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Rastertunnelmikroskopie an epitaktischen Eisenschichten auf MgO ...

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2 Theoretische Grundlagen 2.3 Photoelektronenspektroskopie<br />

Intensität <strong>auf</strong> dem Schirm beobachten. Die St<strong>an</strong>gen stehen <strong>auf</strong> den Atomen der<br />

Oberflächennetzebene und sind Parallel zu der Oberflächennormalen orientiert. Aus<br />

Gleichung (2.18) und Gleichung (2.16) lässt sich folgern, dass der Wellenvektor � ki<br />

größer wird, wenn die Energie des Elektronenstrahls zunimmt. Das hat zur Folge,<br />

dass sich der Radius der Ewaldkugel vergrößert und somit mehr St<strong>an</strong>gen Schnittpunkte<br />

mit der Kugel haben. Auf dem Schirm hat dies die Auswirkung, dass mehr<br />

Beugungsreflexe zu beobachten sind und der Abst<strong>an</strong>d der Reflexe sich verkleinert.<br />

Der Streuvektor � Ghkl im reziproken Raum ist definiert als<br />

Die Laue-Bedingung<br />

�<br />

Ghkl = h � b1 +k � b2 +l � b3. (2.22)<br />

�kf − � ki = � Ghkl<br />

(2.23)<br />

besagt, dass die gebeugten Elektronen genau d<strong>an</strong>n konstruktiv interferieren, wenn<br />

die Differenz der Wellenvektoren während des Streuprozesses einem reziproken Gittervektor<br />

entspricht. Aus den Reflexen <strong>auf</strong> dem Schirm und deren Abständen k<strong>an</strong>n<br />

<strong>auf</strong> die Gitterstruktur der Probe geschlossen werden.<br />

2.3 Photoelektronenspektroskopie<br />

Diese Messmethode liefert Informationen über die Bindungsenergien und die Umgebung<br />

der Atome in der Probe. Mithilfe von Literatur<strong>an</strong>gaben [10] für Bindungsenergienlässtsich<strong>auf</strong>dieenthaltenenElementesowiediechemischenundelektronischen<br />

Eigenschaften schließen. Im folgenden werden die physikalischen Grundlagen und<br />

das Funktionsprinzip kurz erläutert.<br />

2.3.1 Photoelektrischer Effekt<br />

Der photoelektrische Effekt, um genauer zu sein der äußere photoelektrische Effekt,<br />

bezeichnet das Herauslösen von Elektronen aus einer Metalloberfläche mit Hilfe<br />

von elektromagnetischer Strahlung. Die einfallende elektromagnetische Welle muss<br />

genugEnergieE haben,umdieAustrittsarbeitφp derProbe<strong>auf</strong>zubringen,damitein<br />

Elektron heraus gelöst wird. Die Energie des Photons wird dabei <strong>auf</strong> das Elektron<br />

übertragen. Die Energie eines Photons E = hν wird durch das Produkt aus dem<br />

Pl<strong>an</strong>ck’schen Wirkungsqu<strong>an</strong>tum h und Frequenz ν des Photons beschrieben. Die<br />

maximale Energie Ekin des herausgelösten Elektrons beträgt d<strong>an</strong>n<br />

Ekin = hν −φp. (2.24)<br />

Die Austrittsarbeit φp ist stark vom Material der Probe abhängig. Die Gleichung<br />

(2.24) gilt nur für Elektronen nahe der Fermi-Energie. Die Fermi-Energie EF<br />

stellt im Grundzust<strong>an</strong>d die höchsten besetzten Elektronenzustände dar, also die<br />

Elektronen mit der schwächsten Bindung. Für Elektronen <strong>auf</strong> tieferen Energieniveaus<br />

muss zusätzlich die Bindungsenergie EB <strong>auf</strong>gebracht werden, um die Differenz<br />

zum Fermi-Niveau zu überwinden. D<strong>an</strong>n ergibt sich aus Gleichung (2.24)<br />

11<br />

Ekin = hν −φp −EB. (2.25)

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