Stein 8/2021

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SCHÖNE WELT DER STEINE TÜRME FÜR DIE STADT DER ZUKUNFT Fassaden für die Welt STEIN stellt sieben aktuelle sowie geplante Hochhaus-Projekte in Deutschland, den USA, Indien, Belgien und Russland vor, bei denen Naturstein und Keramik in Hauptrollen auftreten. Von Anne Fischer UMGENUTZTER STEGLITZER KREISEL IN BERLIN •Die Umbauarbeiten am Steglitzer Kreisel, dem Wahrzeichen des Viertels in Berlin, laufen: Das Hochhaus, das einst als Verwaltungssitz des Bezirkes genutzt wurde, bekommt eine einheitliche Natursteinfassade und soll großstädtischer werden. Die sechsgeschossige Fassade aus Glas und vorgeblendetem Naturstein orientiert sich laut dem verantwortlichen Architekturbüro Nokera Planning aus Leipzig an den großen Berliner Warenhäusern der 1920er-Jahre. Der Gebäude-Sockel unterhalb des Turms wird komplett neu aufgebaut, dort sollen später ein Hotel, Geschäfte und Büros einziehen. Der 120 Meter hohe „Kreisel“, zwischen 1969 und 1980 erbaut, war früher ein Verwaltungsgebäude und Stadtteilzentrum. Er hat 24.000 Quadratmeter Nutzfläche und einen integrierten U-Bahnhof. Die CG-Gruppe wandelt den Turm in eine reine Wohnimmobilie, die höchsten Ansprüchen genügen soll, um. Das komplette Ensemble – das nun unter dem Namen ÜBerlin-Tower vermarktet wird – soll 2025 fertiggestellt werden. • Visualisierung: bloomimages, Fuchshuber Architekten GmbH 20 S08| <strong>2021</strong>
GEPLANTES BÜRO-HOCHHAUS MIT REGIONALEM NATURSTEIN IN NÜRNBERG •In Nürnberg soll 2022 westlich des Hauptbahnhofs ein begrünter Büroturm der Versicherungsgesellschaft Ergo mit 10.000 Quadratmetern Nutzfläche neu entstehen. Den dazugehörigen Architekturwettbewerb hat das dänische Büro Henning Larsen gewonnen. Der Entwurf orientiert sich an den Plänen für die beiden von Max Dudler geplanten Hoteltürme an der Ostseite des Hauptbahnhofs. Ursprünglich sollte das Hochhaus aus den 60er-Jahren nur modernisiert werden, der Eigentümer, die Münchner Firma MEAG, entschied sich aber wegen der Statik, niedrigen Geschosshöhen und energetischen Aspekten dagegen. Die Fassade des geplanten elfstöckigen Neubaus soll zu 50 Prozent aus regionalem Naturstein errichtet werden. Das Architekturbüro schreibt dazu: „Die Fassadengestaltung vermittelt zwischen den historischen und zeitgenössischen architektonischen Merkmalen der Umgebung und passt sich mit seinen beiden Baukörpern – einem siebengeschossigen Sockel und einem Turm – in Maßstab und Ausrichtung an das städtebauliche Umfeld an.“ Die Ergo selbst zieht an einen neuen Standort. • APARTMENTGEBÄUDE MIT DUNKLER KERAMIK-FASSADE IN NEW YORK CITY Fotos: Henning Larsen / Agrob Buchtal •Im New Yorker Banken- und Geschäftsviertel Downtown-Manhattan, einem ehemaligen Industrieviertel, liegt das 19-stöckige Hochhaus 91 Leonard mit insgesamt 16.500 Quadratmetern Fläche und 111 Appartements. Der Neubau entstand nach Entwürfen des New Yorker Architekturbüros SOM, das unter anderem auch für den Bau des One World Trade Center verantwortlich zeichnete. Es hat eine orthogonal gegliederte, fein strukturierte Fassade mit großen Doppelfenstern, die von einer aufgesetzten Gitterstruktur aus Keramik-Rechteckrohren des Systems KeraShape von Agrob Buchtal gerahmt werden. Die Flächen zwischen dieser Gitterstruktur und den zurückgesetzten Fensteröffnungen bestehen aus schwarzmatt glasierten Keramikfliesen KeraTwin K20. Sie sind mit „Hytect-Technologie“ ausgestattet: Wasser bildet darauf keine Tropfen, sondern einen dünnen Film, der Verschmutzungen unterspült. Laut Hersteller bauen die Fliesen außerdem Luftschadstoffe wie Stickoxid ab. Der Eingang zu den Wohnungen befindet sich in einer kleinen Seitenstraße, der Leonard Street. Das Eingangsgebäude hat ein ebenfalls mit KeraShape-Rechteckrohren und KeraTwin- Fassadenkeramik bekleidetes Portal. • S08 | <strong>2021</strong> 21
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