09.08.2021 Aufrufe

Ausbildung & Studium Sommer 2021

Wir verlegen das Magazin in Kooperation mit den Arbeitsämtern Bad Oldesloe, Mölln, Ratzeburg; es liegt aus in den jeweiligen Berufsinformationszentren, auf Berufsmessen, den Schulen und Bildungseinrichtungen der Region, sowie Hot Spots. Redaktioneller Inhalt: Alles Wissenswerte rund um Ausbildung und (duales) Studium, Freiwilligendienste, soziale Berufe, Ausbildungsbetriebe der Region, Jobmessen

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STUDIUM

schritt für schritt Zum baföG

die WichtiGsten fraGen und antWOrten rund um den baföG-antraG

„Ich bekomme ja eh nichts!“ – das ist ein weit verbreiteter

Irrtum. Ob man berechtigt ist, wird mithilfe

eines komplizierten Schlüssels errechnet.

Deshalb sind Online-Rechner nicht unbedingt

aussagekräftig. Nur persönliche Beratung und

der Antrag an sich können den Anspruch klären.

Woher bekomme ich den Antrag?

Der Antrag besteht aus mehreren Formblättern. Die

bekommst du bei den Ämtern für Ausbildungsförderung

an deiner Hochschule oder aber im Internet

unter www.bafoeg.de. Dort findet sich auch eine kostenlose

Hotline zur Beratung.

Wonach richtet sich der Anspruch?

Bei der Berechnung des BAföGs ist u.a. das persönliche

Vermögen zum Zeitpunkt der Antragstellung entscheidend.

Der Freibetrag für den Studierenden selbst beträgt

7.500 Euro. Der Kontoauszug muss aber aktuell

sein. Auch das eigene Auto wird mit vollem Wert angerechnet,

ebenso Bausparverträge und Geldanlagen, die

auf den eigenen Namen laufen. Bei größeren Anschaffungen

vor Antragstellung muss der Beleg aufgehoben

werden. Übrigens nützt es nichts, Vermögen auf Dritte,

zum Beispiel die Eltern, zu übertragen, wenn du dafür

keine Gegenleistung erhalten hast – es wird trotzdem

in vollem Umfang angerechnet. Neben dem eigenen

Vermögen wird aber vor allem das Einkommen der Eltern

zugrunde gelegt. Hier ist das Einkommen aus dem

vorletzten Kalenderjahr entscheidend.

Wie hoch ist das BAföG?

Mit bis zu 861 Euro im Monat fördert der Staat Studierende

aktuell. Der individuelle Förderbetrag ist zur

Hälfte ein zinsloses Darlehen, zur Hälfte geschenkt.

Was muss ich im Antrag angeben?

In den Formblättern werden Angaben über die eigene

Person, die Eltern und die Geschwister, zum Studium,

zur Wohnsituation und zum eigenen Einkommen abgefragt.

Verlangt wird zudem eine Studienbescheinigung

nach §9 BAföG: Die bekommst du von deiner

Hochschule mit den Semesterunterlagen zugeschickt.

Wann kann ich mit dem Ausfüllen beginnen?

Du solltest schon vor Zusage des Studienplatzes anfangen.

So hast du ausreichend Zeit, Unterlagen und Belege

zu organisieren, etwa eine Bescheinigung zum

Einkommen der Eltern. Auch Schul- oder Ausbildungsbescheinigungen

von Geschwistern kannst du bereits

vor Studienbeginn anfordern.

Ab wann wird das Geld ausgezahlt?

Die Auszahlung erfolgt nicht rückwirkend ab Studienbeginn,

sondern frühestens ab dem Monat der Antragstellung.

Dabei zählt der Tag, an dem der Antrag beim

Amt eingeht. Die reine Bearbeitungszeit beim Amt

kann mehrere Monate beanspruchen.

Für wie lange wird BAföG bewilligt?

In der Regel wird BAföG für ein Jahr bewilligt und

jedes Jahr, nach Einreichen des Weiterförderungsantrages,

neu berechnet.

Wie funktioniert die Rückzahlung?

Egal, wie hoch und wie lange du BAföG bekommen

hast: Du musst nicht mehr als 10.000 Euro an Staatsdarlehen

zurückzahlen. Die Rückzahlung beginnt frühestens

fünf Jahre nach Ende der Förderung, dabei hast

du 20 Jahre im Standardfall Zeit für die Rückzahlung.

Du kannst deine BAföG-Schulden auf einmal oder in

dreimonatigen Raten begleichen. Ein Nachlass von

50% funktioniert allerdings nur noch, wenn du dein

BAföG auf einen Schlag zurückzahlst.

Weitere Finanzierungsmöglichkeiten:

Im Idealfall unterstützen dich deine Eltern gerne und

freiwillig. Sie sind darüberhinaus aber auch bis zur Beendigung

deiner Ausbildung oder deines Studiums

(Regelstudienzeit) dazu verpflichtet. In der Regel sind

es ähnlich wie beim BAföG 860 Euro im Monat. Der

Staat füllt gegebenenfalls mit BAföG auf. Über einen

Nebenjob darfst du 9408 Euro im Jahr dazu verdienen

ohne Einkommenssteuer zahlen zu müssen. Alternative

wäre ein Studienkredit bei einer Bank, der allerdings

mit Zinsen zurückgezahlt werden muss. Infos über

Stipendien finden sich unter www.stipendienlotse.de

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