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Schwachhauser I Magazin für Bremen I Ausgabe 80

Liebe Leserin, lieber Leser, unglaublich, schon 80 Ausgaben des Schwachhauser Magazins durften Sie und ich in den Händen halten. Seitdem ich im Juli 2017 den Schwachhauser erworben habe, hatte ich die große Freude mit Peter Strotmann zusammen arbeiten zu dürfen. Nun, in seinem 75. Lebensjahr, möchte er etwas kürzer treten und verlässt das Magazin nach sage und schreibe 10 Jahren der Zusammenarbeit. Schon mit meinen Vorgängern, den Gründern, hat seine wertvolle Tätigkeit dafür begonnen. Ganz fort ist er aber noch nicht, denn wir bereiten gemeinsam etwas vor, das Sie zu Weihnachten als Geschenk erwerben können. Seien Sie gespannt! In dieser Ausgabe haben wir also die letzte Historie aus der Feder von Peter Strotmann. Damit wird es aber nicht vorbei sein. Schwachhausen hat so viele geschichtsträchtige Ecken, dass wir Ihnen weiterhin Historisches zum Nachlesen bieten werden. Die Kultur im „Schwachhauser“, ist wieder bunt vertreten und vor allem können Sie sich auf das 32. Musikfest Bremen freuen! Kultur und Kunst im Freien, der Sommer ist noch nicht vorbei! Die Künstlerin Anne Katrin Wille fängt neben allen spannenden Themen in ihren Bildern auch einmal Farbenfrohes zum Sommer ein. Das Portrait H. musste einfach auf den Titel. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen. Bleiben Sie gesund! Ihre Susanne Lolk

Liebe Leserin, lieber Leser,
unglaublich, schon 80 Ausgaben des Schwachhauser Magazins durften Sie und ich in den Händen halten. Seitdem ich im Juli 2017 den Schwachhauser erworben habe, hatte ich die große Freude mit Peter Strotmann zusammen arbeiten zu dürfen. Nun, in seinem 75. Lebensjahr, möchte er etwas kürzer treten und verlässt das Magazin nach sage und schreibe 10 Jahren der Zusammenarbeit. Schon mit meinen Vorgängern, den Gründern, hat seine wertvolle Tätigkeit dafür begonnen. Ganz fort ist er aber noch nicht, denn wir bereiten gemeinsam etwas vor, das Sie zu Weihnachten als Geschenk erwerben können. Seien Sie gespannt!

In dieser Ausgabe haben wir also die letzte Historie aus der Feder von Peter Strotmann. Damit wird es aber nicht vorbei sein. Schwachhausen hat so viele geschichtsträchtige Ecken, dass wir Ihnen weiterhin Historisches zum Nachlesen bieten werden.

Die Kultur im „Schwachhauser“, ist wieder bunt vertreten und vor allem können Sie sich auf das 32. Musikfest Bremen freuen! Kultur und Kunst im Freien, der Sommer ist noch nicht vorbei!

Die Künstlerin Anne Katrin Wille fängt neben allen spannenden Themen in ihren Bildern auch einmal Farbenfrohes zum Sommer ein. Das Portrait H. musste einfach auf den Titel.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen. Bleiben Sie gesund!
Ihre Susanne Lolk

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Künstlerin<br />

Anne Katrin Wille<br />

Jubiläum<br />

Gerhard-Marcks-<br />

Haus<br />

Musik<br />

Musikfest <strong>Bremen</strong><br />

Philharmoniker<br />

Shopping<br />

Support Your<br />

Local Dealer<br />

Historie<br />

Bismarckstraße<br />

und umzu<br />

Veranstaltungen<br />

Ausstellungen<br />

Konzerte<br />

Theater<br />

4,50 €<br />

August/September 2021<br />

<strong>Ausgabe</strong><br />

<strong>80</strong><br />

1


04<br />

gesund <strong>Bremen</strong>, das Gesundheitsmagazin<br />

Für Leserinnen und Leser,<br />

die gesund und aktiv leben,<br />

gesund <strong>Bremen</strong> ist das Gesundheitsmagazin <strong>für</strong><br />

<strong>Bremen</strong> und umzu. Bei wem soll ich mich in Behandlung<br />

begeben? Wir zeigen Ärzte mit neuen Ideen,<br />

Apotheker mit ungewöhnlichem Service, Therapeuten<br />

mit einfühlsamen Methoden und Kliniken mit<br />

außerordentlichen Kompetenzen. Diese Themen und<br />

noch viele weitere bilden eine interessante Mischung,<br />

die Jung und Alt gute Unterhaltung mit einem gesunden<br />

Mehrwert bietet.<br />

gesund <strong>Bremen</strong> wendet sich an alle Bremerinnen und<br />

Bremer, die sich <strong>für</strong> Ernährung, Schönheit, Fitness,<br />

Lifestyle und vor allem <strong>für</strong> ihre Gesundheit interessieren,<br />

egal ob sie 18 oder <strong>80</strong> Jahre alt sind.<br />

gesund <strong>Bremen</strong> bringt Schwung ins Leben, vermittelt<br />

eine positive Einstellung, bietet Tipps zur Entschleunigung,<br />

Gelassenheit und einem erfüllten, natürlich<br />

gesunden Leben. Nachhaltigkeit und eine regionale<br />

Themenfokussierung mit saisonalem Hintergrund<br />

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Für Ärzte, Therapeuten, Krankenhäuser<br />

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gesund <strong>Bremen</strong> verbreitet Ihre Fachkompetenz. Sie<br />

haben einen neuen Therapieansatz? Sie vertreten ein<br />

Spezialgebiet und möchten darüber berichten? Ihr<br />

Behandlungsansatz ist Ihr Alleinstellungsmerkmal?<br />

Schreiben Sie darüber und teilen Sie ihre Geschichte<br />

mit den Leserinnen und Lesern!<br />

Wir möchten, dass Fachleute verständlich zu Wort<br />

kommen. Gedruckt und auf unserer Homepage gesund-bremen.de<br />

sind Ihre Berichte zu lesen. Nutzen<br />

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gesund <strong>Bremen</strong> ist das neue <strong>Magazin</strong> der ‚<strong>Schwachhauser</strong><br />

<strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>Bremen</strong>‘ Redaktion. Es ist hochwertig<br />

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kostenlos erhältlich.<br />

Herausgeberin Susanne Lolk<br />

T 0421 257 57 47<br />

lolk@gesund-bremen.de<br />

gesund-bremen.de


Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

unglaublich, schon <strong>80</strong> <strong>Ausgabe</strong>n des <strong>Schwachhauser</strong><br />

<strong>Magazin</strong>s durften Sie und ich in den Händen halten.<br />

Seitdem ich im Juli 2017 den <strong>Schwachhauser</strong> erworben<br />

habe, hatte ich die große Freude mit Peter Strotmann<br />

zusammen arbeiten zu dürfen. Nun, in seinem<br />

75. Lebensjahr, möchte er etwas kürzer treten und<br />

verlässt das <strong>Magazin</strong> nach sage und schreibe 10 Jahren<br />

der Zusammenarbeit. Schon mit meinen Vorgängern,<br />

den Gründern, hat seine wertvolle Tätigkeit da<strong>für</strong><br />

begonnen.<br />

Ganz fort ist er aber noch nicht, denn wir bereiten<br />

gemeinsam etwas vor, das Sie zu Weihnachten als<br />

Geschenk erwerben können. Seien Sie gespannt!<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> haben wir also die letzte Historie<br />

aus der Feder von Peter Strotmann. Damit wird es<br />

aber nicht vorbei sein. Schwachhausen hat so viele<br />

geschichtsträchtige Ecken, dass wir Ihnen weiterhin<br />

Historisches zum Nachlesen bieten werden.<br />

Die Kultur im „<strong>Schwachhauser</strong>“, ist wieder bunt vertreten<br />

und vor allem können Sie sich auf das 32. Musikfest<br />

<strong>Bremen</strong> freuen! Kultur und Kunst im Freien, der<br />

Sommer ist noch nicht vorbei!<br />

Die Künstlerin Anne Katrin<br />

Wille fängt neben allen<br />

spannenden Themen in ihren<br />

Bildern auch einmal Farbenfrohes<br />

zum Sommer ein. Das<br />

Portrait H. musste einfach auf<br />

den Titel.<br />

Ich wünsche Ihnen viel<br />

Vergnügen beim Lesen.<br />

Bleiben Sie gesund!<br />

Ihre Susanne Lolk<br />

3


<strong>80</strong> Inhalt<br />

JUBILÄUM<br />

14 Gerhard-Marcks-Haus<br />

06<br />

KÜNSTLERIN<br />

Anne Katrin Wille<br />

22<br />

SHOPPING<br />

Support Your<br />

Local Dealer<br />

18<br />

MUSIK<br />

Musikfest <strong>Bremen</strong><br />

Bremer Philharmoniker<br />

4


26<br />

HISTORIE<br />

Die Bismarckstraße<br />

Immobilienverkauf?<br />

Da<strong>für</strong> hab ich<br />

jemanden!<br />

RICHTFEST<br />

44 Andreas-Hospiz<br />

45<br />

60<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Ausstellungen<br />

Theater<br />

Konzerte<br />

UNTERHALTUNG<br />

Buchvorstellung<br />

Kreuzworträtsel<br />

Cartoon<br />

Kolumne<br />

Verkauf<br />

Vermietung<br />

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Kompetent. Effektiv. Gut.<br />

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5


6<br />

KUNST


Schön mit Hut, 160 x 100 cm, Acryl auf Leinwand, 2017<br />

Figürlich und farbenfroh -<br />

Anne Katrin Wille<br />

Die farbenfrohe und ausdrucksstarke Kunst von Anne Katrin Wille<br />

braucht keine Galeristinnen und Galeristen, sie spricht sich wie<br />

selbstverständlich von selbst herum. So einfach kann das sein<br />

und so beeindruckend.<br />

Und dabei entstand sie fast wie nebenbei. Am 8.8.1966 in Hamburg geboren, entschied<br />

sich Anne Katrin Wille nach dem Abitur gegen das Kunststudium, obwohl ihr aus verschiedenen<br />

Richtungen ganz klar dazu geraten worden war, freie Kunst zu studieren.<br />

Sie schrieb sich an der Fachhochschule Hamburg-Armgartstraße ein <strong>für</strong> Illustration- und<br />

Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Illustration. Sie wollte sicher gehen, von<br />

ihrem zukünftigen Beruf leben zu können und Plakate, Buch- und Plattencover zu entwerfen,<br />

war ihr eine verlockende Vorstellung.<br />

Bild links: Mrs M, 140 x 120 cm, Acryl auf Leinwand, 2019<br />

7


8<br />

H. (Auftragsportrait), <strong>80</strong> x 60 cm, Acryl auf Leinwand, 2013


Schnell stellte sie jedoch<br />

fest, dass ihr das,<br />

was ihr an der FH an<br />

Lehre geboten wurde,<br />

zu monochrom war,<br />

zu abstrakt und unfigürlich<br />

und vor allem<br />

zu wenig farbenfroh.<br />

Erdtöne waren nie ihr<br />

Ding und das, was sie<br />

erarbeitete, entsprach<br />

zu wenig der damals<br />

üblichen Gebrauchsillustration,<br />

war einfach<br />

zu künstlerisch. Deshalb wechselte sie nach der<br />

Zwischenprüfung an die Universität Lüneburg und<br />

studierte „Angewandte Kulturwissenschaften“. Dieses<br />

Studium schloss sie ab mit einer Magisterarbeit unter<br />

dem Titel „Macht und Ohnmacht in den Romanen von<br />

Elfriede Jelinek“. Schon zu dieser Zeit wie später in<br />

ihren Kunstwerken ging es Anne Katrin Wille neben<br />

Jelineks kunstvollem Schreibstil vor allem um den<br />

Menschen, seine Abgründe, Extreme und seine Leidenschaften.<br />

Nach dem Studium arbeitete sie in einer<br />

Werbeagentur und begann in ihrer Freizeit noch mehr<br />

zu malen und zu zeichnen, als sie es ohnehin schon<br />

tat.<br />

In der Kirche, 150 x 100 cm, Acryl auf Leinwand, 2020<br />

Schon als Jugendliche<br />

hat sie Menschen<br />

in allen möglichen<br />

Lebenslagen gezeichnet.<br />

Wo immer<br />

sie sich aufhielt, ob<br />

zu Hause, während<br />

der Schulstunden, in<br />

Bars, Restaurants und<br />

Cafés, am Strand, auf<br />

Reisen oder in Wartesituationen<br />

hat sie ihre<br />

Eindrücke kraftvoll<br />

festgehalten. Sogar<br />

auf Partys und Festen war sie zeichnend anzutreffen,<br />

nutzte alles, was ihr in die Finger kam als Material wie<br />

etwa den Kugelschreiber und die Serviette. Aus dieser<br />

Schaffenszeit gibt es wohl an die 30 wertvolle Skizzenbücher<br />

ihrer Zeichnungen.<br />

Des Zeichnens in dieser Form ist sie irgendwann aber<br />

einerseits überdrüssig geworden, was nicht nur an der<br />

Notwendigkeit einer Brille liegt. „Zeichnen hat viel mit<br />

Übung zu tun. Für Farben hat man ein Gefühl oder<br />

man hat es nicht. Mit dem Zeichnen ist das anders<br />

und diese Fertigkeit geht ohne Übung selbstverständlich<br />

verloren“, äußerte die Künstlerin mit leisem<br />

making<br />

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9


10<br />

Taucherinnen, 150 x 100 cm, Acryl auf Leinwand, 2021


Bedauern andererseits. Dann aber ist bei Betrachtung<br />

ihres Oeuvres deutlich zu erkennen, Anne Katrin Wille<br />

hat neben ihren Zeichnungen mit ihrer Malerei in<br />

Öl und Acrylfarbe so vieles zu erzählen. Woher die<br />

Themen stammen, die sie beschreibt, kann sie nicht<br />

eindeutig bestimmen. Es sind dies häufig Erlebnisse,<br />

die sie auf ihrem Lebensweg berühren oder Lebenssituationen,<br />

die sie inspirieren. „Manches Mal kann<br />

ich selbst den Bogen gar nicht ziehen, warum mich<br />

ausgerechnet das eine oder andere Thema beschäftigt.<br />

Gesichter, Menschen allein, Menschen in Gruppen<br />

und Atmosphären haben mich immer interessiert -<br />

seltener Tiere, Gegenstände, Räume, Pflanzen oder<br />

Landschaften. Über viele Jahre lang haben mich zum<br />

Beispiel Transvestiten fasziniert. Diese Menschen sind<br />

so schön, so tragisch, so leidenschaftlich, sie tragen<br />

so viele Gegensätze in sich und das alles in einem<br />

Gesicht. Ich setzte mich intensiver mit ihnen und ihren<br />

Leben auseinander, suchte Literatur dazu, sah mir<br />

Dokumentarfilme an und setzte Szenen daraus malerisch<br />

um.“<br />

Aber nicht nur Menschen oder Situationen, die sie auf<br />

positive Weise berühren, nutzt sie <strong>für</strong> ihr ausdrucksstarkes<br />

Sujet. In anderen Phasen setzte sich Anne<br />

Katrin Wille bewusst mit der Kälte im Menschen und<br />

der Empathielosigkeit auseinander, die in Gesichtern<br />

durchaus zu erkennen ist. Sie beschäftigte sich mit<br />

den RAF-Terroristen, las das Buch von Stefan Aust<br />

„Der Baader Meinhof Komplex“ und einige Interviews<br />

mit Ex-Terroristen dazu. Das Entsetzen, das sie dabei<br />

befiel, drückte sie deutlich aus in der Wahl ihrer<br />

Farben und dem Lichtspiel in ihren Motiven. Die RAF<br />

Terroristen Andreas Baader und Rolf Wagner und<br />

die RAF-Terroristin Ulrike Meinhoff hat sie so eindrucksvoll<br />

festgehalten oder deren Opfer Hans Martin<br />

Schleyer.<br />

Dann wiederum interessierte sie sich <strong>für</strong> Themen wie<br />

Sucht, Absturz, Einsamkeit und die so gegensätzlich<br />

schön funkelnden Lichter der Nacht und stürzte sich<br />

thematisch ins Nachtleben. In der Serie Nordkorea<br />

hielt sie die traurigen Gesichter von Menschen fest,<br />

die sich von der Kamera unbeobachtet wähnten und<br />

gerade keine Lobeshymne auf ihr Land abgeben sollten.<br />

Oder es faszinierte sie die Schönheit fülliger weiblicher<br />

Körper und es entstand eine Serie mit dem Titel<br />

„Füllige“. Manches Mal aber sind es nicht so sehr die<br />

Themen, sondern einfach ganz bestimmte Farben, die<br />

sie auf der Leinwand sehen möchte. Andere Male ist<br />

sie allein einer Emotion auf der Spur, die sich in einem<br />

Gesicht oder einer Haltung widerspiegelt, und malt.<br />

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Wie ihre Bilder empfunden werden, überlässt sie ganz<br />

ohne Wertung deren Betrachtern. Nur auf keinen Fall<br />

11


12<br />

Pola Negri, 100 x 150 cm, Acryl auf Leinwand, 2020


mit ihrer Kunst gradlinig in eine Spur gepresst werden<br />

möchte sie und darüber reden und sie erklären möchte<br />

sie auch nicht. Das, was <strong>für</strong> den Einzelnen herauskommt,<br />

wenn er in ihre Bilder hineinguckt, muss jeder<br />

<strong>für</strong> sich selbst interpretieren.<br />

Einst stand die Künstlerin auf einer ihrer Ausstellungen<br />

hinter zwei Frauen, die das großformatige Gemälde<br />

eines Erhängten betrachteten. Zu sehen waren die<br />

Beine, der Oberkörper und der gebrochene Nacken<br />

mit einem Strick um den Hals, kein Kopf, kein Gesicht.<br />

Eine Frau sagte zu der anderen, sie empfände das<br />

Bild und überhaupt alle ausgestellten Bilder als viel<br />

zu düster und traurig, sie würden sie regelrecht fertig<br />

machen. Die andere antwortete „Ne guck‘ doch mal,<br />

der hüpft doch ganz vergnügt herum…<br />

Anne Katrin Wille tat nichts und erklärte nichts. Dieses<br />

Erlebnis ist ihr jedoch eine wichtige Anekdote <strong>für</strong> die<br />

unterschiedliche Wahrnehmung, die Menschen bei<br />

der Betrachtung ihrer Kunst innehaben. Jede Sichtweise<br />

ist erlaubt. „Ich rede ungern über meine Bilder.<br />

Schließlich male ich, weil ich nicht schreiben möchte,<br />

und bin in der Wahl meiner Ausdrucksweise eindeutig.<br />

Ich hantiere mit Farben und Formen und jongliere<br />

nicht mit Wörtern und Sätzen.“<br />

Der Hamburger Richterverein Kultur+Justiz lädt die<br />

Künstlerin immer wieder gerne ein, in der großen<br />

denkmalgeschützten Grundbuchhalle auszustellen.<br />

Die letzte Ausstellung fand im Sommer 2019 statt und<br />

sie hat gut sechzig Großformate auf über 3 Etagen<br />

gezeigt. Die nächste Ausstellung dort wird nicht vor<br />

2022/23 stattfinden können.<br />

Aber die Künstlerin plant wieder eine eigenständig<br />

organisierte Ausstellung - das genaue Datum steht<br />

noch nicht fest - die im „Foyer“ einer großen Lagerhalle<br />

in Altona stattfinden wird. Es gibt keine Galerie,<br />

die sie vertritt, aber ihre Kunst verkauft sich trotzdem<br />

gut. Auch wenn sie noch nicht allein davon leben<br />

kann - sie arbeitet neben der Malerei als Layouterin<br />

der digitalen <strong>Ausgabe</strong> der ZEIT - ihre Auftragsportraits<br />

sind begehrt und in den letzten Jahren haben sich die<br />

Verkäufe ihrer Gemälde aus ihren Serien gehäuft. Die<br />

wilde Schönheit und beeindruckende Kraft, die von<br />

ihren Bildern ausgeht, spricht sich eben immer irgendwie<br />

herum. Selbst in <strong>Bremen</strong> hat sie schon ausgestellt.<br />

Die Künstlerin Anne Katrin Wille träumt nicht nur davon,<br />

von ihrer Kunst leben zu können, sondern vor<br />

allem davon, alles malen zu können, was sie sich vorstellt.<br />

„Das gelingt mir nicht“, sagt die Künstlerin. Das<br />

wiederum kann sich kein Bewunderer ihrer vielfältigen<br />

Kunst vorstellen.<br />

Text: Anja E. Brinckmann<br />

13


JUBILÄUM<br />

Zwischen Marcks und Moderne: Direktor des Gerhard-Marcks-Hauses Dr. Arie Hartog<br />

Gerhard-Marcks-Haus<br />

50 Jahre moderne und<br />

zeitgenössische Bildhauerei<br />

Das Gerhard-Marcks-Haus wurde 1971 als eine Einkünstlersammlung gegründet. In fünfzig<br />

Jahren hat es sich zu dem Museum <strong>für</strong> moderne und zeitgenössische Bildhauerei entwickelt,<br />

das es heute ist. In den 1970er-Jahren zeigte es Marcks, Marcks und Marcks und gelegentlich<br />

etwas anderes. Heute im Herbst 2021 zeigt es Ruud Kuijer, Patricia Lambertus,<br />

Ngozi Schommers und (immer etwas anderes von) Marcks. Das ist eine deutliche Akzentverschiebung,<br />

aber was heute geschieht, fußt immer noch auf den Ideen der Gründer.<br />

Gerhard Marcks (1889–1981) war einer der erfolgreichsten Künstler der deutschen Nachkriegszeit.<br />

Er schuf wichtige Denkmäler in Hamburg, Köln und Mannheim und wurde von<br />

den wichtigen Museen gesammelt. So auch von der Kunsthalle <strong>Bremen</strong>. Günter Busch, der<br />

damalige Direktor des Museums, und der Bildhauer arbeiteten zusammen und ihr großer<br />

gemeinsamer Coup war die Aufstellung der „Bremer Stadtmusikanten“ neben dem Rathaus.<br />

Marcks war kein Bremer, aber durch dieses Werk ist sein Name auf ewig mit der Stadt<br />

verbunden. Auch der „Rufer“ (heute am Weser-Ufer vor Radio <strong>Bremen</strong>) stammt von ihm.<br />

14


Kunst über Generationsgrenzen hinaus. Links: Gerhard Marcks bei der Arbeit an der Betenden, rechts oben: Portrait, rechts unten: Skulpturenkeller<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn 2021<br />

Als der Künstler Mitte der 1960er-Jahre darüber nachdachte, sein Werk in einer Stiftung<br />

unterzubringen, griffen Busch, der Architekt Bernd Gielen und der Unternehmer Enno Roggemann<br />

die Idee auf und schlugen der Freien Hansestadt vor, die Gerhard-Marcks-Stiftung<br />

nach <strong>Bremen</strong> zu holen. Die Stadt hatte damals nur ein einziges Kunstmuseum und die<br />

Neugründung sollte ein nächster Schritt auf dem Weg zur modernen Kulturstadt werden.<br />

Untergebracht wurde es in der Ostertorwache in den Wallanlagen. Heute gibt es vier Kunstmuseen<br />

in <strong>Bremen</strong>.<br />

Vor seinem Tod gab Marcks in Teilschritten eine große Sammlung von Plastiken, Druckgrafiken<br />

und Zeichnungen in „sein“ Museum. Günter Busch, der auch Direktor des neuen<br />

Museums wurde, entwickelte daraus ein Konzept: Während in der Kunsthalle verschiedene<br />

künstlerische Sprachen nebeneinanderstehen, könne ein Besucher im Gerhard-Marcks-Haus<br />

tief in die Sprache eines einzigen Künstlers eintauchen. Da Hauptwerke aus allen Phasen<br />

vorhanden waren, konnte dieser Anspruch problemlos umgesetzt werden. Es war aber nicht<br />

Busch, sondern Martina Rudloff, die Kustodin des Museums, die sich zur visionären, treibenden<br />

Kraft entwickeln sollte. 1977 publizierte sie (mit Busch, der die Einleitung beisteuerte)<br />

ein wissenschaftliches Werkverzeichnis der Plastiken von Marcks. Eine so ausführliche und<br />

fundierte Arbeit zu einem deutschen Bildhauer hatte es bis dahin nicht gegeben. Rudloff<br />

kümmerte sich aber nicht nur um Wissenschaft, sondern auch darum, wie das Museum in<br />

15


der Bremer Gesellschaft verankert werden konnte. 1981 gründete sie den Freundeskreis des<br />

Gerhard-Marcks-Hauses e. V., der heute mit mehr als 1000 Mitgliedern ein wichtiger Träger<br />

<strong>für</strong> das Museum geworden ist. Das Museum zeigte inzwischen, neben Marcks auch andere<br />

Künstler, und aus dieser Logik heraus wurde der Stiftungszweck erweitert. Zum 100. Geburtstag<br />

des Künstlers wurde eine große Ausstellung in der Nationalgalerie in Berlin und der<br />

Josef Haubrich Kunsthalle in Köln vorbereitet, die auch in <strong>Bremen</strong> gezeigt werden sollte. Das<br />

Museum selbst war da<strong>für</strong> zu klein, so dass sie in zwei Teilen aufgeteilt werden musste.<br />

Die Retrospektive von 1989 und vor allem die Schau in der Nationalgalerie erinnerte die<br />

Bremer daran, was <strong>für</strong> einen besonderen Schatz sie 1971 erhalten hatten. Rudloff nutzte die<br />

Aufmerksamkeit und warb <strong>für</strong> einen Erweiterungsbau, den sie 1991 einweihen konnte. Das<br />

Gerhard-Marcks-Haus löste sich von der Kunsthalle und wurde ein völlig selbstständiges<br />

Museum mit eigener Direktorin. Nach dem Tod von Gerhard Marcks (1981) war 1984 ein großer<br />

Bestand an Zeichnungen in das Museum gekommen und dieser wurde von Arie Hartog,<br />

einem Praktikanten aufgearbeitet. 1996 erhielt der Kunsthistoriker eine Anstellung als Kustos<br />

und 2009 wurde er, nachdem er jahrelang erfolgreich mit Rudloffs Nachfolger Jürgen Fitschen<br />

zusammengearbeitet hatte, zum Direktor des Museums berufen. Das Museumsteam<br />

hat 2021 gleich mehrere Gründe zu feiern: Neben dem 50. Museumsgeburtstag, freut sich<br />

auch der Freundeskreis des Museums über 40-jähriges Bestehen und gleich vier Mitarbeiter<br />

feiern 25- und 20-jähriges Dienstjubiläum – wo gibt es sowas sonst?<br />

16<br />

Künstlerische Vielfalt in den Ausstellungen. Links: Luise Kimme, rechts: Wolfgang Friedrich © VG Bild-Kunst, Bonn 2021,<br />

unten links: Claudia Piepenbrock, unten rechts: Hede Bühl © VG Bild-Kunst, Bonn 2021


Aktuelle Ausstellungen. Oben: Ngozi Schommers, unten links: abstrakte Arbeiten von Ruud Kuijer, unten rechts: Rauminstallation von Patricia Lambertus<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn 2021<br />

Seit 1991 zeigt das Museum häufig wechselnde Ausstellungen und die wichtigste Änderung<br />

der letzten zehn Jahre ist der Fokus auf Einzelpräsentationen. Die auffällige Ausnahme war<br />

die Bildhauerinnen-Ausstellung von 2019. Die Basisidee ist, dass es sich immer noch lohnt,<br />

in die Sprache eines Künstlers oder Künstlerin einzutauchen. Nur wurde der eine (Marcks)<br />

durch viele ersetzt. Heute sind die Anforderungen an Museen ganz anders als vor fünfzig<br />

Jahren. Der Blickwinkel des Museums erweitert sich: Marcks hätte sich vielleicht nicht vorstellen<br />

können, dass „sein“ Museum mal einen konstruktiven Bildhauer wie Kuijer zeigen<br />

würde, genauso wenig wie er davon Ahnung hatte, wie divers die Welt inzwischen geworden<br />

ist. Sein Museum reagiert darauf mit Barrierefreiheit und Offenheit. Hartog ist überzeugt,<br />

dass Kunstmuseen, neue Orte werden müssen, wo unsere Gesellschaft erstens Neugier und<br />

Toleranz üben kann, zweitens jeder Mensch willkommen ist: „Niemand muss jedes Kunstwerk<br />

verstehen, auch nicht mögen.“ Sein Museum, so Hartog, sei eigentlich ganz einfach: so<br />

gut wie mögliche Bildhauerei einem so breit wie möglichen Publikum präsentieren. Das sah<br />

Gerhard Marcks nicht anders.<br />

1971-2021 · 50 Jahre<br />

GERHARD-MARCKS-HAUS<br />

Am Wall 208 · 28195 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 98 97 52 0<br />

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Geöffnet:<br />

Dienstag-Sonntag 10-18 Uhr<br />

Donnerstag 10-21 Uhr<br />

17


MUSIKFEST BREMEN<br />

Nach Monaten einer analogen kulturellen Zwangsentwöhnung lockt nun endlich<br />

wieder die Verheißung auf vielfältige musikalische Entdeckungsreisen – live,<br />

authentisch, hautnah! Ob populäre Meisterwerke oder spannende Raritäten, ob<br />

etablierte Stars ihrer Zunft oder vielversprechende Newcomer, das 32. Musikfest<br />

<strong>Bremen</strong> verspricht exquisiten Musikgenuss. Vom 28. August bis zum 18. September<br />

bieten 47 Konzerte Musik von der Renaissance bis zur Gegenwart in <strong>Bremen</strong>,<br />

Bremerhaven und ausgewählten Spielstätten im Nordwesten.<br />

18<br />

Foto oben: Marktplatz, Eröffnung Musikfest<br />

Foto: Musikfest <strong>Bremen</strong>/fotoetage<br />

Teodor Currentzis & SWR Symphonieorchester<br />

Foto: Moritz Metzger


Der Eröffnungsabend „Eine große Nachtmusik“ ist unter<br />

Corona-Bedingungen in den zeitlichen und räumlichen<br />

Abläufen entzerrt, der aufregende Mix aus Stilen,<br />

Epochen und Genres dagegen bleibt vollkommen<br />

erhalten! An 9 Spielstätten rund um den Marktplatz<br />

finden je 9 Konzerte à 60 Minuten zeitversetzt in zwei<br />

Zeitschienen statt. Für diese Konzerte kündigen sich<br />

das Orchester Les Siècles und sein Chefdirigent François-Xavier<br />

Roth sowie die Sopranistin Sabine Devieilhe,<br />

das Dunedin Consort, The Gesualdo Six, Europa<br />

Galante und Fabio Biondi, das franz ensemble, der<br />

Cellist Nicolas Altstaedt, das Shalosh Trio, die Band<br />

Electro Deluxe und das Janoska Ensemble an.Antonio<br />

Vivaldis Oper „Argippo“ erlebt als veritable Rarität<br />

in einer Neu-Edition mit Fabio Biondi und Europa<br />

Galante ihre deutsche Erstaufführung (29.08., Stadt-<br />

Varel). Glanzpunkte auch im Bereich der Kammermusik:<br />

Daniil Trifonov interpretiert Werke von Bach und<br />

Brahms (31.08., Glocke), Fazıl Say präsentiert ein französisches<br />

Programm von Couperin bis Ravel (03.09.,<br />

Schloss Gödens), Kristian Bezuidenhout & Friends<br />

widmen sich Meisterwerken aus der Romantik (10.09.,<br />

Glocke) und Diamanda La Berge Dramm konfrontiert<br />

Bach mit John Cage (15.09., <strong>Bremen</strong>-Vegesack).<br />

Beethovens „Pastorale“-Sinfonie ist beim Insula Orchestra<br />

und Laurence Equilbey Mittelpunkt des „Pastoral<br />

for the Planet“-Projekts in der multimedialen Inszenierung<br />

von Carlus Padrissa und La Fura dels Baus<br />

(05.09., BLG-Forum Überseestadt). Weitere sinfonische<br />

Klangpracht versprechen die Bremer Philharmoniker,<br />

die <strong>für</strong> Tschaikowskys Violinkonzert den jungen<br />

32<br />

MUSIKFEST BREMEN<br />

28. August – 18. September 2021<br />

TICKETS & INFO<br />

T 0421 33 66 99<br />

musikfest-bremen.de<br />

Avishai Cohen<br />

Foto: Johan Jacobs<br />

Cyrille Aimée<br />

Foto: Colville Heskey<br />

Haydn Philharmonie<br />

Foto: Nancy Horowitz<br />

theater Bremerhaven). Die steht auch <strong>für</strong> Fazıl Says<br />

vom Musikfest <strong>Bremen</strong> mitbeauftragtes Cellokonzert<br />

„Şahmeran“ mit Nicolas Altstaedt und der Haydn Philharmonie<br />

an (02.09., Glocke). Beim Arp-Schnitger-Festival<br />

sind neben Orgel-Solokonzerten Bach-Kantaten<br />

mit Reinoud Van Mechelen und a nocte temporis<br />

(04.09., Grasberg) und Bachs Johannes-Passion mit<br />

Vox Luminis zu erleben (05.09., Ganderkesee).<br />

Und damit noch nicht genug Stimmenzauber!<br />

Diana Damrau singt Strauss-Lieder mit der Deutschen<br />

Kammerphilharmonie <strong>Bremen</strong> (04.09., Glocke),<br />

während Rolando Villazón mit Christina Pluhar und<br />

L’Arpeggiata auf den Spuren des Orpheus-Mythos<br />

wandelt (06.09., Glocke). Countertenor Philippe Jaroussky<br />

wiederum widmet sich zunächst einer Auswahl<br />

an Airs de Cour (07.09., Oldenburg), bevor er<br />

seine Stimme mit dem Sopran von Céline Scheen in<br />

Pergolesis „Stabat mater“ verschmelzen lässt (08.09.,<br />

Geiger Daniel Lozakovich empfangen (14.09., Glocke),<br />

während der diesjährige Musikfest-Preisträger Philippe<br />

Herreweghe mit dem Orchestre des Champs-Elysées<br />

Sinfonien von Mozart und Beethoven aufführt<br />

(16.09., Glocke). Zum furiosen Finale interpretieren<br />

Teodor Currentzis und das SWR Symphonieorchester<br />

Prokofjews drittes Klavierkonzert (Solistin: Yulianna<br />

Avdeeva) und dessen fünfte Sinfonie (17.09., Glocke).<br />

Daneben bürgt die Reihe MUSIKFEST SUPRISE erneut<br />

<strong>für</strong> musikalische Grenzüberschreitungen und unerwartete<br />

Brückenschläge, bei denen Klassik auf Elektronik,<br />

Jazz auf Indie-Pop oder Orient auf Okzident<br />

trifft (07.-10.09.), und bei „Musikfest goes Overseas“<br />

vermittelt Michael League den jungen Musiker*innen<br />

vom Orchester Jong Metropole das Musikverständnis<br />

seiner Formationen Snarky Puppy und Bokanté<br />

(11.09., BLG-Forum Überseestadt).<br />

19


MUSIK<br />

Die neue Spielzeit der<br />

Bremer Philharmoniker<br />

Serenade im Tabakquartier<br />

Mi 1.9. 19:00 Uhr, Tabakquartier<br />

Carl Maria von Weber (1786-1826)<br />

Harmoniemusik zu „Der Freischütz“<br />

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)<br />

Serenade Nr. 10 B-Dur KV 361 „Gran Partita“<br />

Marko Letonja, Dirigat<br />

Blasensemble der Bremer Philharmoniker<br />

Musikalischer Spaziergang<br />

Musikalischer Spaziergang<br />

So 5.9. 15:00 – 17:00 Uhr, Knoops Park<br />

Die Bremer Philharmoniker erfüllen Knoops Park<br />

mit klassischer Musik. Über den ganzen Park verteilen<br />

sich Kammerensembles und die Musikwerkstatt<br />

und laden zum Spazieren, Entdecken und Verweilen<br />

ein. Auf einem entspannten Rundgang erleben die<br />

Besucher:innen an ausgewählten idyllischen Orten<br />

Es ist „die“ deutsche Oper schlechthin: „Der Freischütz“<br />

von Carl Maria von Weber. Der Wald spielt hier eine<br />

große Rolle, ebenso wie das Jagen, zwei scheinbar<br />

urdeutsche Themen. Die eingängige und dramatische<br />

Musik war nicht nur seinerzeit ungeheuer populär.<br />

Neben Auszügen aus dem Freischütz wird auch Wolfgang<br />

Amadeus Mozarts zehnte Serenade gespielt Zu<br />

Mozarts Zeiten waren Serenaden bestenfalls gehobene<br />

Unterhaltungsmusik, doch sind sie weit mehr als das,<br />

nämlich wahre Meisterwerke. Im lockeren Plauderton<br />

freilich, beste Unterhaltung ist also garantiert.<br />

unterschiedlichste musikalische Werke - von Barock<br />

bis Moderne – eine Wundertüte voller Musik.<br />

An allen Stationen spielen die Ensembles und Solisten<br />

durchgängig. Die Gäste können ihre Route durch den<br />

Park somit individuell zusammenstellen. Ebenso bietet<br />

die Musikwerkstatt ein durchgängiges Programm und<br />

lädt zum Ausprobieren von Instrumenten ein.<br />

20


Musikfestkonzert – Schwelgerische Spätromantik<br />

Di 14.9. 18 und 21 Uhr, Glocke<br />

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)<br />

Konzert <strong>für</strong> Violine und Orchester D-Dur op.35<br />

Johannes Brahms (1833-1897)<br />

Symphonie Nr.4, e-Moll op.98<br />

Marko Letonja, Dirigat<br />

Daniel Lozakovich, Violine<br />

Innerhalb von nur 35 Tagen komponierte Tschaikowsky<br />

sein erstes Violinkonzert. Und das obwohl der Komponist<br />

eine schwere persönliche Krise durchlebte. Das<br />

Violinkonzert hatte es nicht leicht. Zu lang, zu schwer,<br />

zu radikal lautete das Urteil des Publikums. Heute ist<br />

das Violinkonzert als ein Meisterwerk Tschaikowskys<br />

bekannt. Das ist zweifelsohne auch Brahms vierte<br />

Symphonie. Der Weg war <strong>für</strong> Brahms lang und steinig,<br />

aber in diesem fulminanten Werk zeigt sich: Er hat<br />

sich gelohnt.<br />

Pure Lebensfreude<br />

Sa, 18.9. 15:30, Focke-Museum<br />

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)<br />

Streichtrio G-Dur, op. 9 Nr. 1<br />

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)<br />

Flötenquartett D-Dur, KV 285<br />

Gioacchino Rossini (1792-1868)<br />

Flötenquartett Nr. 4 D-Dur<br />

Marina Miloradovic, Violine<br />

Anke Ohngemach, Viola<br />

Karola von Borries, Violoncello<br />

Jochen Ohngemach, Querflöte<br />

Ob es am italienischen Essen liegt, dem mediterranen<br />

Temperament, der Sonne oder dem Meer – in<br />

Rossinis Kompositionen erklingt das pralle Leben mit<br />

allen Kapriolen, die dazu gehören, wunderbar eingefangen<br />

z.B. in seinem Flötenquartett. Hier erklingt<br />

ein musikalisches Gewitter, umrahmt von Sonne und<br />

Freude. Auch Mozarts Geniestreiche erfüllen nicht<br />

nur Musizierende mit Lust und Glück, sondern vermögen<br />

ebenso das Publikum in ihren Bann zu ziehen<br />

und den Konzertbesucher:innen ein Lächeln auf das<br />

Gesicht zu zaubern. Und selbst das musikalische<br />

Schwergewicht Beethoven überzeugt mit Freude,<br />

Witz und musikalischer Genialität. Lebensfreude pur!<br />

Von Welterfolgen und schweren Geburten: 1.Philharmonisches Konzert<br />

So 26.9. 11:00, Mo 27.9. 19:30, Di 28.9. 19:30, Glocke<br />

Kurt Weill (1900-1950)<br />

Kleine Dreigroschenmusik <strong>für</strong> Blasorchester<br />

Jean Sibelius (1865-1957)<br />

Konzert <strong>für</strong> Violine und Orchester d-Moll, op.47<br />

Ludwig van Beethoven (1770-1827)<br />

Symphonie Nr. 4 B-Dur op.60<br />

Marko Letonja, Dirigat<br />

Emmanuel Tjeknavorian, Violine<br />

Die „Moritat von Mackie Messer“ wurde zum Welterfolg<br />

und doch stand Kurt Weill, der Schöpfer der<br />

Musik zur Dreigroschenoper von Berthold Brecht, immer<br />

etwas im Schatten des berühmten Autors. Dabei<br />

landete er einen Hit, zu hören in orchestraler Kurzform<br />

als Suite zu Eröffnung der Spielzeit 2021/2022. Auch<br />

das Violinkonzert von Jean Sibelius entwickelte sich<br />

zu einem weltweiten Erfolg, allerdings erst, nachdem<br />

der Komponist es überarbeitet, gekürzt und auch<br />

entschärft hatte. Denn das Stück war zunächst so<br />

schwer, dass der Solist der Uraufführung seiner Sache<br />

schlichtweg nicht gewachsen war.<br />

Heiter bis wolkig: 5nachsechs Afterwork-Konzert<br />

Mi 29.9., 18:05 Uhr Glocke<br />

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)<br />

Robert Schumann (1810-1856)<br />

Marko Letonja, Dirigat und Moderation<br />

Hugh Mackay, Violoncello<br />

Erleben Sie eine gute Stunde Musik und Moderation,<br />

ohne Pause, kurzweilig, zwanglos, auf höchstem<br />

Niveau. Die Afterwork-Konzerte der Bremer Philharmoniker<br />

bieten großes Orchester, ein lebendiges und<br />

abwechslungsreiches Programm mit interessanten<br />

und überraschenden Extras.<br />

21


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25


Bild oben: Fürst Otto von<br />

Bismarck, 1879<br />

Gemälde Franz von Lenbach<br />

(1836-1904), Stiftung<br />

Deutsches Historisches<br />

Museum, Berlin. Quelle:<br />

Wikicommons<br />

HISTORIE<br />

Die Bismarckstraße<br />

und umzu<br />

Mit dem Titel „Bismarckstraße und umzu“ begeben wir uns hinein in die Geschichte der drei<br />

Einigungskriege, der Gründung des Kaiserreichs 1871 und Frankreichs teilweiser Abtretung<br />

von Elsaß-Lothringen an das Deutsche Reich. Mit der damit beginnenden Bismarck-Verehrung<br />

bekam die Bismarckstraße 1872 ihren Namen. Das „umzu“ sind die Straßen, die in späteren<br />

Jahren nach Bismarcks Generalfeldmarschällen benannt wurden.<br />

26<br />

Erste stadtplanerische Darstellung der projektierten Straße „Auf der Tafel“ (gelb hinterlegt) vom 24. Mai 1872. Nach Beschluss des Senats bekam<br />

sie den Namen „Bismarckstraße“. Quelle: Staatsarchiv <strong>Bremen</strong>


Blick in die Bismarckstraße mit Centauren-Brunnen (ganz links), von der <strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße/Dobbenweg aus, Ansichtskarte von 1904,<br />

Pferdekutschen warten auf Kundschaft. Quelle: Schwachhausen-Archiv<br />

Bismarck und die Bismarckstraße<br />

Die Bismarckstraße wurde 1872 angelegt und verläuft<br />

heute (2021) vom Dobbenweg/<strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße<br />

bis zur Benningsenstraße. Sie wurde benannt<br />

nach Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen,<br />

ab 1865 Graf von Bismarck-Schönhausen, ab<br />

1871 Fürst von Bismarck, ab 1890 auch Herzog zu<br />

Lauenburg (* 1. April 1815 in Schönhausen (Elbe); †<br />

30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Aumühle). Er war ein<br />

deutscher Politiker und Staatsmann.<br />

Schon zu Lebzeiten Bismarcks, nach seiner Entlassung<br />

(1890) als Reichskanzler des Deutschen Reiches<br />

und nach seinem Tode (1898) setzte eine beispiellose<br />

Bismarck-Verehrung ein. Die erste Welle war wohl<br />

ab 1871, als es Bismarck gelungen war, die Reichseinigung<br />

herbeizuführen. Dazu brauchte er drei Kriege.<br />

Nach seinem Amtsantritt im Jahre 1862 als preußi-<br />

scher Ministerpräsident war er siegreich im 1864 geführten<br />

Deutsch-Dänischen Krieg, 1866/67 im Deutschen<br />

Krieg und im Deutsch-Französischen Krieg von<br />

1870/71. Es folgte die Gründung des Deutschen Kaiserreichs<br />

mit Kaiser Wilhelm I. in Versailles, mit dem<br />

Preußen alle deutschen Klein- und Mittelstaaten<br />

vereinigte. Im Friedensschluss<br />

in Frankfurt vom 10. Mai 1871 trat<br />

Frankreich einen Großteil des Elsaß<br />

und einen Teil von Lothringen ab.<br />

Diese Gebiete gehörten bis 1919<br />

zum Deutschen Reich.<br />

Unter dem Eindruck dieser Erfolge<br />

ist es nachvollziehbar, dass der Bremer<br />

Senat einer neu anzulegenden<br />

Prachtstraße 1872 den Namen Bismarckstraße<br />

gegeben hat.<br />

Otto von Bismarck in<br />

Kürassier-Uniform, 1870<br />

Quelle: Wikicommons<br />

Foto© Addictive Stock - photocase.de<br />

Sicherheit, Halt und<br />

Geborgenheit<br />

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geschwiegen, geliebt und getrauert. Wir freuen uns über Ihre Unterstützung!<br />

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Stichwort: Andreas-Hospiz<br />

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27


Aus einem Gedicht von Hans Koester<br />

Roon, Bismarck, Moltke – wie ein Erzgefüge<br />

Dem festen Fels des Preußenthums entsprossen;<br />

Kraft eure Braun‘n aus einem Guß gegossen,<br />

Auf Heldenschultern eisenfeste Züge,<br />

...<br />

Quelle: Auswahl deutscher Gedichte, Echtermeyer, 1877<br />

Otto von Bismarck, Kriegsminister Albrecht von Roon und<br />

Generalstabschef Helmuth von Moltke (von links nach<br />

rechts), 1863. Es ist kein Foto, sondern eine Zeichnung mit<br />

aus Fotos ausgeschnittenen Köpfen. Quelle: Wikicommons<br />

Ohne seine Generäle hätte Bismarck die drei Kriege<br />

nicht gewinnen können. Schon bald setzte auch hier<br />

eine Verehrung ein. Insbesondere galt das dem Trio<br />

Bismarck-Roon-Moltke. Einige wesentliche Generäle<br />

sind in Straßennamen der östlichen Vorstadt,<br />

Ortsteil Fesenfeld/Hulsberg, verewigt. Es sind die<br />

Straßen, die parallel zur Bahntrasse entlang liegen:<br />

Roonstraße (1890), Manteuffelstraße (1928), Graf-<br />

Haeseler-Straße (1932) sowie die Straßen, die von der<br />

Bismarckstraße ausgehend durch den Bahndamm in<br />

das französische Straßenviertel hineinführen, die da<br />

sind: Graf-Moltke-Straße (1891), Straßburger Straße<br />

(1890) (die im ersten Stück noch St.-Jürgen-Straße<br />

heißt) und die Friedrich-Karl-Straße (1890). Die Zahlen<br />

in Klammern bedeuten, wann die entsprechende<br />

Straße angelegt wurde. In diesem Beitrag werden die<br />

Namensgeber der Straßen vorgestellt.<br />

Die Bismarckstraße<br />

Die Bismarckstraße war eine „Kunststraße“, die in Verlängerung<br />

der Straße Außer der Schleifmühle bis zur<br />

1862 erbauten Hastedter Kirche, durch damals unbebautes<br />

Gebiet verlief. Seinerzeit hieß die Benningsenstraße<br />

noch „Chaussee von Hastedt nach Schwachhausen“.<br />

Ab der Benningsenstraße geht die Bismarckstraße<br />

in die Stresemannstraße über und trifft in Höhe<br />

der Malerstraße auf die Hastedter Heerstraße.<br />

Nach den Bremer Adressbüchern waren die Häuser<br />

1874 im Bau, 1875 unbewohnt und 1876 die folgenden<br />

Häuser an der Bismarckstraße bezogen worden:<br />

24, 30, 31, 32, 35, 36, 43, 58, 59, 60. Sie war bis 1892<br />

an beiden Straßenseiten noch nicht einmal bis zur<br />

Hornerstraße bebaut. Um die 1900er Jahre kamen<br />

auf beiden Seiten weitere Häuser hinzu. Allerdings<br />

wurde das Haus 161/163 erst 1924/25 errichtet und<br />

die sogenannte AfA-Siedlung 1929/1930. Damit war<br />

die Bebauung bis zur Sankt-Jürgen-Straße abgeschlossen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

28


Herderstraße 71/Bismarckstraße, Quelle: Peter Strotmann, 2021<br />

Am 1. April 1933 wurde das Teilstück von der Sankt-<br />

Jürgen-Straße bis zur Hastedter Kirche in Schlageter<br />

Straße umbenannt. Albert Leo Schlageter (1894-1923)<br />

wurde vor allem von rechten Kreisen zum Märtyrer<br />

aufgebaut. Dieser Straßenteil wurde nach 1945 wieder<br />

in Bismarckstraße umbenannt.<br />

Exportkaufmann. 1879 war er der erste Mitarbeiter<br />

in dem von Georg D. Köper eröffneten Allgemeinen<br />

Waren- und Commissions-Geschäft. Bereits 1881 er-<br />

Anhand von Einzel-Beispielen werden wir das Wesen<br />

der Straßen beschreiben. Es können und sollen in keinem<br />

Fall ausführliche Straßenchroniken werden.<br />

Herderstraße 71<br />

Bernhard Wilhelm Docke<br />

Dieses stattliche Wohnhaus, das vielen noch als Herderklinik<br />

bekannt ist, wurde 1873/74 errichtet. In den<br />

ersten drei Jahren wechselten die Bewohner: ein Jahr<br />

ein Kaufmann, zwei Jahre eine Witwe, von 1877-1879<br />

der 1844 in <strong>Bremen</strong> geborene Bernhard Wilhelm<br />

Docke. Er bezog die Eckvilla mit seiner Familie, nachdem<br />

er nach seiner Heirat mit Maria Sophia Leopoldina<br />

Wilhelmine Wolff vom Ausland zurück nach<br />

<strong>Bremen</strong> kam. Das Paar bekam mehrere Kinder, darunter<br />

den 1873 in Rangoon (ehemals Burma, heutiges<br />

Myanmar) geborenen Friedrich Wilhelm, die 1875<br />

geborene Margarethe Clara, die am 5. Juli 1877 geborene<br />

Marie Dorothee, von der noch weiter berichtet<br />

wird, und den 18<strong>80</strong> geborenen Carl August. Doch<br />

auch <strong>für</strong> Bernhard Wilhelm Docke schien das Haus<br />

zu gewaltig gewesen zu sein, denn er zog mit der Familie<br />

um in das Haus Am Dobben 94. Der Kaufmann<br />

Bernhard Wilhelm Docke war ein international tätiger<br />

29


Goebenstraße 14, erbaut 1903, Bauherr: Siegmund Eduard Stumpe,<br />

Architekt: Wilhelm Blanke, Quelle: Landesamt <strong>für</strong> Denkmalschutz<br />

Marie Stumpe: Weiße Lilien, Quelle: Wikicommons<br />

hielt er Handlungsvollmacht. Als Kommanditist wurde<br />

er zum 1. Januar 1885 Teilhaber der Firma mit dem<br />

Namen Köper, Docke & Co. Die Firma hatte eigene<br />

Besitzungen im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika<br />

und besaß eigene Schiffe. Nach Dockes Tod im Jahre<br />

1919 setzte der Sohn Carl August die<br />

Geschäftstätigkeit fort. 1936 erlosch<br />

die Firma.<br />

Siegmund Eduard Stumpe (1866-1930),<br />

Gemälde von Fritz Cobet,<br />

Quelle: Wikicommons<br />

Marie Stumpe, geborene Docke<br />

Marie Stumpe wurde 1877 als Marie<br />

Dorothea Docke in <strong>Bremen</strong> geboren.<br />

Die ersten 2,5 Lebensjahre verbrachte<br />

sie im Haus Herderstraße 71, Ecke<br />

Bismarckstraße. 1899 heiratete sie<br />

den Kaufmann und Tabakimporteur<br />

Siegmund Eduard Stumpe. 1903 zog<br />

die Familie in den Neubau Goebenstraße<br />

14 ein. Das Ehepaar bekam<br />

vier Kinder. Marie Stumpe, auch<br />

Mieze genannt, wurde 1905/06<br />

zu einer Schülerin von Georg Müller vom Siel in der<br />

Künstlerkolonie Dötlingen, einem Dorf nordwestlich<br />

von Wildeshausen. Sie war so sehr von der Gegend<br />

begeistert, dass ihr Mann einverstanden war, in Dötlingen<br />

ein Sommerhaus zu errichten. Hier verbrachte<br />

sie in den Sommermonaten über viele Jahre glückliche<br />

Zeiten. Ihr Mann ging in <strong>Bremen</strong> seinen Geschäften<br />

nach und kam an den Wochenenden. Marie führte<br />

ein gastfreundliches Haus, veranstaltete Feste, lud<br />

Nachbarn, Freunde und Künstler in ihr Sommerhaus<br />

ein. Sie hatte großes malerisches Talent, einzelne Bilder<br />

sind in Dötlingen im Privatbesitz,<br />

jedoch ist ihr Gesamtwerk verschollen.<br />

1939 reiste sie zu ihrem Sohn<br />

Siegmund in die USA und starb dort<br />

1946. Ihre Urne wurde auf dem Dötlinger<br />

Friedhof beigesetzt.<br />

Herderstraße 71:<br />

Die Jahre 18<strong>80</strong>-1905 waren gekennzeichnet<br />

durch häufige Mieterwechsel.<br />

Vermutlich verursachte das<br />

Haus hohe Unterhaltungskosten,<br />

war aber durch die Ecklage nicht so<br />

attraktiv, wie möglicherweise erwartet.<br />

Das Ende ständig wechselnder<br />

Mieter kam, als die Schwestern Johanna<br />

und Charlotte Lampe im Haus Herderstraße<br />

71 am 13. Mai 1905 ihre Augenklinik der Öffentlichkeit<br />

präsentierten. Das war schon ungewöhnlich, denn<br />

üblicherweise werden Kliniken von Ärzten gegründet,<br />

die beiden Schwestern waren von Beruf Krankenschwestern.<br />

Bei der Untersuchung von Auswanderern<br />

30


Augenklinik Herderstraße 71. Das Gebäude im Originalzustand vor dem Umbau von 1910, Quelle: Landesamt <strong>für</strong> Denkmalschutz<br />

war ihnen aufgefallen, dass viele an Augenkrankheiten<br />

litten. Sie durften deshalb nicht auswandern. Mit<br />

dem Erbteil ihres 1905 verstorbenen Vaters erwarben<br />

sie das Eckhaus Herderstraße 71, Ecke<br />

Bismarckstraße, und bauten es zur<br />

Augenklinik um. Bereits 1910 musste<br />

das Haus aufgestockt werden, um die<br />

Bettenzahl von 30 auf 38 zu erhöhen.<br />

Chefarzt wurde Prof. Dr. Grunert, ein<br />

seinerzeit bekannter Augenarzt. Im<br />

Laufe der Zeit kamen immer mehr<br />

Ärzte hinzu, die ihre Patienten selbst<br />

operieren wollten, aber keine eigene<br />

Klinik besaßen. Das waren beispielsweise<br />

auch Hals-Nasen-Ohrenärzte.<br />

Von 1982 bis heute (2021)<br />

Im Jahre 1982 kam das Aus <strong>für</strong> die<br />

Helmuth Karl Bernhard von Moltke,<br />

Quelle: Wikicommons<br />

Herderklinik. Es waren einerseits feuerpolizeiliche Auflagen,<br />

die sehr viel Geld gekostet hätten, andererseits<br />

wurde die Abrechnung nach Fallpauschalen eingeführt.<br />

Heute (2021) ist das Gebäude<br />

umgebaut zu einem Wohnhaus mit 8<br />

Parteien und einer Praxis.<br />

Graf-Moltke-Straße<br />

Die Graf-Moltke-Straße wurde 1891<br />

als Moltkestraße angelegt und verläuft<br />

von der Bismarckstraße zur<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße. Sie<br />

wurde benannt nach Helmuth Karl<br />

Bernhard von Moltke, ab 1870 Graf<br />

von Moltke, genannt Moltke der Ältere,<br />

volkstümlich Der große Schweiger<br />

(1<strong>80</strong>0-1891). Er war ein preußischer<br />

Generalfeldmarschall.<br />

BESTATTUNG<br />

Dem Leben<br />

einen würdevollen<br />

Abschied geben<br />

Friedhofstraße 19<br />

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31


Die Statuen von Bismarck (links) und Moltke (rechts) an der Vorderfassade Bismarckstraße 58, Quelle: Peter Strotmann, 2021<br />

32<br />

Bismarckstraße 58<br />

Diese Reihenhausvilla ist ein echtes<br />

Prachtstück. Es reicht zwar nicht <strong>für</strong><br />

einen Denkmalschutz, aber <strong>für</strong> einen<br />

Platz im Auge des Betrachters<br />

langt es allemal. Das 18<strong>80</strong> im Stil<br />

des Neoklassizismus fertiggestellte<br />

Wohnhaus hat an der Fassade<br />

eine große Anzahl creme-weiß<br />

gestrichener Stuckelemente und<br />

altrosa gestrichener Putzflächen.<br />

Diese Farbigkeit mag es allerdings<br />

erst in jüngerer Zeit erhalten haben.<br />

Neben der üppig ausgestatteten<br />

Fassade macht auch der mittig<br />

gelegene Eingang einen Unterschied<br />

zu den benachbarten Häusern.<br />

Weiterhin stehen in runden<br />

halbschaligen Nischen der ersten<br />

Etage fast lebensgroße Statuen.<br />

Links: Otto von Bismarck (1815-<br />

1916), rechts: Graf Moltke (1<strong>80</strong>0 bis<br />

1891).<br />

Erster Bewohner des 1876/77<br />

erbauten Hauses 58 war der<br />

Reismakler Johann Arends Huisken<br />

der Bremer Firma Huisken &<br />

Reuther. <strong>Bremen</strong> war Ende des 19.<br />

Jahrhunderts der weltweit größte<br />

Handels- und Verarbeitungsplatz<br />

„St. Pauli Girl“ Brauerei-Bierflaschen-Etikett.<br />

Das Bier wird seit etwa 1878 in <strong>Bremen</strong> von<br />

der Brauerei ABInBev gebraut, jedoch ausschließlich<br />

<strong>für</strong> die USA. Nach Meinung des<br />

Konzerns hat es auf dem deutschen Markt<br />

keine Chance. Dieses Bier soll leicht sein und<br />

etwas nach Zitrone schmecken.<br />

Quelle: Schwachhausen-Archiv<br />

Bismarckstraße 74, 1910,<br />

Quelle: Schwachhausen-Archiv<br />

<strong>für</strong> Reis. 1877 zog Huisken zur<br />

Mathildenstraße 32. Der zweite<br />

Bewohner und Eigentümer war ab<br />

1878 der 1842 in <strong>Bremen</strong> geborene<br />

Johann Hermann Ropers. Während<br />

seiner Ausbildung zum Kaufmann<br />

war er 1866/67 ein Jahr in England.<br />

Danach trat er in die 1857 gegründete<br />

St. Pauli Brauerei ein. Diese<br />

hatte ihren Sitz an der Bleicherstraße.<br />

Davon zeugt noch die Toreinfahrt<br />

zum ehemaligen Kesselhaus<br />

mit auf der auf einem Bierfass<br />

stehenden Jahreszahl 1866. 1872<br />

heiratete er Hedwig von Ditfurth<br />

aus Schwalenburg. Im Jahre 1883<br />

wurde er Prokurist des Unternehmens,<br />

das 1887 an eine englische<br />

Vertriebsfirma verkauft wurde.<br />

Bismarckstraße 74<br />

Das Foto links wurde 1910 als Postkarte<br />

versandt. Es zeigt das Haus,<br />

im Vordergrund zwei Dienstmädchen<br />

auf dem Fußweg stehend<br />

und ein Kindermädchen mit einem<br />

Kind aus dem Wintergarten schauend.<br />

Das Wohnhaus hat sich bis<br />

heute kaum verändert. Es fehlen<br />

jedoch der Wintergarten, der Briefkasten<br />

am Zaun und die Personen.


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Begegnungen verständlicherweise<br />

deutlich verringert ausfallen, haben<br />

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Dass der bewegte Austausch von Bild<br />

und Ton nicht nur unter Kollegen und<br />

Freunden, in der Schule, an der Uni<br />

und in der Familie funktioniert, zeigt<br />

ELEMENTS. Wer <strong>für</strong> sein neues Haus oder<br />

im Sanierungsfall ein neues Bad plant,<br />

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Schritt auf dem einfachsten Weg zum<br />

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ist eine sichere Alternative – ein<br />

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das derzeit sehr gerne in<br />

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erhält der Interessent einen Terminvorschlag.<br />

Ist dieser bestätigt, sendet ELEMENTS<br />

umgehend einen Link zur Video-Beratung<br />

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großer Doppelwaschtisch, die frei im Raum<br />

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Loft-Look – wer schon erste Vorstellungen<br />

hat, wie das neue Traumbad aussehen soll,<br />

sendet einfach seine Ideen und Bedürfnisse<br />

an die Experten von ELEMENTS zurück. Dann<br />

ist der Moment gekommen: Bei der Video-<br />

Beratung geht der Ausstellungsmitarbeiter<br />

auf diese Vorgaben und Vorlieben ein, plant<br />

also „live“ das neue Traumbad. Dabei ist auf<br />

Kundenseite relaxen angesagt: Mit Tablet<br />

oder Laptop ganz bequem vom Sofa aus, von<br />

der Terrasse im Frühlingssonnenschein oder<br />

aus dem ursprünglichen Badezimmer heraus<br />

– so kann das „alte Schätzchen“ auch gleich<br />

miterleben, wie sein moderner Nachfolger<br />

aussehen wird …<br />

Individuelles Angebot<br />

Dabei wird in enger Abstimmung mit dem<br />

Fachhandwerker ein individuelles Angebot<br />

erstellt. Um dann konkret in die Umsetzung<br />

zu gehen: Zusammen mit dem Fachhandwerker<br />

der Wahl werden die technischen<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> die Realisierung geprüft.<br />

Anschließend steht der Umsetzung in<br />

den eigenen vier Wänden nichts mehr im<br />

Wege. Kleiner Tipp der Experten: Möchte<br />

man sich vorab noch etwas intensiver auf<br />

die Video-Beratung einstellen, könnte man<br />

beispielsweise den beliebten 3D-Badplaner<br />

ansteuern. Mit dem kann man selbst als Design-Anfänger<br />

ganz leicht ausprobieren, wie<br />

später Wanne, Waschtisch und Handtuchheizkörper<br />

zur Geltung kommen. Auch der<br />

Badtyp-Test im kurzweiligen Frage-Antwort-<br />

Modus und der Budgetplaner, der einen<br />

ersten Überblick über die Kosten verschafft,<br />

sind im Vorfeld hilfreiche Tools. Deren Ergebnisse<br />

und Erkenntnisse fließen mit in die<br />

exklusive Video-Beratung ein. Und machen<br />

so den einfachsten Weg zum neuen Bad<br />

noch einfacher.<br />

ELEMENTS-SHOW.DE


Bismarckstraße, auf einer Ansichtskarte von 1906, in Höhe Horner Straße stadteinwärts gesehen. Alle Häuser sind noch erhalten.<br />

Die kräftigen Vorgartengitter-Pfeiler auf der linken Seite gehören zu Haus Nummer 89, gefolgt von 87, 85 ff,<br />

Quelle: Schwachhausen-Archiv<br />

Nur der Schuhabtreter, auch Fußabtreter genannt, ist<br />

am Fuß der Eingangstreppe noch im Original vorhanden.<br />

Bismarckstraße 89 Ecke Horner Straße<br />

Die Nummer 89 ist ein Eckhaus, das<br />

aus der Reihe fällt. Eckhäuser haben<br />

meist einen Sonderstatus. Oft sind sie höher<br />

als die Nachbarhäuser und haben zudem drei<br />

Schauseiten. Die Nummer 89 hat einen tieferen<br />

Vorgarten und ist eher eine alleinstehende Villa. Das<br />

Haus hat etwas Besonderes und das setzt sich auch<br />

im Inneren fort. Zu den Geschäftszeiten kann man<br />

ins Haus hinein, zur Firma Kassiopeia. Es ist nicht nur<br />

die Innenausstattung, sondern das Verkaufsangebot:<br />

Tee, Kaffee, Edelsteine, Gaumenfreuden und<br />

Schmuck. Es duftet nach selbst geröstetem<br />

Kaffee, jede Menge Teesorten stehen zur<br />

Auswahl, Leckereien lachen einen an, blank<br />

polierte Edelsteine wollen in die Hand genommen<br />

werden. Das ganze Geschäft ist ein<br />

Erlebnis, wie man es sich kaum erträumen kann.<br />

Leider kann der Online-Kunde das nicht in dem Umfang<br />

erfahren.<br />

Bismarckstraße 89, dann 87, 85 ff, Quelle: Peter Strotmann, 2021. Bild Blume Mitte: Steinblume „Lotus“, Quelle: Kassiopeia, <strong>Bremen</strong><br />

34


Roonstraße 1 und 3: Mosaik Typ 1, Quelle: Peter Strotmann, 2021 Roonstraße 1 und 3: Mosaik Typ 2, Quelle: Peter Strotmann, 2021<br />

Roonstraße<br />

Die Roonstraße wurde 1890 angelegt und verläuft<br />

von der Herder- zur Graf-Moltke-Straße. Benannt<br />

wurde sie nach Albrecht von Roon, ab 1871 Graf von<br />

Roon (1<strong>80</strong>4-1879), preußischer Generalfeldmarschall.<br />

Als Kriegsminister<br />

hatte er wesentlichen Anteil am<br />

Erfolg Preußens an den Deutschen<br />

Einigungskriegen. Er gehörte zu den<br />

bedeutendsten Heeresreformern<br />

seiner Zeit. Zwei Baukomplexe<br />

sind in der Roonstraße besonders<br />

bemerkenswert. Das eine ist die<br />

Wohnhausgruppe Nummer 1 und 3,<br />

das zweite der umgebaute Bunker<br />

Nummer 62.<br />

Roonstraße 1 und 3<br />

Diese beiden Häuser bilden eine<br />

symmetrisch angeordnete Doppelhaus-Wohnanlage,<br />

bei der ein besonderer Gestaltungsaufwand<br />

betrieben wurde. Gegenüber den<br />

üblichen Bremer Häusern mit drei Achsen sind hier<br />

vier Fensterachsen vorhanden, von denen zwei in<br />

der Form eines Risalits vorgezogen sind. Über den<br />

Fenstern des Obergeschosses dieses Risalits sind Mosaiken<br />

eingesetzt und auf dem durch<br />

sehr starke Konsolen gegliederten<br />

Gesims sitzt eine Attika auf. Die Mosaiken<br />

der Lünettenfelder sind noch gut<br />

erhalten. So schreibt es (hier verkürzt<br />

wiedergegeben) das Landesamt <strong>für</strong><br />

Denkmalschutz in ihrem Gutachten<br />

zur Unterschutzstellung der beiden<br />

Häuser als Denkmal.<br />

Roonstraße 62<br />

Ein Gebäude, das in der Roonstraße<br />

wirklich auffällt, ist der zum Wohngebäude<br />

umgebaute Bunker. Auf drei<br />

Albrecht Graf von Roon.<br />

Stockwerken hatte er seinerzeit 347<br />

Quelle: Wikicommons<br />

Schutzplätze. Lange Jahre stand das<br />

Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg efeuberankt herum.<br />

Aus dem Betonklotz und zwei zusätzlich oben auf-<br />

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Roonstraße 62: Vom Bunker zum Wohngebäude,<br />

Quelle: Peter Strotmann, 2021<br />

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Friedrich (Fritz) Gansberg<br />

(* 9. April 1871 in <strong>Bremen</strong>; † 12. Februar<br />

1950 in <strong>Bremen</strong>) war ein deutscher<br />

Schriftsteller, Volksschullehrer und<br />

Reformpädagoge. In <strong>Bremen</strong> sind eine<br />

Straße, eine Schule und ein Kindergarten<br />

nach ihm benannt. Quelle Text: Wikipedia<br />

Quelle Foto: Privatbesitz<br />

Marie-Luise Gansberg<br />

(* 4. Mai 1933 in <strong>Bremen</strong>; † 3. Februar<br />

2003 in Marburg) war eine deutsche<br />

Literaturwissenschaftlerin. Ab 1972 war<br />

sie die erste Professorin <strong>für</strong> Neuere<br />

Deutsche Literatur in Marburg. Mitte<br />

1979er Mitbegründerin der Forschungsrichtung<br />

Feministische Literaturwissenschaft.<br />

Quelle: Wikipedia, Foto von 1970<br />

gebauten Etagen haben die Architekten Rainer Mielke und Claus Freudenberg<br />

ein interessantes Gebäude mit sieben Eigentumswohnungen in<br />

Größen von 103 bis 170 Quadratmetern geschaffen.<br />

Die Wohnorte von Fritz und Marie Luise Gansberg<br />

und deren Kontaktpunkte<br />

In dieser Arbeit hat der Autor untersucht, welchen räumlichen und persönlichen<br />

Kontakt der Reformpädagoge Fritz Gansberg und seine Großnichte,<br />

die Literaturwissenschaft-Professorin Marie Luise Gansberg gehabt<br />

haben könnten.<br />

Fazit 1 Die Buchstabenmarkierungen im obigen Ausschnitt aus dem<br />

Bremer Stadtplan machen sichtbar, wie nah zum Stammhaus in der Uhlandstraße<br />

11 die nächsten Verwandten von Marie-Luise Gansberg, Fritz<br />

Gansberg und sie selbst wohnten.<br />

Fazit 2 Vermutlich haben die meisten Kinder von Heinrich Anton Wilhelm<br />

Philipp Gansberg und seinen zwei Ehefrauen einen kaufmännischen<br />

Weg eingeschlagen,<br />

mit Ausnahme von Fritz<br />

Gansberg, der den Lehrberuf<br />

wählte. Tatsache<br />

ist, dass sie alle in einem<br />

geringen Umkreis vom<br />

Elternhaus Uhlandstraße<br />

11 ihren Wohnsitz<br />

aufschlugen. Die Großeltern<br />

von Marie-Luise<br />

Gansberg wohnten praktisch<br />

gegenüber der<br />

elterlichen Wohnung<br />

in der Uhlandstraße<br />

Die Lage der Wohnstätten der Gansbergs:<br />

A Uhlandstraße 11, B Uhlandstraße 42, C Elsasser Straße 148,<br />

D Manteuffelstraße 32, E Manteuffelstraße 29, F Graf-Moltke-<br />

Straße 7, Ausschnitt aus dem Bremer Stadtplan,<br />

Quelle: OpenStreetMap/Peter Strotmann<br />

36


A: Uhlandstraße 11 Friedrich Gansberg (1837-<br />

1911), Elternhaus von Fritz Gansberg<br />

C: Elsasser Straße 148 Wohnort von Fritz<br />

Gansberg von 1918-1932<br />

E: Manteuffelstraße 29 Wohnort der Eltern<br />

von Marie Luise Gansberg von 1932 bis 1935<br />

B: Uhlandstraße 42 Johann Ferdinand<br />

Gansberg (1865-1928), Großvater von Marie-<br />

Luise Gansberg<br />

D: Manteuffelstraße 32 Wohnort von Fritz<br />

Gansberg von 1932-1942<br />

F: Graf-Moltke-Straße 7 Wohnort der Eltern<br />

von Marie Luise Gansberg von 1935. Wohnort<br />

Fritz Gansberg von 1942/43 und 1947/50<br />

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Blick vom Dachgeschoss des Hauses Graf-Moltke-Straße 7 in Richtung Manteuffelstraße, Quelle: Peter Strotmann, 2018<br />

42, während Fritz Gansberg in der<br />

Elsasserstraße 148, in der Manteuffelstraße<br />

32 und in den 1940ern sein<br />

Zuhause in der Graf-Moltke-Straße<br />

7 fand. Damit wird auch Marie Luise<br />

Gansberg mit Fritz Gansberg in<br />

Kontakt gestanden haben. Ob dabei<br />

Marie-Luise von Fritz zur deutschen<br />

Sprache und Literatur beeinflusst<br />

wurde? Das wäre möglich, lässt sich<br />

aber nicht mehr klären.<br />

Edwin Karl Rochus<br />

Freiherr von Manteuffel,<br />

Grafik von 1895/96,<br />

Quelle: Wikicommons<br />

Manteuffelstraße<br />

Die Manteuffelstraße wurde 1928<br />

angelegt und verläuft im Anschluss<br />

an die Roonstraße von der Graf-<br />

Moltke-Straße zur Sankt-Jürgen-Straße. Sie wurde<br />

benannt nach Edwin Karl Rochus Freiherr von Manteuffel<br />

(1<strong>80</strong>9-1885), einem preußischen<br />

Generalfeldmarschall. Die<br />

Manteuffelstraße ist eine Wohnstraße<br />

in der östlichen Vorstadt, Ortsteil<br />

Fesenfeld. Sie ist geprägt durch<br />

Häuser mit geklinkerten Fassaden.<br />

An dieser Stelle sei insbesondere die<br />

sogenannte Afa-Siedlung erwähnt.<br />

Sie wurde von 1929 bis 1930 nach<br />

Entwürfen der Architekten Willi Berg<br />

und Max Paasche gebaut. Der Komplex<br />

umfasst folgende Gebäude mit<br />

den Hausnummern: Bismarckstraße<br />

108-126, Manteuffelstraße 11-39 und<br />

Sankt-Jürgen-Straße 154-158 und<br />

steht seit 19<strong>80</strong> unter Denkmalschutz.<br />

Zum Zeitpunkt der Entstehung war es eine äußerst<br />

moderne Wohnanlage der AfA (Allgemeiner freier<br />

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Planungszeichnung von der Bismarckstraße aus gesehen, 1924,<br />

Quelle: Staatsarchiv <strong>Bremen</strong><br />

Angestelltenbund). Die 189 Wohnungen<br />

(überwiegend 3 Zimmer-<br />

Wohnungen) verfügten alle über<br />

Fernwärme und Warmwasserversorgung<br />

durch ein Heizkraftwerk und<br />

waren voll elektrifiziert. Der moderne<br />

Standard ist äußerlich ablesbar durch<br />

das Fehlen der Schornsteine.<br />

1905 wurde er zum preußischen Generalfeldmarschall<br />

ernannt. Die Graf-<br />

Haeseler-Straße ist eine Wohnstraße<br />

in der östlichen Vorstadt, Ortsteil<br />

Hulsberg. Es stehen dort heute fast<br />

ausschließlich Einfamilien-Reihenhäuser,<br />

in denen auch einige kleine<br />

Dienstleister ihren Sitz haben.<br />

Graf-Haeseler-Straße<br />

Die Graf-Haeseler-Straße wurde<br />

1932 angelegt und verläuft im Anschluss<br />

an die Manteuffelstraße,<br />

von der Sankt-Jürgen-Straße zur<br />

Friedrich-Karl-Straße. Sie wurde benannt<br />

nach Gottlieb Ferdinand Albert Alexis Graf von<br />

Haeseler (1836-1919). Er hatte als Offizier auch am<br />

Krieg von 1870/71 teilgenommen. Er war zehn Jahre<br />

lang im Stabe des Prinzen Friedrich Karl. Im Januar<br />

Gottlieb Graf von Haeseler,<br />

Quelle: Deutscher Armeekalender, 1893<br />

Bismarckstraße 161/163<br />

Auf dem Eckgrundstück Bismarckstraße/Sankt-Jürgenstraße<br />

entstand<br />

in den Jahren 1924/25 ein Doppelwohnhaus<br />

nach Plänen des Architekten<br />

Rudolf Jacobs. Die rechte Seite<br />

des Wohnhauses bewohnte Heinrich Campe. Die<br />

Zufahrt zu Hof und Lagerhalle seines Baugeschäfts<br />

erfolgte über eine Toreinfahrt von der Bismarckstraße<br />

aus. Auf der linken Seite wohnte Herr Kattenbusch.<br />

39


Große Krankenanstalten, Innere Klinik 1938, heute (2021): Klinikum <strong>Bremen</strong>-Mitte,<br />

Quelle: Staatsarchiv <strong>Bremen</strong><br />

Im Zweiten Weltkrieg ging das Wohngebäude komplett verloren. Nur die<br />

Lagerhalle blieb erhalten, sie ist heute Sitz einer Parkinson Selbsthilfegruppe.<br />

Auf dem abgeräumten Grundstück standen jahrelang ein Kiosk<br />

und eine Tankstelle. Ein Neubau mit 15 Wohnungen entstand Mitte der<br />

1960er Jahre. Vermutlich waren im Erdgeschoß eine Tankstelle und eine<br />

Autowerkstatt. Seit vielen Jahren befindet sich im Erdgeschoss ein Lebensmitteldiscounter,<br />

früher Plus, heute Netto.<br />

Sankt-Jürgen-Straße<br />

Städtische Krankenanstalten<br />

In den 1920ern und 1930ern wurden die Krankenanstalten erweitert<br />

und modernisiert. Die wichtigsten Bauwerke waren die von 1927-1929<br />

errichtete Innere Klinik an der Sankt-Jürgen-Straße sowie die von 1927-<br />

1937 erbaute Kinderklinik an der Bismarckstraße. Seit 2007 steht das<br />

Gebäude der ehemaligen Inneren Klinik unter Denkmalschutz. Nachdem<br />

die Kinderklinik in einen Neubau gezogen ist, steht das Gebäude der ehemaligen<br />

Kinderklinik leer. Voraussichtlich wird es in den nächsten Jahren<br />

von der Gewoba zu einem Wohnhaus mit einigen sozialen Einrichtungen<br />

umgebaut. Auf dem Foto sind Straßenbahnschienen und die Masten der<br />

Stromleitung in der Sankt-Jürgen-Straße zu sehen. Tatsächlich fuhr die<br />

Linie 10 am 4. Januar 1936 erstmalig in der Sankt-Jürgen-Straße, bog<br />

dann ab in die Bismarckstraße (seinerzeit Schlageterstraße) und hatte ihre<br />

Endstation an der Friedrich-Karl-Straße. Schon 1943 fuhr sie nur noch in<br />

der Sankt-Jürgen-Straße, bis auch diese Strecke am 11. November 1963<br />

endgültig stillgelegt wurde.<br />

Rundbau im Eingangsbereich,<br />

Ausschnitt aus dem Foto von 1938<br />

Quelle: Staatsarchiv <strong>Bremen</strong><br />

Rundbau im Eingangsbereich,<br />

fertiggestellt 2021<br />

Quelle: Peter Strotmann, 2021<br />

40


Friedrich Karl Nikolaus von Preußen,<br />

Foto zwischen 1860 und 1865,<br />

Quelle: Wikicommons<br />

Friedrich-Karl-Straße<br />

Die Friedrich-Karl-Straße wurde 1890 angelegt und<br />

verläuft von der Elsasser Straße bis Am Schwarzen<br />

Meer. Sie wurde benannt nach Friedrich Karl Nikolaus<br />

von Preußen (1828-1885). Er war ein preußischer<br />

Prinz und Generalfeldmarschall.<br />

Aktions-<br />

ANGEBOT<br />

Verzierung an dem Fernsprechamt<br />

„Hansa“, Quelle Peter Strotmann, 2021<br />

Friedrich-Karl-Straße/Bismarckstraße:<br />

Ab 1915 wurde mit dem Bau des Fernsprechamtes<br />

„Hansa“ der Kaiserlichen Ober-Postdirektion begonnen.<br />

Durch den Ersten Weltkrieg verzögerte sich<br />

die Fertigstellung bis ins Jahr 1922. Weil die Bauten<br />

„eine gute gestalterische zeitgenössische Gestaltung<br />

zeigen und das Ensemble zu den herausragenden<br />

Verwaltungsbauten dieser Zeit zählen“ (Landesamt<br />

<strong>für</strong> Denkmalschutz), wurde es 2006 unter Denkmalschutz<br />

gestellt. Nach Umbauten wird das Gebäude<br />

heute (2021) unter anderem <strong>für</strong> verschiedene Einrichtungen<br />

des Klinikum Mitte sowie <strong>für</strong> das Institut <strong>für</strong><br />

Chinesische Medizin genutzt. Betrachtet man die vordere<br />

Fassade näher, dann entdeckt man zwei Typen<br />

von Bauplastiken mit telefonierenden Putten.<br />

41


Fernsprechamt „Hansa“ Friedrich-Karl-Straße/Ecke Bismarckstraße, Quelle: Wikicommons und telefonierende Putten, Quelle: Peter Strotmann, 2021<br />

Benningsenstraße 7/Bismarckstraße<br />

Die Evangelische Kirche Alt-Hastedt wurde 1862 nach<br />

Entwürfen des Architekten Weyhe im neugotischen<br />

Stil erbaut, um die schlechte kirchliche Versorgung<br />

Hastedts zu beheben. Die Loslösung von der Muttergemeinde<br />

St. Remberti gelang erst 1868, zu der<br />

Hastedt seit 1596 gehört hatte. 1901 wurde das vormals<br />

preußische Hastedt nach <strong>Bremen</strong> eingemeindet.<br />

(Quelle: Landesamt <strong>für</strong> Denkmalschutz).<br />

Nachwort<br />

Wie bereits eingangs erwähnt, hatte Frankreich im<br />

Frankfurter Friedensschluss am 10. Mai 1871 das Elsaß<br />

und einen Teil von Lothringen abgetreten. Diese<br />

Gebiete gehörten bis 1919 zum Deutschen Reich. Die<br />

Straßen im sogenannten Französischen Viertel des<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Ortsteils Gete sind zum größten Teil<br />

nach den Kriegsschauplätzen während des Deutsch-<br />

Französischen Krieges von 1870/71 benannt. Eine<br />

Straßengeschichte der Hagenauer Straße wurde<br />

bereits im <strong>Schwachhauser</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>Bremen</strong> Nummer<br />

73 veröffentlicht.<br />

Text: Peter Strotmann<br />

42<br />

Evangelische Kirche Alt-Hastedt, Quelle: Peter Strotmann, 2021<br />

Luftfoto von 1959, links unten: das ehemalige Fernmeldeamt „Hansa“,<br />

die Bismarckstraße läuft von dort an den oberen Bildrand.<br />

Quelle: Staatsarchiv <strong>Bremen</strong>


hat und tausende Auto-, Fahrrad- und Straßenbahnfahrer<br />

täglich darauf aufmerksam werden. Heute<br />

arbeite ich dort mit einem spezialisierten Team aus<br />

acht Immobilien-Experten, das auf eine jahrzehntelang<br />

gewachsene Kauf- und Mietinteressenten-Datei<br />

zurückgreifen kann. Wir haben bereits hunderte von<br />

Immobilien vermittelt, verkauft und vermietet.“<br />

IMMOBILIEN<br />

Die Abbildung des Segelschiffs im Entrée des Firmengebäudes erinnert<br />

an alte Zeiten, als Heinrich Behrmann als Kapitän die Welt bereiste.<br />

Der Inhaber von HB HB Immobilien, Kapitän Heinrich<br />

Behrmann, erklärt uns, warum gerade in jetzigen<br />

Zeiten die richtige Auswahl des Immobilienmaklers<br />

besonders wichtig ist.<br />

Herr Kapitän Behrmann, Sie haben früher auf Schiffen<br />

die weite Welt bereist und werden heute noch<br />

von vielen als „Kapitän“ angesprochen. Als Immobilienmakler<br />

sind Sie seit 32 Jahren in <strong>Bremen</strong> aktiv.<br />

Haben Sie so eine durch die Corona-Pandemie hervorgerufene<br />

Zeit schon einmal erlebt?<br />

Kapitän Behrmann: „Nein, das ist auch <strong>für</strong> mich und<br />

mein Team eine absolut außergewöhnliche Zeit. Aber<br />

die neuen Prozesse im Verkauf und in der Beratung,<br />

die alle wichtigen Sicherheitsmaßnahmen beinhalten,<br />

haben sich mittlerweile bei uns perfekt eingespielt.<br />

Auch in solchen Zeiten wollen Menschen Immobilien<br />

kaufen und verkaufen, z. B. weil sie geerbt haben. Und<br />

brauchen einen Makler, der weiß, worauf er achten<br />

muss und sein Handwerk versteht. Der alle Unterlagen<br />

vernünftig sichtet und darauf achtet, dass wichtige<br />

Dokumente wie z. B. Pfandbriefe in die Planung<br />

eingeschlossen werden.“<br />

Seit wann sitzen Sie in dem heutigen Firmengebäude<br />

mit den <strong>Bremen</strong>-Flaggen an der <strong>Schwachhauser</strong><br />

Heerstraße, an dem so viele Menschen täglich vorbeifahren?<br />

„Ich habe die weiße Villa 1999 gekauft und später aufwendig<br />

renoviert und modernisiert. Die Lage ist <strong>für</strong><br />

mich und mein Team ideal, da es eine Top-Anbindung<br />

Hat sich der Immobilienmarkt durch Corona denn<br />

verändert?<br />

Kapitän Behrmann: „Ein Trend zu günstigeren Preisen<br />

ist noch nicht abzusehen. Ich denke, das Preisniveau<br />

zum Vorjahr ist eher ähnlich, allerdings steigen die<br />

Immobilienpreise nicht mehr ganz so stark.“<br />

Der Immobilienmarkt in <strong>Bremen</strong> ist heiß umkämpft.<br />

Warum sollte man HB HB Immobilien als Partner<br />

wählen?<br />

Jetzt erst recht<br />

Auf den richtigen Immobilienmakler setzen<br />

Kapitän Behrmann: „Erst recht in schwierigen Zeiten<br />

sollte man auf Nummer Sicher gehen und auf Zuverlässigkeit<br />

und Verlässlichkeit setzen! Das bieten wir<br />

seit 32 Jahren. In dieser Zeit habe ich in <strong>Bremen</strong> viele<br />

Makler kommen und gehen sehen. Es sind Franchise-<br />

Makler wie Pilze aus dem Boden geschossen. Deren<br />

Mitarbeiter kennen teilweise den regionalen Markt nur<br />

bruchstückhaft und können einen Erfahrungsschatz,<br />

der über Jahrzehnte gewachsen ist, nicht ersetzen.<br />

Meine Mitarbeiter und ich kennen <strong>Bremen</strong> und umzu<br />

wie unsere Westentaschen. Wir sind Bremer und leben<br />

<strong>Bremen</strong>. Andere Maklerbüros wollen nur schnell<br />

vom Bremer Immobilienmarkt profitieren, agieren in<br />

gemieteten Büros und bauen ihre Zelte dann auch<br />

oftmals wieder ab. Für mich war von Anfang an klar,<br />

in <strong>Bremen</strong> zu arbeiten und zu bleiben. Daher habe ich<br />

schon vor vielen Jahren als Firmensitz das Haus in<br />

Schwachhausen gekauft.“<br />

Welchen ersten Schritt raten Sie unseren Lesern, die<br />

eine Immobilie veräußern wollen?<br />

Kapitän Behrmann: „Zuallererst sollte eine Immobilien-Bewertung<br />

vollzogen werden. Diese bieten wir kostenlos<br />

auch online an unter www.hb-hb-immobilien.<br />

de/bewerten. Weitere Leistungen wie kostenlose Beratung,<br />

Überprüfung von potenziellen Interessenten,<br />

Energiepassberatung etc. sind <strong>für</strong> uns selbstverständlich.<br />

Wir freuen uns über ein persönliches Gespräch in<br />

unserem Hause. Natürlich unter Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrungen!<br />

Oder gerne auch telefonisch.“<br />

Infos: hb-hb-immobilien.de, T 0421 165060<br />

43


Andreas-Hospiz<br />

Ein Ort <strong>für</strong> würdevoll gelebte<br />

letzte Tage<br />

UNTERSTÜTZUNG<br />

Rolf Klauner, Vorstand des Vereins <strong>für</strong> Innere Mission in <strong>Bremen</strong>, beim Richtfest des Andreas-Hospizes.<br />

Fotos: Kerstin Rolfes.<br />

Im November 2021 wird, sofern der Bau wie geplant voranschreitet, auf dem<br />

Gelände der Andreas-Gemeinde in Horn-Lehe das Andreas-Hospiz eröffnet.<br />

Bauherr ist der Verein <strong>für</strong> Innere Mission in <strong>Bremen</strong>, den Betrieb übernimmt<br />

seine gemeinnützige Tochtergesellschaft, die mission:lebenshaus gGmbH. Am<br />

30. April feierte die Innere Mission gemeinsam mit Gästen im kleinen Rahmen<br />

das Richtfest des Hospizes.<br />

Die mission:lebenshaus gGmbH betreibt als 100-prozentige Tochtergesellschaft<br />

des diakonischen Komplexträgers Verein <strong>für</strong> Innere<br />

Mission in <strong>Bremen</strong> stationäre Hospize in Jever, in Falkenburg bei<br />

Ganderkesee, in Varel sowie in Wilhelmshaven ein Kinder- und Jugendhospiz.<br />

44


Die Leitung des Hospizes übernimmt Till Neumann.<br />

Der 43-Jährige ist gelernter Kinderkrankenpfleger<br />

und lernte in den vergangenen Monaten durch seine<br />

Tätigkeit im Wilhelmshavener Kinder- und Jugendhospiz<br />

die mission:lebenshaus gGmbH kennen. Im<br />

Gespräch gibt er einen Einblick in die Hospizarbeit:<br />

Herr Neumann, der diakonische Träger mission:<br />

lebenshaus gGmbH wird ab Herbst in dem stationären<br />

Hospiz in Horn-Lehe unheilbar erkrankte Menschen<br />

in ihrer letzten Lebensphase begleiten. Wie kann man<br />

sich das Gebäude und die Räume vorstellen?<br />

Neumann: Derzeit wird das ehemalige Gemeindehaus<br />

durch den Verein <strong>für</strong> Innere Mission umgebaut. Es<br />

verfügt über acht Gästezimmer, eines davon ist ein<br />

Familienappartement mit zwei Zimmern. Das Raumangebot<br />

wird durch ein Zugehörigenzimmer ergänzt.<br />

Jedes Zimmer hat einen barrierefreien Zugang zu<br />

einer eigenen Terrasse oder einem Balkon. Es soll ein<br />

Ort des Willkommens sein.<br />

Worauf legen Sie bei der Pflege von unheilbar erkrankten<br />

Menschen besonders viel Wert?<br />

Neumann: Neben einer hohen Fachlichkeit lege ich<br />

viel Wert auf Zeit und Empathie. Jeder Mensch ist anders<br />

und ich möchte mit meinem multiprofessionellen<br />

Team jeden unserer Gäste in seiner letzten Lebensphase<br />

individuell und liebevoll begleiten. Natürlich<br />

sind wir aber auch <strong>für</strong> die Zugehörigen da. Wir lassen<br />

niemanden allein!<br />

Viele Menschen stellen sich unter einem Hospiz einen<br />

traurigen und dunklen Ort vor. Ist das tatsächlich so?<br />

Neumann: Im Hospiz wird gelacht und geweint, geklönt<br />

und geschwiegen, geliebt und getrauert. Hierzu<br />

gehören fröhliche Gespräche in der Wohnküche und<br />

im Garten genauso wie Tränen beim Abschiednehmen.<br />

Hospize sind Orte, an denen intensiv gelebt wird<br />

und an denen alle Gefühle dazu gehören.<br />

Wo sehen Sie die besondere Chance <strong>für</strong> sich und Ihr<br />

Team im neuen Andreas-Hospiz?<br />

Neumann: Ich finde es großartig, dass wir als Team<br />

gemeinsam etwas aufbauen und den Hospizgedanken<br />

leben können. Wir haben jetzt z. B. die Möglichkeit,<br />

ein Abschiedsritual zu entwickeln. Aus Gesprächen mit<br />

meinen Kolleg*innen aus den anderen Hospizen der<br />

mission:lebenshaus gGmbH, aber auch aus persönlicher<br />

Erfahrung weiß ich, wie wichtig es ist, dass dies<br />

gemeinsam geschieht.<br />

Sie sind Horn-Lehe aufgewachsen und leben auch<br />

heute hier. Zu ihrem zukünftigen Arbeitsort benötigen<br />

Sie fünf Minuten mit dem Rad. Bestand zu der<br />

Andreas-Gemeinde auch früher schon Kontakt?<br />

Neumann: Ich bin mit der Gemeinde bestens vertraut:<br />

Vor 29 Jahren wurde ich hier konfirmiert. Dass ich hier<br />

bald arbeiten werde, ist natürlich etwas ganz besonderes.<br />

Aber auch darüber hinaus freue ich mich sehr<br />

auf die zukünftigen Kooperationen mit der Gemeinde,<br />

denn der Kontakt ist wirklich außerordentlich gut.<br />

Gibt es etwas, das sie aktuell brauchen?<br />

Neumann: Definitiv! Sowohl <strong>für</strong> die Ausstattung als<br />

auch <strong>für</strong> den laufenden Betrieb sind wir auf Spenden<br />

angewiesen. Darüber hinaus suchen wir auch noch<br />

weitere Mitarbeiter*innen. Vor allem Pflegefachkräfte<br />

möchte ich dazu einladen, sich zu bewerben. Aber<br />

auch über ehrenamtlich Interessierte freue ich mich<br />

sehr.<br />

Till Neumann, Leitung des Hospizes, und Sigrun Deneke, Geschäftsführung<br />

mission:lebenshaus gGmbH, vor dem zukünftigen Hospiz.<br />

Mit Ihrer Unterstützung!<br />

Der Hospizaufenthalt ist <strong>für</strong> Gäste nicht mit Kosten<br />

verbunden. Die Krankenkassen übernehmen im laufenden<br />

Betrieb jedoch nur 95 Prozent der Kosten. Die<br />

fehlenden fünf Prozent muss das Andreas-Hospiz<br />

durch Spenden aufbringen. Um das Hospiz nachhaltig<br />

zu unterstützen, wurde zudem der Freundeskreis des<br />

Andreas-Hospizes e. V. gegründet. Dieser hat sich<br />

zum Ziel gemacht, den Hospizgedanken in die Gesellschaft<br />

zu tragen und das Hospiz in verschiedenen<br />

Bereichen zu unterstützen.<br />

mission:lebenshaus gGmbH<br />

IBAN: DE50 2512 0510 0004 4724 02<br />

Stichwort: Andreas-Hospiz<br />

Till Neumann<br />

Leitung des Andreas-Hospizes<br />

till.neumann@mission-lebenshaus.de<br />

T 0160 91092412<br />

andreas-hospiz.de<br />

45


Tausche Cranach<br />

gegen Monet<br />

AUSSTELLUNG<br />

Meisterwerke aus den<br />

Sammlungen Rau und Roselius<br />

Lucas Cranach d. Ä.<br />

Giovanni Antonio Canaletto, Der Markusplatz in Venedig,<br />

1740-50, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Sammlung<br />

Rau <strong>für</strong> UNICEF, Foto Horst Bernhard<br />

Ein vermögender Arzt engagiert sich humanitär in<br />

Ostafrika und vermacht seine hochkarätige Sammlung<br />

aus rund <strong>80</strong>0 Kunstwerken der Stiftung von<br />

UNICEF Deutschland, um auch posthum seiner selbst<br />

erklärten Lebensaufgabe – der Hilfe <strong>für</strong> notleidende<br />

Kinder – nachzukommen.<br />

Was fast zu schön klingt, um wahr zu sein, ist ein Einblick<br />

in das Leben des 2002 verstorbenen Philanthropen<br />

Gustav Rau. Ein weiterer Wunsch Raus war es,<br />

einen Teil seiner Kunstschätze temporär der Öffentlichkeit<br />

zugänglich zu machen. Dem kommt das Arp<br />

Museum Bahnhof Rolandseck nach, indem es seine<br />

rund 250 Dauerleihgaben aus der „Sammlung Rau <strong>für</strong><br />

UNICEF“ in Wechselausstellungen präsentiert.<br />

Das Paula Modersohn-Becker Museum ergreift dank<br />

einer Kooperation mit dem Arp Museum Bahnhof<br />

Rolandseck nun die einmalige Gelegenheit, das Vermächtnis<br />

von Gustav Rau in <strong>Bremen</strong> zu präsentieren<br />

und heißt 55 Werke aus seiner Sammlung vom 18.<br />

September 2021 bis zum 30. Januar 2022 willkommen.<br />

Fra Angelico, Antonio Canaletto, Claude Monet,<br />

Edouard Vuillard, Stillleben mit Einmachglas und Apfel, 1889, Öl auf<br />

Leinwand, Remagen, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Sammlung<br />

Rau <strong>für</strong> UNICEF, Foto Horst Bernhard<br />

Auguste Renoir, Camille Pissarro, Berthe Morisot<br />

und Max Liebermann sind nur einige Namen auf der<br />

langen Gästeliste, die sich wie das »Who is Who?«<br />

aus fünf Jahrhunderten Kunstgeschichte liest. Die<br />

biblischen oder mythologischen Darstellungen, Frauenporträts,<br />

Landschaften, Stillleben, Mutter-Kind-Dar-<br />

46


stellungen und Kinderbildnisse vermitteln in ihrer Vielfalt einen<br />

Überblick, wie sich die Sicht von Künstlerinnen und Künstlern<br />

auf die Welt vom Mittelalter bis in die Moderne gewandelt hat.<br />

Ergänzt werden die Leihgaben aus der „Sammlung Rau <strong>für</strong><br />

UNICEF“ um rund 20 Meisterwerke aus der Sammlung des<br />

Bremer Kaffeekaufmanns Ludwig Roselius (1874–1943), darunter<br />

Arbeiten von Lucas Cranach d. Ä. und Paula Modersohn-<br />

Becker. Denn auch wenn Rau und Roselius eine Generation<br />

trennt, sind es die Parallelen in den Biografien und Kunstinteressen<br />

der beiden Kunstliebhaber, die die Grundlage <strong>für</strong> diese<br />

bemerkenswerte Kooperation zwischen den Museen Böttcherstraße<br />

und dem Arp Museum Bahnhof Rolandseck bilden.<br />

Partner dieser Ausstellung ist das Arp Museum Bahnhof Rolandseck<br />

und die Stiftung UNICEF Deutschland, die Leihgeber<br />

der 55 Meisterwerke aus der „Sammlung Rau <strong>für</strong> UNICEF“ sind.<br />

TERMIN<br />

Tausche Cranach gegen Monet<br />

Meisterwerke aus den Sammlungen Rau und Roselius<br />

18. September 2021 bis 30. Januar 2022<br />

Museen Böttcherstraße<br />

Böttcherstraße 6, 28195 <strong>Bremen</strong><br />

museen-boettcherstrasse.de<br />

Lucas Cranach d. Ä.<br />

Bildnis Katharina von Bora, 1529, Tempera auf Holz,<br />

Museen Böttcherstraße,<br />

Ludwig Roselius Museum, <strong>Bremen</strong><br />

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47


AUSSTELLUNG<br />

Ingrid Lange-Schmidt<br />

Andreas Wick<br />

Gegenständliche Kunst: Sichtweisen<br />

Unter dem Namen „Freiraum Kunst“ ist im August die ehemalige Eckkneipe „Freiraum“ (noch<br />

früher „Helgolander Eck“) in der Helgolander Straße 22 in Walle zu neuem Leben erweckt worden.<br />

Schon im Vorgriff auf die Veranstaltung „Kunst.Hafen.Walle“ im kommenden November hat der<br />

gleichnamige Verein die Räumlichkeiten bis Ende November zu seinem Domizil gemacht.<br />

Andreas Wick, Grafik-Designer und Maler, lebt und<br />

arbeitet in <strong>Bremen</strong>-Walle. In seinen Bildern fließen<br />

neben Kindheitserinnerungen aus dem Stadtteil mit<br />

seinem Hafengebiet und Hafenbetrieb oft auch eine<br />

maritime Sehnsucht nach Weite, Meer und Ferne ein.<br />

In meist kräftigen, kontrastierenden Farben erzählen<br />

seine Bilder Geschichten, bzw. laden zum „Lesen“ und<br />

Entdecken verborgener Inhalte ein – manchmal mit<br />

einem satirischen Augenzwinkern.<br />

Ingrid Lange-Schmidt betrachtet Malen als besondere<br />

Möglichkeit, Begegnungen zu reflektieren und gelegentlich<br />

auch flüchtige Eindrücke festzuhalten, am<br />

liebsten in Öl auf Leinwand oder in Acryl auf Papier<br />

- und dies je nach Sujet realistisch oder leicht abstrahiert.<br />

Ihre oft sehr präzisen oder farbintensiven Portraits,<br />

Alltagsszenen oder Naturbetrachtungen wurden<br />

bereits in mehreren Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen<br />

gezeigt.<br />

Isa Fischer zeichnet die Stadt draußen direkt vor dem<br />

Motiv. Auf ihre aquarellierten Tuschezeichnungen<br />

haben die jeweiligen Umstände ihrer unmittelbaren<br />

Umgebung Einfluss. Das können Licht- und Wetterverhältnisse<br />

oder auch Begegnungen mit interessierten<br />

Passanten sein. Die Künstlerin übernimmt Auftragsarbeiten<br />

oder stellt themenbezogene Serien ihrer<br />

Arbeiten aus. Isa Fischer hat außerdem einen Verlag<br />

(Duplio) gegründet, um ihre eigenen gezeichneten<br />

Bücher zu veröffentlichen.<br />

Isa Fischer<br />

48


Manfred Schlösser ist Urban Sketcher. Er zeichnet<br />

direkt vor Ort, ob in Kneipen oder Cafes, in Bussen<br />

oder auf Schiffen und setzt die Ergebnisse mit anderen<br />

Mitteln wie dem Siebdruck, der Cyanotypie (Blaupause),<br />

Linolschnitt und Radierung um, die er dann<br />

mit einer kurzen Hintergrundgeschichte im Internet<br />

veröffentlicht.<br />

KEHR aus!<br />

Konrad Siess schafft Bronze-Skulpturen, die Weisheiten<br />

und Geschichten aus dem Leben erzählen. Mit<br />

Doppeldeutigkeit und ironischer Distanz laden seine<br />

Werke ein, die eigenen Lebenserfahrungen in die<br />

Betrachtung mit einzubringen. Die Mythologie mit<br />

Mensch-Tieren oder Tier-Menschen ist besonders<br />

empfänglich <strong>für</strong> die Patinierung und den Bronzeguss,<br />

während seine anderen Werke sich auch mit elfenbeinfarben<br />

lackierten Keramikplast begnügen müssen.<br />

Christian Reimann schafft Unikate in kleiner Serie.<br />

Seine Linoldrucke zeigen eine große Auswahl an Motiven<br />

aus dem Bremer Westen. Die typischen Strukturen,<br />

Streifen und Flächen dieser manuellen Drucktechnik<br />

lassen seine Linolschnitte lebendig erscheinen.<br />

Auch Tetrapak-Radierungen und Zeichnungen, die<br />

teilweise mit Aquarell oder Kaffee koloriert sind, gehören<br />

zu seinen Werken.<br />

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wir schließen zum 23. September! Bis dahin bieten wir<br />

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Nähere Informationen gibt es unter der Rufnummer<br />

0162/9799560 (Isa Fischer) und unter www.kunsthafenwalle.de.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

Manfred Schlösser<br />

TERMIN<br />

Gegenständliche Kunst: Sichtweisen<br />

03. September bis 24. September 2021<br />

Freiraum Kunst<br />

Helgolander Straße 22 · 28217 <strong>Bremen</strong><br />

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49


Arbeit im<br />

Ateliier (v.l.n.r.)<br />

Lisa Rosemann<br />

Luisa Costa<br />

Renate Schütz<br />

AUSSTELLUNG<br />

10 Jahre<br />

Atelier-Luft<br />

schnuppern...<br />

Facettenreiche Experimentierfreude, Impulse, Austausch<br />

und ein spannender Blick hinter die Kulissen:<br />

Bereits zum 10. Mal öffnen die Künstler*innen und<br />

Kunsthandwerker*innen der Bremer Neustadt wieder<br />

die Türen zu ihren Ateliers und Werkstätten.<br />

Malerei, Druckgrafik und Bildhauerei, Möbelbau, Holzobjekte<br />

und Geschirr, Instrumentenbau, Schnitzwerk,<br />

Keramik, Schmuck- und Taschendesign: Es gibt wieder<br />

viel Neues zu entdecken – und zu erwerben. Das<br />

10-jährige Jubiläum soll beim Eröffnungsabend in<br />

der großen Jurte des Kulturzentrums Kukoon in den<br />

Neustadtwallanlagen am Freitag, den 24.09. um 18<br />

Uhr feierlich gewürdigt werden. Bei einer Diashow mit<br />

Werken der Akteur*innen können sich Interessierte<br />

schon einmal „Appetit holen“.<br />

„Frischen Wind“ in die vielfältige Werkschau bringen<br />

auch die eingeladenen Kolleg*innen in den Ateliers<br />

und rund zehn neue Protagonist*innen, wie z.B. der<br />

Beton- und Pflanzenkünstler Nils Döring. „Wer meine<br />

Betonmanufaktur besucht, hat das Gefühl in einen<br />

Dschungel zu kommen“, schmunzelt der 33-Jährige.<br />

Designobjekte, liegen, stehen und hängen hier in al-<br />

50


Offene Ateliers<br />

<strong>Bremen</strong> Neustadt<br />

Artwork von<br />

Nils Döring<br />

len Formen und Größen: u.a. hochwertige Wohnaccessoires,<br />

Skulpturen und Schmuck aus Beton. Der<br />

Landschaftsarchitekt hat sich auf die Fertigung feiner<br />

Pflanzenbehältnisse aus Beton spezialisiert, die ein<br />

wundervolles Ensemble mit seinen zarten, filigranen<br />

Luftpflänzchen bilden. Was er an seiner Arbeit liebt?<br />

Viel experimentieren.<br />

So auch die ausgebildete Keramikerin Luisa Costa. „Es<br />

ist faszinierend, wie aus einem Klumpen Ton auf der<br />

Drehscheibe wunderschönes Geschirr wird“, schwärmt<br />

die 32-Jährige, die gemeinsam mit Lisa Rosemann<br />

auch Einblicke in ihre künstlerische Produktion gibt.<br />

Die Kolleginnen teilen sich die erst im April 2021 eröffnete<br />

Keramikwerkstatt DREHWERK. Lisa Rosemann<br />

schöpft ihre Inspiration aus Werkstätten in Wales,<br />

Spanien, Frankreich und Portugal, in denen sie mehrere<br />

Monate tätig war. „Jede von uns hat die ruhige<br />

Corona-Zeit bestens genutzt, um besondere Glasuren<br />

und Varianten zu entwickeln und die Regale zu füllen“,<br />

so die 34-Jährige verlockend.<br />

Schon sechs Jahre dem Kunst-Sightseeing der Neustadt<br />

treu ist die Künstlerin Renate Schütz. Ihre Werke<br />

aus der Fotografie, Malerei und Filz leben von Veränderung,<br />

ihr Thema: „Horizonte“. Mit Aquarellfarben<br />

übermalte Fotografien sind ihre aktuelle Leidenschaft.<br />

Das Filzen <strong>für</strong> ihre dekorativen Wandobjekte entdeckte<br />

sie auf Finnland-Reisen. Ihre Werkschau im neuen<br />

kleinen Atelier ergänzen Schwarz/Weiß-Fotografien<br />

von Lutz Lambrecht. „Ich genieße jedes Mal den<br />

Dialog mit interessierten Ateliergästen. Und auch die<br />

Synergien, von denen ich als ‚Teil der kreativen Wolke‘<br />

profitiere“, freut sich die 62-Jährige.<br />

Corona bedingt ist die Gästezahl auf 50 Personen<br />

begrenzt. Der Eintritt zu Eröffnungsabend und Veranstaltung<br />

ist frei, um Anmeldung über die Website wird<br />

gebeten.<br />

TERMIN<br />

Offene Ateliers Neustadt<br />

10 Jahre Atelierluft schnuppern<br />

Eröffnungsabend<br />

Freitag, 24. September, 18 Uhr<br />

KUKOON-Jurte, Neustadtwallanlagen<br />

Samstag, 25. September<br />

und Sonntag, 26. September<br />

11 – 18 Uhr<br />

offene-ateliers-bremen-neustadt.de<br />

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51


MUSIK<br />

Instrumente unter Anleitung kennenlernen in der Musikschule <strong>Bremen</strong>, Foto: VdM (Verand deutscher Musikschulen)<br />

Ein musikalisches Karussell mit Instrumenten<br />

„Das Karussell nimmt wieder Fahrt auf.“, so heißt es<br />

jedes Jahr im Herbst in der Musikschule <strong>Bremen</strong>. Alle<br />

Kinder, die Lust haben mehrere Instrumente kennenzulernen,<br />

haben hier die Gelegenheit im Rahmen<br />

eines Schuljahres vier verschiedene Instrumente<br />

auszuprobieren. In der Musikschule <strong>Bremen</strong> gibt es<br />

zwei verschiedene Karussells, sodass jedes Kind sich<br />

ein Modell auswählen kann.<br />

In der einen Runde werden die Instrumente Violine,<br />

Klavier, Horn und Gitarre, in der anderen Runde<br />

Kornett (ähnlich einer Trompete), Klavier, Cello und<br />

Schlagzeug angeboten. Dieses Angebot gibt es <strong>für</strong><br />

Kinder ab dem Vorschulalter, idealerweise ab einem<br />

Alter von sechs Jahren. Sieben Instrumentalpädagogen<br />

leiten die Kinder in liebevoller Weise an zu jedem<br />

Instrument einen Zugang zu finden. Sechs Wochen<br />

Zeit <strong>für</strong> jedes Instrument. In der siebten Woche kom-<br />

Probieren geht über Studieren, Foto: Musikschule <strong>Bremen</strong><br />

men alle Kinder zusammen, um ihre Erfahrungen auf<br />

dem Instrument in der Gruppe vor begeistertem und<br />

neugierigem Publikum mit Ihren Lehrern zu präsentieren.<br />

Nach jeder Runde tauschen sich die Instrumentallehrer<br />

zu den einzelnen Gruppen aus und überlegen<br />

<strong>für</strong> die nächste Runde neue Ideen und Möglichkeiten,<br />

um die Kinder bestmöglichst zu fördern. „Es macht<br />

uns immer wieder Freude, die Begeisterung der Kinder<br />

am Instrument zu sehen“, so ein Instrumentalkollege.<br />

Eine wunderbare Möglichkeit, Instrumente unter<br />

Anleitung kennenzulernen ohne sich gleich auf ein<br />

Instrument festlegen zu müssen.<br />

Weitere Informationen dazu gibt es in der Musikschule<br />

<strong>Bremen</strong> unter der Rufnummer: 0421 361 5671<br />

oder im Internet unter www.musikschule.bremen.de<br />

Erst mal spielerisch in die Tasten greifen, Foto: Musikschule <strong>Bremen</strong><br />

52


Du hast die Wahl.<br />

Eine freie Wahl.<br />

Wahlweise Worpswede<br />

06. August bis 26. September<br />

KW/RANDLAGE<br />

Dorfstraße 34a<br />

haus6<br />

Findorffstraße 6<br />

Bötjersche Scheune<br />

Bauernreihe 3<br />

randlageart.de<br />

AUSSTELLUNG<br />

Schwerpunkt des Ausstellungsprojekts in Worpswede sind Wahlplakate und Flugblätter, dennoch gibt es auch<br />

Objekte, Zeichnungen, Videos und Musik. Festivalkurator Volker Schwennen hat <strong>für</strong> das 6-monatige 2. Randlage<br />

Artfestival unter dem Leitmotiv „Wahlverwandtschaften“ unterschiedliche Kooperationen geschmiedet. Eine<br />

davon ist die zu Raimar Stange aus Berlin, der sich zuletzt mit der Ausstellung „Demokratie heute“ im KINDL-<br />

Zentrum in Berlin hervorgetan hat, und nun in Worpswede die Ausstellung „Wahlweise“ kuratierte.<br />

Im Worpsweder Artspace der Galerie KW/Randlage werden Werke des Konzeptkünstlers Peter Friedl aus Wien<br />

gezeigt. Im temporären Kunst- und Atelierprojekt Haus6 im Ortskern Worpswedes, welches von Bhima Griem<br />

und Volker Schwennen initiiert wurde, findet sich eine Bar des in Düsseldorf und in Arnheim in den Niederlanden<br />

arbeitenden Künstlers Claus Föttinger. Auf dem Freiareal der Stipendienstätte Künstlerhäuser Worpswede<br />

sind Werke von Stefanie von Schroeter, Bhima Griem und Andreas Koch zu sehen. Im Projektraum in der Großen<br />

Kunstschau Arbeiten von Martha Rosler, Silke Wagner und vielen weitern Künstlern. Insgesamt finden sich<br />

Positionen von 33 internationalen Künstlerinnen und Künstlern in dieser besonderen Ausstellung.<br />

Bei uns genießen Sie einen umfangreichen Service<br />

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53


Insekten.<br />

AUSSTELLUNG<br />

Vielfalt<br />

Das neue Tropenhaus in der botanika<br />

Beflügelnde Aussichten: Schon bald öffnet das neue<br />

Reich <strong>für</strong> die tropischen Schmetterlinge seine Türen.<br />

Eine Verbindungsbrücke führt vom Himalaya in das<br />

neue Tropenhaus. Hier befindet sich eine kleine Plattform,<br />

die einen Blick von oben auf die regenwaldähnliche<br />

Landschaft freigibt. Hunderte frei fliegender<br />

Schmetterlinge aus Asien, Amerika und Afrika präsentieren<br />

ihre beeindruckenden Flügelmuster und veranschaulichen,<br />

welche wichtige Rolle der Insektenvielfalt<br />

zukommt. Der Bau wurde vom Entsorgungsdienstleister<br />

hanseWasser gefördert, während die Innenausstattung<br />

mit einer Ausstellung zum Thema „Insekten.<br />

Vielfalt“ aus Sondermitteln der Stadt <strong>Bremen</strong> unterstützt<br />

wurde.<br />

Ab Mitte September sollen die filigranen Falter zwischen<br />

exotischen Pflanzen aus aller Welt hier umherflattern.<br />

Wand an Wand mit dem Schmetterlingshaus ist auch<br />

die neue Anlage <strong>für</strong> die Kleinen Menschenaffen entstanden.<br />

Große Glasscheiben im Schmetterlingshaus<br />

geben den Blick auf die Innengehege von Knuppy,<br />

Yuna, Wody und Jupp frei.<br />

Die neue Außenanlage bietet den Bremer Weißhandgibbons<br />

noch mehr Platz zum Hangeln und Schwingen<br />

als bisher und gewährt auch den Besuchern noch<br />

bessere Beobachtungsmöglichkeiten.<br />

COMING SOON<br />

UNSER NEUES<br />

TROPENHAUS<br />

DAS GANZE JAHR<br />

SCHMETTERLINGE<br />

BEFLÜGELNDE<br />

AUSSICHTEN!<br />

BREMENS GROSSE ENTDECKERWELT<br />

BOTANIKA-BREMEN.DE<br />

54


KOMÖDIE<br />

Fischer sucht Frau<br />

Premiere in der Komödie <strong>Bremen</strong><br />

im Packhaustheater<br />

Nach langen Monaten pandemiebedingter Schließung<br />

öffnet sich der Vorhang in der Komödie <strong>Bremen</strong> im<br />

Packhaustheater endlich wieder: Am Donnerstag, 23.<br />

September, um 20 Uhr steht die Premiere der Komödie<br />

„Fischer sucht Frau“ aus der Feder von Markus<br />

Weise auf dem Programm. Gespielt wird bis zum 13.<br />

November.<br />

Das kleine Fischerörtchen Hattersiel – Heimat der<br />

etwas „dösbaddeligen“, doch unglaublich liebenswerten<br />

Fischer Enno (Lennart-Fabian Müller) und Fietje<br />

(Mark Derichs) – hat seine besten Tage hinter sich.<br />

Nachdem so gut wie alle heiratswilligen Frauen in die<br />

Großstadt gezogen sind, <strong>für</strong>chten die beiden skurrilen<br />

Nordlichter ein langes Leben in Einsamkeit. Wie<br />

gut, dass eines Tages ihr Jugendfreund und jetziger<br />

Start-Up Unternehmer Jannes (Michael Bernhard)<br />

auftaucht. Sein Plan, mit einem Speeddatingevent<br />

neues Leben – und viele junge Frauen – nach Hattersiel<br />

zu locken, bringt den Alltag hinterm Deich mächtig<br />

durcheinander. Denn flirten will gelernt sein und<br />

Fischgeruch ist kein Parfum.<br />

Wird es Jannes, gemeinsam mit seiner Jugendliebe<br />

Stine (Nicole Behnke), gelingen, den richtigen Fang<br />

<strong>für</strong> die beiden Hattersieler Junggesellen zu machen?<br />

Werden vielleicht auch Jannes und Stine eine zweite<br />

Chance bekommen? Was hat das Ganze mit einem<br />

millionenschweren Bauprojekt und dubiosen Kredithaien<br />

zu tun? Wie küssen Heringe? Und warum<br />

kostet ein Kaffee bei Frauke (Katja Hentschel) in der<br />

Dorfkneipe plötzlich über fünf Euro?<br />

„Fischer sucht Frau“ ist ein Muss <strong>für</strong> alle Freunde des<br />

norddeutschen Humors, zum Schreien komisch und<br />

gespickt mit jeder Menge Schlagern und den schönsten<br />

Seemannsliedern von der Nordseeküste.<br />

TERMIN<br />

Fischer sucht Frau<br />

13. September bis 13. November 2021<br />

Packhaustheater<br />

Wüste Stätte 11 · 28195 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 79 08 602<br />

packhaustheater-im-schnoor.de<br />

55


THEATER<br />

Blaumeier deluxe<br />

1<strong>80</strong>0 Sekunden<br />

TERMIN<br />

1<strong>80</strong>0 Sekunden<br />

Blaumeier deluxe<br />

24. September 2021 // 17 Uhr<br />

25. & 26.September 2021<br />

// 17 und 19 Uhr<br />

Blaumeier-Theatersaal<br />

Travemünder Straße 7a<br />

Tickets: blaumeier.de<br />

Mit der Reihe „1<strong>80</strong>0 Sekunden Blaumeier deluxe“ zeigt Blaumeier in<br />

neuen bisher noch nie dagewesen und wagemutigen Regie- und Besetzungsteams,<br />

die aus allen künstlerischen Bereichen des Ateliers gelost<br />

werden, was an drei Probenterminen entstehen kann. Mit ebenfalls per<br />

Los bestimmten Themen, bestreiten die Darsteller*innen in kleinen Besetzungen<br />

eine vorgegebene Bühnenzeit von 30 Minuten. Der Phantasie<br />

sind dabei keine Grenzen gesetzt!<br />

Bis Ende des Jahres präsentieren die experimentellen Kleinstensembles<br />

ihre Bühnenminiaturen an 4 Wochenenden mit jeweils 5 Aufführungen im<br />

Theatersaal des Blaumeier-Ateliers.<br />

„1<strong>80</strong>0 Sekunden Blaumeier deluxe“ ist eine spartenübergreifende und explosive<br />

Kreativmischung. Was auf die Bühne kommt, ist überraschend kurz<br />

und knackig, klein und fein und in jedem Fall mutig und unkonventionell.<br />

Behalten Sie<br />

das letzte Wort –<br />

aber nicht <strong>für</strong> sich.<br />

Bestattungsvorsorge<br />

Familienbetrieb seit 1903<br />

Tel. 0421 45 14 53<br />

<strong>Bremen</strong>-Hemelingen<br />

<strong>Bremen</strong>-Osterholz<br />

www.ahrens-bestattungen.de<br />

56


»IMAGINE«<br />

THEATER<br />

Eine Hommage an John Lennon<br />

Ein John Lennon-Liederabend des Erfolgsteams von<br />

„Lazarus“ Yoel Gamzou und Tom Ryser / Mit von<br />

Gamzou extra orchestrierten und arrangierten Songs<br />

<strong>für</strong> die Bremer Philharmoniker und einer Band um<br />

Andy Einhorn.<br />

Er hat noch viel vor, komponiert wieder, stellt mit seiner<br />

Frau das gemeinsame neue Album vor, wirkt gutgelaunt<br />

und lebendig: Das letzte Interview, das John<br />

Lennon mit Yoko Ono dem <strong>Magazin</strong> Rolling Stone<br />

kurz vor seiner Ermordung gab, bildet den Rahmen <strong>für</strong><br />

„Imagine“, den John Lennon-Liederabend im Theater<br />

<strong>Bremen</strong>. Friedensbewegung, Umweltschutz, Feminismus<br />

sind die Themen, die Lennon und Yoko Ono<br />

umtrieben – und die damals ins öffentliche Interesse<br />

getreten sind und uns heute noch bewegen.<br />

Diese Hommage wirft anhand der Songs einen Blick<br />

zurück auf die Themen, die im Leben der Beatles-<br />

Ikone richtungsweisend waren. Gespielt und gesungen<br />

wird mit einem aus Schauspiel und Musiktheater<br />

zusammengesetzten Ensemble.<br />

Schon vor Corona programmiert, erweist sich <strong>für</strong><br />

Gamzou „Imagine“ als Stück der Stunde: „Wir sind<br />

jetzt in dieser Situation darauf angewiesen, zurück<br />

zur Substanz zu kommen. Seit vielen Jahren haben<br />

wir gesellschaftlich den Fokus verloren, weil es immer<br />

mehr um Verpackung und Geschwindigkeit ging. Wir<br />

werden unser gesamtes Wertesystem neu denken<br />

müssen, unsere Prioritäten neu definieren. Es braucht<br />

dringend ein utopisches Denken, wie es uns Lennon<br />

in seinen Songs vorgemacht hat.“<br />

GOLDSCHMIEDE<br />

ELISABETH KRÜTZKAMP<br />

SPIELTERMINE<br />

Sonntag, 12. September 2021, 18-19.45 Uhr<br />

Samstag, 25. September 2021, 18-19.45 Uhr<br />

Freitag, 15. Oktober 2021, 19.30-21.15 Uhr<br />

Sonntag, 24. Oktober 2021, 18-19.45 Uhr<br />

theaterbremen.de<br />

SONNENSCHEIN<br />

Auf den Häfen 90 / 28203 <strong>Bremen</strong><br />

www.goldschmiede-bremen.de<br />

57


KUNSTHANDWERK<br />

INS GRÜNE<br />

Auch in diesem Jahr verwandeln Kunsthandwerker aus <strong>Bremen</strong> und umzu die grünen<br />

Flächen und Waldstückchen rund um das Haus Riensberg <strong>für</strong> zwei Tage in einen Ausstellungsraum<br />

der besonderen Art.<br />

37 Künstlerinnen und Künstler der Angewandten<br />

Kunst <strong>Bremen</strong> (AKB) sowie 7 Gäste stellen Stücke aus<br />

allen handwerklichen Bereichen wie Holz, Schmuck,<br />

Keramik, Metall, Stein, Papier und Textil aus. Erstmalig<br />

wird auch das Haus Riensberg mit einbezogen, sodass<br />

einige Künstlerinnen und Künstler die Möglichkeit haben,<br />

ihre Objekte „indoor“ zu zeigen.<br />

Die Ausstellung gibt es seit 1996, damals als eintägige<br />

Veranstaltung. Eigentlich findet sie alle zwei Jahre<br />

statt, das wäre erst wieder nächstes Jahr - deshalb der<br />

Zusatztitel „außer der Reihe“. Im Freien auszustellen<br />

ist ganz besonders in Zeiten von Corona eine wunder-<br />

Schon fast ein Geheimtipp, die Wundertüte<br />

58


TERMIN<br />

Angewandte Kunst im Park<br />

des Focke-Museums und im<br />

Haus Riensberg<br />

AUßER DER REIHE<br />

18. und 19. September<br />

11-18 Uhr<br />

akbbremen.de<br />

bare Möglichkeit, auch <strong>für</strong> viele unserer vorsichtigen<br />

Besucherinnen und Besucher, entspannt unsere Ausstellung<br />

zu besuchen.<br />

Es wird wieder den Pavillon mit „WUNDERTÜTEN“<br />

geben: kleine, orangerote Papiertüten mit Bambusspieß<br />

verschlossen und bestückt mit eigens in den<br />

einzelnen Ateliers und Werkstätten entworfenen und<br />

angefertigten kleinen Objekten. Die „WUNDERTÜ-<br />

TEN“ kosten 13.- € und sind oft schon vorzeitig ausverkauft<br />

- inzwischen also mehr als ein Geheimtipp.<br />

„Fockes Café“ sorgt <strong>für</strong> das leibliche Wohl.<br />

59


Cold Cases<br />

warm serviert<br />

BUCHEMPFEHLUNG<br />

Vielschichtiger Krimi aus Schottland<br />

Foto: Anna Urlapova, Pexels.com<br />

60


Statt Hummer „fängt“ ein schottischer Hummerfischer<br />

eine männliche Leiche. Schnell ist klar, dass es sich<br />

um James Auld handelt, den Bruder des schottischen<br />

Politikers Iain Auld, der vor Jahren auf ungeklärte Weise<br />

spurlos verwunden war. James stand damals im<br />

Verdacht, dass er etwas mit dem Verschwinden seines<br />

Bruders zu tun haben könnte. Zur selben Zeit stößt<br />

eine Frau in der Garage ihrer kürzlich verstorbenen<br />

Schwester, die bei einem Autounfall ums Leben kam,<br />

auf ein Wohnmobil, von dem sie nichts wusste - und<br />

auf ein menschliches Skelett.<br />

Beide Fälle bearbeitet DC Karen Pirie, ihres Zeichens<br />

zuständig <strong>für</strong> Cold Cases der Police Scotland. Eine<br />

toughe erfolgreiche Ermittlerin, die sich nicht so schnell<br />

unterkriegen läßt. Je schwieriger und aussichtsloser<br />

sich die Fälle zeigen, um so hartnäckiger werden ihre<br />

Ermittlungen. Ausgerechnet in dieser Zeit wird der<br />

Mörder ihres Geliebten wieder aus dem Gefängnis entlassen,<br />

den sie damals selbst überführt hatte und dessen<br />

Entlassung sie jetzt etwas aus der Bahn zu werfen<br />

droht.<br />

Die Nachforschungen geraten in beiden Fällen ins<br />

Stocken. Dann aber gibt es entscheidende Hinweise<br />

und Karen Pirie findet sich u.a. in der Welt der Kunst<br />

wieder, in der sie sich allerdings mehr als unwohl fühlt.<br />

Der Krimi spielt im Februar 2020 und man erfährt „so<br />

nebenbei“ einiges über die<br />

aktuelle schottische Politik, die<br />

Sorge um den Brexit und die<br />

Anfänge der Corona-Pandemie.<br />

Val McDermid, Meisterin ihres<br />

Fachs, ist wieder ein vielschichtiger<br />

Krimi gelungen.<br />

Lesenswert und perfekt <strong>für</strong><br />

den Urlaub.<br />

Gretel Sattler<br />

Foto: Fabian Sattler<br />

Val McDermid<br />

Ein Bild der Niedertracht<br />

Klappbroschur 16,99 €<br />

Droemer Verlag<br />

Buchhandlung Sattler<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstr. 13<br />

28203 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 72228<br />

buchhandlungsattler.de<br />

61


Cartoon von Til Mette<br />

Gabriele Schmidt · Wernerstr. 38 · 28203 <strong>Bremen</strong> · Tel. (0421) 747 20<br />

62


Staat<br />

in Nordostafrika<br />

Länder<br />

jenseits<br />

der<br />

Meere<br />

internat.<br />

Druckmesse<br />

(Abk.)<br />

Teil des<br />

Schafts<br />

antiker<br />

Arztarbeitsraum<br />

Säulen<br />

Erfrischungsgetränk<br />

(Kurzw.)<br />

Ostseebad<br />

bei<br />

Kiel<br />

Bildwerfer<br />

Festlandmasse,<br />

Kontinent<br />

1<br />

Stadtteil<br />

der<br />

Hptst.<br />

Ungarns<br />

zugespitzte<br />

Lage<br />

Sauerkirschenart<br />

Wiener<br />

Vergnügungspark<br />

20<br />

Heißluftbad<br />

Ort im<br />

Etschtal<br />

Verbandmull<br />

Adria-<br />

Wind<br />

Vorsilbe:<br />

Blut (gr.)<br />

Vollkommenheit,<br />

Ziel<br />

lat.:<br />

drei<br />

Ichmensch<br />

6<br />

15<br />

Geliebter<br />

der Hero<br />

scherzen<br />

frisieren<br />

Beingelenk<br />

Rhein-<br />

Zufluss<br />

bei<br />

Bingen<br />

Sinnesorgan<br />

Seitenverhältnis<br />

im<br />

Dreieck<br />

19<br />

Grundrechenart<br />

10<br />

Sülze<br />

4<br />

größter Nationalsport<br />

der<br />

Fluss im<br />

südlichen<br />

Afrika<br />

Japaner<br />

schmaler<br />

Weg<br />

innerer<br />

Antrieb<br />

16<br />

Roman<br />

von Zola<br />

† 1902<br />

13<br />

Teil eines<br />

dt.<br />

Bundeslandes<br />

Pferdegangart<br />

Pariser<br />

Opernhaus<br />

Folge Stadt bei<br />

undichter Toulouse<br />

Venenklappen<br />

Dt. Reiches<br />

Bewohner d.<br />

niederes<br />

Volk,<br />

Pöbel<br />

(lat.)<br />

Atmosphäre/frz.<br />

metallhaltiges<br />

Mineral<br />

altes<br />

indisches<br />

Gewicht<br />

afrik.<br />

Schraubenantilope<br />

Frauenname<br />

span.<br />

Königin<br />

(Kosen.)<br />

† 1969<br />

7<br />

Hautausschlag<br />

sauber<br />

22<br />

21<br />

Betrieb,<br />

Unternehmen<br />

17<br />

kräftig<br />

reiben,<br />

frottieren<br />

9<br />

Gerät<br />

zum Betrachten<br />

von Dias<br />

früheres<br />

Narkosemittel<br />

Lebensabschnitt<br />

unbekleidet<br />

Pilzerkrankungen<br />

(Med.)<br />

14<br />

Vorname<br />

von Cervantes<br />

† 1616<br />

11<br />

Mandelentzündung<br />

(Med.)<br />

ital.<br />

Heiliger<br />

(Filippo)<br />

† 1595<br />

Kfz-Z.<br />

Syrien<br />

nordische<br />

Götterbotin<br />

Körperflüssigkeit<br />

2<br />

auftritt<br />

„Nachfolger“<br />

des Zivis<br />

(Kurzw.)<br />

Stadion<br />

Südosteuropäer<br />

oberital.<br />

Landschaft<br />

heilige<br />

Formel<br />

der<br />

Inder<br />

mit der<br />

Zunge<br />

aufnehmen<br />

sich entwickeln,<br />

gedeihen<br />

Techniker<br />

<strong>für</strong> den<br />

Live-<br />

18<br />

Körpergewebe<br />

Südfrucht<br />

3<br />

blaue<br />

Farbe<br />

des<br />

Himmels<br />

5<br />

12<br />

weibliches<br />

Rind<br />

digitales<br />

Datennetz<br />

(Abk.)<br />

8<br />

Ankerplatz<br />

vor dem<br />

Hafen<br />

Int. Luftfahrtverband<br />

(Abk.)<br />

nichts<br />

anderes,<br />

bloß<br />

®<br />

svd1719-4<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

63


Ortsamt Schwachhausen/Vahr<br />

Wilhelm-Leuschner-Str. 27 A, Block D, 28329 <strong>Bremen</strong><br />

(Straßenbahn Linie 1 Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Str.)<br />

T 0421 361-3063 oder -3064 oder -1<strong>80</strong>39<br />

office@oaschwachhausen.bremen.de<br />

ORTSAMTSLEITER: Ralf Möller<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Mo-Do von 09:00 – 15:00 Uhr, Fr. von 09:00 - 13:30 Uhr und nach Vereinbarung<br />

Hinweis: Im Ortsamt gibt es bereits seit 2002 KEINE Meldestelle mehr!<br />

Für Pass-,Ausweis-, Meldeangelegenheiten u. ä. wenden Sie sich bitte an das BürgerServiceCenter,<br />

Stresemannstr. 48, oder an das BürgerServiceCenter Mitte, Pelzerstr. 40<br />

MITGLIEDER DES BEIRATES SCHWACHHAUSEN:<br />

Beiratssprecherin: Gudrun Eickelberg, GRÜNE<br />

Stellv. Beiratssprecher: Christian Carstens, SPD<br />

Aslan, Songül, SPD<br />

Benz, Miriam, CDU<br />

Dumas, Hela, CDU<br />

Faethe, Anna, SPD<br />

Feuerhake, Wiebke, GRÜNE<br />

Dr. Fillié, Michael, CDU<br />

Gonther, Maria-Katharina, GRÜNE<br />

Gonther, Markus, GRÜNE<br />

Herms, Sandor Herms, Die PARTEI<br />

Dr. Helling, Vera, GRÜNE<br />

Land, Klaus-Peter, GRÜNE<br />

Linnertz, Jörn, CDU<br />

Middendorf, Kay, CDU<br />

Schmidt, Gabriele, DIE LINKE<br />

Schmidt, Maria, FDP<br />

Dr. Schober, Wolfgang, DIE LINKE<br />

Dr. Volkmann, Hans-Peter, CDU<br />

Die nächsten öffentlichen Sitzungen des Beirats Schwachhausen:<br />

Donnerstag, 23. September 2021, 19:30 Uhr.<br />

Als Videokonferenz oder als persönliches Treffen wird auf der Internetseite des Ortsamtes<br />

bekannt gegeben. ortsamtschwachhausenvahr.bremen.de<br />

Impressum <strong>80</strong><br />

Herausgeberin und Chefredakteurin<br />

Susanne Lolk I T 0421 25 75 747<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße 47<br />

28211 <strong>Bremen</strong><br />

Online<br />

schwachhauser.de/ausgaben/<br />

facebook.com/schwachhauser.de/<br />

instagram.com/schwachhauser/<br />

Redaktionelle Mitarbeiter<br />

Anja E. Brinckmann<br />

Karla Götz<br />

Peter Strotmann<br />

Layout /Art Direction<br />

Konstantin Zigmann<br />

PR- und Anzeigenberatung<br />

Susanne Lolk I T 0421 2575747<br />

lolk@schwachhauser.de<br />

Erscheinungsweise<br />

Zweimonatlich<br />

<strong>Ausgabe</strong> 81<br />

Oktober 2021<br />

Anzeigenschluss: 25. September 2021<br />

Erhältlich und zu lesen<br />

Zum Mitnehmen an ausgewählten Auslagestellen<br />

in und um Schwachhausen, zusätzlich<br />

an über 1420 Auslegestellen zum Lesen<br />

in Arztpraxen, bei Friseuren, in der Gastronomie,<br />

in Vereinen und Institutionen.<br />

Vertrieb<br />

Lesezirkel Leserkreis Daheim,<br />

Haferwende 29/a1, 28357 <strong>Bremen</strong><br />

Titelbild<br />

Anne Katrin Wille<br />

H. (Auftragsportrait)<br />

Acryl auf Leinwand, 2013<br />

64


10<br />

09<br />

2021 | www.kleinerundbold.com | Bild: Kristian Bezuidenhout © Marco Borggreve<br />

KAMMERMUSIKA -<br />

LISCHE AKADEMIE<br />

Fr 10. Sept / 20 Uhr / Die Glocke, <strong>Bremen</strong><br />

Kristian Bezuidenhout Hammerklavier<br />

& Friends<br />

Werke von Johannes Brahms und<br />

Robert Schumann<br />

Tickets: www.musikfest-bremen.de | www.nordwest-ticket.de<br />

im Pressehaus | in allen regionalen Zeitungshäusern<br />

0421.33 66 99 und 36 36 36<br />

65


Der Zahn<br />

der Zeit<br />

von Anja E. Brinckmann<br />

FEINGESPONNENES<br />

Endlich ist der Sommer da. Mit ihm kommt die Freude<br />

auf Ferien und eine Zeit, in der nicht wenige Menschen<br />

mehr lesen als im ganzen übrigen Jahr. Schließlich geht<br />

doch nichts über eine packende Lektüre. Was tun sich in<br />

Romanen bei einem Spaziergang durch das Leben anderer<br />

<strong>für</strong> spannende neue Universen auf. Es ist schon ein Genuss,<br />

gedanklich ganz bei sich zu sein und dann wieder auf den<br />

Pfaden von Schriftstellern sorgfältig formulierter Worte.<br />

Tatsächlich wandern viele Leser nur auf solchen, die ihnen<br />

bekannt vorkommen und finden sich in Romanwelten<br />

wieder, die ihrer eigenen Welt mit ihrem abgesteckten Horizont<br />

stark ähneln. Wohlfühltexte mit solchem Leid, das<br />

sie nur ein bisschen betroffen macht, und Ansichten preisgibt,<br />

die ihren eigenen nicht widersprechen. Das Wörtchen<br />

Midcult ist so während einer Art Identitätsdebatte geprägt<br />

worden, die nun auch in der Literatur angekommen ist.<br />

Meint die Unterhaltungslektüre <strong>für</strong> eben jene Menschen,<br />

die das Erhabene suchen, ohne es mit dem künstlerischen<br />

Anspruch gleich übertreiben zu wollen. Auf die herab<br />

blickt offensichtlich der sogenannte Highbrow-Akademiker,<br />

der eher das Komplexe in der Literatur sucht. Aber<br />

soll doch jeder nach seiner Fasson! Lesen wir romantechnisch<br />

halt aneinander vorbei, Hauptsache wir reden und<br />

leben nicht aneinander vorbei.<br />

Und wer es mit längeren Texten nicht so hat, der konzentriert<br />

sich ohnehin auf andere Lektüre. Auf Zeitungen zum<br />

Beispiel, deren Studium auch packend sein kann. Es gibt<br />

Tage, da schlage ich eine Zeitung mit mehr Muße und neugieriger<br />

auf als an anderen. Dann überlasse ich sie erst einmal<br />

dem Wind, der einladend damit knistert. Elektronisch<br />

geht bei mir offen gestanden gar nicht, und so schlage ich<br />

endlich das Papier auf und begebe mich erwartungsvoll auf<br />

die Pfade nicht eines, sondern gleich mehrerer Verfasser<br />

eben kürzerer Texte. Und wenn ich Artikel <strong>für</strong> Artikel<br />

durch die verschiedenen Themen wandere, verändert sich<br />

mein Horizont fast wie von selbst.<br />

Apropos Horizont, es gibt zurzeit einiges an Außerterrestrischem,<br />

das zu verfolgen wirklich packend ist. Neues<br />

gibt es zur Umfangberechnung von schwarzen Löchern,<br />

die Theorie des genialen Stephan Hawking hat sich nach<br />

seinem Tod bestätigt. Die ersten Weltraumflüge von abenteuerlustigen<br />

Milliardären wurden weltweit mit Spannung<br />

beobachtet. Ihre Kindheitsträume haben sie sich erfüllt<br />

und unsere schöne blaue Welt aus dem All bestaunt. Nachhaltig<br />

beeindruckt mich aber ein Artikel unter der Überschrift<br />

„Und es gibt sie doch!“, der sich mit Ufos befasst.<br />

Eigentlich nicht mein Interessengebiet, aber helllesrig werde<br />

ich doch, weil Barack Obama und das US-Militär die<br />

Existenz von solchen unidentified foreign objects Anfang<br />

des Jahres bestätigt haben. Wie auf Stippvisite sollen diese,<br />

uns Menschen unvorstellbar hoch entwickelten Ufos regelmäßig<br />

aus dem All auf unserer Erde hereinschneien. Natürlich<br />

mit Außerirdischen an Bord. Und wozu das Ganze?<br />

Den Sinn ihrer Missionen konnten weder Whistleblower<br />

aus Geheimdienstkreisen, Regierungsmitglieder, Physiker<br />

oder schräge weirdos bisher entschlüsseln. Sie seien einfach<br />

hin und wieder da. Das muss man sich erst einmal auf<br />

der Zunge zergehen lassen. Als dazu Ende Juni der Bericht<br />

des amerikanischen Pentagons erschien, stand kein Wort<br />

über Außerirdische mehr darin. Die Rede war nur noch<br />

von dem einen oder anderen Objekt, das nicht identifiziert<br />

werden konnte. Unidentified objects eben, „UOs“ ohne<br />

„F“. Was denn jetzt? Stippvisiten von nicht menschlichen<br />

Wesen aus anderen Welten oder einfach nur nicht genau<br />

wiedererkennbare Objekte? Das macht doch einen riesigen<br />

Unterschied.<br />

Wer es sich leisten kann, wird bald die Möglichkeit haben,<br />

sich selbst auf die Suche zu begeben. Nach den Wettflügen<br />

der Milliardäre ins All ist der Weltraumtourismus in<br />

greifbare Nähe gerückt. Ein Schnäppchen ist das natürlich<br />

nicht. Trotzdem ist es offenbar der Zahn der Zeit. Den<br />

Menschen drängt es über seinen Horizont hinaus aus der<br />

Welt.<br />

Sehnsüchtig blicke ich über den Rand meiner Zeitung in<br />

die Weite des sommerlich blauen Himmels und widme<br />

mich dann dem nächsten Artikel und den erfrischenden<br />

Worten der Schweizer Schriftstellerin Adelheid Duvanal.<br />

„Ich lasse die Sonne mit blitzendem Besen die Schatten<br />

aus den Schluchten kehren und schüttle den Kopf, wenn<br />

der Wind, den ich beschreibe, wie ein Vagabund in einem<br />

Winkel alte Zeitungen liest; hastig mit lachhafter Neugier<br />

blättert er um…<br />

66


DER EINFACHSTE<br />

WEG ZUM<br />

NEUEN BAD<br />

DIE BADAUSSTELLUNG IN IHRER NÄHE.<br />

BREMEN<br />

STUHR-SECKENHAUSEN<br />

BREMERHAVEN<br />

OLDENBURG<br />

WALSRODE<br />

ELEMENTS-SHOW.DE


Wir<br />

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