Stein 8/2021
Baukunst auf hohem Niveau
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GEPLANTES BÜRO-HOCHHAUS MIT REGIONALEM NATURSTEIN IN NÜRNBERG<br />
•In Nürnberg soll 2022 westlich des Hauptbahnhofs ein begrünter Büroturm der Versicherungsgesellschaft Ergo mit<br />
10.000 Quadratmetern Nutzfläche neu entstehen. Den dazugehörigen Architekturwettbewerb hat das dänische Büro<br />
Henning Larsen gewonnen. Der Entwurf orientiert sich an den Plänen für die beiden von Max Dudler geplanten Hoteltürme<br />
an der Ostseite des Hauptbahnhofs. Ursprünglich sollte das Hochhaus aus den 60er-Jahren nur modernisiert<br />
werden, der Eigentümer, die Münchner Firma MEAG, entschied sich aber wegen der Statik, niedrigen Geschosshöhen<br />
und energetischen Aspekten dagegen. Die Fassade des geplanten elfstöckigen Neubaus soll zu 50 Prozent aus regionalem<br />
Naturstein errichtet werden. Das Architekturbüro schreibt dazu: „Die Fassadengestaltung vermittelt zwischen<br />
den historischen und zeitgenössischen architektonischen Merkmalen der Umgebung und passt sich mit seinen beiden<br />
Baukörpern – einem siebengeschossigen Sockel und einem Turm – in Maßstab und Ausrichtung an das städtebauliche<br />
Umfeld an.“ Die Ergo selbst zieht an einen neuen Standort. •<br />
APARTMENTGEBÄUDE MIT DUNKLER KERAMIK-FASSADE IN NEW YORK CITY<br />
Fotos: Henning Larsen / Agrob Buchtal<br />
•Im New Yorker Banken- und Geschäftsviertel Downtown-Manhattan, einem ehemaligen Industrieviertel, liegt das<br />
19-stöckige Hochhaus 91 Leonard mit insgesamt 16.500 Quadratmetern Fläche und 111 Appartements. Der Neubau<br />
entstand nach Entwürfen des New Yorker Architekturbüros SOM, das unter anderem auch für den Bau des One World<br />
Trade Center verantwortlich zeichnete. Es hat eine orthogonal gegliederte, fein strukturierte Fassade mit großen Doppelfenstern,<br />
die von einer aufgesetzten Gitterstruktur aus Keramik-Rechteckrohren des Systems KeraShape von Agrob<br />
Buchtal gerahmt werden. Die Flächen zwischen dieser Gitterstruktur und den zurückgesetzten Fensteröffnungen<br />
bestehen aus schwarzmatt glasierten Keramikfliesen KeraTwin K20. Sie sind mit „Hytect-Technologie“ ausgestattet:<br />
Wasser bildet darauf keine Tropfen, sondern einen dünnen Film, der Verschmutzungen unterspült. Laut Hersteller bauen<br />
die Fliesen außerdem Luftschadstoffe wie Stickoxid ab. Der Eingang zu den Wohnungen befindet sich in einer kleinen<br />
Seitenstraße, der Leonard Street. Das Eingangsgebäude hat ein ebenfalls mit KeraShape-Rechteckrohren und KeraTwin-<br />
Fassadenkeramik bekleidetes Portal. •<br />
S08 | <strong>2021</strong> 21