind ideal für den Rohgenuss.<br />

Der Schälaufwand ist zwar höher,<br />

aber man erhält auch mehr Spitzen. Wer<br />

regelmäßig Spargel roh verwenden möchte,<br />

sollte <strong>das</strong> Angebot vieler Erzeuger nutzen<br />

und die Stangen bereits geschält kaufen.<br />

Das erspart Zeit und Aufwand.


4/20<strong>21</strong><br />

FRÜHLINGSKULINARIK 29<br />

Frittata mit Spargel<br />

Zutaten für 2 Personen<br />

› 5 – 6Eier<br />

› 300 – 400 g grüner Spargel<br />

2 Esslöffel Parmesan<br />

1 Schalotte<br />

Salz und Pfeffer<br />

› Olivenöl zum Anbraten<br />

› frische Kräuter wie Rucola,<br />

Thymian oder Petersilie<br />

› eventuell etwas<br />

Ziegenfrischkäse zum Garnieren<br />

1. Schalotte schälen und sehr fein<br />

hacken. Spargel putzen, die Spitzen<br />

großzügig abschneiden, den Stangenrest<br />

in 1 cm dicke Scheiben schneiden.<br />

2. Schalotte und Spargelstücke in Olivenöl<br />

anschwitzen, etwas salzen und<br />

pfeffern.<br />

3. Eier verquirlen, mit Parmesan<br />

verrühren und mit den abgekühlten<br />

Spargelstücken vermischen. Die Eimasse<br />

etwas salzen und pfeffern.<br />

4. Eine Gusseisenpfanne erhitzen,<br />

etwas Olivenöl hineingeben und die<br />

Eimasse einfüllen.<br />

5. Die Eimasse bei niedriger Temperatur<br />

3 Minuten leicht stocken lassen,<br />

danach die Pfanne ins Backrohr stellen<br />

und bei 200 Grad Celsius etwa 10<br />

Minuten gar ziehen lassen.<br />

6. Die Spargelspitzen in Salzwasser<br />

bissfest kochen oder in einer Pfanne<br />

in etwas Olivenöl mit Butter und Salz<br />

bissfest braten.<br />

7. Die fertige Frittata mit den frischen<br />

Kräutern, den Spargelspitzen und etwas<br />

Ziegenfrischkäse garnieren. Dazu<br />

passen am besten knackige Blattsalate<br />

und frisches Gebäck.<br />

Hausmannskost aus<br />

Österreich<br />

Blasko ist die Convenience-<br />

Marke der Marcher Fleischwerke.<br />

Produziert wird zu 100<br />

Prozent in Österreich, nämlich<br />

in den Werken Bruck an<br />

der Mur und Oberwaltersdorf.<br />

Traditionelle Hausmannskost<br />

wie Schnitzerl und Fleischlaberl<br />

bestehen gänzlich aus<br />

österreichischem Rind- und<br />

Schweinefleisch. Auf die Herkunft<br />

der Convenience-Artikel<br />

kann man sich verlassen, so<br />

auch bei den Cevapcici. Ebenfalls<br />

für schnelle Snackzubereitungen,<br />

beispielsweise auf<br />

der Alm, sind Blasko-Artikel<br />

geeignet – im Handumdrehen wird aus einem Schnitzel ein<br />

Schnitzelsemmerl mit knackigem Salat und würziger Sauce<br />

oder aus einem gebratenen Hühnerfilet ein Wrap. Vor allem die<br />

Fleischbällchen, -laibchen und Cevapcici lassen sich zu hippen<br />

Burgern und trendigem Fingerfood weiterverarbeiten.<br />

www.blasko.at<br />

Foto: Blasko<br />

Foto: Wedl<br />

Flexible Eindeckung<br />

Saisonbetriebe<br />

bereiten sich<br />

auf den kommenden<br />

Sommer<br />

vor und füllen<br />

ihre Lager.<br />

Das Handelshaus<br />

Wedl hat<br />

durch langjährige<br />

Erfahrung die<br />

Haltbarkeit, Lagerkapazitäten<br />

und Planbarkeit im Visier. Eingedeckt wird<br />

vor allem bei Betrieben, die während der Saison schwer mit<br />

dem LKW zu erreichen sind und dadurch eine regelmäßige<br />

Belieferung schwer möglich ist. Speziell Hotel- und Gastronomiebetriebe<br />

in hohen Lagen wie Hütten. Deshalb werden<br />

vor allem länger haltbare Lebensmittel, Convenience Produkte,<br />

Getränke und Non-Food-Waren eingedeckt. Die Kapazität<br />

der Lager zu berücksichtigen ist hier besonders wichtig. Frische<br />

Produkte liefert Wedl während der Saison regelmäßig<br />

auch über aufwendige Wege. Der Eindeckungstermin richtet<br />

sich normalerweise nach dem Saisonstart der Betriebe.<br />

Durch die ungewisse Öffnungssituation bietet Wedl hier Flexibilität<br />

– so können Kunden rechtzeitig für den Bergsommer<br />

beliefert werden.<br />

www.wedl.com


30 FRÜHLINGSKULINARIK<br />

4/20<strong>21</strong><br />

tipp aus der praxis<br />

Eberraute<br />

Ein gschmackiges<br />

mediterranes Kraut,<br />

<strong>das</strong> früher häufig in unseren<br />

alpinen Bauerngärten<br />

zu finden war, aber ein<br />

wenig in Vergessenheit<br />

geraten ist. Es gibt zwei<br />

unterschiedlich duftende<br />

Sorten: Kampfereberraute<br />

und Zitroneneberraute.<br />

Das Kraut erinnert mit seiner<br />

mentholigen Frische<br />

Thomas Askan<br />

Vierich, Autor des<br />

Buches Aroma. Die<br />

Kunst des Würzens.<br />

ISBN 978-3-7471-<strong>04</strong>23-1<br />

Foto: Alex Grue<br />

ein wenig an Wermut, Eukalyptus und Kampfer.<br />

Insgesamt ergibt sich ein herb-kräuteriger<br />

Flavour. Der Duft erinnert an Cola. Schuld daran<br />

ist <strong>das</strong> Duftmolekül Davanol. Der Geschmack<br />

ist wie beim Wermut leicht bitter und es hinterlässt<br />

ein prickelnd-adstringierendes Gefühl auf<br />

der Zunge. Klingt spannend, oder? Man kocht<br />

Blätter und Knospen mit, die Stile sind zu bitter<br />

und hart. Am besten gibt man sie in ein kleines<br />

Säckchen, <strong>das</strong> man nach dem Kochen wieder<br />

aus den Speisen entfernt. Immer sparsam<br />

dosieren, weil sonst der Bittergeschmack zu<br />

dominierend wird. Durch kurzes Erhitzen kann<br />

der Bittergeschmack abgemildert werden, auch<br />

durch kurzes Überbrühen – wie bei Bockshornklee.<br />

Mit Eberraute kann man Salate würzen. Verwendet<br />

man sie zusammen mit Anis erreicht<br />

man eine absinthartige Duftkomposition –<br />

dazu passt dann hervorraged Salbei. Auch mit<br />

Minze ergibt sich eine spannende Kombination.<br />

Generell kann man Schweinsbraten und Kalbfleisch<br />

zur Abwechslung mal mit Eberraute<br />

würzen. Hat man Zitroneneberraute, kann man<br />

<strong>das</strong> Zitrusartige noch durch etwas geriebene<br />

Zitronenschale unterstützen. Auch andere Braten<br />

oder Geflügel bekommt mit Eberraute eine<br />

neue Note. Das war früher im Alpenraum durchaus<br />

üblich. Alle fetten Speisen werden durch die<br />

Bitterkeit von Eberraute bekömmlicher, weil <strong>das</strong><br />

Bittere die Magensäure anregt.<br />

Ein originelle Möglichkeit ist, mit Eberraute<br />

einen Eistee zuzubereiten, der dann leicht nach<br />

Cola duftet. Einfach frische Blätter mit heißem<br />

Wasser aufgießen und ziehen lassen, dann mit<br />

Zucker oder Honig süßen und kühlstellen. Auch<br />

in eine Bowle passt besonders die Zitroneneberraute.<br />

Brettljause leicht<br />

gemacht<br />

Für den Bergsommer finden sich viele Artikel im Sortiment<br />

von Metro, die sich nicht nur für den Wanderrucksack und<br />

<strong>das</strong> Picknick eignen. Die Berggastronomie wird mit Produkten<br />

abgeholt, die auf die Gegebenheiten und Anforderungen<br />

am Berg und den Genuss beim Wandern abgestimmt sind.<br />

So sind diese optimiert für die Lagerung, indem sie leicht sortier-<br />

und stapelbar sind. Außerdem erlaubt die Verarbeitung<br />

mit wenigen Handgriffen auch individuelle Verfeinerungen.<br />

Die Eigenmarken von Metro werden gemeinsam mit Executive<br />

Chefs und Kunden entwickelt. Bei dem breiten Produkt-<br />

Sortiment stehen Nachhaltigkeit und einfache Handhabung<br />

sowie Zubereitung im Fokus. Mit der Reduktion von Zucker,<br />

Salz und Kunststoffverpackungen wird sowohl auf eine zeitgemäße<br />

Gesundheitspolitik als auch auf die Umwelt geachtet.<br />

Durch die Umstellung von Plastik auf Kartonage vermeidet<br />

Metro ab nun jedes Jahr mehr als 100 Tonnen Plastikmüll.<br />

Für die Eindeckung der Berggastronomie und Almhütten eignen<br />

sich aus dem Metro Tiefkühlbereich etwa die Germknödel<br />

mit Powidlfüllung, Servietten- und Marillenknödel sowie<br />

der Kaiser- und Topfenschmarrn oder der Bio Apfelstrudel.<br />

Snacks aus dem Molkereibereich von Metro wie die Bio Eier<br />

der Klasse M sind hart gekocht ideal für die Bergjause. Die<br />

Bio Ziegenfrischkäsebällchen sind bereits in Sonnenblumenöl<br />

eingelegt und mit Chiliflocken, Kräutern oder Kürbiskernen<br />

bestreut. Auf Jausenbroten empfiehlt sich als Streichgrundlage<br />

die Bio Alpenbutter mit dem AMA Gütesiegel. Für ein<br />

zünftiges und fleischiges Bergsommeressen sind die Knacker,<br />

Hauswürstel, Landjäger und Kaminwurzeln wie gemacht. Verschiedene<br />

Bioartikel aus dem Backshop – von Kornspitzen<br />

über bereits geschnittenes Jausenbrot – runden die Bergjause<br />

ab. Einer sommerlichen Brettljause auf dem Berg steht so<br />

nichts mehr im Weg. <br />

www.metro.at<br />

Fotos: Metro


4/20<strong>21</strong><br />

FRÜHLINGSKULINARIK 31<br />

Allerlei Ei<br />

Bio Gemüse vom<br />

Frische-Lieferanten<br />

Die langsam ansteigenden<br />

Temperaturen<br />

machen es möglich,<br />

Bio-Obst und<br />

Gemüse aus der Region<br />

zu beziehen. Ein<br />

Grund mehr für den<br />

Frische-Lieferanten<br />

Kröswang sein Obstund<br />

Gemüsesortiment,<br />

wo es möglich ist, auf<br />

bio umzustellen. Heimisches<br />

Gemüse wie<br />

Kartoffel, Zwiebel, Karotten oder auch<br />

Salate stammen bereits aus Österreich<br />

– ebenso Äpfel und Birnen. Obst- und<br />

Gemüsesorten, die wärmere Temperaturen<br />

benötigen, werden aus umliegenden<br />

Regionen bezogen. So wird die beste<br />

Auswahl für Gastronomie, Hotellerie<br />

und Großküchen zusammengestellt - je<br />

Viele Klassiker in der Hüttengastronomie<br />

sind ohne Ei nicht vorstellbar – ob<br />

herzhafte Eierspeisen, süße Waffeln oder<br />

der beliebte Kaiserschmarrn. Auf den<br />

Berghütten kommt es aber nicht nur auf<br />

Genuss an, sondern auch auf eine schnelle<br />

Zubereitung der Gerichte für die Gäste.<br />

Hier haben sich die Eiprodukte von Eipro<br />

bewährt. Das Eifix Schlemmer Rührei ist<br />

vielseitig einsetzbar. Das Produkt ist flüssig,<br />

bereits gewürzt und mit Sahne verfeinert<br />

und muss nur mehr aus dem Tetra<br />

Brik in der Pfanne zubereitet werden.<br />

Ein Schraubverschluss sichert die optimale<br />

Dosierung. Individuelle Verfeinerungen<br />

mit Kräutern, Champignons oder<br />

Speck sind problemlos möglich. Das Eifix<br />

Schlemmer Rührei gibt es auch laktosefrei.<br />

Mit dem neuen Eifix Genießer Omelett<br />

gelingen fluffig leichte Omeletts, die<br />

nach Belieben gefüllt und geklappt werden<br />

können. Es ist ebenfalls pfannenfertig<br />

und ovo-lakto-vegetarisch.<br />

www.eipro.de<br />

nach Jahresverlauf und Temperatur. Alles<br />

ohne Zusatzstoffe, gentechnikfrei und<br />

voll an Geschmack! Ein besonders wichtiger<br />

Nebeneffekt von Gemüse und Obst<br />

in Bioqualität ist der Anbau auf unbelasteten<br />

Böden und somit der nachhaltige<br />

Landschaftserhalt.<br />

www.kroeswang.at<br />

Foto:Eipro<br />

Foto: Kröswang<br />

Foto: Haubis<br />

Neues aus der<br />

Backstube<br />

Von der Rezeptentwicklung über<br />

den Einkauf der Rohstoffe für<br />

die Brote bis hin zum tatsächlichen<br />

Backen und Liefern wird bei<br />

Haubis alles selbst gemacht. Um<br />

jederzeit ofenfrisches Brot und Gebäck<br />

servieren zu können, gibt es<br />

drei Fertigungsstufen zur Auswahl.<br />

Diese sind zum Frischbacken, zum<br />

Fertigbacken und nur noch zum<br />

Auftauen – je nach gastronomischer<br />

Situation. Beratung vor Ort<br />

sowie zuverlässige Bestellabwicklung<br />

und Lieferung mit eigener Logistik<br />

sind Haubis besonders wichtig.<br />

Das angebotene Gebäck aus<br />

frischem, vorgegartem Teig kann<br />

mit wenigen Handgriffen zu einem<br />

Einzelstück verarbeitet werden, je<br />

nach individuellem Wunsch. Neu<br />

in Haubis Backstube sind die Haubis<br />

Medium Produkte. Diese neue<br />

Gebäckgröße eignet sich zum Variieren<br />

und Durchkosten, mehr als<br />

15 Produkte sind nun in medium<br />

erhältlich. Im Bereich Jourgebäck<br />

gibt es einige Neuheiten wie eine<br />

Handsemmel, eine Walnussecke,<br />

ein Bio Mohnweckerl oder einen<br />

Laugenmix.<br />

www.haubis.at


32 MOLKEREIPRODUKTE<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Hochwertiges aus Milch<br />

Milch ist ein geschätzter Rohstoff und der Mensch hat schon seit Jahrtausenden gelernt,<br />

daraus die unterschiedlichsten Produkte herzustellen. <br />

Text und Fotos.Andrea Jungwirth<br />

Heute ist die Palette der Milchprodukte<br />

vielfältig und bunt. Wenn<br />

wir von Milchprodukten reden,<br />

dann meinen wir meist die Kuhmilch.<br />

In den letzten Jahren stieg die<br />

Nachfrage nach Schaf- und Ziegenmilch<br />

jedoch stark an, vor allem der aromatische<br />

Käse daraus hat es vielen angetan.<br />

Doch der Ruf von Milch ist nicht mehr<br />

so unbefleckt wie vor etlichen Jahren. Sie<br />

gilt für einige als ungesund oder als klimaschädlich.<br />

So ist der Milchverbrauch<br />

in Österreich etwas rückläufig, die Konkurrenz<br />

der Milchersatzprodukte macht<br />

sich auch hierzulande bemerkbar. Milchprodukte<br />

wie Käse oder Joghurt sind dagegen<br />

beliebter denn je.<br />

Wie gesund ist Milch?<br />

Milch und Milchprodukte enthalten neben<br />

hochwertigem Eiweiß, Fette, Milchzucker<br />

(Lactose), Vitamine und vor allem<br />

Mineralstoffe wie Kalzium, <strong>das</strong> besonders<br />

wichtig für unsere Knochengesundheit<br />

ist. Gerade im alpinen Raum gehören<br />

Milchprodukte zum täglichen Leben<br />

dazu und sind nach wie vor gefragte<br />

und hochwertige Grundnahrungsmittel.<br />

Doch <strong>das</strong> gesunde Image ist etwas ramponiert.<br />

Auch wenn die Studien dazu<br />

nicht eindeutig sind, so wird Milch immer<br />

wieder mit bestimmten Krankheiten<br />

in Zusammenhang gebracht. Daher<br />

gilt auch hier, die Menge macht’s. Regelmäßiger,<br />

aber moderater Konsum ist sicher<br />

in Ordnung, exzessiver Konsum, vor<br />

allem <strong>das</strong> literweise Trinken von Milch,<br />

sicher nicht.<br />

Lactoseintoleranz –<br />

Wenn der Bauch zwickt!<br />

Oft reicht ein Milchshake, ein Käsebrot<br />

oder nur die Milch im Kaffee und Menschen<br />

mit Lactoseintoleranz geht es danach<br />

für einige Stunden richtig schlecht.<br />

Sie leiden an Übelkeit, Durchfällen und<br />

unerklärlichen Bauchschmerzen bis hin<br />

zu Koliken. Schuld daran ist der Milchzucker,<br />

der im Darm nicht abgebaut werden<br />

kann.<br />

Es trifft nicht jeden<br />

Bei einer Milchzucker-Unverträglichkeit,<br />

einer sogenannten „Lactose-Intoleranz“,<br />

kann der Magen-Darm-Trakt Milchzucker<br />

nicht verdauen – er wird daher im<br />

Darm vergoren, was zu den unangenehmen<br />

Beschwerden führt. Der Grund dafür<br />

ist der Mangel an „Lactase“, einem<br />

Enzym, <strong>das</strong> den Milchzucker im Darm<br />

abbaut. Viele Erwachsene vertragen dadurch<br />

Milchzucker nicht, auch wenn<br />

sie als Kinder Milch problemlos trinken<br />

konnten. Je nach Herkunft und Genetik<br />

wird Milch auf den verschiedenen<br />

Kontinenten unterschiedlich gut vertragen.<br />

Die meisten Erwachsenen im Norden<br />

Europas und Amerikas behalten die<br />

Eigenschaft, Milchzucker zu verdauen,<br />

ihr ganzes Leben lang. In Österreich und<br />

Deutschland verträgt etwa jeder Sechste<br />

Milch nicht. In Europa ist ein deutliches


4/20<strong>21</strong><br />

MOLKEREIPRODUKTE 33<br />

Nord-Süd-Gefälle erkennbar. In Skandinavien<br />

etwa ist Lactose-Intoleranz fast<br />

unbekannt, im Mittelmeerraum dagegen<br />

sind bereits 30 Prozent der Erwachsenen<br />

betroffen. In einigen Teilen Afrikas und<br />

Asiens liegt die Unverträglichkeit sogar<br />

bei 100 Prozent. Aber auch nach Magen-<br />

Darmerkrankungen oder durch Zöliakie<br />

kann eine Milchzucker-Unverträglichkeit<br />

entstehen.<br />

Milchprodukte sind trotzdem erlaubt<br />

Auf Milchprodukte sollte trotzdem nicht<br />

verzichtet werden, da sie reichlich Kalzium<br />

enthalten und die Knochen stärken.<br />

Gerade im Alter ist eine ausreichende<br />

Versorgung mit Kalzium als Vorbeugung<br />

gegen Osteoporose enorm wichtig, da<br />

Kalzium aus Milchprodukten sehr gut<br />

vom Körper verwertet wird.<br />

Extrahart- und Hartkäse können bedenkenlos<br />

gegessen werden, da bei der<br />

Käsereifung Milchzucker abgebaut wird.<br />

Halbhart- und Weichkäse können noch<br />

Spuren von Milchzucker enthalten. Jogurt<br />

und Sauermilch dagegen enthalten<br />

noch Lactose, die aber in der Regel<br />

in kleinen Mengen gut vertragen wird, da<br />

die Milchsäurebakterien den Zucker abbauen.<br />

Testen Sie aus, wie viel Milchzucker<br />

Sie tatsächlich vertragen. Eine völlig<br />

lactosefreie Ernährung ist nur sehr selten<br />

nötig.<br />

Der Käse fürs Herz<br />

„Käse schließt den Magen.“ Das wussten<br />

schon die Römer und schätzten Weichkäse<br />

zum Dessert. Die Tradition, Käse<br />

am Ende der Mahlzeit zu reichen, halten<br />

die Franzosen auch heute noch hoch. Sie<br />

gönnen sich gerne ein durchaus fettes<br />

Käsehäppchen am Ende der Menüfolge.<br />

Und sie wissen auch, <strong>das</strong>s beim Käse mit<br />

dem Fett nicht unbedingt gespart werden<br />

muss, da es ein wichtiger Geschmacksträger<br />

ist.<br />

Gesunder Bergkäse<br />

Milch von Kühen, die im Sommer auf der<br />

Alm aromatische Berggräser und -kräuter<br />

fressen, ist besonders geschmackvoll<br />

und würzig. Ebenso der daraus hergestellte<br />

Bergkäse, der lange reift und<br />

dadurch wenig Wasser, aber viel Fett<br />

enthält. Es ist <strong>das</strong> Milchfett, <strong>das</strong> den<br />

Bergkäse so gesund macht. Eigentlich<br />

müssten Bergbauern, die viel vom selbst<br />

produzierten fetten Käse essen, übergewichtig<br />

sein und erhöhte Cholesterinwerte<br />

haben. Aber genau <strong>das</strong> Gegenteil<br />

ist beim „alpinen Paradoxon“ der Fall.<br />

Bergkäse enthält durch die einzigartige<br />

Fütterung der Kühe reichlich Omega-3-Fettsäuren,<br />

die vor Herz- Kreislauferkrankungen<br />

schützen und die<br />

Blutfettwerte regulieren. Bergkäse aus<br />

Almwirtschaft enthält viermal so viel an<br />

Omega-3-Fettsäuren wie etwa Cheddar<br />

und fast dreimal so viel wie Emmentaler.<br />

Somit bietet der Genuss von Bergkäse<br />

die Möglichkeit, diese herzschützenden<br />

Fettsäuren, die sonst nur in Nüssen,<br />

pflanzlichen Ölen und vor allem in Fisch<br />

enthalten sind, dem Körper zuzuführen.<br />

Heumilch steht für Qualität<br />

Heumilch ist eigentlich die ursprünglichste<br />

Form der Milchherstellung. Im<br />

Sommer wird frisches Gras, im Winter<br />

Heu und eventuell etwas Getreideschrot<br />

gefüttert. Die Heumilchregionen befinden<br />

sich vorwiegend in den Alpen, wo<br />

Heuwirtschaft seit Jahrhunderten Tradition<br />

hat und diese Kultur zum Erhalt<br />

der Landschaft und zum Tierwohl noch<br />

immer gepflegt wird. Hauptproduktionsgebiete<br />

sind Vorarlberg, Tirol, Salzburg,<br />

Oberösterreich, die Steiermark sowie <strong>das</strong><br />

Allgäu und die Ost- und Zentralschweiz.<br />

Silofreies Futter wirkt sich besonders<br />

positiv auf die Milchqualität für die Käseherstellung<br />

aus. Denn durch den Verzicht<br />

auf vergorene Futtermittel kann Käse<br />

ohne Zusatz von Konservierungsmitteln<br />

und ohne intensive mechanische Behandlung<br />

hergestellt werden. Die Milch<br />

ist besonders aromatisch und durch die<br />

Fütterung reich an gesunden Fetten, die<br />

für <strong>das</strong> alpine Paradoxon beim Käse verantwortlich<br />

sind.<br />

Unter der ARGE Heumilch sind etwa<br />

8.000 Heumilchbauern und 80 Verarbeiter<br />

vereint. Als größte Heumilchvereinigung<br />

in Europa tritt sie für eine traditionell<br />

besonders schonende und extensive<br />

Wirtschaftsweise in der Milcherzeugung<br />

ein und unterstützt die Heumilchbauern,<br />

die milchverarbeitenden Betriebe und<br />

die Vermarktung. In Österreich liegt der<br />

Heumilch-Anteil bei 15 % der gesamten<br />

angelieferten Milchmenge und liegt damit<br />

europaweit ganz vorne. Denn in Europa<br />

erfüllen weniger als 3 % der erzeugten<br />

Milch die Kriterien für Heumilch.<br />

Von Ziege oder Schaf<br />

Joghurt und Käse aus Schaf- oder Ziegenmilch<br />

sind in Österreich ausgesprochene<br />

Nischenprodukte, mediterrane<br />

Länder dagegen haben eine viel längere<br />

Tradition. Aber Österreich holt auf und<br />

die „weißen“ Schätze werden immer beliebter.<br />

Da Ziegenmilch kein und Schafmilch<br />

nur wenig Carotin enthält, ist die<br />

jeweilige Milch und somit auch der Käse,<br />

vor allem gereifter, viel heller als aus Kuhmilch.<br />

Doch die Käsesorten der meckernden<br />

Weidenbewohner polarisieren immer<br />

noch stark. Entweder man mag sie,<br />

oder man mag sie nicht. Je kürzer der jeweilige<br />

Käse reift, desto milder schmeckt<br />

er und desto weniger erkennt man die<br />

Milchsorte. Stark gereifte Käse entwickeln<br />

aber die typischen Geschmacksunterschiede<br />

aus.<br />

Ziegenmilch schmeckt leicht süßlich,<br />

aber aromatisch. Je nach Haltungsbedingungen<br />

und durch den hohen Gehalt an<br />

Caprinsäure kann sich der intensive Ziegengeschmack<br />

entwickeln. Schafmilch<br />

schmeckt samtig, vollmundig mit einem<br />

leichten Mandelaroma. Beide Milchen<br />

gelten als leicht verdaulich und bekömmlich.<br />

Sie sind für Kuhmilchallergiker eine<br />

mögliche Alternative. Da aber alle drei<br />

Micharten, von Kuh, Schaf oder Ziege,<br />

Milchzucker enthalten, gibt es bei Lactoseunverträglichkeit<br />

keine Unterschiede.<br />

Schafmilch enthält aber den höchsten<br />

Fett- und Eiweißgehalt, sie ist also die<br />

nahrhafteste Milch.


34 PORTRAIT<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Vom Cafetier zum Hüttenwirt<br />

Was bewegt den Betreiber des legendären Cafes Wernbacher in Salzburg dazu, auf die Alm<br />

zu ziehen? <br />

Von Petra Pachler<br />

Alm-Kasnockn und Bio-Puten-Wirsingroulade<br />

auf Zucchini-Paprika-Gemüse<br />

sind die Vertreter der Fusionsküche<br />

auf der Gjaid-Alm.<br />

Vollblut-Gastronom Bernhard Huemer<br />

will der Gjaid-Alm ein neues Gastro-<br />

Konzept verpassen. Fotos: Bernhard Huemer<br />

Einerseits war es die Pandemie, die<br />

für ein erzwungen leeres Kaffeehaus<br />

und der nachfolgenden Schließung<br />

sorgte, und andererseits der Reiz<br />

der Berge – diese Kombination machte<br />

aus dem Stadtmenschen Bernhard Huemer<br />

den Hüttenwirt auf der Gjaid-Alm<br />

am Dachstein. Mit einem neuen Gastrokonzept<br />

will er einerseits den Spirit der<br />

Alm erhalten, andererseits aber auch für<br />

neue Innovationen am Berg sorgen.<br />

Die Gjaid-Alm, eine Schutzhütte im<br />

Privatbesitz, liegt im Gemeindegebiet<br />

von Obertraun auf 1738 m Seehöhe am<br />

Fuße des Dachsteins. Schlafmöglichkeiten<br />

für zirka 100 Gäste – davon 50 Betten<br />

und 50 Lagerplätze - und rund 90 Sitzplätze<br />

im Gastro- Bereich warten auf ein<br />

neues Konzept. Das heißt Crossover, wie<br />

Huemer verrät. Erreichbar ist die Hütte<br />

über die Krippenstein-Seilbahn, die<br />

gleichzeitig auch <strong>das</strong> Transportmittel<br />

für die Eindeckung der Hütte ist. Zweibis<br />

dreimal die Woche kommen Lebensmittel<br />

und Getränke per Seilbahn auf<br />

die 1700 Meter, die Kosten werden mittels<br />

einer Pauschale geregelt. Der restliche<br />

Weg bis zur Hütte wird mit dem Auto<br />

oder dem Skidoo zurückgelegt. In manchen<br />

Wintern, wie etwa diesem, ist <strong>das</strong><br />

auch noch Mitte April der Fall.<br />

Fusionshütte am Berg<br />

Michael Haid als Eigentümer der Gjaid<br />

Alm, sieht die „wilde Gjaid“ als eine Alm,<br />

die sich ihre Menschen stets selbst ausgesucht<br />

hat. „ Neben Mut und Ausdauer<br />

gehört auch der nötige Respekt für so<br />

ein Haus dazu“, so Haid und hat im neuen<br />

Pächter Bernhard Huemer genau so<br />

einen gefunden.<br />

Was wird der „Richtige“ nun küchentechnisch<br />

machen? „Crossover“, ist die<br />

klare Antwort von Bernhard Huemer.<br />

„Ein bisschen vegan, ein bisschen vegetarisch,<br />

frisches Wild, <strong>das</strong> ein Jäger zu liefern<br />

angeboten hat, und in der Früh <strong>das</strong><br />

Almfrühstück!“ Also von allem ein Bisschen,<br />

aber alles so viel wie möglich von<br />

örtlichen Produzenten. Das Frühstücksgebäck<br />

kommt von der Bäckerei Maislinger<br />

mit mehreren Filialen im Salzkammergut,<br />

<strong>das</strong> Fleisch „mit Hallstadt-Qualität“<br />

liefert die Fleischerei Zauner aus Bad<br />

Goisern. Die Milch stammt aus dem inneren<br />

Salzkammergut und den Ziegenkäse<br />

gibt’s vor Ort. Einzig <strong>das</strong> Trockensortiment<br />

wird beim Großhandel gekauft,<br />

aber <strong>das</strong> lässt sich in der Menge und am<br />

Berg nicht anders bewerkstelligen.<br />

„Die Zusammenarbeit mit regionalen<br />

Lieferanten und Betrieben sowie <strong>das</strong><br />

Thema Nachhaltigkeit und Naturschutz<br />

stehen im Mittelpunkt der Tätigkeit auf<br />

der Alm,“ sagt Huemer. Einmal die Woche<br />

wird abends ein Haubenkoch ein<br />

5-gängiges Menü kochen und sobald erlaubt,<br />

wird ab sieben Uhr früh ein Brunch<br />

angeboten. Bis dahin wird <strong>das</strong> Frühstück<br />

nach einer eigenen Frühstückskarte mit<br />

selbst gemachten Marmeladen serviert.<br />

Mindestens zwei Köche und 15 Mitarbeiter<br />

im Gastrobereich wird Huemer<br />

brauchen, wenn es dann richtig losgeht.<br />

In der Zwischenzeit wird die Stub’n umgebaut<br />

– auch ein bisschen in Richtung<br />

Fusion – damit alles zusammenpasst.<br />

www.gjaid.at


4/20<strong>21</strong><br />

MOLKEREIPRODUKTE 35<br />

Erfrischende<br />

Heumilchjoghurts<br />

Sahnig bis italienisch<br />

Foto: Eurogast<br />

Für einen frischen<br />

Start in den Almsommer<br />

sorgen die<br />

Heumilchjoghurts<br />

von der Erlebnis Sennerei<br />

Zillertal. Beim<br />

180 Gramm Müslijoghurt<br />

aus Heumilch<br />

treffen Weizen-, Hafer-<br />

und Gerstenflocken<br />

auf Birnen, Äpfel<br />

und Mandarinen. Das<br />

bei den Österreichern<br />

beliebte Sommerjoghurt<br />

Holunder-Limette<br />

ist neben einem<br />

ganz neuen Sommersortiment<br />

ab sofort<br />

auch wieder erhältlich. Das Naturjoghurt<br />

aus Heumilch ist nun im 1 kg Eimer zu erwerben,<br />

außerdem kommen Sortenneuheiten<br />

wie Wildpreiselbeer und Kaffee ins<br />

Kühlregal. Der 1 kg Eimer ist zu 100 Prozent<br />

recycelbar und sorgt für eine langanhaltende<br />

Frische der Joghurts. Die<br />

Produktpallette von insgesamt zehn verschiedenen<br />

Sorten ist im Tiroler Handel<br />

sowie in ausgewählten österreichischen<br />

Supermärkten zu erhalten.<br />

www.erlebnissennerei-zillertal.at<br />

Ob luftige Desserts, Eiscremes, Suppen<br />

oder Saucen – viele Sahnegerichte<br />

können mit einem Schlagobers mit 32<br />

Prozent Fettanteil zubereitet werden.<br />

Der Eurogast Gastrorahm lässt Gerichte<br />

mit Sahne im Handumdrehen gelingen<br />

und ist durch einen Fettanteil von<br />

32 Prozent universell einsetzbar. Besonders<br />

praktisch ist die wiederverschließbare<br />

Tetrapack-Verpackung, diese hält<br />

den Inhalt auch wesentlich länger frisch.<br />

Reisen ist momentan schwer möglich,<br />

der ein Kilo Eurogast Grana Padano<br />

bringt zumindest etwas Italien in die<br />

eigene Küche. Durch die Vielseitigkeit<br />

des italienischen Hartkäses kann er in<br />

den unterschiedlichsten Gerichten Verwendung<br />

finden – entweder in Stücken<br />

oder gerieben.<br />

www.eurogast.at<br />

Foto: Erlebnis Sennerei Zillertal<br />

Butter neu<br />

gedacht<br />

Culinaire von Hügli ist ein flüssige<br />

Pflanzenölzubereitung und bietet<br />

vollen Buttergeschmack.<br />

Anders als Butter hat es eine<br />

Hitzestabilität bis zu <strong>21</strong>5 Grad<br />

Celsius – daher eignet es sich auch<br />

zum Einsatz bei hohen Temperaturen.<br />

Steaks können mit Culinaire<br />

scharf angebraten, Nudeln abgeschwenkt<br />

und Kartoffeln oder<br />

Gemüse sowie Desserts gebacken<br />

werden. Damit ist <strong>das</strong> Hügli-Produkt<br />

auf die Anforderung der Gastronomie<br />

ausgerichtet. Vom Original<br />

Butter haben sich die kulinarischen<br />

Experten nur <strong>das</strong> feine<br />

Aroma abgeschaut. Culinaire besteht<br />

zu 100 Prozent aus bestem<br />

Pflanzenöl. Der flüssige Butterersatz<br />

ist somit reich an Omega-<br />

3-Fettsäuren, die wertvoll für den<br />

menschlichen Stoffwechsel sind.<br />

Außerdem enthält die Rezeptur<br />

keine künstlichen Farb- und Aromastoffe<br />

oder Palmöl. Auf letzteres<br />

verzichtet Hügli aus Gründen der<br />

Nachhaltigkeit bereits bei vielen<br />

Produkten. Culinaire gibt es in der<br />

2,5 Liter- und in der 750 Milliliter-<br />

Flasche. Damit sind auch Verpackung<br />

und Menge auf unterschiedliche<br />

Bedürfnisse abgestimmt.<br />

www.huegli.com<br />

Foto: Hügli


36 MOLKEREIPRODUKTE<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Nachhaltige<br />

Forschungskooperation<br />

Woerle und HBLA Ursprung setzen<br />

sich für weniger CO2 und<br />

mehr Artenvielfalt ein. Die Henndorfer<br />

Privatkäserei Woerle hat<br />

neben CO2-Einsparungen im eigenen<br />

Betrieb nun <strong>das</strong> nächste<br />

Projekt gestartet: In Zusammenarbeit<br />

mit der HBLA Ursprung<br />

wurde am landwirtschaftlich genutzten<br />

Schulgelände auf einer<br />

Länge von 320 Metern eine „Forschungs-Hecke“<br />

gepflanzt. Diese<br />

Hecke soll ein Mikroklima für die<br />

Wiesen und Ackerflächen im Umfeld<br />

schaffen und dadurch helfen,<br />

zukünftig die Widerstandskraft bei<br />

Trockenperioden oder Starkregen<br />

zu stärken. Neben den klimaschützenden<br />

Effekten soll für die Landwirte<br />

ein weiterer Nutzen der Ertragssteigerung<br />

entstehen. Die<br />

neue Hecke besteht aus vier Typen:<br />

Aus einer Wildobsthecke, einer<br />

Energieholzhecke, einer für<br />

Wildtiere optimierten Hecke sowie<br />

einer Artenvielfalt XXL-Hecke.<br />

Da speziell einheimische Gehölze<br />

vielen Tieren Lebensraum<br />

und Nahrung bieten, wurden für<br />

die Pflanzung regionale Pflanzen<br />

gewählt. Forschungsprojekte sollen<br />

auch als Themen für Diplomarbeiten<br />

an der HBAL dienen und<br />

die Forschungsergebnisse aus dem<br />

laufenden Projekt fließen in Lehrinhalte<br />

der nächsten Jahre ein.<br />

www.woerle.at<br />

Foto: Franz Neumayr<br />

Echte Milch für<br />

Kälberaufzucht<br />

Kochen ohne Reste<br />

Jedes Jahr werden Millionen Tonnen<br />

an Lebensmitteln weggeworfen, viele<br />

davon wären noch essbar und schmackhaft.<br />

Das nahmen sich Kochbuch-Autorin<br />

Bernadette Wörndl und die Arge<br />

Heumilch zur Aufgabe und präsentieren<br />

nachhaltige Rezepte für ein Kochen ohne<br />

Reste. Die neue Broschüre beschäftigt<br />

sich mit dem Thema der „Zero-Waste-<br />

Küche“, Lebensmittel werden hier bestmöglich<br />

verwertet und es wird darauf geachtet,<br />

<strong>das</strong>s kein Müll entsteht. Von der<br />

richtigen Lagerung bis hin zur vollständigen<br />

Verwertung kostbarer Lebensmittel<br />

ist alles dabei. Kochbuch-Autorin Bernadette<br />

Wörndl beweist mit Gerichten wie<br />

„Heumilch-Joghurt-Kaltschale mit Radieschen“<br />

oder „Radieschenblätterpesto<br />

mit Heumilch-Bergkäse und Salat“, wie<br />

man aus jedem Teil eines Lebensmittels<br />

<strong>das</strong> Beste herausholen kann. Die hochqualitativen<br />

Heumilch-Spezialitäten sind<br />

in die Rezepte mit eingebunden.<br />

www.heumilch.com<br />

In groß strukturierten Milchviehbeständen<br />

ist die Aufzucht mit günstigen<br />

Milchaustauschpulvern keine Seltenheit.<br />

Im Gegensatz dazu haben die<br />

relativ kleinstrukturierten Schärdinger,<br />

Tirol Milch und Stainzer Bauern schon<br />

bisher auf eine Vollmilchfütterung ihrer<br />

Kälber gesetzt. Die Kälberfütterung mit<br />

ausschließlich echter Kuhmilch wurde<br />

durch einen Beschluss des bäuerlichen<br />

Vorstandes offiziell in den Lieferbedingungen<br />

der Milchbauern festgelegt. Die<br />

Berglandmilch Bauern setzen auf eine<br />

natürliche und nachhaltige Landwirtschaft,<br />

und <strong>das</strong> spiegelt sich in zahlreichen<br />

Maßnahmen wider. So wurde schon<br />

vor über 15 Jahren auf 100 Prozent gentechnikfreie<br />

Fütterung umgestellt, auf<br />

Futtermittel aus Übersee wird verzichtet.<br />

Die Einsätze von palmölhaltigem<br />

Futter und dem umstrittenen Pflanzenschutzmittels<br />

Glyphosat sind verboten.<br />

Berglandmilch setzt dadurch Zeichen für<br />

eine naturnahe und nachhaltige Milchwirtschaft.<br />

www.berglandmilch.at<br />

Foto: Pexels<br />

Foto: Arge Heumilch


4/20<strong>21</strong><br />

HOTELS 37<br />

Wer nicht möchte, sieht mich<br />

kein einziges Mal!<br />

War früher Gastfreundschaft hauptsächlich auf den persönlichen Kontakt aufgebaut, so ist<br />

heute aufgrund von Abstandsregeln die Distanz eines der wesentlichen Dinge geworden. <br />

<br />

Von Petra Pachler<br />

Fotos: Faistauer Nikolaus/Naturdorf Oberkuehnreit<br />

Anika Steixner-Ensmann-Heim vom<br />

Naturdorf Oberkühnreit in Neukirchen<br />

am Großvenediger betreibt<br />

mit ihrer Familie acht Chalets, eine Romantikhütte,<br />

ein Hexenhäuschen und<br />

mehrere Appartements. Letztere sind<br />

zwar meist in einem Haus untergebracht,<br />

aber jedes separat von außen zu begehen<br />

und damit ebenfalls kontaktarm. Die voll<br />

ausgestatteten Unterkünfte garantierten<br />

Selbstversorgermöglichkeit zu hundert<br />

Prozent, was dann genau zu obiger Aussage<br />

von Anika Steixner führt. Manche<br />

Gäste mögen <strong>das</strong>, aber wie die Erfahrungen<br />

aus dem Sommer 2020 zeigen, haben<br />

die meisten trotz, und oft auch gerade<br />

wegen der schon länger andauernden<br />

Distanzmaßnahmen, Gesprächsbedarf.<br />

Und die bekommen diesen dann auch,<br />

natürlich mit gebührenden Abstand.<br />

Frühstück bis ans Bett –<br />

oder doch nur vor die Türe<br />

Selbstversorgung ja, aber wer nicht selbst<br />

einkaufen und kochen möchte, greift auf<br />

den Hausservice zurück. Der beginnt mit<br />

einem Starterpaket für <strong>das</strong> Frühstück,<br />

<strong>das</strong> dann täglich mit einer individuellen<br />

Zusatzbestellung ergänzt werden kann.<br />

Ins Haus, oder eben nur bis vor die Türe,<br />

kommen dann selbstgemachte Marmeladen<br />

und Aufstriche sowie <strong>das</strong> Gebäck<br />

aus der eigenen Backstube – <strong>das</strong> ebenfalls<br />

von der Hausherrin gebacken wird.<br />

Abends besteht die Möglichkeit zur<br />

Bestellung direkt bei Anika Steixner: Entweder,<br />

die Gästen entscheiden sich für<br />

die Küche der Gastgeberin, die rund dreimal<br />

die Woche an die zehn verschiedenen<br />

Speisen kocht oder man bestellt bei<br />

regionalen Gasthäusern. Was aber dann<br />

auch von Anika Steixner selbst abgeholt<br />

und dann direkt in Töpfen und Schüsseln<br />

vor die Chalet-Türe gestellt wird.<br />

Oder auch direkt auf den Esstisch – ganz<br />

nach Gästewunsch. Die leeren Kochtöpfe<br />

werden dann am nächsten Tag an der<br />

Rezeption deponiert. Aus rund 20 unterschiedlichen<br />

Gerichten können die Gäste<br />

wählen, wenn sie sich für den Gastronomiebereich<br />

entscheiden. In normalen<br />

Zeiten kocht die Gastgeberin auch mit<br />

ihren Gästen – outdoor – aber <strong>das</strong> ist<br />

noch Zukunftsmusik.<br />

Viertelstunde für „no contact“<br />

Wellness ist in Corona-Zeiten ein<br />

schwieriges Terrain, <strong>das</strong> sich aber hier<br />

im Naturdorf Oberkühnreit, mit drei völlig<br />

voneinander abgetrennte Blockhaussaunen<br />

auch gut lösen lässt. Diese werden<br />

stundenweise vermietet, dazwischen<br />

gibt es eine Viertelstunde Auszeit, damit<br />

die Gäste einander nicht begegnen.<br />

Hygiene-Spender gehören mittlerweile<br />

sowieso zur Grundausstattung und<br />

da es sonst keine Berührungspunkte gibt,<br />

sind alle erforderlichen Maßnahmen gesetzt,<br />

und wie gesagt: Wer möchte, kann<br />

Anika Steixner sehen, muss aber nicht!


Seite 38 bis Seite 55<br />

Cold Drinks<br />

Bier<br />

Warum Weißbier eines der<br />

besten Speisebegleiter ist<br />

und trotz seines Namens<br />

nicht unbedingt nur hell<br />

sein muss, ist im Folgenden<br />

genauso zu lesen, wie wir uns<br />

die Trends in diesem Bereich<br />

anschauen. Und auch hier<br />

zeigt sich einmal mehr: alkoholfrei<br />

erobert den Markt.<br />

Seite 40<br />

Wodka<br />

Nicht erst seit James Bond<br />

ist <strong>das</strong> russische Nationalgetränk<br />

eine fixe Größe<br />

in der Barszene und auch<br />

Hollywoodstars gehen mitunter<br />

unter die Schnapsbrenner.<br />

Seite 44<br />

Alkoholfrei<br />

Ein Cocktail schmeckt nur,<br />

wenn Alkohol im Spiel ist?<br />

Mitnichten, wie trendige<br />

Cocktailrezepte „ohne“ zeigen.<br />

Den Ideen, was in welcher<br />

Menge womit gemixt<br />

wird, sind kaum Grenzen<br />

gesetzt.<br />

Seite 50


4/20<strong>21</strong><br />

AKTUELLES 39<br />

Lieblingsbier selber zapfen<br />

Eine einzigartige Innovation für Bierfreunde<br />

ist der Silexa Growler&BottleFiller.<br />

Bevorzugtes Bier kann so selbstständig<br />

in der Lieblingsbar gezapft und mitgenommen<br />

werden. Dieser weltweit<br />

erste vollautomatische Growler- und<br />

Flaschenfüller wurde in Österreich entwickelt.<br />

Pro Gerät können bis zu vier<br />

verschiedene Biere in verschiedene Flaschengrößen<br />

gefüllt werden. Auf einem<br />

Full-Color-Touch-Display wird der Vorgang<br />

einfach erklärt. Die Biersorte wird<br />

gewählt, danach der gewünschte Growlers<br />

und dann stellt man diesen in <strong>das</strong><br />

Gerät hinein. Fehler sind ausgeschlossen,<br />

weil <strong>das</strong> Gerät <strong>das</strong> richtige Behältnis<br />

erkennt. Eine einstellbare RGB LED-<br />

Beleuchtung hebt den<br />

Füllvorgang hervor. Je<br />

nach Biersorte werden<br />

etwa zwei Liter in 90<br />

Sekunden gefüllt. Der<br />

Growler verschließt<br />

so, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Bier zwei<br />

bis vier Wochen haltbar<br />

ist. Auch an die Reinigung<br />

wird erinnert,<br />

Zähler und Schnittstellen<br />

stellen eine lückenlose<br />

Kontrolle sicher.<br />

Auf Wunsch wird <strong>das</strong><br />

Gerät mit GSM Telemetrie ausgestattet,<br />

um eine Verwaltung von mehreren Geräten<br />

zu ermöglichen. Der Silexa Growler&BottleFiller<br />

wurde mit dem österreichischen<br />

Preis „Kreativ in die Zukunft“ in<br />

der Kategorie „Technische Innovationen“<br />

ausgezeichnet.<br />

www.silexa.com<br />

Foto: fotobuttinger.at<br />

Foto: Schlumberger<br />

Frühling in Rosé<br />

Schlumberger feiert den<br />

Sparkling Spring und passend<br />

zum Frühling dreht sich<br />

alles um <strong>das</strong> Trendprodukt<br />

Rosé. Die Sektkellerei erweitert<br />

ihr umfangreiches Sortiment<br />

für kurze Zeit mit einer<br />

Spring Edition in frühlingshaftem<br />

Design. Außerdem lädt<br />

Schlumberger im Zuge einer<br />

österreichweiten Gastronomie-Aktion<br />

in die Schanigärten<br />

ein, um ein prickelndes<br />

Glas Schlumberger Rosé zu<br />

genießen. Über unterschiedliche<br />

Kanäle werden im Aktionszeitraum Gutscheine verteilt,<br />

die von 15. April bis 15. Juni in knapp 200 teilnehmenden Gastronomiebetrieben<br />

in ganz Österreich einlösbar sind. Gegen<br />

Vorlage des digitalen Gutscheins, welcher via QR-Code abrufbar<br />

ist, bekommen Sektliebhaber bei Bestellung eines Glases<br />

Schlumberger Rosé ein zweites Glas gratis dazu.<br />

Das jährliche Highlight des Schlumberger Sparkling<br />

Springs ist die limitierte Spring Edition des Schlumberger<br />

Rosé Brut Klassik. Ein florales Design mit Magnolienblüten,<br />

Schmetterlingen und Vögeln ziert die diesjährige Edition<br />

und macht so richtig Lust auf den Frühling. In diesem Jahr<br />

ist <strong>das</strong> Motiv zum ersten Mal direkt auf die Flasche gedruckt.<br />

Dadurch wird die Spring Edition zu einem ganz besonderen<br />

Sammlerstück..<br />

www.schlumberger.at/sparklingspring<br />

Umweltzeichen für<br />

die Stiegl-Brauwelt<br />

Am 9.4.20<strong>21</strong> wurde der Stiegl-Brauwelt <strong>das</strong> Österreichische<br />

Umweltzeichen für Tourismus und Freizeitwirtschaft für<br />

ihr ökologisches Wirtschaften verliehen. Die Maßnahmen<br />

für einen bewussten Umgang mit Energie und Wasser sowie<br />

Abfallvermeidung überzeugten die Prüfer des unabhängigen<br />

Gütesiegels für Umwelt und Qualität im öffentlichen<br />

Raum. Verantwortungsvolle Führung, Förderung von umweltfreundlicher<br />

Mobilität sowie die Verwendung von regionalen<br />

und biologischen Lebensmitteln mit kurzer Anlieferung<br />

sind hier Stichworte. Außerdem wurde <strong>das</strong> Beleuchtungskonzept<br />

zu 100 Prozent auf LED-Lampen umgestellt. Für grüne<br />

Sauberkeit in der Stiegl-Brauwelt sorgen biologisch abbaubare<br />

Reinigungsmittel. Das Logo des österreichischen Künstlers<br />

Friedensreich Hundertwasser zeigt die vier Elemente der<br />

Ökologie: Erde, Wasser, Natur und Luft.<br />

„Als Brauerei sind wir unmittelbar auf eine intakte Umwelt<br />

angewiesen, denn schließlich ist auch die Qualität unserer<br />

Biere davon abhängig.<br />

Respektvoll mit den<br />

natürlichen Ressourcen<br />

umzugehen, ist daher<br />

bei uns oberste Prämisse“,<br />

so Stiegl-Geschäftsführer<br />

und Nachhaltigkeitsbeauftragter<br />

Christian<br />

Pöpperl.<br />

www.brauwelt.at<br />

Foto: Stiegl


40 BIER<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Das Bier mit der<br />

weißen Weste<br />

Das Weißbierland Nr. 1 ist zwar unzweifelhaft Bayern, trotzdem hat diese obergärige Biersorte<br />

auch bei uns eine feste Fangemeinde. <br />

Von Clemens Kriegelstein<br />

Auch wenns vielleicht einem Klischee<br />

entspricht, aber man kann<br />

über Weißbiere nicht schreiben,<br />

ohne die Bayern zu erwähnen.<br />

Schließlich wird dort etwa jedes dritte<br />

ausgeschenkte Bier in dem charakteristischen<br />

hohen Glas serviert (35 Prozent<br />

Marktanteil und damit Marktführer).<br />

Zum Vergleich: In Österreich liegt der<br />

Marktanteil von Weizenbieren ziemlich<br />

konstant bei rund zwei Prozent, ist also<br />

eher eine kleine, aber umso feinere Nische,<br />

noch dazu mit einem starken West-<br />

Ost-Gefälle: Bedeutet, <strong>das</strong>s in Österreich<br />

die Weizenbier-Hochburgen Salzburg, Tirol<br />

oder auch Vorarlberg sind, einerseits<br />

durch die geographische Nähe zu Bayern,<br />

andererseits durch die vielen deutschen<br />

Urlaubsgäste in dieser Region.<br />

Hier wie dort ist <strong>das</strong> Weizen- oder<br />

Weißbier <strong>das</strong> gängigste obergärige Bier,<br />

meist mit einer Stammwürze von 11° bis<br />

13° Plato und 4,5 bis 5,5 Vol. % Alkohol.<br />

Das für Weizenbier verwendete Malz<br />

muss zumindest zur Hälfte aus Weizen<br />

hergestellt werden. Weizenbiere sind erfrischend<br />

spritzig und kohlensäurereich,<br />

aber wenig bitter, weil sie schwächer gehopft<br />

sind. Charakteristisch sind dafür<br />

oft Fruchtaromen nach Bananen, Mangos<br />

oder Ananas. Das macht sie auch zu<br />

einem beliebten Grundprodukt für alkoholfreie<br />

Biere, da die für AF-Biere produktionsbedingt<br />

typischen fruchtigen<br />

Aromen hier deutlich weniger störend<br />

empfunden werden, als etwa bei einem<br />

alkoholfreien Lager.<br />

Helle und dunkle Weiße<br />

Der Begriff „Weißbier“ diente früher übrigens<br />

einzig der Farbdifferenzierung. Das<br />

„Weißbier” hob sich so aufgrund seines<br />

relativ hellen Malzes vom „Braun-“, oder<br />

„Schwarzbier” ab. So blieb die Bezeichnung<br />

„Weißbier” den Weizenbieren vorbehalten<br />

– und zwar unabhängig von ihrer<br />

tatsächlichen Farbe, denn es gibt ja<br />

etwa auch exzellente tiefdunkle Weizenbiere,<br />

-böcke oder sogar -doppelböcke.<br />

Aufgrund eben dieser Vielseitigkeit<br />

ist Weizenbier außerdem ein höchst vielseitiger<br />

Speisenbegleiter. Die hellen Varianten<br />

passen etwa ideal zu leichten Vorspeisen,<br />

Geflügel oder gegrilltem Fisch,<br />

während die intensiveren dunklen Sorten<br />

auch Braten, kräftige Käse oder Desserts<br />

perfekt begleiten.<br />

Im Ländle ist ein Weizen<br />

auf der Karte Pflicht<br />

Dass Weizenbier eine hohe Relevanz im<br />

Bierangebot hat, bestätigt Martin Berthold,<br />

der <strong>das</strong> Wirtshaus am See in Bregenz<br />

betreibt. Er listet in seiner umfangreichen<br />

Bierkarte ein klassisches<br />

hefetrübes und ein alkoholfreies Weizen-


4/20<strong>21</strong><br />

BIER 41<br />

Foto: magdal3na / Adobe Stock<br />

Foto: Thaut Images / Adobe Stock<br />

bier auf. Renner ist dabei wenig überraschend<br />

<strong>das</strong> „klassische“ Weizen, wobei<br />

die AF-Variante in jüngster Zeit stark zulegt<br />

auf Kosten des alkoholfreien Lagers,<br />

<strong>das</strong> er im Programm hat. „Bei mir macht<br />

<strong>das</strong> Weißbier rund ein Viertel des Bierumsatzes<br />

aus. Also in Vorarlberg ist ein<br />

Weißbierangebot extrem wichtig, ohne<br />

<strong>das</strong> kommst du fast nicht aus“, erklärt<br />

Berthold, „<strong>das</strong> liegt schon daran, <strong>das</strong>s<br />

wir im Normalfall eben auch viele Gäste<br />

aus Deutschland bei uns haben, aber<br />

auch die Vorarlberger selbst trinken gerne<br />

ein Weizen.“<br />

Dass sich Weizenbier in Österreich<br />

wachsender Beliebtheit erfreut, zeigt<br />

auch der Trendverlauf im Bierkulturbericht,<br />

der jährlich von der Kommunikationsabteilung<br />

der Brau Union Österreich<br />

herausgegeben wird. Mehr als jeder<br />

Dritte (37 %) trinkt gerne Weizenbier,<br />

unter den regelmäßigen Bierkonsumenten<br />

(48 %) und den 18-29-Jährigen (46 %)<br />

ist es sogar fast jeder Zweite. Kein Wunder,<br />

<strong>das</strong>s die Brau Union mit der Marke<br />

Edelweiß gleich fünf verschiedene Weizenbiersorten<br />

(Hofbräu, Hefetrüb, Alkoholfrei,<br />

Dunkel und Gamsbock) anbietet<br />

und mit über 50 Prozent Marktanteil in<br />

diesem Segment auch unangefochtener<br />

Marktführer ist. Und mit einem sechsten<br />

Weißbier – dem Gösser NaturWeizen,<br />

<strong>das</strong> seit kurzem im Programm ist – will<br />

die Brau Union auch den Ost-Österreichern<br />

<strong>das</strong> Weizen-Trinken schmackhaft<br />

machen.<br />

Starkes West-Ost-Gefälle<br />

Ebenfalls stark im heimischen Weißbiersegment<br />

vertreten ist – als Salzburger<br />

Brauerei wenig überraschend – Stiegl.<br />

Weisse Naturtrüb, Sport-Weisse Alkoholfrei<br />

sowie <strong>das</strong> Hausbier „Gipfelstürmer“,<br />

ein hopfiges Dinkel-Weizen, sollen hier<br />

eine möglichst breite Geschmackspalette<br />

abdecken. Wie stark dabei <strong>das</strong> West-<br />

Ost-Gefälle beim Weizenbier tatsächlich<br />

ist, merkt man z.B. daran, <strong>das</strong>s etwa<br />

mit Ottakringer oder Zwettler zwei große,<br />

etablierte Brauereien aus Wien bzw.<br />

Niederösterreich gleich gar kein Weizen<br />

im Portfolio anbieten. Da <strong>das</strong> Brauen eines<br />

Weizenbieres eine eigene Technologie<br />

und einen eigenen Gärkeller (andere<br />

Hefestämme, deutlich höhere Gärtemperatur<br />

als ein Lager) benötigt, rechnen sich<br />

solche Investitionen eben erst ab einem<br />

gewissen Absatz.<br />

Und ganz zum Schluss, weil es zwar<br />

immer seltener, aber doch hin und wieder<br />

noch vorkommt: Weizenbier bitte<br />

auf keinen Fall mit einer Scheibe Zitrone<br />

servieren. Der Zitronengeschmack<br />

verfälscht nicht nur den Biergeschmack,<br />

die in der Zitronenschale enthaltenen<br />

Öle zerstören auch den Schaum.


42 BIER<br />

4/20<strong>21</strong><br />

tipp aus der praxis<br />

Conrad Seidls<br />

Bierwelt<br />

Geschmack lehren<br />

Kürzlich habe ich an dieser<br />

Stelle erzählt, <strong>das</strong>s Geschmack<br />

erlernt wird – und<br />

<strong>das</strong>s sich unser Geschmacksempfinden<br />

im Laufe des<br />

Lebens ändert. Wenn nach<br />

einem halben Jahr der Gastroschließungen<br />

die Gäste wieder<br />

auf ein Bier kommen dürfen,<br />

dann müssen wir hoffen,<br />

<strong>das</strong>s sie die alte Gewohnheit,<br />

in ihr Stammlokal zu gehen,<br />

nicht dauerhaft abgelegt haben<br />

– und <strong>das</strong>s ihr Geschmack<br />

„auf ein Bier“ nicht verdorben<br />

ist. Ganz ernsthaft: Man kann<br />

leider <strong>das</strong> Biertrinken auch<br />

wieder verlernen – wer länger<br />

kein Bier getrunken hat,<br />

braucht wieder eine gewisse<br />

Zeit, bis es richtig schmeckt.<br />

Wer länger kein Fassbier getrunken<br />

hat, braucht ebenfalls<br />

wieder eine Zeit der Eingewöhnung.<br />

Eine Zeit, um sich<br />

daran zu gewöhnen, <strong>das</strong>s Bier<br />

in der Gastronomie (anders,<br />

als wenn man eine Dose oder<br />

Flasche aus dem heimischen<br />

Kühlschrank aufzischt) sorgsam<br />

gezapft sein will. Für die<br />

Gastronomie ist <strong>das</strong> eine Herausforderung,<br />

bei manchen<br />

Gästen wohl auch eine Frage<br />

der Erklärung. Aber <strong>das</strong> lohnt,<br />

wenn daraus wieder eine Kundenbindung<br />

entsteht.<br />

Conrad Seidl<br />

Ihr „Bierpapst“<br />

Conrad.Seidl@gmx.at<br />

Foto: Medianet-Hartl<br />

Foto: Stiegl/Bazzoka<br />

Auf dem Gipfel des Genusses<br />

Dass man in Murau<br />

auch Weizenbier<br />

kann, beweisen die<br />

beiden Sorten Murauer<br />

Weissbier und Murauer<br />

Hoamat Weisse.<br />

Immerhin wurde<br />

<strong>das</strong> klassische Murauer<br />

Weisse bei den<br />

World Beer Awards<br />

2019 zum Weltmeister<br />

und damit zum<br />

besten Weissbier der<br />

Welt gewählt. Den<br />

DLG Preis in Gold<br />

gabs 2019 obendrauf.<br />

Und auch die Hoamat<br />

Weisse wurde<br />

2019 mit dem DLG<br />

Preis in Gold sowie<br />

bereits ein Jahr davor<br />

mit dem World Beer<br />

Award in Gold ausgezeichnet.<br />

Das Murauer Weissbier zeichnet sich<br />

durch seine Bananennoten und die feine<br />

Hopfenbittere aus, bei der Hoamat<br />

Die Salzburger Stiegl-<br />

Brauerei ist auch in<br />

Sachen Weizenbier einer<br />

der wichtigsten<br />

Player Österreichs und<br />

bietet diese obergärige<br />

Variante gleich<br />

in drei Varianten<br />

an, darunter auch<br />

<strong>das</strong> Stiegl-Hausbier<br />

„Gipfelstürmer“,<br />

eine hopfige Dinkel-Weisse.<br />

Die Bierspezialität<br />

aus der<br />

Stiegl-Hausbrauerei<br />

leuchtet orange und<br />

duftet fruchtig nach<br />

grüner Banane, Limone<br />

und Marille mit weißbiertypischer<br />

Gewürznelke aus dem Glas. Seine<br />

cremefarbene Schaumkrone soll<br />

Lust auf den ersten Schluck machen.<br />

Der feinherbe Hopfengeschmack gesellt<br />

sich zu einem ausbalancierten Malzkörper,<br />

die feine Kohlensäure wirkt lebendig<br />

am Gaumen.<br />

Das spritzig-erfrischende Bio-Dinkelweißbier<br />

eignet sich ideal als Aperitif<br />

und passt zu Aufstrichen, Pasteten<br />

und leichten Gerichten wie gebratenem<br />

Fisch und Meeresfrüchten. Das Stiegl-<br />

Hausbier „Gipfelstürmer“ ist in ausgewählten<br />

Gastronomiebetrieben in der<br />

0,75-Liter-Einwegflasche sowie frisch<br />

gezapft vom Fass erhältlich.<br />

www.stiegl.at<br />

Steirisches Weltmeister-<br />

Weizen<br />

Foto: Murauer<br />

Weissen kommen dezente Karamellund<br />

Nelkennoten, gepaart ebenfalls mit<br />

Hopfenaromen zum Vorschein.<br />

www.murauerbier.at


4/20<strong>21</strong><br />

BIER 43<br />

Pflück dir ein Alkoholfreies!<br />

Foto: Erdinger<br />

Bereits 12 Prozent der Österreicher trinken<br />

nach dem Sport gerne ein Bier,<br />

insbesondere Männer. Dies geht aus<br />

dem aktuellen Bierkulturbericht der<br />

Brau Union Österreich hervor. Es zeigt<br />

sich auch, <strong>das</strong>s Österreicher nach ihrem<br />

Fitnessprogramm lieber alkoholfreies<br />

Bier trinken, im Vergleich<br />

wählen 20 Prozent der österreichischen<br />

Bevölkerung die alkoholfreie<br />

Variante. Und <strong>das</strong> zu Recht. Denn<br />

alkoholfreies Bier enthält zwar keinen<br />

Alkohol, dafür aber wichtige<br />

Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium,<br />

die bei körperlicher Aktivität<br />

verloren gehen. Edelweiss<br />

Alkoholfrei ist daher der ideale<br />

Durstlöscher bei Sport und anderen<br />

alkoholfreien Pausen. Es ist naturtrüb<br />

mit einem warmen, bernsteinfarbenen<br />

Ton. Die alkoholfreie Weizenbierspezialität<br />

zeigt dezente Röstaromen, Karamellnoten<br />

und lebendige Fruchtigkeit aus<br />

reifen Bananen und einem Hauch Dörrpflaume.<br />

Zuletzt überzeugte dieses Produkt<br />

auch<br />

die Jury des European<br />

Beer Star Awards<br />

2020. In der Kategorie „Non-Alcoholic<br />

Hefeweizen“ wurde Edelweiss Alkoholfrei<br />

mit Gold ausgezeichnet.<br />

www.brauunion.at<br />

Aromenfülle für mehr<br />

Geschmack<br />

Die Privatbrauerei Erdinger steht seit über 130 Jahren für<br />

bayerische Weißbier-Kultur. Mit der Bayerischen<br />

Edelreifung hat Erdinger Weißbräu ein Differenzierungsmerkmal.<br />

Dafür wird dem Jungbier nach dem<br />

regulären Gärprozess frische vitale Hefe zugegeben.<br />

Anschließend lassen es die Braumeister nach der<br />

Abfüllung direkt in der Flasche oder dem Fass rund<br />

drei Wochen lang ein zweites Mal reifen. So entwickelt<br />

sich der typische, elegante Erdinger-Geschmack.<br />

Die Bayerische Edelreifung veredelt auch den<br />

Erdinger Pikantus. Malzbetont und rund entfaltet<br />

sich der Körper mit Noten von Pflaume sowie<br />

dunkler Schokolade und Süßholz. Mit seiner<br />

Aromenfülle positioniert die Privatbrauerei<br />

den Pikantus auch außerhalb der Starkbierzeit<br />

als bayerische Aperitif-Überraschung. Hierfür<br />

bietet sie ebenfalls die passenden Gläser an,<br />

die einem Weinglas ähneln. Eine Flasche Pikantus<br />

wird auf zwei Gläser verteilt.<br />

www.erdinger.de<br />

Foto: Brau Union Österreich<br />

Foto: Ottakringer<br />

Intelligenter<br />

Trinken<br />

Die Ottakringer Brauerei setzt als<br />

erste Brauerei Österreichs ein<br />

intelligentes Trinkglas ein, <strong>das</strong> mit<br />

dem Gast „in Echtzeit“ kommuniziert.<br />

Durch <strong>das</strong> Druckverfahren<br />

Rastal Smartprint® ist es auf Gläsern<br />

oder Porzellan möglich, einen<br />

NFC-Chip dauerhaft und spülmaschinenfest<br />

im Markenbild zu integrieren.<br />

Botschaften und Informationen<br />

können so unterhaltsam<br />

vermittelt werden. Hält der Gast<br />

im Restaurant sein Smartphone<br />

an <strong>das</strong> smarte Bierglas mit Ottakringer<br />

Markenlogo und integriertem<br />

Transponder, startet ein Gewinnspiel<br />

bzw. werden Infos über<br />

die Ottakringer Brauerei und ihre<br />

Biere eingespielt.<br />

Ottakringer-Geschäftsführer<br />

Matthias Ortner: „Wenn ein<br />

Gast, in dem er aus einem Glas<br />

trinkt, auch gleich Neues aus unserer<br />

Brauerei und über unsere<br />

Biere erfahren kann bzw. ein weiteres<br />

frisch gezapftes Ottakringer<br />

Bier gewinnen kann, dann ist diese<br />

Form der Kommunikation in ‚Echtzeit‘<br />

nun ein wirkliches Asset“.<br />

www.ottakringerbrauerei.at


44 WODKA<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Genießen<br />

wie die<br />

Russen<br />

Der Wodka-Absatz leidet derzeit zwar besonders unter dem Lockdown der<br />

Nachtgastronomie, trotzdem ist <strong>das</strong> russische Nationalgetränk in Österreich die Nr. 1 unter<br />

den klassischen Spirituosen. <br />

Von Clemens Kriegelstein<br />

Foto: Dominik Maier/ Adobe Stock<br />

Wodka hat in Österreich ein wenig<br />

einen zwiespältigen Ruf:<br />

Einerseits ist <strong>das</strong> russische<br />

„Wässerchen“, so die wörtliche<br />

Übersetzung, mit durchschnittlich<br />

rund 0,6 Liter pro Kopf (abgesehen<br />

vom Branchenprimus Bitters/Aperitifs)<br />

die meistgetrunkene Spirituose in<br />

Österreich, andererseits werde Wodka<br />

sehr häufig als Grundlage für Longdrinks<br />

oder Cocktails benutzt. Wodka<br />

pur trinken hierzulande nur die wenigsten.<br />

„Eine echte Wodka-Kultur gibt es in<br />

Österreich kaum“, hat es mal ein Gastro-Profi<br />

ausgedrückt.<br />

Klassisches Club-Getränk<br />

Laut Maria Graf, Marketing-Verantwortliche<br />

beim Getränke-Importeur Derksen,<br />

hat Corona vor allem in der Gastronomie<br />

für einen ziemlichen Rückgang<br />

im Konsum gesorgt, denn Wodka sei <strong>das</strong><br />

klassische Getränk in den Clubs und<br />

Discos, wo ganze Flaschen samt Tonic,<br />

Red Bull oder einem anderen Filler geordert<br />

würden und diese Art von Lokalen<br />

sei seit mittlerweile über einem Jahr geschlossen.<br />

„Den Lockdown spüren alle<br />

Importeure in Österreich, speziell beim<br />

Absatz von Großflaschen“, so Graf. Wie<br />

bei anderen Spirituosen auch bemerke<br />

Graf beim Wodka ein Stagnieren bei den<br />

Mainstream-Marken und leichte Zugewinne<br />

bei Premium- und Superpremium-Brands.<br />

Wobei es Wodka prinzipiell<br />

schwerer habe, eine besonders hohe<br />

Qualität auch schmeckbar zu machen.<br />

Bei Whisky würden etwa die Länge der<br />

Fasslagerung, bei Gin Anzahl und Art<br />

der verwendeten Botanicals über den<br />

Geschmack entscheiden. Bei Wodka<br />

werde die Reinheit bzw. Anzahl und Art<br />

der Filtrierungen kommuniziert. Graf:<br />

„Natürlich kann ein guter Verkoster<br />

Unterschiede zwischen einzelnen Marken<br />

oder Qualitätsstufen herausschmecken,<br />

aber der Durchschnittskonsument<br />

tut sich damit schon etwas schwerer.“<br />

Zumal Wodka ja häufig auch nicht pur<br />

getrunken, sondern gemixt werde, was<br />

<strong>das</strong> Herausstreichen des eigenen Charakters<br />

nicht gerade vereinfache. Trotzdem,<br />

der Trend gehe auch beim Wodka<br />

generell in Richtung Qualität und auch<br />

Großflaschen würden immer besser verkauft<br />

werden. „Wenn in einem Club eine<br />

1,5-Liter oder 3-Liter-Flasche durch die<br />

Gegend getragen wird, vielleicht mit<br />

Sprühkerzen oben drauf, dann gibt <strong>das</strong><br />

schon was her“, weiß Graf. Und dann<br />

animiert <strong>das</strong> vielleicht auch den Nachbartisch,<br />

so eine Flasche zu ordern.<br />

Trend zu Premium-Produkten<br />

Das bestätigen auch die Experten des Getränke-Großhändlers<br />

Top Spirit: „Wodka<br />

ist sehr stark in der Nachtgastronomie<br />

vertreten und die Nr. 1 wenn es um den<br />

bottle-serve in Nachtclubs geht. Die häufigste<br />

Variante, wie Konsumenten Wodka<br />

trinken, ist in Form von Longdrinks.<br />

Das liegt einerseits an der weltbekannten<br />

Kombination mit Red Bull und andererseits<br />

an der generell einfachen Zubereitung.<br />

In den Bars der Welt ist Wodka z.B.<br />

durch den Espresso Martini ein stetiger<br />

Begleiter. In der jüngsten Vergangenheit<br />

erfreuen sich die Drinks ‚Wodka Wellness‘<br />

oder der Klassiker ‚Moscow Mule‘<br />

wieder größerer Beliebtheit und haben<br />

<strong>das</strong> Potential die nächsten Szene-Drinks<br />

zu werden“, heißt es dort auf Anfrage von<br />

<strong>GASTRO</strong>. Und auch Top Spirit erkennt<br />

einen Trend hin zu qualitativ hochwertigen<br />

Produkten und eine gewisse Premiumisierung<br />

im Bereich der Spirituosen.<br />

Flavoured Wodkas stellen laut Auskunft<br />

von Top Spirit dagegen eine Nische<br />

dar und wurden in den letzten<br />

Jahren auch nicht so gehyped wie z.B.


4/20<strong>21</strong><br />

WODKA 45<br />

Pink Gin – welcher aber vom generellen<br />

Trend von Gin profitiert habe. So<br />

sieht <strong>das</strong> auch Heinz Kaiser von der Bar<br />

„Dino’s Apothekary“ in Wien: „Flavoured<br />

Wodkas sind in den USA ein großes<br />

Thema, <strong>das</strong> hierzulande noch nicht angekommen<br />

ist. Bei uns steht die Qualität<br />

im Vordergrund, wenn Premium-<br />

Wodkas bestellt werden. Die Nachfrage<br />

nach lokalen, nachhaltigen Produkten<br />

ist auch bei Wodka im Kommen. Er<br />

kann vergleichsweise leicht und mit hoher<br />

Qualität lokal produziert werden. Im<br />

Gegensatz zu Produkten wie beispielsweise<br />

Tequila, die einer Herkunftsbeschränkung<br />

unterliegen, oder Rum, der<br />

sehr spezielle Ausgangsstoffe und Lagerbedingungen<br />

braucht.“<br />

Heinz Kaiser ist Apotheker und Barkeeper in einem.<br />

Foto: Niko Mautner Markhof<br />

Wodka wird zu Unrecht<br />

kaum pur genossen<br />

Auch Kaiser hat die Erfahrung gemacht,<br />

<strong>das</strong>s Wodka am häufigsten in Highballs<br />

– und dort wieder weit voran als inflationärer<br />

Moscow Mule, aber auch Wodka<br />

Tonic, seltener Wodka Lemon – getrunken<br />

wird: „Als ‚Sipping Spirit‘ bei Zimmertemperatur<br />

aus dem Nosing Glas, so wie<br />

Whisky oder Rum, wird Wodka dagegen<br />

so gut wie nie bestellt. Ein großer Fehler,<br />

denn erst da erschließen sich die doch<br />

sehr subtilen Aromen.“<br />

Was es bei Wodka jedenfalls nicht<br />

brauche, sei ein ausuferndes Angebot von<br />

20 oder mehr Produkten wie bei Whisky<br />

oder Rum. „Während des Wodka-Booms<br />

kurz vor der Jahrtausendwende hatte <strong>das</strong><br />

Dino‘s sogar um die 25. Und jede Flasche<br />

in doppelter Ausführung, gekühlt und ungekühlt<br />

– teilweise auch weit überteuerte<br />

Produkte. Heute findet jede Bar mit fünf<br />

bis zehn bekannten Premium-Marken<br />

wie Absolut Elyx, Stoli Elit, Grey Goose,<br />

Beluga, Russian Standard, etc. <strong>das</strong> Auslangen“,<br />

so Kaiser abschließend.<br />

Wollen Sie<br />

regelmäßig erhalten?<br />

Ja, ich möchte die ABO-Aktion von <strong>GASTRO</strong> zum Preis von € 55,– inkl. MWSt.<br />

(für 10 Ausgaben jährlich) in Anspruch nehmen*.<br />

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Postweg: Gersthoferstraße 87/1, 1180 Wien<br />

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*Das Abo verlängert sich jeweils um ein Jahr (10 Ausgaben), wenn es nicht bis spätestens April 2022<br />

schriftlich gekündigt wird.<br />


46 WODKA<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Foto: Crystal Head<br />

Blues Brother<br />

als Brenner<br />

Hollywoodstar Dan Aykroyd ist<br />

unter die Schnapsbrenner gegangen.<br />

Seit 2008 destilliert der<br />

u.a. aus Blues Brothers oder Ghostbusters<br />

bekannte Weltstar seinen<br />

Premiumvodka „Crystal Head“.<br />

Jetzt bringt der Spirituosenspezialist<br />

Vienna Distribution den vielfach<br />

prämierten Vodka in drei Sorten<br />

auch offiziell nach Österreich.<br />

Auffälligstes Merkmal der viermal<br />

destillierten und siebenfach gefilterten<br />

Spirituose ist ihr Gebinde,<br />

ein in Mailand handgefertigter<br />

Kristallschädel aus Bruni Glas, der<br />

an die Maya-Legende der 13 Kristallschädel<br />

erinnern soll. Angeblich<br />

verfügten diese Totenköpfe<br />

über magische Kräfte und <strong>das</strong> gesamte<br />

Wissen des Universums.<br />

Aykroyd verspricht seinen Kunden<br />

zwar keine Erleuchtung, dafür<br />

aber höchste Reinheit und Qualität.<br />

Neben der Mehrfachdestillation<br />

erfolgt die Filterung aller<br />

Crystal Head Vodkas durch 500<br />

Millionen Jahre alte Herkimer-<br />

Diamanten. Dan Aykroyd: „Unser<br />

Wodka ist ein reines Produkt ohne<br />

Additive, was in der Wodka-Produktion<br />

sehr selten ist. Kristallklares<br />

Wasser aus Neufundland sind<br />

die einzigartigen und wesentlichen<br />

Zutaten unserer Produktion.<br />

So konnten wir ein echtes Premiumprodukt<br />

für Wodka-Kenner zu<br />

einem fairen Preis herstellen.“<br />

https://viennadistribution.at/<br />

brands/vodka/crystal-head-vodka<br />

Vodka trifft Wassermelone<br />

Das Absolut Vodka Portfolio ist ab sofort um ein Produkt<br />

reicher: Absolut Watermelon ist eine erfrischende, sommerliche<br />

Variante des beliebten schwedischen Vodkas,<br />

einfach zu mixen, mit fruchtiger Wassermelonen-Note<br />

und ohne Zuckerzusatz. Geschmacksnoten süßer Wassermelone<br />

treffen bei Absolut Watermelon auf einen<br />

Hauch von Schärfe. Mit ihrem fruchtigen Geschmack ist<br />

die Wassermelone vor allem in den Sommermonaten ein<br />

essenzieller Bestandteil vieler Drinks: „Mit Absolut Watermelon<br />

haben wir unser Portfolio um ein erfrischendes, sommerliches<br />

Produkt erweitert, <strong>das</strong> ganz einfach und vielfältig zubereitet<br />

werden kann“, so Vanessa Hofstätter, Brand Managerin von<br />

Absolut Vodka in Österreich.<br />

Die Flasche der neuen Geschmacksrichtung ist mit ihren rot-grünen<br />

Akzenten eine Hommage an den Namensgeber, die Wassermelone,<br />

und ein Eyecatcher im Spirituosenregal. Absolut Watermelon<br />

hat 38 % Volumen und ist ab Frühling 20<strong>21</strong> erhältlich.<br />

www.pernod-ricard.at<br />

Der Vodka mit russischer<br />

Tradition<br />

Die Mariinsky Destillerie wurde 1900<br />

im Herzen von Sibirien gegründet. Berühmt<br />

ist die Kombination aus Erfahrung<br />

und modernster Technologie; reinstes artesisches<br />

Wasser und besonderer Malt<br />

Spirit. Das Resultat ist der Premium-Vodka<br />

Beluga mit den vier Varianten Beluga<br />

Noble, Beluga Transatlantic Racing, Beluga<br />

Allure und Beluga Gold Line.<br />

Besonders spannend für Liebhaber ist<br />

z. B. Beluga Transatlantic. Die Inspiration<br />

dafür kommt von den Erfolgen des russischen<br />

Segel-Teams. Die Rezeptur unterscheidet<br />

sich von den anderen Sorten<br />

der Beluga Familie, da sie eine „Malt“-Infusion<br />

aus Gerste und Extrakt wilder Erdbeeren<br />

enthält. Seine spezielle Feinheit<br />

erlangt der Beluga Transatlantic Racing<br />

durch zweimalige Filterung: einmal durch<br />

Birkenkohle und danach durch zusätzliches<br />

Filtern mittels natürlicher Baumwolle.<br />

Die Reifungszeit beträgt 45 Tage.<br />

Das Ergebnis ist ein feiner Geruch nach<br />

frischen Zitrusnoten. Im Geschmack milde<br />

Weizen Töne mit malzigen Noten.<br />

www.derksen.at/marken/46_beluga<br />

Foto: Absolut<br />

Foto: Mariinsky Destillerie


4/20<strong>21</strong><br />

WODKA 47<br />

Dänischer Disigner-Vodka<br />

Foto: Danzka<br />

2020 übernahm der <strong>21</strong>-jährige<br />

Sebastian Schwaighofer<br />

die Schnapsbrennerei Enn von<br />

seinem Nachbar Hans Enn und<br />

stellte den Betrieb komplett<br />

neu auf. Die Produkte bekamen<br />

ein frisches Design und behielten<br />

ihre hohe Qualität – wie die<br />

Ergebnisse der World Spirits<br />

Awards 20<strong>21</strong> zeigen. Die Hinterglemmer<br />

Schnapsbrennerei<br />

holte nämlich gleich sechs Auszeichnungen<br />

bei einem der weltweit<br />

angesehensten Awards für<br />

Spirituosen.<br />

„ENNs Wermut“ sowie die<br />

Edelbrände „Vogelbeere“ und<br />

„Marille“ wurden mit Gold prämiert.<br />

Silber ging an die Edelbrand<br />

„Williams Birne“ sowie<br />

„ENNs Gin“ und Bronze an den<br />

Edelbrand „Rote Williams Birne“.<br />

Die meisten Edelbrände von Enn<br />

tragen ein Koscher-Zertifikat.<br />

Dieses gewährleistet, <strong>das</strong>s die Früchte<br />

bestimmte Kriterien einer sauberen Ernte<br />

erfüllen. Verwertet wird nur unbehandeltes,<br />

handgepflücktes Obst und zum<br />

Die Marke Danzka wurde 1989<br />

in Kopenhagen geboren. Die<br />

Idee war, einen einzigartigen<br />

Vodka dänischen Ursprungs<br />

zu schaffen, nach traditionell<br />

skandinavischer Art destilliert<br />

und in einer klaren, funktionalen<br />

Flasche präsentiert.<br />

Für die Herstellung von<br />

Danzka Vodka wird ausschließlich<br />

100% volles Korn<br />

aus kontrolliertem Anbau<br />

verwendet. Zusammen mit<br />

natürlichem, demineralisiertem<br />

Quellwasser aus den Tiefen<br />

des nordischen Untergrundes<br />

wird so die Grundlage<br />

für einen besonders<br />

weichen und im Geschmack<br />

ausbalancierten Wodka geschaffen.<br />

Gemäß skandinavischer<br />

Tradition durchläuft Danzka Vodka<br />

einen sechsstufigen Destillationsprozess.<br />

Seine volle Qualität<br />

und seine Reinheit erfährt Danzka<br />

Vodka abschließend durch<br />

ein aufwendiges Filtrationsverfahren,<br />

<strong>das</strong> nur den milden Geschmack<br />

reinen Getreides zurücklässt.<br />

Neben dem Danzka Original<br />

sind die Flavour-Sorten Apple,<br />

Citrus, Cranraz, Currant und<br />

Grapefruit für den Genuss onthe-rocks<br />

geradezu prädestiniert,<br />

eignen sich jedoch ebenso<br />

perfekt zum Mixen ausgefallener<br />

Drinks und klassischer<br />

Cocktails.<br />

www.dankza.com<br />

World Spirits Award 20<strong>21</strong><br />

Einstellen der Trinkstärke wird <strong>das</strong> Gebirgsquellwasser<br />

aus der kontrollierten<br />

Hausquelle verwendet.<br />

www.enn-schnaps.at<br />

Foto: Daniel Roos<br />

Foto: Bayer Ralf<br />

Edelbrand-<br />

Meisterschaft<br />

Destillata 20<strong>21</strong><br />

Schon zum 18. Mal in Folge wurden<br />

die besten Edelbrenner im<br />

In- und Ausland gekürt. Es beteiligten<br />

sich 1<strong>04</strong> Betriebe aus sieben<br />

Nationen an der Destillata<br />

20<strong>21</strong>. Mit Kreativität versuchten<br />

die Edelbrenner die Jury zu überzeugen<br />

– von Klassikern bis hin<br />

zum trendigen Gin war alles dabei.<br />

Österreich war dieses Jahr mit<br />

57 Betrieben vertreten. Die Steiermark<br />

ist mit 70 Medaillen knapp<br />

vor Niederösterreich mit 69. Der<br />

dritte Platz ging an Tirol mit 63<br />

Medaillen. Die umkämpfte Auszeichnung<br />

„Edelbrenner des Jahres“<br />

ging an die deutsche Spezialitäten-Brennerei<br />

Liebl. Auch der<br />

„Newcomer des Jahres“ kommt<br />

aus Deutschland, hier konnte die<br />

Schwarzwaldbrennerei Wild aus<br />

Gengenbach überzeugen und wurde<br />

ebenfalls „Edelbrenner des Jahres“<br />

in Silber. Über die Bronzemedaille<br />

durfte sich Österreich freuen,<br />

die Edelbrand- und Saftmanufaktur<br />

Semlitsch Naturprodukte aus<br />

Klöch in der Steiermark wurde<br />

hiermit ausgezeichnet.<br />

www.destillata.at


48 WEIN<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Konglomerat und Steillage<br />

Markus Huber ist ein Winzer, der fast im Alleingang <strong>das</strong> kleine und junge Anbaugebiet<br />

Traisental weltweit bekannt gemacht hat. <br />

Von Thomas Askan Vierich<br />

Markus Huber in einer seiner flacheren Weingärten direkt vor der Haustür.<br />

Fotos: Ida Rosen<br />

Markus Huber, ein Typ wie seine<br />

Weine: „Wir erzeugen Weine,<br />

die ihre Herkunft transportieren<br />

– elegant, mineralisch,<br />

präzise und vielschichtig.“ Ich kenne<br />

ihn und seine Weine jetzt schon länger,<br />

wenn auch rein professionell. Vor Jahren<br />

habe ich ihn pressemäßig zum ersten<br />

Mal vorgestellt. Da war er gerade<br />

frisch aus den USA zurückgekommen.<br />

Er hatte den Nebenerwerbsbetrieb seiner<br />

Eltern mit Heurigen in Reichersdorf<br />

im Traisental übernommen. Und daraus<br />

mit viel Ehrgeiz, Mut und Knowhow ein<br />

überregional ernstzunehmendes Weingut<br />

gemacht. Ohne Heurigen.<br />

Dafür mit Kunden in der ganzen<br />

Welt. In seinem Verkostungsraum<br />

hängt eine Weltkarte mit vielen Fähnchen.<br />

Das Fähnchen in den USA war der<br />

Startschuss. Das war schon kurios und<br />

macht auch nicht jeder: Der 22-jährige<br />

Neo-Winzer ist einfach in ein Flugzeug<br />

gestiegen und hat auf einer Weinmesse<br />

jenseits des großen Teichs seine Weine<br />

vorgestellt. „Austria?“, haben die Amis<br />

gefragt. Ja, davon hatten sie schon mal<br />

gehört. Flüchtig. Traisental? Naja. Wachau<br />

schon eher.<br />

Aber die Wachau ist eine<br />

ganz andere Geschichte<br />

Weil dort <strong>das</strong> Terroir ein ganz anderes<br />

ist. Viel Löss, also Flugsand, der sich hier<br />

abgesetzt hat. Auf der jenseitigen, weniger<br />

bekannten Seite der Donau gibt<br />

es viel Schotter, „Konglomerat“ nennt<br />

er sich, <strong>das</strong> haben die Gletscher und die<br />

Ur-Traisen aus den Kalkalpen hierhergespült.<br />

Das kalkhaltige Konglomerat<br />

ergibt diese wunderbar mineralischen<br />

Weine, auf die sich Markus Huber so gut<br />

versteht. Diese Weine haben auch den<br />

Amis geschmeckt, damals. Sie schmecken<br />

ihnen noch heute. Und den Brasilianern,<br />

den Deutschen, Japanern, Iren,<br />

Australiern, you name them. Natürlich<br />

den Österreicherinnen und Österreichern<br />

auch. Sogar in den heimischen<br />

Supermarkt haben sie es geschafft.<br />

Stahltank, Hefe und ein<br />

bisschen Holz<br />

Markus Huber baut seine Weine überwiegend<br />

straight im Stahltank aus.<br />

Manche kommen auch ein paar Monate<br />

in Holzfässer (Akazie!) und/oder<br />

dürfen eine zeitlang auf der Hefe ruhen.<br />

Manchmal wird die Hefe auch aufgerührt.<br />

Dafür braucht es viel Können<br />

in Garten und Keller. Gerade wenn <strong>das</strong><br />

Wetter nicht immer mitspielt. Dann<br />

greift Markus Huber auch mal in seine<br />

Trickkiste und tut Eis in die Maische,<br />

wenn es zu heiß ist, damit die Weine<br />

nicht zu schwer werden. Das hat er in<br />

Südafrika gelernt. Auch wenn sein Vater<br />

öfter mit dem Kopf schüttelt. Früher<br />

eindeutig öfter als heute. Machen<br />

lässt er seinen Sohn trotzdem, von Anfang<br />

an. Denn der weiß, was er tut. Das<br />

hat er in Klosterneuburg und auf seinen


4/20<strong>21</strong><br />

WEIN 49<br />

Tradition und Moderne im Keller: Familienerbstück<br />

in Holz, Reifebehälter aus<br />

Beton für ganz besondere Tropfen..<br />

Fotos: Ida Rosen<br />

Lehr- und Wanderjahren rund um den<br />

Globus gelernt. Und schon jede Menge<br />

Preise eingeheimst.<br />

Beste Lagen<br />

Dann hat Markus Huber natürlich auch<br />

<strong>das</strong> Glück, <strong>das</strong>s er von seinem Vater tolle<br />

Lagen geerbt hat. Und weitere dazukaufen<br />

oder pachten konnte. Erst seit<br />

1995 gibt es die eigenständige Weinregion<br />

Traisental. Seit 2003 in Österreich die<br />

DAC-Kennzeichnung, <strong>das</strong> Traisental hat<br />

auch eine, seit 2020. Jetzt hat man endlich<br />

auch eine Lagenklassifizierung wie<br />

in Frankreich in Österreich eingeführt.<br />

Fast zwanzig Jahre hat der Verein der<br />

Österreichischen Traditionsweingüter<br />

an den Lagenklassifizierungen herumgedoktert.<br />

So lange wurden die Weine und<br />

die Weingärten, aus denen sie kommen,<br />

beobachtet, diskutiert und analysiert.<br />

Am Ende hatte Markus Huber gleich<br />

vier „Erste Lagen“ ergattert: Alte Setzen,<br />

Zwirch, Rothenbart und Berg. Von da<br />

kommen seine besten Weißweine.<br />

Zwirch ist zum Beispiel eine Hochlage<br />

in einem geschützten Windkessel.<br />

Hier findet man <strong>das</strong> Konglomerat, <strong>das</strong><br />

von ebenfalls kalkhaltigen, aber „feinkörnig<br />

schluffig-tonigem“ Löss und<br />

Lösslehm bedeckt ist, wie <strong>das</strong> Huber<br />

ausdrückt. Diese Lage produziert einen<br />

Grünen Veltliner, der es in sich hat. Mineralität<br />

plus Würze plus knackige Säure<br />

plus Vollmundigkeit wegen der leichten<br />

Restsüße, herrlich ausbalanciert.<br />

Berg ist eine terrassierte Steillage mit<br />

35-prozentiger Hangneigung. Hier dominiert<br />

<strong>das</strong> karge Konglomerat, der Boden<br />

ist aufgrund des hohen Eisen- und<br />

Mangangehalts rötlich. Die Trauben<br />

können (und müssen) länger als sonst<br />

reifen und produzieren so einige der gehaltvollsten<br />

Weine Markus Hubers, vor<br />

allem Rieslinge.<br />

All <strong>das</strong> erzählt Markus Huber in einfachen<br />

Worten, ohne Eitelkeit. Zu der er<br />

durchaus Grund hätte. Aber er trägt ein<br />

Sweatshirt, <strong>das</strong> genauso zerknautscht ist<br />

wie seine wuscheligen blonden Haare.<br />

Wenn er denn außerhalb des Weinkellers<br />

etwas für Eleganz übrig hat wie seine Weine,<br />

zeigt er es zumindest beim Verkosten<br />

nicht. Wozu auch? Trinke ich Weine, weil<br />

der Winzer topmodisch gekleidet ist? Bin<br />

ich ja selbst nicht. Ich will Weine trinken,<br />

in denen ich <strong>das</strong> Terroir schmecke und<br />

auch den Jahrgang. Weine mit Persönlichkeit,<br />

nicht künstlich aufgefettet und geschönt,<br />

sondern klar und ehrlich.<br />

Kann ein Wein ehrlich sein? Es gibt<br />

zumindest genügend, die es nicht sind.<br />

Wo man sich nicht sicher sein kann, was<br />

damit alles passiert ist. Bei Markus Huber<br />

kann man sicher sein. Bis auf die<br />

Tricks mit dem Trockeneis. Geschenkt.<br />

Und wohl notwendig. Auf seiner Homepage<br />

beschreibt er jeden einzelnen Jahrgang<br />

und dessen spezifische Herausforderungen.<br />

Im Traisental kann auch mal<br />

ein kühler Wind von den Alpen wehen.<br />

Oder die Sonne fast schon pannonisch<br />

brennen. Beides schmeckt man dann<br />

in seinen Weinen. Manche Laune der<br />

Natur kann er durch eine frühere oder<br />

spätere Lese und im Keller ausgleichen.<br />

Aber manche Ecken und Kanten lässt<br />

er einfach stehen. So war es halt 2020,<br />

2019, 2018, 2017, 2016. Das soll und darf<br />

man auch schmecken. Sogar im Supermarkt.<br />

Für den sich der weltberühmte,<br />

vielfach gekrönte „Starwinzer“ aus dem<br />

Traisental auch nicht zu schade ist. Einen<br />

Berg oder Zwirch wird man dort<br />

allerdings nicht finden. Soll man auch<br />

nicht.<br />

Kontakt:<br />

Weingut Markus Huber<br />

Weinriedenweg 13<br />

A-3134 Reichersdorf<br />

Tel: +43 2783 82 999<br />

www.weingut-huber.at


50 ALKOHOLFREI<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Alkoholfreies<br />

Getränkespiel<br />

Bis wir wieder unbeschwert einige Cocktails an der Bar im<br />

Urlaub schlürfen dürfen, wird es noch etwas dauern. Bis<br />

dahin wird eifrig an neuen Kreationen experimentiert und<br />

zum Glück werden sowohl Barkeeper, als auch Unternehmen<br />

immer kreativer, was <strong>das</strong> Mixen mit alkoholfreien Getränken<br />

angeht. <br />

Text & Fotos: Andrea Jungwirth<br />

Denn der Trend, alkoholfrei zu leben,<br />

verstärkt sich zusehends,<br />

weil der klare Verzicht auf Alkohol<br />

ein Statement und Bestandteil<br />

eines gesunden Lifstyles ist. „Sober“<br />

drinking wird sich vor allem in urbanen<br />

Lebensräumen vermehrt durchsetzen.<br />

(Trinken mit gutem Gewissen, ohne Kater<br />

am nächsten Tag, gehört zum guten<br />

Ton).<br />

Einmal „ohne“ bitte<br />

Das richtige Getränk zum Essen, dafür<br />

geben Sommeliers die besten Empfehlungen.<br />

Doch es muss nicht immer<br />

Wein sein, selbst in einem Weinland wie<br />

dem unseren. International ist es bereits<br />

selbstverständlich, eine alkoholfreie<br />

Speisenbegleitung anzubieten. Doch obwohl<br />

<strong>das</strong> Angebot an Getränken ohne<br />

Alkohol enorm ist, setzten sich manche<br />

Sommeliers noch zu wenig damit auseinander<br />

und belächeln die Entscheidung,<br />

keinen Wein zum Essen zu bestellen.<br />

Und wie bei der Weinwahl, muss man<br />

genau wissen, welche Zutaten im Essen<br />

wie verkocht werden, um ein passendes<br />

Getränk im passenden Glas zu<br />

finden. Es reicht nicht aus, nur einige<br />

Säfte anzubieten. Das Kreieren und Abstimmen<br />

spezieller Getränke zum Essen,<br />

die sich mit der Speise ergänzen,<br />

aber nicht zu sehr sättigen, ist aufwändig<br />

und erfordert kreative Geister. Dafür<br />

bietet sich die Gelegenheit, Kombinationen<br />

an Zutaten in Getränken zu servieren,<br />

die man ohne Essen nicht dazu reichen<br />

würde, wie etwas Pilzauszüge mit<br />

Gurke und Yuzu zu Fisch. Die Sterneküche<br />

wird zukünftig vermehrt Kreationen<br />

servieren, die wir uns heute noch nicht<br />

vorstellen können. Und es wird normal


4/20<strong>21</strong><br />

ALKOHOLFFEI 51<br />

sein, <strong>das</strong>s man weder Wein noch Prickelndes<br />

zum Essen anbietet.<br />

Der alkoholfreie Trend wird auch die<br />

bodenständigen Gastronomen erfassen,<br />

mit der Konsequenz, <strong>das</strong>s sie ihre Getränkekarten<br />

anpassen müssen. Regionale<br />

Hersteller bieten Saftkreationen,<br />

natürlich aromatisiertes Wasser, Kräuter-Saftmixturen,<br />

hippe Teekreationen<br />

oder shrubs (essiggesäuerte Fruchtsirupe)<br />

an, die auch ins Weinglas dürfen, und<br />

<strong>das</strong> nicht nur zum Essen. Zu fortgeschrittener<br />

Stunde schmecken Mocktails und<br />

trendige Drinks ohne Promille statt nur<br />

Wasser und Kaffee.<br />

Von Tees, Säften und Kräutern<br />

Die geschmacklichen Aromen gut auszuschöpfen<br />

und zu kombinieren, liegt<br />

vielen Getränkeerzeugern am Herzen,<br />

egal, ob groß oder klein. Die Kombination<br />

macht es aus. Unterschiedliche Säfte,<br />

Essige oder Tees werden mit Kräutern<br />

kombiniert, die Hersteller suchen die besondere<br />

Note. Regionale und auch ausgefallene<br />

Zutaten finden so den Weg ins<br />

Getränk. So überzeugt Familie Trausner<br />

aus dem Salzburgerland ihre durstigen<br />

Kunden mit der spritzigen Enzo-Limo,<br />

hergestellt aus der bitteren Enzianwurzel,<br />

oder ein Start-up mit seinem Kaluko,<br />

in dem Vorarlberger Alpquellwasser mit<br />

Minze, Ingwer und einem Mix aus verschiedenen<br />

Teesorten kombiniert wird.<br />

Der Geschmack in Getränken ist gerade<br />

im Wandel, puristische oder klare Aromen<br />

sind gefragt.<br />

Ab ins Cocktailglas<br />

Alles, was pur als Fruchtsaft, spritzige Limonade<br />

oder als „Essenz“ ins Glas darf,<br />

darf auch in den Cocktailmixer. Alles, was<br />

auch Speisen verfeinert, wie unterschiedliche<br />

Kräuter oder Tinkturen, darf bei keinem<br />

Barkeeper fehlen. Das besondere Etwas<br />

ist bei „Mocktails“ gefragt, da man<br />

zwar auf Alkohol, nicht aber auf den Geschmack<br />

verzichten möchte. Verschiedene<br />

Spirituosenhersteller haben diese<br />

Marktnische entdeckt. Sie stellen alkoholfreie<br />

Spirituosen her, wie etwa Gin.<br />

Statt Weizen zu destillieren, wird beim<br />

Gin ohne Promille Wasser destilliert und<br />

mit allerlei Gewürzen versetzt. Die Schärfe<br />

des fehlenden Alkohols im Getränk<br />

versucht man, durch Chili oder Pfeffer<br />

zu ersetzen. „Ginos“ unterscheiden sich<br />

zwar vom Original, sind aber perfekt zum<br />

Mixen. Gemischt mit Tonic oder in einem<br />

Mocktail machen sie Sinn. So lassen sich<br />

Klassiker mixen, indem nur die Spirituose<br />

durch eine alkoholfreie Komponente<br />

ersetzt wird.<br />

Aus dem Saftregal<br />

Säfte – egal, ob von Obst oder Gemüse –<br />

sind die Basis vieler Drinks. Doch auch<br />

hier wird inzwischen mehr Qualität und<br />

Regionalität vom durstigen Konsumenten<br />

eingefordert. Sortenreine Fruchtsäfte<br />

aus Apfel oder Traube, die komplexe<br />

Aromen und nicht nur Süße mitbringen,<br />

eignen sich als Speisenbegleiter und als<br />

Zutat zum Mixen. Obst, <strong>das</strong> seltener zu<br />

Saft verarbeitet wird, wie Quitte, Rhabarber<br />

oder Weichsel, wird verstärkt<br />

verwendet. Und gemixt wird nicht nur<br />

mit Mineralwasser, sondern auch mit<br />

anderen prickelnden Getränken wie Tonic<br />

Water etwa. Bitteres, Scharfes oder<br />

Saures als Alternative zum rein süßen<br />

Geschmack. Wem beim Trinken der gesundheitliche<br />

Aspekt wichtig ist, und<br />

wer daher auf Alkohol verzichtet, sollte<br />

auch die restlichen Zutaten im gemixten<br />

Drink genauer unter die Lupe<br />

nehmen. Naturbelassene Säfte sind<br />

zwar gesund, da sie reichlich sekundäre<br />

Pflanzenstoffe enthalten; aber leider<br />

auch viel Fruchtzucker. Daher alles mit<br />

Maß und Ziel, <strong>das</strong> gilt auch fürs gesundheitsbewusste<br />

Mixen.<br />

Würziger Tomatendrink<br />

Zutaten für 1 Glas<br />

› 100 ml Tomatensaft<br />

› 50 g reife Avocado oder je<br />

nach Saison auch Marillen oder<br />

Pfirsiche oder auch 50 ml Pfirsichoder<br />

Marillennektar<br />

› 15 ml Zitronensaft<br />

1. Alle Zutaten bis auf <strong>das</strong> Mineralwasser<br />

im Mixer fein mixen,<br />

zum Schluss <strong>das</strong> Mineralwasser<br />

dazugeben und nur ganz kurz<br />

aufmixen.<br />

30 ml Orangensaft<br />

2 Spritzer Tabasco<br />

1 Prise Pfeffer<br />

2 – 3 Prisen Salz<br />

50 ml Mineralwasser<br />

› ein paar Basilikumblätter und<br />

Zitrusscheiben zur Garnitur<br />

2. Eiswürfel in hohe Gläser geben<br />

und mit dem Drink auffüllen.<br />

Mit Basilikumblättern oder<br />

Zitronenscheiben garnieren.


52 ALKOHOLFREI<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Ohne Alkohol,<br />

aber mit viel<br />

Geschmack<br />

Der Trend zum achtsamen Konsum<br />

macht auch vor dem Barund<br />

Restaurantbereich nicht halt.<br />

Schlagwörter wie „Sober Bars“ und<br />

„Virgin Drinks“ sind in aller Munde<br />

und zeigen, <strong>das</strong>s Genuss nichts mit<br />

Alkohol zu tun hat.<br />

ZERO Percent, ein Start-up für<br />

einen achtsamen Lebensstil, bündelt<br />

als Online-Plattform gesunde<br />

und verantwortungsbewusste Alternativen<br />

zu herkömmlichen Produkten.<br />

Besonderes Augenmerk<br />

liegt auf der Kategorie 0%-Alkohol.<br />

Wie fancy alkoholfreie Cocktails<br />

sein können und wie viel Geschmack<br />

sie ins Glas bringen, zeigt<br />

sich anhand vieler Rezepte.<br />

www.zeropercent.shop/de/<br />

home-deutsch/<br />

America No 1<br />

› 3 cl Undone Not Red<br />

Vermouth<br />

› 3 cl Undone Not Bitter<br />

Orange<br />

› 1 x Veen Effervescent<br />

Gentle Sparkling Water<br />

› Zitronen(-zeste)<br />

Eiswürfel<br />

› Glas: Highball Glas<br />

Foto: ZERO Percent<br />

Trinkhalm aus Papier<br />

Cola ist bei den alkoholfreien Getränken<br />

nach wie vor eines der beliebtesten<br />

Produkte. Beim österreichischen<br />

Postmix-Spezialisten Grapos kommt<br />

der Getränke-Klassiker in 100 % zertifizierter<br />

Bio-Qualität direkt aus dem<br />

Zapfhahn prickelnd und eisgekühlt ins<br />

Glas. Das Bio-Cola ist Teil der Grapos-<br />

Bio-Limo Linie, die außerdem noch mit<br />

den Geschmacksrichtungen Bio-Zitrone,<br />

Bio-Orange, Bio-Kräuter und Bio-<br />

Holunder punktet. Somit verbindet<br />

Grapos Bio-Qualität, umweltfreundliche<br />

Systeme und exzellente Getränkequalität.<br />

Das Unternehmen bietet damit<br />

eine nachhaltige Alternative zu konventionellen<br />

Flaschen-Limos.<br />

Alle Grapos-Getränke weisen durch<br />

modernste Produktionsmethoden und<br />

Abfüllanlagen einen um 90% kleineren<br />

ökologischen Fußabdruck und eine 90 %<br />

Capri-Sun führt eine umweltfreundlichere<br />

Alternative für seine Trinkhalme<br />

ein. Diese Umstellung von Plastikauf<br />

Papiertrinkhalme soll bis zum Mai<br />

erfolgen und ist Teil der Maßnahmen,<br />

eine komplett recycelbare Verpackung<br />

anzubieten. Denn Capri-Sun möchte<br />

die nachhaltigste Kindergetränkemarke<br />

der Welt werden. Hinter der neuen<br />

Einführung steckt eine große Entwicklungsleistung:<br />

„Wir freuen uns sehr, <strong>das</strong>s<br />

es unserem Capri-Sun Forschungs- und<br />

Entwicklungsteam gelungen ist, eine Alternative<br />

zu entwickeln, die in jeder Hinsicht<br />

unserem hohen Qualitätsanspruch<br />

entspricht“, so Roland Weening, CEO von<br />

Capri-Sun. Die neuen Halme erfüllen die<br />

hygienischen Anforderungen und sind im<br />

Geschmack neutral. Neben den positiven<br />

Effekten für die Umwelt sorgen sie für ein<br />

angenehmes Trinkgefühl und geben keine<br />

Fasern ab. Der neue Papierhalm ist<br />

weiß und kommt somit ohne Farbstoffe<br />

aus. Capri-Sun hat sich außerdem verpflichtet,<br />

die gleiche Zahl an Bäumen zu<br />

pflanzen, wie für die Produktion der Papierhalme<br />

benötigt werden. Hierzu ist<br />

<strong>das</strong> Unternehmen eine Partnerschaft mit<br />

OneTreePlanted eingegangen.<br />

www.capri-sun.com<br />

Bio-Cola mit dem<br />

Nachhaltigkeitsfaktor<br />

geringere CO2-Belastung als vergleichbare<br />

Flaschengetränke auf.<br />

www.grapos.com<br />

Foto: Grapos<br />

Foto: Capri-Sun


4/20<strong>21</strong><br />

ALKOHOLFFEI 53<br />

Alkoholfrei überzeugt<br />

2 Minuten 2 Millionen<br />

Ein Produkt der frischen, alkoholfreien<br />

Biogetränke von „Wonderful Drinks“<br />

kam bei den Juroren der Puls 4 Start-<br />

Up-Show besonders gut an. Das Getränk<br />

„bitterschön“ holte Angebote von<br />

Biolandwirt Martin Rohla und Bauunternehmer<br />

Hans Peter Haselsteiner ein.<br />

Die kreativen Köpfe hinter der Marke<br />

sind die beiden Wiener Jungunternehmer<br />

Anna Abermann und Josef Schenk, diese<br />

lehnten die Angebote der Jury jedoch<br />

ab. Seitdem darf „Wonderful Drinks“ sich<br />

über Erfolge mit einer Crowdinvest-Kampagne<br />

auf Conda freuen. Alle Getränke<br />

kommen ohne Zuckerzusatz oder sonstige<br />

Zusatzstoffe aus. Jedes Rezept wird<br />

selbst erstellt, die benötigten Rohstoffe<br />

Erfrischend fruchtig<br />

Gäste verzichten immer öfter bewusst<br />

auf alkoholische Getränke, trotzdem<br />

wird ein besonderes Geschmackserlebnis<br />

erwartet. Pago Fruchtsäfte bieten mit ihrem<br />

Sortiment eine vielfältige Basis für<br />

Mocktails. Klassiker wie Apfel, Orange<br />

oder Johannisbeere sind zwar beliebt, jedoch<br />

liegen ausgefallene Geschmacksrichtungen<br />

wie etwa die Pago Limited<br />

Edition Drachenfrucht und Pink Guave<br />

im Trend mit einem Fruchtgehalt von<br />

40 Prozent. Ebenfalls gerne gesehen sind<br />

„signature“ bzw. „homemade“ drinks. Die<br />

YO Sirupe sind eine gute Basis, um „homemade<br />

lemonade“ im gastronomischen<br />

Betrieb anbieten zu können - die YO Sirupe<br />

bieten Raum für eigene kreative Getränkekonzepte.<br />

www.eckes-granini.at<br />

YO Waldbeer-Limonade<br />

Saft einer Zitrone auspressen. Die zweite<br />

Zitrone in Scheiben schneiden. Mit den<br />

Beeren zusammen in Gläser geben. Das<br />

Tonic mit dem Sirup und dem Zitronensaft<br />

vermischen und in die Gläser füllen.<br />

Je zwei bis drei Eiswürfel pro Glas verteilen.<br />

Mit Mineralwasser aufgießen und<br />

eisgekühlt servieren.<br />

persönlich eingekauft. „bitterschön“ ist<br />

im Geschmack bitterlich-süß und ähnelt<br />

einem prickelnden, italienischen Aperitif.<br />

www.wonderfuldrinks.com<br />

Alternativ für eine alkoholische Variante<br />

<strong>das</strong> Tonic mit Vodka ersetzen<br />

Rezept für 4 Portionen:<br />

100 g Heidelbeeren<br />

100 ml Tonic<br />

25 ml YO Fruchtsirup Waldbeeren<br />

750 ml Mineralwasser (prickelnd)<br />

3 Zitronen<br />

› reichlich Eiswürfel<br />

www.eckes-granini.at<br />

Foto: YO Foto: Gerry Frank<br />

Foto: Eyecandy Berlin<br />

Longdrink-<br />

Genuss ohne<br />

Prozente<br />

Da „Mindful Drinking“ im Trend<br />

liegt, sind auch Alternativen<br />

zu den bisherig sehr süßen oder<br />

fruchtigen Kompensatoren von<br />

Alkohol gefragt. Schweppes stellt<br />

neue „alkoholfreie Spirituosen“ vor<br />

– ein Getränketrend der Gegenwart.<br />

Diese Produkte zeichnen sich<br />

dadurch aus, <strong>das</strong>s sie ähnlich wie<br />

Gin, Rum oder Wermut schmecken.<br />

Durch Zutaten wie Kräuter,<br />

Gewürze oder Fruchtextrakte sorgen<br />

sie für ein aromatisches Erlebnis.<br />

Schweppes eignet sich durch<br />

den intensiven Geschmack aus natürlichen<br />

Essenzen und die hohe,<br />

langanhaltende Karbonisierung<br />

auch für alkoholfreie Longdrinks.<br />

Unter dem Motto „Let’s get fizzy,<br />

not dizzy.“ präsentiert Schweppes<br />

eine Vielzahl an Rezepten auf der<br />

Webseite. „Ob mit oder ohne Alkohol:<br />

Schweppes steht für Fizziness<br />

und Erfrischung bis zum letzten<br />

Schluck. Die Kombination aus<br />

dem einzigartigen Schweppes-Geschmack<br />

mit neuen alkoholfreien<br />

Spirituosen hat uns inspiriert und<br />

wir freuen uns durch die Auswahl<br />

an Rezepten neue Impulse geben<br />

zu können“, sagt Falco Torini, langjähriger<br />

Bartender und Brand Ambassador<br />

von Schweppes.<br />

www.schweppes.de


54 ALKOHOLFREI<br />

4/20<strong>21</strong><br />

tipp aus der praxis<br />

Nachhaltigkeit<br />

und Regionalität<br />

Es dauert gefühlt schon eine<br />

Ewigkeit, <strong>das</strong>s die Pandemie<br />

unseren Alltag und unsere<br />

Gedanken dominiert. Was<br />

aber langsam auch wieder<br />

in die Medien zurückkehrt<br />

ist <strong>das</strong> Thema „Ökologiesierung<br />

der Wirtschaft“, also der<br />

„Green Deal“. Nachhaltigkeit<br />

und Klimafreundlichkeit wird<br />

neben der Digitalisierung<br />

DER Turbo für den Wiederaufbau<br />

unseres Landes sein.<br />

Vielleicht haben Sie ja die Zeit<br />

des Zwangsurlaubs genützt,<br />

um sich darüber Gedanken zu<br />

machen, wie es in Zukunft mit<br />

Ihrem Business weitergehen<br />

soll, wo sie ihren Schwerpunkt<br />

setzen und wie sie sich vom<br />

Mitbewerb abheben können.<br />

Mit nachhaltigen, regionalen<br />

Produkten können Sie auf<br />

jeden Fall punkten. Denn wir<br />

alle haben am eigenen Leib<br />

erfahren, wie sich die Luftund<br />

damit die Lebensqualität<br />

verbessert hat, während unserer<br />

Zwangspause – und <strong>das</strong><br />

wollen wir auch in Zukunft<br />

beibehalten. Das bedeutet<br />

im Getränkeausschank, keine<br />

Flaschen von hier nach dort<br />

zu transportieren und am<br />

besten <strong>das</strong> Getränk frischgezapft<br />

und „hausgemacht“ anbieten.<br />

Das ist hohe Qualität<br />

in jeder Hinsicht.<br />

KR Wolfgang Zmugg, Geschäftsführer<br />

von Grapos<br />

befasst sich seit 45 Jahren mit<br />

Fragen rund um den professionellen<br />

Getränkeausschank.<br />

Mit 150 verschiedenen Sirupen<br />

in acht Produktlinien bietet<br />

Grapos die breiteste Palette<br />

von Postmix-Sirupen mit einer<br />

Vielzahl von Schankgeräten.<br />

www.grapos.com<br />

Foto: Grapos<br />

Einfacher Mountain Tonic<br />

Bunte und kühle Durstlöscher haben<br />

Saisonbeginn – egal, ob diese indoor<br />

oder in den Gastgärten getrunken werden.<br />

Das Teehaus Ronnefeldt hat einige<br />

Rezepte dafür mit der Geheimzutat Tee<br />

auf ihrer Webseite zusammengefasst.<br />

Diese lassen sich einfach, schnell und zu<br />

jeder Tageszeit mit wenigen Zutaten zusammenstellen.<br />

So etwa der Mountain<br />

Tonic, die Zutaten für zwei Cocktails<br />

sind vier Teelöffel Ronnefeldt Loser Tee<br />

Bergkräuter, 500 ml kochendes Wasser,<br />

je 2 Schuss Tonicwater und Maracujasaft<br />

sowie Eiswürfel und Bio-Limettenspalten<br />

für die Dekoration. Der Tee wird mit<br />

dem kochenden Wasser aufgegossen und<br />

muss 5 bis 8 Minuten ziehen. Zwei große<br />

Gläser werden währenddessen zur Hälfte<br />

mit Eiswürfeln gefüllt – der heiße Tee<br />

wird dann darauf gegossen. Zum Schluss<br />

werden <strong>das</strong> Tonicwater und der Maracujasaft<br />

hinzugegeben und der Eistee mit<br />

Limettenspalten garniert.<br />

www.ronnefeldt.com<br />

Rick Gold ohne Alkohol<br />

Der österreichische Ginhersteller Rick<br />

Spirit lanciert den alkoholfreien „Rick<br />

Gold by Michaela Dorfmeister“ – ein<br />

„Distilled Spirit“ mit fruchtigen Apfelund<br />

Holundernoten. Der Basisdrink wurde<br />

zusammen mit Ski-Legende Michaela<br />

Dorfmeister entwickelt. Er kommt ohne<br />

Alkohol, Zucker und künstliche Aromen<br />

aus. „Genuss muss nicht immer hochprozentig<br />

sein. Für mich steht Rick Gold für<br />

verantwortungsbewussten und nachhaltigen<br />

Genuss – denn gerade alkoholfreie<br />

Longdrinks eignen sich ideal als Abrundung<br />

nach einer sportlichen Betätigung<br />

im Freien, einem Grill-Nachmittag oder<br />

als abendlicher Ausklang“, so Michaela<br />

Dorfmeister. Wie alle Destillate von<br />

Rick Spirit besteht auch der neue Rick<br />

Gold aus österreichischen Bio-Rohstoffen.<br />

„Bei der Kreation von Rick Gold haben<br />

wir uns von Michis Herkunft inspirieren<br />

lassen. Die zentralen Zutaten – die<br />

Säure der Äpfel und <strong>das</strong> Liebliche der Holunderblüten<br />

– stammen aus Niederösterreich”,<br />

so Gründer und Geschäftsführer<br />

von Rick Spirit Patrick Marchl.<br />

www.rick-gin.com<br />

Foto: Ronnefeldt<br />

Foto: Andreas Tischler_Vienna Press


4/20<strong>21</strong><br />

ALKOHOLFFEI 55<br />

Foto:Rauch<br />

Sommerliche<br />

Drink-Kreation<br />

Rauch lässt mit einer limitierten Getränkeedition den<br />

Sommer bereits jetzt hochleben. Hinter dem Namen<br />

„Summer 20<strong>21</strong>“ verbirgt sich auch ein sommerlicher Inhalt:<br />

hier treffen Wassermelonen, Passionsfrüchte und<br />

Limetten aufeinander.<br />

Für den Drink „Endless Summer“ benötigt man etwa<br />

10 cl der limitierten Rauchedition, 1 cl Holunderblütensirup,<br />

1,5 cl Limettensaft, circa 10 Minzblätter sowie eine<br />

klein geschnittene Erdbeere und Sodawasser.<br />

Alle Zutaten außer letztere werden auf zerstoßenes<br />

Eis gerührt – so lange, bis sich Erdbeeren und Minzblätter<br />

verteilt haben.<br />

Zum Schluss wird <strong>das</strong> Ganze mit Sodawasser und<br />

noch mehr crushed Ice aufgefüllt und nach Belieben garniert<br />

– so kann bereits jetzt auf den Sommer angestoßen<br />

werden.<br />

www.rauch.cc<br />

Dolce Vita<br />

ohne Alkohol<br />

Jetzt ist er da, der alkoholfreie<br />

Aperitif und <strong>das</strong> Pendant zum<br />

klassischen Mondino - der Mondino<br />

Senza! Es klingt nach traditionellem<br />

Bitter aus Italien und <strong>das</strong> ist<br />

er auch – geschmacklich und optisch<br />

- aber eben ohne Alkohol.<br />

Und noch etwas ist anders:<br />

Mondino Senza kommt<br />

nicht aus Italien, sondern aus<br />

Bayern. Daher finden sich<br />

auch alpine Kräuter darin<br />

und Zitrusnoten und ein<br />

intensiver Geschmack von<br />

Johannisbeere und Cranberry.<br />

Geschmacklich top<br />

und ohne Alkohol voll im<br />

Trend.<br />

www.amaro-mondino.de<br />

Foto: Amaro-Mondino<br />

Vitales Wasser aus dem Wasserhahn<br />

Foto: Wellwasser<br />

Wasser ist ein Lebenselixier und genauso<br />

Grundlage für viele Mixgetränke.<br />

Etwa 30 Prozent des Getränketransports<br />

auf den heimischen Straßen macht die<br />

Lieferung von Flaschenwasser aus, <strong>das</strong><br />

quer durch Österreich und bis in die entlegensten<br />

Täler gekarrt wird.<br />

Genau hier setzt die Wellwasser Technologie<br />

an und beschreitet neue Wege.<br />

Mittels Filtersystem samt Ausschankbzw.<br />

Zapfmöglichkeit bietet man frisches<br />

und sauberes Wasser direkt aus dem<br />

Wasserhahn in unbegrenzter Menge.<br />

Dabei sorgen die Filter für schmutz- und<br />

bakterienfreies Wasser. „Im Sinne von<br />

regional, umweltschonend, krisensicher<br />

und sauber lässt sich aus unserem Trinkwasser,<br />

also dem Leitungswasser, ein frischer<br />

und vitaler, stiller oder perlender<br />

Umsatzbringer zaubern“, erklärt Dietmar<br />

Meraner, Geschäftsführer von Wellwasser<br />

Technology, und ergänzt: „wellwasser®<br />

ist Regionalität, Nachhaltigkeit,<br />

Umweltschutz, gelebte Gastfreundschaft<br />

und ein Stück Heimat!“ Durch die wellwasser®-Filterstation<br />

entsteht ein Premiumwasser,<br />

<strong>das</strong> vital und wohlschmeckend<br />

ist. <br />

www.wellwasser.com


Seite 56 bis Seite 69<br />

Hot Drinks<br />

Kaffee<br />

Guter Kaffee ist nur so gut wie sein Röstverfahren.<br />

Einen Einblick darüber, wieviel Fingerspitzengefühl<br />

und Herzblut dazugehört, um ein gutes<br />

Ergebnis zu erzielen, gibt ein Apotheker im Salzkammergut.<br />

Seite 58<br />

Tee<br />

Seit vielen Jahren bleibt der Tee als kleiner<br />

Bruder des Kaffees im Hintergrund. Doch innovative<br />

Geschmackskompositionen und der<br />

Trend, Tee als Mixgetränk zu positionieren,<br />

geben dem Tee gehörig Aufwind.<br />

Seite 68


4/20<strong>21</strong><br />

AKTUELL 57<br />

Foto: Teekanne<br />

Teekanne konnte<br />

Marktanteil auf<br />

54 % steigern<br />

Seitdem die Teekultur primär in die eigenen<br />

vier Wände verlegt worden ist,<br />

zeigt sich im Absatz ein Trend in Richtung<br />

Bio-Tees. Der Salzburger Teespezialist<br />

Teekanne konnte die Marktführerschaft<br />

auf 54 Prozent steigern, Geschäftsführer<br />

Thomas Göbel sagt dazu: „Im Home-<br />

Office wurde viel Tee getrunken und die<br />

KonsumentInnen griffen verstärkt zu höherwertigen<br />

und bio-zertifizierten Tee-<br />

Sorten. Außerdem konnten wir in den<br />

osteuropäischen Ländern wie Tschechien,<br />

Polen und Ungarn deutlich zulegen.“ Das<br />

komplette Sortiment von „Willi Dungl“<br />

wurde auf 100 Prozent Bio umgestellt, <strong>das</strong><br />

ist die stärkste Marke von Teekanne. Der<br />

Anteil an Bioprodukten lag im Geschäftsjahr<br />

2020/<strong>21</strong> bei über 40 Prozent – <strong>das</strong> ist<br />

so hoch wie nie zuvor.<br />

www.teekanne.at<br />

Illycaffè wird zertifiziert<br />

Als erstes italienisches Kaffeeunternehmen<br />

erhält Illycaffè die B Corp-<br />

Zertifizierung. Diese wird vergeben,<br />

wenn sich Unternehmen zu Transparenz<br />

und Verantwortlichkeit verpflichtet<br />

haben und positiven Auswirkungen<br />

auf Mitarbeiter, Gemeinden und<br />

die Umwelt optimiert werden. Das<br />

Konzept, Unternehmen dazu zu nutzen,<br />

die Gesellschaft und die Umwelt<br />

zu regenerieren, wird immer wichtiger.<br />

B-Unternehmen sind führend bei<br />

der Umsetzung dieses Konzepts in die<br />

Praxis.<br />

Illycaffè hat sich seit seiner Gründung<br />

<strong>das</strong> Ziel gesetzt, die Lebensqualität<br />

der Menschen zu verbessern. 2019<br />

hat es den Status eines Benefit-Unternehmens<br />

angenommen. Die nachhaltige<br />

Lieferkette von Illycaffè basiert<br />

auf der Auswahl und direkten Zusammenarbeit<br />

mit den besten Arabica-Produzenten.<br />

Durch Schulungen<br />

wird Wissen in Qualitätsproduktion<br />

weitergegeben. Die produzierte Qualität<br />

und Nachhaltigkeit wird durch<br />

Zahlung höherer Preise belohnt. Eine<br />

Gemeinschaft von Produzenten trifft<br />

sich virtuell auf der ihnen gewidmeten<br />

Plattform, dem Circolo illy. Wichtige<br />

Vorzüge, die in die B-Corporation-Zertifizierung<br />

mit einfließen sind die Lieferkette,<br />

die Beachtung der Umweltauswirkungen<br />

und die Aufwertung der<br />

Ressourcen.<br />

www.illy.com<br />

Foto: Illycaffè<br />

TESTA ROSSA caffè Genuss,<br />

auch in Bio-Qualität &<br />

Fairtrade zertiiziert<br />

Genießen Sie den vollen Geschmack Italiens mit jeder Tasse TESTA<br />

ROSSA caffè.<br />

Ob als klassischer Espresso, köstlicher Cappuccino, Caffè Lungo bis hin<br />

zum Latte Macchiato, TESTA ROSSA caffè ist für alle Zubereitungsarten<br />

hervorragend geeignet.<br />

Kaffeegenuss perfekt dosiert in der 250g Dose (ganze Bohne oder<br />

gemahlen), in der 1kg Packung und als Kapseln.<br />

www.testarossa.it<br />

BiOrganic


58 KAFFEE<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Kaffeebohnen<br />

Warum es in einer ehemalige Pferdewechselstation am Fuße des Pötschenpasses heute nach<br />

frisch geröstetem Kaffee duftet. <br />

Von Petra Pachler<br />

Dass ein Röstverfahren entscheidende<br />

Auswirkungen auf die Qualität<br />

des Kaffees hat, ist nicht neu.<br />

Aber wenn sich dann ein Apotheker<br />

mit dem Holzfeuer als klassisches<br />

Röstverfahren beschäftig, kann eigentlich<br />

nichts mehr schiefgehen.<br />

So geschehen bei den Hrovats im<br />

Salzkammergut. Er, Georg, im Brotberuf<br />

Pharmazeut, und sie, Barbara, Unternehmerin<br />

mit einem kleinen Geschäft<br />

für „Allerlei“ in Bad Ischl. Kaffeeliebhaber<br />

waren sie schon immer, aber irgendwann<br />

wurde die Liebe durch die mangelnde<br />

Qualität des Industriekaffees nachhaltig<br />

getrübt. Als sie dann 2012 auf der Welt-<br />

Kaffeemesse in Wien waren, fiel der Groschen:<br />

„Wir rösten selbst Kaffee!“ Gesagt,<br />

getan und damit war die Grundlage einer<br />

großen Leidenschaft und Nebenerwerbstätigkeit<br />

auch schon gelegt. Von Suchenden<br />

wurden sie zu Findenden hinsichtlich<br />

der richtigen Bohnen, der exakten<br />

Mischungen und vor allem des passenden<br />

Röstverfahrens. Die Ausbildung von<br />

Georg Hrovat als Apotheker war dafür<br />

perfekt, denn „als Apotheker weiß man<br />

ein bisschen etwas ,was Pflanzen ,Inhaltsstoffe,<br />

Chemie des Röstprozesses<br />

oder Extraktionsmethoden für Kaffee<br />

betrifft“, so Hrovat. So weiß er auch, <strong>das</strong>s<br />

<strong>das</strong> Dunkelwerden der Bohnen etwas mit<br />

der Maillard-Reaktion zu tun hat.<br />

Ihn reizen aber vor allem die kleinen<br />

Stellschrauben, die zu neuen, oft überraschenden<br />

Ergebnissen beim Kaffeegeschmack<br />

führen.<br />

Mit Holz auf dem richtigen Weg<br />

Neben dem Vorteil eines Pharmazeuten,<br />

was den Röstprozess anbelangt, kam den<br />

Hrovats aber auch der alte Stall in einem<br />

Renaissancegewölbe des aufgelassenen<br />

Anwesens der (Schwieger)Eltern zugute.<br />

Dort sollte nicht irgendetwas entstehen,<br />

sondern etwas Besonderes, und als der<br />

Kaffee dort Einzug hielt, war <strong>das</strong> geradezu<br />

ideal. Ein Holzofen zum Rösten sollte<br />

es sein und da wurden die Hrovats in Israel<br />

fündig, wo ein herkömmlicher Röstofen<br />

auf Holzbeheizung umfunktioniert<br />

wurde. „Die Hitze des offenen Feuers<br />

ist unserer Meinung nach die ursprünglichste<br />

Form des Röstens und erfordert<br />

ein ständiges Dabeisein beim Röstvorgang.<br />

Computerprogramme, die Abläufe<br />

steuern, gibt es nicht. Man ist ständig<br />

aufmerksam bezüglich Feuer, Temperatur,<br />

Zeit, Geschmack und Konsistenz, bis<br />

man die Charge für die Kühlung freigibt.<br />

Das sich Einlassen auf den Röstprozess<br />

und <strong>das</strong> mit allen Sinnen dabei zu sein,<br />

macht <strong>das</strong> Ganze wirklich spannend“, so<br />

der Apotheker.<br />

„Rösten ist ein rein chemischer Prozess,<br />

der, um seine Aromen zu entwi-


4/20<strong>21</strong><br />

KAFFEE 59<br />

Röstduft statt Pferdegeruch im alten Renaissancegewölbe am Pötschenpass (li.).<br />

Georg und Barbara Hrovat samt Citroen für den Wochenmarkt (oben). Fotos: Hrovat<br />

Fair und nachvollziebar<br />

Für Barbara Hrovat und ihren Mann ist<br />

<strong>das</strong> Kaffeegeschäft mittlerweile keine<br />

Liebhaberei mehr, sondern ein Geschäft.<br />

Aber ein ehrliches, denn sie zahlen faire<br />

Preise und erwarten faire Preise. Und so<br />

wird in Brasilien, Indien und Mexiko bei<br />

kleinen Farmen gekauft und „jede Bohne<br />

ist rückverfolgbar“, wie die Hrovats betonen.<br />

„Beim Einkauf orientieren wir uns<br />

an den 10 Prinzipien des fairen Handels<br />

nach WFTO“. (World Fair Trade Organisation).<br />

„Wir kaufen ausschließlich Single<br />

Origin Kaffees, <strong>das</strong> heißt Kaffees, deren<br />

Herkunft, Varietät bekannt ist und<br />

als solches auch deklariert. Der Einkaufsstatt<br />

Pferdeäpfel<br />

ckeln, eine gewisse Zeit braucht. Und<br />

zwar nicht nur die 3-4 Minuten, die dem<br />

industriellen Kaffee zugestanden wird,<br />

sondern 15 -20 min. Dann erhält man<br />

einen ausgewogenen und verträglichen<br />

Kaffee“. Hier spricht der Apotheker, der<br />

dann schon ein bisschen auf sein Kerngeschäft,<br />

nämlich die Gesundheit, schaut.<br />

Denn ein magenschonender Kaffee ist<br />

ihm ein Anliegen. Dieser lässt sich aus einer<br />

milden, säurearmen Sorte mit ausreichend<br />

langer Röstung erreichen, wo dann<br />

die Magenschleimhaut reizende Chlorogensäure<br />

abgebaut wird.<br />

Bemmerl-Kaffee als Renner<br />

Die Hrovats sind der Meinung, <strong>das</strong>s die<br />

Geschmacksnote eines klassischen Holzfeuers<br />

deutlich besser und intensiver ist<br />

als andere Röstarten. Ähnlich, wie dies<br />

beim Brot aus dem Holzofen der Fall ist.<br />

Zudem wächst <strong>das</strong> Holz hinter dem Haus<br />

der Hrovats, was einen deutlich positiven<br />

ökologischen Fußabdruck ergibt. „Der<br />

Holzrauch beeinflusst natürlich den Geschmack.<br />

Besonders beim kalt extrahierten<br />

Kaffee sind die Raucharomen, ähnlich<br />

einem Whisky, zu schmecken!“<br />

Die Hrovats beziehen ihren Kaffee aus<br />

Äthiopien und Kolumbien und unter anderem<br />

auch von Ulrich Salamun, einst<br />

Mitglied der Satiriker „Maschek-Trio“<br />

und heute Kaffeebauer in Nicaragua. Bei<br />

Hrovats Kaffeebauern wird händisch<br />

geerntet, was sicherstellt, <strong>das</strong>s nur reife<br />

Früchte verarbeitet werden. Die händische<br />

Röstung von Hrovat sorgt dann<br />

für den individuellen Geschmack, der<br />

sich von herkömmlich geröstetem Kaffee<br />

deutlich unterscheidet. Denn große,<br />

industrielle Röstereien haben den Anspruch,<br />

den Geschmack immer gleich<br />

zu halten, was Hrovat nur bedingt bei einigen<br />

Sorten macht. Und er wäre kein<br />

Apotheker, würde er nicht seine naturwissenschaftlichen<br />

Kenntnisse auch<br />

für Experimente einsetzen. Und so wird<br />

viel probiert und laboriert, was manchmal<br />

zu Überraschungen führt, denn „ die<br />

gleiche Bohne hat mindestens drei Geschmäcker“.<br />

Genauso spannend, wie die Sorten<br />

sind auch deren Namen: „Goiserer Blume“<br />

oder „Ischler Melange“ oder der<br />

„Bemmerl-Kaffee“, ein Perlkaffee, der eigentlich<br />

eine Ausschussware, aber gleichzeitig<br />

der Renner schlechthin ist. „Normalerweise<br />

enthält eine Kaffeefrucht<br />

zwei Kerne, im Falle der Perlbohne jedoch<br />

nur eine. Diese sind kleiner und rund und<br />

diese Bohnenform gibt eine hervorragende<br />

Rösteigenschaft, da die Hitze von allen<br />

Seiten gleichzeitig eindringen kann“,<br />

so der Röstmeister.


60 KAFFEE<br />

4/20<strong>21</strong><br />

preis ist dabei höher als der von Fairtrade<br />

und wir versuchen auch direkt einzukaufen“.<br />

Die Gastronomie ist bei Hrovats Kaffee<br />

noch etwas verhalten, aber im Salzkammergut-Umfeld<br />

findet er sich doch<br />

schon in einigen Restaurants. Und natürlich<br />

in der Apotheke im Baumhaus in<br />

Bad Goisern, wo der Kaffee gratis ausgeschenkt<br />

wird. Das Interesse der Apotheker-Kollegen<br />

ist mittlerweile geweckt,<br />

einige von ihnen wollen ihr Sortiment<br />

ebenfalls mit Kaffee erweitern. „Koffein<br />

muss ja nicht nur in Form von Kopfschmerzmitteln<br />

verkauft werden“ – und<br />

<strong>das</strong> aus dem Munde eines Apothekers.<br />

Wer in der Gastronomie Hrovats Kaffee<br />

genießen möchte, wird unter anderem<br />

im Das Traunsee, im Hotel Post, der<br />

Klosterstube Traunkirchen oder am Siriuskogel<br />

fündig, ebenso im Das gute Leben<br />

in Bad Aussee.<br />

Zusätzlich fahren die Hrovats mit ihrem<br />

alten, umgerüsteten Citroen HY regelmäßig<br />

auf den Ischler Wochenmarkt<br />

und natürlich kann in Barbara Hrovats<br />

Geschäft der Kaffee sowohl gekauft als<br />

auch getrunken werden. 2,20 € kostet<br />

der Espresso bei ihr und wird auch<br />

schon mal als Gratis-Kostprobe ausgeschenkt.<br />

Denn die suchenden Blicke<br />

der Kaffeetrinker in Richtung Regale zu<br />

„Hallstatt-Kaffee“ oder „Affenteil Nicaragua“<br />

entgehen ihr selbstverständlich<br />

nicht. Denn schließlich ist sie Unternehmerin<br />

und sorgt dafür, <strong>das</strong>s der<br />

Holzofenkaffee auch an den Mann und<br />

die Frau kommt und der Auftritt auch<br />

zum Inhalt passt. Wie zum Beispiel die<br />

abbaubaren Packerln aus Reispapier mit<br />

Aromaventil. Auf der Vorderseite der<br />

Blickfang, auf der Rückseite die Informationen,<br />

bis hin zum Tipp, welche Art<br />

der Zubereitung sich am besten mit der<br />

Mischung verträgt. Rrrröstfrisch, selbstverständlich!<br />

www.hrovats.at<br />

www.hrovatsroestet.at<br />

info<br />

Georg Hrovat ist gelernter Apotheker (und befindet sich damit in bester<br />

Gesellschaft, denn auch Illy war Apotheker!) mit einer Apotheke in<br />

Bad Goisern und Röstmeister im Kaffeekonstrukt, Barbara, die Unternehmerin,<br />

betreibt ein kleines Geschäft in Bad Ischl.<br />

Die Hrovats haben ein fixes Kaffee-Sortiment – reinsortig oder auch<br />

Blends mit Robusta vermengt. Die Arabica Bohnen werden vornehmlich<br />

von Ulrich Salamun bezogen und eigenen sich zum Beispiel gut<br />

für Filterkaffee.<br />

Mit einem Kilopreis von rund 30,00 € sind die Kaffees im oberen Segment<br />

angesiedelt, dürfen aber nicht nur auf Qualität, sondern auch<br />

auf fairen Handel verweisen.<br />

Um der Philosophie des Miteinander Rechnung zu tragen, arbeiten<br />

die Hrovats seit zwei Jahren mit Pro Mente zusammen, die für <strong>das</strong><br />

Kleben der Etiketten verantwortlich sind.<br />

Biokaffee umweltfreundlich verpackt<br />

Die Cult Caffé Kaffeerösterei überrascht mit der<br />

Sorte Peru Kuelap Especial, angebaut auf 1200<br />

bis 1800 Metern im Amazonas Perus. Der Kuelap ist<br />

geschmacklich süß und zusätzlich sowohl leicht zitronig<br />

als auch schokoladig. Cult Caffé ist seit Jahren<br />

biozertifiziert und auch Handelspartner für Fairtrade.<br />

Nun hat <strong>das</strong> Unternehmen eine umweltfreundliche<br />

Kartonverpackung entwickelt – in dieser bleiben<br />

auch die Aromen der Blends bestehen. So werden<br />

zum Beispiel die aus 100 Prozent biologischem Anbau<br />

stammenden Bohnen der Bio-Sorten Amarillo<br />

und Rainbow ab sofort in die wiederverwertbaren<br />

Kartons abgefüllt. Die Verpackung besteht aus österreichischem,<br />

recyclingfähigem Karton ohne Aluverbundmaterial.<br />

www.cultcaffe.at<br />

Foto: Cult Caffé Foto: Hrovat


4/20<strong>21</strong><br />

ADVERTORIAL 61<br />

Die neue Kaffeemaschine bietet eine<br />

große Auswahl an Rezepten in Barista-<br />

Qualität per Knopfdruck.<br />

Fotos: Nespresso<br />

Nespresso Momento Coffee & Milk<br />

Mit intuitiver Technologie, Vielseitigkeit und zeitlosem, modularem Design erweitert<br />

Nespresso Professional die Nespresso Momento Maschinen-Serie um ein neues Highlight.<br />

Inspiriert von den Entwicklungen neuer<br />

Arbeitsweisen, ist Nespresso Momento<br />

Coffee & Milk für nachhaltige und<br />

qualitativ hochwertige Kaffeeerlebnisse<br />

am Arbeitsplatz und in der Gastronomie<br />

entstanden. Die Maschine bietet eine<br />

große Auswahl an Rezepten in Barista-<br />

Qualität per Knopfdruck. Das besondere<br />

Highlight dabei ist die Zubereitung von<br />

12 verschiedenen Milchrezepten: Espresso<br />

Macchiatto, Cappuccino, Latte Macchiatto,<br />

Cortado Lungo, Cortado, Flat<br />

White, Cappuccino Lungo, Cappuccino<br />

Chiaro, Latte Grande, Latte, Latte Piccolo,<br />

Macchiattissimo.<br />

„Milch ist ohne Zweifel der beliebteste<br />

Kaffeebegleiter Österreichs und <strong>das</strong><br />

spiegelt sich in unserer jüngsten Maschinen-Innovation<br />

wider“, so Wolfgang Eberhardt,<br />

Commercial B2B Director bei Nespresso.<br />

Zukunftsorientierte Technologie<br />

Ausgestattet mit modernster Technologie<br />

empfiehlt die Maschine die optimale<br />

Tassenlänge (Ristretto, Espresso, Lungo<br />

Kontakt:<br />

Nespresso Österreich GmbH & Co OHG<br />

Web www.nespresso.com/pro/at/de/<br />

momento<br />

oder Americano) und liefert<br />

während des Brühens Informationen<br />

zu den Aromaprofilen<br />

und der Intensität der<br />

16 Nespresso Professional<br />

Kaffees. Zudem ist mit Hilfe<br />

der Touchless-Funktion eine<br />

völlig kontaktlose Bedienung<br />

der Maschine möglich.<br />

Anstatt über den Touchscreen<br />

am Gerät werden Zubereitungsart<br />

und -größe am<br />

eigenen Smartphone ausgewählt.<br />

Passend zur neuen Maschine<br />

hat Nespresso Anfang<br />

des Jahres auch zwei<br />

neue Kaffees, speziell für den<br />

Genuss mit Milch, lanciert:<br />

Bianco Delicato und Bianco<br />

Intenso.<br />

info<br />

Auszeichnung mit dem<br />

iF Design Award 2019<br />

Die verschiedenen Elemente des modularen<br />

Systems können je nach verfügbarem<br />

Platz so angeordnet werden, <strong>das</strong>s sie<br />

in einen Pausenbereich oder auch in eine<br />

kleinere Küche passen - mit oder ohne<br />

direkten Wasseranschluss. Dank der<br />

All-in-One Lösung von Nespresso Professional<br />

kann die neue<br />

Nespresso Momento<br />

Coffee & Milk auch mit<br />

anderen Nespresso Momento<br />

Lösungen kombiniert<br />

werden und als<br />

leiseste Maschine ist sie<br />

auch in offenen Räumen<br />

gut einsetzbar. Mit ihrer<br />

hohen Autonomie und<br />

der intuitiven Benutzeroberfläche<br />

ist die Wartung<br />

der Maschine besonders<br />

zeitsparend. All<br />

diese Elemente führten<br />

zur Auszeichnung mit<br />

dem iF Design Award.<br />

Da sich Nespresso der Nachhaltigkeit<br />

verpflichtet hat,<br />

wurden auch die Maschinen<br />

mit langlebigen Komponenten<br />

und leicht austauschbaren<br />

Elementen, recycelbaren<br />

Verpackungen sowie Wasser-<br />

und Energie sparenden<br />

Einstellungen unter diesem<br />

Gesichtspunkt entwickelt.


62 KAFFEE<br />

4/20<strong>21</strong><br />

tipp aus der praxis<br />

Kaffeemaschinen-<br />

Restart<br />

Ich weiß zwar nicht, wann es<br />

für die Gastronomie wieder<br />

losgeht, ich glaube aber fest<br />

daran, <strong>das</strong>s es bald sein wird.<br />

Und Vorbereitung ist bekanntlich<br />

wichtig. Wenn Ihre<br />

Kaffeemaschine jetzt über<br />

Wochen nicht verwendet<br />

wurde, dann bitte unbedingt<br />

folgende Maßnahmen befolgen:<br />

› Wasserfilter tauschen. Der<br />

Filter ist bei Stillstand ein<br />

Paradies und Sammellager<br />

für Keime und Bakterien.<br />

› Maschine entkalken und<br />

alle Leitungen gut und<br />

lange durchspülen.<br />

› Brühdichtungen und<br />

Duschesiebe wechseln.<br />

› Frische Kaffeebohnen in die<br />

Mühle – die alten können<br />

nur noch zu Dekozwecken<br />

verwendet werden.<br />

› Mühle neu justieren<br />

Idealerweise nutzen Sie diesen<br />

Wartungstermin der Maschine<br />

auch gleich zur Überprüfung<br />

aller wesentlichen<br />

Parameter, die es braucht<br />

um einen perfekten Kaffee<br />

zu brühen: Wassertemperatur,<br />

Wasserqualität, Pumpendruck,<br />

Mahlgrad, Extraktionszeit<br />

etc. .<br />

Wenn Sie dafür lieber einen<br />

fachlich versierten Profi an<br />

Ihrer Seite hätten, dann stehen<br />

meine SCA Barista-KollegInnen<br />

und ich Ihnen gerne<br />

beratend zur Seite.<br />

Franz Grünwald<br />

Master Barista<br />

Diplom Kaffeesommelier<br />

www.franzgruenwald.com<br />

Foto: Grünwald<br />

Leistungsstarker<br />

Vollautomat<br />

Günstiger Bio-Kaffee<br />

Bei der Beliebtheit von<br />

nachhaltig produziertem<br />

Kaffee spielen nicht<br />

nur Anbaugebiet und Röstung<br />

der Bohnen eine Rolle,<br />

sondern auch Bohnenwahl,<br />

Mahlgrad und<br />

Zubereitung. Das Handelshaus<br />

Wedl reagierte<br />

auf <strong>das</strong> wachsende Bewusstsein<br />

mit der Einführung<br />

des fairtrade<br />

Testa Rossa caffè BiOrganic.<br />

Die Mischung aus<br />

hochwertigen Bio Arabica<br />

Bohnen aus Mittelamerika<br />

zeichnet sich<br />

durch eine langsame<br />

Reifung aus. In der Tasse<br />

nimmt man <strong>das</strong> Aroma<br />

von Trockenfrüchten<br />

wahr, gefolgt von Kakao-<br />

und Vanillenoten.<br />

Neu im Sortiment ist<br />

Foto: Wedl<br />

Die Kaffeemaschine Black&White4 von<br />

Thermoplan ist ein Profigerät und für<br />

den intensiven Gebrauch in Gastronomie-<br />

und Hotelbetrieben gedacht. Innovative<br />

Technik sorgt für Zuverlässigkeit<br />

und Flexibilität im Betrieb – und <strong>das</strong> unter<br />

verschiedensten Einsatzbedingungen.<br />

Optional kann ein Zahlungsgehäuse<br />

mitgeliefert werden, dadurch lässt<br />

sich jedes gewünschte Zahlungssystem<br />

integrieren. Kunden können also die gewünschten<br />

Kaffees auch bargeldlos beziehen.<br />

Die übersichtliche Benutzeroberfläche<br />

ist intuitiv gestaltet, die Bedienung<br />

läuft über <strong>das</strong> 10“ Touch-Display aus gehärtetem<br />

Glas. Die Bildschirmdarstellung<br />

lässt sich individuell gestalten. Logos,<br />

Getränkebilder, Produktbezeichnungen<br />

und Bildschirmschoner können ausgetauscht<br />

werden. Der Datentransfer erfolgt<br />

über eine USB-Schnittstelle, aufgezeichnete<br />

Datenprotokolle können via<br />

Schnittstelle oder Datenträger ausgelesen<br />

werden.<br />

www.thermoplan.ch<br />

die Wedl Bohne Bio & Fair. Der<br />

Blend ist als Ganzes oder gemahlen<br />

verfügbar und wurde<br />

vom hauseigenen Röster<br />

als preisgünstige, aber dennoch<br />

qualitätsvolle Kaffeesorte<br />

kreiert. Ganz neu<br />

im Kaffeesortiment sind<br />

drei erlesene Kaffeeprodukte<br />

speziell für Hotellerie<br />

und Gastronomie.<br />

Unter der Hausmarke<br />

Cuisine Noblesse bietet<br />

<strong>das</strong> Handelshaus Wedl<br />

ab sofort einen cremigen<br />

Espresso mit ausgewogenem<br />

Aroma, eine<br />

ausbalancierte Filtermischung<br />

für den Frühstücks-<br />

oder Seminarbereich<br />

sowie den Gran<br />

Crema als Allrounder in<br />

der Gastronomie an.<br />

www.wedl.com<br />

Foto: Thermoplan


4/20<strong>21</strong><br />

KAFFEE 63<br />

Italienisch trifft auf<br />

nachhaltig<br />

Schon seit 20<strong>04</strong> fördert die Fondazione<br />

Lavazza internationale Nachhaltigkeitsprojekte<br />

in Kaffeeanbauländern.<br />

Jetzt relauncht <strong>das</strong> Unternehmen<br />

die professionelle ¡Tierra! Range für<br />

die Gastronomie unter dem Namen<br />

La Reserva de ¡Tierra! und spricht damit<br />

Kaffeespezialisten aus der Gastronomie<br />

an. Die Qualitätsblends stehen<br />

für italienischen Kaffeegenuss und sind<br />

gleichzeitig mit nachhaltigen Projekten<br />

der Fondazione Lavazza verknüpft. Jedes<br />

Produkt von La Reserva de ¡Tierra!<br />

folgt einem Nachhaltigkeitsansatz, die<br />

Bohnen werden sorgfältig ausgewählt,<br />

handgepflückt, aufbereitet und anschließend<br />

langsam geröstet. Die Kaffees<br />

der La Reserva de ¡Tierra! Range<br />

sind Rainforest Alliance oder biozertifiziert.<br />

Mit dem neuen Angebot möchte<br />

Lavazza die Bedingungen in den Anbauländern<br />

langfristig verbessern.<br />

www.lavazza.at<br />

Zertifizierter Kaffeeund<br />

Kakaogenuss<br />

Foto: Lavazza<br />

Kaffeeworkshop<br />

für Hotelteams<br />

Bevor die Wiedereröffnung der<br />

Hotels beginnt, setzen viele<br />

Hoteliers in der Zwischenzeit auf<br />

Weiterbildung – so auch <strong>das</strong> Hotel<br />

Juffing in Hinterthiersee. Workshops<br />

für <strong>das</strong> Team und optimierte<br />

Angebote sind dort Programm.<br />

Alle Servicemitarbeiter legten ein<br />

Barista Basic-Seminar ab, geleitet<br />

wurde dieses von keinem Geringeren<br />

als der österreichischen<br />

Kaffeelegende Goran Huber vom<br />

gleichnamigen Kaffee-Institut. Ein<br />

Fokus lag auf dem Umgang mit der<br />

neuen italienischen Siebträgermaschine<br />

LaCimbali M26 und auf der<br />

perfekten Espresso-Zubereitung.<br />

Diesen serviert <strong>das</strong> Hotel nämlich<br />

nicht nur pur, sondern mit separatem<br />

heißem Wasser. Im familiengeführten<br />

Boutiquehotel genießen<br />

Gäste ganztägig den biozertifizierten<br />

Fairtrade-Espresso Via Verde<br />

von Dallmayr. Alternative dazu<br />

ist ein 100 Prozent Arabica Espresso<br />

der Saison von Dallmayr,<br />

wie etwa der Röstkunst Colombia<br />

Pink Bourbon von der Plantage<br />

Villa Flor aus Kolumbien. Teeliebhaber<br />

werden mit einer Auswahl<br />

von Ronnefeldt sowie der Bio-Tee<br />

Manufaktur Bioteaque abgeholt.<br />

www.juffing.at<br />

Foto: Melitta<br />

Melitta Professional erweitert <strong>das</strong> Kaffee-<br />

und Kakaosortiment für den Außer-Haus-Bereich<br />

mit zertifizierten Produkten.<br />

So können Gastronomen und<br />

Hoteliers die Cioccolata Style Bio Fairtrade<br />

Chocolate im Melitta Cioccolata-Sortiment<br />

erwerben. Hier gibt es die<br />

Varianten Premium Chocolate, White<br />

Chocolate, Milk Chocolate UTZ und<br />

Dark Chocolate. Der Kakao in Bio- und<br />

Fairtrade-Qualität ergänzt <strong>das</strong> ebenfalls<br />

Bio- und Fairtrade-zertifizierte<br />

Kaffeesortiment La Tazza Verde.<br />

Ebenfalls neu im Fairtrade-Kaffeesortiment<br />

ist Melitta Mondo Blu. Hier sind<br />

die Sorten Espresso, Café Crème und<br />

Röstkaffee verfügbar. Diese haben einen<br />

ausgeglichenen Anteil von je 50 Prozent<br />

feinsten Bohnen der Coffea-Arabica<br />

und der Coffea-Canephora. Hier trifft<br />

ein volles Aroma auf leicht nussige Geschmacksnoten.<br />

www.melitta-professional.de<br />

Foto: Juffing


64 KAFFEE<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Andreas Diblik (li.,<br />

Gebietsverkaufsleiter TCS)<br />

und Harald Mayer<br />

(Manager Concepts<br />

Tchibo2Go/TCS)<br />

präsentieren <strong>das</strong> neue<br />

Tchibo2Go System in der<br />

HTL Thaliastraße.<br />

Geschmackvoll<br />

unterwegs<br />

Foto: Kurt Heinz<br />

„Tchibo2go“ heißt ein neuartiges SB-Kaffeeautomaten-System, <strong>das</strong> sich vor allem an Betriebe<br />

der Gemeinschaftsverpflegung aber auch Handelsbetriebe oder Tankstellen wendet. <br />

<br />

Von Clemens Kriegelstein<br />

Wenige Produkte haben in der<br />

Gastronomie so einen guten<br />

Deckungsbeitrag wie Kaffee.<br />

Kein Wunder also, <strong>das</strong>s auch<br />

immer mehr Gastronomiesparten abseits<br />

klassischer Kaffeehäuser oder Restaurants<br />

versuchen, ihren Kunden einen<br />

guten Kaffee anbieten zu können – allerdings<br />

häufig vor dem Problem stehen,<br />

<strong>das</strong>s ein professionell gebrühter Kaffee<br />

aus verschiedenen Gründen bislang<br />

kaum verfügbar war, man sich mit herkömmlichen<br />

Selbstbedienungsautomaten<br />

helfen musste, deren Qualität allerdings<br />

oft nicht die Erwartungen erfüllen<br />

konnten. In diese Lücke will jetzt <strong>das</strong><br />

Tchibo Coffee Service mit seinem neuen<br />

Tchibo2go-System vorstoßen, <strong>das</strong><br />

es Tankstellen, Schulen, Supermärkten,<br />

Spitälern, Pflegeheimen, etc. ermöglichen<br />

soll, den Kunden qualitätsvollen Kaffee<br />

ohne viel Aufwand anzubieten.<br />

So wie etwa in der HTL in der Wiener<br />

Thaliastraße, wo Direktor Thomas<br />

Angerer nach dem Betreiberwechsel der<br />

Schulkantine auch gleich die Kaffeeversorgung<br />

von Schülern und Lehrern auf<br />

ein neues Niveau heben wollte („Ich habe<br />

italienische Wurzeln, schlechten Kaffee<br />

kann ich nicht verantworten.“) und daher<br />

seit Jahresbeginn auf <strong>das</strong> neue Tchibo2go-System<br />

setzt. „Qualität und Nachhaltigkeit<br />

sind mir wichtig“, erklärt er im<br />

Gespräch mit <strong>GASTRO</strong>, „und <strong>das</strong> Ergebnis<br />

gibt mir Recht: Nicht nur die Lehrer,<br />

auch die Schüler trinken plötzlich mehr<br />

Kaffee, alle sind zufrieden.“<br />

Geringer Aufwand für den<br />

Betreiber<br />

Was es mit dem Tchibo2go-System auf<br />

sich hat, erklärt Harald Mayer von Tchi-


4/20<strong>21</strong><br />

KAFFEE 65<br />

bo Coffee Service. 2017 seien die ersten<br />

Stationen dieser Art in Großbritannien<br />

auf den Markt gekommen, europaweit<br />

seien derzeit rund 2000 davon in Betrieb.<br />

In Österreich ist man laut Mayer seit dem<br />

Vorjahr aktiv und arbeitet bis dato mit<br />

rund 40 Partnern zusammen, wie eben<br />

Tankstellen, Heimen oder Schulen aber<br />

auch der Handel sei ein interessanter<br />

Partner. Konkret handelt es sich dabei<br />

um eine investitionsfreie Kaffeebar im<br />

SB-Betrieb, die in vier verschiedenen<br />

Größen verfügbar ist und bei der vom<br />

Kaffee über Milch oder Milchpulver bis<br />

hin zu Schokostreuseln und Zucker alles<br />

von Tchibo Coffee Service bereitgestellt<br />

wird. Mayer: „Der Betreiber muss sich eigentlich<br />

nur noch um die Reinigung und<br />

Nachbestellung kümmern, den Rest machen<br />

wir.“<br />

Natürlich werden auch Becher, Deckel<br />

etc. zur Verfügung gestellt, wobei die Becher<br />

sogar kunststofffrei sind, also im<br />

Altpapier entsorgt werden können. Nur<br />

bei den Deckeln komme man derzeit aus<br />

Gründen der Dichtigkeit und Produktqualität<br />

noch nicht ganz ohne Kunststoff<br />

aus. Und zu den vier bestehenden<br />

fixen Moduleinheiten soll bis spätestens<br />

Juni noch eine fünfte – flexible – Variante<br />

unter dem Namen „Togolino“ dazukommen,<br />

die dann über einen eigenen Frischwassertank<br />

verfügt und ortsunabhängig<br />

je nach Bedarf – etwa in einem Seminarraum<br />

– eingesetzt werden kann.<br />

Auswahl aus 52 unterschiedlichen<br />

Kaffeevarianten<br />

Prinzipiell können die Geräte 52 verschiedene<br />

Kaffeevarianten liefern, wobei<br />

man sich aus Gründen der Praktikabilität<br />

wohl auf etwa 10 bis 15 Arten<br />

beschränken wird. „Es ist aber auch kein<br />

Alexander Leitner betreibt die Tchibo<br />

2Go-Stationen in der HTL.<br />

Foto: Alexander Leitner / Gösser Bräu 1160<br />

Problem, Sonderwünsche zu erfüllen.<br />

Wir haben etwa eine Tankstelle als Kunde,<br />

wo die Fernfahrer offenbar gerne sehr<br />

große, aber eher schwache Kaffees im Becher<br />

mit auf die Fahrt nehmen. War auch<br />

kein Problem, so einen speziellen Kaffeewunsch<br />

zu programmieren“, erzählt Mayer.<br />

Bei der Bohne habe man die Wahl<br />

zwischen einer klassischen Arabica-Mischung<br />

und einer etwas teureren Bio-<br />

Fairtrade-Variante. Und auch Teezubereitung<br />

sei mit dem System möglich.<br />

Über ein GSM-Modul ist der tatsächliche<br />

Verbrauch immer transparent. Die<br />

Abrechnung läuft dabei über den Becherpreis,<br />

den der Betreiber selbst festlegen<br />

kann – in der HTL von Thomas Angerer<br />

sind <strong>das</strong> etwa 1,50 Euro pro Kaffee, ganz<br />

egal, ob jemand einen kleinen Espresso<br />

oder einen Latte Macchiato wünscht.<br />

Mindestens die Hälfte des Netto-Gewinns<br />

soll dabei jeweils dem Betreiber<br />

bleiben. „Wir suchen mit Tchibo2go langfristige<br />

Partnerschaften, die eine Win-<br />

HTL-Direktor Thomas Angerer: „Schlechten<br />

Kaffee kann ich nicht verantworten.“<br />

Foto: HTL Wien West<br />

Win-Situation für beide Parteien darstellen“,<br />

so Mayer. Bezahlen kann der Kunde<br />

dabei Cash, mit Tokens oder mit so gut<br />

wie jeder bargeldlosen Methode – vom<br />

Handy über Kredit- bis hin zu Mitarbeiterkarten.<br />

Gelegenheit schafft Konsum<br />

Und was sagt ein Mann aus der Praxis zu<br />

Tchibo2go? Alexander Leitner ist Gastronom<br />

und betreibt u.a. auch die Kantine<br />

in der HTL Thaliastraße. „Ich arbeite mit<br />

Leidenschaft und Qualität“, sagt er über<br />

sich selbst. Mit den bisherigen Erfahrungen<br />

mit Tchibo2go zeigt er sich sehr zufrieden.<br />

Die Bedienung sei einfach, ebenso<br />

die Abrechnung und die Kaffeequalität<br />

sei tatsächlich besser als bei anderen<br />

klassischen Automatenkaffees, was sich<br />

auch im Verbrauch – und damit im Gewinn<br />

– niederschlage. Jetzt freue er sich<br />

schon auf <strong>das</strong> flexible Togolino-System,<br />

mit dem man noch mehr Konsumgelegenheiten<br />

schaffen könne.<br />

info<br />

Tchibo Coffee Service ist <strong>das</strong> Außer-Haus-Service für Gastronomie, Betriebsverpflegung und Büro. Es<br />

bietet alles, was zum perfekten Kaffee gehört: höchste Qualität und Frische, perfekt auf den Kaffee<br />

abgestimmte Kaffeemaschinen, ganzheitliche maßgeschneiderte Heißgetränkelösungen, innovative<br />

Einrichtungskonzepte und eine umfassende Betreuung durch den Außendienst. Tchibo Coffee Service<br />

steht für eine Markenvielfalt in höchster Qualität für jeden Geschmack. Das Angebot reicht von Tchibo<br />

Kaffee, der Fairtrade- und Bio-zertifizierten Marke Tchibo Vista bis zu der authentisch italienischen<br />

Marke Piacetto Espresso exklusiv für die Gastronomie. Abgerundet wird <strong>das</strong> Sortiment mit Trinkschokolade<br />

und Tee aus dem Hause Tchibo.<br />

www.tchibo-coffeeservice.at, https://tchibo2go.at


66 KAFFEE<br />

4/20<strong>21</strong><br />

GREEN<br />

FUTURE<br />

Cafetière Anna-Lisa Gattinger: „In<br />

normalen Zeiten sind wir ein Café, in <strong>das</strong><br />

unsere Gäste sehr gerne bis 14 Uhr zum<br />

Frühstück kommen.“<br />

Fotos: Isabella Bloom Photography<br />

Ihr Ziel: Zero Waste<br />

Anna-Lisa Gattinger hat im Herbst 2019 ihr Café Anna in Graz eröffnet – <strong>das</strong> erste Null<br />

Restmüll- Café der Stadt. <br />

Von Daniela Pötzl<br />

Die gebürtige Niederösterreicherin<br />

wuchs in einer Gastro-Familie auf,<br />

ihr Vater war Haubenkoch und betreibt<br />

heute noch eine Catering-Firma<br />

in Schiltern. Sie absolvierte die Tourismusschule<br />

in Krems, machte danach die<br />

Matura nach und begann ein Pädagogik-Studium<br />

in Graz. Um sich <strong>das</strong> Studium<br />

zu finanzieren, begann sie in diversen<br />

Coffeeshops zu arbeiten, um sich<br />

die Fähigkeiten eines Baristas anzueignen.<br />

Da sie eine Weizen-Unverträglichkeit<br />

hat, vertiefte Anna-Lisa Gattinger<br />

zudem ihr Wissen in den Bereichen Bagel,<br />

Ciabatta und Tiefkühlware. Serviert<br />

wird nun alles ohne Weizen, dafür mit<br />

Dinkel- oder Roggenmehl. Ihr Motto lautete:<br />

„Jetzt geh‘ ich’s an und mache noch<br />

mal ganz was Neues“ – und wurde Cafetière.<br />

Sie teilt sich mit dem Geschäft „Das<br />

Gramm“, in dem Waren verpackungsfrei<br />

(Behälter kann man mitbringen, leihen<br />

oder kaufen) und ressourcenschonend<br />

verkauft werden, die Lokalfläche und lebt<br />

ein „Café im Shop“-Konzept.<br />

Freilich haben auch ihr die coronabedingten<br />

Schließungen zugesetzt. Kaum<br />

begann <strong>das</strong> Lokal gut zu laufen, kamen<br />

nach nur sechs Monaten der erste Lockdown<br />

und durch die Neueröffnung auch<br />

kaum Förderungen. „In normalen Zeiten<br />

sind wir ein Café, in <strong>das</strong> unsere Gäste<br />

sehr gerne bis 14 Uhr zum Frühstück<br />

kommen. Besonders beliebt sind die Eierspeise,<br />

der Porridge und <strong>das</strong> Schnittlauch-Brot.<br />

Wenn man <strong>das</strong> isst, geht’s<br />

einem nachher gut“, sagt Gattinger.<br />

Verwendet werden hauptsächlich<br />

biologische Produkte, die meist von regionalen<br />

Kleinproduzenten stammen.<br />

„Unsere Lieferanten haben uns zuvor<br />

Einblick gewährt“, stellt die Gastronomin<br />

fest. Geliefert werden die Waren in<br />

Mehrweg-Verpackungen. So kommt die<br />

Milch der Bäuerin in braunen Gläsern,<br />

die wieder an sie retourniert werden.<br />

Was nicht in Mehrweg-Lösungen verpackt<br />

werden kann, wird in recycelten<br />

Kartons geliefert. Und wenn sich Gäste<br />

Suppen oder Eintöpfe als Mittagessen<br />

abholen, bezahlen diese Pfand für die<br />

Mehrweggläser, <strong>das</strong> bei der Rückgabe<br />

wiedererstattet wird. Ihren Idealismus<br />

will sie auch in jetzt stürmischen Gastro-Zeiten<br />

vertreten. „Das Zero Waste-<br />

Konzept ist nicht nur eine Arbeitsweise,<br />

sondern viel mehr auch eine Lebenseinstellung“,<br />

stellt Anna-Lisa Gattinger<br />

fest. Und: „Bis jetzt kam es immer so,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Gute auch wieder zurückkam.<br />

Ich habe ein Urvertrauen, <strong>das</strong>s alles wieder<br />

besser wird!“<br />

annacafe.eu


4/20<strong>21</strong><br />

KAFFEE 67<br />

Foto: Brita<br />

Foto: Franke<br />

Mythen rund um den Kaffee<br />

Das heiße Getränk ist wahrlich beliebt,<br />

doch so viel dieser auch getrunken<br />

wird, so viele Mythen über den Wachmacher<br />

gehen auch umher. Die Annahme,<br />

<strong>das</strong>s Kaffeekonsum schneller nüchtern<br />

werden lässt ist zwar weit verbreitet, jedoch<br />

schlichtweg falsch. In Wahrheit ist<br />

es umgekehrt: Alkohol kann nämlich die<br />

Wirkung von Kaffee abdämpfen. Ein anderer<br />

Mythos, <strong>das</strong>s Espresso mehr Koffein<br />

als Filterkaffe beinhaltet, kann nicht<br />

gänzlich als falsch entlarvt werden. Denn<br />

es kommt auf die Menge an. Vergleicht<br />

man den Koffeingehalt von 100 ml Espresso<br />

mit dem von 100 ml Filterkaffee,<br />

so stimmt die Annahme. Doch der<br />

durchschnittliche Espresso mit 25 ml pro<br />

Tasse hat weniger Koffein als eine Tasse<br />

Filterkaffee. Wichtig ist aber auch <strong>das</strong><br />

Wasser: „Für guten Kaffee sollte Wasser<br />

möglichst neutral schmecken, zu viel<br />

oder zu wenig Mineralien führen dazu,<br />

<strong>das</strong>s Kaffee salzig, bitter, ranzig oder seifig<br />

schmecken kann“, so Marcel Schauss,<br />

Key Account Manager bei Brita. Gefiltertes<br />

Wasser unterstützt <strong>das</strong> Aroma optimal<br />

und die Brita Wasserfilter lassen sich<br />

auf alle Wasserqualitäten anpassen. Die<br />

klassischen Dreifachfilter der Brita Purity<br />

Quell ST Reihe arbeiten in drei Stufen,<br />

der Purity Fresh eignet sich besonders<br />

für weiches Wasser und bei gipshaltigem<br />

Wasser leistet der Purtiy Finest gute<br />

Dienste.<br />

www.brita.at<br />

Vernetzung & Verführung<br />

Ein Kaffee ist immer nur so gut, wie<br />

die Kaffeemaschine mit all ihren Features.<br />

Franke setzt bei all seinen Maschinen<br />

auf Fortschrittlichkeit, Hygiene und<br />

Dauerbelastung, wie sie Kaffeemaschinen<br />

nun einmal ausgesetzt sind. Zigtausend<br />

Tassen im Jahr brauchen eine<br />

entsprechende technische Qualität,<br />

zudem soll die Bedienung einfach sein,<br />

weil es ja auch schnell gehen soll. Die<br />

Franke A300 erfüllt all diese Anforderungen,<br />

zudem wird bei ihr ein großes<br />

Touch Display mit einfacher Menüführung<br />

zusätzlich auch genutzt, um alle<br />

notwendigen Aktionen, wie die einzelnen<br />

Schritte der Reinigung, ganz einfach<br />

darzustellen. Die A300 verfügt zusätzlich<br />

über ein zum Patent angemeldetes<br />

vollautomatisches Entkalkungssystem,<br />

<strong>das</strong>s die Lebensdauer der Kaffeemaschine<br />

zusätzlich verlängert und Wasserfilter<br />

obsolet macht. Darüber hinaus<br />

kann ein Full Service Vertrag die sichere<br />

Kalkulation der Wartungskosten erleichtern.<br />

Außerdem wird die Kaffeemaschine<br />

bei Franke zum Kommunikator.<br />

Denn die Franke Digital Services bieten<br />

ein spannendes Extra-Feature: mit<br />

den Digital Services können mit wenigen<br />

Mausklicks zentral gesteuerte Inhalte<br />

auf alle Maschinen der Franke-A-<br />

Serie aufgespielt werden. So erscheint<br />

beispielsweise die Einladung zur Geburtstagsfeier<br />

eines Kollegen entweder<br />

als Bildschirmschoner oder während der<br />

Getränke-Zubereitung.<br />

coffee.franke.com<br />

Foto: Schaerer<br />

Kontaktlose<br />

Zubereitung<br />

und Bezahlung<br />

Für kontaktlose Zubereitungsund<br />

Bezahlprozesse unterstützt<br />

der Schweizer Kaffeemaschinenhersteller<br />

Schaerer mit drei neuen<br />

Funktionen für die Schaerer Coffee<br />

Soul und <strong>das</strong> Nachfolgemodell.<br />

Mit dem „Select“-Konzept wird einerseits<br />

die „2nd Screen“-Option<br />

erlaubt – die Zubereitung von<br />

Getränken kann nach dem Scan<br />

eines QR-Codes vom Smartphone<br />

aus gestartet werden. Somit ist<br />

<strong>das</strong> Berühren des Displays auf der<br />

Maschine nicht mehr erforderlich.<br />

Wenn die Maschine mit dem optionalen<br />

„Touchless Outlet“ ausgestattet<br />

ist, fährt der Auslauf nach<br />

Getränkeauswahl exakt in die optimale<br />

Position für die Getränkeausgabe.<br />

Durch die Integration der<br />

Schaerer Digital Payment Solution<br />

kann die Bezahlung ebenfalls berührungslos<br />

per Smartphone abgewickelt<br />

werden. Ein externes Terminal<br />

für den Bezahlprozess ist<br />

somit ebenfalls nicht mehr notwendig.<br />

www.schaerer.com


68 TEE<br />

4/20<strong>21</strong><br />

tipp aus der praxis<br />

Ankas Teewelt<br />

Weltweit hat es der Tee geschafft,<br />

als Genussgetränk<br />

wahrgenommen zu werden.<br />

Somit ist Tee, nach dem<br />

Wasser, <strong>das</strong> meistgetrunkene<br />

Getränk rund um den<br />

Globus geworden. Gerade<br />

seine vielen Variationsmöglichkeiten,<br />

angefangen von<br />

purem Genuss bis hin zum<br />

Tee mit unterschiedlichen<br />

Beigaben, machen ihn so<br />

einsatzfähig. Durch Zugabe<br />

von Milch, nach Belieben ersetzbar<br />

durch Kokos, Soya<br />

oder Mandelmilch, aber auch<br />

durch die Beigabe von Obers,<br />

bekommen die Gewürztees,<br />

Schwarztees und auch<br />

ein Rooibos Tee, ihre dichte<br />

und mollige Note. Ein breites<br />

Spektrum an Gewürzen<br />

wie Vanilleschotte, Nelken,<br />

Kardamom, Pfeffer, Anis oder<br />

Zitronengras geben dem Tee<br />

eine völlig individuelle Note.<br />

Jede Zugabe von Süße, sei es<br />

Zucker, Agavendicksaft, ein<br />

Fruchtsirup oder ein Fruchtsaft<br />

können den charakteristischen<br />

Teegeschmack<br />

intensivieren und <strong>das</strong> natürliche<br />

Aroma des Tees abrunden.<br />

Beeren jeglicher Art sind<br />

nicht nur optisch eine schöne<br />

Ergänzung, sondern auch<br />

nährstoffreiche Begleiter zum<br />

Beispiel für eine Bowle mit<br />

Tee. Tee als Durstlöscher war<br />

einmal, heute ist er ein Genussmittel<br />

mit Ideenreichtum<br />

geworden. 33 Liter pro<br />

Kopf in Österreich sprechen<br />

eine deutliche Sprache.<br />

Teehaus Ronnefeldt<br />

Anka Kleebinder<br />

Teefachberaterin<br />

Österreich<br />

akleebinder@ronnefeldt.de<br />

www.ronnefeldt.com<br />

Foto: Ronnefeldt<br />

Eine geschmackliche<br />

Weltreise mit Tee<br />

Das Fernweh plagt derzeit viele Menschen und dem entgegenzuwirken,<br />

gibt es viele Ideen.<br />

Eine davon ist die Geschmacksreise<br />

von Teahouse Exclusives, einem Familienunternehmen<br />

mit einer über<br />

140-jährigen Geschichte, die gleich in<br />

der Heimat mit einer süßen Kombination<br />

von Herbs and Honey aus Kamille,<br />

Früchten und Honig startet. Weiter geht<br />

es zu den englischen Inselnachbarn zum<br />

klassischen High Tea. Hier wird zu warmen<br />

Scones ein Schwarztee mit herbwürzigem<br />

Charakter, wie etwa der Ceylon<br />

OP, serviert. Seinen Ursprung hat<br />

dieser auf dem 1200 Meter hohen Anbaugebiet<br />

Ceylon in Sri Lanka. Unmittelbar<br />

in der Nähe, im weltweit größten<br />

zusammenhängenden Teeanbaugebiet<br />

Assam in Nord-Indien, wird der kräftiggehaltvolle<br />

Assam GFBOP angebaut.<br />

Weiter westlich, in der südafrikanischen<br />

Cederberg-Region, findet sich <strong>das</strong> Herkunftsland<br />

des Rooibos Tees. Von hier<br />

kommt der koffeinfreie Rooibos Vanilla<br />

mit cremig-vanilliger Note. Noch westlicher<br />

erstreckt sich Lateinamerika – die<br />

Krönung der Geschmacksreise ist der<br />

südamerikanische, aromatische Green<br />

Mate Chai.<br />

Alle köstlichen Ziele der Geschmacksreise<br />

sowie 31 weitere Variationen gibt<br />

es im Luxury Loose Tea Sortiment von<br />

Teahouse Exclusives, wo großer Wert<br />

auf beste Zutaten und sorgfältige Verwendung<br />

gelegt wird. Das reicht von der<br />

Kultivierung der Teepflanze bis hin zu<br />

den teils handverarbeiteten Vlies-Säckchen.<br />

Insgesamt 63 Sorten haben Tea-<br />

Taster für den perfekten Genuss kreiert,<br />

vom edlen Milky Oolong bis zum frisch<br />

herben Grüntee, ebenso zählen die Retail<br />

Linien Everday und Organic Tea zum<br />

Produktportfolio.<br />

www.teahouse-exclusives.com<br />

Foto: Teahouse Exclusives


4/20<strong>21</strong><br />

TEE 69<br />

Matcha neu interpretiert<br />

Schon vor 800 Jahren wurden<br />

am japanischen Kaiserhof<br />

zermahlene grüne Teeblätter<br />

als Geheimmedizin verwendet.<br />

Seit jeher ist Matcha ein wichtiger<br />

Bestandteil der traditionellen,<br />

japanischen Teezeremonie. Aktuell<br />

liegt Matcha auch hierzulande<br />

im Trend, denn er schafft den<br />

Sprung zwischen Tradition und<br />

moderner Teekultur. Ob in die<br />

Teelounges der gehobenen Hotellerie,<br />

als Cappuccino zubereitet<br />

zum Abschluss eines Essens und<br />

als Matcha Latte to-go – <strong>das</strong> vielseitige<br />

und gesunde Teegetränk<br />

ist überall gerne gesehen. Althaus<br />

Tee bietet hinsichtlich heißer Sommertage<br />

zwei Sorten Eistee im Tetrapack: den<br />

Green Tea Wild Peach und den Fruit Infusion<br />

Watermelon Mint. Um einen klassischen<br />

Eistee zuzubereiten werden ein<br />

Bergkräutertee in<br />

Bioqualität<br />

Die Teekanne stellt ihre neuen Gastro<br />

Premium Bio Linien mit Bio-<br />

Qualität vor. Diese<br />

gibt es im praktischen<br />

Doppelkammerbeutel<br />

für die einzelne Tasse,<br />

ein sortenindividuelles<br />

Design lässt<br />

die Gäste schnell ihre<br />

Lieblingssorten identifizieren.<br />

Diese sortenindividuelle<br />

Hülle ist<br />

sowohl in deutscher<br />

als auch in englischer<br />

Sprache verfasst und<br />

beinhaltet alle relevanten<br />

Kennzeichnungen<br />

sowie <strong>das</strong><br />

Mindesthaltbarkeitsdatum.<br />

Vertreten sind<br />

Schwarz-, Grün- und<br />

Rotbuschtees, wohltuende<br />

Kräutertees<br />

Foto: Teekanne<br />

Teil Iced Tea Mix mit vier Teilen Wasser<br />

oder Eiswürfen vermischt. Als Deko für<br />

den grünen Eistee eignen sich Pfirsich,<br />

Basilikum und Limette besonders.<br />

www.coffeeandflavor.at<br />

und frische Früchtetees in Bio-Qualität.<br />

Besonders passend<br />

für den Bergsommer<br />

ist die Sorte Bio Bergkräuter<br />

– ein natürlicher<br />

Kräutertee aus<br />

kontrolliert biologischem<br />

Anbau. Die<br />

Mischung besteht<br />

aus einer Vielzahl an<br />

erlesenen Zutaten<br />

und hat einen harmonischen<br />

Geschmack.<br />

Für die gesamte Linie<br />

werden ausschließlich<br />

nachhaltige Verpackungsmaterialien<br />

verwendet,<br />

Faltschachten und<br />

Umhüllung können<br />

im Altpapier entsorgt<br />

werden.<br />

www.teekanne.at<br />

Foto:coffee and flavor<br />

Foto: Demmers Teehaus<br />

Vielfältige<br />

Aufgüsse<br />

Der Fokus der Österreicher liegt<br />

in letzter Zeit wieder mehr auf<br />

Gesundheit und Wellness. Auf alkoholische<br />

Getränke wird bewusst<br />

verzichtet. Das umfangreiche<br />

Teesortiment von Demmers<br />

Teehaus findet vor allem in Eistees<br />

und Limonaden Verwendung,<br />

kann aber auch als Zutat in kreativen<br />

Speisen verwendet werden.<br />

Von ausgewählten Schwarzen,<br />

Weißen oder Grünen Tees, bis hin<br />

zu Früchte-, Rooibos- oder Kräutermischungen<br />

– für jede Kreation<br />

gibt es den richtigen Tee. Der<br />

aromatisierte Schwarzetee Sunny<br />

Island hat einen exotischen Geschmack,<br />

hier trifft eine Schwarzenteemischung<br />

auf Orangenschalen<br />

und Ringelblumenblüten sowie<br />

Früchte. Der Grüne Tee wurde in<br />

China selektiert und ist mit Sonnenblumenblüten<br />

und Orangenschalen<br />

verfeinert. Hier ergibt sich<br />

ein grüngelber Aufguss mit dezent<br />

herbem Geschmack. Der Früchtetee<br />

Bio Ribisel Kurkuma einet sich<br />

als Basis für Früchtemischungen.<br />

Das Superfood Kurkuma trifft auf<br />

die vitamin-C-haltige rote Ribisel.<br />

Es ergibt sich eine rubinrote Tasse,<br />

kalt eignet sich der Aufguss für<br />

selbstgemachten Eistee. Der Rooibos<br />

Northern Lights ist hierzu eine<br />

koffeinfreie Variante. Ebenfalls für<br />

Erfrischung sorgt der Kräutertee<br />

mit Zitronengras und Ingwerstücken.<br />

www.tee.at


Seite 70 bis Seite 93<br />

Non-Food<br />

Einrichtung<br />

Aus alt mach neu: Warum bei einem Hotelumbau<br />

nicht zwingend alles neu sein muss, sondern<br />

Altes, sofern es neu aufgepeppt wird, für besonderes<br />

Ambiente sorgt, zeigt sich anhand des<br />

Hotels Henri in Wien. <br />

Seite 86<br />

Verpflegung<br />

Wenn viele Menschen gut veköstigt werden<br />

sollen, dann ist <strong>das</strong> grundsätzlich schon eine<br />

Herausforderung. Wenn dann auch noch alternative<br />

Ernährungsformen immer häufiger<br />

nachgefragt werden, müssen Köche Einfallsreichtum<br />

zeigen.<br />

Seite 70<br />

Küchentechnik<br />

Service und Wartung stehen derzeit im Fokus der<br />

Küche, denn jetzt sieht es ganz danach aus, <strong>das</strong>s<br />

doch bald aufgesperrt werden soll. Was nach<br />

der langen Stehzeit zu beachten ist, erklären die<br />

Fachleute.<br />

Und wie mit einer neuen Top-Küchenausstattung<br />

aus kalter Küche eine warme wird, zeigt <strong>das</strong><br />

Beispiel eines Heurigens.<br />

Seite 82<br />

Tischkultur<br />

Dreimal Frauen-Power bei der Herstellung<br />

von Geschirr aus Ton. Kreatives Design und<br />

individuelle Gestaltung sorgen dabei für Unikate.<br />

Seite 90


Foto: Rist<br />

4/20<strong>21</strong><br />

AKTUELLES 71<br />

STILE by Pininfarina<br />

von Mepra<br />

Show Cooking! Die<br />

Grenze zwischen<br />

Küche und Gast wird<br />

sichtbar. Die neue Linie<br />

STILE by Pininfarina<br />

zum Braten, Kochen<br />

und Schmoren zeichnet<br />

sich durch die exklusive<br />

Form und die ergonomisch<br />

eckigen Griffe<br />

aus. Die Verarbeitung ist qualitativ sensationell. Ergonomie<br />

und Funktionalität machen STILE zu einem Ausdruck höchster<br />

italienischer Qualität. Die solide Erfahrung von Mepra und<br />

die ständige ästhetische Forschung von Pininfarina haben eine<br />

Kochgeschirrkollektion geschaffen, die zeitlose Werte verfolgt:<br />

Schönheit, Reinheit, Innovation. Mit seinem zeitgemäßen, essentiellen<br />

Look bringt STILE Eleganz in die Küche, ohne auf<br />

Funktionalität zu verzichten, was <strong>das</strong> Kocherlebnis noch zufriedenstellender<br />

macht. Das matte finishing der Oberfläche<br />

unterstreicht und betont die Eleganz der Form. Und natürlich<br />

für alle Herdarten geeignet.<br />

www.rist.at<br />

Sauber Spülen<br />

Eine Spülmaschine, die<br />

regelmäßig kontrolliert<br />

und gewartet wird, läuft<br />

besser und meistens auch<br />

länger. Der Winterhalter<br />

Werkskundendienst bietet<br />

Wartung und Reparatur<br />

der Spülmaschinen an,<br />

damit der Gastronom sich<br />

voll und ganz auf sein Geschäft<br />

und seine Gäste konzentrieren kann. Dabei werden unterschiedliche<br />

Wartungspakete erstellt, die sich individuell an<br />

den Kundenwünschen orientieren. Mehr als 90 Prozent aller<br />

Kundendienst-Einsätze der Winterhalter Techniker bereits<br />

bei der ersten Anfahrt erfolgreich abgeschlossen. Das bedeutet<br />

konkret: schnelle Hilfe im Servicefall, Vermeidung von Ausfallzeiten<br />

und hygienesichere Inbetriebnahmen. Auch in der Krise<br />

bietet Winterhalter weiterhin sichere und planbare Finanzierungsmodelle<br />

für alle Spülmaschinenserien an. Darunter fällt<br />

auch <strong>das</strong> Winterhalter »Alles-inklusive-Bezahlmodell« für Gastronomen<br />

und Hoteliers. Mit Pay Per Wash bezahlen Kunden<br />

digital und kontaktlos nur dann, wenn die Spülmaschine auch<br />

wirklich läuft. Wartung und Kundendienst sind inklusive.<br />

www.winterhalter.at<br />

Foto: Winterhalter<br />

| AT12-20G |<br />

: Schwebend,<br />

kontaktlos, intelligent!<br />

Freie 2D-Produktbewegung<br />

mit bis zu 6 Freiheitsgraden<br />

kg<br />

Schwebende<br />

Planarmover<br />

Skalierbare<br />

Nutzlast<br />

Individueller<br />

Produkttransport<br />

www.beckhoff.com/xplanar<br />

6D<br />

Bewegung<br />

Dynamisch<br />

mit bis zu 2 m/s<br />

Beliebiges<br />

Anlagenlayout<br />

XPlanar eröffnet neue Freiheitsgrade im Produkthandling: Frei schwebende<br />

Planarmover bewegen sich über individuell angeordneten Planarkacheln<br />

auf beliebig programmierbaren Fahrwegen.<br />

Individueller 2D-Transport mit bis zu 2 m/s<br />

Bearbeitung mit bis zu 6 Freiheitsgraden<br />

Transport und Bearbeitung in einem System<br />

Verschleißfrei, hygienisch und leicht zu reinigen<br />

Beliebiger Systemaufbau durch freie Anordnung der Planarkacheln<br />

Multi-Mover-Control für paralleles und individuelles Produkthandling<br />

Voll integriert in <strong>das</strong> leistungsfähige PC-basierte Beckhoff-Steuerungssystem<br />

(TwinCAT, PLC IEC 61131, Motion, Measurement,<br />

Machine Learning, Vision, Communication, HMI)<br />

Branchenübergreifend einsetzbar: Montage, Lebensmittel, Pharma,<br />

Labor, Entertainment, …


72 EINRICHTUNG<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Aus alt mach neu<br />

Das Hotel HENRI im Wiener siebenten Bezirk hat sich getraut: Und zwar nicht nur, im letzten<br />

Jahr trotz Krise zu eröffnen, sondern auch mit altem Mobiliar moderne Wohnkultur zu<br />

erschaffen. <br />

Von Petra Pachler<br />

Fotos: Stefan Bogner<br />

Die Marke HENRI, die mit dem<br />

neuen Haus in Wien erstmals als<br />

Marke in Österreich vertreten ist,<br />

steht in all ihren Häusern für ein<br />

Design, <strong>das</strong> die Geschichte des jeweiligen<br />

Standorts aufgreift und interpretiert.<br />

Was in Wien besonders gut gelungen ist,<br />

denn die neue Einrichtung wurde in Anlehnung<br />

an die Wiener Moderne unter<br />

Verwendung einiger Bestandsmöbel gestaltet.<br />

Bis hin zu den maßgeschneiderten<br />

Mitarbeiteruniformen hat <strong>das</strong> Team<br />

um Innenarchitekt Marc-Ludolf von<br />

Schmarsow die Ausstattung des Hauses<br />

auf die Design-Story abgestimmt.<br />

Sowohl in den Zimmern, als auch im<br />

öffentlichen Bereich dominieren Vintagestücke,<br />

und italienische Stilmöbel und<br />

bilden einen interessanten Kontrast zu<br />

den strengen, schwarz-weiß ornamentierte<br />

Tapeten.<br />

Während in den öffentlichen Räumen<br />

viele Bestandsmöbel adaptiert wurden,<br />

ging man in den Zimmern an den Austausch<br />

von Betten und alten Sesseln. Allerding<br />

erhielten die neuen, schlichten<br />

Sessel in den Zimmern einen original<br />

Bezug von Dagobert Peche aus der Backhausen-Manufaktur.<br />

Dem Zeitgeist von<br />

notwendiger Ausstattung wie Safe, Minibar<br />

sowie Coffee- & Tea-Facilities wurde<br />

mit einer Anrichte entsprochen, die sich<br />

als HENRI-Bar“ in allen Zimmern findet.<br />

Wiener Moderne: Ein<br />

Stilkonglomerat<br />

Die Sitzmöbel im öffentlichen Bereich<br />

erhielten durch passende Stoffbezüge<br />

einen zeitgemäßen Look. Ergänzt<br />

durch klassische Kaffeehaussesel und<br />

schlichte Polsterbänke mit Mustern aus<br />

der Wiener Moderne ergibt <strong>das</strong> Ganze<br />

ein gutes Abbild jener Zeit, die sich ja<br />

durch ein Stilkonglomerat auszeichnet.<br />

Textilien setzen Akzente in kräftigen<br />

Farben, ein liebenswert-nostalgisches<br />

Detail sind die schwarzen Lichtschalter<br />

aus Bakelit.<br />

Die Hausküche, als Zentrum jeden<br />

Hotels der HENRI Gruppe, und im Stil<br />

einer privaten Küche gehalten, ist österreichischen<br />

Entwürfen von Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts nachempfunden.<br />

Die Schrankwand hinter dem alten,<br />

schwarz-lackierten Rezeptionsschreibtisch,<br />

einem Original aus dem Vorgängerhotel<br />

Savoy, ist geprägt vom Art-Deco<br />

und sorgt gleichzeitig für eine gewisse<br />

Ordnung im Raum.<br />

Mit übernommen wurden zum Teil<br />

auch Geschirr und Besteck, hier behielt<br />

man die klassischen und wertigen Sachen,<br />

die auch in den neuen gestalteri-


4/20<strong>21</strong><br />

EINRICHTUNG 73<br />

Vintagestücke und italienische Stilmöbel bilden einen interessanten Kontrast zu den schwarz-weißen Tapeten.<br />

schen Zusammenhang passen. All dies<br />

trägt dazu bei, <strong>das</strong>s man <strong>das</strong> Gefühl hat,<br />

in einem gewachsenen Objekt zu sein<br />

und nicht in einem Designhotel vom<br />

Reißbrett.<br />

Zwei Designansätze in den<br />

Zimmern<br />

In allen 41 Zimmern wurden nach dem<br />

Umbau historische Möbel mit Tapeten<br />

und Stoffen so kombiniert, <strong>das</strong>s die Wiener<br />

Wohnepochen des 20. Jahrhunderts<br />

deutlich zu erkennen sind. Die Zimmer<br />

prägen alte italienische Stilmöbel des<br />

„klassischen Wiener Stil“ aus dem Vorgängerhotel<br />

Savoy, die ihre Geschichte<br />

zu erzählen scheinen. In den Zimmern<br />

gibt zwei Designansätze: Ein Großteil<br />

der Zimmer ist an der Wänden zweifarbig<br />

gestaltet mit einem hohen, kräftig<br />

grünen umlaufenden Sockel und einer<br />

hellen Farbe darüber. Die corallfarbene<br />

schlanke Linie dazwischen, die auch als<br />

Farbe der Türzargen aufgegriffen wird,<br />

ergänzt <strong>das</strong> Zitat aus der Farbwelt der<br />

Wiener Moderne. Ihren Schmuck erhalten<br />

die schlichten Wände durch die<br />

Stil-Wandleuchten und die Lithographien<br />

mit Wiener Stadt- und Architektur-Motiven.<br />

Der andere Zimmertyp ist geprägt<br />

durch die großen Tapetenfelder mit einer<br />

sehr graphischen Tapete von Cole &<br />

Son. Sie hat ein klares sich wiederholendes<br />

Art-Deco-Motiv, eingerahmt durch<br />

schwarze Stuckrahmen und grünen<br />

Wandfeldern. Diese Kombination ergibt<br />

ein gestalterisches Spannungsfeld, <strong>das</strong><br />

den Betrachter auf eine Zeitreise an den<br />

Beginn des 20. Jahrhunderts mitnimmt.<br />

Teppiche wurden bewusst weggelassen<br />

und alle mit neuem Parkettboden ausgestattet.<br />

Mit diesen zwei Gestaltungstypen<br />

und zwei verschiedene Grundrissen und<br />

Größen gibt es vier Zimmertypen, aber<br />

nur zwei Kategorien. Eine Reminiszenz<br />

an <strong>das</strong> Vorgängerhotel Savoy ist <strong>das</strong> „Savoy-Zimmer“,<br />

eine Juniorsuite, bei der<br />

mit der klassischen Gestaltung und vielen<br />

Stilmöbeln und Antiquitäten viel Geschichte<br />

erhalten blieb<br />

Charme der Kaiserstadt<br />

Von museal kann aber trotz vieler alter<br />

Stücke und des Architekturstils aus<br />

dem vorigen Jahrhundert keine Rede sein,<br />

ganz im Gegenteil. Denn gerade die Kombination<br />

mit neuen, modernen Elementen<br />

erzeugt ein lebendige Atmosphäre<br />

mit viel Charme – wie es eben Wien<br />

entspricht. Dieser Charme wird mit der<br />

Gastgeberin Daniela Fürnkranz, einer<br />

waschechten Wienerin, glaubwürdig unterstrichen.<br />

Authentisches Design<br />

Den Spirit der Stadt und seiner Umgebung<br />

abzubilden, ist <strong>das</strong> Konzept der<br />

Marke HENRI und <strong>das</strong> ist mit dem Haus<br />

in Wien besten gelungen. Denn die Wiener<br />

Moderne, wie sie um 1900 entstand,<br />

war gerade im Möbeldesign ein wahres<br />

Laboratorium für Gestaltung. Die Vertreter<br />

dieser Richtung suchten, ganz im<br />

Gegensatz zu ihrer Vor-Generation, nach<br />

einer zeitgemäßen Gestaltung, die sich<br />

nicht mehr an den Stilformen vergangener<br />

Zeiten orientieren sollte. Otto Wagner,<br />

der klassische Vertreter dieser Epoche,<br />

formulierte es so: „Die Baukunst<br />

unserer Zeit“ muss moderne, von uns<br />

geschaffene Formen bieten, die unserem<br />

Tun und Lassen entsprechen.“ Diese<br />

Definition scheint für ein Hotel wie<br />

geschaffen, daher war es eigentlich nur<br />

mehr eine Frage der Zeit, bis <strong>das</strong> auch<br />

einmal umgesetzt wurde.<br />

Wiener Melange<br />

Das Hotel HENRI kann mit seinem Design<br />

auch als klassischer Vertreter von<br />

Wien gelten, weil es die Stadt so abbildet,<br />

wie es sich gerne präsentiert: Als<br />

eine Melange aus alten Traditionen und<br />

gleichzeitig mit jenen neuen und modernen<br />

Features, die für die Gegenwart<br />

wichtig sind. Große Vergangenheit erhält<br />

dank praktischem und in Bestehendes<br />

integriertem Design urbanes, modernes<br />

Lifestyle-Feeling. Zudem wird<br />

mit diesem Konzept der Historie des<br />

Hauses ebenso Rechnung getragen, wie<br />

dem Trend zur Nachhaltigkeit.<br />

www.henri-hotels.com


74 OUTDOOR & EINRICHTUNG<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Outdoorbereich<br />

in urbanem<br />

Design<br />

Das Mobiliar einer modernen<br />

Outdoorterrasse im Objektbereich<br />

sieht sich mit immer höheren<br />

Anforderungen konfrontiert.<br />

Der Wunsch des Gastronomen<br />

nach einem individuellen Design,<br />

<strong>das</strong> sich im Gesamtbild der Marketingmessage<br />

wiederfindet, trifft<br />

auf den Bedarf nach Funktionalität.<br />

Diese Anforderungen benötigen<br />

eine ganzheitliche Betreuung<br />

eines Projekts um die entsprechende<br />

Atmosphäre zu erzeugen.<br />

Karasek produziert seit 1932 am<br />

Standort Wien Objektmöbel für<br />

den Outdoorbereich, die sich individuell<br />

an die Bedürfnisse der Kunden<br />

anpassen lassen. So vereint die<br />

Lounge Gruppe Sylt von Karasek<br />

moderne Vielfalt und Design mit<br />

hohem Sitzkomfort, Qualität und<br />

Nachhaltigkeit, während <strong>das</strong> Design<br />

Berlin mit seinem farbenfrohen<br />

Retro Chic im urbanen Gastgarten<br />

überzeugt. Und wer seine<br />

Gäste mit Wellnessmöbeln für den<br />

Spa Bereich überraschen möchte,<br />

findet mit dem Barbados Deckchair<br />

<strong>das</strong> passende Highlight für<br />

die tropische Einrichtung.<br />

www.karasek.co.at<br />

Foto: Karasek<br />

Modernes Design für die<br />

Gastronomie<br />

Immer mehr Gastronomen setzen auf<br />

Take-Away Konzepte und individuell designte<br />

Kioske. Diese sollen oft ganzjährig<br />

bespielt werden und heben sich optisch<br />

von der standardisierten Holzhütte,<br />

wie man sie etwa von Weihnachtsmärkten<br />

kennt, deutlich ab. Auch in der Farbauswahl<br />

wird immer deutlicher auf Grün<br />

gesetzt. Grün findet sich in der Farbenwelt<br />

der Inneneinrichtung wieder und<br />

auch Grünpflanzen schmücken ganze<br />

Gasträume. Derenko ist ein familiengeführtes<br />

Design- & Projektmanagementbüro<br />

für die Hotellerie und Gastronomie<br />

mit Sitz in Wien und Niederösterreich,<br />

<strong>das</strong> Unternehmen dabei unterstützt, ihre<br />

Designideen umzusetzen. Das geschieht<br />

von der ersten Konzeptentwicklung über<br />

Design, Funktionsplanung, technische<br />

Behördenplanung bis hin zur kompletten<br />

Umsetzen als Generalunternehmer.<br />

Maßgeschneiderte<br />

Inneneinrichtung<br />

Eine eigene Tischlerwerkstatt und Grafikagentur<br />

runden <strong>das</strong> Angebotsportfolio<br />

ab.<br />

www.derenko.at<br />

Mit mehr als fünf Jahrzehnten<br />

internationaler<br />

Objekt-Erfahrung in<br />

Hotellerie und Gastronomie<br />

entwickelt Koll maßgeschneiderte<br />

Leistungspakte<br />

für Gastronomen, die<br />

<strong>das</strong> Konzept und die Architektur<br />

ihres Gastronomiebetriebs<br />

modernisieren<br />

möchten. Auch <strong>das</strong> Seehotel<br />

Billroth in St. Gilgen, direkt<br />

am Wolfgangsee gelegen,<br />

beauftragte Koll Gastro<br />

Konzept mit dem Funktionskonzept, der<br />

innenarchitektonischen Planung, sowie<br />

der Erstellung einer Ausschreibungsgrundlage<br />

für den neuen Barbereich.<br />

Das Spannungsfeld zwischen der historischen<br />

Bausubstanz, sowie einer zeitgemäßen<br />

Einrichtung mit modernen Seminar-<br />

und Veranstaltungsräumen prägt<br />

nun <strong>das</strong> einzigartige Ambiente des Hauses.<br />

Schon mit der Wiedereröffnung des<br />

Hotels werden die Gäste die Abende in<br />

der neuen Hotelbar ausklingen lassen<br />

können.<br />

www.koll.co.at<br />

Foto: Derenko<br />

Foto: Koll


4/20<strong>21</strong><br />

OUTDOOR & EINRICHTUNG 75<br />

Wohlfühlen ist angesagt<br />

Das Hotel Stockinger liegt nur wenige<br />

Kilometer südlich der steirischen<br />

Landeshauptstadt Graz. Hier genießt<br />

man die familiäre Atmosphäre am Rande<br />

der Stand. Unter der Leitung von Wögerer,<br />

dem Partner für ganzheitliche Gastronomie-<br />

und Hotelkonzepte, wurden vierzehn<br />

Gästezimmer rundum modernisiert<br />

und erhielten einen zeitgemäßen Look.<br />

Durch die Entfernung von Zwischenmauern<br />

bestechen die Zimmer nun mit neuem<br />

Raumgefühl und offenem, einladenden<br />

Flair. Besonders elegant sind die hohen<br />

Kopfhäupter der bequemen Betten, die<br />

in einen gemütlichen Sitzbereich übergehen.<br />

Da <strong>das</strong> Hotel nicht nur von Urlaubsgästen,<br />

sondern auch reisenden Unternehmern<br />

gerne gebucht wird, gibt es <strong>das</strong><br />

passende Equipment wie USB-Steckdosen<br />

und einen attraktiven Arbeitsplatz.<br />

Ein ausgeklügeltes Lichtsystem ergänzt<br />

die durchdachte Raumgestaltung. So<br />

macht die familiäre Gesamtatmosphäre,<br />

die zentrale und besonders die individuelle<br />

Gästebetreuung <strong>das</strong> Hotel Stockinger<br />

zum idealen Treffpunkt für Urlauber und<br />

Geschäftsreisende.<br />

www.woegerer.at<br />

Foto: Wögerer<br />

Der neue Gastgarten – qualitativ,<br />

nachhaltig und gemütlich<br />

So präsentiert sich der Gastgarten in der heutigen Zeit. Bei<br />

den Außenmöbeln setzt ein neuzeitig-denkendes Unternehmen<br />

auf qualitativ hochwertige und vor allem auch nachhaltige<br />

Möbel. „Made in Austria“ ist die Devise der Firma Exito, die<br />

einer der wenigen Hersteller von Gartenmöbeln für die Gastronomie<br />

und Hotellerie ist, die Design, Entwicklung, Produktion<br />

und Vermarktung unter einem Dach vereinen. Das Familienunternehmen<br />

steht seit über 20 Jahren für langlebige Qualitätsprodukte<br />

zu einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis<br />

– ganz nach dem Motto „Mit Qualität zum Erfolg“.<br />

Damit man sich selbst von diesem Qualitätsversprechen<br />

überzeugen kann, bietet die Firma Exito Outdoorliving ihren<br />

beliebten Service des mobilen Schauraums an. „Man wählt vorab<br />

sein Wunschmobiliar für den geplanten Gastgarten oder<br />

man lässt sich von einem ausgewählten Sortiment überraschen“,<br />

so Geschäftsführer Rudolf Schreder. Wichtig ist, <strong>das</strong>s<br />

man nicht die Katze im Sack kauft, sondern Vorort Probesitzen<br />

und Testen kann. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, <strong>das</strong>s uns<br />

alle Gastronomen am Herz liegen. So kommen wir der Gastronomie<br />

entgegen und sind flexibel bei Lieferung und Zahlung.<br />

Dieses Service nutze auch <strong>das</strong> Gasthaus Kraus aus Niederösterreich,<br />

<strong>das</strong> sich so völlig risikofrei für Ihren neuen Gastgarten<br />

entschied. Wer den mobilen Schauraum von Exito buchen<br />

möchte kann sich telefonisch informieren: 0<strong>04</strong>3 / 664 /<br />

4429108. www.exito.ag<br />

Traumhaft schöne Objektböden!<br />

Die neue Design 555 Cycle Kollektion<br />

. . . vielfältig kombinierbar<br />

. . . äußerst strapazierfähig & robust<br />

. . . unempfindlich gegen Schmutz & Feuchtigkeit<br />

. . . sehr pflegeleicht<br />

. . . zertifiziert wohngesund & phthalatfrei<br />

Foto: Exito<br />

www.inku.at


76 OUTDOOR & EINRICHTUNG<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Foto: Peter Maier/Austrian Mediahouse<br />

Foto: Angerer Alm<br />

Mit herzlicher Distanz<br />

Der Aufenthalt in der Gastronomie und Hotellerie soll zwar sicher, aber trotzdem gemütlich<br />

und angenehm sein. <br />

Von Daniela Pötzl<br />

<strong>GASTRO</strong> beleuchtet Erfahrungen<br />

von zwei Gastronomen, die die Saison<br />

am Berg wiederum zum sicheren<br />

Erlebnis machen wollen.<br />

Die Angerer Alm kann als älteste<br />

Alm am Kitzbüheler Horn in St. Johann<br />

in Tirol auf eine 250-jährige Geschichte<br />

zurückblicken. Untertags ist sie ein<br />

Tiroler Wirtshaus, am Abend ein Gourmet-Lokal,<br />

mitten im Wander- und Skigebiet.<br />

Und urig übernachten kann man<br />

da auch. Annemarie Foidl arbeitet dort<br />

seit 1989 – und seit 2010 gemeinsam<br />

mit ihrer Tochter Katharina und seit<br />

2011 auch mit Gerald Weiss, der nach<br />

langjähriger Kocherfahrung im In- und<br />

Ausland nicht nur auf die Alm fand, sondern<br />

auch den Weg in Katharinas Herz.<br />

Mit viel Enthusiasmus und Herzblut<br />

führt <strong>das</strong> Dreiergespann die Angerer<br />

Alm zum Erfolg.<br />

Genügend Platz mit Abstand<br />

Annemarie Foidl, die seit 2008 auch<br />

Präsidentin der Sommelier Union Österreich<br />

ist, kann sich noch lebhaft an<br />

den Sommer des Vorjahrs erinnern. „Ich<br />

war allein im Service und habe täglich<br />

zwischen 16 und 18 Stunden pro Tag im<br />

Außenbereich mit einem Schutzschild<br />

gearbeitet“, erzählt sie. Auf der Terrasse<br />

seien nur die Hälfte der sonstigen<br />

Anzahl der Tische gestanden, die mit<br />

fahrbaren Blumenkisten voneinander<br />

getrennt waren. „So hatte jeder Tisch<br />

seinen eigenen Bereich“, sagt Foidl. Für<br />

Gäste, die auf freie Tische warten mussten,<br />

wurde auf der Wiese eine Art riesige<br />

Lounge eingerichtet, die mit selbst gebauten<br />

Palettenmöbeln mit jeweils genügend<br />

Abstand bestückt wurde. „Dafür<br />

hatten die Gäste auch Verständnis“,<br />

stellt Annemarie Foidl fest. Die Speisekarte<br />

wurde klein und fein gehalten<br />

und in einen kleinen Bilderrahmen gesteckt<br />

und war somit schnell zu desinfizieren.<br />

Auf die Biertische im Außenbereich<br />

wurden nur Tischsets gelegt. Das<br />

Essen wurde mit dem Besteck serviert,<br />

die Menage gab es nur auf Nachfrage.<br />

Nichtsdestotrotz gelang es, trotz weniger<br />

Tische mehr Umsatz zu machen.<br />

Auch der Innenbereich wurde am Abend<br />

anders gehandhabt als sonst, indem die<br />

Anzahl der anwesenden Hausgäste reduziert<br />

wurde.<br />

Gewürze im Kleinformat<br />

Gerhard Ankner führt am Nassfeld in<br />

Kärnten die Bergstation Madritsche.<br />

Auch sein Betrieb war im Sommer<br />

2020 geöffnet. „Der Großteil des Gästeaufkommens<br />

spielte sich bei uns auf<br />

der Terrasse ab“, erzählt er. Man habe<br />

die Tische im Freien eben mit einem 2<br />

Meter-Sicherheitsabstand aufgestellt.<br />

Bei schlechtem Wetter sei im Innenbereich<br />

genügend Platz. „Die Gäste wurden<br />

dann von unseren Mitarbeitern, innen<br />

wie außen, mit Masken zum Tisch<br />

begleitet“, sagt Ankner. Da es aber auch<br />

am Berg in der Sommer-Sonne bis zu<br />

30°C haben kann, war auch <strong>das</strong> Maskentragen<br />

für sein Team mitunter eine<br />

Herausforderung.<br />

Die Speisekarten wurden laminiert<br />

und waren somit leichter zu säubern<br />

und zu desinfizieren. Die Menagen wurden<br />

ganz weggelassen. Salz und Pfeffer<br />

für die Gäste, gab es, wie auch im<br />

Flugzeug, in kleinen Briefchen. „Auf die<br />

Tischtücher haben wir im Innenraum<br />

gänzlich verzichtet, denn wir haben ja<br />

sehr schöne Holztische“, stellt der Wirt<br />

fest. Als Kosten-Herausforderung stellte<br />

sich die Tatsache heraus, <strong>das</strong>s im Umkreis<br />

von 100 km nur sehr wenige Personalzimmer<br />

zu bekommen waren. „Wir<br />

haben daher mehr Busse gebraucht, um<br />

unser Team zum Arbeitsplatz zu bringen.<br />

Für den Sommer sehe ich kein Problem,<br />

denn unser Team wird während<br />

der Saison zweimal pro Woche getestet“,<br />

sagt Ankner.<br />

angereralm.at<br />

kofelalm.at


4/20<strong>21</strong><br />

OUTDOOR & EINRICHTUNG 77<br />

Designböden der besonderen Art<br />

Designböden sind wahre Allrounder<br />

und werden immer beliebter im privaten<br />

und gewerblichen Einsatz. Lang<br />

bewährt hat sich auf diesem Gebiet die<br />

Inku Kollektion Designböden 555 durch<br />

ihr authentisches Design und verschiedene<br />

Formate. Im Jahr 20<strong>21</strong> startet Inku<br />

nun mit einer Kollektionserweiterung:<br />

den Designböden 555 Cycle in einem<br />

neuen Format, welches drei Verlegearten<br />

ermöglicht. Ausgewählt wurden<br />

dafür sechs Dekore, die in dem Format<br />

11,43 x 60,96 cm erscheinen. Die 16 verschiedenen<br />

Planken pro Dekor bieten<br />

eine naturgetreue Optik und ermöglichen<br />

ein wiederholungsarmes Verlegebild.<br />

Sie können sowohl im eleganten<br />

Fischgrat, ruhigem Leiterverband als<br />

auch als unregelmäßiger Verband verlegt<br />

werden. Mit den variablen Verlegemöglichkeiten<br />

kann so die Optik eines<br />

klassischen Parkettbodens erreich werden,<br />

der zusätzlich die Vorteile eines Designbodens<br />

bietet. Durch die modernen<br />

Prägemöglichkeiten mit unterschiedlichem<br />

Tiefenrelief ist nicht nur die Optik,<br />

sondern auch die Haptik entsprechend<br />

originalgetreu.<br />

www.inku.at<br />

Fotos: Inku<br />

Nachhaltig mit Kuschelfaktor<br />

Mit der Erweiterung ihres Sortiments<br />

an GOTS-zertifizierter Bett- und<br />

Frottierwäsche vereint Wäschekrone<br />

hochwertige Verarbeitung, edle Optik<br />

und angenehme Haptik mit Nachhaltigkeitsbewusstsein<br />

und sozialer Verantwortung.<br />

Die Frottiertücher in verschiedenen<br />

Größen, ein Verlour-Bademantel,<br />

zwei Bettwäsche Dessins, sowie ein passendes<br />

Jersey-Spannbetttuch bieten Hoteliers<br />

die Möglichkeit, bei der Wäscheausstattung<br />

der Hotelzimmer und des<br />

Wellnessbereichs komplett auf Produkte<br />

mit dem GOTS-Siegel zu setzen. Neben<br />

dem umweltverträglichen Anbau der<br />

Rohstoffe und deren chemiearmer Verarbeitung,<br />

stehen auch die Arbeitsbedingungen<br />

im besonderen Fokus. Aufgrund<br />

der koch- und chlorechten Verarbeitung<br />

ist die Bett- und Frottierwäsche darüber<br />

hinaus äußerst robust und pflegeleicht.<br />

www.waeschekrone.de<br />

Foto: Wäschekrone<br />

www.gastro.at<br />

D A S O N L I N E P O R T A L<br />

Melden Sie sich auch für unseren<br />

wöchentlichen Newsletter unter<br />

www.gastroportal.at/newsletter an!<br />

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B2B Präsentationen<br />

Branchen Infos<br />

<strong>GASTRO</strong> Basar


78 PORTRAIT<br />

4/20<strong>21</strong><br />

WIRTSHAUS-<br />

KULTUR<br />

Eine Feier der<br />

Foto: Ida Rosen<br />

Das Schiff in Hittisau ist nicht nur für sein Hotel und Feinschmeckerrestaurant berühmt –<br />

sondern auch für seine regionale Beiz Ernele. Wir waren vor Ort, denn im Bregenzerwald war/<br />

ist <strong>das</strong> ja möglich. <br />

Von Thomas Askan Vierich<br />

Lange nicht mehr gut essen gewesen.<br />

Zu Hause kochen ist fein, aber jetzt<br />

musste ein Tapetenwechsel sein.<br />

Wir nutzten die Gunst der niedrigen<br />

Inzidenzzahlen im Bregenzerwald<br />

und kehrten im Gourmet-Hotel Schiff<br />

in Hittisau ein. Das Gourmetlokal hatte<br />

noch geschlossen, <strong>das</strong> Hotel ebenfalls,<br />

aber <strong>das</strong> Ernele sperrte gerade auf. Wir<br />

ergatterten den letzten Tisch und ließen<br />

uns von Felix Groß und seinem Team regional<br />

verwöhnen.<br />

Das Ernele ist Laden, Bistro, Beiz,<br />

Frühstückraum und Wirtshaus in einem.<br />

Hier speist man drinnen in eher modernem<br />

Ambiente umgeben von Holzregalen<br />

mit feinen regionalen Spezialitäten,<br />

die man auch mitnehmen kann, und<br />

draußen auf der Sonnenterrasse des Hotels.<br />

Felix Groß ist der Chef. Er kümmert<br />

sich um alles: Einkauf, Service und Küche.<br />

Das Ernele ist nach Erna Metzler benannt,<br />

der Grande Dame des Hauses und<br />

Mutter der jetzigen Chefin.<br />

Gastgeber Felix (33) stammt aus dem<br />

nahen Allgäu und darf sich im Ernele<br />

seit fünfeinhalb Jahren verwirklichen.<br />

Das Hotel hat 34 Zimmer. Aus dem Frühstücksraum<br />

wird ab mittags <strong>das</strong> Ernele.<br />

Hierher kommen viele Stammgäste<br />

aus dem Bregenzerwald und von weiter<br />

her. Man spürt es an der herzlichen, fast<br />

freundschaftlichen Atmosphäre, die uns<br />

umgibt. Am Nebentisch sitzt ein Physiker<br />

aus Bregenz mit seiner Frau. Am Handy<br />

schwärmt er lautstark von seinen drei<br />

Vorspeisen und dem Champagner, den<br />

sie schon getrunken haben. Etwas weiter<br />

weg sitzen drei Herren aus dem Nachbarort:<br />

Gastronomen, die am folgenden Tag<br />

aufsperren wollen. Takeaway genügt ihnen<br />

nicht mehr. Immer wieder bleiben Felix<br />

und die Chefin an ihrem Tisch stehen<br />

und fachsimpeln. Es wird oft gelacht.<br />

Regional erhöht die Wertigkeit<br />

„Wir haben wirklich tolle Gäste“, sagt Felix,<br />

als er für einen Moment an unserem<br />

Tisch Platz nimmt. Er wirkt entspannt,<br />

etwas lausbübisch. So sieht ein glücklicher<br />

Gastgeber aus, der wieder für seine<br />

Gäste da sein darf. Als ich ihm nach seinem<br />

Küchenstil frage, sagt er: „Wir sind<br />

kein klassisches Wirtshaus, vor allem<br />

optisch. Im Gegensatz zur feineren Wälder<br />

Stube sind wir very easy going.“ Die<br />

Wälder Stube hatte Benjamin Wolter die<br />

letzten Jahre verantwortet. Jetzt macht<br />

er sich selbstständig. Im Mai übernimmt<br />

wieder Bernd Reimer. „Wir wollen Spaß<br />

an der Arbeit haben!“<br />

Dieser Spaß überträgt sich auf die<br />

Gäste. Felix empfiehlt uns den frischen


4/20<strong>21</strong><br />

PORTRAIT 79<br />

Gastfreundschaft<br />

Tagesfang: Saibling. Als Vorspeise alpine<br />

Sushi aus fast rohem, fein gemasertem<br />

Rindfleisch, eine Delikatesse, die<br />

auch noch schön ausschaut. Alle Zutaten<br />

kommen aus der näheren Umgebung. Felix<br />

kennt seine Produzenten persönlich.<br />

Vieles macht er auch selbst: Baut Gemüse<br />

und Kräuter an, fermentiert Gemüse und<br />

Obst. „Wir sind hier sehr kleinstrukturiert<br />

und können anders als in der Wälder Stube,<br />

die für ihr 3-Hauben-Niveau schon auf<br />

internationale Spezialitäten zurückgreifen<br />

muss, wirklich regional kochen.“ Der<br />

Fisch kommt aus dem Bodensee oder<br />

von einer Fischzucht aus dem Bregenzerwald,<br />

Fleisch, Molkereiprodukte, Gemüse<br />

und Gebäck aus der unmittelbaren<br />

Umgebung von Hittisau. Wenn was gerade<br />

nicht im Angebot ist, gibt’s was anderes,<br />

die Karte wechselt ständig. „Regionalität<br />

erhöht die Wertigkeit“, sagt Felix.<br />

„Dafür brauchen wir keine Trüffel oder<br />

Meeresfrüchte.“<br />

Die Produzenten zu besuchen und mit<br />

ihnen über ihre Produkte zu reden, macht<br />

ihm Spaß, dafür opfert auch gerne seine<br />

Freizeit. Tiere verwertet er aus Prinzip<br />

nose to tail.<br />

Beim Tischservice hilft ihm Rita. Auch<br />

sie schwärmt vom tollen Team, man könne<br />

alles auf Augenhöhe ausdiskutieren.<br />

Sie hat schon anderes erlebt, auf Saison<br />

in Tirol. Obwohl es da auch gut war, im<br />

Zillertal. Sie würde jedoch nie in Ischgl arbeiten:<br />

„Das ist sechs Monate Oktoberfest,<br />

<strong>das</strong> hältst nicht aus!“<br />

Bei Hinausgehen treffen wir Erna<br />

Metzler, die Chefin. Sie versichert uns,<br />

sie habe aufgesperrt, einfach weil sie ihre<br />

Gäste wiedersehen wollte. „Das Geschäft<br />

ist momentan nebensächlich.“ Jetzt gehe<br />

es um Gastfreundschfat. Und <strong>das</strong> ist<br />

schön. Sehr schön.<br />

Kontakt:<br />

Genießer – & Romantik Hotel<br />

Das Schiff<br />

Familie Metzler<br />

A-6952 Hittisau/Bregenzerwald<br />

Heideggen 311<br />

Tel +43 (5513) 6220-0<br />

Web www.schiff-hittisau.com<br />

Foto: Hollu<br />

Intensivreinigung vor<br />

Lock-down-Ende<br />

Wenn der Betrieb monatelang geschlossen ist, braucht es<br />

neben den vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen zur<br />

Corona-Prävention eine gründliche Intensivreinigung, um<br />

dann wieder sichere Gastfreundschaft anbieten zu können.<br />

Wichtig für die gründliche Intensivreinigung im gesamten<br />

Objekt ist es, einmal alles von Grund auf zu reinigen und zu<br />

desinfizieren – insbesondere Reinigungspunkte, die im laufenden<br />

Betrieb oft nicht möglich sind: Textilien, Geschirr, Gläser,<br />

Besteck, Schankanlagen, Eiswürfelgeräte, Warmhaltegeräte<br />

mit Wasserbad und der gesamte haustechnische Bereich.<br />

Als Hygienepartner erarbeitet hollu gemeinsam mit seinen<br />

Kunden individuelle<br />

Reinigungs- und<br />

Hygienepläne – abgestimmt<br />

auch die<br />

jeweiligen Gegebenheiten<br />

im Betrieb.<br />

Darüber hinaus unterstützt<br />

hollu seine<br />

Kunden beim Risikocheck<br />

der Prozesse,<br />

sowie bei den<br />

Schulungen der Mitarbeiter.<br />

Weitere Informationen<br />

finden<br />

sich auf<br />

www.hollu.com<br />

Foto: Rist<br />

Großküchentechnik<br />

ohne Limits<br />

Die Firma Rist stellt<br />

gemeinsam mit<br />

seinen Kunden aus<br />

unserer kompletten<br />

Range an thermischer<br />

Profikochtechnik genau<br />

<strong>das</strong> zusammen,<br />

was zu den speziellen<br />

Anforderungen<br />

der Branche und des<br />

jeweiligen Küchenkonzeptes<br />

passt. Dabei stehen alle multifunktionale Geräte<br />

von diversen namhaften Hersteller zur Verfügung. Und natürlich<br />

auch klassische Kochtechnik, bei der zwischen den<br />

modularen Seriengeräten und den individuellen Herdanlagen<br />

ausgewählt werden kann. Rist liefert alles, was die moderne<br />

Profiküche braucht. Wo auch immer es gebraucht wird.<br />

Mit modularer Kochtechnik kann die Profiküche so individuell<br />

gestalten werden, wie es gewünscht wird. Alle modularen<br />

Seriengeräte sind aus hochwertigem Edelstahl, exzellent verarbeitet<br />

und untereinander kompatibel. Clevere Verbindungstechnik<br />

sorgt für einen erstklassigen Arbeitskomfort und perfekte<br />

Hygiene, eingeschweißte Kochmodule für eine einfache<br />

Reinigung. Individuelle Lösungen für die Küche … Rist machts<br />

möglich und begleitet seine Kunden von der Ideenfindung bis<br />

zur Neueröffnung und weit darüber hinaus.<br />

www.rist-grosskuechen.at


80 KÜCHENTECHNIK<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Was rastet, <strong>das</strong> rostet<br />

Coronabedingt herrscht in vielen Betrieben Stillstand - dennoch sollte der Service der technischen<br />

Einrichtungen nach wie vor erfolgen, um ohne gröbere Schwierigkeiten<br />

durchstarten zu können. <br />

Von Stefan Köstenbauer<br />

Foto: Budimir Jevtic<br />

Foto: Budimir Jevtic / Adobe Stock


4/20<strong>21</strong><br />

KÜCHENTECHNIK<br />

81<br />

Foto: pixelliebe /Adobe Stock<br />

Wann in der Gastronomie wieder<br />

annähernd der gewohnte<br />

Alltag einkehrt und <strong>das</strong> Geschäft<br />

mit den Gästen floriert,<br />

steht nach wie vor in den Sternen.<br />

Klar ist, <strong>das</strong>s es wahrscheinlich<br />

keinen Betrieb gibt, der von heute auf<br />

morgen den Vollbetrieb aufnehmen<br />

kann. Die Anlaufzeit ergibt sich auch<br />

aus der Überprüfung, ob alle Betriebsanlagen<br />

die Zwangspause gut überstanden<br />

haben – denn <strong>das</strong> alte Sprichwort,<br />

<strong>das</strong> rostet, was rastet, gilt auch für alle<br />

Gerätschaften, die ein Gastronomiebetrieb<br />

braucht, um reibungslos zu funktionieren.<br />

Technische Ausfälle sind im Normalbetrieb<br />

schon oft herausfordernd<br />

und fordern <strong>das</strong> Geschick im improvisieren<br />

– wenn es (hoffentlich bald) wieder<br />

losgeht, sind diese Herausforderungen<br />

aber wohl <strong>das</strong> Letzte, was man<br />

braucht. Grund genug, den Betrieb jetzt<br />

auf mögliche Schwachstellen abzuklopfen<br />

und wesentlichen Betriebsmitteln<br />

rechtzeitig ein Service vom Fachmann<br />

angedeihen zu lassen. Und zwar zeitgerecht<br />

– jeder Gastronom weiß, <strong>das</strong>s es<br />

sich in der Küche staut, wenn <strong>das</strong> Lokal<br />

unverhofft bis zum Platzen gefüllt ist –<br />

mit den Kapazitäten der Servicetechniker<br />

ist es nicht anders und wo möglich,<br />

sollten Termine jetzt so rasch wie möglich<br />

gebucht werden.<br />

Dass eine Vielzahl an Unternehmern<br />

diese „Hausaufgaben“ (siehe Kasten)<br />

proaktiv erledigen, bemerkt man<br />

auch bei den Serviceanbietern für Küchentechnik.<br />

„In den letzten Monaten haben wir<br />

im Bereich Gastronomie einen Anstieg<br />

bei Ersatzteilen für Kühltechnik im Küchenbereich<br />

bzw. bei Gastroküchen<br />

festgestellt. Auf der einen Seite leitet<br />

sich dadurch ein vermehrter Bedarf an<br />

Reparaturen im Zuge der Überprüfung<br />

der einzelnen Geräte ab, auf der anderen<br />

Seite aber auch ein freiwilliger und<br />

vorsorglicher Check. Viele unserer Kunden<br />

gehen bei diesem Schritt auf Nummer<br />

sicher und nützen die coronabedingte<br />

Zwangspause“, erklärt Frigomac-<br />

GF Andreas Zois und ergänzt:<br />

„Aus unserer Sicht lässt sich<br />

feststellen, <strong>das</strong>s unsere Kunden<br />

die herausfordernde Zeit<br />

optimal überbrücken und die aktuellen<br />

Schließungen für gezielte Vorbereitungen<br />

auf <strong>das</strong> ,Wiederaufsperren‘ nutzen.“<br />

Bleibt zu hoffen, <strong>das</strong>s die Öffnung<br />

für die Gastro wesentlich nachhaltiger<br />

ausfällt, als beim letzten Mal.<br />

Was alles kontrolliert werden sollte<br />

Kühlung & Klima<br />

Ein Ausfall der Kühltechnik betrifft<br />

sowohl <strong>das</strong> Lebensmittel- als auch<br />

<strong>das</strong> Getränkemanagement. Wenn Sie<br />

Ihren Betrieb in den letzten Monaten<br />

komplett herunterfahren mussten<br />

und auch die Lager geleert sind, ist<br />

ein Check zwingend. Schließlich muss<br />

die volle Kapazität aller Kühlanlagen<br />

schon vor dem ersten Tag gewährleistet<br />

sein. Am besten lässt sich dieser<br />

Check mit der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

jährlichen Prüfung erledigen.<br />

Lüftung und Klima<br />

In jeder Küche ist die Regulierung der<br />

Zu- und Abluft von Bedeutung. Fettund<br />

Geruchsfilter werden im Vollbetrieb<br />

regelmäßig kontrolliert, gereinigt<br />

und getauscht – vor dem Ende der<br />

Zwangspause sollten die Geräte auch<br />

hier auf ihre Funktionalität kontrolliert<br />

werden.<br />

Küchentechnik inklusive Spüle<br />

Küchengeräte für die Profi-Gastronomie<br />

sind zwar für härteste Dauerbelastung<br />

konzipiert – ob sie einen monatelangen<br />

Stillstand allerdings genau<br />

so gut vertragen, ist keineswegs sicher.<br />

Der Minimalcheck von Gläser- und<br />

Geschirrspülern umfasst einen Durchlauf,<br />

bei dem überprüft wird, ob die<br />

Spülleistung nach wie vor gegeben ist,<br />

zusätzlich werden dabei die Abflüsse<br />

und der Sumpf der Maschinen wieder<br />

einmal durchgespült. Sollten sich hier<br />

Ablagerungen gebildet haben, können<br />

sie so rasch und einfach erkannt<br />

und meist in Eigenregie entfernt werden.<br />

Abgesehen davon haben Gläser<br />

und Geschirr sicher Staub angesetzt<br />

und müssen wieder auf Hochglanz gebracht<br />

werden.<br />

Abwasser- und<br />

Sanitärinstallationen<br />

Bei längeren Stillständen im Betrieb<br />

empfiehlt sich auch eine Kontrolle aller<br />

Wasserzu- und –abläufe, wo Fettabscheider<br />

vorhanden sind, sind auch<br />

diese zu kontrollieren. Einen Check<br />

verdienen auch die Sanitäranlagen für<br />

Gäste und Personal.


82 KÜCHENTECHNIK<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Auf die Wartung<br />

kommt es an<br />

Das Thema Reparatur und Wartung<br />

von Küchengeräten ist in<br />

der aktuellen Zeit wichtiger denn<br />

je. Oftmals wird hier zu spät gehandelt<br />

– gröbere Defekte treten<br />

meistens dann auf, wenn auch<br />

Hochtouren gearbeitet werden<br />

soll. Der Fokus bei der GTA an<br />

den Standorten in Loosdorf, Wien<br />

und Radstadt-Salzburg liegt auf<br />

dem Service und der Wartung von<br />

Kombidämpfern und Kochkesseln,<br />

aber auch diverser thermischer<br />

Geräte wie Fritteusen, Induktionsherde<br />

Spülmaschinen<br />

jeglicher Bauart, Kühlschränken,<br />

Eiswürflern und Kühltischen. Die<br />

Pandemie nutzte GTA zudem um<br />

die Servicemannschaft zu vergrößern<br />

und die Techniker auf die<br />

neuste Gerätetechnik zu schulen.<br />

Außerdem ist auch <strong>das</strong> Ersatzteillager<br />

für den lang ersehnten Start<br />

in die Gastronomie und Hotellerie<br />

gut ausgestattet. Dabei betreut<br />

GTA nicht nur Großküchen, Krankenhäuser<br />

oder Pflegeheime, sondern<br />

auch Gasthöfe und Hotels.<br />

www.gt-austria.com<br />

Fotos: GTA<br />

Krisensichere Kühltechnik<br />

Während der temporären<br />

Gastronomie-Schließungen<br />

ist es wichtig, die<br />

Geräte und Maschinen in<br />

der Spülküche und an der<br />

Theke nach einer Stillstandphase<br />

zu überprüfen.<br />

Alle Funktionen müssen<br />

bei Inbetriebnahme<br />

wieder einwandfrei abrufbar<br />

sein. Hygiene-Experte<br />

Ecolab bietet mit dem Eco-<br />

Temp Mietkonzept dazu<br />

<strong>das</strong> Rundum-Sorglos-Paket<br />

beim Spülen. Das Service-Paket<br />

umfasst eine Miet-Spülmaschine<br />

der neuen Generation, niedrige<br />

Miet- sowie Betriebskosten, darauf abgestimmte<br />

Produkte und Dosiersysteme,<br />

sowie den kontinuierlichen Ecolab Service.<br />

Die Vorteile des EcoTemp-Konzept<br />

sind die monatliche Kostengarantie, regelmäßige<br />

Wartungen und Trainings, die<br />

Seit 1986 ist in Österreich<br />

der Name Frigomac<br />

überall dort ein<br />

fester Begriff, wo Lebensmittel<br />

gekühlt<br />

oder tiefgefroren werden<br />

sollen. Es lohnt<br />

sich, für hochwertige<br />

Waren auch hochwertige<br />

Kühlmöbel einzusetzen.<br />

Infolge der derzeitigen<br />

Situation steigt<br />

der Bedarf an Reparaturen<br />

im Zuge der Überprüfung<br />

der Geräte an,<br />

auf der anderen Seite<br />

nutzen viele Kunden<br />

die coronabedingte<br />

Zwangspause und<br />

setzen auf einen vorsorglichen Check.<br />

Der Frigomac Kühlmöbel- und Gastronomiehandel<br />

hat sich auf die Corona-<br />

Situation eingestellt und bietet Fachhändlern<br />

weiterhin ein umfangreiches<br />

und hochwertiges Sortiment an Geräten<br />

und Kühlmöbeln an. Aufgrund einer<br />

langjährigen Partnerschaft mit ihren<br />

Lieferanten kann Frigomac Ersatzteillieferungen<br />

weiterhin zehn Jahre lang garantieren.<br />

www.frigomac.at<br />

Konstante Spülergebnisse<br />

kontinuierliche Unterstützung durch den<br />

Ecolab Spezialisten und die damit verbundene<br />

Reduktion von Reparaturen und<br />

Schadensfällen. Dabei hat man stets einen<br />

kompetenten Partner an der Seite,<br />

der die individuellen Bedürfnisse des<br />

Kunden analysiert und auf sie eingeht.<br />

www.ecolab.com<br />

Foto: Frigomac<br />

Foto:Ecolab


4/20<strong>21</strong><br />

KÜCHENTECHNIK 83<br />

Professionelle Spültechnik<br />

Innovativer Kombidämpfer<br />

Foto: Eloma<br />

Einer der führenden Hersteller von<br />

hochwertigen Kombidämpfern, Ladenbacköfen<br />

und Heißluftöfen aus Maisach,<br />

Eloma, wurde für den neuen Joker<br />

mit dem Kitchen Innovations Award<br />

ausgezeichnet. Diesen Preis erhalten<br />

nur Markteinführungen, die besonders<br />

zukunftsorientiert und durchschlagend<br />

sind und die Arbeit in der Gastronomie<br />

erheblich verbessern. Die Auswahl trifft<br />

eine unabhängige Jury, die sich aus international<br />

tätigen Branchen- und Designexperten<br />

zusammensetzt. Die neue<br />

Kompaktklasse von Eloma wird besonders<br />

für <strong>das</strong> modulare Konzept, <strong>das</strong><br />

sich an die Kundenbedürfnisse anpasst<br />

und flexibles, effizientes Arbeiten ermöglicht,<br />

ausgezeichnet. »Die ausgezeichneten<br />

Unternehmen entwickeln<br />

hochtechnologische Produkte, die die<br />

Effizienz, Produktivität und <strong>das</strong> Betriebsergebnis<br />

steigern. Dies ist heute<br />

mehr denn je gefragt«, so Tom Cindric,<br />

Präsident der ausrichtenden Messegesellschaft<br />

Winsight Exhibitions.<br />

www.eloma.com<br />

Qualität schafft<br />

Freundschaft<br />

Hans Reisetbauer<br />

Reisetbauer Qualitätsbrand<br />

Axberg Oberösterreich<br />

Intelligente Gerätesteuerung<br />

in der Großküche<br />

Die Palux K-Line mit modularer Kochtechnik<br />

ist speziell für mittlere und<br />

große Profiküchen mit einem hohen täglichen<br />

Gästeaufkommen konzipiert worden.<br />

Dabei ist die Produktlinie IOT-fähig,<br />

lässt sich über etablierte Standards vernetzen<br />

und trägt so den zunehmend gekoppelten<br />

Küchenprozessen in modernen<br />

Großküchen Rechnung. Die Technik<br />

mit 850 mm Einbautiefe ist individuell<br />

für jede Raumsituation konfigurierbar<br />

und optional mit internetfähiger Toch-<br />

Bedienung KCI oder klassischer Knebelsteuerung<br />

zu haben. Die einzelnen Produkte<br />

bauen auf langjähriger Erfahrung<br />

in der Gemeinschaftsverpflegung auf und<br />

werden ausschließlich über Fachhandelspartner<br />

und Fachplaner weltweit vertrieben.<br />

Die K-Line-Technologie hat sich bereits<br />

in den verschiedensten Regionen<br />

der Welt bewährt, unter anderem in Ostund<br />

Westeuropa, in Russland, im Mittleren<br />

Osten und in Teilen Asiens.<br />

www.palux.de<br />

Foto:Palux<br />

Die neue M-iClean U<br />

Schnellere Spülabläufe, dampfreduziertes<br />

Arbeiten, schnelleres Trocknen, kein<br />

Nachpolieren von Gläsern, niedrigere<br />

Betriebs- und Wartungskosten und mehr<br />

Hygiene. www.meiko.at


84 KÜCHENTECHNIK<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Reinheitsgebot<br />

Die Anzeichen für ein baldiges Ende des Lockdowns mehren sich. Zeit, die seit Monaten<br />

brachliegende Schankanlage wieder auf Vordermann zu bringen.<br />

Von Clemens Kriegelstein<br />

Bier ist ein hochsensibles Getränk,<br />

<strong>das</strong> auf Verunreinigungen stark<br />

reagiert. Umso wichtiger ist eine<br />

professionelle Reinigung der gesamten<br />

Anlage nach dem hoffentlich baldigen<br />

Ende des aktuellen Lockdowns. Denn<br />

wird eine Schankanlage über einen längeren<br />

Zeitraum nicht benutzt, können<br />

sich in den Leitungen und an den Anschlüssen<br />

Verschmutzungen oder Verkeimungen<br />

ansammeln, beispielsweise<br />

durch Staub oder zurückgebliebenes<br />

Haftwasser bzw. Kondensat. Von vergessenem<br />

Bier in den Leitungen durch<br />

unsachgemäße Stilllegung der Anlage<br />

ganz zu schweigen.<br />

Ein Service übrigens, den so gut wie<br />

alle größeren Brauereien für ihre Kunden<br />

anbieten und die meisten Experten weisen<br />

auch beinahe flehentlich darauf hin,<br />

<strong>das</strong>s dieser Job – ebenso wie die Stilllegung<br />

der Schankanlage zu Lockdown-<br />

Beginn – unbedingt Profisache ist, da den<br />

allermeisten Gastronomen einfach die<br />

dafür benötigten Reinigungsmittel und<br />

sonstigen Utensilien für eine gründliche<br />

chemische und mechanische Reinigung<br />

fehlen. Wer also hier spart, spart am falschen<br />

Ende und bezahlt schlussendlich<br />

mit mangelhafter Bierqualität.<br />

Wer sich trotzdem selber ans Werk<br />

machen möchte, der findet hier eine detaillierte<br />

Anleitung für die Grundreinigung<br />

einer Schankanlage:<br />

https://brauer-bund.de/wp-content/uploads/20<strong>21</strong>/01/Die-Grundreinigung-einer-Schankanlage.pdf<br />

In der nächsten Ausgabe unseres<br />

<strong>GASTRO</strong>-Magazins bieten wir<br />

außerdem einen eigenen Themenschwerpunkt,<br />

der sich mit dem Thema<br />

Schank(anlagen)hygiene befasst.<br />

Inbetriebnahme von Schankanlagen nach<br />

langem Stillstand<br />

Ist Ihr Lokal fit für den Neustart? Die<br />

Wiedereröffnung der Gastronomie liegt<br />

in greifbarer Nähe. Daher lohnt es sich,<br />

rechtzeitig einen Termin für eine Reinigung<br />

Ihrer Getränkeschankanlage zu vereinbaren.<br />

Durch die außergewöhnlich langen<br />

Stehzeiten ist mit einer erhöhten Verkeimung<br />

in den Getränkeleitungen zu rechnen.<br />

Das Spülen mit Wasser oder direktes<br />

Anzapfen ist nicht ausreichend. Auch<br />

bei Anlagen, die ordnungsgemäß außer<br />

Betrieb genommen wurden, kommt es<br />

durch den Stillstand zu hygienischen<br />

Problemen. Eine neuerliche Sanitation<br />

der Getränkeleitungen ist hier empfohlen.<br />

Vor der Inbetriebnahme muss die<br />

Schankanlage kontrolliert und einer<br />

chemisch-mechanischen Reinigung unterzogen<br />

werden. Bereits angezapfte Getränkebehälter<br />

können nicht mehr verwendet<br />

werden. Bevor Sie die Getränke<br />

an Ihre Gäste ausschenken, führen Sie<br />

eine Qualitätskontrolle durch: Prüfen Sie<br />

Aussehen, Geruch und Geschmack.<br />

Sie möchten Ihre Getränkeleitungen<br />

selbst auf Knopfdruck reinigen? Dann<br />

ist der SILEXA LineCleaner die richtige<br />

Wahl. Er reinigt Ihre Getränkeleitungen<br />

vollautomatisch und gründlich. Das<br />

Gerät ist leicht zu installieren und in Betrieb<br />

zu nehmen. Der Reinigungsablauf<br />

funktioniert selbsterklärend über einen<br />

Touchscreen. Der SILEXA LineCleaner<br />

erinnert Sie automatisch an <strong>das</strong> nächste<br />

Reinigungsintervall und ein Reinigungsjournal<br />

ist jederzeit abrufbar.<br />

Mehr dazu auf www.redl.net<br />

Foto: redl.net


4/20<strong>21</strong><br />

ADVERTORIAL 85<br />

Fotos: Mayway<br />

Hand drauf!<br />

Österreichs Service-Nr.1<br />

für Großküchentechnik,<br />

Kältetechnik und<br />

Klimatechnik.<br />

Wem ist es noch nicht passiert, <strong>das</strong><br />

Haus voller Gäste und dann gibt<br />

ein Gastrogerät den Geist auf.<br />

Ein technischer Ausfall eines wichtigen<br />

Gastrogerätes kann teilweise fatale<br />

Folgen haben. Und wann ist die Wahrscheinlichkeit<br />

eines Ausfalls am größten?<br />

Natürlich zumeist am Wochenende<br />

oder wenn gerade am meisten zu tun ist.<br />

In diesen Zeiten werden die Maschinen<br />

am stärksten belastet und bereits kleine<br />

Ursachen können eine große Wirkung<br />

erzeugen. Deshalb versucht MAYWAY<br />

bereits im Vorfeld durch ständige Qualitätskontrollen<br />

und selbst durchgeführten<br />

Hochbelastungstests die Ausfallswahrscheinlichkeit<br />

der Maschinen zu<br />

minimieren.<br />

Doch wie heißt es so schön: „Wo gehobelt<br />

wird, dort fallen Späne“ und so<br />

sind auch unsere Geräte nicht gänzlich<br />

vor Ausfällen gefeit. Das Wichtigste in<br />

solchen Fällen ist eine zuverlässige und<br />

sehr schnelle Behebung der Fehlerursache<br />

durch einen MAYWAY-Techniker.<br />

MAYWAY beschäftigt derzeit mehr<br />

als 70 eigene Techniker, die von 8 Uhr<br />

morgens bis 8 Uhr abends - 365 Tage im<br />

Kontakt:<br />

Gerne stehen wir Ihnen auch persönlich<br />

zur Verfügung, rufen Sie unsere<br />

TECHNIK-HOTLINE an:<br />

Österreich: 0810/100 185<br />

Deutschland: 089/370 644 00<br />

E-Mail: technik@mayway.eu<br />

Web: www.mayway.eu<br />

Jahr - für die Betriebssicherheit unserer<br />

Kunden sorgen.<br />

Ob Kältetechnik, Klimatechnik,<br />

Großküchentechnik oder die Kaffeemaschine,<br />

unsere Techniker werden ständig<br />

durch interne und externe Trainings<br />

inhouse oder bei der Industrie auf den<br />

neuesten Stand der Technik geschult.<br />

Für kleinere tragbare Gastro- Kleingeräte<br />

bietet MAYWAY ein besonderes<br />

Blitzservice an:<br />

Sie bringen Ihr defektes Kleingerät<br />

in eine unserer Geschäftsstellen. Wenn<br />

Sie wollen, warten Sie bequem bei einer<br />

Tasse Kaffee in unserem Kunden Café<br />

oder erledigen einen anderen Weg. Nach<br />

längstens einer Stunde können Sie in<br />

den meisten Fällen Ihr repariertes Gerät<br />

info<br />

Wichtige Maßnahmen bei Spülmaschinen:<br />

wieder mitnehmen und sparen dabei bis<br />

zu 50%. Auch bei sogenannten „Fremdgeräten“<br />

lässt Sie MAYWAY nicht im<br />

Stich. Wir versuchen im größten Ersatzteilelager<br />

Österreichs mit über 70.000<br />

Ersatzteilen, möglichst alle gängigen Ersatzteile<br />

für unsere Kunden auf Lager zu<br />

halten, um eine schnelle und zuverlässige<br />

Reparatur zu gewährleisten.<br />

Noch vor der geplanten Wiederöffnung<br />

nach dem langen Lockdown ist es<br />

notwendig, einige Geräte vor der Inbetriebnahme<br />

durch geeignete Maßnahmen<br />

vor Beschädigungen zu schützen.<br />

Dafür hat MAYWAY für seine Kunden<br />

eine Kurzanleitung mit den wichtigsten<br />

Punkten erstellt.<br />

› Wasser und Strom wieder aufdrehen.<br />

› Setzen Sie wieder alle Siebe und <strong>das</strong> Überlaufrohr ein.<br />

› Schließen Sie die Kanister, mit Reiniger und Klarspülmittel wieder<br />

an. (ACHTUNG! Schläuche nicht verwechseln).<br />

› Vor Wiederinbetriebnahme sollte die Spülmaschine gut<br />

durchgespült werden.<br />

› Kontrollieren Sie, <strong>das</strong>s nirgendwo Wasser austritt und Reiniger und<br />

Klarspülmittel angesaugt werden.<br />

› Regenerieren Sie den vorgeschalteten Wasserenthärter und<br />

tauschen Sie die Wasserfilter. Bei längerem Stillstand, ist es<br />

notwendig, eine Spülung der Förderschläuche für Reiniger und<br />

Klarspülmittel vorzunehmen.<br />

› Funktionskontrolle durch 3-4 Waschvorgänge.


86 KÜCHENTECHNIK<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Kalte Küche war gestern<br />

Wie eine neue Küche aus einem Mostheurigen mit kalten Speisen einen Heuriger mit<br />

Restaurantcharakter macht.<br />

Von Petra Pachler<br />

Die Optimierung des<br />

Küchenablaufs ist<br />

immer <strong>das</strong> Wichtigste<br />

beim Umbau.<br />

Foto: GTA<br />

Der Mostheurige Linhardsberger in<br />

Pabneukirchen war mit dem Angebot<br />

einer kalten Küche ein klassischer<br />

Vertreter seiner Zunft. Als die Küche<br />

in die Jahre gekommen war und der<br />

Lockdown im Frühling 2020 schon zu<br />

lange dauerte, fiel die Entscheidung zu einer<br />

neuen Küche und damit auch gleich<br />

zu einer neuen Ausrichtung. Die veralteten<br />

Geräte mussten ausgetauscht und<br />

die Linhardsberger entschlossen sich<br />

nicht nur zur Erneuerung, sondern auch<br />

gleich zum Aufrüsten. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Vollausstatter Karasek entstand<br />

die Küchenplanung, die dann von<br />

GTA-Gastroshop Loosdorf umgesetzt<br />

wurde. Deren Aufgabe war es unter anderem,<br />

die Abläufe zu prüfen und zu optimieren,<br />

wobei die Einhaltung und Umsetzung<br />

der hygienischen Vorgaben einer<br />

der wesentlichsten Parameter war.<br />

Maria Klaushofer, für die Leitung im<br />

Gastroshop Loosdorf zuständig und federführend<br />

bei der Umsetzung: „Unser<br />

Kunde, die Familie Linhardsberger hatte<br />

genaue Vorstellungen, nachdem sie<br />

schon lange in der Gastronomie tätig<br />

sind und wir haben hier mit absoluten<br />

Profis zusammenarbeiten dürfen. Gekoppelt<br />

mit unserer langjährigen Erfahrung<br />

aus der Küchenplanung und der Tatsache,<br />

<strong>das</strong>s wir als Edelstahl-Hersteller die<br />

Edelstahl-Verbauten unserer gruppeneigenen<br />

Edelstahl-Manufaktur der Firma<br />

STAHL beziehen, konnten wir auf jeden<br />

Wunsch unseres Kunden eingehen!“<br />

„Das Wichtigste in einer modernen Küche<br />

liegt immer in der Optimierung des<br />

Küchenablaufs“, so die Fachfrau, „und ein<br />

zusätzlicher Vorteil war, <strong>das</strong>s ich mich<br />

aufgrund meiner Gastronomie-Ausbildung<br />

bestens in die Rolle des Kochs versetzen<br />

konnte“.<br />

Hygiene steht über allem<br />

Die Hygiene, als einer der wesentlichsten<br />

Punkte, nimmt bei der Planung einen<br />

großen Raum ein. Denn je hygienischer<br />

Küchen gebaut werden, desto leichter<br />

gestaltet sich die Reinigung der Geräte<br />

und da vor allem auch bei den Edel-


4/20<strong>21</strong><br />

87<br />

stahlverbauten. Im Fall der neuen Küche<br />

bei Linhardsberger wurde die dichtverschweißte<br />

Hygieneausführung H1 der<br />

STAHL-Verbauten geliefert.<br />

Nachhaltigkeit bestimmt<br />

<strong>das</strong> Handeln<br />

Nachhaltigkeit ist sowohl im täglichen<br />

Handeln als auch bei der Auswahl der<br />

Geräte ein wichtiger Faktor. Beim aktuellen<br />

Küchenprojekt wurden Kühlvitrinen<br />

mit Isolierglas eingesetzt, bei der<br />

Spültechnik wurde eine integrierte Wärmerückgewinnung<br />

verbaut und die multifunktionell<br />

einsetzbaren Kipp-Kochkesseln<br />

sind an die Energieoptimierung<br />

angeschlossen, um Stromspitzen besser<br />

abzufangen. Für GTA ist nachhaltige und<br />

ablaufoptimierte Küchenplanung die Devise!<br />

Maria Klaushofer vom Gastroshop Loosdorf<br />

war für die Umsetzung zuständig.<br />

Foto: GTA<br />

Von kalt auf warm<br />

Und wie wird die Familie Linhardsberger<br />

ihre neue Küche optimal einsetzen?<br />

Wie alle Gastronomen stehen sie in Warteposition<br />

und warten auf die allgemeine<br />

Öffnungserlaubnis seitens der Bundesregierung<br />

für die Gastronomie. Eines<br />

unterscheidet sie allerdings deutlich von<br />

den meisten anderen: Denn mit der neuen<br />

Küche wurde aus dem Mostheurigen<br />

Linhardsberger der Langederhof, in Anlehnung<br />

an den ursprünglichen Namen<br />

des Hauses. Vier Tage die Woche werden<br />

dann 120 Sitzplätze innen und 80<br />

Sitzplätze außen bespielt und aufgrund<br />

des erweiterten Speisenangebotes ist<br />

man auf der Suche nach Mitarbeitern<br />

in der Küche und im Service. Denn <strong>das</strong>,<br />

so wie bisher, allein mit der Familie abzudecken,<br />

geht nun nicht mehr. Gastronomisch<br />

bleiben die Linhardsberger mit<br />

ihrer Hausmannkost, die sie anbieten<br />

werden, der Region verbunden und steuern<br />

vieles davon aus der eigenen 26 ha<br />

großen Landwirtschaft bei. Praktischerweise<br />

wurde im Zuge des Umbaus auch<br />

ein eigener Zerlege- und Reiferaum für<br />

die Ochsen und Schweindln eingerichtet,<br />

die sich rund um den Heurigen tummeln.<br />

Ein Mostheuriger mutiert zum Restaurant-Heurigen<br />

– was eine neue Küche<br />

alles bewirken kann.<br />

www.langederhof.at<br />

Info:<br />

Umsetzung Grossküchentechnik<br />

Austria GmbH<br />

Gastroshop Loosdorf<br />

Web www.gastroshop.at<br />

Planung www.woegerer.at<br />

Wartung während<br />

der Pandemie<br />

Seit 75 Jahren arbeitet MKN<br />

als deutscher Spezialist für<br />

thermische Profikochtechnik<br />

an neuen und intelligenten<br />

Ideen für die Küche, damit<br />

Gastronomen einfacher und<br />

produktiver arbeiten können.<br />

Dabei wird klassische Kochtechnik<br />

mit innovativen, multifunktionalen<br />

Geräten kombiniert<br />

und so der gesamte<br />

Küchenprozess optimiert. Dabei<br />

sieht sich MKN nicht nur<br />

als Hersteller von Profikochtechnik, sondern darüber hinaus<br />

als langjähriger Partner. So ist z.B. ein einfacher und informativer<br />

Guide entstanden, mit hilfreichen Tipps, wie die MKN<br />

Geräte auch während längerer Zeiträume im eingeschränkten<br />

Betrieb im bestmöglichen Zustand erhalten bleiben. Der<br />

Empfehlungsleitfaden für den Umgang mit Geräten »Out of<br />

Service« findet sich auf<br />

www.mkn.com/service-support oder unter service@mkn.de<br />

Foto: MKN<br />

#RestartGastro<br />

Der Neustart birgt viele Fragen zum Thema Hygiene: Wie<br />

können sich Gastronomen und Hoteliers in punkto Hygiene<br />

in der Spülküche absichern? Gerade im Hinblick auf <strong>das</strong><br />

Corona-Virus ist eine absolut sichere Reinigung von möglicherweise<br />

kontaminierten Gläsern, Besteck und Geschirr essentiell.<br />

Die gewerbliche Spültechnik von Meiko erzielt durch<br />

den gesicherten Reinigungsprozess eine sehr hohe Keim- und<br />

Virenfreiheit. Hier wirken Waschmechanik, Reinigungsmittel,<br />

Temperatur und Zeit im Zusammenspiel.<br />

Gastronomen sollten darauf achten, <strong>das</strong>s die Spülmaschinen<br />

entsprechende Zertifikate aufweisen. Virologe und<br />

Hygieniker Friedrich von Rheinbaben vom Hygieneinstitut<br />

HygCen hat die Sicherheit der Meiko Reinigungsverfahren<br />

bescheinigt. Alles, was in unseren<br />

Spülmaschinen gereinigt wird, ist<br />

danach coronavirenfrei.<br />

Um diese Sicherheit gewährleisten<br />

zu können empfiehlt<br />

Meiko, die Spülmaschine, vor<br />

allem jene mit Gio Modul,<br />

nach einer längeren Stillstandzeit<br />

unbedingt probehalber<br />

in Betrieb zu nehmen.<br />

www.meiko.at<br />

Foto: Meiko


88 GEMEINSCHAFTSVERPFLEGUNG<br />

4/20<strong>21</strong><br />

„Oft ist schon jedes zweite<br />

Menü vegetarisch“<br />

Das Mitarbeiterrestaurant der ÖAMTC-Zentrale in Wien ist eines der Vorzeigeunternehmen,<br />

<strong>das</strong> vom Betriebsgastro-Experten Sodexo betrieben wird. Dabei ist der Spagat aus Qualität,<br />

Vielfalt und Nachhaltigkeit kein einfacher. <br />

Von Clemens Kriegelstein<br />

Die aus Frankreich stammende Sodexo<br />

Group gehört in unseren Breiten<br />

zu den größten Playern in der Gemeinschaftsverpflegung.<br />

Schulen, Seniorenheime<br />

oder Krankenhäuser werden von<br />

dem Unternehmen ebenso mit Essen<br />

versorgt wie Gefängnisse oder Militärkasernen.<br />

Und natürlich betreibt man<br />

auch klassische Bürokantinen wie etwa<br />

<strong>das</strong> Mitarbeiterrestaurant des ÖAMTC-<br />

Mobilitätszentrums in Wien. Seit der<br />

Standorteröffnung ist Sodexo für die Küchenleitung<br />

im Mitarbeiterrestaurant des<br />

ÖAMTC verantwortlich. 13 Sodexo Mitarbeiter<br />

unter der Leitung von Günther<br />

Altersberger bieten dazu bereits um 7<br />

Uhr <strong>das</strong> erste Frühstück an. Gefüllte Weckerln,<br />

Plundergebäck oder auch frisch<br />

zubereitete Eiergerichte wie etwa Ham<br />

and Eggs stehen hier auf dem Speiseplan.<br />

Dazu kommen diverse Snacks oder<br />

Mehlspeisen zwischendurch und natürlich<br />

von 11:30 bis 14 Uhr <strong>das</strong> Mittagessen<br />

als Hauptmahlzeit. Sperrstunde des<br />

Restaurants ist dann 17 Uhr bzw. freitags<br />

um 15:30 Uhr.<br />

Zu tun ist also genug, Dienstbeginn ist<br />

daher bereits um 6 Uhr. Es folgen Besprechungen<br />

der jeweiligen Arbeitsabläufe,<br />

Dokumentation (z.B. HACCP), Bestellungen,<br />

Schulungen (z.B. Arbeitssicherheit),<br />

Warenübernahme, Produktionsbeginn,<br />

Qualitätssicherung, etc. „Langweilig<br />

wird uns also nicht“, lacht Altersberger,<br />

der sich seine Erfahrung u.a. bei Do&Co<br />

als „Flying Chef “ in der Lauda Air-Businessclass<br />

geholt hat und inzwischen<br />

schon seit zwölf Jahren für Sodexo arbeitet<br />

– in einer relativ flexiblen Branche<br />

keine Selbstverständlichkeit.<br />

Produktion ausschließlich<br />

beim Kunden<br />

Gekocht wird dabei ausschließlich im<br />

Haus, es werden keine vorproduzierten<br />

Speisen aus einer Zentralküche angeliefert.<br />

Mittags werden täglich wechselnd<br />

zwei Suppen, vier Hauptgerichte<br />

und drei Desserts angeboten. „Natürlich<br />

versuchen wir mit unseren Menülinien<br />

alle Vorlieben abzudecken, so gut es<br />

eben geht“, erklärt Küchenchef Günther<br />

Altersberger im Gespräch mit <strong>GASTRO</strong>.<br />

„Das ist einmal klassische Hausmannskost,<br />

dann internationale Gerichte oder<br />

– was immer beliebter wird – die vegetarische/vegane<br />

Linie. Oft ist schon jedes<br />

zweite Menü laut Statistik vegetarisch<br />

bzw. vegan. Dazu bieten wir von Sodexo<br />

ein eigenes Konzept namens ‚Peter<br />

+ Silie‘ an, für <strong>das</strong> gemeinsam mit Roland<br />

Trettl verschiedenste Rezepte erarbeitet<br />

wurden. Und wir legen sogar<br />

viermal im Jahr ein eigenes Magazin, <strong>das</strong><br />

‚Vegazine‘, auf. Das können sich die Mitarbeiter<br />

dann mit nach Hause nehmen<br />

und da finden sich jeweils interessante<br />

Artikel zur vegetarischen oder veganen<br />

Ernährung drin und natürlich auch


4/20<strong>21</strong><br />

GEMEINSCHAFTSVERPFLEGUNG 89<br />

spannende Rezepte wie etwa zuletzt<br />

Sauerkraut-Quiche mit Portweinäpfeln<br />

und Wacholderrahm oder Rote-Rüben-<br />

Knödel mit Kohlrabi und Kren. Und wie<br />

gut diese fleischlose Linie bei den Mitarbeitern<br />

ankommt, sehen wir etwa wenn<br />

es Schnitzel gibt. Normalerweise ist <strong>das</strong><br />

in Österreich ein Renner auf jedem Speiseplan,<br />

aber wir schaffen es inzwischen<br />

sogar an solchen Tagen, bis zu 50 Prozent<br />

vegetarische oder vegane Menüs zu verkaufen.“<br />

Generell würde auch die internationale<br />

Küche gut angenommen, speziell<br />

asiatische Speisen würden großen<br />

Zuspruch erhalten. Und apropos gesunde<br />

Ernährung: Auch ein Salatbuffet steht<br />

immer zur Verfügung, die Teller dazu sind<br />

in verschiedenen Größen erhältlich, bei<br />

manchen Gerichten ist ein Salat als Beilage<br />

auch vorgesehen.<br />

Die Erstellung der Menüpläne findet<br />

jeweils in Zusammenarbeit mit einer Sodexo-Ernährungsexpertin<br />

statt, die auf<br />

eine ausgewogene Speisenfolge und die<br />

jeweiligen Nährstoffe achtet. Spezielle<br />

Vorgaben gibt es aber – außer einer verpflichtenden<br />

vegetarischen Menülinie<br />

– keine. Darüber hinaus habe man bei<br />

der Menüerstellung ziemlich freie Hand.<br />

Auch einen verpflichtenden Bio-Anteil<br />

bei den verwendeten Produkten gäbe es<br />

nicht. Jedoch lautet bei Sodexo die generelle<br />

Zielsetzung: so regional wie möglich,<br />

gesund und ausgewogen. Die Menüpläne<br />

werden auch nicht vorab vom<br />

Kunden abgesegnet, „aber natürlich greifen<br />

wir Anregungen, Lob oder Kritik der<br />

ÖAMTC-Mitarbeiter immer gerne auf “,<br />

wie es Günther Altersberger formuliert.<br />

Und natürlich gibt es generell eine regelmäßige<br />

Abstimmung mit dem Kunden.<br />

So kam etwa der Wunsch nach regelmäßigen<br />

Steak-Tagen auf, an denen neben<br />

den klassischen Menüs auch frisch<br />

gegrilltes Hüftsteak oder Beiried angeboten<br />

wird, was seitdem sehr gut ankommt,<br />

trotz eines Aufpreises zum normalen<br />

Menü.<br />

Arbeitgeberanteil am Menüpreis<br />

rund 50 Prozent<br />

Apropos Aufpreis: Worauf neben den<br />

Nährstoffen natürlich noch geachtet<br />

werden muss, ist die Kostenseite. Für Wagyu-Rind<br />

oder Beluga-Kaviar reicht es in<br />

der Gemeinschaftsverpflegung in den<br />

seltensten Fällen, aber mit einem Rahmen<br />

von 5,80 – 6,50 Euro pro Hauptspeise<br />

lässt sich schon recht gut kalkulieren.<br />

3,40 Euro davon übernimmt der ÖAMTC<br />

als Arbeitgeber pro Tag. Bezahlt wird in<br />

der Regel über die Mitarbeiterkarte, wobei<br />

die „Kaffeehaus-Angebote“ am Nachmittag<br />

etwa auch bar oder mit Kreditkarte<br />

bezahlt werden können.<br />

Und wenn jemand keine Lust auf ein<br />

ganzes Menü hat, lieber nur <strong>das</strong> Hauptgericht<br />

oder Suppe und Dessert? „Wir<br />

haben eine Komponentenverpflegung.<br />

Das bedeutet, der Mitarbeiter stellt sich<br />

sein Essen so zusammen, wie er möchte“,<br />

erklärt Altersberger. „Der Gast zahlt<br />

also nur, worauf er wirklich Lust hat und<br />

was bei ihm am Tablett steht. Man kann<br />

auch Beilagen tauschen, kleine Portionen<br />

bestellen. Wir versuchen, so flexibel wie<br />

möglich zu sein.“<br />

Selfservice aber (fast) kein Buffet<br />

Prinzipiell ist <strong>das</strong> Restaurant des ÖAMTC<br />

auf Selbstbedienung aufgebaut, Mitarbeiter<br />

nehmen sich also ein Tablett und bekommen<br />

– mit Ausnahme des Salatbuffets<br />

etwa – an der Ausgabestation die<br />

frischen Gerichte überreicht. Denn es<br />

wird ständig nachproduziert, um eben<br />

einerseits die Gerichte so frisch wie<br />

möglich anbieten zu können und andererseits,<br />

damit auch im Sinne der Nachhaltigkeit<br />

am Ende des Tages so wenig<br />

wie möglich übrigbleibt. Zudem lässt<br />

sich so auch besser auf die Wünsche des<br />

Gastes (bei Steaks etwa unterschiedliche<br />

Garstufen) eingehen.<br />

Dass <strong>das</strong> Thema Nachhaltigkeit Sodexo<br />

dabei wirklich wichtig ist, sieht man<br />

auch daran, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Unternehmen seit<br />

Günther Altersberger zeichnet seit<br />

einigen Jahren für die Verköstigung der<br />

ÖAMTC-Mitarbeiter in der Zentrale<br />

verantwortlich..<br />

Fotos: Wilhelm Bauer / ÖAMTC<br />

kurzem soweit möglich Strohhalme, Teller,<br />

Besteck, Rührstäbchen sowie Sackerl<br />

aus Plastik aus dem Sortiment verbannt.<br />

Das Mitarbeiterrestaurant des ÖAMTC<br />

in Wien/Erdberg ist dabei einer der Vorreiter<br />

und Vorzeigebetriebe für Sodexo<br />

Österreich. Zusätzlich zu den gesetzlich<br />

vorgegebenen Umstellungen gemäß der<br />

EU-Verordnung haben Sodexo und der<br />

Mobilitätsclub auch begonnen, die Zwischenverpflegung<br />

und <strong>das</strong> Take-Away-<br />

Verpackungssortiment auf nachhaltigere<br />

Lösungen umzustellen. Dabei setzen<br />

die Unternehmen seit März 20<strong>21</strong><br />

auf Bio-Schalen aus Zellulose für warme<br />

Gerichte. Die Zellulose, die für diese<br />

Schalen zum Einsatz kommt, wird aus<br />

schadstofffreiem Fichten- und Tannenholz<br />

aus FSC-zertifiziertem Holzanbau<br />

hergestellt.


90 TISCHKULTUR<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Foto: Löwen Hotel Montafon<br />

Foto: Lukas Kirchgasser<br />

Foto: Lisa Zinnebner<br />

Der gute Ton auf<br />

dem Tisch<br />

Bei liebevoll gedeckten Tischen genießt <strong>das</strong> Auge mit. <strong>GASTRO</strong> zeigt elegante Beispiele<br />

gastrotauglicher Keramik aus der Steiermark.<br />

Von Daniela Pötzl<br />

Während immer mehr Hotels<br />

und Ferienapartments auf<br />

handgemachtes Keramik-Geschirr<br />

nach Wunsch setzen,<br />

bieten die großen Anbieter ebenso Geschirr<br />

im Handgemacht-Look. Auffallend<br />

sind dabei oft auch asymmetrische<br />

Formen in einer fein abgestimmten Farbwelt<br />

aus Tönen der Natur und der Meere.<br />

In dieser Saison dominieren die Farben<br />

Sand, diverse Braun- und erdige Rottöne<br />

sowie Blau, Schwarz, Grau und Grün.<br />

Kochen & Töpfern<br />

Andreas und Astrid Krainer erlernten<br />

beide ihr Handwerk bei Küchen-Größen<br />

wie Lisl Wagner-Bacher, wo <strong>das</strong> Ehepaar<br />

einander 2006 kennenlernte, sowie den<br />

Brüdern Obauer und bei Beat Bolliger,<br />

dem Schweizer Besitzer und Küchenchef<br />

des Walserhofs, in Klosters in Graubünden.<br />

Heute überzeugen sie im Genießerhotel<br />

Krainer in Langenwang ihre Gäste<br />

mit ihrer 3 Hauben gekrönten „Neuen<br />

Steirischen Küche“, die die kulinarische<br />

Tradition des Bundeslands widerspiegelt.<br />

Angerichtet wird auf Tellern, die von Astrid<br />

Krainer im Studio TSAK (Ton Studio<br />

Astrid Krainer) gefertigt wurden. Ebenso<br />

sorgen Lampen, Deko und kunstvolle Keramik<br />

aus ihren Händen für die passende<br />

Stimmung im gesamten Haus sowie<br />

den 15 Doppelzimmern. „Wenn ich aufgeputscht<br />

aus der Küche komme, kann<br />

ich in meinem Tonstudio wieder runterkommen.<br />

Das ist wie Yin & Yang“, sagt<br />

sie. Mit Ton arbeiten beruhige sie – auch<br />

wenn <strong>das</strong> Radio dabei manchmal ganz<br />

schön laut sei. Als ihre zwei liebsten Zutaten<br />

nennt sie „Tonmasse und Brotteig“,<br />

beides müsse man spüren und fühlen.<br />

„Zwischen Brot und Ton liegen 1.000°C:<br />

Brot bäckt bei 250°C, Ton brennt bei<br />

1.250°C. Manchmal ist der Teller zuerst<br />

da, und dann kreieren Andreas und ich<br />

dazu ein passendes Gericht. Das Kochen<br />

und <strong>das</strong> Töpfern haben eines gemeinsam<br />

– unendlich viele Möglichkeiten!“, sagt<br />

Astrid Krainer lachend.<br />

hotel-krainer.com/tsak<br />

Faszination Töpferscheibe<br />

Lisa Zinnebner führt gemeinsam mit Annalena<br />

und Christian Trummer in Bad<br />

Aussee „Das gute Leben“ – ein Lokal, <strong>das</strong><br />

gleichzeitig Café, Weinbar und Shop in<br />

Personalunion ist. Lisa ist schon seit ihrer<br />

Kindheit von Töpferscheiben fasziniert.<br />

So sehr, <strong>das</strong>s sie dann einen Töpferkurs<br />

in Graz absolvierte und sich den Rest<br />

ihres heutigen Könnens aus purer Leidenschaft<br />

autodidaktisch beibrachte. „Mit<br />

Ton zu arbeiten bringt mich in meine Mitte“,<br />

sagt Lisa Zinnebner, die immer schon<br />

von der Herstellung von Gebrauchskeramik<br />

träumte. Diese wird nicht nur im Lokal<br />

verwendet, sondern auch unter dem<br />

eigenen Label LIV Ceramics verkauft. Zinnebner<br />

verwendet den Steinzeugbrand<br />

bei 1.200°C. Diese höchste Brandstufe<br />

macht die Keramik wasserfest und somit<br />

auch stoßfester und robuster als Porzellan.<br />

Mittlerweile werden auch immer öfter<br />

Keramikarbeiten in Auftrag gegeben,<br />

wie z.B. vom Bergrose Hideaway in Strobl<br />

am Wolfgangsee mit seinem Lokal See-<br />

Sushi. Was aktuelle Farbtrends betrifft,<br />

möchte sie ihrem Farbspektrum in Naturtönen,<br />

die heuer aktuell total im Trend<br />

liegen, treu bleiben. Da kommt dann auch<br />

<strong>das</strong> Frühlingsgemüse schlechthin, der<br />

Spargel, gut zur Geltung. „Terracotta, erdig,<br />

weiß cremig, sandig und transparent<br />

glasiert – <strong>das</strong> ist stets unser Stil. Schließlich<br />

soll der Teller dem Essen ja nicht die<br />

Show stehlen“, stellt sie fest.<br />

liv-ceramics.at<br />

<strong>das</strong>guteleben-aussee.at<br />

Haubenkoch als Netzwerker<br />

Maria Ledam war einst als Friseurin tätig.<br />

Durch den Tod ihres Vaters war sie<br />

auf Sinnsuche, beschloss, sich beruflich<br />

zu verändern und besuchte die zweijährige<br />

Meisterschule für Kunst und Gestaltung<br />

(Zweig Keramik) an der Ortweinschule<br />

in Graz. Ein kulinarischer Besuch<br />

im Hotel-Restaurant Mühltalhof der Familie<br />

Rachinger in Neufelden in Oberös-


4/20<strong>21</strong><br />

TISCHKULTUR 91<br />

Foto: Lukas Kirchgasser<br />

Astrid Krainer beim Töpfern.<br />

Foto: Lipp Zahnschirm Photography<br />

Lisa Zinnebner (li.) und Annalena<br />

Trummer sind LIV Ceramics.<br />

Foto: Michael Koerbler<br />

Maria Ledam stellt Einzelstücke her.<br />

terreich war als Gesamtes eine Art Erweckungs-Erlebnis.<br />

Das danach von ihr auf<br />

facebook gepostete selbst getöpferte Häferl<br />

verschaffte ihr 2019 bei einem ehemaligen<br />

Schulkollegen, dem nunmehrigen<br />

3-Hauben-Koch Thomas Carvalho<br />

de Sousa, größte Aufmerksamkeit. Und<br />

führte zu einem Auftrag für 130 Teller<br />

für seine Wirkungsstätte im Löwen Hotel<br />

Montafon in Schruns, mit dem sie ihren<br />

ersten Brennofen finanzierte. Danach<br />

folgte bald ein Event mit Haubenkoch<br />

Stefan Hacker und Gast-Haubenkoch<br />

Carvalho de Sousa, die im Lokal Kogel 3<br />

im südsteirischen Kaindorf gemeinsam<br />

kochten und ein sechsgängiges Menü<br />

für 24 Personen auf sechs verschiedenen<br />

Tellerserien von Maria Ledam servierten.<br />

Was aktuelle Keramik-Trendfarben<br />

betrifft, sind schwarze und betongraue<br />

Tone zurzeit angesagt. Sie vermischt gerne<br />

beide und kreiert mit dem jeweiligen<br />

Auftraggeber gemeinsam sowie auf den<br />

Koch persönlich zugeschnitten. „Meine<br />

Häferl, Teller und Schüsseln sind Einzelstücke“,<br />

sagt die Keramikerin, denn<br />

„genau wie wir Menschen sind auch sie<br />

nicht alle gleich und daher einzigartig.“<br />

marialedam.at<br />

loewen-hotel.com<br />

Ein neuer Take-Away Karton<br />

ist eingetroffen<br />

Perfekt für die Abholung oder Lieferung von Speisen aller<br />

Art. Der Karton ist für trockene, feuchte und fettige Lebensmittel<br />

geeignet.<br />

Die Speisen können im Karton problemlos im Backofen<br />

oder in der Mikrowelle erwärmt werden und sind ebenso tiefkühltauglich.<br />

Die Food Karton ist bereits fertig aufgerichtet<br />

und kann aufgrund seiner konischen Form in leerem Zustand<br />

ineinander gestapelt werden.<br />

Der Karton eignet sich um den Inhalt im Backofen oder in<br />

der Mikrowelle bis maximal 220°C bis 30 Minuten lang aufzuwärmen<br />

und ist auch bis -18°C tiefkühltauglich. Die Box<br />

mit Deckel besteht aus Wellpappekarton, F-Welle, hat eine<br />

Fettdichtigkeit von KIT Klasse 6 und die Maße: L150 x B120<br />

x H65mm<br />

Etivera ist führender Anbieter von Lebensmittel- und Geschenksverpackungen<br />

und Produzent von Selbstklebeetiketten<br />

für Wein, Spirituosen, Kosmetik und für den Non-Food-<br />

Bereich.<br />

www.etivera.at<br />

Foto: Etivera


92 TISCHKULTUR<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Fernost trifft<br />

Europa<br />

Sowohl Gastronomen als auch<br />

Gäste achten seit letztem Jahr<br />

verstärkt auf <strong>das</strong> Einhalten von<br />

Hygienestandards. Der Porzellanhersteller<br />

Bauscher bringt passend<br />

dazu nun sein BentoBox System<br />

auf den Markt. In Japan bezeichnet<br />

<strong>das</strong> Wort Bento eine weitverbreitete<br />

Art, Speisen anzurichten:<br />

in kleinen, durch spezielle Trennwände<br />

separierten Kästchen werden<br />

die Beilagen serviert. Bauscher<br />

hat diese Art der Darreichung aufgegriffen<br />

und professionalisiert.<br />

Mithilfe der Boxen ist es besonders<br />

leicht, hygienisch einwandfrei<br />

und dennoch stilvoll zu servieren.<br />

Durch die mit der Box gelieferten<br />

Porzellanteile ist diese sofort einsatzbereit.<br />

Die Bento Boxen bestehen<br />

aus hochwertigem Melamin<br />

und sind deshalb stabil, bruchsicher<br />

und leicht. Neben Hygiene<br />

und Funktionalität spielt die Speisenpräsentation<br />

eine entscheidende<br />

Rolle. Auch hier überzeugen die<br />

Boxen mit zwei minimalistischen<br />

Deckel-Designs.<br />

www.bauscher.de<br />

Fotos: Bauscher<br />

Stilvoller Frühlingsteller<br />

Ein zentraler Platz<br />

für Inspiration und<br />

Fachberatung – Rechberger<br />

ist seit 1885 ein<br />

Spezialist für Geschirr.<br />

Heute sind über vierzig<br />

Fachberater bei Kunden<br />

in ganz Österreich<br />

und darüber hinaus unterwegs.<br />

Das Geschirr-<br />

Quartier mit Sitz in<br />

Linz bietet seinen Kunden<br />

eine bunte Auswahl<br />

an speziellen Themenbereichen,<br />

die man gemeinsam<br />

mit einem<br />

Geschirr-Spezialisten<br />

entdecken kann. Im<br />

Frühling 20<strong>21</strong> ist die Serie<br />

»Raku« auf dem Churchchill Teller in<br />

der Farbe Topaz-Blau mit der gleichnamigen<br />

Besteck-Serie auch für die Gastronomie<br />

ein besonderes Highlight. Hier<br />

kann z.B. frischer Kabeljau auf Risotto,<br />

garniert mit regionalem Spargel, gut<br />

präsentiert werden. Für Gastronomie-<br />

Kunden wird eine spezielle Präsentationsfläche,<br />

die auf die persönlichen Interessen<br />

und Bedürfnisse abgestimmt ist,<br />

bereits im Vorfeld vorbereitet.<br />

www.rechberger.at<br />

Rosarotes Tischambiente<br />

Mit Dekantern und Gläsern in rosaroten<br />

Farben setzt Riedel bewusst Akzente,<br />

die passend zum Muttertag gute<br />

Laune verbreiten. Das handgefertigte<br />

Champagner Weinglas der Glaskollektion<br />

Fatto A Mano besticht durch seinen<br />

pinken Stil und bringt mit seinem größeren<br />

Mundranddurchmesser die gesamte<br />

Aromenvielfalt von Champagner<br />

zum Vorschein. Das Glas vereint<br />

venezianische Handarbeitstradition<br />

mit der Maschinenblastechnik<br />

des <strong>21</strong>. Jahrhunderts. Der Dekanter<br />

Curly ist handlich und ebenfalls<br />

pink eingefärbt. Er wird in der Riedel<br />

Manufaktur in Kufstein handgefertigt,<br />

so<strong>das</strong>s jeder Dekanter ein<br />

Unikat bleibt. Daher eignet er sich<br />

besonders als Geschenk und Glücksbringer.<br />

Mit dem Dekanter Curly lassen<br />

sich alle Weine, auch Weißweine<br />

und Champagner gut dekantieren.<br />

www.riedel.com<br />

Foto:Riedel<br />

Foto: Rechberger


4/20<strong>21</strong><br />

TISCHKULTUR 93<br />

Gestalterische Leichtigkeit<br />

Neben leckeren Gerichten hebt <strong>das</strong><br />

besondere Anrichten einer Speise<br />

den Gastronom von der Konkurrenz<br />

ab. Schönwalds Sortiment erweitert<br />

sich um eine Kollektion, die<br />

genau diesen Ansprüchen gewachsen<br />

ist: Die Kollektion Delight besteht<br />

aus dem edlen Material Noble<br />

China und lässt sich gut mit Schönwalds<br />

Allure und Eatery kombinieren.<br />

Sie umfasst eine solide Grundausstattung<br />

und unterstützt den Gastronom<br />

optimal im Alltag. Delight<br />

strahlt optische Leichtigkeit und Filigranität<br />

aus, ist dabei aber stets robust.<br />

Verstärkt wird der elegante Eindruck<br />

durch den BoneWhite-Farbton.<br />

Der Ton bleibt in der Produktion zu<br />

jederzeit konstant, so<strong>das</strong>s auch Teile<br />

unterschiedlicher Produktchargen<br />

exakt miteinander harmonieren. Bei<br />

der Herstellung wird vollkommen<br />

auch tierische Komponenten, sowie<br />

auf Blei oder Cadmium verzichtet.<br />

www.schoenwald.com<br />

Foto: Eloma<br />

Foto: Schönwald<br />

Hello Summer<br />

Farbe ist Leben. Nichts bringt<br />

mehr Freude als die ersten warmen<br />

Sonnenstrahlen, frisches<br />

Grün und glückliche Momente<br />

an den Sommertagen mit Familie<br />

oder Freunden. Die fröhliche Farbpalette<br />

von Thomas BeColour und<br />

Thomas Sunny Day sowie Arzberg<br />

Tric hebt die Stimmung und<br />

macht Lust auf Sommer. Weil Farbenfreude<br />

die schönste Freude ist,<br />

setzt Thomas mit der Serie BeColour<br />

auf ausdrucksstarke Zweifarbigkeit:<br />

je bunter <strong>das</strong> Leben, desto<br />

besser! Fließend und harmonisch<br />

wechselt BeColour von soften zu<br />

kräftigen Nuancen. Die neuen Be-<br />

Colour Farben feiern die Individualität<br />

jedes Einzelnen. Alle Töne<br />

sind Teil der farbenfrohen Sunny<br />

Day Welt. Die umfangreiche Farbpalette<br />

der beliebten Serie lässt<br />

also viel Spielraum für ein sympathisches<br />

Mix-and-Match.<br />

www.rosenthal.de<br />

Damast-Tischwäsche setzt<br />

die Tafel optimal in Szene<br />

Die Tischwäsche-Linie<br />

des Laichinger Hotelwäsche-Spezialist<br />

Wäschekrone<br />

zeichnet sich<br />

durch ihre sehr feine und<br />

damit besonders edel anmutende<br />

Struktur aus.<br />

Damit ist sie gleichermaßen<br />

ideal für festliche Anlässe<br />

wie abends zum Candle-Light-Dinner<br />

oder für<br />

den täglichen Einsatz im<br />

Gastraum geeignet. Das<br />

Damast-Dessin ist so vielseitig,<br />

mit acht verschiedene Farben, darunter<br />

ein modernes „Grau“ und dezentes<br />

„Pistazie“ sowie die kräftigen Töne<br />

„Rostrot“ und „Rubin“ lässt sich mit ihm<br />

jedes Gastronomiekonzept optimal abrunden.<br />

Die pflegeleichte Tischwäsche<br />

aus 50% Baumwolle und 50% Polyester<br />

ist bei 60 Grad (bzw. <strong>das</strong> weiße Dessin<br />

bei 95 Grad) waschbar und wird somit<br />

auch hohen Anforderungen an Hygiene<br />

gerecht.<br />

www.waeschekrone.at<br />

Foto:Wäschekrone<br />

Foto: Rosenthal


94 TOURISMUS UND HOTELLERIE<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Foto:Stefan-Valthe<br />

GREEN<br />

FUTURE<br />

Tourismus geht<br />

Die Karnische Energie als Modellregion für Klimaschutz soll den Tourismus noch nachhaltiger<br />

machen und auch langfristig sichern. <br />

Von Petra Pachler<br />

Im Rahmen der Ausschreibung „Modellregionen“<br />

des Klima- und Energiefonds<br />

reichten die Kärntner Regionen<br />

Nassfeld–Pressegger See/Lesachtal/<br />

Weissensee zehn Maßnahmen mit dem<br />

Schwerpunkt „Ernährung und regionale<br />

Kreislaufwirtschaft“ ein und lagen damit<br />

goldrichtig. Denn als eine von zwei<br />

„Klima- und Energie-Modellregion“, deren<br />

Programme den Zuschlag erhielten,<br />

stehen nun eine Million Euro für die<br />

Umsetzung zur Verfügung.<br />

76 Quadratkilometer Naturpark,<br />

ein 6,5 Quadratkilometer großer See in<br />

Trinkwasser-Qualität, der nur zu einem<br />

Drittel verbaut ist und einen Fischreichtum<br />

mit 22 Arten aufweist und dem „Europäischen<br />

Preis für Tourismus und Umwelt“<br />

seit 1995 ist geradezu eine Steilvorlage<br />

für „Green Tourismus“. Und so<br />

ist es eigentlich gar nicht verwunderlich,<br />

<strong>das</strong>s die gesamte Region mit ihrem<br />

Projekt der Karnischen Energie als Modellregion<br />

auserkoren wurde.<br />

Ausganspunkt war, <strong>das</strong>s der Klimaund<br />

Energiefonds Österreich im Rahmen<br />

seines Programmes „Klima- und<br />

Energie-Modellregionen“ in Kooperation<br />

mit dem Klimaschutzministerium<br />

auf der Suche nach einer Tourismus-<br />

Modellregion war, die besonders ambitionierte<br />

Klimaschutzprojekte umsetzen<br />

wollte. Einreichberechtigt waren<br />

alle österreichischen Regionen, die<br />

mindestens 500.00 Nächtigungen aufweisen,<br />

mehr als zwei Gemeinden umfassen<br />

und mindestens 3.000 bis maximal<br />

60.000 Einwohner haben. Damit<br />

sollte sichergestellt werden, <strong>das</strong>s die für<br />

dieses Vorhaben geschaffenen Maßnahmen<br />

langfristig erhalten bleiben. Nach<br />

der zweiten Bewertungsrunde lagen mit<br />

der Karnischen Energie und dem Konzept<br />

aus Zell am See/Kaprun nur mehr<br />

zwei passende Projekte vor, die beide zu<br />

Modellregionen erklärt wurden.<br />

Langfristiger Tourismus geht nur<br />

mit Klimaschutz<br />

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler:<br />

„Mit den ambitionierten Klimaschutzvorhaben<br />

gibt die Kärntner<br />

Region der Branche eine gute und positive<br />

Zukunftsperspektive. Für mich ist<br />

klar: Die Zukunft der österreichischen<br />

Tourismuswirtschaft und die Energieund<br />

Mobilitätswende müssen Hand in<br />

Hand gehen. Nachhaltiger und damit<br />

zukunftsfähiger Tourismus heißen: Urlaub<br />

in Österreich mit möglichst niedrigen<br />

Treibhausgasemissionen“.<br />

Tourismus und Landwirtschaft<br />

müssen Hand in Hand gehen<br />

Das Klimaschutz-Paket umfasst eine<br />

breite Palette an Maßnahmen in den<br />

Bereichen Mobilität, Tourismus, Ressourcenverbrauch,<br />

Energie und Umweltzertifizierungen,<br />

die bis 2024 umgesetzt<br />

werden müssen. Der Schwerpunkt des<br />

Konzeptes liegt ganz klar auf Treibhaus-<br />

Einsparungen im Bereich nachhaltiger<br />

Lebensmittelstrategie. Hans Steinwender,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der NLW<br />

Tourismus Marketing GmbH: „Unsere<br />

Leuchtturmprojekte sind im Bereich der<br />

Kulinarik bzw. der interdisziplinären Zusammenarbeit<br />

zwischen Tourismus und<br />

Landwirtschaft angesiedelt!“<br />

Treibhauseinsparungen im Bereich<br />

Lebensmittel und Konsum stehen im<br />

Mittelpunkt der ganzheitlichen Strategie,<br />

die von der Produktion bis zur Abfallverwertung<br />

reicht. Die Slow Food Philosophie<br />

von fairen und sauberen Lebensmitteln,<br />

die touristisch erstmals im Lesachtal<br />

mit Slow Food Travel umgesetzt<br />

wurde, ist der Kern des Projektes und sichert<br />

mit dem Prinzip „Nachhaltig vom<br />

Feld bis in die Küche“ ein resilientes, regional<br />

verankertes Lebensmittelsystem.<br />

In weiterer Folge ist am Weissensee<br />

ein Haus der Nachhaltigkeit geplant,<br />

<strong>das</strong> die autarke Lebensmittelversorgung<br />

und Vernetzung der Partner vorantreiben<br />

soll.<br />

Reisen, aber richtig<br />

Sanfte Mobilität als einer der Eckpunkte<br />

hinsichtlich Klimaschutz schlägt sich<br />

am Weissensee in der neu geschaffenen<br />

Weissensee-Premium Card nieder, die


4/20<strong>21</strong><br />

TOURISMUS UND HOTELLERIE 95<br />

künftig nur mit Klimaschutz<br />

Foto: Franz Gerdl<br />

den Gästen kostenlose Mobilität vor Ort<br />

garantiert. Angefangen vom Shuttlebus,<br />

der die Bahnreisenden zu ihrer Unterkunft<br />

bringt, über den Nationalparkbus<br />

und der gesamten Schifffahrt (vier Linienschiffe)<br />

und inklusive der Bergbahnen<br />

soll Gästen <strong>das</strong> Stehenlassen des Autos<br />

schmackhaft gemacht werden. Und zwar<br />

am besten gleich zu Hause. Ausgestellt<br />

wird die Card beim Check-in der Unterkunft<br />

und da bereits Dreiviertel aller Betriebe<br />

Premium Partner sind, ist eine fast<br />

flächendeckende Umsetzung möglich.<br />

Ein 10-Punkte Plan für den Klimaschutz<br />

soll unter anderem den Gesamtstromverbrauch<br />

zu hundert Prozent<br />

aus erneuerbarer Energie sichern<br />

und die Treibhausgase um fünfzig Prozent<br />

senken. Ein Monitoringsystem regelt<br />

und überprüft die Abläufe und deren<br />

Umsetzung.<br />

Der Weg zu „Green“ im Tourismus ist<br />

ein langer und bedarf ein hohes Engagements<br />

jedes Einzelnen. Eines, <strong>das</strong> aber<br />

langfristig nicht nur durch mehr Gäste,<br />

sondern vor allem durch eine höhere<br />

Lebensqualität belohnt werden soll.<br />

Ein Konzept hat nur dann Erfolg, wenn<br />

es durchgängig und durch Langfristigkeit<br />

geprägt ist.<br />

www.nlw.at<br />

www.weissensee.com<br />

www.klimafonds.gv.at<br />

Erstes Hotel mit Corona-TÜV-Siegel<br />

Das Holzhotel Forsthofalm setzt mit<br />

dem TÜV-Siegel und eigener Teststrasse<br />

überhaupt neue Standards<br />

im Hygienebereich. Nach ausführlicher<br />

Inspektion des TÜV Hessen erhielt <strong>das</strong><br />

Foto: Holzhotel Forsthofalm<br />

Haus <strong>das</strong> TÜV-Siegel „Geprüfter Infektionsschutz<br />

Covid-19“. Die Forsthofalm<br />

überzeugte die Prüfer mit einem umfassenden<br />

Hygienekonzept, für <strong>das</strong> mehr<br />

als hundert Kriterien im Betrieb geprüft<br />

und Abläufe angepasst wurden. Aushängeschild<br />

ist <strong>das</strong> umfassende Testkonzept<br />

im Hotel: Mit der Buchung<br />

willigen die Gäste ein, sich bei Anreise<br />

und jeden darauffolgenden dritten<br />

Tag einem Antigen-Schnelltest zu unterziehen.<br />

Die Tests werden vom hoteleigenen<br />

Sanitäter durchgeführt. Als<br />

besonderen Service hat <strong>das</strong> Hotel Zugang<br />

zur Testplattform des Österreichischen<br />

Bundes und ist somit berechtigt<br />

offiziell Corona-Prüf-Zertifikate auszustellen,<br />

welche den Besuch beim Friseur,<br />

körpernahe Behandlungen sowie die<br />

Ausreise aus Österreich ermöglichen.<br />

Des Weiteren bietet <strong>das</strong> Hotel auch einen<br />

offiziellen PCR-Test in Kooperation<br />

mit der nahgelegenen Tauernklinik<br />

an. Nur fünf Stunden später haben Gäste<br />

die Möglichkeit <strong>das</strong> Testergebnis per<br />

Mobiltelefon abzurufen. Selbstverständlich<br />

werden alle Mitarbeiter des Hotels<br />

mehrmals pro Woche getestet, sind wie<br />

Lieferanten und Technikern ausführlich<br />

geschult und jeder Hotelbereich ist<br />

mit Corona-Handbüchern ausgestattet.<br />

Weitere Maßnahmen sind regelmäßiges<br />

Desinfizieren stark frequentierter Oberflächen<br />

sowie subtil gelenkte Laufwege,<br />

damit möglichst wenige Personen aufeinandertreffen.<br />

Zudem können Gäste eine sogenannte<br />

„Greenrate“ buchen, die beinhaltet,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Zimmer nicht täglich, sondern<br />

nur nach Wunsch und Anmeldung<br />

an der Rezeption gereinigt wird. So wird<br />

die Anwesenheit der Mitarbeiter in den<br />

Zimmern der Hotelgäste stark reduziert.<br />

www.forsthofalm.com.


96 TOURISMUS UND HOTELLERIE<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Bitte Abstand halten!<br />

GREEN<br />

FUTURE<br />

Was wie die Aufforderung beim Anstellen an der Kinokassa klingt, ist momentan in<br />

Beherbergungsbetrieben <strong>das</strong> Gebot der Stunde. Wer in seinem Betrieb viel Platz, und im<br />

besten Fall separat begehbare Einheiten, wie Chalet, Appartements oder auch nur ein<br />

kleines Ferienhäuschen hat, ist eindeutig im Vorteil. <br />

Von Petra Pachler<br />

Foto: INNs HOLZ Natur und Vitalhotel<br />

Foto:Hotel Quelle Natur & Spa Resort<br />

Lifestylebad in den Inns Holz Chalets.<br />

Das Penthouse Chalet im Hotel Quelle mit Blick in die Natur.<br />

Was ursprünglich als Selbstversorgerangebot<br />

im Niedrigpreissektor<br />

startete, ist heute<br />

ein Nächtigungsmodell,<br />

<strong>das</strong> mit allem erdenklichen Luxus angeboten<br />

wird. Und auch zum entsprechenden<br />

Preis. Wellness ist zur Privatsache<br />

im eigenen Urlaubsappartement geworden<br />

und selbst zu kochen ist höchstens<br />

ein Modul zum Zeitvertreib. Wenn man<br />

<strong>das</strong> denn möchte, denn wer nicht möchte,<br />

dem steht ein Service vom Feinsten<br />

mit Kulinarik vom Frühstücksbrunch bis<br />

zum abendlichen Haubenmenü zur Verfügung.<br />

Der Trend zum eigenen Bereich im<br />

Urlaub war bereits in der Vor-Pandemie-Zeit<br />

ein wachsender Sektor, doch<br />

seit der richtige Abstand zum essentiell<br />

entscheidenden Faktor wurde, sind<br />

diese Unterkünfte eindeutig die Gewinner<br />

bei der Urlaubsbuchung. Österreichweit<br />

wachsen Chaletdörfer in die Landschaft,<br />

wo immer es der Naturschutz erlaubt,<br />

denn <strong>das</strong>s diese Wohneinheiten<br />

im Grünen und möglichst weit weg von<br />

der quirligen Zivilisation stehen, ist fast<br />

ein Muss.<br />

Frühstücksfee im Chalet<br />

Wie ein Modellprojekt zu diesem Bereich<br />

wirkt <strong>das</strong> Hotel Quelle Natur &<br />

Spa Resort im Gsiesertal in Südtirol.<br />

Abstand ist bei den Chalets mit Namen<br />

wie „Wellness-Schlössl“ oder „Royal<br />

Dolomites„ von vornherein gegeben<br />

und die kulinarische Versorgung findet<br />

mit Abstand auf höchstem Niveau statt.<br />

Wobei „mit Abstand“ hier gerne doppelsinnig<br />

gesehen werden kann. Denn für<br />

<strong>das</strong> Schlemmerservice kommt die Frühstücksfee<br />

ins Chalet und deckt liebevoll<br />

den Tisch mit allerlei Köstlichkeiten und<br />

bevor die Gäste die Augen aufschlagen,<br />

ist sie bereits wieder weg. Der Kühlschrank<br />

wird mit Sarahs Süßigkeiten,<br />

die auf den Namen der Gastgeberin zurückgehen,<br />

wie Linzerschnitte und Tiramisu,<br />

gefüllt. Das Pfandl-Service de<br />

luxe für den abendlichen Genuss bietet<br />

Fleisch genauso, wie Vegetarisches und<br />

die Südtiroler Küche. Pro Chalet wählt<br />

man ein Gericht aus und genießt dieses<br />

mit einem gemischten saisonalen Salat<br />

ganz privat im Chalet. Wer trotzdem kochen<br />

möchte, der bestellt eine Einkaufstasche<br />

mit Rezepten und den dazugehörigen<br />

Zutaten und werkt selbst in der<br />

vollausgestatteten Küche. Auf Wunsch<br />

der Gäste wird alles Kulinarische auch<br />

vor der Chalet-Türe deponiert oder die<br />

Gäste holen es selbst im Haupthaus ab.<br />

Und dann gibt es noch <strong>das</strong> alte<br />

Mühlrad, in dem die Familie Steinmair<br />

eine kleine, feine Stube für Private Dining<br />

eingerichtet hat. In dem historischen<br />

Bauwerk genießt man genussvolle<br />

Stunden unter vier Augen, zum Beispiel<br />

mit dem traditionellen Hutessen.<br />

Privater geht’s dann nicht mehr.<br />

www.hotel-quelle.com<br />

Abstand gewinnen im<br />

Böhmerwald<br />

Das Naturrefugium im Das INNs HOLZ<br />

Natur und Vitalhotel****s mit seinem<br />

Chaletdorf Böhmerwald liegt auf einer<br />

riesigen Waldlichtung des Hochwaldes


4/20<strong>21</strong><br />

TOURISMUS UND HOTELLERIE/PERSONELLES 97<br />

im nördlichen Mühlviertel. 11 Chalets<br />

auf Fünfsterne-Niveau bieten alle ein eigenes<br />

privates Spa mit finnischer Sauna<br />

und eigenem Frischluftbereich samt<br />

freistehender Badewanne. Mit Balkon<br />

und Sonnenterrasse ist eine Auszeit<br />

auf Distanz gesichert. Hinter den Chalets<br />

nur mehr der Wald und davor <strong>das</strong><br />

Haupthaus, aus dem der Hüttenwirt sowohl<br />

<strong>das</strong> Schlemmerfrühstück als auch<br />

die abendlichen Hüttengerichte bringt<br />

- und auch <strong>das</strong> Holz für den Kamin.<br />

Wer möchte, kann natürlich auch hier<br />

selbst kochen, aber den Verlockungen<br />

der Mühlviertler Küche erliegen dann<br />

doch die meisten Gäste.<br />

www.innsholz.at<br />

Wer darf auf Gäste hoffen?<br />

Neben angepassten Stornobedingungen<br />

ist es die Möglichkeit, die nötige Distanz,<br />

die individuell jeder für sich festlegt,<br />

gewährleisten zu können. Gerade<br />

letzteres spricht für die Beherbergungsform<br />

von Chalets und Appartements.<br />

Alles, was im öffentlichen Bereich<br />

benützt wird, ist überall schon längst<br />

mit Desinfektionsspendern in reichlicher<br />

Anzahl ausgestattet, die gründliche<br />

Desinfektion der Räumlichkeiten<br />

war schon früher selbstverständlich.<br />

Was sich neu etabliert hat, ist <strong>das</strong> regelmäßige<br />

Lüften in den Räumen.<br />

Jetzt muss nur noch aufgesperrt werden<br />

dürfen und <strong>das</strong>s die Hotellerie bereits<br />

ein Konzept dazu erarbeitet hat, ist<br />

von Susanne Kraus-Winkler, Obfrau des<br />

Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer<br />

Österreich, zu erfahren:<br />

„Mit der Idee der Testcorner soll<br />

eine weitere Maßnahme für ein sicheres<br />

Öffnen in der Hotellerie geschaffen werden.<br />

Gäste, und nach Möglichkeit auch<br />

unsere Mitarbeiter, können sich bei längerem<br />

Aufenthalt dann selber im Hotel<br />

testen. Konkret geht es um Selbsttests<br />

unter dem Vier-Augen-Prinzip,<br />

d.h. ohne medizinisches Personal aber<br />

unter Aufsicht des Hotelpersonals, <strong>das</strong><br />

die Durchführung der Tests kontrolliert.<br />

Susanne Kraus-Winkler, Obfrau des<br />

Fachverbandes Hotellerie in der WKÖ:<br />

„Die Testcorner sind ein wichtiger Schritt<br />

für einen baldigen, sicheren Re-Start der<br />

Branche.“<br />

Wir sehen dies als wesentlichen Beitrag<br />

zur Sicherheit unserer Gäste und MitarbeiterInnen<br />

und als wichtigen Schritt<br />

zu einem baldigen, sicheren Re-Start der<br />

Branche.“<br />

Foto: WKÖ<br />

Foto: BMLRT/Gruber<br />

Lisa Weddig wird<br />

neue ÖW-Chefin<br />

Mit 1. Juni 20<strong>21</strong> liegt die Geschäftsführung<br />

der Österreich Werbung<br />

(ÖW) in den Händen von Lisa Weddig,<br />

die über mehr als zehn Jahre<br />

Führungserfahrung als Tourismus-<br />

Managerin in drei verschiedenen<br />

Ländern verfügt. Als jahrelange Geschäftsführerin<br />

des Touristikkonzerns<br />

TUI in Österreich bringt sie<br />

umfassende Expertise mit. „Die Herausforderungen<br />

sind gewaltig, denn<br />

keine andere Branche hat mit den<br />

Folgen der Coronakrise so stark zu<br />

kämpfen wie der Tourismus. Ziel ist,<br />

<strong>das</strong>s wir einen raschen Neustart für<br />

die Branche hinlegen können“.<br />

Miele Öst. erweitert<br />

Geschäftsleitung<br />

Foto: Miele<br />

Mag. Claudia Krakowitzer, Director<br />

Human Resources bei Miele<br />

Österreich, wurde aktuell zum Mitglied<br />

der Geschäftsleitung ernannt.<br />

Mag. Sandra Kolleth, Managing Director<br />

Miele Österreich: „Wir wollen<br />

mit der Fokussierung und direkten<br />

Einbindung der HR Leitung in<br />

die Geschäftsleitung die HR-Arbeit<br />

um zusätzliche strategisch wichtige<br />

Aufgabenbereiche sowie den Ausbau<br />

der Rolle der HR als Business Partner,<br />

erweitern.“ Claudia Krakowitzer<br />

verfügt über umfangreiche Erfahrungen<br />

in den<br />

Bereichen Personaladministration,<br />

als HR-Businesspartner,<br />

in<br />

der Organisationsentwicklung<br />

und im Change-<br />

Management.<br />

Zacherl neuer<br />

Schlumberger-Chef<br />

Mit April übernahm Mag. Benedikt<br />

Zacherl, Geschäftsführer der<br />

Schlumberger Wein- und Sektkellerei,<br />

offiziell den Vorstandsvorsitz der<br />

Schlumberger AG von Vorgänger Dr.<br />

Arno Lippert. Zacherl, der ab sofort<br />

gemeinsam mit Herbert Jagersberger<br />

den Vorstand der Schlumberger Aktiengesellschaft<br />

bildet, verantwortet<br />

zusätzlich zu seiner neuen Position<br />

unverändert die Geschäfte des Unternehmens<br />

Schlumberger in Österreich.<br />

Foto: Schlumberger


98 VORSCHAU & IMPRESSUM<br />

4/20<strong>21</strong><br />

Das erwartet Sie in der nächsten Ausgabe:<br />

Anzeigenschluss<br />

10. 5. 25. 5.<br />

Food Getränke Nonfood<br />

• Gewürze, Essige &<br />

Öle<br />

• Grillen & Barbecue<br />

• Knödel-Vielfalt<br />

• Fassbiere<br />

• Trend spirituosen<br />

• Mineral & Nearwater<br />

• Kaffee & Tee<br />

Fokus: Neustart<br />

• Aus- & Weiterbildung<br />

• Schanktechnik<br />

• Hygiene: Geräte & Chemie<br />

• Küchentechnik<br />

• Ambiente & Tischkultur<br />

Button-Legende<br />

In jeder Ausgabe des <strong>GASTRO</strong>-Magazins finden sich Buttons bei manchen Geschichten. Sie sollen auf folgende Inhalte hinweisen:<br />

GREEN<br />

FUTURE<br />

impressum<br />

Stories, die unter<br />

anderem<br />

Nachhaltigkeit zum<br />

Inhalt haben.<br />

Erscheinungstermin<br />

WIRTSHAUS-<br />

KULTUR<br />

Portraits, welche die<br />

Wirtshauskultur in<br />

Österreich<br />

repräsentieren.<br />

› Herausgeber: Kurt Heinz & Michael Heinz › Geschäftsführung: Kurt Heinz, Tel. +43 (0)664/751 026 29, k.heinz@gastroverlag.at;<br />

Michael HEINZ, Tel. +43 (0)664/5<strong>21</strong> 69 36, m.heinz@gastroverlag.at › Medieninhaber: H1 Medien & Gastro Verlag GmbH<br />

› Anzeigenleitung: Peter Bubenicek, Tel. +43 (0)1/4798430-15, bubenicek@gastroverlag.at › Anschrift: 1180 Wien, Gersthofer Straße<br />

87, Tel. +43 (0)1/479 84 30, Fax +43 (0)1/479 84 30-16, gastro@gastroverlag.at, www.gastroverlag.at, www.gastro.at<br />

› Redaktionsleitung: Petra Pachler, Tel. +43 (0)1/479 84 30-20, pachler@gastroverlag.at › Redaktion/Leitung Online:<br />

Mag. Clemens Kriegelstein, Tel. +43 (0)1/479 84 30-14, kriegelstein@gastroverlag.at › Freie Mitarbeiter: Mag. Daniela Pötzl,<br />

Mag. Andrea Jungwirth, Katrin Schedler BA, Stefan Köstenbauer, › Kolumnisten: Anka Kleebinder, Conrad Seidl, Wolfgang<br />

Zmugg, Franz Grünwald, Mag. Thomas Askan Vierich › Lektorat: Katrin Schedler › Redaktionssekretariat: Andreas Sourcé,<br />

Tel. +43 (0)1/479 84 30-18, source@gastroverlag.at › Layoutkonzept & Grafik: Georg Bock (office@derbock.at,<br />

Tel. +43 (0)699/191 303 42 › Online-Grafik: Josef Rozsnyai, Tel. +43 (0)1/479 84 30-12, rozsnyai@gastroverlag.at<br />

› Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 25 vom 1. 1. 20<strong>21</strong> › Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H.<br />

› Erscheinungsweise: monatlich › Bezugspreis: jährlich EURO 55,– (inkl. 10 Prozent MwSt. + Porto). Abo-Konto: Volksbank IBAN<br />

AT73 4300 <strong>04</strong>28 6147 8008 › Unternehmensgegenstand: Die Herausgabe, die Herstellung und der Vertrieb von Druckschriften<br />

aller Art. Erklärung über die grundlegende Richtung: Unabhängiges Magazin für die öster reichische Gastronomie und Hotellerie.<br />

› Verlagspostamt: 1180 Wien, Postgebühr bar bezahlt. Teilweiser oder gesamter Nachdruck bedarf der Zustimmung des Verlags.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Kommentare<br />

geben die persönliche Meinung des Autors wieder und müssen nicht mit der Meinung der Redaktion überein stimmen<br />

› Druckauflage im Jahr 20<strong>21</strong>: 30.550 › Verbreitete Auflage im Jahr 20<strong>21</strong>: 30.400<br />

Alle verwendeten geschlechtsspezifischen Formulierungen meinen<br />

die weibliche und die männliche Form.<br />

Einige Fotos in dieser Ausgabe stammen aus der Vor-Corona-Zeit.<br />

FRÜHLINGS<br />

KULINARIK<br />

1. Halbjahr 2020:<br />

Druckauflage 20.250<br />

Verbreitete Auflage 20.189<br />

Kulinarisches rund<br />

um <strong>das</strong> Thema<br />

Frühling.<br />

Foto: Josef Rozsnyai


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