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Gemeindebote September - Dezember 2021

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gemeinsam evangelisch

re Sünden in die Tiefen des Meeres

werfen.“ (Micha 7, 18-19).

Gottes „Gefallen an Gnade“ hat

einen hohen Preis. Am Ende kommt er

selbst für unsere Übertretungen und

deren Folgen auf, indem er in Jesus

Christus, seinem Sohn, am Kreuz stirbt

und damit seine Vergebung besiegelt.

„Denn also hat Gott die Welt geliebt,

dass er seinen eingeborenen Sohn

gab, auf dass alle, die an ihn glauben,

nicht verloren werden, sondern das

ewige Leben haben.“ (Johannes 3, 16).

Gottes Gnade ist niemals ein Freibrief,

sondern möchte uns zur Kurskorrektur

auf unserem Lebensweg

führen. „Begreifst du nicht, dass

Gottes Güte dich zur Umkehr bringen

will?“ (Römer 2,4). Wenn wir als

Menschen Gottes Barmherzigkeit

erfahren, dann motiviert uns das

nachhaltiger zu Veränderungen als

alle Appelle und Drohungen. Gottes

Barmherzigkeit ist auch der Grund,

warum es in der Geschichte Israels

und der ganzen Welt immer wieder

zu Neuanfängen gekommen ist. „Seine

Barmherzigkeit ist nicht zu Ende;

sie ist jeden Morgen neu, und deine

Treue ist groß!“ (Klagelieder 3, 22-23).

„Seid barmherzig, wie auch euer

Vater barmherzig ist.“ (Lukas 6, 36).

Dieses Wort aus der Bergpredigt begleitet

uns als Losung durch das Jahr

2021. Der Kontext spricht von Gottes

grenzenloser Liebe sogar den „Bösen“

gegenüber und von einer Warnung,

uns selbst als Richter aufzuspielen.

Jesus hat Barmherzigkeit ins Zentrum

seiner Schriftauslegung gerückt: Als

„die wahrhaft wichtigen Dinge des

Gesetzes“ bezeichnete er „Gerechtigkeit,

Barmherzigkeit und Glauben“

(Matthäus 23, 23). Jesus fordert uns

zum Umdenken auf: „Lernt, was das

heißt: „Ich will Barmherzigkeit und

nicht Opfer.“ (Matthäus 9, 13; vgl.

Hosea 6, 6).

Gerade in unserer Zeit – in der die

Liebe in vielen Menschen zu erkalten

droht – brauchen wir geöffnete

Herzensaugen, damit wir die Barmherzigkeit

Gottes sehen, ergreifen

und mit anderen Menschen teilen.

Wir alle sind bedürftig und brauchen

notwendig eine radikale Umkehr und

Gedankenerneuerung, damit unsere

Schritte – selbst in stürmischen Zeiten

– auf den Weg der Barmherzigkeit und

Liebe ausgerichtet sind. Deshalb lasst

uns anhaltend im Gebet Gott um sein

Erbarmen bitten.

Mit diesen Worten grüße ich alle

Leser und wünsche ihnen eine gesegnete

Spätsommer- und Herbstzeit. O

Pfr. Mag. Carsten Merker-Bojarra

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