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pdf, 5.88 MB - Stift Klosterneuburg

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KONVENT<br />

GRÜSS GOTT!<br />

WILLKOMMEN IM STIFT!<br />

Sagt Euch einer von den alten Herren.<br />

Wenn man heute aus der Stadt<br />

über das Kahlenbergerdorf<br />

vorbei am Leopoldsberg nach<br />

<strong>Klosterneuburg</strong> fährt, sei es mit dem<br />

Auto, mit dem Zug oder Bus, dann<br />

grüßt schon von weitem das <strong>Stift</strong> mit<br />

seinen Kuppeln und den hochragenden<br />

Türmen und lädt ein: Komm<br />

und sieh!<br />

Ein junger Kleriker geht in seinem<br />

Ordenskleid über den weiten <strong>Stift</strong>splatz.<br />

Eine Gruppe von Besuchern<br />

kreuzt seinen Weg. Offenbar hat<br />

einer von ihnen noch nie einen<br />

Chorherrn mit dem weißen, im<br />

Wind flatternden Sarocium gesehen.<br />

Er kann sich auch nicht vorstellen,<br />

dass ein junger Mensch in einen<br />

Orden eintritt. Daher seine Frage:<br />

»Junger Mann, was bekommen Sie,<br />

um sich so zu verkleiden?« – Aber es<br />

war ein echter Kleriker des <strong>Stift</strong>es.<br />

Willkommen im <strong>Stift</strong>! – Der Gruß<br />

gilt nicht nur für die Liebhaber von<br />

Kultur und Geschichte, für Menschen,<br />

die einmal durch weite lichte Gänge<br />

schreiten wollen – er gilt auch für<br />

junge Menschen, die ihr Leben dem<br />

Dienst an Gott und dem Aufbau des<br />

Reiches Gottes weihen wollen. Und<br />

so sind sie gekommen aus dem<br />

Hohen Norden, aus den Nachbar-<br />

ländern, aus Asien und Amerika. In<br />

unserem Kloster leben heute 37 Angehörige<br />

des Ordens – ältere Priester,<br />

die eine Pfarre betreuen und im <strong>Stift</strong><br />

wohnen, und die jungen Kleriker, die<br />

sich auf das Priesteramt vorbereiten,<br />

sowie sechs Novizen. Dreimal am Tag<br />

– früh schon vor 6 Uhr, mittags und<br />

abends versammeln sich die<br />

Chorherren zum gemeinsamen Gebet.<br />

Wer das <strong>Stift</strong> besucht, sieht<br />

Zeugnisse menschlichen Schaffens<br />

über Jahrhunderte. Die romanische<br />

Kirche, die mittelalterlichen<br />

Klosterbauten um den Kreuzgang<br />

herum, den barocken Palastbau –<br />

gedacht als kaiserliche Residenz –,<br />

Nebengebäude aus verschiedenen<br />

Jahrhunderten, Ausgrabungen bis<br />

zurück in die Römerzeit – gewaltige<br />

Bauwerke, das Donautal überragend.<br />

Wir beten im Chor in den Psalmen<br />

oft: »Der Herr ist mein Fels, meine<br />

Burg« und erleben im Glauben die<br />

Wirklichkeit der Geborgenheit in<br />

Gott, dürfen auch den barocken<br />

Prunk erfahren als ein Symbol der<br />

Herrlichkeit Gottes. Das habe ich<br />

auch besonders deutlich erfahren, als<br />

ich nach 43 Jahren Großstadtseelsorge<br />

mit 75 Jahren wieder in das<br />

<strong>Stift</strong> eingekehrt bin. Ich könnte mir<br />

vorstellen, dass es auch Ihnen als<br />

Besucher des <strong>Stift</strong>es so ergeht. Sie<br />

erfahren Ihr Leben als eine fortgeschriebene<br />

Geschichte – letztlich<br />

als eine Geschichte Ihres Lebens mit<br />

Gott, der unser Heil bewirkt.<br />

Mein Lebensabend im <strong>Stift</strong> bietet<br />

mir persönlich Zeit und Gelegenheit,<br />

all die Jahre, die mir von Kindheit an<br />

geschenkt waren – auch die Erlebnisse<br />

der Kriegszeit, und die Fügungen<br />

Gottes zu überdenken. So entstand<br />

das Buch »Die Füße fest auf dem<br />

Fels«. Unser Wunsch für Sie alle ist<br />

es, dass auch Sie in Ihrem Leben die<br />

Spuren und das Wirken Gottes, seine<br />

gute Führung zum Heil erfahren.<br />

In diesem Sinne: »Willkommen<br />

im <strong>Stift</strong>!«<br />

Ihr Hildebrand Merkl<br />

Hildebrand Merkl:<br />

Die Füße fest auf<br />

dem Fels.<br />

Rohnstock Biografien<br />

Österreich.<br />

Um € 28,– im<br />

Museumsshop und<br />

im Buchhandel<br />

erhältlich.<br />

Willkommen im <strong>Stift</strong> HERBST/WINTER 2007

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